Auftragsabwicklung Betriebsführung Betriebsorganisation · Der Herausgeber hat alle Sorgfalt walten lassen, um vollständige und korrekte Inhalte und Daten zu publizieren und übernimmt
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Vorbereitung auf die Prüfung zum Metallbauermeister · Auftragsabwicklung · Betriebsführung · Betriebsorganisation
Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Metallbauer-Handwerk Teil II: Auftragsabwicklung Betriebsführung und Betriebsorganisation
Das vorliegende Fachbuch bezieht sich auf das im Lehrgang eingesetzte
EDV-Softwareprogramm TaxMetall der Vectotax Software GmbH Am Berg 4
56070 Koblenz Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Einwilligung des Herausgebers in irgendeiner Form (z.B. Fotokopie oder ein anderes Verfah-ren), auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfäl-
tigt oder verbreitet werden. Der Herausgeber hat alle Sorgfalt walten lassen, um vollständige und korrekte Inhalte und Daten zu publizieren und übernimmt keinerlei
Haftung für die Nutzung dieser Informationen. Die Nennung von Produktdaten und -firmen dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keinen Missbrauch dar.
Vorwort Das vorliegende technisch-betriebswirtschaftliche Fachbuch der Vectotax Software GmbH mit Erklä-
rungen, Hinweisen, Aufgaben und Projektierungen dient als Handbuch zur Vorbereitung auf die
Meisterprüfung im Metallbauerhandwerk und orientiert sich an den inhaltlichen Komponenten der
Meisterprüfung zum Metallbauermeister, Teil II Auftragsabwicklung, Betriebsführung und Betriebs-
organisation.
Der Inhalt konzentriert sich auf die Verknüpfung technologischer und betriebswirtschaftlicher Kennt-
nisse und Qualifikationen. Nach der konsequenten Durcharbeitung ist der Lehrgangsteilnehmer in
der Lage, technisch-betriebswirtschaftliche Probleme der Themengebiete Auftragsabwicklung, Be-triebsführung und Betriebsplanung zu analysieren, zu bewerten sowie geeignete Lösungswege aufzu-
zeigen und zu dokumentieren.
Die Aufgaben im vorliegenden technisch-betriebswirtschaftlichen Fachbuch sowie im ergänzenden
Übungsbuch sind in Form von Projektierungen erstellt und befassen sich mit der handwerklich-
industriellen Unternehmensstruktur, der EDV-TaxMetall Schulversion einschließlich der fachspezifi-
schen EDV-Auftragsabwicklung und Investitionsprojektierungen. In dem Zusammenhang werden die
nachfolgenden Qualifikationen sach- und fachgerecht geübt:
Kostenrechnung � Betriebliche Kosten kennen, dabei betriebswirtschaftliche Zusammenhänge berücksichtigen.
� Daten der Kosten- und Leistungsrechnung ermitteln, bewerten und Maßnahmen betriebli-
cher Prozesse kennen und anwenden.
Angebotskalkulation
� Kaufmännische Informations- und Steuerungsinstrumente kennen und einsetzen.
� Kalkulationskriterien definieren und fachgerecht anwenden.
� Vor- und Nachkalkulation durchführen.
Auftragsabwicklung � Auftragsabwicklungsprozesse unter Berücksichtigung der Entwicklung und Konstruktion, der
Fertigung, Montage und Qualitätssicherung sowie des Einsatzes von Material, Gerät und Per-
sonal planen und durchführen.
� Unteraufträge betriebswirtschaftlich erfassen, vergeben, kontrollieren und bewerten.
� Technische Arbeitspläne unter Anwendung fachspezifischer Software erarbeiten und bewer-
ten.
Abgeleitet hieraus ergibt die Gliederung der Aufgaben und Projektierungen:
� Grundlagenaufgaben sichern ein notwendiges Basiswissen. � Funktionsaufgaben greifen die wichtigen Themen der Kostenrechnung, Angebotskalkulation
und der Auftragsabwicklung auf.
� Anwendungsprojektierungen ermöglichen eine an der betrieblichen Realität ausgerichtete
Vorbereitung auf die Prüfung zum Metallbauermeister.
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Die Rhein-Mosel Metallbau GmbH in Koblenz, als Dienstleistungsunternehmen mit zzt. 14 Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern, hat sich vor einigen Jahren aus einer handwerklich geprägten Grundstruk-
tur technologisch und betriebswirtschaftlich weiter entwickelt, um den Marktanforderungen gerecht
zu werden.
Der handwerkliche Ansatz ist dadurch gekennzeichnet, dass das wesentliche Know-how zum Bau von
Metallbaukonstruktionen sowie Tätigkeiten der Lohnfertigung beim einzelnen Metallbauer gebün-
delt sind. Die Steuerung vom Bauteil bis zur Montage erfolgt durch die qualifizierte Fachkraft. Ein solches Unternehmen verfügt typischerweise nicht über eine Arbeitsvorbereitung. Arbeitspläne zu
jeder Position, verknüpft mit den notwendigen Informationen zur Bearbeitungsfreigabe existieren im
Kopf des Metallbauers. Als Vorteil einer solchen Vorgehensweise gilt oft, dass nur so die notwendige
Produktqualität und vor allem die notwendige Flexibilität sicherzustellen sei.
Der industrielle Ansatz in einem Metallbauunternehmen ist dadurch gekennzeichnet, dass der Ge-
samtprozess der Erstellung einer Metallbaukonstruktion, einer Fassadenverkleidung oder einer
schweißkonstruktiven Anlage eher als Serienprozess gesehen wird, an dessen Ende natürlich eben-
falls ein Produkt der Stückzahl eins oder mehr erstellt ist, ca. 80 % der Prozesse aber als standardi-sierbar angesehen werden.
Die Auftragsabwicklung bei der Rhein-Mosel Metallbau GmbH ist daher unter anderem gekennzeich-
net durch Vorgaben von Prozessabläufen je Position auf der Grundlage vorhandener Arbeitspläne
oder einer integrierten Arbeits- und Prüfplanung.
Um die Mitarbeitereinbindung und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Rhein-Mosel Metall-
bau GmbH mit diesem Produktionskonzept sicherzustellen, werden folgende Methoden angewandt:
� Einbinden der Mitarbeiter in Bearbeitungsbesprechungen (Festlegen der Arbeitspläne).
� Integriertes Fehlermanagement (konsequente Dokumentation und Analyse der internen Feh-ler und Verbesserungspotentiale).
� Produktnachbesprechung zur konsequenten Analyse des abgeschlossenen Auftrags und zur
Entwicklung weiterer Standardisierungen in Prozess und Produkt.
Zu den Erfolgsfaktoren der Rhein-Mosel Metallbau GmbH zählt, dass das Unternehmen engagierte
und motivierte Fach- und Führungskräfte beschäftigt und Nachwuchssicherung durch die regelmäßi-
ge Ausbildung von gewerblich-technischen und kaufmännischen Auszubildenden betreibt. Das Ferti-
gungs-Know-how wird systematisch weiter verbessert. Der Maschinenpark wurde konsequent er-
neuert, gleichzeitig aber auch verringert, mit dem Ziel, die Auslastung der Maschinen zu erhöhen.
Der Nutzen der Rhein-Mosel Metallbau GmbH besteht insbesondere darin, dass durchgängig aus der
Kalkulation über CAD/CAM, Arbeitsvorbereitung, Planung, Bearbeitung, Montage bis zur Aus-
lieferung, die Auftragsabwicklungsprozesse synchron aufeinander abgestimmt sind und systematisch
mit fachspezifischen Softwaresystemen unterstützt werden. Lokale Optimierungen werden stets der
Optimierung des Gesamtprozesses untergeordnet, was letztendlich eine direkte Auswirkung auf die
Wirtschaftlichkeit des modernen, mittelständischen Unternehmens hat.
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Unternehmensleitung Die Unternehmensleitung hat der persönlich haftende Gesellschafter, Herr Schlossermeister Josef
Coblenz. Die Aufgabe der Unternehmensleitung ist die Leitung und Führung der Rhein-Mosel
Metallbau GmbH, die strategische Unternehmensplanung und die Festlegung der langfristigen Rah-
menkonzeption für die strategischen Geschäftsfelder.
Betriebsleitung Sie sind als angestellter Metallbauermeister, Internationaler Schweißfachmann (IFW) und Betriebs-
wirt des Handwerks der Betriebsleiter der Rhein-Mosel Metallbau GmbH. Somit sind Sie als Füh-
rungskraft für die personelle, technische und betriebswirtschaftliche Organisation und deren Abläufe
im Unternehmen zuständig und verantwortlich. Ihre oberste Aufgabe ist Planung und Koordination,
Personalführung und Projektentscheidungen.
Verwaltung Die Verwaltung wird von einer langjährigen Mitarbeiterin geführt, der die kaufmännischen Aufgaben
in den Bereichen Bestellwesen, Buchführung, Personalverwaltung und Rechnungsbearbeitung oblie-gen einschließlich der organisatorischen Büroarbeiten und die Ausbildung einer Auszubildenden zur
Bürokauffrau.
Konstruktion CAD-Konstruktionen, Arbeitsplanung und Auftragsabwicklung erfolgen eigenverantwortlich im Un-
ternehmensbereich Konstruktion durch einen erfahrenen staatl. geprüften Maschinenbautechniker.
Produktion Der Unternehmensbereich Produktion ist in die zwei Abteilungen Metallbau und Anlagenbau unter-teilt. Hier sind sieben hochqualifizierte Fachkräfte und zwei Auszubildende tätig. Die Fachkräfte ver-
fügen über eine erfolgreich abgeschlossene berufliche Ausbildung zum Metallbauer sowie über ver-
schiedene Fortbildungsprüfungsabschlüsse einschl. der Meisterprüfung. Die Aufgabengebiete sind
fordernd und vielfältig und reichen von der Arbeitsplanung, der Herstellung und Qualitätssicherung
bis zur Produktübergabe beim Kunden einschließlich Einweisung und Schulung.
Unternehmensleitung
Betriebsleitung
Verwaltung Allgemeine Verwaltung
Konstruktion CAD Konstruktion
CNC Programmierung
Produktion Metallbau
Anlagenbau
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Das Unternehmen ist Mitgliedsbetrieb der Metallhandwerker-Innung Koblenz-Mittelrhein und einge-tragener Schweißfachbetrieb. Ein breit gefächertes Leistungsangebot für alle Dienstleistungen des
Stahl- und Metallbaus bildet die Grundlage für ein innovatives Metallbauunternehmen.
Zu den regionalen und überregionalen Kunden gehören Bauherren, Architekten, Firmen, Institutio-
nen und Behörden. Umfangreiche Beratungs- und Planungsleistungen, sach- und fachgerechte Her-
stellungsverfahren, Montage- und Demontagearbeiten mit Termintreue und kompetentem Kunden-
service runden die Unternehmensleistungen ab.
Mit der langjährigen beruflichen Erfahrung der Mitarbeiter und dem Einsatz moderner Maschinen und Anlagen wird eine solide Ausführung aller Aufträge in ausgezeichneter handwerklicher Qualität
sichergestellt und steht mit einer Vielzahl von Kompetenzen dem Kunden zur Verfügung.
Kompetenzen
Projektplanung Aufmaß Bereits in der Angebotsphase wird vor Ort und im Dialog die gestalterisch, tech-
nisch und ökonomisch beste Lösung entwickelt und für jedes Bauteil definiert.
Projektierung Nach der Auftragserteilung erfolgt ein Feinaufmaß und die technische Projektbe-
arbeitung in Form von Zeichnungserstellung per CAD.
Materialien Auswahl Im Einzelnen werden Stahl, nichtrostender Stahl, Aluminium, Holz, Glas und
Kunststoffe, je nach Bauteil auch aus der Kombination mehrerer Werkstoffe, ver-
arbeitet. Die Auswahl der Werkstoffe und ihre Oberflächenbeschichtung erfolgt in
Abstimmung mit dem Kunden unter dem Aspekt von Optik, Bauteilkosten, War-
tungsintensität und Korrosionsbeständigkeit.
Leistungsspektrum Geländer Bauteile zur Sicherung von Personen und Verhinderung von Abstürzen an Höhen-
versprüngen sowie zur Abgrenzung bestimmter Areale sind Funktionen, die durch
Geländer und Brüstungen erfüllt werden. Alle Geländerkonstruktionen werden
unter Beachtung der einschlägigen DIN-Normen und der jeweils zutreffenden
Landesbauordnung (LBO) gefertigt.
Durch gestalterische Funktionen im architektonischen Sinne ist es möglich, Gelän-
derkonstruktionen sowohl statisch prüfbar zu konstruieren und darüber hinaus
mit einer Vielzahl von Design-Varianten individuell nach Kundenvorgabe zu planen
und zu verwirklichen. Kunstschmiedeprodukte, Edelstahl oder Materialkombinati-onen mit Stahl, Glas und Holz mit verschiedenen Oberflächenbehandlungen sind
die Optionen und Möglichkeiten.
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oder Stufenbeläge z.B. aus Glas, Holz oder Stein sowie Oberflächenbeschichtun-
gen nach RAL- oder DB-Farbkarte lassen die Treppe zum Designobjekt werden.
Überdachungen Überdachungen werden als Wetterschutz für Personen und Güter genutzt. Die
mögliche Ausführung einer Überdachung reicht von der Industrieüberdachung als
besonders stabile Stahlkonstruktion in verzinkter Oberflächenausführung bis hin
zur gestalterischen Überdachung als Einzelglassegment zur Erzeugung eines re-
präsentativen Gesamtbildes.
Außenfassaden Durch die Gestaltung der Fassade wird die innere und äußere Wirkung des Ge-
bäudes wesentlich beeinflusst. Eine Einbindung von Fenstern, Türen oder Lüf-
tungselementen oder transparente, hochwärmegedämmte farbige Fassaden mit
Glasfüllung in Pfosten-Riegel- oder Riegel-Riegel-Bauweise sind nach Kunden-wunsch möglich.
Gestaltung Ausgefallene Individualkonstruktionen und individuelle Gestaltungsideen aus
Stahl oder in Verbindung mit anderen Materialien stellen besondere handwerkli-
che Herausforderungen in Zusammenarbeit mit dem Kunden dar.
Schweißarbeiten Als geprüfter Schweißfachbetrieb der Herstellerqualifikation B nach DIN 18800
(Teil 7) werden Schweißarbeiten einschließlich der Qualitätssicherung an Baustäh-
len, Chrom-Nickel-Stählen und Aluminium durchgeführt. Die geprüften Schweißer
werden regelgerecht weitergebildet und zertifiziert.
CNC-Blech Lohnfertiger und Spezialist für Blechbearbeitungen.
Ausbildungsbetrieb
Metallbauer Zur betriebsinternen Fachkräftesicherung wird im Beruf "Metallbauer - Fachrich-
tung Konstruktionstechnik" ausgebildet. Neben einer fundierten fachpraktischen
Erstausbildung in allen Bereichen der Metallbautechnik erhält der Auszubildende
ergänzende fachtheoretische Unterweisungen.
Bürokauffrau Kaufmännische Aufgaben in der Buchführung, Personalverwaltung, Rechnungsbe-
arbeitung sowie organisatorische Büroarbeiten sind die Fachbereiche einer um-
fassenden kaufmännischen Erstausbildung.
Referenzen
Objekte Nationale und internationale Referenzobjekte sowie die Auszeichnung zum „Qua-litätsmeister“ durch das rheinland-pfälzische Handwerk für herausragende Arbei-
ten.
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Ein Auftragsabwicklungssystem für den Metall- und Anlagenbau muss neben betriebswirtschaftlichen
Standardfunktionen auch fachspezifische Eigenschaften berücksichtigen. Durch eine einfache Bedie-
nerführung, eine einheitliche Benutzeroberfläche und eine jederzeit mögliche Erfassung der Stamm-daten muss, gerade für den Einsatz in Klein- und Mittelunternehmen (KMU), ein praxisorientierter
Einsatz gewährleistet sein.
Auftragsabwicklung
Firmendaten
Stammdaten
Bestellwesen
Lager / Service
Systemverwaltung
Zusatzmodule
ww
w.d
ell.
de
Metallbautechnik Anlagentechnik Montage
Einzelteilfertigung Lohnfertigung
Baugruppenfertigung
Montage
Service Maschinenfertigung
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Die Auftragsabwicklung umfasst sämtliche Aktivitäten, die unmittelbar mit der zu erbringenden Leis-
tung zwischen Auftraggeber (Kunde) und Auftragnehmer (Unternehmen) stehen. Die Teilaufgaben
der Auftragsabwicklung sind durch den einzelnen Auftrag vorgegebene Leistungsabschnitte. Die
handwerklich-kundenorientierte Auftragsabwicklung bezieht sich in den meisten Fällen auf spezielle und sich ändernde Wünsche des Kunden. Diese Eigenschaft ist charakteristisch für die Dienstleistun-
gen im Metallbauer-Handwerk und hat sich als Wettbewerbsvorteil herausgestellt.
In einem Metallbau-Unternehmen ist der überwiegende Teil der zu erledigenden Aufgaben der Auf-
tragsabwicklung zuzurechnen. Zur Unterstützung und auch zur Steuerung dieser Gesamt-
Auftragsabwicklung, einschließlich der Fertigungs- und Montageabläufe, stehen EDV-Systeme zur
Verfügung. Hierbei wird der gesamte Abwicklungsprozess, von der Angebotsbearbeitung über Ver-
trieb, Planung, Beschaffung, Fertigung bis zur Auslieferung, unterstützt und Fehler werden verringert.
Dabei werden die Komponenten Konstruktion, Angebotskalkulation, Auftragskalkulation, Arbeitsvor-bereitung, Fertigungssteuerung, Fertigung, Montage und Lieferung im Aufgabenbereich der Auf-
tragsabwicklung unter dem Gesamtkomplex eines Qualitätsmanagementsystems konzentriert. Um
den Marktsituationen gerecht zu werden, müssen dabei folgende Schwerpunktaufgaben gelöst wer-
den:
- schnelle und präzise Angebotserstellung durch Zugriff auf Firmen-Know-how,
- konsequente und aktuelle Kostenübersicht in allen Phasen der Auftragsabwicklung,
- tagesaktuelle Managementinformation und kundentransparente Auftragsverfolgung,
- Verkürzung der Produktentwicklungszeiten und Durchlaufzeiten in der Fertigung.
Die kundenorientierte Auftragsabwicklung wird in sieben Teilaufgaben unterteilt:
www.novum-art-tec.com
4. Arbeit vorbereiten
1. Auftrag beschaffen
2. Angebot erarbeiten 3. Vertrag aushandeln
5. Auftrag durchführen
6. Auftrag abrechnen
7. Auftrag nachbereiten
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2.1.1 Kontakt mit dem Absatzmarkt aufnehmen Jeder Kontakt mit dem Absatzmarkt ist abhängig vom Kunden. Es gibt Einmalkunden, Stammkunden,
Kunden mit geringer Bedeutung, Großkunden, öffentliche Auftraggeber usw. Die Bestandskunden
sollten immer die erste Adresse sein, um kurzfristig Aufträge zu akquirieren. Von jedem Kunden geht
in unterschiedlicher Form eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes aus. Der Betrieb greift auf
die Daten in einem Kundendatenbestand zurück oder erfasst die Daten neuer Kunden. Die Informati-
on über die Aufforderung des Kunden geht in eine Leistungsunterlage ein. Handelt es sich um eine
persönlich vorgebrachte, schriftliche oder telefonische Kundenanfrage, sind alle Unterlagen, die der
Betrieb zur Angebotserstellung und evtl. zur gesamten Auftragsdurchführung benötigt, vom Betrieb
selbst zu erstellen.
2.2 Angebot erarbeiten
2.2.1 Angebotskonstruktion erstellen Bei der Konstruktion wird vielfach auf die Unterlagen früherer Konstruktionen zurückgegriffen. Wich-tige Konstruktionsunterlagen sind auch die technischen Vorschriften und Empfehlungen. Kundenkon-
takte ergeben sich dann, wenn der Kunde Änderungswünsche hat oder aus technischen Gründen in
die Konstruktion einbezogen werden muss. Die in diese Aufgabe einzubeziehenden Lieferanten wer-
den eingebunden. Die technischen Zeichnungen bilden die Grundlage der Erstellung der Stücklisten
und der Angebotsarbeitsplanung.
www.tenado.de
Balkongeländer-EFH
Beispiel einer Angebotskonstruktion
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2.2.2 Stücklisten erstellen Stücklisten dienen im Projektmanagement dazu, Objekte strukturiert anzuordnen und geben erste
Detailinformationen über Materialangaben, Normen und Abmessungen von Einzelteilen oder Bau-
gruppen. Stücklisten dienen somit der Bedarfsermittlung und zur Ist-Verbrauchsermittlung. Bei der
Erstellung der Stücklisten wird häufig auf vorhandene Stücklisten zurückgegriffen. Neue Stücklisten
sind in den Bestand aufzunehmen.
Stücklistenerstellung am Beispiel Gitter mit Profildarstellung
Schnittbild und Gehrungswinkel
2.2.3 Materialbedarf ermitteln In diesem Stadium ist auf der Grundlage der Stücklisten der Bruttomaterialbedarf zu ermitteln. Im
Hinblick auf die Verfügbarkeitsplanung, die Preisermittlung, die Angebotskalkulation etc. ist der Ma-
terialbedarf auf der Grundlage der vorgegebenen Termine zu bestimmen. 2.2.4 Angebotsarbeitspläne erstellen Aufgabe der Arbeitsplanung ist es, die Arbeitsvorgänge, die Arbeitsfolgen und die Arbeitszeiten zu
ermitteln. Ein Arbeitsplan enthält die Arbeitsgänge, die Arbeitsfolgen und die Arbeitsvorgangszeiten.
Bei der Erstellung wird häufig auf bereits vorliegende Arbeitspläne zurückgegriffen. Für Arbeitsgänge,
die vom Betrieb wirtschaftlich oder technisch nicht abgewickelt werden können, erfolgt eine Fremd-
vergabe.
Angebotsarbeitsplan am Beispiel „Systemblechhalterung“
www.vectotax.de
ww
w.m
ega
cad
.de
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Die Rhein-Mosel Metallbau GmbH beachtet das Prinzip der Wirtschaftlichkeit bei der Gliederung aller
erforderlichen Firmenangaben. Faktoren wie Personal, Betriebsgröße, Leistungsprogramm, Prozess-
differenziertheit, Möglichkeiten der Verbrauchs- und Belegerfassung und -zuordnung u.ä. werden im
betrieblichen Alltag berücksichtigt.
7.1 Firmendaten der Rhein-Mosel Metallbau GmbH
In den Firmendaten sind alle relevanten Daten zum Unternehmen hinterlegt, die für die Auftragsab-
wicklung benötigt werden. Dazu gehören neben den Unternehmensstammdaten (Mandanten-
stammdaten) die Benutzerrechte und die wichtigsten Daten der Mitarbeiter. Des Weiteren sind hier Firmendaten wie Mehrwertsteuersätze, Lieferbedingungen oder eingesetzte Werkstoffe hinterlegt.
Für die Kostenkalkulation werden Kostenstellen eingerichtet und Tätigkeiten definiert.
Ziel der Prozesskostenrechnung (Kostenträgerrechnung) ist eine Vollkostenrechnung und dient der
Ermittlung aller Kosten, die zur Erstellung einer Leistungseinheit (Herstellung eines Kostenträgers)
aufgewendet werden müssen = Kalkulation.
� Die Vorkalkulation dient der Preisermittlung. � Die Nachkalkulation dient zur Leistungskontrolle.
8.1 Unterteilung und Definition der Kostenarten
Einzelkosten Einzelkosten werden den einzelnen Kostenträgern unmittelbar zugerechnet. Man unterscheidet:
� Materialeinzelkosten
- Kosten für Roh- und Hilfsstoffe, die für das Produkt erforderlich sind
� Fertigungslohnkosten
- Kosten für den unmittelbaren Lohnaufwand in der Produktion
� Sondereinzelkosten
- der Fertigung (z.B. Vorrichtungen, Sonderwerkzeuge, Oberflächenbehandlung)
- der Konstruktion (z.B. Entwurfskosten, Produktanimationen)
- des Vertriebes (z.B. Fracht, Sonderverpackungen).
Gemeinkosten Diese Kosten werden den einzelnen Kostenträgern nicht unmittelbar zugerechnet. Sie sind für meh-
rere Leistungen zugleich entstanden und können nur mit Hilfe bestimmter Umlage oder Schlüsselver-
fahren errechnet und durch prozentuale Zuschläge auf die Einzelkosten weiter verrechnet werden.
Man unterscheidet:
� Materialgemeinkosten
Kosten, die durch Lagerung, Transport und Instandhaltung entstehen (z.B. Raumkosten des Lagers,
Löhne der dort Beschäftigten, Maschinenkosten).
� Fertigungsgemeinkosten
Kosten, die neben den Fertigungslöhnen bei der Produktion anfallen, z.B. Lohnnebenkosten (bezahlte Feiertage, Lohnfortzahlung bei Krankheit, bezahlter Urlaub, Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversi-
cherungen), Maschinenkosten (Abschreibung, Raum-, Energie-, Instandhaltungs- und Werkzeugkos-
ten), Gehälter für Unternehmensführung und Verwaltung.
� Verwaltungsgemeinkosten
Kosten, die im Personalwesen, der Lohn- und Finanzbuchhaltung und der gesamten Unternehmens-
+ Verwaltungsgemeinkostenzuschlag + Vertriebsgemeinkostenzuschlag + Sondereinzelkosten Vertrieb = Verwaltungs- und Vertriebskosten + Verwaltungs- und Vertriebskosten
= Selbstkosten
Beispiel
Für eine Kundenanfrage von 5 Füllbehältern als Schweißkonstruktion sind die Selbstkosten zu ermit-
teln. Die Materialeinzelkosten betragen 9.225,00 €, der Materialgemeinkostenzuschlag wird mit 24 % aus dem BAB ermittelt. Für die maschinelle Bearbeitung, die MAG-Schweißarbeiten und Montage
entstehen Fertigungsgesamtkosten in Höhe von 12.312,00 €. An Sondereinzelkosten der Fertigung
für den Einsatz einer speziellen Schweißvorrichtung fallen für den gesamten Auftrag 1.686,00 € an.
Gesucht sind die Selbstkosten bei einem Verwaltungsgemeinkostenzuschlag von 16 %.
8.2.2 Zuschlagskalkulation mit Fertigungslohnkosten und Fertigungsgemeinkosten Für einen Kundenauftrag sollen 40 Klappkonsolen gefertigt werden. Für die Berechnung der Selbst-
kosten nach dem Schema der Zuschlagskalkulation stehen folgende Daten zur Verfügung:
Angebotspreis bei Fremdvergabe:
Klappkonsole nach Zeichnungsvorgabe und verzinkt 82,78 €/Stück
9. Prozesse in der EDV-Auftragsabwicklung mit TaxMetall
In der Auftragsabwicklung können die Auftragsarten in Neu-, Ähnlich-, Wiederhol-, Wartungs- und
Reparaturaufträge unterteilt werden. Bei Neuaufträgen liegen anbieterintern keine wiederverwert-
baren Unterlagen für diesen Auftrag vor. Ähnlich- und Wiederholaufträge ermöglichen die Nutzung
vorhandener Daten, Dokumente und Unterlagen.
Im Rahmen der nachfolgenden Prozesse der Auftragsabwicklung wird am Beispiel einer Angebotsan-
frage die gesamte Angebots- und Auftragsabwicklung einschließlich der vor- und nachgelagerten
Phasen betrachtet und sach- und fachgerecht realisiert. Zentrale Anfragebestandteile sind die techni-
sche Lösung, der Liefertermin sowie der Angebotspreis. Auf der Basis der Anfrage wird seitens des
anbietenden Unternehmens eine Angebotsbearbeitung durchgeführt, die zur Abgabe eines Angebo-
tes oder zu einer „Absage“ führt. Das anbietende Unternehmen führt nach Abgabe des Angebotes
eine Angebotsverfolgung durch. Im Anschluss an die vorherige Auftragsabwicklungsphase kommt es
zu einer Angebots-/Auftragsverhandlung. Der Angebotspreis ist eines der entscheidungsrelevanten
Kriterien der Auftragsvergabe. Die Auftragsbearbeitung erfolgt auf der Basis der Konditionen des geschlossenen Vertrages und den darin zu erbringenden Leistungen.
Angebotsanfrage Die Design Messebau GmbH in 65549 Limburg an der Lahn stellt eine Anfrage für die Herstellung und
Lieferung von 54 Systemblechhalterungen nach Zeichnungsvorgabe.
1 54 Systemblechhalterung Blech DD11 DIN EN 10111 Pos. Menge Benennung Norm / Werkstoff Rohteilabmessung / Bemerkung
Maßstab
Maße ohne
Toleranzangabe nach
DIN 2768 m
Systemblechhalterung
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10.1 Auftragsabwicklung bei der Vergabe nach VOB/A bei öffentlichen Aufträgen
Öffentliche Aufträge durch Bund, Länder und Gemeinden sowie durch Einrichtungen, die das Verga-
berecht anwenden, stellen für das Metallbau-, Stahlbau- und Konstruktionsbauunternehmen eine
vielversprechende Geschäftsmöglichkeit dar. Klein- und Mittelbetriebe (KMU) beteiligen sich häufig,
trotz des umfangreichen Regelwerkes an öffentlichen Ausschreibungen mit Unterstützung der regio-
nalen, länderspezifischen Auftragsberatungsstellen der HWK´s und IHK´s. Darüber hinaus bieten die
Auftragsvergabestellen Informationsveranstaltungen, Seminare und Workshops zum Thema „öffent-
licher Auftragsmarkt“ an. (Präqualifizierung – PQ-VOL/ PQ-VOB)
Rechtsgrundlagen und Varianten Die Rechtsgrundlagen einer öffentlichen Ausschreibung werden in der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (VgV) konkretisiert und in der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen
(VOB/A) und Leistungen (VOL/A) definiert. Die VOL/A gilt im Wesentlichen für Lieferaufträge und
gewerbliche Dienstleistungsaufträge, die VOB/A für die Vergabe von Bauaufträgen. Die in der VOB/A
und in der VOL/A enthalten allgemeinen Bestimmungen für die Vergabe von Leistungen wird das
Vergabeverfahren einschließlich der Vergabeleistungen in seinem zeitlichen Ablauf beschrieben.
In der VOB/B und VOL/B werden allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung der jeweiligen
Leistungen geregelt. Diese werden grundsätzlich Vertragsbestandteil. VOB/B und VOL/B sind damit
als Allgemeine Geschäftsbedingungen zu klassifizieren. Diese können noch durch besondere, ergän-
zende oder zusätzliche Vertragsbedingungen ergänzt werden.
Um einen möglichst breiten Wettbewerb und ein transparentes Vergabeverfahren durch den öffent-
lichen Auftraggeber zu gewährleisten, wird die Vergabe unterteilt in die öffentliche Ausschreibung,
die beschränkte Ausschreibung und die freihändige Vergabe.
Öffentliche Ausschreibung Der zu vergebende Auftrag ist öffentlich bekannt zu machen. Alle
Unternehmen, die über die geforderte Leistungsfähigkeit, Fachkunde
und Zuverlässigkeit verfügen, können sich an der Ausschreibung
beteiligen. Die Teilnehmerzahl ist nicht begrenzt. Das Verfahren ge-
währleistet größtmögliche Transparenz und Wirtschaftlichkeit.
Beschränkte Ausschreibung Der öffentliche Auftraggeber trifft zu Beginn eine Auswahlentschei-
dung. Nur diejenigen Unternehmen, die der Auftraggeber auffordert,
dürfen ein Angebot abgeben. Der Wettbewerb ist eingeschränkt, da
die aufgeforderten Unternehmen dem öffentlichen Auftraggeber be-
reits bekannt sein müssen.
Freihändige Vergabe Mit einer freihändigen Vergabe werden öffentliche Aufträge in einem
nicht förmlichen Verfahren vergeben. Im Gegensatz zur öffentlichen
oder beschränkten Ausschreibung handelt es sich dabei um ein Ver-gabeverfahren eigener Art, weil hier auch Preisverhandlungen mit
dem Bieter möglich sind. Der Auftraggeber wendet sich direkt an
ausgewählte Unternehmen und fordert diese zur Abgabe eines An-
gebots auf. Der Wettbewerb ist bei diesem Verfahren stark einge-
schränkt. In Frage kommende Unternehmen müssen deshalb dem öf-
fentlichen Auftraggeber bereits bekannt sein. Eine freihändige Ver-
gabe ist nur in Ausnahmefällen zulässig,
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10.2 Angebote an Privatkunden Innungen und deren Mitgliedsbetriebe weisen im Rahmen eines von der Bundesregierung geförder-
ten Projektes u.a. per Internet auf die hohe Qualität und die sach- und fachgerechte Ausführung der
Handwerkerleistungen hin. In dem Zusammenhang werden dem Privatkunden auch die wichtigsten
Fakten von Angebot und Auftragsvergabe, wie im nachfolgenden Text dargestellt, unter dem Motto
„Ein gutes Angebot beugt Ärger vor“ erläutert. Für den Metallbauermeister ein wichtiges Kriterium,
sich mit dieser Materie ausgiebig zu beschäftigen.
Checkliste für den Kunden: Darauf müssen Sie achten Ein gutes Angebot ist nicht allein Sache des Handwerkers. Eine genaue Absprache zwischen Kunde
und Handwerker im Vorfeld ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Auftragsvergabe, bei
der am Ende beide Seiten zufrieden sind. Diese Checkliste unterstützt Sie dabei.
a. Angebot besser als Kostenvoranschlag Ein verbindliches, schriftliches Angebot mit Festpreis ist aus Kundensicht immer besser als ein unver-
bindlicher Kostenvoranschlag. Vor allem mit detaillierten Angeboten sind Sie auf der sicheren Seite,
weil Sie so die einzelnen Arbeitsschritte und Mengenangaben genau nachvollziehen können. Der angegebene Preis im Kostenvoranschlag ist kein Festpreis, zehn bis 20 Prozent Mehrkosten gelten als
zulässig.
b. Mindestens drei Angebote einholen Bevor Sie einen Handwerker beauftragen, sollten Sie mindestens drei Angebote einholen. Es emp-
fiehlt sich, vorher bei Freunden, Nachbarn oder der Familie nachzufragen, mit welchen Handwerkern
gute Erfahrungen gemacht wurden. Wenn der Betrieb Mitglied einer Innung ist, können Sie sich bei
möglichen Problemen an die Schlichtungsstelle der Innung wenden. Es lohnt sich also, dies vorher zu
klären.
c. Angebot sollte kostenlos sein Das Erstellen eines Angebotes ist im Normalfall kostenlos. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wol-
len, lassen Sie sich vorher vom Handwerker bestätigen, dass es sich um ein kostenloses Angebot
handelt. Nur wenn im Vorfeld ausdrücklich etwas anderes vereinbart wurde, ist hier eine Ausnahme
möglich. Wenn das Erstellen des Angebots mit großem zeitlichen Aufwand verbunden ist, kann der
Handwerker eine Regelung treffen, nach der die Kosten der Angebotserstellung bei Nichtvergabe des
Auftrages übernommen werden müssen. So kann sich der Handwerker absichern, dass Angebote
nicht einfach eingeholt werden und als Arbeitsvorlage an die Konkurrenz weitergegeben werden. Die
im Angebot angegebenen Kosten gelten als Festpreis und dürfen nicht überschritten werden. Wenn Sie sich für ein Angebot mit einem Festpreis entscheiden, sollten Sie bedenken, dass Handwerker den
Festpreis oftmals etwas höher ansetzen, um sich abzusichern. Gleichzeitig gilt jedoch auch, dass der
angegebene Preis nur die beauftragten Leistungen umfasst - Extrawünsche werden über ein neues
Angebot abgerechnet.
d. Vor-Ort-Präsenz meist erforderlich Für viele Maßnahmen - zum Beispiel ein Hoftor - kann der Metallbauer nur dann ein verlässliches
Angebot abgeben, wenn er sich vor Ort informiert hat. Wenn er Ihnen bloß einen Pauschalpreis
nennt, ohne die Anlage gesehen zu haben, sollten Sie sich lieber auf Angebote anderer Anbieter ver-
lassen.
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