Technische Universität München TUM School of Management Erfahrungsbericht Saint Petersburg State University of Economics (UNECON) Autor: Johannes Rogowsky Studiengang: TUM BWL Bachelor Semester des Aufenthalts: Sommersemester 2018 Semesterdaten: 01.02.2018 – 15.06.2018 Russisch-Niveau bei Abreise: A1
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Technische Universität München
TUM School of Management
Erfahrungsbericht
Saint Petersburg State University of Economics
(UNECON)
Autor: Johannes Rogowsky Studiengang: TUM BWL Bachelor Semester des Aufenthalts: Sommersemester 2018 Semesterdaten: 01.02.2018 – 15.06.2018 Russisch-Niveau bei Abreise: A1
Motivation
Bereits in der Schulzeit habe ich mich mehr als andere meines Jahrgangs für Osteuropa und die Kul-
tur dort interessiert. Kein anderes Land hat jedoch seine Faszination auf mich gezogen, wie das uns
fremde Russland. Mit diesem Erfahrungsbericht versuche ich (nicht nur, aber besonders) Studenten
anzusprechen, die, wie ich, keine familiären Beziehungen nach Osteuropa haben, sich für das Leben
dort interessieren und unsicher sind, ob die Entscheidung nach Russland zu gehen eine richtige für
sie sein könnte. (Kleiner Spoiler: Es lohnt sich definitiv!)
Trotz meines frühen Interesses für Russland war zu keinem Zeitpunkt vor meiner Bewerbung zu 100%
klar, dass ich definitiv nach Russland gehen werde, da mich auch Frankreich und Spanien, sowie Skan-
dinavien sehr gereizt haben. Anfangs war es eher ein Witz, als ich mit Studienkollegen über mögliche
Orte für ein Auslandssemester gesprochen habe und Tomsk in Sibirien als meine Präferenz verlaut-
bart habe. Am Ende wurde es nicht Tomsk, worüber ich sehr froh bin, sondern eben Sankt Peters-
burg.
Sehr gute Russischkenntnisse im Bachelor sind entgegen der Angabe in der Liste mit Studienorten,
meiner subjektiven Einschätzung nach, absolut kein Muss, um eine gute Zeit in Russland zu verbrin-
gen. Ich selbst bin mit sehr begrenztem Basiswissen dorthin gereist und habe eine wundervolle Zeit
erlebt. Was jedoch der Ehrlichkeit halber vorab gesagt sei: Jedes Wort, jeder Satz Russisch, den man
vor der Abreise beherrscht ist Gold wert, da außerhalb der Uni und vor allem außerhalb von Sankt
Petersburg und Moskau tatsächlich wenig Englisch gesprochen wird. Geschätzt 35% der Austausch-
studenten hatten bei ihrer Ankunft aber keine Russischkenntnisse, weswegen sich Studenten ohne
Russischkenntnisse meiner Meinung nach, absolut nicht abgeschreckt fühlen sollten.
Bewerbungsphase
Beworben habe ich mich in einer (ausnahmsweise?) zusätzlichen Bewerbungsphase im Juli 2017. Die
„guten Russischkenntnisse im Bachelor“ waren keine Voraussetzung um angenommen zu werden!
Ich habe meine Teilnahme am A1.2 Kurs in ein PDF Dokument angefügt und über meine Motivation
dort mein Russisch zu verbessern geschrieben. Von möglichen 5 Austauschplätzen wurden am Ende 2
besetzt im SoSe 2018.
Der Bewerbungsablauf dürfte jedoch identisch mit dem im Januar gewesen sein und ist äußert ver-
ständlich auf der TUM SOM Homepage beschrieben.
Den Zeitablauf möchte ich in folgender Tabelle kurz anschaulich darstellen:
Juni/Juli 2017 Bewerbung für TUM SOMex
11.07.2017 Zusage vom Outgoing Department und An-nahme meinerseits
18.07.2017 Ausführliche Mail von der TUM SOM
18.09.2017 2. Informations-Mail von der TUM SOM
28.09.2017 Ausführliche Mail von der UNECON
04.12.2017 Erhalt der Einladung fürs Visum (Scan) Der Scan ist ausgedruckt ausreichend für die Vi-sabeantragung in München.
Vorbereitung
Visum
Nach Erhalt meiner Einladung als Scan, habe ich alle weiteren Dokumente (den HIV-Test braucht ihr
erst in Russland!) zusammengetragen und mein Visum noch Mitte Dezember im VFS Global bean-
tragt. Theoretisch kann man das Visum auch direkt am Generalkonsulat beantragen, dort sind jedoch
nie Termine frei. Das Visum selbst ist als Studentenvisum aufgrund eines bilateralen Vertrags kosten-
los. Fällig wurde jedoch eine Servicegebühr bei VFS Global in Höhe von 27€. Ansonsten wurden keine
weiteren Kosten fällig und sollten sie auch nicht werden. (Als Warnung, da viele andere Studenten
scheinbar auf abzockerische Angebote verschiedener Agenturen hereingefallen sind und teils we-
sentlich mehr als nötig bezahlt haben)
Die Ausstellung des Visums dauerte 5 Werktage.
Das Mehrfachvisum beantragt man dann in Sankt Petersburg selber, was wieder eine kleine Summe
kostet und etwa 2-3 Wochen dauert, wobei man hier keinen Reisepass hat und deswegen von Reisen
nach Moskau zum Beispiel absehen sollte.
Anreise
Angereist bin ich mit einem Direktflug der Aeroflot-Rossija für 140€ one-way. Ein Rückflugticket habe
ich aufgrund möglicher späterer Reiseplanungen nicht gebucht.
Anrechnungen
Da ich in meinem Schwerpunkt (OSCM) keine Kurse aus Sankt Petersburg anrechnen lassen hätte
können, habe ich es auch nicht versucht.
Sprachkurs
Im Sommersemester 2017 habe ich den A1.1 Kurs besucht.
Im Wintersemester 17/18 den A1.2 Kurs.
Stipendium/Bafög
Ich habe leider verpasst mich für Stipendien zu bewerben, bzw. darüber zu recherchieren. Es gibt
aber wohl sogar Stipendien vom DAAD.
Erasmus Gelder gibt es für diese russische Universität leider auch keine.
Möglichkeiten eines Stipendiums würde ich bei einem weiteren Auslandsaufenthalt auf jeden Fall su-
chen und annehmen.
Wohnungssuche
In vielen Erfahrungsberichten habe ich gelesen, dass vom Wohnheim abgeraten wird. Trotzdem habe
ich mich aufgrund der Erfahrungen meiner Geschwister in anderen Ländern dazu entschlossen „erst-
mal“ ins von der Uni verwaltete Wohnheim zu gehen. Das Wohnheim ist für den Anfang die einzig
richtige Entscheidung. (Ich habe dann auch bis zum Schluss im Wohnheim gewohnt)
Eine Wohnungssuche konnte ich mir daher sparen.
Ankommen vor Ort
Begrüßung/Betreuung
Standardmäßig wird man von Buddys der Uni am Flughafen abgeholt, was für mich ein Segen war, da
ich somit gleich einen Ansprechpartner hatte und weitere Internationals kennenlernen konnte. Der
Buddy bringt einen direkt zum Wohnheim und bleibt mindestens bis man seinen Zimmerschlüssel in
der Hand hält. Das Buddy und Betreuungsprogramm ist hilfreich und nett gestaltet. Mit dem Buddy,
oder einem anderen Buddy mit dem man sich vielleicht besser versteht, in Kontakt zu bleiben ist sehr
ratsam, da man damit auch jemanden hat, welcher einem in Russisch helfen kann. Ich persönlich
hatte mit meinem Buddy auch noch die Monate danach viel zu tun und bin öfters mit ihr weggegan-
gen.
Von den wenigen, von der Uni angebotenen Fahrten (z.B. Nowgorod oder Wyborg) ist eher abzura-
ten, weil sie oft sehr überteuert sind im Vergleich zur Selbstorganisation.
Ansprechpartner
Ansprechpartner sind vor allem die Damen im International Department, deren Arbeit tadellos ist.
Unterbringung
Hat man sich also für einen Platz im Wohnheim entschieden, geht das große Hoffen los. Werde ich
von meinem Buddy zum 7er oder 8er Wohnheim gebracht? In meinem Fall war es das 8er Wohn-