BP19663 Emmi GB2007 Umschlag DE · Editorial Konzernbericht Emmi Gruppe Märkte Markt Schweiz Internationale Märkte Das Unternehmen Emmi Corporate-Governance-Bericht Finanzieller
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Redaktion Konzernkommunikation Emmi Gruppe, LuzernVisuelles Konzept und Realisation hellermeier.ch, EmmenbrückeBilder Alessandro Della Valle, Bern; Salvatore Di Nolfi, Genf (Photopress)Porträtbilder Seiten 3, 33, 39 E.T. Studhalter, SchachenLithografie und Druck beagdruck, Emmenbrücke
Der Geschäftsbericht 2007 von Emmi erscheint in Deutsch und Englisch.Die Berichte können über [email protected] bestellt oder auf der Internetseite www.emmi.ch heruntergeladen werden.
Belgien und LuxemburgS.A. Haerten & Interimex N.V., Rue Emile Banningstraat 71, B-1050 Bruxelles
DeutschlandEmmi Deutschland GmbH, Maxstrasse 64, D-45127 Essen
FrankreichAmbrosi Emmi France S.A., 5 place de l’île de Beauté, F-06300 Nice
ItalienEmmi Holding Italia S.r.l., Corso Magenta 56, I-20123 Milano
Emmi Italia S.p.A., Corso Magenta 56, I-20123 Milano
Trentinalatte S.p.A., Via dell’Adige Vecchio 15, I-38030 Roverè della Luna (TN)
1) Die Kapitalsteuern werden neu im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.2) Neu wird die Auflösung Badwill als separate Zeile im Betriebserfolg ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die ausserordentlichen Badwill-Auflösungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG. Zu diesem Thema verweisen wir auch auf die Position 5 des Anhangs.3) inkl. Molkerei Biedermann 4) inkl. Mittelland Molkerei ab 1. 4. 2006
KennzahlenBeträge in Mio. CHF 2007 2006 2005 2004 2003
Zu den Bildern: Ein Team, eine LeidenschaftTom Lüthi (CH, 22) und Sandro Cortese (D, 18) sind die Fahrer des Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Teams. Normalerweise stehen die Rennfahrerallein im Scheinwerferlicht. Im Hintergrund sorgen jedoch Fachleute aus sieben Nationen für schnelle Maschinen und Spitzenzeiten. Während der Rennsaison arbeitet das 19-köpfige Team jede zweite Woche irgendwo auf der Welt in einer engen Box am Erfolg. Perfektion und Vertrauen prägen die Arbeit. Jeder kann sich auf den andern verlassen. Gemeinsam teilen sie sich die Leidenschaft für den Motorrennsport. Die Fotografen Alessandro Della Valle (44) und Salvatore Di Nolfi (45) von Photopress begleiten das Team während der Rennsaison und halten den Alltag vor und hinter den Kulissen fest. Die beiden sind unterdessen selbst fast ein Teil des Teams geworden. Die Bilder sind während der Saison 2007 entstanden. Emmi ist Hauptsponsor des Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Team.
Über EmmiEmmi ist der grösste Schweizer Milchverarbeiter und eine der innovativsten Premium-Molkereien in Europa. In der Schweiz fo-
kussiert sich Emmi auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung eines Vollsortiments an Molkerei- und Frischprodukten
sowie auf die Herstellung, die Reifung und den Handel hauptsächlich von Schweizer Käse. Im Ausland konzentriert sich Emmi
mit Markenkonzepten und Spezialitäten auf Märkte in Europa und Nordamerika. Bei den Frischprodukten stehen Lifestyle-,
Convenience- und Gesundheitsprodukte im Vordergrund. Beim Käse positioniert sich Emmi als das weltweit führende Unter-
nehmen für Schweizer Käse. Die Kunden von Emmi sind hauptsächlich der Detailhandel, der Bereich Food Service und die
Lebensmittelindustrie. Im Jahr 2007 hat Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2.5 Mrd. erzielt und beschäftigte per 31. Dezem-
ber 2007 in der Schweiz und im Ausland 3’350 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis).
1Emmi Geschäftsbericht 2007
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre
Liebe Obligationärinnen und Obligationäre
Wir hatten uns für das Geschäftsjahr 2007 ambitiöse Ziele gesetzt. Wäh-
rend das Wachstumsziel übertroffen wurde, konnten wir das Ertragsziel
nicht erreichen. Der Nettoumsatz 2007 ist um 7.1 % auf CHF 2’501 Mio. ge-
wachsen, das organische Wachstum betrug in einem harten Wettbewerbs-
umfeld 3.4 %. Das weitere Wachstum erfolgte insbesondere über die Inte-
gration der Mittelland Molkerei AG und der norditalienischen Trentinalatte
S.p.A. Mit der Beteiligung am italienischen Käsespezialisten Ambrosi S.p.A.,
der Übernahme der belgischen Haerten & Interimex S.A. und der auf Appen-
zeller-Käse spezialisierten Walter Schmitt AG investierten wir weiter in unsere
Vermarktungskraft. Erfolgreich wurde die Konzentration der Produktion von
klassischen Molkereiprodukten in Suhr abgeschlossen. Mit der Mittelland
Molkerei Molkerei AG verfügen wir nun über einen effizienten und interna-
tional wettbewerbsfähigen Produktionsbetrieb.
Die Reingewinnmarge lag mit 1.6 % deutlich unter unseren Erwartun-
gen. Verschiedene Faktoren im internationalen Geschäft führten zu dieser un-
befriedigenden Entwicklung: So haben wir das internationale Wachstum
bei den Frischprodukten zu optimistisch eingeschätzt und entsprechende
hohe Investitionen getätigt. Der Umsatz und damit der Ertrag bei den
Frischprodukten blieben jedoch klar unter den Erwartungen. Zudem konnten
die Rohstoff-Preiserhöhungen in den internationalen Märkten nur mit Ver-
zögerungen am Markt weitergegeben werden. Die vorübergehend grossen
verfügbaren Mengen beim Emmentaler-Käse und die dadurch rückläufigen
Preise in Italien, dem wichtigsten Exportmarkt für Emmentaler, wirkten sich
ertragsmässig ebenfalls negativ aus.
Wir sind überzeugt, dass trotz der unbefriedigenden Ertragsentwicklung
im 2007 unsere Strategie richtig ist, und halten an dieser fest. Das bedeutet,
dass wir unsere gute Marktposition in der Schweiz festigen und unser Aus-
landgeschäft in Europa und Nordamerika gezielt ausbauen. Wir investieren
weiterhin in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und den internationalen
Ausbau. Dabei konzentrieren wir uns im internationalen Geschäft künftig
konsequent auf die Märkte und die Produkte mit dem grössten Potenzial.
Mit der Vermarktung von Emmi Caffè Latte in den USA streben wir ein
weiteres Wachstum in Nordamerika an. Wir versprechen uns zudem einen
Effizienzgewinn durch die Konzentration der Schmelzkäseproduktion in
Langnau i.E.
Fokus auf profitables Wachstum
Editorial2 Emmi Geschäftsbericht 2007
Editorial 3Emmi Geschäftsbericht 2007
Um unsere Profitabilität langfristig
sicherzustellen, haben wir Kosten-
senkungsmassnahmen im Umfang
von CHF 20 Mio. eingeleitet. Zudem
konnten ab 2008 die Milchpreiser-
höhungen im Markt umgesetzt wer-
den und der Preis für Emmentaler-
Käse hat sich in Italien wieder auf höherem Niveau eingependelt. Für das
laufende Jahr gehen wir davon aus, dass wir ertragsmässig wieder auf Kurs
zurückkehren und eine Reingewinnmarge von über 2 % erreichen.
Im vergangenen Jahr hat Walter Huber, CEO der Emmi Gruppe, das
Unternehmen verlassen. Mit Urs Riedener – er war Mitglied der General-
direktion des Migros-Genossenschafts-Bunds und Leiter Marketing – konnten
wir eine sehr kompetente Führungspersönlichkeit und versierten Kenner
des Detailhandels als neuen CEO gewinnen. Ich heisse Urs Riedener herzlich
willkommen bei Emmi und wünsche ihm für diese anspruchsvolle Aufgabe
viel Erfolg und persönliche Befriedigung.
Ich danke unseren Kunden, Lieferanten, Partnern und Aktionären für
das Vertrauen in unser Unternehmen. Wir wollen für sie ein starker Partner
sein und wesentlich zu einer erfolgreichen Vermarktung von qualitativ
hochstehenden Schweizer Produkten in der Schweiz und im Ausland bei-
tragen.
Allen Mitarbeitenden von Emmi spreche ich einen grossen Dank aus
für ihren engagierten Einsatz für eine erfolgreiche Emmi. Ein besonderer
Dank geht an die Mitglieder der Konzernleitung und insbesondere an den
Stellvertretenden CEO Robert Muri, der von Oktober 2007 bis Ende Februar
2008 ad interim die Leitung des Tagesgeschäfts übernommen hat.
Wir haben gute Voraussetzungen, um in einem offenen Markt als
selbstständiges Unternehmen erfolgreich zu sein. Wir sind das führende
Unternehmen für Schweizer Käse weltweit und eine der führenden Premium-
Molkereien in Europa. Darauf bauen wir auch in Zukunft.
Fritz Wyss
Präsident des Verwaltungsrats
«Wir investieren weiterhinin die Stärkung der Wett-bewerbsfähigkeit und deninternationalen Ausbau.»Fritz Wyss
Fritz Wyss
Die Fahrer kennen die Rennstrecken in- und auswendig: Sandro Cortese geht vor dem Rennen den Kurs nochmals mit seinem Fahrtrainer Andy Ibbott (UK) Kurve für Kurve durch. Foto: Salvatore Di Nolfi in Estoril (Portugal)
Emmi Geschäftsbericht 2007 5Konzernbericht Emmi Gruppe
Solides Schweizer Geschäft – Ertragsentwicklung im Ausland unterden Erwartungen
Emmi erreichte im Jahr 2007 einen Nettoumsatz von CHF 2’501 Mio.oder ein Wachstum von 7.1 %. Zum Wachstum trugen hauptsächlich dieIntegration der Mittelland Molkerei und der norditalienischen Trentina-latte sowie Markenkonzepte und Spezialitäten bei. Der Reingewinn 2007beträgt CHF 39.8 Mio. (Vorjahr CHF 54.0 Mio.), was einer Reingewinn-marge von 1.6 % entspricht. Aufgrund verschiedener negativer Entwick-lungen waren die Erträge im Ausland deutlich schwächer. Um die lang-fristige Profitabilität sicherzustellen, wurden Kostensenkungsmass-nahmen im Rahmen von insgesamt CHF 20 Mio. eingeleitet. Für das Geschäftsjahr 2008 rechnet Emmi wieder mit einer Reingewinnmargevon über 2.0 %.
Emmi Geschäftsbericht 20076 Konzernbericht Emmi Gruppe
Im Geschäftsjahr 2007 erreichte Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2’501
Mio. oder ein Wachstum von 7.1 %. In der Schweiz stieg der Nettoumsatz
um 4.8 %, in den internationalen Märkten erzielte Emmi ein Umsatzwachs-
tum von 15.3 %. Das Wachstum in der Schweiz ist hauptsächlich auf die
Integration der Mittelland Molkerei zurückzufüh-
ren. In den internationalen Märkten trugen eine
gute Entwicklung der Markenkonzepte bei den
Frischprodukten und beim Käse sowie die Integ-
ration des Jogurtherstellers Trentinalatte zum
Wachstum bei. Ohne Akquisitions- und Konsoli-
dierungseffekte verzeichnete Emmi 2007 ein gutes
organisches Wachstum von 3.4 %, davon 1.8 % im
Inland und 9.3 % im Ausland. Wachstumstreiber
waren bei den Frischprodukten Emmi Caffè Latte,
Benecol und das neu lancierte Swiss-Konzept.
Beim Käse trugen insbesondere die Kaltbach-Linie
sowie Konzepte wie Winzer, Luzerner und Swiss-
Alp sowie traditionelle Sortenkäse zum Wachstum bei. Sehr erfreulich ent-
wickelten sich auch klassische Milchprodukte wie Butter und Rahm.
Position im Inland behauptet – schwache internationale ErtragsentwicklungDer Bruttogewinn entwickelte sich in der Schweiz gemäss den Zielen, nahm
jedoch aufgrund negativer Entwicklungen in den europäischen Märkten nur
um 4.9 % auf CHF 759.4 Mio. (Vorjahr CHF 723.9 Mio.) zu. Die Bruttomarge
ging um 0.6 Prozentpunkte auf 30.4 % zurück. Ausschlaggebend für die un-
befriedigende Ertragsentwicklung sind vor allem drei Gründe: Erstens wur-
de bei den Frischprodukten das internationale Wachstum allgemein zu op-
timistisch eingeschätzt und entsprechend stark in Strukturen und Marketing
investiert. Umsatz und Erträge entwickelten sich jedoch in einem nasskalten
Sommer in Europa deutlich unter den Erwartungen. Zweitens konnten die
Rohstoff-Preiserhöhungen in den internationalen Märkten nur verzögert
weitergegeben werden. In Italien stiegen die Produzentenpreise für Milch
bereits im Spätsommer drastisch an, Trentinalatte konnte die Preiserhöhun-
gen am Markt erst gegen Ende 2007 umsetzen. Der dritte Grund: Als Folge
der grossen verfügbaren Mengen auf den Exportmärkten sind die Verkaufs-
preise bei Emmentaler international allgemein und insbesondere in Italien
deutlich zurückgegangen. Italien ist der grösste Markt für Emmentaler-Käse
weltweit und auch für Emmi der wichtigste Exportmarkt für Emmentaler.
Investitionen in Akquisitionen und den internationalen AusbauDer Betriebsaufwand stieg im Geschäftsjahr 2007 um 6.5 % auf CHF 624.4
Mio. (Vorjahr CHF 586.4 Mio.). Dabei nahm der Personalaufwand akquisi-
Emmi Geschäftsbericht 2007 7Konzernbericht Emmi Gruppe
tionsbedingt und im Rahmen des internationalen Ausbaus um 7.9 % auf
CHF 310.5 Mio. (Vorjahr CHF 287.8 Mio.) und der übrige Betriebsaufwand um
5.2 % auf CHF 313.9 Mio. (Vorjahr CHF 298.5 Mio.) zu. Der Personalbestand
per Ende Jahr stieg leicht auf 3’350 Mitarbeitende (Vorjahr 3’300 Mitarbei-
tende). Die ersten Kostensenkungsmassnahmen wirkten sich unter anderem
bei den Investitionen ins Marketing aus, die mit CHF 99.5 Mio. nur um CHF
4.7 Mio. oder 4.9 % gegenüber dem Vorjahr zunahmen. Der Betriebserfolg
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt mit CHF 140.1 Mio.
(Vorjahr CHF 140.7 Mio.) auf Vorjahreshöhe, die EBITDA-Marge ging auf-
grund des höheren Umsatzes um 0.4 % auf 5.6 % zurück.
Die Abschreibungen und Amortisationen stiegen 2007 um 17.5 % auf
CHF 87.9 Mio. (Vorjahr CHF 74.8 Mio.). Der Anstieg ist hauptsächlich durch
die höheren ordentlichen Amortisationen aufgrund der kontinuierlichen
Investitionen in Informatik und Akquisitionen begründet. Die ausserplan-
mässigen Abschreibungen von CHF 4.2 Mio. betreffen zum grösseren Teil
die Einstellung der Produktion von LactoTab und zum kleineren Teil den Ver-
kauf von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften. Das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) lag im Berichtsjahr bei CHF 62.3 Mio., was einem Rück-
gang von CHF 11.7 Mio. oder 15.8 % entspricht. Die EBIT-Marge beträgt
2.5 % (Vorjahr 3.2 %).
Beim Finanzergebnis von CHF – 13.5 Mio. (Vorjahr CHF – 5.5 Mio.)
wirkten sich im 4. Quartal die schwächeren Wechselkurse für den Euro und
den US-Dollar negativ aus. Gleichzeitig nahm der Zinsaufwand aufgrund
gestiegener Zinssätze und einer höheren akquisitionsbedingten Netto-
verschuldung zu. Die Steuern liegen mit CHF 3.2 Mio. deutlich unter dem
Vorjahr (CHF 10.8 Mio.). Grund dafür sind tiefere latente Steuern und die
damit verbundene Auflösung entsprechender Rückstellungen sowie allge-
mein sinkende Steuersätze in der Schweiz. Die Minderheitsanteile stiegen
um CHF 5.6 Mio., was insbesondere auf die Integration der Mittelland Mol-
kerei zurückzuführen ist. Der Reingewinn für das Geschäftsjahr 2007 beträgt
CHF 39.8 Mio. (Vorjahr CHF 54.0 Mio.), was einer Reingewinnmarge von
1.6 % (Vorjahr 2.3 %) entspricht.
Stärkung der WettbewerbsfähigkeitNicht zuletzt im Hinblick auf offenere Märkte und den damit zunehmenden
Importdruck will Emmi die eigene Wettbewerbsfähigkeit laufend stärken.
2007 konnten wichtige strategische Projekte umgesetzt werden. So verlief
die Konzentration der Produktionsbetriebe der Mittelland Molkerei in Suhr
planmässig und wurde mit dem Transfer der Butterproduktion nach Suhr
per Ende des Jahres 2007 abgeschlossen. Damit verfügt Emmi in Suhr über
einen effizienten und international konkurrenzfähigen Produktionsbetrieb
für klassische Molkereiprodukte.
in Mio. CHF
EBIT
50
2003 2004 2005 2006 2007
45
55
60
65
70
75
80
64.1
55.0
74.7 74.0
62.3
in Mio. CHF in % vom Nettoumsatz
Reingewinn
30
2003 2004 2005 2006 2007
25
35
40
45
50
55
60
2.5
2.0
1.5
3.042.0
2.22.5 2.5 2.3
1.6
47.3
51.454.0
39.8
Konzentration und voller Körpereinsatz auf wenigen Quadratmetern (v.l.): Koen van Lierop (NL), Burkhard Does (D), Gianpaolo Sossai (It) undMarkus Egloff (CH, am Boden) bereiten die Motorräder von Tom Lüthi vor. Die Mechaniker verständigen sich vor allem in Italienisch und Englisch –meistens versteht man sich jedoch ohne grosse Worte. Foto: Salvatore Di Nolfi in Valencia (Spanien)
Emmi Geschäftsbericht 200710 Konzernbericht Emmi Gruppe
Mit dem im Herbst 2007 abgeschlossenen Ausbau des Käsereifungslagers
der Fromco SA Moudon wurde die Lagerkapazität auf 160’000 Laibe und da-
mit zum weltweit grössten Reifungslager für Le Gruyère AOC ausgebaut. Im
August 2007 erfolgte der Spatenstich für den projektierten Erweiterungs-
bau in Langnau i.E., wo bis spätestens Anfang 2010 die Schmelzkäseproduk-
tion konzentriert wird. Per 1. Januar 2008 übernahm Emmi zudem die auf
die Reifung und Vermarktung von Appenzeller-Käse spezialisierte Walter
Schmitt AG in Märwil TG und verstärkt damit die entsprechende Markt-
position.
Ausbau der internationalen VermarktungskraftEmmi hat auch 2007 in die internationale Vermarktungskraft investiert. Per
1. Juli 2007 beteiligte sich Emmi mit 25 % am italienischen Käsespezialisten
Ambrosi S.p.A. Emmi und Ambrosi bieten ihren Kunden ein umfassendes
Angebot an traditionellen Schweizer und italienischen Käsen. In Frankreich
haben Emmi und Ambrosi ihre Tochtergesellschaften per 1. Januar 2008 zur
Ambrosi Emmi France SA zusammengeschlossen, um ihre Marktposition zu
verstärken.
Per 1. Januar 2008 hat Emmi die belgische Haerten & Interimex S.A. in
Brüssel, einen langjährigen Partner, akquiriert. Die Handelsgesellschaft
wird das Frischprodukt- und das Käsegeschäft von Emmi in Belgien und
Luxemburg betreuen.
Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen
Unternehmen CASP LLC hat Emmi einen Produktionspartner und Spezialis-
ten für aseptische Milchprodukte für den Aufbau des Frischprodukt-
geschäfts in Nordamerika gewinnen können. Im Oktober 2007 starteten die
ersten Produktionen von Emmi Caffè Latte für den US-amerikanischen Markt.
Volatile RohstoffmärkteDie Preise für Rohstoffe und Energie sind 2007 weltweit substanziell gestie-
gen. Aufgrund der höheren Nachfrage stiegen ab Frühsommer die Preise für
Milch auf den internationalen Spotmärkten vorübergehend markant. Ende
Jahr hat sich dann die Lage wieder erholt und die Preise sind auf ein tieferes
Niveau gefallen. Auch in der Schweiz wurde der Milchpreis im Sog der inter-
nationalen Entwicklung bis Ende Jahr um 6 Rappen pro Kilo erhöht. Insge-
samt verkleinerte sich in der Schweiz die Preisdifferenz zu den europäischen
Mitbewerbern, was sich grundsätzlich positiv auf unsere Wettbewerbsfähig-
keit auswirkt. Gleichzeitig fordert die höhere Volatilität auf dem Milchmarkt
alle Marktteilnehmer in der Umsetzung. Emmi konnte die Rohstoffpreis-
erhöhungen grundsätzlich an die Kunden weitergeben, wenn auch im Aus-
Emmi Geschäftsbericht 2007 11Konzernbericht Emmi Gruppe
Wechsel in der KonzernleitungWalter Huber, CEO der Emmi Gruppe, hat ab 2008 eine neue Herausforde-
rung beim Migros-Genossenschafts-Bund angenommen und die Emmi
Gruppe per Ende 2007 verlassen. Die operative Führung der Emmi Gruppe
übernahm per 1. Oktober 2007 der Stellvertretende CEO Robert Muri. Walter
Huber stand Emmi bis Ende 2007 für Spezialprojekte zur Verfügung. Der im
September 2007 vom Verwaltungsrat zum neuen CEO der Emmi Gruppe
gewählte Urs Riedener hat seine Funktion am 3. März 2008 aufgenommen.
Urs Riedener war bisher Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genossen-
schafts-Bunds und Leiter des Departements Marketing.
Sicherstellung der langfristigen ProfitabilitätDer Verwaltungsrat und die Konzernleitung sind trotz der unter den Erwar-
tungen liegenden internationalen Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr 2007
überzeugt, dass Emmi mit der definierten Strategie auf dem richtigen Weg
ist, und halten grundsätzlich an dieser fest. Um die Profitabilität langfristig
sicherzustellen, hat die Konzernleitung von Emmi ein kurzfristiges Kostensen-
kungspaket für das Geschäftsjahr 2008 im Umfang von rund CHF 10 Mio.
verabschiedet und ein zweites Paket in gleicher Grössenordnung initiiert,
das sich kostenmässig ab dem 2. Halbjahr 2008 und 2009 auswirken wird.
Wichtigste Hebel der Kostensparmassnahmen sind Projekte zur Re-
duktion der Sortimentskomplexität, zur Optimierung der Werbe- und Marke-
ting-Massnahmen sowie zur Senkung der Betriebs- und Logistikkosten. Im
Rahmen der geplanten Massnahmen werden rund 20 Stellen in der Schweiz
abgebaut. Dabei geht Emmi davon aus, dass der Stellenabbau weitgehend
über die natürliche Fluktuation erfolgen kann.
Im internationalen Geschäft wird mit einer stärkeren Prioritätenset-
zung auf strategische Produkte und Märkte die strategiekonforme Umset-
zung des internationalen Ausbaus sichergestellt.
AusblickDer Start ins 2008 ist umsatzmässig im Inland wie im Ausland vielverspre-
chend verlaufen. Emmi will 2008 die gute Position in der Schweiz weiter hal-
ten und das internationale Geschäft gezielt und konsequent mit dem Fokus
auf Profitabilität ausbauen. Mit den eingeleiteten Kostensenkungsmass-
nahmen geht Emmi davon aus, im laufenden Geschäftsjahr wieder eine
Reingewinnmarge von über 2.0 % zu erreichen. In der Schweiz rechnet Emmi
weiter mit einem hohen Preis- und Importdruck. Das bedeutet für das Ge-
schäft in der Schweiz mittelfristig eher rückläufige Umsätze bei den generi-
schen Produkten und gute Wachstumschancen bei den Markenkonzepten
und Spezialitäten. Im internationalen Geschäft will Emmi gezielt investieren
und weiter wachsen.
Jeder Handgriff sitzt (v.l.): Fabrizio Totto (It), Markus Egloff (CH) und Koen van Lierop (NL) nehmen die Motorräder während der Rennvorbereitungmehrmals komplett auseinander, montieren neue Teile und setzen sie wieder zusammen. Foto: Alessandro Della Valle in Philipp Island (Australien)
Emmi Geschäftsbericht 2007 13Märkte
Weiteres Wachstum in der Schweiz undim Ausland
Emmi ist im vergangenen Jahr sowohl im Heimmarkt Schweiz als auchim internationalen Geschäft weiter gewachsen. In der Schweiz realisierteEmmi einen Umsatzzuwachs von 4.8 % auf CHF 1’914 Mio. Im Auslandkonnte Emmi den Umsatz um 15.3 % auf CHF 587 Mio. steigern und dieinternationale Vermarktungskraft weiter ausbauen. Aufgrund verschie-dener negativer Entwicklungen liegen die Erträge aus dem internationa-len Geschäft jedoch klar unter den Erwartungen.
Emmi Geschäftsbericht 200714 Markt Schweiz
Der Schweizer Detailhandel war 2007 unverändert kompetitiv. Mit der voll-
ständigen Liberalisierung des Käsemarkts mit der Europäischen Union
machte sich, vor allem in der ersten Jahreshälfte, ein zunehmender Import-
druck bemerkbar. Emmi hat sich in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld im
Heimmarkt gut entwickelt und realisierte ein Wachstum von 4.8 % auf CHF
1’914 Mio., davon 1.8 % organisch. Die Milchpreiserhöhungen im zweiten
Halbjahr konnten im Wesentlichen margenneutral im Markt umgesetzt
werden.
Molkereiprodukte: Wachstum trotz zunehmendem PreisdruckEmmi hat bei den Molkereiprodukten den Umsatz im vergangenen Jahr um
8.1 % auf CHF 746.0 Mio. (Vorjahr CHF 690.4 Mio.) gesteigert. Die Zunahme
ist hauptsächlich auf die Integration der Mittelland Molkerei AG in Suhr per
1. April 2006 und damit auf das akquisitionsbedingte Wachstum im 1. Quar-
tal 2007 zurückzuführen. Akquisitionsbereinigt erzielte Emmi bei den klassi-
schen Molkereiprodukten eine Zunahme von 1.6 %.
Der Absatz lag in allen Absatzkanälen über dem Vorjahr. Dazu beigetra-
gen haben auch einmalige Lieferungen an Kunden im Schweizer Detailhandel
und an die Industrie im Umfang von CHF 6 Mio. Die im Vorjahr eingeleitete
Reduktion der Sortimentskomplexität zeigte erste Resultate und führte
zu einer Optimierung des Produktportfolios und Verbesserung des Liefer-
services.
Die Konzentration der Produktionsbetriebe der Mittelland Molkerei in
Suhr verlief planmässig und wurde mit dem Transfer der Butterproduktion
nach Suhr per Ende 2007 termingerecht abgeschlossen. Der Betrieb in Luzern
wurde eingestellt. Mit der Mittelland Molkerei verfügt Emmi über einen effi-
zienten und international konkurrenzfähigen Produktionsbetrieb für klassi-
sche Milchprodukte.
Frischprodukte: Markenkonzepte als Wachstumstreiber Bei den Frischprodukten realisierte Emmi einen Umsatzzuwachs um 4.7 %
auf CHF 329.7 Mio. (Vorjahr CHF 314.9 Mio.). Diese Steigerung ist vor allem
organisch bedingt. Die Wachstumstreiber waren hauptsächlich Emmi Mar-
kenkonzepte wie Caffè Latte und Aktifit. Mit der Ausweitung des Sortiments
von Caffè Latte konnte Emmi die Marktposition im Segment der gekühlten
Kaffeegetränke im Schweizer Markt festigen. Bei den Produkten mit gesund-
heitlichem Zusatznutzen hat Emmi die führende Stellung im Heimmarkt be-
haupten können. Mit dem im Jahr 2006 lancierten Emmi Ice Cream-Sorti-
ment wurde zwar ein gutes Wachstum erzielt, die Entwicklung lag aber noch
unter den Erwartungen.
Emmi führte auch im Geschäftsjahr 2007 diverse neue Produkte ein.
Bereits im Frühjahr 2007 präsentierte Emmi mit Caffè Latte Marocchino und
Caramello eine Erweiterung der erfolgreichen Emmi Caffè Latte-Linie. Mit
Emmi Choco Latte Dark wurde das Angebot an Trinkschokolade ergänzt. Im
Starke Position im Heimmarkt behauptet
Emmi fokussiert sich in derSchweiz auf die Entwicklung,die Produktion und die Ver-marktung eines Vollsortimentsvon natürlichen und qualitativhochstehenden Molkerei- undFrischprodukten sowie auf dieHerstellung, die Reifung undden Handel hauptsächlich vonSchweizer Käsespezialitätenund Markenkonzepten.
100
200
300
400
500
600
700
800
2007
197+10.8 %
2006
178
270+12.5 %
240
279+2.4 %
272
746
690
0
in Mio. CHF
Umsatz Molkereiprodukte Schweiz
MilchButter und MargarineRahm
Emmi Geschäftsbericht 2007 15Markt Schweiz
Ice Cream-Bereich führte Emmi mit Shàlin eine Jogurt-Glace mit frischen
Früchten ein. Nicht im Markt durchgesetzt hat sich das im Juli 2006 ein-
geführte LactoTab, ein Performance Drink auf der Basis von Milchserum und
dem Vitalstoff Q10. Die Produktion von LactoTab wurde Ende 2007 ein-
gestellt.
Käse: Solide Entwicklung trotz zunehmendem ImportdruckDas Käsegeschäft von Emmi entwickelte sich mit einem Rückgang von
minus 0.5 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres und erzielte einen Um-
satz von CHF 508.3 Mio. (Vorjahr CHF 510.9 Mio.). Beim Naturkäse konnte sich
Emmi trotz des zunehmenden Importdrucks mit einem Wachstum von 0.9 %
gut behaupten. Der Bereich Schmelzkäse dagegen lag unter dem Vorjahr, was
vor allem auf den milden Winter 2006/07 und auf den zunehmenden inter-
nationalen Konkurrenzkampf zurückzuführen ist.
Gut entwickelten sich Emmi Markenkonzepte und Spezialitäten. Wei-
terhin auf Erfolgskurs befindet sich insbesondere die Kaltbach-Linie, das
Sortiment wurde mit einem Frischfondue ergänzt. Mit der Einführung von
Yogodu, einem Halbhartkäse mit Jogurtgeschmack, lancierte Emmi im Herbst
den ersten probiotischen Käse.
Mit dem im Herbst 2007 abgeschlossenen Ausbau des Käsereifungs-
lagers der Fromco SA Moudon wurde die Lagerkapazität auf 160’000 Laibe
ausgebaut. Emmi verfügt damit über das grösste Reifungslager weltweit für
Le Gruyère AOC. Im August 2007 erfolgte der Spatenstich für den Erweite-
rungsbau in Langnau i. E., wo bis spätestens Anfang 2010 die Schmelzkäse-
produktion konzentriert wird. Die Tête de Moine-Produktion in Saignelégier
wurde ausgebaut, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Per 1. Ja-
nuar 2008 hat Emmi zudem die auf die Reifung und Vermarktung von Appen-
zeller-Käse spezialisierte Walter Schmitt AG in Märwil TG übernommen.
FrischkäseAufgrund der Liberalisierung des europäischen Käsemarkts kamen insbeson-
dere die Preise beim Frischkäse unter Druck. Dank gezielten Massnahmen mit
den Milchproduzenten und nachlassendem Importdruck im zweiten Halb-
jahr konnte ein signifikanter Rückgang verhindert werden und der Umsatz
lag mit CHF 125.2 Mio. nur 2.8 % unter dem Vorjahr (CHF 128.8 Mio.).
Pulver/Konzentrate und Übrige Produkte/Dienstleistungen Beim Bereich Pulver/Konzentrate konnte ein Wachstum von 3.5 % auf CHF
88.1 Mio. erzielt werden, was ausschliesslich auf den Schweizer Markt
zurückzuführen ist. Durch die Integration des Frischdiensts der Mittelland
Molkerei sowie der positiven Entwicklung des Handelsgeschäfts verzeichnete
Emmi bei den übrigen Produkten/Dienstleistungen einen deutlichen Um-
satzzuwachs von 11.0 % auf CHF 177.1 Mio. (Vorjahr CHF 160.0 Mio.).
0
100
200
300
400
500
2007
449+0.9 %
2006
445
59–10.2 %
66
508511in Mio. CHF
Umsatz Käse Schweiz
0
100
200
300
2007
330+4.7 %
2006
315
in Mio. CHF
Umsatz Frischprodukte Schweiz
NaturkäseSchmelzkäse
Emmi Geschäftsbericht 200716 Internationale Märkte
Emmi hat im internationalen Geschäft den Umsatz im vergangenen Jahr um
treiber waren bei den Frischprodukten und beim Käse insbesondere Emmi
Markenkonzepte und Spezialitäten. Die positiven Effekte aus dem hohen
Eurowechselkurs konnten die negativen Effekte des tiefen Kurses des US-
Dollars mehr als nur kompensieren, was zu einem positiven Währungseffekt
von 1.7 % führte.
Aufgrund der zu optimistischen Einschätzung bei den Frischprodukten,
der verzögerten Umsetzung der Milchpreiserhöhungen vor allem in Italien
und der tiefen Emmentaler-Preisen in Italien im dritten Quartal lag das inter-
nationale Geschäft ertragsmässig jedoch klar unter den Erwartungen.
Frischprodukte: Erfolg mit MarkenkonzeptenBei den Frischprodukten hat Emmi im Ausland einen Umsatz von CHF 207.3
Mio. (Vorjahr CHF 158.2 Mio.) erzielt, was einer Zunahme von 31.1 % ent-
spricht. Das organische Wachstum betrug 11.8 %, das übrige Wachstum ist
auf die Akquisition von Trentinalatte zurückzuführen. Bei den Frischprodukten
wurde die internationale Entwicklung allgemein zu optimistisch einge-
schätzt. Mit hohen Investitionen in Strukturen und Marketing sowie mit
dem nassen und kalten Sommer in Europa entwickelten sich die Erträge
deutlich unter den Erwartungen. Darüber hinaus konnten die stark gestiege-
nen Milchpreise vor allem von Trentinalatte in Italien erst ab Ende 2007 am
Markt weitergegeben werden, was sich ebenfalls negativ auf die Erträge aus-
wirkte.
Zugelegt haben in den internationalen Märkten vor allem die Produkte
Emmi Caffè Latte und Benecol. Caffè Latte von Emmi ist auch im vergange-
nen Jahr in den europäischen Märkten weiter gewachsen und in 17 europäi-
schen Ländern vertreten. Anfang Oktober startete Emmi in den USA mit der
Produktion von Emmi Caffè Latte. Die Produkte werden in einer ersten Phase
schwergewichtig in den zwei Testregionen von Chicago und Miami ange-
boten.
Emmi hat mit Swiss Müesli, einem qualitativ hochstehenden Jogurt
mit frischen Früchten und hochwertigen Cerealien, erneut ein Premium-
produkt in internationalen Märkten eingeführt. Weitere Produkte der neu-
en Swiss-Linie werden schrittweise von den Tochtergesellschaften von Emmi
lanciert.
Erfreuliche Umsatzentwicklung des internationalen KäsegeschäftsDas internationale Käsegeschäft realisierte eine zweistellige Umsatzsteige-
rung von 11.3 % auf CHF 311.4 Mio. Das Wachstum bei Emmi Markenkon-
zepten wie Kaltbach Die Höhlengereiften und SwissAlp sowie Spezialitäten
Weiterer internationaler Ausbau –Erträge unter den Erwartungen
Emmi investiert in den weiterenAusbau des Geschäfts und fo-kussiert sich mit strategischenMarkenkonzepten und Speziali-täten auf Schlüsselmärkte inEuropa und in Nordamerika. Beiden Frischprodukten konzent-riert sich das Unternehmen aufdie Vermarktung von Premium-Produkten aus den BereichenLifestyle, Convenience und Pro-dukte mit gesundheitlichemZusatznutzen. Im Käsegeschäftpositioniert sich Emmi als Kom-petenzpartner für SchweizerKäse weltweit.
wie Le Gruyère AOC oder Tête de Moine war auch im Jahr 2007 ungebrochen.
In Deutschland konnten bedeutende Kunden im hart umkämpften Detail-
handelsmarkt gewonnen werden. In den USA hat Emmi in Zusammenarbeit
mit Roth Käse, an welcher Emmi eine Minderheitsbeteiligung hält, die Posi-
tion im Food-Service-Bereich ausgebaut.
Aufgrund der grossen verfügbaren Mengen von Emmentaler-Käse auf
den Exportmärkten und insbesondere in Italien gingen die Verkaufspreise für
Emmentaler vorübergehend deutlich zurück, was sich negativ auf die Erträge
auswirkte. Die Preise haben sich bereits ab dem vierten Quartal wieder auf
einem höheren Niveau eingependelt. Italien ist der grösste Markt für Emmen-
taler weltweit und für Emmi der wichtigste Exportmarkt für Emmentaler.
Die Schweizer Traditionsprodukte Raclette und Fondue erfreuen sich
im Ausland zunehmender Beliebtheit. Der Bereich Schmelzkäse hat sich im
letzten Jahr trotz internationalem Konkurrenzdruck positiv entwickelt und
verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 3.9 %.
Investitionen in den internationalen AusbauEmmi hat auch 2007 in die internationale Vermarktungskraft investiert. Per
1. Juli 2007 übernahm Emmi eine Beteiligung von 25 % an der Ambrosi S.p.A.
Die Ambrosi S.p.A. ist eine führende italienische Käsespezialistin. Das Unter-
nehmen produziert, reift und vermarktet hauptsächlich Parmigiano Reggiano
und Grana Padano sowie andere italienische Käseklassiker wie Mozzarella
und Gorgonzola. Emmi und Ambrosi bieten ihren Kunden ein umfassendes
Angebot an traditionellen Schweizer und italienischen Käsen. Die interna-
tionale Zusammenarbeit mit Ambrosi ist erfolgreich gestartet. Verschiedene
Emmi Tochtergesellschaften vertreiben bereits italienische Käsespezialitäten
von Ambrosi in ihrem Sortiment. In Frankreich haben Emmi und Ambrosi
ihre Tochtergesellschaften per 1. Januar 2008 zur Ambrosi Emmi France SA
zusammengeschlossen. Damit stärken die beiden Unternehmen ihre Markt-
position in Frankreich.
Per 1. Januar 2008 hat Emmi die belgische Haerten & Interimex S.A. in
Brüssel, einen langjährigen Partner, akquiriert. Die Handelsgesellschaft ist
auf den Vertrieb von Käse in Belgien und Luxemburg spezialisiert.
Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen
Unternehmen CASP LLC hat Emmi einen Produktionspartner und Spezialisten
für aseptische Milchprodukte für den Aufbau des Frischproduktgeschäfts in
Nordamerika gewinnen können.
0
100
200
2007
207+31.1 %
2006
158
0
100
200
300
2007
251+13.2 %
2006
222
60+3.9 %58
311280
in Mio. CHF
in Mio. CHF
Umsatz Frischprodukte International
Umsatz Käse International
NaturkäseSchmelzkäse
Ein Auge fürs Detail: Mechaniker Mirko Fiuzzi (It) bei der Feineinstellung der Elektronik. Jeder Mechaniker ist für einen bestimmten Teilbereicham Motorrad verantwortlich. Foto: Salvatore Di Nolfi in Jerez (Spanien)
Emmi Geschäftsbericht 2007 19Das Unternehmen Emmi
Innovation, Qualität und Sicherheit
Emmi ist der grösste Milchverarbeiter in der Schweiz und der Spezialistfür Schweizer Käse weltweit. Emmi positioniert sich als innovativePremium-Molkerei und will als unabhängiges Unternehmen in offenenMärkten erfolgreich sein. Dies stellt hohe Ansprüche punkto Innovations-leistung, Produktqualität und Produktsicherheit. Von Managementund Mitarbeitenden erfordert dies ein grosses Engagement, eine hoheProfessionalität und eine überdurchschnittliche Motivation.
Emmi CAFFÈ LATTE Cara-mello und Marocchino.
Eine Mischung aus röst-
frischem Espresso, Milch
und einer feinen Caramel-
oder Schokoladennote.
Emmi CHOCO LATTE Dark.Die erste schwarze Trink-
schokolade auf dem Schwei-
zer Markt.
SWISS MÜESLI.Eine rundum gesunde Zwischen-
mahlzeit mit extra vielen Früchten
und Getreideflocken.
SHÀLIN. Feinstes Schweizer Jogurteis
mit weniger als 2 % Fett und mehr als
20 % Fruchtanteil.
Produktneuheiten Frischprodukte
Emmi Geschäftsbericht 200720 Das Unternehmen Emmi
Emmi will als unabhängiges Unternehmen in offenen Märkten langfristig
erfolgreich sein. Dabei positioniert sich Emmi als führendes Unternehmen
für Schweizer Käse weltweit. Bei den Frischprodukten strebt Emmi vor allem
mit innovativen Markenkonzepten eine führende Position als Premium-
Molkerei in Europa an und will auch in Nordamerika Fuss fassen. Im Heim-
markt Schweiz ist Emmi der führende Anbieter mit einem umfassenden
Sortiment an Milchprodukten.
Um diese Ziele zu erreichen, will Emmi die gute Position im Heimmarkt
Schweiz halten und in Europa und Nordamerika wachsen. Für die nächsten
Jahre plant Emmi für das gesamte Unternehmen ein durchschnittliches
jährliches Wachstum von 2 bis 3 %, dabei rechnet Emmi mittelfristig mit einer
rückläufigen Entwicklung in der Schweiz bei den generischen Produkten und
einem Wachstum von 10 % im Ausland. Mittelfristig will Emmi eine Rein-
gewinnmarge von 2 bis 3 % erreichen. Sie hält an einer soliden Eigenkapital-
struktur von mindestens 40 % Eigenkapital fest.
Die Unternehmenskultur und die Werte von Emmi basieren auf der
Überzeugung, dass Vertrauen, Wertschätzung und ehrliches Handeln mass-
geblich zum langfristigen Erfolg beitragen. Dazu gehören ein nachhaltiges
Management, das alle relevanten Interessengruppen respektiert, die Begeis-
terung für die Marke Emmi und die Identifikation damit, eine starke Innova-
tionskraft und die Fähigkeit, Kunden und Konsumenten zu begeistern.
Auf Innovationen ausgerichtetDie Innovationskraft ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur
von Emmi. Mit der erfolgreichen Einführung einer Vielzahl neuer Produkte
gehört Emmi zu den Innovationsführern im Premium-Segment von Milch-
produkten in Europa. Emmi investiert laufend in Forschung und Entwick-
lung, um bestehende Produkte zu verbessern, die Innovationsführerschaft
zu erhalten und auszubauen. Ein wichtiges Element der Innovation ist auch
die Entwicklung neuer Verfahren, Prozess- und Verpackungstechnologien,
um in einem internationalen Umfeld wettbewerbsfähig agieren zu können.
Die Entwicklerinnen und Entwickler von Emmi setzen sich bei ihrer
Arbeit schwergewichtig mit den fünf grossen Trends im Ernährungsbereich
– Genuss, Gesundheit/Wellness, Lifestyle und Convenience und neu auch
Ethik/Nachhaltigkeit – auseinander.
Die Forschung und Entwicklung ist, um marktnah operieren zu können,
eng mit dem Produktmarketing, der Verkaufsorganisation und dem Manage-
ment vernetzt. Der Bereich Forschung und Entwicklung ist direkt der Konzern-
leitung unterstellt und greift auf ein umfassendes internes und externes
Wissensnetzwerk zu. Externes Know-how bezieht Emmi überwiegend aus
LUZERNER Yogodu.Ein cremig-milder
Halbhartkäse mit
jogurtfrischem
Geschmack und
probiotischen LGG-
Kulturen.
KALTBACH Fondue. Das erste Premi-
um-Frischfondue, gemischt aus
exklusiven höhlengereiften Käsen.
Produktneuheiten Käse
Qualität und Geschmack stehen
für Emmi an oberster Stelle. Im
Geschäftsjahr 2007 erhielt Emmi
zahlreiche Auszeichnungen.
Deutschland: DLG. Die Deutsche
Landwirtschafts-Gesellschaft zeichnet
die Emmi Produkte Griess Töpfli, Lassi
und Caffè Latte mit insgesamt zehn
goldenen Medaillen aus.
USA: President’s Award. Der innova-
tive Verschluss von LactoTab wurde
erneut ausgezeichnet. Nach dem
Swiss Star und World Star 2006 erhält
der Performance Drink nun den
President’s Award in Silber von der
World Packaging Organisation.
Grossbritannien: Nantwich Interna-
tional Cheese Show 2007. Zum «Best
Swiss Cheese» wurde der Kaltbach
Le Gruyère AOC preisgekrönt.
Niederlande: Dairy Innovation
Awards 2007. Zum ersten Mal wurde
der Emmi SwissAlp Käse für einen
Wettbewerb nominiert und wurde
gleich als Gewinner ausgezeichnet:
Dairy Innovation Award 2007 in der
Kategorie «Best new cheese». Die
Verleihung fand anlässlich des ersten
Global Dairy Congress in Amsterdam
statt.
Auszeichnungen 2007
Emmi Geschäftsbericht 2007 21Das Unternehmen Emmi
Kooperationen mit Hochschulen und Forschungsanstalten sowie strategi-
schen Partnern im In- und Ausland, welche Grundlagenforschung betreiben.
Emmi selbst beschäftigt rund 50 Personen in der Forschung und Entwick-
lung.
Qualitativ hochstehende und sichere ProdukteHochstehende Qualität und Lebensmittelsicherheit sind das oberste Gebot
für Emmi bei der Herstellung und Vermarktung von Produkten. Die Emmi
Gruppe ist ISO-9001:2000-zertifiziert.
Die Organisation des Qualitätsmanagements, die Verantwortlichkei-
ten und die laufenden Verbesserungsprozesse sind im «Emmi Prozessmana-
gement» festgelegt, das nach der ISO-Norm 9001, dem International Food
Standard (IFS) sowie dem British Retail Consortium Global Standard Food
(BRC) zertifiziert ist. Prozessbeherrschung und Qualitätssicherung sind da-
bei wesentliche Bestandteile. Als wichtiges Element der Selbstkontrolle setzt
Emmi das HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points)
wirksam um. Interne und externe Audits dienen der Überprüfung der gefor-
derten Qualitätsstandards und der kontinuierlichen Optimierung, vom Roh-
stoff bis zum Endprodukt. Die Emmi Gruppe ist ebenfalls für die Herstellung
von Bioprodukten und «Suisse Garantie» zertifiziert.
Natürlich hergestellte Produkte als ErfolgsfaktorEmmi betrachtet die Verarbeitung von natürlichen Rohstoffen – also die
umweltgerechte Produktion, den Verzicht auf die Verarbeitung von gen-
technisch veränderten Produkten und problematischen Zusatzstoffen – als
einen entscheidenden Faktor, um mit Schweizer Milchprodukten auf inter-
nationalen Märkten erfolgreich zu sein. Emmi soll Synonym von Natürlichkeit,
Qualität und Sicherheit sein. Die Emmi Gruppe setzt deshalb bei der Her-
stellung ihrer Produkte keine Verfahren ein, bei denen Gentechnologie zur
Anwendung kommt. Die Schweizer Milchproduzenten müssen die strengen
Anforderungen für den ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) erfüllen und
auf genveränderte Futtermittel verzichten. Dazu müssen sich die Schweizer
Lieferanten von Emmi schriftlich verpflichten. Emmi ist zudem der grösste
Verarbeiter von Biomilch in der Schweiz.
Darüber hinaus hat die Schweizer Landwirtschaft ein gemeinsames,
einheitliches Herkunftszeichen für inländische Landwirtschaftsprodukte
eingeführt: «Suisse Garantie» zeichnet das Herkunfts- und Verarbeitungs-
land Schweiz aus, stellt klare Anforderungen an die Produktion und die Ver-
arbeitung und gewährleistet ein lückenloses, unabhängiges Kontroll- und
Zertifizierungssystem.
Gedanken sammeln und warten: Bevor Sandro Cortese auf die Maschine steigt, zieht er seine Sicherheitsausrüstung an und nutzt die Zeit, um sich aufs bevorstehende Rennen zu konzentrieren. Foto: Salvatore Di Nolfi in Brno (Tschechien)
Emmi Geschäftsbericht 2007 23Das Unternehmen Emmi
Rückverfolgbarkeit über die ganze ProduktionsketteDer ganze Weg der Milch – vom Futtermittel für Kühe über die Milchproduk-
tion und Verarbeitung bis hin zum fertigen Milchprodukt – ist bei Emmi in
ein ganzheitliches Qualitätssicherungs- und Kontrollsystem eingebunden.
Dieses gewährleistet die Rückverfolgbarkeit der Produkte und die Konsu-
mentinnen und Konsumenten erhalten dadurch grösstmögliche Garantien
in Bezug auf die Herkunft der Produkte von Emmi.
Grösster Milchverarbeiter der SchweizDie Emmi Gruppe ist der grösste Milchverarbeiter in der Schweiz. 2007 wur-
den 833 Millionen Kilogramm Milch und 53 Millionen Kilogramm Rahm ver-
arbeitet, davon rund 9 % Biomilch oder 82 Millionen Kilogramm. Insgesamt
wurden 2007 in der Schweiz rund 3’260 Millionen Kilogramm Milch produ-
ziert, rund 1.7 % mehr als im Vorjahr. Aufgrund der internationalen Entwick-
lung der Produzentenmilchpreise haben die grossen Milchverarbeiter in der
Schweiz mit den Schweizer Milchproduzenten eine Erhöhung des Milch-
preises um 6 Rappen per 1. Januar 2008 umgesetzt.
Engagement für eine nachhaltig produzierende LandwirtschaftAls Milchverarbeiter pflegt Emmi neben dem regelmässigen Austausch mit
Kunden, Konsumenten, Aktionären, Analysten und Medien den Dialog mit
Behörden, Mitbewerbern, Verbänden, Regierungsvertretern und internatio-
nalen Gremien. Im Vordergrund stehen dabei die aktuellen Herausforderun-
gen der Landwirtschaft wie die weitere Liberalisierung, die im Rahmen der
schweizerischen Agrarpolitik festgelegte sukzessive Reduktion der Markt-
stützungen sowie die laufende Entwicklung bei der Lebensmittelgesetz-
gebung.
Emmi hat ein vitales Interesse an einer nachhaltig produzierenden
Landwirtschaft in der Schweiz. Die Gruppe trägt die Agrarpolitik des Bundes
grundsätzlich mit, die eine Stärkung des Wettbewerbs und die Öffnung der
Märkte zum Ziel hat. Emmi sieht langfristig in der Öffnung der Märkte
Chancen und setzt auf eine Wachstumsstrategie im Ausland. Dank gezielten
Massnahmen zur Effizienzsteigerung sowie einem straffen Kostenmanage-
ment baut Emmi punkto Produktivität europakompatible Strukturen, um
für die weitere Öffnung der Märkte gerüstet zu sein. Vor dem Hintergrund der
weiteren Liberalisierung der Märkte setzt sich Emmi, trotz der hohen Effizienz
von Marktstützungen, für einen Abbau der Beihilfen zugunsten von WTO-
kompatiblen Direktzahlungen und demzufolge für die Abschaffung des
Systems der Zahlungsabwicklungen über die verarbeitende Industrie ein.
Der Teamchef und sein Schützling: Daniel M. Epp und Tom Lüthi in entspannter Atmosphäre während einer Rennpause. Foto : Alessandro Della Valle in Doha (Katar)
0
20
40
60
80
100
120
2004 2005 2006
114
2007
1169085
2003
86
in Mio. kWh
Stromverbrauch 2007
0
1
2
3
2004 2005 2006
3.1
2007
3.12.32.4
2003
2.3
in Mio. m3
Wasserbezug 2007
0
1
2
3
2004 2005 2006
3.0
2007
2.92.32.4
2003
2.6
in Mio. kg
Abfall an KVA 2007
Emmi Geschäftsbericht 2007 25Das Unternehmen Emmi
Verpflichtung zu umweltbewusster UnternehmensführungEmmi setzt sich in der ganzen Wertschöpfungskette, von der Beschaffung
über die Verarbeitungsprozesse bis zum Betrieb, für einen massvollen Um-
gang mit natürlichen Ressourcen ein. Das Unternehmen verpflichtet sich zu
einer umweltbewussten Unternehmensführung.
Ein Umweltmanagement-Team erarbeitet Umweltzielsetzungen, über-
wacht deren Einhaltung und dokumentiert die Leistungen periodisch. Dabei
orientiert sich das Unternehmen an international gültigen Normen. Die
Emmi Standorte in der Schweiz sind ISO-14001-zertifiziert und werden
jährlich durch die Zertifizierungsinstitution SQS auditiert. Seit 2003 ist die
Emmi Gruppe Mitglied der EnAW (Energie Agentur Wirtschaft). Bei Neu-
und Ersatzinvestitionen wird der Stand der Technik und Wissenschaft
berücksichtigt. Durch Weiterbildung und Schulung wird laufend Wissen
aufgebaut und damit eine Verhaltensänderung erzielt.
Fokus CO2-ReduktionEmmi arbeitet zielgerichtet auf die Erreichung der CO2-Zielvereinbarung im
Jahre 2012 hin, die eine Reduktion der CO2-Intensität auf 79.18 % und eine
Steigerung der Energieeffizienz von 12.18 % gegenüber 2000 bedeutet.
Emmi ist auf gutem Wege, die Zielvereinbarungen mit dem Bund zu errei-
chen und dank geplanten Massnahmen im Bereich Wärmerückgewinnung
und der Dampferzeugung aus Holzschnitzeln zu übertreffen. So wurde
Emmi durch Verfügung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) von der CO2-
Abgabe befreit.
Kontinuierliche Massnahmen zur Verbesserung der UmweltbilanzAn den Produktionsstandorten wurden im Hinblick auf eine Verbesserung
der Umweltbilanz auch 2007 eine Vielzahl von Massnahmen zur Einsparung
von Wasser und Energie sowie zur Vermeidung von Abwasser, Abfall und an-
deren Emissionen umgesetzt. Mit dem Umbau der Kondensaterzeugung
und der entsprechenden Rückführung bei UP-Anlagen konnte im Betrieb
Bern im Oktober 2007 eine Reduktion des Wasserverbrauchs von jährlich
rund 25’000 m3 erzielt werden.
In der Distributionslogistik wird der Tourenplan ständig optimiert, um
Kilometer und damit Treibstoff zu sparen. Zudem modernisiert Emmi lau-
fend ihre Fahrzeugflotte, um den CO2- und Partikelausstoss zu reduzieren.
Bereits 2007 entsprechen 76 % der Fahrzeuge mindestens den EURO-3-, in
der Regel aber den EURO-5-Emissionsvorschriften für Fahrzeuge.
Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen «Abfallbörse» gestaltet
sich erfolgreich. Die ermittelten Entsorgungspotenziale wurden im Internet
ausgeschrieben und konnten an legitimierte Abnehmer/Verwerter vergeben
werden. Durch das 2006 neu eingeführte Ausschreibungsverfahren wurde
die Entsorgungssicherheit wesentlich erhöht. Durch die Integration des Standorts Suhr undweiterer Emmi Standorte wird ab 2006 aufgrunddes höheren Produktionsvolumens ein signifi-kanter Mehrverbrauch bei Wasser und Strom sowieeine Zunahme beim Abfall ausgewiesen.
0
500
1’000
1’500
2’000
2’500
3’000
3’500
2005 2006
2’983
317
2007
3’041
309
2’643
122
2004
2’526
102
Anzahl Mitarbeitende auf Vollzeitbasis
Entwicklung Personalbestand
AuslandInland
Emmi Geschäftsbericht 200726 Das Unternehmen Emmi
Initiativen in Gesundheits- und SicherheitsfragenIm Kontext des Projekts «Gesundheits- und Sicherheitsmanagement» will
die Emmi Gruppe mit gezielten Massnahmen die Gesundheit der Mitarbei-
tenden aktiv fördern und die Arbeitssicherheit erhöhen. 2007 wurde das
Projekt «gsund&zwäg» für alle Mitarbeitenden der Emmi in der Schweiz
initiiert. Unter dem Dach dieses Projekts werden gezielte und regelmässige
Aktionen im Bereich Ernährung, Bewegung und Unfallprävention im privaten
und beruflichen Umfeld umgesetzt. Damit sollen der Schutz und die Leis-
tungsfähigkeit sowohl im Betrieb als auch im privaten Umfeld gesteigert
respektive erhalten werden. Eine Vielzahl von dezentralen Massnahmen hat
dazu beigetragen, die Anzahl der Betriebsunfälle in der Emmi Gruppe trotz
akquisitorischem Wachstum auf stabilem Niveau zu halten.
Ein wichtiges Instrument des Gesundheitsmanagements ist die Be-
gleitung von verunfallten beziehungsweise erkrankten Mitarbeitenden, bei
denen von einer länger andauernden Abwesenheit ausgegangen werden
muss. Mit einem professionellen Case Management wird eine rasche (Teil-)
Integration nach der individuellen Leistungsfähigkeit angestrebt. Die zahl-
reichen Schonarbeitsplätze sowie spezielle Beschäftigungsprogramme sind
wichtige interne Instrumente, die eine erfolgreiche Wiedereingliederung
ermöglichen. Erste Resultate zeigen einen sinkenden Trend bei der durch-
schnittlichen Absenzenquote bei Mitarbeitenden (inklusive Langzeitabsen-
zen). Die Absenzenquote hat sich seit 2004 von 4.2 % auf 3.7 % reduziert.
Gezielte Personalentwicklung und BerufsausbildungDie Mitarbeitenden stehen für den Erfolg der Emmi Gruppe. Dabei prägen
Respekt, Menschlichkeit und Vertrauen die Zusammenarbeit. Emmi will ein
attraktiver Arbeitgeber sein, bei dem sich die Mitarbeitenden entwickeln
und engagieren können. Dabei werden Entwicklungsmassnahmen gezielt
auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und des Unternehmens ausgerich-
tet. Es besteht ein massgeschneidertes internes Ausbildungsangebot mit
den wichtigsten Fach- und Führungsausbildungen. Wissen und notwendige
Verhaltensweisen wie beispielsweise zu Hygiene-, Sicherheits- und Umwelt-
themen werden in den Produktionsbetrieben praxisbezogen direkt am Ar-
beitsplatz vermittelt.
Eine erfolgsorientierte Führungskultur benötigt Persönlichkeiten im
Kader, die ihre Führungsrolle bewusst wahrnehmen. Die Führungsentwick-
lung bildet deshalb ein Schwergewicht des internen Ausbildungsangebotes
von Emmi. 2007 wurden Top-down-Kurzschulungen gestartet, um das ge-
samte Kader in Bezug auf effizienten und effektiven Einsatz der vorhande-
nen Führungsinstrumente zu sensibilisieren und in die Verantwortung zu
nehmen. Damit neue Führungskräfte rasch ihre Führungsverantwortung
wahrnehmen können, lernen sie an einem Informationstag die internen
Führungsinstrumente kennen und erhalten die relevanten Informationen
0
1
2
3
4
5
2005 2006
3.8
2007
3.74.0
2004
4.2
in % der geleisteten Arbeitsstunden undbezahlter Absenzen, inkl. Langzeitfälle
Entwicklung Absenzenquote
Emmi Geschäftsbericht 2007 27Das Unternehmen Emmi
zu Organisation, Strategie, Zielsetzungen, Finanzierung und Prozessen. Da-
bei werden klare Erwartungen bezüglich Führungsrolle und Führungsauf-
trag formuliert.
2007 hat Emmi in 9 Berufen insgesamt 77 Jugendliche ausgebildet
(Vorjahr 80). Die Zusammenlegung von Betrieben oder Bereichen im Sinne
der Konsolidierung hat 2007 vorübergehend zu einer leichten Abnahme von
Ausbildungsplätzen geführt. Schwergewicht bildet die Ausbildung von
Milchtechnologinnen und Milchtechnologen. Emmi bietet zudem eine gros-
se Anzahl an ausbildungsnotwendigen Praktikumsplätzen für Milchtechno-
logie-Lernende aus externen gewerblichen Betrieben. Zur Gewinnung von
Lernenden für diesen Bereich wurde 2007 eine Werbeoffensive gestartet, um
das Berufsbild stärker bekannt zu machen.
Mitsprache in den BetriebenSeit 2004 werden die Mitarbeitenden der Emmi Gruppe in der Schweiz bei
der Mitsprache in den Betrieben durch die Personalkommissionen vertre-
ten. Jeder Betrieb, der mindestens 50 Mitarbeitende beschäftigt, verfügt
über eine eigene Personalkommission (Peko), die die Interessen der Mitarbei-
tenden gegenüber dem Management vertritt. Wichtigste Einflussbereiche
der Personalkommissionen sind die arbeitsvertraglichen Bestimmungen so-
wie Massnahmen betreffend Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiten-
den und bei Umstrukturierungen. Standortspezifische Vorschläge werden
an vier bis sechs Sitzungen pro Jahr behandelt. Mindestens zweimal jährlich
findet ein Gespräch mit dem CEO und dem Personalleiter von Emmi statt,
an denen Themen wie Geschäftsentwicklung, aktuelle Firmenprojekte und
Anstellungsbedingungen besprochen werden. Im Zusammenhang mit der
Konzentration der Schmelzkäseproduktion in Langnau i.E. und der geplanten
Schliessung des Standorts Thun bis spätestens 2010 hat die Peko Vorschläge
für die begleitenden Massnahmen erarbeitet und unterstützt den Transfer-
prozess personalseitig eng.
Starke regionale Verankerung und internationale Ausstrahlung Die Sponsoring-Engagements tragen zum Austausch mit der Gesellschaft
bei und erhöhen die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlich-
keit. Die Partnerschaften mit dem Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Team mit
dem Schweizer Motorradfahrer Tom Lüthi und dem jungen Deutschen San-
dro Cortese, mit der Nr. 1 im Welttennis, Roger Federer, sowie bei der Musik
mit DJ BoBo sind international oder national ausgerichtet. Auf lokaler und
regionaler Ebene engagiert sich Emmi mit der Abgabe von Produkten an
eine Vielzahl von regionalen kulturellen, sportlichen, gesellschaftlichen
und sozialen Anlässen und Projekten. So werden jährlich über 1’000 Sport-
und Klassenlager und über 400 Anlässe, vor allem an den Hauptproduktions-
standorten, mit Produkten unterstützt.
Nichts wird dem Zufall überlassen: Stefan Gasser (CH) ist zuständig für den richtigen Reifendruck und die perfekte Reifentemperatur. Er liebt den Rennzirkus und arbeitet gerne für Tom Lüthi, den er bereits als kleiner Bub kannte. Stefan kommt wie Tom aus Linden im Kanton Bern.Foto: Salvatore Di Nolfi in Mugello (Italien)
Die Emmi Gruppe bekennt sich zu einer zeitgemässen Corporate Gover-nance mit einer hohen Transparenz gegenüber allen Interessierten. Diefolgenden Angaben entsprechen den aktuellsten Richtlinien betreffendInformationen zu Corporate Governance (RLCG) der SWX Swiss Exchange.Wo nichts anderes vermerkt ist, erfolgen die Angaben per Bilanzstichtag31. Dezember 2007.
1. Konzernstruktur und Aktionariat1.1 Konzernstruktur per 31. Dezember 2007
Hans Herzog 1951, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2002,
Mitglied des PrüfungsausschussesSeit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland-
wirt 1977 arbeitet er als selbstständiger Landwirt und Lehrmeister auf
seinem Milchwirtschaftsbetrieb in Beromünster. Von 1992 bis 2004 war
er Präsident der Zentralschweizer Vereinigung der silofreien Milchprodu-
zenten. Hans Herzog ist Vorstandsmitglied der Zentralschweizer Milch-
produzenten (ZMP ) und Vorstandsmitglied der Sortenorganisation Em-
mentaler Switzerland.
Alexander Jost1943, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2005, Mitglied des
Prüfungsausschusses und des MarktausschussesNach dem Jurastudium an der Universität Zürich promovierte er 1974
zum Dr. iur. Von 1968 bis 1970 war er bei Kuoni als Resident Manager in
Ostafrika tätig. 1973 wechselte er zu Nestlé, wo er bis 2004 arbeitete, un-
ter anderem als Länderverantwortlicher in Asien, Afrika, Europa. 1999 bis
2004 leitete er die Nestlé Suisse SA als Generaldirektor. Alexander Jost ist
Präsident des Schweizerischen Markenartikelverbands Promarca sowie
Präsident der familieneigenen Casa del Mas AG, Schweiz und Casamas SL,
Spanien.
Hanspeter Müller 1943, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 1999,
Mitglied des PrüfungsausschussesNach der Lehre als Kaufmann bei der Schweizerischen Volksbank und dem
Abschluss des Eidg. Buchhalterdiploms trat er 1970 als Finanzchef beim
Milchverband der Nordwestschweiz ein. Von 1994 bis 2003 leitete er den
Verband als Geschäftsführer. 1994 bis 1998 war er Direktionsmitglied der
Toni Holding AG, Bern. Hanspeter Müller ist Vizepräsident der Ostrimo AG,
Ostermundigen.
Josef Schmidli 1957, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2003,
Mitglied des MarktausschussesNach dem Handelsdiplom erlangte er 1982 den Abschluss zum diplo-
mierten Käsermeister. Er arbeitet seit seiner Fachausbildung als Käser in
Mühlau und leitet als Inhaber und Geschäftsführer die Käserei Schmidli
GmbH (Gründung 1998). Er ist seit 2003 Präsident des Zentralschweizer
Milchkäuferverbands und von dessen Pensionskasse. Josef Schmidli ist
ausserdem Vizepräsident der Fromarte sowie Präsident der kommunalen
Stromversorgung in Mühlau.
Von links: Moritz Erni, Hans Herzog, Konrad Graber, Fritz Wyss, Josef Schmidli, Alexander Jost, Stephan Baer, Hanspeter Müller, Joseph Deiss,Peter Bühlmann
Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Prüfungsausschuss
aus Konrad Graber (Präsident), Fritz Wyss, Hans Herzog,
Alexander Jost und Hanspeter Müller zusammen. Der Prü-
fungsausschuss hat im Jahr 2007 sechs halbtägige Sitzungen
abgehalten. Der Vertreter der externen Revisionsstelle war an
zwei Sitzungen anwesend.
PersonalausschussDer Personalausschuss setzt sich aus zwei bis drei Mitglie-
dern des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen.
Er hat Beschlusskompetenz bezüglich Entschädigung des
Verwaltungsratspräsidenten und der Konzernleitung sowie
Wahl von Mitgliedern der Konzernleitung, die nicht CEO sind.
Der Ausschuss tagt drei- bis viermal jährlich. Die Aufgaben
umfassen:
– Festlegen der Entschädigung des Verwaltungsrats-
präsidenten und der Konzernleitung
– Empfehlung betreffend Entschädigung der übrigen
Mitglieder des Verwaltungsrats zuhanden des Verwal-
tungsrats
– Wahl von Mitgliedern der Konzernleitung (ausser CEO)
– Grundsätzliche Behandlung von personellen Fragen
und der Lohnpolitik auf Stufe Verwaltungsrat und
Konzernleitung
– Selbstbeurteilung
Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Personalausschuss aus
Fritz Wyss (Präsident), Stephan Baer und Moritz Erni zusam-
men. Der Personalausschuss hat im Jahr 2007 drei Sitzungen
abgehalten.
Marktausschuss Der Marktausschuss setzt sich aus drei bis vier Mitgliedern
des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen. Er hat
keine Beschlusskompetenz. Der Ausschuss tagt drei- bis vier-
mal jährlich. Seine Aufgaben umfassen:
– Beobachtung der für Emmi wichtigen Märkte
– Bearbeitung und Beurteilung von Neuprojekten zur
Markterschliessung
– Beurteilung von Projekten bezüglich neuer Sortimente
– Überprüfung Grossprojekte Markt bezüglich
Nachhaltigkeit
– Selbstbeurteilung
Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Marktausschuss aus
Fritz Wyss (Präsident), Stephan Baer, Joseph Deiss, Alexander
Jost und Josef Schmidli zusammen. Der Marktausschuss hat
2007 zwei halbtägige Sitzungen abgehalten.
AgrarbeiratDer Agrarbeirat besteht aus drei bis sieben Personen, wovon
drei dem Verwaltungsrat angehören (Präsident des Verwal-
tungsrats und zwei weitere Mitglieder). Der Beirat behandelt
Themen wie Milchproduktion, Organisation der Milchwirt-
schaft, der Milch- und Käsebeschaffung, der Marktstützungen
des Bundes sowie politische Themen. Er hat keine Beschluss-
kompetenz.
Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Agrarbeirat aus
Fritz Wyss (Präsident), Peter Bühlmann, Joseph Deiss, Moritz
Erni und Konrad Graber zusammen. Als externe Fachperso-
nen werden Benedikt Felder (Geschäftsführer Zentralschwei-
zer Milchproduzenten), Jacques Gygax (Geschäftsführer
Milchverband der Nordwestschweiz) und Albert Rösti (Ge-
schäftsführer Schweizer Milchproduzenten) beigezogen. Der
Agrarbeirat hat im Jahr 2007 eine Sitzung abgehalten.
3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats undseiner Ausschüsse
Der Verwaltungsrat hält im Jahr sechs bis sieben Sitzungen
ab. Dazu kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen
oder Beschlüsse auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft
sich der Verwaltungsrat zu einem Strategieseminar. An den
Sitzungen nehmen neben den Verwaltungsräten der CEO, der
CFO und punktuell auch einzelne Mitglieder der Konzernlei-
tung teil. Die Sitzungsunterlagen werden den Verwaltungs-
ratsmitgliedern vor der Sitzung zum Studium zugesandt. Zur
Beschlussfähigkeit des Verwaltungsrats ist die Anwesenheit
der Mehrheit der Mitglieder erforderlich. Zu den einzelnen
Verwaltungsratssitzungen werden Sitzungsprotokolle er-
stellt. Einzelne Traktanden werden VR-intern, das heisst unter
Ausschluss aller Sitzungsteilnehmer, welche nicht Mitglied
des Verwaltungsrats sind, behandelt. Diesbezüglich werden
separate Protokolle erstellt. 2007 tagte der Verwaltungsrat
an sieben halbtägigen Sitzungen und an einem eintägigen
Strategieseminar zusammen mit der gesamten Konzernlei-
tung.
Das Qualifying: Im Qualifikationsrennen entscheidet sich, von welchem Startplatz aus Tom Lüthi das Rennen in Angriff nehmen kann. Chefmechaniker Mauro Noccioli (It, rechts) wertet die Resultate aus und entscheidet über allfällige Anpassungen am Motorrad. Foto: Alessandro Della Valle in Sepang (Malaysia)
ManagementNach seinem Studienabschluss zum Dipl. Ingenieur HTL arbeitete er als
Berater bei der Organisation Zoller und von 1980 bis 1987 als Projektleiter
bei Nestlé Schweiz in Vevey. Es folgten mehrere Jahre Beratungs- und Pro-
jektleitertätigkeiten bei Nestec in Vevey und Suter+Suter AG in Basel. 1988
wechselte er zu Coop Schweiz, wo er als Leiter Technische Planung und
später als Mitglied des Managements für den Bereich Warenwirtschaft/
CRS verantwortlich zeichnete. 1999 übernahm er bei der Bon Appétit
Group AG Volketswil die Aufgaben als CIO und Verantwortlicher Supply
Chain Management und gehörte der Gruppenleitung an. 2002 wechselte
Max Peter in der Funktion als Leiter Konzernentwicklung in die Emmi Grup-
pe und gehört seither der Konzernleitung an. Max Peter ist Vizepräsident
der Schweizer Sporthilfe, Bern.
Markus Willimann1956, Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich IndustrieNach seiner Ausbildung zum Dipl. Lebensmittelingenieur ETH arbeitete er
1982 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Versuchsstation
Schweizerischer Brauereien. 1987 erhielt er die Promotion zum Dr. sc.
techn. ETH. 1987 bis 1990 arbeitete er als Projektleiter bei Jacobs-Suchard
SA im Bereich R & D. Von 1990 bis 1998 war er Geschäftsbereichsleiter und
Mitglied der Geschäftsleitung bei der UFAG AG in Sursee. 1998 ist er in die
Emmi Gruppe eingetreten und zeichnete als Mitglied der Konzernleitung
für die Sparte Molkereiprodukte verantwortlich. Markus Willimann ist seit
2004 für den Geschäftsbereich Industrie, für die Entwicklungskoordina-
tion und für Agrarwirtschaftliche Themen verantwortlich. Markus Willi-
mann ist Präsident der Branchenvereinigung Verband Schweizer Milch-
industrie (VMI) und Vorstandsmitglied der Branchenvereinigung Branchen-
organisation Butter (BOB).
4.2 Weitere Tätigkeiten und InteressenbindungenEs bestehen keine weiteren Tätigkeiten und Interessenbin-
dungen neben den unter Punkt 4.1 aufgeführten.
4.3 ManagementverträgeEs bestehen keine Managementverträge.
Von links: Reto Conrad, Matthias Kunz, Markus Willimann, Herbert Dätwyler*, Othmar Dubach, Urs Riedener, Rolf Stocker*, Robert Muri, Max Peter, Alfons Knüsel*, Josef Fellmann*, Erich Kienle. * Mitglieder der erweiterten Konzernleitung
6.3 Einberufung der GeneralversammlungDie ordentliche Generalversammlung findet jährlich statt,
und zwar spätestens sechs Monate nach Abschluss des Ge-
schäftsjahres. Sie wird vom Verwaltungsrat einberufen. Für
die Einberufung von ausserordentlichen Generalversamm-
lungen gelten die gesetzlichen Bestimmungen.
6.4 TraktandierungAktionäre, die Aktien im Nennwert von CHF 1’000’000.– ver-
treten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegen-
stands verlangen. Das Begehren um Traktandierung ist dem
Verwaltungsrat mindestens 45 Tage vor der Generalver-
sammlung schriftlich unter Angabe der Anträge zu unter-
breiten.
6.5 Eintragungen im AktienbuchDas Aktienregister wird in der Regel 10 Tage vor der General-
versammlung geschlossen. Der Verwaltungsrat genehmigt
auf Antrag hin Ausnahmen über nachträgliche Zulassungen.
Das effektive Datum der Schliessung wird rechtzeitig im Finanz-
kalender auf der Website http://group.emmi.ch/deutsch/
investor-relations/termine/ publiziert.
7. Kontrollwechsel 7.1 AngebotspflichtDie Statuten der Emmi AG sehen keine Verpflichtung zur Un-
terbreitung eines öffentlichen Kaufangebots gemäss Art. 32
Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effekten-
handel (BEHG) vor (Opting Out).
7.2 KontrollwechselklauselnEs bestehen weder für Verwaltungsratsmitglieder noch für
Konzernleitungsmitglieder vertragliche Vereinbarungen im
Falle eines Wechsels der kontrollierenden Aktienmehrheit.
8. Revisionsstelle8.1.1 Dauer des MandatsPricewaterhouseCoopers, Werftestrasse 3, Postfach, 6002 Lu-
zern, ist seit der Gründung (ab 1. Januar 1993) statutarische
Revisionsstelle der Emmi AG und Konzernprüferin. An der
Generalversammlung vom 16. Mai 2007 wurde Pricewater-
houseCoopers, Luzern, für eine weitere Amtsperiode von
einem Jahr als Revisionsstelle und Konzernprüferin wieder
gewählt.
8.1.2 Amtsantritt des leitenden RevisorsDer leitende Revisor ist seit Beginn des Geschäftsjahres 2002
Bruno Häfliger.
8.2 RevisionshonorarDie Revisionsstelle hat für die Erfüllung ihres gesetzlichen
Auftrags (inklusive Prüfung der Konzernrechnung) für das Be-
richtsjahr 2007 Honorare von insgesamt CHF 1’298’136.– in
Rechnung gestellt.
8.3 Zusätzliche HonorareFür zusätzliche Dienstleistungen, die über den gesetzlichen
Auftrag hinausgehen, hat PricewaterhouseCoopers AG wäh-
rend des Berichtsjahres 2007 total CHF 681’369.– in Rech-
nung gestellt. Die zusätzlichen Honorare resultieren zu einem
grossen Teil aus dem Akquisitionsprojekt der Firma Ambrosi
in Italien.
8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüberder Revision
Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats beurteilt die
Leistung, Rechnungstellung und Unabhängigkeit der exter-
nen Revision und gibt dem Verwaltungsrat entsprechende
Empfehlungen ab. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden der
Konzernleitung sowie des Ausschusses regelmässig Berichte,
in denen die Resultate ihrer Tätigkeit sowie Empfehlungen
festgehalten sind. Der Ausschuss prüft jährlich den Umfang
der externen Revision, die Revisionspläne und die relevanten
Abläufe und bespricht jeweils die Revisionsergebnisse mit
den externen Prüfern. Die externen Revisoren nahmen 2007
an zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.
9. InformationspolitikDie Gesellschaft informiert gegenwärtige und potenzielle In-
vestoren umfassend über das Unternehmen, dessen Strate-
gie und Geschäftsentwicklung. Die Gesellschaft publizert zu-
dem auf der Website sämtliche kursrelevanten Tatsachen ge-
mäss den Anforderungen der Richtlinien betreffend Ad-hoc-
Publizität. Die Website des Unternehmens verfügt über ein
elektronisches Informationsinstrument, welches Aktionäre
und andere Interessenten in einen elektronischen Verteiler
aufnehmen kann (http://group.emmi.ch/deutsch/investor-
relations/news-service/). Das Ziel ist eine rasche, gleichzeitige
und transparente Information über wichtige Entwicklungen
des Unternehmens. Die Emmi Gruppe veröffentlicht halb-
jährlich einen Zwischenabschluss. Die Aktionäre werden an
der Generalversammlung, mittels Halbjahresbericht sowie
bei Bedarf zusätzlich über den Geschäftsgang informiert.
Hauptsache schneller als die Konkurrenz: Der 125-ccm-Fahrer Sandro Cortese umringt von Mike Di Meglio (F), Alexis Masbou (F), Mattia Pasini (It),Joan Olive (E) und Randy Krummenacher (CH). Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)Erfolgsrechnung
Bilanz
Eigenkapitalnachweis
Anhang der Jahresrechnung 2007
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
Bericht der Revisionsstelle
Aktieninformationen
45
4647484950
5467
70717273777879
Finanzbericht
Grosses Medieninteresse: Der Emmi Caffè Latte Aprilia Fahrer Tom Lüthi steht unter der dauernden Beobachtung von Journalisten. Die Erwartungen an den ehemaligen 125-ccm-Weltmeister in Bezug auf Spitzenplätze sind sehr hoch. Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)
BetriebsergebnisDie Bruttogewinnmarge sank deutlich von 31.0 % auf 30.4 %
des Nettoumsatzes. Während in der Schweiz die Milchpreis-
erhöhung weitgehend margenneutral umgesetzt wurde,
erfolgte dies im Ausland mit einer gewissen Verzögerung,
insbesondere in Italien, wo Trentinalatte die Preiserhöhun-
gen erst ab 2008 im Markt weitergeben konnte. Ausserdem
haben vorübergehend hohe Lagerbestände beim Emmenta-
ler-Käse zu tiefen Preisen auf den internationalen Märkten
und speziell in Italien geführt.
Der Betriebsaufwand dagegen verbesserte sich leicht
von 25.1% auf 25.0 % des Nettoumsatzes. Der Personalauf-
wand nahm dabei überproportional zu, was insbesondere
auf die akquirierten Gesellschaften (Mittelland Molkerei AG
und Trentinalatte S.p.A.) und den weiteren internationalen
Aufbau zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurde die er-
wartete Entwicklung des internationalen Frischproduktge-
schäfts zu optimistisch eingeschätzt und es wurden entspre-
chend hohe Investitionen in Strukturen und Marketing ge-
tätigt. Die gezielten Sparmassnahmen im vierten Quartal
wirkten sich auch bei den Marketingkosten positiv aus, die-
se stiegen nur um 4.9% auf CHF 99.5 Mio. Daneben haben
stark gestiegene Aufwendungen für Energie und Logistik-
leistungen den Betriebsaufwand erhöht. Dank der Über-
nahme der Ostrimo AG, der Besitzerin der Liegenschaft und
der Produktionsgebäude in Ostermundigen, wurde der Miet-
zinsaufwand um rund CHF 6 Mio. reduziert.
Abschreibungen und Amortisationen Die Abschreibungen sind zusammen mit den Amortisatio-
nen gegenüber dem Vorjahr um 17.5 % gestiegen. Neben
den Abschreibungen auf den Liegenschaften in Ostermun-
digen im Zusammenhang mit der Übernahme der Ostrimo
AG haben besonders die Abschreibungen bei den beiden
Produktionsbetrieben Mittelland Molkerei AG und Trentina-
latte S.p.A., welche zum ersten Mal über ein ganzes Jahr
konsolidiert wurden, zu dieser Erhöhung beigetragen. Die
ausserplanmässigen Abschreibungen von CHF 4.2 Mio. be-
treffen zum grösseren Teil die Einstellung der Produktion
von LactoTab und zum kleineren Teil den Verkauf von nicht
Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA ) 140’062 5.6 140’672 6.0
Abschreibungen und Amortisationen 3 87’861 3.5 74’788 3.2
Auflösung Badwill 2) 10’119 0.4 8’148 0.4
Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT ) 62’320 2.5 74’032 3.2
Ergebnisanteil von assoziierten Gesellschaften 478 743
Finanzergebnis 4 – 13’485 – 5’485
Ordentliches Ergebnis vor Steuern 49’313 2.0 69’290 3.0
Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag 5 158 – 3’623
Ergebnis vor Steuern (EBT) 49’471 2.0 65’667 2.8
Steuern 6 3’174 10’795
Unternehmensgewinn vor Minderheitsanteilen 46’297 1.9 54’872 2.3
Minderheitsanteile 6’547 903
Reingewinn 39’750 1.6 53’969 2.3
Reingewinn pro Aktie 7 7.52 10.55
Reingewinn pro Aktie (verwässert) 7 7.52 10.33
1) Die Kapitalsteuern werden neu im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
2) Neu wird die Auflösung Badwill als separate Zeile im Betriebserfolg ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurdenentsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die ausserordentlichen Badwill-Auflösungen im Zusammen-hang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG. Zu diesem Thema verweisen wir auch auf die Position 5 des Anhangs.
Emmi Finanzbericht 2007 47Konzernrechnung Emmi Gruppe
1) Die Verpflichtungen für laufende Steuern werden in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 11 nicht mehr unter den Rückstellungen, sondern unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Zudem wird neu derBadwill in kurz- und langfristige Rückstellungen aufgeteilt. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
Emmi Finanzbericht 200748 Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konsolidierte Geldflussrechnung
2007 2006
TCHF TCHF
Unternehmensgewinn vor Minderheitsanteilen 46’297 54’872
Nettozinsaufwand 10’979 6’350
Gewinn/Verluste aus Veräusserung von Anlagewerten – 4’127 – 2’079
Dividendenzahlungen an Aktionäre – 13’722 – 13’496
Dividendenzahlungen an Minderheiten – 1’533 – 719
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 55’036 48’699
Einfluss aus Währungsumrechnung – 295 – 60
Nettoveränderung der flüssigen Mittel 21’917 25’866
Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 77’429 51’563
Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 99’346 77’429
Im 2007 ist letztmals eine Wandlung von Anteilen der Wandelanleihe in Aktien erfolgt. Dadurch haben das Aktien-kapital nicht liquiditätswirksam um TCHF 1’211 und die Kapitalreserven um TCHF 7’439 zugenommen. Bezüglich derWandelanleihe verweisen wir auch auf die Position 19 des Anhangs.
Emmi Finanzbericht 2007 49Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
Total exkl. Total inkl.Kapital- Einbe- Kumulierte Total Minder- Minder- Minder-
Ein Grossteil der ausserplanmässigen Abschreibungen im 2007 steht im Zusammenhang mit der Einstellungder Produktion LactoTab.Die ausserplanmässigen Abschreibungen des Vorjahres im Zusammenhang mit der Integration der MittellandMolkerei AG sind unter Position 5 erläutert.
Die Raumkosten haben gegenüber dem Vorjahr durch die Übernahme der Ostrimo AG stark abgenommen.Wir verweisen dazu auch auf die Position 20 des Anhangs.
Emmi Finanzbericht 200756 Konzernrechnung Emmi Gruppe
5. Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag 2007 2006
Auflösung Badwill im Zusammenhang mit der Integraton der Mittelland Molkerei AG – 25’316
Ausserordentlicher Ertrag 175 743
Ausserordentlicher Aufwand – 17 – 10’932
Wertbeeinträchtigung im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG – – 18’750
Total 158 – 3’623
Der ausserordentliche Aufwand des Vorjahres ist im Wesentlichen mit den Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG begründet. Als Kompensation konnteaus der Transaktion ein Badwill von CHF 25.3 Mio. aufgelöst werden.Die Badwill-Auflösung wird nicht mehr im ausserordentlichen, sondern im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die Buchungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG.
Kapitalsteuern werden neu im übrigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Die Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.Latente Steuern werden in jeder Gesellschaft mit dem effektiv anwendbaren Steuersatz berechnet. Per 31. Dezember 2007 ergibt sich daraus ein gewichteter Durchschnittssatz von 20.61 %.Im Jahr 2007 nahmen die nicht aktivierten Steueransprüche auf Verlustvorträgen von CHF 11.7 Mio.auf CHF 12.8 Mio. zu. Die Abgrenzungen für laufende Steuern haben gegenüber dem Vorjahrvon CHF 13.3 Mio. auf CHF 12.3 Mio. abgenommen.
6. Steuern 2007 2006
Laufende Ertragssteuern 9’786 14’207
Veränderung latente Steuern – 6’612 – 3’412
Total 3’174 10’795
Durchschnittlicher Steuersatz 6.4 % 16.4 %
7. Gewinn pro Aktie 2007 2006
Aktienbestand 1.1. 5’228’710 4’998’200
Wandlung 121’100 230’510
Aktienbestand 31.12. 5’349’810 5’228’710
Ø Aktienbestand 5’289’260 5’113’455
Reingewinn in CHF 39’749’848 53’969’145
Reingewinn pro Aktie 7.52 10.55
Ø Aktienbestand 5’289’260 5’113’455
Wandlung noch nicht erfolgt – 121’290
Aktienbestand (verwässert) 5’289’260 5’234’745
Reingewinn in CHF 39’749’848 53’969’145
Aufzurechnender Zinsaufwand für Wandelanleihe – 85’498
Reingewinn in CHF (verwässert) 39’749’848 54’054’643
Reingewinn pro Aktie (verwässert) 7.52 10.33
Emmi Finanzbericht 2007 57Konzernrechnung Emmi Gruppe
8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2007 2006
Gegenüber Dritten 348’130 331’384
Gegenüber Nahestehenden 1) 6’762 5’501
Delkredere – 7’548 – 8’602
Total 347’344 328’283
9. Übrige Forderungen 2007 2006
Gegenüber Dritten 27’473 16’309
Gegenüber Nahestehenden 1) 301 292
Total 27’774 16’601
10. Vorräte 2007 2006
Fertigprodukte 61’357 55’868
Handelswaren 9’637 8’288
Rohstoffe, Halbfabrikate und Verpackungsmaterial 185’438 189’843
Übrige Vorräte 4’639 3’980
Total 261’071 257’979
11. Darlehen 2007 2006
Gegenüber Dritten 13’757 13’933
Gegenüber Nahestehenden 1) 4’615 160
Total 18’372 14’093
1) Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und Aktionäre.
Emmi Finanzbericht 200758 Konzernrechnung Emmi Gruppe
Ver- AndereNominalwert wendungs- Wertberich- Ergebnis aus AGBR im
Stand 31.12.2007 – 217’186 561’168 – 39’960 818’314
Nettobuchwert 31. Dezember 2007 507 348’379 370’417 28’255 10’605 758’163
davon Leasing – 31’398 768 – – 32’166
Die Aktiven wurden per Bilanzstichtag auf allfällige Anzeichen von Wertbeeinträchtigungen überprüft. Es wurden dienach Swiss GAAP FER 20 erforderlichen Wertberichtigungen vorgenommen. Im Vorjahr wurde als Bestandteil derjährlichen Beurteilung die Nutzungsdauer bestimmter Industriegebäude und Felsenkeller von 25 Jahren auf 25 bis 40Jahre verlängert. Die Abschreibungen nahmen im Jahr 2006 aufgrund dieses Effekts um rund CHF 3.5 Mio. ab.
Emmi Finanzbericht 200760 Konzernrechnung Emmi Gruppe
15. Schulden aus Lieferungen und Leistungen2007 2006
Gegenüber Dritten 208’073 206’311
Gegenüber Nahestehenden 1) 29’818 35’041
Total 237’891 241’352
1) Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und Aktionäre.
Die Abgänge beim Goodwill sind auf Anpassungen im Zusammenhang mit der Übernahme der Trentinalatte S.p.A. zurückzuführen. Aufgrund der vertraglichen Gestaltung der Übernahme wurden die Zahlungen des Restkaufpreises erst im 2007 definitiv festgelegt.Ausserdem konnte die Bewertung von Immobilien nach den Grundsätzen der Emmi Gruppe ebenfalls erst im 2007 abgeschlossen werden. Total reduzierte sich der Goodwill aus der Übernahme der Trentinalatte S.p.A. aus diesen Anpassungen um TCHF 20'155.Alle immateriellen Aktiven wurden erworben. Es wurden keine selbst erarbeiteten immateriellen Werte aktiviert.
Emmi Finanzbericht 200762 Konzernrechnung Emmi Gruppe
16. Langfristige FinanzverbindlichkeitenRestlaufzeiten davon mit Grund-
Restlaufzeiten länger als pfandrechten ZinssatzLangfristige Finanzverbindlichkeiten 2007 2 bis 5 Jahre 5 Jahre Total gesichert in %
Bankdarlehen 221’968 1’472 223’440 27’728 –
Leasing 8’336 10’766 19’102 – –
Darlehen von Dritten 6’624 151 6’775 200 –
Total 236’928 12’389 249’317 27’928 2.2 – 4.5
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2006
Bankdarlehen 111’425 1’530 112’955 2’549 –
Leasing 22’629 16’681 39’310 – –
Darlehen von Dritten 26’374 – 26’374 200 –
Total 160’428 18’211 178’639 2’749 2.0 – 4.3
Die Verpflichtungen für laufende Steuern werden in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 11 nicht mehr unter denRückstellungen, sondern unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Das Vorjahr wurde entsprechendangepasst.
18. AnleiheArt der Anleihe Anleihe mit Aufstockungsmöglichkeit
Nominalbetrag CHF 125 Mio.
Valorennummer 2673417 / ISIN CH0026734175
Zinssatz 3.00 %
Laufzeit 13. September 2006 bis 13. September 2013
Rückzahlung 13. September 2013 zum Nennwert
Die Bankdarlehen sind gemäss Kreditvertrag an finanzielle Covenants gebunden.
Emmi Finanzbericht 2007 63Konzernrechnung Emmi Gruppe
19. WandelanleiheDie am 20. September 2001 ausgegebene Wandelanleihe
zu nominal CHF 71.43 Mio. ist am 20. September 2007
ausgelaufen. Total wurden 14’283 (von total 14’286) Antei-
le gewandelt, wodurch sich das Aktienkapital über die
Laufzeit um total CHF 9’998’100 sowie das Agio um
CHF 61’416’900 erhöhten. Die übrigen Anteile wurden
1) Die ZMP Invest AG, Luzern, der Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern und der MIBA Milchverband der Nord-westschweiz, Liestal, bilden im Sinne von Artikel 20 BEHG eine Gruppe und sind im Besitz von 60.3% (Vorjahr: 63.7%)der gesamten Stimmrechte.
Emmi Finanzbericht 2007 65Konzernrechnung Emmi Gruppe
Kapital in Kapital- Kapital-Konsolidierte Gesellschaften Tausend anteil anteil
Sitz Funktion Währung 31.12.07 31.12.07 31.12.06
Emmi AG Luzern Holding CHF 53’498 100 % 100 %Emmi Schweiz AG Luzern Dienstleistung CHF 5’700 100 % 100 %Emmi International AG Luzern Dienstleistung CHF 5’000 100 % 100 %Emmi Frischprodukte AG Luzern Produktion CHF 4’000 100 % 100 %Mittelland Molkerei AG Suhr Prod. u. Handel CHF 20’000 60 % 60 %Molkerei Biedermann AG 1) Bischofszell Prod. u. Handel CHF 1’010 60 % 51 %Emmi Käse AG Luzern Prod. u. Handel CHF 11’400 100 % 100 %Emmi Milch AG Luzern Produktion CHF 4’000 100 % 100 %Emmi Pasticceria SA Luzern Dienstleistung CHF 500 100 % 51 %Emmi Butterzentrale AG Luzern Dienstleistung CHF 2’000 100 % 100 %MOPRO Luzern AG Luzern Dienstleistung CHF 120 100 % 100 %Emmi Logistik AG Luzern Dienstleistung CHF 2’000 100 % 100 %Emmi Interfrais SA Küssnacht SZ Handel CHF 1’000 61 % 61 %Swissexport, AktiengesellschaftSchweizerischer Käseexporteure Bern Dienstleistung CHF 100 69 % 69 %Emmi Fondue AG Langnau i.E. Produktion CHF 15’000 83 % 83 %S.I. Rochat-Golay SA Moudon Dienstleistung CHF 400 60 % 60 %Fromco S.A. Moudon Moudon Produktion CHF 2’100 60 % 60 %Lesa Lataria Engiadinaisa SA Bever Produktion CHF 1’500 60 % 60 %FDS Fromagerie de Saignelégier SA Saignelégier Produktion CHF 1’050 86 % 86 %Baumann Käse AG Zollikofen Handel CHF 100 100 % 100 %HOLDING der SchweizerischenMilchproduzenten Münchenbuchsee Dienstleistung CHF 5’000 60 % 59 %Emmental AG Exportgesellschaftfür Schweizer Käse Münchenbuchsee Prod. u. Handel CHF 4’000 60 % 59 %Burra AG Zürich Handel CHF 300 100 % 100 %Chäsbueb AG Bern Handel CHF 250 100 % –Ostrimo AG 2) Ostermundigen Dienstleistung CHF 4’000 100 % 8 %Emmi Oesterreich GmbH A-Nüziders Handel EUR 2’800 100 % 100 %Emmi Nordic AB S-Gävle Handel SEK 500 100 % 100 %Emmi Deutschland GmbH D-Essen Handel EUR 75 100 % 100 %Emmi L ácteos España S.L. E-Pamplona Handel EUR 50 100 % 100 %Emmi France S.A.S. F-Rungis Handel EUR 40 100 % 100 %Emmental S.r.l. in Liq. I-Milano Handel EUR 520 60 % 59 %Emmi Italia S.p.A. I-Milano Handel EUR 155 100 % 100 %Trentinalatte S.p.A. I-Roverè della Luna Produktion EUR 520 100 % 100 %Emmi Holding Italia S.r.l. I-Milano Holding EUR 1’200 100 % 100 %Craamer & Co. B.V. NL-Tiel Handel EUR 23 100 % 100 %Emmi Benelux B.V. NL-Tiel Dienstleistung EUR 18 100 % –Emmi UK Limited GB-Richmond Surrey Handel GBP p.m. 100 % 100 %Emmi Holding (USA) Inc. USA-Wilmington Holding USD p.m. 100 % 100 %Emmi (USA) Inc. USA-New York Handel USD 800 100 % 100 %Emmental Cheese Corp. USA-New York Handel USD 6 100 % 100 %Zingg + Co. Inc. USA-New York Handel USD 1 100 % 100 %Switzerland Cheese Marketing (USA) Inc. USA-New York Handel USD 1 69 % 69 %Switzerland Cheese Marketing Inc. CAN-Boucherville Handel CAD 1 69 % 69 %Emmi Canada Inc. CAN-Montreal Handel CAD p.m. 100 % 100 %
26. Übersicht über Konzern- und Beteiligungsgesellschaften
1) Es werden keine Minderheitsanteile ausgewiesen, da eine Kaufverpflichtung für die restlichen 40 % besteht.2) Es werden keine Minderheitsanteile ausgewiesen, da alle Ansprüche der Verkäufer auch in Bezug auf das Ergeb-
nis 2007 durch den Kaufpreis abgedeckt sind.
Emmi Finanzbericht 200766 Konzernrechnung Emmi Gruppe
Kapital in Kapital- Kapital-Assoziierte Gesellschaften Tausend anteil anteil
Sitz Funktion Währung 31.12.2007 31.12.07 31.12.06
Vermo Tiefkühl Pool AG Luzern Handel CHF 2’500 35 % 35 %
Baer AG Küssnacht SZ Prod. u. Handel CHF 3’000 35 % 35 %
Emmentaler Schaukäserei AG Affoltern i.E. Prod. u. Handel CHF 4’954 36 % 36 %
27. Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der
Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat am 1. April
2008 sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten,
welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2007
beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offen-
gelegt werden müssten.
Am 31. Januar 2008 hat die Emmi rückwirkend per 1. Ja-
nuar 2008 die Ostrimo AG übernommen. Die Ostrimo AG
ist Eigentümerin der Betriebsliegenschaften in Oster-
mundigen.
In Belgien hat Emmi am 1. Februar 2008, rückwirkend per
1. Januar 2008, die Haerten & Interimex SA übernommen.
Die Handelsgesellschaft war bereits vorher Vertriebspart-
ner der Emmi Gruppe und ist in Belgien bestens etabliert.
Ebenfalls per 1. Januar 2008 wurde mit der Walter
Schmitt AG in Märwil eine Käsehandelsgesellschaft in
der Schweiz übernommen. Mit dieser Übernahme baut
die Emmi Gruppe ihre Marktposition im Appenzeller-Käse-
Geschäft aus.
Zur Verbesserung der Marktposition in Deutschland hat
Emmi am 21. Februar 2008 eine Minderheitsbeteiligung
von 25 % an der Carl Fr. Scheer GmbH & Co. KG übernom-
men. Das auf Käsehandel spezialisierte Unternehmen
war bereits bis anhin Vertriebspartner. Mit der Beteili-
gung wird der Zugang zu wichtigen Kundensegementen
im Spezialitätenhandel gesichert.
Schliesslich hat die Emmi Gruppe ihre Aktivitäten in
Frankreich per 1. Januar 2008 mit der Ambrosi Gruppe in
der Ambrosi Emmi France S.A. zusammengeschlossen.
Emmi ist mit einer Minderheitsbeteiligung an der neuen
Gesellschaft beteiligt und nimmt Einsitz in den Verwal-
tungsrat.
1) Der Anteil an de LacmaTec AG beträgt neu unter 20 %, deshalb findet kein Einbezug nach der Equity-Methodemehr statt.
2) Die CASP LLC wird nach der Equity-Methode einbezogen. Über die Stimmanteile, welche über 20 % liegen, bestehtein massgebender Einfluss.
Emmi Finanzbericht 2007 67Konzernrechnung Emmi Gruppe
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung,
Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang,
Seiten 46 bis 66) der Emmi AG für das am 31. Dezember 2007 abgeschlossene Ge-
schäftsjahr geprüft.
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während
unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,
dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit
erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung
so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten
Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten
und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf
der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden
Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Dar-
stellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tat-
sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen
Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Bruno Häfliger Markus Wandeler
Leitender Revisor
Luzern, 1. April 2008
Bericht des Konzernprüfersan die Generalversammlung der Emmi AG, Luzern
Das Rennen: Kurz vor dem Start kontrolliert Data Recorder Gabriele Pogliano (It) nochmals die Werte von Sandros Motorrad. Grid-Girl Julia Looman (NL) ist ein Blickfang für die Kameras. Foto: Alessandro Della Valle in Assen (Niederlande)
Emmi Finanzbericht 200770 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
2007 2006
TCHF TCHF
Beteiligungsertrag 29’860 44’198
Finanzertrag 23’072 14’710
Übriger Ertrag 6’194 5’645
Ertrag 59’126 64’553
Personalaufwand 690 671
Finanzaufwand 7’581 3’509
Büro- und Verwaltungsaufwand 1’334 1’163
Aufwand 9’605 5’343
Ordentliches Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen 49’521 59’210
Steueraufwand 1’632 1’425
Abschreibungen 800 800
Ausserordentlicher Ertrag – – 123
Aufwendungen für Wandelrechtsausübung 123 110
Reingewinn 46’966 56’998
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Erfolgsrechnung
Emmi Finanzbericht 2007 71Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
1.3 AnleiheArt der Anleihe Anleihe mit Aufstockungsmöglichkeit
Nominalbetrag CHF 125 Mio.
Valorennummer 2673417 / ISIN CH0026734175
Zinssatz 3.00 %
Laufzeit 13. September 2006 bis 13. September 2013
Rückzahlung 13. September 2013 zum Nennwert
Die Emmi AG haftet subsidiär für ausstehende Mietverpflichtungen der Emmi Frisch-produkte AG gegenüber der Ostrimo AG und für ausstehende Mietverpflichtungen derBurra AG gegenüber der Zürcher Freilager AG.
Emmi Finanzbericht 200774 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
1.8 EventualverpflichtungenGruppenbesteuerung MWSt (alle Gruppengesellschaften sind solidarisch haftbar).
1.4 WandelanleiheDie am 20. September 2001 ausgegebene Wandelanleihe
zu nominal CHF 71.43 Mio. ist am 20. September 2007
ausgelaufen. Total wurden 14’283 (von total 14’286) Antei-
le gewandelt, wodurch sich das Aktienkapital über die
Laufzeit um total CHF 9’998’100 sowie das Agio um
CHF 61’416’900 erhöhten. Die übrigen Anteile wurden
am Verfallstag zum Nominalbetrag zurückbezahlt.
Die derivativen Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Zinssatzänderungsrisiken eingesetzt.
Durch die teilweise erfolgte Wandlung und durch die anschliessende Rückzahlung des Restbetrages der Wandel-anleihe wurde das bedingte Kapital aufgehoben. Die Statutenänderung und Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgten am 22. Oktober 2007.
1) Die ZMP Invest AG, Luzern, der Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern und der MIBA Milch-verband der Nordwestschweiz, Liestal, bilden im Sinne von Artikel 20 BEHG eine Gruppe und sindim Besitz von 60.3% (Vorjahr: 63.7%) der gesamten Stimmrechte.
Emmi Finanzbericht 2007 75Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
ErläuterungenDie Basis- sowie die variable Vergütung wird ausschliess-
lich in Geldmitteln geleistet.
Innerhalb der Emmi Gruppe bestehen zurzeit weder
Aktien- noch Optionspläne. Der Verwaltungsrat bezieht
keine variable Vergütung.
In den Sachleistungen werden die Privatanteile der
Geschäftswagen aufgeführt. Die übrigen Vergütungen
betreffen die Sozialleistungen und Spesen.
Im Berichtsjahr wurden keine Abgangsentschädigungen
bezahlt.
Es wurden keine Vergütungen an frühere Mitglieder des
Verwaltungsrates oder der Konzernleitung gewährt.
Ebensowenig wurden nicht marktübliche Vergütungen
gegenwärtigen oder ehemaligen Mitgliedern des Verwal-
tungsrates oder der Konzernleitung nahestehenden Per-
sonen gewährt.
Per 31. Dezember 2007 bestanden keine Darlehen oder
Kredite. Ausserdem wurden im gesamten Betrachtungs-
zeitraum weder Darlehen noch Kredite gewährt.
1.9 Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates, des Beirates und der Geschäftsleitung
Basis- Variable Sach- Andere Totalvergütung Vergütung leistungen Vergütungen 2007
VerwaltungsratFritz Wyss, Präsident 250 – 5 58 313
Moritz Erni, Vizepräsident 56 – – 13 69
Stephan Baer, Mitglied 43 – – 12 55
Peter Bühlmann, Mitglied 34 – – 10 44
Joseph Deiss, Mitglied 19 – – 6 25
Konrad Graber, Mitglied 52 – – 1 53
Hans Herzog, Mitglied 52 – – 12 64
Alexander Jost, Mitglied 43 – – 14 57
Hanspeter Müller, Mitglied 38 – – 13 51
Josef Schmidli, Mitglied 35 – – 10 45
Total Verwaltungsrat 622 – 5 149 776
Agrarbeirat
Benedikt Felder 3 – – 1 4
Jacques Gygax 3 – – 1 4
Albert Rösti 1) 6 – – 1 7
Total Agrarbeirat 12 – – 3 15
KonzernleitungWalter Huber 2) 435 157 3 158 753
Übrige Mitglieder 1’931 660 23 520 3’134
Total Konzernleitung 2’366 817 26 678 3’887
1) Albert Rösti ist Mitglied des Verwaltungsrats der Emmi Interfrais SA.2) Walter Huber hat Ende 2007 die Emmi Gruppe verlassen. Bis 30. September 2007 war er CEO der
Emmi Gruppe.
Emmi Finanzbericht 200776 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Verwaltungsrat Anzahl Aktien
Fritz Wyss 700
Moritz Erni 100
Stephan Baer 30’000
Peter Bühlmann 30
Joseph Deiss –
Konrad Graber 100
Hans Herzog 550
Alexander Jost 490
Hanspeter Müller –
Josef Schmidli 74
AgrarbeiratBenedikt Felder 20
Jacques Gygax –
Albert Rösti –
KonzernleitungWalter Huber –
Robert Muri 50
Reto Conrad –
Othmar Dubach 176
Erich Kienle 140
Matthias Kunz 27
Max Peter –
Markus Willimann 44
BeteiligungenPer 31. Dezember 2007 hielten einzelne Mitglieder des
Verwaltungsrates, des Agrarbeirats und der Konzernlei-
tung (inklusive ihnen nahestehende Personen) die fol-
gende Anzahl an Aktien an der Gesellschaft.
Die Mitglieder des Verwaltungsrats, des Agrarbeirats und
der Konzernleitung besitzen insgesamt 32’501 Aktien
und verfügen damit über einen Stimmenanteil von 0.6 %.
Emmi Finanzbericht 2007 77Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
31. 12. 2007 31. 12. 2006Bilanzgewinn TCHF TCHF
Zur Verfügung Generalversammlung Vorjahr 78’062 54’560
Effektive Dividende Vorjahr 1) 13’722 13’496
Zuweisung an freie Reserve 50’000 20’000
Vortrag auf neue Rechnung 14’340 21’064
Reingewinn 46’966 56’998
Zur Verfügung der Generalversammlung 61’306 78’062
Verwendung des BilanzgewinnsDer Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:
Ausschüttung einer Dividende von CHF 2.60 ( Vorjahr CHF 2.60)
brutto je Namenaktie für das Geschäftsjahr 2007 für 5’349’810
dividendenberechtigte Aktien 13’910 13’595
Zuweisung an freie Reserve 30’000 50’000
Vortrag auf neue Rechnung 17’396 14’467
61’306 78’062
1) Effektive Dividende aufgrund der definitiven Anzahl dividendenberechtigter Aktien.
Emmi Finanzbericht 200778 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Emmi AG, Luzern
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgs-
rechnung und Anhang, Seiten 70 bis 76) der Emmi AG für das am 31. Dezember 2007
abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe
darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen
Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung
so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung
mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben
der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben.
Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,
die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als
Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für
unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung
sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen
Gesetz und den Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Bruno Häfliger Markus Wandeler
Leitender Revisor
Luzern, 1. April 2008
Emmi Finanzbericht 2007 79Aktieninformationen
Aktieninformationen
Titelkennzahlen 2007 2006 2005 2004 2003
Kurs der Aktien am 31.12. in CHF 150.00 144.90 120.00 115.00 –
Jahreshöchst (Tages-Endstand) in CHF 172.00 169.80 128.40 115.00 –
Jahrestiefst (Tages-Endstand) in CHF 146.00 120.30 111.00 104.50 –
Ø Handelsvolumen pro Tag Anzahl 4’246 5’007 5’797 37’994 –
BörsenkapitalisierungJahresende in Mio. CHF 802 758 600 495 –
Reingewinn pro Aktie in CHF 7.52 10.55 11.04 11.00 –
Reingewinn pro Aktie (verwässert) in CHF 7.52 10.33 9.78 11.00 –
Eigenkapital je Aktie in CHF 130.94 127.49 122.16 119.04 114.63
Rentabilität je Aktie 1) in % 5.01 7.28 9.20 9.6 0 –
Ausschüttung in CHF 2.60 2.60 2.60 1.60 1.30
Ausschüttungsquote 2) in % 34.60 24.63 25.30 14.50 9.70
Dividendenrendite 3) in % 1.73 1.79 2.17 1.40 –
Kapitalstruktur am 31.12. 2007 2006 2005 2004 2003
Aktienkapital in TCHF 53’498 52’287 49’982 43’030 31’500
eingeteilt in Anzahl Namenaktien Anzahl 5’349’810 5’228’710 4’998’200 4’303’000 315’000
Nominalwert je Namenaktie in CHF 10 10 10 10 100
Dividendenberechtigte Aktien Alle
Stimmrechtsbestimmungen Alle eingetragenen Aktionäre besitzen volles Stimmrecht
Valorennummer 1.282.989
ISIN Code CH0012829898
Ticker EMMN
Common Code 20592664
Ausgabekurs am 6. 12. 2004 CHF 100.00
Eröffnungskurs am 6. 12. 2004 CHF 104.50
Handel am Segment SWX Local Caps der SWX Swiss Exchange
Am 10. Juli 2001 beschloss die Generalversammlung einen Nennwert-Split der Namenaktien von zuvor NennwertCHF 1’000 auf CHF 100 pro Namenaktie, und am 19. August 2004 beschloss die Generalversammlung einen Nenn-wert-Split der Namenaktien von zuvor Nennwert CHF 100 auf CHF 10 pro Namenaktie.
Die vorstehenden Zahlen sind angepasst worden an den am 19. August 2004 von der Generalversammlung beschlos-senen Nennwert-Split der Namenaktien von bisher Nennwert CHF 100 auf neu CHF 10 pro Namenaktie.
1) Gewinn je Aktie / Jahresschlusskurs2) Ausschüttung je Aktie / Reingewinn je Aktie3) Ausschüttung je Aktie / Jahresschlusskurs
Unendliche Freude und Entspannung nach dem Rennen: Teamchef Daniel M. Epp gratuliert Tom Lüthi zu seinem vierten Platz beim ersten 250-ccm-Rennen seiner Karriere. Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)