SCHAUSPIELHAUS BOCHUM DEZEMBER 2014 BLAUBART – HOFFNUNG DER FRAUEN von Dea Loher Blaubart ist der Mann, der die Frauen tötet, wenn sie heimlich eine verbotene Tür öffnen. In Perraults Märchen von 1697 ist er ein Patri- arch, der mittels Verbot und Kon- trolle herrscht. Dea Loher tituliert ihren Blaubart als „Hoffnung der Frauen“. Er ist Schuhverkäufer und mit der Liebe kaum vertraut. Dies prädestiniert ihn für vielfältige Pro- jektionen der Frauenwelt. Er ist die perfekte Leerstelle. Julia, die ihn nur wenige Stunden kennt, gesteht ihm, ihn über alle Maßen zu lieben und ihm bis zu ihrem Tod treu zu sein. Dann begeht sie Selbstmord. Julias überbordende Liebe wird zu einem Ideal, das Blaubart in allen anderen Frauen suchen muss. Doch schnel- ler als er suchen kann, finden ihn die Frauen. Sie überfordern ihn mit ihrem Wunsch nach Nähe, dem er sich nur auf radikalste Weise entzie- hen kann. Einzig eine Blinde kreuzt immer wieder seinen Weg: Sie er- kennt ihn besser als alle anderen. Regie: Selen Kara / Bühne: Lydia Mer- kel / Kostüme: Emir Medic / Musik: Torsten Kindermann / Dramaturgie: Annelie Mattheis / Mit: Sarah Grunert, Marco Massafra, Sabine Osthoff Premiere am 18. Dezember im Theater Unten Die nächste Vorstellung: 20. Dezember PREMIERE EINMAL NUR DEN HIMMEL SEHEN. EINE SOMMERNACHT von David Greig und Gordon McIntyre In einer Bar in Edinburgh begegnen sich der Kleinkriminelle Bob und die frustrierte Scheidungsanwältin Hele- na. Man trinkt Wein, landet im Bett und ist sich am nächsten Morgen einig: großer Fehler. Aber es kommt anders. Man nehme ordentlich Alkohol und Midlife-Crisis und gebe schottischen Humor dazu, fertig ist eine Komödie, in der das Leben zweier Mittdreißiger innerhalb von 48 Stunden kräftig auf den Kopf gestellt wird. „Tolle Chemie zwischen den Schauspielern, die einen von der ersten Sekunde an mitneh- men.“ (WDR 5 Scala) 13. Dezember, Theater Unten EIN MANN WILL NACH OBEN nach dem Roman von Hans Fallada Er will Berlin erobern! Nicht mehr und nicht weniger nimmt sich der 16-jährige Karl Siebrecht vor, als er aus seinem Heimatstädtchen auf- bricht in die Hauptstadt. Falladas große und berührende Erzählung umspannt viele Jahre deutscher Ge- schichte: Sie beginnt 1909 in den ärmlichen Hinterhöfen des Berliner Wedding und reicht bis in eine Gru- newaldvilla 1931. „Man sieht vorzüg- liche Schauspieler, allen voran Felix Rech, der dem Karl all die Grauwerte von Ehrgeiz, Mut, Unzuverlässigkeit mitgibt.“ (Westfälischer Anzeiger) 19. Dezember, Schauspielhaus EINSAME MENSCHEN von Gerhart Hauptmann Gerade ist er Vater geworden, und schon treibt ihn eine neue Unruhe an: Johannes Vockerat sehnt sich nach geistiger Tätigkeit, nach einer unabhängigen Schriftstellerexistenz, nach einem freien Leben. Als die jun- ge Anna Mahr das Feld betritt, scheint sie all das zu verkörpern, wonach Jo- hannes sich sehnt. Seine Frau Käthe, die Mutter seines Kindes, bleibt dabei auf der Strecke. Mit dem frühen Stück Hauptmanns erkundet Roger Von- tobel, wieviel Bindung und wieviel Freiheit die Konstruktion „Familie“ braucht. 20. & 28. Dezember, Schauspielhaus WIEDER IM SPIELPLAN in ihren Körpern und Gefühlen spie- len [...], ist grandios in seiner beklem- menden Intensität.“ (K.West) 13. Dezember, Kammerspiele GESPENSTER DES KAPITALS nach Honoré de Balzac Mercadet ist ein Macher, ein Speku- lant, ein Finanzjongleur. Ihn inte- ressiert nur das ganz große Geschäft – auch wenn er selbst längst kein Ka- pital mehr besitzt. Honoré de Balzac hat bereits 1840 den Irrsinn der finanz-ökonomischen Luftgeschäfte beschrieben, wie sie uns heute wie- der beschäftigen. Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer bearbeitete das Stück für die Kammerspiele neu und kon- frontiert es mit der Gegenwart heu- tiger Finanzmarkt-Akrobatik. 3., 14. & 28. Dezember, Kammerspiele KABALE UND LIEBE von Friedrich Schiller Eine verbotene Liebe zwischen einem Adeligen und einer Bürgerlichen ist kein Skandal mehr. So gesehen ist unsere Welt nicht mit der Schillers zu vergleichen, aber vielleicht können wir seinen Zorn verstehen: Korrupti- on, Intrige und politischer Mord sind die Mittel der Politik und die Jungen wenden sich enttäuscht ab von ihren Vätern. Wofür steht die Generation der Väter und was kann sie den Jun- gen mit auf den Weg geben? Und wa- rum ist dieses bürgerliche Trauerspiel bis heute so wichtig für das Theater? 2., 5., 15. & 26. Dezember, Kammerspiele MICHEL AUS LÖNNEBERGA Kinder- und Familienstück von Astrid Lindgren ab 5 Jahren Die Svenssons auf dem Katthult-Hof in Lönneberga haben es nicht leicht. Denn ihr Sohn Michel ist ein rich- tiger Lausejunge! Mag sein, dass Mi- chel es gar nicht böse meint, aber am Ende muss er immer zur Strafe in den Tischlerschuppen. Manchmal aber, da überrascht Michel sie alle. Und wenn dieses Jahr der Schnee fällt in Lönneberga, vollbringt er sogar eine richtige Heldentat. 1.-5., 7.-11., 14.-18., 21., 23. & 25. Dezember, Schauspielhaus GRIMMSKLANG Ein etwas anderes Märchen für Kinder ab 8 Jahren In Grimms Märchen sind die Helden grundsätzlich gut und Prinzessinnen wunderschön. „grimmsklang“ stellt diese Rollen und Klischees mit Hu- mor, dem nötigen Grusel und einer Portion Schrägheit auf den Kopf und bietet einen Ritt durch Grimms Welten. Dabei wird auch der Bedeu- tung von Rollenmustern nachge- gangen und die Frage gestellt, ob im Leben wie im Märchen alles schwarz oder weiß sein muss. „Komplex und lustig. Kindgerechtes Experimental- theater auf hohem Niveau.“ (Ruhr Nachrichten) 4. & 28. Dezember, Theater Unten MÄRCHENLESUNG Lesungen im Advent für Kinder Schauspieler des Ensembles und Spieler des Jungen Schauspielhauses lesen an den vier Adventssonntagen im Theater Unten aus ihren ganz persönlichen Lieblingsmärchen und -geschichten und entführen Groß und Klein an fremde und verwun- schene Orte. Mit dabei sind Paula Gendrisch, Michael Habelitz und Manuel Loos (30.11.), Günter Alt (7.12.), Veronika Nickl (14.12.) und Carola Claus, Carina Langanki und Zeynep Topal (21.12.). 30. November, 7., 14. & 21. Dezember, Theater Unten DEAD OR ALIVE SLAM Die besten Slam-Poeten gegen Legenden der Literatur Jeder Dichter – ob tot oder lebendig – hat nur wenige Minuten, um das Pu- blikum mit seinem Vortrag zu über- zeugen. Schauspieler des Bochumer Ensembles leihen dem Team des Todes Körper und Stimme, Sebastian 23 mo- deriert und Gerrit Nicolas Rüter aka DJ Nachtfalke heizt die Stimmung musikalisch an. Für die Lebenden treten diesmal an: Noah Klaus (Ber- lin), Mona Harry (Hamburg), Matti Seydel (Hamburg) und Tanasgol Sab- bagh (Marburg). Wer wird den Pokal erringen? 2. Dezember, Schauspielhaus EIN SOMMER- NACHTSTRAUM von William Shakespeare Theseus heiratet die bezwungene Hip- polyta. Zwischen vier jungen Men- schen herrscht Liebesverwirrung. Oberon, König der Nacht und im Zoff mit Titania, will die Paare ord- nen. Puck bringt sie nur noch mehr durcheinander. Sechs entlassene Ban- ker studieren eine tragische Liebesge- schichte ein, um den Mächtigen zu gefallen. Niemand geht unverändert aus dieser Sommernacht hervor. „Eine überraschende, neu anmutende Versi- on des Stoffes, die den Nerv eines ge- nerationenübergreifenden Publikums trifft.“ (nachtkritik.de) 10., 16. & 29. Dezember, Schauspielhaus FRAUEN AM RANDE DES NERVENZUSAM- MENBRUCHS Musical von Jeffrey Lane (Buch) und David Yazbek (Musik & Lied- texte) nach dem Film von Pedro Almodóvar / Deutsch von Kevin Schroeder Völlig überraschend trennt sich Iván von Pepa. Doch das wird sie nicht hinnehmen. Bei ihrer Suche nach ihm trifft Pepa auf seine Ex-Frau, seinen Sohn und seine neue Geliebte. Und dann steht auch noch Candela vor ihrer Tür, die nach einer heißen Affäre mit einem Terroristen auf der Flucht vor der Polizei ist. „Melodram, Komö- die, Schauspieler mit starken Stimmen und Hang zur Überzeichnung: Das alles bietet die neue höchst unter- haltsame Musikproduktion.“ (Ruhr Nachrichten) 5., 12. & 30. Dezember, Schauspielhaus FREITAG von Hugo Claus Georges, verurteilt wegen unsittlichen Verhaltens an seiner mittlerweile erwachsenen Tochter, kommt nach Jahren im Gefängnis nach Hause. Seine Frau Jeanne macht keinen Hehl daraus, dass der Vater ihres neugebo- renen Kindes der jüngere Nachbar ist. Der Heimgekehrte reagiert scheinbar unbeteiligt, doch die Dämonen ver- folgen ihn. „Wie Hartmann, Engel- hardt und Küster die Gefangenschaft ONKEL WANJA von Anton Tschechow Was soll man tun, wenn sich plötz- lich alles als sinnlos erweist, woran man sein halbes Leben lang geglaubt hat? Das muss Wanja erleben, als das Gut verkauft werden soll, in das er alles investiert hat. Und zwar von dem Mann, den er wie einen Halbgott verehrte und der ihm jetzt hohl er- scheint. Mit Tschechows berühmtem Stück über Arbeit, Liebe und Sinn gab der renommierte Regisseur Stephan Kimmig seinen Einstand in Bochum. „Dass die Inszenierung großartig ist, verdankt sie Kimmigs genauem Blick auf jede einzelne Figur.“ (Ruhr Nach- richten) 3., 13. & 18. Dezember, Schauspielhaus RAUS AUS DEM SWIM- MINGPOOL, REIN IN MEIN HAIFISCHBECKEN von Laura Naumann Moana macht Karriere in einer Unter- nehmensberatung, ihr Freund Boris kommt mit seinem Job als Flugbeglei- ter ganz gut zurecht – und die beiden miteinander auch. Eigentlich auch mit Christiane, Moanas Mutter, die langsam am Sinn ihres Nachrichten- sprecherdaseins zu zweifeln beginnt. Eines Tages bricht sich Moana beide Arme und Christiane stellt mitten in den 20-Uhr-Nachrichten die Sinn- frage. Ab jetzt ist alles anders. „Laura Naumann ist eins der ganz großen Ta- lente der zeitgenössischen Dramatik.“ (nachtkritik.de) 27. Dezember, Theater Unten WASSA SCHELESNOWA von Maxim Gorki Eine starke, unerbittliche Frau steht im Zentrum von Gorkis Drama von 1935: Wassa, Chefin des Familienun- ternehmens, Mutter und Großmut- ter. Ihren unfähigen Mann drängt sie ins Aus, Bruder und Töchter nimmt sie nicht ernst, der Sohn liegt im Ster- ben. Einzige Hoffnung ist der Enkel: Er soll die Reederei einst erben. Doch seine Mutter Rachel, Wassas schö- ne und kluge Schwiegertochter und gesuchte Revolutionärin, hat andere Pläne. „Eine sehenswerte Auffüh- rung. Noch die Nebenfiguren sind top besetzt.“ (WAZ) 17. Dezember, Kammerspiele JUNGES SCHAUSPIELHAUS HASE HASE von Coline Serreau Frau Hase dachte, ihre Kinder wä- ren aus dem Gröbsten raus, nur der Jüngste, Hase genannt, macht Sorgen. Aber dann klingelt es und einer nach dem anderen steht wieder vor der Tür. Der eine wird von der Polizei ge- sucht, die andere lässt sich scheiden, noch eine andere will gar nicht erst heiraten und Bébert weiß auch nicht wirklich, was er will. Wen wundert es da noch, dass Hase meint, er sei ein Außerirdischer. 8. Dezember, Kammerspiele RICHTFEST von Lutz Hübner Zwischen Häuslebau-Traum und soli- darischer Gemeinschaftsutopie bilden sechs Parteien eine Baugemeinschaft. Ihre unterschiedlichen Hintergründe sollen bereichernd sein. Aber wenn die Planung des zukünftigen Zusammen- wohnens konkreter und man plötzlich auch finanziell voneinander abhängig wird – kurz: zusammen ein Haus baut – lernt man sich kennen. Und wie. „Ein klares Kunstwerk über Gesell- schaft.“ (Die Deutsche Bühne) 4. & 21. Dezember, Kammerspiele AMPHITRYON von Heinrich von Kleist Niemand Geringeres als Jupiter selbst erscheint Alkmene in Gestalt ihres Gatten Amphitryon und verbringt mit ihr eine höchst sinnliche Liebes- nacht, während sich ihr Mann nach glorreich geschlagener Schlacht noch im Feldlager befindet. Wie zu erwar- ten, kommt es bei der Wiederkehr des „echten“ Amphitryon zu Missver- ständnissen, die Alkmene schließlich an Sinnen und Herz zweifeln lassen. „Kurzweilig, rasant und bei der Premi- ere mit Jubel gefeiert.“ (WAZ) 7., 9. & 25. Dezember, Kammerspiele BOCHUM Ein Singspiel von Lutz Hübner mit Liedern von Herbert Grönemeyer Nach vielen Jahrzehnten schließt die Kneipe. Die Band baut ab, nur Sandra, Ralf, Peter und Roger, die hier schon 1984 ihr Abitur begossen haben, wol- DELIKATESSEN nach einem Film von Anders Thomas Jensen Zwei Metzger wollen es sich und ih- rem fiesen Metzgermeister beweisen: Sie eröffnen ihre eigene Fleischerei. Aber die Kunden bleiben aus – bis eines Abends versehentlich ein Elek- triker im Kühlraum eingeschlossen und der Erfrorene am nächsten Mor- gen in Panik fachgerecht verarbei- tet wird... „Tiefschwarze, grandios gespielte und abgründig inszenierte Komödie mit unterschwelliger Gesell- schaftskritik.“ (WDR 5 Scala) 12., 19. & 31. Dezember, Kammerspiele DER KONTRABASS von Patrick Süskind Mit dem furiosen Monolog eines Kontrabassisten schrieb Patrick Süs- kind seinen einzigen Theatertext: Al- lein in seinem Musikzimmer sinniert und flucht ein namenloser Orchester- beamter über sich, seine Arbeit, die Liebe – und vor allem über sein Leben mit dem größten aller Streichinstru- mente. „Wie Roland Riebeling, dieser Vollblut-Mime, bis in die Fingerspit- zen jeden Moment präsent ist, [...] ist große Kunst.“ (WAZ) 19. Dezember, Theater Unten DAS DETROIT-PROJEKT DIE KINDER VON OPEL Eine Generationen-Lücke Opel hat viele Kinder, nur sind sie in der Regel heute keine „Kinder“ mehr: all die, die einmal dazu gehörten und irgendwann gegangen sind oder ge- hen mussten und doch mit den Autos, der Fabrik lebenslänglich verbunden bleiben. Oder auch die, deren Eltern Opelaner waren und die mit den Sor- gen um den Arbeitsplatz aufwuchsen. Die Bochumer Theatermacher kain- kollektiv zeigen in einer theatralen Expedition Personen, Geschichten, Dinge, Bilder und Sounds, die wichtig sind für ein Leben mit und ohne Opel. 5. & 6. Dezember, Theater Unten In Zusammenarbeit mit der Zukunfts- akademie NRW (ZAK) Das DETROIT-PROJEKT ist ein Projekt von Schauspielhaus Bochum und Urbane Künste Ruhr. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Kunststiftung NRW. len noch ein Glas trinken. Der Alko- hol löst die Zungen. Und wenn Worte nicht mehr reichen, wird gesungen: die schönsten und bekanntesten, aber auch fast vergessene Lieder von Her- bert Grönemeyer. 8., 22. & 31. Dezember, Schauspielhaus BUNBURY von Oscar Wilde In seiner rasanten Verwechslungsko- mödie treibt Oscar Wilde das Spiel mit Identitäten auf die Spitze. „The Importance of Being Ernest“ lautet der englische Titel dieses an Sprach- witz einzigartigen Stückes, in dem alle nur eines wollen: im wahrsten Sinne des Wortes e/Ernst sein. Eine verzwei- felte und dabei höchst unterhaltsame Suche nach dem wahren Ich. „Viel Applaus für ein frisch aufspielendes Ensemble.“ (WAZ) 11. & 20. Dezember, Kammerspiele DA-HEIM Tanz- und Theaterstück mit jungen Erwachsenen und Jugendlichen aus betreuten Wohngruppen Daheim, Zuhause, Heimat. Das lässt an Geborgenheit und Sicherheit den- ken. Was aber, wenn jungen Men- schen stattdessen Angstgefühle und verstörende Erinnerungen in den Sinn kommen? Regisseurin Martina van Boxen und Choreograf Guido Markowitz entwickelten mit jungen Erwachsenen aus Bochum, minder- jährigen Flüchtlingen aus der ganzen Welt und Jugendlichen aus betreuten Wohngruppen ein Tanz- und Theater- stück, das vom Da-Heim-Sein erzählt. 10. Dezember, Theater Unten DAS MÄDCHEN AUS DER STREICHHOLZFABRIK nach dem Film von Aki Kaurismäki Es wird nicht viel gesprochen: Nur we- nige Worte genügen dem finnischen Filmregisseur Aki Kaurismäki, um die Geschichte von Iris, dem Mädchen aus der Streichholzfabrik, zu erzählen. David Bösch inszenierte dieses trau- rige und berührende Märchen mit Maja Beckmann in der Hauptrolle für die Kammerspiele. „Ein Abend des absoluten Gefühls, der Trauer, Sehn- sucht und Rebellion atmet.“ (K.West) 18. Dezember, Kammerspiele DIE UNVERNÜNFTIGEN STERBEN AUS von Peter Handke Wir kennen die Geschichten von denen, die leiden, weil sie kein Geld haben, doch in diesem Stück erzählt Peter Handke von denen, die viel Geld und Macht haben und dennoch leiden. Die Figuren kreisen auf eine komische wie traurige Art um sich und um die großen Fragen, die hoch- aktuell sind: Macht Geld glücklich? Macht Kapitalismus Sinn? Haben wir den Kapitalismus gemacht oder macht er uns? „All die bizarren klei- nen Wirklichkeitsbrüche des Stücks sind auf den Punkt gespielt, Riemen- schneider arbeitet vor allem dessen Sprach-Wucht und -Witz heraus.“ (Ruhr Nachrichten) 6. & 27. Dezember, Kammerspiele DRAUSSEN VOR DER TÜR von Wolfgang Borchert Der junge Autor Wolfgang Borchert hinterließ 1947 ein Stück, das die beklemmende Stille der Nachkriegs- jahre zerriss. Emotional und mit gro- ßer Kraft erzählt es bis heute von dem „Kreis des Krieges“, aus dem keiner mehr zurückfindet. Draußen vor der Tür bleiben die, die ihre Seele im Krieg verloren haben. „Die Staub- und Pa- thos-Schicht auf Wolfgang Borcher- ts einzigem Drama hat David Bösch souverän entfernt.“ (Theater heute) 22. Dezember, Kammerspiele DREI MÄNNER IM SCHNEE von Erich Kästner Als die Gewinner des „Putzblank“- Preisausschreibens im Grandhotel Bruckbeuren eintreffen, entspinnt sich eine heitere Verwechslungsko- mödie: Man munkelt, Dr. Hagedorn sei ein Millionär inkognito, der den armen Mann nur spiele. Dabei ist er tatsächlich ein arbeitsloser Werbe- fachmann. Ganz anders verhält es sich mit Geheimrat Tobler, unter falschem Namen reisend ist er der verkappte Millionär, der vorgibt, ein armer Mann zu sein. Sein Diener Jo- hann wiederum muss den Millionär mimen. Zwischen Ski und Bal paré werden Freundschaften fürs Leben geschlossen. 6., 26. & 27. Dezember, Schauspielhaus WEIHNACHTSLIEDER- AUFFRISCHUNGS- SEMINAR Angstfrei singen unter fach- kundiger Leitung Sie wollen ihre Weihnachtslieder- kenntnisse auffrischen oder eine zweite Stimme lernen, um die Familie unter dem Weihnachtsbaum dieses Jahr so richtig zu beeindrucken? Oder singen Sie nur heimlich unter der Du- sche und wollen sich endlich auch mal in der Öffentlichkeit trauen? Das Weihnachtsliederauffrischungssemi- nar bietet allen, die gerne singen, die perfekte Gelegenheit. 23. Dezember, Kammerspiele AMERICAN DRAMA GROUP: A CHRISTMAS CAROL von Charles Dickens Nach dem großen Erfolg im letz- ten Jahr spielt die American Drama Group erneut Charles Dickens’ Weih- nachtsklassiker in englischer Sprache: Dem alten Geizhals Scrooge, der die Weihnachtszeit für Humbug hält, erscheint am Weihnachts-Vorabend sein verstorbener Geschäftspart- ner und warnt ihn vor einem bösen Ende – sollte er sein Leben nicht än- dern. Drei Geister erscheinen ihm in dieser Nacht, führen ihm seine ver- gangene, gegenwärtige und künftige Weihnacht vor Augen und geben ihm gründlich zu denken. 4. Dezember, Schauspielhaus, in englischer Sprache FRANK GOOSEN: KRIPPENBLUES Weihnachtsgeschichten Frank Goosen schöpft aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz nach vier Jahrzehnten als Weihnachtsge- schädigter: früher als Einzelkind selbst Mittelpunkt des Festes, heute nur noch der Mann, der die Kamera bedienen darf, während die eigenen Kinder die Geschenke auspacken. Vielleicht werden Sie nach diesem Abend Lichterschmuck mit anderen Augen sehen oder mehr Verständnis für Ihren gestressten Buchhändler im Weihnachtsgeschäft aufbringen. 9. Dezember, Schauspielhaus SPECIALS ZU GAST KARTEN: 0234 / 33 33 55 55 WWW.SCHAUSPIELHAUSBOCHUM.DE WEITERHIN IM REPERTOIRE LITERARISCHES QUARTETT Bücherschau der Literarischen Gesellschaft Bochum Die Literaturkritikerin Sigrid Löffler, Dr. Sarah Meyer-Dietrich, Geschäfts- führerin des Friedrich-Bödecker-Krei- ses NRW, Prof. Ralph Köhnen von der RUB sowie Dr. Jörg Albrecht, Literatur- wissenschaftler und freier Autor, stel- len im Kritik- und Gegenkritik-Ver- fahren die wichtigsten Bucherschei- nungen der Herbstsaison vor. Zusätz- lich wird Jörg Albrecht aus seinem neuen Roman „Anarchie in Ruhr- stadt“ lesen. 10. Dezember, Kammerspiele AMNESTY INTERNATIONAL: KUNSTAUKTION Versteigerung von Werken Bochumer Künstler Auch in diesem Jahr versteigert die Menschenrechtsorganisation Amnes- ty International Kunst im Tanas. Unter den Hammer kommen Bilder, Skulpturen, Zeichnungen, Fotogra- fien und signierte Bücher, allesamt für diesen Zweck von Künstlern und Bochumer Bürgern gestiftet. Mit dem Erlös werden zahlreiche Menschen- rechtsprojekte der Organisation un- terstützt. 14. Dezember, Tanas VISIONEN 2014 X-Vision Ruhr präsentiert: Bochumer Schulwettbewerb Bühne frei für die Talente aus den Schulen der Stadt! X-Vision Ruhr und seine Partner bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihr künstlerisches Potenzial zu präsentie- ren. Egal ob als Band oder allein, ob Musik, Tanz, Poesie, Video oder Fo- tografie – alles ist erlaubt. Bei diesem Wettbewerb bringen junge Menschen ihre Kreativität und Visionen auf die Bretter des Schauspielhauses. Das Pu- blikum ist die Jury und entscheidet mit seinem Applaus über den Sieger. 15. Dezember, Schauspielhaus Eine Veranstaltung der LAG Musik NRW e.V., dem Zukunftshaus X-Vision Ruhr in Zusam- menarbeit mit dem Schauspielhaus Bochum, der Stadt Bochum und den Falken Bochum. Ge- fördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW. DIE RADIO BOCHUM WEIHNACHTSLESER Anuschka Fritzsche und Ansgar Borgmann laden ein Fröhlich-frech, typisch Ruhrpott und nicht ganz jugendfrei: Die Radio-Bo- chum-Frühmoderatoren und erprob- ten Weihnachtsleser Anuschka Fritz- sche und Ansgar Borgmann wechseln vom Studio auf die Bühne der Kam- merspiele. Das Beste zum Feste als Ausnahmezustand zwischenmensch- licher Beziehungen und als hinterhäl- tige Attacke auf Ihr Zwerchfell. Die Teilnahme ist nur mit Anmeldung ab 24.11.2014 über radiobochum.de möglich! 16. Dezember, Kammerspiele GITTE HÆNNING & BAND All by myself In ihrem neuen Konzertabend „All by myself“ präsentiert Gitte Hænning ihr großes Repertoire und ihre vielsei- tige Stimme. Sie begibt sich auf eine musikalische Reise quer durch die ver- schiedenen Genres ihrer langjährigen Karriere, mit Liedern für die Jetztzeit und für die Zukunft. In ihren Kon- zerten beweist Gitte Hænning immer wieder, wie zeitlos ihre Musik ist. Egal ob witzig, ironisch, stark oder melan- cholisch, es ist – wie die Amerikaner sagen – immer „the real thing“. 17. Dezember, Schauspielhaus SILVESTERABEND Feiern Sie mit uns einen un- vergesslichen Jahreswechsel im Schauspielhaus Bochum! Wir spielen je zweimal „Bochum“ und „Delikatessen“, im Anschluss feiern wir eine Silvesterparty mit DJs sowie Live-Musik der „Bochum“- Band. Informationen und Preise finden Sie auf der Terminseite dieses Spielplans. Der Vorverkauf läuft! VERSCHENKEN SIE THEATER! ANGEBOTE ZU WEIHNACHTEN FERTIG GESCHNÜRT: DAS WEIHNACHTS- GESCHENKPAKET Alle Zutaten für einen anre- genden und komfortablen Thea- terbesuch im Schauspielhaus Bochum haben wir für Sie in unserem Weihnachts-Geschenk- paket zusammengestellt! In einer hochwertigen Präsentmappe ver- schenken Sie einen Coupon über: 2 Theaterkarten für einen Vorstellungsbesuch nach Wahl inklusive dazugehörigem Programmheft, 2 Gutscheine über ein Glas Sekt sowie 2 Garderoben-Gutscheine Übrigens: Das Weihnachtspaket ist auch bestens für den eigenen Wunschzettel geeignet. Preise im freien Verkauf: 73,00 / 55,00 / 39,00 / 30,00 € Ihr Abo lohnt sich! Vorzugspreis für Abonnenten: 55,00 / 45,00 / 32,00 / 27,00 € Erhältlich ab 3.11., für Abonnenten ab 28.10., Verkauf bis zum 24.12.2014. Einzulösen bis zum 31.12.2015 für reguläre Vor- stellungen des Schauspielhauses Bochum, jedoch nicht für Gastspiele und Sonderveranstaltungen. INDIVIDUELL: GESCHENK- GUTSCHEINE Überraschen Sie Ihre Familie, Freunde oder Kollegen mit Ge- schenkgutscheinen in beliebiger Höhe für einen oder mehrere Theaterbesuche in unserem Haus. Die Gutscheine können Sie an der Theaterkasse und online in unserem Webshop sowie wäh- rend der Vorweihnachtszeit auch an den Abendkassen im Schau- spielhaus und in den Kammer- spielen erwerben. FÜR ALLE, DIE MEHR WOLLEN: DAS WAHL-ABO Flexible und günstige Theaterkar- ten für die Spielzeit 2014/2015 gesucht? Unsere Wahl-Abo-Gut- scheine sind bei freier Stück- und Terminwahl auch für einen Vor- stellungsbesuch mit Freunden oder der Familie geeignet und bis zu 30 % preiswerter als reguläre Eintrittskarten. Besonders prak- tisch: Geschenk-Abos laufen au- tomatisch aus und bedürfen kei- ner Kündigung. Neben dem beliebten Wahl-Abo mit zehn Gutscheinen bieten wir zu Weihnachten die kleine Schnupper-Variante mit sechs Gutscheinen an: Aktions-Angebot: 6er-Wahl-Abo 134,00 / 102,00 / 66,00 / 48,00 € erm.: 66,50 / 53,00 / 42,00 / 36,00 € Erhältlich ab 3.11., für Abonnenten ab 28.10., Verkauf bis zum 24.12.2014. Die Wahl-Abo- Gutscheine sind gültig bis 28.6.2015. Der Klassiker: 10er-Wahl-Abo 216,00 / 164,00 / 110,00 / 80,00 € erm.: 110,00 / 87,00 / 70,00 / 60,00 € Ebenfalls erhältlich: 16 oder 20 Gutscheine. Preise entneh- men Sie bitte dem Spielzeitmagazin, der Abo-Broschüre oder dem Internet. KULINARISCH: THEATERMENÜ Ergänzen Sie Ihr Theatergeschenk um ein kulinarisches Erlebnis! Das Angebot unserer Theater- gastronomie rundet den Vorstel- lungsbesuch mit einem Menü im „Tanas“ ab. 2-Gänge-Menü pro Person: 19,00 € 3-Gänge-Menü pro Person: 25,00 € An den Adventssamstagen haben Theaterkasse und Abo-Büro länger für Sie geöffnet: 29.11., 6., 13. & 20.12.: 10:00-18:00 Uhr Öffnungszeit am 24.12. für Kurzentschlossene: 10:00-12:00 Uhr