FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR WERKSTOFF- UND STRAHLTECHNIK IWS ANTISTATISCHE KUNSTSTOFFBAUTEILE UND -FOLIEN durch Integration von Dünnschichten aus Kohlenstoffnanoröhren info 200-12a Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Winterbergstraße 28, 01277 Dresden Ansprechpartner: Dr. Jens Liebich Telefon +49 351 83391-3564 Fax +49 351 83391-3300 [email protected] Dipl.-Ing. Thomas Abendroth Telefon +49 351 83391-3294 Fax +49 351 83391-3300 [email protected] www.iws.fraunhofer.de Motivation Transparente Spritzgussbauteile und Kunststofffolien können für neue Anwendungen zugänglich gemacht werden, indem sie antistatische oder elektrisch leitende Eigenschaften aufweisen. Im Allgemeinen sind Kunststoffe sehr gute Isolatoren und eine hinreichende Leitfähigkeit kann nur über die Zugabe von Additiven, wie z. B. Leitrußen, Kohlenstoff- oder Metallfasern, erreicht werden. Dies führt jedoch zu einer signifikanten Verschlechterung der optischen Eigen- schaften transparenter Kunststoffe, so dass diese in der Regel keine Trans- parenz mehr aufweisen. Ein am Fraunhofer IWS Dresden neu entwickeltes Verfahren ermöglicht es, Kunststoffoberflächen mit einer elek- trischen Flächenleitfähigkeit auszurü- sten. Dabei bleiben die mechanischen, chemischen und optischen Eigenschaf- ten weitestgehend unverändert. Antistatische Kunststoffbauteile Für die Herstellung antistatischer bzw. elektrisch leitfähiger Kunststoff- bauteile wird eine weniger als 100 nm dünne Schicht aus Kohlenstoffnano- röhren (CNT) auf die Innenseite der geöffneten Werkzeugkavität beschich- tet. Durch eine einfache Nachbe- handlung werden störende Tenside aus der Beschichtung entfernt. Wäh- rend des Spritzguss-Prozesses durch- dringt die Kunststoffmasse das hoch- poröse CNT-Netzwerk und integriert dieses fest in der Bauteiloberfläche.