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„wer wär denn
sonst noch sch
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Seite 3 // der Jüngste tag von Ödön von Horváth
Seite 4 // hioB von Joseph Roth// Szenische Lesung
Seite 5 //tschernoByl – eine chronik der zukunft von Swetlana
Alexijewitsch
Seite 8 //last resort (Arbeitstitel)LTT-Labor
Seite 8 //Magic theater stage on screen
Seite 5 //artus von Franziska Steiof // Open Air
Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen
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Spielzeit 10/11 // Juni/Juli/August // N° 5
Premieren
kJt Premieren
-
Fukushima ist beinahe aus den Schlagzeilen, es wird nachhaltige
Folgen haben. 25 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl
fällt der Mythos vom „sauberen Atom“ ein weiteres, hoffentlich
letztes Mal kläglich in sich zusammen. Die Atomenergie lässt sich
nicht beherrschen. Swetlana Alexijewitschs Text TSCHERNOBYL – EINE
CHRONIK DER ZUKUNFT gibt der Katastrophe eine menschliche Stimme.
Ihre Geschichte zeigt, warum wir die Verantwor-tung für diese
Energieform nicht tragen können, warum wir endgültig „Nein danke!“
sagen müssen. Aus aktuellem Anlass haben wir diesen Monolog in
unser Programm aufgenommen. Ab 03. Juni im LTT-oben.
Thomas Hudetz ist den Bruchteil einer Sekunde nicht bei der
Sache. 18 Menschen ster-ben. Hat Hudetz die alleinige Verantwortung
zu tragen, oder ist auch Anna Schuld, die ihn provoziert und
abgelenkt hat, weil sie Hudetz‘ Frau – mit der er unter den Augen
des ganzen Dorfes eine unglückliche, kaltherzige Beziehung führt –
aus der Reserve lo-cken wollte? Immer verwobener und komplexer wird
das Netz der schuldhaften Verstri-ckung aller Figuren in Ödön von
Horváths DER JÜNGSTE TAG. Und was als Krimi be-ginnt, endet in
metaphysisch-philosophischen Fragestellungen. Wie kann man leben,
ohne schuldig zu werden? Ab 10. Juni im Großen Saal.
„Die Wärme der Liebe war nicht in uns, sondern der Frost der
Gewohnheit. Vielleicht war das unsere Sünde“, sagt der leidgeprüfte
Mendel Singer in Joseph Roths Roman HIOB. Wir präsentieren dieses
großartige Buch als szenische Lesung am 11./12. Juni und am 08.
Juli als Ersatz für das Stück ADAMS ÄPFEL, eine Produktion, die auf
Grund des Probenunfalls eines der Hauptdarsteller diese Spielzeit
nicht mehr stattfinden kann, die aber im Frühjahr 2012 nachgeholt
wird.
Wie Religion und Globalisierung zusammenhängen, erforschen Hans
Küng und Johan Galtung in der Veranstaltung GLOBALIZING GOD. Am
15.07. im Großen Saal.
Und nicht zuletzt beschäftigt sich das LTT-Labor, der Spielclub
für Studierende, anhand unserer Inszenierung LETZTES TERRITORIUM
mit der Verantwortung der Industrienatio-nen für die globalen
Flüchtlingsbewegungen.
Wichtige ethische Fragen, die uns am Ende der Spielzeit
beschäftigen. Da ist es erlaubt, nach großen Entwürfen und Utopien
zu schielen. Mit ARTUS erzählt das Kinder- und Jugendtheater die
Vision vom friedlichen gleichberechtigten Zusam-menleben neu und
bringt diese Geschichte als Freilufttheater auf die Schulhöfe und
die öffentlichen Plätze zahlreicher Städte und Gemeinden unseres
Spielgebietes. Natürlich auch nach Tübingen.
Wir heißen Sie zu den Begegnungen und Auseinandersetzungen
herzlich willkommen und wünschen Ihnen bereichernde
Theatererlebnisse zum Ende der Saison.
Was Sie in der nächsten Spielzeit erwartet, erfahren Sie auf der
letzten Seite dieses BLATTES und in unserem Spielzeitheft, das am
10. Juni erscheinen wird.
Mit freundlicher Unterstützung
schuld und Verantwortung
Simone Sterr // Intendantin
landestheater württeMBerg-hohenzollern tüBingen reutlingen
2 Blatt // das theaterjournal // n° 5
spielzeit 2011/2012 abendspielplan troilus und cressidaWilliam
Shakespeare // ab 24.09.2011
wer hat angst Vor Virginia woolf?Edward Albee // ab
18.11.2011
lieBe und geldDennis Kelly // ab 19.11.2011
der Meister und MargaritaMichail Bulgakow // ab 02.12.2011
Benefiz – Jeder rettet einen afrikanerIngrid Lausund // ab
03.02.2012
a Behanding in sPokaneMartin McDonagh // ab 04.02.2012
olgaLaura Ruohonen // DSE // ab 10.02.2012
nichts – was iM leBen wichtig ist // kJtJanne Teller //
Bühnenfassung: Andreas Erdmann // ab 14 // ab 24.02.2012
adaMs äPfelnach dem Film von Anders Thomas Jensen // ab
30.03.2012
nosferatu Ein musikalisches Projekt nach dem Film von F. W.
Murnau // ab 04.04.2012
die stützen der gesellschaftHenrik Ibsen // ab 14.04.2012
die schMutzigen hände Jean-Paul Sartre // ab 02.06.2012
haPPy end Dorothy Lane / Kurt Weill / Bertolt Brecht // ab
09.06.2012
Megafon – tüBingen schallt und halltSandra Hoffmann
kinder- und Jugendtheaterdas weite suchen, das weite finden –
unterwegs i & iiBruno Stori // DSE // ab 11 // ab
24.09.2011
ein tag wie das leBen (Arbeitstitel)nach Motiven der
Inszenierung WASCHTAG des Theaters Pilkentafel Flensburg // ab 4 //
ab 08.10.2011
kein tag ohne hahn (Arbeitstitel)Heiner Kondschak nach
„Chantecler“ von Ed-mond Rostand // UA // ab 7 // ab 03.12.2011
nina und PaulThilo Reffert // UA // ab 10 // ab 20.03.2012
echte lieBe (Arbeitstitel)tjc (Theaterjugendclub am LTT) // UA
// ab 14 // ab 13.04.2012
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PreMiere
3
Ein 2364-Seelen-Nest in der Provinz: Hier halten keine
Expresszüge, die Dorfgemeinschaft ist verschworen in ihrer
Borniertheit, insgesamt herrscht eine Stimmung aus Neid und
Missgunst. Bahnhofsvorstand Thomas Hu-detz macht einen gravierenden
Fehler: Der unglücklich verheiratete, „im-mer pflichtgetreue
Beamte“ lässt sich von der jungen Wirtstochter Anna ablenken, setzt
ein entscheidendes Signal zu spät und ist nun verantwort-lich für
den Tod von 18 Menschen. Trägt er allein die Schuld? Er bekennt
sich nicht schuldig. Oder ist es doch Anna, die „personifizierte
Unschuld in Persona“, die die Schuld auf sich nehmen muss, zumal
sie ihm auch noch ein Alibi geliefert hat, das ihn erpressbar
macht? Seiner 13 Jahre älteren Frau, der einzigen Augenzeugin, wird
nicht geglaubt, weil sie im Dorf als verrückt gilt. Hudetz wird
zwar von der weltlichen Gerichtsbarkeit freigesprochen, doch sein
Gewissen lässt ihn nicht mehr schlafen. Der Drogist des Dorfes
erkennt als einziger die Verstrickungen der Bewohner, die sich
ansonsten vor allem ignorant verhalten. Welche Rolle spielt
Hu-detz’ Ehe in diesem Fall? Und ist er individuell schuldig oder
trägt das ge-samte Dorf mit seiner hinterwäldlerischen Moral eine
Mitschuld?
Ödön von Horváth, 1901 geboren und mit 36 Jahren durch einen
tragi-schen Unfall in Paris ums Leben gekommen, gilt als Spezialist
für Figuren, die dazu neigen, Realitäten und eigene Gefühle ebenso
wie die anderer zu verdrängen und sich damit automatisch in eine
Katastrophe zu ma-növrieren. Mit präzisem Auge beobachtet er in
seinen „Volksstücken“ die Ignoranz und die emotionale Kargheit in
kleinbürgerlichen Verhältnissen, sein Programm ist die
„Demaskierung des Bewusstseins“. In seinen letzten Werken wie
„Jugend ohne Gott“ oder eben DER JÜNGSTE TAG setzt er die
gesellschaftlichen Kategorien menschlichen Handelns mit religiösen
Fragestellungen in Verbindung: Wie geht der Mensch mit einer Tat
um, deren Folgen er nicht mehr rückgängig machen kann? Was ist
eigentlich Schuld? Und wo beginnt Eigenverantwortung?
Die Inszenierung liegt in den Händen von LTT-Hausregisseur Ralf
Siebelt. Er studierte Angewandte Theaterwissenschaften an der
Universität Gießen und am Theaterinstitut GITIS in Moskau. Seit
1995 arbeitet Ralf Siebelt als Regisseur und hat über 40
Inszenierungen realisiert, zahlreiche internatio-nale Projekte.
Zuletzt führte er am LTT Regie bei dem zweisprachigen Pro-
jekt ROMEO UND JULIA – Ромео и Джульетта. Zudem inszenierte er
im Frühjahr „Killer“ von Alexander Moltschanow im russischen Omsk.
Parallel zu seiner Arbeit als Regisseur war und ist Ralf Siebelt
als Simul-tanübersetzer für Theaterfestivals tätig, übersetzt für
„EuroSceneLeipzig“ und für das Festival „Neue Stücke aus Europa“ in
Bonn und Wiesbaden. Die Bühnen- und Kostümbildnerin Hannah Landes
studierte an der Aka-demie der Bildenden Künste in Wien Bühnenbild.
Sie war in der Spielzeit 2009/2010 am LTT für Bühne und Kostüme bei
1913 und NIPPLEJESUS verantwortlich. In dieser Spielzeit stattete
sie in Tübingen bereits IM FAL-SCHEN FILM (Train departures) und
die Reihe SCHNELLE STÜCKE aus. Hannah Landes arbeitete in den
vergangenen Jahren zudem am Thea-ter Heidelberg und an den
Sophiensælen Berlin sowie in dieser Spielzeit am Theater Bielefeld.
Die Musik für DER JÜNGSTE TAG stammt von Jojo Büld, der am LTT die
Musik für FÜNF IM GLEICHEN KLEID, EIN SOM-MERNACHTSTRAUM und 1913
komponierte. Der gebürtige Berliner und viel gefragte Musiker,
unter anderem für das Staatstheater Stuttgart und Musicalthea ter
Bremen tätig, sowie im Studio u. a. mit The BossHoss, den
Lemonbabys, Dr. Motte und Rosenstolz, erstellt eine experimentelle
Kom-position aus verdichteten Alltagsgeräuschen.
Als Vertreter und Pokorny ist Daniel Blum zu sehen. Er war von
2004 bis 2009 im Ensemble des KJT und u.a. in der FAMILIE
SCHROFFENSTEIN und YVONNE, DIE BURGUNDERPRINZESSIN zu sehen. In den
letzten Jahren gastierte Daniel Blum u.a. am Theater Singen und am
Stadttheater Fürth sowie im vergangenen Sommer in KLEIN ZACHES
GENANNT ZIN-NOBER auf der Neckarinsel. Die Ehefrau des
Stationsvorstehers Hudetz spielt Ulrike Requadt, die zuletzt am
Staatstheater Braunschweig enga-giert war. Sie absolvierte ihr
Studium an der Schauspielschule Bochum. Im Anschluss folgten
langjährige Engagements am Schauspielhaus Bochum und am Theater der
Stadt Heidelberg. Sie arbeitete unter anderem mit Re-gisseuren wie
Mario Portmann, Hermann Schmidt-Rahmer, Detlev Buck, Peter Fitz und
Otto Sander. In den Rollen des Heizers Kohut und des
Stre-ckengehers ist ein weiteres Mal Hartmut Pfeil zu Gast am LTT.
Der Wahl-schweizer studierte zuerst Germanistik und Geschichte,
dann Schauspiel an der Folkwang Schule in Essen. Seine Karriere
führte ihn unter anderem an die Städtischen Bühnen Köln, das
Theater Dortmund, an die Theater Würzburg und St. Gallen sowie an
das Staatstheater Kassel. Am LTT spielt er in DER DIENER ZWEIER
HERREN und ist an der Lesereise „Komm! Ins Offene, Freund!“
beteiligt.
der Jüngste tag von Ödön von Horváth
VorgeschMack: 03.06.2011 // eintritt frei! Die Vorschau auf die
anstehende Premiere: Zum gemeinsamen Vorgeschmack mit der
Produktion HIOB treffen wir uns um 20 Uhr im LTT-Foyer.
PreMiere: 10.06.2011 // großer saalInszenierung: Ralf Siebelt /
Ausstattung: Hannah Landes / Musik: Jojo Büld / Dramaturgie: Armin
Breidenbach // Mit: Daniel Blum / Martin Maria Eschenbach / Ina
Fritsche / David Liske / Nadia Migdal / Chri-stian Beppo Peters /
Hartmut Pfeil / Julienne Pfeil / Ulrike Requadt / Gott-hard Sinn /
Philip Wilhelmi / Margarita Wiesner
spielzeit 10/11 // Juni/Juli/august 2011
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PreMiere
4
VorgeschMack: 03.06.2011 // eintritt frei! Die Vorschau auf die
anstehende Premiere: Zum gemeinsamen Vorgeschmack mit der
Produktion DER JÜNGSTE TAG treffen wir uns um 20 Uhr im
LTT-Foyer.
PreMiere: 11.06.2011 // werkstattInszenierung: Simone Sterr /
Ausstattung: Gitti Scherer / Dramatur-gie: Jenke Nordalm // Mit:
Christian Dräger / Britta Hübel / Bernhard Klasing / Stephan Lohse
/ Hildegard Maier / Patrick Schnicke / Martin Schultz-Coulon / Raúl
Semmler
Manchmal geht es nicht mit rechten Dingen zu. Nach einer von
Krank-heitsfällen und Verletzungen heimgesuchten Spielzeit, in der
dank eines einsatzbereiten und enorm flexiblen Ensembles
Unmögliches möglich ge-macht wurde und Umbesetzungsproben zur
Selbstverständlichkeit wur-den, müssen die Beteiligten in der
letzten Produktion der Spielzeit nun doch die Segel streichen.
Bei den Proben zu ADAMS ÄPFEL verletzte sich der Schauspieler
Stephan Lohse während einer der vielen szenischen Machtkämpfe
zwischen Adam und Ivan leider so schwer, dass die Produktion
abgebrochen und auf die nächste Spielzeit verschoben werden
muss.
Dabei ist es eine Ironie des Schicksals, dass es ausgerechnet
den Dar-steller des Ivan erwischte. Genau wie Ivan haben wir
beschlossen, den Kampf gegen alle Widrigkeiten aufzunehmen und den
Glauben an das Gute nicht aufzugeben: Also proben wir nach der
Genesung Ivans in der nächsten Spielzeit in genau der vorgesehenen
Besetzung weiter. Auch wenn, um mit Adam zu sprechen, nicht immer
klar ist, wer uns im Leben auf die Probe stellt:
ADAM // Was ist, wenn Gott dich geprüft hat und nicht der
Teufel?IVAN // Wieso um alles in der Welt sollte er das?ADAM //
Weil er dich so hasst, Ivan. Ich habe dieses Buch gelesen. Das Buch
Hiob.IVAN // Ja?
Die noch verbleibende Probenzeit bis zum angesetzten
Premierentermin nehmen wir als Chance, Sie an unseren thematischen
Auseinanderset-zungen rund um den Stoff teilhaben zu lassen, und
bieten den großarti-gen Roman von Joseph Roth HIOB als szenische
Lesung an.
Die biblische Hiobgeschichte ist nicht nur das Hauptmotiv im
Kampf zwi-schen Adam und Ivan, sondern auch Grundlage von Joseph
Roths einfa-chem Dorfschullehrer Mendel Singer, der mit seiner
Familie ein beschei-denes Leben führt – bis das vierte Kind
„verkrüppelt“ geboren wird. Von
nun an wird Mendel seines Lebens nicht mehr froh. Wie sein
biblischer Vorgänger duldet er Schicksalsschlag auf
Schicksalsschlag: Als die Söhne einberufen werden, desertiert der
eine nach Amerika, während der ande-re sich ins Soldatenleben
stürzt und seine Wurzeln verleugnet.Die Tochter wird Kosakenhure
und die Mendels flüchten mit ihr in die neue Welt. Den jüngsten
Sohn Menuchim müssen sie zurücklassen. Entwurzelt, sich selbst den
Verrat an seinem Sohn nicht verzeihend, voller Sehnsucht nach der
alten Welt, verliert Mendel alles und jeden – bis auf sein Leben.
Da be-ginnt er mit Gott abzurechnen. Lange Jahre hadert Mendel mit
Gott, aber von Freunden gestützt hält er durch- bis am Ende doch
noch ein Wunder geschieht.
Joseph Roth wurde in dem galizischen Schtetl Brody geboren. Die
Abwe-senheit des Vaters, der wahnsinnig wurde, der Verlust des
österreichischen Vaterlandes und das Hadern mit seiner jüdischen
Identität waren für Roth prägend. Als erfolgreicher Journalist war
er ein genauer Beobachter und Berichterstatter der ihn umgebenden
Wirklichkeit. Als Dichter wusste er um die Bedeutung der
sprachlichen Zuspitzung. Geradezu programma-tisch für sein Werk ist
der Satz: „Der Erzähler ist ein Beobachter und ein
Sachverständiger.“ Sein Werk ist niemals von der Realität gelöst,
sondern in Wahrheit (durch das Mittel der Sprache) umgewandelte
Realität. Weite-re bekannte Romane sind „Radetzkymarsch“ und „Die
Legende vom heili-gen Trinker“. 1939 starb der schwer alkoholkranke
und verarmte Joseph Roth im Pariser Exil an einer
Lungenentzündung.
„der teufel Prüft uns ständig“Anstelle von ADAMS ÄPFEL: Joseph
Roths Roman HIOB als szenische Lesung
Blatt // das theaterjournal // n° 5
Mendel // Gütiger als Gott ist der Teufel. Da er nicht so
mächtig ist, kann er nicht so grausam sein.
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PreMieren
5
PreMiere: 15.07.2011 // innenhof, landratsamt
tübingenInszenierung: Michael Miensopust / Ausstattung: Cornelia
Brey / Kampf-choreographie: Annette Bauer / Dramaturgie: Susanne
Schmitt // Mit: Henry Braun / Magdalena Flade / Rupert Hausner /
Stefanie Klimkait / Sebastian Schmid / Samuel Zehendner
„Ich weiß nicht, was ich erzählen soll … Vom Tod oder von der
Liebe? Oder ist das ein und dasselbe?“So beginnt der Monolog „Eine
einsame menschli-che Stimme“, in dem Ljud-mila Ignatenko ihre
Ge-schichte erzählt. Sie ist 23 Jahre alt, frisch verheira-tet und
im sechsten Monat schwanger, als ihr Mann
Wassili am frühen Morgen des 26. April 1986 zu einem „ganz
normalen“ Feuerwehreinsatz gerufen wird – in das havarierte
Kraftwerk Tschernobyl, zum ersten GAU in der Geschichte der
friedlichen Nutzung der Kernener-gie. 25 Jahre danach ist die Welt
erneut mit einer Katastrophe ähnlichen Ausmaßes konfrontiert. „Nur
die Angst kann uns etwas lehren“, schreibt Alexijewitsch im Vorwort
ihres zuerst 1997 erschienenen Buchs, das im März 2011 neu
aufgelegt wurde. Aus aktuellem Anlass erarbeiten die weißrussische
Regisseurin In-ga Lizengevic und die LTT-Schauspielerin Jessica
Higgins diese Geschich-te einer Liebe, die ebenso groß, irrsinnig
und unvorstellbar ist wie die Ka-tastrophe selbst.
Swetlana Alexijewitsch studierte in Minsk Journalistik und
arbeitete für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Sie hat
fünf Bände dokumen-tarischer Prosa verfasst, u.a. über die
sowjetische Invasion in Afghanistan und deren Folgen sowie über die
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Für ihre engagierte
Dokumentarprosa erhielt sie u.a. den Leipziger Buch-preis zur
Europäischen Verständigung (1998), den Kurt-Tucholsky-Preis des
schwedischen P.E.N. (1996) und den National Book Critics Circle
Award (2006). Die im russischen Tscheljabinsk geborene Regisseurin
Inga Lizengevic entstammt einer weißrussisch-ukrainischen
Theaterfamilie. Sie studierte an der Akademie der Künste in Minsk
und hielt sich zu Gaststudien in Ber-lin auf. Dort war sie als
freie Regisseurin und Dramaturgin tätig. Der Mu-siker Sebastian
Deufel, Schlagzeuger, Komponist und Theatermusiker, arbeitet zum
ersten Mal am LTT. Er ist u.a. Schlagzeuger von Gisbert zu
Knyphausen, Moritz Krämer und Naomi.
Die Geschichte von König Artus ist eines der schönsten und
spannends-ten Abenteuer über den Zusammenhang der Welt. Die
Theaterautorin Franziska Steiof hat diese Geschichte neu erzählt
und stellt darin hoch-aktuelle Fragen nach Frieden und Krieg,
Freundschaft und Liebe, Loya-lität und Verrat. Der Zauberer Merlin
ist dabei die treibende Kraft, der Spielmacher, der seine Vision
einer friedlichen Welt zu verwirklichen sucht und dem dabei fast
jedes Mittel recht ist. Sein Instrument ist Artus, der als junger
König eine neue Welt der ritterlichen Gemeinschaft und der
religiösen Toleranz schaffen soll. Doch Merlins Vorgehensweise ruft
bald Gegner auf den Plan. Zudem emanzipiert sich Artus zunehmend
von sei-nem Lehrmeister Merlin, Intrigen säen Misstrauen unter den
Freunden der Tafelrunde und eine unglückliche Liebesgeschichte
führt zur Katastrophe. Der Niedergang von Artus‘ Herrschaft ist
unaufhaltsam – eine neue Zeit bricht an …Eine zeitlose Geschichte,
die uns heute immer noch angeht – und ein wunderbarer Plot für ein
Freilufttheater für Kinder und Jugendliche. An ungewöhnlichen Orten
wird ein außergewöhnliches Theatererlebnis für junge Zuschauer
entstehen: in und um Tübingen herum. Kein Mittelal-terspektakel,
sondern eine Mischung aus Sagenhaftem und Alltäglichem, aus
Bekanntem und Fremdem, aus Altem und Neuem. Die Autorin Franziska
Steiof (geboren1962 ) arbeitete nach dem Studium zunächst als
Regieassistentin und ist seit 1992 als freie Regisseurin und
Autorin u.a. an den Schauspielhäusern in Kiel, Hannover und
Düsseldorf sowie am Grips Theater Berlin und mit der Gruppe
DeichArt tätig. Für ih-re Kinder- und Jugendtheaterstücke wurde sie
bereits mit einigen renom-mierten Preisen ausgezeichnet.Inszeniert
wird das erste Tübinger Sommertheater für junge Zuschauer von
Michael Miensopust, dem Künstlerischen Leiter des KJT. Nach JETZT
MAL IM ERNST, FRITZ – A GERMAN HERO und ENSEL UND KRETE ist AR-TUS
die erste Tübinger Arbeit von Michael Miensopust unter freiem
Him-mel. Die Ausstattung übernimmt die Bühnen- und Kostümbildnerin
Cor-nelia Brey, die neben Arbeiten für verschiedene Theater in ganz
Deutsch-land auch immer wieder am KJT zu Gast ist, zuletzt bei
TÜRKISCH GOLD, FRITZ – A GERMAN HERO und WIE KATER ZORBAS DER
KLEINEN MÖWE DAS FLIEGEN BEIBRACHTE. Unterstützt wird das
Inszenierungsteam von Annette Bauer, die – wie schon bei EINER FÜR
ALLE, FRITZ – A GERMAN HERO oder CYRANO – die Kampfszenen
choreographieren und einstu-dieren wird. Als Gast ergänzt Samuel
Zehendner das KJT-Ensemble. Der junge Tübinger ist regelmäßig als
Theatersportler auf der Bühne des LTT zu erleben und spielt nun bei
ARTUS zum ersten Mal in einer KJT-Insze-nierung mit.
PreMiere: 03.06.2011 // ltt-obenInszenierung: Inga Lizengevic /
Live-Musik: Sebastian Deufel // Mit: Jessica Higgins
tschernoByl – eine chronik der zukunftvon Swetlana
Alexijewitsch
artus von Franziska Steiof // Open Air // ab 11
spielzeit 10/11 // Juni/Juli/august 2011
Am 01.07.2011 wird Inga Lizengevic in unserer Reihe VERGESSENE
LÄN-DER ihre Heimat Weißrussland vorstellen: Das Land, das von der
Katas-trophe von Tschernobyl mit am stärksten betroffen war und
ist. Im Wes-ten wird es als die letzte Diktatur Europas bezeichnet.
Was ist dort in den vergangenen 25 Jahren geschehen? Und wie
isoliert ist Präsident Luka-schenko in der Welt? Termin: 01.07. //
Im Anschluss an die Vorstellung TSCHERNOBYL – EINE CHRONIK DER
ZUKUNFT // 21 Uhr
Vergessene länder dieser erde:weissrussland
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Besonderes
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Max und Moritzvon Wilhelm Busch // Musik: Gisbert Nähter
Familienkonzert in Zusammenarbeit mit der Württembergischen
Philharmonie Reutlingen
„Ach, was muss man oft von bösen / Kindern hören oder lesen! /
Wie zum Beispiel hier von diesen, / Welche Max und Moritz hießen …“
So lautet der berühm-te Beginn von Wilhelm Buschs Geschichte.
Der in Potsdam lebende Komponist Gisbert Nähter machte sie zur
Grund-lage einer musikalischen Lausbubengeschichte. Dabei fährt
Näther eine ganze Palette unterschiedlicher Stilmittel zur
Charakterisierung der Figu-ren auf: „Witwe Bolte tritt mit einer
stimmungsvollen Musik auf, die ihre ganze Schrulligkeit zeigt.
Meister Böck, gespielt von der Klarinette, ist ein dünner, etwas
seltsamer Zeitgenosse. Lehrer Lämpel wird mit barocker Musik
dargestellt, was das Schulmeisterliche noch unterstreichen soll.
Bei der Explosion der Pfeife ist eher die Moderne gefordert“, so
der Kompo-nist. Hier haben Erwachsene und Kinder gleichermaßen
ihren Spaß! Spre-cherinnen: Magdalena Flade, Katja Gaudard //
Leitung: Ivo HentschelTermin: 05.06. // Mit freundlicher
Unterstützung desDirigenten forums des Deutschen Musikrates
„stadt der kinder“Pfingstcamp 2011 vom 14.–24.06.2011Tübingen
betritt Neuland. Zum ersten Mal gibt es ein Ferienprojekt für
Kinder mit und ohne Migrationshintergrund, das Sprachförderung mit
handwerklichem Arbeiten, Theaterspiel, einer Menge Spaß und
vielfäl-tigen Erlebnissen verbindet. Mit theaterpädagogischer und
sprachwis-senschaftlicher Begleitung entwickeln die Kinder im Alter
von 8 bis 11 Jahren ein gemeinsames Theaterstück. Der Ansatz der
theaterpädago-gischen Sprachförderung stärkt die kreative
Sprachkompetenz der Schü-lerinnen und Schüler nachhaltig und auf
spielerische Weise. Bewegung und Sprache werden zusammengeführt,
verschiedene Sinne angespro-chen und damit Lernprozesse werden auf
mehreren Ebenen angeregt. Die Kinder können das Gelernte in den
Theaterproben unmittelbar an-wenden und so den praktischen Wert des
Spracherwerbs erfahren. Wäh-rend des Camps wird das „Grüne
Klassenzimmer“ am Anlagensee zur „Stadt der Kinder“ umgestaltet.
Unterstützt von einem pädagogisch und handwerklich erfahrenen
Betreuungsteam gestalten die teilnehmenden Kinder eine Hüttenstadt
nach ihren Vorstellungen. Diese Hüttenstadt ist der zentrale Ort
des Camps, den die Kinder als Proben- und Spielstätte nutzen. Zum
Abschluss wird das Theaterstück vor den Eltern und der
in-teressierten Öffentlichkeit aufgeführt. Die öffentliche
Präsentation ist am 24.06. um 16.00 Uhr. Veranstalterin und
Kooperationspartner: Die Stabsstelle Gleichstellung und Integration
in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen, dem LTT, dem
Fachbereich Familie, Schule, Sport und Soziales und
Interna-tionalen Vereinen. Das Projekt wird gefördert von der
Mit freundlicher Unterstützung durch: easy sports
Freizeitanlagen GmbH, Reutlingen , Gerhard Rösch GmbH, Tübingen und
Jürgen Par-chem, Getränkegroßhandel, Tübingen.
heiter weiter! Tübinger Humorwoche vom 26. Juni bis 3. Juli Wenn
es stimmt, dass der „Schwabe zum Lachen in den Keller geht“, dann
sollte er in der Tübinger Humorwoche eine große Ausnahme ma-chen.
Denn von Ende Juni bis Anfang Juli darf auf sämtlichen Bühnen
dieser Stadt, in der Universität, im Kino, in Kneipen und Hörsälen,
ganz offiziell geschmunzelt, derb gegrölt, fein gegrinst und
lauthals gelacht werden. Von der therapeutisch-medizinischen
Wirkung von Humor bis zum sinnfreien Vergnügen reicht die Palette
der Beschäftigung mit der Eigenschaft, die dem Deutschen im
Allgemeinen und dem Schwaben im Besonderen abgesprochen wird:
Humor. Zwischen der Eröffnungsveran-staltung HEITER WEITER! im Kino
Museum mit Dr. Hirschhausen und dem Harlekin Theater und der
Abschlussgala SCHLUSS MIT LUSTIG? mit allen Akteuren der Humorwoche
im LTT liegen zahlreiche Veranstaltungen, für die es sich lohnt,
aus dem kühlen Kellerloch heraus zu kriechen.
„gloBalizing god“ – religion und friedenLesung & Dialog mit
Johan Galtung und Hans Küng
Wie würde es sich anhören, wenn sich nicht nur Jesus und
Mohammed, sondern auch Buddha, Lao Tse oder Konfuzius
zusammensetzten und über Frieden diskutierten? Der
Friedensfor-scher Johan Galtung hat einen fiktiven
Dialog der Religionen verfasst, den Ensemblemitglieder des LTT
interpre-tieren. Im Anschluss an die Aufführung begeben sich Johan
Galtung und Hans Küng auf die gemeinsame Suche nach den
friedensstiftenden An-sätzen von Religionen und Spiritualität.Prof.
Dr. Johan Galtung, geboren 1930 in Norwegen, gilt als der
Be-gründer der Friedensforschung. Er lehrte weltweit an 30
Universitäten, ist für verschiedene UN-Organisationen tätig und mit
der von ihm entwickel-ten Transcend-Methode ein international
anerkannter Vermittler. Er erhielt zahlreiche internationale
Auszeichnungen, darunter 1987 den Alternati-ven Nobelpreis. Prof.
Dr. Hans Küng, geboren 1928 in der Schweiz, ist einer der
bekanntesten Theologen der Gegenwart, emeritierter Professor für
Ökumenische Theologie, Gründer des Projektes Weltethos und
Präsi-dent der von ihm gegründeten gleichnamigen Stiftung. Hans
Küng erhielt neben zahlreichen nationalen und internationalen
Auszeichnungen 2005 den Friedenspreis der japanischen Niwano Peace
Foundation. Eine Veranstaltung des Instituts für Friedenspädagogik
Tübingen e.V., des Instituts für Politikwissenschaft der
Universität Tübingen und des Lan-destheaters Tübingen als Beitrag
zur Friedensstadt Tübingen und zum 35-jährigen Jubiläum des
Instituts für Friedenspädagogik Tübingen e.V.Termin: 15.07. //
Eintritt: 10,00 EURO / 5,00 (ermäßigt)
die geschichte Von der schüssel und deM lÖffel von Michael
Miensopust nach Michael Ende // UA // ab 6Amnesty International
wird 2011 50 Jahre alt. Der Verein zur Steige-rung der Lebensfreude
e.V. veranstaltet darum in Rottenburg vom 18. bis 23.07. eine
kulturelle Woche und das LTT feiert mit. DIE GESCHICH-TE VON DER
SCHÜSSEL UND DEM LÖFFEL von Michael Miensopust nach Michael Ende
ist am 22.07. passend dazu um 17 Uhr im Schänzle in Rottenburg zu
sehen. „Eine sympathische Form globaler Konfliktfor-schung. Ende
gut, alles gut? Oder doch nur eine Vision, weil die Wirk-lichkeit
anders ist? Michael Miensopust balanciert augenzwinkernd zwi-schen
Witz und Anspruch – und das für Menschen ab sechs Jahren.“
Heilbronner Stimme.
Blatt // das theaterjournal // n° 5
BESONDERES weiter auf Seite 8! >
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herzwurst. immer alles eine tochter von Ewald
PalmetshoferRegisseur Nils Wiegand hat in Julienne Pfeil (Sandra),
David Liske (Richard), Martin Schultz-Coulon (Erich) und Hildegard
Maier (Karin) Schauspieler, die auf den Wellen des schwie-rigen
Textes surfen, dass man meinen könnte, sie hätten nie etwas anderes
gemacht. Und er
illuminiert das Ganze mit typischen Haltungen des häuslichen
Bürgers und diesen Politikergesten eines immerwährenden Erfolgs. Am
Ende ist in dieser schnellen und punktgenauen Inszenierung alles
ein Verblendungs-zusammenhang: Privatsphäre und öffentlicher Raum,
die Inszenierung des Politischen und das Dämmern im Privaten.
Süddeutsche Zeitung
aMoklauf Mein kindersPiel // kJt von Thomas Freyer // Ein Spiel
mit der Realität
Ob als Borderline-Persönlichkeit (gespielt von Stefanie
Klimkait), die sich die Arme aufritzt („Jeder Riss eine
Erleichterung“), essgestört (Sebastian Schmid) oder als
Kleinkrimineller im James-Dean-Kostüm (Henry Braun) – den Kindern
geht’s gar
nicht gut. Ohne Perspektive und Ansprache leben sie in der
Kleinstadt und bezeichnen sich selbst als „seltsame Menschen, die
eure Kinder sind“. Die Ausstattung (Ramona Rauchbach) spiegelt
diese Isolation: eine Bushalte-stelle an einem Ort, der überall und
nirgendwo sein kann. Autor Thomas Freyer zeigt zwar das stereotype
Bild des potentiellen Amokläufers: Er kommt aus bürgerlichem Haus
und ist sozial schlecht integriert. Freyers realitätsnahe
Schilderung der Labilität der Protagonisten ist allerdings ei-ne
beeindruckende psychologische Studie. Ob die drei den Amoklauf in
der Schule real durchführen, lässt der Autor in der Schwebe. Beim
Massa-ker agieren die Protagonisten in Videospiel-Ästhetik zwischen
Ego-Shoo-ter und Strategiespiel wie Computerfiguren in
entsprechenden Kostümen. Durch Personalisierung der Opfer und dem
klar definierten Handlungsort wird der Zuschauer aber immer an ein
reales Geschehen erinnert. Re-gisseur Marco Štorman greift das
psychologische Abtasten der Grenzen zwischen virtueller und realer
Welt kongenial auf. Der Ego-Shooter wird nicht klischeehaft als
Ursache für Amokläufe abgestraft, sondern soll den Grat zwischen
Realität und Fiktion, mit dem ununterbrochen gespielt wird,
aufzeigen. Reutlinger General-Anzeiger
die angst in den knochen // kJt Ein Projekt des tjc
(Theaterjugendclub am LTT) // UA
Der Theaterjugendclub (tjc) unter der Leitung von Tobias Ballnus
stellt sich seiner Angst, und zwar auf sehr individuelle und
persönli-che Weise. Herausgekommen ist eine kleine theatralische
Enzyklopädie jugendlicher Ängs-te. Es geht um Alpträume und
Horrorphan-
tasien, aber auch ganz reale Befürchtungen unter zunehmendem
Leis-tungsdruck. Auf der Bühne steht ein (Gesellschafts-)Gerüst mit
mehreren Ebenen, auf denen die zwölf jungen Schauspieler(innen)
entsprechende Choreographien, Geräusche und (tanztheatralische)
Stellungsbilder lie-fern, während immer wieder einzelne nach vorne
treten, um ihre Angst- oder Horrorgeschichte zu erzählen. Der Rest
der Truppe formiert sich bei Bedarf als eine die Knochen
hochkriechende Angst, als munter blühende Panik oder als bloße
Horrorvision um die jeweiligen Erzähler herum. Die Jugendlichen
erweisen sich in ihrer Szenencollage aus Erzähltheater, Di-alogen
und Horrorszenen als sehr talentierte und mutige Darsteller ihrer
Rollen und ihrer selbst. Reutlinger Nachrichten
kritiken
7
corPus delicti von Juli ZehJuli Zeh ist alles andere als eine
Dramatikerin. Jenke Nordalms kluge Striche und dichte Bilder tun
ihr Bestes, um das verges-sen zu machen, auch die Ak-teure dieses
Abends. Allen vor-an Nadia Migdal. Kichernd mit ihrer Freundin,
wankelmütig in der Auseinandersetzung mit
dem Anwalt Rosentreter und dem Methoden-Chef und
Staatsjournalisten Kramer – beides wie verkehrte Liebesgeschichten
gebaut – das hat Facet-ten. Mit Anwalt Rosentreter (Raffaele
Bonazza) gelingt der Inszenierung zum ersten Mal sogar das Element
Humor, eine ganz schön gemeine Fährte legend, denn der anfänglich
nett Trottelige mausert sich zwischen-zeitlich zum scheinbar
Verbündeten, fällt am Ende aber doch um. Die be-drückendste
Umsetzung dieser Inszenierung ist eine Angelschnur, die Mia in
Moritz’ Zelle schmuggelt, und die von der idealen Geliebten
zwischen beiden gespannt wird: Gefängnis-Trennwand, unsichtbares
Band, aber auch Galgenschnur. Schwäbisches Tagblatt
Das von Jenke Nordalm und Jelena Nagorni inszenierte Stück lässt
die Zuschauer Teil des Rundumvorsorge- und Überwachungssystems
werden, indem sie die Privatsphäre von Mia von allen Seiten
umgeben: Die Zu-schauer sitzen sogar auf der Bühne und damit auch
zu Gericht über Mia.Auch wenn es sich um ein diskursives Stück
handelt, agieren die Schau-spieler sehr glaubhaft nach
realistischen und psychologischen Maßstä-ben, schließlich greift
hier das Politische extrem ins Persönliche über. Na-dia Migdal
entwickelt sich als Mia von einer systemgläubigen Vorzeige-denkerin
zu einer immer wütenderen Zweiflerin und schließlich Rebellin, die
sich aber auch nicht instrumentalisieren lassen will. Vergeblich,
denn wer Macht hat, hat auch Deutungshoheit, wie ihr Udo Rau als
Propa-ganda-Agent Kramer immer wieder mit eiskalter Schmierigkeit
vor Augen führt. Reutlinger Nachrichten
letztes territoriuM von Anne HabermehlRegisseur Martin Kreidt
gelingt ein rasantes Kammerspiel mit intensi-ven Dialogen, das
nicht mit sar-kastischem Witz spart und sich auf die
schauspielerische Theatralik fokussiert. Dabei vertraut er auf die
darstellerische Stärke seines Ensembles, das die Figuren aus-
lebt und in einer atmosphärischen Dichte authentisch
durchdringt. Zudem setzt er auf die Aussagekraft seiner Bilder. Da
schmiert sich Mehdi mit schwarzer Farbe ein und wird dadurch auf
seiner Odyssee mit Endstation Deutschland zum Fremden,
Andersartigen. Schwarzwälder Bote
Regisseur Martin Kreidt lässt die 34 Kurzszenen am Landestheater
Tü-bingen bis auf marginale Kürzungen streng nach dem Textoriginal
spie-len – ohne Requisiten, auf leerer schwarzer Bühne. So streicht
er heraus, dass dieses vermeintlich nur aktuelle Stück über den
afrikanischen Boots-flüchtling Mehdi, der sich bei einer Familie in
Stuttgart einquartiert, auch als abstrakter Laborversuch lesbar
ist, als archaische Geschichte, als an-tike Tragödie. Alle benutzen
einander – diese Message des Textes klingt bei Kreidt
unaufdringlich in jeder einzelnen Szene durch. So entsteht kein
erwartbares, wohlfeiles Flüchtlingsrührstück, sondern eine genau
kon-struierte, ernüchternde Momentaufnahme irgendwo zwischen
globalem Elend und privatem Leid. nachtkritik.de
spielzeit 10/11 // Juni/Juli/august 2011
-
Besonderes
8
//////////////////// Wer DER DIENER ZWEIER HERREN in Tübin-gen
verpasst haben sollte, kann das Stück im Juli noch viermal in
Stuttgart sehen: Vom 16.07.–19.07. gastiert das LTT im Hof des
Alten Schlosses.
//////////////////////////////////////////////Wegen der großen
Nachfrage gibt es einen Zusatztermin für KOMM! INS OFFENE, FREUND!,
die Lesereise, die das LTT gemein-sam mit der Hölderlingesellschaft
veranstaltet. Termin: 04.07. // 19 Uhr // Treffpunkt: Haagtorplatz
/////////////////////////////// KONFETTI!, die erfolgreiche
Inszenierung des Stückes von In-grid Lausund, kann im Rahmen der
Tübinger Humorwoche ein letztes Mal – diesmal im Großen Saal –
gesehen werden: am 02.07. ////////////////////////////// Juli Zehs
negative Zukunfts-vision CORPUS DELICTI zeigen wir am 23.07. zum
letzten Mal. ////////////////////// PARADIES, von Jenke Nordalm
nach dem Ro-man von A. L. Kennedy inszeniert, wird am 24.07. zum
letzten Mal im LTT-oben zu sehen sein. ////////////////// MEIN
TUVALU – zum letzten Mal am 12.06. um 16 Uhr im LTT-oben!
//////////////////
großer saal werkstatt andere spielorte unterwegs
mi //01.06.
meiN TuvALu // KJT1100 // LTT-oben
JeTzT mAL im eRNST // KJT 1115 // Albert-Schweitzer-Realschule,
Tübingen
do //02.06.
herzwurst. immer alles eine tochter2000 // LTT-Foyer w
fr //03.06.
geSpRäcHe miT ASTRONAuTeN2000 w
TScHeRNObyL – eiNe cHRONiK deR zuKuNFT pRemieRe2000 //
LTT-oben
vORgeScHmAcK: deR JüNgSTe TAg & HiOb2000 // LTT-Foyer
einTRiTT FRei!
die bLAue STuNde 1700 // Stadtbibliothek, Reutlingen
TüRKiScH gOLd // KJT1900 // Theater Jazzgalerie, Rottenburg
sa //04.06.
cORpuS deLicTi2000 w
LeRNFäHig 2000 gASTSpieL
LeTzTeS TeRRiTORium2000 // LTT-oben w
so //05.06.
mAx uNd mORiTz1600 FAmiLienkonzeRT
THeATeRSpORT2000
FeueR im HeRbST deS LebeNS1700 TAnz im LTT
TScHeRNObyL – eiNe cHRONiK deR zuKuNFT w2000 // LTT-oben
mi //08.06.
LeHReRTHeATeRTReFF1800 // Treffpunkt: LTT-Foyer// i. A.
probenbesuch von deR JüngSTe TAg
meNScH, gOeTHe! 2000 // LTT-oben w
do //09.06.
meNScH, gOeTHe! 2000 // LTT-oben w
fr //10.06.
deR JüNgSTe TAg2000 p, pRemieRe
die bLAue STuNde 1700 // Stadtbibliothek, Reutlingen
sa //11.06.
deR JüNgSTe TAg2000 S ii, w
HiOb // Szenische Lesung2000 pRemieRe
AuSzeiTRAum 2000 gASTSpieL
so //12.06.
THeATeRSpORT2000
HiOb // Szenische Lesung2000 w
meiN TuvALu // KJT1600 // LTT-oben LeTzTe voRSTeLLung!, w
mi //29.06.
SOuNd OF SeieRSbeRg2000 // Stadttheater, Landsberg
do //30.06.
deR JüNgSTe TAg2000 d, w1930 // Stückeinführung
FAuST FicTiON2000 w, humoRwoche TübingeR pRemieRe
TüRKiScH gOLd // KJT1100 // LTT-oben
AmOKLAuF meiN KiNdeRSpieL // KJT2000 // LTT-oben // i. A.
nachgespräch w,LeTzTe dieSeR SpieLzeiT!
Blatt // das theaterjournal // n° 5
xx. Baden-württeMBergische theatertage // Karlsruhe Unter dem
Motto UNGERECHT finden vom 01. bis 10. Juli 2011 die
Ba-den-Württembergischen Theatertage am Badischen Staatstheater
Karlsru-he statt. Das LTT nimmt sowohl mit Stücken aus dem
Abendspielplan als auch mit Produktionen des KJT teil. Da sich das
Festival mit den Themen „Recht und Gerechtigkeit“ beschäftigen
wird, sind DER JÜNGSTE TAG und CORPUS DELICTI zu sehen. Außerdem
haben wir uns entschieden, in Karlsruhe eine Voraufführung der
mobilen Open-Air-Inszenierung AR-TUS und das Kinderstück MEIN
TUVALU sowie im EXTRAS-Programm MEI MUTTER MAG MI NET zu
zeigen.Termine: DER JÜNGSTE TAG // 06.07. // Badisches
StaatstheaterMEIN TUVALU // 07.07. // Insel, Badisches
Staatstheater Karlsruhe MEI MUTTER MAG MI NET // 07.07. //
ZieglersaalARTUS // 09.07. // Schlossplatz KarlsruheCORPUS DELICTI
// 10.07. // Landgericht Informationen auch unter:
www.ungerecht2011.de
last resort (Arbeitstitel) // LTT-LaborDas Fremde in mir, das
Fremde in dir. Die aktuelle Produktion des Spiel-clubs für
Studierende beschäftigt sich ausgehend von LETZTES TERRITORI-UM,
das im Abendspielplan des LTT zu sehen ist, mit Fragen rund um das
Thema „Fremde“. Z.Z. stöbern wir u.a. bei Kafka und Camus,
schreiben eigene Texte. Leitung: Volker Schubert / Mitarbeit: Insa
Griesing // Von und mit: Annika Lucy Aldenhoff / Matthias Beutler /
Johannes Issaffe / Theresa Kleih / Teresa Losert / Kaspar Peters /
Tamara Rapo / Katrin Miri-am Scheu / Edris Taha / Maria (Mascha)
Temkina / Georg Zahn Premiere: 13.07. // Weitere Aufführung:
14.07.
Magic theater Der allerletzte Film // stage on screen 2005–2009
drehten Jugendliche Filme zu Stücken des Abendspielplans. Für „Die
Verwandlung“ bekam die Gruppe stage on screen 2008 sogar den
Jugendfilm-Preis Baden-Württemberg in den Kategorien „Bester Film“
und „Beste Kamera“. Knapp zwei Jahre nach dem letzten Projekt fand
sich die Gruppe noch einmal zusammen. Die Vorlage diesmal: „Das
Ma-gische Theater“ aus Hesses DER STEPPENWOLF. Die Idee: Was
erwartet mich hinter einer der Türen im Magischen Theater?
Herausgekommen ist ein Kaleidoskop voller Skurrilität, Freude,
Poesie, Erotik, Wut, Melancholie und Witz. Außer MAGIC THEATER
zeigen wir an diesem Abend eine Re-trospektive von fünf Jahren
stage on screen und den prämierten Film DIE VERWANDLUNG.Von und
mit: Daniel Bella, Julian Bella, Lara Brose, Christian Haardt,
Emi-ly Haupt, Volker Schubert, Milan Stürmer und Paul Wilms.
Termin: 23.07.
10. schultheatertage aM ltt // RückblickUnter dem Motto „Weniger
ist mehr“ fanden vom 07.05. bis 11.05. die 10. Schultheatertage am
LTT statt. Das Motto diente 120 jugendlichen Teilnehmern in
unterschiedlichen Workshops als Grundlage für die Be-arbeitung von
Geschichten von Don Quichotte und Erich Kästner. Am Abend des
08.05. präsentierten sie ihre Arbeit im Großen Saal. Passend zum
Motto wurde auf Requisiten und Bühnenbild völlig verzichtet – im
Mittelpunkt standen die Schüler, einzige Gestaltungsmöglichkeiten
waren Stimme, Mimik und Gestik. Nach dieser Eröffnung folgten in
den näch-sten Tagen eigene Theaterstücke, die von den
Schultheatergruppen im LTT präsentiert wurden.
der kalender // Juni
NEWSTICKER // NEWSTICKER // NEWSTICKER // NEWSTICKER
mit unserem publikum machen auch wir vom 13. bis 28. Juni
pfingstferien und kommen nach dieser Frühsommerpause ende Juni
zurück.
-
der kalender // Juli & august
großer saal werkstatt andere spielorte unterwegs
fr //01.07.
deR JüNgSTe TAg2000 kl fr, F, w
TScHeRNObyL – eiNe cHRONiK deR zuKuNFT w2000 // LTT-oben
veRgeSSeNe LäNdeR dieSeR eRde // weißrussland2100 // LTT-oben
einTRiTT FRei!
die bLAue STuNde 1700 // Stadtbibliothek, Reutlingen
sa //02.07.
KONFeTTi! 2000 humoRwoche, w LeTzTe voRSTeLLung!
meNScH, gOeTHe! 1600 // LTT-oben w
herzwurst. immer alles eine tochter2200 // LTT-Foyer w, LeTzTe
voRSTeLLung!
so //03.07.
AbScHLuSSgALA2000 gASTSpieL, humoRwoche
geSpRäcHe miT ASTRONAuTeN2000 w
Rum uNd WOdKA2000 // kaiserhalle, Reutlingen
mo //04.07.
„KOmm! iNS OFFeNe, FReuNd!“1900 // Treffpunkt: haagtor-platz,
Tübingen LeSung
di //05.07.
cORpuS deLicTi2000 w
impRO-AKAdemie2000 gASTSpieL
mi //06.07.
bucH & büHNe 2000 // LTT-Foyer LeSung
deR JüNgSTe TAg2000 // Staatstheater, karlsruhebAden-wüRTTem
beRgi-Sche TheATeRTAge
do //07.07.
RAuS miT deR SpRAcHe!2000 gASTSpieL
meiN TuvALu // KJT1500 // insel, karlsruhebAden-wüRTTem
beRgi-Sche TheATeRTAge
mei muTTeR mAg mi NeT2300 // zieglersaal, karlsruhebAden-wüRTTem
beRgi-Sche TheATeRTAgee
fr //08.07.
deR JüNgSTe TAg2000 TF, w
HiOb // Szenische Lesung2000 kl fr, i, w
meNScH, gOeTHe! 2000 // LTT-oben w
die bLAue STuNde 1700 // Stadtbibliothek, Reutlingen
sa //09.07.
deR JüNgSTe TAg2000 S i, w
22:22 einTRiTT FRei!ca. 2222 // LTT-Foyer LeTzTe dieSeR
SpieLzeiT!
ARTuS // KJT 1700 // Schlossplatz, karls-ruhe //
voraufführungbAden-wüRTTem beRgi-Sche TheATeRTAge
so //10.07.
THeATeRSpORT2000
LeTzTeS TeRRiTORium2000 // LTT-oben w, LeTzTe voRSTeLLung!
cORpuS deLicTi1900 // Landgericht, karlsruhebAden-wüRTTem
beRgi-Sche TheATeRTAge
di //12.07.
mei muTTeR mAg mi NeT2000 w
KLeiNeR KÖNig KALLe WiRScH / AN deN uFeRN deR NAcHT2000
gASTSpieL
mi //13.07.
impROamSTücK2000 gASTSpieL, geSchLoSSene voRSTeLLung
LAST ReSORT// LTT Labor2000 // LTT-oben w, pRemieRe
mARiA STuART2000 // Stadttheater, konstanz
do //14.07.
deR JüNgSTe TAg2000 Td, w
TOd deN veRRäTeRN2000 gASTSpieL
LAST ReSORT2000 // LTT-oben w, LeTzTe voRSTeLLung!
fr //15.07.
„gLObALiziNg gOd“// mit Johan galtung und hans küng2000
gASTSpieL
TOd deN veRRäTeRN2000 gASTSpieL
ARTuS // KJT 1800 // innenhof Landrat-samt, Tübingen
pRemieRe
die bLAue STuNde 1700 // Stadtbibliothek, Reutlingen
sa //16.07.
THeATeRSpORT2000
TScHeRNObyL – eiNe cHRONiK deR zuKuNFT2000 // LTT-oben w, LeTzTe
voRSTeLLung!
deR dieNeR zWeieR HeRReN2000 // innenhof im Alten Schloss,
Stuttgart
pARzivAL // KJT2000 // FiTz, Stuttgart
großer saal werkstatt andere spielorte unterwegs
so //17.07.
THeATeRSpORT2000
HeimSpieL1900 w
ARTuS // KJT 1600 // innenhof Landrat-samt, Tübingen w
deR dieNeR zWeieR HeRReN2000 // innenhof im Alten Schloss,
Stuttgart
mo //18.07.
FLAScHe LeeR // KJT1400 // Tübingen
ARTuS // KJT 1900 // Freibad, Tübingen geSchLoSSene
voRSTeLLung
deR dieNeR zWeieR HeRReN2000 // innenhof im Alten Schloss,
Stuttgart
di //19.07.
ANd THeN THeRe WeRe NONe2000 gASTSpieL
(T)RAumTäNzeR2000 TAnz im LTT
ARTuS // KJT 1130 // Schänzle, Rotten burg
deR dieNeR zWeieR HeRReN2000 // innenhof im Alten Schloss,
Stuttgart
mi //20.07.
ANd THeN THeRe WeRe NONe2000 gASTSpieL
(T)RAumTäNzeR2000 TAnz im LTT
ARTuS // KJT 1100 // innenhof Landrat-samt, Tübingen
do //21.07.
deR JüNgSTe TAg2000 w, LeTzTe dieSeR SpieLzeiT!1930 //
Stückeinführung
fr //22.07.
THeATeRSpORT2000
geSpRäcHe miT ASTRONAuTeN2000 w, LeTzTe voRSTeLLung!
ARTuS // KJT 1120 // bzn, Reutlingen
die bLAue STuNde 1700 // Stadtbibliothek, Reutlingen
die geScHicHTe vON deR ScHüSSeL uNd dem LÖFFeL 1700// Schänzle,
Rottenburg // 50 Jahre Amnesty international
mARiA STuART1930 // Stadttheater, konstanz
sa //23.07.
cORpuS deLicTi2000 w, LeTzTe voRSTeLLung!1930 //
Stückeinführung
mAgic THeATeR // stage on screen2000 pRemieRe
ARTuS // KJT 1430 // pomologie, Reutlingen
so //24.07.
mei muTTeR mAg mi NeT2000 w, LeTzTe dieSeR SpieLzeiT!
KeiNe mAcHT FüR NiemANd – LiedeR die die WeLT beWegTeN //
KJT2000 w, LeTzTe dieSeR SpieLzeiT!
pARAdieS2000 // LTT-oben w, LeTzTe voRSTeLLung!
mo //25.07.
ARTuS // KJT 1130 // Schönbein-Realschule, metzingen
di //26.07.
ARTuS // KJT 1125 // max-planck- gymnasium, böblingen
fr //29.07.
ARTuS // KJT 1800 // innenhof Landrat-samt, Tübingen w
sa //30.07.
ARTuS // KJT 1600 // kirchplatz, dornstetten
di //02.08.
die geScHicHTe vON deR ScHüSSeL uNd dem LÖFFeL // KJT1500 //
kulturufer, Fried-richshafen
ARTuS // KJT 1500 // groggensee-Areal, ehingen
mi //03.08.
ARTuS // KJT 1500 // Rathausplatz, münsingen
do //04.08.
ARTuS // KJT 1600 // Schänzle, RottenburgLeTzTe dieSeR
SpieLzeiT!
spielzeit 10/11 // Juni/Juli/august 2011 9
THeATeRKASSe:0 70 71–9 31 31 49
di–Fr 1400–1900
Sa 1000–1300
[email protected]
AbObüRO:0 70 71–15 92 17di & Fr 1000–1300
mi & do 1400–1800
[email protected]
das LTT im internet:www.landestheater-tuebingen.de
auf Facebook:www.facebook.com/LTTonline
auf youTube:www.youtube.com/LTTonline
Sparkasse
Gut für das LTT.Gut für dieRegion.
das LTT ist vom 05.08. bis 06.09. in den Theaterferien. Am
17.09. feiern wir mit einem rauschenden Theaterfest den Start der
Spielzeit 2011/2012!
-
die stücke // a–z
10 Blatt // das theaterjournal // n° 5
faust fiction Solo für einen Schauspieler 30.06. //
gASTSpieLfrei nach Johann Wolfgang von goethe humoRwochevon und mit
michael miensopust // uA TübingeR pRemieRemichael miensopust hat
sich goethes „Faust“ „vorgeknöpft“ und verwan-delt in dieser
inszenierung des Theaters kempten den großen klassiker in ein
erzähltheater der besonderen Art. Aus der Faustischen Sinnsuche
entwickelt sich eine abenteuerliche Reise durch zeit und Raum, bei
der die grenzen zwischen Realität und Fiktion immer mehr
verwischen: wer ist dieser wissensdurstige doktor Faust, der mit
dem gefallenen mephistophe-les eine wette abgeschlossen hat und
stetig auf der Suche nach größerem glück ist?
feuer iM herBst des leBens 05.06. // TAnz im LTTTanztheater
danza vitamit Tanz, Texten, Tanztheater und komik kontrastiert
„danza vita“ in der ihr eigenen weise die probleme des Älterwerdens
in unserer gesellschaft mit der erstrebenswerten zielsetzung, das
Alter mit dem Schatz der Reife und Lebenserfahrung zu genießen.
gesPräche Mit astronauten von Felicia zeller 03.06. // 03.07. //
22.07. // LeTzTe voRSTeLLungen!das Au-pair-mädchen: Für gut- und
besser-verdienende eine möglichkeit, den nachwuchs auch außerhalb
von kiTA, kinderhaus und ganztagsschule in guten händen zu wissen,
eine haushaltshilfe zu haben und dabei noch
etwas für die völkerverständigung zu tun. Schließlich geht es
auch um Spracherwerb und kulturaustausch. Schneider-bast / hiltmann
/ Sterr // mit: gaudard / maier / migdal / J. pfeil / wiesner
heiMsPiel 17.07. // Frauentheater puRpuR // eine
Jubiläumsproduktion 10 Jahre Frauentheater purpur am LTT – und das
Spiel ist noch lange nicht aus. dreizehn Frauen ü50/ü65/ü80 spielen
ihr heimSpiel!
herzwurst. immer alles eine tochter 02.06. //von ewald
palmetshofer // de // Schnelle Stücke #2 02.07. //
LeTzTe voRSTeLLungen!nach der wahl ist vor der wahl: der
präsi-dent wurde diffamiert und zieht, unterstüzt durch vier
berater, in den telemedialen wahrheitskampf um das eigene image –
doch er löst damit unvorhergesehene Re-
aktionen aus: hühnchen und herzen werden beim bürger geöffnet
und ge-schlossen, fliegen ihm zu – oder um die ohren. mit viel
Tempo, ironie und philosophischem Sprachwitz entlarvt palmetshofer
die diskursverrenkun-gen der politiker und führt ihre methoden der
meinungsmache ad absur-dum. Sicher bleibt am ende nur eines: wurst
ist die Sprache des herzens! wiegand / Landes / bock // mit: Liske
/ maier / J. pfeil / Schultz-coulon
hioB von Joseph Roth 11.06. // 12.06. // 08.07. // Szenische
Lesung (siehe Seite 4)
iMProamstück 13.07. // geSchLoSSene voRSTeLLung die
Herausforderung für alle Theatersportler: ein Team improvisiert zu
vorschlägen aus dem publikum ein ganzes Thea terstück.
iMPro-akadeMie 05.07. // gASTSpieLWerkschau der impro-Akademie
mit volker Quandt verschiedene uni- und
harlekin-workshop-Teilnehmer probieren sich und das publikum aus,
zeigen die Lust am Spiel – und am Scheitern!
keine Macht für nieMand – lieder die die welt Bewegten // kJt
Liederabend von Heiner Kondschak 24.07 //
zu jeder zeit gab es mutige menschen, die sich nicht einfach
abfinden wollten mit den gegebenen verhältnissen, die ihr eigenes
wohl zugunsten anderer vernachlässigten – ob im widerstand gegen
herrschendes
unrecht, bei der bekämpfung von Armut oder der verteidigung der
Frei-heit. und was könnte besser dazu geeignet sein, missstände
aufzuspüren und visionen nachzugehen als die musik? kondschak /
miensopust // mit: berberich / dähn / Flade / hausner / kondschak /
mayer / nessmann
kleiner kÖnig kalle wirsch /an den ufern der nacht zwei
Aufführungen vom 12.07 // gASTSpieLcarlo-Schmid-gymnasium Tübingen
die unterstufen-Ag erzählt die geschichte von kALLe wiRSch, dem
könig der erdmännchen, dessen Feinde versuchen, ihn vom Thron zu
stürzen.doch glücklicherweise erhält er unterstützung von den
menschenkindern Jenny und max. ein Abenteuer beginnt … // An den
uFeRn deR nAchT – Fünf Frauen sind in einem abgelegenen haus
gefangen, jede träumt von den unbegrenzten möglichkeiten „dort
draußen“. Als sie besuch von drei Fremden bekommen, ergibt sich
eine möglichkeit zu entkommen – doch zwei müssen zurück bleiben
…
„koMM! ins offene, freund!“ 04.07. //eine Lesereisedas LTT und
die hölderlin-gesellschaft laden Sie zu einem Spaziergang durch
Tübingens Altstadt ein. Schauspieler lesen an ausgewählten orten
aus den werken hölderlins und des Schwäbischen dichterkreises.
dauer: ca. 1,5 Stunden // beitrag: 5 euro / 3 euro die
veranstaltung findet bei jeder witterung statt. der Rundgang ist
für Rollstuhlfahrer leider nicht geeignet.
konfetti! von ingrid Lausund 02.07. //ein zauberabend für
politisch verwirrte LeTzTe voRSTeLLung!
was haben zaubern und politik gemeinsam? das wesentliche
pas-siert dort, wo wir nicht hinschauen. Ablenkung heißt das
prinzip. die
fünf pro tagonisten von konFeTTi! zeigen, welche
absurd-komischen blü-ten die tödliche wechselwirkung von Ablenkung
und paranoia in unserer modernen zivilisation treiben kann.
Schneider-bast / hiltmann / katsaros / Sterr / zeppenfeld // mit:
dräger / Fritsche / hübel / Schön / wiesner
lernfähig 04.06. // gASTSpieLmusikkabarett von und mit Jakob
NackenAuf seine wortgewandte, musikalische und charmante Art
erzählt Jakob nacken von vielen kleinen niederlagen und so manch
großer erkenntnis. vom bossa bis zum Rap, von der Stimmungsmusik
bis zur ballade, musi-kalisch fühlt er sich auf der ganzen welt
zuhause. unterm Strich ein Abend für all jene, die Spaß an musik
und Sprache in einer humorvollen und geistreichen verbindung
haben.
letztes territoriuM von Anne Habermehl 04.06. // LeTzTe 10.07.
// voRSTeLLungen! der mann weg, Sohn moritz sauer. nathalie will
einfach mal entspan-nen. Am Strand von Fuerteventu-ra. da kriecht
ein bootsflüchtling ans ufer – mehdi. Auch er träumt von einem
besseren Leben. moritz
lädt den Flüchtling ein nach deutschland. kreidt / Frommhold /
Schubert / peters // mit: eschenbach / hübel / Schnicke /
Semmler
Mei Mutter Mag Mi net 12.07. // 24.07. // „volkslieder
(zer)singen“von und mit Silvia pfändner und Thomas maos
die LTT-Schauspielerin Silvia pfändner und der Tübinger musiker
Thomas maos „zersin-gen“ alte volkslieder, d.h.: sie hauchen ihnen
mit improvisa-tionen und elektro-akustischen
klängen neues Leben ein. mei muTTeR mAg mi neT zeigt, dass diese
al-ten Lieder und Texte nichts von ihrer kraft und gültigkeit
verloren haben. gesang & klang: Silvia pfändner // gitarren
& elektronik: Thomas maos
Mein tuValu // kJt 01.06. // 12.06. // ein Spiel mit masken,
Objekten und musik LeTzTevon Anne-Kathrin Klatt // uA // ab 4
voRSTeLLung! Auf Tuvalu, einem kleinen paradies mitten in der
Südsee, leben Tu, ein Rhinokrötenschneck, und va, ein
Schmettergrillzirp. Jeden morgen treffen sie sich an der
wasserstelle. doch eines Tages gibt es kein wasser mehr. was tun?
klatt / naumann / dähn / miensopust / Schmitt // mit: braun /
Schmid
22:22 // Nachts im Foyer 09.07. // einTRiTT
FRei!kollateralkunst, bühnenderivate, kreative Resteverwertung –
das LTT prä-sentiert ihnen sein Late-night-Format: eine kunterbunte
veranstaltungs-wundertüte, jeden monat neu, jeden monat anders. im
Anschluss an deR JüngSTe TAg.
aBschlussgala der huMorwoche „heiter weiter!“ „Schluss mit
Lustig?“ 03.07 // gASTSpieLTübingen hat nicht nur humor, Tübingen
hat auch eine unglaublich gro-ße zahl an humoristen, kabarettisten,
komikern und komödianten. zum Abschluss der zweiten Tübinger
humorwoche geben sich wieder einmal die wichtigsten Tübinger
vertreter brillanter pointen ein Stelldichein im LTT. unter anderem
mit herrn hämmerle und The bAngbAgS, philipp we-ber, heiner
kondschak, dietlinde elsässer und Jakob nacken, helge Thun,
chirstine prayon und udo zepezauer, mirjam woggon u.a.
and then there were none 19.07. // 20.07. //von Agatha christie
(in englischer Sprache) gASTSpieLAufführung von der Anglo-irish
Theater group Tübingeneingeladen sind zehn gäste in ein riesiges
haus auf einer kleinen insel. Sie kommen an, jedoch findet sich
weit und breit kein gastgeber, der sie empfängt. Anstelle des
gastgebers werden sie von einer geheimnisvollen Stimme überrascht,
die sie verschiedener morde beschuldigt. und plötzlich stirbt einer
der gäste … vergiftet! Jetzt bleiben noch neun … dieser mys-teriöse
krimi verspricht zwei Stunden Spannung pur, präsentiert von der
Anglo-irish Theater group Tübingen.
aMoklauf Mein kindersPiel // kJt 30.06. // von Thomas Freyer //
ab 15 was wäre, wenn man alles, was einen stört, einfach zerstören
könnte? drei Ju-gendliche auf der Suche nach sich selbst erzählen
von Schmerz und verletzungen, von ohnmacht und wut. und sie
spielen
ihre gewaltphantasien durch, bis nicht mehr klar ist, ob es noch
Spiel oder längst blutiger ernst geworden ist. Štorman / Rauchbach
/ Schmitt // mit: braun / klimkait / Schmid
artus // kJt 15.07. // pRemieRe //von Franziska Steiof // Open
Air // ab 11 (siehe Seite 5) 17.07. // 23.07. // 29.07. // 30.07.
// 03.08. // 04.08. //
auszeitrauM 11.06. // gASTSpieLoder: du musst lernen, mit uns zu
leben oder sterben // es spielt das JeR (JugendensembleReutlingen)
der LAg Theaterpädagogikin diesem selbstentwickelten Stück setzen
sich die sieben Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren mit der
Frage nach Schuld und vergebung, hoffnungen und Sehnsüchten,
Lebenslust und Lebensangst auseinander. daraus entsteht ein
unwirkliches Spiel zwischen Leben und Tod, Traum und wirklichkeit.
Leitung: Frauke huhn und Jakob nacken
Buch & Bühne 06.07. // LeSung die Lesung im LTT //
moderation: Sandra Hoffmannmax Scharnigg liest aus seinem Roman:
„die besteigung der eiger nord-wand unter einer Treppe“.
corPus delicti von Juli zeh 04.06. // 05.07. // 23.07. // LeTzTe
voRSTeLLungen! deutschland in 50 Jahren: gesundheit ist der höchste
wert, in ihrem namen hat die „methode“ einen totalen Staat
errichtet. die junge biologin mia holl hat damit eigentlich kein
problem.
Aber ihr bruder moritz wurde der vergewaltigung und des mordes
ange-klagt und hat sich im gefängnis das Leben genommen. Sein
Selbstmord bringt ihr weltbild genauso ins wanken wie die ideologie
der „methode“. nordalm / nagorni / breidenbach // mit: bonazza /
dräger / gaudard / higgins / migdal / Rau / Sinn / wilhelmi /
Tübinger bürgerinnen und bürger
der Jüngste tag 10.06. // 11.06. // 30.06. // 01.07. // 08.07.
// von Ödön von Horváth 09.07. // 14.07. // 21.07. //(siehe Seite
3) LeTzTe voRSTeLLungen dieSeR SpieLzeiT!
-
schwere aBschiedeAm Ende der Saison freuen auch wir uns auf die
Sommerpause, aufs Durchatmen, Auftanken und auf den Moment, wo sich
alle zum Spielzeitbeginn wieder begegnen. Aber es stehen auch
einige Abschiede an. Wir verabschieden uns schweren Herzens von:
Jean-Louis Fleury, unserem langjährigen Bühnentechniker. Ein
Vollblut-Theatermann, der das Ideal vom fruchtbaren Miteinander
zwischen Kunst und Technik täglich gelebt hat – mit Humor,
Liebenswürdigkeit, Verlässlichkeit, Engagement, und der keine
Insze-nierung des LTT als Zuschauer verpasst hat. Er geht dorthin,
wo man sich ihn am wenigsten vorstel-len kann: in den
Ruhestand.
Katja Gaudard, deren exzessive, bedingungslose,
grenzüberschreitende Kreativität un-ser Ensemble gefordert und
bereichert hat, die uns und das Publikum gleichermaßen verstören
und verzaubern konnte, die uns in einem Moment auf die Palme
brachte und im nächsten vor Dankbarkeit und Bewunderung auf die
Knie zwang. Nie locker lassen,
immer das Beste wollen, immer weiter forschen, keine Konvention
achten, immer den schwersten Weg suchen: so lieben wir Katja
Gaudard. Und wir beglückwünschen das Staatstheater Hannover zu
diesem neuen Ensemblemitglied. Christian Dräger, der seine
Anfängerjahre am LTT verbracht hat und jetzt als junger
Fa-milienvater freischaffend wird, damit Kind und Karriere eine
Einheit bilden können. Mit intelligentem Humor und feiner Komik hat
er seine Rollen ausgestattet, aber auch mit großer Energie, Wucht
und Kraft.
Julia Feigl, die die Öffentlichkeitsarbeit der letzten beiden
Jahre verantwortet hat, im-mer auf der Suche nach dem direkten Weg
zum Publikum. Die eine tolle, unermüdliche Kollegin in Sachen
Vermittlung des Theaters in die Außenwelt war und deren kompe-tente
Meinung unsere Arbeit immer voran gebracht hat.
Judith Böttinger, die sich mit Hartnäckigkeit einen
Ausbildungsplatz als Veranstaltungs-kauffrau erkämpft hat. Diese
zielstrebige Sturheit im Verbund mit ihrer liebenswerten,
hilfsbereiten Art wird ihr im Bildungsministerium in Stuttgart
sicher weiterhelfen.
Elischa Dommer, der das Freiwillige Soziale Jahr Kultur bei uns
mit Bravour absolviert hat. Seine Schnelligkeit, seine Lust,
Verantwortung zu übernehmen, sein unermüdlicher Einsatz haben uns
begeistert. Dass seine Stressresistenz immer auch mit guter Laune
verbunden war, wurde uns fast ein wenig unheimlich. Für seine
Ausbildung zum Veran-
staltungstechniker bei der Stadt Balingen wünschen wir ihm nur
das Beste. Federica Pallín-Leist, die eine Spielzeit die
theaterpädagogische Arbeit am KJT als Praktikantin unterstützt hat.
Sei es bei dem Gold-Kooperationsprojekt mit der Schule in Altingen,
als Assistentin der Projektwerkstatt und des Jugendclubs oder als
Mitorgani-satorin der Schultheatertage: Stets konnten wir auf ihre
freundliche, verbindliche und zuverlässige Art bauen. Das Team vom
KJT bedankt sich herzlich für ihren großen Einsatz und die
Leidenschaft für unser Theater.Vielen Dank und auf Wiedersehen!
Begrüssungen & VeraBschiedungen
11spielzeit 10/11 // Juni/Juli/august 2011
Mensch, goethe! 08.06. // 09.06. // 02.07. // 08.07. // von
beata beier und dem generationentheater zeitsprunggoethe war u.a.
dichter, Staatsmann, naturwissenschaftler, aber auch ge-liebter,
ehemann, vater, Freund. menSch, goeThe! ist eine gelegenheit, sich
mit viel Spaß ein bild von dem großen mann zu machen, der dabei
auch mal vom Sockel steigen darf. kröplin / oswalt / Fuchs / kirch
/ beier // mit: beier / boos / gerhold / gompper / goth /
herbrueggen / huppen-bauer / petersen / Sambeth / Schatz / Steiner
/ Sturm / wolf / zimmer
Paradies 24.07. // LeTzTe voRSTeLLung! Nach A. L. Kennedy //
Fassung von Jenke Nordalm
in hannah Luckrafts Leben ist so gut wie alles hochprozentig:
der Alkohol, der humor, die euphorie, die Sehnsucht nach glück, die
Liebe, die verzweiflung, der Absturz … Schonungslos und
gleichzeitig verblüffend sensibel setzt die schottische
Autorin A. L. kennedy in pARAdieS das hochkomplexe bild einer
Trinkerin zusammen. nordalm / nagorni / zeppenfeld // mit: gaudard
/ Rau
raus Mit der sPrache! 07.07. // gASTSpieLdas poetry Slam Finale
im LTTSchülerinnen und Schüler an fünf verschiedenen Schulen in
Tübingen, mössingen, Reutlingen und neuffen haben sich im letzten
halben Jahr vor publikum im dichterwettstreit gemessen. Jetzt
treten die besten von ihnen an, um auszumachen, wer Tübingen bei
den meisterschaften in hamburg vertreten darf. moderation: harry
kienzler und helge Thun.
ruM und wodka von conor mcpherson 03.07. //deutsch von christoph
Roos und Rachel Westder mann hat das Leben satt: er ist in eine ehe
hineingeschlittert, über-fordert mit der Familienvaterrolle und
flüchtet sich in den Alkohol. eines nachmittags wirft er den
computer aus dem bürofenster und seinen Job hin. das muss natürlich
ausgiebig begossen werden … martin maria eschenbach spielt diesen
monolog an einem ort, wo dieser Text eigentlich hingehört: An der
Theke. und zwar an der von diversen Szene-kneipen.
theatersPort 05.06. // 12.06. // garantiert improvisiert 10.07.
// 16.07. // 17.07. // 22.07. //der klassiker: zwei
Schauspieler-mannschaften improvisieren um die wet-te. ohne netz
und doppelten boden.
tod den Verrätern 14.07. // 15.07. // gASTSpieLes ist eine
verrückte welt, in der banker ihre geldgeschäfte machen. Tod den
veRRÄTeRn nähert sich dieser welt, indem es sie auf eine bizarre
ebene hebt. ein investmentbanker, der eine kurve wie eine geliebte
an-himmelt. ein bankchef, der nur das hört, was er hören will. und
ein bera-ter, der die Leute mehr mit seinem Äußeren als mit
versierten kenntnissen überzeugt. und doch zeigt ihnen ausgerechnet
eine zwielichtige alte dame, dass diese welt nicht anders
funktioniert wie unsere bekannte normalität. es spielen
Schülerinnen aus Reutlingen. Stück und Regie: Regina mosch
(t)rauMtänzer 19.07 // 20.07. // gASTSpieLLicht und Schatten,
glück und unglück, erfolg und Scheitern liegen im Leben genau wie
im Theater oft so nah beieinander. die Schüler und Schü-lerinnen
der musikschule Jamclub sowie der Tanzschule godance spielen,
singen und tanzen für Sie bewegende und mitreißende Szenen aus den
großen musicals und zeigen, wie Leidenschaft und Liebe das Leben
ver-ändern können.
tschernoByl – eine chronik der zukunft 03.06. // von Swetlana
Alexijewitsch (siehe Seite 5) 05.06. // 01.07. // 16.07. //
türkisch gold // kJt 30.06. //ein türkisch-deutsches Rollenspiel
von Tina müller // ab 13 Luiza und Jonas sind befreundet, aber nach
dem urlaub ist plötzlich alles anders. Jonas hat sich in Aynur
verliebt. Spielerisch exerzieren Luiza und Jonas nun alle möglichen
Situationen durch: wer wird wie reagieren? und vor allem: was ist
mit Aynur? Aissen / brey / Schmitt // mit: klimkait / Schmid
VorgeschMack: eintritt frei! der Jüngste tag & hioB 03.06.
//mit Literatur, musik und getränken erfahren Sie, was Sie bei den
anste-henden premieren erwartet.
willkoMMen!Angela Hölzer // Marketing/ÖffentlichkeitsarbeitNoch
vor zwei Jahren stand ich selbst im Großen Saal auf der Bühne,
während ich im Hintergrund ehrenamtlich die Marketingkoordination
für das Musicalprojekt THOUGHTS MAKING THINGS übernahm, das am LTT
gastierte. Genau diese Lei-denschaft wollte ich in meiner täglichen
Arbeit spüren. Gleichzeitig wollte ich mich
beruflich verändern und wieder zu meinen Wurzeln finden und mit
Kultur Menschen bewegen und Positives schaffen. Seit April 2011 bin
ich nun Ihre Ansprechpartnerin für Marketing und
Öffentlich-keitsarbeit. Ich freue mich auf spannende
Herausforderungen – und natürlich auf Sie!
Insa Griesing // Theaterpädagogik Abendspielplan Als Hallenserin
wurde ich ins kulturelle Überangebot der Stadt hineingeboren, fand
aber nicht gleich den Weg in die Theater. Einige Jahre vertrat ich
tapfer die Generati-on Praktikum in der mitteldeutschen
Theaterlandschaft, zog dann unter theaterpäda-gogischer Flagge
durch die Altmark und landete in Leipzig. Was aber anstellen
mit
einem Sack voller Theatererfahrungen und bunt gestreuter
Kompetenzen? Kultur- und Medienpä-dagogik studieren! Nach einem
Abstecher ans Berliner Maxim Gorki Theater arbeitete ich im Kunst-
und Sozialzentrum der Stadt Leipzig. Doch da das Leben ohne Theater
ärmer ist, suchte ich schnell neue Herausforderungen. Frisch am LTT
gelandet, bin ich neugierig auf die junge Stadt am Neckar und will
dazu beitragen, dass der eine oder die andere noch öfter den Weg
ins Theater findet.
-
landestheater württeMBerg-hohenzollern tüBingen reutlingen
DER BLAUE EUROAls Unterstützer der Klimaschutzinitiative
„Tübingen macht blau“ bezieht das LTT Bluegreen Ökostrom. Mit der
freiwilligen Zahlung von einem zusätzlichen Euro pro Theaterkarte
unterstützt das Publikum einen Kul-turbetrieb, der nicht nur
kulturell, sondern auch ökologisch nachhaltig agieren möchte. Der
BLAUE EURO an der Theaterkasse!
KASSe:Tel: 0 70 71–9 31 31 49e-mail:
[email protected] an der
Theaterkasse: di – Fr 1400 – 1900 // Sa 1000 – 1300
AbObüRO:Tel: 0 70 71–15 92 17e-mail:
[email protected] & Fr 1000 – 1300 // mi &
do 1400 – 1800
zeNTRALe:Tel: 0 70 71–15 92-0Fax: 0 70 71–15
92-70www.landestheater-tuebingen.deeberhardstr. 6, 72072
Tübingen
die eintrittskarten gelten vier Stunden vor vorstellungsbeginn
für die hinfahrt und bis betriebsschluss für die Rückfahrt als
naldo-Ticket. der kartenvorverkauf beginnt jeweils einen
kalendermonat vor dem vorstellungstag. beschränkter Freiverkauf bei
Abo-vor-stellungen; unbeschränkter Freiverkauf bei allen anderen
vorstel-lungen.
impressum // herausgeber: Landestheater württemberg-
hohenzollern Tübingen Reutlingen // eberhardstraße 6 // 72072
Tübingen // intendan-tin: Simone Sterr // verwaltungsdirektor:
Thomas heskia // Redaktion: drama turgie, kJT, kbb // Satz &
gestaltung: baumundeule.de // druck: druckzentrum neckar-Alb,
Reutlingen
vORveRKAuFSSTeLLeN FüR dAS KuLTuRTicKeT NecKARALbbürger- und
verkehrsverein Tübingen 0 70 71–9 13 60Schwäbisches Tagblatt
Ticketservice 0 70 71–93 44 39Rottenburger post 0 74 72–1 60
60Steinlach bote mössingen 0 74 73–95 07 11neckar chronik horb 0 74
51–9 00 90konzertbüro am markt Reutlingen 0 71 21–34 69 03geA
Servicecenter 0 71 21–30 22 10/1geA pfullingen 0 71 21–97 92 10geA
metzingen 0 71 23–96 44 10geA münsingen 0 73 81–93 66 10geA
mössingen 0 74 73–94 66 10wTg Rottenburg 0 74 72–91 62
36gäubote-geschäftsstelle herrenberg 0 70 32–95 25 103henriette’s
kult-Tour gomaringen 0 70 72–92 39 71kreiszeitung böblinger bote 0
70 31–62 00 29kreiszeitung böbl. bote – geschäftsstelle
Sindelfingen 0 70 31–87 92 94
die cARdSSie bezahlen einmalig einen betrag und erhalten für
eine Spielzeit bei allen LTT-veranstaltungen 50% ermäßigung
(gastspiele und Sonderveranstaltungen sind ausgenommen):Theatercard
30 €bonuscard 15 € Schüler, Arbeitslose, Schwerbehinderte bekommen
mit der bonuscard noch einmal 50% auf die ermäßigten
eintrittspreise.Semestercard 10 € Studenten bekommen mit der
Semestercard noch einmal 50% auf die Studentenpreise.
pReiSe LTT-eigeNe pROduKTiONeNgroßer Saal 19 € / 16 € / 13
€werkstatt 16 €LTT-oben, Foyer u. a. 12 €(ermäßigungen stets 50
%)Lesungen 5 €kinder- und Jugendtheater-vorstellungen im
Abendspielplan: preise wie erwachsenentheater.
pReiSe KiNdeR- uNd JugeNdTHeATeRkindertheatergroßer Saal /
werkstatt 10 € / erwachsene // 4,50 € / kinder // 4 € /
SchülergruppenJugendtheater / musikalische produktionengroßer Saal
/ werkstatt 10 € / erwachsene // 5 € / Jugendliche // 4,50 € /
SchülergruppenLTT-oben 10 € / erwachsene // 4 € / kinder,
Jugendliche // 3,50 € / SchülergruppenFamilienermäßigung im kJT:
Jedes zahlende kind kann einen erwach-senen zum ermäßigten
eintrittspreis mitnehmen!
iN ALLeN SpieLSTäTTeNpremierenzuschlag 1,50 €gruppenermäßigung
(ab 10 personen) 10%
Theatergutscheine sind an der kasse in beliebiger höhe
erhältlich.
THeATeRSpORT uNd gASTSpieLpReiSe AuF ANFRAge.