Green Legacy Report FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
Green Legacy ReportFIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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Green Legacy Report
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
Projektleitung: Prof.Dr.RalfRoth
Projektbearbeitung: TobiasLienemann(LeiterRessortUmwelt&VerkehrimOK)
JaschaSchmid
Hans-PeterFaas(TÜVRheinland)
FrankArmbruster
MichaelSchödl(LandesbundfürVogelschutz,FachbeitragFauna)
ChristaFriedl(RedaktionelleÜberarbeitung)
Volunteers und weitere Projektmitarbeiter:SaraSchuldt,MarenPussack,DanielaKotouc,MonikaHeitzinger,AndreaKepa,DanielaGerhards,KatjaReime,
RobertMüllers,JannesBayer,AndreasThomann,RüdigerFaas,OliverWolf
Fotonachweis:SIS/DSV-BeiratfürUmweltundSkisportentwicklung,ARGEMünchen2018S.7
Herausgeber: StiftungSicherheitimSkisport
DSV-BeiratfürUmweltundSkisportentwicklung
HausdesSki
AmErwin-Himmelseher-Platz
Hubertusstraße1
D-82152Planegg
WirdankenallenKollegendesOrganisationskomiteesfürdieguteressortübergreifendeMitarbeitsowieden
GeschäftsführernderVeranstaltungsGmbHPeterFischerundWalterVogelfürdiesehrguteZusammenarbeit.
©2011–AlleRechtevorbehalten.Nachdruck–auchauszugsweise–nurmitZustimmungdesHerausgebers.
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Green Legacy Report
Inhalt
Der Weg zum Umweltkonzept der Ski-WM 4
Verkehrsmanagement 8
Besucherlenkung 14
Flächennutzung 18
Ressourcenschutz 22
Abfallmanagement 28
Bildung für Nachhaltige Entwicklung 32
ECO_plus 36
Quellen 39
Auswirkungen auf Fauna 26
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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SportgroßveranstaltungenbegeisternMillionen
Menschen,förderndiewirtschaftlicheEntwicklungvon
KommunenundRegionen-habenzugleichaberauch
AuswirkungenaufNaturundUmwelt.Umsportliche,
kulturelle,wirtschaftlicheundökologischeBelangein
Balancezubringen,erforderngroßeSport-Eventsda-
hereinejahrelangeundintensiveVorbereitung.Bereits
beiderBewerbungumdieAustragungderWettkämpfe
werdenzahlreicheAspekteeinereingehendenPrüfung
unterzogen–auchökologische:DerInternationale
Skiverband(FIS)fordertvonallenBewerbernbeider
EinreichungderUnterlageneinenUmweltbericht.
WelchesGewichtUmweltberichtundUmweltkonzept
beiderBewerbung,inderPlanungs-undUmsetzungs-
phasehaben,hängtunteranderemvondenAnforde-
rungendesjeweiligenSportfachverbandes,desOrgani-
sationskomiteesundderbeteiligtenKommuneab.
DieStiftungSicherheitimSkisportundderDSV-Beirat
fürUmweltundSkisportentwicklungbeschäftigensich
schonseit1987mitdenAuswirkungendesSkisports
aufUmweltundNatur.DasgiltfürdenBauundBetrieb
vonSkigebietenundLoipenzentrengenausowiefür
dieAusrichtungvonWintersport-Großveranstaltun-
gen.BereitsimJahr1999wurdedieFISSnowboard-
Der Weg zum Umweltkonzept der Ski-WMWeltmeisterschaftamGötschenumfassendaufihre
UmweltauswirkungenuntersuchtundMaßnahmenfür
eineumweltverträglicheEntwicklungdurchgeführt.
FürdieFISNordischenSkiWeltmeisterschaften2005
inOberstdorfhabenExperteneinUmwelt-Leitbildals
BasisfürVorbereitung,DurchführungundNachbe-
reitungderWeltmeisterschaftenentwickelt(Stiftung
SicherheitimSkisport,2006).DieNordischenJunioren
Skiweltmeisterschaftenkonntenaufgrundumfangrei-
cherUmweltmaßnahmenineinemNatura2000Gebiet
imSchwarzwaldimEinvernehmenmitdemNaturschutz
durchgeführtwerden.
EinewichtigeGrundlagefürdieFISAlpineSkiWelt-
meisterschaftenwarnebendenbisherigenErfahrun-
genmitfrüherenVeranstaltungender„Leitfadenfür
umweltfreundlicheSportgroßveranstaltungen-Green
Champions“.
ErorientiertsichinAufbauundStrukturandenfünf
PhaseneinerinternationalenSportgroßveranstaltung:
Bewerbung/BauvonSportstätten/Planung/Durchfüh-
rung/NachbereitungunderfasstsodengesamtenZeit-
raum.Wichtigistdabei:EinUmweltkonzeptiststets
einkontinuierlicher„Plan-Do-Check-Act“-Prozess,der
vorhandeneErfahrungennutztundgleichzeitigdie
GrundlagenfürkünftigeEventsweiterentwickelt.
Empfehlungen für zukünftige Veranstaltungen
Fazit Ski-WM
Maßnahmen
Ziele Ski-WM
Erfahrungen Optimierungsprozess
Das Umweltkonzept ist als kontinuierlicher Optimierungsprozess bei der Durchführung von Sportgroßveran-staltungen zu verstehen.
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Green Legacy Report
1. Bewerbung und KonzeptGarmisch-Partenkirchenbewirbtsichals„Candidate“
undreichtimJahr2009einenallgemeinenUmweltbe-
richtein.
2. Bau/ Umbau/ Erweiterung der SportstättenAllgemeingeltenfürdieDurchführungvoninternati-
onalenWintersportveranstaltungenbestimmteAnfor-
derungenandieSportstätten,dievomInternationalen
Skiverband(FIS)vorgegebenwerden.Aufgrunddieser
internationalenVorgabenmusstenauchinGarmisch-
PartenkirchenimVorfeldderWeltmeisterschaften
umfangreichePistenbaumaßnahmendurchgeführt
werden.DienotwendigenMaßnahmenzurMinimie-
rungundVermeidungvonUmweltauswirkungensowie
erforderlicheKompensationsmaßnahmensindinden
LandschaftspflegerischenBegleitplänenaufgearbeitet
undwurdendurchdieFachbehördengenehmigt.
3. Planung der Veranstaltung ImSeptember2009übernimmtderDSV-BeiratfürUm-
weltundSkisportentwicklungdieLeitungdesRessorts
UmweltundVerkehrundarbeitetmitdemTÜVRhein-
landimBereichderVerkehrsplanungzusammen.Das
Umwelt-undNachhaltigkeitskonzeptwirdentwickelt
undimOrganisationskomiteeabgestimmt.
4. Durchführung der VeranstaltungDieProjektverantwortlichensetzendieMaßnahmenpa-
keteumundoptimierendieumweltrelevantenProzes-
se.DieHandlungsfelderwerdenvondenMitarbeitern
(Eco-Guides)fachlichbegleitet.
5. Nach der Veranstaltung DieUmwelt-undNaturschutzdatenwerdenerfasstund
ausgewertet.EsfolgteinekritischeAuseinanderset-
zungmitdenErgebnissen.DieResultatewerdenim
vorliegenden„GreenLegacyReport“veröffentlicht.
Meilensteine
Februar2006:EinreichungderBewerbungsun-
terlagenbeiderFISmitallgemeinemUmwelt-
konzept
25.Mai2006:VergabederSki-Weltmeisterschaf-
tenanGarmisch-Partenkirchen
2007bis2008:LandschaftspflegerischeBegleit-
planunginderPlanungsphasezumAusbauder
Kandahar-undGudiberg-Abfahrt
2008:BeginndesBaumaßnahmen-Monitoring
2009:ZusammenarbeitderStiftungSicherheit
imSkisportunddemDSV-BeiratfürUmweltund
SkisportentwicklungmitdemOrganisationsko-
miteewirdfestgelegt
2009:ErarbeitungvonwissenschaftlichenFach-
beiträgenzudenThemenbereichenAbfallma-
nagement,BildungfürNachhaltigeEntwicklung
undBesucherlenkungdurchdenSIS/DSV-Beirat
fürUmweltundSkisportentwicklung
abSeptember2009:LeitungdesRessortsUm-
weltundVerkehrdurchMitarbeiterdesSIS/DSV-
BeiratsfürUmweltundSkisportentwicklung
ersteZusammenarbeitmitdemTÜVRheinlandim
BereichVerkehrsplanung
ErarbeitungdesUmwelt-undNachhaltigkeits-
konzeptsfürdieFISAlpineSki-WM
September2010:PräsentationderUmwelt-und
VerkehrskonzepteimRahmenderFISFinalIns-
pection
FortlaufendeAnpassungundProzessoptimie-
rungderProjektabläufeinderPlanungs-und
Umsetzungsphase
DatenerhebungwährendderWMdurchEco-Gui-
des,Polizei,DeutscheBahn,TechnischesHilfs-
werk,Gemeindewerke,Abfallentsorger,Deutsche
SporthochschuleKölnundRessortleiter
2011:AnalysederDaten,Veröffentlichungdes
Abschlussberichts(GreenLegacyReport)
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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DasglobaleZieleinernachhaltigenEntwicklunggilt
auchfürdeninternationalenSkisport.Weltmeis-
terschaftenverlangeneinesorgfältigeKonzeption,
wirtschaftlicheSolidität,kulturelleundsozialeEinbin-
dungindiegesellschaftlichenGegebenheitenderWM-
RegionundökologischeRücksichtnahme.DerDeutsche
SkiverbandsiehtsichderNachhaltigkeitverpflichtet
unddefiniertdenSchutzvonNaturundUmweltalseine
wesentlicheSäule.
SportgroßveranstaltungenhabenökologischeAus-
wirkungen,vorallemdurchdaserhöhteVerkehrs-und
AbfallaufkommenunddurchzusätzlichenFlächenbe-
darf.DamitdieAuswirkungenaufdiesensibleBerg-
weltmöglichstgeringbleiben,erstelltedasRessort
„Umwelt&Verkehr“desOrganisationskomitees(OK)
einfürdieSki-WMmaßgeschneidertesUmwelt-und
Nachhaltigkeitskonzept.WesentlicheAufgabedabei
wares,konkreteundzukunftsfähigePerspektiven,
StrategienundMaßnahmenfüreinenumweltverträg-
lichenSkisportaufzuzeigenundbeidenFISAlpinen
SkiWeltmeisterschafteninderRegionumzusetzen.
DieUnterstützungimOrganisationskomiteeundvon
derGemeindeGarmisch-Partenkirchenwargroß.Die
BevölkerungvonGarmisch-Partenkirchenzeigtbereits
seitvielenJahreneinbesonderesInteresseundEnga-
gementfürdieBelangevonUmwelt-undNaturschutz.
Gemeinsam die Zukunft gestalten - Engagement für Mensch, Sport & Umwelt.
DieAufgabenundZieleimUmwelt-undNachhaltig-
keitskonzeptwurdenfürVorbereitung,Durchführung
undNachbereitungderWeltmeisterschaftenfixiert,
wobeidasVorsorgeprinzipallenwesentlichenEntschei-
dungeninallenBereichenderOrganisationzuGrunde
lag.MaßgeblichfürdieFormulierungderZieleund
derenPriorisierungwarnichtzuletztauchdieReali-
sierbarkeitvordemHintergrundbegrenzterfinanzieller
undpersonellerMittel.DiewesentlichenHandlungs-
feldersindimFolgendendargestellt.Darüberhinaus
wurdedieFlächennutzungderSki-WMbilanziertund
dieAuswirkungenaufdieFaunadurchdenLandesbund
fürVogelschutzbetrachtet.
Verkehrsmanagement umweltschonenderTransportderZuschauer,Teil-
nehmerundAkkreditierten
ReduzierungdesAusstoßvonTreibhausgasen
AufrechterhaltungdesDurchgangsverkehrsin
Garmisch-Partenkirchen
StärkungdesöffentlichenNahverkehrs,Minimie-
rungdesIndividualverkehrs
Besucherlenkung KonsequenteLenkungderZuschauerzuundaufdem
Veranstaltungsgelände
EntzerrungderBesucherströme
FußwegeundumweltverträglicheTransportmittel
KopplungvonMobilitätundInfotainment
Abfallmanagement Abfällevermeiden,vermindern,verwerten,
entsorgen
saubereWettkampfstätten
getrennteAbfallsammlung
Bildung für Nachhaltige Entwicklung Durchführungvon„ticket2nature“-Natursport-
campsvorundnachderSki-WM
AuswirkungendeseigenenHandelnsaufNaturund
Umweltreflektieren
SensibilisierungvonSchülerinnenundSchülernfür
FragenderNachhaltigkeit
Eco_Plus (weitere Projekte) UmweltverträglichetemporäreFlächennutzungund
Sportraumplanung
IntegrationvonEco-GuidesundFreiwilligen
RessortübergreifendeVernetzungvonUmweltthe-
men
ZielgerichteteUmweltkommunikationund-marke-
ting
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Green Legacy Report
Kooperationen und Partner
TÜVRheinlandGrebnerRuchayConsultingGmbH
DBRegioAG
LandesbundfürVogelschutz
PassarecoAG
VeoliaUmweltserviceAG
RaumobilGmbH
BayerischeOberlandbahn
BayerischeZugspitzbahnBergbahnAG
RegionalverkehrOberbayernGmbH
VerkehrsverbundTirolGmbH
Blick auf Garmisch-Partenkirchen mit den Veranstaltungsorten.
GemeindewerkeGarmisch-Partenkirchen
EibseeVerkehrsgesellschaftmbh&Co.KG
BayerischeEisenbahngesellschaftmbH
ArrivaLänder-Express
DeutscheSporthochschuleKöln
BewerbungsgesellschaftMünchen2018
ticket2nature(Projektentwicklunggefördert
durchdieDeutscheBundesstiftungUmwelt,
ausgezeichnetvonderUNESCO)
u
Gudiberg
Kandahar
Medal Plaza
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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BeijederGroßveranstaltungstelltderBereichMobilitätnichtnureinelogistischeHerausforderungdar-ein
attraktivesVerkehrskonzeptzurReduktiondesIndividualverkehrsistdieentscheidendeVariablefüreineumwelt-
verträglicheSportgroßveranstaltung.
Verkehrsmanagement
Garmisch-PartenkirchenliegtimSchnittpunktvon
dreiwichtigenVerkehrsachsen:vonNordendieAchse
München–Augsburg,vonWestenAußerfern-westli-
chesÖsterreichundvonOstenInnsbruck-Mittenwald.
AufallendreiAchsenführensowohlSchienenstrecken
alsauchStraßennachGarmisch-Partenkirchen.Das
VerkehrskonzeptderAlpinenSkiWeltmeisterschaften
standunterdemMotto„vermeiden,verlagern,umwelt-
schonendabwickeln“undsetztesichauszweiBaustei-
nenzusammen:
An-undAbreisezurVeranstaltung
VerbindungenamVeranstaltungsort
BeiderDimensionierungderVerkehrsangebotewurden
nebenderAn-undAbreisederrund130.000Zuschauer
ausDeutschlandunddennahegelegenenAlpenlän-
dernauchdiezusätzlichen5.000Gästeberücksichtigt,
dielediglichdieWM-Rahmen-undKulturveranstaltun-
genbesuchten.
An- und Abreise zur VeranstaltungGarmisch-PartenkirchenliegtaneinerderHauptrouten
zudenalpinenSkigebieten.NördlichderMarktgemein-
deendetdievonMünchenkommendeAutobahnA95.
DerVerkehrfließtdurchPartenkircheninRichtung
InnsbruckunddurchGarmischinRichtungFernpass.
InsbesondereanWochenendenführtdiesregelmäßig
zuÜberlastungendesStraßennetzes.Umwährendder
Ski-WMdennormalenDurchgangsverkehrzuminimie-
ren,erhieltenUrlauberüberdenRundfunkUmleitungs-
empfehlungenundwurdendurchspezielleSchilderan
derAutobahnMünchen–Garmisch-Partenkirchenund
derBundesstraße2beiMittenwaldüberalternative
Routeninformiert.
WichtigsterBausteinfürdieAn-undAbreisederBesu-
cherderWMwarderöffentlichePersonenverkehr.Zum
zentralenVerkehrsmittelwurdedieBahn:VonMünchen
verkehrtenwährendderzweiwöchigenWettkämpfe
täglichzweiSonderzügenachGarmisch-Partenkirchen,
vonInnsbruckundvonReutteinTiroltäglichjeweils
einer,vonAugsburgandenzweiWM-Wochenenden
insgesamtvier.AmGesamtaufkommendesWM-Verkehr
erreichtedieBahnjenachVerbindungeinenAnteil
biszu60Prozent–hoheBeförderungskapazitätund
attraktiveTicket-Angebotesolltenmöglichstviele
BesucheraufdieBahnlenken.
NebenderBahnwarenReisebusseeinvielgenutztes
VerkehrsmittelfürdieAnreisezudenWettkämpfen.Für
ReisebussegabesspezielleBusparkplätzeinfußläufi-
gerEntfernungzudenWettkämpfen.Inderunmittel-
barenUmgebungumGarmisch-Partenkirchenwurden
Regel-BuslinienausMittenwald/Wallgau,Seefeld,
OberammergauundEhrwaldverstärktundSonder-
Buslinieneingerichtet.DiesesAngebotgaltsowohl
fürWM-ZuschaueralsauchfürakkreditiertePersonen
(Helfer,Presse,Betreuer),dieinUnterkünfteninden
umliegendenOrtenwohnten.
FürZuschauer,dietrotzdieserAngebotenichtaufden
eigenenPKWverzichtenwollten,gabesamOrtsrand
vonGarmisch-PartenkirchenspezielleParkplätze.Von
hierbrachtenShuttle-BussedieBesucherzudenVeran-
staltungen.
Verbindungen am VeranstaltungsortInGarmisch-Partenkirchen,FarchantundGrainau
existierteinNetzvonöffentlichenBuslinien,dieindas
WM-Konzepteingebundenwurden.ZentralesElement
wardieBuslinie1und2derGemeindewerkeGarmisch-
Partenkirchen.DerenTaktungwurdeaufzehnMinuten
verkürzt,dieBusseverbandenganztagsdenVeranstal-
tungsortanderKandahar-AbfahrtmitdemSkistadion
amGudibergundsteuertendabeiauchdieOrtszentren,
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Green Legacy Report
Zuschauerzahlen nach Verkehrsart zum Slalom der Damen am 19.02.2011.
Mobilitätsplattform www.ski-wm.raumobil.de.Umweltfreundliche Anreise zur Ski-WM.
Die kostenlose Anreise wird auch auf der Startseite der Homepage des Deutschen Skiverbands kommuni-ziert.
Wank
Krün
Wallgau
Klais
Hausbergbahn
Zugsp
itzbahn
(BZB
)
Außerfernbahn (KBS 976)
Richtung Reutte
Karwendelbahn (KBS 960)
Oberammergaubahn (KBS 963)
Untergrainau
Grainau
Skistadion
Mittenwald
Scharnitz
Seefeld
Ehrwalder Becken
Oberammergau
Liniennetzplan FIS Alpine Ski WM GAP2011
Grainau
Richtung München(KBS 960)
Oberau
Eschenlohe
Murnau
Farchant
Ettal
S
S
W
W
E
E
O
O
PB
B Richtung Innsbruck
(c) 2
010
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Legende
Bahn
hof
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Gudi
berg
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Seefeld
Ehrwald
Wallgau
Oberammergau
Bahnhof / Medal Plaza
Skistadion
Grainau
Wank
Bahnstrecke
BZB
P
P
Liniennetzplan der Shuttle-Busse zur Ski-WM. Die Beteiligung von Privatbahnen machten die bayern- und tirolweite kostenlose Anreise perfekt.
Anreise nach Verkehrsart über die gesamte WM auf Basis einer Befragung (n=486).
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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InternetportalfürZuschauer,SportlerundMedienver-
tretermitaktuellenInformationenüberkostenfreie
AnreisemöglichkeitenmitBusundBahn.DieInternet-
plattformbotzudemInformationenüberVeranstal-
tungsorte,Wettkampfarenenunddiverseumweltrele-
vanteThemen,zudemeineveranstaltungsspezifische
MitfahrzentraleundHotel-Suchmaschine.„Green
Mobility“gabdemNutzerdieMöglichkeit,seinenWM-
Besuchklimaverträglichzugestalten.MitHilfeeines
CO2-Rechnerskonntejederseineeigenen,klimarele-
vantenEmissionenvonAnreiseundÜbernachtungen
berechnenundimGegenzugdurchZahlungeines
kleinenOboluseinenBeitragfürKlimaschutzprojekte
leisten.
Auswertungenergaben,dasssichvondenrund
130.000ZuschauernwährendderzweiwöchigenWM
rund50.000überdieMobilitätsplattforminformier-
ten–eineindrucksvollerAnteilvonca.40Prozent.
EinGroßteilnutztedasonline-Angebotvorallemfür
diePlanungvonAn-undAbreisezudenWettkämpfen.
Rund85Prozent,diesichonlineüberVerkehrsmittel
undRouteninformierten,interessiertensichfürdie
„AnreisemitderBahn“,nurca.15Prozentsuchten
nachOptionenfürdieFahrtmitdemeigenenPkw.
Eisstadion(MainPressCenter)undKurpark(Medal
Plaza)an.ZusätzlichwurdedieBuslinieGrainau–
Garmisch-Partenkirchenverstärkt.
VomBahnhofGarmisch-PartenkirchenbrachteeinBus-
ShuttleBesucherzurKandahar.DieRennstreckeam
GudibergkonntenBahnreisendezuFußoderebenfalls
miteinemBus-Shuttleerreichen.Nebendenlokalen
VerkehrsunternehmenerbrachtenauchBusunterneh-
merausTirolTransportleistungen.Dieländerübergrei-
fendeZusammenarbeitfunktioniertegut.
Konditionen für die Nutzung der öffentlichen VerkehrsmittelWereinWM-TicketodereineAkkreditierungbesaß,
konnteamVeranstaltungstaginganzBayernund
TirolkostenlosmitderBahn(2.Klasse)imNah-und
Regionalverkehran-undabreisen,dasgaltebenso
indenRVO-BuslinienderRegionundfürdiespeziell
eingerichtetenShuttle-Busse.InGarmisch-Parten-
kirchenwardieNutzungdesinnerörtlichenVerkehrs
derGemeindewerkewährendderWMfüralleBesucher,
BewohnerundsonstigenNutzergratis.
Mobilitätsplattform „www.ski-wm.raumobil.de“ZentralesKommunikationstooldesVerkehrskonzeptes
wardieMobilitätsplattform„GreenMobility“-ein
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Green Legacy Report
MünchenAugsburg
Weilheim
RegelzügeSonderzügeShuttle BZB
g g
Huglfing
UffingB d B i
2 Züge München – GAP
Murnau
Ohlstadt
Bad Bayersoien
Saulgrub
Oberammergau
Bad Kohlgrub
Wallgau
Oberau
Garmisch-
Ehrwald
KrünPartenkirchen Kainzenbad Klais
Halt der Züge vor u. nach d Veranstaltungen1 Zug Reutte - GAP
ReutteMittenwald
Seefeld
Ehrwald
Heiterwang
Lermoos Kreuzeckbahn (Kandahar)
Grainau 1 Zug Innsbruck – GAP
Sh l V k h GAP K kb h I b kShuttle-Verkehr GAP - Kreuzeckbahnvor und nach den Veranstaltungen
Innsbruck
Zusätzlich zum Regelfahrplan wurden aus Richtung München zwei und aus Richtung Reutte und Innsbruck jeweils ein Sonderzug täglich eingesetzt, von Augsburg an den zwei WM-Wochenenden insgesamt vier.
Leistungsfähiges Bus-Shuttle System als Grundlage für den Anreiseverkehr und den Transfer zwischen den Sportstätten bei den Kombinations-Wettkämpfen.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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Ziele des Organisationskomitees der FIS Alpinen Ski-WM 2011 im Bereich Verkehrsmanagement ReduktionderTreibhausgasebeiderAnreiseunddemTransporderZuschauer,Teilnehmer
undAkkreditierten
EntwicklungeinesVerkehrskonzepteszurAusweitungdesÖPNV-AngebotesmitBusundBahn
KopplungderEintrittskartemiteinerkostenlosenNutzungdesöffentlichenVerkehrs
ErhöhungderAkzeptanzeinerauto-freienAnreisedurchSchaffungeinesattraktivenGesamtkonzeptsund
einermaßgeschneidertenInformationsplattformimInternet
AufrechterhaltungdesOrts-undDurchgangsverkehrsinGarmisch-Partenkirchen
AngebotfürfreiwilligeKompensationvonunvermeidbarenTreibhausgasemissionen
Maßnahmen AnreisemitderBahn:
KostenloseAnreisefürWM-TicketbesitzermitderBahnausganzBayernundTirol
ErhöhungderTaktfrequenzdurchEinsatzvon88SonderzügenüberdengesamtenWM-Zeitraum
AttraktiveSpezialangebotefürBahnreisen(Schüler-Tarife)
AnreiseundShuttlemitdemBus:
KostenloseAnreisefürWM-TicketbesitzermitdemBusausLandkreisundUmgebung
KürzereTaktungdesRegellinienverkehrs
KostenloserÖPNVinGarmisch-PartenkircheneinschließlichderShuttle-BussefürEinwohnerundGäste
EtablierungeinesPark&Ride-SystemsmitTaktverdichtungderBuslinienausOberammergau,Ehrwald,Wall-
gauundSeefeld(55zusätzlicheShuttle-Bussetäglich)
PendelbussezudenPark&Ride-ParkplätzenGrainau,WanksowiezwischenKandaharundSkistadion
BeschränkteAnzahlanP&R-ParkplätzenfürPkw,keineZuschauerparkplätzeandenWettkampfstätten
ParkplätzefürReisebusseindirekterUmgebungdesVeranstaltungsortes
Kommunikation:
SchaffungderMobilitätsplattform„www.ski-wm.raumobil.de“zurPlanungeiner
umweltfreundlichenAnreise
gezielteInformationderAkkreditiertenimVorfeldderSki-WMüberkostenloseAnreisemitÖPNV
CO2-Kompensation:
Mobilitätsplattform„www.ski-wm.raumobil.de“berechnetdieindividuellenTreibhausgasemissionen,die
durchAnreiseundÜbernachtungverursachtwerdenundinformiertübereineKompensationderEmissionen
durcheineAusgleichs-ZahlungfürKlimaschutzprojekte.
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Green Legacy Report
Fazit DasÖPNV-Konzeptgingauf:DieDeutscheBahnhatihreKapazitätfürdieSki-WMumca.30Prozenterhöht.
ZusammenmitdemPark&Ride-SystemunddemShuttle-VerkehrzwischendenVeranstaltungsortenlagder
AnteildesÖPNVamAnreiseverkehrbeirund43Prozent.AndenWochenenden,andenenzusätzlichviele
Winterurlauberunterwegswaren,lagderÖPNV-Anteilmitbiszu61Prozentnochwesentlichhöher.Dasist
füreineGroßveranstaltungimländlichenRaumeinebeeindruckendeQuote.EinvonKritikernprognosti-
ziertesVerkehrschaosbliebaus.
InternetalswichtigeInformationsquelle:Rund50.000BesucherinformiertensichüberdieMobilitätsplatt-
form„GreenMobility“.DiesehoheNutzerzahlzusammenmitdervergleichsweiselangenVerweildauervon
durchschnittlichen3:10minbelegtderenhoheQualität.
Kompensation–neindanke:NurwenigeNutzerderMobilitätsplattformentschiedensichfüreineAus-
gleichszahlungzurKompensationihrereigenenCO2-Emissionen.DassprichtfüreinegeringeBereitschaft,
fürselbstverursachteTreibhausgaseeinenOboluszuleisten.
Handlungsempfehlungen für zukünftige Veranstaltungen DasentwickelteÖPNV-KonzeptkannuneingeschränktfürkünftigeVeranstaltungenempfohlenwerden.
FestlegungundKommunikationderÖPNV-Maßnahmensolltefrühzeitig,alsomitVerkaufsbeginnderEin-
trittskartenbeginnen.
EinezeitlichflexiblereGestaltungderkostenlosenAnreisewürdeauchMehrtagestouristenaufdenÖPNV
umlenken,wasdieAkzeptanzvonBusundBahnerhöhenwürdeundeinemnachhaltigenTourismusvorOrt
zugutekäme.
AufveranstaltungsspezifischenParkplätzensollteeineangemesseneParkgebührerhobenwerden,diewie-
derumineineOptimierungdesÖPNV-Angebotsfließenkönnte.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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BesucherlenkungEinBesucherlenkungskonzeptwilldasVerhaltenvonAutofahrern,ÖPNV-NutzernundFußgängernaufihremWeg
zudenVeranstaltungsortengezieltundaktivbeeinflussen.EserfülltdasVorsorgeprinzip,weildurcheinesinn-
volleLenkungfrühzeitignegativeAuswirkungendurchgroßeBesucherströmevermiedenwerdenkönnen.Eine
Vielzahleinfacher,abereffektiverMaßnahmenwieVerboteundGeboteverhindern,dassZuschauervom„richti-
genWeg“abkommen.
DiekonsequenteundsichereSteuerungderZuschauer
aufihremWegzudenWettkampfstättenführtzueiner
EntzerrungdesBesucherstroms,verhindertStausund
langeWartezeiten.EinesolcheEntzerrungisteine
planerischeundlogistischeHerausforderung,dieeine
VielzahlvonEinzelmaßnahmennotwendigmach-
te:vonderBedarfsermittlungüberdieInstallation
vonüber1.500HinweisschildernundBannern,der
AnlagevonWM-TrailsfürFußgängerbishinzueiner
leichtsichtbarenAusschilderungvonHospitality-und
Hygieneeinrichtungen.DerFokusderBesucherlenkung
inGarmisch-Partenkirchenlagaufdemöffentlichen
PersonennahverkehrundhattedasobersteZiel,den
Individualverkehrzureduzierenundmöglichstviele
ZuschauerauföffentlicheVerkehrsmittelumzulenken.
WesentlicheBausteineimKonzeptwarendieP+RPark-
plätzefürPkwundBusse,klarausgeschilderteWegezu
denWettkampfstättenundeineeindeutigeBeschilde-
rungdirektaufdemjeweiligenVeranstaltungsgelände.
InGarmisch-PartenkirchenwurdenmehrereWM-Trails
eingerichtet,aufdenendieZuschauerschnellund
bequemzuFußzudenWettkampfarenengelangten:
aufdem„Gudiberg-WM-Trail“vomBahnhofzumGudi-
berg,aufdem„MedalPlaza-WM-Trail“vomBahnhof
zumKurparkundaufdemWM-TrailvomBahnhofzur
Kandahar-Arena.BeiderDamen-AbfahrtamSonntag
nutzten57ProzentderFußgängerdenfünfminütigen
WM-TrailvomBus-TerminalzurKandahar-Arena.Ander
neuralgischenFußgängerkreuzung,vordemEingang
indenFanparkanderKandahar,mündetenweitere14
ProzentderFußgängerausgehendvondenParkplätzen
fürBusseundPKWinGrainau.Dierestlichen29Prozent
nutzendenWegvonderBahnstationKreuzeck,dievon
derBayerischenZugspitzbahnmiterhöhterTaktungab
demBahnhofGarmisch-Partenkirchenangefahrenwur-
de,überdenOsteingangindasVeranstaltungsgelände.
DasZusammenspielderEinzelmaßnahmenwarerfolg-
reich:EineindeutigesVerkehrsleitsystemfürPKWund
Reisebusse,klareKennzeichnungderShuttle-Busse
undHaltestellen,weitsichtbareSignalederHospitali-
ty-undHygieneeinrichtungen,Kulturprogrammeauf
denZuwegen,Informationstafeln,Pocket-Guidesund
stetshilfsbereiteVolunteerskonntendieEigendyna-
mikdergroßenBesucherströmesosteuern,dassdie
ZuschauersicheranihrZielgelangten.
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Green Legacy Report
Besucherströme zur Abfahrt der Damen am 13.02.2011.
Gudiberg-Arena
*außer am 11. / 14. / 19. / 20. Februar 2011
Kandahar-Arena
Hornabfahrt
Klinikum Ga-Pa
Reutte
Innsbruck
23
2
E533
E533
2
2
23
23
23
GRAINAU
HAMMERSBACH
WM-ParkMedal Plaza
Bahnhof
Ludwigstr.
Fußgängerzone
Mittenwalder Str.
Hauptstraße
Zugspitztraße
St.-Martin
-Straße
Bahnhofstr.
Münchner Str.
SKISTADION*
BUSSE
BUSSE
GRAINAU
WANK
Vom 07.02. bis zum 20.02.2011 findet sich nach 33 Jahren erstmals wiederdie gesamte Weltelite des Skisports in Garmisch-Partenkirchen zu den Alpinen Ski Weltmeisterschaften ein. Den Auftakt bildet – bei freiem Eintritt – die sensationelle Eröffnungsfeier am 7.Februar 2011 im Skistadionam Gudiberg. In den folgenden zwei Wochen können sportliche Höchst-leistungen und spektakuläre Wettkämpfe gegen die hochkarätige inter-nationale Konkurrenz erwartet werden, denen die beiden LokalmatadoreMaria Riesch und Felix Neureuther sowie weitere nationale Stars wieOlympiasiegerin Viktoria Rebensburg und Weltmeisterin Kathrin Hölzl entgegentreten werden.Sie können sich auf die neue Kandahar-Streckemit dem spektakulären „Freien Fall“ freuen und die Slalomrennen am Gudiberg in einer einzigartigen stimmungsvollen Atmosphäre im neuenSlalomstadion miterleben.
Garmisch-Partenkirchen heißt Sie herzlich willkommen!Garmisch-Partenkirchen is looking forward to welcoming you!
Die alpine Welt ist zu Gast in Garmisch-Partenkirchen. Ein Ort, der mit Ski-Tradition nur so glänzen kann. Olympische Winterspiele 1936, Arlberg-Kandahar-Rennen ab 1954, FIS Ski Weltcup seit 1970 und die Ski Weltmeis-terschaften 1978 zeigen, warum Garmisch-Partenkirchen als Wiege desdeutschen Skirennsports gilt.Vom 7. bis 20. Februar 2011 wird Garmisch-Partenkirchen bei den 41. FIS Alpinen Ski Weltmeisterschaften erneut Mittelpunkt der Ski-Welt sein.
Mehr als 30 Jahre nach der Ski WM 1978 findet sie wieder in Garmisch-Partenkirchen statt. Sie ist zurück gekehrt. Zum Gudiberg. Und zurück zurKandahar.Damals waren es Ski-Idole wie Maria Epple oder Sepp Ferstl, die uns begeisterten – und Gold und Silber gewannen. Wer aber wird 2011 vorneliegen: in der Abfahrt, im Super-G, im Riesenslalom, im Slalom? Maria Rieschund Felix Neureuther?
The Alpine world gathers in Garmisch-Partenkirchen; a place with an out-standing skiing tradition. The Winter Olympics of 1936, Arlberg-Kandahar-races since 1954, FIS Ski World Cup since 1970 and the 1978 World SkiChampionships indicate why Garmisch-Partenkirchen is regarded as thebirthplace of German ski racing. Back then, ski-idols such as Maria Eppleor Sepp Ferstl were wowing us – and won gold and silver. But who will bein the lead in the 2011 races, the super-G, the giant slalom, and the slalom?Maria Riesch and Felix Neureuther?
From February 7 through February 20, 2011, during the 41st. FIS Alpine World SkiChampionships, Garmisch-Partenkirchen will be the center of the ski-world again.
Festspiele im Schnee – natürlich bayerischFestival in the snow – naturally Bavarian
Sportstättenkonzept der FIS Alpinen Ski Weltmeisterschaften 2011Venue concept of the FIS Alpine World Ski Championships 2011
From February 7 through February 20, 2011, for the first time in 33 years,the world’s top ski athletes will gather in Garmisch-Partenkirchen againfor the Alpine World Ski Championships. The prelude to the champion-ships will be the sensational opening ceremony at the Olympic Ski Sta-dium situated at the foot of Mount Gudiberg. Admission to this event willbe free for all spectators. During the next two weeks, peak performancesand spectacular contests can be expected with local heroes Maria Rieschand Felix Neureuther as well as other national stars, such as Olympicchampion Viktoria Rebensburg and world champion Kathrin Hölzl, com-peting against other top-class international athletes. You can look for-ward to the new Kandahar race track with its spectacular ‘free fall’ andwitness the slalom races at the unique and exciting new slalom stadiumat the Gudiberg.
Kandahar-AbfahrtHerzstück der FIS Alpinen Ski Weltmeisterschaften 2011 ist die weltberühmte„Kandahar“-Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen. Sie gehört mit ihren Stre-ckenabschnitten zu den spektakulärsten und technisch anspruchvollsten Ab-fahrten des Weltcup-Zirkus. Die Zuschauer erleben faszinierend spektakulärenRennsport mit Sprüngen, technisch schwierigen Passagen und dem steilstenHang im Ski-Zirkus. 92% Gefälle sprechen eine deutliche Sprache und lassenselbst erfahrene Rennfahrer-Herzen höher schlagen. Die Disziplinen Abfahrt,Super-G, Riesenslalom, Super-Kombination der Damen und Herren sowie derTeam-Wettbewerb werden auf der neuen Kandahar ausgetragen.
GudibergNach den Herren-Slaloms 1994 und 1995 und dem Damen Slalom 2001 fanderstmals im Februar 2007 wieder ein Weltcup-Slalom der Herren am legendä-ren Gudiberg statt. Die begeisternde Stimmung von über 7.000 Zuschauern unddie spektakuläre Skiakrobatik der Slalomfahrer machen den hohen Stellenwertdieser Sportstätte deutlich. Am Gudiberg werden der Slalom und die Kombi-nationsrennen der FIS Alpinen Ski Weltmeisterschaften 2011 ausgetragen.
WM Park/Medal PlazaDer WM-Park befindet sich unmittelbar neben der Fußgängerzone Garmischsim Michael-Ende-Kurpark. Hier werden an jedem Veranstaltungstag die Sie-gerehrungen um 18.30 Uhr stattfinden und den Fans wird ein einzigartigesShowprogramm rund um die Weltmeisterschaften geboten.
Horn-AbfahrtMit der neugebauten Hausbergbahn sind die Skisportler in wenigen Minutenwieder am Start und die „Horn“-Abfahrt erhält auch wieder Wettkampf-Praxis.Die Herren tragen dort ihre Qualifikation für das Riesenslalom- und Slalom-Hauptrennen aus, denn mehr als 170 Anmeldungen aus fast 80 Nationen ma-chen diese Vorauswahl für die technischen Bewerbe notwendig.
Kandahar DownhillThe world-famous ‘Kandahar’-downhill course is the heart of the FIS AlpineWorld Ski Championships 2011. With its challenging sections it belongs tothe most spectacular and technically demanding downhill courses of theWorld Cup circuit. The spectators will experience incredible racing includingjumps, technically demanding passages and the steepest slope of the ski cir-cuit. A 92% slope speaks for itself and makes even an experienced athlete’sheart beat faster. The men’s and women’s disciplines downhill, super-G, sla-lom, super-combi as well as the team-contest will be carried out on the newKandahar race track.
GudibergAfter the men’s slalom races of 1994 and 1995 and the women’s slalom raceof 2001, a men's World Cup slalom race took place again for the first time inFebruary 2007 at the legendary Gudiberg. The sparkling atmosphere amongmore than 7.000 spectators as well as the spectacular ski acrobatics of theslalom racers demonstrate the high significance of this sports venue. Theslalom and the combination races of the FIS Alpine World Ski Championshipswill be carried out at Gudiberg.
WM ParkThe WM-Park is situated right next to the pedestrian area of Garmisch insidethe Michael-Ende-Kurpark. The award ceremonies will take place here everyevening of the event at 6:30 pm, and spectators will be able to watch a uniqueshow about the World Championships.
Horn DownhillThe athletes will be back at the starting line again within minutes with thenew local mountain railway, and the ‘Horn’ downhill course will also be usedagain for competition. The qualification for the men's giant slalom as well asfor the slalom race will be carried out here as more than 170 registrants fromalmost 80 nations compete for a spot in the races.
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Freier Fall
Maria RieschMaria Epple
Sepp Ferstl
Montag 07.02.11 18:00 Uhr EröffnungsfeierDienstag 08.02.11 11:00 Uhr Super-G DamenMittwoch 09.02.11 11:00 Uhr Super-G Herren Freitag 11.02.11 10:00 | 14:00 Uhr Super-Kombi DamenSamstag 12.02.11 11:00 Uhr Abfahrt HerrenSonntag 13.02.11 11:00 Uhr Abfahrt DamenMontag 14.02.11 10:00 | 14:00 Uhr Super-Kombi HerrenMittwoch 16.02.11 11:00 Uhr Nations Team EventDonnerstag 17.02.11 10:00 | 13:30 Uhr Riesenslalom DamenFrreitag 18.02.11 10:00 | 13:30 Uhr Riesenslalom Herren Samstag 19.02.11 10:00 | 13:30 Uhr Slalom Damen Sonntag 20.02.11 10:00 | 13:30 Uhr Slalom Herren
Programm (Änderungen vorbehalten)
presenting sponsorsmain sponsor
Felix Neureuther
Sankt-Martin
-Straße
Fußgängerzone
Bahnhof
Bahnhofstraße
Bahnhofstraße
Olympiastraße
Riffelstraße
Riffelstra
ße
Charmonixstraße
Olympia-Eissport-Zentrum
Am Eisstadion
Klamm
straße
Klamm
straße
Partnach
auenstraße
WM-ParkMedal Plaza
Kostenlose und klimafreundliche Mobilität in Garmisch-Parten-kirchen: Die Ortsbusse der Gemeindewerke sowie die WM-Shuttle-Busse können während des Veranstaltungszeitraums von JEDER-MANN kostenlos genutzt werden.
Free public transportation will be available for EVERYBODY duringthe event. Gemeindewerke busses and the special world cham-pionship shuttle will be free of charge.
Fußweg:Gudiberg-Arena 30 min. | Kandahar-Arena 60 min.Bahnhof Ga.-Pa. / Bus-Terminal 5 min. | WM-Park 10 min.
Ihr Standort
Ihr Standort
Flughafen / airport
Autobahn / highway
Eisenbahn / railroad
Fußweg / trail
Bahnhof / train station
Bus-Terminal / bus terminal
Parkplatz / parking area
Verkehrsfreie Zone / no traffic
Sportstätten / event areas
WM-Park / Medal Plaza
Rollstuhl Toilette / wheelchair
accessible restrooms
Toiletten / restrooms
Touristinformation / tourist inform.
Erste Hilfe / first aid
Catering / public catering
WM-Information / WSC inform.
Sammelpunkt / meeting point
Verwendung von Bauzaunbanner als Informations-träger.
Vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen konnten die Veranstaltungsorte entweder mit der Bayerischen Zugspitz-bahn BZB, mit einem Bus-Shuttle oder über einen ausgeschilderten Fußweg erreicht werden.
Ein Großteil der Schilder wurde so gestaltet, dass sie auch bei weiteren Events genutzt werden können.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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Ziele des Organisationskomitees der FIS Alpinen Ski-WM 2011 im Bereich Besucherlenkung LenkungderBesucherströmeuntersicherheitstechnischenundumweltbezogenenGesichtspunkten
ErhöhungderAkzeptanzdesÖPNVdurchattraktiveundleichtverständlicheBesucherlenkungvorOrt
WiederverwendbarkeiteinesTeilsderSchilderfürzukünftigeVeranstaltungen
Maßnahmen InformationsdurchsagenundFahrgastbetreuungandenBahnhöfendesFern-undNahverkehrsundden
Bus-Shuttle-Terminals
16InformationstafelnmitÜbersichtskartenund70.000PocketguidesmitdetailliertenInformationen
MehrsprachigeBeschilderunginderVerkehrs-undPersonenlenkungmitca.1600Schildernsowie500
Holzpfosten,einheitlichesSchilderlayoutohneexpliziteSki-WMHinweisefüreinezukünftigeWiederver-
wendung
AusgeschilderteWM-Fußwegemitinsgesamtca.300Gehminuten
KulturprogrammeaufdenZuwegen
WeitsichtbareSignale(Beachflags)fürdenWegzuHospitality-undHygieneeinrichtungen
ÜbergreifendeKoordinationsstelleausdenBereichenSicherheit,VerkehrundKrisenmanagement
BereitstellungvonÖPNV-ErsatzverkehrfürunerwartethoheNachfragebzw.Notfälle
InstallationundVerwendungeinesMonitoringsystemszurKontrolleundModifikationderLenkungsmaß-
nahmen(DigitaleBeschilderungspläne)
TäglicheAnpassungdesVerkehrsleitsystemsandiewechselndenVeranstaltungsorte
Fazit DieoptischeinheitlicheBeschilderungführtedieBesuchersicherzumjeweiligenZiel.
DasMonitoringderLenkungsmaßnahmenwährendderVeranstaltungerwiessichalswichtigesToolzur
Qualitätssicherung.
Aber:DieSchilderwarenoftzuklein,sodasssieaufdemVeranstaltungsgeländenichtimmerausreichend
sichtbar,entlangderStraßenteilweiseschlechtlesbarwaren.
Handlungsempfehlungen für zukünftige Veranstaltungen EineengeZusammenarbeitmitlokalenTourismusverbändenistwichtig,umdieWM-Beschilderungmit
bereitsbestehendenLenkungsmaßnahmenabzustimmenundeineNachnutzungzumBeispielderAusschil-
derungderWM-Trailszuermöglichen.
DieSchildermüssenentlangderStraßenundaufdemVeranstaltungsgeländeausreichendgroßsein.Sicht-
barkeitundLesbarkeitsindoberstePrämisse!
DieressortübergreifendeKoordinationvonProduktionundInstallationdergesamtenBeschilderungist
einelogistischeHerausforderung-nureinfrüherPlanungsbeginnermöglichtdietermingerechteUmset-
zung.
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Green Legacy Report
Bereits am Bahnhof wurden die Zuschauer auf die weiteren Wege zu den Veranstaltungsorten hingewiesen.
Stimmungsvolles Kultur-Programm auf den WM-Trails zu den Veranstaltungsorten.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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FlächennutzungInGarmisch-PartenkirchenfindenjährlichinternationalherausragendeWintersport-Großereignissewiedie
FIS-WeltcupsunddieVierschanzentourneestatt.DaherkonntendieVeranstalterderSki-WMvorOrteineausge-
zeichneteInfrastrukturnutzen.AllerdingsmusstefürdieWMeinTeilderPistenumfangreichmodernisiertund
erweitertwerden.DadieseMaßnahmenzeitlichvorderBeteiligungderStiftungSicherheitimSkisportbzw.des
DSV-BeiratsfürUmweltundSkisportentwicklunggeplantundumgesetztwurden,werdendieseSachverhaltehier
nurzusammenfassenddargestellt.
SportgroßveranstaltungenbrauchenPlatz–nichtnur
fürPistenundTribünen,sondernauchfürParkplätze,
Unterkünfte,PressezentrenundLogistikeinrichtungen.
SelbstbeisorgfältigsterPlanungsindEingriffeinNa-
turundLandschaftundeine(z.T.temporäre)Flächeni-
nanspruchnahmenichtzuvermeiden.
FürdieSki-WMhatdieGemeindeGarmisch-Partenkir-
chendieKandahar-AbfahrtumeinezweiteAbfahrts-
trasseerweitert.DafürwurdeWaldaufeinerFlächevon
ca.9,85Hektargerodet.ZusätzlichwurdenPistenund
Beschneiungsanlagenausgebaut.AmGudibergwurde
diePistenflächedurchRodungseitlicherweitert,die
BeschneiungsanlageausgebautundderSchlepplift
durcheineneueSesselbahnersetzt.DieseMaßnahmen
wurdenbereitsinderBewerbungs-undPlanungsphase
durchPlanungsbürosintensivbegutachtet(Pröbstlet
al.2008und2009)unddurchdieBehördengeprüft
undgenehmigt.DieausgebautenSportstättenstehen
nachderWMdemSkitourismuszurVerfügung
DergesamteFlächenbedarfderSki-WMlagbeirund55
Hektar,wobeidiebeidenAbfahrtspistendavonüber
dieHälftebeanspruchten.BereitsvorhandenePark-
plätzemachteneinweiteresFünftelaus.Vondenland-
wirtschaftlichenFlächenwurden7,0Hektargenutzt,
waseinemAnteilvon13Prozententspricht.DerRest
verteiltesichaufGrünflächen(Kurpark,Campingplatz)
mit7ProzentundaufbereitsbestehendeInfrastruktur
(Skistadion,Eisstadion)mit5Prozent.InderTabelle
aufdergegenüberliegendenSeitesindallefürdieSki-
WMbenötigtenFlächenerfasst.Abgesehenvonden
AusbaumaßnahmenderPistenundderLiftanlageam
GudibergkamesdurchdieSki-WMzukeinendauerhaf-
tenFlächenumnutzungen.
FürdieMedaillenverleihungwurdederKurparkim
ZentrumvonGarmisch-Partenkirchengenutzt.Haupt-
pressezentrum,Akkreditierung,RennbüroundOrga-
nisationszentrumwarenimEissportzentrumunterge-
bracht.FürdieseAktivitätenwurdealsodiebestehende
InfrastrukturgenutztundkeinezusätzlichenFlächenin
Anspruchgenommen.
EinebesondereHerausforderungwardieSuchenach
geeigneten„Park&Ride“-Flächen.VorrangigesZiel
dabeiwardieVerwendungvonbereitsbestehenden
Parkplätzen,waszumGroßteilauchgelang.
BeiderAustragungeinerWintersport-Großveranstal-
tungwerdenumfangreicheFlächennurtemporär–also
fürdieDauerderWettkämpfe-benötigt.Dazugehören
FlächenfürZuschauertribünen,Medienzentrenund
logistischeEinrichtungen.
ImBereichdesZielraumsder26,6Hektargroßen
Kandahar-AbfahrtwurdenFlächenineinemUmfang
von7,7Hektargenutzt.Rund4,9Hektarderangren-
zendenlandwirtschaftlichenFlächenwarentemporär
alsParkplätzeausgewiesen.Diemit2,8Hektardeutlich
kleinereGudiberg-AbfahrtendetnebendemOlympia-
Skistadion.DasStadionderSchanzenlagekonntemit
denangrenzendenParkplätzenalsFunktionsfläche
vollständiggenutztwerden.AufzusätzlicheWiesenflä-
chenmussteandiesemStandortnurineinemgeringen
Ausmaßzurückgegriffenwerden.DiegesamteInfra-
strukturfürZuschauerundMedienvertreter–dazuge-
hörtenz.B.TribünenoderToilettencontainer-wurde
temporärerrichtet.
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Green Legacy Report
Ort Funktion Genutzte Flächen [ha] Summe
Infrastruktur Parkplatz Landwirtschaft Piste Grünfläche [ha]
Kandahar Kandahar-Piste 26,6 26,6
Tribüne 0,4 0,1 0,5
Funktionsfläche 0,4 3,1 3,5
Medien 0,8 0,3 1,1
Parkplatz 1,6 1,1 2,8
Gudiberg Gudiberg-Piste 2,8 2,8
Tribüne 0,2 0,1 0,4
Funktionsfläche 2,3 2,3
Medien 0,1 0,3 0,2 0,5
Parkplatz 1,0 0,2 1,2
WM-Park Funktionsfläche 0,1 3,3 3,4
Parkplatz 0,9 0,9
MPC Medien 0,4 0,4
Parkplatz 1,6 1,6
Zentrum Parkplatz 0,9 0,9
Kainzenbad Parkplatz 0,8 0,8
Grainau Parkplatz 0,5 1,8 0,5 2,9
Wank Parkplatz 2,2 2,2
Summe 3,5 10,6 7,0 29,8 3,9 54,8
Bilanzierung der genutzten Flächen bei der Ski-WM 2011.
WoEingriffeinNaturundUmweltdurchFlächeninan-
spruchnahmeunvermeidbarsind,könnenAusgleichs-
maßnahmendieökologischenAuswirkungenmildern.
FürdieSki-WMwurdeninLandschaftspflegerischenBe-
gleitplänenMöglichkeitenzurReduzierungderEingrif-
feinNaturundLandschaftsowieKompensationsmaß-
nahmendokumentiert,siewerdenderzeitumgesetzt.
DiegerodetenFlächenwerdenstandortgerechtdurch
Mähgutausbringungbegrünt.Zusätzlichwerdeninden
kommendenJahreningrößeremUmfangregionale
Ausgleichsflächenökologischaufgewertet.
DieWiederherstellungundRegenerationdertemporär
genutztenlandwirtschaftlichenFlächenstellteinevor-
dringlicheAufgabedernächstenMonatedar.Diesgilt
auchfürdiebeimAusbauderSportstättenbeeinträch-
tigtenWiesenflächen.DurchdauerhaftePflegeund
NachsaatmusseineEntwicklungzumagerenmontanen
Bergmähwiesenbzw.Sterndolden-Goldhaferwiesen
gewährleistetwerden,wiediesimLandschaftspflegeri-
schenBegleitplanalsEntwicklungszielbenanntist.
ImSinneeinesganzheitlichenAnsatzeswirddringend
empfohlen,dieUmsetzungunddasMonitoringder
regionalenKompensationsmaßnahmenfürdieMo-
dernisierungderSportstättenvoranzubringen.Die
neugeschaffenenWaldränderkönntenstruktur-und
artenreicherentwickeltwerden.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
20
Kandahar - Flächennutzung Ski-WMAbfahrtsfläche
Tribüne
Funktionsfläche
Medien
Parkplatz
´0 250 500 m
DOP: © Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern
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Green Legacy Report
Gudiberg - Flächennutzung Ski-WMAbfahrtsfläche
Tribüne
Funktionsfläche
Medien
Parkplatz
´0 50 100 150 m
DOP: © Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
22
RessourcenschutzBodenschutz
UmweltwirkungenbeiSportgroßveranstaltungenwer-
denzueinemwesentlichenTeildurchdenUmfangdes
Flächenverbrauchs,derNutzungsartund-intensität
derFlächenbestimmt.DieNutzungvonGrünflächen
kanndielokaleBiodiversitätbeeinträchtigenundKos-
tenfürRenaturierungsmaßnahmenverursachen.Daher
istdieErhebungdertemporärenFlächennutzungein
zentralerAspektderUmweltbilanz.Insbesonderedie
EffektivitätvontechnischenMaßnahmenzumBoden-
schutzwurdengezieltuntersucht.
Sportgroßveranstaltungenhabeneinegroßegesell-
schaftlicheBedeutungunddamitaucheineInnova-
tions-undVorbildfunktion.TeildieserVorbildfunktion
sindbeispielsweiseMaßnahmenzumressourcenscho-
nendenBauvonSportstättenundzurMinderungder
Bodenbelastung.
BeiderSki-WMkamenzumSchutzdertemporärin
AnspruchgenommenlandwirtschaftlichenNutzflächen
dreiverschiedeneSchutzsystemezurAnwendung.Mit
Platten,PaneelenundRostenausunterschiedlichen
Materialienwurden–abgestimmtaufdieerwarteteBe-
lastungundaufdieBodenbeschaffenheit-insgesamt
7.485QuadratmeterFlächebelegt:
StarkbelastbareAlu-PaneelealsSchwerlastsyste-
mefürdentemporärenBauvonRettungswegen,
AnlieferzonenunddenBusterminals
FlächiggeschlosseneHexagon-Verbundplatten
ausKunststofffürStandflächenundFußwegeim
BereichdesWM-Parks
OffeneHolzrostefürnaturnaheFußwegezuden
Veranstaltungsstätten
BesonderspositivwarendieErfahrungenmitdenHolz-
rosten.Dieüber3.000QuadratmeterHolzrostesorgten
fürsaubereundsichereFußwege.Sieermöglichen
eineoptimaleDruckverteilungundschützensovor
Bodenverdichtung.Regen-undSchmelzwasserkonnte
überdieLamellenderRosteungehindertversickern,
derBodenwurdestetsgenügendbelüftet.DieRoste
schütztenFußgängervorSchlammbeiTauwetteroder
Niederschlag.ZudemwurdensieinsozialenInstitutio-
nenwiederSchwarzwaldwerkstatthergestellt,können
mehrmalsverwendetwerden,alteRostedienennach
ihremEinsatzzurWärmegewinnung.
Wasser/ Abwasser
WasseristeinekostbareundgleichzeitigfürdenSport
unverzichtbareRessource.Einverantwortungsvoller
UmgangmitWasseristdahereinwesentlicherBaustein
einerumweltverträglichenSportveranstaltung.Zu
einemmodernenWassermanagementgehörenneben
demsparsamenUmgangmitWasserauchdieNutzung
vonRegenwasser,dieVersickerungvonNiederschlägen
undalleMaßnahmen,dieGewässerundGrundwasser
vorVerschmutzungschützen.
BeiderSki-WMwurdenca.1.420KubikmeterWasserim
BereichHospitalityverbraucht.MehralsdieHälftedes
AbwasserswurdeüberbereitsbestehendeKanälein
dasöffentlicheAbwassersystemeingeleitet.Dasübrige
Abwasser,beispielweiseausdenToilettencontainern,
wurdeinTanksgesammeltundvonFachfirmenent-
sorgt,sokonnteaufdenEinsatzvonChemietoiletten
verzichtetwerden.FürdiegetrennteSammlungvon
wassergefährdendenProblemstoffenimGastronomie-
bereichkamenFettabscheiderzurAnwendung.
Schneemanagement
DieÖkobilanzeinertechnischenBeschneiungist
unumstrittennegativ-Schneesicherheitistaberdie
GrundvoraussetzungfürWintersportgroßveranstal-
tungen.DieAuswirkungenderWasserentnahmeauf
NaturundKlimahaushaltmüssendaherminimiertund
Folgewirkungenausgeglichenwerden.IndiesemSinne
sindParameterwieWasserverfügbarkeit,Energie-und
WasserverbrauchfürProduktionundTransportdes
Schneeszuuntersuchen.
23
Green Legacy Report
Bodenschutzsystem aus Holz Bodenschutzsystem aus Aluminium
Hexagon-Verbundplattenaus Kunststoff Toilettencontainer
OhnetechnischeBeschneiungwäreninderSaison
2010/2011wederdernormaleWintersportinderRegi-
onnochdieDurchführungderSki-WMmöglichgewe-
sen.SeitSaisonbeginnimHerbst2010warendierund
95Schneeerzeugerund44Schneilanzenimgesamten
Skigebietan22TageninBetriebunderzeugtenrund
330.000KubikmeterSchnee.Beieinermittleren,tech-
nischenSchneehöhevonca.50Zentimeternundeiner
FlächederbeidenWettkampfpistenvoninsgesamt30
HektaristvoneinertechnischenSchneemengevonca.
150.000Kubikmeternbzw.einerWassermengevonca.
60.000Kubikmeternauszugehen.
DieWasserversorgungderAnlageanderKandahar-
AbfahrterfolgtmitÜberschusswasserausderehemali-
genTrinkwasserversorgungDegernau.ZurSpeicherung
standendiebeidenSpeicherseen„Bödele“und„Adam-
seck“miteinemGesamtvolumenvon100.000Kubikme-
terzurVerfügung.DasWasserfürdieBeschneiungam
GudibergstammteausPartnachundKankermiteiner
maximalenEntnahmemengevoninsgesamt90Litern
proSekunde.DasKainzenbaddientalsZwischenspei-
cher.DieBeschneiungderWM-Pistenerfolgtedamitim
RahmendergenehmigtenWasserentnahmenbzw.mit
HilfederauchfürdentouristischenSkibetriebverwen-
detenAnlagen.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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Ziele des Organisationskomitees der FIS Alpinen Ski-WM 2011 im Bereich RessourcenschutzBodenschutz
SchonungvonRessourcendurchAnmietungdertemporärbenötigtenBodenschutzplatten
EinsatzökologischundgesundheitlichunbedenklicherBaustoffeundMaterialien
RessourcenschonungdurchWiederverwendungund-verwertung
VerfahrenzurschnellenRegenerationdesBodens
EinsatzvonnachwachsendenRohstoffen
Wasser/Abwasser
AnschlusstemporärerEinrichtungenandasöffentlicheKanalsystem
EntsorgungvonToilettencontainerndurchFachfirmen
VerzichtaufChemietoiletten
Schneemanagement
UmweltgerechtesWasser-undEnergiemanagementbeidertechnischenBeschneiung
KeineZusätzebeidertechnischenSchneeerzeugunggemäßArt.35Abs.3Satz3BayerischesWassergesetz
BayWG
WeitestgehenderVerzichtaufSchneehärter
Maßnahmen Bodenschutz
EinsatzvondreiunterschiedlichenBodenschutzsystemen(Holz,Aluminium,Plastik)auf7.500Quadratme-
tern
EinebnenvonFlurschäden,eggen,teilweiseNeueinsaatundMulchen
MonitoringderFlächenentwicklungundFlächenrenaturierung
Wasser/Abwasser
ÜberdieHälftedesentstandenenAbwasserswurdeüberbereitsbestehendeöffentlicheKanäleabgeführt.
DasübrigeAbwasserwurdeinTanksgesammeltundvonFachfirmenentsorgt.
DurchdenEinsatzvon14ToilettencontainernmitSammeltankskonnteaufChemietoilettenverzichtetwer-
den.
GetrennteSammlungvonwassergefährdendenProblemstoffenimBereichGastronomiemittelsFettabschei-
der.
Schneemanagement
Schnee-ErzeugerderneuestenGeneration
VerzichtaufBeschneiungs-Zusätze
PistenmarkierungmitunbedenklicherLebensmittelfarbe
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Green Legacy Report
FazitBodenschutz
MaßgeblichfürdieAuswahldesBodenschutzsystemswarendiezuerwartendenBelastungsstärken.
DieLagederverschiedenenPlattenwurdedetailliertvermessen,umdieRegenerationderWiesenflächenzu
untersuchen.EineabschließendeAussageistdahererstzueinemspäterenZeitpunktmöglich,eszeigtsich
aberschonjetzt,dassdieHolzgitterrosteaufgrundderoffenenBauweisebeispielsweiseflächiggeschlosse-
nenKunststoffplattenvorzuziehensind.
Wasser/Abwasser
BeiderSki-WMwurdenca.1.420KubikmeterWasserverbraucht,dieentwederdirektüberdieKanalisation
oderüberTanksabtransportiertwurden.DadurchkonnteaufdenEinsatzvonChemietoilettenvollständig
verzichtetwerden.
Schneemanagement
DietechnischeBeschneiunglagfürdieSki-WMimRahmenderüblichentouristischenNutzungderAnlagen
undentsprachdengenehmigtenVorgabenhinsichtlichderWasserentnahmen.
AufgrundderteilweiserechtmildenTemperaturenwährendderWMwurdeKochsalzalsSchneefestiger
eingesetzt.DievergleichsweisegeringeMengevon400KilogrammdeutetaufeinennurpunktuellenEinsatz
hin.
Handlungsempfehlungen für zukünftige VeranstaltungenBodenschutz
DiebetroffenenFlächenmüssenimRahmenderBedarfsermittlungfürBodenschutzplattengroßzügig
bemessenwerden.
JenachMaterialeigenschaftderPlattenmussdieWegsicherungspflichtbeiReif-,Eis-oderSchneeglättemit
entsprechendemMaßnahmen(Kies,Sand,Geotextil,Hasendraht,etc.)sichergestelltsein.
Schneemanagement
TechnischeBeschneiungistoftunverzichtbar,hataberinderÖffentlichkeiteinschlechtesImage.Durch
EinsatzvonStromausregenerativenQuellenfürdienotwendigenBeschneiungsanlagenkönntedasImage
verbessertwerden.
ÜberdenEinsatzvonSchneefestigernistnurwenigrepräsentativesDatenmaterialverfügbar,auchdie
AuswirkungenaufdieUmweltsindnurimAnsatzwissenschaftlichuntersucht(vgl.Schwöreretal.2007).
GrundvoraussetzungwäreeineDokumentationspflichtfürdieNutzungsolcherZusätze.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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Auswirkungen auf FaunaDieKreisgruppedesLandesbundesfürVogelschutzinBayernbeschäftigtsichseitJahrenintensivmitdenAuswir-
kungendesSkisportsaufdenNaturraumdesWerdenfelserLandes.AlsstaatlichanerkannterNaturschutzverband
verfolgtederLBVdenAusbauderSportstättenkritisch-beteiligtsichaberauchkonstruktivbeiderPlanung,der
DurchführungunddemMonitoringderKompensationsmaßnahmen.VordiesemHintergrunddokumentiertder
LBVauchdieSki-WMunterdemAspektdesArtenschutzes.
Wintersport-Großveranstaltungenfindenineiner
schwierigenJahresphasefürWildtiere(„Notzeit“)
statt.SieversuchenihrenEnergieverbrauchzumi-
nimieren,umderwitterungsbedingtenNahrungs-
knappheitauszuweichen.InsensiblenRäumenkönnen
geschützteundgefährdeteTierartenbetroffensein.
VordemHintergrunddersonstigenUmwelteinflüsse
isteinedirekteVerbindungzuzusätzlichenStörungen
durcheineGroßveranstaltungwiederSki-WMoftnur
schwernachzuweisen-esgiltunabhängigdavondas
Minimierungs-undVorsorgeprinzip,zurErhaltung
einereinzigartigenNaturlandschaft.
EinBeispiel:WährendderSki-WM2011wurdeimKur-
parkimZentrumvonGarmisch-Partenkirchen(=Medal-
Plaza)eintoterWaldkauzgefunden.DieUntersuchung
ergab,dasserverhungerte.ImWinterwerdenvielfach
geschwächteoderverhungerteGreifvögelundEulen
gefunden.ImmildenWinter2010/11wardasaller-
dingslandkreisweitnureinesehrgeringeZahl.Ist
nundasVerhungerndesbeschriebenenWaldkauzes
aufdieGroßveranstaltungzurückzuführen?Aufgrund
derstarkenLicht-undLärmquellenimKurparkwäre
eigentlichzuerwartengewesen,dassderWaldkauz
diesenBereichwährendderVeranstaltungmeidet.Ob
ernunzugeschwächtwar,umdavonzufliegenistjetzt
nichtmehrzurekonstruieren.
GroßveranstaltungenhabeneinegrößereFläche-
ninanspruchnahmealsdernormaleSkibetrieb.Sie
verlängernauchdieNutzungindenTagesrandzeiten
(Auf-undAbbauvonInfrastruktur,Geräten,Trainings-
betrieb).BezogenaufdenGanzjahreslebensraumnutzt
dieSki-WMeinenkleinenzeitlichenundräumlichen
Ausschnitt-imVergleichzumganzjährigentouristi-
schenAngebot.
WelcheTierartenkommenzumZeitpunktderSki-WMim
BereichderbeidenVeranstaltungsorteüberhauptvor?
ImWintersindetwa30VogelartenimTalraum
Garmisch-Partenkirchenanwesend.Sienutzenden
Bergwaldpartiell,v.a.beiguterWitterung.Dieim
europäischenKontextwichtigstenVogelartensindder
Steinadler,vierSpechtarten,dreiRauhfußhuhnarten,
zweiKauzartenundderUhu.BeiderGruppederSäuge-
tiereistv.a.dasSchalenwild(Reh-undRotwild,Gams)
hervorzuheben,fürdaszwarkeindirekterSchutzsta-
tus,abereineHegeverpflichtung(fürdieJagdberech-
tigten)bzw.eineKonfliktsituationbeiSchälschäden
oderBaumverbissmitdemWaldbesitzerbesteht.
WelcheKonfliktsituationenkönntendurchdieSki-WM
eintretenbzw.sindeingetreten?
Steinadler
AuchwenndieFlugrutenderMedienhubschrauber
nichtjederzeitbeobachtetwerdenkonnten,ist
davonauszugehen,dassdieallgemeineRegelung,
diedasBayerischeUmweltministeriummitden
fliegendenVerbändenundderBundeswehrinForm
vonfreiwilligenVereinbarungengetroffenhat,
angewendetwurdeunddemnachderunmittelba-
reGudiberg-undKandahar-Pistenbereichnicht
verlassenwurde.DadieserBereichnurrandlichim
RevierdesSteinadlersliegt,isteineAuswirkung
aufdiesenGreifvogelvernachlässigbar.
Spechte
DieSki-WMfandaußerhalbderBalz-undBrutzeit
derSpechtartenstatt.EineStörungderimGebiet
vorkommenendenEU-relvantenDreizehen-und
Weißrückenspechtewärenurdenkbar,wenndurch
dieGroßveranstaltungzusätzlichabseitsder
PistendurchdenWaldgefahrenwirdoderauf-
27
Green Legacy Report
grunddringenderErfordernisseHöhlenbäume,die
auchimWintergenutztwerden,entferntwerden
müssten.DasichsämtlicheZuschauerplätzeim
BereichdesZielraumsundnichtindenbewaldeten
Hanglagenbefanden,istkeineerheblicheBeein-
trächtigungdieserArtenzuerwarten.
Rauhfußhühner
ImWintersinddieRauhfußhühnerbesondersstör-
anfällig.ImUmfeldderKandahar-Pistewurden
indenletztenJahrenAuer-,Hasel-undBirkhuhn
vereinzeltnachgewiesen.Esistallerdingsdavon
auszugehen,dassdieGesamtstörung-v.a.auch
durchdenmassivenTourenskibetriebaufallen
PistendesClassic-Gebietes-einVorkommender
Artenjetztschoneinschränkt,zusätzlicheerheb-
licheAuswirkungensinddurchdieSki-WMnicht
gegeben.
Eulen-undKäuze
DadiemeistenAbweichungenzumNormalbetrieb
inderNachtbeleuchtungundderVerlärmungin
denDämmerungszeitenliegen,sinddieEulenund
Käuzeammeistenbetroffen.DieLärm-undLicht-
effektegehenauchweitüberdiePistenbereiche
hinaus.Sowurdez.B.aneinemAbenddieaufder
anderenTalseiteliegendeKramersüdwandausge-
leuchtet.DieparallellaufendespezielleUntersu-
chungdesangrenzendenNATURA2000-Gebietes
AmmergebirgeerbrachtezurZeitderGroßveran-
staltungindiesemBereichwederdenUhunoch
andereEulenarten.
Schalenwild
ZurGewährleistungderfreienBewegungdes
SchalenwildeswurdenentlangderKandaharim
Schutz-/FangzaunDurchgängebelassen,dieauch
imnormalenSkibetriebvomWildauchnachweis-
lichgenutztwerden.DasRotwildversuchtdamit
diePistenzwischenbereichezuquerenundtags-
überalsEinstandzumeiden.DieseDurchgänge
musstenausSicherheitsgründenwährenddes
gesamtenZeitraumesderSki-WMgeschlossen
werden,sodassfürdieseTierartenvoneinerwenn
auchgeringen,eingeschränktenRaumnutzung
auszugehenist.
DurchdieBerücksichtigungvonUmweltmaßnahmen
(eingeschränkteFlugruten,VermeidungvonAus-
leuchtungetc.)konntenBeeinträchtigungenvon
seltenenundgeschütztenTierartendurchdieSki-WM
inGarmisch-Partenkirchengeringgehaltenwerden.
Insgesamtmussaberfestgehaltenwerden,dassdie
umfangreichenEingriffebeimAusbauderWettkampf-
stättenerheblichkritischerzubewertensindalsdie
DurchführungderSki-WMselbst.WiesichhierdieZer-
schneidungseffekteaufLebensraumundletztendlich
auchdieArtenauswirkenunddieKompensationsmaß-
nahmenentwickeln,wirdsicherstdurcheinlangjähri-
gesMonitoringzeigen.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
28
AbfallmanagementEinprofessionellesAbfallmanagementhatfürdieAußendarstellungeinerSportgroßveranstaltungeineSchlüssel-
funktion.DerZuschauerwirdzumAkteurundkanndurchrichtigesVerhaltenunmittelbarzurUmweltverträglich-
keitderVeranstaltungbeitragen.DasFundamenteineseffektivenWertstoffmanagementswirdbereitswährend
PlanungundVorbereitunggelegt,wobeiderfrühzeitigenBeteiligungallerAkteurebesondereRelevanzzukommt.
DieLeitliniendesAbfallkonzeptsfürdieFISAlpine
Ski-WM2011inGarmisch-Partenkirchenwaren:Abfälle
vermindernbzw.weitestgehendvermeiden,nichtver-
meidbareAbfällehochwertigzuverwerten,nichtVer-
wertbaresfachgerechtzuentsorgen.DasKonzeptwar
erfolgreich:SaubereVeranstaltungsarenen,Straßen,
WegeundPlätzeprägtendasBildderSki-WM.
ImMittelpunktstanddieGetrenntsammlungderAbfäl-
ledurchAbfallinselnbzw.Wertstoffsammelpunkte.62
solcherWertstoffsammelpunktewurdenanstrategisch
relevantenStandorteninnerhalbderWettkampf-
arenen,denZuwegenundinSideevent-Bereichen
platziert.DieZuschauerkonntenaufkurzemWege
undmitgeringemAufwandihrenMüllfachgerecht
trennen.Dieserleichterteeineressourcenschonende
VerwertungderFraktionenBiomüll,Plastik,Papierund
Restmüll.Eco-GuidesinformiertendieZuschauervor
OrtüberdiegetrennteSammlung,sensibilisiertensie
fürdieseswichtigeThemaundhielteneinAugeaufdie
konsequenteNutzungderAbfallinseln.
MehrweggehtvorEinweg–diesesPrinzipwurdebei
derSki-WMnichtüberallumgesetzt.Sokamenim
öffentlichenBereichbiologischabbaubareEinweg-Ge-
tränkebecheraufMaisbasiszumEinsatz-entgegender
EmpfehlungdesSIS/DSV-BeiratsfürUmweltundSki-
sportentwicklungundUmweltexperten.EineSonderge-
nehmigung,kurzfristigausgestelltimDezember2010
durchdieMarktgemeindeGarmisch-Partenkirchen,er-
möglichtedenCatererndenEinsatzvonEinweggeschirr
undnichtwieinderMarktordnungvorgeschrieben(§2
Abs.2AbfallwirtschaftsgesetzBayAbfG)dieVerwen-
dungvonMehrwegprodukten.
WährendderzweiwöchigenVeranstaltungwurdenca.
62.520KilogrammAbfälleerfasst.Auffallendwar,dass
lediglichfünfProzentdavonalsorganischeFraktion
verwertetwurde,obwohldieausgegebenenEinweg-
becherineinerBiogasanlagehättenverwertetwerden
können.DerwesentlicheGrunddafürwar,dassdie
meistenZuschauernichtwussten,welcheAbfallfrakti-
onfürdieBecherdierichtigewar.AufdenerstenBlick
warendiebiologischabbaubarenBechervonherkömm-
lichenEinwegbechernausKunststoffnichtzuunter-
scheiden.TrotzauffälligerInformationstafelnanden
Verkaufsständen,dieüberdenkorrektenRecyclingweg
aufklärten,landetendieBecherzuetwagleichenTeilen
indenFraktionenfürKunststoffverpackungen,Papier
undRestmüll.
FürVerwirrungsorgtenauchdielautHerstellerkom-
postierbarenEinwegbecherausZellulosefürHeißge-
tränke.DiemeistenKonsumentenwarfendieleeren
PappbechertrotzInformationstafelnandenVerkaufs-
ständenmehrheitlichindieblauenPapiertonnenund
nichtzumBiomüll.Kontraproduktivfüreinressour-
censchonendesAbfallmanagementwarnichtzuletzt
dieAusgabevonPET-Flaschen,diewederbepfandet
wurdennochzurückgegebenwerdenkonnten.Private
SammlerangelteneinenGroßteilderFlaschenausden
Kunststoff-undRestmülltonnen.
Dennoch:UntermStrichwardieAbfallbilanzder
Ski-WMvergleichbarmitanderenSportgroßveran-
staltungen.61ProzentdesMülls(namentlich„Abfall
zurVerwertung“und„Restmüll“)wurdenthermisch
verwertet.15ProzentdavonhättenimPrinziprecycelt
werdenkönnen,warenaberdurchdieFehlwürfeder
Einwegbecherzustarkverunreinigt.39Prozentder
Abfällewurdenstofflichverwertet–imWesentlichen
handelteessichdabeiumMaterialvonSponsorenund
CaterernausdemBackstagebereich,woeineMülltren-
nungvorgeschriebenwar.
29
Green Legacy Report
Fünf Argumente contra Einwegbecher
1.BiologischabbaubareEinweggetränkebecheraus
PLA(Polylactide)sindkeineökologischvergleichbare
AlternativezuMehrwegbechern.MitderKompostie-
rungderBecheristkeinnennenswerterökologischer
Nutzenverbunden.ZudemistderökologischeBonus
durchKompostierungmarginalimVergleichzumEner-
gie-undRohstoffverbrauchbeiderHerstellungder
Becher(BMLFUW,2008).
2.DieUmweltbelastungenderPLA-Einwegbechersind
vergleichbarmitdenenvonPET-Einwegbechernund
größeralsdievonEinwegbechernausKartonund
Mehrwegbechern(BMLFUW,2008).
3.Entwickler,HerstellerundAnwenderbiologischab-
baubarerKunststoffesindbisherdenNachweisschul-
diggeblieben,dassihreProdukteeinemindestens
gleichwertigeUmweltverträglichkeitwieErzeugnisse
austraditionellenKunststoffenbesitzen.DieKriterien
„VerwendungnachwachsenderRohstoffe“und„bio-
abbaubar“alleinreichennichtaus,umvonvornherein
ökologischePluspunktezubegründen(Umweltbundes-
amt,2009).
4.GelangtPLAindenRestmüll,wirdderBio-Kunststoff
beiderAbfallsortierungmitdemPETausgeschleust.
DiesverunreinigtdiePET-Fraktionunderschwertderen
Recycling.
5.DienegativenKlimaauswirkungensindbeiEinweg-
systemenausPLAgenausohochwiebeiPET-Produk-
ten.DieklimawirksamenAuswirkungenvonMehrweg-
bechersystemensinddagegenumrundzweiDrittel
geringer.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
30
Ziele des Organisationskomitees der FIS Alpinen Ski-WM 2011 im Bereich Abfallmanagement SaubereVeranstaltungsgelände,StraßenundPlätze
SchonungvonRessourcenundVermeidungvonAbfällendurchAnmietungdertemporärbenötigtenInfra-
struktur
Abfallweitestgehendvermeiden
NichtvermeidbareAbfälleumweltfreundlichverwerten
NichtverwertbareAbfällefachgerechtentsorgen
Maßnahmen NahezualleBauteiledertemporärenSportstättenwieTribünen,Zelte,BodenschutzsystemeundContainer
wurdenangemietet.
VerwendungvonMehrweggeschirrindenHospitalitybereichenfür4.000AkkreditiertesowieindenVIP-
Zelten
Verwendungvon70.000Einweg-GeschirrproduktenaufMaisbasiszurVerwertungalsBiomüll
Installationvon62WertstoffinselnzurAbfalltrennungimBesucherbereichundimUmfeldderSportstätten
miteinerAufnahmekapazitätvon59.520LiternproTag
KostenloseAbfallentsorgungfürSponsoren,PartnerundCatererimBackstagebereichmitderAuflageder
Mülltrennung(>100.000LiterproTag)
GetrennteSammlungvonwassergefährdendenProblemstoffenimBereichGastronomiemittelsFettabschei-
der
TäglicheKontrollederAbfallinselnundaktiveInformationüberdiegetrennteSammlungdurchEco-Guides.
EffizienteLeerungderAbfallbehälterundpräziseBedarfsberechnungenfürausreichendeKapazitäten.
NachnutzungeinesGroßteilsderEinrichtungsgegenständedurchFirmenausderRegion.
WiederverwendungderWM-SchilderbeikünftigenVeranstaltungen.
VerzichtaufPressemappenundBroschüreninPapierform,dafürUSB-Stick.
ÜbriggebliebeneMerchandisingartikelwurdenrestloszuSchnäppchenpreisenverkauft.
31
Green Legacy Report
Fazit EinsauberesErscheinungsbildderVeranstaltungsgeländewurdegewährleistet.
DieVerwendungvonMehrweg-ProduktenwäregegenüberEinweg-ProduktenausMaisstärkeökologisch
vorteilhaftergewesen.DierichtigeZuordnungderBio-KunststoffebeidergetrenntenSammlungkonnte
nichtgewährleistetwerden.
DasgesamteAbfallaufkommenbeliefsichauf62.520Kilogramm.Hiervonwurden61Prozentverbrannt,39
Prozent(imWesentlichenausdemBackstage-Bereich)wurdenrecycelt.
Handlungsempfehlungen für zukünftige Veranstaltungen DasAbfallmanagementistoptimierbar,insbesonderederEinsatzvonMehrwegsystemenkönntezueiner
positiverenBilanzbeitragen.
BepfandeteMehrwegbechermachenEinweg-Produkteverzichtbar,wasKostenfürBeschaffung,Sammlung,
AbfuhrundEntsorgungreduziert.
MehrwegbechertragenentscheidendzurReduktiondesAbfallaufkommensbei.SiesindzudemfürvieleBe-
suchereinpreiswertesSouvenir-abeiner„Mitnahmequote“von30Prozenthabensicherfahrungsgemäß
dieInvestitionenindasMehrwegsystemrefinanziert.
GetrennteAbfallsammlungsetzteinehoheTrennbereitschaftderZuschauervoraus.Idealerweisemusseine
NachsortierungbeiEntsorgernderRegionerfolgen.
Abfallaufkommen nach Fraktionen [kg; %]
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
32
Bildung für Nachhaltige EntwicklungSportundNatursteheninengerWechselwirkung–JugendlichekönnendasinNatursportcampseindrucksvoll
hautnaherleben.Sielernenökonomische,ökologischeundsozialeBeziehungenzwischenNatursportundUm-
weltschutzkennen.In„ticket2nature“-CampsistdieNaturLern-OrtundLern-Mediumzugleich.AlsBestandteil
desUmwelt-undNachhaltigkeitskonzeptesderSki-WMwurdenzweidieserCampsdurchgeführt.
NachhaltigkeitisteinabstrakterBegriff.Wasmit
demDreiklangvonÖkologie,ÖkonomieundSozialem
gemeintist,mussmanselbsterlebthaben.Dasistauch
derKernvonBildungfürNachhaltigeEntwicklung.Für
Schülerkanndasheißen:gemeinsamdieSchulemal
hintersichlassen,sichsportlichmessenunddabeidie
Naturerleben-diejeweilsachteKlassedesMünchner
Luisen-unddesLuitpoldgymnasiumsnutztendieses
verlockendeAngebot.
„Ticket2nature“-CampsbringenjungenMenschenden
Reizdes„Draußenseins“näher.Siezeigen,wieviel
SpaßundFreudeesmacht,infreierNaturgemeinsam
mitanderenaktivzusein.InGruppenerarbeitendie
Teilnehmerdieökonomischen,ökologischenundsozia-
lenAuswirkungenderSportaktivitätenunddiskutieren
MöglichkeitenfüreineumweltverträglicheFreizeitge-
staltung.DasAngebotderCampswirdvondenausge-
bildetenBetreuernderDeutschenSporthochschule
jeweilsandieWitterungsverhältnisseangepasst.
Wesentlichist,dassdieSchülerinnenundSchülerviel-
fältiginderNaturaktivseinkönnen.
DieimRahmenderSki-WMdurchgeführtenCamps
hattenzumZiel,dieSchülerinnenundSchülerngezielt
überdieUmwelteinflüssevonWintersportzuinformie-
renundsiefürdieWechselwirkungvonSkisportund
Umweltzusensibilisieren.DieCamps,dieauchnach
derSki-WMinGarmisch-PartenkirchenundUmgebung
angebotenwerden,ermöglichtendenTeilnehmern
außergewöhnlicheNaturerfahrungen.AufdemPro-
grammderbeidenWM-CampsstandenSportartenwie
NordicCruisingundalpinesSki-undSnowboardfahren.
MitarbeiterdesLandesbundsfürVogelschutzinBayern
(LBV)vermitteltendenSchülerinnenundSchülernbei
SchneeschuhexpeditionvorOrt,wieSportTiereund
PflanzenvorOrtbeeinträchtigenkannundmitwelchen
MaßnahmenFloraundFaunageschütztwerdenkön-
nen.
DasGanzjahreskonzept„ticket2nature“hatmitdiesen
zweiPilotcampsimWerdenfelserLandseinenvierten
außerschulischenLernstandortmedienwirksameröff-
net.DasProjektwurdealsoffiziellesDekade-Projektder
UN-Dekade„BildungfüreinenachhaltigeEntwicklung
2005-2014“ausgezeichnet.DieNatursportcampssind
imRahmendesLeuchtturmprojekts„360°-Olympia
Manager“auchTeilderMünchenerBewerbungfürdie
OlympischenundParalympischenWinterspiele2018.
33
Green Legacy Report
Erste Gehversuche auf den Nordic Cruisern.
Kompetente Einführung zu den Besonderheiten der Natur rund um die Veranstaltungsorte - Michael Schödl vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern informiert die Schüler auch über die Konflikte.
Das ZDF berichtet von den „ticket2nature“-Camps.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
34
Ziele des Organisationskomitees der FIS Alpinen Ski-WM 2011 im Bereich Bildung BildungfürNachhaltigeEntwicklungalsAufgabedesUmwelt-undNachhaltigkeitskonzeptesderSki-WM
wahrnehmen
EtablierungeinesaußerschulischenLernstandortesfür„ticket2nature“NatursportcampsimWerdenfelser
Land
FestigungderZusammenarbeitmitregionalenNaturschutzverbänden
Maßnahmen DurchführungvonzweiSki-WMspezifischen,fünftägigenNatursportcampsmitinsgesamt60Schülernaus
München
KostenloseAn-undAbreisederSchulklassenmitderBahn
DurchführungvonNatursportaktivitätenundspielerischeVermittlungvonInhaltenzumnachhaltigenUm-
gangmitderNatur
Fazit NachdenCampsfühltensichdieTeilnehmerüberdasThemaUmweltundSportgutinformiert.DerLern-Ort
imWerdenfelserLandwurdeindasGesamtkonzept„ticket2nature“festintegriert.DiezukünftigeAnzahl
derCampskonnte–auchimHinblickaufdieBewerbungderOlympischenundParalympischenWinterspiele
München2018–aufgestocktwerden.
Handlungsempfehlungen für zukünftige Veranstaltungen AuchzukünftigeSportgroßveranstaltungeninGarmisch-PartenkirchensolltenAnlasszurDurchführungvon
Natursportcampssein,indenendieAuswirkungenvonSportgroßveranstaltungenaufdieNaturanschaulich
aufgezeigtwerden.
Die„ticket2nature“-CampswerdenanvieraußerschulischenLernorteninDeutschlandangeboten.Enge
KooperationmitdenregionalenSkivereinenundSchulklassenermöglichteineschnelleEtablierungdes
Konzeptes.DieKooperationensollenauchfürdenneuenStandortimWerdenfelserLandausgebautwerden.
NachdemBaukasten-PrinzipsolltenLehrerundBetreuerdasProgrammderCampsimVorfeldindividuell
mitgestalten(z.B.bezüglichSportangebot,Material,Unterkunft).
DerStandortimWerdenfelserLandsolltevonderStiftungSicherheitimSkisportunddemLandesbundfür
VogelschutzalspermanenteraußerschulischerLern-Orteingerichtetwerden.
35
Green Legacy Report
Spaß muss sein - Schülerinnen genießen das selbst gebaute Iglu.
Schneeschuhlaufen durch den verschneiten Wald.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
36
AlleweiterenProjektewurdenunterdemNamenECO_plussubsumiert.NebenUmweltkommunikationundMarke-
tingmaßnahmenstandenInnovations-undPilotprojekteimFokus.EinezentraleRollespieltendiezahlreichen
freiwilligenEco-GuidesdesRessortsUmweltundVerkehrdesOrganisationskomitees,dievorOrtGarantfüreine
konsequenteUmsetzungderMaßnahmenwaren.
ECO_plus
Eco_Guides – Volunteers des Ressorts Umwelt- und Verkehr
DieEco-GuideswarengrundsätzlichfürEinhaltung
undKontrolledesUmweltkonzeptsderVeranstaltung
verantwortlich.AlsAnsprechpartnerfürFragenrund
umAbfallundBesucherlenkungwarensieSprachrohr
undSchnittstellezwischenVeranstalterundZuschauer.
BeiBedarfunterstützensieandereVolunteersbeider
LenkungderBesucheroderoptimiertendieBeschilde-
rung.
WichtigeAufgabenwareneinemöglichststörungsfreie
LenkungderBesucherzudenjeweiligenVeranstal-
tungsortenunddieAbsperrungvonVIP-,Medien-und
Athletenbereichen.ImRahmendesAbfallmanage-
mentskontrolliertendieEco-GuidestäglichdiePositio-
nierungderMüllinselnaufdemVeranstaltungsgelände
unddenZuwegen.WährendderVeranstaltunghalfen
siedenBesuchernbeiderEinhaltungderAbfalltren-
nungundinformiertenüberdierichtigeEntsorgung.
DieEco-GuideswarennichtzuletztwichtigeAkteurebei
derUmsetzungdesVerkehrskonzepts.Siehalfenbei
Besucherbefragungen,Parkplatzzählungen,Besu-
cherzählungenanwichtigenKnotenpunktenundder
AbfragevonFahrgastzahlenbeidenAnbieternöffentli-
cherVerkehrsmittel.SomittrugendieFreiwilligennicht
nurzueinermöglichstreibungslosenAn-undAbreise
derBesucherbei,sonderninformiertenauchüberdie
getroffenenMaßnahmenundleisteteneinenaktiven
Umweltbeitrag.
Geothermische Weichenheizung
ZumFahrplanwechselimDezember2010,alsorecht-
zeitigzurSki-WM,wurdederBahnhofFarchantwieder
inBetriebgenommen.DieWeichendesBahnhofes
müssenperHeizungvomEisfreigehaltenwerden.
BishergeschahdasmiteinerGasheizungodereiner
elektrischenWiderstandsheizung.DerDeutschenBahn
wurdevorgeschlagen,inFarchantstattdesseneine
geothermischeHeizung(WärmepumpemitSpeisung
ausdemGrundwasser)fürdieWeicheneinzubauen.Der
BahnhofFarchanthatnundieersteAnlagedieserArt
inOberbayern,mitderdieGeothermieunteralpinen
Klimabedingungenerprobtwird.DieneuartigeHeizung
kommtgegenübereinerherkömmlichenelektrischen
WiderstandsheizungmitwenigeralseinemDrittelan
Energieaus.InFarchantwirddieWärmepumpezudem
vomlokalenEnergieversorgungsunternehmenmit
StromausWasserkraftversorgt.DasSystemistsomit
–bezogenaufdieCO2-Erzeugung-tatsächlichzu100
Prozentklimaneutral.
37
Green Legacy Report
Eco-Guides präsentieren die Wertstoffinsel zur getrennten Erfassung der Abfälle.
FIS Alpine Ski-WM 2011 Garmisch-Partenkirchen
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Ziele des Organisationskomitees der FIS Alpinen Ski-WM 2011 im Bereich ECO_plus BesucherundÖffentlichkeitimVorfeldderSki-WMüberAbfall-undMobilitätskonzeptinformieren
AlleMitarbeiterdetailliertüberdasUmweltkonzeptinformieren
InnovativeProjekteimThemenbereichUmweltaufgreifen,entwickelnundunterstützen
StärkenundSchwächendesUmweltkonzeptesanalysieren
EmpfehlungenfürweitereWintersport-Großveranstaltungenerarbeiten
ErfahrungenundErfolgedokumentierenundveröffentlichen
Maßnahmen Innovationsprojekte
13.000recyclebareKunststoffanhängerfürakkreditierteBesucher
BereitstellungvonzweiElektro-BikesfürMitarbeiterdesOrganisationskomiteesabSommer2010
Ausgabevon1.000USB-SticksmitHülleausFSC-zertifiziertemHolz
GeothermischeWeichenheizungamBahnhofFarchant
Tägliche„Ramadama-Abfallsammelaktion“indenVeranstaltungsstättendurchfreiwilligeHelfer
Umweltmanagement
RessortübergreifendeZusammenarbeitbeiUmweltbelangenimOrganisationskomitee
WöchentlicheBerichterstattungundAbspracheinRessortleitersitzungen
DatenerhebungfürdieEvaluationdesUmwelt-undVerkehrskonzeptesdurchzehnEco-Guideswährendder
Veranstaltung
Datenanalyse
AusarbeitenvonHandlungsempfehlungen
Kommunikation
ViktoriaRebensburgalsUmweltbotschafterinimneuen„ticket2nature“-Flyer
ZDF-Fernsehbeitragzuden„ticket2nature“-Camps
InternationaleRadiobeiträge:ORF,RSI,LiveRadioetc.imVorfeldderWM
Umwelt-undNachhaltigkeitskonzeptimWeb(alleSeitenmiteinanderverlinkt):
www.ski-wm.raummobil.de,www.gap2011.com,www.deutscherskiverband.de/umwelt
Veröffentlichung„GreenLegacyReport“
Fazit GanzindiesemSinnetrageneineVielzahlannurschwerkategorisierbarenKlein-ProjektenzurMultiplika-
tionderveranstaltungsspezifischenUmweltbelangebei.WenigStrukturundeineVielzahlanBeteiligten
bergeneinehohesInnovationspotential.
Handlungsempfehlungen für zukünftige Veranstaltungen Eco-GuidesundFreiwilligesindwesentlicheAkteure,umeinUmweltkonzeptvorOrterfolgreichumzuset-
zen.DieVielzahlressortübergreifendenAnknüpfungspunkteundArbeitsfelderbrauchtabereinausreichend
großesTeam.
EinschlägigesFachwissenimBereichNatursportundÖkologiesolltebeiMitarbeiternundVolunteersvor-
handensein.
EineVielzahlankleinerenundgrößerenEinzelprojektenträgtzurMultiplikationderUmweltbelangeeiner
Sportgroßveranstaltungbei.EinfacheStrukturen,attraktiveProjekteundeineVielzahlanBeteiligtensind
derSchlüsselzumErfolg.
39
Green Legacy Report
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DSV-BeiratfürUmweltundSkisportentwicklung
HausdesSki
AmErwin-Himmelseher-Platz
Hubertusstraße1
D-82152Planegg