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Antiberliner 15

May 30, 2018

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  • 8/9/2019 Antiberliner 15

    1/8

    K a m p f b l a t t f r d e n G e n e r a l s t r e i k / / N r. 1 5 / / D e z e m b e r 2 0 0 7 /J a n u a r 2 0 0 8

    2 STREIK I. Mag Wompel imInterview ber aktuelle

    Arbeitskmpfe und die

    Rolle der Gewerkschaft

    6 REPRESSION. Im italieni-schen Genua steht die

    antikapitalistische

    Bewegung vor Gericht

    4 STREIK II. Kapital undArbeit. Arbeitskmpfe

    drfen nicht beim volle-

    ren Geldbeutel aufhren

    ANTIBERLINER

  • 8/9/2019 Antiberliner 15

    2/8

    In eigener Sache

    Der Anti-

    berliner ist

    eine Zei-

    tung fr

    linke Politik

    und Kultur, die alle

    zwei bis drei Monateerscheint und kosten-

    los in Berlin verteilt

    wird. Oft werden wir

    verstndnislos nach

    unserem Namen ge-

    fragt und was wir

    denn gegen die Berli-

    ner htten. Dabei le-

    ben wir sogar sehr

    gern in Berlin. Ihren

    Namen hat die Zeitungvom ehemaligen Berli-

    ner CDU-Brgermeister

    Eberhard Diepgen, der

    die Kreuzberger als

    Antiberliner brand-

    markte, nachdem sie

    am 1. Mai 1987 nach-

    drcklich darauf be-

    standen hatten, den

    Tag der Arbeit ohne

    Polizei zu feiern. EinEhrentitel also fr an-

    stndige Berliner ...

    Impressum: V.i.S.d.P.: E. Diepgen,

    Fasanenweg 30,

    10123 Berlin

    Redaktionskontakt:

    [email protected]

    www.antiberliner.de

    Untersttzer: Antifa-schistische Linke Berlin

    Namentlich gekenn-

    zeichnete Artikel spie-

    geln nicht unbedingt

    die Position des Redak-

    tionskollektivs wider

    0 2 / / / A n t i b e r l i n e r 1 5 / 2 0 0 7

    Der Antiberliner sprach mit

    der Journalistin und Indu-striesoziologin Mag Wompel

    ber die gegenwrtige Wirk-

    samkeit von Arbeitskmpfen

    D erzeit kann mit demStreik der Gewerk-schaft der Lokfhrer(GDL) einer der grten und me-

    dienwirksamsten Arbeitskmpfe in

    der BRD der jngeren Vergangen-

    heit beobachtet werden. Wie kanndieser Streik eingeschtzt werden?

    Es ist eine sehr spannende und

    hoch symbolische Auseinander-

    setzung. Die breite Unterstt-

    zung aus linken Kreisen darf

    zwar nicht darber hinwegtu-

    schen, dass es keinesfalls geklrt

    ist, ob bzw. inwieweit die GDL

    wirklich gegen die Privatisie-

    rung der Bahn ist und auch

    nicht, wie es um die innerge-werkschaftliche Demokratie

    oder um die ffnung dieser Ge-

    werkschaft der Lokfhrer fr an-

    dere, weniger einflussreiche

    Bahnbeschftigte steht. Ganz si-

    cher ist die GDL keine linke,ge-

    schweige revolutionre Gewerk-

    schaft. Und dennoch verdient

    sie unsere breite Untersttzung.

    Lohndumping und Hunger-

    lhne haben wir bereits und im-

    mer mehr trotz Einheitsge-

    werkschaften und Flchentarifen!

    Dies scheinen auch viele Ge-

    werkschaftsmitglieder so zuse-

    hen,die momentan von Transnet

    und verdi zur GDL wechseln.

    Neben dem Bahnstreik kam es zur

    bernahme eines Fahrradwerkes

    durch die Belegschaft (strike-bike).

    Ein Przedenzfall?

    Ein Glcksfall, denn eigenpro-duzierte Opel-Autos oder AEG-

    Splmaschinen htten kaum ei-

    nen solchen Erfolg haben kn-nen! Ein Glcksfall auch, weil

    die Besetzung und der Bau der

    Strike-Bikes eine breite Debatte

    innerhalb der Linken, nicht nur

    in den Gewerkschaften ausgelst

    haben, auch ber lngst verges-

    sene geschichtliche Flle besetz-

    ter Fabriken und eigenprodu-

    zierter Waren.

    Darber und den nicht ein-

    schtzbaren Gewinn an Selbst-achtung bei den KollegInnen

    hinaus hat sich nun der Fall fr

    die Belegschaft leider als nicht

    viel anders geartet erwiesen, als

    bei Opel Bochum oder AEGNrnberg: dort hhere Abfin-

    dung und Beschftigungsgesell-

    schaft als Lohn des Kampfes

    in Nordhausen steht die Abfin-

    dung noch nicht mal fest.

    Gate Gourmet und Bosch-Siemens

    Hausgerte sind die Namen weite-

    rer Betriebe die bestreikt wurden.

    Scheint es nur so, oder erleben wir

    eine neue Qualitt der Organisie-

    rung?Organisierung ist ein groes

    Wort, das zudem zeitliche Stabi-

    litt unterstellt. Reden wir alsolieber von einer neuen Qualitt

    der Arbeitskmpfe.Sie finden al-

    lerdings aus der Not heraus, mit

    dem Rcken zur Wand und in

    groer Angst vor Hartz-IV statt.

    Meist nach jahrelangen,wieder-

    holten Verzichtserklrungen und

    der Enttuschung heraus, dass

    diese nichts gentzt haben.Und

    sie finden entweder von Be-

    ginn an oder irgendwann im Ver-lauf - zwangsweise an den Ge-

    werkschaften vorbei statt, ent-

    weder, weil ihre Verhandlungs-

    knste nicht erfolgreich genug

    sind oder weil sie diese Arbeits-

    kmpfe wenn schon nicht ver-

    hindern, so doch behindern

    wollen. Dies drfte die ange-

    sprochene, aufkeimende neue

    Qualitt ausmachen: dass die

    KollegInnen auch allein kmp-fen, wenn der Betriebsrat oder

    die Gewerkschaft es nicht wol-

    len.Auch dass sie anders kmp-

    fen, v. a. versuchen, andere Be-

    legschaften einzubeziehen. Lei-

    der ist es bisher nicht gelungen,

    Solidarittskmpfe, geschweige

    einen Flchenbrand auszul-

    sen und doch ist es weit mehr,als

    die bisherigen gewerkschaftli-

    chen Aktivitten, die aus Angstvor Kontrolleverlust lieber jede

    Bude fr sich allein sterben las-

    sen wollen.

    Abgesehen von diesen expliziten

    Fllen, wie kann die Entwicklung

    der Arbeitskmpfe in der BRD und

    vielleicht auch im benachbarten Aus-

    land generell eingeschtzt werden?

    Wir erleben national wie in-

    ternational zunehmende Ver-

    zweiflung und Wut angesichtsmassiver Entlassungen und stei-

    Leider wurde bisher keinFlchenbrand ausgelst

    K r i t i k e r i n und b e r -z e ug t e Km p fe r i nb e i v e r . d i undLab o u rN e t

  • 8/9/2019 Antiberliner 15

    3/8

    0 3 / / / A n t i b e r l i n e r 1 5 / 2 0 0 7

    Wo wohnste, Neuklln? Da wurden doch

    Rosa und Karl in den Kanal geschmissen,

    nee, das is kein guter Ort..

    So bekam ich es letztens in der Ausstadt von einem

    lteren unwissenden Ausstdter zu hren.Ansonsten wre

    er wohl nicht abgeneigt gewesen, mich mit seiner Karre in

    den Berliner Moloch zu fahren. Frher htte er so etwas

    schon mal spontan gemacht. Tja, Neuklln, mein

    Wohnzimmer, Kakerlaken, Fernsehn luft, Talkshows,

    wie immer. Noch vor drei Jahren von Bundesinnen-

    minister Schuble zum Ghettobezirk stigmatisiert, zwi-

    schenzeitlich dieses Image mit den bezahlten Steinwrfen

    des Rtlipausenhofes anbiedernd, vollzieht sich doch in

    letzter Zeit ein stetiger Wandel.Wenn nicht allein schon

    die Benutzung des entsprechenden Wortes aus der

    Stadtgeographie heutzutage fr eine Inhaftierung reichen

    wrde, knnte man glatt von Gentrifikation sprechen.

    Jener Prozess, der sich rumlich, mit den treffendenWorten eines Neukllner Vermieters, von Mitte ber

    Prenzlberg, Friedrichshain bis nach Kreuzberg vollzogen

    habe und nun auch hier ankme.Aber jetzt habe ja hier

    auch eine Kneipe aufgemacht. Darber sei man sehr

    glcklich.

    Doch des Vermieters Glck ist meist des Mieters Pech.

    Und so steigt der Mietpreis auch im Ghetto frhlich wei-

    ter. Uns gefllts hier trotzdem am Besten, die Grnde

    dafr aufzuzhlen wrde den Rahmen sprengen, genau-

    so, wie jetzt mit dem alten Kiezgedisse wieder anzufan-

    gen. Man soll sich besser solidarisieren. Zumindest mit

    der Mehrheit. Und ein uerer Feind schweit ja auch

    zusammen.So schliee ich mit den altbekannten Worten:Mitte? Das ist doch kein Name fr einen Bezirk!

    Tante Kthe plaudert aus dem Nhkstchen

    New Colonia

    gender Erwerbslosigkeit und so-

    mit schwindende Chancen, ei-

    nen Ersatzarbeitsplatz zu finden.

    Die Wut bezieht sich auf die

    gleichzeitig explodierenden Ge-

    winne, die angesichts der aktu-

    ellen Krfteverhltnisse genauso

    wenig verschwiegen werden,wie die horrenden Managerge-

    hlter. Die Angst, abgehngt zu

    werden angesichts der steigen-

    den,zunehmend internationalen

    Konkurrenz auf dem Arbeits-

    markt und den sinkenden Lh-

    nen, fhrt zu Kmpfen, die vor

    den ersten Verzichtsrunden ht-

    ten gefhrt werden mssen und

    sich immer noch um die Lohn-

    abhngigkeit, nicht gegen siedrehen. Dennoch sind sie alle

    wichtig und erfordern breite,in-

    ternationale Untersttzung.

    Welche Untersttzungsmglichkei-

    ten gibt es fr Sympathisanten?

    Immer mehr kommt betriebs-

    und gewerkschaftsexternen Un-

    tersttzerInnen der Kmpfe eine

    zentrale Rolle zu. In all den ge-nannten Fllen bisheriger be-

    trieblicher Kmpfe auerhalb

    der blichen Tarifr ituale der be-

    ruflichen Stellvertreter war die

    Rolle der jeweiligen Gewerk-

    schaft als Untersttzer sehr klg-

    lich bis bremsend.Es waren im-

    mer die UntersttzerInnen/

    Sympathisanten,die fr die f-

    fentlichkeit dieser Kmpfe und

    ihre breite, auch internationaleUntersttzung durch Solidaritt

    oder Proteste an den Arbeitge-

    ber gesorgt, Spenden gesam-

    melt, berbetriebliche und

    bergewerkschaftliche Kontak-

    te organisiert und bei organisa-

    torischen Fragen geholfen ha-

    ben.Und schlielich:Angestell-

    te eines Unternehmens drfenund die gesetzestreuen Gewerk-

    schafterInnen wollen nicht die

    Tore einer besetzten Fabrik

    blockieren und/oder Streikbre-

    cher aufhalten.Die betriebs- und

    gewerkschaftsexternen Unter-

    sttzerInnen knnen dies tun!

    Was hltst du von der DGB-Forde-

    rung nach einem gesetzlichen Min-

    destlohn von 7,50 Euro pro Stunde

    Natrlich ist es viel zu wenig, al-lerdings oft weit mehr, als diese

    Gewerkschaften als Tariflohn ver-

    edelt haben. Immerhin ist es ein

    Eingestndnis,dass die eigene,ta-

    rifliche Kraft nicht ausreicht.

    Meines Erachtens brauchen wir

    auch ein neues Arbeitszeitgesetz

    tarifliche Verbesserungen sind ja

    in beiden Fllen nicht ausge-

    schlossen,sie erreichen aber einen

    immer geringeren Teil der arbei-tenden Lohnabhngigen.

    mg-Verdacht brckelt

    Die drei Angeklagte im

    Terrorismusverfahren

    gegen die militante

    gruppe (mg) sind vor-

    erst frei. Am 28. No-

    vember 2007 setzte der

    Bundesgerichtshof dieHaftbefehle auer Voll-

    zug. Die Anschuldigung,

    Axel, Florian und Oliver

    htten im Sommer

    2007 drei Fahrzeuge

    anznden wollen, bleibt

    jedoch. Der Vorwurf der

    Bildung einer terrori-

    stischen Vereinigung

    (Paragraphen 129a)

    wurde auf eine krimi-nelle Vereinigung ab-

    geschwcht. Bei einer

    Verurteilung drohen den

    Drei mehrere Jahre Haft.

    einstellung.so36.net

    Berliner Polizei tasert

    Nach einer Meldung der

    tazgeht die Testphase

    der Polizei bezglich

    der Benutzung der

    Elektrowaffe Taser be-

    reits in das siebte Jahr.

    Seit dem Jahr 2000

    wird erprobt, ob sich

    die neue Waffentechnik

    bewhrt.Der Taser ist eine pi-

    stolenartige Waffe, die

    statt eines Projektils

    Pfeile abschiet, die ei-

    nem Menschen lh-

    mende Stomste ver-

    setzen knnen.

    Vor kurzem wurden

    in Kanada binnen sechs

    Wochen drei Mnner

    durch den Einsatz vonTasern gettet.

    G l c k s fa l l S t r i k e -B i k e , A u s l s e r f rD e b a t te n i n G e w e r k sc h a f te n u n d d er L i n k en

  • 8/9/2019 Antiberliner 15

    4/8

  • 8/9/2019 Antiberliner 15

    5/8

    nicht allein als Nahrung zu verstehen, sondern als gewisse kulturel-

    le Standards wie z. B. eine Wohnung, eine Waschmaschine oder ein

    Fernseher. Dinge, die der Mensch zum Leben braucht, bzw. solche

    die ihm gesellschaftlich zugestanden werden.

    Es waren vor allem Gewerkschaften, die historisch fr hhere

    Lhne gekmpft haben und so fr eine Anhebung des gesellschaft-

    lich anerkannten Lohns gesorgt haben. In Zeiten einer schwachen

    Arbeiterbewegung sinkt der Lebensstandart wieder. Die Hartz IV

    Gesetze sind hierfr ein gutes Bespiel. Zweifelsohne liegt schon al-

    lein in diesem Aspekt die

    Notwendigkeit der Exi-stenz von Gewerkschaf-

    ten als auch einer Arbei-

    terbewegung allgemein.

    Lohnsteigerungen und

    Vermehrung eines gewis-

    sen persnlichen Luxus

    sind Resultate von Ar-

    beitskmpfen. Dennoch

    kann es sich bei diesen

    auch um eine affirmative Art der Politik handeln, eben dann wenn

    der grundstzliche Konflikt zwischen Arbeit und Kapital negiertwird.Denn eins ist klar:die Interessen der Arbeitnehmer/innen kn-

    nen nicht die Interessen der Unternehmen sein. Und das Sozial-

    partnerschaftsmodell, das zu Zeiten relativen Wohlstands noch

    funktioniert und gemeinsame Anliegen suggeriert haben mag, ist

    sptestens im Lauf der letzten Jahre zur Farce geraten.

    Wem gehrt der Mehrwert?Ein wichtiger Aspekt der Ausbeutung besteht eben in dem Um-

    stand, dass der Wert der Arbeitskraft geringer ist, als der Wert, der

    durch diese produziert wird.Der Mehrwert gehrt dem Kufer der

    Arbeitskraft, welche zu ihrem vollen Wert bezahlt worden ist. berden Mehrwert wird der Profit realisiert, ohne Mehrwert kein Ge-

    winn. Im Kapitalismus wird also Menschen ihre Arbeitskraft abge-

    kauft um Profit zu erwirtschaften. Dabei spielt es keine Rolle, ob

    dies im Dienstleistungssektor,in der Landwirtschaft oder in der In-

    dustrie geschieht.

    Zweierlei geht hieraus hervor. Zum einen, wird das Verhltnis

    zwischen den Menschen zu einem Warenverhltnis, indem Men-

    schen die Arbeitskraft anderer Menschen kaufen und sie fr sich

    arbeiten lassen.Das bedeutet gleichzeitig eine unterschiedliche ge-

    sellschaftliche und vor allem konomische Stellung der Menschen,

    nmlich in Kufer und

    Verkufer von Arbeits-kraft: Arbeit und Kapital.

    Zum anderen zeigt sich

    hier noch ein anderer

    Ausbeutungsaspekt. Die-

    jenigen, die den Mehr-

    wert produzieren, sind

    von diesem fast gnzlich

    ausgeschlossen. Nicht

    durch die eigene Arbeit

    wird man reich, sondern durch die Arbeit anderer. Selbststndige

    Handwerker knnen hiervon ein Lied singen. Dieser Umstandschliet ein solidarisches Miteinander schon fast aus, so stark sind

    die damit verknpften gesellschaftlichen Zwnge.

    Allein schon deshalb ist eine starke Linke so wichtig. Eine Lin-

    ke die immer wieder auf ein Leben fern von Profitmaximierung,

    Konkurrenz, Ausbeutung und Unterdrckung besteht und dabei

    dennoch das Hier und Jetzt nicht vergisst. Arbeitskmpfe sind ein

    wichtiger Bestandteil linker Politik, allerdings darf ein emanzipa-

    torischer Arbeitskampf die Kritik der gesellschaftlichen Verhltnis-

    se nicht vergessen. Und bei aller Realpolitik gilt es die Utopie ei-

    ner freien Gesellschaft aufrecht zu erhalten, in der die freie Ent-

    wicklung des Einzelnen die Bedingung der freien Entwicklung al-ler ist.

    0 5 / / / A n t i b e r l i n e r 1 5 / 2 0 0 7

    B i tt e A n s a g e b ea c h t en ! B e i S t r e i k h e l f en a u c hk e i n e n e u en S c h n p p c h e n- S p a r -Ta r i f e d e r B a h n

    Buchempfehlung

    Kritik der politischen konomie. Eine Einfhrung (2007),

    Michael Heinrich, (5. Aufl.), ISBN 3-89657-593-7, Bro-

    schiert, 10 Euro Michael Heinrich fhrt in dem 200 Sei-

    ten langen Werk, in Grundbegriffe der marxistischen ko-

    nomie ein. Sehr bersichtlich geschrieben und absolut le-

    senswert der wissen will wie der Kapitalismus funktioniert.

    Marx lesen. Robert Kurz, 2006, ISBN 3-8218-5646-7,12 Euro Robert Kurz hat mehre Texte von Marx aus neu

    herausgeben und ausfhrlich kommentiert. Dabei befreit

    Kurz von Marx Theorien von etlichen historischen und

    ideologischen Interpretationen.

    Entfesselter Kapitalismus. Joachim Bischoff, 2003,

    ISBN 3-89965-034-4, 15,95 Euro Bischoff geht der Frage

    nach welche Widersprche sich im Kapitalismus entwik-

    keln. Dabei nimmt er Bezug auf Theorien der FrankfurterSchule und Gramsci.

  • 8/9/2019 Antiberliner 15

    6/8

    Brennender Asphalt

    Nach dem Unfalltod von

    zwei migrantischen Ju-

    gendlichen in einem

    Vorort der franzsischen

    Hauptstadt Paris, ist es

    Ende November zu

    mehrttigen Krawallengekommen.

    Es wurden zahlreiche

    Autos in Brand gesetzt,

    Geschfte geplndert

    und in Brand gesteckt.

    Auch zwei lokale Poli-

    zeiwachen wurden ab-

    gebrannt. Ein Polizist

    wurde mit einem

    Schrotgewehr beschos-

    sen. Auch seine Kollegenerffneten das Feuer.

    Musik gegen Neonazis

    Um den erstarkendem

    Faschismus und Rassis-

    mus in England etwas

    entgegen zu setzten,

    haben linke Aktivisten,

    Gewerkschaften und

    Knstler Love Music

    Hate Racism ins Leben

    gerufen. Mit Konzerten

    und Aktionen soll auf

    das Thema aufmerksam

    gemacht werden.

    Im November lag der

    Musikzeitschrift NMEeine kostenlose CD der

    Kampagne bei, die im

    Internet herunter gela-

    den werden kann. Mit

    dabei sind neben Mano

    Chao und dem Babys-

    hambles Snger, Pete

    Doherty, alles was in

    der Club- und Popszene

    eine Namen hat.

    Download:lovemusi-chateracism.com

    0 6 / / / A n t i b e r l i n e r 1 5 / 2 0 0 7

    Am 17. November 2007

    gingen mehr als 50.000

    Menschen in der italie-

    nischen Hafenstadt Genua auf die

    Strae um gegen die Anklage von

    25 Demonstranten zu demonstrie-

    ren. Aufgrund ihrer vermeintli-

    chen Beteiligung an den Straen-

    schlachten beim G8 Gipfel 2001 in

    Genua sollen die Angeklagten, zu

    Haftstrafen zwischen sechs und 16Jahren verurteilt werden.Den De-

    monstranten,die unter Slogans wie

    Die Geschichte sind wir und

    Wir vergessen nicht protestier-

    ten, ging es jedoch nicht nur um

    die Freiheit der 25 Gipfelgegner.

    Sie kritisierten, dass die Staats-

    anwlte durch die Anklage mit

    dem Artikel Verwstung und

    Plnderung versuchen die Ge-

    schichte der Proteste umzuschrei-ben.Nicht die Gewalt der Polizei,

    welche die Demonstrationen an-

    griff, faschistische Lieder sang, auf

    den Wachen folterte und schliess-

    lich Carlo Giuliani erschoss, wr-

    de sich so im kollektiven Gedcht-

    nis verankern, sondern die gewalt-

    ttige Form, des als Reaktion er-

    folgenden, massenhaften Auf-

    stands.

    DiskreditierenDie konkrete Anklage ist zudem

    ein einziger Skandal, stammt doch

    der Artikel Verwstung und Pln-

    derung aus dem Faschismus und

    sollte berflle militrischer Ein-

    heiten auf italienische Stdte sank-

    tionieren. Richtigerweise wurden

    nicht einmal die oft mit Pistolen

    bewaffneten Straenkmpfer der

    70er Jahre mit dieser Anklagekonfrontiert.

    Um den absurden Vorwurf

    trotzdem aufrecht zu erhalten,hal-

    luziniert die Staatsanwaltschaft

    eine internationale Terrorgruppe

    namens Black Bloc herbei. Die-

    se soll die Stadt Genua verwstet

    und in Brand gesteckt haben.Ob-

    wohl weder diese Organisation,noch das Szenario jemals Wirk-

    lichkeit waren und die Angeklag-

    ten aus den unterschiedlichsten

    Lebensrealitten kommen, wird

    jedem von ihnen vorgeworfen

    Mitglied in diesem Black Bloc

    zu sein.

    RuinierenAuch die Mitte-Links-Regierung

    beteiligt sich an diesem Angriff auf

    das kollektive Gedchtnis, indem

    sie sich innerhalb des erinnerungs-

    politischen Diskurses klar positio-

    niert. Sie forderte krzlich von je-

    dem der Angeklagten 100.000

    Euro Entschdigung fr den

    Imageverlust,den Italien wegen der

    Ereignisse in der Weltffentlichkeit

    erleiden musste.Dabei stand damals

    hauptschlich die Brutalitt der

    Ordnungskrfte im Fokus des in-

    ternationalen Interesses.

    DisziplinierenNeben der erinnerungspoliti-

    schen Dimension hat der Pro-

    zess aber auch eine disziplinie-

    rende Funktion. Er stellt eine

    unmiverstndliche Botschaft

    an die auerparlamentarische

    Bewegung dar: Widerstand ge-gen staatliche Manahmen wird

    aufs Schrfste sanktioniert.Inso-

    fern sind die sich in Genua Bahn

    brechende Brutalitt der Beam-

    ten und die nun folgende Ankla-

    ge zwei Seiten der selben Me-

    daille.

    Dies betrifft letztendlich uns

    alle, und zwar nicht nur weil die

    internationale Beteiligung damals

    unbertroffen gro gewesen ist.Denn sptestens seit den Ereig-

    nissen rund um die Gipfelprote-

    ste von Rostock,bei denen Poli-

    zeigewalt und Massenverhaftun-

    gen mit einer Welle von Paragra-

    phen 129a Verfahren einhergin-

    gen, ist deutlich geworden, dass

    die Repression gegen den antika-

    pitalistischen Widerstand kein lo-

    kales Phnomen ist, sondern so

    international wie die Bewegungselbst.

    Wir vergessen nichtDie antikapitalistische Linke hierzulande ist, sechs Monate nach den Protesten gegen den

    G8 Gipfel an der Ostsee, verstrkt mit Antirepressionsarbeit und dem Thema Innere Sicher-

    heit beschftigt. Ein Blick ber die Alpen verrt, dass die repressiven Nachwehen eines sol-

    chen Widerstandsspektakels die lokalen Zusammenhnge noch Jahre beschftigen knn-

    ten

    D ie B ew eg un g k eh rt z ur c k n ac h Ge nu a

  • 8/9/2019 Antiberliner 15

    7/8

    Antifa ermordet

    Mitte November 2007

    ist in der spanischen

    Hauptstadt Madrid ein

    Antifa von einem Neo-

    nazi gettet worden.

    Der 16jhrige Carlos Ja-

    vier Palomino war mitzahlreichen Genossen

    auf dem Weg zu einer

    Antifa-Demo, als sie in

    der U-Bahn auf eine

    Gruppe Neonazis tra-

    fen. Es kam zu einer

    Auseinandersetzung, in

    Folge derer Carlos td-

    lich und ein Bekannter

    schwer verletzt wurde.

    In ganz Spanien so-wie in Katalonien und

    im Baskenland fanden

    als Reaktion Demon-

    strationen statt. In

    Berlin versammelten

    sich rund 300 Personen

    und gedachten Carlos

    mit einer Spontande-

    mo.

    nodo50.org/antifa

    Neues AIB erschienen

    Seit Ende November

    gibt es das aktuelle An-

    tifaschistische Info-

    blatt. Die Ausgabe hat

    den Schwerpunkt Bun-

    deswehr und (Nicht)-

    Aufarbeitung mit der

    NS-Geschichte. Die An-

    tifaschistische Linke

    Berlin liefert einenGastbeitrag zu antifa-

    schistischen Stratgien

    und Hans Coppie zieht

    Resum aus 60 Jahren

    VVN/BdA. Elias Bierdel,

    Vorsitzender der Cap

    Anamur schreibt in ei-

    nem Gastbeitrag ber

    Europas grtes Mas-

    sengrab, das Meer

    zwischen Afrika undEuropa.

    Die in Deutschland vor

    allem unter dem Na-men Graue Wlfe be-

    kannte Bewegung wurde 1968

    unter dem Namen lkc Gen-

    lik (Idealistische Jugend), als pa-

    ramilitrische Jugendorganisation

    der Partei der nationalistischen

    Bewegung (MHP), gegrndet.

    Ihre Geschichte ist untrennbar mit

    der ihres obersten Fhrers Alpars-

    lan Trkes verbunden.Der inzwi-

    schen verstorbene, ehemalige Of-fizier und rechte Putschist wird

    von den trkischen Ultra-Natio-

    nalisten noch heute mystisch ver-

    ehrt.

    Rechtsextreme IdeologieIhre ideologischen Ursprnge sind

    der Panturkismus und der Islam.

    Erstgenannter ist die Bewegung

    fr ein trkisches Weltreich, dass

    sich ber den Balkan bis nachChina erstrecken soll. Dem Pant-

    urkismus,dem der Islam ursprng-

    lich fremd war, liegt ein oft vl-

    kisch, machmal auch kulturali-

    stisch begrndeter Nationalismus

    zu Grunde. Mit ihm einher geht,

    neben dem Autoritarismus,vor al-

    lem die rassistische Diskriminie-

    rung nicht-trkischer Minderhei-

    ten.

    Durch die von Trkes vorge-nommene Integration des Islam,

    als einen vermeintlich untrennba-

    ren, kulturellen Aspekt des Tr-

    kentums, bildete sich die heutige

    Weltanschauung der Grauen Wl-

    fe in den 70er Jahren heraus.

    Zu den ihren Grundlagen ge-

    hren, neben bereits erwhntem,

    auch die Diskriminierung religi-

    ser Minderheiten, der Antikom-

    munismus, Antiliberalismus undAntisemitismus, sowie die Ableh-

    nung von Demokratie und Plura-

    lismus. Es muss bei den Grauen

    Wlfen also zweifelsohne von ei-

    ner rechtsextremen Bewegung

    gesprochen werden. Dies wurde

    nicht zuletzt durch die politischePraxis bis Anfang der 80er Jahre

    klar.

    Verhltnis zur GewaltVorwiegend in der Trkei bten

    die Grauen Wlfe damals un-

    zhlige Attentate und Massaker

    gegen Kommunisten und religi-

    se,sowie nicht-trkische Minder-

    heiten aus. Sie hatten nach etwa

    zehn Jahren mehrere tausendMenschen auf dem Gewissen.

    In den folgenden Jahren ging

    das Morden auf einem niedrige-ren Niveau weiter, und zwar

    nicht nur in der Trkei. In

    Deutschland, wo die Grauen

    Wlfe bis 1993 regelmig ge-

    waltttige Aktionen verbten,

    finden sie heutzutage besonders

    bei Jugendlichen zuspruch, die

    von gesellschaftlicher Partizipati-

    on ausgeschlossen werden. Zum

    Teil seit Jahren in Deutschland

    lebend oder hier geboren undnoch immer als Fremde behan-

    delt und ausgegrenzt, gibt ihnen

    ihr agressiver Nationalismus das

    Gefhl zu einem starken Kollek-

    tiv zu gehren.

    Wolf im SchafspelzDie sich in den letzten Jahren mo-

    derater gebenden Ultra-Nationa-

    listen rekrutieren ihren Nach-

    wuchs in eigenen Moscheen,Sport- und Kulturvereinen. Dort

    werden ihnen nicht nur Freizeit-

    angebote gemacht, sondern auch

    die Ideen der Grauen Wlfe nher

    gebracht.In Berlin-Kreuzberg ste-

    hen dafr exemplarisch die Mo-

    scheen der Trkischen Fderation.

    Doch auch diverse Kultur-, oder

    Sportvereine wie der BSV Hr-

    trkel e.V. sind zur kreuzberger

    Infrastruktur der Rechtsextremenzu zhlen.

    Die einleitend erwhnte, mas-

    senhafte,kurdenfeindliche Gewalt

    zeigt was fr Frchte diese Art

    von Kulturarbeit trgt.Nicht um-

    sonst waren unter den Angreifern

    immer wieder die MHP-Symbo-

    le zu sehen. Seien es der

    Bozkurt, also der Graue Wolf

    oder die drei Halbmonde auf ro-

    tem Grund zeigende,osmanischeKriegsflagge.

    In Berlin kam es am letzten Oktoberwochenende zu massenhaften, kurdenfeindlichen An-

    griffen. Verantwortlich hierfr war vor allem eine trkisch-nationalistische Bewegung, von

    der hierzulande schon lange nichts mehr zu hren war

    Die Wlfe heulen wieder

    0 7 / / / A n t i b e r l i n e r 1 5 / 2 0 0 7

    Graue W l fe ,

    Jugendorgan i sa t iond e r M H P, b es t i mm e ni n d e r T r ke i g a nz eS t raenzge undV ie r te l . Fo to :I s t anb u l , 2 0 0 7

  • 8/9/2019 Antiberliner 15

    8/8

    Kriegssthetik

    US-amerikanische Mili-

    trstrategen sprechen

    von einem Theater of

    War und rcken den

    Krieg damit in die Nhe

    einer Inszenierung. Tat-

    schlich werden mo-derne Kriege zusehends

    unsichtbarer. Der Vor-

    trag untersucht die In-

    szenierung der Unsicht-

    barkeit des Krieges.

    Hans-Joachim Len-

    ger, Unsichtbarkeit. Zur

    An-sthetik des Krie-

    ges, 7. Januar

    Anatomie der FolterDer Vortrag untersucht

    Abu Ghraib jenseits der

    bekannten Bilder und

    stellt weiter das politi-

    sche System dar, das

    solche Ereignisse er-

    mglicht.

    Carolin Emcke, Ana-

    tomie der Folter jen-

    seits der medialen und

    politischen Inszenie-rung, 22. Januar

    SchocksituationenIm Vortrag sollen die

    Phnomene diskutiert

    werden, die ber das

    Fallbeispiel Kolumbien

    hinausweisen: Die Irre-

    gularisierung und Pri-

    vatisierung von Kriegen

    sowie die Bedeutunggesellschaftlicher

    Schocksituationen.

    Raul Zelik, Informel-

    ler Ausnahmezustand in

    Kolumbien, 4. Februar

    Alle Veranstaltungen

    beginnen um 19.30

    Uhr, Kulturhaus Mitte,

    August Str. 21, mehr

    unter Informationen:www.jourfixe.net

    0 8 / / / A n t i b e r l i n e r 1 5 / 2 0 0 7

    Erna tagespolitisch: B ah n v e r sa gt a uf g an ze r Li ni e

    Obrint Pas, was soviel be-

    deutet wie einen Weg ff-

    nen, verpacken ihre politi-

    schen Botschaften in lyri-schen Texten. Der Antiberli-

    ner sprach mit ihrem Front-

    mann Xavi Sarri

    Ihr seid eine politische Bandund erfolgreich mit eurenSka- und Punkliedern.Wasthematisiert ihr in euren Texten?

    Die Texte thematisieren vor al-

    lem die Probleme, die uns als

    junge Menschen berhren,undall das was uns sonst noch be-

    schftigt.Wir sagen immer, dass

    wir ber unsere Gefhle reden,

    unsere Gefhle als Individuen,

    aber ebenso ber unsere Gefh-

    le,die mit dem Wunsch verbun-

    den sind die Sachen zu vern-

    dern, dem Bedrfnis Alternati-

    ven zu dem aufzubauen was der-

    zeit existiert.

    Ihr engagiert euch bei verschiedenensozialen und politischen Aktionen.

    Dieses Jahr habt ihr u. a. in Ro-

    stock bei dem Move against G8

    gespielt.

    Wir treten bereits seit mehreren

    Jahren immer wieder in

    Deutschland auf, dadurch sind

    verschiedene politische Kontak-

    te entstanden. Auf einem so

    groen Festival wie in Rostock

    aufzutreten, wo so viele politi-sche Aktivisten sind, ist fr uns

    sehr wichtig. Wir haben uns

    schon immer mit der Antiglo-

    balisierungsbewegung verbun-

    den gefhlt.

    Wie siehst du die derzeitige Re-pression gegen die baskische Linke?

    Dazu muss man wissen, dass es

    vom spanischen Staat aus schon

    immer eine starke nationalisti-

    sche Dynamik gegeben hat.Das

    heit nichts anderes,als dass der

    Staat sehr an der territorialen

    Einheit des Landes festgehalten

    hat und nach wie vor festhlt.

    Die Wurzeln dieser Ideologie

    stammen vor allem aus der Zeitdes franquistischen Falange,die

    die Einheit Spaniens als zentra-

    len Punkt behandelt hat. Das

    Militr und der Knig sind bis

    heute der Garant fr die Einheit

    des Landes. Deswegen wird je-

    der Versuch unterschiedliche

    Kulturen innerhalb des spani-

    schen Staates zu verteidigen mit

    einer groen Repression ber-

    zogen. Der letzte groe Schlagwar gegen die baskische Bewe-

    gung.Allerdings wird hier nicht

    nur mehr der bewaffnete

    Kampf einer starken Repressi-

    on unterworfen, sondern auch

    der politische.

    Also hat sich unter der neuen so-

    zialdemokratischen Regierung von

    Zapatero in den letzten drei Jah-ren gar nichts verndert?

    Es gab am Anfang die Hoff-

    nung,dass sich etwas verndern

    wrde.Zapatero hatte verspro-

    chen, dass nun eine Politik er-

    folgen wrde, die weniger na-

    tionalistisch, sondern sozialer

    sein sollte. Natrlich hat es ei-

    nige kleine soziale Verbesserun-

    gen gegeben, aber die Rechte

    in Spanien hat sehr viel Druckaufgebaut. Als Zapatero zum

    Beispiel die homosexuelle Ehe

    gesetzlich durchgesetzt hat, ist

    die rechtskonservative PP auf

    die Strasse gegangen und hat

    dort Grodemonstrationen mit

    50.000 bis 100.000 Personen

    gegen dieses Gesetz durchge-

    fhrt. Und das Schlimme ist,

    dass die Rechte in Spanien

    nicht wie in anderen europi-schen Lndern in der ffent-

    lichkeit delegitimiert wird. Es

    ist hier etwas ganz normales,

    wenn hier die Massen gegen

    Homosexualitt auf die Strae

    gehen.

    Der ganze Druck der Rechten

    hat auf die Politik von Zapate-

    ro Einfluss genommen und ent-

    sprechend ist diese heute natio-

    nalistischer, patriotischer undrepressiver als am Anfang.

    Die Repression hatwieder zugenommen

    X a v i S a r r i