34 results Deutsche Bank Die Welt aus 60 Perspektiven Internationale Ausrichtung, multikulturelle Verankerung: Die neue Kunstsammlung im Group Head Office zeigt auf insgesamt 60 Etagen das Selbstverständnis einer globalen Deutschen Bank Asien: Yan Pei-Ming, geboren 1960 in Schanghai, will mit politisch aufge- ladenen Zeichnungen und Gemälden die grundlegenden Fragen menschlicher Existenz erkunden. Dabei be- wegt sich der Künstler im Spannungsfeld persön- licher Erinnerungen und humanitärer Anliegen. So stellt er beispielsweise Porträts von hungernden Kindern neben Bilder von US- Soldaten aus dem Irak-Krieg. Bilder wie das der verwa- schenen Dollarnote wirken wie religiöse Vanitas-Motive, die die Vergänglichkeit alles Irdischen symbolisieren. Afrika: Zwelethu Mthethwa, 1960 in Südafrika geboren, studierte als einer der wenigen Schwarzen während des Apartheidregimes an der Universität Kapstadt und ist heute ein international bekannter Maler und Fotograf. Wiederkehrendes Thema seiner Arbeiten sind Porträts von Schwarzen aus Armensiedlungen, die sich trotz ihrer Lebensumstände Stolz und Selbstbewusstsein bewahrt haben. FOTOS: ZWELETHU MTHETHWA/COURTESY JACK SHAINMAN GALLERY, NEW YORK; PRIVAT YAN PEI-MING/COURTESY ATELIER YAN PEI-MING, SHANGHAI; PRIVAT
4
Embed
Die Welt aus 60 Perspektiven - Deutsche Bank · 2015-07-20 · Die Welt aus 60 Perspektiven Internationale Ausrichtung, multikulturelle Verankerung: Die neue Kunstsammlung im Group
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
34 results Deutsche Bank
Die Welt aus 60 PerspektivenInternationale Ausrichtung, multikulturelle Verankerung: Die neue Kunstsammlung im Group Head Offi ce zeigt auf insgesamt 60 Etagen das Selbstverständnis einer globalen Deutschen Bank
Asien: Yan Pei-Ming, geboren 1960 in Schanghai, will mit politisch aufge-ladenen Zeichnungen und Gemälden die grundlegenden Fragen menschlicher Existenz erkunden. Dabei be-wegt sich der Künstler im Spannungsfeld persön-licher Erinnerungen und humanitärer Anliegen. So stellt er beispielsweise Porträts von hungernden Kindern neben Bilder von US-Soldaten aus dem Irak-Krieg. Bilder wie das der verwa-schenen Dollarnote wirken wie religiöse Vanitas-Motive, die die Vergänglichkeit alles Irdischen symbolisieren.
Afrika: Zwelethu Mthethwa, 1960 in Südafrika geboren, studierte als einer der wenigen Schwarzen während des Apartheidregimes
an der Universität Kapstadt und ist heute ein international bekannter Maler und Fotograf. Wiederkehrendes Thema seiner Arbeiten sind
Porträts von Schwarzen aus Armensiedlungen, die sich trotz ihrer Lebensumstände Stolz und Selbstbewusstsein bewahrt haben.
FOTO
S: Z
WEL
ETH
U M
THET
HW
A/CO
URT
ESY
JACK
SH
AIN
MAN
GAL
LERY
, NEW
YOR
K; P
RIVA
T
YAN PEI-MING/COURTESY ATELIER YAN PEI-MING, SHANGHAI; PRIVAT
Deutschland: Neo Rauch, geboren 1960, stieg nach der Wende rasch zum international gefeierten Star der „Neuen Leipziger Schule“ auf. Der Maler verarbeitet deutsch-deutsche Geschichte in einem Mix aus DDR-Motiven, US-Comicstrips und Pop-Art-Elementen. Losgelöst von Zeit und Raum, formieren sich Industrielandschaften, Arbeiter und fähnchenschwenkende Hausfrauen zu suggestiven, teilweise magisch anmutenden Bildwelten.
Europa: Adrian Paci wurde 1969 in Albanien geboren und fl oh 1996 mit seiner Familie nach Italien. Seither drehen sich seine Videoarbeiten und Fotografi en hauptsächlich um Migration. Auf dem Foto „Centro di Permanenza temporanea“ drängen sich mexikanische Flüchtlinge auf einer Gangway, ohne Flugzeug weit und breit – ein Sinnbild der Hoffnungslosigkeit.
Tattoo-Freak Dr Lakra, der früher mal Punks
in Mexiko-Stadt tätowierte und heute Puppen,
Poster und Glamourfotos mit seinem albtraum-
haften Universum aus Schlangen, Fetischen
und Pin-up-Girls überzieht. Für all diese
Künstler ist der „Clash der Kulturen“ selbst-
verständlich. Sie mixen souverän Einfl üsse aus
West und Ost, Nord und Süd – und vielen mag
es dabei ergehen wie dem Multimediakünstler
Yane Calovski, der sagt: „Wir sind hochgebildet
und mehrsprachig, aber wir haben das Gefühl
dafür verloren, wo wir eigentlich hingehören.“
Globalisierung, Migration, die Suche nach
einer besseren Zukunft und die Frage nach den
eigenen Wurzeln – das sind die großen The-
men der Gegenwartskünstler rund um den Erd-
Der Clash der Kulturen prägt die Künstler ebenso wie die Sammlung
Naher Osten: Die Iranerin Shirin Aliabadi provoziert religiöse Fanatiker. Bekannt wurde die 1973 geborene Künstlerin mit Fotografi en stark geschminkter Frauen, die unter bunten Kopftüchern wasserstoffblonde Perücken tragen. Die Aufnahmen selbstbewusster Mädchen, die nachts im Auto durch Teheran brausen, sind Sittenwächtern ein Dorn im Auge, denn sie stehen für eine Generation, die sich zu-nehmend Freiräume erobert.
Mehr Informationen unter: www.deutsche-bank.de/kunst-in-den-tuermenFO