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The Institute of Asian and African Studies The Max Schloessinger Memorial Foundation Offprint from JERUSALEM STUDIES IN ARABIC AND ISLAM 38(2011) Werner Arnold “Die kommunisten m¨ ussen Leid ertragen!” Ein Text im Arabischen Dialekt von Isd¯ ud (Ashdod) THE HEBREW UNIVERSITY OF JERUSALEM THE FACULTY OF HUMANITIES
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"Die Kommunisten müssen Leid ertragen!" - Ein Text im Arabischen Dialekt von Isdūd (Ashdod)

Jan 26, 2023

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Page 1: "Die Kommunisten müssen Leid ertragen!" - Ein Text im Arabischen Dialekt von Isdūd (Ashdod)

The Institute of Asian and African StudiesThe Max Schloessinger Memorial Foundation

Offprint from

JERUSALEM STUDIES INARABIC AND ISLAM

38(2011)

Werner Arnold

“Die kommunisten mussen Leid ertragen!”Ein Text im Arabischen Dialekt von Isdud

(Ashdod)

THE HEBREW UNIVERSITY OF JERUSALEMTHE FACULTY OF HUMANITIES

Page 2: "Die Kommunisten müssen Leid ertragen!" - Ein Text im Arabischen Dialekt von Isdūd (Ashdod)
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CONTENTS

A. Borg Phonological and lexical notes onan Arabic manual of Morisco folkmedicine

1

C. Holes A participial infix in the easternArabian dialects – an ancient pre-conquest feature?

75

A. Geva Kleinberger A text in the Arabic dialect of theDruze of ↪Ayn Qinyi, the Golanheights

99

O. Jastrow Qad. amcıye in Mardin 111

M. Shawarbah The imalah in some Bedouin dialectsin the Negev

123

O. Shachmon Pausal final imala in central Pales-tinian dialects

145

A. Gaash The development of t from suffix toprefix in neo-Arabic dialects and con-temporary colloquial Hebrew

163

Y. Marom The fisherman and the wishing ring:a text from the Tarabın anNuweb↪a

177

W. Arnold “Die Kommunisten mussen Leidertragen!” Ein Text im arabischenDialekt von Isdud (Ashdod)

205

G. Rosenbaum The influence of colloquial Arabic onthe language of the modern Egyptianpress

229

F.H. Stewart The word xamsah in Bedouin lan-guage and law

277

A.A. Hussein The rise and decline of naqa↩id.poetry

305

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REVIEWS

M. Marmorstein Michael Waltisberg. Satzkomplexund Funktion: Syndese und Asyn-dese im Althocharabischen

361

Y. Lev Dionisius A. Agius. Classic shipsof Islam. From Mesopotamia to theIndian Ocean

391

D. DeWeese Islamisation de l’Asie centrale: Pro-cessus locaux d’acculturation du VIIeau XIe siecle. Etienne de laVaissiere, ed.

397

K. Bauer Jutta Gisela Sperling and ShonaKelly Wray, eds. Across the religiousdivide: women, property and law inthe wider Mediterranean (ca. 1300–1800)

415

R. Milstein Finbarr B. Flood. Objects of trans-lation: material culture and medieval“Hindu-Muslim” encounter

421

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JSAI 38 (2011)

“DIE KOMMUNISTEN MUSSEN LEIDERTRAGEN!” EIN TEXT IM ARABISCHEN

DIALEKT VON ISDUD (ASHDOD)

Werner ArnoldUniversitat Heidelberg

Fur Aryeh Levinzur Erinnerung an die schone gemeinsame Zeit

am Institute for Advanced Studies in Jerusalem

1. Einleitung

Wahrend meiner Feldforschung zu den arabischen Dialekten der RegionTel Aviv in den Jahren 2001–20081 hatte ich das Gluck, in der StadtRamle noch einen Informanten aus dem Dorf Isdud ausfindig machen zukonnen, der nicht mit den ubrigen Dorfbewohnern nach Gaza gefluchtetwar. Der 1923 in Isdud geborene ↪Abdalla Rabı↪ Zaggut lebte bis 1948dort und hat sich 1945 in der Stadt Ramle niedergelassen, wo er imJahre 2005 starb.2 Von ihm stammt der hier abgedruckte Text, den ichim Jahre 2003 in Ramle aufgenommen habe. Ich hoffe, daß dieser Text,der aus der Entstehungszeit des Staates Israel berichtet, das Interessedes hochverehrten Jubilars und Israelpreistragers 2010 finden wird.

Das ausschließlich von Muslimen bewohnte Dorf Isdud lag etwa 35km nordlich von Gaza auf dem alten Siedlungshugel von Ashdod. Heute

1Meine Feldforschung zu den arabischen Dialekten der Region Tel Aviv wurde2001–2003 von der German-Israeli Foundation for Scientific Research and Develop-ment (GIF) und 2007–2008 von der Fritz-Thyssen-Stiftung unterstutzt. Nas.ir Bas.alund seine Frau Keti aus Jaffa haben mir wahrend meiner Feldforschung sehr ge-holfen. Musa Shawarbah und Ulrich Seeger haben eine fruhere Fassung des Tex-tes gelesen und mir zahlreiche Hinweise gegeben. Alle genannten Institutionen undPersonen haben zum Entstehen dieses Artikels einen bedeutenden Beitrag geleistet,wofur ich ihnen sehr dankbar bin. Die Tonaufnahme wird im semitischen Tonar-chiv (Semarch) der Universitat Heidelberg zum Anhoren zur Verfugung gestellt:http://www.semarch.uni-hd.de

2Zu seinem Andenken ist in Ramle eine kleine Gedenkschrift unter dem Titel↪Abdallah Rabı↪ Zaqqut 1923–2005 erschienen, die sein Leben und sein Engagementfur die kommunistische Partei Israels wurdigt.

205

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206 Werner Arnold

leben keine Araber mehr in dem Ort, der wieder der alten Namen Ashdodtragt.

Der arabische Dialekt von Isdud ist ein palastinensischer Dorfdialekt,in dem die alten Interdentale erhalten sind und die fur die Stadtdialektetypische Senkung der Vokale i und u zu e und o in einfach geschlosse-ner Endsilbe fehlt. Ein Merkmal der syrisch-palastinensischen Stadtdia-lekte, das sich spatestens seit dem vergangenen Jahrhundert auch aufdie Dorfer ausbreitet, ist der Ersatz von ∗q durch den Glottisverschluß,wahrend in den Dorfern ∗q entweder erhalten ist oder zu k bzw. g ver-schoben wurde.

Die arabischen Dorfdialekte zwischen Jaffa und Gaza lassen sich ineine nordliche und eine sudliche Gruppe unterteilen. In der nordlichenGruppe, zur der die Dorfer S. arafand und Zakarıya in der fruheren Pro-vinz Ramle und Kufr ↪Ana in der Provinz Jaffa gehoren, wurde ∗q zuk und ∗k zu c verschoben. In den Dorfern der sudlichen Gruppe, diebereits in der fruheren Provinz Gaza lagen, ist dagegen ∗k erhalten und∗q zu g verschoben:

Nordliche Gruppe Sudliche Gruppekalb galb Herzcalb kalb Hund

Zu dieser sudlichen Gruppe gehort neben dem Dialekt von S.ummel3

auch der Dialekt von Isdud. Die auffalligste Erscheinung dieses Dialektssind die Pausalformen, die durch die Entsonorisierung der stimmhaftenKonsonanten gekennzeichnet sind.4 Diese im Rahmen der palastinen-sischen Dialekte einzigartige Pausalentsonorisierung ist im Text durchdas Zeichen

˚unter dem stimmhaften Auslautkonsonanten kenntlich ge-

macht.

3Siehe hierzu meinen Artikel: “ ‘Unser Haus war aus Stein. . . ’ Ein Text im arabi-schen Dialekt von S. ummel in der Provinz Gaza.” In Estudios de dialectologa norte-africana y andalusi 12, Zaragoza 2008 (erschienen 2010): 7-16.

4Siehe hierzu meinen in Druck befindlichen Beitrag: The Arabic dialect of Isdud(today Ashdod). In: Studies in Arabic Language and Literature: Festschrift in honorof Professor George Kanazi.

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“Die Kommunisten mussen Leid ertragen!” 207

2. Text 11

(1) iZdud˚5, sant it

¯-t¯amanye w-arb↪ın fi tagsım Falas.t.ın kanat il-gism il-

↪arabi,6 min il-ganub. . . ganub la l-↪Arab˚

; fı wad˚

, sammu wad Sukrer˚

. (2)is-samal la l-Yahud

˚, tıgi Ruxobot, Gan Yavne, Xatsor w-Bır Tuvya, la

Tal Avıv˚

. (3) min iZdud w-la l-ganub w-la::. . . gibal Falas.t.ın, la:: l-Quds,

Bet Lah.im, il-Xalıl, Bet Gibrın, il-Faluze, il-Mazdal, Gazze, la Mas.

ir˚

,kan ges mas.ri t

¯-t¯amanye w-arb↪ın, w-kan agwa zes7 fi Zdud

˚, ↪ala l-xat.t.,

samal Yahud˚

, w-zanub Mas.ir˚

. (4) ig-ges il-mas.ri lamma xass Falas.t.ın,

kull Falas.t.ıni. . . min Mas.ir la Gazze la Zdud

˚, kanat gura fagıre. (5)

fıha xamis barudat, ↪asir barudat, yoxd¯u l-barud minhum, kan yih. sab8

innu had¯ola gawasıs la l-Yahud

˚, h. atta y↩ammin d. ahru kan yoxud

¯, il-

barud min il-Falas.t.inıye. (6) badal ma yi↪t.ıhum wlad l-iblad˚

, w-illi kanuh. afd. ınha gabil ma yıgi, min il-Yahud

˚. (7) lamma wis.il baladna, h. atta

baladhum madıne, Zdu. . . il-Magdal akbar min baladna, madıne, w-kanat agna madıne fi Falas.t.ın

˚. (8) fıha nasıg

˚, il-madıne l-↩ula fi Falas.t.ın,

nasıg˚

, w-zaman il-h. arb˚

, kunna nsammıhum agniya9 h. arb˚

. (9) axad¯u l-

barud minhum — baladna la↩! baladna kan fıha arb↪a h. amayil, h. amule

5Der offizielle Name Isdud wird von den Informanten gewohnlich Zdud aus-gesprochen. Manchmal hort man d nach z aber kaum, so daß auch eine Schrei-bung Zzud mit Assimilation des d moglich ware. Informationen zum Ort s.http://www.palestineremembered.com/Gaza/Isdud/index.html

6Siehe http://www.mideastweb.org/un palestine partition map 1947.htm7Die Aussprache z fur g ist sicher durch den Einfluß des Stadtdialekts von Ramle

bewirkt worden.8Zur Herkunft dieser Form s. Shawarbah, Musa, Ha-dialeqt ha-Bedwi sel ha-

Tiyaha ba-Negev: fonologya, morfologya ve-sugyot nivh. arot ba-tah. bir (= The BedouinDialect of the Tiyaha in the Negev: Phonology, Morphology and Some Selected Syn-tactic Issues.) Includes Two Appendices: Texts & Glossary. Ph.D dissertation. TheHebrew University of Jerusalem. [In Hebrew; English summary on pp. 1–29.]; Jerusa-lem 2007, S. 176. Die Form kommt auch in den Ansassigendialekten Palastinas vor,z. B. in Ramal.l.ah und Hebron (mundliche Mitteilung von Ulrich Seeger) und findetsich in Seeger, Ulrich: Der arabische Dialekt der Dorfer um Ramallah. Teil 2: Glossar.Wiesbaden 2009, S. 55.

9Entlehnung aus der Hochsprache.

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208 Werner Arnold

kanu ysammuha, w-h. amu l-balad w-kanu yruh. u nagdat la l-iblad it¯-

t¯anye. (10) fa za Mh.ammad Nagıb

˚, galast ma↪ Mh.ammad Nagıb

˚, ana

saxs.ıyan˚

, w-ya ret ma galast ma↪u! (11) wa↩t galast ma↪u, ga↪adit ma↪u,aga10, gabil ma yih. tallu, ynad. d. fu t.-t.arıg min Mas.

ir la-Zdud˚

. (12) kan

fı kibuts Yad Murdexay, il-Yahud˚

, gawamu, w-ih. tallu l-Mas.riyın ba↪d

yumen t¯alat

¯e. (13) fa ga Mh.ammad Nagıb

˚, kunt ana fi g-Gora had

¯a l-

wagit illi hı ↪Asgalan˚

. (14) gal: ya sabab˚

, t.ayyar.a, ba↪id ma garat ↪ala TalAvıv

˚,. . . kanu l-Mas.riyın ygıru ↪a Tal Avıv, fı mah. at.t.it tawlıd kahraba,

reding kanu ysammuha, reding, wen il-mh. at.t.a l-markazıye l-gadıme fiTal Avıv

˚. (15) il-yom id

¯a bitruh. , tsuf, mingul l-mh. at.t.a l-markazıye, wen

il-mh. at.t.a l-markazıye l-gadıme, fi nus.s. il-balad˚

, truh. la hanak inte? (16)agar11 had

¯a t.-t.ayyar, fi Bet Yam kan fı mas.na↪ la l-bıra, ↪ale d. arabu,

nizil wen mına Zdud il-yom˚

. (17) gal: ya sabab, t.ayyar, inizdu had¯a!

(18) gına la has-sabab w-angad¯u ruh.u, t.ili↪

iMh.ammad S. idqi Mah. mud˚

,illi kan, farıg it.-t.ayaran zaman ↪Abd in-Nas.ir

˚, w-fi s-sab↪a w-sittın w-hu

biskar. (19) rubi↪ sa↪a fiss t.ayaran Mas.ir — w-ya ret, ma angad

¯na.12

(20) ga l-ges il-mas.ri la baladna w-h. afad. u↪ala slah. h. um, w-la-h.usin. . . la

h.usn h. ad. d. hum kan ma↪. . . ma↪ iMh.ammad Nagıb˚

, ra↩ıs arkan h. arb gibt.i,mis mislim! il-gibt.i bifham

˚. (21) gal: la↩! ma dam h. afad. u

↪ala baladhum,

w-↪indhum miten msallah. , kull rubi↪ ilu xamsın msallah. , i↪t.uhum, z.abit.mas↩ul

˚, w-talafon

˚, w-d

¯axıra13 bas.ıt.a, ykunu ma↪ ig-ges, mas↩ul ↪anhum ig-

ges. (22) w-nif↪u Mh.ammad Nagıb˚

, lannu l-Yahud fi had¯ak il-wagit, kanu

glal˚. (23) wa-law kanu fi kull Falas.t.ın xamse w-sittın alf w-imnad. d. amın

w-↪indhum islah. , ah. san min islah. il-↪Arab w-s.ah. ıh. , lakin min Libnanla Mas.

ir bigdarus, bigdarus. . . nawat.ır ↪aleha ys.ıru. (24) t.ayyib kanuygamm↪u akbar guweh,14 w- yihigmu fi makan

˚, w-kan kull hugumhum

↪ag-ges il-mas.ri, la↩annu Abu T. alal. . . (25) ti↪rif Abu T. alal mın il-malik↪Abdal.l.a! kan mittafig ma↪hum, mittafig ma↪hum id. -d. affe, ilu, w-had

¯a

ilku. (26) w-had¯a, Golda Me↩ır, ana smi↪tha, had

¯a lammannu15 gatalu

fil-Ags.a, galat: Al.l.a yirh. amu! kan bih. ibb il-Yahud˚

. (27) fa-h. atta fi r-Ramle had

¯i lli. . . h. amat h. alha min il-Yahud

˚, la:: sahir sab↪a, min sahir

wah. ad la sahir sab↪a, la sahir. . . la t.na↪is sab↪a, il-Lidd xus.us.an˚

, had¯i

10Dieses Wort stammt aus dem Dialekt von ir-Ramle, wo der Sprecher 50 Jahrelebte. Vgl. das echte Dialektwort von Isdud z. B. in Satz 10 und 13.

11Das Wort stammt aus der Hochsprache und wurde sicher vom Sprecher aus denNachrichten im Radio ubernommen. Vergleiche das echte Dialektwort in Satz 14.

12Das Phonem /g/ hat ein unkonditioniertes Allophon, das haufig wie g klingt.Es wird mit einem kleinen Kreis gekennzeichnet. Vgl. das Wort gibt.i in Satz 20, daseinmal mit g und ein weiteres Mal mit g vorkommt.

13Hochsprachliche Form. Vgl. das Dialektwort mit Auslautimala in Satz 31.14Solche Formen mit -h im Auslaut sind wahrscheinlich ebenfalls Pausalformen,

obwohl sie selten vorkommen.15< lamma+innu?

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“Die Kommunisten mussen Leid ertragen!” 209

illi kanat lal-↪Arab ya↪ni fi t-tagsım˚

, sallamha ↪Abdal.l.ah. (28) w-h. attal-Lidd w-ir-Ramle sallamha taslım ya↪ni, t.ili↪ minha w. . . w-ga il-ges il-↪iragi, axad

¯il-Mut

¯allat

¯, h. atta fi had

¯ak il-wagit ya↪ni, fi awa↩il it

¯-t¯amanye

w-arb↪ın, kanu l-Yahud mih. tallın Ginın. (29) w-il-ges il-↪iragi lamma da-xal, t.aradhum min Ganın16, w-h. atta masa biddu yruh. la l-↪Affule, gall-hum la↩, ↪ind il-h. add illi la l-↪arab

˚, w-karru ↪ala l-ges17 il-mas.ri, hazamu,

w-s.ar wagf it.lag nar w-hudne. (30) fi mufawad. at ↪Abdal.l.a fi Rodis sallam-

hum bagıt il-Mut¯allat

¯is.-s.gır bisammu, min Magiddu la:: Kufir Gasim

˚,

la Ras il-↪En˚

; had¯i hek a↪t.ahum iyaha. (31) fa ih. na18, il-ges il-mas.ri ↪indu

d¯axıre illi btugtul

˚, akam sahir

˚, illi mi↪t.uhum19 iya l-Inglız

˚, misan yih.mu

l-malik Farug˚

, yih.mu ya↪ni l-h. ku. . . 20 yi↪mil is-sulh. a. (32) ba↪d akam

sahir˚

, ma fiss islah. , rah. u staru slah. min Awrobba, w-h. atta lli kan wazırdifa↪, ibin ↪amm Farug

˚, ↪irif innu snah.

21 had¯a fasid

˚. (33) ↪indha hagamu

↪a l-ges il-mas.ri w-ih. tallu baladna. (34) ih. na sabab ya↪ni ana saxs.ıyanw-sabab mit

¯li w-nas ya↪ni min maxatır il-balad w-had

¯a, ih. na wafagna.

(35) ya↪ni ih. na kunna syu↪iyın, ↪Is.bit it-Tah. arrur il-Wat.ani bisammuhal-↪Arab

˚, ngullhum: la l-Falas.t.iniyın it-tagsım

˚! (36) ma fiss ↪indna guwe,

is-sa↪b il-falas.t.ıni kan fi zaman Turkıya mihilkınu w-immawwtınu, w-gal-Inglız t

¯amanye w-↪isrın sane, sab↪a w-↪isrın sane, fiss ↪indu guwe. (37) il-

Yahud imnad. d. amın w-il-Inglız a↪t.ahum dawle w-xarag l-Ingliz w-hummedawle, ygulu: intu gawasıs, intu gawasıs la l-Yahud

˚. (38) inhazam il-ges

il-mas.ri, ma fiss ↪indu slah. ygawim˚

; ngul la n-nas: d. allu! (39) il-gura

had¯i lli min ir-Ramle la g-ganub ngul ↪Agir, hum bisammuha ↪Ikron

˚, fı

Zarnuga, fı l-iGbebe, fı Wad iH. nen, fı Yibna, balad ikbıre, akbar h. attamin iZdud kanat Yibna, fı Bassıt, fı l-iMgar

˚, kanu kullhum fi Zdud

˚,

lamman saradu. (40) in-nas bi↪irfuna, had¯ola nas mit↪allmın, ngullhum:

tinsih. bus! tihirbus ma↪ ig-ges il-mas.ri! (41) yugafu w-yızu nas, akt¯ar min-

hum yuxd¯uhum ma↪hum

˚, h. atta marati bil-gumle w-ana bagul la n-nas:

tirh. alus! w-hana. . . illa hı rah. le. (42) gabat is-samis, fiss Yahud˚

, nimnahad

¯ık il-lele, d. allena h. awali xamas mıye w-xamsın wah. ad

˚, minhum t

¯alat

¯maxatır w-fı m↪allmın w-fı had

¯a, w-gulna: biddna nibga fi l-balad — fi

Zdud˚

.

(43) w-il-yom it¯-t¯ani fil-masa aga l-Yahud, ma kanus yih.

isbu id¯a l-ges

il-mas.ri yinsh. ib ya↪ni ma↪ l. . . (44) galu: namu! w-mani↪ tagawwul w-is.-

16Das ist sicherlich die altere Form. In Satz 28 dagegen die heute gebrauchlicheForm Ginın.

17Normalerweise wird der Artikel an g assimiliert. Vgl. Satz 24.18Neben ih. na kommt auch die Form nih. na vor. (z. B. Satz 58). Die Form ih. na ist

in Ramle gebrauchlich, weshalb wahrscheinlich nih. na die aus Isdud stammende Formist.

19Versprochen fur ma↪t.ıhum oder bi ↪t.uhum.20Das Wort h. kume “Regierung” ist nicht zu Ende gesprochen.21Versprochen fur slah. .

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210 Werner Arnold

s.ubh. nadu ↪al hal-med¯ane, ma fiss mani↪ tagawwul, t.li↪na. (45) byızu

z.ubbat. illi kan ma↪hum ↪Ezer Waysman, had¯a lli h. imil silah. il-gaww.

(46) ma kanis ↪indhum t.ayyarın, wala t.ayyarat iyam il-Inglız˚

, huwa kant.ayyar w-h. itta fi l-Hind

˚, miss hana. (47) la humme gayın ma↪u z.-z.ubbat.,

t.ayaran, misan yaxd¯u22 wat

¯ayig min it.-t.ayyarın il-mas.riyın. (48) nazzalu

t.ayyarathum, nazzalu arba↪a, xamas t.ayyarat ya↪ni, mis ↪arif ↪adadhaamma akt

¯ar min arba↪ t.ayyarat xamse. (49) illi kan23 islah. illi ynazzal

t.ayyarat, lamma gabu slah. illi binazzlis24 t.ayyarat tıgi ↪ala l-madfa↪.(50) ana25 sayfınha, ma ygulus innu hum sat.rın w-Al.l.a gabhum, xiyantil-↪Arab

˚, w-l-Inglız

˚, w-la l-yom

˚, bıgi l-bust26. (51) fa ↪isna had

¯ak il-yom

w-ma↪hum w-galu: biddna nsuf wen it.-t.ayyara, it.-t.ayyarat nizlat fi l-raml il-yom Zdud il-mına. (52) rah. u ma↪hum sabab, axad

¯u l-iwrag had

¯i

illi la t.-t.ayyarın illi ma↪hum mawgude w-rig↪u, tgaddena ih.na w-iyahumw-nimna. (53) fi s.-s.abah. nadu, galu: it.la↪u! fı sah. a kbıre, fı gahawi la l-balad tinten t

¯alat

¯e, it.la↪u hinak, t.li↪na, alla fı bas.at w-ana mis ms.addig

˚,

ba↪rif il-bas.at. . . (54) illa humme bigulu s-sabab yit.la↪u ↪ala l-bas. had¯a,

bas.at had¯i, w-is-siyyab

˚, ↪a l-bas.at it

¯-t¯ani. axad

¯una la l-mu↪tagal

˚, w-ana

mis ms.addig˚

. (55) w-ramu l-ixtyarıye ↪al Magdal garıbe, ba↪d yumen

rah. at il-Magdal, kaman, sarraduha. (56) ih. na axad¯una fi Gat.ra w-ges

mas.ri ya↪ni kt¯ır˚

, benhum ana, ih. na axad¯una xamse w-sab↪ın wah. ad fi

od. a wah. ade. (57) w-ana kunt im↪allim madrase, w-↪amil h. ali m↪allimb-hal-krafe b-hal-badle, yal.l.a ya han-nas! (58) bagul la z.-z.abit.; nih. naya↪ni h. aywanat? — bil-inglızi — ih.na h. aywanat? galli: ta↪al! (59) huwasafni lamman saggaluna, w-i↪rifit wal.l.a nnu kan min il-Karmil h. itta smuNuh. . (60) h. at.t.ni fi gurfe ma↪ z.ubbat.

it¯nen mas.riyın

˚, z.-z.ubbat. il-mas.riyın

bih. sabuni27 gasus. (61) gulnalhum28 ya ↪ammi, ih. na bladna w-ih.na29

m↪allmın xalas. mixd¯ın fikra innu l-Falas.t.iniyın gawasıs illi s.a↪adu l-Yahud

yuxd¯uhum innu l-Falas.t.iniyın gawasıs. (62) fi had

¯i l-mudde ya↪ni, yumen

t¯alat

¯e — il-Yahud sat.rın — kanat ↪adi Falas.t.ın min il-Libnan la ↪ind

Wad H. an. . . Bet H. anun˚

, ma d. allis ↪Arab fıha, t.arraduhum˚

. (63) w-issa

Isra↩ıl fi had¯ak il-wagit, ya↪ni had

¯a fi sahir ↪asara, axir ↪asara t

¯amanye

22Diese Form stammt aus dem Stadtdialekt von Ramle. Vgl. die Form yoxd¯

u inSatz 5.

23Hier sollte noch ↪indu eingefugt werden, das der Sprecher aber ausgelassen hat.24Diese Form ist ein Beleg dafur, daß neben dem Verneinungssuffix -s (< say↩) auch

ein Verneinungssuffix -is existiert, das wie isi aus ayy say↩ entstanden sein muß. Mitdem Verneinungssuffix -s ware die gebrauchlichere Form binazzilis entstanden, vgl.binad. d. ifis in Satz 101. Ein weiterer Beleg fur das Suffix -is ist die Form kanis statt

kanis in Satz 123.25Versprochen fur ih. na.26Turk. pust “Strichjunge.”27< bih. sabuni vgl. Satz 5.28Hoflichkeitsplural.29Hoflichkeitsplural.

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“Die Kommunisten mussen Leid ertragen!” 211

w-↪arb↪ın, awwal ih.da↪s, ma d. allis h. ada illa Gisr iz-Zarga. (64) kef BenGuryon, l. . . Isra↩ıl bigulu mıye w-arb↪a w-tis↪ın il-Falas.t.ıniyın il-lagi↩ınyirga↪u lli biddu yirga↪ w-kad

¯a w-kad

¯a. (65) fatah.u tarıg Gazze la l-

Mazdal misan ygulu mis ih. na t.arradnahum, kanu ygullhum: intu it.la↪umin l-iblad w-ih. na bindibb il-Yahud fi l-bah.

ir, had¯i di↪aye! kid

¯ib˚

! hummel-Yahud xalaguha, illa wal.l.a kid

¯ib˚

!

(66) s.ar yıgu nas min Gazze la l-Mazdal˚, biddhum m↪allim madra-

se, s.ar h. akim w-had¯a ya↪ni w-↪ala t.ul mrattbınha ya↪ni humme. (67) fi

s.bu↪ — garayibna ↪ilitna ilna, ↪eliz30 Zaggut, w-bi↪irfuni, t↪allamt anaw-iyahum, ibn h. amulithum, m↪allim madrase — h.milna hal-madrase,la s.aff sabi↪. (68) gama↪na hal-iwlad kullhum, ya↪ni s.aff xamis w-sadisw-sabi↪ kanu fi s.aff wah. ad

˚. (69) s.fuf ikbıre, w-ana ba↪allimhum w-gabu

m↪allmın t¯nen t

¯alat

¯e fi s.-s.fuf it

¯-t¯anye, w-ana ya↪ni mas↩ul ↪an il-madrase.

(70) had¯a kan fi awwal ih.da↪s t

¯amanye w-arb↪ın, tis↪a w-arb↪ın, sahir

t¯alat

¯e, sallamu l-balad la g-ges. (71) awwal kanat tab↪a la s-Sabi↪, s-

Sabi↪ kan fıha h. akim liwa, w-yızi qayim maqam la l-Magdal˚, s.ar ilha

ges, ig-ges biddu yt.arridhum˚

. (72) had¯a Dayan illi kan ga↩id ha-nah. al31,

ana basammı i↪war id-daggal˚, li↪annu hu mugamir, w-lamma rah.u yoxd

¯u

Surıya iyam lamma kanat Fısi, t¯alat

¯e w-arb↪ın, in-nas bil-istih. kamat

w-had¯a t.ili↪ t.axxu fi ↪enu, w-ya ret taxxu fi muxxu, h. atta ma sufnas

biddhum yt.arrduna. (73) kani. . . garıdit il. . . is-syu↪ıye l-Ittih. ad ya↪ni,w-yıgu Yahud

˚, min il-lagne l-markazıye, Zilber, Erlix, h. atta Mikunis,

ba↪den Tawfıg T. ubi kaman. (74) kan la s-syu↪iyın xamis a↪d. a Kneset,awwal intixabat: dıru balku, biddhum yrah.h. luku. (75) ih. na sabab, missxayfın, bladna! wen yrah.h. luna? bigdarus yrah.h. luna, li↩annu Isra↩ıl miss. . .la h. add il-↩an miss mu↪taraf fıha. (76) gal biddhum yih.malu innu n-nas il-m↪ard. ın illi h. amlın is-sillam bil-↪ard.

˚, yinfuhum

˚. (77) marati kanat gaye,

miss ↪asart iyam min Rafah. , hı w-binti, fa l. . . fil-lele ygabluni ma↪ ba-ni adam, lamma rgi↪na han ↪riftu innu kan Sın Bet32, Arye Ben Ya↪gobmin Ramat ha-Saron. (78) bigulli: inte min id-dole! min il-h. ukume —w-es il-h. ukume? h.ukume trah.h. il in-nas! (79) w-iygulu Zaggut sa↪ad

˚—

wal.l.a id¯a axad

¯tu. . . id

¯a btoxd

¯u il-Ka↪be fi Makke w-Muh.ammad fi l-

Madıne baruh.is ma↪ku! (80) rasak ↪anıd — gultlu: ↪a l-h. ag

˚g˚

! rgi↪it, illa

abu gaybınu, ana w-abu ramuna ↪ala ↪Akka. (81) ba↪d us.bu↪ hu ramu ↪alaSfa↪amir, w-ana ramuni ↪ala Tarsıh. a. (82) fı binit, ↪askariyye mugannadebissug33 fi g-gıb

˚, w-il-h. akim illi la Tarsıh. a w-saba↪ gura h. awaleha bigulli;

intu s-syu↪iyın msagbın, w-btih. ku kt¯ır w-bith. arrd. u n-nas w-bithayyzu-

30Durch Assimilation < ↪elit Zaggut.31Hebr. l''gpd, Akronym fur mgel ivelg xrep “Junge kampfende Pioniere.”32Hebr. a''y, Akronym fur oeghia zexiy “Sicherheitsdienst.” Man hort eher die

assimilierte Form Sım Bet.33= bitsug.

Page 12: "Die Kommunisten müssen Leid ertragen!" - Ein Text im Arabischen Dialekt von Isdūd (Ashdod)

212 Werner Arnold

hum. (83) gultlu: intu biddkus ↪Arab˚

! gal: misan hek mibi↪dınak. (84)gultlu: isma↪! ana barga↪is ↪a l-Mazdal w-fıha ↪Arab

˚. hat ıdak barahnak!

(85) rahantu, ↪rift innu ismu. . . galli. . . ana gult: a hu ↪arif ismi, innu huMose Rays min Kiryat H. ayım ↪ind H. efa. (86) galli: hay il-balad

˚, Tarsıh. a

it¯bit wzudak marrten, wala bet, wala sugul wala xalas.. ruh. ! biddak tit

¯bit

wzudak marrten fil-yom˚

! (87) malıh. ! wen bidd<aruh. ? kanu yikitbu fi

garıdt il-Ittih. ad ↪ala wah. ad illi kan ra↩ıs il-lagne l-qawmıye34 fi r-Ramle,ismu Sma↪ın in-Nah.h. as. (88) had

¯a min it

¯-t¯amanye w-arb↪ın ih. tallu r-

Ramle, ih. talluha b-taslım˚

, mis mit¯l il-Lid

˚d. (89) il-Lidd ih. talluha, bidd-

hum ysarrduhum, biddhum yih.malu mad¯bah. a. (90) had

¯a Sma↪ın in-

Nah.h. as illi kan ra↩ıs il-lagne l-qawmıye sallam ir-Ramle b-surut. illi l-gesbiddu yyaha w-yirga↪u n-nas fi r-Ramle y↪ısu. (91) ba↪d t

¯alat

¯tiyam gabu

bas.at w-galulhum: ↪ala ↪Abdal.l.a! ramuhum˚

. had¯a Sma↪ın in-Nah.h. as d. all

fi r-Ramle. (92) issa istagarrat il-ah.wal w-Isra↩ıl axd¯at illi axd

¯atu s.ar

yt.alib b-amlaku: w-ana sallamit w-musalim w-ma h. arabtis. ab↪adu ↪alaTarsıh. a ab↪adu ↪a Tarsıh. a, rah. sakan ↪ind dar iBsara, ↪elt iBsara, w-anabagra fi l-Ittih. ad. Bsara, Bsara. wen dar iBsara? ruh.

it ↪alehum. (93) haydar iBsara, giddu la had

¯a ↪Azmi illi biddu yraggi↪ Falas.t.ın, ↪Azmi Bsara,

smi↪it fı? la↩? eh! ↪id.w Kneset w-gay ya had-dinye gay, ma bti↪rifs in-te? ah, il-muhimm, kunna fi bet giddu. (94) yom basma↪ innu fı igtima↪

l-iBge↪a, l-iBge↪a miss ib↪ıde ↪an Tarsıh. a, balad akt¯arha Druz ya↪ni, kull-

ha tagrıban. (95) ruh.it, mamnu↪ at.la↪ min Tarsıh. a, ruh.

it ↪a l-igtima↪

biddi asuf illi kunna nnam ↪indu fi ↪Akka, Ramzi Xuri smu, as↩alu bal-kin s.ar isi nirga↪ l-balad had

¯a. (96) a, il-bulıs bi↪rif innu fı igtima↪ la

s-syu↪iyın, agu kabse, axad¯uni balad fallah. ın. (97) xabbuni fi bet tih.

it fıdawab

˚, w-fog fı sidde, yıgi l-bulıs ysuf dawab

˚. (98) ma nimtis, kull il-lele

ya↪ni ma nimtis, rgi↪t is.-s.ubih. ↪ala Tarsıh. a, galuli: l-bulıs fagadak. (99)fagadni, fagadni, es biddu ysawwıli, ana sab

˚b˚

, mamnu↪ at.la↪, mamnu↪

astgil w-bala akil, ma ↪at.unıs mas.ruf w-il-h. age. (100) ruh. t at¯bit iwzudi,

kan z.abit. yahudi namsawi, w-ismu Maks, w-↪ind il-fallah. ın il-maks il-kalb. (101) galli: fil-iBge↪a kunit. gultlu: ma kuntis. ruh. , nad. d. if l-is.t.abil

˚,

kan s.awari, xel, li↩annu ↪ala h.dud Libnan w-gabal, ard. xel, gultlu ana

banad. d. ifis, yih.milni oga↪ d. arabni buks. (102) gult: walla la a< rabbık ya

Maks! — galli Muh. ammad maks w-Al.l.a w-dınak w-rabbak w-il. . . kull-ku maks! (103) ngann, gab has-sayyara w-waddani l-h. akim ↪ala ↪Akkailli gabu, illi gabni. (104) ga↪adit fi gurfe fi n-nad. ara, fı sabab it

¯nen,

bagullhum: ti↪irfu Ramzi? — galu: a! (105) gultilhum: bitgulu ↪Abdal.l.amawgud

˚! (106) t.ili↪ la l-mah.kame had

¯a, sabb minhum, illa Ramzi gay.

(107) e, ya ↪Abdal.l.a! — gultlu: wal.l.a s.ar ma↪i hek hek. (108) t.ili↪ il-h. akim, ↪ala t.ul, gabu sayyara ragga↪uni, fissi sa↪a, min Tarsıh. a rayih.gay. (109) rzi↪na la Maks, Maks xaf, fı Kneset w-fı. . . w-dole gaye zdıd

34Formen mit q sind Entlehnungen aus der Hochsprache.

Page 13: "Die Kommunisten müssen Leid ertragen!" - Ein Text im Arabischen Dialekt von Isdūd (Ashdod)

“Die Kommunisten mussen Leid ertragen!” 213

w-dimuqrat.ıye w-kef. . . (110) a↪t.uni farse, rtah.it, il-↪as.

ir illa gay z.abit.ma↪ Maks, gumit sallamt ↪alehum illa hu z.-z.abit. had

¯a, ya↪ni qa↪id is-

surt.a fi l-Galıl il-garbi kullu. (111) galli: ya ↪Abdal.l.a inta btifham w-gilit.ma↪ak Maks, w-hu biddu yis.

ilh. ak; biddaks tit¯bit iwgudak, biddu yi↪t.ık

bet, w-ruh. istgil! (112) w-ana hay illi biddi yya! su biddi asawwi la-Maks? la biddi agtul Maks! gult: ana mwafig

˚! (113) gal: lakin b-sart.!

id¯a ruh.

it la Tawfıg T. ubi w-ruh. tu la l-iKneset ngaddmak mah.kame!”(114) gult: ana mwafig, biddıs aktib ↪ala Maks, ana saxs.ıyan biddıs.su biddi fi Maks? ana biddi agım Maks min il-Galıl il-garbi willa minGhannam tish. abu? (115) rgi↪it ↪ala l-bet, illi banam fı, l-Bsara, fı syu↪iismu Gubra↩ıl: es s.ar ma↪ak? (116) gultlu: wal.l.a ana ya↪ni infaragat ma↪i,biddi at.la↪ min hal-h. abis l-iblad ba↪rifha w-bastgil w. . . (117) a, gultlu:s.ar sart. ma niktibis ↪an Maks w-yi↪t.ıni bet w-astgil w-ma agıs at

¯bit

iwzudi. (118) h. atta galuli in kan biddak itruh.itharrib min Libnan —

kanu yharrbu min Libnan — ma h.ad yis↩al ↪alek. (119) galli: la↩! — eh!wes la↩ — gal: abadan! is-syu↪iyın lazim yith. ammalu! (120) gultlu: hum-me galuli bih.

ibsuni — gal: xallıhum yih.ibsuk!. (121) katab hal-maktub

˚,

la Tawfıg T. ubi la l-iKneset, bistagwib Ben Guryon: nafetu ↪Abdal.l.a w-ab↪attu35 w-il-yom. . . il-yom h. abastu!” (122) w-Guryon birudd ↪ale bi-gullu: ↪Abdal.l.a kan ra↩ıs i↪s.abe, gatlat Yahud fi Sukrer w. . . (123) gad-damuni mah.kame, h. akamuni arba↪ tushur; ma kanis36 fi I<sra↩ıl wagitha

il. . . sign il-markazi, fi Yafa wen il-gasle,37 had¯a wen is-sa↪a fi Yafa, ar-

ba↪ tushur. (124) kammalt il-arba↪ tushur, t.li↪it rgi↪it ↪al-Mazdal, asuf il-

Magdal, eh, in-nas ↪indhum awa↪ıhum w-fi s.urar s.arrınha w-biddhum. . .malku? (125) galu: wal.l.a biddna. . . xal[as.] ig-ges istalam il-balad

˚, w bid-

di. . . illi biddu yruh. ↪ala ↪Amman, illi biddu yruh. . . . t.ab kef? (126)il-yom il-ges hek. . . w-ih. na xalas. mad. u innu hum. . . in-nas had

¯ola. . .

(127) ↪indi garayibna w-marati hanak w-mith. addat¯, sa↪ten illa gay z.abit.:

wen ↪Abdal.l.a, bass biddna nsufu sa↪a w-birga↪. (128) axad¯uni, w-is.-

s.ubih. ragga↪uni ↪ala. . . ↪ala ↪Akka. (129) is.-s.ubih. aga wah. ad min. . . syu↪iya↪ni, gına ih. na. . . ga hana la r-Ramle ya↪ni lamma rah.h. alu n-nas bi-gulli: ya ↪Abdal.l.ah nih.na mis rah. lın! — mis rah. lın, xalas., biddıs arh. al

˚.

(130) fi sahr ih.da↪s, lamma s.aru. . . ragga↪uni la ↪Akka, fi awwal. . . fiarba↪t.a↪s,

ih. da↪s bis.alni maktub˚

, innu ih.na mawgudın fil-Lid˚

, w-haymaratak ↪indna. (131) ruh.

it la ↪Akka, la l-h. akim misan axud¯38 min-

nu tas.rıh. w-azi la l-Lid˚

, illa z.-z.abit. illi trahant ana w-iya s.ar ra↩ıs il-h. ukkam. (132) kan fı xamas h.ukkam, huwa s.ar ra↩ıshum, gam b-ih. tiram:

35= ab↪adtu.36Vergl. die Form mit Kurzung des Langvokals in doppelt geschlossener Silbe bei

Antritt des Verneinungssuffixes -s in Satz 46. Hier scheint ein Suffix -is anzutreten,wodurch der Langvokal in offener Silbe erhalten bleibt.

37Turk. kısla “Kaserne.” Die Kaserne in Jaffa stammt aus der Osmanenzeit.38Diese Form stammt aus dem Dialekt von Ramle. Vgl. toxud

¯in Satz 132.

Page 14: "Die Kommunisten müssen Leid ertragen!" - Ein Text im Arabischen Dialekt von Isdūd (Ashdod)

214 Werner Arnold

inte zalame btifham, w-ana l-yom h. akim il-Galıl il-garbi, ba↪t.ık bet, w-tirga↪ tistgil zayy ma kunit im↪allim w-tıgi hana w-toxud

¯illi biddak iya.

(133) gultlu: ya Musa, ya Mose, wal.l.a ana biddıs asufak w-inte labis↪askari, biddi arga↪ had

¯a bladna r-Ramle, miss ba↪ıde baladna, ya↪ni

ahli w-had¯a, w-ba↪rif ir-Ramle, bastgil hanak fi z-zira↪a. (134) w-rgi↪t,

stagalt fi z-zira↪a, w-miss bass fi z-zira↪a, ya↪ni astgil fi z-zira↪a. (135)is-Sın Bet yıgi la s.ah. ib is-sugil: it.

irdu ↪Abdal.l.a! h. atta yid. gat.u ↪alayyi,

as.ır ya↪ni gasus biddhum39. (136) illi nifi↪ni fi r-Ramle, a↪t.u ard.˚

, xamis

alaf dunum40, la Ptah. Tigva, yizra↪uha, krum ↪inib˚

, la l-xammara41,w-la Rıson xamis talaf dunum

˚. (137) ma fiss nas illi ydıru s-sugul w-

iygıbu ↪ummal˚, aw il-mudır galli: ta↪al! inte gıb saggıle, saggilhum w-

bti↪rif itkallimhum w-had¯a w-had

¯a. (138) hanat is-Sın Bet bigdars yıgi

↪ala n-nas awwal ma gamat Isra↩ıl, had¯ola kanu l-Yahud il-gudum ya↪ni

lli min iyam Turkıye. (139) bisufuhum zu↪ran, ya↪ni had¯ola ↪ummal,

ya↪ni kanu yih. tiqru l-↪ummal. (140) kef ya↪ni ygibulna Benyamin wil-la la Braham: wal.l.a it.

irdu ↪Abdal.l.a! (141) bigdaris, bixaf minni, ya↪nima bigdaris yıgi ygullu flan willa flan, li↩annu miss la dargatu ya↪ni,had

¯aka ibn il-↪a↩ile42 mat

¯alan min iBtah. Tigva illi abu awwal Yahudi

xat.t. tilim ard.˚

. (142) il-Yahud ↪umirhum ma stagalu fiz-zira↪a, abu awwal

Yahudi fi Bitah. Tigva illi h. arat¯. (143) il-↪a↩ilat ya↪ni il-ma↪rufa, it-tah. arri

bigdaris ygullu: t.rud ↪Abdal.l.a! (144) nafs il-isi ta↪ Rıson˚

, w-istagalnaw-kabbarna wladna sab↪a, w-ma fissi ↪inib ruh.

it ↪ala mas.na↪, had¯a la

dihan, aluminyum, ↪ala madde sa↩ile bisammu anudays.43 (145) h. ittas.ah. ib il-mas.na↪ kan z.abit. w-biddhum yiggu yistgil is-sagle ya↪ni ka mu-handis aw had

¯a, waddu ↪ala Almanya saba↪ tishur

˚, yit↪allam is.-s.an↪a

had¯i w-za. (146) w-il-yom, ya↪ni gabl is.bu↪ ana gabaltu min sitt isnın

ma suftus, smi↪t innu ↪amil ↪amalıye w-saba↪ta↪sar sane stagalit. (147)w-gult biddi aruh. asallim ↪ale, la↩annu44 gabil ↪ıdhum, gabil ↪ıd il-fisih.had

¯a taba↪ il-Yahud. (148) ma↪ innu lamma kunt ana astgil fi l-mas.na↪,

la l-↪ummal fissi h. gug˚

, la yoxd¯u malabis wala yoxd

¯u ↪ut.le, wala had

¯a. . .

w-fı il-histadrut45 kanat gawıye. (149) gunna46. . . gult la. . . gulna lal-↪ummal, ana ya↪ni l-awwal: ih. na biddna l-histadrut, tkun mas↩ule ↪anna,

39Manche Satze sind syntaktisch gestort, was wohl auf das hohe Alter des Sprecherszuruckzufuhren ist.

40Ungewohnlich fur sonst gebrauchliches xamis talaf im gleichen Satz.41Musa Shawarba meint, es konnte sich auch um einen Ortsnamen handeln. Ein

solcher Ort ist aber auf den Karten in der Gegend von Tel Aviv nicht auffindbar.42Schriftsprache, vgl. S. 67.43Engl. anodize “anodisieren” oder “eloxieren.” Dabei wird Aluminium in einem

Anodisierbad elektrolytisch oxidiert und damit gehartet.44Variante zu li ↩annu.45Hebr. zexczqd, “Gewerkschaft.”46= gulna.

Page 15: "Die Kommunisten müssen Leid ertragen!" - Ein Text im Arabischen Dialekt von Isdūd (Ashdod)

“Die Kommunisten mussen Leid ertragen!” 215

w-noxud¯

il. . . h. ugugna, h. aggna, qa↪adna ih.na w-iya. (150) gal: a, illi l-histadrut bti↪t.ıku ana mwafig li↩annu biddna nsakkir is-sugul. (151) ruh. tana at.ull ↪ale, kan smi↪t innu ↪amal ↪amalıye w-isi, ya↪ni had

¯a z-zalame

lamma safni ya↪ni ana ruh. t b-ikrafe, w-badle hek w-sidrıye, ih. tiram ikt¯ır

w-hu ↪a l-kombyutar bistgil, tarak il-kombyutar w-is-sugul w-ana w-iyanith. addat

¯. (152) ya↪ni ana ba↪rif innu n-nas illi kanu yıgu ↪indu, yimkin

↪asar dagayig bil-ikt¯ır w-yruh. u. (153) t

¯lat tirba↪ sa↪a h. atta ibnu, malus il-

la l-ibn had¯a, h. atta innu lamma nwalad

˚, ih. na ruh.na ↪ala t.huru w-bni↪irfu

il-yom s.ar zalame w-muh. taram, w-hu mudır is-sugul. (154) w-mas.na↪ul-yom fi mantiqat Tal Avıv ya↪ni f-Isra↩ıl kullha hu l-awwal. (155) fa ya↪niana baqaddru, bah. tarim47 nas la↩annu hu aga yatım min Bulgarya huw-axu, w-bana w-istagal w-bi↪rif kull isi. (156) ya↪ni ana bah. tirmu w-hul-yom ih. taramni akt

¯ar lamman safni ana gay as↩al ↪ale w-hek hek. (157)

wal.l.a bigulli: ya ↪Abdal.l.a ana sinni hal-wagit aza↪ni,48 kan bti↪rif t.abıbisnan? — gultlu: ah! (158) w-il-yom ↪indu sayyarat Marsıdis, awwal makanis Marsıdis ↪indu, gabni waddana ↪ala t.abıb isnan, a↪t.a ↪ilaz w-yomil-h. add il-gay biddu yi↪mallu l-lazim ya↪ni. (159) w-ta↪49 israb gahwe!gal: la mista↪gil, inte sayif! w-had

¯a hu.

3. Ubersetzung

(1) Isdud (gehorte) im Jahre (19)48 bei der Teilung Palastinas zum ara-bischen Teil; vom Suden. . . (der) Suden war fur die Araber, (von da ab,wo) das Flußbett ist, das (die Araber) Wad Sukrer nannten. (2) Der Nor-den war fur die Juden, dort kommen Rehovot, Gan Yavne, Hatzor undBe’er Tuvya bis nach Tel Aviv. (3) Von Isdud nach Suden und bis. . . zuden Bergen Palastinas, bis Jerusalem, Bethlehem, Hebron, Bet Gibrın,Faluga, Magdal, Gaza, bis Agypten war die Armee Agyptens im (Jahre19)48, und die starkste Armee war in Isdud an der Grenzlinie, im Nor-den die Juden und im Suden Agypten. (4) Als die agyptische Armee inPalastina einzog, war jeder Palastinenser. . . von Agypten bis Gaza, bisIsdud waren (lauter) arme Dorfer. (5) Es gab darin funf Gewehre, zehnGewehre, (die Agypter) nahmen ihnen die Gewehre ab, man glaubte, daßdiese (Besitzer der Gewehre) Spione fur die Juden seien, (und) um sichdie Ruckseite (der Front) abzusichern, pflegten sie den Palastinenserndie Gewehre abzunehmen. (6) Anstatt sie den Sohnen des Landes zugeben, und denjenigen, die es verteidigt haben, bevor die Juden kamen.

47Die Form entstammt der Schriftsprache.48< aga↪ni < awga↪ni mit ausgefallenem w.49Gekurzt < ta↪al.

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216 Werner Arnold

(7) Als sie in unserem Dorf ankamen, ihr Dorf ist eine Stadt, Isdu. . .il-Magdal war großer als unser Dorf, eine Stadt, und es war die reichsteStadt in Palastina. (8) Es gab darin Weberei, die Stadt war an ersterStelle in Palastina, (was die) Weberei (betrifft), und in der Zeit des Krie-ges pflegten wir sie “Kriegsgewinnler“ zu nennen. (9) Sie nahmen ihnendie Gewehre ab — (in) unserem Dorf (aber) nicht! In unserem Dorf wa-ren vier Sippen, man nannte sie Sippe, und sie verteidigten das Dorf undpflegten als Unterstutzungstruppen (bei Uberfallen) in andere Dorfer zugehen. (10) Da kam Muh.ammad Nagıb,50 ich saß mit Muh. ammad Nagıbbeisammen, ich personlich, und ware ich doch nicht mit ihm beisammen-gesessen! Bei Gott, ich bin mit ihm beisammengesessen. (11) Als ich mitihm zusammensaß, kam (die Armee), und bevor sie (die Gegend) besetz-ten, sauberten sie (militarisch) den Weg von Agypten nach Isdud. (12)Es gab (dort) den Kibbutz Yad Mordehai, die Juden (darin) leisteten Wi-derstand, und die Agypter besetzten ihn (erst) nach zwei, drei Tagen.51

(13) Da kam Muh.ammad Nagıb, ich war zu dieser Zeit in Zora, das ist(identisch mit) Ashkelon.52 (14) Er sagte: Oh junge Manner, ein Flug-zeug, nachdem es Tel Aviv bombardiert hat. . . 53 die Agypter pflegtenTel Aviv zu bombardieren, es gab dort (namlich) ein Elektrizitatswerk,das sie “Reding”54 zu nennen pflegten, “Reding,” dort wo der alte Zen-tralbahnhof in Tel Aviv ist. (15) Wenn du heute (dorthin) gehst, siehstdu (es), wir sagen “Zentralbahnhof,” dort wo der alte Zentralbahnhof ist,mitten in der Stadt. Bist du (einmal) dorthin gegangen? (16) Dieser Flie-ger griff an, in Bat Yam gab es eine Brauerei, auf die sie Bomben warfen,er sturzte ab wo heute der Hafen von Ashdod ist. (17) Er (Muh.ammadNagıb) sagte: “Oh junge Manner, (da ist) ein Flieger (abgesturzt), rettetdiesen!” (18) Wir kamen zu den jungen Mannern und sie retteten seinLeben, er stellte sich als Muh. ammad S. idqi Mah.mud. heraus, der (spater)in der Zeit (des agyptischen Prasidenten) ↪Abd in-Nas.ir und (im Sechs-Tage-Krieg 19)67 Kommandeur der Luftstreitkrafte war, der trank. (19)Eine Viertelstunde (nach Ausbruch des Sechs-Tage-Krieges) gab es dieLuftstreitkrafte Agyptens nicht mehr — und es ware besser gewesen, wir

50Agyptischer General im ersten Palastinakrieg. Sturzte 1952 den agyptischenKonig Faruq und wurde erster Prasident Agyptens.

51Zu den Kampfhandlungen um den Kibbutz Yad Mordehai s. http://www.zionism-israel.com/dic/Yad Mordechai battle.htm.

52Der kleine Ort Zora lag direkt neben dem alten Siedlungshugel von Ashkelon(arab. ↪Asqalan).

53Die Erzahlung wird an dieser Stelle durch einen Einschub unterbrochen und inSatz 16 fortgesetzt.

54Die Reading Power Station in Tel-Aviv ist benannt nach Rufus Daniel Isaacs, 1.Marquess of Reading (1860–1935), britischer Botschafter in den Vereinigten Staatenund Vizekonig von Indien. 1926 wurde er Grundungsprasident der Palestine ElectricCorporation.

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“Die Kommunisten mussen Leid ertragen!” 217

hatten ihn nicht gerettet. (20) Die agyptische Armee kam in unser Dorf,und (die Dorfbewohner) behielten ihre Gewehre, und zu ihrem Gluckwar bei Muh.ammad Nagıb ein Stabsstellenleiter, ein Kopte, kein Mus-lim! Der Kopte hat Verstand. (21) Er sagte: Nein! Da sie doch ihr Dorfverteidigt haben, und sie zweihundert Bewaffnete haben, jedes Viertelhat funfzig Bewaffnete, gebt ihnen einen verantwortlichen Offizier undein Telephon und einfache Munition, und sie sollen bei der Armee sein,die Armee soll fur sie zustandig sein. (22) Und sie waren Muh.ammadNagıb von Nutzen, denn die Juden waren in jener Zeit wenige. (23) Undselbst wenn in ganz Palastina 65.000 regulare (judische) Soldaten waren,und sie Waffen hatten, die besser waren als die Waffen der Araber und(sogar) ausgezeichnet, so waren sie doch nicht in der Lage, vom Libanonbis nach Agypten Huter uber es (das Land) zu werden. (24) Gut, sie sam-melten die starkste Streitmacht, griffen an einem Ort an, und ihr ganzerAngriff war gegen die Armee Agyptens, denn Abu Ta. lal. . . (25) Weißtdu, wer Abu T. alal ist? Der Konig ↪Abdal.l.a.55 Er hatte mit ihnen (denJuden) eine Vereinbarung getroffen, er hatte mit ihnen ausgemacht, daßdie Westbank ihm gehoren solle und dieses (Gebiet sudlich von Tel-Aviv)gehort euch (d. h. den Juden). (26) Und (uber) diesen (Konig ↪Abdal.l.ahhat) Golda Meir, ich habe sie gehort, als sie diesen in der Aqs.a-Moscheeumbrachten, (hat sie) gesagt: “Gott moge sich seiner erbarmen! Er hatdie Juden geliebt.” (27) Und sogar in Ramle, diese (Provinz Ramle),die sich selbst verteidigt hat gegen die Juden, bis zum Juli, vom Ja-nuar bis zum Juli, bis zum Monat. . . bis 12. Juli (1948), besonders (dieStadt) Lidd, diese (Provinz), die den Arabern gehoren sollte, hat (Konig)↪Abdal.l.ah (den Juden) ubergeben. (28) Und sogar (die Stadte) Lidd undRamle hat er ubergeben, er zog aus ihnen ab und. . . und es kam dieirakische Armee, ubernahm das Mut

¯allat

¯, sogar in jener Zeit, am An-

fang (des Jahres 19)48, hatten die Juden Ginın besetzt. (29) Und alsdie irakische Armee eindrang, vertrieb sie (die Juden) aus Ginın, undwollte sogar nach ↪Affule gehen, aber (der Befehlshaber) sagte zu ihnen(den Soldaten): “Nein, (nur) bis zur Grenze (des Gebiets), welches denArabern gehort!” Und (die Juden) zogen los gegen die agyptische Armee,besiegten sie, und es kam zur Feuereinstellung und zum Waffenstillstand.(30) Bei den (Friedens)verhandlungen des Konigs ↪Abdalla in Rhodos,ubergab er den Rest des kleinen Mut

¯allat

¯,56 (wie) sie es nennen, von

55Konig ↪Abd Allah I. von Jordanien, wurde 1951 wegen seiner moderaten Haltunggegenuber Israel von einem Palastinenser in Jerusalem ermordet.

56Das kleine Mut¯allat

¯(Dreieck) zwischen Tel Aviv und Haifa wurde in den 30er

und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts vom großen Mut¯allat

¯(Nablis — Ginın

— T. ulkarm) unterschieden. Heute wird die Bezeichnung Mut¯allat

¯nur noch fur das

kleine Mut¯allat

¯verwendet und der Zusatz is.-s.gır ist nicht mehr gebrauchlich.

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Megiddo bis Kufr Qasim, bis Ras il-↪En57; er hat ihn ihnen (einfach) sogegeben. (31) Und wir, die agyptische Armee hatte (fur) einige Monatetodliche Munition, die ihnen (den Agyptern) die Englander gegeben hat-ten, damit sie den Konig Faruq58 verteidigen, damit sie ihn verteidigen,das heißt seine Regie. . . damit sie die Autoritat durchsetzen. (32) Nacheinigen Monaten, gab es keine Waffen mehr, (da) gingen sie (und) kauftenWaffen aus Europa, und sogar derjenige, der Verteidigungsminister (inAgypten) war,59 ein Vetter (Konig) Faruqs, wußte, daß diese Waffen un-tauglich waren. (33) Seinerzeit griffen (die Juden) die agyptische Armeean und besetzten unser Dorf. (34) Wir jungen Manner, ich personlichund junge Manner wie ich, und Leute von den Vorstehern des Dorfesund so, wir waren (mit der Besetzung durch die Juden) einverstanden.(35) Also wir waren Kommunisten, der “Verband der nationalen Befrei-ung?60 (wie) die Araber sie nennen, und wir sagten zu ihnen: “Fur diePalastinenser die Teilung!” (36) Wir hatten keine Macht, in der Zeitder Turkei61 pflegten sie das palastinensische Volk umzubringen und zutoten, und die Englander kamen, 28 Jahre (oder) 27 Jahre, und es (daspalastinensische Volk) hatte keine Macht. (37) Die Juden waren orga-nisiert und die Englander gaben ihnen einen Staat, und die Englanderzogen ab, und sie waren ein Staat, (zu uns Kommunisten) sagten sie:“Ihr seid Spione, ihr seid Spione fur die Juden.” (38) Die agyptische Ar-mee fluchtete, sie hatte keine starken Waffen, um zu widerstehen; wirsagten zu den Leuten (die mit der agyptischen Armee fluchten wollten):“Bleibt hier!” (39) Die Dorfer, dieses welches im Suden von Ramle ist,wir sagen ↪Agir, sie (die Juden) nennen es ↪Ikron, und es gibt Zarnuga,Gbebe, Wadi H. nen, Yibna, ein großes Dorf, sogar großer als Isdud warYibna, und es gab Bassıt, Mgar, alle (Bewohner dieser Dorfer) waren inIsdud, als sie fluchteten. (40) Die Leute kannten uns, diese waren gebil-dete Leute, wir sagten zu ihnen: “Zieht nicht davon! Fluchtet nicht mitder agyptischen Armee!” (41) Es standen und kamen Leute, die meistenvon ihnen sollten sie (die agyptischen Soldaten) mitnehmen62, daruntersogar meine Frau, und ich sagte zu den Leuten: “Zieht nicht fort!” Undhier. . . Aber sie ging weg. (42) Die Sonne ging unter, es gab keine Juden,wir schliefen in jener Nacht, wir blieben (im Ort) ungefahr 550 Personen,

57Der Ort heißt heute auf hebraisch Ros ha-↪Ayn und ist nicht mehr von Arabernbewohnt.

58Faruq I., bis zu seinem Sturz im Jahre 1952 letzter Konig von Agypten.59Gemeint ist Isma↪ıl H. usayn Sirın Bey (1919–1994).60Zu dieser Organisation s. http://en.wikipedia.org/wiki/National Liberation

League in Palestine.61D. h. in der Zeit des osmanischen Reiches, als Palastina von den Turken besetzt

war.62Die meisten dieser Fluchtlinge leben bis heute im Gaza-Streifen, der damals unter

agyptischer Besatzung stand.

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darunter drei Burgermeister, und es gab Lehrer und so, und wir sagten:Wir wollen im Dorf bleiben — in Isdud.

(43) Am nachsten Tag am Abend kamen die Juden, sie hatten nichtdamit gerechnet, daß die agyptische Armee sich zuruckzieht zusammenmit d. . . (44) Sie sagten: “Schlaft!” Und (sie verhangten) eine Ausgangs-sperre, und am Morgen riefen sie auf dem Minarett, daß es keine Aus-gangssperre (mehr) gibt, (und) wir gingen hinaus. (45) Es kamen Offizie-re, unter denen Ezer Weizmann63 war, dieser, der die (israelische) Luft-waffe aufbaute. (46) Sie (die Juden) hatten weder Flieger noch Flugzeugein der Zeit der Englander, (aber) er war Flieger und sogar in Indien64,nicht hier. (47) Da kamen mit ihm Luftwaffenoffiziere, um die Doku-mente von den (abgeschossenen) agyptischen Fliegern zu ubernehmen.(48) Sie schossen ihre Flugzeuge ab, sie schossen vier, funf Flugzeugeab, ich weiß nicht ihre (genaue) Anzahl, aber mehr als vier Flugzeuge(oder) funf. (49) Wer Waffen hatte, der holte Flugzeuge herunter; wennsie Waffen brachten, die keine Flugzeuge herunterholten, gingst du aneine Kanone. (50) Wir sehen sie (die Sache) so, daß sie (die Juden) nichtsagen wollten, daß sie tuchtig sind und daß Gott sie (in dieses Land)gebracht hat, (sondern) der Verrat der Araber und Englander, und bisjetzt kommt der Pobel. (51) Und wir lebten in jener Zeit und mit ih-nen, und sie sagten: Wir wollen sehen, wo das Flugzeug, die Flugzeugeheruntergekommen sind im Sand, (wo heute) der Hafen von Ashdod ist.(52) Junge Manner gingen mit ihnen, sie nahmen die Dokumente, diese,die fur die Piloten sind, die bei ihnen sind, und sie kehrten zuruck, wiraßen mit ihnen zu Mittag65 und schliefen. (53) Am Morgen riefen sieund sagten: “Kommt heraus!” Es gibt einen großen Platz, es gibt (dort)Kaffeehauser fur das Dorf, zwei (oder) drei, geht dorthin! Wir gingenhinaus, auf einmal waren dort Busse, und ich konnte es nicht glauben,ich kenne die Busse. . . (54) Da sagten sie zu den jungen Mannern, daßsie in diesen Bus einsteigen sollen, in diese Busse, und die Alten in dieanderen Busse, sie nahmen uns in Arrest, und ich konnte es nicht glau-ben. (55) Und sie luden die Alten in Magdal in der Nahe aus, nach zweiTagen ging Magdal ebenfalls verloren, sie raumten es. (56) Uns brach-ten sie nach Qat.ra, und (dort war) viel agyptisches Militar (in Arrest),ich war unter ihnen, sie brachten uns zu 75 Personen in einem einzigenRaum unter. (57) Ich war Schullehrer, ich habe mich als Lehrer zurecht-gemacht, mit Krawatte und Anzug, auf (seht her) oh ihr Leute! (58)Ich sagte zu dem Offizier: Sind wir denn Tiere? — auf Englisch (sagteich es) — sind wir Tiere? Er sagte zu mir: “Komm her!” (59) Er hat

63Ein bekannter Jagdflieger in der israelischen Armee und spater Prasident Israels.64Weizmann war Pilot der britischen Royal Air Force.65Das Mittagessen ist bei den Palastinensern oft sehr spat (gegen funf Uhr am

Nachmittag) und dauert sehr lange, so daß man gleich danach schlafen gehen kann.

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mich gesehen, als sie uns registrierten, und ich wußte sogar, daß er vomKarmel war, sein Name war Noah. (60) Er steckte mich in ein Zimmermit zwei agyptischen Offizieren, die beiden agyptischen Offiziere hieltenmich fur einen Spion. (61) Ich sagte zu ihnen, mein Guter66, das ist unserLand und ich bin Lehrer, kurz und gut, sie waren der Meinung, daß diePalastinenser Spione seien, die den Juden halfen, sie zu besetzen, (sieglaubten) daß die Palastinenser Spione seien. (62) In diesem Zeitraum,zwei (oder) drei Tage — die Juden sind tuchtig — Palastina war dochvom Libanon bis zum Flußbett des H. an(un), bis Bet H. anun,67 (und nun)blieben keine Araber darin, sie haben sie vertrieben. (63) Und jetzt bliebin Israel in jener Zeit, also im Monat Oktober, Ende Oktober (19)48, An-fang November, nur Gisr iz-Zarqa68 (als einziges arabisches Dorf ubrig).(64) Wie sagen Ben Gurion69 (und) Israel dazu, (gemaß UNO-BeschlußNummer) 194 konnen die palastinensischen Fluchtlinge zuruckkehren,jeder der zuruckkehren will und so und so. (65) Sie (die Juden) bauteneine Straße von Gaza nach Magdal (damit die Araber nach Gaza fliehenkonnten), um dann zu sagen: “Wir haben sie nicht vertrieben. (Und diearabischen Armeen) sagten zu ihnen (den Palastinensern): “Verlaßt eureDorfer! Und wir werfen die Juden ins Meer.” (Aber) das war Propagan-da! Luge! Sie, die Juden haben sie (in der agyptischen Armee) in Umlaufgebracht, alles war nur Luge!

(66) Es begannen Leute von Gaza nach Magdal zu kommen, siebrauchten einen Schullehrer, es gab einen (Militar)befehlshaber und so,und immer regelten sie sie (die Angelegenheiten), d. h. sie (die Juden).(67) In einer Woche — unsere Verwandten, unsere Familie, die FamilieZaggut, und sie kennen mich, ich bin mit ihnen zusammen zur Schu-le gegangen70, (ich bin) ein Sohn ihrer Sippe, ein Schullehrer — habenwir die Schule fertiggestellt, bis zur siebten Klasse. (68) Wir haben alleKinder versammelt, also die funfte und sechste und siebte Klasse warenin einem einzigen Klassenraum. (69) Große Klassen (gab es), und ichunterrichtete sie, und sie brachten zwei (oder) drei Lehrer in die anderenKlassen, und ich war fur die Schule verantwortlich. (70) Das war am er-sten November (19)48, (und) (19)49, im Monat Marz, haben sie das Dorfder Armee ubergeben. (71) Fruher gehorte es zum (Distrikt) Berscheeva,in Berscheeva gab es einen Provinzgouverneur, und es kam ein Oberst-leutnant nach Magdal, es bekam eine Armee (und) die Armee wollte sie(die Bewohner) vertreiben. (72) Dieser Dayan71, war der Anfuhrer derNah. al72, ich nenne ihn — bei Gott — den einaugigen Lugner73, denn

66Wortl. “mein Onkel.”67Ein Dorf bei Gaza.68Dorf an der Mittelmeerkuste sudlich von Haifa. Die Einwohner stammen aus

dem Sudan und wurden von den Osmanen dort angesiedelt. Die Kustenebene warvor Ankunft der Juden nur sparlich besiedelt.

69Grunder der israelischen Arbeiterpartei und Premierminister.70Wortl.: Ich habe mit ihnen gelernt.71Mosche Dayan war Generalstabschef der israelischen Armee und spater der Au-

ßenminister Israels, der die Friedensverhandlungen in Camp David fuhrte.72Akronym fur mgel ivelg xrep “Kampfende junge Pioniere.”73Das Wort daggal hat auch die Bedeutung “falscher Messias” (eig. al-masıh. ad-

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er ist ein Abenteurer, und als sie loszogen (und) Syrien74 besetzten, inden Tagen der Vichy-(Regierung), (im Jahre 19)43, (und) die Leute inden Schutzengraben waren, schossen sie ihm in sein Auge, und hattensie ihm doch nur ins Gehirn geschossen, damit wir nicht mit ansehenmußten, daß sie uns vertreiben. (73) Die Zeitung der Kommunisten war“Al-Ittih. ad” (Einheit),75 und es kamen Juden vom Zentralkomittee (derkommunistischen Partei), Silber, Ehrlich, Mikunis, dann auch TawfıqT. ubi.76 (74) Die Kommunisten hatten vier Mitglieder in der Knesset(nach den) ersten Wahlen77, (die sagten): “Paßt auf! Sie wollen euch(Araber) vertreiben.” (75) Wir waren junge Manner, wir furchteten unsnicht, (es war) unser Land! Wohin sollten sie uns vertreiben? Sie konnenuns nicht vertreiben, denn Israel ist bis jetzt nicht anerkannt. (76) Mansagte, sie wollten (es so) machen, daß sie die Leute mit anderer Meinung,die die Leiter quer tragen,78 vertreiben.

(77) Meine Frau war gekommen, (nach) nicht (einmal) zehn Tagenaus Rafah. ,

79 sie und meine Tochter, und dann in der Nacht konfrontier-ten sie mich mit einem Mann, als wir hierher zuruckkehrten, wußte ich,daß er (vom israelischen Geheimdienst) Schin Bet war, Arye ben Ya↪qobaus Ramat ha-Scharon.80 (78) Er sagte zu mir: “Du bist (Burger) desStaates, mit einer Regierung!” — (Ich sagte): “Was fur eine Regierung?Eine Regierung, die die Leute vertreibt!” (79) (Er sagte): “Man sagt,Zaggut unterstutzte (den Staat Israel)” — (Ich sagte): “Selbst wennihr bringt. . . wenn ihr die Ka↪ba in Mekka und Muh.ammad in Madınaherbeibringt, gehe ich nicht mit euch!” (80) (Er sagte): “Dein Kopf iststur!” — Ich sagte zu ihm: “Zu Recht!” Ich kehrte zuruck, da brachtensie seinen Vater,81 sie setzten mich und seinen Vater in Akko ab. (81)Nach einer Woche, setzten sie ihn in Sfa↪amr ab, und mich luden sie inTarsıh. a

82 aus. (82) Es gab ein Madchen, eine Soldatin, eine Rekrutin,sie lenkte den Jeep, und der (Militar)befehlsaber, der fur Tarsıh. a undsieben Dorfer in der Umgebung (zustandig war), sagte zu mir: “Ihr Kom-munisten seid aufsassig, und ihr redet viel und agitiert (vor) den Leuten

daggal).74Dayan verlor sein Auge im Kampf gegen die Truppen des Vichy-Regimes im

Libanon, an dem er an der Seite der Alliierten teilnahm.75Die 1944 gegrundete Zeitung existiert noch heute in Israel.76Bedeutende Fuhrungsmitglieder der kommunistischen Partei Israels, die auch von

vielen Arabern gewahlt wurde. T. ubi war ein arabischer Christ und Abgeordneter inder Knesset.

77Die ersten Wahlen wurden in Israel am 15. 1. 1949 durchgefuhrt.78Die Leiter quer tragen = anderer Meinung sein.79Ort im Gaza-Streifen, direkt an der Grenze zu Agypten.80Der Ort liegt 10 km nordostlich von Tel Aviv.81Es ist nicht klar, wessen Vater hier gemeint ist.82Sfa↪amr und T. arsıh. a sind Orte in Galilaa. ↪Akka ist eine nordisraelische

Kustenstadt, hebr. Akko.

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und provoziert sie.” (83) Ich sagte zu ihm: “Ihr wollt keine Araber!” —Er sagte: “Deswegen haben wir dich verbannt.” (84) Ich sagte zu ihm:“Hor zu! Ich werde niemals nach Magdal zuruckkehren und dort werdenAraber sein. Gib mir Deine Hand, ich wette mit dir!” (85) Ich wette-te mit ihm, ich wußte daß sein Name. . . er sagte zu mir. . . ich sagte(mir): ja, er kennt meinen Namen, (aber ich wußte auch) daß er MoscheReis aus Kiriyat Chaim bei Haifa ist. (86) Er sagte zu mir: “Das ist dasDorf (wo du bleibst), Tarsıh. a, du laßt deinen Aufenthalt (bei der Polizei)zweimal (am Tag) bestatigen, und (du bekommst) weder ein Haus nocheine Arbeit und das war’s. Verschwinde! Du sollst deinen Aufenthaltzweimal am Tag bestatigen lassen!” (87) Eine schone Geschichte! Wohinsollte ich gehen? Sie hatten in der Zeitung “Al-Ittih. ad” uber einen ge-schrieben, der der Vorsitzende des nationalen Komitees in Ramle war,sein Name war Isma↪ıl in-Nah.h. as. (88) Dieser (sorgte dafur, daß) sieim Jahre (19)48 Ramle besetzten, (aber) sie besetzten es (durch fried-liche) Ubergabe, nicht wie Lidd. (89) Lidd haben sie besetzt (indem)sie (die Leute) vertreiben wollten, sie wollten ein Blutbad anrichten.(90) Dieser Isma↪ıl in-Nah. h. as, der der Vorsitzende des nationalen Ko-mitees war, hat Ramle unter der Bedingung ubergeben, daß die Armeees (aus strategischen Grunden ubernehmen) wollte und daß die Leutein Ramle (spater) zuruckkehren konnen, um (dort) zu leben. (91) Nachdrei Tagen brachten sie Busse und sagten zu ihnen: “Zu ↪Abdal.l.a?!”83.Sie warfen sie hinaus, (aber) dieser Isma↪ıl in-Nah.h. as blieb in Ramle.(92) Jetzt hat sich die Lage stabilisiert, und Israel hat sich genommen,was es nahm, (und Isma↪ıl in-Nah. h. as) begann seinen Besitz einzufordern(und sagte): Ich habe (Ramle kampflos) ubergeben und ich bin friedlichund habe nicht gekampft.” Sie habe ihn nach Tarsıh. a verbannt, er gingund wohnte im Haus der Familie Bsara, und ich lese in (der Zeitung)“Al-Ittih. ad” (immerzu den Namen) Bsara, Bsara. Wo ist das Haus (derFamilie) Bsara? Ich ging zu ihnen. (93) Diese Familie Bsara, der Groß-vater dieses ↪Azmi,84 der Palastina wiedererstehen lassen mochte, ↪AzmiBsara, hast du von ihm gehort? Nicht? Na sowas! Ein Mitglied der Knes-set und einer, dem die Welt offensteht.85 Kennst du ihn nicht? Aha, kurzund gut, wir waren im Haus seines Großvaters. (94) Eines Tages horteich, daß es eine Versammlung in Bge↪a gibt, Bge↪a ist nicht weit weg

83Gemeint ist, nach Jordanien zu Konig ↪Abd Allah.84↪Azmi Bsara hat in der DDR studiert und war Mitglied der Knesset, Grunder

der Balad-Partei, im Libanon-Krieg angeblich Kollaborateur der H. izballah, der ausFurcht vor einer Anklage aus Israel fluchtete.

85Wortl.: “Kommt oh Leute, kommt!” Ahnlich bei den Tiyaha gay ya ↪arab gayund gay ya h. abbın ar-rıh gay. Neben der modernen Bedeutung “Hier bin ich, ichbin ein wichtiger Mensch” wird es auch noch in der ursprunglichen Bedeutung alsHilferuf verwendet (personliche Mitteilung von Musa Shawarbah). Vgl. auch Stewart,F.: Texts in Sinai Bedouin law II (Wiesbaden, 1990), S. 50, Fn. 22.

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von Tarsıh. a, ein mehrheitlich von Drusen (bewohntes) Dorf, fast alle(sind Drusen). (95) Ich ging, (obwohl) es verboten war, daß ich Tarsıh. averlasse, ging ich zur Versammlung, (weil) ich denjenigen sehen wollte,bei dem wir in Akko zu schlafen pflegten, Ramzi Xuri86 ist sein Name,damit ich frage, ob vielleicht etwas geschehen ist, damit wir in diesesDorf (Isdud) zuruckkehren konnen. (96) Ja, die Polizei wußte, daß eseine Versammlung der Kommunisten gab, sie kamen (und machten) eineRazzia, (aber die Genossen) brachten mich in ein Bauerndorf. (97) Sieversteckten mich in einem Haus, unten waren die Lasttiere und obenein niedriger Vorratsraum, (als) die Polizei kam, sah sie (nur) Lasttiere.(98) Ich habe nicht geschlafen, also die ganze Nacht habe ich nicht ge-schlafen, ich kehrte am Morgen nach Tarsıh. a zuruck, und sie sagten mir:“Die Polizei hat dich gesucht.” (99) (Ich sagte): “Sollen sie mich dochsuchen87, was konnen sie mir anhaben, ich bin ein junger Mann (undes ist mir) verboten wegzugehen, verboten zu arbeiten, und ohne Essen,sie geben mir kein Taschengeld und (nicht) das Notige (zum Leben).”(100) Ich ging und ließ meinen Aufenthalt bestatigen, (dort) war einosterreichischer judischer Offizier, und sein Name war Max, und bei denBauern (heißt) “Maks“ der Hund.88 (101) Er sagte zu mir: “Du warst inBge↪a! Ich sagte: “Ich war nicht dort? (Er sagte:) “Geh und miste denStall aus!” Es gab Kavallerie, Pferde, denn (wir waren) an der Grenzezum Libanon und (dort sind) Berge, Pferdeland, ich sagte zu ihm: “Ichmiste nicht aus.” Er wollte mich hochheben, (aber) ich blieb stehen,(da) gab er mir einen Boxhieb. (102) Ich sagte: “Bei Gott, ich werde direine Lektion erteilen, oh Max!”89 – Er sagte zu mir: “Muh.ammad istein Hund, und Allah und deine Religion und dein Gott und. . . ihr alleseid Hunde!” (103) Er drehte durch, holte ein Auto und brachte michzum (Militar)befehlshaber nach Akko, der ihn gebracht hatte, (vielmehr)der mich (nach Galilaa) gebracht hatte. (104) Ich saß in einem Raum,im Wartezimmer, es gab (dort) zwei junge Manner, ich sagte zu ihnen:“Kennt ihr Ramzi (Xuri)?” — Sie sagten: “Ja!” (105) Ich sagte zu ih-nen: “Ihr sagt (ihm), (daß) ↪Abdal.l.ah da ist!” (106) Dieser ging hinaus inden Gerichtshof, (d. h.) ein junger Mann von ihnen, und da kam Ramzi.(107) (Er sagte): “Heh, ↪Abdal.l.ah (was machst du hier)!” – Ich sagte zuihm: “Bei Gott, das und das ist mir passiert.” (108) Der Befehlshaberkam heraus, sofort brachten sie ein Auto (und) brachten mich zuruck,(es dauerte) keine Stunde, von Tarsıh. a hin und zuruck. (109) Wir kamen

86Chef der kommunistischen Partei in Akko.87Wortl.: (wenn) sie mich gesucht hat, hat sie mich gesucht.88D.h. bei den palastinensischen Bauern ist Max ein Hundename, der auch als

Schimpfwort verwendet wird. Heute ist das Wort nicht mehr gebrauchlich.89Hier kann ya Maks naturlich auch “du Hund!” bedeuten. Die Anspielung wurde

wohl verstanden und loste die zornige Reaktion aus.

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zu Max zuruck, Max furchtete sich, es gab die Knesset, und es gab einenStaat, der neu entstanden ist, und Demokratie und wie. . . (110) Sie ga-ben mir ein Bett, ich ruhte mich aus, auf einmal kam am Nachmittagein Offizier mit Max, ich stand auf, begrußte sie, und siehe da, dieser Of-fizier war der Polizeichef des ganzen westlichen Galilaa. (111) Er sagtezu mir: “↪Abdal.l.ah, du bist vernunftig, und Max hat sich dir gegenubernicht richtig verhalten, und er will sich mit dir versohnen; du brauchstdeine Anwesenheit nicht (mehr) bestatigen lassen, er (Max) wird dir ei-ne Wohnung geben, und (dann) geh arbeiten!” (112) Das war es, wasich wollte! Was sollte ich mit Max machen? Ich will Max nicht schlagen!Ich sagte: “Ich bin einverstanden!” (113) Er sagte: “Aber unter einerBedingung! Wenn du zu (dem kommunistischen Abgeordneten) TawfıqT. ubi gehst, und ihr geht (mit einer Beschwerde) zur Knesset, bringe ichdich vor Gericht!” (114) Ich sagte: “Ich bin einverstanden, ich will keine(Anklage) gegen Max schreiben, ich personlich will nicht. Was soll ichvon Max wollen?” “Soll ich Max aus dem westlichen Galilaa entfernenoder ziehst du ihn aus der Holle?” (115) Ich kehrte in das Haus zuruck,in dem ich schlafe, zu Bsara, und es gab einen Kommunisten namensGubra↩ıl90, (der sagte zu mir): “Was ist mit dir geschehen?” (116) Ichsagte zu ihm: “Bei Gott, (die Lage) bei mir hat sich entspannt, ich willaus dem Gefangnis91 herauskommen (und zuruck) in Orte, die ich kenne,und ich will arbeiten und. . . “ (117) Ja, ich sagte zu ihm: “Es ist die Be-dingung gestellt worden, daß ich keine (Klage) gegen Max schreibe, under wird mir eine Wohnung geben, und ich werde arbeiten und ich werdenicht mehr kommen, um meine Anwesenheit bestatigen zu lassen.” (118)Sie sagten sogar zu mir: “Wenn du gehen willst (und Sachen) aus demLibanon schmuggeln mochtest“ – sie pflegten Sachen aus dem Libanonzu schmuggeln – “niemand wird nach dir fragen.”92 (119) (Gubra↩ıl) sag-te zu mir: “Nein!”93 – (Ich sagte): “Ei, warum nicht!” – Er sagte: “Daskommt nicht in Frage! Die Kommunisten mussen Leid ertragen!” (120)Ich sagte zu ihm: “Sie haben zu mir gesagt, daß sie mich ins Gefangniswerfen.” — Er sagte: “Sollen sie dich doch ins Gefangnis werfen!” (121)Er schrieb diesen Brief an Tawfiq T. ubi, an die Knesset, (Premiermini-ster) Ben Gurion fuhrte die Befragung durch, (T. ubi sagte): “Ihr habt↪Abdal.l.ah verbannt und ihr habt ihn vertrieben, und heute wollt ihr ihnins Gefangnis werfen!” (122) Und Gurion antwortete ihm (und) sagte zuihm: “↪Abdal.l.ah war Anfuhrer einer Bande (von Kommunisten), die Ju-

90Der Vorsitzende der kommunistischen Partei von Tarsıh. a.91Gemeint ist die Vorschrift, Tarsıh. a nicht verlassen zu durfen.92D. h., es ist ganz ungefahrlich.93Das Nein bezieht sich nicht auf den Schmuggel aus dem Libanon. Gubra↩ıl mochte

die ausgemachte Bedingung, Max nicht anzuklagen, nicht einhalten.

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den in Sukrer94 getotet hat.” (123) Sie brachten mich vor Gericht (und)verurteilten mich zu vier Monaten; damals war in Israel kein. . . Zen-tralgefangnis; in Jaffa (haben sie mich eingesperrt), wo die Kaserne ist,wo der Uhrtum in Jaffa ist, vier Monate. (124) Ich saß die vier Monateab, kam heraus und kehrte nach Magdal zuruck, ich sehe Magdal, ei, dieLeute haben ihre Sachen in Bundeln zusammengebunden und wollen. . .(ich fragte): “Was ist los mit euch?” (125) Sie sagten: “Bei Gott, wir wol-len. . . es ist vorbei, die Armee hat das Dorf ubernommen, und wer nachAmman gehen will, wer gehen will. . . “ (Ich sagte): “Gut, wie (ist das pas-siert)?” (126) (Sie sagten): “Heute hat die Armee so. . . und wir, das wardas Ende, sie haben unterzeichnet, daß sie. . . diese Leute. . . “ (127) Mei-ne Verwandten und meine Frau waren dort, und ich redete zwei Stunden,auf einmal kam ein Offizier (und sagte): “Wo ist ↪Abdal.l.ah, wir wollenihn nur eine Stunde lang sehen, und (dann) kommt er zuruck.” (128) Sienahmen mich mit, und am Morgen brachten sie mich nach Akko zuruck.(129) Am Morgen kam einer aus. . . also ein Kommunist, wir kamen. . .er kam hierher nach Ramle, also als sie die Leute abtransportierten, under sagt zu mir: “↪Abdal.l.ah, wir gehen nicht weg!” – (Ich sagte): “Wirgehen nicht weg, (und damit) Schluß, ich will nicht weggehen.” (130)Im Monat November, als sie begannen. . . sie brachten uns nach Akko,am Anfang, am 14. November. . . kam bei mir ein Brief an (von meinenAngehorigen, in dem stand): “Wir sind in Lidd und deine Frau ist beiuns.” (131) Ich ging nach Akko, zum (Militar)befehlshaber, um von ihmdie Erlaubnis zu holen, und ich kam nach Lidd, und da war der Offizier,mit dem ich gewettet hatte, Oberbefehlshaber geworden. (132) Es gabfunf Befehlshaber, und er war ihr Vorgesetzter, er stand mit Respektauf (und sagte): “Du bist ein Mann, der versteht, und ich bin heute der(Militar)befehlshaber des westlichen Galilaa, ich gebe Dir eine Wohnung,und du arbeitest wieder als Lehrer, und du kommst hierher und nimmst,was du willst.” (133) Ich sagte zu ihm: “Oh Musa, oh Mose, ich mochtedich nicht sehen, wahrend du die Soldat(enuniform) tragst, ich mochtezuruckkehren, das ist unser Dorf Ramle, es ist nicht weit von unseremDorf, also (dort sind) meine Angehorigen und so, und ich kenne Ramle,ich arbeite dort in der Landwirtschaft.” (134) Und ich kehrte zuruck, ar-beitete in der Landwirtschaft, und nicht nur in der Landwirtschaft, alsoich arbeite in der Landwirtschaft. (135) (Der israelische Geheimdienst)Schin Bet kam zum Arbeitgeber (und sagte): “Entlasse ↪Abdal.l.ah!” UmDruck auf mich auszuuben, (weil sie) wollten, daß ich fur sie Spion wer-de. (136) Demjenigen, der mir in Ramle geholfen hat, haben sie 5000Dunum Land gegeben, fur Petach Tikva, um es zu bestellen, Weinbergefur die Weinproduktion, und fur Rischon (auch) 5000 Dunum. (137) Es

94Vgl. Satz 1.

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gab keine Leute, die die Arbeit leiteten und Arbeiter herbeibrachten, au-ßer der Leiter sagte zu mir: “Komm! Bring du die Arbeiter, beschaftigesie, und du kannst mit ihnen reden und dies und das.” (138) Hier konn-te dieser Schin Bet nicht (einfach) zu den Leuten kommen, am Anfang,als Israel entstand, (denn) diese waren die alteingesessenen Juden, d.h. diejenigen aus den Tagen der Turken.95 (139) Sie (die alteingeses-senen Juden) betrachteten sie (die Leute vom Schin Bet) als Lummel,weil diese (Araber) Arbeiter sind, (und) die (Leute vom Schin Bet) dieArbeiter verachteten. (140) Wie konnten sie (die Geheimdienstleute) daeinen Benjamin oder Abraham (vom Schin Bet) bringen (der sagt): “BeiGott, entlasse ↪Abdal.l.ah!” (141) Er kann (das) nicht, er furchtet sichvor mir, also er kann nicht kommen und zu ihm sagen, soundso odersoundso, denn er ist nicht auf seiner Stufe, jener (Grundbesitzer) ist derSohn einer (alteingesessenen) Familie, beispielsweise von Petach Tikva,dessen Vater der erste Jude war, der eine Furche in der Erde gezogenhat. (142) Die Juden haben ihr ganzes Leben lang nicht in der Land-wirtschaft gearbeitet, sein Vater96 war der erste Jude in Petach Tikva,der gepflugt hat. (143) Zu den bekannten Familien konnte der Ermittler(des Schin Bet) nicht sagen: “Entlasse ↪Abdal.l.ah!” (144) Dasselbe (gilt)in Rischon97, und wir arbeiteten und haben unsere sieben Kinder groß-gezogen, und (wenn) es keine Trauben gab, ging ich in eine Fabrik, diese(Fabrik) zur (Bearbeitung von) Farbe, Aluminium, durch eine flussigeSubstanz, man nennt es “anodisieren”. (145) Sogar der Eigentumer derFabrik war ein Offizier, und sie wollten ihm (etwas) geben, damit er derArbeit als Ingenieur nachgeht oder so, (deshalb) schickten sie ihn siebenMonate lang nach Deutschland, damit er diese Herstellung lernt, und(dann) kam er zuruck. (146) Und heute, also vor einer Woche habe ichihn getroffen, (nachdem) ich ihn sechs Jahre nicht gesehen hatte, ichhabe gehort, daß er sich einer Operation unterzogen hat, und ich habesiebzehn Jahre (bei ihm) gearbeitet. (147) Ich sagte, ich will gehen undihm meine Gruße uberbringen, denn es war vor ihrem Fest, vor diesemPesach-Fest der Juden. (148) Obwohl, als ich in der Fabrik arbeitete, gabes fur die Arbeiter keine Rechte, weder bekamen sie (Arbeits)kleidungnoch konnten sie Urlaub nehmen, noch. . . aber es gab die Gewerkschaft,sie war stark. (149) Wir sagten. . . ich sagte zu. . . wir sagten zu denArbeitern, ich vor allem: “Wir brauchen die Gewerkschaft, sie soll furuns zustandig sein, und wir nehmen (uns) unsere Rechte, unser Recht,also setzten wir uns mit ihm (zu Verhandlungen) zusammen. (150) (DerArbeitgeber) sagte: “Ja, was die Gewerkschaft euch vorgibt, ich bin (da-

95D. h., Juden, die schon zur Osmanenzeit in Palastina lebten.96Gemeint ist der Vater des Arbeitgebers des Sprechers.97Die Stadt Rischon leZion liegt im Suden von Tel Aviv und war eine der ersten

landwirtschaftlichen Siedlungen der Juden im modernen Israel.

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mit) einverstanden, denn wir wollen die Arbeit (schnell) abschließen.”(151) Ich ging, um nach ihm98 zu schauen, ich hatte gehort, daß er sicheiner Operation unterzogen hat und so, also als dieser Mann mich sah,(wie) ich mit einer Krawatte umherging, (mit) so einem Anzug und ei-ner Weste, (da war er) voller Anerkennung, und er arbeitete (gerade) amComputer, (als ich kam) ließ er den Computer stehen und die Arbeit,und wir unterhielten uns. (152) Also ich weiß, daß (andere) Leute, die zuihm kamen, vielleicht hochstens zehn Minuten (mit ihm sprechen konn-ten) und gingen. (153) Eine Dreiviertelstunde (sprach er mit mir) undsogar sein Sohn (war dabei), er hat nur jenen (einen) Sohn, und sogarals er geboren wurde, gingen wir zu seiner Beschneidung, und wir ken-nen ihn, heute ist er ein angesehener Mann und Direktor der Fabrik.99

(154) Und seine Fabrik ist heute in der Region Tel Aviv, d. h. in ganzIsrael an erster Stelle. (155) Und ich respektiere ihn, weil ich Menschen(wie ihn) achte, (denn) er ist als Waise aus Bulgarien gekommen, er undsein Bruder, und er hat gebaut und gearbeitet und weiß alles. (156) Ichrespektiere ihn, und er respektiert mich heute mehr, nachdem er michgesehen hat, daß ich komme und nach ihm frage und so fort. (157) BeiGott, er hat zu mir gesagt: “Oh ↪Abdal.l.ah, mein Zahn tut mir geradeweh, kennst Du einen Zahnarzt?” — Ich sagte zu ihm: “Ja!” (158) Undheute hat er einen Mercedes, fruher hatte er keinen Mercedes, er nahmmich mit, brachte uns zu einem Zahnarzt, der gab ihm ein Medikamentund am kommenden Sonntag wird er das Notwendige mit ihm machen.(159) Und (ich sagte zu ihm): “Komm trink einen Kaffee!” — Er sagte:“Nein, ich bin in Eile, siehst du!” Und das war es.

98Gemeint ist der fruhere Arbeitgeber des Sprechers.99Wortl.: Direktor der Arbeit.