7/28/2019 7Tage, 2004. október 6. http://slidepdf.com/reader/full/7tage-2004-oktober-6 1/21 INNENPOLITIK 30.09.2004 -Ferenc Gyurcsány Ministerpräsident 01.10.2004 -Gyurcsány: dies ist meine Regierung - NZZ: Messias der Linken 04.10.2004 -Al-Quaida hat auch Ungarn gedroht 05.10.2004 -Ein Kommen und Gehen im Kabinett... - Ministerpräsident Gyurcsány: Erste Auslandsreise nach Österreich - Referendum über die Privatisierung? 06.10.2004 -Bombendrohung gegen Zug AUSSENPOLITIK 06.10.2004 - Österreichische Notenbank prognostiziert starken Aufschwung in Osteuropa MAKROWIRTSCHAFT 30.09.2004 -2005 mehr für den Wohlstand - Járai bleibt Notenbankpräsident 01.10.2004 -Kein Durchbruch in der Leistungsbilanz - Preise in der Industrie gestiegen 04.10.2004 - Economist: Mittel-Europa ist wegen der niedrigen Löhne anziehend - Gyurcsány für schwächeren Forint - Agrarfirmen zu verkaufen 05.10.2004 -Járai hofft auf rigorose Haushaltsdisziplin BANKWESEN 30.09.2004 -Aktionen bei den Banken 01.10.2004 -Darlehen der OTP und der EIB für die lokalen Selbstverwaltungen - Visa-Verkehr der Touristen gestiegen - Zurück zur Körperschaftssteuer von 24 Prozent? 04.10.2004 - Das Finanzministerium hält nicht an der Sondersteuer für Banken fest - OTP: nach Serbien ist die Adria im Visier 05.10.2004 -OTP hat die Zinsen der Baukredite reduziert VERSICHERUNGEN 30.09.2004 -Kapitallage bei der Versicherungsagentur Európa Biztosító geregelt - Neue Arag-Chefs INDUSTRIE 30.09.2004 -Dunaferr-Profit 01.10.2004 -Dunaferr fand Abnehmer 04.10.2004 -DAM: das Walzen kann beginnen CHEMISCHE INDUSTRIE 30.09.2004 -Preiserhöhung bei BorsodChem 01.10.2004 -BorsodChem wird ab kommender Woche auch in Warschau gehandelt 04.10.2004 -BorsodChem-Transaktion abgeschlossen 05.10.2004 -MKB reicht einer Arzneimittelforschungsfirma Kredit ENERGIESEKTOR 30.09.2004 - autó Neuer Treibstoff bei Shell - E.On der Verdrängung näher? 04.10.2004 -Explosion im Mátra-Kraftwerk - Grünes Licht für Verdrängung bei den E.On-Töchtern - Umbesetzungen im Aufsichtsrat von Primavill BAUGEWERBE 30.09.2004 -Bedingter Raiffeisen-Einfluss bei Zalakerámia 04.10.2004 -Lasselsberger produziert in Hódmezővásárhely weiter 05.10.2004 -Strabag muss zahlen 06.10.2004 - Kartellamt legt Revision in Sachen kartellverdächtige Autobahnbaufirmen ein ELEKTRONIK 30.09.2004 -Neues Produkt von Elektrolux 04.10.2004 -Europrintbetrieb fertig gestellt TELEKOMMUNIKATION 01.10.2004 -Außerordentliche Gewinnausschüttung bei der Antenna Hungária - British Telecom errichtet weitere Regionalzentrale 05.10.2004 -Vodafone hat Kapital erhöht INFORMATIK 01.10.2004 -Zu wenige im Internet 05.10.2004 -Kóka kehrt Privatwirtschaft den Rücken - Neues Produkt von Graphisoft 2
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INNENPOLITIK30.09.2004 -Ferenc Gyurcsány Ministerpräsident01.10.2004 -Gyurcsány: dies ist meine Regierung
- NZZ: Messias der Linken04.10.2004 -Al-Quaida hat auch Ungarn gedroht05.10.2004 -Ein Kommen und Gehen im Kabinett...
- Ministerpräsident Gyurcsány: Erste Auslandsreise nach Österreich- Referendum über die Privatisierung?
06.10.2004 -Bombendrohung gegen ZugAUSSENPOLITIK06.10.2004 -Österreichische Notenbank prognostiziert starken Aufschwung in Osteuropa
MAKROWIRTSCHAFT30.09.2004 -2005 mehr für den Wohlstand- Járai bleibt Notenbankpräsident
01.10.2004 -Kein Durchbruch in der Leistungsbilanz- Preise in der Industrie gestiegen
04.10.2004 - Economist: Mittel-Europa ist wegen der niedrigen Löhne anziehend- Gyurcsány für schwächeren Forint- Agrarfirmen zu verkaufen
05.10.2004 -Járai hofft auf rigorose HaushaltsdisziplinBANKWESEN30.09.2004 -Aktionen bei den Banken01.10.2004 -Darlehen der OTP und der EIB für die lokalen Selbstverwaltungen
- Visa-Verkehr der Touristen gestiegen- Zurück zur Körperschaftssteuer von 24 Prozent?
04.10.2004 -Das Finanzministerium hält nicht an der Sondersteuer für Banken fest- OTP: nach Serbien ist die Adria im Visier
05.10.2004 -OTP hat die Zinsen der Baukredite reduziertVERSICHERUNGEN30.09.2004 -Kapitallage bei der Versicherungsagentur Európa Biztosító geregelt
- Neue Arag-ChefsINDUSTRIE30.09.2004 -Dunaferr-Profit01.10.2004 -Dunaferr fand Abnehmer 04.10.2004 -DAM: das Walzen kann beginnen
CHEMISCHE INDUSTRIE30.09.2004 -Preiserhöhung bei BorsodChem01.10.2004 -BorsodChem wird ab kommender Woche auch in Warschau gehandelt
04.10.2004 -BorsodChem-Transaktion abgeschlossen05.10.2004 -MKB reicht einer Arzneimittelforschungsfirma Kredit
ENERGIESEKTOR30.09.2004 - autó Neuer Treibstoff bei Shell
- E.On der Verdrängung näher?04.10.2004 -Explosion im Mátra-Kraftwerk
- Grünes Licht für Verdrängung bei den E.On-Töchtern- Umbesetzungen im Aufsichtsrat von Primavill
BAUGEWERBE30.09.2004 -Bedingter Raiffeisen-Einfluss bei Zalakerámia04.10.2004 -Lasselsberger produziert in Hódmezővásárhely weiter 05.10.2004 -Strabag muss zahlen06.10.2004 -Kartellamt legt Revision in Sachen kartellverdächtige Autobahnbaufirmen ein
ELEKTRONIK30.09.2004 -Neues Produkt von Elektrolux04.10.2004 -Europrintbetrieb fertig gestellt
TELEKOMMUNIKATION01.10.2004 -Außerordentliche Gewinnausschüttung bei der Antenna Hungária
- British Telecom errichtet weitere Regionalzentrale05.10.2004 -Vodafone hat Kapital erhöht
INFORMATIK01.10.2004 -Zu wenige im Internet05.10.2004 -Kóka kehrt Privatwirtschaft den Rücken
- Erdért in den Händen eines neuen Anlegers- Zala Bútor will auf neue Märkte vordringen
LEBENSMITTELINDUSTRIE04.10.2004 -Fundy verlegt Produktion aus Gyál nach Tschechien
- Kein Versorgungsengpass bei Zucker
- Pick startet ein ReorganisierungsprogrammHANDEL, MESSEN30.09.2004 - autó Dacia Logan sehr preisgünstig01.10.2004 -Jysk kommt nach Ungarn04.10.2004 -Magyar Posta kauft neue Pkws und Kleinbusse05.10.2004 -Saturn in Mammut06.10.2004 -Sechs Interessenten für Hungexpo
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FREMDENVERKEHR01.10.2004 -Danubius erhöht Anteile an Gundel05.10.2004 -Billig-Hotelkette kommt nach Ungarn
DIENSTLEISTUNGEN30.09.2004 -Szerencsejáték Rt. vor Privatisierung?01.10.2004 -Neuer Chef bei Verbraucherschutz
INVESTITION, ENTWICKLUNG30.09.2004 -Baumag-Geschädigte demonstrieren vor Mádls Amtssitz01.10.2004 - autó Audi: Auftrag für SV Umwelttechnik
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04.10.2004 -Konzessionsvertrag über den Bau der Autobahn M6 unterzeichnet- Ungarn: anziehend für ausländische Immobilienentwickler
05.10.2004 -Neuer Coloplast-Betrieb übergeben06.10.2004 -Sony verdoppelt Produktion von DVD-Recordern
- Strabag sucht Standort- Die Vico erwacht
WERTPAPIERE, BÖRSE04.10.2004 -Erste von Cachline überholt
SELBSTVERWALTUNG05.10.2004 -Preisstreit zwischen Dunaújváros und dem ukrainischen Anleger von Dunaferr
GESUNDHEITSWESEN06.10.2004 -Versuchung von Ärzten mit tausend Milliarden
UMWELTSCHUTZ
01.10.2004 -RWE verlässt AbfallmarktKULTUR04.10.2004 -Morricone in Budapest
MEDIEN30.09.2004 -Blikk-Chefredakteur wechselt zur Neuen Passauer Presse05.10.2004 -Ringier verklagt Híd Rádió Rt auf die Zahlung von über 1 Milliarde Forint
POLIZEI06.10.2004 -Wenig Ermittler, viel Schwarzgeld
VERSCHIEDENES01.10.2004 -Annus und Fazekas bekamen zweijähriges Spielverbot
INNENPOLITIK - 30.09.2004Ferenc Gyurcsány MinisterpräsidentDer neue Ministerpräsident Ungarns heißt Ferenc Gyurcsány, nachdem das Parlament den Kandidatender Sozialisten und Freidemokraten mit 197 Ja- und 12 Nein-Stimmen gewählt hat. Im Parlament warenalle sozialistischen abgeordneten anwesend, die Parlamentspräsidentin Katalin Szili hat nichtabgestimmt, der Hausordnung entsprechend drückt sie erst den Abstimmknopf, wenn die Abstimmungunentschieden ausgefallen ist. Die Gegenstimmen widerspiegeln die haltung der Mitglieder desUngarischen Demokratischen Forums (MDF), die Fidesz-Abgeordneten blieben der Abstimmung fern. Mitder Wahl des neuen Ministerpräsidenten sagten die Abgeorndeten auch zum Regierungsprogramm Ja.
Das Regierungsprogramm verglich die Vorsitzende von MDF Ibolya Dávid mit einem falschen Gulasch -mit viel Gemüse und wenig Fleisch. Der MDF-Vorsitzenden zufolge ist das neue Regierungsprogrammnur die Neuverpackung des alten. Der Fidesz-Fraktionsvorsitzende János Áder nannte es einminderwertiges Geschreibsel und bemerkte, dass sich Ungarn im unterschied zum Programmtitel nicht imSchwung befinde, sondern abwärts rolle. Der Fraktionsvorsitzende kritisierte Gyurcsány, weil er dieNamen seiner Kabinettsrunde noch immer nicht publik gemacht habe. Der damals nur designierteMinisterpräsident hatte harte Antworten auf die kritiken parat und versprach ein mutiges,handlungsfähiges Regieren. Er betonte die Prioritäten seines Programms: Arbeitsplatzschaffung,Gerechtigkeit, Gleichheit. Um dieses zu demonstrieren, sagte er in der literarischen Sprache der Roma,in Lovari: Ungarn gehört den Zigeunern und den Ungarn. Wer die Mitglieder seines Kabinetts seinwerden, wird heute publik. (Nszab. S. 1, 6, MH S. 1, 2, 3, NSZ S. 1, 3, 8, 9)
INNENPOLITIK - 01.10.2004Gyurcsány: dies ist meine RegierungDas Rätselraten ist zu Ende - sagte gestern der frisch gewählte Ministerpräsident, anschließend machteer mit den Mitgliedern seiner Regierung bekannt. Ihren Posten haben beibehalten: Kanzleiamtminister Péter Kiss, Finanzminister Tibor Draskovics, Innenministerin Mónika Lampert, Landwirtschaftsminister Imre Németh, Verteidigungsminister Ferenc Juhász, Unterrichtsminister Bálint Magyar, Informatikminister Kálmán Kovács, Umweltschutzminister Miklós Persányi und Kultusminister István Hiller sowie auch KingaGöncz, deren Amt aber einen neuen Namen erhält: Ministerium für Jugend, Familie und Glechstellung.Die Scheidenden Minister sind: Mihály Kökény (Gesundheitswesen), Péter Bárándy (Jusitz),István Csillag( Wirtschaft- und Verkehr), Sándor Burányi (Arbeitswesen) sowie ab dem 1.November der bis dahinamtierende Außenminister, László Kovács. Die neuen Minister sind: Gesundheitswesen: Jenő Rácz(Ungarische Sozialistische Partei); Justiz: József Petrétei (USP). Das Ministerium für Wirtschaft und
Verkehr bekommt die Außenwirtschaft vom Außenministerium zurück, und wird von János Kóka (BundFreier Demokraten) gelenkt. An die Spitze des Arbeitsministeriums wurde Gábor Csizmár (USP) gestellt.Der neue Außenminister heißt Ferenc Somogyi. Der Minister für Europaangelegenheiten ohne Portfolioist Etele Baráth. Für die regionale Entwicklung ist der Minister ohne Portfolio, István Kolbertverantwortlich. Der Ministerpräsident gab auch bekannt, dass das Budget 2005 fertig gestellt sei, denEntwurf zeigte er den Journalisten auch vor, sagte aber, dass er ihn erst am 7.Oktober dem Parlamentvorlegen werde. Er begründete dies damit, dass der Budgetntwurf auf der ersten Sitzung der Regierungnoch erörtert werden müsse, weil er auch damit unterstreichen möchte, dass das nächstjährige Budgetdas Budget der neuen Regierung sei. Laut der Mitteilung des Regierungchefs erörtert sein Kabinett auf der ersten Sitzung den Entwurf jener Gesetzänderung, in der die Struktur der Regierung enthalten ist. DieMinister leisten somit am 4. Oktober gemäß der neuen Regierungsstruktur den Amtseid ab, und auch dieparlamentarischen Ausschüsse hören sie dementsprechend an. Innerhalb eines Monats erfolgt nach der
Änderung der Rechtsnorm auch die strukturelle Umwandlung. In jenen Bereichen, die Gyurcsánywährend seiner Bekanntmachung nicht berührte - zum Beispiel Staatssekratariat für öffentliche Gelder -nicht erwähte, findet überhaupt niht, oder erst später eine Änderung statt. Der Regierungsspercher wirdim Rahmen seines ersten Auftritts in dieser Eigenschaft vorgestellt. (Nszab., S.1.,16; MH,S.1-4; NSZ,S.1.8-9)
NZZ: Messias der LinkenGyurcsány - der Messias der ungarischen Linken. Unter dieser Überschrift erschien gestern eine Analysein der Neuen Zürcher Zeitung. Dem Korrespondenten Ulrich Schmid zufolge hoffen die Sozialisten, inFerenc Gyurcsány jenen Ministerpräsidenten gefunden zu haben, mit dem sie die Parlamentswahlen2006 gewinnen könnten. Der Verfasser meint, in der Partei herrsche eine Art auch vonSchuldbewusstsein nicht freie Zufriedenheit über den kometenhaften Aufstieg des Politikers vor. Der Grund dafür sei, dass die Sozialisten, die Gyurcsány heute als Messias begrüssten, sich vor einem Jahr noch gestritten hätten, ob es für die Partei der Arbeitnehmer tragbar sei, dass sich in ihren Reihen einer befindet, der sich im Zuge der Privaisierung dermaßen bereichert habe. (MH S. 3)
INNENPOLITIK - 04.10.2004Al-Quaida hat auch Ungarn gedrohtDer zweite Mann des Terrornetzwerkes Al-Quaida Ajman az-Zavahri hat unter den Erzfeinden auchUngarn erwähnt. Im arabischsprachigen TV-Sender al-Dschasira forderte er seine Anhänger auf, Israelzu vernichten. Wörtlich sagte er: "Wir dürfen nicht darauf warten, dass Truppen aus den USA,Großbritannien, Frankreich, Israel, Düdkorea, Ungarn oder Polen den Boden von Ägypten, der
Arabischen Halbinsel, des Jemens oder Algeriens betreten. Wir müssen vorher einen Gegenangriff starten." Der für die zivile Gehemindienste zuständige Staatssekretär András Tóth, meinte, ihm sei nichtbekannt, dass die Terrorgefahr größer geworden sei. Nach seiner Auffassung könne die Botschaft nichtals Kriegserklärung ausgelegt werden. Wegen der Drohung durch Al-Quaida wurde ndas nationaleSicherheitskabinett zum kommenden Mittwoch einberufen. Nach Auffassung von Exeprten könne manvon einer Terrorgefahr sprechen, es gebe allerdings keinen Grund zur Besorgnis. Bei denSicherheitsdiensten und der Polizei wurde bereits nach den Anschlägen in Madrid der Bereitschaftsgraderhöht. (Nszab, 2. Oktober, S. 1; 4. Oktober, S. 1., 2; MH, 4. Oktober, S. 6-7; NSZ, Oktober, S. 1., 3)
INNENPOLITIK - 05.10.2004Ein Kommen und Gehen im Kabinett...Die gestern von Ferenc Gyurcsány im Parlament vorgestellten Mitglieder seines Kabinetts wurdenvereidigt. Für Überraschungen sorgte der neue Regierungschef allerdings auch gestern: so erhielt dieNummer zwei in der Kanzlei des Ministerpräsidenten Imre Szekeres keinen Auftrag. Die Aufgaben desStaatssekretärs wurden aufgeteilt, u.a. tritt sie der von Péter Medgyessy im August geschassteRegierungssprecher Zoltán J. Gál an und wird als allgemeiner Staatsskeretär in der Kanzlei desMinisterpräsidenten für die Regierungskommunikation zuständig sein. Der für öffentliche Gelder zuständige Staatsskeretär László Keller nimmt den Hut, weil er sich mit den jagdgewohnheiten in denForstwirtschaften von Somogy befassen wollte, so seine Erklärung und die dortige Lobby sichdurchgesetzt hat. Der zurückgetretene Staatssekretär Sándor Nagy erhielt nun doch einen etwasabgeänderten Amtsbereich. Magyar Hírlap will erfahren haben, dass sich auch Verteidigungsminister Ferenc Juhász aus dem kabinett verabschiedet, allerdings muss er dafür zuerst auf dem Parteitag der Sozialisten am 15. und 16. Oktober zum stellvertretenden Vorsitzenden der MSZP gewählt werden.Népszabadság meldet, dass eine neue regierungssprecherin im Anzug sei, Boglár László, zur Zeit nochSprecherin der Entwicklungsbank MFB. Auf der Mittwochssitzung wird das Kabinett die Haushaltszahlen2005 endgültig festlegen, damit das Finanzministerium diesem am Donnerstag dem hohen hausunterbreiten kann. Verhandelt wird auch über die Novellierung des Gesetzes über die Auflistung der Ministerien. Ein informelles Regierungstreffen findet am Wochenende im Ferienzentrum der Regierungvon Balatonőszöd statt. Aufgrund der Political Capital-Analyse meldet Népszabadság, dass dieRegierungskoalition unter Ferenc Gyurcsány der Opposition die Initiative abgenommen hat. (Nszab. S. 1,7, 9, MH S. 1, 4-5, NSZ S. 1, 3)
Ministerpräsident Gyurcsány: Erste Auslandsreise nach ÖsterreichIn einem TV-Programm kündigte der neugewählte Regierungschef Ferenc Gyurcsány mit, dass ihn seineerste offizielle Auslandsreise nach Österreich führend werde. Der Besuch könne bereits in der kommenden Woche stattfinden. Radio Bukarest hatte in der vergangenen Woche noch berichte, der neueRegierungschef Ungarns werde zunächst nach Rumänien reisen, in diplomatischen Kreisen wird indesals wahrscheinlich bezeichnet, dass es vor den Wahlen in Rumänien Ende November höchstens zu einer informellen Visite kommen könne. Gyurcsány wird Ende der kommenden Woche mit dem rumänischenRegierungschef Adrian Nastase am Rande der Konferenz "Fortschrittlich regieren" nächste Woche inUngarn zusammenkommen. Zu den Beratungen kommen Politiker wie der britische Premierminister Tony
Blair, der schwedische Regierungschef Göran Persson, der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder német und der polnische Staatschef Aleksander Kwasniewski. Der ungarische Regierungschef fliegtEnde Oktober nach Tokio und Anfang November nach Brüssel. (MH, S. 5)
Referendum über die Privatisierung?Die stärkste Oppositionspartei Fidesz will ein Referendum erreichen, um die von der Regierunggeplanten Privatisierungsgeschäfte zu verhindern - das kündigte Parteichef Viktor Orbán im Anschluss andie öffentliche Sitzung derr Parlamentsfraktion seiner Partei an. Der Vorschlag wurde gestern auch der Landeswahlkommission vorgelegt. Nach den Worten von Orbán gehe es in dem dem Landaufgezwungenen als Regierungsprogramm bezeichneten Geschäftsplan um den Verkauf des Vermögensdes Landes, ungeachtet dessen, dass die Ermächtigung dazu von niemandem erteilt worden sei. DieRegierung sei im Vegriff, die Zukunft, Sicherheit auszuverkaufen, ohne die Wähler vorher gefragt zu
haben - meinte Orbán. Fraktionsvorsitzender János Áder führte aus, im Laufe einer Woche würde mandie zur Ausschreibung des Referendums erforderlichen 200.000 Unterschriften gesammelt. Wie auseinem ausführlichen Beitrag in der Tageszeitung Magyar Hírlap hervorgeht, ist im Regierungsprogrammunter anderen der Verkauf der Hälfte der Glückspiel-AG Szerencsejáték Rt. Vorgesehen. Imemotionsgeladenen Streit um die Privatisierung sagte Regierungschefchef Gyurcsány im Parlament: essei keine umfassende Privatisierung geplant, sodann schlug der Oppositionspartei Fidesz vor, ihrenNamen in Fidesz- Arbeiterpartei zu ändern. Der freidemokratische Parteivorsitzende Gábor Kunczesprach von einer Achse Orbán-Thürmer, die Vorsitzende der kleineren Oppositionspartei MDF, FrauIbolya Dávid, teilte mit, ihre Partei unterstütze die Fidesz-Initiative gegen die Privatisierung nicht. NachMeinung des Verfassungsrechtlers György Kolláth habe die Fidesz-Initiative keinen Sinn, weil einReferendum nur über Fragen erwirkt werden könne, die in die Kompetenz des Parlaments gehören. DiePrivatisierung könne hingegen von der Regierung angeordnet werden. (MH, S. 1, 2-3; Nszab, S. 1, 6;NSZ, S. 1, 8)
INNENPOLITIK - 06.10.2004Bombendrohung gegen ZugDie Ungarischen Staatsbahnen (MÁV) bekamen gestern eine drohende E-Mail. Darin hieß es, dass indem am Nachmittag um viertel drei von Hatvan nach Nyíregyháza fahrenden Zug ein Sprengsatzexplodieren werde. Die Zeitung Népszava brachte in Erfahrung, dass die Mail mit "arabische Stundenten"unterschrieben worden und in ihr verlangt worden sei, dass das ungarische Kontingent den Irak verlassensolle. Der Zug wurde, ebenso wie alle in Hatvan stehenden Züge, von Pirochtechnikern und Hundendurchschucht, es wurden aber keine Spuren gefunden, die auf eine Gefahr hingewiesen hätten.Schließchlich fuhr der Zug in Polizeibegleitung los und die zusteigenden Passagiere wurden an jeder Station kontrolliert. (NSZ S. 16, Nszab S. 1; 23)
AUSSENPOLITIK, EUROPÄISCHE UNION - 06.10.2004Österreichische Notenbank prognostiziert starken Aufschwung inMit einem beschleunigten Wachstum in den Ländern Mittel- und Osteuropas rechnet die österreicheischeNotenbank (ÖNB). In ihrem gestern veröffentlichten Regionalbericht prognostiziert sie für die nächstenJahre ein BIP-Wachstum in Polen von 5,8%, in Tschechien und Ungarn um knapp 4%, in Russland bis2006 um jährlich 6%. In der Studie heißt es, der von steigenden Investitionen, wachsendem Export undzunehmendem privatem Konsum angetriebene Wirtschaftsaufschwung könnte es den EU-Neulingenerleichtern, aufzuschließen, obwohl, wie es in der Studie heißt, die in Ungarn und Tschechien höherenSteuern und Preise die Ausgaben der Bevölkerung etwas drosselten. (MH S. 11)
MAKROWIRTSCHAFT - 30.09.20042005 mehr für den Wohlstand
Aufgrund des nächstjährigen Haushaltsentwurfes wird der Anteil an Wohlstandsausgaben an denGesamtausgaben 2005 und in den folgenden Jahren überdurchschnittlich ansteigen. Das geplante Defizitder Sozialversicherung 2005 von 353,6 Milliarden belastet den Fonds für Gesundheitsversicherung, die
ARzneimittelkasse muss mit 284 Milliarden Forint wirtschaften. Der Wohnungskreditstand wird Ende2005 auf 1600 Milliarden Forint ansteigen, die Ausgaben für Wohnungsförderung im haushalt werdennach 200 in diesem jahr 270 Milliarden Forint im kommenden Jahr betragen. Neu imWohnungsprogramm ist die Unterstützung der jungen Ungarn, die sich für den Erwerb von
Altbauwohnungen entscheiden. Für Straßenwartung stehen 75 Milliarden, den Ausbau des
Schnellstraßennetzes 15 Milliarden Forint, für die Förderung der einzel- und mittelständischenunternehmen 3,6 Milliarden Forint, für Energiewirtschaft 28 Milliarden, für die Bereitschaftsgebühren der M5 22,2 Milliarden Forint bereit. Für das Gesundheitsprogramm sind 927 Millionen Forint vorgesehen.Der Staat kann zahlungsbürgschaften in Höhe von 125 Milliarden Forint übernehmen. Die Ministerien undstaatlich getragenen Institutionen müssen 2005 mit fünf Prozent weniger Geld auskommen. Demregierungsprogramm zufolge beziffert sich die Staatsverschuldung in diesem jahr auf 11 797,5, imkommenden jahr auf 12 555,4 Milliarden Forint, BIP-proportion sind das 57,7 bzw. 56,4 Prozent. Aus demHaushaltsentwurf sind die Einnahmen- und Ausgabensummen nicht ersichtlich, auch das Defizit wirdnicht genannt. Im vom Finanzministerium erstellten Programm soll das Defizit in den kommenden jahren0,5-0,7 Prozent sinken. Diese Senkung ist erforderlich, damit die Staatsverschuldung und die Inflationgleichzeitig gesenkt werden können, steht im regierungsprogramm. Der Prognose desFinanzministeriums zufolge steigt das BIP 2005 vier, 2006 und 2007 4-4,5 Prozent. Der Népszabadság-
Analyse zufolge ist die Inflation 0,4 Prozent höher, das Wirtschaftswachstum 0,2 Prozent niedriger, dasdefizit der Zahlungsbilanz schlechter als geplant, sollten die Rohölpreise auf dem internationalen Marktlängerfristig hoch bleiben. (NG S. 1, 3, VG S. 5, MH S. 9, Nszab. S. 15)
Járai bleibt NotenbankpräsidentZsigmond Járai bleibt bis 2007 Präsident der Ungarischen Nationalbank (MNB), gab die Fraktion der Ungarischen Sozialistischen partei (MSZP) gestern bekannt. Der Erklärung zufolge entbehren allegegensätzlichen Behauptungen jedweder realen Grundlage. Magyar Nemzet hatte gestern veröffentlich,dass die Sozialistien durch die Novellierung des Notenbankgesetzes den Präsidenten der Notenbankabsetzen wollen. Zsigmond Járai sagte dazu, dass kein Zweifel bestehe, dass 'die Spannungen zwischender Notenbank und MSZP gewaltig sind'. Er sagte aber auch, dass er nichts davon wüsste, dass dasNotenbankgesetz eventuell geändert werden sollte, wollte aber auch nicht ausschließen, dass dieparlamentarische Stimmabgabe gegen den azweijährigen rEchenschaftsbericht der MNB 'in einDrehbuch gewissermaßen hin einpasse'. Dass gegen ihn gestimmt wurde, kam für denNotenbankpräsident nicht überraschend, er meinte allerdings, dass 'die Spannung der BeurteilungUngarns und der ungarischen Volkswirtschaft schade'. Über die Zinssenkung sagte Zsigmond Járai, dasssie nur im Falle einer Verbesserung des Gleichgewichts des Staatshaushaltes in Frage käme, imkonträrer Fall allerdings nicht einmal die Zinserhöhung ausgeschlossen werden könne. ImZusammenhang mit dem Programm der neuen Regierung sagte der Notenbankpräsident: "Wenn sichdas Kabinett 2005 ans Konvergenzprogramm hält, könne dem Kabinett eventuell auch mit einer monetären Lockerung geholfen werden.". (NSZ S. 5, MH S. 11, Nszab. S. 15)
MAKROWIRTSCHAFT - 01.10.2004Kein Durchbruch in der LeistungsbilanzDas zweite Quartal schloss die Leistungsbilanz mit einem Fehlbetrag von 2,1 Milliarden Euro - teilt die
Ungarische Nationalbank mit. Analysten rechneten mit einem Defizit von 2,6-2,8 Milliarden Euro. DasHalbjahresdefizit beläuft sich auf 3,825 Milliarden Euro (I.Halbjahr 2003: 3,374 Milliarden Euro) Der Fehlbetrag in der Warenbilanz beträgt heuer 1,193 Milliarden (2003: 1,556 Milliarden), in den Einkommen2,293 Milliarden (2003: 1,964 Milliarden), in den Dienstleistungen 354 Millionen (2003: 202 Millionen)Euro. Der Finanzierungsbedarf der Nationalwirtschaft wuchs von 3,456 auf 3,808 Milliarden Euro. Der Überschuß der Schulden nicht generierenden Finanzierung nahm von 121 Millionen auf 1,109 MilliardenEuro zu, während jener der Überweisungen ohne Erwiderung von 349 Millionen auf 15 Millionenschrumpfte.Die Export-Importschere bewegte sich um drei Prozentpunkte in RichtungGleichgewichtsbesserung. Die Ungarische Nationalbank rechnete nicht in einer Summe die beim EU-Beitritt in den öffentlichen Zolllagern befindlichen Produkte im Wert von 650 Millionen Euro ab. (VG, S.4;NG,S.1.,3)
Preise in der Industrie gestiegenIm August sind die Herstellungspreise in der Industrie gegenüber dem Monat zuvor um 0,2% gestiegen,teilte das Zentralamt für Statistik KSH mit. Im Inland stiegen die Preise um 0,4%, vor allem wegen der Erhöhung der Rohölpreise. Das Preisniveau lag um 2,6% höher als im Jahr zuvor. Die Exportpreisestiegen seit August vergangenen Jahres um 2,4%, die Inlandspreise um 9%. (VG S. 4)
MAKROWIRTSCHAFT - 04.10.2004Economist: Mittel-Europa ist wegen der niedrigen Löhne anziehendFrankreich und Deutschland haben in Aussicht gestellt die EU-Unterstützungen zu streichen, wenn dieneuen EU-Mitgleider aus Ost-Mittel-Europa die Körperschaftssteuersätze nicht anheben. Laut der
Analyse der Economist ist die Region jedoch nicht wegen der Körperschaftssteuer, sondern infolge der niedrigen Lohnkosten für die Anleger anziehend. Das Wirtschaftsblatt hebt hervor: den betroffenenosteuropäischen Ländern dürfte der um sie gemachte Lärm von Vorteil sein, da auf diese Weise mehr Firmen über das in diesen Ländern geltend gemachte niedrige Körperschaftsstueerniveau in Kenntnisgesetzt würden. Laut dem Blatt könne der Zustrom der Investitionen vom Westen in den Osten auchdadurch nicht gestoppt werden, dass innerhalb der Region die übrigen Steuern (Einkommens- undUmsatzsteuern) äusserst hoch seien. Manchen Berechnungen zufolge ist die Arbeitskraft in Mittel-Europawesentlich billiger, als in Deutschland. Ein Produzent von Bestandteilen kann 30 Prozent dadurcheinsparen, wenn er die Herstellung aus Deutschland nach Osteuropa verlagert. (Nszab.,2.Oktober, S.13)
Gyurcsány für schwächeren ForintDie Notenbank sollte den Leitzins flexibler handhaben, und mehr die wirtschaftspolitischen Zielsetzungen
der Regierung unterstützen - sagte Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány der Reuter, was in der portfolio.hu zu lesen ist. Der Eurokurs von 246-247 Forint bremse die Wirtschaftsentwicklung - fügte der neue Regierungschef hinzu, dem zufolge ein schwächerer, die Inflationsziele nicht gefährdender Kurserforderlich wäre. Gyurcsány äusserte die Ansicht, die strenge Fiskal- bzw. Monetärpolitik wirke früher oder später nachetilig auf die ungarische Wirtschaft aus. Die neue Regierung strebe im Währungsrat der Notenbank keine personellen Änderungen an, und von solchen Bestrebungen sei auch früher nicht dieRede gewesen, führte Gyurcsány aus, dem zu folge es wichtig sei, dass die Ungarische Nationalbank beiden monetäpolitischen Entscheidungen ihre Unabhängigkeit bewahre. (MH,2-3.Oktober, S.9)
Agrarfirmen zu verkaufenDie Privatisierungsholding ÁPV AG hat vier Agrarfirmen im Rahmen eines Wettbewerbes wieder zumVerkauf angeboten. Dabei handelt es sich um die Alcsiszigeti Mezőgazdasági Rt.,
die Komáromi
Mezőgazdasági Termelő és Szolgáltató Rt., die Bácsalmási Agráripari Rt. und die Tokaj KereskedőházRt. Der Beurteilung legt man den Verkaufspreis, die Summe der geplanten Kapitalerhöhung bzw. der Einbeziehung des unterstützten Kreises zugrunde. Die Privatisierungsorganisation bietet in diesem Jahr zehn Agrarfirmen zum Verkauf an. Aus dem Verkauf flossen ihr zwölf Milliarden Foritn an Erlös zu.Übrigen schloss die ÁPV AG das erste Halbjahr mit einem Plus von 35 Milliarden Forint. Das bessereErgebnis ist unter anderem mit der Mol AG, der Richter AG, der Ungarischen Post AG sowie der Budapest Airport AG verbunden. Erstere beide Formen brachten der ÁPV AG einen Gewinn von 16Milliarden Forint. Unter den dauerhaft verlustbringenden Firmen befinden sich Vértesi Erőmű AG(Kraftwerk) Nitrokémia AG (Chemie), die Nemzeti Lóverseny Kft. (Pferdesport GmbH) sowie dieSzövetezeti Üzletrészhasznosító (Genossenschaftliche Geschäftsanteilverwertung), und die Bilanz wurdeauch dadurch nicht besser, dass das Ergbenis der Volán-Gesellschaften (Busfahrtgesellschaft)insgesamt um 13 Prozent zurüückfegallen war. Die Privatisierungsholding strebt im kommenden Jahr denraschen Abschluß der Privatisierung: auf Abnehmer warten unter anderem die Malév Rt. (Luftfahrt), 50Prozent der Szerencsejáték Rt. (Glückspiel), Nemzeti Tankönyvkiadó (Nationaler Schulbuchverlag), die
Antenna Hungária Rt. (Programmausstrahlung) bzw. Alle Volán-Gesellschaften. (Nszab.,2.Oktober, S.14;MN,2.Oktober, S.13; NSZ, 5. Oktober; MH,2-3.Oktober, S.9)
MAKROWIRTSCHAFT - 05.10.2004Járai hofft auf rigorose HaushaltsdisziplinDie österreichische Tageszeitung Kurier befasste sich am Montag mit Haushaltskrise und Konjunktur inUngarn. Der Budapester Berichterstatter Georg Berenyi ließ auch den Präsidenten der Ungarischennationalbank Zsigmond Járai im zusammenhang mit der Wahl des neuen ungarischenMinisterpräsidenten zu Wort kommen, der von einer Art tragischem Vorspiel spricht, weil der Bericht der Ungarischen nationalbank mit den Stimmen der Mehrheit der Regierungsparteien im parlament abgelehntwurde. Für Járai sind die Spannungen im Zusammenhang mit der neuen Regierung nichts Neues, so der Berichterstatter, ein Bankpräsident rechnet damit auch im Falle eines neuen kabinetts. In der
unabhängigen österreichischen tageszeitung wird an die Diskussionen zwischen notenbank und Kabinetterinnert, aufgrund derer das Regierungslager der Meinung ist, dass die nationalbank sich verbissen für die Bekämpfung der Inflation (gegenwärtig sieben Prozent) einsetzt, den Grundzins unnötig auf einemhohen Stand hält. Die Notenbank ist da anderer Meinung: die falsche Wirtschaftspolitik der Regierunggefährde das Gleichgewicht des Staatshaushaltes. Járai sagte gegenüber dem Kurier, dass das für daslaufende Jahr geplante Haushaltsdefizit von 4,6 auf 5,4 Prozent erhöht wurde, die Notenbank allerdingsmit einem noch höheren Defizit rechne. So sagte Járai auch, dass die angekündigte Konsolidierung auf sich warten lasse. Es werde sehr schwierig werden, so Járai, das Stabilisierungsprojekt auf der Grundlage von 4,1 Prozent Defizit 2005 zu realisieren, genauso schwierig ist es, das von der EUausnahmsweise gebilligte Haushaltsdefizit von drei Prozent bis 2007 zu erreichen. Im Falle eines
jährlichen Wirtschaftszuwachses von vier Prozent könne nicht von Krise gesprochen werden, so Járai,das im Ausland verloren gehende Vertrauen werde nur beim Forintkurs spürbar, die Gefahr eines
erneuten Spekulationsangriffs auf den Forint sei nicht in Sicht. Den Rückgang der ausländischenInvestitionen erklärte der Notenbankpräsident mit den steigenden Löhnen. Es wirke sich auch auf dieWettbewerbsfähigkeit Ungarns aus, so Zsigmond Járai, dass Ungarn nicht mehr das Land der billigen
Arbeitskraft sei. Trotzdem kann es sich zum dem Westen rasch anpassenden zweiten Irland mausern,mit einer disziplinierten Wirtschaftspolitik die Volkswirtschaft stabilisieren. Ohne Disziplin werde der Termin für die Euro-Einführung 2010 wohl kaum haltbar sein.Dass das Gyurcsány-Kabinett dieMedgyessy-Regierung ablöst, bezeichnet Járai auch als Chance. Sollte das neue Kabinett dasKonsolidierungsprogramm des Vorgängern nicht einhalten, dann werde es von den Märkten allerdingsschwersten bestraft. (MH S. 9)
BANKWESEN - 30.09.2004Aktionen bei den BankenMehere Geldinstitute Ungarns bieten zur Zeit überaus günstige Bedingungen zur Einlagen vonPrivatkunden mit kurzen Laufzeiten. In manchen Fällen beträgt der Jahreszien 11 Prozent. Der größteMarktakteur, OTP, bietet bei Festgelt für zwei Monate 8,5 Prozent bei Einlagen unter 1 Millionen Forintund 10,5 Prozent bei Einlagen über 5 Millionen Forint. Bei zweimonatiger Laufzeit ist das Angebot vonK&H mit 10,8 Prozent am günstigsten, gefolgt von Volksbank mit 10 Prozent, sowie von CIB Bank undBudapest Bank mit 9,75 Prozent. Bei einer Laufzeit von 3 Monaten zahlt MKB 10,35 Prozent, aber auchRaiffeisen ist nich wesentlich schlechter, sie zahl nur zehn Basispunkte weniger. (VG, S. 14)
BANKWESEN - 01.10.2004Darlehen der OTP und der EIB für die lokalen SelbstverwaltungenIm laufenden Jahr führt die OTP für 2 456 lokale Selbstverwaltungen ihre Konten. Das ist 77 Prozent der Siedlungen in Ungarn. Der stellvertretende Generaldirektor der OTP, László Wolf, sagte auf der von der Bank organisierten Konferenz der Kommunen: im ersten Halbjahr habe die OTP Konten der lokalenSelbstverwaltungen im Wert von 111,2 Milliarden Forint verwaltet, dies sei zehn Prozent mehr, als imVorjahr. Der Kreditbestand wuchs um 34,1 Prozent auf 89,2 Milliarden Forint. Die Bank führt noch indiesem Jahr eine mit der EIB gemeinsame Konstruktion für die lokalen Selbstverwaltungen und die vonihnen gegründeten Firmen ein. (VG,S.19)
Visa-Verkehr der Touristen gestiegen Ausländische Ungarn-Touristen gaben zwischen Juni und August 135 Millionen Dollar mit Bankkartenaus, um 25% als im Jahr zuvor, meldet Visa International. 56% des Umsatzes wurden über POS-Terminals abgewickelt. Die Ungarn gaben im Ausland 14 Millionen Dollar, um 14% mehr aus. (VG S. 17)
Zurück zur Körperschaftssteuer von 24 Prozent?Die Mehrheit der Banken würde anstelle der Zinsmargensteuer lieber doch durch die früher von der Regierung schon verworfene von 16 auf 24 Prozent angehobene Körperschaftssteuer plündern lassen -ließ sich Magyar Hírlap nach der gestrigen Verhandlung im Bankverband informieren. Angeblich sindauch die Leasingfirmen zu dem gleichen Ergebnis gekommen, welch vor einigen Tagen zur Entfaltungeiner ernsthaften Lobbytätigkeit übergangen waren. Die Interssenvertretung der Banken präsentiert biszum 14. Oktober den endgültigen Vorschlag, den sie dem Parlament in einem Modifizierungsantrag zumGesetzentwurf über die sechsprozentige Zinsmargensteuer unterbreiten würden. Bei der Anwendung der auf 24 Prozent anzuhebenden Körperschaftssteuer würden die Spargenossenschaften mit einem Drittelder 2,4-2,7 Milliarden ausmachenden Zinsmargensteuer davon kommen, und auch den Leasingfirmen
würde die wegen verfassungrechtlicher Bedenken beiseite geschobene Lösung eine niedrigere belastungdarstellen. Früher erwog man auch, dass die Banken durch eine gemeinsame Anleihezeichnung ihre für zwei Jahre in 60 Milliarden Forint bemessene Verpflichtung in das Budget einschmuggeln würden, dieseVersion erweckte jedoch keine besondere Aufmerksamkeit, vermutlich deshalb, weil sie zu kompliziertwäre. Die Experten der Geldinstitute reden unterdessen dem Finanzministerium unermüdlich insGewissen, dass im Bankbereich ja nicht so viel Gewinne produziert würden, die man aufgrund der gerechten Lastenverteilung abschöpfen könnte. (MH,S.1.,9)
BANKWESEN - 04.10.2004Das Finanzministerium hält nicht an der Sondersteuer für Banken festWenn die Betroffenen sich darauf einigen können, durch welche andere Lösung die Zinsmargensteuer ersetzt werden kann, verschließt es sich das Finanzministerium nicht, die neue Lösung zu unterstützen.
Dies sagte Finanzminister Tibor Draskovics der Napi Gazdaság und fügte hinzu: nur eine solche Lösungsei akzeptierbar, die die von der Regierung geplanten Einnahmen sicherstelle und keineverfassungrechtlichen Bedenken impliziere. Solange der neue Plan nicht vorliegt, hält jedoch dasFinanzministerium an der Einführung der Zinsmargensteuer fest. Lau den Experten ist esunwahrscheinlich, dass die Akteuere wegen der gegensätzlichen Interessenlage des Banksektors zueiner Einigung kommen können. (NG, S.1.,5)
OTP: nach Serbien ist die Adria im Visier Während die OTP Bank gegenwärtig im Datenzimmer der Jubanka "schnüffelt", hat die Firma auch einanderes Ziel anvisiert. Das größte ungarische Geldinstitut soll den Erwerb der - mit einer Bilanzsummevon 600 Millionen Kuna - siebtgrößten kroatische Bank anstreben. Die Nova Banka mit Sitz in Sadar istvor allem im Sammeln der Privatkundeneinlagen stark. Sie hat 2003 ein Ergebnis von zehn Millionen
Euro erwirtschaftet, und verfügt im Meeresuferstreifen über gute Positionen. Zu 73 befindet sie sich imEigentum der Charlemagne Capital, über 23 Prozent des Geschäftsanteiles verfügt die von György Sorosgeprägte SEEF. (NG,S.7)
BANKWESEN - 05.10.2004OTP hat die Zinsen der Baukredite reduziertOTP hat die Zinsen der Baukredite auf Devisenbasis um 0,5 Prozentpunkte herabgesetzt. Demnachwurden die Zinsen der Kredite auf sfr-Basis von 2,99 auf 2,49 Prozent, auf Euro- Basis von 4,25 auf 3,75Prozent gesenkt. Die Bearbeitungsgebühren sind in beiden Fällen unverändert geblieben. Die Bank hatdie längste Laufzeit für Baukredite auf Forint-Basis auf 35 Jahre und auf sfr-Basis auf 25 Jahre festgelegt.Die OTP-Bank veröffentlichte gessdtern ihre nach internationalen Buchführungsvorschriften (IFRS)zusammengestellte ausführliche konsolidierte Halbjahresbilanz, in der 67,2 Milliarden Forint Netto-Gewinn ausgewiesen ist. Dies ist 3,4 Milliarden Forint höher als das bereits früher nach ungarischen
Buchführungsvorschriften errechnete konsolidierte Netto-Ergebnis. (MH, S. 9; Nszab, S. 17; NG, S. 5, 11)VERSICHERUNGEN - 30.09.2004Kapitallage bei der Versicherungsagentur Európa Biztosító geregeltNach Festellung der Finanzaufsichtsbehörde PSZÁF bestünde bei der Versicherungsagentur EurópaBiztosító durch die im Juni vorgenommene Kapitalaufstockung um 1,8 Milliarden Forint keineBürgschaftskapitalknappheit mehr. Die Aufsichtsbehörde hatte Ende Mai in einem Beschluss dieVersicherungsagentur aufgefordert, die aufgedeckten Mängel bis zum 15. November dieses Jahres zubeseitigen. Die Mutterfirma hatte jedoch unverzüglich gehandelt und die Kaiptallage der Tochterfirma inOrdnung gebracht. (NG, S. 4)
Neue Arag-ChefsDie Staatliche Aufsicht der Finanzorganisationen (PSZÁF) billigte die Ernennung von Péter Petrovicsbzw. László Kertész an die Spitze der Rechtsschutzversicherung Arag. Das schrieb dasVersicherungsgesetz vor. Die beiden Fachleute leiten den Abzug der Versicherung vom ungarischenmarkt. (NG S. 4)
INDUSTRIE - 30.09.2004Dunaferr-ProfitBis Ende August hatte Dunaferr einen Gewinn vor Steuern von zehn Milliarden Forint realisiert. BisJahresende könnte er auf 15 Milliarden anwachsen. Heute wird die am 20. September abgebrochene
Hauptversammlung der Gesellschaft abgeschlossen, wo u.a. die Privatisierung beendet wird. Außer der ukrainischen Donbas Holding können das ebenfalls ukrainische Altschewski Kombinat, dieschweizerische Duferco International Trading Holding und die liechtensteinische Kundax AG 79,48Prozent Dunaferr-Anteile für 444 Millionen Forint erwerben. Der Anleger wird in den folgenden fünf Jahren hundert Milliarden Forint investieren. (NSZ S. 5)
INDUSTRIE - 01.10.2004Dunaferr fand Abnehmer Die Privatisierung der Dunaferr Dunai Vasmű Rt. (Dunaferr Donaueisenwerk AG) ist abgeschlossen. Die1 540 822 Stück Namensstammaktien im Nennwert von je 5 091 Forint wurden auf den Namen desvorbestimmten Mitglieds des Investitionskonsortiums, die Kundax AG, geschrieben. Der von der DonbasIndustrievereinigung angeführte Zusammenschluß hat sich verpflichtet, die Beschäftigung der Mitarbeiter fünf Jahre lang zu garantieren. Der Gesamtwert der Privatisierung beträgt annähernd 100 MilliardenForint: bei einem Verkaufpreis von 444 Millionen Forint beträgt die Summe der Kapitalerhöhung 17,3Milliarden, die Beschäftigungsverpflichtungen 72 Milliarden und der Kleinregionentwicklungsverpflichtungen 1,3 Milliarden Forint. Laut Napi Gazdaság soll die EU eineUntersuchung zur Ermittlung dessen eingeleitet haben, ob ie Dunaferr vor der Privatisierung Darlehen miteiner Verzinsung unterhalb des Marktzinsniveaus erhalten hatte. (NG,S.4)
INDUSTRIE - 04.10.2004DAM: das Walzen kann beginnenDer Start der gesamten Hüttenproduktion läßt auf sich noch warten, aber das 700 Mitarbeiter beschäftigende Walzwerk in Diósgyőr kann schon im Dezember die Produktion aufnehmen - teilt der Geschäftsführer der DAM 2004 GmbH, Béla Tóth, mit. Den Werkstoff, den Barren beschafft die Firmavorläufig aus der Ukraine, die sich als Agentin der Dunaferr AG sich in der Hand der die DAM gekauften
Firma unter dem Namen Európahíd 2003 befindet. (Nszab., 2.Oktober, S.14; MN,2.Oktober, S.11;Nsz.,2.Oktober, S.10; MH,2-3.Oktober, S.12)
CHEMISCHE INDUSTRIE - 30.09.2004Preiserhöhung bei BorsodChemEs besteht eine ausgewogene Nachfrage nach Produkten des Chemieunternehmens BorsodChem, ausdiesem Grunde konnte die Firma die Preissteigerung bei Grundstoffen auf die Kunden abwälzen. Im Fallevon PVC sind die Verkaufspreise im Vergleich zu Anfang des Jahres um 15 Prozent gestiegen, beiIsozyanaten (MDI und TDI) um 25 Prozent. Die Nachfrage nach MDI ist im Fernen Osten lebhafter geworden, infolge der dortigen höheren Preise haben die Hersteller in Eduropa ihre Expxorte erhöht, sosind in Europe Versorgungsengpässe entstanden. Diese gespannte Marktsituation wird von BC genutzt.Das Unternehmen ist bestrebt die Produktion so bald wie möglich zu steigern. In dem im Bau befindlichen
MDI-Betrieb des Unternehmens wird die Produktion voraussichtlich im Herbst kommenden Jahresaufgenommen. Dadurch wird sich das Produktionsvolumen verdoppelt. (NG, S.15, 16)
CHEMISCHE INDUSTRIE - 01.10.2004BorsodChem wird ab kommender Woche auch in Warschau gehandeltDie BorsodChem (BC) kann den Handel ihrer Aktien auch an der Warschauer Börse anregen, nachdemsie das Plazet der Aufsicht bekommen hat. Die Wirtschaftszeitung Napi Gazdaság brachte in Erfahrung,dass die Börseneinführung zwei-drei Tage nach Erhalt der Genehmigung dauern kann, sodass der Handel spätestens Ende kommender Woche beginnen kann. Das Ergebnis der vom Haupteigner der BC,der österreichischen VCP initiierten sekundären Aktienemission wird heute Morgen begannt gegeben.Die Papiere waren im Band 1775-2075 Forint angeboten worden, die Preisfestlegung begann gestern
Abend. Die Budapester Wertpapierbörse hat für den heutigen Tag die Bandbreite der möglichenPreisschwankungen der BC-Papiere auf höchstens 40% erweitert. (NG S. 11)
CHEMISCHE INDUSTRIE - 04.10.2004BorsodChem-Transaktion abgeschlossenDie österreichische VCP Capital Partners Unternehmensberatungs AG hat 62,6 Prozent der in ihremBesitz befindlichen Aktien des Chemieunternehmens BorsodChems verkauft, zum Kurs von 1850 Forintbzw. als Depotschein zum Preis von 9,28 Dollar je Schein bei zweifacher Überzeichnung. Demnachhaben die Anleger die Firma in Kazincbarcika auf 141 Milliarden Forint (umgerechnet 570 Millionen Euro)geschätzt. Die Transaktion wurde auch vom führenden Partner des Hauptaktionärs VCP Heinrich Pecinaund Generaldirektor László F. Kovács als erfolgreich bezeichnet. Als Reaktion auf die Nachricht rutschteder Kurs der BorsodChem-Papiere um 30 Prozent auf 1930 Forint je Aktie an der Budapester Effektenbörse. (MH, 2.-3. Oktober, S. 11; VG, 4. Oktober, S. 9; NG, 4. Oktober, S. 7, 8)
CHEMISCHE INDUSTRIE - 05.10.2004
MKB reicht einer Arzneimittelforschungsfirma KreditDie Ungarische Außenhandelsbank MKB und die kanadische HSBC Bank reichen der
Arzneimittelforschunsfirma LAB International Inc. 8,25 Millionen Dollar Kredit. Die Hälfte des Geldes wirdauf die Forschungsbasen im kanadischen Laval und im ungarischen Veszprém verwendet, mit dem Restwird die Entwicklung des Warennachschubs finanziert. (NG, S. 5)
ENERGIESEKTOR - 30.09.2004autó Neuer Treibstoff bei ShellShell beginnt in den Benelux-Staaten, Österreich und Ungarn mit dem Vertrieb des neuen Premium-Produktes: V-Power Diesel ohne Schmieranteil. Anfangs wird die neue Diesel- Variante an 20, bis Ende2005 an 150 Tankstellen erhältlich sein. Der Liter V-Power Diesel kostete gestern 248-250 Forint. Dieselwird ab morgen um vier Forint teurer, so auch V-Power Diesel. (NG S. 4, MH S. 9)
E.On der Verdrängung näher?Die Stromversorgungsbetriebe, Édász, Dédász und Titász, an denen E.On Hungária mehrheitlichbeteiligt ist, haben gestern bekannt gegeben: Beim Arbitragegericht hätten sie den Perozess verloren,den die Mutterfirma wegen Verdrängungsverfahren gegen sie angestrengt hatte. Das Gericht stellte fest,dass E.On Hungária bei den öffentlichen Offerten rechtmäßig von ihrem Kaufrecht Gebraucht gemachthabe, Aus diesem Grunde wurden die drei Stromversorger verpflichtet, die früheren Beschlüsse über Verdrängung durchzuführen. Offen bleibt indes nach wie vor, ob die Verdrängung bei den dreiStromversorgern erfolgen wird. Mehrere Aktionäre haben nämlich die von der Aufsichtsbehördegetroffenen Beschlüsse vor dem Haupstädtischen Gericht angegriffen. In diesen Beschlüssen wurden dieauf die Papiere der Stromversorgerfirmen gemachten Angebote gebilligt. Das Gericht hat dieDurchführung der Beschlüsse suspendiert. Ein Urteil des Gerichtes wird wahrscheinlich Antwort auf dieFrage geben, ob der Hauptaktionär nach Vorlegen von Angeboten andere verdrängen kann, wenn er
bereots vor dem Angebot über mehr als 90 Prozent der Aktien verfügt hatte. (NG, S. 11; MH, S.13)ENERGIESEKTOR - 04.10.2004Explosion im Mátra-Kraftwerk
Am Donnerstag hat sich im Mátra-Kraftwerk in Visonta eine Explosion ereignet. Infolge der Detonationwurden die Blöcke Nr. 4 und 5. mit einer Leistung von je 212 MW beschädigt. Der Block 4 konnte wieder in Betrieb gesetzt werden, Block 5 kann jedoch erst nach einer Instandhaltung von zehn Tagen wieder die Arbeit aufnehmen. Personen kamen nicht zu Schaden, und auch der Umwelt wurde kein Schadenzugefügt. Der materielle Schaden beläuft sich auf 350 Millionen Forint. Von der Explosion wurden dieVerbraucher nicht in Mitleidenschaft gezogen, die ausgefallene Kapazität konnte aus der Reserve ersetztwerden. (MH,2-3.Oktober, S.5; NG,4.Oktober, S.4)
Grünes Licht für Verdrängung bei den E.On-TöchternEntsprechend des vom Arbitragegericht haben die drei im Besitz von E.On befindlichen Stromversorger (Dédász, Titász, Édász) mit Wirkung vom 29. September die Aktien, die nich in den Besitz von E.Onübergingen für ungültig erklärt und mit dem Rückzug der Papiere von der Börse begonnen.Schwierigkeiten ergeben sich allerdings dadurch, dass ein von den Édász-Aktionären angestrengter Prozess beim Hauptstädtischen Gericht noch anhängig ist. Aus diesem Grunde hat das Gericht dasÉdász- Angebot und auch die damit verbundene Verdrängung ausgesetzt. Die Kläger haben eindringendes Gerichtsverfahren beantragt, wobei sie darauf verwiesen, dass E.On die Verdrängung schnelldurchführen möchte, danach kann aber die ursprüngliche Lage nicht mehr wiederhergestellt werden.(NG, S. 8; VG, S. 10)
Umbesetzungen im Aufsichtsrat von PrimavillDer Aufsichtsratsvorsitzende der zu 100 Prozent im Besitz von Démász Rt befindlichen Firma Primavill,Nábráczky Péter, hat seinen Posten am 30. September geräumt, weil sein Vertrag abgelaufen ist. DieFirmenleitung hat József Hiezl, den technischen Direktor von Démász, in den Aufsichtsrat gewählt. (VG,S.11)
BAUGEWERBE - 30.09.2004Bedingter Raiffeisen-Einfluss bei Zalakerámia
Als Kreditgeber der Lasselsberger Ceramics Kft. Hat das von Raiffeisen Zentralnbbank geleiteteKonsortium 89,7-prozentigen Ebedingter Einfluss bei Zalakerámia erworben - das gab dasösterreichische Geldinstitut bekannt. Der bedingter Einfluss wird wirksam, wenn Lassalsberger gegen diemit dem Konsortium getroffene Vereinbarung verstößt. (VG, S. 14; MH, S. 13)
BAUGEWERBE - 04.10.2004Lasselsberger produziert in Hódmezővásárhely weiter Das Kartellamt hat den Vertrag gebilligt, in dessen Sinne Villeroy & Boch Magyarország Rt. Der GmbHLasselsberger Hungária Kft. Den Verkleidungsplattenbetrieb in Hódmezôvásárhely verkauft. Durch dieTransaktion geht ein 2,2 Milliarden Forint Vermögen in den Besitz der österreichischen Firma über. Indem Berrieb sind 220 Arbeitnehmer beschäftigt. Bei Lasselsberger wurde bestätigt, die Produktion imBetrieb soll langfristig fortgesetzt werden. (VG, S. 7)
BAUGEWERBE - 05.10.2004Strabag muss zahlenDas Kartellamt (GVH) verfügte rechtskräftig, dass die in österreichischer Hand befindliche Strabag Rt.112 Millionen Forint Ordnungsstrafe zahlt, weil in der Gesellschaft jene Unterlagen verschwunden sind,
die das kartellabkommen der am Autobahnbau beteiligten Firmen bewiesen hätten. Die Strafe war vomkartellamt noch im Mai verhängt worden. Strabag hatte das Urteil ausgerechnet unter Berufung auf dasFehlen der Originaldokumente angefochten; in diesem urteil waren fünf Baufirmen zu über siebenMilliarden Forint Bußgeld verdonnert worden, weil sie sich auch aufgrund der vorhandenen Kopien die
Aufträge gegenseitig zugeschoben hatten. (MH S. 9)
BAUGEWERBE - 06.10.2004Kartellamt legt Revision in Sachen kartellverdächtige AutobahnbaufirmenDas Wirtschaftswettbewerbsamt GVH hat beim Berufungsgericht gegen den Bescheid desHauptstädischen Gerichtes Revison eingelegt, in dem den fünf wegen Kartellverdachest zur Zahlung vonBußgeldern in Höhe von sieben Milliarden Forint verpflichteten Straßenbaufirmen eingeräumt wurde, ihr Strafgeld später einzahlen zu dürfen. Das GVh ist der Ansicht, dass die Begründung des Gerichtes nichtstichhaltig sei, der zufolge die sofortige Zahlung des Strafgeldes die fristgerechte Verwirklichung der
Autobahnarbeiten gefährdet hätte. Der Wettbewerbsrat erlegte am 22.Juli der Strabag AG 2,468Milliarden, der Betonút AG 2,212 Milliarden, der Hídépítő AG 1,371 Milliarden, der Egút AG und der Debmút AG je 496 Millionen Forint Bußgeld auf. (NSZ,S.5)
ELEKTRONIK - 30.09.2004Neues Produkt von ElektroluxElectrolux Lehel Kft. hat im September mit der Herstellung von eisbildungsfreien Gefriertruhen begonnen.Das neue Produkt ist ads Ergebnis eines Entwicklungsprojektes in Höhe von über 1 Million Forint. Dasneue Produkt wird noch in diesem Jahr auf dem westeuropäischen Markt eingeführt, im kommendenFrühjahr kommt es auch in ungarn in den Handel. Der Preis der Gefriertruhe liegt bei rund 700 Euro.(NSZ, S.10; NG, S. 5)
ELEKTRONIK - 04.10.2004Europrintbetrieb fertig gestelltDie Europrint GmbH hat ihren mit einem Investitionsaufwand von 1,1 Milliarden Forint errichteten Betriebin Felsőtárkány seiner Bestimmung übergeben. In der Fabrik, die zu den Herstellern der modernstengedruckten Schaltkreisen in Europa zählt, werden zunächst 95 Mitarbeiter beschäftigt, deren Zahl jedochlaut den Plänen im späteren Verlauf auf 120 zunemen soll. (NSZ,2.Oktober, S.10, MH,2-3.Oktober, S.12)
TELEKOMMUNIKATION - 01.10.2004Außerordentliche Gewinnausschüttung bei der Antenna HungáriaDie Privatisierungholding ÁPV AG erwägt, noch vor der Privatisierung der Antenna Hungária (AH) aus
dem Erlös des Vodafonpaketts die Ausschüttung einer außerordentlichen Dividende anzuregen - erklärteder Generaldirektor der ÁPV AG, Miklós Kamarás. Die AH verkauft bis Jahresende zehn Prozent ihres Anteils an die Vodafone International Holdings BV. Der Markt veranschlagt den möglichen Kaufpreis desPakets mit einem Buchwert von 17,6 Milliarden Forint auf 19-20 Milliarden Forint. Den staatlichen Anteilvon 73,71 Prozent wird voraussichtlich an einen fachlichen Anleger verkauft. (NG,S.11.,12)
British Telecom errichtet weitere RegionalzentraleDie British Telecom (BT) errichtet ihre ostmitteleuropäische Informatik- Dienstleistungszentrale inBudapest. In der am 21. Oktober zu eröffnenden Zentrale, die sich mit Unternehmenskommunikation,Systemintegration und Software-Beratung befasst, werden innerhalb eines Jahres 100-150 Personenarbeiten. In dem seit 1999 tätigen Budapester Regionalbüro der BT arbeiten gegenwärtig 30 Personen inden Bereichen Vertrieb, technische Unterstützung und Geschäftsentwicklung. Das
Telekommunikationsunternehmen hat im Sommer seine Vertretung in Warschau eröffnet und wirddemnächst auch in Bulgarien und Rumänien Fuß fassen. (VG S. 13)
TELEKOMMUNIKATION - 05.10.2004Vodafone hat Kapital erhöhtDer ungarische Mobilfunkbetreiber Vodafone Magyarország stockte sein Stammkapital um 10 Milliardenauf 62,7 Milliarden Forint auf. Die Transaktion wurde gänzlich von der britischen Mutterfirmadurchgeführt, der Minderheitsaktionär Antenna Hungária, der aus der Firma aussteigen will, war amGeschäft nicht beteiligt. Ein Teil der Summe wird zur Tilgung des früher in Anspruch genommenenKredits in Höhe von 350 Euro verwendet, aber auch die Einfeührung eines neuen Fakturierungssystemswird daraus finanziert, wie auch die Entwicklungen, die zum Start der Dienstleistungen dritter Generationnötig sind. (NG, S. 4)
INFORMATIK - 01.10.2004Zu wenige im InternetInnerhalb eines halben Jahres stieg die Zahl der Internetnutzer in Ungarn um 300 000 und errreichte imFrühjahr 1,8 Millionen. Das geht aus einer Erhebung der GfK hervor. Den Angaben der Marktforscher zufolge surfen bereits 21% der 15jährigen und älteren Ungarn im Netz, dennoch ist die Zahl der Internetz-Nutzer innerhalb der Region immer noch in Ungarn am niedrigsten. Im Spitzenreiter Slowenien nutzen50, in Estland 46, in Tschechien 35 und in der Slowakei 33% der Erwachsenen das Internet. (NSZ S. 5)
INFORMATIK - 05.10.2004Kóka kehrt Privatwirtschaft den RückenJános Kóka tritt als Vorstandsmitglied der von Elender eingegliederten Euroweb Rt. zurück, so der
Anwalt des gestern vereidigten 32-jährigen Wirtschaftsministers. Wer sein Nachfolger im Euroweb-
Vorstand sein wird, ist noch nicht bekannt. Der Fusionierungsbilanz zufolge brachte Elender zweiMilliarden, der ehemalige Nebenbuhler Euroweb knapp eine Milliarde Vermögen in die gemeinsameKasse. Der neue Wirtschaftsminister, der seine Posten in der freien Marktwirtschaft aufgibt, ist zur zeitnoch Vorstandsvorsitzender der Eender Üzleti Kommunikációs Rt., Vorstandsmitglied der Észak-CsepelIngatlanfejlesztés, gemeinsam mit seiner Ehefrau Eigentüber der Rumed 2000 Kft., bzw. mit anderen
Anlegern Mitglied in der Meditcom Kft. (Nszab. S. 17)
Neues Produkt von GraphisoftGraphisoft brachte als erste in der Welt eine Produktgruppe auf den Markt, die fünfdimensionale
Ausführung von Architekturaufgaben unterstützt. Das Softwarepaket hilft den Verwendern außer der Erstellung von Ausfürhungsmodellierung auch bei der Zusammenstellung von Kostenvoranschlägen, inder Aufstellung von Zeitplänen sowie in der Cash-flow-Analyse. Nach den Berechnungen der Firmakönnen die Ausführungskosten durch den Einsatz des neuen Produktes um mindestens 2-3 Prozentreduziert werden. (VG, S. 13; NG, S.11)
Die Lurotext in Szentgotthárd in Westungarn entläßt im Herbst 100 Mitarbeiter. Die Maßnahme istdeshalb erforderlich, weil die zur Zeit 200 Mitarbeiter beschäftigende Gesellschaft ihre Kapazitätverringert und ihren Kettenwirkbetrieb schließt. (MN,2.Oktober, S.11)
Starke Nachfrage nach deutscher WäscheDie drei Hersteller von Unterwäsche,Felina Hungária Kft., Rösch Mode Kft. Mey Hungária Kft., mitdeutscher Beteiligung, haben in der ersten Jahreshälfte einen Erlös von insgesamt 1 Milliarde Forinterreicht. (MH, S. 10)
TEXTILINDUSTRIE - 05.10.2004Klukinasz Lappasz auf Expansionskurs in der RegionDie griechische Firma Klukinasz Lappasz gab bekannt, dass nach Rumänien nunmehr auch auf denungarischen und bulgarischen Markt vordringen will. Die Firma, die im Einzelhandel der
Bekleidungsbranche sowie im Baugewerbe tätig ist, prüft derzeit die Möglichkeiten, konkrete Plänewerden wahrscheinlich in 1-3 Monaten bekannt gegeben. (VG, S. 11)
FORSTWESEN, HOLZINDUSTRIE - 05.10.2004Biomassen-Kraftwerke generieren HolzmangelH9olzhändler in Ungarn befürchten, dass der steigende Bedarf von Biomassen-Kraftwerke einen Mangelan Holz verursachen könnten. Der dominierende Akteur auf dem ungarischen Markt, Ligniwood Kft.-t,wurde von der Teuerung auf dem Holzmarkt in diesem Jahr nicht betroffen, zumal auch die Preise auf den Außenmärkten beträchtlich gestiegen sind, die immer weniger werdenden Beschaffungsquellenkönnte aber der Firma, die in diesem Jahr mit 4,2 Milliarden Forint Erlös rechnet, schon durchaus Sorgebereiten. Nach den Worten des Generalsekretärs des Holzwirtschaftsverbandes, Miklós Mőcsényi, sei die
Angst vor Engpässen durchaus gerechtfertigt, zumal der Holzbedarf der drei Biomassen-Kraftwerke inUngarn im kommenden Jahr eine Million Kubikmeter erreichen könnte, dieser entspricht wiederum einemSechstel der gesamten Holzproduktion in Ungarn. Der Holzbedarf steigt aber auch wegen der geplantenInbetriebsetzung von Wärmezentralen auf Holzbasis. Aus diesem Grunde wird der Markt wahrscheinlichneu geordnet, auch steigt der Holzimport weiter. (VG, S. 12)
Erdért in den Händen eines neuen AnlegersEines der größten Holzindustrieunternehmens Ungarns, Erdért Rt, hat ab diesem Monat einen neuenBesitzer. 89,05 Prozent der bisher vorwiegend im Besitz der Beschäftigten befindlichen Aktien wurdenvon der Investmentgesellschaft Erdßert Befektetési Rt übernommen (Eigentümer sind György Nagy -früher Teilinhaber und Generaldirektor von Awallis Rt - und Ferenc Kovács - Teilinhaber undGeschäftsführer von PET Hungária Kft. Der Rest der Aktien sind im Besitz der Försterei KisalföldiErdőgazdaság sowie einiger Privatpersonen. Die Firma beschäftigt an insgesamt 13 Standorten 666
Arbeitnehmer, der Erlös lag im vergangenen Jahr bei 12,12 Milliarden Forint. In diesem Jahr rechnet man
mit 12,85 Milliarden Forint. (Nszab, S. 17)
Zala Bútor will auf neue Märkte vordringenDie Möbelfabrik Zala Butor Rt wird noch in diesem Jahr mit der Neugestaltung ihrer Produktstruktur beginnen, erst vor kurzem hat die Firma neue Besitzer. Die Aktienmehrheit ist im Besitz eines ausUngarn stammenden österreichischen Geschäftsmannes. Parallel zum Produktstrukturwandel wird dieFirma, die in den evrgangenen Jahren dauern tote Zahlen schrieb, auch im Ausland Fuß fassen. Gestütztauf das Absatznetz des Haupteigentümers konzentriert die Firma auf den deutschen undösterreichischen Markt, sie rechnet auch in der Zukunft auch mit Aufträgen aus Großbritannien undSchweden. (VG, S. 12)
LEBENSMITTELINDUSTRIE - 04.10.2004Fundy verlegt Produktion aus Gyál nach TschechienDie GmbH Candy Plus Magyaroszág Kft - Hersteller von verschiedenen Süßwaren mit demMarkennamen Fundy verlegt die Produktion aus dem Betrieb in Gyál nach Hodonin in Tschechien -berichtet die Wirtschaftszeitung Világgazdaság. Die Firma, die im vergangenen Jahr einen Erlös von 2,2Milliarden Forint erreichte, begründete das Outsourcing damit, dass der Betrieb Gyál nich mehr weiter ausgebaut werden könne, die Produktion in Tschechien ist darüber hianaus auch kostengünstiger. (VG,S. 7)
Kein Versorgungsengpass bei Zucker
In diesem Jahr verzeichnet man eine Rekordernte von Zuckerrüben, statt des Durchschnitts von 47Tonnen konnten 58 Tonne pro Hektar eingebrachrt werden, so wird Ungarn die ihm zugebilligteZuckerquote leicht erfüllen können. In der am 20. September begonnenen dreimonatigenVerarbeitungsperiode wird die Raffinerie Magyar Cukor Rt. (Produktionsanteil 37 Prozent) 1,13 MillionenTonnen Rüben verarbeiten und insgesamt an die 155.000 Zucker herstellen, in die Quote kommen147.000 Tonnen. Die Bauern können seit dem EU-Beitritt die Zuckerrüben zu wesentlich günstigerenBedingungen verkaufen als früher. Die Aufkäufer haben ja die in in der EU vorgeschriebenen Preise zuzahlen, so erhalten die Bauern im Vergleich zu früher für 25 Prozent mehr Zuckerrüben 30 Prozent mehr Geld. Magyar Cukor Rt. zahlt jetzt für 1 Tonne Zuckerrüben 70 Euro. Die Produzenten können aber mitweiterem Entgelt rechnen, wenn sie das Produkt den Raffinerien dem vereinbarten Termin entsprechendliefern. So können sie je Hektar gar mit 550.000-570.000 Forint rechnen. (NSZ, S. 5)
Pick startet ein ReorganisierungsprogrammBei der Salamifabrik Pick wurde ein auf zwei Jahre angelegtes Reorganisierungsprogramm beschlossen,in dessen Rahmen mehrere Tochterfirmen - Herz Rt.- Paprika Rt. Szeged und die Transportfirma PickSzállítási Kft. - verkauft werden sollen. Darüber hinaus wird bei Pick Rt das Kapital aufgestockt, dieProduktpalette verkleinert und die überflüssigen Immobilien abgestoßen, der Schlachtbetrieb solleingestellt werden. Vorstandsvorsitzender Tamás Kovács teilte mit: Diese Maßnahmen - alsEntfaltungsprogramm bezeichnet sind notwendig geworden, weil die Konkurrenzfähigkeit seiner Firmaauf dem Binnenmarkt der Europäischen Union nur auf diese Weise behalten werden könne. Die etwa 7Milliarden Forint Einnahmen aus dem Verkauf der Vermögenselemente werden wohl zur Finanzierungder Umstrukturierung ausreichen, sind die Pläne auch mit den Banken abzusprechen. Ergänzend meinteVorsitandsvorsitzender Kovács: Die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sind auch Vorbedingung zur Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Interessenten, die Pick Rt gern übernehmen würden. Die
Anleger interessieren sich ausschließlich für den Salamibetrieb, Schlachthöfe,Fleischverarbeitungskapazitäten sind fürsie uninteressant. Nach früheren Meldungen zeigten DanishCrown (Dänemark) und Smithfield Foods (USA) Intereresse für Pick AG. Der Start des Programms istauch angesichts der finanziellen Schwierigkeiten der Firma erforderlich. Pick AG verzeichnete im erstenHalbjahr 2004 nahezu 110 Millionen konsolidierten Verlust, im vergangenen Jahr hatte sie noch einBrurooergebnis von 1 Milliarde Forint erreicht. (Nszab, 2. Oktober, S. 15; MN, 2. Oktober, S. 13; NSZ, 2.Oktober, S. 5; VG, 4. Oktober, S. 7)
HANDEL, MESSEN, AUTOMOBIL - 30.09.2004autó Dacia Logan sehr preisgünstigRenault Hungária wird ab 16. Oktober das neue Modell, einen Fünfsitzer mit 500 Liter Gepäckraum, zumPreis von 1,75-2,05 Millionen Forint anbieten. Der französische Autobauer, der mit einem Jahresabsatzvon 20.000-30.000 Dacia rechnet, erneuerte den Herstellerbetrieb in Rumänien mit einem
Kostenaufwand von 450 Millionen Euro. Hier werden die Logans für die Entwicklungsländer und denösteuropäischen Markt gebaut. (VG, S.12)
HANDEL, MESSEN - 01.10.2004Jysk kommt nach UngarnDie dänische Einrichtungsfirma Jysk Holding A/S will den ungarischen Markt betreten. Die Registrierungder Mammutfirma ist beim ungarischen Firmengericht im Gange. Es wird ein Geschäftsführer an dieSpitze der Jysk Kereskedelmi Kft. gesucht. Das dänische Unternehmen fokussiert in erster Linie auf dieniedrigen Preise, 2002 hatte es einen Umsatz von über einer Milliarde Euro abgewickelt. Die unter demeigenen Namen der Mutterfirma vertriebenen Produkte werden in der Kette Jysk Nordic verkauft, zur Gruppe gehören auch die Markennamen Dänisches Bettenlager und Bettenwelt. (NG S. 5)
HANDEL, MESSEN, AUTOMOBIL - 04.10.2004Magyar Posta kauft neue Pkws und KleinbusseMagyar Posta will ihren Fahrzeugpark erneuern und kauft aus diesem Grunde im Rahmen einer öffentlichen Beschaffungsverfahrens 165 Mittelklassewagen sowie 25 Kleinbusse. Der Gewinner der
Ausschreibung muss sich verpflichten, die Fahrzeuge zu warten und im Bedarfsfall auch einenErsatzwagen bereit zu stellen, Die neuen Fahrzeuge werden wahrscheinlich im kommenden Frühjahr ausgeliefert. (MN, 2. Oktober, S. 11)
HANDEL, MESSEN - 05.10.2004Saturn in Mammut
Im Shopping Center Mammut eröffnet die Media Markt Saturn Holding im November ihr erstes SaturnKaufhaus in Ungarn: auf 4500 qm wird Unterhaltungselektronik verkauft. Die Nummer eins der MediaMarkt Saturn Holding Kft. Andor Maurer sagte, dass der Hauptunterschied zwischen Media Markt undSaturn ist, dass MM am Stadtrand baut, Saturn sich für die Innenstadt entsceidet. Auch das Angebotweist Abweichungen auf. Mit 4,1 Milliarden Forint Erlös wurde Mammut übrigens die Number One unter den Shopping Centern in Buda- Die beiden Mammut-Komplexe beherbergen 312 Geschäfte, einMultiplex Lichtspielhaus und mehrere Unterhaltungslokale. Täglich halten sich 35-40 000 Besucher undKunden im Mammut auf. (VG S. 9)
HANDEL, MESSEN - 06.10.2004Sechs Interessenten für HungexpoSechs Firmen haben sich für das 77%ige staatliche Paket von Hungexpo angemeldet. Um die, Expertenzufolge, mindestens sechs Milliarden Forint teuere Messestadt starten die OTP Ingatlan Rt., die HarrisKft., die Wallis Rt., ein Unternehmen im Einflusbereich von Demján, es kamen auch ausländischeMesseveranstalter, die Firme Futureal jedoch, die sich früher erfolglos beworben hatte, blieb außen vor.Die Treuhand (ÁPV Rt.) wird dieser Tage entscheiden, welcher Bewerber die vorgeschriebenenfachlichen und finanziellen Voraussetzungen erfüllt. Diese dürfen dann mit der Durchleuchtung der Firmabeginnen und ihre Angebote bis 11. Januar 2005 abgeben. Diese müssen den Plan der Errichtung eines
Ausstellungs- und Veranstaltungszentrums enthalten, die treuhand überlässt es jedoch ihnen, ob dieEntwicklungen am jetzigen oder einem anderen Standort vorgenommen werden. Sicher ist, dass beideLösungen mehrere zehn Milliarden Forint kosten. (MH S. 10)
HANDEL, MESSEN, AUTOMOBIL - 06.10.2004Polizei verjüngt AutoparkDas Landespolizeipräsidium plant in den Jahren 2005-2007 die Beschaffung von jährlich 1000 neuer Kfz,
da der gegenwärtig aus 4200 Stück bestehende Autobestand zu 30% nicht oder kaum brauchbar ist. Die Anschaffung der ersten 1000 Wagen wird voraussichtlich bis Jahresende ausgeschrieben. Die Anschaffung ist unionsweit auszuschreiben. (NG S. 4)
VERKEHR - 30.09.2004Fluggesellschaft Malév doch nicht in chinesischer Hand?Die Privatisierungsholding ÁPV AG gibt keine Informationen über laufende Privatisierungsgeschäftebekannt. Der nach Presseinformationanen chancenreichste Interessent, die chinesische Fluglinie Hainan
Airlines hat einen Rückzieher gemacht und will die ungarische Fluggesellschaft nicht mehr übernehmen.Experten vermuten hinter diesem Schritt, dass der künftige Anleger eine Offerte auf das gesamtestaatliche Aktienpaket vorzulegen hat, während er die Wahrung des nationalen Charakters von Malév,das Management des Kreditbestandes in Höhe von 36 Milliarden Forint garantieren und dabei eine
Kapitalaufstockung vornehmen muss. Interesse für Malév sollen laut Presseberichten auch der ungarische Unternehmer Sándor Demján, sowie Austrian Airlines und >KLM-Air France zeigen. Die Angebote sind bis zum 20. Oktober einzuireichen. (NSZ, S. 5)
VERKEHR - 05.10.2004Vier Firmen würden MÁV mit Zügen beliefernVier Firmen Stadler-Ganz, Siemens, Bombardier Transportation und Alstom Transport - haben Angebotefür die Ausschreibung der Ungarischen Staatsbahnen MÁV über die Beschaffung von 30 Motorenzügenvorgelegt. Der Gesamtwert des Lieferumfangs liegt bei etwa 40 Milliarden Forint. (MH, S.10)
Wizz Air ist am populärstenIm Monat August haben 37.000 Passagiere die Billigfluggesellschaft Wizz Air in Anspruch genommen.Damit erreichte diese Gesellschaft in ihrer Kategorie den höchsten Umsatz. Nach Angaben desBetreibers des Budapester Fluhafens, Budapest Airport Rt, haben die Billigfluggesellschaften im Monat
August 121.000 Fluggäste transportiert, in diesem Monat wurden insgesamt 740.000 Passagiereregistriert. (MH; S. 10)
VERKEHR - 06.10.2004Herr der Bahnhöfe: RestiDie Investitionen der Staatseisenbahn AG MÁV können jahrelang dadurch hinausgezögert werden, dass
die Firma bis 2022 an 260 Bahnstationen nur mit der Zustimmung der Resti AG welche auch immer geartete Entwicklungen in Angriff nehmen kann, die über exklusives Lebensmittelhandelrecht, und anmehreren Orten auch schon über das Nutzungsrecht des Geländes verfügt. Zwischen den beiden Firmenherrschte auch schon zu Beginn kein ungestörtes Verhältnis. Die First Hungary Found, die 1992 dieGaststätten und Lebensmittelgeschäfte der Bahnstationen samt der dazugehörenden Rechte für 700Millionen Forint gekauft hat, steht von Anfang an auf Kriegsfuß mit der Bahn. Sie will gerichtlichdurchsetzen, dass ihr Nutzungsrecht auf die Stationen eingetragen wird. Deshalb hat sie mit denEntwicklungen, zu denen sie sich vertraglich verpflichtet hatte, auch gar nicht begonnen. Als der geschlossene Fonds sich von ihren Beteiligungen, unter ihnen der Resti AG, getrennt hatte, hatte dieMÁV kein Geld, von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen zu können, somit gelangte die Firma aneinige Eigentümer der CBA Kereskedelmi Kft., für angeblich 3,5 Milliarden Forint. Von seinem teuer erworbenen frischen Recht hat der neue Hausherr kein Jotta gelassen, er möchte sogar durchsetzen,
dass ohne seine Zustimmung keine Lebensmittelhandelsfirma Zutritt zu den MÁV-Bahnhöfen erteiltbekommen soll, während er auch die aus dem Nutzungsrecht herrührenden Möglichkeiten ausnutzt: sozum Beispiel stimmt er nicht jenen, genehmigungspflichtigen kleineren Investitionen zu, die die MÁVunter Einbeziehung von äusseren Anlegern zu starten versucht. Laut der MÁV könnte man diePattsituation so aufheben, wenn beide seiten auf einen Teil ihres Rechtes gegenseitig verzichten würden.Die Bahngesellschaft ist bereit, das Geländenutzungsrecht der Resti bis 2022 anzuerkennen, und siewürde auch dem zustimmen, dass die durch Entwicklungen ausgestalteten Geländeteile vorerst dieser Firma angeboten werden sollen. Dafür erwartet sie aber, dass die Resti auf ihre "Quasi"-Eigentümerrechte verzichten soll, das heißt, sie soll die Einbeziehung von Außeninvestoren nichthemmen. Die Eigentümer der Resti behaupten, sie wollen keine einzige sinnvolle Investition verzögern,sie erwarten jedoch, an den Entwicklungen beteiligt zu werden, zu denen sie übrigens auch über Geldverfügen. (Nszab., S.15)
FREMDENVERKEHR - 01.10.2004Danubius erhöht Anteile an GundelDie Danubius Hotels Rt. hat ihre Beteiligung an der Lángasztronómia Kft., die auch das RestaurantGundel betreibt, auf 66,6% erhöht, nachdem die im Juli angekündigte Transaktion vom Kartellamt GVHgebilligt worden ist. Lángasztronómia erzielte im vergangenen Jahr Erlöse in Höhe von 1,7 MilliardenForint, 88% kamen vom Gaststättenbetrieb. (NG S. 11)
FREMDENVERKEHR - 05.10.2004Billig-Hotelkette kommt nach UngarnDie französische Hotelkette Akene such nach Franchise-Partnern für die Errichtung von mehreren Ein-oder Zwei-Sterne-Hotels, meldet die Ungarischen Nachrichtenagentur MTI. Die preiswerte Herbergenbetreibende Hotelkette will in bzw. in der Umgebung von Budapest, in Autobahnnähe, insgesamt drei
Hotels eröffnen. Die Partner sind verpflichtet, an die französische Firma als einmalige Gebühr 300 000Euro, dann jährlich vier Prozent des Umsatzes zu entrichten. In 15 Jahren sollen die Hotels rentabelwerden. (NG S. 4)
DIENSTLEISTUNGEN - 30.09.2004Szerencsejáték Rt. vor Privatisierung?Das Finanzministerium denkt wieder über die Privatisierung der Glücksspiel AG (Szerencsejáték Rt.)nach. Dem Magyar Hírlap zugespielten Vorschlag zufolge will der ungarische Staat 50 Prozent plus eineStimme Anteile behalten. Der Verkauf der Gesellschaft stand schon im Vorjahr an der Tagesordnung.(MH S. 9)
DIENSTLEISTUNGEN - 01.10.2004Neuer Chef bei VerbraucherschutzVom 1. Oktober an wird die Oberaufsicht für Verbraucherschutz von István Geri als kommissarischemGeneraldirektor geleitet. Der bisherige Generaldirektor Gábor Huszay war mit 30. September auf eigenenWunsch vom Minister für Wirtschaft und Verkehr seines Amtes enthoben worden. István Geri ist seitOktober 1998 Vize-Generaldirektor der Oberaufsicht für Verbraucherschutz. (NSZ S. 5)
INVESTITION, ENTWICKLUNG, IMMOBILIEN - 30.09.2004Baumag-Geschädigte demonstrieren vor Mádls AmtssitzDie Baumag-Geschädigten protestierten gestern vor dem Amtssitz von Staatspräsident Ferenc Mádl. Sie
forderten den Präsidenten auf, sich dafür zu verwenden, dass die Hintergründe "des größtenFinanzverbrechens des Jahrhunderts" aufgedeckt werden. (MH, S. 10)
INVESTITION, ENTWICKLUNG - 01.10.2004autó Audi: Auftrag für SV UmwelttechnikDie mit Investitionen im Bereich Infrastruktur befasste SV Umwelttechnik bekam von dem in Győr ansässigen Audi-Betrieb einen Auftrag im Wert von einer Million Euro. Die österreichische Firma wird dasGerüst einer Audi-Fertigungshalle liefern, die voraussichtlich im kommenden Jahr fertig gestellt wird. (MHS. 12)
Deutsche Spielzeugfirma kommt nach UngarnNach Thüringen und Ungarn verlagert der deutsche Spielzeughersteller Märklin bis Ende 2005 seinenzentralen Betrieb aus Göppingen. Die Gesellschaft, die Modelleisenbahnen herstellt, beschloss die
Verlagerung wegen der hohen Lohnkosten, durch die 400 Arbeitsplätze gestrichen werden. Die MärklinHolding GmbH will die Produktion auf drei Standorte in Deutschland und einen in Ungarn konzentrierenund erhofft sich davon Kosteneinsparungen von 15%. Als ungarischer Standort kommt Győr in Frage, inder Stadt in Westungarn gibt es nämlich seit über zehn Jahren einen Märklin-Betrieb, in dem die Kostenein Zehntel jener in Göppingen ausmachen. (MH S. 12)
FAG Kugelfischer nach Ungarn?Etwa 1000 Arbeitsplätze verlagert die FAG Kugelfischer AG aus Bayern nach Osteuropa. Der Kugellagerhersteller streicht bis 2006 in Eltmann 673 und in Schweinfurt 356 Arbeitsplätze. Wegen der niedrigeren Löhne wird die Produktion nach Rumänien oder Ungarn verlagert. Die FAG Kugelfischer ist inUngarn seit 1999 präsent. (VG S. 13)
Rataflac-Fabrik in TatabányaRataflac übergibt heute ihre neue Fabrik in Tatabánya. In der 5000 m2 großen Halle wird dasGrundmaterial für Vignetten hergestellt. Die Zahl der Mitarbeiter zum Start des Betriebes beträgt 30,später soll sie verzehnfacht werden. Mit der Errichtung der Fabrik in Tatabánya hat der finnischePapierhersteller seinen Betrieb in Wien geschlossen und die Produktion nach Ungarn verlagert. Geplantist die Erweiterung des Objektes in mehreren Stufen, die Gesamtfläche soll um 20 000 m2 vergrößertwerden. (NG S. 4)
INVESTITION, ENTWICKLUNG, IMMOBILIEN - 01.10.2004Spanischer Immobilienentwickler in der Budapester InnenstadtIm Zentrum von Budapest hat die Fadesa Inmobiliaria SA ein Baugrundstück mit einer Fläche von 7 876Quadratmetern gekauft. Der drittgrösste spanische Immobilienentwickler plant den Bau von Wohnungen,Büros und gesch2ften im Wert von 27 Millionen Euro. (VG,S.15)
Viele Eskimos, wenig Robben am ImmobilienmarktDer Wettbewerb am mitteleuropäischen Immobilienmarkt spitzt sich zu: das Angebot ist groß, dieNachfrage relativ gering, heißt es im Bericht von PricewaterhouseCoopers. Während die Erträge für dieInvestoren im vergangenen Jahr noch stabil gewesen seien, seien sie in diesem Jahr in Wien auf um 5%,in Prag und Budapest auf 8% gesunken. (MH S. 9)
INVESTITION, ENTWICKLUNG - 04.10.2004Konzessionsvertrag über den Bau der Autobahn M6 unterzeichnetDer scheidende Minister für Wirtschaft und Verkehr, István Csillag, hat in der Nacht am Freitag mit der von der Firma Bilfinger angeführte deutsch-österreichischen Firmengruppe den Vertrag über den Bau unddas Betreiben der Autobahn M6 unterzeichnet. Aufgrund des Vertrages baut das Konsortium eine
Autobahnstrecke von 58,6 Km und betreibt sie 22 Jahre lang. Mit der Unterzeichnung des Vertragesverpflichtet sich der ungarische Staat, eine zum heutigen Preis 513,3 Millionen hoheBereitstellungsgrundgebühr zu zahlen. Die Höhe der tatsächlich zu entrichtenden Summe richtet sichnach den unterschiedlichen Modifizierungsfaktoren. Die Gebühr kann gesenkt werden, wenn die
Straßenqualität nicht ausreichend oder die Sicherheit des Betreibens unzureichend sind, oder wenn dieUnfallstatistik schelchter als der Landesdruchschnitt ist. Die Sumem kann jedoch gesteigert werden,wenn die Unfallstatistik günstiger oder das Aufkommen an Schwerfahrzeugen höher ist.(Nszab.,2.Oktober, S.13; NG,4. Oktober, S.3)
INVESTITION, ENTWICKLUNG, IMMOBILIEN - 04.10.2004Ungarn: anziehend für ausländische Immobilienentwickler
Ausländische Anleger haben sich früher auf den Büromarkt konzentriert, derzeit stehen dagegen schondie Wohnanlagen im Mittelpunkt. In Ungarn wurden im Sommer Verträge über Immobilientwicklung imGesamtwert von über 300 Millionen Euro (umgerechnet etwa 74 Milliarden Forint) geschlossen. Nach denWorten des Co-Vorsitzenden der Internationalen Immobiliengruppe Salans, Eric Roselade, zeige diesdass auf dem Markt mit einem weiteren Aufschwung zu rechnen sei. Nach seiner Einschätzung werdeder Rentierbarkeitsindex der Immobilien in Budapest in ein paar Jahren den Stand von London oder Paris
erreichen. Die Vertreterin der Rechtsanwaltskanzlei, die die juristischen Angelegenheiten von Salanserledigt, Judit Kővári, führte aus: Wegen der Sättigung Budapests werde sich der Markt dekonzentrieren.Der andere Co-Vositzende von Salans, Evan Z. Lazar meint, das günstige Bild werde von mehrerenProblemen getrübt.. Hinsichtlich der Bearbeitung in den Grundbuchämtern besteht ein erheblicher Nachholbedarf gegenüber Polen und der Slowakei und auch die hohen Umschreibungskosten seien für die Anleger nicht günstig. (NSZ, 2. Oktober, S. 10)
INVESTITION, ENTWICKLUNG - 05.10.2004Neuer Coloplast-Betrieb übergebenDer dritte Betrieb - Kostenpunkt 75 Millionen Dollar - der Produktionsbasis der dänischen Firma Coloplastin Tatabánya wurde übergen. Ähnlich wie in den ersten beiden Betriebshallen werden im dritten, 10 000qm großen Betrieb auch therapeutische Hilfsmittel und Grundstoffe hergestellt. Coloplast hat zur zeit 500
Angestellte, innerhalb von zwei jahren soll die Belegschaft verdoppelt werden. (NG S. 5)INVESTITION, ENTWICKLUNG - 06.10.2004Sony verdoppelt Produktion von DVD-RecordernNach den 160-170 000 DVD-Recordern plant die Sony Corp fürs kommende Jahr die Produktion von 320000 DVD-Recordern ih ihrem Betrieb in Gödöllő. Die Umstellung auf die Produktion von DVD-Recordernist erforderlich, weil der Wettbewerb unter den DVD-Playern sehr groß ist und sie wegen des Auftretensder billigen chinesischen Geräte sehr billig geworden sind. In der Fabrik in Gödöllő werden in diesemJahr 1,74 Millionen DVD-Player gebaut, um 5% als vor einem Jahr. (VG S. 16)
Strabag sucht StandortVoraussichtlich innerhalb eines Monats wird entschieden, welche Gemeinde als Standort der Zementfabrik von Strabag werden soll. Geplant ist der Bau der größten einschlägigen Fabrik
Mitteleuropas. Die in österrechischem Eigentum stehende Gesellschaft hatte sie ursprünglich in Bükkösderrichten wollen, die Einwohner hatten jedoch die 27 Milliarden Forint teuere Investition in einemReferendum abgelehnt. Der PR-Direktor des Projekts, Otto Zimmermann, teilte mit: gegenwärtig würdenmehrere Standorte geprüft, in Frage komme nur eine Gemeinde, in der die Mehrheit der Einwohner für das Zementwerk Partei ergreift. Wichtige Gesichtspunkte seien auch die zur Verfügung stehenden
Arbeitskräfte und die Verkehrseinbindungen. (NG S. 1; 4)
INVESTITION, ENTWICKLUNG, IMMOBILIEN - 06.10.2004Die Vico erwachtDie einstige Vico Press Kiadó Rt. (VPK) kann als Immobilienvertriebsfirma weiter betätigt werden - erfuhr Napi Gazdaság. Das Blatt will wissen, dass die Eigentümer der Firma gegen die VPK Endabrechnunggestartet, die Firma in Vicobau umbenannt und das ehemalige Profil der Firma modifiziert hatten. Dieneue Firma wird sich denen zufolge demnächst sich mit Immobilienvertrieb, Gebäudeabriß und diversenBauarbeiten beschäftigen. (NG,S.5)
WERTPAPIERE, BÖRSE - 04.10.2004Erste von Cachline überholtIm Aktiensektor an der Budapester Effektenbörse wurden Promptgeschäfte im Wert von 403,6 MilliardenForint abgewickelt. Die Reihenfolge der Brokerhäuser hat sich verändert. Erste belegt mit ihrem 71,4Milliarden Forint Umsatz lediglich Paltz 2, an der Spitze steht nunmehr Cashline, die einen Umsatz von73 Milliarden Forint verzeichnet. Dies ist den Antenna- Bindungen zu verdanken. Auf Platz drei steht K&HEquities, gefolgt von HVB Bank mit 59,2 bzw. e48,3 Milliarden Forint Umsatz. (VG, S.10; NG, S. 7)
SELBSTVERWALTUNG - 05.10.2004Preisstreit zwischen Dunaújváros und dem ukrainischen Anleger vonDie Stadt Dunaújváros will - nach Berichten der Tageszeitung Magyar Hírlap - für ihr 15- prozentigesDunaferr-Aktienpaket vom neuen Besitzer, der Donbass-Duferco-Gruppe, 4 Milliarden Forint haben. DieUkrainer, die dem Staat für 80 Prozent des Stahlwerkes 444 Millionen Forint bezahlt haben, halten das
Angebot für empörend, sie wollen lediglich etwas weniger als 500 Millionen Forint zahlen, wobei auch
bemerkt wird, dass in dem Privatisierungsvertrag auch Entwicklungsprojekte im Gesamtwert von 1,3Milliarden Forint in der Umgebung versprochen wurden. Daraus wird aber vor allem die Stadt selbstNutzen ziehen. Nach dem Standpunkt der Stadtleitung sei ihr Anspruch wohlbegründet, ist doch alleindas 460 ha große Gelände, das die Stadt dem Stahlwerk zur Verfühung stellte, 3 Milliarden Forint wert.Bürgermeister András Kálmán deutete an, dass die Stadt nicht unbedingt Bargeld haben möchte. Siewürde als Gegenwert des Aktienpaketes den 62- prozentigen Anteil an Dunai Épületgépészeti Rt., undden Heizkörperbetrieb, der etwa 1,5 Milliarden Forint wert ist, akzeptieren. Und auf den Rest würde dieStadt verzichten, falls Stadtverordnete in den Vorstand bzw. den Aufsichtsrat des Stahlwerkes gewähltwerden würden. In der Frage des Verkaufs des 15-prozentien Aktienpakets sind sich auch die Stadtväter nicht einig. Nach Berichten der Tageszeitung Magyar Hírlap werde aber das Aktienpaket unbedingtverkauft, und wenn bis zum 15. Oktober keine Einigung mit den Besitzern zustande kommen sollte, sowird es anderen Interessenten angeboten. (MH, S. 10, 11)
GESUNDHEITSWESEN - 06.10.2004Versuchung von Ärzten mit tausend MilliardenDie Ärzte verfügen über knapp 10% des Nationaleinkommens: sie geben weit mehr als tausendMilliarden öffentlicher Gelder mit der Verschreibung von Medikamenten, Therapien undKrankenhausbehandlungen, mit der Deklarierung des Krankenstandes oder des Invalidenstatus aus. DieVersuchung ist riesig, die Zahl der mit Sanktionen endenden Korruptionsfälle hingegen verschwindendgering. Im vergangenen Jahr wurden Zuschüsse im Wert von kaum mehr als 400 Millionen wegenunbegründeter Verschreibung widerrufen und die Verschreibungsrechte von 10-12 Ärzten für drei-sechsMonate ausgesetzt. Der Erhebung von Tárki über das "Dankbarkeitsgeld" zufolge werden ein nächtlicher
Arztbesuch von den Ärzten mit 763, von der Bevölkerung mit 857 Forint, eine gynäkologischeRoutineuntersuchung mit 1231 bzw. 860 Forint, eine Entbindung 19340 bzw. 10982, eineMandeloperation mit 5301 bzw. 3561, eine Herzoperation mit 48750 bzw. 28967 Forint veranschlagt. DieDeklarierung der Invalidität eines arbeitsfähigen Menschen wurde nur von den Ärzten veranschlagt undzwar mit 32 000 Forint. (Nszab S. 1; 8)
UMWELTSCHUTZ - 01.10.2004RWE verlässt AbfallmarktDer deutsche Konzern RWE verlässt den Markt der Abfallwirtschaft. 70% der RWE Umwelt AG werdenvon der Rethmann AG & Co gekauft. Die ungarische Tochter RWE Umwelt Hungary Kft. wurde im Maivon der österreichischen Energie AG Oberösterreich gekauft. (VG S. 13)
KULTUR - 04.10.2004Morricone in BudapestDer italienische Dirigent Ennio Morricone ist nach Budapest gekommen. Er wird das Orchester und denChor des Ungarischen Rundfunks bei den Dreharbeiten des nach dem Roman eines Schicksallosen desmit dem Nobelpreis ausgezeichneten ungarischen Schriftstellers Imre Kertész dirigieren. Morriconeerklärte. Der Film "Roman eines Schicksallosen" sei emotionsgeladen, schön und Oscarpreis verdächtig.(NSZ, S. 1, 6; MH, S: 1,14; Nszab, S. 13)
MEDIEN - 30.09.2004Blikk-Chefredakteur wechselt zur Neuen Passauer PresseDer Chefredakteurvon Blikk, Ferenc Pallagi, räumt am 1. Oktober seinen Posten. Er wechselt zur NeuenPassauer Presse. Sein Nachfolger ist der bisherige stellvertretende Chefredakteur, Gábor Fejes. Pallagiwird seine Beitragsreihe Tízezer perc in Blikk fortsetzen und moderiert nach wie vor das politische TV-Magazin Nap-kelte freitags früh im öffentlich- rechtlichen Fernsehen. (Nszab, S. 7)
MEDIEN - 05.10.2004Ringier verklagt Híd Rádió Rt auf die Zahlung von über 1 Milliarde ForintDer Verlag Ringier Kiadó hat einen Prozess beim Hauptstädtischen Gericht gegen den Sender Híd RádióMűsorkészítő és Szolgáltató Rt. Bzw. dessen US-amerikanischen Besitzer, Elliott Associates L.P.,angestrengt. Ringier verlangt den Gewinn durch Mißbrauch des Markenzeichens durch die Herausgabeder Boulevardzeitung Színes Mai Lap zurück. Die Schadenersatzforderung des Klägers wird nach
Angaben des Anwaltes von Ringier über eine Milliarde Forint erreichen. (NG, S. 1, 4)
POLIZEI - 06.10.2004Wenig Ermittler, viel SchwarzgeldJährlich werden von kriminellen Organisationen weltweit 1000 Milliarden aus Straftaten stammendeDollar gewaschen, Schätzungen zufolge dürfte jedoch dieser Betrag in Wirklichkeit das Zehnfachebetragen. Nach Meinung einer auf die Schätzung der Geldwäsche spezialisierten australischenOrganisation werden über das ungarische Bankensystem und Handelsnetz jährlich 2000 Milliarden Forintlegalisiert, wobei 80-90% dieser Summen aus im Ausland begangenen Straftaten stammen sollen. Der Jahresprofit einheimischer Verbrecherorganisationen dürfte 150-200 Milliarden Forint betragen, hieß esauf einer Konferenz in Pécs. Die Ermittler des Landespolizeipräsidiums (ORFK) werden jährlich über 18000 Transaktionen unterrichtet, die der Geldwäsche verdächtigt werden könnten, für die Bearbeitungdieser Fälle hat die einschlägige Abteilung lediglich 30 Ermittler. (Nszab S. 8)
VERSCHIEDENES - 01.10.2004Annus und Fazekas bekamen zweijähriges SpielverbotDer Disziplinarausschuß des Ungarischen Athletikverbandes hat den Hammerwerfer Adrián Annus undDiskuswerfer Róbert Fazekas in der Ausübung "von athletischer Sporttätigkeit" mit einem zweijährigenVerbot belegt. Gegen den Bescheid können die Betroffenen innerhalb von 15 Tagen Revision einlegen,anschließend steht dem Verband ein Monat zur rechtskräftigen Beschlußfassung zur Verfügung. Der nungefasste Beschluß ist nur noch für Fazekas von Bedeutung, hat ja Annus schon früher angekündigt, dasser sich vom Sport zurückziehe. Unterdessen haben die in den olympischen Disziplinen tätigen Trainer und Verbandskapitäne in einem offenen Brief protestiert, weil ihrer Meinung nach wegen der Geschehnisse in Athen ein unverdiente Stimmungsmache im Land im Gange sei. (NSZ,S.18; MH,S.19)