Erinnerung braucht
Empathie
Workshopreihe
Biografische Recherchen zu Opfern des Nationalsozialismus in
München
Neue Formen des GedenkensMo. 15.1.2018 von 18-20 Uhr, Kursnummer
F110708
Im Jahr 2015 hat der Münchner Stadtrat beschlossen, die
Instal-lation von Gedenktafeln an Hauswänden und Gedenkstelen auf
öffentlichem Grund zu fördern, um so an die Opfer des
Natio-nalsozialismus zu erinnern. Dr. Andreas Heusler vom
Stadtar-chiv München und Dr. Sabine Schalm stellen die neuen Formen
des Gedenkens vor und zeigen, wie sich interessierte Münchner
Bürgerinnen und Bürger an diesem Projekt beteiligen können.
Koordinierungsstelle | München gedenkt der Opfer des
NS-RegimesKontakt:Stadtarchiv, München Winzererstr. 68, 80797
Mü[email protected], Tel.
[email protected], Tel. 089-233-30852
Einlassvorbehalt: Personen, die rechtsextremen Parteien oder
Organisationen angehö-ren, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind
oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische,
nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende
Äu-ßerungen in Erscheinung getreten sind, sind von den
Veranstaltungen ausgeschlossen.
Wir möchten auf folgende Kooperationsveranstaltungen mit der
Münchner Volkshochschule hinweisen. Die Veranstal-tungen können
kostenfrei im Internet gebucht werden unter:
www.mvhs.de/programm
Werkstatt der ErinnerungLebensgeschichte(n) recherchieren und
schreiben
ab 22.1. bis 9.4.2018, 14-tägig Mo. 18-20 UhrKursnummer
F110712
In der „Werkstatt der Erinnerung“ haben Sie die Gelegenheit,
angeleitet von Historiker*innen und Journalist*innen, einzelne
Lebensgeschichten von Personen zu rekonstruieren, die von den
Nationalsozialisten verfolgt und getötet wurden. Referent*innen aus
den verschiedenen Münchner Archiven vermitteln Kenntnisse über die
Arbeit mit historischen Quellen und Bildern. Sie erlernen, wie man
Informationen sammelt und Kurzbiografien verfasst. Der sechsteilige
Workshop enthält eine Exkursion in das Stadtarchiv München und
schließt mit einer Schreibwerkstatt ab.
München wird mit Gedenktafeln oder -stelen und ei-nem zentralen
Namensdenkmal an die mehr als 10.000 Kinder, Frauen und Männer
erinnern, die aufgrund nationalsozialistischer Verfolgung ihr Leben
verloren. Zu den Opfern der NS-Regimes gehören Jüdinnen und Juden,
Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Wi-derstandskämfper*innen,
Homosexuelle, ausländische Zwangsarbeiter*innen, Zeugen*innen
Jehovas sowie Menschen, die als so genannte „Gemeinschaftsfremde“,
wegen ihrer psychischen Erkrankung oder Behinde-rung ermordet
wurden. Viele dieser Menschen gerieten in den über 70 Jahren nach
Kriegsende in Vergessenheit oder wurden von der Gesellschaft
bewusst ignoriert. Neben den Erinnerungszeichen im öffentlichen
Raum hilft besonders die Rekonstruktion und Veröffentli-chung ihrer
Lebensgeschichten, die Erinnerung an sie in der Stadtgesellschaft
zu bewahren.
Das Stadtarchiv München bietet für interessierte Bür-ger*innen
vom 4. Oktober 2017 bis zum 13. Juni 2018 eine Reihe von Workshops
zum biografischen Recher-chieren über Verfolgte der NS-Diktatur in
München an. Die Workshops werden von Historiker*innen gelei-tet und
beginnen mit einer kurzen Einführung in die Verfolgungsgeschichten.
Anschließend werden Archive und ihre Bestände sowie weitere
Recherchemöglich-keiten vorgestellt und Kenntnisse zur Arbeit mit
histo-rischen Quellen vermittelt. Die Reihe endet mit einer
Schreibwerkstatt.
Vorkenntnisse und Voranmeldung sind nicht erforder-lich, die
Teilnahme ist kostenfrei.
Termine
Stadtarchiv München, Filmsaal (2. OG)jeweils von 18 bis 20
Uhr
Mi, 4.10.17 Zwangsarbeiterinnen und Zwangs-arbeiter in der
Kriegswirtschaft
Dr. Andreas Heusler, Barbara Hutzelmann, Stadtarchiv München
Mo, 20.11.17 Jüdinnen und Juden im Fokus der
nationalsozialistischen Rassepolitik
Brigitte Schmidt, Maximilian Strnad, Stadtarchiv München
Mi, 13.12.17 Verfolgungsschicksale so genannter
„Gemeinschaftsfremder“
Barbara Hutzelmann, Stadtarchiv München; Albert Knoll,
KZ-Gedenkstätte Dachau
Di, 16.1.18 Die Opfer der Krankenmorde Barbara Hutzelmann,
Stadtarchiv München;
Dr. Sibylle von Tiedemann, Historikerin
Do, 15.3.18 Verfemt, verfolgt, ermordet. Sinti und Roma in
München
Barbara Hutzelmann, Maximilian Strnad, Stadtarchiv München
Do, 26.4.18 Politisch Verfolgte und die Frauen und Männer des
Widerstands
Barbara Hutzelmann, Stadtarchiv München; Friedbert Mühldorfer,
Historiker
Mi, 16.5.18 Die Verfolgung der Zeuginnen und Zeugen Jehovas
Barbara Hutzelmann, Stadtarchiv München; Christoph Wilker,
Geschichtsforscher/Publizist
Mi, 13.6.2018 Schreibwerkstatt
Erinnerung braucht
Empathie