www.wirtschaftsbrief-gesundheit.de Ausgabe 025 |08.04.2014 UNTERNEHMEN + MÄRKTE 2 | 3 TECHNOLOGIEN + PRAXIS 4 FORSCHUNG + ENTWICKLUNG 5 AUS DEN LÄNDERN 6 MARKETING: SCHAUFENSTER 7 AUSBLICK | AUSGABE 26 - Pflegemarkt: Hat sich die Privatisierung bewährt? Meinungen & Trends - Teure Versicherungen: Kosten für Behandlungs- fehler in Kliniken steigen - Cloud Computing trifft auf Gesundheitsbranche: Care Cloud - die neue Ära der Pflegedokumentation - Krankenkasse über- nimmt App auf Rezept - RoKi: Humanoid-Roboter arbeitet gestengesteuert und aus der Ferne - Neues Mikroskopiever- fahren ermöglicht Auflö- sungen von unter 50 Na- nometern mit einfachen Mitteln - Publireportage: Wirtschaftsbrief Gesundheit - Erscheinungstermin: 29. April 2014 Cloud Computing und App auf Rezept – neue Technologien auf dem Vormarsch Liebe Leser, einer muss anfangen – und aus Spielerei wird Ge- schäft. Virtuell und real. Unlogisch? Nein. Cloud Computing und Robotik ma- chen es möglich. Drei Beispiele: Die Caterna Sehschule hat eine Online-Therapieplatt- form entwickelt, mit deren Hilfe Kinder, die an Ambly- opie leiden, ihr Sehvermögen nun auch spielerisch übers Internet trainieren können. Und das Zweitbeste daran: Die Krankenkasse übernimmt die App auf Rezept. Wer und warum – Seite 4. Beispiel zwei: Pflegedokumentation leicht gemacht. Das Hannoveraner Unter- nehmen CareCloud hat eine App entwickelt, die die gesamte Wertschöp- fungskette in Pflegeeinrichtungen abbildet. Online. In der Cloud. Technologien aus der Pflege – Seite 4. Spielerisch auf dem Boden geblie- ben ist Habib Nasri – der Erfinder von RoKi. Sein gestengesteuerter Humano- id-Roboter ist zwar noch nicht markt- reif, aber als Protoyp bereits ansehnlich entwickelt: Er führt exakt jene Bewe- gungen mechanisch aus, die ihm ein Operateur aus der Ferne in Echtzeit vor- spielt. Von Menschhand gesteuert kann RoKi in Zukunft überall dort zum Ein- satz kommen, wo Menschen aus eigener Kraft bestimmte tägliche Arbeiten nicht mehr sicher oder unfallfrei praktizieren oder aus Zeitmangel nicht ausführen können – in Pflegeeinrichtungen, in Krankenhäusern, im betreuten oder Seni- orenwohnen. Seite 5. Ideen spielerisch umgesetzt. Bleiben Sie am Ball – wir sind dabei. Ihre Thordis Eckhardt Herausgeberin und Chefredakteurin Niedersachsen Bremen Hamburg - Innovationspreis Alten- pflege 2014: Internatio- nale Denkfabrik PRoF-Pro- jects überzeugt die Jury - Schon gewusst? Botox – hilft gegen Depressionen Thordis Eckhardt Bild: Thordis Eckhardt
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Das Geschäft mit Pfl ege-, Sozial- Cloud Computing und App auf … · 2014. 4. 8. · nometern mit einfachen Mitteln - Publireportage: Wirtschaftsbrief Gesundheit - Erscheinungstermin:
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Cloud Computing und App auf Rezept – neue Technologien auf dem Vormarsch
LiebeLeser,
einer muss anfangen – und aus Spielerei wird Ge-schäft. Virtuell und real.
Unlogisch? Nein. Cloud Computing und Robotik ma-chenesmöglich.DreiBeispiele:
DieCaternaSehschulehateineOnline-Therapieplatt-formentwickelt,mitderenHilfeKinder,dieanAmbly-opie leiden, ihrSehvermögennun auch spielerisch übers Internet trainierenkönnen.UnddasZweitbestedaran:DieKrankenkasseübernimmtdieApp auf Rezept.Werundwarum–Seite 4. Beispielzwei:Pflegedokumentationleichtgemacht.DasHannoveranerUnter-nehmen CareCloud hat eine App entwickelt, die die gesamte Wertschöp-fungsketteinPflegeeinrichtungenabbildet.Online.InderCloud.TechnologienausderPflege–Seite 4.
Spielerisch auf dem Boden geblie-ben ist Habib Nasri – der Erfinder vonRoKi.SeingestengesteuerterHumano-id-Roboter ist zwar noch nichtmarkt-reif,aberalsProtoypbereitsansehnlichentwickelt: Er führt exakt jene Bewe-gungen mechanisch aus, die ihm einOperateurausderFerneinEchtzeitvor-spielt. VonMenschhandgesteuert kannRoKi in Zukunft überall dort zum Ein-satzkommen,woMenschenauseigenerKraftbestimmte täglicheArbeitennicht
- Investition: 29 Mio. Euro für die Nanoforschung- Fünf norddeutsche Seniorenheime für Pfl egefonds erworben- Geheimnisse im Interview: Marcus Berz, Blister Care GmbH
- Der Weg zum personali- sierten Hörsystem: Interview mit Stephan Albani
- Durchbruch bei der Nachbildung menschlicher Hornhaut: Forschungspreis
- Werbeausgaben im Apothekenmarkt steigen - Buchtipp: Erotisches Kapital – Das Geheimnis erfolgreicher Menschen
- Messen im Mai und Juni: Hauptstadtkongress Me- dizin und Gesundheit, med.Logistica, Gesundheit & Marke
NiedersachsenBremenHamburg
Das Geschäft mit Pfl ege-, Sozial- und Gesundheitsimmobilien boomtLieber Leser,
Geschäfte leben von Chancen – und boomenden Märkten. Einer davon ist der Immobilienmarkt, und der ist auch für Unternehmen der Gesundheitswirt-schaft durchaus interessant und relevant.
Drei Gründe: alternde Gesellschaft, steigende Le-benserwartung bei besserer Gesundheit und der Wunsch nach Eigenständigkeit und Lebensqualität im hohen Alter.
Die Nachfrage steuert das Angebot – und der Markt reagierte. Seine Antwort auf den demografi schen Wan-del sind spezielle Angebote für Gesundheits-, Sozial- und Pfl egeimmobilien, Seniorenheime und Seniorenwohnungen. Die Bau- und Neubautätigkeit boomt entsprechend. Im aktuellen Trendreport „Neue Pfl egeheime und Neubauprojekte Betreutes Wohnen“ der agentur für vertrieb und marketing (marktdialog) wird al-lein beim Bau neuer Pfl egeheime bis zum Jahr 2015 ein Wachstum von 61
Prozent gegenüber dem Vorjahr prog-nostiziert. Für Se-niorenwohnungen wurde ein Bedarf von 270 Neubau-ten mit mindestens 7.100 Wohnungen für die kommenden zwei Jahre erfasst. Unter den Investo-
ren für diese Projekte rangieren vor allem Bauunternehmen (33 Prozent), Pfl egeheim-betreiber (26 Prozent) und private Unter-
nehmen (20 Prozent) weit vorne. Gebaut werden Seniorenwohnungen und Pfl e-geheime zunehmend in den ländlichen Regionen. Die Steigerungsrate beträgt hier satte 81 Prozent. Der Bedarf für Pfl egeheime in Niedersachsen beläuft sich dem Report zufolge auf 22 Neubauten allein für das Jahr 2013, für Bremen sind zwei und für Hamburg drei Bauten geplant.
Wenn das keine guten Nachrichten sind – für boomende Geschäfte in der Gesund-heitswirtschaft. Machen Sie etwas daraus.
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Stabwechsel bei Ham-burger Krankenhäusern
Der Spre-cher der Geschäfts-führung der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Peter Oberreuter, widmet sich ab 30. Juni 2013 neuen Aufgaben: Er wird CEO in einem Unter-nehmen der Gesundheits-branche in Süddeutschland.Rainer Schoppik wird neuer Kaufmännischer Direktor und Vorstandsmit-glied des Universitätskli-nikums Hamburg-Eppen-dorf (UKE). Der 48-Jährige war seit 2006 Direktor des Universitätsklinikums Ulm. Schoppik folgt auf Dr. Alex-ander Kirstein, der das UKE zum 30. April verließ.
KÖPFE UND WECHSEL
Niedersächsische Vision Gruppe übernimmt Teschauer Laser Vision Lasertechnik, Barsinghausen, hat Anteile des operativen Geschäftes der ehemaligen Dr. Te-schauer AG, Chemnitz, gekauft. Das gab das Unter-nehmen im April offi ziell bekannt. Demnach soll vor allem die Kompetenz von Teschauer im Bereich Laserbeschriftung gebündelt und am Standort Chemnitz fortgeführt, weiterentwickelt und ausge-baut werden. Die Beschäftigten in Chemnitz wurden größtenteils übernommen.
Vision Lasertechnik bekennt sich damit zum Standort der Teschauer AG in Chem-nitz und integriert diesen als dritten Produktionsstandort in das eigene Un-ternehmen. Geschäftsführer Dirk Haussmann: „Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen – neben dem notwendigen Wachstum werden wir von zusätzlicher Kompetenz im Bereich der Laserbeschriftung, Automatisie-rungstechnik und Prozessautomation profi tieren.“ Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.
Arzneimittelrisiken online prüfen Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn, öffnet ab sofort seine Datenbank für Ärzte und Patienten: In ihr sind Verdachtsmel-dungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen gespeichert. Mit dem neuen Internetangebot steht interessierten Menschen jetzt eine weitere Möglich-keit offen, sich vertieft über Risiken von Medikamenten zu informieren. Prof. Dr. Walter Schwerdtfeger, Präsident des BfArM: „Jeder kann jetzt in den bei uns gemeldeten Verdachtsmeldungen kostenfrei recherchieren. Damit schaffen wir noch mehr Transparenz für Ärzte, Patienten und andere interessierte Bürger.“
Die Recherchemöglichkeit in den Verdachtsmeldungen soll bereits vorhandene behördliche Informationen über Arzneimittelrisiken fl ankieren, sie aber nicht er-setzen. Entscheidende Informationsquellen zur Anwendung und zu Risiken von Arzneimitteln bleiben weiterhin die Gebrauchsinformation („Packungsbeilage“) für Patienten und die Fachinformation für Ärzte.
è Informationen zum Nachlesen: http://nebenwirkung.bfarm.de
Die Niedersachsen sind öfter krank Schlechter als der Bundesdurchschnitt: Die Niedersachsen fehlen krankheits-bedingt öfter an ihrem Arbeitsplatz als die Arbeitnehmer in den anderen Bundes-ländern: nämlich 18,6 Tage pro Jahr in 2012. Sie verursachen damit jährlich acht Mrd. Euro Kosten. Das geht aus dem aktuellen Gesund heitsbericht der AOK hervor. Demnach lag der Krankenstand 2012 in Niedersachsen bei 5,1 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 4,9 Prozent.
Die höchsten Krankenstände in Niedersachsen liegen in den Branchen Entsorgung, Pfl ege sowie Lager- und Transportarbeit. Am seltensten krank sind Mitarbeiter von Banken und Versicherungen.
Med. Fachangestellte:neue Gehaltsstruktur
Erster Erfolg in der zweiten Tarifverhandlungsrunde: Auf einen neuen Gehaltsta-rifvertrag für Medizinische Fachangestellte haben sich die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeits-bedingungen der Arzthel-ferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) und der Verband medizinischer Fachberufe e.V. verständigt. Die Einigung sieht unter an-derem vor, dass Aufstiegs-möglichkeiten zukünftig durch systematische Fortbildung gefördert sowie Berufsjahrstruktu-ren angepasst werden.
TARIFVERHANDLUNGEN
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Geschäftsführer Dirk Haussmann
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Fehler im System? Öffnung des Pflegemarkts verändert das Gefüge Es sind interessante Meldungen, die den Pflegemarkt seit März umtreiben –undsielaufenalleaufdenselben Tenor hinaus: Die Priva-tisierung des Pflegemarktes werfemannigfaltigeProblemeauf.Sohättesich beispielsweise nachAussagen der niedersächsischen Sozial-ministerin Cornelia Rundt die Öffnung des Pflegemarktes für private Anbieter nicht bewährt. ImLandtagHannoversagtesie:„Wirstellenfest,dassineinemunterfinanziertenSystemdieSelbstverwaltungnichtmehrfunktioniert.“ImländlichenRaumseidiePflegewegenlangerFahrtenmeistunattraktivfürUnternehmer.EntwedermüssedasSystem finanziell besser ausgestattetwerden oder esmüssewiedermehrstaatlichePlanunggeben.
Eine zweideutige Botschaft, die eindeutige Antworten schuldig bleibt. ‚DiePrivatisierunghatsichnichtbewährt?’Inwiefernhatsiesichnichtbewährt?Wergenauistmit„privatenAnbietern“angesprochen?UndwiesiehtesmitderFinanzierungderSozialverbändeunddentariflichgebundenen,gemeinnützigenEinrichtungenaus?WassagendiebetroffenenMenschendazu?UndzuguterLetzt:Welche Lösung favorisiert das Ministerium?Einefinanzi-ellbessereAusstattungderPflegeheime?OdermehrstaatlichePlanung?
Das Problem ist altbekannt.NichtnurinNiedersachsen.AuchinderFreienundHansestadtHamburg.DortgehtmanmitderKonsequenzderPrivatisierungdesPflegemarktes öffentlichkeitswirksam transparenter um: Dirk Kienscherf, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter Hamburg, sieht im Gespräch mit dem ‚HamburgerAbendblatt’ die Überkapazität der Pflegeheime nicht als Problem. „KonkurrenzbelebtdochdasGeschäft.“UndKatharinaFegebank,LandesvorsitzendederGrü-nen,sagtangesichtsderaktuellenInsolvenzderPflegeheim-Betreiberin‚CaritasHamburg–Wohnen&SozialeDienstleistungenGmbH’(sieheNewsrechts):„EsgibtkaumInstrumenteaufLandesebene,umdenMarktderPflegeheimezuregu-lieren.“Sie rät den Trägern, sich den Bedürfnissen der Menschen anzupas-sen.„DerTrendgehtzurPflegeimQuartier.“
Die Marktwirtschaft ist auf dem Weg,dasThemaPflege selbst zu regeln.
Hamburg: Jedes zehnte Bett ist leerHamburghatmitÜberkapazitäteninstationärenPflegeeinrichtungenzukämpfen.Von den rund 17.500 Betten sind nach Aussagen des Sprechers der Ham-burger Gesundheitsbehörde, Rico Schmidt, derzeit rund zehn Prozent und damit 1.700 Pflegebetten nicht belegt.Hamburg liegemitdieserQuoteal-lerdings imBundesdurchschnitt,bestätigtderBundesverbandprivaterAnbietersozialerDienstee.V.(bpa).DerLeerstandanPflegebettenistnichtaufeinzelneAnbieteroderStadtteilebegrenzt,erbetrifftHamburgerUnternehmenundEin-richtungenimgesamtenStadtgebiet.
PFLEGEEINRICHTUNG
TARIFE UND VERGÜTUNG
Fünf Caritas-Heime in Hamburg in der Insolvenz
DieCaritasHamburg–Woh-nen&SozialeDienstleis-tungenGmbHschließtfünfHeimeinderHansestadt.DieBetreiberinhateinenInsol-venzantraggestellt,teiltenderHamburgerCaritasver-bandunddasErzbistumHamburgimMärzmit.Grund für die wirtschaft-liche Schieflage seien Überkapazitäten in den PflegeeinrichtungenamHamburgerMarkt,sagtTimoSpiewak,SprecherderCaritas.DasProblemseiseitJahrenbekannt,hättediejetzigeInsolvenzjedochnichtaufhaltenkönnen.
Berliner Pflegedienste erhalten mehr Geld
Durchbruch:DieambulantePflegeinderHauptstadtwirdgestärkt.Sämtliche595BerlinerPflegediensteundPflegekassenerhaltenseit1.April2014mehrGeld.DieEinigungzwischenSenat,AnbieternundKassensiehteinevier Prozent höhere Vergütung vor.80ProzentderPflegedienste–Tendenzsteigend–habenbereitszugesagt,dieErhöhungandieca.20.000Beschäftigtenweiterzureichen.DasistdieguteNachricht.Der Haken daran: DieVereinbarunggiltnurfürdaslaufendeJahr.AngerechnetaufdasGesamtjahrergibtsichfürdieBeschäftigtenzudemnureinPlusvondreiProzent.In2015mussneuverhandeltwerden.
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Stabwechsel bei Ham-burger Krankenhäusern
Der Spre-cher der Geschäfts-führung der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Peter Oberreuter, widmet sich ab 30. Juni 2013 neuen Aufgaben: Er wird CEO in einem Unter-nehmen der Gesundheits-branche in Süddeutschland.Rainer Schoppik wird neuer Kaufmännischer Direktor und Vorstandsmit-glied des Universitätskli-nikums Hamburg-Eppen-dorf (UKE). Der 48-Jährige war seit 2006 Direktor des Universitätsklinikums Ulm. Schoppik folgt auf Dr. Alex-ander Kirstein, der das UKE zum 30. April verließ.
KÖPFE UND WECHSEL
Niedersächsische Vision Gruppe übernimmt Teschauer Laser Vision Lasertechnik, Barsinghausen, hat Anteile des operativen Geschäftes der ehemaligen Dr. Te-schauer AG, Chemnitz, gekauft. Das gab das Unter-nehmen im April offi ziell bekannt. Demnach soll vor allem die Kompetenz von Teschauer im Bereich Laserbeschriftung gebündelt und am Standort Chemnitz fortgeführt, weiterentwickelt und ausge-baut werden. Die Beschäftigten in Chemnitz wurden größtenteils übernommen.
Vision Lasertechnik bekennt sich damit zum Standort der Teschauer AG in Chem-nitz und integriert diesen als dritten Produktionsstandort in das eigene Un-ternehmen. Geschäftsführer Dirk Haussmann: „Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen – neben dem notwendigen Wachstum werden wir von zusätzlicher Kompetenz im Bereich der Laserbeschriftung, Automatisie-rungstechnik und Prozessautomation profi tieren.“ Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.
Arzneimittelrisiken online prüfen Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn, öffnet ab sofort seine Datenbank für Ärzte und Patienten: In ihr sind Verdachtsmel-dungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen gespeichert. Mit dem neuen Internetangebot steht interessierten Menschen jetzt eine weitere Möglich-keit offen, sich vertieft über Risiken von Medikamenten zu informieren. Prof. Dr. Walter Schwerdtfeger, Präsident des BfArM: „Jeder kann jetzt in den bei uns gemeldeten Verdachtsmeldungen kostenfrei recherchieren. Damit schaffen wir noch mehr Transparenz für Ärzte, Patienten und andere interessierte Bürger.“
Die Recherchemöglichkeit in den Verdachtsmeldungen soll bereits vorhandene behördliche Informationen über Arzneimittelrisiken fl ankieren, sie aber nicht er-setzen. Entscheidende Informationsquellen zur Anwendung und zu Risiken von Arzneimitteln bleiben weiterhin die Gebrauchsinformation („Packungsbeilage“) für Patienten und die Fachinformation für Ärzte.
è Informationen zum Nachlesen: http://nebenwirkung.bfarm.de
Die Niedersachsen sind öfter krank Schlechter als der Bundesdurchschnitt: Die Niedersachsen fehlen krankheits-bedingt öfter an ihrem Arbeitsplatz als die Arbeitnehmer in den anderen Bundes-ländern: nämlich 18,6 Tage pro Jahr in 2012. Sie verursachen damit jährlich acht Mrd. Euro Kosten. Das geht aus dem aktuellen Gesund heitsbericht der AOK hervor. Demnach lag der Krankenstand 2012 in Niedersachsen bei 5,1 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 4,9 Prozent.
Die höchsten Krankenstände in Niedersachsen liegen in den Branchen Entsorgung, Pfl ege sowie Lager- und Transportarbeit. Am seltensten krank sind Mitarbeiter von Banken und Versicherungen.
Med. Fachangestellte:neue Gehaltsstruktur
Erster Erfolg in der zweiten Tarifverhandlungsrunde: Auf einen neuen Gehaltsta-rifvertrag für Medizinische Fachangestellte haben sich die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeits-bedingungen der Arzthel-ferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) und der Verband medizinischer Fachberufe e.V. verständigt. Die Einigung sieht unter an-derem vor, dass Aufstiegs-möglichkeiten zukünftig durch systematische Fortbildung gefördert sowie Berufsjahrstruktu-ren angepasst werden.
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Johannes F. KammGeschäftsführer PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH, Hamburg
Geheimnisse im InterviewWer kennt wen inderweitverzweigtenLandschaftderGesundheitswirtschaftNiedersachsen,Bremen,Hamburg?565.000MenschenarbeitenindieserBranche.Wirstellensievor.Heute: Johannes F. Kamm,Geschäftsführer PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH, Hamburg
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Teure Versicherungen: Kosten für Be-handlungsfehler in Kliniken gestiegen
Das Geschäft wird für Versicherungen ver-mehrt unlukrativ: Haftpflichtprämien für Kran-kenhäuser. In den vergangenen Jahren sind dieZahlungenfürBehandlungsfehler bei operativen Eingriffen um jährlich sechs Prozent gestie-gen. Der Grund hierfür liegenachAussagenvonDr.med.ChristianKugler,PräsidentderDeutschenGesellschaft fürThoraxchirurgie(DGT),nicht inei-nerwachsendenZahlanBehandlungsfehlern, son-dern „an den Schadenssummen pro Fall, die vor Gericht erstritten werden“.DieseseienstarkgestiegenundtrügenzurExplosionderHaftpflicht-versicherungsbeiträge für Kliniken bei. Währenddeutsche Krankenhäuser 2012 rund 350 MillionenEurozahlten,umsichgegenSchadensersatzansprü-
chezuversichern,warenes2013bereits550MillionenEuro–eine Steigerung um 60 Prozent.ZugleichzogensichetlichegroßeVersichererausdemKranken-hausgeschäftzurück.UmBehandlungsfehlerzuminimieren,unternehmenKlinikenseiteinigenJahrenverschiedeneAnstrengungen–bislangmitnichtnachhaltigemErfolg.Nunwirdnachneuen Lösungen gesucht: Die DGT startet zusammen mit Versi-cherungsmakler Ecclesia, Detmold, ein Modellprojekt zur Risikominimie-rung bei Lungen-OPs.AnhandkonkreterSchadensfällesollerstmalsuntersuchtwerden,welcheUmständezuBehandlungsfehlernführen.AufbauendsollenPro-phylaxe-InstrumentezurRisikominimierungentwickeltwerden.
Kurz gesagt: Womit beschäftigt sich Ihr Unternehmen?Pflegen&WohnenHamburgerbringtstationäreDienstleistungenfürerwachseneMenschenmitPflegebedarfimGroßraumHamburg. Was unterscheidet Ihr Unternehmen vom Wettbewerb? ImZentrumunsererArbeitstehenzweiMottos:„Wirmachenanders:ErlebnisstattAlltag“,dasfürAbwechslungimLebenunsererBewohnersorgtsowie„JungundAltgemeinsam“,mitdemwirdenintergenerationellenAustauschaktivfördern. In welcher Position sehen Sie sich oder Ihr Unternehmen in fünf bis zehn Jahren?UnserZielistdiePositionierungalsQualitäts-undInnovationsführerunterdenPflegeanbieterninHamburg. Ihr Wunsch an die Kollegen Ihres Berufsstandes? IchwünschemirmehrMut,mehrIdeenundmehrHumor. Mit wem würden Sie gern einmal zum Abendessen gehen und warum? MitallenunserenMitarbeitern,weilihretäglicheArbeitunsereGesellschaftreichmacht.
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Recht & Gesetz: Bücher zu Versi-cherungen füllen die Regale von Buchhandlungen.
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Stabwechsel bei Ham-burger Krankenhäusern
Der Spre-cher der Geschäfts-führung der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Peter Oberreuter, widmet sich ab 30. Juni 2013 neuen Aufgaben: Er wird CEO in einem Unter-nehmen der Gesundheits-branche in Süddeutschland.Rainer Schoppik wird neuer Kaufmännischer Direktor und Vorstandsmit-glied des Universitätskli-nikums Hamburg-Eppen-dorf (UKE). Der 48-Jährige war seit 2006 Direktor des Universitätsklinikums Ulm. Schoppik folgt auf Dr. Alex-ander Kirstein, der das UKE zum 30. April verließ.
KÖPFE UND WECHSEL
Niedersächsische Vision Gruppe übernimmt Teschauer Laser Vision Lasertechnik, Barsinghausen, hat Anteile des operativen Geschäftes der ehemaligen Dr. Te-schauer AG, Chemnitz, gekauft. Das gab das Unter-nehmen im April offi ziell bekannt. Demnach soll vor allem die Kompetenz von Teschauer im Bereich Laserbeschriftung gebündelt und am Standort Chemnitz fortgeführt, weiterentwickelt und ausge-baut werden. Die Beschäftigten in Chemnitz wurden größtenteils übernommen.
Vision Lasertechnik bekennt sich damit zum Standort der Teschauer AG in Chem-nitz und integriert diesen als dritten Produktionsstandort in das eigene Un-ternehmen. Geschäftsführer Dirk Haussmann: „Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen – neben dem notwendigen Wachstum werden wir von zusätzlicher Kompetenz im Bereich der Laserbeschriftung, Automatisie-rungstechnik und Prozessautomation profi tieren.“ Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.
Arzneimittelrisiken online prüfen Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn, öffnet ab sofort seine Datenbank für Ärzte und Patienten: In ihr sind Verdachtsmel-dungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen gespeichert. Mit dem neuen Internetangebot steht interessierten Menschen jetzt eine weitere Möglich-keit offen, sich vertieft über Risiken von Medikamenten zu informieren. Prof. Dr. Walter Schwerdtfeger, Präsident des BfArM: „Jeder kann jetzt in den bei uns gemeldeten Verdachtsmeldungen kostenfrei recherchieren. Damit schaffen wir noch mehr Transparenz für Ärzte, Patienten und andere interessierte Bürger.“
Die Recherchemöglichkeit in den Verdachtsmeldungen soll bereits vorhandene behördliche Informationen über Arzneimittelrisiken fl ankieren, sie aber nicht er-setzen. Entscheidende Informationsquellen zur Anwendung und zu Risiken von Arzneimitteln bleiben weiterhin die Gebrauchsinformation („Packungsbeilage“) für Patienten und die Fachinformation für Ärzte.
è Informationen zum Nachlesen: http://nebenwirkung.bfarm.de
Die Niedersachsen sind öfter krank Schlechter als der Bundesdurchschnitt: Die Niedersachsen fehlen krankheits-bedingt öfter an ihrem Arbeitsplatz als die Arbeitnehmer in den anderen Bundes-ländern: nämlich 18,6 Tage pro Jahr in 2012. Sie verursachen damit jährlich acht Mrd. Euro Kosten. Das geht aus dem aktuellen Gesund heitsbericht der AOK hervor. Demnach lag der Krankenstand 2012 in Niedersachsen bei 5,1 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 4,9 Prozent.
Die höchsten Krankenstände in Niedersachsen liegen in den Branchen Entsorgung, Pfl ege sowie Lager- und Transportarbeit. Am seltensten krank sind Mitarbeiter von Banken und Versicherungen.
Med. Fachangestellte:neue Gehaltsstruktur
Erster Erfolg in der zweiten Tarifverhandlungsrunde: Auf einen neuen Gehaltsta-rifvertrag für Medizinische Fachangestellte haben sich die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeits-bedingungen der Arzthel-ferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) und der Verband medizinischer Fachberufe e.V. verständigt. Die Einigung sieht unter an-derem vor, dass Aufstiegs-möglichkeiten zukünftig durch systematische Fortbildung gefördert sowie Berufsjahrstruktu-ren angepasst werden.
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Cloud Computing – Software und Dokumentation per Internet und App
Cloud Computing – eine Querschnittstechnologie trifft auf die Gesundheitsbranche. Erste Angebo-tesindimMarktundbereitsetabliert.DerBezugvonSoftware,RechenleistungenundSpeicherplatzausdemInternethatKonjunktur.WeltweitzähltCloudCompu-ting zu den derzeit wichtigsten Entwicklungen in derIT-Branche.UndverzeichnethoheWachstumsraten.
Mit dabei: die stationäre Pflegesoftware Care Cloud. DieTechnologieausdemHausdesgleichnami-genUnternehmensmitSitzinHannoveristeinausführ-
lichesPflegedokumentations-Programm,dasdenPflegeprozessinhouseabbildetund analysiert, Pflegeberichte und Dokumentationen automatisiert erstellt undsämtlicheDaten ineiner Internet-Cloudspeichert.Vorteil fürdiePflegeeinrich-tungen:Siemüssen keine großen Investitionen in eine eigene IT-InfrastrukturvornehmenundkeineeigeneRechenzentrenvorhalten;stattdessenkönnensieüberdiemoderneWeb-Technologie onlineauf ihreDaten zugreifen.ZertifiziertnachdenAnforderungendesDatenschutzgesetzes(BDSG)unddesZehntenSozi-algesetzbuches(SGBX)sinddieerhobenenPersonendateninderCareClouddesAnbietersnacheigenenAngabenangemessengeschützt.
Datenschutz, Datensicherheit und RechtskonformitätsindzentraleFragen,dieimZusammenhangmitCloudComputingquerdurchalleBranchenundAnwen-dungenwiederholtauftauchen.DieServicesunterliegenaufgrundihrerErreich-barkeitimWebunterschiedlichenSicherheitsrisikenwieunsicherenSchnittstellen,Datenverlust,DiebstahloderSchadstoffsoftware.ProfessionelleAnbieterundvertrauenswürdigeProviderhabenvorgesorgtunddieSecurity-Risiken minimiert:SiebietensichereZugängezudenDiensten,zurDatenverarbeitung,-speicherungundzum-transfersowiezurDatenvernich-tungan–analogdennationalenundeuropäischenDatenschutzvorgabenwiedemBundesdatenschutzgesetzoderderDatenschutz-Richtlinie59/46/EG.ZertifikatewiedasTÜVTrustedCloudZertifikat,ISO27001,EuroCloudSaaSStarAuditoderdaseuropäischeDatenschutz-GütesiegelEuroPriSeerleichterndieSichtungundAuswahlvonCloudComputing-LösungenfürAnwender.
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Stabwechsel bei Ham-burger Krankenhäusern
Der Spre-cher der Geschäfts-führung der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Peter Oberreuter, widmet sich ab 30. Juni 2013 neuen Aufgaben: Er wird CEO in einem Unter-nehmen der Gesundheits-branche in Süddeutschland.Rainer Schoppik wird neuer Kaufmännischer Direktor und Vorstandsmit-glied des Universitätskli-nikums Hamburg-Eppen-dorf (UKE). Der 48-Jährige war seit 2006 Direktor des Universitätsklinikums Ulm. Schoppik folgt auf Dr. Alex-ander Kirstein, der das UKE zum 30. April verließ.
KÖPFE UND WECHSEL
Niedersächsische Vision Gruppe übernimmt Teschauer Laser Vision Lasertechnik, Barsinghausen, hat Anteile des operativen Geschäftes der ehemaligen Dr. Te-schauer AG, Chemnitz, gekauft. Das gab das Unter-nehmen im April offi ziell bekannt. Demnach soll vor allem die Kompetenz von Teschauer im Bereich Laserbeschriftung gebündelt und am Standort Chemnitz fortgeführt, weiterentwickelt und ausge-baut werden. Die Beschäftigten in Chemnitz wurden größtenteils übernommen.
Vision Lasertechnik bekennt sich damit zum Standort der Teschauer AG in Chem-nitz und integriert diesen als dritten Produktionsstandort in das eigene Un-ternehmen. Geschäftsführer Dirk Haussmann: „Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen – neben dem notwendigen Wachstum werden wir von zusätzlicher Kompetenz im Bereich der Laserbeschriftung, Automatisie-rungstechnik und Prozessautomation profi tieren.“ Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.
Arzneimittelrisiken online prüfen Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn, öffnet ab sofort seine Datenbank für Ärzte und Patienten: In ihr sind Verdachtsmel-dungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen gespeichert. Mit dem neuen Internetangebot steht interessierten Menschen jetzt eine weitere Möglich-keit offen, sich vertieft über Risiken von Medikamenten zu informieren. Prof. Dr. Walter Schwerdtfeger, Präsident des BfArM: „Jeder kann jetzt in den bei uns gemeldeten Verdachtsmeldungen kostenfrei recherchieren. Damit schaffen wir noch mehr Transparenz für Ärzte, Patienten und andere interessierte Bürger.“
Die Recherchemöglichkeit in den Verdachtsmeldungen soll bereits vorhandene behördliche Informationen über Arzneimittelrisiken fl ankieren, sie aber nicht er-setzen. Entscheidende Informationsquellen zur Anwendung und zu Risiken von Arzneimitteln bleiben weiterhin die Gebrauchsinformation („Packungsbeilage“) für Patienten und die Fachinformation für Ärzte.
è Informationen zum Nachlesen: http://nebenwirkung.bfarm.de
Die Niedersachsen sind öfter krank Schlechter als der Bundesdurchschnitt: Die Niedersachsen fehlen krankheits-bedingt öfter an ihrem Arbeitsplatz als die Arbeitnehmer in den anderen Bundes-ländern: nämlich 18,6 Tage pro Jahr in 2012. Sie verursachen damit jährlich acht Mrd. Euro Kosten. Das geht aus dem aktuellen Gesund heitsbericht der AOK hervor. Demnach lag der Krankenstand 2012 in Niedersachsen bei 5,1 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 4,9 Prozent.
Die höchsten Krankenstände in Niedersachsen liegen in den Branchen Entsorgung, Pfl ege sowie Lager- und Transportarbeit. Am seltensten krank sind Mitarbeiter von Banken und Versicherungen.
Med. Fachangestellte:neue Gehaltsstruktur
Erster Erfolg in der zweiten Tarifverhandlungsrunde: Auf einen neuen Gehaltsta-rifvertrag für Medizinische Fachangestellte haben sich die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeits-bedingungen der Arzthel-ferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) und der Verband medizinischer Fachberufe e.V. verständigt. Die Einigung sieht unter an-derem vor, dass Aufstiegs-möglichkeiten zukünftig durch systematische Fortbildung gefördert sowie Berufsjahrstruktu-ren angepasst werden.
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enPeter Oberreuter
Geschäftsführer Dirk Haussmann
Bild
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RoKi – Humanoid-Roboter arbeitet gestengesteuert und aus der Ferne Noch ist es eine Idee – ein Prototyp Rea-lität: der gestengesteuerte Humanoid-RobotervomInstitut fürProduktentwicklungundGerä-tebau (iPEG) der Leibniz Universität Hannover.Das einem Menschen nachempfundene Robo-termodell basiert auf einer „Motion-Controll“-Technologie, die es ermöglicht, ferngesteuert Arbeitsabläufe in einer fremden Umgebung in Echtzeit auszuführen. Der Roboter soll vor allem in Branchen undHaushaltenzumEinsatzkommen,woMenschenauseigenerKraftbestimmte täglicheArbeitennicht mehr sicher und unfallfrei praktizierenoderausZeitmangelnichtausführenkönnen.Und so funktioniert es: RoKi– soderNamedesRoboters– führtexakt jeneBewegungenmechanischaus,dieihmausderFerneübereineanderePersoninEchtzeitvorgespieltwerden.DieBewegungsmusterdesOperateurs,derdenRobo-termittelsVideokameraimBlickhat,werdeninFormvonSteuersignalenlivean
RoKiübermittelt –und setzendiesen inBewegung.Ein Beispiel: Soll RoKi ein Glas ausdem Küchenschrank nehmen, simuliertderOperateurausderFernegenaujeneHandbewegungen,diediesenArbeitsab-laufbewerkstelligen.„EineechteArbeits-erleichterung“, findet Erfinder Habib Nasri,wissenschaftlicherMitarbeiteramiPEG, der seit drei Jahren über diesemModellpromoviert.SeinerMeinungnach
hatRoKiZukunft.„Der Roboter wird dank seiner eingesetzten Sensorik zum Helfer, welcher funktional und clever durch Menschenhand gesteuert und auch in risikobehafteten Gebieten arbeiten kann“,zumBeispielinderPflege,imKrankenhausoderimbetreutenoderSeniorenwohnen.BisdahinseiesabernocheinweiterWeg.Nasri:„MeinZielistes,dasSystemimZugemeinerPromotionsoreifwiemöglichzumachen–unddannwerdenwirweitersehen.“
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Stabwechsel bei Ham-burger Krankenhäusern
Der Spre-cher der Geschäfts-führung der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Peter Oberreuter, widmet sich ab 30. Juni 2013 neuen Aufgaben: Er wird CEO in einem Unter-nehmen der Gesundheits-branche in Süddeutschland.Rainer Schoppik wird neuer Kaufmännischer Direktor und Vorstandsmit-glied des Universitätskli-nikums Hamburg-Eppen-dorf (UKE). Der 48-Jährige war seit 2006 Direktor des Universitätsklinikums Ulm. Schoppik folgt auf Dr. Alex-ander Kirstein, der das UKE zum 30. April verließ.
KÖPFE UND WECHSEL
Niedersächsische Vision Gruppe übernimmt Teschauer Laser Vision Lasertechnik, Barsinghausen, hat Anteile des operativen Geschäftes der ehemaligen Dr. Te-schauer AG, Chemnitz, gekauft. Das gab das Unter-nehmen im April offi ziell bekannt. Demnach soll vor allem die Kompetenz von Teschauer im Bereich Laserbeschriftung gebündelt und am Standort Chemnitz fortgeführt, weiterentwickelt und ausge-baut werden. Die Beschäftigten in Chemnitz wurden größtenteils übernommen.
Vision Lasertechnik bekennt sich damit zum Standort der Teschauer AG in Chem-nitz und integriert diesen als dritten Produktionsstandort in das eigene Un-ternehmen. Geschäftsführer Dirk Haussmann: „Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen – neben dem notwendigen Wachstum werden wir von zusätzlicher Kompetenz im Bereich der Laserbeschriftung, Automatisie-rungstechnik und Prozessautomation profi tieren.“ Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.
Arzneimittelrisiken online prüfen Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn, öffnet ab sofort seine Datenbank für Ärzte und Patienten: In ihr sind Verdachtsmel-dungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen gespeichert. Mit dem neuen Internetangebot steht interessierten Menschen jetzt eine weitere Möglich-keit offen, sich vertieft über Risiken von Medikamenten zu informieren. Prof. Dr. Walter Schwerdtfeger, Präsident des BfArM: „Jeder kann jetzt in den bei uns gemeldeten Verdachtsmeldungen kostenfrei recherchieren. Damit schaffen wir noch mehr Transparenz für Ärzte, Patienten und andere interessierte Bürger.“
Die Recherchemöglichkeit in den Verdachtsmeldungen soll bereits vorhandene behördliche Informationen über Arzneimittelrisiken fl ankieren, sie aber nicht er-setzen. Entscheidende Informationsquellen zur Anwendung und zu Risiken von Arzneimitteln bleiben weiterhin die Gebrauchsinformation („Packungsbeilage“) für Patienten und die Fachinformation für Ärzte.
è Informationen zum Nachlesen: http://nebenwirkung.bfarm.de
Die Niedersachsen sind öfter krank Schlechter als der Bundesdurchschnitt: Die Niedersachsen fehlen krankheits-bedingt öfter an ihrem Arbeitsplatz als die Arbeitnehmer in den anderen Bundes-ländern: nämlich 18,6 Tage pro Jahr in 2012. Sie verursachen damit jährlich acht Mrd. Euro Kosten. Das geht aus dem aktuellen Gesund heitsbericht der AOK hervor. Demnach lag der Krankenstand 2012 in Niedersachsen bei 5,1 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 4,9 Prozent.
Die höchsten Krankenstände in Niedersachsen liegen in den Branchen Entsorgung, Pfl ege sowie Lager- und Transportarbeit. Am seltensten krank sind Mitarbeiter von Banken und Versicherungen.
Med. Fachangestellte:neue Gehaltsstruktur
Erster Erfolg in der zweiten Tarifverhandlungsrunde: Auf einen neuen Gehaltsta-rifvertrag für Medizinische Fachangestellte haben sich die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeits-bedingungen der Arzthel-ferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) und der Verband medizinischer Fachberufe e.V. verständigt. Die Einigung sieht unter an-derem vor, dass Aufstiegs-möglichkeiten zukünftig durch systematische Fortbildung gefördert sowie Berufsjahrstruktu-ren angepasst werden.
TARIFVERHANDLUNGEN
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enPeter Oberreuter
Geschäftsführer Dirk Haussmann
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> AUS DEN LÄNDERN
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Denkfabrik PRoF-Projects gewinntInnovationspreis Altenpflege 2014Die internationale Denkfabrik PRoF-Pro-jects, ein Zusammenschluss von über 300 Unternehmen, Architekten, Health Care-Experten und Hochschulen, hatmitihrembranchenübergreifendenKonzeptzurEntwicklungrichtungsweisenderPflege-objekte zum generationenübergreifendenWohnen im klinischen, ambulanten undstationäremUmfelddie JuryderAltenpfle-ge-Messeüberzeugt:DaseuropäischeKonsortiummitSitzinBelgiengewanndenInnovationspreis2014.InDeutschlandwirdPRoFfederführendvonMichaelSchlenkevonCaretakers,Bonn,vertreten.„MitPRoF-Projectsistesunsgelungen,eineeuro-paweiteinmaligeHealth-Care-InitiativenachDeutschlandzuholen“,soSchlenke.DasNetzwerkwurde imJahr2009durchdenMöbelfabrikanten JanvanHeckegegründetundfinanziertesichbislangausEigenmitteln.NunhatBelgiensBot-schafter inDeutschland, RenierNijskens, eine finanzielle Förderung des PRoF-Konsortiumszugesagt.
SCHON GEWUSST?
Sachsen Med.Logistca | Krankenhauslogistik in Deutschland
Mit der med.Logistica bietet die LeipzigerMesseder„HealthcareLogistik“-BranchezumzweitenMal inFolgeeinePlattform,diederInformationunddemAustauschzwischenEntscheidernvonKrankenhäusernundAnbieternlogistischerDienstleistungenundLösungendient.ZumMessestartimJahr2013nahmen610Teilnehmerund53UnternehmenanderFachausstellungteil.
Niedersachsen | Bremen | Hamburg> NEWS, KÖPFE UND DEALS
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Stabwechsel bei Ham-burger Krankenhäusern
Der Spre-cher der Geschäfts-führung der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Peter Oberreuter, widmet sich ab 30. Juni 2013 neuen Aufgaben: Er wird CEO in einem Unter-nehmen der Gesundheits-branche in Süddeutschland.Rainer Schoppik wird neuer Kaufmännischer Direktor und Vorstandsmit-glied des Universitätskli-nikums Hamburg-Eppen-dorf (UKE). Der 48-Jährige war seit 2006 Direktor des Universitätsklinikums Ulm. Schoppik folgt auf Dr. Alex-ander Kirstein, der das UKE zum 30. April verließ.
KÖPFE UND WECHSEL
Niedersächsische Vision Gruppe übernimmt Teschauer Laser Vision Lasertechnik, Barsinghausen, hat Anteile des operativen Geschäftes der ehemaligen Dr. Te-schauer AG, Chemnitz, gekauft. Das gab das Unter-nehmen im April offi ziell bekannt. Demnach soll vor allem die Kompetenz von Teschauer im Bereich Laserbeschriftung gebündelt und am Standort Chemnitz fortgeführt, weiterentwickelt und ausge-baut werden. Die Beschäftigten in Chemnitz wurden größtenteils übernommen.
Vision Lasertechnik bekennt sich damit zum Standort der Teschauer AG in Chem-nitz und integriert diesen als dritten Produktionsstandort in das eigene Un-ternehmen. Geschäftsführer Dirk Haussmann: „Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen – neben dem notwendigen Wachstum werden wir von zusätzlicher Kompetenz im Bereich der Laserbeschriftung, Automatisie-rungstechnik und Prozessautomation profi tieren.“ Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.
Arzneimittelrisiken online prüfen Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn, öffnet ab sofort seine Datenbank für Ärzte und Patienten: In ihr sind Verdachtsmel-dungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen gespeichert. Mit dem neuen Internetangebot steht interessierten Menschen jetzt eine weitere Möglich-keit offen, sich vertieft über Risiken von Medikamenten zu informieren. Prof. Dr. Walter Schwerdtfeger, Präsident des BfArM: „Jeder kann jetzt in den bei uns gemeldeten Verdachtsmeldungen kostenfrei recherchieren. Damit schaffen wir noch mehr Transparenz für Ärzte, Patienten und andere interessierte Bürger.“
Die Recherchemöglichkeit in den Verdachtsmeldungen soll bereits vorhandene behördliche Informationen über Arzneimittelrisiken fl ankieren, sie aber nicht er-setzen. Entscheidende Informationsquellen zur Anwendung und zu Risiken von Arzneimitteln bleiben weiterhin die Gebrauchsinformation („Packungsbeilage“) für Patienten und die Fachinformation für Ärzte.
è Informationen zum Nachlesen: http://nebenwirkung.bfarm.de
Die Niedersachsen sind öfter krank Schlechter als der Bundesdurchschnitt: Die Niedersachsen fehlen krankheits-bedingt öfter an ihrem Arbeitsplatz als die Arbeitnehmer in den anderen Bundes-ländern: nämlich 18,6 Tage pro Jahr in 2012. Sie verursachen damit jährlich acht Mrd. Euro Kosten. Das geht aus dem aktuellen Gesund heitsbericht der AOK hervor. Demnach lag der Krankenstand 2012 in Niedersachsen bei 5,1 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 4,9 Prozent.
Die höchsten Krankenstände in Niedersachsen liegen in den Branchen Entsorgung, Pfl ege sowie Lager- und Transportarbeit. Am seltensten krank sind Mitarbeiter von Banken und Versicherungen.
Med. Fachangestellte:neue Gehaltsstruktur
Erster Erfolg in der zweiten Tarifverhandlungsrunde: Auf einen neuen Gehaltsta-rifvertrag für Medizinische Fachangestellte haben sich die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeits-bedingungen der Arzthel-ferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) und der Verband medizinischer Fachberufe e.V. verständigt. Die Einigung sieht unter an-derem vor, dass Aufstiegs-möglichkeiten zukünftig durch systematische Fortbildung gefördert sowie Berufsjahrstruktu-ren angepasst werden.
TARIFVERHANDLUNGEN
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Geschäftsführer Dirk Haussmann
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> SONDERRUBRIK
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Der „Wirtschaftsbrief Gesundheit“ liefert News, Deals und StoriesMitten im Markt, nah an den Entscheidern
Die Branche prosperiert – und mit ihr die unter-nehmerischenMöglichkeitenamMarkt.Der Wirt-schaftsbrief Gesundheit | Niedersachsen | Bremen | Hamburg hat diesen Markt als ers-tes Branchenmedium seiner Art in Deutsch-land medial vereint und für die gesamte Wirtschaftsgruppe Gesundheit erschlossen: Produzierende, entwickelnde und forschende Un-ternehmenundEinrichtungen,medizinischeundlo-gistische Versorgungszentren, PflegeeinrichtungenundKostenträger,Bau-,Immobilien-undLogistik-unternehmen,dieZuliefererindustrie,Investoren,Banken,HandelundVersi-cherungen,PolitikundVerbände.
Als B2B-Informationsdienst und Sprachrohr der Branche wirdderWirt-schaftsbrief Gesundheit vom Wirtschaftsverlag Gesundheit, Braunschweig,herausgegeben.Er liefert 14-tägig detaillierte Markt- und Wirtschafts-informationen, vermittelt Fach- und Hintergrundwissen,informiertübertechnische Entwicklungen und Produkte, zeigt Marktpotenziale auf, erklärtwirtschaftlicheZusammenhängeundvernetztsodieGesundheitsbranche imNordenDeutschlands.ZieldesMediums istes,Unternehmen,ProdukteundDienstleistungenausNiedersachsen,BremenundHamburginnerhalbdereige-nenLänderundauchbundesweitbekanntzumachen.DerAnspruchdahinter:unabhängig,überparteilichundkonstruktiv-kritisch.
Die Branche prosperiert – und mit ihr die unternehmeri-
schen Möglichkeiten am Markt. Der Wirtschaftsbrief Ge-
sundheit | Niedersachsen | Bremen | Hamburg mit Sitz in
Braunschweig hat diesen Markt als erstes Branchenmedi-
um seiner Art in Deutschland medial vereint und für die
gesamte Wirtschaftsgruppe Gesundheit erschlossen: Pro-
duzierende, entwickelnde und forschende Unternehmen
und Einrichtungen, medizinische und logistische Versor-
gungszentren, Pflegeeinrichtungen und Kostenträger, Bau-,
Immobilien- und Logistikunternehmen, die Zuliefererindus -
trie, Investoren, Banken, Handel und Versicherungen, Poli-
tik und Verbände sind die Zielgruppen.
Unabhängig, überparteilich, konstruktiv-kritisch
Der Wirtschaftsbrief Gesundheit | Niedersachsen | Bre-
men | Hamburg wird vom Wirtschaftsverlag Gesundheit,
Braunschweig, herausgegeben. Als B2B-Informationsdienst
und Sprachrohr der Branche liefert er 14-täglich detaillierte
Markt- und Wirtschaftsinformationen, vermittelt Fach- und
Hintergrundwissen, informiert über technische Entwicklun-
gen und Produktneuheiten, zeigt Marktpotenziale auf, er-
klärt wirtschaftliche Zusammenhänge und vernetzt so die
Gesundheitsbranche im Norden Deutschlands: Niedersach-
sen | Bremen | Hamburg.
Ziel des Mediums ist es, Unternehmen, Produkte und
Dienstleistungen innerhalb der eigenen Regionen und auch
bundesweit bekannt zu machen. Der Anspruch dahinter:
unabhängig, überparteilich, konstruktiv-kritisch.
GESUNDHEITSREGION BRAUNSCHWEIGER LAND
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Mitten im Markt, nah an denEntscheidern – News und StoriesDer Wirtschaftsmarkt Gesundheit ist ein boomender Markt mit glänzenden Perspektiven für Unternehmen, Städte und Regionen. Wegweisende medizinische und medizintechnische, pharmazeutische oder logistische Innovationen sindbereits im Markt eingeführt, werden erforscht, entwickelt und vermarktet. Viele kluge Köpfe arbeiten daran – Wissenschaftler, Entrepreneure, Macher. Aus ihren Ideen und Visionen entstehen die Produkte, Technologien und Lösungen der Zukunft. Für Braunschweig, Niedersachsen und Deutschland.
W I R T S C H A F T S B R I E F G E S U N D H E I T