Inhalt S. 2 Editorial S. 3 Berichte aus dem BDD Familienfreundlichkeit und Flexibilität: S. 6 Erfolgsfaktor Familie: Ein Interview S. 7 LichtBlick: Flexibilität S. 8 Florange: Karriere im eigenen Rhythmus S. 9 Beratungsangebot der bundesweiten Gründerinnenagentur S. 11 ENERGETIX: Karriere aus der Zeitnische S. 12 AMC: Optimales Zeitmanagement AVON: Karriere mit Migrations- hintergrund S. 13 Einstieg und Karriere bei REICO S. 14 Den Wiedereinstieg planen S. 16 Mary Kay: Sie können alles haben! S. 17 Telekom Direkt: Auf der Erfolgsspur S. 18 BDD-Wettbewerb: Nr. 1 im Social Web Mitgliedsunternehmen, Impressum DIREKT!: Frau Köster-Brons, im Direkt- vertrieb sind über 90 Prozent der Berater Frauen. Viele arbeiten neben- beruflich, jedoch sind immerhin 79 Prozent der Führungskräfte weiblich. In anderen Branchen wagen deutlich weniger Frauen als Männer den Sprung in die Selbstständigkeit. Wie unter- stützt der VdU Frauen, die sich eine berufliche Zukunft als Unternehmerin vorstellen können? Carlotta Köster-Brons: Der VdU ist eng mit der Käte Ahlmann Stiftung vernetzt, die 2001 von 18 Unternehmerinnen gemeinsam mit der ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG, der Dr. August Oetker KG und mit Unterstüt- zung des VdU gegründet wurde. Die Stiftung bietet ein bundesweites Mentoringprogramm an, bei dem erfahrene Unternehmerinnen Nachwuchsunternehmerinnen unterstützend und beratend zur Seite stehen. Darüber hinaus profitieren Jungunternehmerinnen im VdU von DIREKT Magazin des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland Unternehmerinnen auf dem Vormarsch Immer mehr Frauen wagen in Deutschland den Weg in die Selbständigkeit. Von 1970 bis 2010 stieg der Frauenanteil unter den Selbständigen um etwa 52 Prozent. Unter den 4,26 Millionen Unternehmern waren im Jahr 2010 laut Mikrozensus 1,34 Millionen Frauen (31,5 Prozent). Über das weibliche Gründungsverhalten und die spezifischen Rahmenbedingungen, die Frauen in Deutschland vorfinden, sprach DIREKT! mit Carlotta Köster-Brons, Ge- schäftsführerin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU). ! THEMA: Familien- freundlichkeit und Flexibilität im Direktvertrieb Foto: LR Health & Beauty Systems Ausgabe 1/2012
Verbandsmagazin des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland e.V.
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Transcript
Inhalt S. 2 EditorialS. 3 Berichte aus dem BDD
Familienfreundlichkeit und Flexibilität:S. 6 Erfolgsfaktor Familie: Ein InterviewS. 7 LichtBlick: Flexibilität
S. 8 Florange: Karriere im eigenen RhythmusS. 9 Beratungsangebot der
bundesweiten Gründerinnenagentur
S. 11 EnERGEtIx: Karriere aus der Zeitnische
S. 12 AMC: Optimales Zeitmanagement AVOn: Karriere mit Migrations-
hintergrundS. 13 Einstieg und Karriere bei REICO
S. 14 Den Wiedereinstieg planen
S. 16 Mary Kay: Sie können alles haben!S. 17 telekom Direkt: Auf der Erfolgsspur
S. 18 BDD-Wettbewerb: nr. 1 im Social Web Mitgliedsunternehmen, Impressum
DIREKT!: Frau Köster-Brons, im Direkt-vertrieb sind über 90 Prozent der Berater Frauen. Viele arbeiten neben-beruflich, jedoch sind immerhin 79 Prozent der Führungskräfte weiblich. In anderen Branchen wagen deutlich weniger Frauen als Männer den Sprung in die Selbstständigkeit. Wie unter-stützt der VdU Frauen, die sich eine berufliche Zukunft als Unternehmerin vorstellen können?
Carlotta Köster-Brons: Der VdU ist eng mit
der Käte Ahlmann Stiftung vernetzt, die 2001
von 18 Unternehmerinnen gemeinsam mit
der ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG,
der Dr. August Oetker KG und mit Unterstüt-
zung des VdU gegründet wurde. Die Stiftung
bietet ein bundesweites Mentoringprogramm
an, bei dem erfahrene Unternehmerinnen
Nachwuchsunternehmerinnen unterstützend
und beratend zur Seite stehen. Darüber hinaus
profitieren Jungunternehmerinnen im VdU von
Direkt Magazin des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland
Unternehmerinnen auf dem VormarschImmer mehr Frauen wagen in Deutschland den Weg in die Selbständigkeit. Von 1970 bis 2010 stieg der Frauenanteil unter den Selbständigen um etwa 52 Prozent. Unter den 4,26 Millionen Unternehmern waren im Jahr 2010 laut Mikrozensus 1,34 Millionen Frauen (31,5 Prozent). Über das weibliche Gründungsverhalten und die spezifischen Rahmenbedingungen, die Frauen in Deutschland vorfinden, sprach DIREKT! mit Carlotta Köster-Brons, Ge-schäftsführerin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU).
!ThEMa:
Familien-
freundlichkeit
und Flexibilität
im Direktvertrieb
Foto: LR Health & Beauty Systems
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1/20
12
2 | AUS DeM VeRBAND
www.direktvertrieb.de
dem Austausch mit den erfahrenen Unter-
nehmerinnen bei unseren Veranstaltungen in
den Landesverbänden. es ist immer wieder
spannend zu sehen, wie sich die unterschied-
lichen Generationen von Unternehmerinnen
gegenseitig ergänzen und von ihren jewei-
ligen Kompetenzen und
erfahrungen profitieren.
Noch immer machen sich in Deutschland mehr Männer als Frauen selbständig. Was sind Ihrer Mei-nung nach die Gründe hierfür?
Insgesamt ist es erfreulich,
dass die Zahl der Frauen,
die sich selbstständig ma-
chen, kontinuierlich steigt.
Unsere erfahrungen, aber
auch die Forschungsergeb-
nisse zu diesem Thema
zeigen, dass der Weg von
Frauen in die berufliche Selbstständigkeit
oft etwas steiniger ist als der von Männern.
Gründe dafür sind die geringere eigenka-
pitalquote, die leider immer noch größere
Schwierigkeit von Frauen von den Banken
einen angemessenen Kreditrahmen bewilligt
zu bekommen. Last but not least sind Frauen
auch immer noch stärker als Männer mit dem
Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf
konfrontiert und bekommen hier nicht immer
die Unterstützung die sie bräuchten - weder
im privaten Bereich noch durch eine flächen-
deckende ganztägige Kinderbetreuung.
Wie würden Sie das Umfeld für Gründe-rinnen in Deutschland beschreiben? Welche Rahmenbedingungen finden gründungswillige Frauen vor?
Das Umfeld für Gründerinnen wird immer
besser. es gibt heute eine große Anzahl von
wirklich guten Beratungsangeboten, die von
den Beratungen der IHKs über die Beratung
der Wirtschaftsförderung bis zur Gründerinne-
nagentur reichen. Ich denke, wer den Schritt
in die Selbstständigkeit gehen möchte ist
nicht allein und sollte auch auf die vielseitigen
Unterstützungsangebote zurückgreifen.
Was empfehlen Sie Frauen, die sich selbstständig machen wollen? Gibt es spezifische Unterschiede bei Ihren Empfehlungen im Vergleich zu männli-chen Existenzgründern?
Die Unternehmerinnen im
VdU sind ein hervorragen-
des Beispiel dafür, dass es
sich immer lohnt mit einem
guten Geschäftsmodell den
Schritt in die Selbstständig-
keit zu wagen. Spezifische
Unterschiede kann ich nicht
erkennen - was Frauen und
Männer brauchen, ist ein
starker Wille erfolgreich
zu sein, ein gesundes
Selbstbewusstsein um
auch mal wieder aufzu-
stehen, wenn man hinfällt
und Leidenschaft für die
Geschäftsidee.
In welchen Wirtschafts-branchen sind selbständige Frauen besonders häufig aktiv?
Mehrheitlich sind die selbstständigen Frauen
im Bereich Dienstleistungen gefolgt vom Han-
del und dem Gastgewerbe tätig. Mit einem
deutlichen Abstand folgen dann die Bereiche
Produktion und Baugewerbe.
Welchen Stellenwert hat der Direktver-trieb für Frauen, die sich selbständig machen wollen?
Der Direktvertrieb ist traditionell eine fast
reine Frauenbranche. 90 Prozent des Ver-
triebspersonals im Direktvertrieb ist weiblich.
Frauen können hier einfacher als in anderen
Branchen in die Selbstständigkeit starten.
Der Kapitalbedarf ist überschaubarer als in
anderen Bereichen, die Arbeitszeiten sind oft
flexibel gestaltbar und der direkte Kontakt
mit dem Kunden ist genau das, was sich viele
Frauen für ihren Berufsalltag auch wünschen.
Haben Sie herzlichen Dank für dieses Gespräch!
Editorial
JoChEn ClaUSnITzER,
GESChäFtSFühRER
DES BunDESVERBAnDES
DIREKtVERtRIEB
Erfolgsfaktor Flexibilität
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
→ Fortsetzung von Seite 1
Frauen und Männern wird es zuneh-
mend wichtig, neben ihrem Beruf aus-
reichend Zeit für die Familie zu haben.
unternehmen müssen gerade vor dem
hintergrund des Fachkräftemangels eine
Antwort auf diese Entwicklung finden,
wenn sie für talentiertes Personal weiter
attraktiv bleiben wollen.
Der Direktvertrieb ist hier im Wett-
bewerb sehr gut aufgestellt. So ist eine
besondere Stärke unserer Branche die
flexible Arbeitszeit: Wenn z.B. die Kinder
einmal krank sind oder hilfe bei den
Schularbeiten benötigen, entscheidet
der Vertriebspartner selbst, wie viel er
oder sie arbeiten möchte. Derzeit inter-
essieren sich besonders Frauen für eine
tätigkeit im Direktvertrieb. Ihr Anteil
liegt bei über 90 Prozent. In diesem heft
berichten deshalb besonders Beraterin-
nen, was sie an ihrer tätigkeit im Direkt-
vertrieb schätzen. Die Geschäftsführerin
der „bundesweiten gründerinnenagen-
tur“ gibt Frauen tipps, was beim Sprung
in die Selbstständigkeit beachtet werden
sollte. Lesen Sie auch, warum BDD-
Mitgliedsunternehmen dem netzwerk
„Erfolgsfaktor Familie“ beitreten und
erfahren Sie mehr über die Arbeit des
Verbandes deutscher unternehmerinnen
im titelinterview.
Mit besten Grüßen
Ihr Jochen Clausnitzer Foto
: VdU
➜ zurück zu Seite 1
Carlotta Köster-Brons ist Geschäfts-führerin des Verbandes deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU)
In der Direktvertriebsbranche sind Führungspositionen meist mit Frauen besetzt. 79 Prozent der Führungskräf-te in der ersten und zweiten leitungsebene waren im Jahr 2011 weiblich.
Das hat der BDD im Rahmen einer Umfrage unter den Mitgliedern
ermittelt. Führungspositionen in Direktvertriebsunternehmen sind
neben Positionen in der Geschäftsführung und im Vorstand auch Posten
auf Abteilungsleiterebene sowie Führungskräfte im Außendienst mit
Verantwortung für mindestens zehn Personen.
Der Frauenanteil im Direktvertrieb liegt damit deutlich höher als in
der Gesamtwirtschaft. Wie das Statistische Bundesamt ermittelte, wa-
ren 2010 weniger als 28 Prozent der Führungskräfte
in der deutschen Wirtschaft weiblich.
„Frauen prägen die Direktvertriebsbranche – und das gerade auch in
Führungspositionen“, sagt BDD-Geschäftsführer Jochen Clausnitzer. es
zeige sich, dass der Direktvertrieb gerade für Frauen attraktive Karriere-
chancen bietet.
Als Gründe führt Clausnitzer die hohe Flexibilität an, die eine Tätig-
keit im Direktvertrieb ermögliche. „Familie und Karriere lassen sich hier
besonders gut verbinden. Das ist für viele das entscheidende Motiv für
den einstieg in ein Direktvertriebsunternehmen“, so Clausnitzer.
Fast 80 Prozent der Führungskräfte im Direktvertrieb sind weiblich!
Für mehr Familienfreundlichkeit in
Unternehmen will sich der Bundesverband Di-
rektvertrieb gemeinsam mit seinen Mitglieds-
unternehmen in Zukunft einsetzen und ist seit
dem 15. Februar 2012 Teil des Unternehmens-
netzwerks „erfolgsfaktor Familie“. Neben dem
BDD selbst ist auch der komplette Vorstand
des Verbandes, vertreten durch die Direktver-
triebsunternehmen AMC Deutschland, HAKA
Kunz GmbH, LichtBlick AG, Mary Kay Cosme-
tics, Tupperware Deutschland GmbH sowie die
Unternehmen der WIV Wein International AG,
dem Netzwerk beigetreten.
„Damit treten wir gemeinsam als Botschaf-
ter für familiengerechte Unternehmensstruk-
turen in Deutschland an. Denn wir sind davon
überzeugt, dass die Frage der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf in Zukunft eine der
Schlüsselfragen für Unternehmen sein wird“,
erklärt Dr. Christian Friege, Vorstandsvor-
sitzender des BDD die Beweggründe zur
Unterstützung des Netzwerks.
ein Interview mit Sofie Geisel von „erfolgs-
faktor Familie“ finden Sie auf Seite 6.
Gemeinsam für mehr Familienfreundlichkeit in der WirtschaftBDD-Unternehmen unterstützen „erfolgsfaktor Familie“
Die im BDD-Vorstand vertretenen Unternehmen sind Mitte Februar dem Unternehmens-netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ beigetreten: Dr. Christian Friege, Udo Floto, Dr. Hans R. Adelmann, Jochen Acker, Lothar Klein, Jochen Clausnitzer (v.l.n.r.). Erste Reihe: links Elke Kopp, rechts die Leiterin des Projektes „Erfolgsfaktor Familie“ Sofie Geisel.
Foto
BDD
→ InFO
Aktuell sind folgende BDD-Mitglieds-
unternehmen dem Netzwerk „erfolgsfak-
tor Familie“ beigetreten
(Stand: Mai 2012)
AMC | Creative Memories | Deutsche
Telekom |GONIS | HAKA Kunz | inmediaONe] | LichtBlick | LR Health &
Zweite Reihe, v.l.n.r.: Detlef Dittmar (AMC), Michael Hoffmann (LR), Maik Scheifele (Tupper-ware), Dr. Michael Raffel (Tupperware), Jochen Clausnitzer (BDD), Dr. Guido Amendt (Mary Kay). Erste Reihe, v.l.n.r.: Evelyn Zschächner (BDD), Torsten Schweizer (HAKA Kunz), Simone
Richter (HAKA Schlotz), Annette Franz (AVON), Marcel Durchholz (REICO).
PR-ausschuss legt Kommunikationsschwerpunkte fest
In Berlin tagte am 22. und 23. März 2012
die Arbeitsgruppe Informationstechnologien
und Internet des BDD.
Besprochen wurden unter anderem die Ge-
staltung und die statistischen Werte der neuen
Website des BDD. Die Teilnehmer tauschten
sich zudem intensiv über aktuelle IT-Projekte
aus, die in den Unternehmen geplant sind
oder umgesetzt wurden.
Intensiv besprochen wurde auch das The-
ma Social Media. So wurde darüber diskutiert,
welche Möglichkeiten es für Unternehmen
gibt, Facebook Apps zu nutzen.
Die geplante einbindung von Twitter in
die Verbandskommunikation wurde ebenso
unterstützt wie die Durchführung eines Social
Media Wettbewerbes. Danach wird der BDD
in diesem Jahr alle Mitgliedsunternehmen
dazu aufrufen, beispielhafte Konzepte oder
Projekte, die in sozialen Netzwerken umge-
setzt wurden, einzureichen. Die Frist läuft bis
zum 31.7.2012. Ausführliche Informationen
finden Sie im Intranet der BDD-Website und
auf Seite 18.
Intensiver austausch in der aG Informationstechnologien und Internet
DIREKT!: Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ wurde 2007 ins Leben gerufen. Wer steht hinter dem Netzwerk und welche Ziele werden verfolgt?
Sofie Geisel: Das Netzwerk ist eine
Initiative der Bundesfamilienministerin und
des DIHK-Präsidenten. es versteht sich als
zentrale Plattform
für Unternehmen
und Arbeitgeber,
die sich für eine
familienbewusste
Unternehmensfüh-
rung interessieren
und engagieren.
Die Mitgliedschaft
im Unternehmens-
netzwerk macht
sichtbar, was der
Rede wert ist: Dass
sich Arbeitgeber
in Deutschland zunehmend mit dem erfolgs-
faktor „Familie“ beschäftigen. Das ist gut für
die Arbeitgeberattraktivität der engagierten
Unternehmen, aber auch für das Image der
Wirtschaft oder einer Region.
Wie können Unternehmen vom Netz-werk profitieren?
Ob es nun der Button „Mitglied im Unter-
nehmensnetzwerk erfolgsfaktor Familie“ ist,
den Mitglieder auf ihre Internetseite setzen
können oder der Austausch mit anderen
Netzwerkunternehmen über spezifische Maß-
nahmen – die Mitgliedschaft lohnt sich und ist
trotzdem kein Zeitfresser. Sie setzt ein Zeichen
und ermöglicht es dem Unternehmen, bei
diesem Zukunftsthema auf dem Laufenden zu
sein. Zahlreiche gute Beispiele inspirieren für
die eigene Praxis und Unternehmen erfahren,
welche möglichen Kooperationspartner es
in ihrer Nähe gibt. Zudem veröffentlicht das
Netzwerkbüro regelmäßig
Publikationen, Veranstaltun-
gen und aktuelle entwick-
lungen rund um das Thema
familienbewusste Personal-
politik und lädt zum jährlich mit der Bundes-
familienministerin stattfindenden Unterneh-
mensnehmenstag ein. Und: Wer Mitglied
ist, kann sich mit konkreten Fragen an das
Netzwerkbüro wenden,
die Beratungsangebote
nutzen sowie Unterstüt-
zung bei der Organisati-
on von Veranstaltungen
abfragen.
Warum sollten sich Unternehmen mit dem Thema Familien-freundlichkeit beschäftigen?
Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ setzt sich für mehr Familienfreundlichkeit in der deutschen Wirtschaft ein. Was genau sind die aufgaben des netzwerks und wie profitieren Unternehmen von einer Mitgliedschaft? DIREKT! sprach darüber mit der Projektleiterin Sofie Geisel.
Bei der lichtBlick aG aus hamburg spielt das Thema Familienfreundlichkeit eine zentrale Rolle. Flexible und für den Einzelnen maßgeschneiderte Rah-menbedingungen sind der Schlüssel zum Erfolg und zeichnen die Unterneh-menskultur des Energieunternehmens aus.
Foto
: priv
at
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Mitte Februar ist LichtBlick gemeinsam mit
weiteren Mitgliedsunternehmen des BDD dem
Netzwerk „erfolgsfaktor Familie“ beigetreten.
Damit setzt sich LichtBlick für die Vereinbar-
keit von Familie und Beruf ein und bekräftigt
seine familienbewusste Unternehmensfüh-
rung. Die Altersstruktur des Unternehmens hat
sich seit der Gründung 1998 verjüngt und liegt
heute bei 35 Jahren. Mit Familiengründungen
ändern sich auch die Ansprüche der Mit-
arbeiter und Mitarbeiterinnen. LichtBlick
bemüht sich auf diese neuen Bedürfnisse
so gut es geht einzugehen. So können die
LichtBlick-Mitarbeiter durch die Gleit-
zeit ihre Arbeitszeit in einem gewissen
Rahmen frei regeln, um Karriere und Familie
unter einen Hut zu bekommen. Die Kernzeit
liegt zwischen 9.00 - 15.30, freitags sogar nur
bis 14.30 Uhr.
LichtBlick bemüht sich darum den Mitar-
beiterinnen und Mitarbeitern ihren Wiederein-
stieg nach einer Familienphase zu erleichtern.
So gibt es mittlerweile Führungskräfte, die in
Teilzeit beschäftigt sind,
Männer und
Frauen, die regelmäßig im Homeoffice arbei-
ten und viele junge Väter, die die Möglichkeit
nutzen in elternzeit zu gehen.
Bereits vor der Familiengründung informiert
LichtBlick die werdenden Mütter und Väter rund
um die Themen Mutterschutz und elternzeit. Au-
ßerdem kooperiert LichtBlick seit einiger Zeit mit
einem Notfall-Kindergarten. Dieser übernimmt
zum Beispiel dann die Betreuung des Kindes,
wenn die Tagesmutter kurzfristig erkrankt ist.
„Der wichtigste Punkt ist allerdings, dass
wir ganz im Sinne der Unternehmenskultur
immer individuelle und bedarfsgerechte
Lösungen suchen und auch finden,“ sagt Petra
Lichtschlag, Leiterin Personal und Organisati-
on. es gibt keine Raster oder standardisierte
Musterlösungen, sondern in jedem einzelfall
wird entschieden, welche Handhabe die Beste
ist – für die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter
und für die Abläufe in der Abteilung.
WEITERE InFoRMaTIonEn: www.lichtblick.de
www.lichtblickblog.de
www.facebook.de/lichtblick.de
„Ich arbeite seit 1984 im Nebenberuf und seit 1986 im Hauptberuf bei der AMC Deutschland.
Seit meinem Einstieg bei AMC habe ich mein Verkaufs-gebiet sukzessive aufgebaut und leite heute das Würzburger
Büro, in dem neue Mitarbeiter ausgebildet und Kunden betreut werden. Im Direktvertrieb bestimmt man selbst, wie viel man
arbeitet und was dabei am Ende herauskommt. Der Direktvertrieb ist planbarer als jedes ande-
re Geschäft. Was mich aber besonders freut, ist, dass ich neben der Arbeit Zeit für meine
Familie und all die anderen Dinge, die mir im Leben wichtig sind, habe.“
Eigenverantwortliches arbeiten und freie zeiteinteilung sind die haupt-argumente für Menschen, als freie Repräsentanten im Direktvertrieb zu arbeiten. Entsprechend sind auch die Florange lingerie-Beraterinnen zu der von ihnen gewünschten zeit aktiv. Für festangestellte Mitarbeiter ist dies schwieriger.
führung, Definieren des Alleinstellungsmerkmals sowie Kundenfindung
und -bindung. Speziell für Gründerinnen wurde ein Online-Kurs unter
www.gruenderinnenagentur.de → Service → eTraining Gründerinnen
entwickelt, der den Gründungsprozess anschaulich gliedert, so dass sie
Endlich Chefin sein – aber wie?Umfassendes Beratungsangebot für existenzgründerinnen
1 Bei der Ermittlung der Anzahl von weiblichen Selbständigen wird meist
mit dem Mikrozensus gearbeitet, da dieser auch die Freiberuflerinnen und
Freiberufler enthält, bei denen in den letzten Jahren ein hoher Anstieg von
Frauen zu verzeichnen war.
➜ zurück zu Seite 1
Die bundesweite Gründerinnenagentur bga bietet Frauen, die sich selb-ständig machen wollen ein umfangreiches Informationsangebot und unter-stützt bei den ersten Schritten in die berufliche Unabhängigkeit.
„Ich wollte mein eigener Chef sein, deshalb bin ich 1996 zu PartyLite gekommen. Hier kann ich kreativ
sein, Geld verdienen und mit vielen Menschen zusammenarbeiten. Was ich an meinem Job besonders schätze ist, dass ich Entscheidungen
selbst treffen kann. Als Mutter von drei Kindern ist das besonders wichtig. Ich kann entscheiden, wann, wie und wo ich arbeiten will. Dadurch kann ich sehr gut alles unter einen Hut bringen. Manch-
mal muss man auch einen Spagat machen, aber welche Familie muss nicht orga-
Den Vertriebspartnern des Schmuckunternehmens EnERGETIx Bingen bie-ten sich ideale strukturelle Vorrausetzungen, um unterschiedliche lebens-bereiche miteinander zu verbinden. So bleibt ausreichend Freiraum für die individuelle Job-Planung.
Inhaber und Geschäftsführer Roland Förster präsentierte Ministerin von der Leyen das Unternehmen.
Immer mehr Frauen entdecken den Direktvertrieb für sich, auch als arbeitsplatz. Denn vor allem die Möglichkeit, Berufs- und Familienleben miteinander vereinbaren zu können, spricht für eine solche Tätigkeit. abseits des klassischen Festangestelltenverhältnisses lassen sich unterschiedliche lebensbereiche oftmals unkomplizierter miteinander verbin-den. zwei Frauen, die als Beraterinnen für den Premiumtopfhersteller aMC (alfa Metalcraft Corporation) aus Bingen am Rhein tätig sind, berichten von ihren Erfahrungen.
Karrierefrau mit MigrationshintergrundEine AVOn-Beraterin zeigt wie‘s geht...
Comfort Koduah kennt AVON seit über zehn
Jahren. eine gute Freundin, bei der sie damals
Stammkundin war, machte sie auf die Produkte
und das Unternehmen aufmerksam. Sie fand
Gefallen an der Idee, selbst als AVON-Beraterin
tätig zu werden und sich etwas dazu zuverdie-
nen. „Im Oktober 2011 habe ich angefangen
mich näher mit dem Thema zu beschäftigen
und mich gründlich über den Job im Internet
informiert. Und dann ging es direkt los.“
Auf die Frage, ob sie anfangs Schwierigkei-
ten beim einstieg hatte, antwortet sie lachend:
„Nein, überhaupt nicht! Ich bin ein sehr offener
und kommunikativer Mensch, da fällt es mir
nicht schwer auf andere Menschen zuzugehen
und neue Kontakte zu knüpfen. Mittlerweile
gehe ich sogar beispielsweise an der Bushalte-
stelle auf wildfremde Menschen zu und erzähle
ihnen von AVON.“
Die 36-jährige arbeitet hauptberuflich als
Altenpflegerin und bringt die Tätigkeit bei
AVON zusätzlich zum Job und der Familie, wie
sie sagt „locker unter einen Hut“. „Was ich an
der Beraterinnentätigkeit so toll finde, ist das
Selbstbewusstsein, das man mit der Zeit be-
kommt. es fühlt sich gut an, Verantwortung für
Kunden zu übernehmen und sagen zu können,
das man seine ‚eigene Firma‘ führt. Das erfüllt
mich mit Stolz.“
Dass Comfort Koduah keine Wurzeln in
Comfort Koduah (36) wurde in Gha-na geboren. Sie ist in Deutschland aufgewachsen und ausgebildete altenpflegerin. als aVon-Beraterin hat sie sich seit kurzem ein zwei-tes Standbein aufgebaut. Comfort Koduah ist eine von zahlreichen Beraterinnen mit Migrationshinter-grund, die beim Kosmetikunterneh-men tätig sind.
„Seit über zehn Jahren kümmere ich mich nun allein um meine
beiden Kinder (elf und 14 Jahre). Meinen ursprüngli-chen Beruf als Uhren- und Schmuckverkäuferin hätte ich als
Alleinerziehende nicht mehr ausüben können. Aufgrund der freien Zeiteinteilung bietet mir die Tätigkeit im Direktver-
trieb nun die Chance, mich beruflich zu bewähren, ausreichend Zeit mit meinen Kindern zu verbringen und im Notfall von zu Hause aus arbeiten zu
können. Wichtig ist aber auch die Tatsache, dass ich genügend Zeit für mich und meine Hobbys habe. Zwar erfordert dieses Arbeitsmodell sehr viel Disziplin, aber für all diese Vorteile lohnt es sich durchaus, seine Grenzen immer wieder neu zu definieren.“N. Lang, Reichsgraf von Plettenberg
Immer mehr Väter entscheiden sich heute nach der Geburt eines Kindes, Elternzeit in anspruch zu nehmen. Dennoch sind es überwiegend Frauen, die den größten Teil der Familienarbeit leisten und dafür ihre berufliche laufbahn unterbrechen. Vor welchen herausforderungen stehen diese Frauen, wenn sie ins Berufsleben zurückkehren wollen? Wie kann der Einstieg gelingen? Fest steht: Einen Königsweg gibt es nicht. Doch ein paar hinweise können dabei helfen, hürden zu überwinden.
14 | SCHWeRPUNKTTHeMA
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dem die Frauen sich wohlfühlen, den sie mit
der Familie vereinbaren und in dem sie sich
weiterentwickeln können.
Aber was konkret heißt zufriedenstellend, was
brauche ich, um mich wohl zu fühlen und was
bedeutet für mich Vereinbarkeit von Beruf
und Familie und wohin will ich mich denn
weiterentwickeln? Stellen Sie sich darauf ein,
dass der Wiedereinstieg ein länger andauern-
der Prozess ist. Tauschen Sie sich mit anderen
aus, lesen Sie zu dem Thema, schauen Sie sich
Internetportale und Blogs an, gehen Sie auf
regionale Veranstaltungen und lassen Sie sich
bei kommunalen Anbietern beraten.
DER WIEDEREInSTIEG IST EIn PRozESS
Am wichtigsten ist es allerdings, von Anfang
an die Familie und vor allem den Partner mit
einzubeziehen. Reden Sie frühzeitig über
Ihre Ideen, Gedanken und Fragen. Versuchen
Sie nicht, das Thema zunächst mit sich allein
auszumachen, um möglichen einwänden
sicher begegnen zu können. Denn dann kann
es passieren, dass sich die Kinder und der
Partner verweigern und der Meinung sind,
sie wollen nicht auf ihren Komfort verzichten.
Solange der Kühlschrank gefüllt, die Wäsche
gewaschen und das essen auf dem Tisch steht,
ist die Welt noch in Ordnung. Bedenken Sie:
Sie müssen keine fertigen Konzepte präsentie-
ren, nicht auf alle Fragen eine Antwort haben!
Zeigen Sie sich Ihrem Partner im Gespräch
auch mit Ihren Zweifeln und Unsicherheiten.
Der Wiedereinstieg ist ein Prozess – je mehr
Sie sich darauf einlassen, kleine Schritte
unternehmen, desto sicherer werden Sie,
desto mehr bewegt sich auch in Ihrem Umfeld
– manchmal ganz von allein.
SICh öFFnEn FÜR nEUE VISIonEn
Die erste Phase heißt Orientierung. es ist
gerade am Anfang wichtig, den Blick zu wei-
ten, über den Tellerrand zu schauen und sich
zunächst zu erlauben, in die eine oder andere
Richtung zu denken. Sich nicht blockieren
lassen mit den Gedanken … „ja, aber…“ oder
„geht nicht, weil…“. Sich öffnen für eine neue
Vision, in der erst mal alles möglich ist und
sein darf. Ich nenne das gern gedanklich Räu-
me betreten und innerlich ausschmücken. Wie
könnte der ideale Wiedereinstieg aussehen?
Wie sieht ein idealer Arbeitsplatz aus? Was
sind Ihre Leidenschaften, Ihre Träume? Für
welche Themen können Sie sich begeistern?
Welche Vorbilder haben Sie, welche Men-
schen beeindrucken Sie? Und die Frage: Was
würden Sie am liebsten tun, wenn Sie nicht
scheitern könnten? Spielen Sie mit all diesen
Fragen. Malen, schreiben und reden Sie darü-
ber. Der Realitätscheck kommt später.
KEnnTnISSE UnD FähIGKEITEn ERKEnnEn
In einer langen Familienphase kann eine Frau
viel von ihrer Selbstsicherheit verlieren und
einst erworbene berufliche Kompetenzen
geraten völlig in den Hintergrund. Deshalb
kann es ein guter Schritt sein, ein erstes Profil
mit den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten
zu erstellen, aber auch nach den Interessen
und der Motivation zu fragen. Denken Sie
dabei an vergangene erfolgsgeschichten: Was
hat Ihnen früher einmal besonders viel Spaß
gemacht und worin waren sie erfolgreich?
Haben Sie Hobbys, die besondere Fähigkeiten
erfordern? engagieren Sie sich in der Schule
Ihrer Kinder im elternbeirat? Haben Sie in der
Familienphase einmal einen Computerkurs
besucht?
Aber auch Frauen, die ausschließlich für die
Familie da waren, haben Fähigkeiten erwor-
ben, die auf dem Arbeitsmarkt als soziale
Kompetenzen relevant sind. Denken Sie daran,
dass Familienarbeit Sie für Stresssituationen
belastbarer macht, Sie Ihre Kommunikation
und Ihr Verhandlungsgeschick im Um-
gang mit Lehrern, Handwerkern, Behörden
ausbauen und Ihre Organisationsfähigkeit
schulen, indem Sie Urlaube planen, Umzüge
und Renovierungen durchführen und große
Familienfeste ausrichten. Die Liste lässt sich
endlos weiterführen. All diese Antworten sind
die spätere Grundlage für einen gelungenen
Lebenslauf.
FlExIBlE BESChäFTIGUnGS- VERhälTnISSE alS ChanCE
Vielleicht ist es am Anfang auch nicht gleich
Ihr Traumjob. Aber Sie haben mit der Zeit ein
konkretes Ziel vor Augen, wo es einmal hinge-
hen soll. erproben Sie sich und betrachten Sie
jede Tätigkeit, jedes ehrenamt, Praktikum oder
Projekt und jede Weiterbildung als Meilen-
stein auf dem Weg zu Ihrem persönlichen Ziel.
Auch befristete Verträge und flexible Arbeits-
zeitmodelle erleichtern Ihnen den einstieg:
Teilzeit, Minijob, Mehrfachbeschäftigung,
Teilselbstständigkeit, befristete Projektarbeit,
Zeitarbeit, Teilzeitmodelle wie Job-Sharing
oder Telearbeit, Freie Mitarbeit. Die Vielfalt
ermöglicht Flexibilität, Frauen können den
Zeitaufwand selbst bestimmen und bauen sich
so Schritt für Schritt ihre berufliche eigenstän-
digkeit auf.
Michaela Arlinghaus→ Die Autorin
Michaela Arlinghaus ist Kommunikationswissen-
schaftlerin, Journalistin und Coach. Sie unterstützt
Unternehmen, Organisationen und deren Mitarbeiter in
ihrer in- und externen Kommunikation mit den Instru-
menten Coaching/Training und durch PR-Maßnahmen.
Seit fast 20 Jahren ist sie als PR-Fachfrau tätig, seit zehn
Jahren leitet sie Seminare zu den Themen Kommunika-
tion, Change, Führung und Team und seit fünf Jahren
begleitet sie Menschen, die sich beruflich verändern
möchten, insbesondere Frauen, die nach der Familien-
Das Leben von Frauen zu bereichern ist ein eher ungewöhnliches
Ziel, um ein Unternehmen aufzubauen und erfolgreich zu führen. Für
Mary Kay Ash wurde es zur Lebensaufgabe. Als sich die ehefrau und
Mutter 1963 zur Ruhe setzte, hatte sie bereits eine 25-jährige, erfolgrei-
che Karriere im Direktvertrieb hinter sich. Allerdings waren ihr dabei nie
die gleichen Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten geboten worden
wie ihren männlichen Kollegen.
Deshalb beschloss sie, ein Buch
zu schreiben, das Frauen helfen
würde, sich in einer von Männern
dominierten Geschäftswelt durch-
zusetzen. An ihrem Küchentisch
machte sie zwei Listen: eine
enthielt all die Punkte, die in
den Unternehmen, in denen sie
gearbeitet hatte, richtig gemacht
wurden. Die andere listete die
Dinge auf, die ihrem Gefühl nach
verbessert werden konnten.
So schrieb sie unbeabsichtigt
einen Marketingplan für ihre erfolgreiche „Traum-Firma“, die Frauen
grenzenlose Möglichkeiten für persönlichen und finanziellen erfolg
bieten würde. Diesen Plan setzte sie kurzerhand um und gründete ihr
Unternehmen Mary Kay – das heute zu den größten Direktvertriebsun-
ternehmen der Welt gehört.
Fast fünf Jahrzehnte später haben sich die Möglichkeiten für Frauen
in unserer Gesellschaft weiter verändert – doch oft ist die praktische
Umsetzung ihrer Vorstellungen und besonders das Miteinander von
Berufsleben, erfolgreicher Karriere und Familie noch immer schwierig.
Wie sich die Lebensbereiche vereinbaren lassen, hängt meist an konkre-
ten Faktoren wie Arbeitszeiten und Flexibilität. Das hat Mary Kay Ash
bereits vor fast 50 Jahren erkannt und die Lösung gleich mitgeliefert. So
bietet eine Tätigkeit im Direktvertrieb genau die Vorteile, die sich viele
Frauen wünschen. elke Kopp, Geschäftsführerin von Mary Kay Deutsch-
land, Niederlande und Schweiz sagt: „Die Mary Kay Geschäftsmöglich-
keit bietet alle Vorzüge einer Tätigkeit im Direktvertrieb, aber sie ist
noch mehr als das. es geht nicht nur darum, die Arbeit flexibel einteilen
zu können, um Zeit für die Familie zu haben, und gleichzeitig ein eige-
nes Geschäft zu führen und die eigenen finanziellen Ziele festzulegen.
Mary Kay ist ein Unternehmen mit einer besonderen Philosophie, die
Frauen auf einzigartige Weise anspricht.“
Die Unternehmensphilosophie lag Mary Kay Ash persönlich beson-
ders am Herzen. In ihrem Buch „Familie & Karriere“ schreibt sie: „Man-che sind der ansicht, dass Menschenliebe in einer Firma im Widerspruch zum Gewinnziel steht. In Wirklichkeit passen die beiden sehr gut zusammen.“ So legte sie die
Goldene Regel als Unternehmensethik fest – „Behandle andere so, wie
du selbst behandelt werden möchtest“, die heute genauso wie zu ihren
Lebzeiten umgesetzt wird. Das zeigt sich im täglichen Miteinander
ebenso wie in globalen Projekten wie dem „Global Month of Service“:
Zu ehren des Weltfrauentags am 8. März hat Mary Kay weltweit einen
Monat lang dazu aufgerufen, Zeit für einen guten Zweck zu spenden.
Über 197.010 Stunden und damit Leistungen im Wert von über vier
Millionen US Dollar kamen dabei zusammen. elke Kopp erklärt: „es war
immer ein wichtiger Teil der Mary Kay Kultur, einen positiven einfluss in
der unmittelbaren Umgebung auszuüben. Durch unseren Global Month
of Service berühren wir Leben und zeigen Menschen, die Hilfe benöti-
gen, dass sie wichtig sind – das ist unbezahlbar.“
ein weiteres Beispiel ist die weltweite Kampagne Beauty that
Counts™, bei der ab 1. Mai bis ende des Jahres von jedem verkauften
limitierten Beauty that Counts™Lip Gloss ein euro an eine wohltätige
Organisation gespendet wird. In Deutschland geht die Spende an den
von Jutta Speidel gegründeten Verein HORIZONT e.V., der im Münchner
Norden ein Haus für obdachlose Mütter und ihre Kinder hat.
Karrierechancen für Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind Dau-erthemen in unserer Gesellschaft und generationenübergreifend diskutiert. Wenn die Frage „Was will ich?“ beantwortet ist, beginnt die Suche nach den Möglichkeiten, die eigenen Vorstellungen umzusetzen. Mary Kay ash, eine der bekanntesten und am meisten respektierten amerikanischen Unternehmerinnen, hat früh erkannt, wie das am besten geht – und ein Unternehmen für Frauen gegründet.
Sie können alles habenMary Kay bereichert das Leben von Frauen
Mitarbeiter von Mary Kay Deutschland haben im Rahmen des Global Month of Service einen Tag für Mütter und Kinder des HORIZONT Hauses gespendet
Britta Schweigmann hat den Sprung ins kalte Wasser bei Telekom Direkt-vertrieb und Beratung nie bereut. nachdem sie wegen der Kindererziehung sechs Jahre aussetzte, stieg sie als Festangestellte in Teilzeit bei der Deut-schen Telekom wieder ein: direkt an der Kundenfront des Direktvertriebs. Das heißt für eine Vollzeitkraft 38 Stunden in der Woche an fünf von sechs möglichen Tagen Vertrieb direkt beim kleinen Geschäftskunden vor ort. Kundenbetreuung plus Kinderbetreuung – geht das? DIREKT! sprach mit Britta Schweigmann von Telekom Direkt.
DIREKT!: Frau Schweigmann, nach sechs Jahren Pause sind Sie bei Telekom Direkt wieder ins Berufsleben zurück-gekehrt. War der Wiedereinstieg schwierig?
Britta Schweig-
mann: es hat
eigentlich sogar
überraschend
gut funktioniert.
Anfangs war ich
skeptisch, aber
eher, weil ich
bislang in einem
vollkommen
anderen Bereich tätig war. Doch der Sprung
ins kalte Wasser war für mich genau das
richtige. Der direkte Kundenkontakt liegt mir
und ich war, wenn ich das sagen darf, auch
recht erfolgreich.
Aber noch einmal zum Anfang: Wie haben Sie ihren Wiedereinstieg nach sechs Jahren Erziehungszeit vorberei-tet?
Ich glaube, das kann man weder vorbe-
reiten noch planen. Natürlich habe ich zu
einigen Kollegen Kontakt gehalten. Als dann
klar war, dass ich wieder zurückkehre, habe
ich mich mit dem Personalmanagement in
Verbindung gesetzt und erst mal sondiert,
welche Möglichkeiten mir offen stehen.
Teilzeitstellen sind ja nicht unbedingt üp-
pig gesät. Als sich die Vakanz im Außendienst
ergab, hatte ich zunächst gehörigen Bammel.
Als mein erstes Kind kam, war ISDN noch sta-
te of the art und jetzt sollte ich Kunden zu DSL
beraten. Dass dies aber genau mein Ding war,
hätte ich zu diesem Zeitpunkt nie geglaubt.
Aber nach der Grundausbildung und den
ersten Kundenterminen war ich in meinem
element. Was zunächst aus der Not heraus
geboren schien, stellte sich im Nachhinein als
Glücksgriff heraus.
Und das alles hat in Teilzeit funktio-niert?
Der Vorteil war, dass ich mir die Termine,
natürlich in Absprache mit dem Kunden,
relativ flexibel legen konnte. Und natürlich
hatte ich das Glück einen Chef zu haben,
dem das ergebnis wichtiger ist, als starre
Arbeitszeiten.
2008 sind Sie in die Vertriebsunterstüt-zung gewechselt und teilen sich jetzt eine volle Stelle. Auch nicht unbedingt üblich, oder?
Stimmt. Vielleicht hatte ich das Glück,
immer Vorgesetzte zu haben, die mehr an
Leistung als an Präsenz interessiert sind. Mein
Chef wollte mich für die Aufgabe und war fle-
xibel genug, auf meinen Vorschlag, die Stelle
zu teilen, einzugehen. Und wir, sprich meine
Kollegin und ich, haben den Beweis angetre-
ten, dass es funktioniert. Jede von uns arbeitet
19 Stunden, ich habe an zwei Tagen frei und
mittwochs Vormittag sind wir beide im Büro.
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