DYSHIDROSIS UND DYSHIDROTISCHES EKZEM DYSHIDROSIS UND DYSHIDROTISCHES EKZEM Sonderform des Handekzems und/oder Fußekzems mit Bläschenbildung Def: subkorneale intraepidermale Bläschen ohne Beziehung zu Schweißdrüsenausführungsgängen (historisch falsche Bezeichnung) Pa: Als Auslöser werden diskutiert: TF: emotionaler Stress - systemisch aufgenommene Metalle (insbes. Nickel) - Irritanzien und Allergene - atopische Hautdiathese - mikrobielle Faktoren ("Id-Reaktion") - Die dyshidrosiforme Dermatitis kann Ausdruck einer irritativen oder allergischen Kontaktdermatitis oder einer atopischen Dermatitis sein. "Dyshidrose" bezeichnt in diesen Fällen das klinische Bild bzw. die Symptomatik; als alleinige dermatologische Krankheitsbezeichnung stellt der Begriff somit eine Ausschlussdiagnose dar. Note: meist Pat. < 40. Lj. Vork: rasch aufschießende (1-3 Tage), juckende, sagokornartige, gruppierte Bläschen mit dem Aspekt von Tapioca (Stärkemehl aus den Knollen des Maniokstrauches) KL: - später: Schuppung, Rhagaden und Lichenifikation (Vergröberung der Hautfelderung) - Prädilektionsstelle sind die Fingerseitflächen Lok: Pompholyx So: - eruptive bullöse Form des dyshidrotischen Ekzems ("Maximalvariante") Def: Cheiropompholyx Etlg: - Hände Lok: Podopompholyx - Füße Lok: ALM: Cheiropodopompholyx - Hände und Füße Lok: Pompholyx, vesicular hand dermatitis Engl: meist Sekundärinfektionen Kopl: Dyshidrosis lamellosa sicca - "Minimalvariante" des dyshidrotischen Ekzems Def: colleretteartig abschuppende weißliche Einsenkungen der Hornschicht ohne klinische Entzündungszeichen KL: meist plantar Lok: sekundär bakterielle Infektion, insbes. Impetiginisation durch Staphylokokken Kopl: positive Atopieanamnese Ass: - 50% d. F. Vork: dystrophe Nagelveränderungen (Verdickung, Querrrillen, Leisten, Grübchen) - Epidermomykose mit vesikulärer Reaktion DD: - akute Kontaktdermatitis - dyshidrosiformes Pemphigoid - Aquagenes syringeales Akrokeratoderm - acquired aquagenic syringeal acrokeratoderma, acquired aquagenic papulotranslucent acrokeratoderma, aquagenic palmar wrinkling, watersport hands, transient reactive papulotranslucent acrokeratoderma, early aquagenic wrinkling Engl: 4 2 2 2 1
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Dyshidrosis und dyshidrotisches Ekzem - Wikiderm und dyshidrotisches Ekzem.pdf · -akut rezidivierende oder chronische Pankreatitis-Bronchiektasien Vork: selten, aber wahrscheinlich
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DYSHIDROSIS UND DYSHIDROTISCHES EKZEMDYSHIDROSIS UND DYSHIDROTISCHES EKZEMSonderform des Handekzems und/oder Fußekzems mit BläschenbildungDef:
subkorneale intraepidermale Bläschen ohne Beziehung zu Schweißdrüsenausführungsgängen (historisch falscheBezeichnung)
Pa:
Als Auslöser werden diskutiert:TF:
emotionaler Stress-
systemisch aufgenommene Metalle (insbes. Nickel)-
Irritanzien und Allergene-
atopische Hautdiathese-
mikrobielle Faktoren ("Id-Reaktion")-
Die dyshidrosiforme Dermatitis kann Ausdruck einer irritativen oder allergischen Kontaktdermatitis oder eineratopischen Dermatitis sein. "Dyshidrose" bezeichnt in diesen Fällen das klinische Bild bzw. die Symptomatik; alsalleinige dermatologische Krankheitsbezeichnung stellt der Begriff somit eine Ausschlussdiagnose dar.
Note:
meist Pat. < 40. Lj.Vork:
rasch aufschießende (1-3 Tage), juckende, sagokornartige, gruppierte Bläschen mit dem Aspekt von Tapioca(Stärkemehl aus den Knollen des Maniokstrauches)
KL: -
später: Schuppung, Rhagaden und Lichenifikation (Vergröberung der Hautfelderung)-
Prädilektionsstelle sind die Fingerseitflächen Lok:
PompholyxSo: -
eruptive bullöse Form des dyshidrotischen Ekzems ("Maximalvariante")Def:
Cheiropompholyx Etlg: -
HändeLok:
Podopompholyx-
FüßeLok:
ALM:
Cheiropodopompholyx-
Hände und FüßeLok:
Pompholyx, vesicular hand dermatitisEngl:
meist SekundärinfektionenKopl:
Dyshidrosis lamellosa sicca-
"Minimalvariante" des dyshidrotischen EkzemsDef:
colleretteartig abschuppende weißliche Einsenkungen der Hornschicht ohne klinische Entzündungszeichen KL:
meist plantarLok:
sekundär bakterielle Infektion, insbes. Impetiginisation durch Staphylokokken Kopl:
Diskutiert werden Schweißdrüsen-Dysfunktionen und deregulierte transmembranöse Kanäle wie Aquaporin 3,Barrieredefekte im Stratum corneum, erhöhte Natriumkonzentrationen in der Epidermis
Pg:
Erstbeschreibung durch Elliot im Jahre 1974 bei Patienten mit zystischer Fibrose, später durch English undMcCollough im Jahre 1996 bei zwei Schwestern
Histr:
Mutationen im CFTR-Gen (cystic fibrosis transmembrane conductance regulator)Gen:
bei 9-25% der CarrierVork:
Acta Derm Venereol. 2016 Mar 30. http://doi.org/10.2340/00015555-2424 (Frankreich)Lit:
kongenitales bilaterales Fehlen des Vas deferensAss: -
akut rezidivierende oder chronische Pankreatitis-
Bronchiektasien-
selten, aber wahrscheinlich unterdiagnostiziert, wohl Prädilektion für junge FrauenVork:
initial 1-3 mm große, weißliche, ödematös aufgetriebene Makulopapeln, die zu größeren Plaques konfluierenkönnen, subjektiv meist brennende Schmerzen oder Juckreiz
KL:
meist symmetrisch palmar, seltener plantarLok:
HyperhidrosisAss: -
zystische Fibrose / Mukoviszidose-
Marasmus / nephrotisches Syndrom-
ggf. atopische Diathese-
Als pathogenetisch relevante Cofaktoren zur Wasserexposition werden diskutiert: COX-Hemmer, ASS, Rofecoxib,Celecoxib, Tobramycin
TF:
erweiterte Schweißporen mit weißlichem Randwall ALM: