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Eismond a.U.156 – Folge 9 An alle hohen Reyche im Landesverband Austria Vindobona, am 3. Windmond a.U. 155 Ritterlicher Gruß und Handschlag zuvor! All Ihr viellieben Kantzler, verehrte Sassen der hohen Reyche in unserem schönen Landesverband Austria! Mit Wirkung der konstituierenden Sitzung des SRA am 22. des Lethemonds a.U. 155 zu Juvavia hat offiziell ein neues Gesicht Einzug in die Landeskantzley Schlaraffia Austria gehalten. Rt Tschien der Pu-Bär-Täre, OK aus d.h.R. Vindobona tritt mit ehrfürchtig geneigtem Haupt und zugleich frohen Mutes in die prägnanten und wegweisenden Fußstapfen des Rt Ras Port der Hafenscheuch d.h.R. Castellum Cornoviae, nunmehr Ehrenrat des SRA. Wohl vorbereitet und eingeführt durch die Freunde im SRA, die teilweise in offizieller Funktion weiterhin tätig bleiben, teilweise sich aus der aktiven ersten Reihe zurückgezogen haben, freue ich mich darauf, den so positiven Weg unseres Landesverbandes mitgehen und zukünftig mitgestalten zu können. Als profan im Jahre 1963 geborener, voll in der Profanei stehender Burgherr mit einer großartigen Burgfrau (bekannt als die „bezaubernde Tschienie“) und ebenso wunderbaren Zwillings-Burgmaiden im Teenager-Alter, ist mir Schlaraffia nun in meinem 17. Jahr zur „liebsten Nebensache“ der Welt geworden. Daher bin ich sehr dankbar, dass mir jene Schlaraffenfreunde mit kantzley- technischer Routine ihre Unterstützung zugesichert haben, wenn mich Zeitnot in Bedrängnis bringen sollte. Ich freue mich auf die bereits in Bearbeitung befindlichen und auf die vor mir liegenden Aufgaben und Herausforderungen, ebenso wie auf zahlreiche persönliche Begegnungen im Uhuversum – wann und wo auch immer dies Uhu fügen möge! Mit uhuhertzlichsten Grüßen und donnergewaltigem Lulu Der Landeskantzler
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Eismond a.U.156 – Folge 9 An alle hohen Reyche im … · 2015. 1. 28. · Eismond a.U.156 – Folge 9 . An alle hohen Reyche im Landesverband Austria . Vindobona, am 3. Windmond

Feb 10, 2021

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  • Eismond a.U.156 – Folge 9 An alle hohen Reyche im Landesverband Austria Vindobona, am 3. Windmond a.U. 155 Ritterlicher Gruß und Handschlag zuvor! All Ihr viellieben Kantzler, verehrte Sassen der hohen Reyche in unserem schönen Landesverband Austria! Mit Wirkung der konstituierenden Sitzung des SRA am 22. des Lethemonds a.U. 155 zu Juvavia hat offiziell ein neues Gesicht Einzug in die Landeskantzley Schlaraffia Austria gehalten. Rt Tschien der Pu-Bär-Täre, OK aus d.h.R. Vindobona tritt mit ehrfürchtig geneigtem Haupt und zugleich frohen Mutes in die prägnanten und wegweisenden Fußstapfen des Rt Ras Port der Hafenscheuch d.h.R. Castellum Cornoviae, nunmehr Ehrenrat des SRA. Wohl vorbereitet und eingeführt durch die Freunde im SRA, die teilweise in offizieller Funktion weiterhin tätig bleiben, teilweise sich aus der aktiven ersten Reihe zurückgezogen haben, freue ich mich darauf, den so positiven Weg unseres Landesverbandes mitgehen und zukünftig mitgestalten zu können. Als profan im Jahre 1963 geborener, voll in der Profanei stehender Burgherr mit einer großartigen Burgfrau (bekannt als die „bezaubernde Tschienie“) und ebenso wunderbaren Zwillings-Burgmaiden im Teenager-Alter, ist mir Schlaraffia nun in meinem 17. Jahr zur „liebsten Nebensache“ der Welt geworden. Daher bin ich sehr dankbar, dass mir jene Schlaraffenfreunde mit kantzley-technischer Routine ihre Unterstützung zugesichert haben, wenn mich Zeitnot in Bedrängnis bringen sollte. Ich freue mich auf die bereits in Bearbeitung befindlichen und auf die vor mir liegenden Aufgaben und Herausforderungen, ebenso wie auf zahlreiche persönliche Begegnungen im Uhuversum – wann und wo auch immer dies Uhu fügen möge! Mit uhuhertzlichsten Grüßen und donnergewaltigem Lulu Der Landeskantzler

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    3546. Sippung am 6. Windmond a.U.155 „Schlaraffiade, Ahallafeyer“

    Fungierender Oberschlaraffe OÄ Rt Comet

    Die Worte des C Rt Tee-Ton brachten uns eine indianische Weisheit nahe:

    „Vergiss nicht: Das Leben in all seinen Stadien, vom Kindes- bis zum Greisenalter leben zu dürfen,

    ist das größte Geschenk, das die Natur den Menschen macht. Es ist leicht zu sterben, es ist schwer zu leben. Wir müssen dankbar sein.“

    Bei dieser Sippung wurde erstmals die neu installierte Tonanlage ausprobiert, das Marschallambt war nach anfänglichen Schweißausbrüchen bald in der Lage, das viel umfangreichere Mischpult tadellos bedienen zu können. Rt Reimmichl schlug vor, dass der Truchsess zwecks Mitbenutzung des Fungierenden-Headsets seinen Kopf an dessen Brust schmiegen möge. Und Rt Übersinn monierte, die Schwätzertafel habe kein Tischmikrofon erhalten, was allerdings sofort in Ordnung gebracht wurde, Naja – einen Versuch war es wert…

    Dann wurde OK Rt Tschien als jüngstes LKA-Mitglied und Landeskantzler vorgestellt (sein Begrüßungs-Sendbote ist auf der Seite 1 nachzulesen).

    Die Ahallafeyer ließ der Fungierende durch das wunderbare Lied „Wie könnt ich Dein vergessen…“ eröffnen; Rt Denk mal erinnerte an den 100sten Geburtstag des Lyrikers Georg Trakl; Rt Schienerl brachte ein kurzes Stück des ES Don Juan (W.A. Mozart); Rt Zynikus zitierte „Das Spiel ist aus, der Vorhang fällt, das war mein Leben“; Rt Viel-O-Fex spielte den langsamen Satz aus der A-Dur-Sonate, ebenfalls von ER Don Juan; Rt Comet sprach über gen Ahall gerittene Sassen der Vindobona; Rt Bolle erinnerte an Rt Velopoldo; Rt Rosalban brachte das Gedicht „Der Tod des Freundes“; Rt Kurtzi und Kn 164 (beide 266) trugen als Abschluss das Lied „Allerseelen“ des ES Rosenkavalier (Richard Strauss) vor

    Begleitet von den Klängen des Trauermarsches von ES Polonaise (Frédéric Chopin), gespielt von Rt Viel-O-Fex, fand der Ehrenritt zum Ahallaschrein statt. Danach ließ der Fungierende die Sippung durch einem Tamtam-Schlag des ErbM Rt Scout beenden.

    18. Herbstmond a.U.155: Rt Radames der Tiroler Urs, Erb Schlaraffe seit 6. Ostermond a.U. 113 12. Eismond a.U. 155: Rt Velopoldo der Zwischenbrückler Schlaraffe seit 3. Hornung a.U. 152 : 27. Christmond a.U. 154: Rt Wahn der Sinnige Urs, Erb, Km, T, R, ER 165, 296 Schlaraffe seit 6. Ostermond a.U. 136

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    3547. Sippung am 13. Windmond a.U.155 „Jäger, Fischer und andere Lügner“

    Fungierender Oberschlaraffe OI Rt Staphylo

    Dieser Sippungsbeginn war – keine Lüge – eine wahre Orgie der Stellvertretungen: Rt Aufsand ersetzte den M Rt Scout, Rt Rudolpham seinen profanen Bruder, den C Rt Tee-Ton, Rt Bushi den Vortragsmeister Rt Goscherl, die Gastarbeiter Rt O’Baron (181) den F und Rt Pianino (124) den Z; das NAP bekam Rt Denk mal verpasst. Da der stv. C Rt Rudolpham allzu sehr mit diesem Amte und auch seinem daraus resultierenden Innenleben beschäftigt war, verzichtete er auf die Einrittsfechsung und schritt gleich mitten in die medias – wobei er die Einritts-Reihenfolge um einige originellen Varianten bereichern konnte. Das NAP der verwichenen Sippung brachte Rt Schot-Te wieder einmal gesungen – sehr gut gesungen übrigens! – nach der Melodie „Es war in einer Regennacht inmitten der Prärie…“, was die Burglokalität doch zu sehr nach dem Wilden Westen verschob, wo wir doch im Zahmen Osten daheim sind. Nach einem kurzen ambtlichen Teil und einer (schmuselosen) Schmuspause waren die versammelten Lügner mit ihren Fechsungen dran: Der Fungierende eröffnete mit dem Hinweis „Wir beginnen mit einem Vortrag zum Thema Freizeitvergnügen“ und rief den Rt Rudolpham zur Rostra – Rätselraten der Sassenschaft, was er wohl gemeint haben könnte. Der Aufgerufene brachte eine Fechsung über die Prahlereien einiger Dorfhonoratioren; Rt Tandaradei berichtete von einem eigenen Jagderlebnis, das in gefrorenen Fingern endete; Rt Bolle erzählte vom Seemann Olle Pinelle, dem alten Saufaus; Rt Trullala verzichtete auf Gesang und dachte über die Möglichkeiten der Hasenjagd nach (auf zweibeinige in Kitteln!); der frischgebackene Rt von Landskron (25) blies uns auf dem Waldhorn passende Melodien. Zwischendurch erfreute uns der Fungierende mit seinem fungiertem – äh, fundierten Wissen über die Geschichte der Jagd. Dann kramte Rt J-UHU-rist (124) eine Jägerfechsung aus dem Jahre a.U. 90 (profan 1949) hervor; Rt Bon Charmin verwöhnte uns und seine beiden anwesenden Gäste mit schaurigen Gräuelgeschichten aus dem heiligen Land Tirol – die Conclusio war:

    „…es ist doch besser / mit dem G’wehr zu jagen, statt mit dem Messer!“

    Rt Reisenherz (296) entflammte (sich für) die Maurer-Kerze und berichtete uns, dass auf einem uralten Comet (Zwischenruf: „Das kann man ja eh sehen!“) eine Sonde gelandet sei; Rt Pianino (124) spielte ein Stück einer Sonate von ES Gott erhalte (Joseph Haydn); Rt Peträus wollte uns mit einem Alaska-Reisebericht offenbar einen Bären aufbinden; Rt So geht’s net (221) sprach über Jäger, Fischer und besonders über den größten Lügner („Der schönste Mann von Wien“); Rt Bushi wurde vor seinem Fechsung vom Fungierenden gefragt: „Wollt ihr uns erzählen, dass ihr einen Hirschen mit Karateschlag erledigt habt?“ – meinte allerdings dann nachdenklich, dass wir doch alle täglich lügen müssten; Rt Sir Vox (4) erinnerte sich an seine Ritterarbeit über unsere weiland Rtt Ziehar (Paul Hörbiger) und Riacherl (Richard Eybner), die er per stimm-imitiertem Tondokument zu uns sprechen ließ.

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    Der seit kurzem Wogenrayn-Ritter seiende DanubiX (424) brachte sein „Wort zum Donnerstag“, diesmal über die Wahrheitsliebe der Fischer:

    „…und mit jedem Gösser / werden die Fische größer!“

    Als Fachmann sprach unser Rt Waidmanndl über seine Liebe zur Jagd und eine Pirsch auf den ältesten (und schlauesten) Bock in seinem Revier; Rt Reimmichl reimte über die Selbstdezimierung der Jäger; Rt Comet (siehe weiter oben) jammerte, er wolle so gerne jagen gehen; Rt Bosnigl teilte die Jagdteilnehmer in Jäger und Gejagte ein; Rt Alkofex erklärte uns die ausgestellten Trophäen und versprach für die Nachsippung einen selbst erlegten faschierten Wildbraten (wie kann man einen Braten erlegen, grübelte der Redakteur); Rt O’Baron (181) spielte laut Fungierendem „…über die Jagd – oder so…“, es war die Melodie „Des Jägers Abschied“, und schloss damit punktgenau den Fechsungsreigen. Die Rostrette beantragte der stv. Vortragsmeister Rt Bushi für Rt Bon Charmin – den Berolina-Ahnen aus der Hand des Hfn Rt Kari Goya erhielt ebenfalls derselbe. Die versprochene Braten-Atzung war sensationell gut! Voll von schlechtem Gewissen über die späte Stunde der Nahrungsaufnahme schlug der Redakteur dennoch zu – natürlich nur, um wahrheitsgetreu über die Qualität schreiben zu dürfen…

    3548. Sippung am 20. Windmond a.U.155 „Burgfrauenabend“

    Fungierender Oberschlaraffe OK Rt Tschien

    Erst gab es wieder einmal eine Reihe von fehlenden Reychsbeamten zu stellvertreten: Md Rt Reimmichl, Hfn Rt Tandaradei, VK Rt Ski-Pi, Z ER Bummerl (212), H Rt Schot-te, VM Rt Übersinn – das NAP bekam der Jk Johannes aufs blaue Auge gedrückt. Dann vernahmen wir die Worte des C Rt Tee-Ton:

    „Schlaraffen hört! Mit dem Schwätzen ist jetzt Schluss! Den liebreizenden Burgfrauen entbiete ich einen grazilen Handkuss!

    Das ist so Sitte, das muss so sein, wenn sich die Vindobona lädt charmante Gäste ein.“

    Zur vergangenen „Lügner-Sippung“ verkündete Rt Den k mal in seinem NAP: „Beim nächsten Male wird die Devise lauten: Und nichts als die Wahrheit!“ Passend zum Anlasse wurde der Bgfr Peter zum Wiegenfest gratuliert und vom J Rt Bolle danach in sehr humoriger Weise verkundet, dass nach dem wld. Rt Peter diesmal wld. Rt Van Bütten der Jahrgangsritter für den kommenden Ritterschlag a.U.156 sein werde. Die anwesende Bgm Van Bütten erzählte den gespannt lauschenden Anwesenden (naja, es waren ja net nur Sassen da – wie das bei einem Burgfrauenabend halt vorkommt) über das Leben ihres Vaters.

  • -5- Den Fechsungsteil eröffnete die „Ha’a Hula na Pua Edelweiß“ (die einzige offizielle europäische Hula-Schule unter der Leitung von Bgfr Tschien) mit einigen Tänzen; der heute scheint’s kaum bremsbare Rt Bolle (war es die Anwesenheit der holden Weiblichkeit?) mit einem kleinen Poem:

    „Herr Krücke und Frau Krücke / steh’n auf der Janowitzbrücke, da kam eine Mücke / und stach den Krücke ins Genücke,

    da nahm der Krücke seine Krücke / haut sie der Mücke ins Genücke: Das war der Mord auf der Janowitzbrücke.“

    Rt Taro-San trug eine Fechsung von Rt Sprechdax (84) vor, unserem fröhlichen Parkführer im schönen Veitshöchsheim; der stv. Hfn Rt Tandaradei erinnerte die Burgfrauen, nicht auf’s Laben zu vergessen; Rt Viel-Papa referierte über das 100-jährige Bestehen der Landstraßer Platte und erklärte, wie er einst zum Titel Reychswitwentröster gekommen war; Rt Comet verblüffte alle mit dem Geständnis: „Ich möchte‘ so gern a Burgfrau sein…“ (es gab keine Interessenten, ihn zu ehelichen); Kn 164 und Rt Kurtzi (beide 266) ließen uns das Lied „Sehnsucht“ des ES Feuersnot (Richard Strauss) hören; dann folgte eine martialische Einlage der Bgfr Schot-te, ihres Burgherren und des Rt Ski-Pi in Karate (der Redakteur hat immerhin auch schon den 3. Sushi in Karaoke!).

    Die Bgfr Na Bumm wurde für den herrlichen Blumen-Tischschmuck begratuliert und bedankt – das Reychsbussi verpasst ihr der C Rt Tee-ton (und wenn ich zerplatze – kein Kommentar…); Rt Elf-Ton (221) spielt „Besame mucho“ vor allem für die Damen im Saale; Rt Scout hatte sich Gedanken über Junggesellen und Frauen gemacht; der Rt Sir Vox (4) brachte seine „Ode an die Weiblichkeit“; Rt Kurtzi (266) spielte gekonnt auf dem Clavicimbel Zarewitsch-Phantasien.

    Nun folgte eine Doppelconference der Rtt Flottwell (221) und Reimmichl über das Zusammentreffen zweier Jungärzte und die Notwendigkeit der Psychiatrie für alle Schlaraffen; Rt Phil-o-sophph-er (30) trug ein Gedicht auf Tirolerisch vor „Ist ein Ritter unbeweibt…“; ER Bummerl (212) spielte und sang ein Medley.

    Bei seinen Überlegungen zum Verleih der Rostrette meinte der stv VM Rt Übersinn, die Doppelconference wäre doch zu nahe an der Realität gewesen – die Rostrette beantragte er sodann für die Rtt Schot-te und Ski-Pi, die Fechsung des Rt Comet schlug er für das Glanzfechsungsbuch vor; der stv Hfn Rt Tandaradei verlieh den Berolina-Ahnen völlig zu Recht an ebendiesen Rt Comet.

    So – und jetzt is‘ wieder a Jahr a Ruah mit denen Weibsen…

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    3549. Sippung am 27. Windmond a.U.155 Sippung Wald und Wiese

    Fungierender Oberschlaraffe OÄ Rt Comet

    Einige Stellvertreter waren – wie leider allzu oft – auch diesmal zu erküren: zum J wurde Rt Bergkrystall ernannt, zum Sch Rt Übersinn, zum VM Rt Reimmichl, zum Z Rt Pianino (124), zum B Rt Weit weg von daham, der auch das NAP erhielt. Der C Rt Tee-Ton erinnerte uns daran, warum wir hier sitzen:

    „Wieder ist es Donnerstag auf d’ Nacht. / Wir haben unser Tagewerk vollbracht. Haben uns in der Burg hier eingefunden, / um gemeinsam zu sippen frohe Stunden.“

    Vom Abendlied ließ der Fungierende die Strophen 1-3-5 singen, was wegen der unterschiedlichen Klangbücher zu einer veritablem Kakophonie führte. Als hier die Bemerkung fiel, es sei ganz gut, schwerhörig zu sein, meinte der Fungierende: „Lieber schwerhörig als blöd!“ – worauf Rt Übersinn replizierte: „Ihr wärt’s uns schwerhörig lieber!“

    Rt Rock’n Roll erhielt einen in unaussprechlichem Tirolerisch gehaltenen Titul der Oenipontana (30); der von Rt Scout gestiftete „Gute-Tat-Ahne“ wurde an die Rtt Rock’n Roll und Reimmichl verliehen. Ein Trauersendbote wurde verlesen: Rt Schall mit Rauch (212), der Senior seines Reyches, ist gen Ahall geritten – er war schlaraffischer Pate und Großpate seines profanen Sohnes Rt SAX und seines Enkels Rt Petri, so dass für einige Zeit drei Generationen in der Medelike gemeinsam sippen konnten.

    Im Fechsungsteil startete Rt Übersinn mit einer hintergründigen Fechsung über U-Bahnen – unsere fahren eine Strecke hin und her, die Londoner Circle-Line aber im Kreis, was sich die U6 ebenfalls wünschen täterte (Rt De-Kräh-schändo fand diese Fechsung „unterirdisch“); Rt Mineer (153) verlas einen Brief an die Vindobona, in dem er um Aufnahme in unser Reych bat – der Fungierende macht ihm dazu gute Hoffnung!

    Rt Viel-O-Fex spielte eine in der Musik sehr humorvoll gehaltene Sonate des ES Gott Erhalte (Josef Haydn); Rt Rosalban brachte – no na – vier Kurzgeschichten von Roda-Roda; der Kn 164 (266) philosophierte über ein Theaterstück; Rt Dalkopatscho erläuterte uns seinen Ritternamen, den er aus „Der gefühlvolle Kerkermeister“ des ES Lumpacivagabundus (Johann Nestroy) herausgekletzelt hatte; Rt Sir Vox (4) berichtete über einen Ausritt in eine heiße uhufinstere Gegend, nämlich nach Ägypten; Rt Elf-Ton clavicimbelte „Music“ von John Miles; Rt J-uhu-rist erzählte über einen weinenden Geiger (oder eigentlich über dessen musikalischen Zuhörer); Rt Tee-Ton brachte uns dem Windmond auf Indianisch näher; Rt Dürrhahn (296) sprach fließend Pinzgauerisch, nämlich „Der Dokta is‘ beim Heirig’n g’sessen“; Rt Roi-n-Schmäh meinte „Wer keinen Humor hat, hat ein ernstes Problem“, und als Erläuterung dessen von ES Mümmelmann (Hermann Löns) „Mir liegt nichts am Alkohol“; sehr passend (nomen est omen, so meinte der Fungierende) kam gleich danach Rt Alkofex mit der Erläuterung von „Wald und Wiese“ = es ist uns kein Thema eingefallen.

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    Unser Hfn Rt Kari-Goya rezitierte „Da Boch“, was er sofort für die nicht bodenständig parlierenden Sassen als „der Bach“ übersetzte; Rt Basso Continuo (212) spielte du sang das Lied „Seligkeit“ von ES Erlkönig (Franz Schubert), nach einem Gedicht von Ludwig Hölty; und Rt Reimmichl schließlich berichtete aus seinem Handbuch für Oberschlaraffen (englische Übersetzung: Aids for gloriosities).

    Die Rostrette beantragte der stv VM Rt Reimmichl für Rt Mineer ob des für uns so erfreulichen und bestens gereimten Briefes; den Berolina-Ahnen überreichte Rt Karl-Goya dem ES Gott erhalte über die Hand des Musikus‘ Rt Viel-O-Fex und gab ihm den Auftrag, diesen am Grabe Haydns dem Meister zumindest zu zeigen.

    3550. Sippung am 4. Christmond a.U.155 Schlaraffiade, Perchtenlauf

    Fungierender Oberschlaraffe OI Rt Staphylo

    NAP gefechst von ER Jumbo (296

    Zu Beginn schmückt Rt Peträus den Fungierenden mit einem Gedicht und dem Aha.

    .:

    Rt Staphylo eröffnet die Sippung mit einem 4-Zeiler, ganz dem Dichtungs-Wahn Rechnung tragend, der derzeit in der Schlaraffia tobt: Alle Ambtsträger (und die anderen auch) müssen reimen! Der Ceremonienmeister (Rt Tee-Ton) folgt diesem Wahn bravourös, der Reim „Perchten … ferchten“ wird uns an diesem Abend öfter verfolgen. Doch vorerst wird noch das Eröffnungslied vom stellvertretenden Zinkenmeister Rt Satz (!) intoniert. Er spielt nur einen Ton, damit das Reych nicht beim Singen gestört wird. Dann folgt der Einritt aller Perchten – Verzeihung – aller Sassen befreundeter Reyche. Es folgen die Berichte aller Würdenträger zur Schlaraffiade, die in gewohnt spritziger Weise vorgetragen werden. Ich möchte da niemanden besonders hervorheben, nicht einmal den Kantzellar Rt Rosalban. Alle werden mit Schokolade-Krampussen und Nikolos ausgezeichnet. Die unterschiedliche Bewertung entzieht sich meiner Vorstellungsgabe, bis ich dann mit Rt Quartz (296) unsere Fechsung bringe und einen Krampus erhalte (mein Bruder bekam einen Nikolo!), aber das ist eine andere Geschichte. Das Schnorrlied wird dann – Uhu sei Dank – vom später eingetroffenen Rt Viel-O-Fex intoniert. Nach der Schmuspause, in der erfreulich wenig gedichtet wurde, schreiten wir dann wieder zum Ernst des Abends und hören die erste (gereimte) Fechsung des Rt Rudolpham. Rt Viel-O-Fex erfreut uns dann musikalisch mit der „Argonie“ (irgendein Köchelverzeichnis…)

  • -8- Alle Zwischen-Wortmeldungen sind den ganzen Abend sehr Perchten-lastig. Das hat sicher mit dem Thema des Abends und nicht mit dem Aussehen des Fungierenden zu tun. Dann werden Rt Quartz und Rt Jumbo zu ihrer Fechsung, zum Thema Perchten aufgerufen, die in gewohnter Weise sehr hohen, geistigen und philosophischen Anspruch an die Sassenschaft stellt. Vorher wird die Maurer Freundschafts-Kerze durch Rt Quartz entzündet (natürlich nach einem goethesken Vierzeiler des Fungierenden). Nun folgt Rt Denk-mal mit Volkskundlichem zum Thema Perchten, wie immer ein hochinteressanter, launiger Ausflug in seinen unerschöpflichen Wissensschatz. Von der Mauer folgt dann Rt Dürrhahn, der Pongauer Gebräuche aus seiner Jugend schildert. Rt Ski-Pi folgt mit einer akademischen Abhandlung, die mangels vergessener Schriften, erfreulich kurz und Südsteirisch ausfällt. Rt Schot-Te bringt zu den Monstern und Waldgeistern in Schottland noch einen Beitrag. Zwischen allen Fechsungen erzählt Rt Staphylo immer wieder perchtenläuferische Hintergründe. Als sich dann die gelungene Sippung dem Ende zuneigt, verleiht der stv. Vortragsmeister Rt Kappa-Meno die Rostrette an Rt Viel-O-Fex. Die Erleichterung, dass Rt Satz nicht den ganzen Abend musikalisch bestritten hat, war wohl mit ein Grund! Der Hfn Rt Kari-Goya verleiht den Berolina Ahnen für die fröhlichste Eigenfechsung des Abends an Rt Quartz. Er scheint einer der wenigen gewesen zu sein, der uns verstanden hat. Mit Dank für einen weiteren schönen, schlaraffischen Abend in der hohen Vindobona, hoffe ich, den Rt Reimmichl erträglich vertreten zu haben. Euer fröhlicher „ER mit Rüssel“ Rt Jumbo

    Viellieber Rt Reimmichl! Anbei mein Bericht über die „Perchtenlauf“-Sippung!

    Nachschlag von Rt denk mal zu dieser Sippung:

    „Die ich rief die Geister werde ich nun nicht los“- diese Schreckensvision scheint gar manchen Sassen vom Besuch dieser Sippung abgeschreckt haben (sowie einen OS). Umso überraschender die große Zahl an Einritten, namentlich von Sassen des Reyches Auf der Mauer. Weshalb die einzige entzündete Kerze jene der Mauer war- sonst brannte zu diesem Zeitpunkt doch immer die Vindobona-Kerze aus Anlass des Stiftungs-Gedenkens!

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    Rt Denk mal meinte, Stiftungsfest und Perchtenlauf hätten als gemeinsamen Nenner doch den Großfürst Höllenstein (Höllenfürst?), wozu auch die rote Kerze gepasst hätte und die Tatsache, dass die Gründung just am Tage des Heiligen Krampus erfolgt sei (dass die Sippungen als Perchtenlauf gedacht gewesen seien, lässt sich nicht eindeutig nachweisen). Immerhin deutet ein Ausspruch des OS Rt Staphylo in diese Richtung: Er bedauere die Abwesenheit jenes Sassen, dem diese Sippung eigentlich gewidmet war, nämlich Rt Rock-n-Roll (vermutlich musste er beim „Wüdn Gjoad“ aushelfen, vor dem wir in der Burg nur durch Uhus Schutz sicher waren). Der wie immer gut vorbereitete Fungierende beleuchtete (sinnbildlich) die Perchten von allen Seiten, aber erst Rt Denk mal nahm sich des eigentlichen Perchtenlaufes an, den er als Folge des Vereinsgesetzes (1867) und des beginnenden Fremdenverkehrs (Alpinismus) darstellte. Als „Nachschlag“ ging er der Frage nach, ob St. Nikolaus nun männlich oder weiblich sei. Dann aber stürmten die Maurer die Rostra. Nachdem Rt Dürrhahn das Anglöckeln mit der Herbergsuche verwechselt hatte, boten Rt Jumbo und Rt Quartz eine ihrer selbstverständlich unverständlichen Doppelconferencen dar. Rt Ski-Pi fechste ebenfalls zum Thema, wie auch Rt Schot-te, welcher es auf die schottische Geisterwelt ausdehnte (nicht zu vergessen den „Puka“, der als „mein Freund Harvey“ weltweit bekannt wurde). Rt Viel-O-fex entspannte das Reych mit einer köstlich-skurrilen Komposition des ES Gott erhalte, was ihm (nämlich Ersterem) den Berolina-Ahnen einbrachte. Die Rostrette erhielt Rt Quartz (296) zu seiner und unserer Verwunderung. Da keine Nachsippung stattfand, endete der Abend zur allgemeinen Erleichterung schon vor der Geisterstunde.

    Rt Denk mal

    Reychsausritt in d.h.R Linzia (13) am 9. Christmond a.U.155 Ausrittmeister Rt Taro-San

    Der bestellte Benzinelefant brachte uns – nach einer langen, schon Glock 2 d.N. beginnenden Aufsammeltour im Zick-Zack durchs adventliche Wien (Stationen waren der Parkplatz beim WIG-Gelände Favoriten, in der Laxenburgerstraße, bei der Universität, am Bahnhof Hütteldorf und schließlich noch an der Autobahnraststätte Steinhäusl) auf der Westautobahn Richtung Linz. Unterwegs stärkten uns die Rtt Riss und Acrylus (221) mit Brandlethe, so dass wir gut gelaunt um Glock 6 d.A. an unserem Ziel einlangten.

    Die vorbestellte Atzung – über die phantastisch gestaltete Heimseite der Linzia – war nahrhaft und bekömmlich (Linsen mit Speck und Bauchfleisch – nix für Gichtige oder Gesundheitsapostel), der Quell ausgezeichnet und die folgende Sippung prima! Unser Rt Viel-O-Fex würzte die Atzung mit teils faulen, teils nicht nacherzählbaren Witzen und durfte zum Dank an der Junkertafel unseres ER Tastenschreck (13) Platz nehmen…

    Rt Schot-te (nicht im Kilt!) trug beim Einritt das Vindobona-Banner vor den Thron.

  • -10-

    Auf Befehl des Fungierenden OK Rt Cantamino (13) startete der jazzige Vindobonenser Rt Jazz mit Jazzmelodien den Fechsungsreigen; Rt Viel-O-Fex eilte – nachdem er die J und Kn mit Lethe bestochen hatte – ebenfalls zum Clavicimbel; Rt Cantamino sang von ES Tonreich (Franz Lehar) das Lied „O Mädchen, mein Mädchen…“; Rt Bolle sang die Berlinerische Moritat von „Schulzens Hochzeit“ – dann begann das große Rätselraten, ob die nun als musikalische Fechsung ins Protokoll vermerkt werden solle (der Redakteur entschied sich nach langem Erforschen seiner selbst für musikalisch!); als Kontrapunkt brachten die wahrlich hochmusikalischen Rtt Glissando (32) und Silberröhrl (296) ein Adagio – hier wäre anzumerken, dass Rt Silberröhrl, ER und langjähriger Sasse der hohen Linzia, mit großer Freude unseren Reychsausritt mitgemacht hatte.

    Rt Reimmichl brachte eine böhmische (no na!) Anekdote aus dem 1. Weltkrieg und erhielt dafür eine süße „Kanonenkugel“; Rt Tastenschreck (13) clavicimbelte gekonnt das Impromptu in Es-Dur von ES Erlkönig (Franz Schubert); Rt Storch (389) trug ein Lob auf alle Süßigkeiten vor – da schnorrte Rt Reimmichl noch eine zweite Kugel mit dem Hinweis auf seine ebenfalls süße Burgfrau Tina; die Rtt Don Ambiento und Haltaus (beide 13) brachte das Reych mit dem Lied „Mir samma Landsleut‘, Linzerische Buama…“ kräftig zum Mitsingen – naja, auch nur den Refrain halt, die Strophentexte können wir ebenso wenig wie Rt Comets geliebte 3. bis 5. Strophen derer Schlaraffenlieder.

    Der unermüdliche Rt Tastenschreck spielte uns einen absoluten Kino-Hit auf dem Clavicimbel vor: den unvergesslichen Song „As Time Goes By…“, gespielt vom Film-Pianisten Dooley Wilson als Sam, komponiert vom amerikanischen Songwriter Herman Hupfeld (1894-1951), im Klassiker „Casablanca“ mit Humphrey Bogart (sein berühmter Satz an den Klavierspieler: „Do it again, Sam!“) und Ingrid Bergmann. Der Song blieb übrigens nur deshalb im Film, obwohl ihn der Filmkomponist Max Steiner lieber durch eine Eigenkomposition ersetzen wollte, weil Ingrid Bergmann für ihren nächsten Film („Wem die Stunde schlägt“) bereits kurzgeschnittene Haare trug und ein Nachdrehen der Szenen deshalb nicht mehr möglich war.

    Die Regie bei diesem Filmklassiker hatte der k.u.k-Altösterreicher Mihály Kertész Kaminer (1888-1962), der schon auf dem Favoritner Laaerberg Monumentalfilme für Graf Sascha Kolowrats Sascha-Film gedreht hatte (u.a. „Sodom und Gomorrha“ am Filmteich in der heutigen WIG-Oberlaa – wieder ein Beweis für die Nabelfunktion Favoritens!). Als Michael Curtiz machte Kertész in Hollywood eine Weltkarriere als Regisseur.

    Jk Wilfried (13) „quälte“ uns mit einem Referat über imaginäre Zahlen – einige hilflose Erklärungsversuche anderer Sassen ließen beim Redakteur tiefen Frust zurück: „Nach Wilfrieds Vortrag hab‘ ich alles kapiert – nach den Erklärungen gar nix mehr!“

    Ein Beispiel für eine „imaginäre Rechnung“ soll ein Linzer Oberschlaraffe einst bei einer Wiegenfestbegratulation geliefert haben: „Wir können ja net feiern, wenn die anwesenden Geburtstagskinder gar net da sind!“

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    Rt Comet machte uns wieder einmal mit einem seiner zahllosen Probleme vertraut – wie spräche man einen Ritter an, der eine Geschlechtsumwandlung machen lasse und dürfe der überhaupt weiterhin sippen kommen? Rt Schot-te ließ eine Variation des Liedes „Kommt ein Vogerl geflogen…“ hören; Rt Glissando brachte uns sodann die Klaviersonate opus 5 von ES Rosenkavalier (Richard Strauss); Rt So geht’s net (221) fachsimpelte über Dinge, die eine Frau nicht benötigt (was er dazu zählte, wenn die Gattin einen Hausfreund hat, kann sich jeder selber denken…); die beiden Virtuosen Rtt List (13) und Glissando spielten einen vierhändigen Antonín Dvořák (ES Humoresky), und zwar den Slawischen Tanz in G-Dur; den Schluss machte der Eröffner, denn Rt Jazz spielte uns jazzig hinaus.

    Auf den Vorschlag eines Gegenbesuches der hohen Linzia meinte unser J Rt Bolle ganz uncharmant: „Fahren wir lieber wieder in die Linzia, bevor sie zu uns kommen!“ Naja, ein Ottakringer Preuß‘ halt...

    Nach dieser stimmungsvoll-fröhlichen und langen Sippung erklommen wir ziemlich spät den wartenden Benzinelefanten – und wie nix waren wir um Glock 2 des Morgens schon wieder zu Hause.

    3551. Sippung am 11. Christmond a.U.155 Sippung, Wald & Wiese

    Fungierender Oberschlaraffe OÄ Rt Tschien

    Wie so oft war „Wald und Wiese“ ein sehr ergiebiges Thema, bei dem sich eine große Zahl von Sassen an die Rostra wagte. Gleich zu Beginn machte der Fungierende seinem Beisitzer Rt Comet eine Riesenfreude: Alle vier – oder sind’s gar fünf? – Strophen des „Abendliedes“ wurden abgesungen, wobei besonders die Strophen drei und vier sich eines veritablen Gesummes anstatt des Textes erfreuten.

    Als stv Z wurde dazu Rt Basso Continuo (212) ans Clavicimbel gebeten, weitere Stellvertreter waren Rt Paneello als VK, Rt Satz als VM, Rt Schot-Te als H und Rt Na Bumm als T; das NAP erhielt ebenfalls Rt Schot-Te.

    Nach erfolgter Begrüßung der Gäste durch den Fungierenden setzte dieser ein Zeichen wahrhaft Vindobonensischen Großmuts und Höflichkeit: Er gestattete allen Eingerittenen, im Gänsemarsch am Thron vorbei zu patrouillieren und sich einen herrlichkeitlichen Händedruck abzuholen! Jubel der Be-(Ge-)troffenen – lediglich ein Unzufriedener brummte: „Wie bei Rapid gegen Austria!“ Kommentar aus dem Parterre: „Ja, aber ohne Fan-Prügelei!“ Echo: „Wer von denen hat schon Fans?“

    Da die Junkertafel (vorerst) noch leer war, setzte sich Rt Baju-Wiener als Ersatz-Jk zu Rt Bolle, daraufhin entspann sich eine Diskussion über die Belegung der Eisernen Jungfrau. Dies reizte Rt Casanoverl zu einer geradezu frivolen Frage: „Wieso ist die Eiserne Jungfrau trotz häufiger Ritterbesuche eigentlich noch immer Jungfrau?“ Die Frage blieb unbeantwortet (oder unbeantwortbar?) im Raume stehen…

    Wir erfuhren, dass eine kleine Delegation Vindobonenser bei Rt Rar zu Besuch in der Privatklinik Döbling gewesen war und ihm den Grußkristall zum GU überreicht hatte.

  • -12-

    Der J Rt Bolle unterbrach die gemütliche Stimmung mit einer Duellforderung gegen Rt Satz, der ihn zu unnötigen Dingen drängen wolle (Bolle/wolle klingt fast poetisch). Rt Satz wählte geistig geschärft und die beiden Streithanseln erhielten vom Thron das Thema: „Redaktionsschluss!“ (was das auch immer bedeuten mag). Dann wurde Rt Bolle noch von Rt Comet korrigiert, der ihm einen Passus aus dem Spiegel vorlas, worauf der J replizierte, Comet verwende eine ältere Ausgabe!

    Rt Casanoverl berichtete uns, dass er trotz längerer Bresthaftigkeit Vater Hein noch einmal von der Schaufel gesprungen sei und bat um Verständnis, dass er dieses profane Jahr nicht mehr kommen könne:

    „Was dieses Jahr uns hat gebracht? / Sehr viel, das vielen Sorgen macht! Dass vieles Unheil uns erspar‘ / dies ist mein Wunsch für’s nächste Jahr!“

    Jk Herbert (frisch eingetroffen) brachte eine Fechsung/Laudatio über einen vorerst nicht genannten Ritter, der von der Mauer zu uns gekommen sei – großes Grübeln im Reyche, bis sich als Lösung der Rt Reimmichl herausstellte. Die Kleinigkeit, er wäre eigentlich früher ein Medelike gewesen, wurde großzügig abgehakt, nur der Betroffene selbst seufzte: „Bin ich froh, dass der Jumbo net da ist, sonst tät‘ ich was zu hören kriegen!“ Auch sein Vorschlag, ihm anstatt der nie stattgehabten Reychs-zugehörigkeit wenigstens den Ehrenhelm der Mauer zu verleihen, brachte die anwesenden Maurer nur zu einem müden Schmunzler…

    Rt Klinterklater (384) brachte eine Jahresrückblick; Rt Silberröhrl (13) spielte uns geradezu geniale Variationen zweier Geburtstagsfestlieder (Happy Birthday und die schlaraffische Wiegenfesthymne) so, wie sie vielleicht bei Haydn, Mozart, Schubert, Strauß junior und Bruckner geklungen hätten (die Ehrenschlaffennamen erspare ich mir diesmal, die kennt eh ein jeder); Rt Bolle brachte spät aber doch eine Zweizeiler zum Reychsirrtum seines Jk Herbert:

    „Einst saß ein Kerl auf Medelike / ein kluger Bursche, so wie icke!“

    Rt Das Staberl (212) erinnerte uns an die besinnliche Weihnachtszeit; Rt Rosalban sprach über den Musiker, Schriftsteller und Offizier Rudolf von Eichthal (1877-1974) und brachte einige von dessen Kurzgeschichten – Rt Comet schlug vor, über eine eventuelle Ernennung dieses Mannes zum ES der Vindobona nachzudenken; Rt Basso Continuo verzauberte uns am Clavicimbel mit der Kleinen D-Moll-Fantasie von Mozart (ES Don Juan – damit wenigstens ein ES genannt wird).

    Rt Bin ka Goedde rezitierte zwei eigene Sonette zum Thema „Was haben wir aus Weihnachten gemacht?“; Rt Trullala erzählte etwas über die direkt Betroffenen des Weihnachtsschmauses:

    „Auch wenn das Winterwetter frisch / so trafen Truthahn, Gans und Fisch sich an einem Seegestade / zu einem wahrhaft kühlen Bade…“

    Das traurige (?) Ende war aber doch die Bratröhre…

  • -13-

    Rt Zynikus lieferte eine wissenschaftliche Arbeit über die wahre Weihnacht ab und schloss mit dem seinem Namen adäquaten Satz: „Die Welt hat sich verändert – aber der Glaube und die Banken nicht!“

    Der stv VM beantragte für Rt Silberröhrl die Rostrette, der Hfn Rt Kari-Goya überreichte den Berolina-Ahnen an Jk Herbert. Das war es (doch ohne Ares…)

    3552. Sippung am 18. Christmond a.U.155 Uhubaumfeyer

    Fungierender Oberschlaraffe OK Rt Comet

    Der C Rt Tee-Ton reimte nahe an die Steinfelder Dichterschule heran:

    „Am Datum man es sofort erkennt, / a.U. 155, das geht bald zu End. Die letzte Sippung ist das für heier, / begehen wir doch unsere Uhubaumfeier.“

    Eine Zahl von Stellvertretern war – UHU sei’s geklagt, wieder einmal – zu benennen: zum VK wurde Rt Ski-Pi, zum Z Rt Elf-Ton (221), zum VM Rt Reimmichl, ernannt, das NAP erhielt Rt Kappa Meno auf’s Aug‘ gedruckt. Nach Eröffnungslied, Einritt und Begrüßungen brachte uns Rt Schot-Te wieder einmal sein gesungenes NAP der letzten Sippung, vorher war Rt Ski-Pi nicht ganz in der Lage, die Handschrift des Protokollanten zu entziffern – was allerdings einige recht abwechslungsreiche Wörter in dieses hineinbrachte.

    Weihnachtsstimmung kam sofort auf, als der C einen von unserer guten Fee Frau Pfeffer mit Keksen gefüllten Uhu zum Hineingreifen herumreichte! Darob völlig aus dem Takt gebracht, vergaß der Fungierende auf den Kantzler- und Marschall-Bericht, sowie auf das Schnorrlied (was uns allerdings eh net besonders gestört hätte). Dafür verlangte er dann ganz besondere Spendierhosen der Sassen sehen und es rascheln hören zu dürfen!

    Rt Kappa Meno brachte jetzt schon sein Blitz-NAP – ein wahrer Wunderknabe, wie dem Redakteur deucht, war doch die Sippung net amal andeutungsweise schon in die Zielgerade eingebogen...

    Die Uhubaumfeyer eröffnete Rt De-Kräh-schändo, diesmal mit dem Sologesang des Uhubaumliedes, begleitet vom Pilger Paul Krajnik am Clavicimbel. Die vom eigenen „Gesang“ dieses Liedes kaum je begeisterten Sassen vernahmen, wie schön es in Wahrheit doch klingen kann…

    Der Fungierende Rt Comet sprach ein paar Worte zur Uhubaumfeyer und schloss damit, es sei eigentlich schon sehr gut, wenn unser schlaraffisches Leben so bliebe, wie es jetzt ist (der Redakteur vermutet, dass ihm doch ein paar Verbesserungen dazu einfallen würden).

    Dann stellte Rt Trullala den Christkind-Warmhalte-Verein vor (ein Rätsel für uns alle); Rt Rosalban rezitierte Rudolf von Eichthal diesmal mit einer Christbaumgeschichte aus dem Jahre 1913.

  • -14-

    Die Rtt Alkofex & Bosnigl brachten eine Weihnachtsmännische Doppelconference; Jk Hubsi (266) und wieder Pilger Krajnik am Clavicimbel ließen uns das Lied „Jerusalem – Jerusalem“ hören; Rt Reimmichl reimmichelte ganz ohne Respekt über einen Christbaumelektrokerzisch ausgelösten Kurzschluss in Favoriten; Rt Ruchlos sprach über den Weihnachtsmann; die Rtt Alkofex & Bosnigl holten zum zweiten Hieb aus und sprachen über einen Heimatdichter, der vom Wirten dauernd unterbrochen wird (sowas soll’s ja nur in der Profanei geben – bei uns unterbricht niemand keinen je niemals); Rt Kari-Goya brachte uns den wld. Rt Van Bütten in Erinnerung; Rt Jazz clavicimbelte Besinnliches (auch das hat er im kleinen Finger!) – und Rt De-Kräh-schändo, wieder vom Pilger Krajnik begleitet, sang uns nun die letzte Strophe des Uhubaumliedes.

    Dass der J Rt Bolle zwischendurch eine mit 1 RM angesetzte Pön durch 2 Uhudeut zu begleichen versuchte, sei nur randmäßig erwähnt – dass aber unser Gourmet-Befriediger und Nachsippungs-Zauberer Rt Alkofex ein herrliches Uhubaum-Buffet in der Nebenburg hingezaubert hatte, sei ganz im Gegenteil wahrlich zentral erwähnt!!!

    Bleibt Silvester schön und klar, / wird’s am nächsten Tag Neujahr!

    (Uralte Bauernregel)

    3553. Sippung am 8. Eismond a.U.156 Schlaraffiade, Einritt des Diplomatischen Korps

    „Ich möchte zu Silvester keine Krähe sein“ Fungierender Oberschlaraffe OÄ Rt Comet

    Weil sich noch etliche Sassen im Weihnachts-Neujahrs-Dreikönigsurlaub befanden, waren Stellvertreter zu benennen: Rt Kappa Meno wurde VM, ER Bummerl (212) Z, ER Jumbo (296) Hfn (eine exorbitant gute Entscheidung des Fungierenden), Rt Schot-te BHptm, Rt Reimmichl C (eine durchaus hinterfragenswerte Entscheidung des Fungierenden). Das NAP erhielt der darob höchst erfreute Rt Relax.

    Der stv C Rt Reimmichl plapperte dann sogleich erhellende Worte zum Einritt:

    „Heut‘ kommen Sassen, die ihr kennt’s, / es ist die schlaraffische Prominenz, Ehrenritter – Botschafter / sind bei uns von ganz weit her, darunter viele Diplomaten, / SRA und andre Potentaten,

    täten gern herein jetzt reiten. / Oh prominenteste aller Herrlichkeiten, ihr seid der Gütigste bei weiten, / darf ich den Einritt vorbereiten?

  • -15-

    Die gütigste aller Herrlichkeiten hatte nix dagegen und Rt Reimmichl erlaubte sich ein paar voluminöse Schnitzer, was ihn schließlich zu der besorgten Frage trieb: „Herrlichkeit, was wird mich denn dieser Einritt an Pön kosten?“ – keine präzise Auskunft vom Thron her.

    Dann bedankte Rt Comet – o Wunder über (verspätetes) Weihnachtswunder – die bisher arbeitenden Reychsbeamten mit einem Ahnenregen (und das grad heut‘, wo der C Rt Tee-Ton net da war…)

    Das NAP der letzten Schlaraffiade wurde vom Kn 831 auf der steirischen Harmonika singend und knöpferldruckend vorgebracht – frenetischer Beifall der Sassen! Unser ER Atzo (424) überreichte als Geschenk der Tochter an die Mutter zwei von ihm aufgetriebene Autographen des Reychsgründers wld. Rt Höllenstein, eine Quittung und einem längeren Brief. Der Fungierende versprach, für das Museum Kopien anfertigen zu lassen, die originalen Kostbarkeiten aber sofort im Tresor des Archives in Sicherheit zu bringen – in Sicherheit vor den gierigen Händen des Rt denk mal?

    Zum Start des Themenschwerpunktes brachte Rt Reimmichl einen (müden) Vers:

    „Ich möchte‘ zwar zu Silvester keine Krähe sein – aber ich möcht‘ auch dem Thron net in der Nähe sein!“

    Rt Staphylo – in seiner Eigenschaft als bestallter Reychsbader – diagnostizierte beim Fungierenden ausgeprägte Krähenfüße; Rt Aufsand stellte apodiktisch fest:

    „Silvester kommt alle Jahre wieder / das ist den Krähen äußerst z’wider!“

    Rt Sir Vox (4) sprach Segenswünsche zum Neuen Jahr; Jk Herbert meinte, die Liebe zu den Krähen werde einem auf der Baumgartner Höhe ausgetrieben, da auf diesem größten Krähensammelplatz der Vogelkot mengenmäßig exorbitant anfalle.

    Rt Bin ka Goedde goss sein Krähen-Gedicht in die von uns geliebte Sonett-Form und schloss ganz überraschend mit „Ich möchte doch eine Krähe sein!“; Rt Jazzualdo spielte zum 80. Geburtstag des ES Bröselmeier (Elvis Presley – jaja, stimmt schon, der ist ES Im Zillertal!) ein paar flott angerissene Töne quer durch die ganze Palette seines Programmes; Rt Denk mal verselte gekonnt:

    „Ich möchte keine Krähe sein / in der Silvesternacht, wenn es rundum, tagaus, tagein, / nur deppert blitzt und kracht!“

    Auch Rt H-mur (296) will lieber keine Krähe sein – dabei fliegt er doch immer so schön in die Burg herein; Rt So geht’s net (221) versuchte einen Silvester lang ohne Trinkgeldgaben auszukommen – Desaster! Rt Logicus (266) brachte uns das Lied vom Schifahren – „Ein Mensch, der steht am Schneeberghang…“; und dann gab es ein gar blutiges Duell zwischen den Rtt Bolle und Satz – zum stv J wurde Rt Amt-Earl ernannt, vermutlich weil er dieselbe Figur wir der J hat – im Zweikampf streichelte Rt Satz den J praktisch zu Tode und schloss eloquent:

    „Er bleibt in seiner Rolle / komme, was da Bolle!“

  • -16-

    Der so apostrophierte grübelte dann über Aufsatz, Ansatz, Grundsatz, Sprengsatz, Nachsatz und Umsatz. Der stv Hfn ER Jumbo sinnierte darüber, dies wäre wohl ein Duell zwischen Jugend & Schönheit gegen geschliffenen Geist gewesen – aber was habe der Rt Bolle dabei verloren gehabt? Da es eine Stimmengleichheit gab (eine unbestätigte Behauptung des Fungierenden) entschied das Los – und das fiel auf den Rt Bolle als 1. Sieger…

    Rt Schorti (212) sprach, OHO sei’s geklagt, so gekonnt am Mikro vorbei, dass der Redakteur nix verstand, aber die Fechsung war sicherlich exzellent! Rt Dürrhahn (296) meinte, er wäre lieber eine Krähe als ein dürrer Hahn – der Fungierende sagte spitz, Rt Dürrhahn könne nie auf den Thron gewählt werden, denn da müsse der Hfn „Lieber Vetter“ zu ihm sagen – der Hfn meinte aber dazu: „Schöner wäre er allemal!“

    Rt Rudolpham rätselte, warum der Fungierende eigentlich keine Krähe sein wolle, fand aber auch keine Lösung; Jk Hubsi (266) und Rt Viel-O-Fex brachten uns Die Krähe aus der Winterreise des ES Erlkönig (Franz Schubert); Rt Jumbo stellte fest, dass Elefanten besser dran wären als Krähen; Rt Rosalban zog einen Bogen von der Krähe zur Eule; Rt Alkofex brachte einen Sechszeiler, Rt Ruhudi (124) einen Zweizeiler – beide blieben vom Throne unbelohnt.

    Der stv VM Kappa Meno schlug für die Rostrette die beiden Duellanten vor, daraufhin wurden Rt Bolle und Rt Satz damit geschmückt: den Berolina-Ahnen überreichte der stv Hfn Rt Jumbo dem Kn 831 für sein herrliches Steirer-Protokoll.

    3554. Sippung am 15. Eismond a.U.156 Wald & Wiese, Einritt d.h.R. Paixhanslia an der Vechlapruggen

    Fungierender Oberschlaraffe OI Rt Staphylo

    In fast perfektem Weanarisch fechste – zur Freude der eingerittenen Sassen aus dem wunderschönen oberösterreichischen Vöcklabruck – unser C Rt Tee-Ton seine Begrüßung: „Schlaraffen hört! Wald & Wiese hab‘n wir gean / tut uns ka Fechsungsthema stean. Es sagt uns keiner was wir sollen / können daher fechsen was und wie wir wollen.

    Können frei nach Herzen fabulieren. / Ich will hier gar nicht diskutieren. Will nur frei heraus es sagen, / hin und wieder sollte sich jeder in die Rostra wagen.“

    Das konterte der gut aufgelegte Fungierende mit dem grandiosen Zweizeiler:

    „Wir werden heute gucken / was es gibt in Vöcklabrucken!“

  • -17- Dann verkundete derselbe die heutigen Stellvertreter: Hfn Rt Reimmichl, Z Rt Elf-Ton (221), F Rt Specht (315), T Rt Alkofex, H Rt Schot-Te, Sch Rt Bergkrystall, VM Rt Kappa Meno; das NAP wurde dem Rt Tee-Ton verliehen. Rt Reimmichl erzählte mit wehmütigem Stolz, es sei dem ER Bummerl (212) und ihm zweimal gelungen, die Trophäe der Paixburger Musi-Kas zu erringen, beim dritten Male sei ihnen ausgerechnet der Rt Rock’n Roll in die Quere gekommen, was dieser mit Hohngrinsen kommentierte – und Rt Scout wurde zum 75er begratuliert (da gab es vermutlich keinen inhaltlichen Zusammenhang)… Der Paixhanseln-K Rt Emsig wollte über die Geschichte seines Reyches berichten, verirrte sich vorerst an die hintere Rostra, wurde nach vorne dirigiert und hielt einen wahrlich interessanten und aufschlussreichen Vortrag darüber (über die Paix, net über seinen Irrweg!). Als Vorgänger seines Reyches erwähnte er die Lucken-Brüderschaft – so mancher Sasse mit Gedächtnislucken wäre da gut aufgehoben gewesen. Mit seiner Fechsung „Alles lasst nach“ knüpfte Rt Hermelex (296) luckenlus an diese Lucke an; Rt Seenator (315) sprach über den Attersee, auch „Schwarzes Meer“ genannt; Rt Luckerle (315) brachte uns auf seinem Quetschclavicimbel einen Reigen oberösterreichischer Lieder; Rt Specht referierte geradezu gruselig/realistisch über einen Spitalsbesuch; Rt Natas (299) & Rt Filigrano (397) doppelconferierten uns eine haarige Version vom „Wilhelm Tell“ – das verleitete den Fungierenden zur Frage: „Wollt ihr euch jetzt versöhnen?“ Rt Kenter Admiral (315) las uns zwei Poeme des Heimatdichters ES Mei Liaba (Franz Resl; „Da is amal, da hat amal, da war amal“) vor; Rt Rock’n Roll und sein genialer Widerpart Rt Na Servas (221) erinnerten in Wort und Gesang an den ES Bröselmeier (Elvis Presley); eine ausführliche Rede zum Unterschied zwischen Kas‘ und Käse brachte uns Rt Vielklang (315); dann erinnerte Rt Reimmichl böhmakelnd an ein Geschehen aus dem 1. Weltkrieg. Den herrlichen (Fast-)Abschluss machte das paixhanslische Reychsorchester (verstärkt durch Rt Elf-Ton); zu guter Letzt brachte uns Rt Tee-Ton noch sein NAP als Blitzfechsung. Die Rostrette beantragte der stv VM Rt Kappa Meno für das gesamte Reych der Paixhanseln – den Berolina-Ahnen verlieh der stv Hfn Rt Reimmichl an Rt Seenator für seinen humorvollen Attersee-Bericht (da dies – wie sich zu spät herausstellte – eine Fechsung seines Vaters gewesen war, beauftragte der Fungierende ihn, zu Hause den Ahnen weiterzureichen). Ein Kas‘-Wurst-Salat, gefechst von unsrem unermüdlichen Rt Alkofex, war die prima kulinarische Abrundung dieser wahrlich heiteren Sippung!

  • -18-

    3555. Sippung am 22. Eismond a.U.156 Die Welt des Musicals

    Fungierender Oberschlaraffe OK Rt Tschien

    Der C Rt Tee-Ton stimmte uns schon gleich zu Beginn mit der Aufzählung seiner Lieblingsmusicals auf die Sippung ein:

    „In der Sippungsfolge geschrieben steht, / dass sich heute alles um das Musical dreht. Genau genommen um des Musicals Welt. / Egal, mir dieses Thema dennoch gefällt.

    Doch dürfte ich mir die Beiträge nach Gusto aussuchen, / so würde ich gleich einmal Cats, Show Boat und Hair buchen.

    Dann die West Side Story, My Fair Lady und Porgy and Bess, / weil diese machen mir ebenfalls Freude und keinen Stress.

    Doch für mich der absolute Überflow, / ist die Rocky Horror Picture Show.“

    Stellvertreter waren diesmal als K Rt Paneello, als VK Rt Ski-Pi, als Z Rt Elf-Ton (221), als Hfn Rt Tandaradei und als H Rt Kappa-Meno; das NAP erhielt der Kn 832. Zum Abschluss des Einrittes murrte Rt Viedocus (361), er wolle dabei nicht immer der Letzte sein, worauf ER Jumbo (296) ein eifriges: „Ich! Ich! Ich!“ schrie. Dies nun ließ Rt Goscherl ausrufen: „Was sonst!“ und der Fungierende kommentierte das mit den Worten: „Ihr führt’s euch nach längerer Abwesenheit gleich wieder gut ein!“ Als dann Rt Jumbo seinen Sermon jedoch mit den Worten: „O Herrlichkeit in eurer Kraft und Schönheit…“ begann, stöhnte das Reych hörbar gequält auf.

    Der Fungierende ließ sodann die Eingerittenen im Gänsemarsch am Thron vorbei wandern, um jedem die Hand zu schütteln. Als Gäste wurden vier Pilger begrüßt, darunter auch der Musiker Nino Holm (Gründungsmitglied der EAV) und der Schauspieler Erwin Leder (der Obermaschinist „Das Gespenst“ im Film „Das Boot“, Offizier in „Schindlers Liste“, etliche Filme und Fernsehserien). Da der J Rt Bolle wegen der wöchentlich statthabenden Überlastung seiner Jk und Kn jammerte, durfte er das Protokollbuch selbst durch die Burg schleppen – zwei Jk unterstützten ihn dabei links und rechts. Darum schaffte er nicht nur die Wanderung, sondern auch das Stufen-Klettern… Der OK Dos-kana unserer ältesten Tochter Claustroneoburga erhielt aus der Hand des Fungierenden den Comité-Kronenorden in Bronze – leiser Neid machte sich im Reyche breit (hey, das war ein Zweizeiler!). Den Fechsungsteil eröffnete OK Rt Tschien mit einigen Textstellen aus der Wikipedia über das Musical, womit er zwischen den einzelnen Fechsungen dann fortfuhr. Den wahren Beginn machte Rt Alkofex, der uns mit einem Rätsel-Gedicht fütterte, in dem 10 Musical-Titel versteckt waren – Rt Jumbo tippte auf 291 und verfehlte somit knapp den Sieg. Rt Viel-O-Fex schwang sich hinter das Clavicimbel und begleitete den OÄ Rt Comet, der sehr gekonnt eine Arie aus dem ‚Mann von la Mancha“ vortrug. Als Rt Reimmichl deshalb meinte, Comet wäre zwar als Don Quichotte oder als Sancho Pansa geeignet, am besten aber wohl doch als Dulcinea, meinte ER Jumbo nur trocken: „Am ehesten als Rosinante!“

  • -19-

    Rt Viel-O-Fex spielte uns dann aus dem Musical „A little night music“ (1973; deutsch „Das Lächeln einer Sommernacht“) von Stephen Sondheim den Song „Send in the clowns“; Rt Denk mal referierte über die „West Side Story“, Leonard Bernstein und Marcel Prawy; Rt Viel-O-Fex berichtete stolz, Bernstein habe ihn einmal in Wien geküsst, der zweite (mögliche) Kuss in Japan sei leider ausgefallen – da schlug der Fungierende vor, er möge sich doch als Ersatz vom Rt Rock’n Roll abbusseln lassen. Dies ließ Rt Reimmichl fragen, wer der beiden damit bestraft werden solle… Aus der apostrophierten „West Side Story“ sang nun Rt Gauermandl, begleitet von Rt Pfeifenklang (beide 296), das Lied „Somewhere“; der Jk Gottfried (30) blies uns auf dem Kornett, am Clavicimbel begleitet von seinem Pilger, das Lied des Freddy aus „My Fair Lady“ („On the Street Where You Live“). Dann folgte eine kurze Szene aus der „Ersten Wiener Sandleroperette Der Baron Karl“, in der wir Rt Pfeifenklang an der Drehorgel, Rt Rock‘n Roll als Favoritner Polizisten und Rt Jumbo als Sandler erleben konnten/durften/mussten! Nun stellte sich der Pilger Erwin Leder kurz vor – was ja eigentlich gar net nötig war, denn es kannten ihn ja fast alle aus seinen Filmen – und erzählte dabei, dass er in der letzten Zeit sehr oft Karl-Valentin-Texte rezitiere (und wenn man den Redakteur früge, er schaut ihm ja wie aus dem Gesicht gerissen ähnlich – nur mit der Länge hapert’s ein bisserl); als Beispiel brachte er, genial vorgetragen, das Valentin-Solo „Gesetzlicher Pflichtbesuch für Theater!“ Rt Elf-Ton spielte uns eine Melodie aus „Das Phantom der Oper“ vor; Rt Kurtzi und Jk Hubsi (beide 266) kredenzten dem Reych neuerlich „On the Street Where You Live“), diesmal allerdings vokal. Da der Fungierende vorhin über Kindermusicals gesprichen hatte, meinte Rt Reimmichl, als Conferencier einer solchen Vorstellung hätte er nun ausgerufen: „Und das, liebe Kinder, waren Kurtziii und Hubsiiiiii!“ – das war dem Thron (wie schon vorher dem Rt Jumbo ob seiner epochalen Einwürfe) einen Blitzahnen wert... Rt Denk mal brachte dann eine Anekdote, die er in seiner Zeit im Denkmalamt mit dem Schauspieler und Theaterdirektor Peter Weck erlebt hatte: Als im Theater an der Wien das Musical „Cats“ uraufgeführt werden sollte – durchaus ein gewisses Risiko – kam er ins Amt und bat, auf der denkmalgeschützten Fassade über dem Eingang einen riesigen Kasten mit der Werbung anbringen zu dürfen. Nachdem sowohl Rt Denk mal als auch sein damaliger Chef ablehnend reagiert hatten, sprach Weck: „Schaun’s, meine Herren, das Stück ist recht unbekannt, läuft also bestenfalls ein halbes Jahr und dann räumen wir den Kasten eh wieder weg!“ Daraufhin erhielt er die Erlaubnis dafür, beschränkt auf die Laufdauer des Musicals. Es lief dann sieben (!) Jahre... Nicht leicht hatten es der VM und der Hfn mit Rostrette und Berolina-Ahnen – die erstere beantragte Rt Goscherl für Rt Rock’n Roll, vor allem wegen seines Einsatzes für diese Sippung, aber auch für sein herrlich vorgetragenes Polzisten-Lied; den Ahnen verlieh Rt Tandaradei an ER Jumbo – den er gar net unoriginell zuerst als Rt Bimbo benamst hatte! Na, aus dem Versprecher lässt sich doch auch in der Zukunft was machen, oder?

  • -20-

    Wie immer eifrige Einreytter – unsere Maurer Freunde!

    _________________________________________________________________________ …und damit endet auch die neunte Nummer der Postille

    LULU, Euer Reimmichl

    (Für die Tippfehler erkläre ich wie immer feyerlich den Oho zum Alleinschuldigen!) ________________________________________________________________________________________

    Eindruck (üblicherweise Impressum genannt): Idee: wld. ErbK Rt Frühauf – Umsetzung derselben: Redakteur Rt Reimmichl

    Medieninhaber und alleiniger Verantwortlicher: das Oberschlaraffat des hohen Reyches Vindobona Druck und Vervielfältigung: Ehrenrat des SRA Rt Ras Port (181)

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