Persönliche Lernumgebungen: Grundlagen, Möglichkeiten und Herausforderungen eines neuen Konzepts Sandra Schaffert, Marco Kalz Zusammenfassung Modul 09 - Bildungstechnologie Vertiefung Hochschullehrgang eEducation3 Donau-Universität Krems eingereicht bei Mark Buzinkay, M.A. MSc MBA Juli 2010 Heiko Vogl
Welche Methoden des persönlichen Wissensmanagements nutzen Sie, und mit welchen Werkzeugen realisieren Sie diese Methoden? Wissenswege. Methoden für das persönliche Wissensmanagement Modul 09 - Bildungstechnologie Vertiefung Hochschullehrgang eEducation3 Donau-Universität Krems eingereicht bei Mark Buzinkay, M.A. MSc MBA Juni 2010 Heiko Vogl
Welcome message from author
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Persönliche Lernumgebungen:
Grundlagen, Möglichkeiten und Herausforderungen eines
5 Das Konzept der PLE im Vergleich mit traditionellen technologischen Lehr- und
Lernkonzepten
Eng verknüpft mit den technologisch Entwicklungen haben sich auch Lehr- und Lernkonzepte des Lehrens
und Lernens entwickelt.
• Computer Based Training (CBT) und Web Based Training (WBT)
• Intelligent Tutor Systeme (ITS)
• Learn-Management-System (LMS)
• Personal Learning Environments (PLE)
Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung 4444: Ausgewählte technologische Lehr: Ausgewählte technologische Lehr: Ausgewählte technologische Lehr: Ausgewählte technologische Lehr----/Lernkonzepte und ihre technologische Heimat/Lernkonzepte und ihre technologische Heimat/Lernkonzepte und ihre technologische Heimat/Lernkonzepte und ihre technologische Heimat
Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung 5555: Ausgewählt: Ausgewählt: Ausgewählt: Ausgewählte technologische Lehre technologische Lehre technologische Lehre technologische Lehr----/Lernkonzepte und ihre Perspektive auf die Komponenten des /Lernkonzepte und ihre Perspektive auf die Komponenten des /Lernkonzepte und ihre Perspektive auf die Komponenten des /Lernkonzepte und ihre Perspektive auf die Komponenten des
Im Gegensatz zum LMS ist das Lernen im PLE nicht fremdbestimmt, kann nicht von anderen eingesehen
oder administriert werden.
Heiko Vogl Modul 09 10 von 15
Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung 6666: Vergleich der Konzepte LMS und PLE: Vergleich der Konzepte LMS und PLE: Vergleich der Konzepte LMS und PLE: Vergleich der Konzepte LMS und PLE
Heiko Vogl Modul 09 11 von 15
Lernende als ProsumentenLernende als ProsumentenLernende als ProsumentenLernende als Prosumenten
Analog zur Entwicklung des World Wide Web in Richtung Web 2.0 hat sich auch das Lernen verändert. Die
Lernen sind nicht mehr Konsumenten, sondern beteiligt sich aktiv und erstellen zum Beispiel auch Inhalte
selbst. Sie werden zu Prosumenten. Es steht die aktive Partizipation bei der gemeinschaftlichen
(kollaborativen) Entwicklung der (Lern-)Materialen im Mittelpunkt.
Die Die Die Die nnnneue Bedeutuneue Bedeutuneue Bedeutuneue Bedeutung von Personalisierungg von Personalisierungg von Personalisierungg von Personalisierung
Im LMS ist die Möglichkeit der Personalisierung nur eingeschränkt vorhanden. Personalisierung ist im E-
Learning traditionelle nur mit ITS verbunden. Im PLE bedeutet Personalisierung die Selbstgestaltung von
Werkzeugen, Strukturen und Materialen.
Bazar der LernmöglichkeitenBazar der LernmöglichkeitenBazar der LernmöglichkeitenBazar der Lernmöglichkeiten
Im LMS sind die Rollen klar definiert und beschrieben. Die Inhalte des LMS werden von Lehrenden
und/oder Spezialisten entwickelt. Im PLE können auch Lernende und Externe bei der Entwicklung der
Lernressourcen beteiligt sein. PLE profitiert dabei auch von Angeboten aus Open Education Resources
(OER). Offen bedeutet dabei, dass Inhalte und Metadaten kostenlos und frei lizensiert angeboten werden.
LMS erlauben zwar die Diskussion in Foren und die Kollaboration in Wiki-Implementierungen. PLE beruht
aber auf diesen Prinzipien. Lern-Communitys sind der Schlüssel zum Lernen.
Urheberschaft und DatenschutzUrheberschaft und DatenschutzUrheberschaft und DatenschutzUrheberschaft und Datenschutz
Beides wird in der Regel im PLE kaum beachtet, sollte aber stärker beachtet werden.
LernkulturLernkulturLernkulturLernkultur
LMS versucht traditionellen Wege des Lernen zu unterstützen (Unterrichtsstunde, Klassen, Kurse…). Die
Lehrenden sind dabei die Experten. Das PLE-Konzept konzentriert sich auf aktive Lernenden, welche für
ihr eigenes Lernen selbst verantwortlich sind.
Heiko Vogl Modul 09 12 von 15
7 Verwandte (didaktische) Methoden und Ansätze
Verwandte Methoden von PLE sind die E-Portfolio-Methode, die Community of Practice und das
Persönliche Wissensmanagement (PWM). All diese Methoden setzen auf die Selbstorganisation und -
steuerung der Lernenden.
Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung 7777: Überschneidungen von drei ausgewählten (didaktischen) Methoden mit dem technologischen : Überschneidungen von drei ausgewählten (didaktischen) Methoden mit dem technologischen : Überschneidungen von drei ausgewählten (didaktischen) Methoden mit dem technologischen : Überschneidungen von drei ausgewählten (didaktischen) Methoden mit dem technologischen
Konzept von PLEKonzept von PLEKonzept von PLEKonzept von PLE
PLE und persönliches WissensmanagementPLE und persönliches WissensmanagementPLE und persönliches WissensmanagementPLE und persönliches Wissensmanagement
Für Reinmann ist Wissensmanagement ein pädagogisch-psychologisches Thema: „Wissen aus der
Umwelt aufnehmen, es auswählen und verstehen, neues Wissen entwickeln, es mit anderen teilen oder
bei sich bewahren – all das sind mentale Prozesse des Menschen, die sich in sichtbarem oder weniger
sichtbarem Handeln niederschlagen.“
Weiters verknüpft sie PLE mit PWM: „Ein Personal Learning Environment (PLE) ist konzeptionell nichts
anderes als die persönliche Wissens- und Lernumgebung, wie sie auch im hier vorgestellten Modell des
Heiko Vogl Modul 09 13 von 15
persönlichen Wissensmanagements mitgedacht ist. Technisch läuft eine PLE auf (Web-)Applikationen
hinaus, die für eine individuelle und dezentrale Zusammenstellung vieler verschiedener (Social-Software-)
Werkzeuge [. . .] offen ist und dem Lernenden im Idealfall lebenslang und unabhängig von bestimmten
Bildungsinstitutionen zur Verfügung steht“
PLE und EPLE und EPLE und EPLE und E----PortfolioPortfolioPortfolioPortfolio
Portfolio-Arbeit besteht aus der Dokumentation von Kompetenzen und beinhaltet zusätzlich Lernziele,
Lernschritte, Lernstrategien und Dokumente die sich auf das Lernen selbst beziehen. Werden für die
Portfolio-Arbeit auch elektronische Medien genutzt spricht man auch von E-Portfolios. Der Einsatz von
Web 2.0 erweitert die Erstellungs-, Feedback- und Präsentationsmöglichkeiten dabei maßgeblich.
Die E-Portfolio-Arbeit unterstützt das selbstgesteuerte und selbstbestimmte Lernen und hilft über die
Selbstorganisation für eine stärkere Autonomie des Lernenden. Daraus resultiert ein Rollenwechsel der
Lehrenden hin zu Coaches, Tutoren/Tutorinnen und Berater/innen.
Für Attwell ist das E-Portfolio „der Ort der Reflexion, des Erkennens von Lernen und seiner Präsentation.
Eine PLE kann als Werkzeug (oder als ein Set von Werkzeugen) betrachtet werden, um nicht nur das
Lernen zu präsentieren, sondern auch (individuell oder kollektiv) eine Darstellung umfangreichen
Wissens“
Für Downes sind „E-Portfolios – the DNA of Personal Learning Environment?”
PLE und “PLE und “PLE und “PLE und “Community of PracticeCommunity of PracticeCommunity of PracticeCommunity of Practice””””
Eine Community of Practice1 besteht aus drei Elementen:
• ein von allen geteiltes Thema/Interesse
• Engagement in gemeinsamen Aktivitäten und Diskussionen, sich gegenseitig helfen und
Informationen teilen
1 „Three characteristics are crucial: The domain; The community; The practice” (Etienne Wenger, 2006,
Abbildung 4: Ausgewählte technologische Lehr-/Lernkonzepte und ihre technologische Heimat ................... 8
Abbildung 5: Ausgewählte technologische Lehr-/Lernkonzepte und ihre Perspektive auf die Komponenten
des didaktischen Dreiecks ................................................................................................................................................ 8
Abbildung 6: Vergleich der Konzepte LMS und PLE .................................................................................................. 10
Abbildung 7: Überschneidungen von drei ausgewählten (didaktischen) Methoden mit dem
technologischen Konzept von PLE ................................................................................................................................ 12