MBA eLearning & Knowledge Management Institut für Kommunikationsforschung Institute for Communication Research Master Thesis Blended Learning 2.0 Integration von formellen und informellen Lernprozessen Autor: Gutachter: Christoph Goetsch Prof. Dr. David Krieger Bodenwies 14 Dr. Andréa Belliger 9535 Wilen bei Wil
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Blended Learning 2.0 - Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Wie können formelle und informelle Lernprozesse gestaltet werden, dass sie nahtlos ineinander übergreifen?
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MBA eLearning & Knowledge Management
Institut für Kommunikationsforschung
Institute for Communication Research
Master Thesis Blended Learning 2.0 Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Autor: Gutachter: Christoph Goetsch Prof. Dr. David Krieger Bodenwies 14 Dr. Andréa Belliger 9535 Wilen bei Wil
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
2.1 FORMELLES UND INFORMELLES LERNEN..............................................................................6 2.2 WAS IST WEB 2.0? .............................................................................................................9 2.3 WAS IST SOCIAL SOFTWARE? ...........................................................................................10 2.4 WAS IST EIN WIKI?............................................................................................................12 2.5 WAS IST EIN BLOG?..........................................................................................................13 2.6 WAS IST RSS?.................................................................................................................15
3. LERNTHEORETISCHER HINTERGRUND.....................................................................................16 3.1 LEHREN I – WISSEN TRANSFERIEREN................................................................................16 3.2 LEHREN II – WISSEN ERWERBEN, ERARBEITEN..................................................................17 3.3 LEHREN III – WISSEN GENERIEREN, STRUKTURIEREN ........................................................18 3.4 ZUSAMMENFASSUNG ........................................................................................................19
4.1.1 PRÄSENZVERANSTALTUNG I & QUALITÄTSMASSNAHME I .............................................31 4.1.2 PRÄSENZVERANSTALTUNG II (+N) + QUALITÄTSMASSNAHME II (+N) ............................32 4.1.3 ELEARNING – LERNEN MIT NEUEN (UND NOCH NEUEREN) MEDIEN ...............................32
4.1.3.1 ELEARNING MIT SELBSTLERNMATERIALIEN (ELEARNING 1.0) ................................33 4.1.3.2 SEMINARISTISCHES ELEARNING ...........................................................................34 4.1.3.3 ARBEITEN MIT WIKIS............................................................................................35 4.1.3.4 ARBEITEN MIT BLOGS ..........................................................................................37 4.1.3.5 WANN EIN BLOG, WANN EIN WIKI? .......................................................................42
4.1.4 ELEARNING 2.0 ..........................................................................................................43 4.1.5 QUALITÄTSMASSNAHMEN IN BILDUNGSINSTITUTIONEN.................................................44 4.1.6 QUALITÄTSMASSNAHMEN IN UNTERNEHMEN AM BEISPIEL DER AXA-WINTERTHUR .......44
4.2 CASE STUDY I: TEAMTRAINER KNOWLEDGE FORCE – AXA WINTERTHUR ..........................46 AUFGABENBESPRECHUNG...................................................................................................52
4.3 CASE STUDY II: LERNSTANDSERFASSUNG MATHEMATIK – PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE ST. GALLEN ...........................................................................................................................53
5. INFORMELLE LERNPROZESSE.................................................................................................58 5.1 WAS IST "INFORMELLES LERNEN"?....................................................................................58 5.2 CASE STUDY I: PERSONAL LEARN, WORK & COLLABORATION ENVIRONMENT BEI DER AXA-WINTERTHUR.................................................................................................................62 5.3 CASE STUDY II: COMMUNITY OF PRACTICE FÜR DAS PROJECT MANAGEMENT DER AXA-WINTERTHUR .........................................................................................................................66
5.3.1 WAS IST EINE COP?...................................................................................................67 5.3.2 DIE 10 ERFOLGSFAKTOREN EINER COP......................................................................68 5.3.3 BUSINESS CASE.........................................................................................................69 5.3.4 LEITBILD DER COMMUNITY OF PRACTICE FÜR PROJECT MANAGER – VISION ................70 5.3.5 LEITBILD DER COMMUNITY OF PRACTICE FÜR PROJECT MANAGER – MOTTO................71 5.3.6 LEITBILD DER COMMUNITY OF PRACTICE FÜR PROJECT MANAGER – REGELN ..............71 5.3.7 COMMUNITY OF PRACTICE FÜR PROJECT MANAGER – WISSENKARTE..........................72
auftrag) Ziele bekannt geben Medienkompetenz "Blog" aufbauen
eLearning mit Selbst-lernmaterialien 2. Compare
3. Choose 4. Collect
1. Chase
5. Categorize 6. Create 7. (Broad-)Cast, Veröffentlichen der
Ergebnisse über einen Blog
Seminaristisches eLearning
8. Communicate, Kommentieren und Raten der anderen Ergeb-nisse, vergleichen mit den eige-nen Ergebnissen, auf Kommenta-re im eigenen Blog antworten
9. Change: Ergebnisse der Diskus-sion einfliessen lassen in die ei-gene Arbeit.
Qualitätsmassnahme I Beim 8. "C" – Communicate kann nicht nur die Lehrperson kontrollieren und korrigieren, sondern auch der "Schwarm", dh. die anderen Lernenden!
Präsenzveranstaltung II Reflexion Zusammenführen der Resultate Diskussion mit anderen Gruppen Abschlussarbeiten
Abbildung 14: Blended Learning 1.5 mit Gruppenblog
Seite 41
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
4.1.3.5 Wann i?
In der Praxis stellt sich häufig die Frage, ob das Wiki oder der Blog besser für die
Erreichung der Lernziele geeignet ist. Die fo
und Kriterien für die Beantwortung dieser Frage.
ein Blog, wann ein Wik
lgende Abbildung bietet Anhaltspunkte 28
Abbildung 15: SchoolNetGuid
Ich möchte grun Wiki nicht einfach ein-
esetzt werden soll, weil es halt gerade verfügbar ist und weil es vielleicht noch toll
ist, mal etwas Neues zu probieren. Ich plädiere dafür, dass der Einsatz des Blogs
genauso wie der Einsatz eines Wikis didaktisch und pädagogisch begründet sein
sollte. Vielleicht hilft bei der Begründung die Tabelle oben. Unter Umständen ist
e Nr. 9, swisscom
dsätzlich festhalten, dass ein Blog oder ein
g
28 Vgl. SchoolNetGuide Nr. 9: Jeder Leser auch ein Autor: Blogs und Wikis, S. 21
Seite 42
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
aber das gute alte Arbeitsheft, Theorieheft oder das von Hand geführte Lernjournal
4.1.4 eLearning 2.0
Sehr interessant sind didaktische Konzepte, welche eLearning mit Selbstlernmate-
rialien und das seminaristische eLearning verbinden. Vorbei also die Zeiten, wo
der Lernende ganz alleine in seinem Kämmerchen stundenlange Web Based Trai-
nings durchackerte.
viel idealer. Alles muss ja auch nicht mit dem Computer gemacht werden!
Abbildung 16: eLearning 2.0
Heute ist das eLearning mit Selbstlernmaterialen und das seminaristische eLear-
ning verknüpft. Konkret bedeutet das, dass die Aufträge so abgestimmt werden,
dass die Resultate der Selbstlernphase virtuell mit anderen diskutiert und überar-
beitet werden. Ausserordentlich wichtig ist dabei ein genauer Arbeits- bzw. Grup-
penauftrag. Immerhin rzichtet werden, da
eim eLearning 2.0 keine Präsenzveranstaltungen voraus gehen. Ebenso wichtig
ist das laufende Kommentieren der Zwischenresultate durch die Lehrperson. Die
Qualitätskontrolle darf nicht erst am Schluss durchgeführt werden, sondern muss
laufend erfolgen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass eine Blended Learning 1.5 – Umgebung
durchaus als Idealfall eines formellen Lernprozesses betrachtet werden kann:
muss aus das "Sind noch Fragen?" ve
b
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Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Sie kombiniert die Vorteile des Präsenzunterrichtes mit den Vorteilen des eLear-
nings 2.0 zu einem innovativen Mix, der den Lernenden Anreiz bietet zu lernen und
chtig angewandt auch einen hohen Lernerfolg garantiert. Dazu gehört auch, ob-
wohl machmal nicht gerne gehört, dass laufend Qualitätsmassnahmen durchge-
4.1.5 Qualitätsmassnahmen in Bildungsinstitutionen
n ist es wichtig, dass der Lernzuwachs beziehungsweise die
Erreichung der Lernziele gemessen werden kann. Dies geschieht mit formativen,
summativen oder prognostischen Lernzielkontrollen. Nur summative Lernkontrollen
führen zu einem Zertifikat oder Zeugnis, da es als einzige Lernkontrolle eine Be-
wertung vornimmt. Die anderen beiden Lernkontrollen helfen bei der Beurteilung
und Beratung der Lernenden. Selbstverständlich sind auch in der Schule Selbst-
beurteilungen möglich, genauso wie auch das "Happy Sheet". Dieses gibt Auf-
schluss über die Zufriedenheit der Lernenden.
4.1.6 Qualitätsmassnahmen in Unternehmen am Beispiel der AXA-Winterthur
uch in den Schulungszentren der grösseren Unternehmungen kommt niemand
Abbildung 17: Bildungscontrolling bei der AXA-Winterthur
ri
führt werden müssen.
In Bildungsinstitutione
A
mehr am Bildungscontrolling vorbei. Die AXA Winterthur benützt dazu folgendes
Schema, welches durch das Learning Management System (LMS) unterstützt wird:
Seite 44
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass Qualitätsmassnahmen die Zufrie-denheit, den Lernzuwachs oder den Transfer messen können. Die beiden Level
4 und 5 sind recht schwierig zu erheben und werden bei der AXA-Winterthur nicht
gemessen.
Was auf der obigen Abbildung fehlt, sind die Levels 0 und –1. Bei diesen beiden
evels geht es darum, grundsätzlich den Schulungsbedarf zu evaluieren und dann
- Pretests
- Web Based Trainings, Web Based Tests, schriftliche Unterlagen, On-
line-Session
- Formative und summative Lernkontrollen
- Zufriedenheitsumfragen (Happy Sheet)
- Befragung nach einer ersten Anwendungszeit
In meinem Model von Blended Learning 1.5 sind die Qualitätsrädchen bewusst so
platziert, dass das Schrauben an einem Zahnrad einen Einfluss hat auf das ganze
System des formalen Lernprozesses.
Es ist eminent wichtig, dass solche Qualitätsmassnahmen durchgeführt werden.
Nur so kann de verständlich muss
L
alle Lernenden auf ein Niveau zu bringen. Solche Qualitätsmassnahmen können
auf verschiedenste Art und Weise durchgeführt werden:
Abbildung 18: Bildungscontrolling bei der AXA Winterthur
r Lernprozess laufend verbessert werden. Selbst
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Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
nicht in jedem Lernprozess das Bildungscontrolling so oft stattfinden. In der Schule
prüft der Lehrer seine Schüler ja auch nicht jeden Tag.
4.2 Case Study I: Teamtrainer Knowledge Force – AXA Winterthur
Die Teamtrainer Knowledge Force (TTKF) ist eine Anwendung, die es ermöglicht,
destens 2-tägige interne Ausbildung,
"Teamtrainer Knowledge Force – Autoren mit e
Web Based Trainings zu estellen. Ihre Stärken liegen vor allem darin, dass eine Applikation abgefilmt werden kann und der Lerner nachher die abgefilmte Applika-tion interaktiv simulieren kann, sich das ganze WBT als Film präsentieren lassen kann oder sich ein Handbuch ausdruckt. Vorgängig zum Schulungskonzept wurde das Qualitätskonzept, das Berechti-gungskonzept und der Autoren-Guide erstellt. Diese bilden die Grundlage des fol-genden Schulungskonzeptes.
Didaktisches Design
Aus
gang
slag
e
Gemäss dem Qualitätsplan TTKF müssen
"Teamtrainer Knowledge Force - Autoren mit vollem Funktionsumfang" eine min-
ingeschränktem Funktionsumfang" eine 1-tägige Ausbildung und
"Teamtrainer Knowledge Force – Recorder" eine 2-stündige Ausbildung
a solvieren. b
D e Ausbildung für Autoren mit vollem Funktionsumfang wird im folgeni den grob konzepti-o iert. n
Seite 46
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Zi
elgr
uppe
n
Kurs
anal
yse
Linienfunktionen ausgelastet, d.h. für die Erstellung der Schulungs- und Doku-mentationsunterlagen steht wenig Zeit zur Verfügung. Trotzdem soll eine Qualität erreicht werden, die den Qualitätszielen des Qualitätsplanes entspricht.
Vorkenntnisse: keine
Motivation: anfänglich eher
Anzahl: zwischen 8 und 12 Teilnehmer
Beschreibung: Meist Teilprojektleiter oder Fachexperten mit Dokumentations- oder Schulungsauftrag
Haltung: Meist wenig bis mittlere Affinität zu Computertechnologien
Zeitfaktor: die Teilnehmer sind meist nebst hoher Belastung im Projekt noch mit
gering
Ort: Schulungsgebäude A, Winterthur
Zertifikat: keines, aber Erteilung der nötigen Berechtigungen nach absolviertem
Folg
erun
gen
aus
der Z
ielg
rupp
en-
anal
yse
1. Die Teilnehmer müssen so geschult werden, dass sie sich sicher fühlen mit der TTKF und diese anwenden können.
2. Die Abs ein 2-stündiges Coaching olventen erhalten auf Wunsch nach dem Kurs Arbeitsplatz.
4. Die Schulung muss motivierend sein
6. Die TTKF soll ein Mittel zu guten Schulungsunterlagen sein. Wer die TTKF kennt, kann noch keine guten Schulungsunterlagen produzieren, aber wer sie nicht kennt, kann gar keine Unterlagen produzieren.
Inha
lte
1. Administration von Kursen im Integrator
3. ReRe
5. Veredeln von Schulungsdokumenten
an ihrem
3. Die Schulung muss möglichst nahe bei ihrem eigenen Auftrag sein – also praxis-nah, d.h. der Transfer ist einfacher.
und die Leute "packen".
5. Die grossen Unterschiede in der Affinität zu neuen Technologien kann mit einer Gruppenarbeit aufgefangen werden.
2. Recorden von Applikationen
corden von Applikationen
4. Lokalisieren von Schulungsdokumenten
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Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Le
rnzi
ele
Richtziel
Die Zielgruppe ist in der Lage, selbstständig Schulungsunterlagen (eLearning und Dokumentationen) mit der Teamtrainer Knowledge Force zu erstellen und zu war-ten
ziele
Ich kann andere Applikationen aufzeichnen, einzelne Aufzeichnungsschritte anfü-gen oder löschen
Ich kann diverse Benutzervorgaben einstellen wie z.B.: Interaktionsbeschreibungen als Sprechblasen beim Objekt Interaktionsbeschreibungen als Grafik statt mit Objektnamen Dokumentationsvorlagen definieren Aufnahmebereichseinstellungen vornehmen Hervorhebungen vom Feedback abkoppeln
Ich kann Kommentare in der Dokumentation und im eLearning ändern
Ich kann in der Verwaltungskomponente einen Kurs anlegen und bearbeiten
Ich kann ein Handbuch
Ich kann Sound und Film importieren
Ich kann Animationen und Trigger ei
Ich kann ReRecordings manuell und automatisch durchführen
Ich kann Standardtexte übersetzen lassen
Ich kann ein Menu selber bauen
Ich kann Interaktionen einbauen und mit parallelen Wegen versehen (opt.)
Ich kann Screenshots in der Dokumentation im
Ich kann eine Gliederung der Schrittliste (und Sprungliste) vornehmen
Ich kann ein WBT interaktiv, als Film oder als Präsentation gestalten
Ich kann Medienobjekte gruppieren, anbi
ngun
gen
Termin: 28. August 2007 und 4. Septemb
Lern
Ich kann Texte, Tabellen, Autoformen, Templates und Bilder einfügen und diese selbst oder deren Eigenschaften bearbeiten
Ich kann Texte in der Dokumentation und im eLearning unterschiedlich behandeln
Ich kann die Einstellungen vornehmen für die Erstellung der Schulungsunterlagen
erstellen
nfügen
nachhinein bearbeiten
nden und anordnen
Rah
men
bedi
er 2007
Dauer: 2 Präsenztage mit Arbeitsaufträgen dazwischen
Sprache: Deutsch
Seite 48
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
M
etho
disc
hes
Kon
zept
Lerntheorie:
L
Lernprozess:
Arbeitsform:
Modell:
bereitung Installation der Clients Berechtigungen auf Testsystem erteilen Sharepoint Teamspace einrichten mit folgender Gliederung:
Homepage TTKF mit Newsblo
Subpage Kurs TTKF 2007 mit Aufgabenblog
ehren II und III
Blended Learning 2.0
kollaborative Pro-jektarbeit
Goal-Based-Szenario
Lern
proz
ess
Ble
nded
Lea
rnin
g 2.
0
Vor
g Subpage WIKI Best Practice
Seite 49
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Präsenzver-anstaltung I lernen der Kurs hmerInnen
kan
ung T
o gibt’s Probleme?
o müssen wir Zusatzinformationen haben?
chen wir Hilfe?
.
1. Agenda bekannt geben
2. Kennen teilne
3. Ziele be nt geben
4. Einführ TKF
5. Kontext vermitteln: Projekt netvibes (s. Anhang A und B)
6. Instruktionen erteilen: Ziel: Schulungsdokumente bis 1530 Uhr fertig Bewertung: durch Kursleiter die bessere Gruppe erhält einen Preis Bedingung: Erstellung mit TTKF
8. Projektarbeit durchführen, Kursleiter ist Coach
9. Mittagessen
10. Reflexion I: zuerst in der Gruppe, dann im Plenum
Was läuft gut, was nicht?
W
W
Brau
11 Weiterarbeit am Projekt, Kursleiter ist Coach
12. Reflexion II: s. oben
13. Zwischenstand festhalten, Arbeiten verteilen bis zum nächsten Kurstag.
14. ENDE 1. Kurstag
0815
0830
0900
1000
1200
1330
1400
1600
1615
1630
Seite 50
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
ELearning mit Selbstlernma
Aufgabe I: (gestellt im Aufgabenblog auf Sharepoint)
Produktion eines Schulungsdokumentes mit folgendem Inhalt:
Wie kann ich einen Kalender auf netvibes installieren?
Erste Seite: Lernziel, Ausgangslage
Seite 2 – n:
Film, Interaktiv, Präsentation,
Sprechblasen beim Objekt,
kein Kommentar im Playe
aften eLearning)
eflexion: Bitte 1 Ko ezüg-o
Was müssen wir noch im Kurs behandeln?
Termin: Abend 1800 Uhr vor 2. Kurstag
Bei F en bitte den Aufgabenblog benützen! rag
Aufgabe II
1. Arbeiten durchführen gem. Auftragsverteilung der Gruppe
Fragen und Unklarheiten:
Aufga nblog benützen be
Aufgabenblog:
Arbeitsauftrag
ragen stellen
Reflektieren
ge nseitig kommentiege ren und antworten
-terialien
r,
statt Objektnamen die Bildchen verwenden (Eigensch
R mmentar im Aufgabenblog deponieren blich: Wie ging das? Probleme? Welche Informationen fehlen n ch?
Seminaristi-sches eLear-ning
F
Seite 51
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Präsenzver-anstaltung II
Aufgabenbesprechung Verlangte Informationen liefern, weitere Inputs
1. Einen Beitrag im WIKI Best Practice schreiben
2. Weiterarbeit in der Gruppe – Kursleiter ist Coach!
3. Mittagessen
ative Lernkontrolle – Selbstevalu
rechung Lernkontrolle
etzter Schliff an der Projektarbeit
7. Abgabe der Arbeiten
8. Beurteilen der Arbeiten im Plenum, Bewertung durch Kurslei-ter, Bekanntgabe des Siegers
9. Happy Sheet
10. ENDE
1400
1430
I vor der Schulung: keine
II Aufgabe 1, Level II29
III Formative Lernkontrolle, Level II
IV Bewertung der Projektarbeit, Level II
V Happy Sheet, Level I
VI 2-stündiges Coaching auf Anfrage, Level III
4. Form ation
5. Besp
6. L
0815
0900
0915
1200
1330
1530
1545
1630
1645
Qualitäts-massnahmen
29 s. 4.1.6 Qualitätsmassnahmen AXA Winterthur
Seite 52
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Informeller Lernprozess
Community of Practice TTKF
Newsblog
Best Practice – Wiki
2. Halbjährliche Treffen, Leitung und Planung durch Chri oph stGoetsch, Komponentenverantwortlicher
3. Schnelle Hilfe der Community über Instant Message
-
r-l-
der Projekten sie teilnehmen möchten. Eines dieser Prung Mathematik auf der O
-
Die Berufseinführu ten Dienstjahr ist obligatorisch. Sie soll ng für Lehrpersonen im ers
fsalltag professionell b g
r den Unterricht vermitteln
usch mit anderen Berufseinsteigenden f
bezogenen Kompetenzen
deren Berufs- oder Unterrichtsproblemen berate
1. Weiterführung des Teamspaces auf Sharepoint mit
4.3 Case Study II: Lernstandserfassung Mathematik – Pädagogische Hochschule St. Gallen
In den Kantonen St. Gallen und Thurgau werden Berufseinführungen für Lehrpesonen angeboten. Diese können aus einem breiten Spektrum auswählen, an weche Kursen, Workshops o ojekte ist die "Lernstandserfass berstufe".
r nd verbessern des eigenen Leitfadens, einfliessen las-sen der Diskussionsergebnisse
Die Lehrpersonen nehmen Teil an der Diskussion und lassen Inputs einfliessen
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Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Interviews durchführen
Aufgabe
Interviews werden nach persönlichem Leitfaden mit 2 bis 3 Schülern hgeführt.
ertung der Interv
nput: Fehleranalyse / Mit Eltern über m
nleitung für die Erstellung der Schüler Portfolios Lernstand Mathe-ik
tion der Arbeiten un
k
D rden von den Lehrpersonen mitverfolgt ie Online-Diskussionen weund betreut. Korrekturen können Sie so einfliessen lassen. Wichtig ist v.a. die Mitarbeit der Lehrpersonen bei Aufgabe II, weil dort die Grundlage für die Interviews (Aufgabe III) gelegt wird.
III:
Diedurc
Präsenzver-anstaltung II
2. Halbtag
1. Ausw iews, bei Bedarf Beratung
2. I athematische Leistungen sprechen
3. Amat
Präsenzver-anstaltung III
2 Stunden
1. Präsenta d Abgabe der Portfolios
2. Feedbac
Qualitäts-massnahmen
Feedback am Schluss des Projektes
Seite 57
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
5. Informe zes
Kaffeepausen können produktiv sein! Bei Croissant und Latte Macchiato wird oft
auch Inhaltliches zur Sprache gebracht. Gerade nicht-explizites Wissen kommt in
solchen Sit f de
Nebenbei w ahrun
ter gegeben. Der informell
des Wissensmanagements. Dies blieb nicht unbemerkt: Informelle Lernprozesse
gewinnen in der bildungspolitischen Debatte zunehmend an Bedeutung.
lle Lernpro se
uationen au n Tisch.
erden Erf gen, soziale Regeln und organisatorische Abläufe wei-
e Austausch wird damit zu einem wichtigen Instrument
Abbildung 19: Informal Learning, Jay Cross
5.1 Was ist "informelles Lernen"?
Informelle Lernprozesse, die lange Zeit vernachlässigt wurden, rücken heute wie-
der in den Mittelpunkt der Diskussion.
Informelles Lernen, das sich in mittelbaren Lebens- und Erfahrungszusammen-
hängen ausserhalb des formalen Bildungswesens entwickelt, umfasst 70 – 80 %
aller Lernaktivitäten. Jay Cross spricht deshalb beim informellen Lernen auch von
den "other 80%"30.
Wie lernt man also "informell"? Dazu ein Beispiel:
"Roland Buchhalter erfährt beim täglichen Mittagessen mit seinen Arbeitskol-
legen, dass alle firmeninternen Notebooks WiFi-fähig sind und was das für ei-
30 Cross, Jay (2003): Informal Learning Blog
Seite 58
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
ne tolle Sache sei. Roland hält sich bei diesem Gespräch bedeckt, er hört
d
e
Er geht allen Wegweisern nach und ist 15 Minuten später soweit informiert,
dass er sich zutraut, beim nächsten Lunch über WiFi mitzureden. Er hält die
gemachten Erfahrungen in seinem Blog "Bookkeeper's Corner" fest und er-
fährt schon bald von anderen, dass es Websites gibt, die Auskunft geben
über alle Hotspot-Standorte auf der ganzen Welt. Mit diesem Wissen trumpft
Roland Buchhalter ziemlich auf beim nächsten Lunch mit seinen Kollegen."
Roland hat eine Wissenslücke identifiziert und diese mit den Schlüsselkompeten-
zen aus der Selbstkompetenz, Recherchestrategie und Medienkompetenz ge-
stopft. Reglin sagt diesem Verhalten lernendes Problemlösen in der Wissensar-
eit31. Informelles Lernen läuft häufig unterhalb der Bewusstseinsschwelle ab, es
s sie lernen und was sie lernen. Es hat daher
auch kein Motivationsproblem, die Motivation ist immer intrinsisch, weil es selbst-
bestimmt und interessengeleitet ist. Man könnte das informelle Lernen auch als
"natürliches Lernen" bezeichnen. Es findet in allen Lebenslagen statt, wie die letzte
und die folgende Abbildung zeigen:
zum ersten Mal den Begriff "WiFi". Kaum zurück am Arbeitsplatz tippt Rolan
den Begriff in der internen Suchmaschine ein. Als Resultat erhält er:
1. Internet: Wikipedia, Definition, Erklärungen
2. Intranet: Newsmeldung aus Archiv, dass die Kantine jetzt WiFi-Zon
ist.
3. LMS: WBT "Der mobile Mensch – mobile Working"
b
ist den Menschen nicht bewusst, das
enötigt eLearning? 31 Reglin, Thomas (2004): Welche Infrastruktur b
Seite 59
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
bezeichnen, in der jeder Nutzer seine kollabo-
tiven Content-Produktionstools nach individuellen Interessen bündeln kann32.
mit ist Lernen nicht mehr nur Konsum und Transfer von Content und Wissen,
ondern auch die Produktion selbiger.
formelle Lernprozesse können nur über Umwege gefördert werden, indem adä-
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
schneller und weniger schwerfällig als Geschäftseinheiten. Dieses Gefühl,
In Zeiten, in
denen Projekte, Teams und Zuordnungen zu Geschäftseinheiten immer
gerfristige
erarchien sind
m Mitarbeiter
amit CoPs nicht in leeren Datenbanken enden, hat McDermott38 folgende zehn
Erf
1.
2.
3. Gib den Mitgliedern genügen Zeit.
5.
6.
7.
8. Bilde ein "Sharing Information and Communication System" für ein gemein-
ganz vorne an der Front neuester Entwicklungen mitzumischen, motiviert
die Mitglieder von Wissensgemeinschaften.
Wissensgemeinschaften bilden eine Heimat, stiften Identität.
schneller wechseln, schaffen Wissensgemeinschaften eine län
fachliche Identität für ihre Mitglieder. In Zeiten flacherer Hi
Wissensgemeinschaften ein Experimentier- und Lernfeld, in de
offen Ideen austauschen können.
5.3.2 Die 10 Erfolgsfaktoren einer CoP
D
olgsfaktoren definiert:
Fokussiere auf wichtige Themen für die CoP-Mitglieder.
Finde einen von allen respektierten CoP-Coordinator.
4. Baue auf den Grundwerten der Gesamtorganisation auf.
Gib der CoP Management Attention.
Bilde Beziehungen zwischen den CoP-Mitgliedern.
Bilde eine aktive Kerngruppe.
sames Denken.
rmott, R., http://www.co-i-l.com(coil/knowledge-garden/cop/knowing.shtml38 Vgl. McDe
Seite 68
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
9.
10. olche!
5.3.3 B
Die Co
deln u
stützt.
Trotz d enschaften von Web 2.0 sind Treffen der
anzen CoP PM von eminent wichtiger Bedeutung. Die Mitglieder der CoP müs-
en sich kennen und einander vertrauen.
Die CoP für Projektleiter setzt einen Kulturwandel voraus, den es voranzutreiben
en Fehlern und Fehlern ande-
r zu lernen. Das bedeutet aber, dass man zugeben darf, Fehler gemacht zu ha-
den Projektleitern eine Insel geboten, die es den Besu-
hern erlaubt, auf der Metaebene Ihre Projekte differenziert zu betrachten und sich
auszutauschen.
Finde einen Weg, um implizites Wissen auf einfache Weise zu veröffentli-
chen und auf ebenso einfache Weise zugänglich zu machen.
Rege zu Diskussionen an und gib Raum für s
usiness Case
P für das Project Management ist im Bereich "Informal Learning" anzusie-
nd wird durch die neuen Technologien des Web 2.0 hervorragend unter-
er neuen Technologien und Errung
g
s
gilt. Gerade für Projektleiter ist es wichtig, aus eigen
re
ben, was einigen Projektleitern nicht ganz einfach fallen dürfte.
Mit "Project Island" wird
c
Seite 69
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Das Leitbild der CoP PM – oder eben von Project Island – besteht aus einer Visi-
on, einem Motto und Regeln.
ommunity of Practice für Project Manager – Vision
"Du möchtest von anderen Projektleitern lernen, erfahren, wie sie ihre Arbeit
verrichten, mit ihnen diskutieren, ihre Hilfsmittel, Tipps & Tricks kennen ler-
nen und dich inspirieren lassen. Auch du gibst gerne deine Erfahrungen
weiter, schliesslich sind wir ja alle Kollegen! Du fühlst dich wohl auf dieser
Insel, du geniesst den lockeren und vertrauten Umgang in der Gilde der
Projektleiter.
Falls du bei deiner Arbeit gerade in der Klemme sitzt, erhältst du von deinen
Projektleiterkollegen ganz unkompliziert und rasch eine helfende Hand!
Zusammen mit anderen Insulanern bist du herzlich eingeladen, am Projekt-
management-Prozess mitzuarbeiten. Bringe dich ein – mach mit!
Mach mit, wenn es darum geht, die Projekte in der AXA-Winterthur noch
professioneller zu führen."
Abbildung 23: Project Island - Community of Practice für Projektleiter
5.3.4 Leitbild der C
Seite 70
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
5.3.5 Leitbild der Community of Practice für Project Manager – Motto
Wir sind
Professionell
Integer
Pragmatisch
Innovativ
Teamorientiert
5.3.6 Leitbild der Community of Practice für Project Manager – Regeln
1. Wir holen und wir bringen.
2. Wir gewährleisten Diskretion. Wir können offen über Fehler und Misser-
auf Project Island.
4. Wir sind offen gegenüber jedem Einzelnen, seinen Vorschlägen und I-
5. Wir dürfen "nicht einverstanden" sein!
folge reden
3. Wir sind alle "per du"
deen.
Seite 71
Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
5.3.7 Community of Practice für Project Manager – Wissenkarte
uf der Wissenskarte (s. Abbildung 22) habe ich folgende Wissensfelder identifi-
zie
Dieser Anfangsstand wird sich hoffentlich rasch verändern und sich den Bedürfnis-
sen de
Das W
gemacht. Dies kann während Live-Events und zwischen diesen kontinuierlich über
die Ko chehen. Neue Wissensfelder wer-
en dazu kommen, andere werden wegfallen.
einem weiteren Schritt muss die Verknüpfung des formellen Lernprozesses – die
interne Ausbildung der Project Manager, vielleicht sogar die externe Ausbildung –
it dem informellen Lernprozess noch vorangetrieben werden.39
heoretische Hintergründe sowie die konkrete Gestaltung der CoP PM ist Thema
iner anderen Arbeit von mir und kann dort nachgelesen werden.40 Aktuell be-
chäftigt sich eine Arbeitsgruppe unter meiner Leitung mit der Realisierung des
Konzeptes.
A
rt:
Ab bildung 24: Wissensfelder der CoP PM
r CoP-Mitglieder anpassen.
issen der Gemeinschaft wird so in Wissensgebiete aufgeteilt und explizit
llaborationsplattform (MS SharePoint) ges
d
In
m
T
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Vgl. 6. Synthese: Blended Learning 2.0 = formelle Lernprozesse + informelle Lernprozesse 40 Goetsch, Christoph: Projektarbeit NDK Wissensmanagement, Konzept für eine Community of Practice für Project Manager, Institut für Kommunikationsforschung IKF
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Blended Learning 2.0 – Integration von formellen und informellen Lernprozessen
Ich möchte im Folgenden noch auf eine weitere Errungenschaft von "Web 2.0"
ufmerksam machen, die gerade für CoP's eminent wichtig ist, so natürlich auch
5.4 RSS – Die Grundlage des informellen (e)Lernens?
Wie bereits erwähnt, vernetzt Social Software die Menschen hinter den Informatio-
nen, wodurch die Informationen zu Wissen werden. Die Basis für den hohen Grad
an Vernetzung ist eine der bemerkenswertesten Fortschritte in der grundlegenden
Architektur des Internets: Die plattformunabhängige RSS-Rechnologie ("Really
Simple Syndication")41. RSS erlaubt es, Teile einer Website nicht nur zu verlinken,
sondern zu abonnieren oder in andere Websites zu integrieren und bei jeder Ände-
rung informiert zu werden. Diese Änderungen bzw. neu veröffentlichten Inhalte
werden als sog. Feeds mittels RSS gesendet.
as RSS-Feeds können überall dort eingesetzt werden, wo sich Informationen än-
Internetseiten beliebig erweiterbar. Der Vorteil
damit einhergehenden unmittelbaren Aktualität der neuen Information. Eine be-
n müssen.
Die wesentlichen Vorteile von RSS sind42:
Verlinkbarkeit als Wertigkeitsindex von Informationen.
formelle Lernen tatsächlich stattfinden kann, ist der Umgang mit dieser
Technologie eine gewünschte Voraussetzung.
a
für die CoP PM der AXA Winterthur.
D
dern, sei es in einem Blog, einer Wiki-Umgebung oder in einem Nachrichtendienst.
Die Aufzählung ist um alle aktiven
liegt in der standardisierten und automatisierten Mitteilung des Changes und der
queme Folge und damit ein weiterer grosser Vorteil ist, dass die abbonierten Inter-