dp payoff all about derivative investments | Januar 2008 Der payoff -Ausblick auf die Weltwirtschaft 3 Steigende Zinsen, sinkende Bonds? 7 Derivat-Strategien nach Kurskorrektur 14 Interview mit Prof. Dr. Rudolf Volkart 16 dp payoff all about derivative investments Nr. 1 | Januar 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.–
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
Der payoff-Ausblick auf
die Weltwirtschaft 3
Steigende Zinsen,
sinkende Bonds? 7
Derivat-Strategien nach
Kurskorrektur 14
Interview mit
Prof. Dr. Rudolf Volkart 16
dp payoff all about derivative investments Nr. 1 | Januar 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
2 OPINION INHALT SEITE
OPINION2008 wird ein guter Jahrgang! 2
FOCUSWeltwirtschaft 2008: Potenzielle Auswirkungen einer
US-Rezession bleiben überschaubar 3
Steigende Zinsen, sinkende Bonds? 7
Strukturierte Produkte in Depotauszügen – Quo vadis? 10
Wir möchten unter die Top 3! 12
Derivat-Strategien nach Kurskorrektur 14
INTERVIEW
Interview mit Prof. Dr. Rudolf Volkart 16
PRODUCT NEWS
Sicherheit hat Vorfahrt! 20
Eins, zwei oder drei? Letzte Chance – vorbei? 21
Mit Kapitalschutz auf Seitwärtsbewegung setzen 22
Doppelte Beteiligung bei vollem Kapitalschutz 23
MUSTERPORTFOLIOSMusterportfolio Optimierung:
Die Barriere haben nicht gehalten 24
ECONOMIC ASPECTS
Gefangen zwischen Infl ation und Defl ation 26
DERIVESwatch Group 28
LBBBJ – Gib dem Bären eine Chance 29
«Cash is King» – Reizvolle Geldmarktzertifi kate 31
LEARNING CURVE
Produktkreation – Die Perspektive der Emittenten 32
INVESTMENT IDEAS
Investieren mit Bonus-Chance 34
Merrill Lynch Afrika Lions Index Zertifi kate 35
VORSCHAUVeranstaltungskalender 2008 37
Im nächsten payoff 37
MARKET MONITOR
Attraktive Neuemissionen 38
Meistgesuchte derivative Hebelprodukte 39
Meistgesuchte derivative Anlageprodukte 40
STYLE
Rund um Lifestyle 41
READER’S SERVICE
Reader’s Voice 43
Ticker News 44
Impressum 44
2008 wird ein
guter Jahrgang!Entweder ist mein Langzeitgedächtnis leicht ram-
poniert oder ich bin ein Meister der Verdrängung,
aber ich kann mich im besten Willen nicht daran
erinnern, dass in den letzten Jahren so ausdrück-
lich ein positives Börsenjahr prognostiziert wur-
de wie heuer. Es gibt kaum ein Blatt das nicht
irgendwo einen «Experten» hervorkramt, der der
Anlegerschaft vorschwärmt, wie günstig doch die
Bewertung der Aktienmärkte sei und wie gut sich
nach wie vor die Konjunktur entwickeln werde.
KGVs werden zitiert und Charts sollen verdeutli-
chen, dass die Korrektur der letzten Monate ideale
Einstiegschancen bietet.
Von Haus aus optimistisch veranlagt, liest sich
solche Botschaft immer wohltuend, doch, so
kommt’s einem in diesen Tagen vor, sind es
nicht etwas gar viel der schönen Worte? Heisst
es nicht «Allzuviel ist ungesund»? Bei mir jeden-
falls schleicht sich immer ein ungutes Gefühl ein,
wenn etwas zu sehr angepriesen wird. Irgendwie
erinnert mich das dann immer an diesen Film mit
Leonardo Di Caprio und Kate Winslet. Nur wenige
kritische Stimmen aus dem Lager der Volkswirte
werden laut. Die «Marktungleich gewichte» seien
noch nicht im Griff, Systemrisiken lauern, die
Kreditmärkte funktionieren nun schon längere
Zeit nicht mehr. Aber irgendwer möchte einem
ja immer die gute Stimmung verderben. Hoffent-
lich behält die positiv gestimmte Mehrheit recht.
Und sollte dem nicht so sein, dann bleibt immer
noch die Hoffnung, dass die Winzer ein gutes Jahr
haben, so kann man wenigstens seinen Kummer
genussvoll runterspülen.
Daniel Manser
Chefredaktor payoff
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
3 FOCUS
Weltwirtschaft 2008: Potenzielle Auswirkungen einer US-Rezession bleiben überschaubarTrotz drohender Abkühlung der amerikanischen Wirtschaft sind viele Volkswirte optimistisch für
das neue Börsenjahr gestimmt – nicht zuletzt dank der Emanzipation vieler «Emerging Markets».
Martin Raab| Zwischen entspannter Be -
sinnlichkeit der Weihnachtstage und le-
bendigem Silvestertrubel dürften auch bei
manchem Anleger gute Vorsätze und Hoff-
nungen für das neue Börsenjahr gereift
sein. Die Suche nach lohnenden Invest-
ments wird dabei von den beiden Fragen
dominiert, wie sich die Weltwirtschaft im
Jahr 2008 entwickeln wird und welche Re-
gionen oder Branchen überdurchschnitt-
lich gut abschneiden können. Schon jetzt
gilt als wahrscheinlich, dass den USA als
langjähriger «Lokomotive der Weltwirt-
schaft» vorerst einmal der Dampf ausge-
hen könnte. Die schier unendliche Kraft
der US-Volkswirtschaft scheint durch die
Subprime-Krise (payoff berichtete) mit stei-
genden Privatinsolvenzen, fallenden Immo-
bilienpreisen und dem parallelen staatli-
chen Schuldenexzess vorerst aufgezehrt.
Nach jüngster Einschätzung von Jeffrey
Frankel, Professor der Harvard University
und Mitglied des National Bureau of Econo-
mic Research, liegt die Wahrscheinlichkeit,
dass die US-Wirtschaft in eine Rezession
stürzt, bei exakt 50 Prozent. Er hofft aber
auf eine Konjunkturbelebung in letzter Mi-
nute, so wie die US-Notenbank FED. Diese
dürfte sich auch im Jahr 2008 mit poten-
ziellen Zinssenkungen und umfangreichen
Liquiditätsspritzen gegen ein solches
Krisen-Szenario stemmen, werden doch
70 Prozent des US-Bruttosozialprodukts
durch den privaten Konsum erwirtschaftet.
Die Strategen der UBS gehen allerdings
eher von einer moderaten Entwicklung
aus und rechnen für das Jahr 2008 mit
einem Rückgang des amerikanischen Wirt-
schaftswachstums auf 1,8 Prozent von ge-
schätzten 2 Prozent per Ultimo 2007.
Sorge um Rezession in den USA ist
Ansichtssache
Ein interessanter Aspekt bei der Ein-
schätzung, ob die USA als derzeit grösste
Volkswirtschaft der Welt tatsächlich ins
Schlingern geraten und damit ernsthafte
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ent-
stehen oder die US-Konjunkturlokomotive
doch noch weiterdampfen wird, ist die
offensichtliche Meinungsverschieden-
heit zwischen den Strategen. Weder Pes-
simisten noch Optimisten können sich
aktuell zu einer Mehrheit entwickeln.
Insgesamt sind europäische Institute tra-
ditionell pessimistischer gestimmt als die
Kollegen jenseits des Atlantiks. So ist sich
Lewis Alexander, Chefvolkswirt und Head
of Economic and Market Analysis der Ci-
tigroup in New York sicher, dass «sich die
Weltwirtschaft insgesamt nicht vom US-
Immobilienmarkt, hohen Ölpreisen und
einem schwachen US-Dollar in die Knie
zwingen lassen wird». Sein Kollege Robert
Buckland, Aktienstratege der Citigroup, >
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Es herrscht Aufbruchstimmung an den Weltbörsen – wohin die Reise geht, ist aber
mehr als ungewiss.
«Die Wahrscheinlichkeit,
dass die US-Wirtschaft in eine
Rezession stürzt, liegt bei
exakt 50 Prozent.»
4 FOCUS
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
rechnet im Jahr 2008 gar mit zweistelligen
Renditen am US-Aktienmarkt. Der auch
in New York beheimatete Börsenexperte
Heiko Thieme, Chairman des American
Heritage Fund, gibt sich ebenfalls opti-
mistisch: «Sicher sind die Verbraucher
aufgrund der Immobilienverluste und der
Entwicklung am Aktienmarkt verunsichert,
was das Ausgabeverhalten im neuen Jahr
beeinträchtigen wird. Doch trotz diesen
Belastungsfaktoren glaube ich nicht wirk-
lich an eine schwerwiegende Rezession in
den USA.»
Im Gespräch mit Holger Schmieding, Chef-
volkswirt für Europa der Bank of America
in London, zeichnet sich auf globaler Sicht
ein moderat positiver Ausblick ab: «Wir er-
warten, dass auch 2008 ein gutes Jahr für
Aktien werden kann. Die Gewinndynamik
dürfte zwar nachlassen, da die Konjunktur
in allen In dustrieländern voraussichtlich
ab Ende 2007 für einige Zeit schwächeln
wird, aber zu Jahresende 2008 können die
Auftriebskräfte wieder die Oberhand ge-
winnen. Zum einen wird sich die US-Wirt-
schaft etwa Mitte 2008 von der jetzigen
Immobilienkrise erholen, zum anderen
gewöhnen sich die privaten Verbraucher
in den Industriestaaten mit der Zeit an die
höheren Preise für Energie und Nahrungs-
mittel – und konsumieren wahrscheinlich
wieder im gewohnten Umfang.»
Emanzipation der asiatischen Volks-
wirtschaften lindert potenzielle Wachs-
tumsdelle
Sollte dennoch das Gespenst der Rezes -
sion die USA heimsuchen, würde zwar auch
in Europa und Asien eine Wachstumsdelle –
voraussichtlich ab dem 2. Quartal 2008 –
unvermeidbar werden, allerdings sind die
Auswirkungen weitaus milder als noch
vor einem Jahrzehnt. Dies ist zurückzu-
führen auf die zunehmend robusteren
und emanzipierten Volkswirtschaften in
Asien sowie Russland und Brasilien (sog.
«BRIC-Staaten»). Allen voran China nabelt
sich stetig von «Uncle Sam» ab. So hat
die Volksrepublik in den letzten Jahren die
Ausfuhren in die USA kontinuierlich ver-
ringert – parallel stiegen die Warenströme
nach Europa. Heute exportieren die Chine-
sen mehr Waren in die Europäische Union
als in die USA, die makroökonomischen
Gewichte verschieben sich zunehmend.
«Es sieht in der Tat danach aus, als ob
Asien einem US-geführten Abschwung am
besten widerstehen würde», bestätigt Paul
Mortimer-Lee, Chef-Volkswirt der BNP Pa-
ribas in London, die vorteilhafte Stellung
der Tiger-Staaten. Auch die Ratingagentur
Standard & Poor’s zeigt sich überzeugt,
dass Asien im Jahr 2008 ein relativ ro-
bustes Wachstum verzeichnen wird. Chi-
na wird dabei weiterhin die Führungsrolle
behalten mit einem erwarteten Wachstum
von knapp zehn Prozent, ohne die hohen
Rohstoffpreise wären es vermutlich bis zu
13 Prozent. Angeheizt von den beeindru-
ckenden Zuwächsen hat allerdings auch
die Bewertungsbasis diverser chinesischer
Aktienwerte «fi ebriges» Niveau erreicht und
eignet sich momentan nur für sehr risikobe-
reite Investoren. Glaubt man Herrn Chong,
einem in Singapur ansässigen Börsenguru,
der Mitte Dezember 2007 im Nachrichten-
Magazin «Der Spiegel» interviewt wurde,
setzt die chinesische Regierung alles dran,
dass es vor den olympischen Spielen in Pe-
king nicht zu einem blamablen Kursrutsch
kommt. Gut beraten, wer also schon im
Vorfeld geeignete Derivate auf den Hang-
Seng-Index auswählt und so im Falle eines
Falls von der kurzfristigen Abkühlung der
chinesischen Aktienmärkte profi tiert. Als
boomende Volkswirtschaften in Asien wer-
den auch im neuen Börsenjahr Indien und
Vietnam Spitzenplätze beim Wirtschafts-
wachstum (mit jeweils 8,5 Prozent) ein-
nehmen.
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
16 INTERVIEW
Interview mit Prof. Dr. Rudolf Volkartpayoff sprach mit Prof. Dr. Rudolf Volkart, Ordentlicher Professor für Finance & Banking an
der Universität Zürich über die Kreditkrise und die daraus möglichen Konsequenzen für die
Finanz- und Weltwirtschaft.
Andreas Stocker| Sehr geehrter Herr
Prof. Volkart, wir blicken auf ein von der
Subprime-Krise durchgeschütteltes Jahr
zurück. Die Banken befi nden sich in einer
ausgeprägten Krise, Milliardenabschrei-
ber sorgen für Aufsehen. Was denken
Sie, in welcher Phase der Krise befi nden
wir uns, im ersten, zweiten oder im drit-
ten Drittel?
Einiges spricht dafür, dass wir uns erst im
zweiten Drittel, aber hoffentlich nicht im
ersten Drittel befi nden. Die Verlustpoten-
ziale namentlich bei den betroffenen gros-
sen Finanzinstituten lassen sich nach wie
vor nicht sicher abschätzen. So steht mög-
lichen Minderverlusten die konkrete Gefahr
weiterer notwendiger Milliardenabschrei-
ber gegenüber. Niemand ist heute in der
Lage, einigermassen plausibel die weitere
Entwicklung vorauszusehen. Auch ist die
«Ansteckungsgefahr» angrenzender Markt-
segmente zu bedenken, welche, wenn dies
denn einträfe, das Finanzsystem weltweit
erschüttern könnte. Ein ganz grundsätz-
liches, schwerwiegendes Problem ist der
generelle Vertrauensverlust auch zwischen
ersten Bankadressen, der lebenswichtige
Marktfunktionen aushebelt und die Liquidi-
tätskrise massiv verschärft.
Die Experten sind sich mehr als uneinig,
wenn es um Prognosen bezüglich der
möglichen Konsequenzen für die Welt-
wirtschaft geht. Wie sieht Ihrer Meinung
nach aus heutiger Sicht das bestmögliche
Szenario in dieser Bankenkrise aus?
Das bestmögliche Szenario, bei dem wir alle
negativen Ereignisse bereits hinter uns hät-
ten, erscheint mir trotz der robusten Welt-
konjunktur illusorisch. Die Frage ist auch,
mit welchen negativen Langzeitwirkungen
in jedem Fall zu rechnen ist. Und bei der
gegenwärtigen Informationslage ist die Um-
schreibung konkreter Perspektiven schwie-
rig. Ein positives Szenario ist durch eine
gewisse «Isolierung» der Subprime-Krise
auf diesen Marktbereich gekennzeichnet
unter Vermeidung einer Eskalation auf wei-
tere Marktsegmente. Dann wäre es sicher
positiv, wenn – was eigentlich zu erwarten
ist – professionelle Marktteilnehmer, etwa
Hedge Funds, zunehmend als Käufer von
Subprime-Wertschriften auftreten würden.
Sie könnten die gegenwärtige Situation mit
Blick auf eine zumindest graduelle Besse-
rung zu ihren Gunsten ausnützen. Damit
würde sich wieder ein wenigstens teilweise
funktionierender Markt mit klaren Preisstel-
lungen etablieren. Dies würde der Bewer-
tung dieser Positionen und auch einer we-
nigstens in der Grössenordnung fassbaren
Verlustrealisierung entgegenkommen. Dazu
kommen verschiedene Massnahmenbe-
reiche der betroffenen Banken selbst, und
extern könnten weitere Mittelzufl üsse «aus
östlicher Richtung» kurzfristig Hilfe bieten.
Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Sze-
narios lässt sich aber nicht glaubwürdig ab-
schätzen.
Und wie sieht Ihrer Meinung nach das
Worst-Case-Szenario aus?
In einem Worst-Case-Szenario, das ich ei-
gentlich nicht erwarte, würden die Zins-
senkungs- und Liquiditätsinterventionen
verpuffen, und die Lage würde sich weiter
verschärfen. Die Folge wären weitere Mil-
liardenabschreiber, zuerst im Subprime-
Bereich, schliesslich aber auch in anderen
Marktsegmenten, so im qualitativ besseren
US-Hypothekensegment und möglicherwei-
se auch im Kreditkarten- und Leasingbe-
reich. Dazu kommen die latenten Risiken im
Leveraged Buyout-Sektor. Dieses Szenario
wäre durch starke Rückwirkungen auf die
realwirtschaftliche Entwicklung geprägt
mit Beeinträchtigung von Konjunktur und
Wachstum. Wie oben angetönt: Persön-
lich sehe ich die Dinge denn doch weniger
pessimistisch. Aber all dies ist eine Sache
lediglich subjektiv möglicher Einschät-
zungen. Das Schlimme an der gegenwär-
tigen Situation ist tatsächlich, dass von noch
moderater Dramatik bis zu einem schwer-
wiegenden Wirtschaftseinbruch theoretisch
alles möglich ist.
«Die obersten Führungsorgane
der Banken haben sich künftig
noch vermehrt mit den Aspekten
Risikomanagement, Liquidität,
Transparenz, Überwachung der
internen Richtlinien sowie ‹Ver-
hältnismässigkeit› und ‹Masshal-
ten› zu beschäftigen.»
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
17 INTERVIEW
Mit was für Konsequenzen rechnen Sie
für die Schweiz, bzw. die Schweizer Fi-
nanzindustrie?
Was den Schweizer Problemfall UBS be-
trifft, hat diese einen substanziellen Repu-
tationsverlust erlitten, dessen Ausmass und
Auswirkungen aber derzeit – vor allem be-
züglich Kunden und Personal – nur schwer
zu beurteilen sind. Die kommunizierten
Kapitaltransaktionen wirken sicher wohl-
tuend stabilisierend, sind aber für die bis-
herigen Aktionäre zwiespältig. Hier gilt es
indessen, das kleinere Übel zu wählen, was
für die Durchführung der von der UBS um-
rissenen Massnahmen spricht. Zumindest
sollte aber den bisherigen Aktionären das-
selbe «Package» angeboten werden, was
auch bereits verschiedentlich von aussen
artikuliert worden ist. Was die gesamte
Schweizer Finanzin dustrie anbelangt, bleibt
zu hoffen, dass sich die Einschätzungen
auf einzelne Marktteilnehmer beschränken
und nicht auf die ganze Industrie «hochge-
schlossen» wird. Bezüglich der konkreten
ökonomischen Auswirkungen stehen für
mich die Auswirkungen der Subprime-Krise
als Ganzes im Vordergrund. Hier hängt die
Einschätzung möglicher Konsequenzen auf
die Schweizer Finanzindustrie von den sehr
unsicheren Charakteristiken der möglichen
Zukunftsszenarien ab. National stellt sich
auch spezifi sch die Frage, inwieweit negati-
ve Rückwirkungen auf den Markt für Struk-
turierte Produkte im engeren Sinn auftreten
könnten.
Hätten die momentanen Probleme im
Bankensektor verhindert werden kön-
nen, beispielsweise durch eine stär-
kere staatliche Regulierung? Und falls
ja, wie hätten die Massnahmen ausse-
hen müssen?
Ich glaube nicht, dass – auch in Zukunft –
staatliche Regulierung ohne Beschädigung
der marktwirtschaftlichen Funktionen Sol-
ches ganz grundsätzlich verhindern kann.
Im Fall der UBS stellt sich allerdings die Fra-
ge, ob nicht hätte verhindert werden kön-
nen, dass der Verwaltungsrat einer kleinen
Gruppe von Investment Bankern einen der-
art grossen Handlungsspielraum zugestand
– einer Gruppe, – deren Geschäftsgebaren
notabene die ganze Bank in Gefahr ge-
bracht hat. Generell wird man die Ursachen
Prof. Dr. Rudolf Volkart (1946) studierte
Betriebswirtschaftslehre an der Universität
Zürich. Nach der Promotion und Habilita-
tion machte er einen Abstecher an das Ac-
counting Department der Business School
der University of Washington, Seattle/USA.
Seit 1989 ist er ordentlicher Professor für
Betriebswirtschaftslehre an der Universität
Zürich. Von 1997 – 2006 war er zudem Di-
rektor des Swiss Banking Institute. Volkart
hat Lehraufträge an den Universitäten Bern,
St.Gallen und Fribourg.
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
18 INTERVIEW
auftürmenden Gefahrenherde im Zusam-
menhang mit dem US-Immobiliensektor
waren ja bereits 2006 ein Thema. Die
obersten Führungsorgane der Banken ha-
ben sich künftig noch vermehrt mit den
Aspekten Risikomanagement, Liquidität,
Transparenz, Überwachung der internen
Richtlinien sowie «Verhältnismässigkeit»
und «Masshalten» zu beschäftigen. Beson-
dere Aufmerksamkeit ist dabei den Steu-
erungsmodellen, namentlich der Plausibi-
lität der unterstellten Rahmenannahmen,
sowie den Führungsinstrumenten zu schen -
ken, vor allem der Anreizbildung und der
Management-Compensation.
Die amerikanische Notenbank hat innert
kürzester Zeit die Leitzinsen um 0,75
Prozentpunkte gesenkt. Es sieht ganz
danach aus, dass die US-Notenbank mit
dieser Refl ationierungspolitik der Auf-
rechterhaltung des Wirtschaftswachs-
tums den Vorzug vor der Bekämpfung
der Infl ation gibt. Wie schätzen Sie die
weitere Entwicklung der US-Zinspolitik
im Jahr 2008 ein?
Kurz- bis mittelfristig kommt einer wirksamen
Krisenbekämpfung allererste Priorität zu. Die
Beseitigung von Liquiditätsengpässen ist im
Moment überlebenswichtig. Im Interesse
der Krisenentschärfung und der Stützung
der weiteren Wirtschaftsentwicklung unver-
meidlich ist auch die Inkaufnahme des Risi-
kos eines zukünftigen Infl ationsschubs, des-
sen Eintritt in Wahrscheinlichkeit und Höhe
aber völlig ungewiss ist. In diesem Sinne
sehe ich weitere Zinssenkungen der US-No-
tenbank als ziemlich sicher und vermutlich
notwendig an, wie dies etwa auch die Dollar-
zinskurve signalisiert. Nach einem Abfl auen
der Krise ist aber eine erneute zinspolitische
Kehrtwende durchaus wahrscheinlich. Wich-
tig ist bei der Krisenbekämpfung in jedem
Fall ein international konzertiertes Vorgehen
von Notenbanken, Aufsichtsbehörden und
politischen Instanzen, wie dies die jüngsten
Anstrengungen widerspiegeln. Dabei stehe
ich aber der Intervention der US-Regierung –
dem von Finanzminister Paulson beab-
sichtigten Einfrieren von Hypothekarzins -
sätzen – überaus kritisch gegenüber.
Nach der noch nicht beendeten Subpri-
me-Krise geistert schon das nächste
Schreckensgespenst am amerikanischen
Kreditmarkt herum, eine mögliche Kre-
ditkartenkrise. Wäre es möglich, dass die
eine Krise von der anderen abgelöst wird?
Diese «Ansteckungsgefahr» besteht meines
Erachtens, wie bereits erwähnt, tatsächlich,
aber es sollte alles unternommen werden,
dass keine selbsterfüllenden Perspektiven
und Prognosen entstehen. Vieles wird auch
entscheidend von verhaltenspolitischen
As pekten wichtiger Marktteilnehmer ab-
hängen, so wie ein genereller Pessimismus
oder Optimismus auch ganze Konjunkturzy-
klen prägen kann. Dazu kommt die globale
Vernetzung der Weltwirtschaft, die neben
neuen Gefahren und Risiken zugleich neue
Chancen der Krisenbewältigung in sich
trägt. Allerdings muss an dieser Stelle in
aller Härte gesagt werden, dass wir derzeit
eine sehr hässliche Seite der Marktwirt-
schaft zu spüren bekommen, welche zu sehr
durch Gier, Masslosigkeit, Kurzfristdenken
und – zumindest was die «Origination» der
Subprime-Kredite anbelangt – primitive Me-
chanismen beeinträchtigt wird.
Mit dem Downgrading vieler Banken
steigt für Anlegern, die in Strukturierte
Produkte investieren nun das Emitten-
tenrisiko. Was gilt es aus Anlegersicht
hierbei zu beachten?
Tatsächlich gehen Käufer von Strukturierten
Produkten ein Gegenparteirisiko ein, was die
Bonitätsqualität von Emittenten für sie sehr
wichtig macht. Aus Anlegersicht scheint
mir – und dies gilt weit über die «Struktu-
rierten» hinaus, so auch für konventionelles
Sparen – eine gewisse Vorsicht und Diversi-
fi kation angebracht. Auch sollten die Inves-
toren heute einzelne besonders exponierte
Positionen mit erhöhter Aufmerksamkeit
überwachen.
Herzlichen Dank für dieses Interview.
Comic
«Nach einem Abfl auen
der Krise ist aber eine erneute
zinspolitische Kehrtwende
durchaus wahrscheinlich.»
dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
19 FOCUS
100% Kapitalgeschützte Zertifikate von Lehman Brothers
Basiswert Land Laufzeit Währung Cap Valor ISINSMI® Schweiz 3 Jahre CHF 125% 3478363 CH0034783636SMI® Schweiz 5 Jahre CHF 175% 3478364 CH0034783644Dow Jones EURO STOXX 50® Eurozone 3 Jahre EUR 140% 3478365 CH0034783651Dow Jones EURO STOXX 50® Eurozone 5 Jahre EUR ohne 3478366 CH0034783669Dow Jones Industrial AverageSM USA 3 Jahre USD 135% 3478367 CH0034783677Dow Jones Industrial AverageSM USA 5 Jahre USD 220% 3478368 CH0034783685TOPIX Japan 3 Jahre Quanto EUR 185% 3478369 CH0034783693TOPIX Japan 5 Jahre Quanto EUR ohne 3478370 CH0034783701
100% Kapitalgarantie bei Rückzahlung100% Partizipation bis zum CapDie Laufzeiten von 3 oder 5 Jahren ermög licheneine Investition in einem überschaubaren ZeitrahmenZeichnungsfrist bis 18. Januar 2008, 15.00 UhrKotierung wird an der SWX Swiss Exchange beantragt
Die globalen Aktienmärkte haben sich in den vergangenenJahren positiv entwickelt. Viele Analysten erwarten mittelfristigein Fortdauern dieses Aufwärtstrends, jedoch sind temporäreSchwankungen nicht auszuschliessen. Für Sie als Anleger bietensich in diesem Umfeld strukturierte Anlageprodukte als wichtigeErgänzung Ihres Depots an: Mit ihnen können Sie von steigen-den Aktienkursen profitieren und sich gleichzeitig gegen Verlusteabsichern. Mit den 100% kapitalgeschützten Zertifikaten vonLehman Brothers haben Sie die Möglichkeit, über eine Laufzeitvon wahlweise 3 oder 5 Jahren an der positiven Entwicklungin verschiedenen Wirtschaftsräumen zu partizipieren.
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
Die vereinfachte Struktur des Marktes
An der Lancierung von Strukturierten Pro-
dukten sind normalerweise mehrere Parteien
involviert. Auf der Angebotsseite sind dies
der Emittent, allenfalls ein Lead-Manager und
gelegentlich auch noch ein Co-Lead-Manager.
Auf der Nachfrageseite stehen Investoren,
seien es private oder institutionelle, mit ihren
Bedürfnissen. Sie treffen sich im Finanzmarkt,
tauschen Informationen aus, reagieren auf
die Vertragspartner, bilden Erwartungen und
vieles mehr. Diese Dynamik entwickelt auch
das Potenzial, mit Finanzinnovationen auf ar-
tikulierte Bedürfnisse zu reagieren.
Die Produktidee im Spannungsfeld der
Marktdynamik
Wir betrachten hier zwei mögliche Prozessrich-
tungen, aus welcher sich Finanzinnovationen
entwickeln können. Einerseits ist es denkbar,
dass die Emittenten auf die Marktbedürfnisse
reagieren, andererseits aber auch, dass sie
neue Konzepte entwickeln und ausgeben, in
der Hoffnung, latente Bedürfnisse zu wecken.
Um im Folgenden detaillierter auf die Interak-
tionen im Markt und ihre Folgen einzugehen,
orientieren wir uns an der Struktur des hin-
länglich bekannten Barrier Reverse Converti-
bles (siehe Box).
Grundsätzlich spiegelt die Auszahlungsstruktur
die Reaktion auf bestimmte Anlagebedürfnisse
wieder. Durch den beschränkten Kapitalschutz
als auch durch die beschränkte Partizipations-
möglichkeit an deutlichen Kursbewegungen,
reagiert ein Barrier Reverse Convertible auf
die Bedürfnisse und Erwartungen einer be-
stimmten Anlegergruppe. Die Merkmale, die
Emittenten stellen sich bei der Schaffung eines neuen Produktes verschiedene Fragen.
Anleger, die sich intensiv mit Strukturierten Produkten befassen, besitzen meist präzises Wissen
über deren Funktionsweise. Dennoch bestehen viele falsche Vermutungen und Trugschlüsse,
wenn es um die Angebotsseite geht; welche Rolle ein Emittent spielt, wieso er Produkte konstru-
iert und wie er damit Profi t generiert. Diese Fragen werden anhand des Barrier Reverse Conver-
tibles erörtert.
Produktkreation – Die Perspektive der Emittenten
32 LEARNING CURVE
sich aus den Komponenten des Barrier Reverse
Convertibles ergeben, defi nieren dabei die ge-
naue Bedürfnisbefriedigung. So ermöglicht der
Coupon beispielsweise ein gleichmässiges Ein-
kommen, was vielen Anlegern als erstrebens-
wert erscheint. Der Emittent versucht also, in
adäquater Art und Weise auf die Nachfrage
zu reagieren. Da er in Konkurrenz zu anderen
Emittenten steht, muss er dabei Auszahlungs-
profi le konstruieren, die dem Anleger attraktiv
und effi zient erscheinen.
Gewinn
0
Verlust
Knock-in
Strike
Cap
Basis
wert
Quelle: Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte (SVSP)
Payoff-Diagramm
Barrier Reverse Convertible
Markterwartung:
– Seitwärts tendierender bis leicht
steigender Basiswert
– Basiswert wird nicht tiefer als
Knock-in (Barriere) fallen
Merkmale:
– Wird der Knock-in nie berührt,
wird der Gesamtbetrag (nominal) zu-
züglich des Coupons zurückbezahlt.
– Wird der Knock-in berührt, wandelt
sich das Zertifi kat in einen normalen
Reverse Convertible.
– Dank Knock-in ist die Rückzahlung
des Gesamtbetrags (nominal) wahr-
scheinlicher, der Coupon ist jedoch
entsprechend tiefer.
– Bezieht sich das Produkt auf mehrere
Basiswerte (Multi-Asset), können bei
höherem Risiko höhere Coupons erzielt
werden.
– Geringeres Risiko als eine Direktanlage
– Verpasste Gewinne bei stark
steigendem Basiswert
Produkt-Komponenten:
– festverzinsliche Geldmarktanlage
– Short Down-and-In Put-Option
Bild
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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008
33 LEARNING CURVE
Die SWX Group und die Deutsche Börse haben ihre Stärken im Bereichstrukturierte Produkte gebündelt und Scoach gegründet. Ein erfolg-reiches Unternehmen, denn kaum am Markt wird Scoach schon aus-gezeichnet: mit dem Structured Products Europe Award Exchange of the Year 2007! Handeln ist angesagt: www.scoach.ch
Ausgezeichnet von Anfang an: Scoach – Die europäische Börsefür strukturierte Produkte.
➤ 100% Kapitalschutz des Nominalbetrags per Verfall➤ 5 Jahre Laufzeit➤ Investition in USD➤ Valor: 3’396’456
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wirdavon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.
Risikohinweis:Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 ORdar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kann direkt bei ABN AMRO Bank N.V., Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044 / 631 62 62 bezo-gen werden. Die Notes qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG)und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission unterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. DieNotes sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten, Grossbritannien oder den Niederlanden, noch an US-Personen bestimmt.
Weitere Informationen zu diesem oder anderen interessanten Produkten von ABN AMRO
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Warrants im Rampenlicht
ZKBull
Partizipations-Produkte
Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp 1. Handelstag Verfall Währung
Suvretta House – Diskretion inmitten der NaturDieses Haus ist ein historischer Eckpfeiler von St. Moritz. Die Legende des Suvretta Hauses nahm 1912 ihren Anfang. Damals war es ausgesprochen an-gesagt, bis ins Morgengrauen zu feiern und auf Cocktail-Parties zu gehen. In den Grand-Hotels pulsierte das Leben in seinen vollsten Zügen. Wer allerdings seine wertvollen Ferien ungesehen und ungestört verbringen wollte, der resi-dierte an einer exklusiven Adresse in St. Moritz - fernab jeglichen Rummels, fernab jeglicher Paparazzi.
Hier fi ndet man auch noch heute die ersehnte Stille und gewünschte Diskre-tion, inmitten der Natur, mit der «Bellavista», der schönen Aussicht auf das unvergleichliche Oberengadiner Berg- und Seepanorama. Abseits vom St. Moritzer Trubel bleibt man unerkannt und kann sich ungestört in völliger Abgeschiedenheit seinen Ferien widmen. Jener Garten Eden oberhalb von St. Moritz besitzt einen Namen, den man nicht mehr vergisst: Suvretta House.
Hotel Suvretta House, Via Chasellas 1, 7500 St. Moritz, Switzerland,www.suvrettahouse.ch
Hier fi ndet man zuerst die 1983 gegründete Büchsenmacherei, einen hochwertigen Handwerksbetrieb, spezialisiert auf die Anfertigung von Jagd- und Sportwaffen, auch unter Berück-sichtigung indivi dueller Wünsche. Der Büchsenmacherei hat sich im Laufe der Jahre das Spezialgeschäft für Sport und Freizeitbekleidung angegliedert. Das Sortiment ist so vielseitig, dass es hier fast nichts gibt, was er oder sie nicht brauchen könnten bzw. haben möchten. Jagd- und Trekkingbekleidung, Trachten mode, Kindermode, Schuhe, Geschenk artikel uvm. Gehen sie vorbei und lassen Sie sich von der Familie Guler und ihrem Team beraten. Das Haus des Jägers ist sicherlich einen Besuch wert.
Haus des Jägers, Via dal Bagn 53, 7500 St.Moritz, www.hdj.ch
St. Moritz – Top of the World
St. Moritz (rätoromanisch San Murezzan) ist eines der be-rühmtesten und traditions-reichsten Skigebiete der Welt. Man könnte meinen, dass hier vor über 150 Jahren der Begriff Wintersport erfunden wurde. Denn St. Moritz im Winter bedeu-tet nicht nur Skifahren, sondern auch Polo, Cricket, Pferderennen, Bobsleigh und Hockey. Auch ist das Engadin durch seine Exklu-sivität weltweit bekannt. Jährlich treffen sich hier «Promis» und «Jet-Setter» der ganzen Welt, um zu sehen und gesehen zu wer-den. Neben all dem ist St. Mo-ritz ein phänomenales Skigebiet. Nicht umsonst wurden in dem rund 350 Pistenkilometer umfas-senden Skigebiet bereits zweimal die Olympischen Winterspiele und viermal die Skiweltmeister-schaften ausgetragen.
Kennen Sie etwas Besonderes, Einzigartiges, Kulturelles, Gastronomischesoder Kommerzielles?Schreiben Sie es der [email protected]
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St. Moritz – Top of the World
St. Moritz (rätoromanisch San Murezzan) ist eines der be-
h d t ditions
Haus des Jägers – Ein Geschäft mit zwei Gesichtern
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Bei seiner Rückkehr nach einem 30-jährigen Aufenthalt im Ausland wollte Max in St. Moritz den ursprünglichen «Hüttencharme» wieder aufl eben lassen. Das Wort «Hüttencharme» hat Max mit «La Baracca» neu defi -niert. In seiner lebendigen Plattform gelten einerseits die 4 A’s – «Anders Als Alle Anderen» – und andererseits ein perfekt organisiertes Chaos. In der alten Arbeiterba-racke des Roten Kreuzes, die während zehn Jahren am Gotthard-Basistunnel gestanden hat, erwartet einem ein unvergleichliches Erlebnis an Gastronomie, Musik und speziellen kulturellen Highlights. Sehr zu empfehlen ist die grosse Salatbowle als Vorspeise, danach das Brasato di Manzo mit Kartoffelstock und als Dessert die hausge-machte Tarte Tatin. Jederzeit kann man sich aber auch mit kulinarischen Höhepunkten aus aller Welt überra-schen lassen. Aus Indien, Persien oder Sambia werden Spitzenköche geholt um die Innovation und Improvisation in der Baracca aufrecht zu erhalten. Ein Genuss für Gaumen und Laune!
La Baracca, Via San Gian, beim Parkplatz der Signalbahn, 7500 St. MoritzFür Reservationen: 079 270 07 75
Cresta Run – Adrenalin pur!Seit 1885 stürzen sich wagemutige Mitglieder des St. Moritz «Tobogganing» Clubs Kopf voran den Natur-Eiskanal hinunter. Ein rasantes Spektakel mit Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h! Der Kanal hat eine Länge von 1’300 Metern und einen Höhenunterschied von 175 Metern. Obwohl das Cresta nach wie vor ein Privatclub ist, sind Besucher jederzeit herzlich willkommen. Für all jene, denen das Skifahren nicht genug Aufregung bietet, ist ein sol-cher Höllenritt dringend zu empfehlen.
Cresta Run St. Moritz Tobogganing Club, Via Veglia 18, 7500 St. Moritz, www.cresta-run.com