Elektronisches Publizieren und Open Access für Geistes- und Sozialwissenschaftler Dr. Cornelius Puschmann Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf
Nov 14, 2014
Elektronisches Publizieren und Open Access für Geistes- und Sozialwissenschaftler
Dr. Cornelius PuschmannHeinrich-Heine-Universität
Düsseldorf
Wo finden wir Informationen?1. in der Bibliothek
Wo finden wir Informationen?2. im Bibliotheskatalog
Wo finden wir Informationen?3. im Internet
deutlich mehr Ergebnisse
direkter Zugriff auf den Volltext
Katalog + Google bevorzugt
• Elektronische Recherche ist die gängige Praxis• Suchmaschinen machen Katalogen
zunehmend Konkurrenz• Egal ob Katalog oder Google (Scholar):
der Zugriff auf den Volltext ist ein Vorteil
Open Access
• Open Access meint den freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen im Internet
• Frei bedeutet– technisch zugänglich– legal nutzbar– auch außerhalb von Universitäten/Instituten
Golden Road und Green Road
„Goldener Weg“• Publikation ist sofort
verfügbar• die Finanzierung erfolgt
über Autorengebühren, Publikationsfonds oder andere Modelle
„Grüner Weg“• die Publikation ist zunächst
nicht frei zugänglich• nach dem Verstreichen
einer Embargoperiode (meist 1 oder 2 Jahre) wird die Publikation Open Access
Publikationswege
Preprints und Postprints
• Viele Verlage erlauben auch bei Printpublikationen die Veröffentlichung von Manuskripten auf der eigenen Homepage
• Ebenfalls relativ häufig erlaubt ist die Archivierung in Repositories und Schriftenservern
Open Access ist nicht immer gratis
• Beim „goldenen Weg“ zahlt der Leser nichts• Es gibt aber Ansätze, bei denen die Autoren
eine Gebühr zahlen (author fees)• Auch der goldene Weg kann so für Verlage
attraktiv sein
Open Access und Qualität
• Elektronische Publikationen = andere Formate• Open Access = alternatives
Distributionsmodell• ... d.h. an peer review, umfassender
Begutachtung und formaler Qualitätskontrolle ändert sich nichts!
Open Access und Verlage
unterschiedliche Modelle: goldener Weg, grüner Weg, „freikaufen“
Open Access und Förderer
• DFG und VW-Stiftung unterstützen Open Access nachdrücklich, haben die Berliner Erklärung unterzeichnet
• DFG finanziert Publikationsfonds an Universitäten mit
• ein OA-Mandat für DFG-geförderte Forschung scheint in naher Zukunft realistisch
Argumente für Open Access
• erhöhte Zitierhäufigkeit / Sichtbarkeit• bessere Förderchancen• Nachhaltigkeit• sinkender technischer/rechtlicher/zeitlicher
Aufwand
Autoren
• Wo kann ich Open Access oder hybrid publizieren?– Directory of Open Access Journals (DOAJ)– Verlag gezielt nach OA fragen
• Inwieweit kann ich bereits veröffentlichte Publikationen nachträglich frei zugänglich machen? (Selbstarchivierung)– SHERPA.co.uk-Liste
Beispiel: Forum Qualitative Sozialforschung
Beispiel: Foucault Studies
Beispiel: Universitätsverlag Göttingen
Beispiel: Social Science Open Access Repository (SSOAR)
Beispiel: Initiativen des DHI Paris
Institute
• Berliner Erklärung unterzeichnen / Selbstverpflichtung zu OA eingehen
• Publikationsfonds einrichten• Repository einrichten (möglicher
Ansprechpartner: hbz NRW)• Verlagskooperation (OA-Schriftenreihe)
starten
Fazit:• „etwas“ Open Access geht auch• Open Access ist nicht
inkompatibel mit Verlagsangeboten• elektronische Publikationen
gewinnen an Stellenwert – besserman hat eine Strategie
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!