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Ostermond a.U.154 – Folge 4 R.G.u.H.z.! Schlaraffen hört! „Es
ist soweit, es ist soweit!“ Vielliebe Freunde, Ihr wisst ja, immer
wenn Ihr diese Worte vernehmt, ist euer Rt Tschien am Wort. Zum
ersten Mal schreibt nun hier Euer OoP den Prolog zu unserer
Postille „Vindobona Aktuell“, es ist dies schon die Folge 4! Somit
hat sich für mich als (funktional relativ) jungen Oberschlaraffen
wiederum eine der vielen Fragen zum Teil aufgeklärt – nämlich jene
um die gar mannigfaltigen Interpretationsmöglichkeiten der drei
Buchstaben „OoP“: getrost kann ich nun die Variante „Oberschlaraffe
ohne Prolog“ ad acta legen. Auch ich kann mich noch gut an jene
früheren Zeiten erinnern, in denen mich diese Postille sozusagen
„auf dem Laufenden gehalten hat“, in jenen Zeiten, wo mir aus
profanen Gründen (und natürlich auch aus Gründen eines mangelhaften
Zeitmanagements mit noch nicht so ausgeprägten schlaraffischen
Prioritäten) eine lückenlose Teilnahme am Genuss unseres
hochlöblichen Spiels noch nicht möglich war. Jetzt werdet Ihr
vielleicht anmerken, dass Euer Tschien nunmehr aufgrund seiner
sippungstechnischen Dauerpräsenz ohnehin genauestens über die
Geschehnisse auf Veste Höllenstein informiert sein müsste.
Mitnichten! (Ausnahmsweise sei hier die feminine Wortform
zweckmäßig und gestattet, denn mit „mitneffen“ können nur die
Wenigsten etwas anfangen). Ich möchte Euch an dieser Stelle ein
kleines Geheimnis anvertrauen, das ich als Oberschlaraffe schon
sehr bald kennenlernen durfte: Im Augenblick der Schmückung mit dem
AHA-Orden erlangt der Fungierende Uhuerleuchtung, gleichzeitig
begibt er sich aber auch in einen Ausnahmezustand, in einen Zustand
des ausschließlichen „Hier und Jetzt“, in dem jegliche Erinnerung
an Geschehenes ausgeblendet ist! Ich kann mir sehr gut vorstellen,
dass unser Erbschatzmeister einen vergleichbaren Trance-ähnlichen
Zustand erreicht, wenn das Schnorrlied erklingt und die Säckelwarte
„flinken Schenkels“ durch die Burg fegen. Erst mit dem Ablegen des
AHA-Ordens nach dem Tamtam-Schlag zum Sippungsschluss kehrt so
etwas wie Normalität in den Geist und das Gemüt des „kürzlich
fungiert Habenden“ ein (soweit dies eben vor der Uhuerleuchtung
schon gegeben war). Wenn danach die Sassen z.B. zur Verabschiedung
mit Händedruck zum Oberschlaraffen kommen, kann eben dieser dann
erst den wohlwollenden oder auch kritischen Worten des Freundes
entnehmen, ob er seine Sache auch gut gemacht hat! So möchte ich an
dieser Stelle herzlichst danken, dass mir hier persönlich die
Möglichkeit gegeben wird, später noch nachzulesen, was eigentlich
wirklich während meiner Funktion geschehen ist. Meine
Erwartungshaltung wurde ja auch bislang durch die schonungslose
Objektivität des Redakteurs weitest übertroffen! Ich betrachte es
als höchst spannend und unterhaltsam, nachträglich zu erfahren, was
ich so alles während der Funktion von mir gegeben habe (Anmerkung:
dies ist hier rein wörtlich zu verstehen!). Liebe Freunde, doch nun
werde ich Euch nicht länger von der eigentlichen Lektüre abhalten,
die schon auf der nächsten Seite beginnt. Ich wünsche Euch viel
literarisches Vergnügen mit den kommenden Gustostückerln! Und so
wie mir – so denke ich – geht es vielen Schlaraffenbrüdern, seien
es Freunde in Ambt und Würde, seine es Freunde im Parterre. Wenn
UHU manchmal lediglich mit des Sassen psychischer Präsenz oder auch
nur mit dessen alleiniger physischer Anwesenheit bei einer Sippung
vorlieb nehmen muss, so kann jeder Sasse das Sippungsgeschehen in
all seinen wesentlichen Phasen nachempfinden, da Rt Reimmichl
unermüdlich mit spitz gezücktem Griffel alle wichtigen Momente
sachlich und völlig gefiltert festhält, und dann offenbar
anschließend in der Heimburg in die richtige Reihenfolge und ins
richtige Licht (UHU – Licht) rückt. Mit einem herzlichen Lulu,
Euer
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3500. Sippung am 31. Eismond a.U.154 „Urs-, Erb- und
40-Jahrungs-Feyer“
Fungierender Oberschlaraffe OK Rt Denk mal
Der T Rt Taro-San sprach zum Sippungsbeginn: „Möge das Spiel
beginnen!“ und der C Rt Danubi X fasste das Sippungsthema mit dem
Reim zusammen:
„…trotzdem gilt es – werdet alt, dann hat es sich
ausgezahlt!“
Nach penibler Durchsicht des Einrittsklebers, gestaltet von Rt
Kari-Goya, wurden etliche Fehlerchen entdeckt, die der darob
angesprochene Schöpfer mit langatmigen und unglaubwürdigen
Entschuldigungen kleinzureden versuchte. Sogar die Reychskantzley
musste als vorgebliche Fehlerquelle herhalten, was von dieser
Behörde wie immer natürlich unbeantwortet blieb. Die falsche
Sippungsnummer stürzte allerdings auch den Verfasser des NAP, Jk
Matthäus, in Gewissensnöte, war er doch deshalb arg verunsichert –
dass ihm der Fungierende aber auch noch befahl, nur jeden zweiten
Satz seines Œvres vorzulesen, ergab ein schwer verständliches
Wörterkonglomerat.
Irritiert erkundigte sich dann der Fungierende beim J aus
gegebenem Anlass: „Wieso verneigen sich die Junker vor euch statt
vor dem Thron?“ Erklärung von Rt Bolle: „Weil sie noch ein
natürliches Gefühl für Geschmack und gutes Benehmen haben!“
Als ASR/SRA Rt Qualm (80) wegen der kommenden Feierlichkeiten
eingeladen wurde, auf dem Throne Platz zu nehmen, erhielt dieser
(der Thron, nicht Rt Qualm!) eine starke Schlagseite (nach links –
von den Sassen aus gesehen). Rt Baritoni (80), am Clavicimbel
begleitet von Prof. DI Fritz Brucker, dem Chormeister des Wiener
Schubertbundes, sang zur Einstimmung eine Arie aus dem
„Tannhäuser“. Der Fungierende, Rt Denk mal, Sänger in diesem Bunde,
zeigte sich höchlichst erfreut, auch einmal seinem
„Chor-Vorgesetzten“ Aufträge erteilen zu dürfen: „Hier bin ich
allein der Chef!“
OoP Rt Tschien wurde nun zur Erlangung des Erbschlaraffen-Tituls
begratuliert:
„Rt Tschien, noch pubertär – macht das Loben gar nicht schwer!
Was der Sennerin ihr Kropf – ist dem Rt Tschien sein Zopf!“
Auch vermeldete der Fungierende, Rt Tschien sei zwar als C
unvergesslich, aber Rt Danubi X arbeite eifrig daran, ihn vergessen
zu machen…
Von Sch Rt Bob-Corn meinte Rt Denk mal unter anderem, dass
dieser ebenso wie der J Rt Bolle lange Jahre in Bukarest verbracht
habe, und sich deshalb die beiden Sassen bei Sprachproblemen auf
Rumänisch unterhalten könnten. Und weiter:
„Das Reych lauscht stets mit langem Mut dass Bob-Corn sagt: ‚Es
geht uns gut!“
Nun ergriff Rt Qualm das Wort und übernahm die Funktion, um Rt
Benedikt zu ehren.
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Nach einer launig-besinnlichen, vor allem aber höchst eloquenten
Laudatio auf den jüngsten Träger der Auszeichnung „40 Jahrungen
Schlaraffe“ teilte er zur Verleihung der Urkunde alle anwesenden
„Großkopferten“, nämlich ASR Rt Viedocus (361), SRA Rt Ras Port
(181) und SRA Rt Denk mal, als Statisten ein, was für großes
Sesselgeschiebe im Parterre sorgte. Beim Suchen nach einem offenbar
notwendigen Utensil am Throne brummte er: „Organisation ist eben
alles!“ was Rt Na Bumm mit den Worten abschmetterte: „Hier herrscht
die Schlamperei!“
Im Dankgestammel des Rt Tschien wies dieser darauf hin, dass wir
den vorgeblichen „Weltuntergang“ vom 21.12.2012 problemlos
überstanden hätten, denn es sei lediglich ein neues „Baktun“ des
Maya-Kalenders angebrochen – die 3.500 Sippung der Vindobona
bedeute also ebenfalls keinen Untergang, sondern den Beginn eines
neuen „Vindobonums“. Rt Casanoverl pries die Geehrten mit folgendem
Spruch:
„Schlaraffen hört, ich sag’s aufs Neue: die höchste Tugend ist
die Treue!“
Den Fechsungsteil startete der Jk Robert mit einem Tango (Rt Na
Bumm: „Tango ist der vertikale Ausdruck horizontaler Vorgänge!“).
Der „Schazubi“ (Schatzmeister-Auszubildender) Rt Skippy lobte
seinen Chef Rt Bob-Corn mit der Maxime: „Der Schatzmeister muss die
Sassen glücklich machen mit dem Spruch: Es geht uns gut!“ Rt
Silberröhrl (296), begleitet von Prof. Bruckner, spielte aus der
„Sonate F-Dur für Klavier und Violine (oder Flöte) und Violoncello“
(diesmal ohne Violoncello, KV 13); Kn 813 am Saxophon, begleitet
von ER Bummerl (212), brachte ein Stück von Cole Porter, nämlich
„Night and Day“; Rt Tee Ton verkündete den Vorteil der Autorität
gegenüber Rindviechern in Texas; Rt Nar-Rentano (124), auch er
begleitet von Prof. Bruckner, sang eine Arie von ES Rosenkavalier
(Richard Strauss).
Rt Reimmichl setzte seine Aufzählung von Schwanzerlversen
fort:
„Die Vindobona ein jeder kennt und sie ein herrlich‘ Reych nur
nennt,
doch wer was von Denk mals Vorsipp weiß nimmt lieber zeitgerecht
reiß-
aus!“
Der Fungierende – zur Erinnerung, der eben apostrophierte Rt
Denk mal – konterte:
Bevor wir gehen alle heim, hören wir leider noch den Reim-
michl!“
Die Rostrette forderte der Vortragsmeister Rt Goscherl für die
exzellente Laudatio des ASR Qualm zu Recht ein – zur Verleihung
eines Berolina-Ahnens konnte sich der Hfn Rt Kari-Goya nicht
durchringen. Jedoch den endgültigen Schlusspunkt setzte Rt
Casanoverl mit der Sorge um seine Spende aus der letzten
Sippung:
„Ich frage mich nach vielen Stunden – wohin ist denn der Staub
verschwunden?“
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3501. Sippung am 7. Hornung a.U.154 „Schlaraffiade“
Fungierender Oberschlaraffe OÄ Rt Na Bumm
Der T Rt Taro-San servierte den Sassen eine neue Variation
seines Lieblingsspruches:
„Die Herrlichkeit will ich nun schmücken – auf dass sie mög‘ das
Reych entzücken!“
Nach erfolgtem Einritte, den der C Rt Danubi X durch einige
nicht wiederzugebende Redewendungen ausschmückte, verkündete der
Fungierende, dass sich in den unergründlichen Tiefen der
Thronschubladen eine Urkunde für ER Simandl (165) gefunden habe –
und überreichte dem freudig Überraschten die Bestätigung seiner
ER-Ernennung von anno Uhui 147! Jaja, gehudelt wird bei uns
nicht…
Als das Reych – wie es ja fast eh nie passiert – in ziemliches
Geschwätz ausbrach, knurrte Rt Na Bumm grantig: „Wollet bitte die
Generalprobe für die Schmuspause sofort einstellen!“ Seine Schelte
traf aber auch gleich den Redakteur, dem er eine unübersehbare
Menge von Fehlern in der letzten „Vindobona aktuell“ vorhielt – das
einfältige Gestammel des Betroffenen ging ruhmlos unter.
Auf die apodiktisch vorgetragene Feststellung: „Der Fungierende
muss nicht bitten, er kann fordern!“ meinte der Hfn Rt Kari-Goya:
„Da tut er sich’s schwer, weil er das von zu Hause nicht gewohnt
ist!“ – und die Streitgespräche gingen munter weiter, als der J Rt
Bolle den Fungierenden aufmerksam machte, er müsse nach dem Spiegel
keineswegs die Ahnen für seine Junker & Knappen übernehmen,
sondern der Fungierende könne diese direkt überreichen – worauf der
gehorsame Rt Na Bumm dies für den Rest der Sippung auch tat (eine
Verifizierung steht noch aus).
Nach der – wie immer – ereignislosen Schmuspause verlas Jk
Jürgen seine Ritterarbeit zum Thema „Wien um 1859“. Da der
Fungierende vorher festgestellt hatte, seine eigene Junkerarbeit
habe 12 Minuten gedauert und deshalb sei er nun Oberschlaraffe,
vermutet der Redakteur, die Länge der soeben gehörten Fechsung
könne den Jk Jürgen durchaus dermaleinst in den ASR vorstoßen
lassen!
Rt Elf-Ton (221) erfreute uns mit „Begin the Beguine“ von Cole
Porter; der Grazia-Sasse Rt Ganzpatent (4) führte uns mit dem
„Steirischen Taucher“ in die Feinheiten des weststeirischen
Dialektes ein; OoP Rt Tschien sah die Tiere durch Drogenmissbrauch
gefährdet:
„Beliebt ist bei den Wasserbüffeln – seit Jahr und Tag das
UHU-Schnüffeln!“
Rt Reimmichl quälte das von ihm schwergeplagte Reych mit einem
neuen Schwanzerlvers:
„Kantzler Rosalban, das muss man ihm lassen – schickt sehr oft
E-Mails an die Sassen, er schickt sie im Sommer, er schickt sie im
Winter – doch manchmal streikt das blöde Inter-
-net!“
Rt Jazz spielte extra für Rt Relax drei Songs von Fats Waller –
und Rt Hundi-Ana (418) brachte ein fulminantes Blitz-NAP! Dafür
erhielt er von Hfn Rt Kari-Goya den Berolina-Ahnen samt Erklärung;
die Rostrette verlieh der stv. Vortragsmeister Rt Taro-San an Jk
Jürgen.
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3502. Sippung am 14. Hornung a.U.154 „Sippung – Einkleidung von
Rt Rudolpham“ Fungierender Oberschlaraffe OoP Rt Tschien
Rt Elf-Ton (221), der stv. Zinkenmeister des Abends, spielte
nach Aufforderung durch den Fungierenden alle drei Strophen des
„Strömungs-Liedes“ („Strömt herbei, Schalaraffenscharen…“), sehr
zur Freude von Rt Comet. Dann fechste der C Rt Danubi X sein „Wort
zum Donnerstag“: „Schon wieder kein Thema – dann red‘ ich eben
über’s Wetter!“ Bei der Protokollverlesung durch den VK Rt Bon
Charmin meckerte dieser: „Die Klaue des Rt Lupiter verhindert das
flüssige Vorlesen!“ – als ob seine eigene Schrift dies je
ermöglicht hätte…
Nach längerer Diskussion über schlaraffische Altersangaben
befahl der heute Fungierende Rt Tschien, in dieser „Vindobona
aktuell“ einzufügen: Rt Tee Ton 8 – worauf die Rtt Comet &
Staphylo beantragten, Rt Tee Ton gib acht zu schreiben – Verwirrung
beim Redakteur (aber das ist das Reych eh von ihm gewohnt).
Der J Rt Bolle monierte, er wäre in der letzten Zeitung achtmal,
Rt Comet aber aus unerfindlichen Gründen dreizehnmal genannt worden
– Erklärung von Rt Reimmichl: „Schlechte Nachrichten sind in jeder
Zeitung beim Leser beliebter!“ – was ihm einen Blitzahnen
einbrachte. Dann beantragte Rt Bolle für seinen Jk Willi eine
besonders hohe Auszeichnung für’s Schmierbuchschleppen, wenn der VK
für sein Gestammel ein Lulu bekommen hätte – Jk Willi bekam zwei
Lulu zugesprochen.
Bei den Entschuldigungen für abwesende Sassen erklärte der M Rt
Scout: „Rt Rock’n Roll ist bei einem Konzert – ob er es gibt oder
zuhört, steht noch nicht fest!“ Als Rt RAMI ein winziges
Lethefläschchen für den Thron spendet, fragte der Hfn Rt Kari-Goya:
„Hat er dafür auch einen Zerstäuber parat?“
Nach der Schmuspause (ohne Befund, wie immer) eröffnete Rt
Elf-Ton (221) die nun folgende Zeremonie mit einem Song von wld. Rt
Evergreen (Horst Winter) „Ein kleiner Bär mit großen Ohren“ – wen
auch immer er damit gemeint haben mag. Jetzt wurde der Rt Rudolpham
(bisher 230) als Vindobonenser eingekleidet und sagte dann sehr
treffend in seinem Dankesgestammel:
„Mein Credo: Freundschaft ist ein kostbares Gut!“
Sein profaner Bruder Rt Tee Ton fechste eine indianische Parabel
über Steine; der Jk Hans (230) brachte die Abschiedsworte der hohen
Claustroneoburga; Rt Kro-A-Zier (190) beschrieb mit spitzer Feder
einen Schlaraffen auf der Rostra:
„Ein Schammerl bei den Rostra-Haxen lässt einen kleine Fechser
ganz schön wachsen!“
Die Fechsung von Rt Trullala über ein gefräßiges Nilkrokodil
brachte Rt Reimmichl auf den Gedanken: „So ein Krokodil unter der
Rostra könnte Fechsungen mehr verkürzen als die Schere!“. Rt Bolle
trug eine Fechsung von wld. Rt Lerse, seinem Jahrgangsritter, vor
(die im Anhang zur Gänze zitiert wird).
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Rt Paneello rezitierte „Der Kabeljau“ von ES Alberich von Schalk
(Heinz Erhardt); darauf brachte Rt Casanoverl einen Vierzeiler:
„Das Altern ist ein grausam Spiel, denn manchen Menschen werden
senil,
ein Hering niemals je vergreist, weil Aschermittwoch wird er
verspeist!“
Den Abschluss machte Rt Reimmichl mit einem aktuellen
Schwanzerlvers:
„Den lieben Ritter Rudolpham wir nun bei uns als Sassen ha’m. Er
kam als Neuer zu uns her –
ganz passend wohl zum Faschingskehr- -aus!“
wofür ihm der Hfn Rt Kari-Goya den Berolina-Ahnen verlieh. Doch
vorher replizierte noch Rt Denk mal ebenfalls mit einem
Schwanzerlvers:
„Die Schwundahnen-Herzen sind aus Schoko und so was frisst net
amal a Kroko-
-dil!“‘‘
Rt Kappa Meno erzählte von einem Opfer suchenden Frauenwürger,
dem ein Gastwirt empfahl: „Probiern’s doch unser Gulasch, da ham’s
genug zum Würgen!“
Die Rostrette wurde vom stv. Vortragsmeister Rt Comet für Rt
Rudolphams Dankesgestammel beantragt und einen weiteren
Berolina-Ahnen beantragte Rt Casanoverl für die stets heiteren
Schmierbuchfechsungen des Schmierbuchwartes Rt Kari-Goya – die
dieser mit den Worten übernahm: „Heißt das jetzt Schmierbuchwart –
oder Schmierbuch wart‘?“
„Ritter Vindo der Bone“ – Fechsung von wld. Rt Lerse
Ritter Vindo der Bone kommt grundsätzlich zu spät, um nicht das
Protokoll zu bekommen, verbeugt sich lächelnd ins Leere, da er von
niemandem begrüßt wird, wundert sich, dass die Sippung noch nicht
angefangen hat, äußert lautstark seinen Unwillen darüber, dass sein
Platz von einem Gastrecken besetzt ist, setzt sich neben diesen und
ignoriert ihn. Beim Einritt gibt er dem diensteifrigen Junker die
Hand, statt ihm das Schwert aus der Hand zu nehmen, ist der
Ansicht, dass der Ceremonienmeister endlich etwas anderes sagen
könnte, als dieser als Erbceremonienmeister 13 Jahre lang gesagt
hat, stört den Fungierenden durch provozierendes Husten, Winken und
durch „Servus, servus, du bist auch da?“ in seiner
Begrüßungsansprache und erwähnt so nebenbei, dass er einen Vortrag
habe, den er aber nicht anmelde, weil sich der Vortragsmeister um
ihn kümmern müsse und nicht er sich um diesen.
(erstmals vorgetragen in der Sippung vom 17. des Lenzmonds
a.U.107)
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Er ruft laut, aber zur unrechten Zeit „EHE Vindobona!“ und
ärgert sich, weil das von der Styxin gebrachte Gulasch kalt und der
Quell warm geworden sind und schimpft über die schlechte Bedienung.
Die Begrüßung der Pilger überhört er aus Prinzip – die sollen sich
ihm vorstellen. Bei den Geburtstagsgratulationen macht er ein
trauriges Gesicht, weil er in der Sommerung geboren ist. Wenn der
Kantzler die Einläufe verkundet, ruft er laut „Mikrofon!“, hört
aber trotzdem nicht zu und plaudert mit seinem Nachbarn am
Nebentisch weiter. Seine stets rege Beteiligung am offiziellen Teil
beschränkt sich auf periodisch wiederkehrende Zwischenrufe wie „Das
gehört in die Schlaraffiade!“ oder „…in den OR!“ – und kampfbereit,
zum äußersten entschlossen meldet er sich zu Wort, um seiner
Methode, den Nachwuchs zu fördern, zum Sieg zu verhelfen. Wenn das
Schnorrlied angekündigt wird, begibt er sich unauffällig in die
Vorburg und wartet dort auf das Ende der letzten Strophe.
Bei Vorträgen ist er a) gekränkt und b) beleidigt, weil er noch
immer nicht drangekommen ist, oder weil er als erster drankommt,
oder weil er drankommt, wenn unmittelbar vor ihm der Rt Sketch
drangekommen ist, oder weil er drankommt, wenn die drangekommenen
schon drangekommen sind. Er beherrscht die Rostra souverän durch
totale Missachtung des Mikrofons, an dem er ebenso konsequent
vorbeiredet wie an einem Thema. Ansonsten brummt er „Viel zu lang!“
– „Ich verstehe kein Wort!“ – „Was hat er gesagt?“
Wenn er per Post einen Sendboten bekommt und wenn auf dem
Umschlag statt „wirklicher Hofrat“ nur „wirkl. Hofrat“ steht, ist
er gekränkt und schickt ihn zurück. Manchmal droht er auszutreten,
tut es aber nie. Auch dann nicht, wenn er mit einer verliehenen
Adelserhöhung, einem Orden oder einem Titul nicht zufrieden zu sein
können der Meinung sein zu müssen glaubt. Wenn Rostrette oder
Berolina-Ahne verliehen werden, meint er, dass der eine das andere
und der andere den ersteren verdient habe, obwohl von beiden nichts
im Spiegel steht, den er als Junker zum letzten Mal gelesen hat.
Vor Sippungsschluss ist er mit Stinkross-Besitzern besonders
liebenswürdig.
Und wenn einer ihn fragt, wie ihm die nette, heitere Sippung
gefallen habe, antwortet er „Recht gut, sehr gut – aber am Montag,
da hättet’s ihr auf der Mauer sein müssen!“ Seiner harrenden
Burgfrau aber erzählt er: „Heute war’s wieder einmal großartig –
echt Vindobona!“
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3028. Sippung der hohen Hippolytana am 19. Hornung a.U.154 „1.
Sippung der österreichischen 24er-Reyche“
Fungierende Oberschlaraffen OÄ Rt J-uhu-rist (124) OÄ Rt Na Bumm
(24) & OÄ Rt Verzauber-eych (424)
Nichtambtliches Blitzprotokoll von Rt Reimmichl:
Nach St. Pölten reiten wir in die Hippolytana, doch ist die
Vindobona dabei net allana, mit uns kommt auch der Wogenrayn –
das ist fain! Zum Treffen der 24er-Reyche,
an Schönheit sind sie keinem gleiche, na klar – auch wir haben
Schiache, muss ich sagen,
aber den Comet, den muss man halt ertragen! Dafür ist der Na
Bumm das Bild eines Mannes,
na und erst Verzauber-eych, Bruada, der kann es, J-uhu-rist und
Casanoverl, Pianino und Funkenblitz,
lauter Adonisse – nein, echt, kein Witz! Genug von der Schönheit
– red‘ ma von der Intelligenz: da gibt es so manchen, den als Genie
ihr wohl kennt’s,
und fragt ihr verblüfft: „Ja, wer soll denn das sein?“ Dann
fallt mir auf die G’schwinde nur der Reimmichl ein!
(Tut mir leid, aber als Protokollant bin ich zur Wahrheit
verpflichtet…) Doch nun – was in der Sippung geschehen ist:
begonnen hat der J-uhu-rist, das „Dreieckslied“ ward nunmehr
gesungen,
in meinen Ohren hat es wunderschön geklungen, meinem alten
Medeliken-Blut
dem tat das gut! Der Einritt war ein auf und nieder,
tscha – so was erlebt man immer wieder! Vergessen wurden dabei
Tee-Ton und Comet –
ja, man verbessert sich’s, wenn es geht – doch waren sie in
Wirklichkeit eh präsent
und der Einritt war damit am End‘! Vierundsiebzig ist Rt Charm
geworden und J-uhu-rist bekam den AV-Orden, dazwischen wurde froh
geschwätzt,
wie’s die Vindobonenser stets ergötzt! (Vindobonas einziger
Exportartikel – die Schwätzertafel…)
Von der Ersatzbank kommen zum Thron Na Bumm und Verzauber-eych –
da ahnten wir schon,
(allgemeine Begeisterung der Vindobonenser – bis wir erfahren
mussten, dass Rt Na Bumm nicht hier bleibt, sondern wieder mit
heimfährt…)
(…dass er dann den Säckelwart sinnlos im Kreis marschieren ließ,
war auch net schlecht…) Nach einer Schmuspause ohne Beschwerden
durften den J-uhu-rist als Fechser wir hör’n – denn er beginnt
mit dem Fechsungsreigen,
ganz ergriffen alle schweigen!
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Als nächster dann der Assekur geht frohbeschwingt zur Rostra
vur,
eine uralte Fehde grub er aus über Sauschädl’n – oh war das ein
Graus!
Nun geht Adolin – zur Rostra hin, er meint, dass die jetzige
Fastenzeit
jeden guten Menschen von Herzen erfreut – a so a G’frett – mich
g’freut sie net!
(Kommentar von Rt Na Bumm dazu: „Nix wissen und a Fechsung
halten, das hamma schon gern!“ - wenn allerdings nur mehr über
Themen gefechst werden darf, von denen wir etwas verstehen,
dann wird Schlaraffia ein Trappistenkloster…) Ein musikalisches
Duell
kämpfen jetzt De Brass und Haroni schnell; Ritter Lyr-I-Kuss
red’t über die Vierundzwanz’ger –
ich atze wirklich gerne Maschanzker… (…tut mir leid, aber ein
anderer Reim ist mir net eingefallen…)
Verzauber-eych ab sofort fungiert, Casanoverl auf die Rostra
gebeten wird,
auch er stierlt in den Sippungen, den alten, das Thema
„Frauenlob“ lässt ihn den Atem anhalten!
Die Rothaut Tee-Ton über Wölfe spricht – diese Fechsung hörten
wir gar noch nicht
zu mindestens net einmal, wenn ich mich entsinne, aber immerhin
endlich etwas ohne Minne!
Musikalisch Kismet uns beglück, mit seiner alten Liebe er uns
entzückt,
seine Alte, die hat viele Knöpfe vorn dran damit sie lautstark
jodeln kann,
wenn man sie druckt – wenn man sie zieht, egal, was man tut,
schweigen tut sie nit!
(…es handelte sich um eine Knöpferlharmonika, nicht um eine
Burgfrau…
Nachschlag von Rt Denk mal:
) Assekur schließt besinnlich ab,
einen Blick in die Vergangenheit er uns gab – wer über’s Heute
matschkert, sollte bedenken:
die „Gute alte Zeit“ lass‘ ich mir net amal schenken, wir leben
hier und jetzt mit lieben Schlaraffen,
egal, ob alt oder jung – Freunde, es ist zu schaffen! Doch auch
Kari-Goya will noch fechsen,
das lässt die Sippungszeit wiederum wächsen, er gibt uns zwar
Ezzes – ungefragt,
aber schön ist’s gewesen, was er gesagt! Und damit sag‘ ich
fröhlich: „Es ist jetzt aus,
bleibt’s brav und fahrt’s alle schön nach Haus‘!“
„Ihr merkt, Ritter Reimmichl war heute da zum sippen mit uns in
der Hippolyta-
-naaaaaaaaa!“
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3503. Sippung am 21. Hornung a.U.154 „Jeder trägt mit großer
Lust seine Orden an der Brust“
Fungierender Oberschlaraffe OI Rt Staphylo
Nichtambtliches Protokoll von Rt Rudolpham:
Glitzert ein Orden auf deiner Brust, – macht er dich sehr
selbstbewusst. Denn er flüstert dir ins Ohr: – „Du stellst was ganz
Besondres vor!“
Die Eitelkeit wird sehr gepflegt – darum nichts über Orden geht.
Der Leitgedanke steht am Beginn, – der Einritt dann macht mich ganz
hin.
Der C bemerkt zum Donnerstag, – wie sehr er große Brüste mag,
ich unterschiebe ihm trotz der Brüste – keine unlauteren
Gelüste!
Er hat recht, die Auflag‘ ist wichtig, – erst dann liegt so ein
Orden richtig.
Der Einritt, der war fulminant, – die Ritter allesamt bekannt.
Die Lethe wandert zur Junkertafel – um zu erhellen ihr
Geschwafel.
Rt Ol Clear die rasende Ölsardine – wankt herein mit
schmerzlicher Miene, seine Orden sind ihm viel zu schwer, – da
müssen zwei starke Knappen her!
Uhu sei Dank, dass wir die ha’m, – schnell, schnell, sonst
bricht er uns zusamm‘.
Nach vielerlei Verwaltungskram – man endlich dann zum
Schnorrlied kam; dieses gehörte umgestellt, – was Rt Casanoverl für
richtig hält.
Dann endlich beginnt der Fechsungsreigen – mit vielen
Erklärungen, die uns zeigen,
wie die Orden so entstanden – am Bein an der Brust und an den
Banden. Rt Denkmal erklärt, wie aus dem Kegelorden – mit den Jahren
entstanden viele
Orden, sie alle hierorts aufzuzählen – hieße nur die Zuhörer zu
quälen!
Den „Alten Esel“ find‘ ich recht – doch den „Ehrensauschädl“
…nicht auszudenken…
Das war’s und Leute, kommt’s gut ham – das wünscht euch Rt
Rudolpham!
Die Rostrette wurde vom Vortragsmeister unserem Herold Rt Bushi
verliehen, den Berolina-Ahnen erhielt Rt Casanoverl aus der Hand
des Hofnarren!
„Notgelandeter Pegasus!“
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3504. Sippung am 28. Hornung a.U.154 „Junkerabend“
Fungierender Oberschlaraffe OK Rt Denk mal
Unser C Rt Danubi X fand wie immer das richtige Wort zum
Donnerstag:
„Darauf freue ich mich schon: – weggefegt wird unser Thron! Wir
haben Knappe und Junker genug, – zeigen soll‘n sie uns Un- und
Fug!“
Beim Einritt knüpfte sich Rt Zfleis-net (77) mit dem Ausspruch:
„Allergrößte von Weisheit strahlende Herrlichkeit!“ fast einen
Knoten in die Zunge – stürmische Heiterkeit des Reyches ob dieser
Tatsachenverkennung…
Die Protokollverlesung durch den VK Rt Bon Charmin entbehrte wie
immer nicht etlicher Schmankerln, so sinnierte er laut über einen
Ritternamen: „Blan-de-vin – oder doch Blau-drian?“ Er lobte auch
den Rt Rudolpham ob seiner letztwöchigen 33-Sekunden-Fechsung zum
Thema Orden (dessen Protokoll dieser Sippung ist auf der
vorhergehenden Seite nachzulesen).
Rt Assekur (424) bekam als Belohnung für die Abgabe von
Ordensurkunden einen Ahnen – aus der Hand des Jk Willi – staunendes
Gaffen der Sassen. Dann verlas der Fungierende eine recht alte (Rt
Filigrano, 397: „Gern geseh’n auf Höllenstein“ aus 24) und eine
nagelneue (OÄ Rt Na Bumm: „Großfürst vom Marchfeld“ aus 424)
Titulurkunde.
Um die Junkertafel nicht bei der Konzentration auf ihren großen
Auftritt zu stören, übernahm der J Rt Bolle eigenhändig das
Herumschleppen des Protokollbuches und wurde deshalb vom
Fungierenden kreuz und quer durch die Burg gehetzt!
Nach der (wie immer sensationslosen) Schmuspause übernahm die
Junkertafel das Kommando und zeigte uns ein Quodlibet zum Thema
Schlaraffia. Der Kern war eine Sippung im fernen Tagen, wo bereits
alle Sassen durch Computersysteme ersetzt waren – so trug der
Fungierende den Namen „Erhabenes Betriebssystem“. Die Parodie von
Jk Poldi, der einen böhmakelnden Neuling spielte, war umwerfend!
Die Gesangsparodie der Blues Brothers (oder einer Mafia-Gang) als
Schubidubidu-Girls ließ auf Nachwuchs für die „Vindobona Old Stars“
hoffen.
Weitere Fechsungen wurden noch vom wild gestikulierenden Kn 670
(4) zur Oscar-Verleihung, von Rt Kro-A-Zier (190) als Dank an die
Junkertafel und von Rt Bosnigl über den Pferdewahnsinn
gebracht.
Dann überreichte der Fungierende Rt Denk mal die zu
Sippungsbeginn gespendeten Letheflaschen endlich der Junkertafel
über die Hand des J Bolle. Die Rostrette beantragte der
Vortragsmeister Rt Goscherl für die gesamte Junkertafel, die sie
eine Woche lang reihum zu tragen hätten – stellvertretend wurde der
J damit dekoriert. Das brachte Rt Na Bumm im Zusammenhang mit der
Lethespende zum Grübeln: „Statt dekorieren wird man ihn gleich
dekantieren müssen!“ Den Berolina-Ahnen überreichte der Hfn Rt
Kari-Goya dem Jk Dieter, der sämtliche Texte der Junkersippung
verfasst hatte.
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3505. Sippung am 7. Lenzmond a.U.154 „Schlaraffiade,
Passverlängerung, Verlesung der Ritterarbeiten“
Fungierender Oberschlaraffe OÄ Rt Na Bumm
Wie immer der erste Glanzpunkt des Sippungsabends – das „Wort
zum Donnerstag“ unseres C Rt Danubi X, übertitelt Das Ambt:
„Die Themen für heute insgesamt – hören sich an, als wär’n wir
ein Amt … … um verdammt gut aufzupassen – was geschrieben junge
Sassen: Erscheinen muss es zum ersten Mal – innovativ und ---
ORIGINAL!!!
Weil falls sie etwa abgeschrieben – wird man sie bald zur Seite
schieben und zwar nach dreißig Jahren schon – wenn sie zur Wahl
steh‘n für den Thron.“
Beim Einritt entfleuchten dem ER Simandl (165) die Worte: „Was
kann Na Bumm denn nur dafür, dass er so schön ist? – Ihr seid
schön, wohlgestaltet und wir lieben euch!“ Einige Vindobona-Sassen
mussten daraufhin gelabt werden – und Rt Na Bumm revanchierte sich
mit: „Wir danken Euch für die kurze Ansprache mit einem langen
Lulu!“
Rt Comet berichtete über seinen Einritt im h.R. Berolina, von wo
er lediglich zehn Berolina-Ahnen als Beute heimwärts bringen
konnte, gegen 50 Vindobona-Ahnen eingetauscht – was ER Simandl
unvorsichtigerweise verleitete, zu sagen: „Das ist der derzeit
gültige Wechselkurs!“
Die nun folgende Junkerprüfung durch den SR Riss enthielt auch
eine schriftliche Reiseplanung – die Lücke benützte Jk Otto (375)
für den Vortrag einer Umdichtung der „Alten Rittersleut‘ “. Und
schon begannen – nach einer wie immer ereignislosen Schmuspause –
die Vorträge der Ritterarbeiten und auch noch einiger Fechsungen
zwischendurch.
Jk Willi referierte über den „Rang Schlaraffias in der Profanei“
und zog interessante Schlüsse zu Charles Darwin – der Redakteur
überlegte, ob von Affe zu Schlar-Affe dabei ein weiter Weg
zurückzulegen war. Eine flotte Polka, vorgetragen von ER Bummerl
(212) und Rt Klax (165) lockerte die Gesichtsmuskeln auf.
Jk Dieter hatte die „Sinne in Schlaraffia“ auf‘s Korn genommen –
hier merkte sich der Redakteur insunders den Unsinn und den
Blödsinn – von Rt Danubi X wurde auch noch der Wahn-Sinn
reklamiert. Bemerkung des Fungierenden zu J Rt Bolle: „Das war zwar
kürzer als der vom Willi, aber nur ganz unwesentlich!“
Die folgende musikalische Nummer war die Ritterarbeit des Jk
Robert, der eine neu komponierte „Schlaraffen-Rhapsodie“ dem
begeisterten Reych vorstellte.
Wie nun als Vierter der Jk Poldo zur Rostra eilte, seufzte der
Fungierende zufrieden: „Mit Vergnügen sehen wir euren spärlichen
Notizzettel!“ Dessen „Betrachtungen zum Ritterschlag“ waren
wahrhaft schlaraffisch-humorvoll, seine Beobachtung eines Neulings
ist überliefernswert: „Er kommt herein, hört alles, sieht alles und
begreift nix!“ Dann meinte er noch: „In der Vindobona fand ein
Ritterschlagen statt – niemand wurde verletzt!“
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Für diese Fechsung erhielt er vom Hfn Rt Kari-Goya auch
verdientermaßen einen der spärlich gewordenen Berolina-Ahnen.
Nun hörten wir noch das Blitz-NAP von Rt Comet – hier ein paar
Auszüge:
„Kommt der Ritterschlag heran – freut sich Knapp‘ und
Rittersmann. Nur die Junker, zum Erbarmen – zittern ängstlich,
diese Armen.
Weil, ihr wisst es alle, heut – eine strenge Prüfung dräut.
Schulrat reibt sich schon die Hände – na, wir warten auf das
Ende…
Die Gäste aus der Vorburg eilen – und vor dem Thron dann kurz
verweilen. Na ja, vielleicht war es auch lang – doch so etwas macht
uns nicht bang,
weil das ja jedes Mal passiert – wenn Herrlichkeit Na Bumm
fungiert. Die Zeit, die da verloren ward – hat er beim Abendlied
gespart.
Mir fällt die Frage ziemlich schwer – was da dem Reych wohl
lieber wär? … Und weiter geht’s, mich haut’s fast um: – Fungiert
doch wieder der Na Bumm! …
Zieh ich nun ein Resümee – sag ich Euch, ganz ohne Schmäh, dass
es mir gefallen hat – unsre Junker sind auf Draht!
Sind paar Burschen, richtig tolle! – Na, wir haben ja den Bolle!
So! Jetzt ist es endlich aus! – Seid gegrüßt und kommt gut
z’haus!“
Auch der lästige Rt Reimmichl stellte sich mit einem
Schwanzerlvers zur Sippung ein:
„Das Verlesen der Junkerwerke – entbehrt der Länge nicht und der
Stärke! Doch haben wir ein Riesenglick – die Sippung endet dennoch
vor dem Week-
-end!“
Für die Rostrette schlug der Vortragsmeister Rt Goscherl
erfolgreich den Rt Comet und den Jk Robert vor – dann war’s
wirklich aus…
Heute noch Junker – aber demnächst schon Ritter!
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3506. Sippung am 14. Lenzmond a.U.154 „Ordensfest“
Fungierender Oberschlaraffe OoP Rt Tschien
Zuvörderst trug unser C Rt Danubi X sein Wort zum Donnerstag
vor:
Was erwartet uns heute? – Von wo reisen her die Leute? Vor dem
Throne hab´n sie sich gebückt – nun werden´s dafür reichlich
geschmückt.
Huldigung liebt unser Thron – und ich meine, was heißt das
schon? Es ist keine Kunst – auch mit leeren Taschen,
Sich zu kaufen die Gunst – von vier leeren Flaschen! Titulus,
tituli, titulorum – heute erfüllt wird jedes Quorum,
haben wir´s uns auch verdient? – Großzügig wird man bedient, ob
aufgesetzt umgehängt, oder auf die Brust gepostet Jeder wird lobend
erwähnt, weil es nicht viel kostet!
Doch irgendwie ist´s auch ein Fluch – noch dicker wird das Blaue
Buch!
Der stv. J Rt Rock’n Roll verschwätzte den Auftrag, seine Junker
zur Bewaffnung der Ritterschaft ausschwärmen zu lassen – ein prima
Einstand… Und beim Einritt setzte Rt Zfleis-net (77) seiner neulich
erfolgten üblen Lobhudelei ein neues Glanzlicht auf: „Jugendlichste
aller Herrlichkeiten…“ – da strahlte der Fungierende!
Als Rt Bushi das Protokollbuch zur Gegenzeichnung empfing,
erhoben sich seine Tischgenossen ob der Sensation, dass ein Budoka
scheint’s der Schrift mächtig ist. Das NAP von Rt Reimmichl über
den Junkerabend („…unser ER Bummerl und seine Geriatriecombo…“)
brachte Rt Bon Charmin in Rage („Geriatrie ist mir Wurscht, aber
Combo ist eine Frechheit!“) – ein fliegender Handschuh war die
Folge und der Thron vergab das Thema des Duells: „Geriatrie – jetzt
oder nie!“
In einer feierlichen Zeremonie wurde der sichtlich gerührte Rt
Bimini (221) zum ER der Vindobona eingekleidet – und sein
Reychskollega Rt So geht’s net hielt eine treffliche Laudatio, er
meinte unter anderem:
„Der Ehrenhelm, dees is‘ aa Züü – dees mauncha mecht‘ und
mauncha wüü…“
Im Fechsungsteil brachte Rt Dalkopatscho das Gedicht „Es lebt in
dulci jubilo…“ (1889 von Julius Schmidt verfasst); Rt Kro-A-Zier
(190) dankte im Namen seiner daran schuldigen Bgfr für den Titul
Keinohrhase; Rt Silberröhrl flötete ein Solo von Johann Baptist
Vanhal (1739-1813); Rt Reisenherz (296) verdarb uns den Appetit mit
der Frage, was denn nun der Grundstoff von „Wiener“ Schnitzel,
„Girardi“-Braten, „Fiaker“-Gulasch und „Malakoff“-Torte sei –
hoffentlich nicht das namensgebende Element, – worauf Rt Jumbo
(296) erklärte: „Oliven-Öl ist ja in Ordnung, aber Baby-Öl –
uäch!“; derselbe sprach dann über virtuelle Körperteile und
erwähnte als Beispiel das Gemüt; Rt Viel-Papa fechste als
(Eigendefinition) „verrückter Wiener aus Dresden“ über die Fiaker;
Rt Funkenblitz (424) sinnierte über Teewasser aus der Klomuschel –
naja, wo halt Kleinkinder schöpfen können; SRA Rt Ras-Port sprach
zum Ordensfest; Rt Blau-drian (132) dankte für seine neue Würde als
Botschafter.
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Unser Hfn Rt Kari-Goya fand kritische Worte zum Missbrauch des
Schlaraffenlateins – dies war ein uralter Duellhieb gegen Rt Bon
Charmin in der hohen Kremisia Wachaviae, das letzterer in absentiam
des ersteren gewann (?? – ja, der Redakteur hat das auch net
wirklich kapiert…).
Als am Ende des Ordensfestes die beiden Rtt OI Staphylo und OK
Denk mal vor den Thron zitiert wurden und somit dem Reych den
Rücken zukehrten, da sagte der darob zufriedene Rt Casanoverl: „So
sind sie auch schön…“ – Blitzahne!
Der stv. Vortragsmeister Rt Reimmichl beantragte für die Rtt
Jumbo und Reisenherz je eine Rostrette und zitierte vorher den
Schwanzerlvers zum Tage:
„Mit einem Titul kommt man z’haus – und packt ihn stolz vor der
Burgfrau aus. Doch diese hat gelangweilt gesprochen: – Erzähl‘ das
der Wetti-Tant‘ am Wochen-
-end!“
Der Hfn Rt Kari-Goya überreichte sodann dem C Rt Danubi X einen
Berolina-Ahnen für die oben zitierte Einrittsfechsung.
Besondere Auszeichnungen: Dalkopatscho: Unser Liaba Danubi X:
Rossschweiforden Laserz: Großherzog Satz: Vindobona-Medaille 1.
Klasse Zynikus: Fürst (dazu Rt Reimmichl: „Getreu seinem Wahlspruch
– Fürst of all, no sports!“) Qualm (80): Amicus Vindobonae
Blau-drian (132): Botschafter Ras-Port (181): Amicus Vindobonae
Bummerl (212): Comité-Medaille Bimini (221): Ehrenritter Jumbo
(296): Ehrenritter Luitpold (230): Comité-Medaille Viedocus (361):
Amicus Vindobonae
Schlaraffen in Wikipedia
(http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite)
Nach dem Artikel über unseren Rt Sketch
(http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Riha) gibt es dies jetzt auch
für unseren wld. Jk Rudolf
(http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Stürzer).
Außerdem wurden von mir angelegt: Rt Kirawi (181)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Hillebrandt) Rt Pitaval (181)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Edelbacher)
Rt Potz-Blitz (239)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinrich_Tinti)
Rt Reimmichl
http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Riha�http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Stürzer�http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinrich_Tinti�
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3507. Sippung am 21. Lenzmond a.U.154 „Einritt der Großnichte
Linzia“
Fungierender Oberschlaraffe OK Rt Denk mal
Das „Wort zum Donnerstag“ unseres C Rt Danubi X war wie immer
der Startschuss zu einem Einritt, bei dem außer der hohen Linzia
auch das Reych Under Teck stark vertreten war:
„Wenn uns besuchen die holden Linzer – egal ob sie Künstler sind
oder Winzer, einreytten lass‘ ich sie einzeln von Hand – weil wir
Schlaraffen sind alle verwandt!“
Der Fungierende forderte als Abschluss des Einrittes das Reych
auf, der hohen Linzia zu Ehren ein zweifaches „LILI-LULU!“
auszubringen – naja, er ist ja auch von dort droben…
Nach einer – gell, da schaust – ereignislosen Schmuspause folgte
der Fechsungsreigen:
Rt Da-Di-Di (13) monierte eine ewig lang ausstehende
Duellforderung zwischen unserem VK Rt Bon Charmin und einem nicht
weiter apostrophierten Linzer-oder sonst-woher-Sassen – da sich
keiner melden wollte, ernannte Rt Bon Charmin freihändig den Rt
Falstaff (132) zum Gegner und brachte seinen Hieb, der allerdings
eher eine Ausredensammlung war (Rt Reimmichl: „Jetzt fürchte ich
mich schon viel weniger vor m e i n e m Duell gegen Bon
Charmin!“).
Rt Elfton (221) ließ seine Finger (hat der denn zehn an jeder
Hand?) zu einem rasanten Chatschaturjan-Stück über die Tasten
fegen; Rt Jambus (333) erzählte die Gralslegende auf Sächsisch; Rt
Abendwind (13) erzählte uns launig die „wahre“ Geschichte der
Nibelungen; Rt Tastenschreck (13) brachte ein Couplet von Hans Lang
und zwar die „Hobby-Polka“ – vor dem Thron brummte er nach der
Überreichung eines Ahnen: „Habt’s ihr denn gar nix Flüssiges?!“ –
was den stv. Md Rt Satz zum aufgescheuchten Herumwieseln bei der
Suche nach dem Ehe brachte…
Die Rtt Don Ambiento & Haltaus (beide 13) spielten ein Trio
zu zweit, nämlich „’s Wirtshaus zum silbernen Kanderl“; Rt
Tastenschreck brachte dadurch angeregt seinen
Lieblings-Bratscher-Witz, der sensationell gut war, dem Redakteur
aber leider entfallen ist – wollet euch also mit dieser
Versicherung seiner Qualität zufrieden geben…
Der an diesem Abend stv. Hfn Rt Reimmichl rezitierte nun seinen
Schwanzerlvers zu Ehren unserer Großnichte:
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„Wem Linzia’s Freundschaft ist zu eigen, der kann vor lauter
Glück net schweigen,
sie ist ins ein steter Seelen-Tröster – und nachher fahr’n s‘
wieder ham nach Oberöster-
-reich!“
Das aber sollte nicht ungestraft bleiben, denn sofort meldete
sich Rt Casanoverl auf die Rostra und konterte:
„Ich bastle oft und gern daheim, gebrauche Säge, Bohrer,
Stich’l
und suche nach dem besten Reim- -michl!“
Rt Planviel (318) sang zum Beinahe-Abschluss einer gelungenen
Sippung noch „Moonlight“, begleitet von Rt Elfton am Clavicimbel;
aber dann brachte uns ein Pilger der hohen Linzia ein herrliches
„Pfeifkonzert mit Pantomimik“, nämlich die Jagd nach einer lästigen
Mücke.
Die Rostrette erbat der stv. Vortragsmeister Rt Skippy für Rt
Tastenschreck (13), den Berolina-Ahnen überreichte nach Abwägung
der Vorträge der stv. Hfn Rt Reimmichl an den Rt Abendwind (13) und
zwar mit der Begründung: „Erstens war’s eine Eigenfechsung,
zweitens war sie sehr humorvoll und drittens war dank dieser
Fechsung der Rt Denk einmal net alleine schuld an der Länge der
Sippung!“
Der bereits in der Währingerstraße wartende Benzinelefant
entführte die lieben Freunde flugsen Rades wieder zurück in die
heimischen Gemarkungen.
_________________________________________________________________________________
Entschuldigung: Die unzähligen Tippfehler in der vorhergehenden
Nummer haben natürlich Wellen
geschlagen – tief geknickt kann ich Euch lediglich ein
großzügiges Angebot machen:
Wer einen derartigen Fehler findet, darf ihn behalten und frei
weiterverwenden,
Euer sich schämender Redakteur
_________________________________________________________________________________
Eindruck (üblicherweise Impressum genannt):
Idee: wld. ErbK Rt Frühauf – Umsetzung derselben: Redakteur Rt
Reimmichl Medieninhaber und alleiniger Verantwortlicher: das
Oberschlaraffat des hohen Reyches Vindobona
___________________________________________________________________
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/75/Smiley_emoticons_doh.gif�
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3508. Sippung am 28. Lenzmond a.U.154 „Sippung –
Ehrenhelmverleihung an Rt Jumbo (296)“
Fungierender Oberschlaraffe OI Rt Staphylo
Das Eröffnungslied “Auf Brüder…“ wurde vom Fungierenden mit den
Worten angekündigt: „Dem Rt Comet zu Ehren singen wir die erste und
letzte Strophe!“ Stark gebremste Begeisterung beim derart nett
Apostrophierten. Das „Wort zum Grün-Donnerstag“ sprach wie immer
unser C Rt Danubi X:
„Das soll der Lenz sein? Ich sage euch: Von wegen! Frost gibt´s
anstatt Sonnenschein, weißen Schnee statt Regen!“
Als der Jk Dieter sein NAP in der b-Geheimsprache unserer
Jugendzeit verlesen wollte („Schla-ba-ra-ba-fe-ben hö-bört!“),
griff Rt Na Bumm nach wenigen Minuten entnervt zur Schere und
beschnitt den Sermon radikal – Rt Reimmichl brummte zu diesem
NAP-Vortrag: „Ich mag zwar keine Sassen mit Schusswaffen im
Privatbesitz – aber wenn wir einmal
Der Höhepunkt des Sippungsabend war die Einkleidung unseres
jüngsten Ehrenritters, des Maurer ErbHfn Rt Jumbo! 17 Sassen der
hohen Auf der Mauer waren als Ehrenspalierjubler gekommen – alle
hatten es gewusst, sogar sein „falscher Zwilling“ Rt Quartz, aber
alle hatten dichtgehalten und so wurde der Geehrte tatsächlich
völlig überrumpelt. Eine launige Laudatio (kommt
so jemanden brauchen täten…“ – der vom Fungierenden auf seinen
(eigen-)artigen Junker angesprochene J Rt Bolle träumte laut vor
sich hin: „In 14 Tagen haben wir einen sechsfachen Ritterschlag –
ab dann beginnt für mich ein neues glückliches Leben!“
Lau-datio eigentlich von lau
Unser ErbHfn Rt Sketch feierte als erste in einem langen
Fechsungsreigen den neuen ER der Vindobona:
-nig?) des Fungierenden Rt Staphylo ging der Anprobe voraus,
aber noch mehr gute Laune schuf die Tatsache, dass der Helm seeehr
großzügig dimensioniert war und nur seine Ohren den Rt Jumbo vor
dem Verlust seiner Okularfunktion bewahrten! Die Schmuspause wurde
zur Gratulationstour umfunktioniert…
„Glückselig lächelt er verschmitzt, – wenn er an seinem
Schlagzeug sitzt. Auch Clavicimbel spielt er gern, – nur Friedrich
Gulda liegt ihm fern. Ja und sein nächstes Standbein ist – am
Brettl drob‘n als Kabarettist.
Er ist kein Farkas, kein Armin Berg, – gegen solche Größen nur
ein Zwerg, doch ein Unterschied ist gegeben: – die gibt’s nicht
mehr, er
Die beiden Rtt Liebfried und Pfeifenklang (296) brachten ihrem
Reychs-Musikerkollegen ein Ständchen nach der bekannten Melodie von
Pirron & Knapp’s altem Hadern „Blitzo, Blitzo...“; Rt
Reisenherz (296) verglich Rt Jumbo mit seinen geliebten Elefanten;
SRA Rt Ras Port (181) meinte unter anderem „…alle wollen zeigen,
was sie von euch halten…“ (so arg wurde es dank UHU‘s hilfreichem
Eingreifen dann doch net); Rt Reimmichl trug ein Konglomerat aus
Osterhasenlaudatio und angewandter Jumboistik vor (mit sehr
heiserer Stimme z‘wegen einer Verkühlung):
ist am Leben!“
„Was gibt es denn für Gemeinsamkeiten zwischen den beiden
Figuren? Optisch hat der Osterhase einen kleinen flauschigen
Pummelschwanz und zwei riesengroße Ohren – beim Jumbo sind mir
eigentlich körperliche Absonderlichkeiten noch gar net
aufgefallen.“
Zwischen den einzelnen nun folgenden Oster-Fechsungen beglückte
uns der Fungierende mit seinem Osterbräuche-Wissen – manche
Textpassagen hörten wir deshalb doppelt…
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-19-
Rt Lerhachd referierte über das Osterbrauchtum in seinem
geliebten Lungau; unser Volkskundler Rt Denk mal dehnte dieses
Thema gnadenlos auf Mitteleuropa und die Nachbargebiete aus (Rt Na
Bumm eilte wieder zur Schere – aber da war es schon zu spät, denn
der Fechser hatte freiwillig schlussgemacht); Rt Jazz zauberte aus
dem Bauch des Clavicimbels Variationen des 1928er-Schlagers „In der
Bar zum Krokodil“ von Willy Engel-Berger (1890-1946) – ein Lied,
das bekanntermaßen ja auch unser J Rt Bolle in seinem
Gesangsprogramm hat.
Unser ER Jumbo und sein Bruder Rt Quartz (296) brachten eine
ihrer intellektuellen Doppel-Fechsungen – wie immer für niemanden
zu enträtseln – diesmal über so epochale Dinge wie den relevanten
Unterschied zwischen Freilandbananen und Schokobananen,
Würfelzucker und Blutzucker, und dies ad infinitum…
Kn 140 (313) schlug uns einen Deal vor: Er bringe entweder ein
Clavicimbel-Stück oder einen Vierzeiler – oder beides! Der
entmenschte Fungierende entschied sich für „oder beides“, was
sodann auch erfolgte. Der musikalische Teil war ausgedehnt – der
Vier- dafür dann nur ein Zweizeiler und alle waren glücklich. Rt
Tee-Ton ließ sich zum Schlusse nicht von seinen Indianern abbringen
– wenn’s auch kein Prärie-Eiersuchen wurde, sondern eine hübsche
Parabel über Winter und Frühling (wo auch immer der heuer
bleibt).
Der stv. Vortragsmeister Rt Reimmichl – obwohl der
Vortragsmeister Rt Goscherl ja ohnehin anwesend war, aber großzügig
verzichtete – die angedeutete Prügelei in der Schmuspause entsprang
lediglich seiner blutrünstigen Phantasie – schlug den Rt Quartz für
die Rostrette vor, weil der zweite Doppel-Fechser ER Jumbo sonst
noch übermütig werden könne; der Fungierende in seiner
überbordenden Großzügigkeit spendierte dann doch noch eine zweite
Rostrette für diesen heute so reichlich bejubilierten.
Den Berolina-Ahnen verlieh der Hfn Rt Kari-Goya an Rt Sketch,
weil
„…es doch wirklich höchst selten vorkommt, dass der
jahrzehntelange Berolina-Ahnen-Überreicher heute als ErbHfn in
(Un-)Ruhe eine ausgezeichnete Laudation für einen ErbHfn gehalten
hat, was den aktiven Hfn zu dieser Geste beflügelt, damit auch Rt
Sketch einmal einen Berolina-Ahnen bekomme!“
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Gedanken zur Freundschaft
Freundschaft erleben zu dürfen, heißt, eines der schönsten
Geschenke zu empfangen, die das Schicksal für uns bereithält. Aber
Geschenkannahme verpflichtet auch. Nicht nur zur Dankbarkeit! Wie
Freundschaft sich äußert, wie sie verstanden wird, ist nicht
unabhängig vom Denken und fühle, vom Wesen des Einzelnen. Doch bei
all dieser individuellen Differenziertheit ist die Freundschaft das
stärkste uns umschlingende vereinende Band, und nicht nur das, sie
ist auch der tragfähigste, der solideste Pfeiler Schlaraffias, da
sie vom Ort kaum beeinflusst wird und auch den Zeitgeschmack an
sich vorüberziehen lässt, ohne bleibende Spuren zu erleiden.
Wir haben allen Grund, glücklich zu sein. Wo sonst schließen
sich Männer meist reiferen Alters zusammen, um Freundschaft zu
pflegen?! Wo sonst sind 11.000 über den Globus verstreute
Gleichgesinnte bereit, einander Freund zu sein, Freund bis ans Ende
ihrer Tage?! Diese Freundschaft und die ihr innewohnenden Ideale
waren es, die die Jahre und weiter östlich die Jahrzehnte der
Uhufinsternis überdauerten und uns wieder zusammenfinden
ließen.
Natürlich gibt es Freundschaften auch anderswo. Die vielen nur
aus Nachbarschaft oder beruflicher Gemeinsamkeit sich ergebenden
sind oft nicht sehr beständig und überleben eine längere Trennung
nicht, anders als die schon in Kindheit und Jugend geschlossenen
oder die aus gemeinsamem Suchen oder gemeinsam erlebten Leid
gewachsenen. Leid erfährt der dem Ethos verhaftete Mensch durch den
Verfall der guten Sitten, der uns heute allerorts begegnet und der
Anstand und Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Treue genauso berührt
wie Umgangsformen und Manieren. Nur wenige der vom sozialen
Aufstieg mit materiellem Zugewinn Begünstigten erkennen die
Pflicht, einen Nachholbedarf an Erziehung abzudecken. Nur wenige
zollen dem Faktum Tribut, dass sich Regeln des Anstands und die
daraus erwachsenden guten Sitten in Jahrhunderten als Basis für ein
erträgliches oder gar angenehmes Mit- und Nebeneinander entwickelt
haben. Das Leid darob müsste uns noch fester verbinden, die
Freundschaft noch enger werden lassen, um eine Weiterung dieses
Übelstandes, seinem Einsickern in unsern Kreis
entgegenzuwirken.
Wir dürfen hoffen, dass der Herr in des Wortes ursprünglichem
bestem Sinn bei uns häufiger zu finden ist, als in der Profanei, wo
man ihm öffentlich nur mehr als singulärem Wesen begegnet. Wie
dürfen aber auch nicht vergessen, dass zur Zeit unserer Altvorderen
so gut wie jeder Sasse solch ein Herr war, was am besten aus dem
Respekt erhellt, mit dem in der profanen Welt von einem gesprochen
wurde, wenn allein schon seine Zugehörigkeit zu unserem Bund
bekannt war. In Richtung dieses Idealzustandes zu steuern, ist
trotz der mit den Veränderungen in der Welt gewachsenen Hemmnisse
möglich, wenn wir dem Bewusstsein folgen, dass die Freundschaft
auch Pflichten einschließt und dass zur Freundschaft nicht nur
gehört, tolerant zu sein, sondern weit mehr, nämlich in allem und
jedem sich so zu verhalten, dass Toleranz gar nicht mehr gefordert
wird, gar nicht geübt werden muss.
Nach diesem Grundsatz unser ganzes Tun auszurichten muss unser
vorrangiges Gebot sein. Ihm zu folgen wird bestehende
Freundschaften festigen und uns neue, strengen Ansprüchen gerecht
werdende Freunde gewinnen lassen. Rt Casanoverl
___________________________________________________________________
…und damit endet auch die vierte Nummer der Postille LULU, Euer
Reimmichl
4-154 s14-154 s2&34-154 s44-154 s5-74-154 s8&94-154
s104-154 s114-154 s12&134-154 s14&154-154 s16-174-154
s18-194-154 s20