, den 13. MU 198« ST. VITHER »ZEITUNG - arch93.arch.bearch93.arch.be/531_Zeitungen/ST_VITHER_VOLKSZEITUNG_1955_1964/1958/..., den 13. MU 198« Börse I errechnet iseler Bank. 1958
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L6.30Aiuoc Mainis desPe-Mariomettenfiltm, 16.551 ii, E i n russischer Zei-j MS l i e b t auf die Piste] li7.30 M i t idleir Kamera 10.00 Fün idleini kleinienl igemdimagazim, 18.551 10.00 Kiniderfermseheii: | Mohikaner — Pfende-Miefkasitam für dlileKÜiei- j ReceltteS' die Framcoise, W i r entdecktem! ItialieJi, IIU1. 20.20 Das gefäbri5L
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eiher fnöhlch c-mial gesagt, umidi ich hit auifirîie(diem).Sicheir wfrst A ein palarmeli bebaiuiP" iaisi aber (besser. D u bei-non mock Uebrigemis vm tea Wagen kaufen,, wa» ^ :u?? Findest d b echt auch aun praíktisdi-
Fortsetoumg folgt
ST. V I T H E R » Z E I T U N G Die St.Vither Zeitung erscheint dreimal wöchentlich und zwar dienstags, donnerstags und samstags mit den Beilagen Sport und Spiel, Frau und Familie und Der Telefon St.Vith Nr 193
praktische Landwirt Druck und Verlag: M. Doepgen-Beretz, St.Vith, Hauptstraße SB und Malmedyer Straße 19. - Handelsregister Verviers 29259. Postscheckk. 58995
Nummer 56 St.Vith, Donnerstag, den 15. Mai 1958 4. Jahrgang
E r n s t e L a g e i n L i b a n o n Ehemaliger belgischer Gesandter verhaftet
BEIRUT. Die Lage i n Libanon, ist ernst. Seilt Momteg morgen hernacht im Beirut Gemeralßitrielik, während siiich m Tnipo-l i umld i m gamizeim Nortdem das Landes sielt dre i Tagen blutige Zwischenfälle ahspiellem, dlile' d ie Armee zum Einschneiten) veirtanlaßt halbem. Präslident Chamioum will) da® Kriagsnecht beantragen,
ten angegeben, i n WirMichlkeiit soll diie Zahl der Opfer jedoch höhieir sein.
Die Demonstiramitan grfuffian die ame-rik'anisiche' Missiooi im T r i p o l an umid steckten die Bibliothek im Bnamid. W i e i n Damaskus verlautet, wunde die Flagge der arabischem Repulbäik auf dem Regieitungsgebiaude 'aulflgazogen. Zur Zeit soll Tripolis v o m übrigem Teile Libanons völlig labgespeirrt seiim.
Bei eimeim Zuaammemsttoß der sich beim Gymnaslium Makkased emeSgnie-te wundem dreli Gemldairmemi getötet umid zahlreiche Demonstoamitem ve-riietz*. Deber Beirut wunde efe Ausgehvertoiot vom 20 bis 5 U h r miorgemis> verhiämgt. Troitizdem kam es aiuidi :am Abemid zu vereimizeltem Sdiieißiareian. Z w e i Explosionen w u r d e n lauißerldem wahrgemiom-mian. Em Polizeikoinmissiar, dar 'am Nachmittag bei etaem Zusiammemstoß
m i t Demonstranten verlefe'f wiordieim wair, is t geisforhan.
niem P k w E U übeTOchrieiitlemi verseuchte, i n dem Waüfen transportiert: w u r d e n : 33 SichnelMeuerogewebire', 28 PistoHemi, zahlreiche Gewiehr- umid Pi&tolemmumlr-tiom umd etoe Zeiiitzûmderbiotnbe iniFüffl'-fedie¡rh'alterlfonm wuirdam emUdeckt. Ge" maß dam libamesischiani umd imitermialtiiio-miailien Recht sied der Konsul verhaftet unid 'der Wägern beBichl'agmiahmt w o r den.
E U R O P A M O S K A U Vie l ging, i m Amschluß am Niasisier® gegenwärtigem „Itriumphail'em B'&auich" im dar S'Oiwjietumliomi die Rede vom der sowjeitischemUmteTsitüitzuing,idie der algyptisiche Diktatoir im seinem Be-niübieini, dem Westam v o m mabösiüichem Endölmiarkit zu verdrängen, finden/ Wind. Uebea? dlne wieiiteren Pilärue der Asaber umd Sowjets', mamemtlich die Hamdleikpolitik beieuichtanld, beiri'chtet folgernder Kommentar:
Biei sieimen Besuchsneisen quer durch die Sowjetunion w i n d Gamilal A b d e l Nassier m i t Gastgeisuhienkiam garadazu überhiäulft. Dias' weirtvalsite Präsent jedoch (machte i h m der Rat für gegemsteii1-tjge Witrtschiaftshilfie" — die unter sow-jettochar LaMumg zwiangsiwieis'e zuslam-imiemgefügtie Veireimigumg der W i r t -schaffitskommissiioinen 'aileir Satellitem<-lämdeis. A u f Moskameir Amwieisung ga-ramtieirt idlieBiar Rat dar Arabischem Republ ik Bukümfiiüig alle Ijefiarumgani, idie dem Cbiarialkter vom Unterstützungen umd liamgfrisitiigan Kreditem trägem, i m Nannem aliar Saiteilitemlämder umd der Sowjetumiomi, ohne1 'daß w i e bisher nur da» Siiguiaitiärliamid für eventuelle Nicht-dumhaitiumg solcher Veirtiriäge zur Re-chiamschaf t geizogeai weirden kämm. Nasser hat auf idieiseirVereinbarung bestam-dem, da es sich im der Vergangenheit zeigte, daß die einizeinien Staaten des Ostblocks nicht i n der Lage waren, die auf sowjetische Anweisung geschlossenen Handelsverträge m i t Aegypten umd Syriern im vol lem Umfang zu e>r-füilem..
Butter-Katastrophe Hollarad „leildat" am einem Bmtteir-
über&chuß somdergiieichem. Dar Lauid-wiirtsichafitsariiniister sagte demiAbgeond-metem i m Parliamamt, die Lage1 sei 'einfach katastrophal. Der Ueberschuß beträgt 25 ODO' Tonnen, zu denen noch die Vomäte vom 1S57 kommen. Die Kühil-hausbuitter wunde z u dem Preis vom e i ner D M für das halbe Pfumid auf den Markt geworfen.
w i r k t hat. Die- Konferenz möchte lamre- ' gen, daß sich über diese Fragen die Kulltusmiimiisiteriem der einzelnen Län- i der schnittweise' labstirnmen.
M a n ist sich dessein bewußt, daß der Weg mach Europa eine' Frage- von Gene- i natiomen ist, aber m'an muß i h n anfangen zu gehen:,. wie vom allem Teil-1 mehmerm' der Konferenz im Einrniütig-kei t fieB'tges'teU't wurde. Ungeachtet die- :
ser großem Linie wuirde- eineReihe w i r t -schaftMicher, juristischer, historischer u . schließlich 'kuliturphilosophischer Ele- i mente' behandelt. Das Besondere d i e - . ses Gremiums ist, daß es mlicbt nur vom Blickpunkt des ökonomischem, 1
sondern von einer Gesamtsichau die Reiallisiierumg der europiäischem Gemein^ schlaft sieht. A n der Spitze' ider Ausfüh-rungem stiamdan' die Vorträge vom Professor Müier-Armack v o m Burides- ; l
Chruschtsch'ows A n t w o r t , heißt es im Washington lassie mam idlieTüre' o f fen zu eimieim weiterem Dialog übiar A t o m -vensmehe mmd sei leim „lensiten bescheidenen Schritt" zu lausfführiM'chem Gespnä-'Chen. Der sowj'etischie Regierumgsichelf
gehe1 alleirfdiflgsi nicht bilsi zun Anmahmie den westóiicbem Viorschlagfii mach w e l chem e in iSachvenstäridligemaluisischuiß der U N O das Gesiamutprobliam den Abnu-stumgskontroile zu> prüfem hätte,
Investitur für Pflimlins Regierung Algerien hört nicht mehr auf Paris
Streiks und Unruhen PARIS. Die' Regieiruingskrise is t beendet. MMisterpnäsüdemt Pflimilim erhielt bei der Imvesititunve'rsammilumg i n der Nacht zum M i t t w o c h die Mehrheit fün sein Kabinett. Amderenseits aber hatte 'dies eine' plötzliche Venschänfumg der Lage i n Algeriern zun Folge, da id&e dont wohnieridein Fnamzosiem beifünchtem, Pflimlim sei nicht kompromißlos genug im den Algerianfnage. Eim A u f r u f zum Gemieralstnelik, den vom eimem „Comite 'de viglamoe" erilassem wondem wan, wunde iam Mittwoich 'allgemein befolgt. Mittags wan der Streik allgemeium im dem europäischem Stadtteiiem vom A l gier umd im dem musielmiami&chem Teilern, der Gasbah.
A m Abemd stürmitie die Menge dem Sitz des' AlgerienministeriumS' umd versuchtem es. im Bnainid z u setzen.
Wenig späten wunde ein „Gomite de' salut publ ic " gegründet, dessen Lei -tumg Gemenal Massu übenmommem b a t
lim Algeriern wendem immen. mehr Stimmen zugumstem einer Regie'rumg desi Generals De' Gaulle laut, wähnemld im Paris selbst es z u heftigen Zwischem-fiällem geliegemtlich eimer.Kumdgebumg gegen idie Hinnichtung der dnei französischem' Soldatem dlunch idiem F. L. N . kam.
Nummer 56 Seite 2 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 15. Mai 1958 Nummer 56 Seite
M E N S C H E N UNSERER ZEIT
Elsa Maxwell - Amerikas „Klatschtante'' Gastgeberin der oberen Zehntausend
i n der Woch'e sehen M i l l i o nen) vom Amerikanern ta Fernsehen die 74 atjhre alte ö s a Maxwel l . Letz-hiim überraschte' isle ihre Zuschauer mi t eimeim Sackkleid, wohei sine kommeni-tierte, e in derartiges Kle id -seii für sie gerade das richtige, es entspräche ihrer Figmr,
Eiset Maxwellis Ausf lug i n das Reich des Fernsehens war e in durchschlagen-der Erfolg, Das Publikumi reagiert 'auf das, was sie1 sagt, teilweise mlit läutern Gelächter, zum anderem Tei l aber imii't itaunienldlem Unglauben. Elsa halt so
Diese Frau die abwechselnd als „Wunder" u n d als „Ungetüm" bezeichnet wind, anblickte vor 74 Jahren i n Keokuk {Iowa, USA] das l i c h t der Welt . Ihr Vater war Veirsicbe rungs vertreten, hatte aber lin iseiniem Beruf ke i nen Erfolg. Ihre ersten Jugendjahre
So spaßig geht es oft zu I n einem Dorf bei Santiago Chile]
mußte e in Fußballspiel abgebrochen wenden. E in Gewitfceir zog lauf, nnd der Blitz schlug i n eines der Teure ein, das gleiith' i n hellen Mammen stand. Da keimi Ersatiá vorhanden war, wunde ab-
Siech'S Tage, niachdem er einenUeber-f a l l lauf 'eine' Bank i n Buffalo (USA] verübt hatte, wurde der Gangster am S'chauplatz seines Venlbreicbiens verbaf-tet. Er war gekommen, u m m i t dem ge-rauhten Geld e in Konto zu eröffnen, u n d wurde vom Kassierer erkannt.
Die Nachricht v o n der Landung eines „fliegenden Telleirs" indenS'cbwar-aen Bergen der 'argentinischen Provinz Jujuy lenitpuppt'e sich ais Ente. Bin 74-jähriger Einsiedler bekannte, sie i n die Wellt gesetzt zu halben, u m einmal wieder Menschen i n seine einsame' Ge-gend zu locken.
A n s der Umgebung Quebecs erhielt e in Kanadier einen Brief m i t dem postalischen Veiranieirk zurück: „Empfänger 1|9S7 verstorben, hinteiriiiieß keine neue Anschri f t ! "
Nach idirei Tagen fand ein RecbtS'an-w a i t ans Monterotondo ('Italien] se'ine eriiflohene Viier-Zentner-Sau total be-trunken i n 'einem fremden Welinkeller Sie hatte Haschen u n d Weinfässer u m geworfen u n d ausgetrunken. Da man Aükoholvergifittung befürchtete, wurde siro an O r t újnid Stielte i n ihrer Narkose notgeísí
verbrachte sie in einem ärmlichem Viertel vom San Fnanzisko.
Als Elsa 14 Jahre alt war, verließ sie die S'chule. S'chom damals ' faszinierten sie Persönlichkeiten des Films, .des Theaters und der Künste. W o immer sich die Gelegenheit dazu galb, machte sie die Bekanntschaft van durchreisendem Berühmtheiten. Dabei kam ihr zugute, daß ihr Vater sich nebenbei Geld als Korrespondent einer Zeitung verdiente' und sie manchmal bei seiniemln-teirviews mitnahm.
Elsa Maxwel l , die zwar sonst gerne und recht Viel spricht, hat sich bisher nicht darüber 'ausgelassen, wann sie dien Entsichluiß faßte, am verlockenden Leben der gefeiertestem Stars und i n -temaitiional berühmtem Pensömlichkei-tem teilzuhaben. Es muß jedoch recht früh gewesen sein. Bewundernswert ist auf alle Fälle i h r Willie, der sie dieses Ziel erreichen ließ. Sie konnte nicht den direkten Weg wählen, denn sie war häßlich, u n d wußte es selber, hatte keime wohlhabenden Eltern u n d außerdem anch nicht das., was man gemeinhin als Bildung bezeichnet. Vor ihr lag e in harter Wag, 'aber das störte sie wenig. Nach dem Tode' hhres Vaters i m Jahre 1905 verließ sie San Fran-zisko mi t einer S'chauspieilargruppe, hm der sie als Mädchen für alles ihr Brot verdiente. Danach spielte sie' i n etoem New Yorker Lokal Klavier, u m sich kurze Zeit später als Schlagertexterim' zu versuchen'. Wieiderum einigeiMonate danach begleitete sie dem Star einer
Revue am Klavier. 1917 betätigte sie sich m i t Erfolg als Orgamisatorin v o n Wohltätigkieiiteveranstal'tungem.. Vier Jahre danach gab sie i n London ihre erste Party, die duirch die Anwesenheit einiger Berühmtheitien, darunter der britisicbem Prinzessin Helena Victoria, allgemein, beiachtet wurde. Von da an datiert Elsa Maxwells Ruf als Gastgeberin exklusiver Gesellschaften.
Ihr Leitspruch Elsa Maxwel l wohnt seit vielen Jah
Man' könnte die Reihe der scbeimlba-remi Paradoxe dieser Frau beliebig for t führen, aber so kommt man dem Phänomen nicht bei. Der Erfolg Elsa Maxwells beruht sowohl zum großen Teil darauf, daß sie so umkomvemtiomiell ist, daß das Leben der internationalen oberen Zehntausend ohne ein „Ungetüm" wie sie wesentlich langweiliger wäre.
Dazu kommt freilich, daß ElsasStel-lung einfach nicht mehr z u erschüttern ist. Churchill hat nnit i h r stundenlange Gespräche' gehabt, ebenso wie das; F i -nanizgemie Daruich. Sie zählt das griechische' Königspaar ebenso zu ihren gutem Bekannten wie- den Reeder und Milliardär Niarchos, die bedeutendsten Filmstars u n d Millionäre der Vereinigten Staaten, Englands u n d Italiens. Das alles 'macht au« Elsa M a x w e l l mehr als nur eine „Klatschtante".
Die deutsche Bundeswehr steht 1961 Schwierige Kostenfrage
D A S T H E M A DES TAGES
Einsteins Formeln machen das Weltall kleiner
Ueberlebt man in der Photonenrakete Milliarden Jahre?
Nicht nur kosmische Strahlen, die Dichte der Erdatmosphäre i n großen Höhen u n d das Magnetfeld der Erde sollen, die künstlichen Trabanten messen, die seilt einigen Monaten u m die Erde kreisen. Sie sollen' auch eines der größten Geheimnisse klären, die' noch bestehen' — das Geheimnis der Zeit. Denn was seit dem Bian der erstenSon-nen- u n d Sanduhren bis i n unsere Tage klar zu sein schien, wurde 'am A n fang des zwanzigsten Jahrhunderts plötzlich durch neue 'Erkenntnisse u m geworfen. AUbiert Einsteins RelelMivi-tätsitheiorie miachlte' Einfache® auf eimt-ma! kompliziert , denn sie ieirgab die Folgerung: Die Zeit hängt v o n der Geschwindigkeit der Bewegung ab.
A m Beginn des Zeitalters der Raumfahrt hat diese Erkenntnis besonders große Bedeutung. Alber erst die Praxis kann zeigen, ob Einsteins Theorie stimmt. W e n n es der Fal l ist, dann kann der Mensch i n die entferntesten Gebiete des Weltraums vordringen. Sein Fahrzeug: Die Photonemraketei, an deren Konstruktion vor altem der wel t berühmte Raketenforscher Professor Dr. Eugen Sänger i n Stuttgart arbeitet. Die Photonenrakete'soll es ermöglichen mi t nahezu Lichtgesichwindigkeit ins A l l vorzustoßen. Und bei dieser Geschwindigkeit werden plötzlich — nach Einstein — alle' unsere Vorstellungen v o n der Zeit über den Haufen geworfen. Denn e in Stern, der tausend Licht-jiahre von der Erde 'entfernt ist, kann m i t der Photonenrakete schon nach 10 Jahren erreicht werden ( e in Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht i n einem Jahr zuirückllegt = 9,46 Billionen K i l o meter]. W e n n die Besatzung des Schiffes nach zwanzig Jahren auf die Erde zurückkehren würde1, wären jedoch — nach unserer Zeitrechnung — Tausen-de Jahre vergangen.
Je schneller sich ein Körper fortbewegt, desto langsamer verläuft für i h n die Zeit. Diese' gedehnte Zeiit kann nach den' Formeln Einsteins berechnet werden. Sie könnte es theoretisch wenigstens —'auch für die Biewegung um-s'erer irdischen Verkehrsmittel . Aber es wäre e in winz ig kleiner Betrag,.
Bruchteile von Sekunden betragen — aber er wäre der Beweis dafür, daß dem Menschen auch die entferntesten Teile des Weltalls nicht mehr verschlossen bleiben müssen, sobald 'er über ein genügend schnelles Raumfahrzeug verfügt. Eine zweite Möglichkeit wäre, nach Ansicht von Lloyd Motz, den Pulsseblag eines Menschen, der duirch da9 A l l fliegt, zur Erde z u funken. Bei Vergleich m i t dem Pulsschliag landerer Menschen auf der Erde könnte festgestellt werden, ob der Puls des Wellt-raumf'ahrers langsamer geht, w e n n er sich genügend schnei 'durch den Raum bewegt. Der langsamere Pulsschlag aber würde bedeuten, daß alle Körpier-funktlionen und damit auch das A l t e m bei Raumfahrten langsamer aMiaufem.
Bereits heute verfügt die moderne Physik über experimentell gewonnene Daten, die die Theorie Einsteins bestätigen: Beim Stadium der 'kosmischen Strahlen stießen die Wissenstchaftier anf etementare Teilchen, die My-Meso-ne, dfe sich m i t nahezu Lichtgeschwin-idigkeit fortbewegen. Ihre Lebensdauer beträgt jedoch nur z w e i Militanstelse-kunden. Sie müßten 'also nur 600 Meter weilt fliegen können1. Trotzdeim erreichen sie aus einer Höhe v o n etwa dreißig Kilometern die Erdoberfläche — sie existieren fünfzilgmal länger, als es ihnen „zukommt".
Aber nicht 'alle Wissenschaftler ziehen diese „optimistischen" Folgerungen 'aus dem' Einsteimschen Theorien. Einige widersetzen sich vor allem der Vorstellung,, wonach Eltern jünger als ihre Kinder v o n einer Wc^toaiumfiahrt zurückkehren : Sie halten das Al te ra für einen biologischen, Vorgang mi t eigenem Rhythmus, der unabhängig v o n jeder Zdtimesrang ist.
BONN. (EP]. Der deutsche Verteidji-gumgsmlinliister hat vor Tagen erneut versichert, d ie Bundeswehr werde ent-spreichenid den Verpflichtungen gegenüber der N A T O i n einer Stärke von 112 Divisionen u n d 340.000 Mann i m Frühjahr 1061 stehen. Der Wiederaufbau der Luftwaffe und der Marine wind sich wegen der größeren Schwierigkeiten der BeS'chiaiffung der AusrüstungS'-gegemstänide etwas länger hinziehen, etwa bis 1063. Die' Bundestagsdebatte, i n der der Minister sprach, war ausgelöst duirchAnfiragen der soaiaMemokra-tischem Opposition, wie> die Kosten für dem Auifhau der Armee aufgebracht werdem sollen u n d ob so vielleicht die sozialen Errungenisichaften oder die Währung gefährdet werden könnlteni.
Die Bundesregierung lehnte dfeAuf-s te lung eines genauen Planes, Wie sie v o n dar Opposition gefordert war, ab, w e i l die technische' und militärische Entwicklung zu o f t Aemdierumgen notwendig machie u n d derartige Pläne die Industrie zu Fehlinvestitionen veranlassen könnten. Die Kasten wurden nur i n grobem Umrissen aufgezeigt und von FinianEminliBtieir Etzel für dien gesamten Aufbau m i t 52 Midi . D M 'angegeben. Dte Opposit ion bezweifelte, daß der Betrag i n diesen Gremizien bleiben werde. Früheire Schätizungen hatten auf 60 M r d . gelautet. Diese 52 M r d . betreffen nur die Ausrüstung m i t dem konventionellen Waffen . Die modernen A t o m - u n d Raketenwaffen bllelilben unbeachtet. Dasselbe gil t für deriLuft-schutz. Bs s ind 'also die Minidestlkostem die entstehen werden. V o n diesen 52 M r d . Mimldestkostien wurden schon 9 M r d . i n den bis zum 31, März 1056 ab-geliaufenen RechirinimigB'jialhren' ausgegeben. I n dem nenen Rechnuings'jabrlS58 sind Ausgaben v o n 10 M r d . D M vorgesehen. Sbmit verhleiben 3'3 M r d . für die dann folgernden zwei Jahre, wobei •aber langenommen w i r d , daß ein Tei l erst nach dem 31. März 1061 z u zahlen ist. A l e s das erscheint etwas ungewiß'. Auch die Bundesregierung rechnet s i -chierliich m i t etwas höheren AusgaJben.
Die Kosten der Aufrüstung treten an den deutschen Staat i n einem A u genblick heran, da zum ersten Male die Einnahmien, nicht miehr reichen zur Deckung der Ausgaben. Bis jetzt hatte Deutschland wirtschaftlich und fiiman-z i e l erhebliche Vortei le gehabt, w e i l die intemati'onalien Verhandlungen über den Aufbau einer nenen Armee sich verzögerten u n d somit die jeweil ig bereitgestellten Gelder nur te i l
Somit Ist d ie Kurve de» Äusgabien i des Bundes lersichmedcend stel l aufwärts gerichtet. I m RetcbmnmgsjßlhtrlOSO betrugen die Bundesamisgabien niuirllZ,6 j M r d . D M . Für 1056 sanici «9,2 IMfetct vor-
— DAOCA. Etwa 1&.000 Menschen sind laut off iziel len Angaben v o m Mbmuiar bis A p r i l 1058 der Pocken- u n d Gbo-lenaepidemie zum Opfer gefallen, die zur Zeit i n Ost-Pakistan grassiert. Von riichtamtlcheT Seite' Wind die Zahl der Toten mi t über '50 000 angegelben.
W I R E R R I N N E R N U N S
Die interessantesten Gedenktage der Woche
Der ISO. Geburtstag Napoleons I I I . (1808 bis 1673] weckt auch die Erinnerung an seine' schöne', ehrgeizige Gatt in Eugerie v o n Mont i jo . Sie war die treilbende Kraft des deutsch-französischen Krieges v o n 1870-71, eines Krieges, den Napoleon vermeiden wol l te u n d der zur Katastrophe u n d zur Gefangennahme des Kaisers führte. Gerade 100 Jahre ist es her, 'daß sie' 1858 auf Grund einer amtliichenBekanntmiachung i m Falle des Todeis' Napoleons zur Regentin' erklärt wunde ( und sie führte 18591 1665 und 1670 i n Abwesenheit des Kaisers tiatsiächlch die Regentschaft]'. Das Attentat des italienischen Freiheitskämpfers Felice Orsini, das eine Anzahl von Opfern gefordert hatte und dem das Kaiserpaar m i t knapper Not entgangen war, hatte zu dieser Berufung Eugenies geführt. „In Frankreich", so heißt es i n der Biographie „Eugerie — Weltdame und Kaiserin" von S. Desternes u n d H . Gbandet (bei Paul List ] , „erregte das Attentat großes Aufsehen. . . DieKai-serin 'alber setzte sich für Orsini ein u , bat Napoleon u m Milde, Sie warf sich weinend dem Kaiser zu Füßen u n d flehte i h n an : „Du kannst diesen Men-s'chen nicht auf die Guillotine schicken, d u vor alliem rieht, rie w i r s t d u wie der eine so schöne' Gelegenheit finden, großmütig zu sein." Sie ereiferte sich so, daß sie schließlich segte': Orsini ist k e i n gewöhnlicher Mörder, er ist ein stolzer Mensch, der meine Achtung verdient." So ging sie über das Maß h i n -BiuiS'. Napoleon unterbrach sie kal t : Du gehst e in wenig z u weit , sieh dich vor, w e m d u deine Achtung gewiährst!Aber sie kannte sich nicht mehr. Nur die Uebersteiigenung eines edlen Gefühls hat Orsini zu dem Attentat getrieben. Er liebte leidenstchaftlch die Freiheit u n d verabscheute nicht minder stark 'die Unterdrücker seines Landes. . . Sie wol l te Orssni i n seinem
aufsuchen u n d i h m ein W o r t des Bedauerns entreißen, das seine Rettung ermiöglicht hätte. M i t allen M i t t e l n versuchte sie' Ors ini z u entlasten. . . V i e l leicht hätte sie i h n retten können, w e n n nicht a l e Minister gegen sie Front gemacht u n d Napoleon vorgestellt hätten, welchen Eindruck eine Begnadigung auf die offentlche Meinung mechen würde: General Espinasse sagt ihr unwedblümt: „Womit beschäftigen Sie sich, gnädige Frau? T u n Sie Ihre Arbei t u n d lassen Sie ums die unsere tun. W e n n Sie das Unglück hätten, Orsinis Begnadigung zu erhalten, wunden Sie sich i n Paris nicht mehr sehen' lassen können, ohne ausgepfiffen z u werden. Da Napoleon unschlüssig schien, vendoppelte Eugerie ihre Anstrengungen." Orsini jedoch wunde hinge richtet. — Eugerie überlebte Napoleon u m Jahrziehnte. Sie starb •erst 1020 i n ihrer spanischen Heiräat u n d ruht zwischen ihrem Gatten u n d ihrem Sohn im Saint-Micbel zu Paris.
Selbst die üb dte böswilligstem i n jedem Haus de sen es zugeben: Angestellter, sto liebreizendem ble der fürsorglichstK menksamste Fan sich denken kann aus dem Keller, beim Teppichklo wie am ersten T des Lobes. Denn der ganze Wohn gab's e in Gewit t
Das Töchterk zu i h r sagen, Pe Denn: „Wir ha Schulzeit gekani Ein alles Lied, bitter zia hören, mach Diens'tseh! möchte u n d a n Peter k a m es v* E v i " rnitgeheiní
Eines Tages Er wurde umhöf
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Uebar der E kerei v o n gesti v o n einem bec of t a l lzu leicht Heute Bii Ibietea Küche" haben aber der gute 1
mik, die A n t o n die A r b e i t sehn Automatische ( mit , d . h. , sie o Wachen eines 1 gehend ab und Mühe.
Automat ik v bekannte® Geri neuen Zeit am: modernen Tex Abst immen zwis'cben 95 ur PERLON u n d i Leinen. N u r du ausziehen dies gulieren zu w stoomraubendE „Automatic-Bii auf jeder Heiz nachgas'choben wind. A u f dies nen Gewebe g w i r d schneller digt, da das A sent'lch wenigi
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Nummer 56 Seite S S t f . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 15. Mai 1958
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Die „beste Freundin" wurde mitgeheiratet „Wir haben uns schon in der Schulzeit gekannt"
Das Töchterlefa mußte „Tarnte E v i " zu i b r sagen, Peter höflich, z u i h r siein, Demm: „Wir babem ums schon im der Schulzeit gekämmt, Ihre Frau umd ich." Bim altes Lied, aber knmer aufs neue bitter zu börem. B'esomders, wemm man naich Diemstschluß seime Rube balbem möchte' umd aulfs Essern warten muß. Peter k a m es vor, als habe er „Tante-E v i " mitgeheirabet.
Eimes Tages w u r d e es i h m zu viel . Er wunde unhöflich. „Heute abend kön
nen w i r Sie leiiider nicht einladen", sagte er, u n d Evi blickte ihn au® nicht verstehenden Fischaugen mißmutig am. „Wir halbem nämlich schon Kinokarten!, umd da müssen w i r gleich weg. Außerdeim wollem w i r vorher moch eine Kleinigkeit essem'", fügte er so unmißverständlich hlimizu, daß sich die „Hausfreund»" unmöglich selbst ein-ladem konnte. — „Ja danm Will ich mal nicht weiter stören", sagte Evi , umidPe-ter holte ihr m i t Windeseile dem Mantel. „Auf Wiedensebem,"
Die Wincklens sind, das wurde schon zu Anfang betont, ein vernünftige® Ehepaar. Sichon am miäehsten Tag war der Streit beigelegt. M a n feuerte „Tarnte E v i " nicht hinaus, aber ihre Besuche wurden immer seltener. I n amldie.rem Fällen kanm 'die „beste Freundin" eine wirkliche Gefahr für eine Ehe seim. Sie ist dann nicht mebr nur „Nervenprobe für Siamftmütige'", sondern schon eher eine Zerreißprobe. Sie kommt zum „Fünf-Uhr-Tee", der sich bis im die Nacht h inz ieht
Eime vernümftige Ehefrau wind a l lerdings vom vornherein Versuchern, e i nem solchem quälendem Zustiamd nicht eintreten: zu lassen. Ein offenes W o r t zur rechten Zeit werden sie eher verkraften können als Mißmut und Verdrossenheit, wenn es zu spät ist. Klaren W e i n einschenken, das ist e in Prinzip, das noch immer gestimmt bat.
Richtig betriebener Sport verjüngt KlarerTeint bei besserer Durchblutung
Grüne Soßen schmecken gut Unerschöpflich sind die Möglichkeiten
„Ich soll e® m i t dem Sport versuchen? So ungesichickt w i e ich bim, machie ich mich dalbei nur lächerlich!" — Das stimmt nicht. Kein Mensch, der mit Gelassenheit etwa® Vernünftiges tut, kann sich lächerlich machen.. Und
Der gute Geist der Elektrotechnik: Automatik Die Plackerei von gestern hat aufgehört
Automatik (hilft auch beim Elektro-Kochen u n d verhindert Anbrennen und Uebenlaufein. Bei der temperaturgeregeltem Kochplatte erübrigt sich, wenn man i m Bereich „Koichem" e. B. einem 'Grießbrei ka l t aufsetzt, nicht nur
das Umschalten, sondern auch jede w e i tere Ueberwachumg. Die Kochplatte regelt die Stromaufuhr nach der Wärme-abnahme. Sie ko'cht m i t voller Heizleistung an.; je mehr der Brei eindickt, je weniger Wärme also benötigt w i r d , desto weniger Strom Wird nachgeschoben. Die Platte „denkt" somit für die Hausfrau..
M i t fe in reagierendem Regelorgamen sind auch 'die elektrischem Heißwasserspeicher ausgestattet. A l l e Speicher kömnem stufemlos auf Temperaturen zwischen 35 u n d 85 'Grad eingestellt werden; die kleinen Speicher i n Flachbauweise (mit 5,8 oder 15 Liter Inhalt] sind zusätzlich gegen Frosteimwirkung geschützt. Der Regler schaltet auf der Stufe „kalt" 'automatisch dann ein, wenn 'die Wassertemperatur i m Speicher unter + 5 Grad sinkt. Genauso automatisch u n d zuverlässig wie beim Heißwasserspei.cbe.r regelt die Automatik auch im Kühlschrank den Kältegrad.
Bei den Waschmaschinen hört man am meisten, von den vollautomatischen Maschinen, die i n einem Zug vorwaschen, spülen und schleudern. Jedoch auch bei kleineren' Masichinem, z . B . den Vollwaschern, ydie i n einem Zug vorwaschen u n d spülen, kann ein Zeitschalter bereits v ie l Mühe ersparen. Hier stellt man. die- Zeitspanne ein, die für einen Arheitsgang, z. B. Kochen, benötigt w i r d . Nach Ablauf der Zeit werden Heizung u n d Motor selbsttätig abgeschaltet, so daß man ohme Sorge die Maschine unbeaufsichtigt arbeiten lassen kann.
gebackt, idiurch e in Siieb gerührt, m i t Oel u n d Essig vermischt, u n d m i t Salz
Pfeffer, einer Prise Zucker umd gehacktem Schnittlauch veirmemgt. Diese Soße w i r d zu heißem Steaks olde-r Ge- , g r i l l t e n gereicht.
Sauce Vinaigrette
1 Zwiebel, fri®icher Kerbel, frische Petersilie u n d ein hartgekochtes Ei werden f e i n gehackt, umd m i t je 1 Prise Safe u n d 'Pfeffer, m i t Essig und Oel .gut vermischt. Z u kaltem Fleisch, Eiern., Fisch oder kaltem Spargel servileren.
Warme Schnittlauchsoße
Eine Mehlschwitze bereiten ¡aius 40 g Mehl und 1 50 g Fett, m i t einem.halben Litten Wasser 'auffüllen und durchkochen lassen. M i t Salz u n d 1 Prose Pfeffer würzen, m i t einem Eigelb und einem Eßlöffel Rahm abziehen, und 2Eß-löfffel gehacktem SAmittlau'ch vermü-Bichen.
Joghurt-Kräuter-Soße
E i n Glas Joghurt w i r d m i t Senf, Safe, Pfeiffer, 1 Prise Zucken, etwas Essig oder Zitronensaft u n d Oel gut ver-mSsicht. Reichlich frische Kräuter, D A , Kerbel, Schmlittlauch, Petersilie, "Estragon u n d 'andere, wenden f e i n gebackt und m i t den Joghurtsoßiei verrührt,
Tips für Haus und Familie Mittagsschlaf ist keine schlechte
.Keine Frauen auf diesen Bänken!" Kavaliere wider den Fortschritt
A n England® Tore k lopf t vernehmlich der Fortschritt. Nicht überall, w o noch verstaubte Traditionen .am Leben erhalten werden, hört man das Pochen gern Heile Empörung löste i m englischen Parlament der Reigfrerungsplan 'aus, das Oberbaus zu [modernisieren. Li- die Reiben der Peers, Bischöfe, Herzöge und Grafen sollten, Wie es sich' für eine gute Demokratie eigentlich gehört, Frauen aufgenommen werden. Auch sie sollten — wie ihre männlichen Kollegen — auf Lebenszeit i m Oberbaus, sitzen. Dieser A n g r i f f 'auf die geheiligten und seit 700 Jahren unangetasteten Traditionen führte zu einem Skandal. Nur das Al ter und die aristokratische Würde, die den parlamentarischen Vertretern de® eugüschenHo'ch-adels zu eigen sind, verhinderte, daß es im einen Halbstankentumiult ausar
tete. Der 83jährige Earl of Glasgow, sonst Kavalier v o m Scheitel bis zur Sohle machte sich m i t harten W o r t e n zum Sprecher der Gegner des weib l i chen Geis'dhleicht: „Frauen — Win w o l e n keine 'auf 'diesen Bänken. Die® ist das Haus den Londs, W i r w o l l e n nicht, daß es zum Hau® den Ladies w i n d . "
Die reformfreudige Regierung ließ sich aber weder durch Drohungen noch durch Beschwörungen beirrem, umd schon gar nicht da® britische- Unterbau®. SeineVenbreten beobachten schon lange mi t scheelen Augen da® font-schrittsiwidrige Auf-dEr-Stele-Treten der exklusiven Adelsvers'ammlunig.Dliie Parlamentsmiebibeit etimmte dem Ge-setzantrag zu. In. dre i Monaten müssen die Herzöge u n d Barone zusammeni-rücken. Dann ziehen die ersten Frauen auf Lebenszeit ins englische Oberbaus ein.
Amüsantes amüsiert notiert Das interessiert die Frau
nicht, etwa durch Zuruf oder sonstigem Auftrag, ermächtigt halbe. Folglich sei der Hut zu ersetzemi.
W e i l er seine 74jährige Ehefrau dabei antraf, Wie sie Liebesbriefe ans i h rem zwanzigstem Lebensjahr, die sie wiedergefunden batte, las., prügelte der Rentner Henning Henmigsem im Kopem-bagem sie. Vor der Polizei gab er als Grund 'am': raisemde Eifersucht.
Jjjj JK ÖJBWBjf' Sfl Sigilo 'fl »v. v t f f f f i iifffinra DmuwMtag, den IS. Mal 1958
Tausend Auswanderer reisen in einer Nußchale Ueberfahrt kein Vergnügen — Sauberkeit ist Vorschrift — Gedränge auf dem
Schiff
B R E M E R H A V E N . Rund 1000 Menschen befinden sich jeweils an Bord der kleinen, meist schon etwas altersschwachen Fahrgastschiffe, die mit Kurs Australien, Kanada oder U S A von der Bremerhavener Columbuska-je ablegen. Bei diesem Gewimmel handelt es sich um Menschen, die den Staub Europas von den Füßen schütteln und sich in Uebersee eine neue Existenz aufbauen wollen. Damit nehmen diese Nußschalen der christlichen Seefahrt mehr Passagiere an Bord, als sie ein Ozeanriese vom Typ der „United Staates" normalerweise über den Atlantik befördert. Der Vergleich mit einer Oekardinenbüchse liegt daher nahe.
Eime eigene Atmosphäre hera-scht am Bordi und <aniif der Kaje, wenn Auswanderer die Reise Mach üebersee antreten, Am Deck dies Schiffes, da» mehr eimem Omnibus gleicht als eineniScbiff auf- der Rroimemadte, zwischen' Reling und) dem ScMffsajulflbauitem türmen sich Kisten, Kasten und Koffer. Kein elegantes Reisegepäck, kelimie teuerem Le* derkoffer, somldern. die leitete ihieBicänei-denie Habe derer, die alle B i c k e n hinter sich abbrechen.
Vom Ahemteurerlnst und Goldgrä-berboffnungen ist ibieii den Auswaude»-reim nichts zu Spören, die hier über dögi Kaije zuirGangway bastem.ails fürchte' imian den letzten Zug- ziu versäumen. Da Bind Einzelgänger, veo&äirmit, mit gelbeugtem Sichulteirm, denen man' ein schweres Schicksal auf den 'ersteuBlick ansieht Mit dem Staub des Kontinents will mancher von ühnem eine' tragisch» Vergangenheit abschütteln. Man sieht ganize Familien mit Kind und Kegel; selbst die Oma ist dabei, alt und jung soinntägMich^feteirliich herausgeputzt, 'alle mit vor Aufregung glänzendem Gesichtern,.
Wähnend die Spitze der Auswamde-rerschlange sdiion vom Bicmdpersomal in die Riäuime des S'chiffes geleitet wird, sitzen die leiteten noch im den am „Bahnhof am Meer" haltenden Eisenbahnwagen und warten geduldig dar rauf, daß endlich auch sie .an. die Reihe kommen. Tropfenweise passieren
sie Zoll- und Paßkontrolle1, wandern dann die paar hundert Meter ülbar die vom eisigein Wind gepeitschte Kaje u. steuern 'die Gangway an, die leitete Brücke zwischen altteT und1 neuer Heimat.
Trotz dieses Gedränges' und der beengten Veirhältuisse haben es die Auswanderer unvergleichlich besser als ih
re Vorgängen, die v o r hundert Jahren Ihr Leben den Planken eine® unzuverlässigen Windjammers oder lahmen Dampfers anvertrauten. Ganz abgesehen', daß 'es ihnen oftmals au Bequemlichkeit und Verpflegung mangelte., konnitien sie noch glücklich sein, wenn sie überhaupt heil auf der anderen Seite1 des Atlantiks ankamen. Dlne Quoten überfälliger Auswamdererschiffe waren so hoch, daß sich das englische Parlament vor etwa lOQJabrem ernstlich damit beschäftigen mußte. Nach damaligen Erhebungen kam jeder fünfte Auswanderer gar nicht im das Land •seiner Sehnsucht. Stickige Massem-quartiere, unbehagliche Räume im
Zwischendeck wartetem damals auf die Auswanderer. Dicht zusammengepfercht »eisten slie über den Ozean, alles Landratten, die nie i n ihrem Leben Salzwasser gesichmeckt unld Seeluft gerochen hatten und während der ganzen Reise sterbenskrank darnieder lagen . Eine schauerliche Atmosphäre muß im den dumpfem, muffigen Zwi-schemdecksquiartieren geherrscht haben.
Diese Erinnerung zeigt, daß zwischen damals und heute doch ein großer Unterschied besteht. Aber Auswanderer-schiffe sind auich heulte' noch keime Ver-gnügungsdampifer, sondern billigeMas-•sentransporter.
Mit der Schnellbahn quer durch Wien Oesterreichs Hauptstadt bannt Verkeh rsnöte — Der Staat muß im Rathaus
borgen
W I E N . Noch to diesem Jahr Wird im Wien mit dem Bau einer Schnellbahn begonnen, die den Nord- und Südteil der Stadt verbinden und die bereite überbeanspruchten soustigemVerkehrs-niittei entlasten soll. Die Stadt Wien sowie die Ministerien für Finanzern u. für Verkehr haben sich im wesentlichen 'auch schon über die Finanzierung geeinigt. Notwendig sind 634 Millionen Schilling, die lim Grunde der österreichische Staat als eigentlicher B'au-herr aufbringen imüßte, jetzt aber von Wien der Regierung im vier ungleichen Jahresraten zur Verfügung gestellt werden sollen, so 'daß die Bahn voraussichtlich 1861 voll im Betrieb genommen werden kann. In Wien glaubt nian jedenfalls 'daran, während die Presse — gewitzt durch das Beispiel des sich nur mühsam dahinschleppenden österreichischen Autobahribaues — die Aussichten sehr zurückhaltend beurteilt.
Einige Teile der S'chnellbahmroute
Mörder bestellte sich Gift ins Gefängnis Der Vetter handelte ohne Argwohn - Merkwürdige Ueberwachungsmaßnah-
men der Justiz
Der Vetter glaubte am die Unschuld seines Verwandtem und .besorgte ihm ohne jeden Argwohn das Gift, von dem man noch nicht weiß, wie es von
A M S T E R D A M . Viel Mühe mußte die niederländische Justiz aufwenden, ehe sie Licht in einen eigenartigen Fall bringen konnte, der sich im Gelängnis von Leeuwariden ereignete. Der Tod eines Häftlings ergab die seltsame' Tatsache', daß sich ein Mörder Gift in die Zelle bestellt hatte', um durch einen zweiten Mord jedem Verdacht von sich abzulenken.
Vor einiger Zeit war im Gefängnis von Leeuwardem elin wegen Ga'titen>-mordes zu lebenslänglich Gefängnis verurteilter Ingenieur gestorben, naeh-derni er sich kurz vorher in einemBrief am iden Gefängnisdireiktor eines weiterem Mordes, am der Frau des Dr. O. für schuldig bekannt hatte. Dr. O. aber war sein Mitgefangener; auch er war des Gaittenmordes für schuldig befunden und zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Der plötzliche Tod des Ingenieurs kurz nach seinem Geständnis,das die Unschuld des Dr. O. ergeben hätte, miachte die Behörden stutzig; eine Obduktion der Leiche förderte' Gift zutage. Der Ingenieur war auf eine Weise, die bisher noch nicht geklärt ist, ermordet worden.
Der Verdacht lenkte sich auf Dr. O. Wenn er, wie man annahm, seinen Mitgefangenen zu dem Geständnis bewogen hatte, enthob ihn dessen Tod der Sorge, daß dieser semn Geständnis widerrufen könnte. Die Untersuchung brachte die Ueberwachunigsmaßnahmen der Gefiämgniisverwailbuing von Leeuwardem in eiim eigenartiges Licht. Es stellte sich nämlich heraus, daß Dr. O. .seinen in Gent in Belgien lebemdemVet-teir, einen Photographen, brieflich aufgefordert hatte, ihm Zyankali zu besorgen. Er hatte diesem auch (immer aus dem Gefängnis!) dias Fahrgeld geschickt, damit er zu ihm mäch Leeuwardem kommen konnte. H e r gab Dr. O. dem ahnungslos an Vetter im einem dreistündigem Gespräch ohne Zeugen{!) die Anschrift, an die er das Gift sem.-den sollte, das er angeblich für ein Experiment brauchte, um seine Uns'chuld ata Tod seimer Frau beweisem zu kön-men.
Dem Haag, wohin es von Gent geschickt wurde, in die Gefängniszelle des Doktors kam. Man kennt euch noch nicht den Weg, dem des Zyankali im Gefängnis bis in das Essen, des Ingenieurs nahm. Neben dem vermutlich-en Doppelmörder wird 'auch 'die Gefäng-nisverwaltung von Leeuwarden böse Stunden erleben, wenn die Untersuchung abgeschlossen ist.
stind 'dabei schon, fertig. Vom nördlich der Donau gelegenen Stadtgebiet wird sie über den Strom 'auf der wiederaufgebauten Nordbahnbrücke — und einer zweiten neuen Brücke' über dem Do-maukanal — ins eigentliche Wien hineinführen. Auch 'am Praitersterm sind schon Biauten entstanden, ebenso steht ein wichtiger Tunnel vor dem ßfidbahn-hof. Bei der Planung derGesemtsjtaecke wurde' eine notwendige Umgestaltung mehrerer neuralgisicher Verkehrsknotenpunkte mit berücksichtigt.
Sollten die Arbeiten glatt verlaufen, könnten schon — zumindest nach Mei
nung der Optimisten — im nächsten Jahr die ersten Schneälbahnzüge auf
der Teilstrecke Floridsdorf — Haupf-zollamt verkehren. Geplant ist auch, für die künftige Sehmiellbahm sowie die Wiener Straßenbahn und Stadtbahn einem gemeiusaimen Tarif einzuführen. Man stützt sich dabei 'auf frühere Erfahrungen 'aus der Zeit des Staditbahm-baues, in der erst mach Eimführumg eine® kombiinlierten Tarifes und kombinierter Karten für Straßenbahn und Stadtbahn die letztere 'auch 'ausreichend vom Publikum benutzt wurde und eine echte Erleichterung für den Ge-samtveirkehr brachte.
Beim ScbniMlbaihnbau wird es übrigens zu einem 'finanziellen Kuriosum kommen, denn es steht bereits fest, daß lauch die Stadt Wien, die dem österreich'iBich'en Staat die Baugelder vorschießen will, die erf orderiicheSum-me vom 634 Millionen. Schilling allein nicht laufibrimgen kann. Wien wird daher den Betrag zunächst selbst als'Kre-dit 'aufnehmen, um ihm dem österrei-ehischenSibaat als Kredit zur Verfügung zu steuern ! Noich im diesem Jahr sollen dabei vom der Gesamitsumme etwa 65 Millionen SiAlling, das sind etwa 10,5 Millionen DM, verbaut werden.
TELL-Schuß auf die eigene Frau Streichholzschachtel vom Kopf geschos sen - Derek tyrannisierte die Familie
Bier aus der „BUDDEL" und Labskaus Hamburger Hafenlotsenschaft feiert 100jähriges Bestehen
Beruf Gefährlicher
HAMBURG. 30.000 Schiffe, große und kleine, Passagierdaimpfer, Frachter u. alte Windjammer liefern im vergangenen Jahr in Hamburg, dem größten deutschem Hafen, ein. Jedes dieser 30.000 Schiffe stoppte seine Maschinen, an der gleichen Steile: Vor der Lot-senstatiom am Seemannshöft auf der E'ij'in-'ril Finkemwerder. Hier verläßt der Elbeiotse das Schiff, und der Ha-fenlo'ise übernimmt das Kommando auf dar Brücke. Jetzt feierte die Hamburger Hafenlotsemschaft ihr lOOjähri-ges Bestehen. Die Mitglieder waren am ihrer Station im Seemannshöft zusam-menioiekommen., um dieses Fest zünftig bei Bier, das traditlionsgemäß nur aus der Flasche getrunken- w-erden durfte, und Labskaus (Kartoffeln, Pökelfleisch Gurke und Gewürz] zu begehen.
Heute fahren 65 Lotsen dem Elbba-fem auf und ab. Vom Seemiannshöft bis zum Liegeplatz und wieder zurück. Obwohl heute Radarochirm und drahtlose Telefonie den Lotsen belfern, ist dieser Beruf einer der schwersten. Die Männer müssen bei jiedeui Wetter unterwegs sein und die größten Ozean-riesen genauso wie kleine Frachter auf den Zentimeter genau an ihren Liegeplatz bugsieren können. Fast alle Ha-fenlotsen sind einmal als Kapitäne od. „Erster" zur See gefahren. Aber auch das Patent für große Fahrt genügt für einen Lotsen nicht. E r muß fünf Jahre auf dem Elbwasser gearbeitet haben, um das Lotsenpatent zu bekommen..
Wenn der Lotse an Bord steigt, spie* gelt sich auf seinem hartem, wefterzer-furchtem Gesicht die ungeheure Verantwortung, die er nun auf der Brücke des fremden Schiffes für Menschenleben, und Millionenwerte übernimmt. Während er jeden Nerv seines Verstandes anspannt, ist von idiesem Augenblick 'am das Gesicht des' Kapitän« geglättet. E r weiß, 'daß jetzt ein M a n n das K o m mando übeinrÄmaneni hat, der jede
Haradforefit des Fabiwaasera (keminit.
LONDON. Wemm Derek Mowatt einen über den Durst getrunken hatte, bekam er den Wilhelm-TeiW-Kompitex. E r zwang »eine Frau, steh eine Streichholzschachtel auf den Kopf zu legen', und dann schoß er mit der Luftpistole darauf. Selbst eines seiner drei Kinder, die vierjährige Valerie, mußte die ScMeßkünste über sich ergehem lassen.. Dem leiteten Schuß in dieser Angelegenheit feuerte der Untersuchungsrichter in der nordostengtoschem Stadt Dar-limgtoni ab. E r überwies dem Fall an ein ordentliches Gericht, vor dem sicbMo-watt wegen böswilliger Körperverletzung verantworten muß.
Der 29jähriige Derek beschäftigte sich in jeder freien Minute mit seiner Luftpistole. Er hielt sich für einen Meister-schüttaem. Als er eines Nachmittags angetrunken nach Hause 'kam, w o l t e er einmal so richtig zeigen, was er konnte. Er drückte seiner 26jährigen Frau Audrey eine Streidibolzsichechtel in die Hand. „Lege sie Dir auf dem Kopf", befahl er. „Ich ischieße' sie herunter." A u drey weigerte sich. Da begann Derek zu toben. „Du liebst mich nicht!" brüllte er. „Da zeigt sich mal wieder, daß du keim Vertrauern zu mir hast!"
Und er legte sich die Schachtel selber auf dem Kopf. „Jetzt 'schieß du!" forderte er. „Ich halte ganz still." Die verschüchterte Frau richtete dem Lauf der Pastole gegem die Zimmerdecke, aber Derek verlangte, daß sie richtig ziele. Also schoß sie, gar nicht einmal
so schiebt. Ate der Mann sie -ans.chlie-ßemd aufforderte, genauso mutig zu sein-, resignierte sie und erfüllte ihm den Wunsch. Zu seiner Ehre muß gesagt werden, daß er die Schachtel mit jedem S'chuß traf.
Es. kam jedoch noch schlimmer. Derek Mowatt befahl der kleinen Valerie einen Pudding milt ausgestrecktem Arm emporzuhaltem. Nutzlos verhalten die Proteste der Mutter. Drei ScMisse fuhren im den Pudding. Damit war es endlich genug des grausamem Spiels. Derek legte sich aufs Sofa und schlief seonen Raus'ch aus'.
A m nächstem Tag kehrte Derek wiederum betrunken mach Hause zurück. Seine erste Handlung war der Griff zur Luftpistole. „Ich hasse dich!" schrie er seine Frau an und schoß-, traf aber nur das Handtuch, mit dem Audrey gerade das Geschirr abtrocknete. Damm reichte er der kleinen Valerie die Waffe'und siagte: „S'chlneß auf deine Mutta!" Die Vierjährige lief schreiend davon. Die' Pistole ließ sie' fallen. Derek nahm sie und sichoß damit noch einmal. E r traf. Der gefiederte Bolzen drang A u drey in die Kopfhaut.
Als der Betrunkene nach einem Brotmesser griff, um seiner Frau das Gesichoß herauszuoperieren, suchteAu-drey das Wiaite. In einem Krankemhaus behandelte man dieWumde fachgerecht. Derek aber wird seim Pistoiembeidem.'-tum wahrscheinlich teuer bezahlen müssen.
Durch Hustentableiten in Zwangsjacke INNlSBRUCK. 360.000&chillimg veifangt dar sudafrikainische Zeiitungsverleger Maurice Steirm votn der Innslbrucker Umiversitatsklinik, w e l seime Frau kieme, aline Wlenerin, vier Tage wider-reidutìich umter Geisteskraukem infermieri wuirde. Die' Geschiichte mutet wie e-in Witz an, kamn aber bose rechtlddie Folgen babau. Wall Irene Stein auvàel Hustentiabletten ge&chilu'ckt batte, hielt imam sie fur elme Seflibstmorderim umd iilbergalb sie der Ps'ychiattóschen Klinik. Als sie wieder zu BiewuiB'tseim karai u. mit ihrem Mann in Johannesburg telei-f onierem woMte', trauiten die Psychilater der wasdiechten Wiemerim keimem suid-
fflfrikanisdiien Geniahl zu und hielten slue erst recht' für irre.
Irene Stern war zur Erholung nach Tirol gekommen und bekam eine Erkältung. Der Arzt versichrieb ihr Hus-temtalbleittam. Da der Besuch der Eitern 'aus Wien' bevorstand, schluckte sie dem Inhalt des Röhrchens .auf einmal und wurde bewußtlos. Von der Unfallstation kam sie in die psychtatriscbe Abteilung, um auf ihren Geisteszustand getestet1 zu weiden. Hier hatte sie vier Tage unter Irrem zu verbringein, bis der vom den Eltern henachnditigte Mamm im Flugzeug eintraf und seine Frau im der Zwangsjacke vorfand.
West-östlicher Flötenschmuggel B E R L I N . „Die Flötentöne beibringen" wird die Westberliner Staatsanwalt-Schaft einem 60- und 64jährigenRent-ner, 'die für 1SO.OO0 Westmark Flöten aus der Sowjetzone in den Western schmuggelten. Wie die Westberliner Zolldiemststellem nun mitteilten, haben sie jetzt diesen umgewöhrilichen Pali von Sichmuggel der Staatsanwaltschaft übergeben. Nach den bisherigen Ermittlungen hatten 'die beiden Veteranen in den letzten Jahren unter dem Deckmantel -e uer Scheimfirma vier
westdeutsche Händler mit billigenFlö-ten aus der Sowj'etizone versorgt. A l lein ein Händler aus Hannover bezog aus dieser dunklen Quelle' Flöten im Wert vom 80 000 Westmark. Fünf Schlepper waren als „Angestellte" damit beschäftigt, die Instrumente in Aktentaschen aus der Sowjetzone' nach West-Berlin zu bringen. Von hier aus trat die Ware per Post den Weg nach WestdeutS'chlanid an. Bei einer Paketkontrolle kam der Westberliner Zoll der S'chmuggeilfirma auf die Spur.
Kriegsverbrecher frei MÜNCHEN. Die vorzeitige Entlassung ddir vier letztem Kriegsverbrecher aus dem Gefängnis im Landsberg wurde in einem gemeinsamen Kommunique der 'amerikanischen' Botschaft in B'onn und dem 'amerikanischen Hauptquartier in Heidelberg bekanntgegeben. Es wird darauf hingewiesen, daß idfiiesie Maßnahme 'auf Empfehlung der 1965 'eingesetzten gemischtem Kommission für die Uelbeirprüifung 'der gegen Kriegsveirbre^ eher ausgesprocheniem Urteile getroffen, wurde, 'der 'ein Amerikaner, ein. Franzose, ein Engländer und drei Deutsche angehören.
Bei dem Freigelassenen handelt es sich um den SS-Standartenführer Martern' Sandberger, den SS-Standartenführer Emst Bieberstein, Sturmbannführer Adolf Olt sowie den Konzentrationslager - Kommendianten Otto Brinkmann. Wie verlautet, wird das Landsberger Gefängnis wieder zur staatlichen Strafanstalt.
Nach den Kundgebungen gegen Nixon
WASHINGTON.. Die penuamfeche Re* igierung hat Vizepräsident Nixon offiziell ihr Bedauern' über die Zwischenfälle'ausgedrückt, gab das Staatsdepartement bekannt. Außerdem halt der pe>-ruamische Geschäftsträger i n Washington eine enitspracbemde Demarche' un-temomimien. Der Geschäftsträger erklärte, daß eine Kommunist engmippe für die Zwischenfälle verantwortlich siel Der Sprecher de» Staatsdepartements bemerkte) seterseits , daß die
Absicht hätten, dieser kommumisiti-S'ch-em Provokationen wegen, etwas an dem' gutem Beiziiiehumgem der balden Län. der zu änidieam
Verhaftungen in Kaschmir SRINAGAiR. Abdullah Sahrawaidy, der stetlttvertoetande Präsident der „Front für elin Volkslhagehrem im Kaschmir", sowie Akbdul Gand Mast Fardi, Mitglied des ExekntiVausschuisises' der gleichem Front, solen, wie von umterrich-tieiter Seite verlautet, vom dien dmidteicbem Biehördem verhaftet worden sein-. Vor kurzem war bekanntlich der früheire Mimisteirp'räsidient Kaschmirs, Scheiik Abdullah festgenomiirnem worden. Abdullah, der ebenfalls für elin Plebiszit in Kaschmir eintritt, war vor eiimigem Wochen nach jahrelanger Haft in indischem Gef'ängnissem enitlassem worden.
Pakistan: Grunder
der republikanischen Partei ermordet L A H O R E fWesfpaktüsfami). -Dr. Kham Sialheb, ein befcammiter piaiktlistanischer Politiker, iwurde in Labore durch einem Dolchstich vom einem Beamten des Patbanstammes' geltötet, der seinesAm-tes enthoben womdiem war. Die Tat wurde auf der Veranda der Villa des Sohnes vom Salheb begangen!. Der Mörder wurde verhaftet.
Dr. Sahen, der 76 Jahre alt war, war der Gründer der republikanischen Partei, die sich gegenwärtig im Paktistam 'an der Macht befindet Mit anderem war er für die Vereinigung Westpaktetams
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Vom „nördlichen Ende der Welt" machen wir uns oft ganz falsche Vorstellungen. Die Welt des Polarkreises besteht keineswegs nur aus Eisbarrieren, wo das Leben kaum Spuren hinterläßt. Manche Insel des Polarmeeres, manches Territorium seiner Randgebiete kennt durchaus den Frühling und die Blumen. Nicht wenige Kinder Floras gedeihen hoch oben im Norden in einer Vielfalt und Farbenpracht, die den Naturfreund in Erstaunen setzen. So behält auch im Zeitalter der Raketen und Atomwaffen das Polarmeer nach wie vor seinen friedlichen Charakter, wenn auch die beiden Pole und ihre Nachbargebiete mehr und mehr in die militärischen Planungen der Strategen einbezogen werden.
Das „obere Ende" der Welt, nach Süden hin durch eine imaginäre Linie, die wir als nördlichen Polarkreis bezeichnen, abgegrenzt, ist ein seltsames Wunderland. Die Zeit, in der es Gegenstand vieler Gerüchte war, ohne
daß man Genaues wußte, liegt noch nicht sehr lange zurück. Erst die Erfindung des Flugzeuges rückte die Arktis näher an den Rest der Welt. Heute machen wir uns schon kaum noch Gedanken darüber, daß jemand, der in Persien lebt, über Island und Grönland nach New York fliegt, weil das der kürzeste Weg ist, der ihm zur Verfügung steht.
Wir sind es gewohnt, vom Polarmeer zu sprechen, ohne uns eine feste Vorstellung davon zu machen. Wie aber sieht das Polarmeer wirklich aus? Betrachtet man sich den Globus einmal genau, dann stellt man etwas überrascht fest, daß jenes Meer an fast allen Seiten von Land umgeben ist, weswegen es neuerdings häufig von Geographen als Polares Mittelmeer bezeichnet wird. Die längste Küste des Polarmeeres (49 Prozent) ist die Sibiriens.
Die Beringstraße Es gibt in der Sowjetunion noch Gebiete, grö
ßer als ganz Mitteleuropa, in denen nur wenige tausend Menschen leben, obwohl dort alle Voraussetzungen für eine intensive landwirtschaftliche Nutzung gegeben sind, und doch hat Stalin sein Augenmerk auf den arktischen Norden des Landes geworfen. Anfangs waren es politische Gefangene, die die unfreiwillige Pionierarbeit leisten mußten. Ihnen folgten „Freiwillige", wobei natürlich, wenn nötig, nachgeholfen wurde.
Auch die Nachfolger des Roten Zaren halten die sowjetische Arktis für überaus wichtig. Es ging ihnen dabei nicht so sehr darum, zu beweisen, daß man auch so hoch im Norden noch Getreide und Kartoffeln, Obst und Gemüse anbauen kann, was ihnen zweifellos gelungen ist, isie waren sich vielmehr klar darüber, daß das Polarmeer am gegenüberliegenden Ufer der jBeringstraße an den amerikanischen Kontinent grenzt. Sie wünschten keine menschenleere Grenze mit der einzigen Großmacht der SVelt, die ihnen hätte gefährlich werden können.
E i n paar Kilometer der Beringstraße trennen die äußerste Spitze Sibiriens von der Alaskas. Wenn jemand erzählte, er sei von Amerika nach den UdSSR zu Fuß gegangen, dann würden ihn die Zuhörer einen Lügner schimpfen, und doch ist das, wenigstens im Winter, durchjaus möglich. Vor der Küste Alaskas liegen die großen und die kleinen Diomedes-Inseln. Die einen gehören den USA, die anderen der Sowjetunion. I m Winter friert das Meer zwischen Ihnen zu. Bis vor wenigen Jahren besuchten Bich die Eskimos der beiden Inseln häufig
fegenseitig, denn sie gehören den gleichen tämmen an, und außerdem waren es nur ein
Saar Minuten mit dem Schlitten. Inzwischen ist er Kalte Krieg auch in diese eisigen Gegen
den vorgedrungen, so daß die Besuche selten geworden sind. In vorgeschichtlichen Zeiten waren wohl Asien und Amerika an dieser Stelle durch eine Landbrücke verbunden.
Blumen auf fernen Inseln Am Porlarkreis liegt die größte Insel der
Erde, Grönland. Es erinnert in seiner Gesamtheit tatsächlich an eine Eiswüste, doch sind 15 bis 30 Prozent der Insel tatsächlich eisfrei. Manche Gegenden gleichen im Frühling Blumenteppichen yon unvergleichlicher Farbenpracht Aus Gründen, die den Wissenschaftlern bis heute noch ein Rätsel sind, steigt seit Jahren die Durchschnittstemperatur der Insel an. Das Eis geht zurück, und die Eskimos ziehen Reiter hinauf nach Norden.
Durch Luftstützpunkte auf Grönland rückten sich Amerika und Europa näher, und vielgereiste Geschäftsleute finden längst nichts besonders Aufregendes mehr dabei, wenn ihre Maschine auf der Insel zwischenlandet. Während der silbergleißende Vogel aufgetankt Wird, trinken sie in einem modernen Flughafenrestaurant ihren Kaffee oder einen Cocktail.
Die amerikanische Journalistin Katherine Scherman wurde durch das Interesse, das sie den unbekannten Gebieten im und am Polarmeer entgegenbrachte, bewogen, mit ihrem Mann auch auf der Bylot-Insel, einem fernen Eiland am Rande der Welt zwischen Schneewüste und Eismeer, Aufenthalt zu nehmen und dort den Einzug des Lenzes in diese fast unbekannte Welt zu erleben. „Auf dem Meere
•hielt sich noch der Winter", erzählt sie in „Arktischer Frühling" (bei Paul List), „aber
GANZ WIE B E I UNS hängen auf der Leine in Grönland die Socken zum Trocknen. Wenn die Sonne scheint, ist das Klima an der eisfreien Küste erträglich.
auf der Tundra war schon Vorfrühling, etwa wie bei uns im März. An manchen Stellen lag der Schnee noch dick und fest, an anderen, wo er von unsichtbaren Bächen unterspült war, brachen unsere Füße durch die dünne Oberkruste, und wir versanken bis zur Hüfte im Matsch. Wo der Schnee schon fortgetaut war, auf exponierten Hängen und Plateaus, hatte die Tundra frühlinghaftes Aussehen, und wir spürten unter unseren Füßen schon das Leben. Dort blühten auch die ersten kleinen Frühlingsblumen. Gras vom Vorjahr, gelb und trok-ken, lag in flachen Klumpen. Wo noch vor wenigen Standen Schnee gelegen hatte, öffneten sich schon die leuchtend roten Saxifragablü-ten. Zwergweiden krochen am Boden hin, bedeckt mit Kätzchen und eingerollten fetten Blättern. Mit welchem Recht bezeichnet man dies kleine, kriechende Gewächs, kaum mehr als fingerhoch, als Baum? Aber beim näheren Zusehen entdeckten wir die Kennzeichen, die seine Baumnatur bewiesen. Die Wurzeln waren lang und hart und knorrig, die winzigen Zweiglein hatten eine Rinde. Trotz ihrer Kleinheit wird die Weide bis zu achtzig Jahren alt.
Moose und Flechten bedeckten den Boden mit einem vielfarbigen Teppichmuster, angefangen vom blaß-grau-grünen spitzenartigen Stereocaulon bis zu den schweren, schwarzen Filigran der Parmelia sorediata (diese niederen Pflanzen haben nur lateinische Bezeichnungen). Am auffallendsten war die Caloplaca, eine flache, leuchtend orangenfarbene Flechte, die wir auf Ausschauf eisen von Schnee-Eulen, Habichten und Raubmöven rinden. Der Mist der Vögel lieferte die für das Wachstum dieser Flechten nötige Nährschicht, und die Vögel trugen sie wahrscheinlich auch an ihren Füßen von einem Platz zum anderen . . . "
Auch Peter Scott und James Fischer wurden bei ihrer Island-Expedition, die eigentlich dem Studium der geheimnisvollen Kurzschnabel-gans gewidmet war, von der Flora dieser großen Insel hart am Polarkreis, wie sie sich in einem kurzen Frühling offenbart, in Bann geschlagen. Bei der Beobachtung eines Raub-
DURCH D I E S C H O L L E N DER B E R I N G S E E kämpft sich hier der US-Eisbrecher „Northwind". Das Beringmeer liegt zwischen Sibirien, Alaska und den Aleuten und umfaßt 2,27 Millionen Quadratkilometer. Der dänische Polarforscher Bering entdeckte um 1710 als russischer Seeoffizier die nach ihm benannte Straße.
vogels war man am Arnarfell (Adlerfels), einem steilen großen Berg mit grünen Hängen am Fluß angelangt. „Der Blumenbestand auf dem letzten Ausläufer des Berges, wenige Fuß über der eintönigen Kiesfläche", so berichten die Verfasser in „Geheimnis der Brutstätten" (Claassen-Verlag), „war außerordentlich eindrucksvoll Gleich zu Beginn zum Beispiel erstreckte sich ein großes Beet blauroter Storchschnäbel, unter ihnen eine gesprenkelte Blüte — fast weiß mit einer lila Schattierung. Die Farbintensität wurde noch gesteigert durch den Kontrast zu den zwischen ihnen wachsenden Butterblumen und Potentilla verna. Das alles blühte in Ueberfluß und Pracht. Nahebei war auch ein üppiger Bestand Archangelica . . . Wir gingen langsam auf der Ebene am Fuß des Abhangs entlang und fanden auf ihm eine Anzahl neuer Pflanzen und das verschwenderische Wachstum vieler Altbekannter. Das prächtige Ehrenpreis fiel uns zusammen mit Veronica alpina auf. Wir fanden eine neue rosa Pflanze, sehr klein und unterschiedlich in der Farbkraft, Sedum vülosum; außerdem üppigen Thymian und viele Steinbrecharten . . . Aber der König aller Saxifragen war der wunderbare gelbe S. hirculus. Bis jetzt hatten wir zwei
JUNGE MUTTER A U F GRÖNLAND mit ihrem Kind. Die größte Insel der Arktis gehört geographisch dem amerikanischen Kontinentalblock an. Birken, Erlen und Moose gedeihen dort, wo nicht Eis den Boden bedeckt.
oder drei dieser Pflanzen zusammen gesehen — höchsten vier oder fünf — ,sie alle wuchsen auf den braunen Stellen der Tundra (auf den Bodenwellen und Erdrainen im Tundramoor). Manchmal haben wir sie zwischen Steinen gefunden, wo teilweise bis zu einem Dutzend gediehen. Aber jetzt erkannten wir überrascht, daß die große gelbe Fläche, die wir aus eineinhalb Kilometer Entfernung in der flimmernden Luft gesehen und für das sehr gelbe Moos, das an Quellen wächst, gehalten hatten, in Wahrheit ein Feld von gelben Saxifragen war. Sie wuchsen hier in ungeahnter Ueppigkeit und
hoben sich wirkungsvoll von einem dunkelgrünen Moospolster ab . . . Hier blühten sie in allen Formen, Größen und Farbschattierungen — wir entdeckten sogar eine Pflanze mit fast weißen Blüten. Es war ungeheuer aufregend, eine Blume, die wir bereits als eine der lieblichsten hier oben ansahen, in solchen Mengen anzutreffen . . . "
Verträge für Island Doch über der Flora Islands sei seine strafe-!
gische Bedeutung, die es als „unversenkbarer Flugzeugträger" hat, nicht vergessen. Sie führte dazu, daß die Amerikaner mit der isländischen Regierung einen Vertrag abschlössen, der ihnen einen bedeutenden Luftstützpunkt sicherte. Obwohl der für die Wirtschaft der I n sel von ausschlaggebender Bedeutung ist, sehen die Isländer die amerikanischen Soldaten auf der Insel nicht gern. Vor zwei Jahren kam es zu einer Krise, die allerdings beigelegt werden konnte. Island sah ein, daß der Stützpunkt zum einen seine Sicherheit garantierte, zum anderen war die finanzielle Seite des Vertrages für die Insel der Geyser nicht uninteressant.
Ueber die Insel mit ihren heißen Quellen, dem hohen Lebensstandard der Bewohner und deren Uterarische Ambitionen ist viel geschrieben worden. Kaum bekannt dagegen ist eine kleine Insel, die nur 35 Kilometer nördlich von Island liegt. Ihr Name ist Grimsey. Es heißt, Grimsey sei schon vor einem Jahrtausend be-? siedelt worden, und zwar von Verbrechern, denen der Boden in Skandinavien zu heiß ge-i worden war. Während des langen arktischen Winters, so heißt es weiter, hätten diese Männer, um sich die Zeit zu vertreiben, Schach gespielt. Sie seien im Laufe der Zeit, von der sie mehr als genug hatten, Meister des Schachs ge-? worden.
Niemand weiß, was an dieser Geschichte wahr ist Fest steht indes, daß die Männer von Grimsey schon während des Mittelalters Meister der Königin der Spiele waren. Auch heute holen die Fischer und Bauern der Insel nördlich des Polarkreises im Winter die Schachbretter hervor, um sich die Zeit mit Spielen zu vertreiben, die nicht selten vom Vormittag bis in die späte Nacht dauern.
Vorgeschobene Stützpunkte In der Welt der Ueberschallflugzeuge, der
Raketen und der Kernwaffen schrumpfen Eni« fernungen, die noch vor wenigen Jahrhunderten als unüberbrückbar galten, immer mehr zusammen.
Die Sowjets haben an ihren Polarmeer-« küsten eine Reihe von Stützpunkten und Ra* ketenbasen errichtet. Sie wissen, daß der kürzeste Weg für ihre Bomber und Raketen nach Amerika über die Arktis führt Entsprechend dieser Erkenntnis haben sie schon vor Jahren das Schwergewicht nach Norden jenseits des Polarkreises gelegt.
Die USA erkannten die Bedrohung und schoben, vornehmlich in Grönland, ihre Stützpunkte ebenfalls weiter nach Norden vor. Den Vorsprung der Sowjets auf dem Gebiet der zweckgebundenen Arktisforschung haben sie allerdings bis heute noch nicht ganz aufgeholt Wohl war Robert E . Peary, der Mann, der am 6. April 1909 den Nordpol entdeckte, ein Amei rikaner, doch es vergingen Jahrzehnte, ehe Amerika sich seiner Nachbarschaft mit der So-« wjetunion bewußt wurde und sich für die Arks tis näher interessierte.
THÜLE an der Nordwestküste von Grönland ist ein berühmter Flotten- und Luftstützpunkt der USA. Blick in die Kantine.
A M E R I K A UND RUSSLAND
berühren sich an der Beringstraße. Einstmals führte wohl eine Landbrücke von Asien nach Amerika. Alaska, früher russisch, gehört seit dem Jahre 1867 zu den USA.
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Nummer 56 Seite 4 S T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 13. Mal 19t
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Freitag, 16. Mai 1958 BRÜSSEL I : Bdis 9.10 wie moinitags,9.10 Siiinfoinlisches Programm, 10.00 - 12.00 Bumte Sendungen, 12.00 Comoert Ape-ritdl, 13.10 Musikalisches Albuin , 14.00 Kammermusik, 14.45 Scballplatten, 15.30 Wal-Berg u n d sein großes Orchester, 1'5.45 Feuilleton: Tartiarini sur les Alpes, 16.05 Tanzmusik, 17.05 Sol-dateinfumk, 17.30 Reportage der 2. Etappe Naimür - Floremiville der Belgiern-runidfahiit für Räder,, 17.45, 1Ö.O0,18.45 19.00 Etodle 58, 20.00 Al te Musik , 20.45 Französische! Literatair, 21.00 Exotische Vögel, 22.10 Paesie vierstimmig WDR Mittelwelle-: 5.05 Musik fürFriih-aufisteber, 6.0S M i t Musik dm dein Tag, 6.50 Morgeniaindacht, 7.10 Frübmusik, 8.10 Musik am Morgen, 8.50 Für die Frau, 12.00 Zmr Mittagspause, 12.36 Landfunk, 13.15 Musik am Mittag, 16.00 Niederdeutsche- Volkslieder uinid Tänize, 16.30 Komderifurak, 17.35 Harry Hermann u n d sedn Orchester, 10.35 Die Bürgschaft, Oper von K. W e i l , 22.10 Nachtprogramiim, 23.40 P. R. Prik-keir, 0.10 Gastspiel dm der Nacht, 1.15 -4.30 Mus ik bis zum frühem Morgem. U K W West: 7.05 Mmsikalisicbes Mosaik 8.00 Bunte Reibe, 8.35 Morgemianda'cht, 8.45 Musik am Morgen, 9.30 Hedinrich Lamiacher, 10.00 Zur Unterhaltung, 11.30 Musik mach Shakespeare, 12.45 Mittagskonzert, 14.00 Musdik, bewor Co-luimibus kam, 1&.05 Das Po'dium, 16.45 Die Freitags - Nachmittags" - Melodie, 17.55 Ein kleines* Konzert, 10.15 W i e w i r leibem, 10.30 Leichte Mischung, 19.00 Achtuing! AuifmaJhmie!, 20.16 Mäin-nienichoT, 20.30 Stammtisch, 21.00 Aber - glauben Sie daran?, 22.16 Das Kölner Tanz- umd Unterbaltangsorcbesite'r, 23.05 Solisten musizierein.
Samstag, 17. Mai 1958 BRÜSSEL I : Bis 9.10 w i e mointagis',9.10 Sinfonisches Programm, 10.00 - 12.00 Bunte Senidumgem, 12.00 Landfunk, 12.20 Autamt ein empörte: le vemit, 13.10, 14.00, 16.00 Atomdium-Cocktail» 16.00 Neue S<challpflattem'aulMahmeni, 17.05 Solidateinfiumk, 17.30 Belgiiemmmdfabrt für Radfahrer, 17.45, 18.00, 18.45 u n d 19.00 EtoilieSO, 20.00 Wocbememdabemd, 22.10 Konzertüberiragung, 23.00 Jaiziz-musiiik.
WDR Mit te lwel le : 5.05 Aus. den Fe-•dem — Aus dem Beet, 6.05 Zwischen
sechs umd sieben, 6.60 Morgemamdacbt, 7.10 Vorwiegend [heiter, 8.10 Mus ik am Morgen', 8.50 Für die Frau, 12.00 M i t Musik geht alles besser, li2.30 Landfunk, 13.16 Wfe .schön, daß imor-gen Soninitag ist, 16.30 Lieder umd Tänze vom Nieideirirhiein, 16.30 Das verf l ix te 7. Jahr, 19.30 Ohormuisiiik, 20.00 Hallo, w i r verhindern Siei!, 21.16 Jazz, 22.10 Konzert, 23i.0O Tanzmusik, 23.30 Hallo — Nachbarn!, 0.05 Für Liebhaber, 1.00 Satuirday Ndght-Club, 2.16, 5,30 Musik bis' zum frühen Morgen.
U K W Wiest: 7.05 MusikaiisichesMasiaik, 8.00 Initermezizo am Moxigien, 8.45 Moirgenajndaeht, 8.45 Liehe, Spott umd Eifersucht, 9.0i0 Gradus ad Paimassum, 9.30 Frohes Wochenende, 11.30' Muslim kaliscbes Tafellkonfekt, 12.00 Blasmusik, 12.45 Musik 'am Mittag, 14.00 K i n -derfumk, 14.30 Was darf eis sein? Hörerwünsche, 16.00 Spielt auf und sdngt, 16.30 Tom Sowyems Abenteuer, 17.16 Sinfonisches Konzert, 18.15 ZumAbend 10.45 Geistliche Abemdmusük, 20.15 Jazz m i t Kurt Bdelbagem, 20.30 Das Lied der Völker, 21.25 „Die Walküre" Musdkdrama dn 3 Aufzügen v. Richarid Wagner, 22.40 Sport aim Wocbeuendei, 20.05 Zwisichen Tag und Traum.
D a s F e r n s e h e n
Freitag, 16. Mai 1958
BRÜSSEL und LÜTTIOH: 16.00 Magaz in der Expío, 19.00 Kalb. religiöseSera-dumg, 19.30 Arbe i t der Menisichen — Magazin des Flugwesens, 20.00 Tagesschau, 20.30 Mamiiinla, Operette von N . Dostal, 23.00 Das- Bdidteirkairussell — Magazin des Films. Zum Abschluß :Der Tag i n ider Welt .
LANGENBERG: 17.00 Da® Märchen vom Baum u n d vom W i n d , ein Zeichem-trickf i lm, 17.15 Der ersite Arbeitsitag, Kleine Hinweise vom Erika L. Rothe, 17.40 Lesen macht Spaß, 19.00 Hier u . Heute, 19.25 Zwischen Halb u . Acht: Henry-Salvador-Revue, 20.00 Tages-S'dhau', 20.16 Wetterkarte, 22.20 Uhi'en aus dem Schwarzwald, eine Industrie-Reportage, 21.16 Täter gesucht, ein Krimimal-Quiiz.
LUXEMBURG: 16.50 Glückwünsche, 19.00 Kimderfernsebem: Der Letzte der Mohikaner — Die Suche. — 19.16 U n ter uns, 20.00 Tagess'cbau, 20.20 Rendezvous im Luxemburg, 21.13 Neu i n Europa: Johanna, Fi lm, 21.40 Qatch, 22.10 bis 22.25 Tagesschaui.
Samstag, 17. Mai 1958 BRÜSSEL u n d LÜTTIOH: 14.30 Aus Köln: Tennismatch Belgien-Deutschland, 17.30 Magazin der Expo, 19.00 Die Zeit und die Werke, 19.30 Sher-
LUXEMBURG: 10.50 Glückiwünscbe, 19.00 Kinlderfernisehem: Der Letzte1 der Mohikaner — Die Suche —, 19.16 Champions de Tele-Luweimbioiuirg, 20.00 Ta-gesschan, 20.15 SportvorscbaiU', 20.30 Der Ueberfiall iauf die Postkutsche,Film, 21v35 Ein Mensch - edm Problem, 22.16-22.30 Tagesscbau.
Zweite I m p f u n g gegen die K i n d e r l ä h m u n g i n St.Vith
ST.VITH. Die zweite Impfung gegen die Kindenlä'hmung findet am Dienstag, dem 20. M a i 1958 Statt. Für 'Schulpflichtige Kinder: v o n 13.30 bis 14.30 Für Kleinkinder: von 14.30 bis 16.30.
Jedes K i n d muß einen v o n der Stadtverwaltung ausgestelltem Impfzettel vorlegen; ohne denselben kann die Impfung nicht erfolgen.
Internationales „Athen des Nordens" Edinburger Festspielprogramm 1958
L O N D O N . ;(EP). Aus der grofien, stam^ dig wachseniden Zahl van Feisitspielem i n 'allem Tedlem Europas konutem nur weinige weltweite' Geltung umd fcumst-leirisichem E i f o l g lerrdngem. Milt am ersfer Stelle unter ihnieu steht Eddnburg, be-reits ..Athen' des Nordens" genlanmt, V om 24. August bis 13. Sieptember werden die Spiele zum 12. M a i durch-gefiiihrt. Das Leitmotiv, das scbon uber der Grundumg gestandem hatte, w i n d auch diesmial wieder das umfangreiche' vieiseitige Programm bes'tiimmien:
' wirk l i ch internaitionale Ver<anstaltun-gem zu bietem.
SelbisitverstaindiM'ch kommt Shakespeare' ZU' Wort , m i t „Wiasi Ihr w o l l t " dm der Regie v o n Michael Bentball u n d m i t Kraftein dies Old-Vdc-TheiaiterB', aui-Beridem Sichiffer m i t ednier Neubiearbei-tung seiner „Maria Stuiart" in engli-S'cher Sprache.
S'chottlamd wiird 'durch R. L. Stevenson's driamatisdertem Roman „Weir of Heirmistom" vertreiten sein. Erstmials' gastiert i n Eddnburg edn iris'ebes Em*-' semble, Mutglieider ider Ulster Theatre Group, m i t der britdisicbein Eristaulffuh-rung des iriscben Dramas „The Bone-f i r e " von Gerard McLarmom. Gleichf alls zur britisichem Erstauffiiihrumg igelangt das i n dem USA und aiuf dem europai-
A u f dem Operprogramm stehen A u f führungen der Stuttgarter Sitaatsoper vom „Tristan u n d Isolde" im der Inszenierung vom Wieliamd Wagner, v o n Webers „Euiryiamltbe", Lortzdmgs „Der Wildschütz" umd Mozarts „Entführung aus dem Serail" . Eime spanische-Truppe ward m i t „La Vida Breive" (Dias kurze Lebeni) v o n Manuel de Faila u n d seinem Falleitt „Der Dreispitz" gastierem.
Nebem weiterem Ballett-Aufführungen verzeichmet das Programm mehrere Orchesterikonzierite, so m i t dem W i e ner Philharmonikern, dem Königlichem Dämis'Chen Orchester, dem Royal Opera House-Oirchester, idem Londoner Phil-harmoniia-OrcheiSter umd dem S'chotti-schen NatiomalichorcheiS'ter. Auch Kam-merorchesiter- uindSolisitemkonEerte m i t intermationial 'amierikammten Kräften sind vorgesehein. Eime weitere bedeutsame Daihietumg dnmeibalb des Ediinburiger Festspielprogramm® w i r d die Schau bypamtinischer Kunst sein, d ie als die bisher umfangreichste Ausstellung dieu ser A r t zu gelten bat.
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<äi eri aie ei
Rückblick am jieme' Zeit ohne Hast ihrer Jugend. Gewiß, es gab auch, d« pidcefcaubigem S'chutzmiann bed seinen Runldgangi, vom dem Jugendlichem ( den Eltemermiahnungen e in wenig fürchtet. I n Wirlklichlkeiit war er ahe der liebevolle 1 Omdmuragsbeioibachter.de] den größtem. TeiÜl- der kleinen Fußgän geir iauf ihrem Schulweg kannte;, ol dabei .am „Verkehrsproblemie" „heute") denlkep zu müisisen, s wenm einmal 1 eines' der ersten Datan!« oder Bieniz-„Sicbniauferl" idie Straße lamgkam. Ihr Ers'cheinen war für Sicbulkdmlder zwar auch iauf regend, aJ nicht mehr, .als w e n n etwa eim Zitrku i n dte SDaldt einmiarschieirte.
1058 Unisere Jugendlichem haben geBieni nau w i e vor 50 Jahren ¡auf ihremSdml amil weg ihre' kleinem Sorgein umd Freuden aß hier s i n d sie sich glieichgelbliebem. Aie der Gang v o m Elternhaus' dontlhin „für das Lebern gelernt w i n d " , ist branldet v o m modernem Verkehr mit lien seinem Gefahren unid der Zeiitbe drämignfe' vom beute. Kaum kann dabe der Blick modi offiem gelhaltem werde: fiür das Heimliche, Traute der Stadl t r f . sielbislt w e n n sie noch alte Teile' meie neuzeitlichem Biautem lauffweiilst. O dei bieiibt keime Zeit mehr für Gedank« die nichts m i t dem Wegziel zu tun ben, demErrieich'em müsisem desSdnuige biäuldes z u m réchteelitigem Unterr i begiinm auich w e n n VierkiehrisistO'Ckemge iau* unid z u große Dichte der Fahrzeuge ai der Fahrbahn Aufenthal t geben Fußgängerüberweg older der zur radelnde oder sicbomi auf einem slilteende ältere Schüler sich damit rechtfindem muß, daß er edm Teil „Gemisichtvea^ehrsi" unserer Tage
Der heutige Sichulweg ist nüchtern, al , ohne jede RomiamMlk, die man je Kdnlderzeit so gern wünscht
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S T . V I T H . Auch dm dieisem Jahre nei
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mein z w e i Fahrer des A M C St.Vitih der schwerem Fernfahrt Lülttich-Mom co-Lüttich te'il': Ferdy Heimen Franz Nießen, die bereiiitS' i n den Vw 'jlahrem dieses schwere Striaßenr'e,nine fuhren umd slich durch gute Klassiero gern etaen gUitem Namen machten. Dt 1457 k m Himfiahrt mach Monaco bat'be reits idd/e Geister geslkhieldem. NOT Fahrer kamen otae' Strafpunkte dw an. Während Ferdy Heimen nur Strafpunkt eimheiimste u n d damit neut sein Fahrertialemt unter Bewet s te l te , mußte Framiz Nießen, der im dei letzitem Jahrein vomPeisch' verfolgt wi: wegen Motorsichadem lautfgeb'en. F. nien liegt' m i t 'drei amideren Pahreim aequo 'an 22 Stelle. Elim sehr schäm Resultat, dlas 'alle Hoffmumg für Enldwerltung offiem läßt.
Was w i l l s t dni' denn edgenitllchj weißt d u das überhaupt selbst?" Sie dreht am Radio, als sei dies das' gleichgültigste Gespräch der Welt , u n d eis lohne sich nicht, zuzuhören, ob ich nicht 'auch Was 'dazu zu sagen' hätte.
Draußen dreht sich e in Schlüssel. Jetzt kommt Heknzi. U n d wer weiß, ob dicht auch Wolfgang daher kommti. . .
„Es ist wegen Hanmeis Prack", stoße ich herausi, u n d es kostet mich eine UeberwdndUmg, das auszusprechem. Aber ich muß es sagen, denn sonst kann sie muiich nicht vieinsitiehem.
„Ich liehe i h n ischon immer, u n d deshalb habe I c h immer mein gesagt, wenn Wolfgang davon anfing. . . u n d ich habe mich be i deiner Hochzeit bloß nicht gewehrt, w i e i h r alle v o n Verlobung gemeldet habt, w e i l ich so außer mir war, daß er nicht kam. . ." '
Da ist 'also 'auch Heinz, Ohne Wolf gang. Bin ich f r o h . Aber es 'ändert ja gar nichts» Ob er da ist oder nicht. Ich heirate i h n nicht u n d ich hätte ihm auch mille heiraten kommen, wemm die' Tage im Badem-Badem; nicht gewesen wären. W e i l eben, außer Hannes nichts' 'auf der Welt v o n Bielang ist.
„Du siehst j a aus wie Braunbier umd Spucke", stellt Heinz feist u n d schaut dann vom elinlem zum lamderemi. „Was ist denn eigentlich hier los? Bi l ly , ich halb d i r gleich gesagt, misich dich nicht im solche Dinge elim. Vorsehung spielen, tot noch miemiandem gut bekommen. Sonst bist du doch ganz vernünftig, alber m i t Wolfgang geradezu kindisch. Der Junge ist doch erwachsen und weniger sensibel, als 'du immer wahrba-beioi w i l l s t . . ."
Plötzüi'ch laufen mir zweii Tränen
übers Gesicht. Nicht mehr. Ich fange nicht zu heulen 'an, keine' Angst. Ich bim bloß auf dem Nullpunkt .
„Und deine hundert Mark hab ich auch nicht 'dabei, . ." '
Aber während sie mich dn einenSies-sel verifrachtem und Heinz einen Schnaps holt , gegen den ich mich vergeblich wehre, konstatiert Bil ly, daß ich e in Idiot b in , w e n n ich statt einer gutem, freuindschaf tlicben Ehe m i t W o l f -ganig vorziehe, m i t Prack einem Fünf-'mfauitenlfltot zu halben. Aber ich müsse ja wissen, was ich tuie, und sie wolle dann also Wolfgang sagen, daß ich mich nicht mehr anders' zu besinnen gedächte.
Wolfgang, . . immer nur Wolfgang. . . Aber Bil ly schaut mich immer so
prüfend an, so als hätte sie ein schlechtes Gewissen. Dazu hat sie ja -nun w i r k l i c h keimen Grund. Sie sollen mir bloß keine Vorwürfe machen, und ich möchte vielleicht' doch eimGliasi t r inken. Und eine Schlafpille. Und nicht mehr denken: Was er jetzt w o h l mecht?
Irgendwas muß ich ja tum. Irgendwas muß (geschehen.. Vielleicht ist idas die beste A r t und Weise, nicht mehr zu grübeln, nachzudenken und. . . auch gegen ges'cbwoilllieine Augenlider.
In der Zeitung stehen Anzeägeni.Hau-femweis Anzeigern. Die medistiem klingen nlach Frondienst, nach Ausnütziem, schlechter Beziabtang unid Schema-Briefen, nach (muffigem kleinem Büros unid dem pausienilosieni Garatteme vom Schreibmasichinen. . .
Eime davon scheint etwa» besser.Und ich schlucke ein paarmal energisch im der Hoffnung, damit meline alte Emergile wiederzukriegen, Unid 'damit die
blödsinnigem Tränen endlich unten blelibeu. Was haben die auch schon i m Hals zu suchen.
Vorzustellen zwischen vier bis sechs Uhr i n den „Vier Jahreszeitem". Baron. Benno v. 'Birkeneid."
„Vier Jahreszeiten!" v - u m ä n d e r t wohnt . . . umd dann n :o heißt. . . da wundert es mich nicht, was er alles verlangt, . Famiillie, mindestens •zwei Freu .prechen, Führerschein, Briidgekemniiiniisse. . ."
Familie? Das bim ich ganz alieiim. Ist sonst keimer mehr übrig. Nicht mal mehr Onkel Ferdinand. Und Bridge halb ich mal geleimt. . . ewig fang her . . . umd halb es sein lassen. Tut m i r
•leid u m die Zeit, die main damit vertrödelt Umd was meine Autopraxis betr i f f t , so beschränkt diese sich 'auf das eine M a l , als ich Mina Montis Wägern' nachts i n die' M'auerkktcber Straße fahren umd dann alle im durch das Dunkel heimwärts wandern mußte. . .daß er das alles ganz vergessen hat. . .
Na, mau muß es eben veirsuchen.Und ich gehe mutig, Herzklopfen dm Hals und eiinem Stein i m Magern durch die Stadt. . . des Hotel kommt i n Sicht . . . ob w o h l einer der dickem Wägern', Mercedes 300 und so. . . ob w o h l so einer meinem zukünftigem Biröitcbemge-bier gehört? Ach, wer weiß. . . sicher b i n ich ihm vie l z u wenig elegant, weinin ich 'auch dm Salon Prack so einiges da-zugelernt habe. . . jedenfalls dürfte ich i n mednier momemtamen Verfassung — Sichliffbruich 'auf der ganzem Linie — keinen sehr überzeugendem Eindruck machen. Aber man muß ebem immer wieder versinchem. . .
„Der Herr Baron ist im der Bair", heißt es 'an der Reoeptiom. W i e das
klimigt. . . „Der Herr Biarom is t i n der Bar. . ." So vornehm. So teuer. So aristokratisch u n d weltgewandt. . . Damiy, was bist d u für e in Würstchem. . .
Aber ich Wi l l es' doch wenigstens Versuchern. U n d so folgte' ich dem klednen Boy mi t seamiem schrägem Käppi über die weichem Teppiche, die das Gehen so leise maichem, zwischen Sesselm m i t gedämpft sprechendem, schrecklich d i stinguiertem Leutem hindurch. . . umd da wäre die Bar.
Ein eltier. . . oder sagen w i r f reundlich : älterer Herr w i n k t lässig m i t der Hand u n d erbebt sich halb v o n seinem Barbocker. Weiße Haare, schlank umd ein gutes Prof i l .". . u m sowas zu haben, braucht es eben Viele Hundert vom Jahren. Umd einem gutem Schneider bat er 'auch. Denn an Konfekt ion zu dem-kein. . . i n dem Zusammenhang ? . . . einfach lachhaft.
„Ich b i n Dany Rullamd umld ich komme . . ."
Der Baron w i n k t ab. Der Boy ent-'Schwindet. Ich nehme ebenfalls 'auf einem Barhocker Platz. Biiß'chein wacklig. Hoffentlich kippe ich nicht u m . Das würde absolut nicht vornehm w i r k e n . ' „Ja, so . . . n'türli'ch", murmelt der Baron und zieht die Brauen hoch u n d zusammen, „Richtig, die Anzeige. . . Vermoulth - Sode ? Ich kann u m dies e Zeit einfach keinem W h i s k y oder Kognak tr inken . . . verträgt meto Magen nicht. . . h m . . . Referenzen) ?"
Ich bete mein Sprüchlein runter .Weit komme ich nicht.
„So, Salon Prack. Na, wenigstens ed-ndgeimnaßen. . . kenmen w o h l attllerhamd Leute' . . . entschuldigen Sie, Kindchen meine Zigaretten s'imd eben alle . . ."
a n Er näselt so umd niuisichelt so rasch vffi sich h in , daß m a n i h n nur schwer ve: steht. Entweder ist das besonders vor nehm. Oder er bat e in Gebiß. Na 'bitte . . . ich habe schon Zigaretten, eii • ziemlich zerdrücktes Päckchen auf dei 11 * 6 S C ti t 6 I 'Grund meiner Tasche, zwischen Lip p e n s t l t umd Portemonnaie, . . ab« ' 0 M A N V 0 N I N G E w a r u m hat das nicht eigentlich Zeü bis der M i x e r Wieder erscheimt, der i eine Sekunde emtischwumdem ist???
Birkenifeld bestellt sich uochanal So da u n d verdünnt: dem Vermouth raoá u m eiimiges. M e i n Glas ist noch giei Ist er so. . . sparsam? Aber doch litichi wemm main biter wohnt , im diesem Hatü
wahmsdmmig beschäftigt,, m * m ^ ü b e r h t r
Gute! Kanmgar rachtallesefc'insdrf w j,. d ^ fem, rasend vuel zu tun. . ." nuschelt a VIL , N ~ „ .
Nach fünf Wc ee von Robertville
preisgegeben. Die Eni glücklicherweise kein die Leichen der heidf •somen tatsächlich dm
•tte waren und keiner? ¡r ein Verbrechen vorb. od'aß die Stiaatsaniwailts.
zur Beerdigung fre iliem' w i r d es eine Bei alles' geklärt wurde
Die Nachricht vom de Walgerns 'am Montag n 4 Uhr hatte sich scha auch ider Rumdlfumk
.aia mit der Hebung iam I ittag reichnen komme. Im W a l k umd Roberrvi
em zum Stausee ami a abgesperrt worden, f ., die- Angehörigem' der
die Presse hatten fre kommten v o m Ufer
»rrmeue'r aus die Bier olgetn, wahnemd die
ier eirne Böschumg traiße besetzt hielten.
morgens begannen ^ »re m i t ider Arbedit. E
r 60 Meter w e i t " geraau gegenülber
.te, 3ß Meter t ie f auf war unter einem ! ganz versteckt, s o d eiim Meines Wumlder
a überhaupt gefumdem rar, der ihm gefumdem i men Meter v o m Lieferv
morgan w u r d e zum. m die Camionette gesdi iiiliindeinn, daß due Tun .(beit öffneten. Alsda iam eine starke Kette isstrebem umid hob demV om Ponton ider Pionie
Seilwinde bis knap omtontfloß. Z u sehen m
idie immer wieder hi umd die langsam
Kurz mach 11,30 Arbeiit beendet u n d
¡raberfilache erschien ei rasch ausbreitete. k>ß bildemdem Pomtc
Außiemboridmotor, d i darunter befindlich auf die Sperrmao;
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I Copyright by Carl Presse-Agentur, B i
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laßt mich doch dm
'uiiwester kommt und "it Milchgläsierm. Der
tniiir Miegt, ist lanig '"Ig'sam zurück. Langs fez k l o p f t bis i n den Hianines steht am Ba
. Sichnösele gibt ein Fed f die' Hamde i n die' • i wrgenirocks geschobe
for nicht u m . Er schaii * es b i n .
Ich steheihimter i h m
weiter. „Habe mich iam elimigen Pro; tem beteiligti. Umd mafüriiich baufeniw» se igesellschaftliche Ve'rpflchtung'ea
Er sieht auf die Airmbandubr. „B chen knapp m i t der Zelt. . . UebrälgeiS you are a sweet g i r l . . . tu t mir fei aber ich muß jetzt' gleiich weg, nod umziiehem. . . . was??? Sie kenmen Schnösel1
micht? 'Kleümiilgkeit, ich führe Sie efe für mich stehen alle Türen, offen, kaö jederzeit Gaste leimführen. . . n a . -mur allererste' Gesellschaft, erstklassiS J ^ d etwasi. A u f ein sag ich Ihnen, erstklassig. . . aber wäre des, sagen w i r . . . halb elf in d# Heiimiz-Bar. . . reidein w i r weiter, geht dias zu machem? Reiziemde kW1
Nase. . ." Ich wage dem Redeschwall zu unter ^ouent DieFünsitim C
brechen, Worim soll demn' (meine Arbeeff^mi Palast im Rom au bestehen. . . umd w i e ist das mit« Gehalt. . . Birfcenfeld zieht die Braue« hoch.
Fortsetzung folgt
^ Ich hatte Angst, d i * iinis Ausland gebe' , r beherrschte, raihiij * f heiuitigen Post ist
^ werde i n Mümchier '""aid' ich Eumüdc b i a
*•
198 U n 3 Dònneistag, de« I B .
ig, den 13. Mal 195
> Zeit ohne Hast /iß, es gab a u A nutzmann bei seiniei in JugemdKAem man uingein e in wenig l i A k e i t war er a IinuragsbeiobiaAter,« der kleinen Fußgäoj
Der Stausee von Robertville gab sein Geheimnis preis
Leichen der Ertrunkenen zur Beerdigung freigegeben ,VITH. Nach fünf WoAem bat der isee vom Robertville sein Geheim-preisgegeben. Die Enidipbase bmaA diiAliiAerweiise keime Sensation, die LeiAein der beiden Vermißten ionen tatsächiiA im der Dannia
te waren u n d keinerlei AmzeiAen ein VerbreAen voAaniden waren, laß die StiaatsiamwailitsAafit die Let-
auir Beerdigung freigab.. Für die Aem w i r d es eine Beruhigung .seim, alles' geikdlärt wurde.
jere m i t der Arbei t . Der Wiagen lag Fahr 60 Meter w e i t v o m Ufer ent
rât, genau gegenüber der Ahstuirz-lle, 36 Meter t ief auf dem Grund
war unter einem Felsvorspruing ganz versteckt, siodaß es tatsäA-« 'kleines Wunder isib, daß man ibeibaupt gefumdlen hait. Der Tau-r, der i h n gefunden' hat, w a r kaum in Meter v o m Lieferwagen entfernt die Tiefe gestiegen u n d stieß m i t
ler fest, daß es der lang gesuAte Lie* raigem war- Die Stelle wuirde m i t
»r Boje gekenmtzieffiAnier. A m Diens* morgen w u r d e zumachst e in Tau die Oamilomette gesichlumgem, u m zu
iktadeinni, daß dine Türen s i A hei der lit öffneten. Alsdann hefesitilgte eine starke Keitte 'am dem Cbas-'eben u n d hob denWiagen langsam Pomlton der iBiioniere laus m i t e i -
Seüiwinide blus knapp unter das loß» Zui stehen waren zumäAst
die immer wiader (hinabsteigendem .er und) d ie 'lamgsiam llaufienldeSeil-
le. Kurz n a A 11,30 war diiese er-Adb'ehit beendet umld auif der Was-erflliäAe leTsAien eim Oellfle A , der rasA ausbreitete. A n einem der loß ihi'ldemden Pontons beflamd siiA
Aiutfliemlbondmotor, der das Floß m i t darunter befiimdiiAemWegen l'ang-aiuf die Sperrmauer zusteuerte.
Diese Fahrt dauierte r u n d 10 Minuten. Das Floß miaAte 'an der Sperrmauer fest u n d einer der beiden 3'5-Tomnien-Krane der Pioniere f u h r bis 'auf die Sperrmiauer u n d s Awenikte sedmen fangen A r m 'aus, V o r s i A t i g wurde die Camione'tte, die s i A n o A unter Wiasu ser befiand, 'am Haken des Krans he-festigt und langsam hoAgezogen. A l s sie aus dem Wasser t a u A t e konnte festgestellt werden, daß sie nur vorne stark besAädigt war.B'eide Kotflü-ge'l u . das Kalander waren eumgedrüAfi.
DieMänner des ManneleiutoantsVincent, u n d des Piiomiiarhauptmianms W i -oa u n d vor ihnen 'die FrosAmäruner halben 5 WoAem lang unermüdlllLA gie» s u A t m. dite TamAer setzten ihre s A w e -re u . gefährliAe A r b e i t for t , ohne' den Muit zu verlieren. Ihre HartniäAigkeit wumde belohnt), alis der Lieferwagen m i t dem NiummemsAi ld 22 F. 33 u n d der A u f s A Ä der Fa. MenmiAen au® Bupen lendliA gefumdem u n d geborgen wuirde, D'am'it wurde' 'auA 'allen unsim-Tii'.gen Gera Atem eim Emde gesetzt.
W i e w i r n o A erfahren konnten, sol l die diesjährige Generalversammlung der Vereinigung der Gemeimdesekre-täme der Osttoamtone' dm Lauf die» M o nats Sept'ember i n Ldgneuville stattf inden!.
S u b m i s s i o n s e r ö f l n u n g ELSEN'BORN Die SulbmissiDonseröff-numg über die Imistand'set'ziung derStra-ße v o n Elsembiomm maA N i d r u m [Kriegs-sAäd'enreparlatuir) b r a A t e folgemdle' Ergebnisse:
Alphons Dethier, Soutrbradt, 1.643.215 Fr.
Joseph Bronlet, Sounbrodt, 2.075.5S0 Fr,
Ledlerq Frères, Louveignê, 2.146.770 Fr.
Lucien Hamoir, Fraipomt, 2.181.495 Fr.
Simon Frères, Pepinistar 2.256.214 Fr. Der KostenvoranisAlag belief s i A
aulf 2.030.000 Fr.
Indexzahlen der Brüsseler Börse (unter Zugrundelegung der Indexzahl 100 Ende 1939) errechnet
durch den Dienst „Etudes Financières" der Brüsseler Bank.
Hauptindexziffer: 436.7 441.9 4407 Hauptindexziffer der Akten: 447.6 452.9 451;7
(Mitgeteilt durch die Brüsseler Bank, St.Vith)
I m p f u n g der K l e i n k i n d e r gegen Pocken i n B ü t l i n g e n
BOLLINGEN. W i e die Genneiindevei-waltung bekanntgibt, f indet d ie I m p f u n g der Kleinkindier gegen die Pocken 'am 21. M a i 1956, i n den jeweil igen SAulen wie folgt statt :
I n Büllimgem u m 13.30 Uhr. ^ I n Hamsfeld u m 14.00 Uhr. ^ Im Hünningen u m 14.16 Uhr . I n Mürringen u m 14.30 Uhr.
Die N a A s A a u f indet am 26. M a i 10S8 u m dieselbe Zeit u n d a n demselben Orten statt.
N ä c h s t e r V iehmarkt w i r d verlegt
ST.VITH. W i e die' Stadtverwaltung mitte i l t , w i r d der nächste Vidhmarkt am 20. M a i 1058 wegem- der Hanldelsi-tmesse n i A t w i e ülMliA iauf' dem Vieh-markt , somderm tauf dem Grünen Päiata i n der Neustedt albgehalteni.
B r ü c k e n i n Losheim u n d Hallschlag jetzt befahbar
LOSHEIM. Die beiden idurA denKrieg zierstöirtem Brücken! zwdsAem Losheim u n d Losheimeirgnabem u n d z w i s A e n Losheim umld HafllsAlag s ind fertiggestellt u n d könmem beifiahrem werdem.
Die Gendarmerie leitete eine Umter-siuAumg über die Ursache diesi Brandes u n d d e n Inhalt des SpeiAers ein. Da diese n o A mdAt abges'chlbssemisit, k a n n hierüber n o A macht» ofifizielé®'bleichtet werden.
L k w gegen Baum ST.VlTp.,Gegiem 0.80 Uhr abends sitfieS der iLkw desi Henraii Jidhamini Jw lams.Nöi-'dingen a m Hündimger Berg, unterhalb dier WirteAatfiti lÖe^juamlä jgegeO) ieätnien Blaum, Dec Wlagem wurdie sAweirJbfei-sAädigt, während der Babirer m(| dam SArenken davonkami.
Z u s a m m e n g e s t o ß e n ROBERTVILIiB. Gejgemifilbe'B dem,1 idhii Lac stießen iam Dieostag morgf gern lii.'20 U h r der P k w dies H a r r a 1
zienz D. aus Ovi fa t umdl dtef P k w «3fes I Herrn 'RemacÜe Su au» Bmqrferös oauisiaiov-
mem., wobe i leidifteir SiaAsAadiettD emt» stiamd. iPersonem kamiem miAti zm S A a -den.
nid miusAeit so rasch vorl man ihm nur s A w e r verj er is t das besonders von r hat elim Gebiß. Na b'ittej ' sAom Zigaretten, ein üAte® P ä A A e n auf de f TasAe, z w i s A e n L'ifp Portemommaie. . . ab<
las m i A t leigenfliA Z e i l wdeider ersAielimt,.der füq ' entis'Awunidien ist??? bes teilt s i A no A m a i So-! inmt den Venmiouth n o i l leim Glasiist n o A gefütti sparsam? Aber do A ndcMI ar wobmt, lim diesem Haiuis.| Lsinmig biesAtäftigt, meita« iar n i A t 'alleis 'allein sA'af-ie)l -zu tun. . ." musAelt er;
e mftA iam leimigen Proj'f Umld matürMA haufemwe-i-: t l i A e Ve'rpfliiAtungiem. • • if die Ammlbiamduhr. „Biiß" l i t der Zedlt. . . Uebrdgeiis; vteet g i r l . . . tu t m i r 'Mài 3 jetzt' ^liedA weg, modi| . S'Aniöiseie gibt e in Fe
Sie kemmem! S Arno sei« igkeit, ich führe Sie ein. len alle Türen offen, k a * | ite einführen. . . m'atü'rlidij e GesedlisAaft, erstklasis 11, erstklassig. . . aber wiej gen w i r . . . halb elf i n d«tj . raeidem w i r weiter. maAen? Reizende klefe16
Mnieni. Die Fürstin Gollalito stellt mi r an Palalst im Rom ziur Verfügung. . . werde dm MümAem alles auflösen,
i A zuirüA (bia Aber i A glaube
. . . i A b i n jetzt gesund genug, u m mir seübsit zu helfen. . ."
N o A immer s A a u t er über den Park. U n d i A versuAe vergebliA, e in W o r t hervorzubringen. Ich möAte ihn' an der SAullitier fiassieni, m i A i n sieime A r m e werfen. . . Hamme®, w i l l ich sagen, versteh m i A d o A , Hannes. . .
D o A da geht die Tür hinter mir auf umd der Harr Professor kommt herein. U n d ich weiß. . . der Moment list vorbei, lim dem v i e l l e i A t ein W o r t genügt hätte, u m dieses1 Mißverständnis, das da zu einer Manier z w i s A e n uns geworden asf, zu erklären . . .
Er w i l l ins Ausland gehen. A A , so ist das also. N i A t so ernst gewesen. .
Und ich nehme' meinen Mantel , meine TasAe umd gehe leiste hinaus. Er hat es W'Olhd gar mdAt hemeirkit.
. . . MünAein. Am der StraßenbiahnhaltesteHe vor
dem Hauiptbahnbof dränigem sich die MemsAemi, dlie v o n der Arbe i t heim-ftahreini. Die Straften s ind v o l l und die Balhniem sind vol l , u n d i A Hasse mich duipAsAütteln, z w i s A e n zwei jumge Leute u n d einen lallten Mann genferAt , und veirsmAa, metin Ges iAt besser au beheinrsAem. . . es ist, als ob ailes hängt, die Gliedimaßem und die Ge-siAtsizüge, u n d 'als olb jieder m i r anse'-hem müßte, daß i A n i A t mehr weiter weiß. Dann rasselt d ie Biahn los, hält am SAilermiomiumient, u n d i A kämm' im das Haus sehen, i n dem s i A das Atel ier „Hannes P r a A " befindet. I A könnte aussteigen, u n d sicher ist Madame SAmattike n o A u n d Bi l ly umd allia . . u n d i A weiß, daß i A keime A n t w o r t habe, wenm sie m i A etwas fragen u n d daß í A diese Räume nie imehir betreten kämm.
„fa, d'Fireiiedmi Ruliand!" Frau Zirn 1 -gieb'el reißt die KüAentür auf, wie i A die Fluirtür 'aufaperra „Daß S'nur w i e der ida »am! Der Herr Verlobte bat ald-yelii g'firagt. . ."
„ IA b i n nli'chit varliobit", wüirge i A hervor. „Wenigstens mdAt mehr. U n d
i A war es a u A gar n i A t r iAt i ig . . . m. i A b i n n i A t da, w a n n irgend jemand zu mir kommt, hemte mdAt u n d mor-gem mdAt umd übenbiaupt mdAt. . ."
Die Zirnigiebelin m a A t eim ganz er-sAroAenes Ges iAt . „Ja, maAher fehl t Eahma was? San' S 4 am End igar krank?' '
Nieini, i A b i n mdAt krank. I A habe bloß keine Knie umd e in leeres Ge-fühl, u n d i A m ö A t e wainem umd kämm m i A t . U n d mein Atel ier m i t dem ffleic ßdg gegossemem, üppig bHhemden Ge* raniem ist so leer, daß es w e h foule u n d i A weiß. . . hier kämm ich a u A maAt bleiben.
I A kann das n i A t aushadten. U n d am Haken hängt mein Ddmldli, und statt eis im einen Koffiar z u stopfen, ziehe i A es .am u n d komme m i r vor, als w o l le i A Hanneis biesAwötren, 'als gäbe' mir das den M u t , den i A IbirauAe, w e n n i A überhaupt weitermaAem w i l l . . . aber überlegen, maAdenken kann i A miAts. V i e l l e i A t mußte er wissem. . . aber woher soll er das a u A . . . daß alles andere melben i h m miAts vom Bedeutung gewesem sein kann.
Aber ich habe es ihm m i A t mehr sagen, können, und es ist so armselig, erst m i t Erklärumgem anzufangen. Es
ist, als habe mam e i n sAflteAtesi Gewissem. . .
Umd. . . es w a r i h m j a w o h l a u A gar ndAt so ernst. NlaA Rom —
I A k a n n hier mdAt (bQtedibiemu I A habe keinem Hunger, imiir isit s A l e A t , umüi i A weiß nur, daß i A d ie Leere, das Wiedemsiehen m i t meinem Zimmer n i A t ertragem kämm. U n d maAdiem i A den heißen Tee getrunken umidi min dabei die Zunge verbrannt .hiajbe, laufe lnA wieder weg. . .
Es ist gledA w o h i n . Ahes i A Handle d o A bei B i l l y .
„Du?" Sie sieht m i A vom .obenJbia unten sehr lerstaumt a n u n d ieto bSißABa böse, w i e es m i r votrkommt. „IJaJkoniim redm."
„Hedniz islt n o A mdAt da" , sagt sine umd m a A t die Tür izium Wohin irfimimieg? auf, im dem e in gamütiliAer. Albernd* brottliisA gedeckt ist . „Umd i A bim a u A eben erst gekommem."
M i r fällt' iauf, daß sie Heinz sagt Sonst hieß es immer „AeffAemi". Unici sie f reut s i A a u A gar nl iAt , m i A zweie-hem. . .
Jetzt remmt er seit einem hallbein Jiain hinter d i r her. . . Umd ist bùS über bei« de Qhrem verliebit. Der gute K a r l äst zwar immer n o A O p t i m i s t Aber i A
-'le diesem Optitaismus n i A t Biamz.
Fortsetzung folgt
Nummer 56 Seite 8 8 T . V I T H E R Z E I T U N G Donnerstag, den 15. MM 1958
V O N D E R W E L T A U S S T E L L U N G Das Land der großen Möglichkeiten
So kamn. der Freunde, deir in Caracas eintrifft, rnieliiniemi, sich dm edine-r Stadt zu befanden-, die- gerade 'am Morgen selneis Besuches der Erde -entsprungen ist; seiltet den unieirlbiÄchsten Feind der modernem Archatekitluir kann der einzigartige Charme der Hauptstadt nicht gleichgültig lassen. Be-s-oinlders anziehend wirkt die' Verbindung der -sam-ftem Kurven der Stadtautobahn-, die von künstlerischem Imgeimieurem geschaffen wurden, miit den stoemgemt, im schwindelnde Höhen eimporstrelbemidlem. Bauten aus Glas-, Beton oder StalhQi, die' -emitw-e-der beimalt oder niit reinem Farben e-ma-illlert werden.
An- deir Weltausstellung kann ums. der Paviilliom Venezuelas nichts als einem Uebeirbllck über dieisies außeirge-wöbnllliche Land geheim; doch wird dieser genügend umfassend und wahrheitsgetreu sein-, um uns die ergreif ende Schönheit und die malerischen Gebrauche des jungem Staates mäberzu-b-ringeim.
Die Hälfe, elim Werfe des Architekten Dante-. Savinio-, ist von cbarakiteristisich streinigerMnienlfühiruiriig und Weit durchwegs den Regeln der funktionellem Architektur gieltrem. Slie feit ein typisches Bieispiel für die modeirnie Aesitbetik. Lichfor umid S-cbatten huschen üiber verteilte Massen und erzielen bezaubem-de Effekte.
Öas Geb'auidle liegt am Rande der Avenue de> l'Amiariqiue Lätimie- unld ist vom' GrliirÄcheB! umrahmt; das- Gelände der Beifeeliiliguing ist leicht abschüssig. Uiebar dein Hang wölbt sich eine kleine Brücke, die zum Paartillioini seihst führt. Gleich am Eingang wird der Besucher vom Momwatüowsidliiemst em-pifangemi; Hostessem wiemdemi für eingehende umid miamdigfialltigei Auiskumftser-teilumg soorgani.
Die AitooBphSre de® Ravilom» äst vom bestechender Frische umd imaßvol-lecm Prumlk zugleich: die Wände ziiarem einlfache, hamm'onische Motive-; überall siomisit sinid Blumeni, Blumien im Ueber-fluß; vor allem OrchlMeemi.
Durich m'amniiglfaWg -abgewandelte Ausdrucks- und Vorläihrumigismittell wird umis der umiemdliche Relchtuim der Erdölvorkommen Venezuelas zum Bewußtsein gebracht; ebenso die Größe seiner Oelraffinieriem. Doch wäre eis effini Irrtum zu glaubem, daß sich die Tä-Digkeiit des Landesi iaiuif das Erdöl beschränkt; denn ein Großteil des Ertrages des „schwarzem Goldes" wird für bedeutende Investitioniem 'auf dem Gebiete1 der Industrie benutzt, vor allem was die Erzgewinnung betrifft. In der Gegend vom Bolivar befinden sich große Eisen-, Alumimlium- und Magmesit-vorkommien, -die Venezuela eine große Zukunft auf dem Sektor der Hüttenindustrie sichern.
Mehrere Abteilungen wurden der Kunst gewidmet. Mit Recht spricht man vom Entstehen einer mieuen, großen' Schule in Lateimiamerika. Eime große abstrakte Freske von Soto, Bild-haueraibeiten von Darv-aez, die ersten Produkte der „kinetischen Malerei" werden hiervon' im Brüssel Zeugnis ab-
Mohammed Badra Herr Mohammed Bedra wurde am 26. August 1900 im Tunis geboren. Seime gamize Karriere imachte er in diesem Lauide. E r war Verwalluingsrat der Notenbank unid miehrerer Industrie- unid Hanideilsgesefcchafiten und wurde zum Ehrenpräsidemtem. der tiumesis'chem Handelskammer sowie der Genieralunion iSir Handel und Imidustrie ewmannt.
Harr Bedra war Minister für Sozial-weisiem und Lanidwimtschiaflt; jetzt ist er Abgeordneter der Nationalem Konsititu-iemendeta Versiammlumg. Vor und nach 'dem Kriege wurde er mit verschiede-aeui Auslamdsmdssiomiem wiTts'chaftll-chieT oder pofâtisichOT Art betraut.
legen-. Nach dieser Sektion gelangt der Besucher ins Erdgeschoß, wo sich die Bureaus des venezuelanischem- Gene-ralkommiissiariates und eim -außerordent l i±er tropischer Garten mit üppiger, farbfroher Vegetation bietfimdeni.
Eime letzte malerische Note vor Ver-lassem dieses' so s'tfimmumigsvoliem Pa-villonis : betreten- wir das Restaurant und kosten wir diese- zugleich einfachem und raffiniertem! Gerichte, die „hay-a-qulitas" umd „arepas". Wir wollen keime verfrühtem ErWärumgem -abgeben; jeder Besucher wird selbst Gelegenheit babam, sensa-ti-omeHe Enitdeckumgem zu ma-cbem.
Noch -elinien Augenblick wolliem wir verweilem und dieser seltsamien veme-zuelamiischein Muisik lausicbem, b-ei der die Gitarre eine Hauptrolle- spielt und im der sich die unbeschwerte Freude der Volksbelustigumgieu mit der tiefen Melamcholie eiaes -einsamiem Gesanges vereinen.
Der Generalkommissar Venezuelas, Herr Jorge Olavarria, teilte kürzlich anläßlich einer Pressekonferenz mit, daß sein Land den festen Willen habe, eine Lösung für alle seine Probleme zu finden.
Wir wünschen nicht, so sagte er ungefähr, Venezuela als ein wahres Paradies darzustellen, in dem es keine Armen keine Sozialprobleme gäbe —, sondern die außerordentlichen Naturschätze, die hohen Ziele dieser Nation zu zeigen, die voll Eifer auf eine bessere Zukunft hinarbeitet. Vor allem werden wir betonen, wie gerne wir alle Ausländer empfangen, die sich unseren Erneuerungsbestrebungen anschließen und ihr Wissen, ihre schöpferische Kraft und ihr Kapital in einer liberalen Atmosphäre fruchtbringend verwerten wollen.
Alle Auslandsunternehmen haben bei uns die Möglichkeit, sich in voller Sicherheit unter der Garantie einer wohlwollenden Gesetzgebung zu entwickeln.
Eine Welt im Schimmer von Metall und Stein
Eine „Welt im Schimmer vom Metall und Stein1", ähnlich -der, dieBau-deiiai-re im seiner Phenitasie vor sich sah, ist im Pavilon- „Luxus unid Zierde" zu unserer Beglückung emtstam-deim. Zwei Gruppeim fanden sich hier zu gemeinsamer Arbeit z-usammem: die- der Luxusiartikieiiiinidusitrlie und die der Zier- umd Pbamtasieartikel, die
jeweils- von Herrn Lu-ciem Wolfens unid Herrn Paul Moureau geleitet wundem; mit gleicher Begeisterung setzen sie sich für den Erfolg dieses Werkes ein-, das von ungefähr humidiert Beteiligten unterstützt wird.
Mam könmit-e- versucht s-eim, sich bei elumem kurzem Ueberblick über diese' Iim-dustriesebau -aulf ihre Krönung — den-Scbmoi-ck — au beschränken; doch wird dieser- nur zum Teil zum Prunk -dieses Pavillloms der Efaganz beitragen. No-ch viele -andere Luxusartikel gilbt es: die schönst emi Scböpfuingem der Haute-Gou-tuire, der großem Moidistinimem-, der ersten Fiisiarsalom'S, sowie der Luxus-uhrroacheirairbeit, der Golds-cbmiede-kumist, der Leiderwareimerzeuiguinig; Luxusschuhe umd -bamidsichuhe, und auch Kristailwairien, km denen sich das Licht in reizvollen Abwandlungen spiegeln wird.
Zier- und Pbanitasieartikeil. . . Ohme sie wäre die 'Sch-ömheiiit der Ausstellung nicht vollkommen. Schmuck, Golld--s-chmielde- und Uhrmiachierarbeiit etwas einfach-e-rer Art, Moidesichmuick, Parfüms, Frisie-r- nmd S-chömheitssialliomis. u. sogar — warum nli-cht?. . . Raucbeirartii-ke-1. . . Das alles mußte wohl gezeigt weindem, wemm man die Rüstkammer der Frau vorführen wollte.
Denn hier ist alles -der Frau unterge
ordnet umd trägt dazu bei, ihr raffinierte Eleganz zu verleihen. Ihre wi-, sichtbare Gegeniwiart, d i e jeder Raum gebieterisch herauf beschwört, wird diesem Paviilotm Stimmung und Chiar-ime gebemi. Luxus, Sichmuck? was bedeuten diese Worte, wenn miam sie miebt duirch „Weiibllchlkeit" ergänzt?
Nun versteht mam-, daß idiiese' beiden Industriegruppem, deren Tätigkeitsgebiete ja n i e scharf voneiimiamider abgegrenzt sind, i n dem Pavillon' umter einem gemeinsamem Nenmer vereinigt sinid. Manchmal ergänEem sich dieseAk-tivitätem beinahe. Daher werden gewisse Artikel, wie S-chmuckwaremi, im -ein/er einzigen Schau vorgeführt, um eim wirklich festliches Bild zu 'gewährleisten-.
Gleich beim Eingang wird -der Besucher vom Zauber dieser Prestigeschlau überwältigt; zahllose Blumen werden mit ihren sattem Farb-em diese Apotheose de» Schmuckes ergämzeim.
Nun einige Zahlen umd technische Angaben: die Auissteillumgsfläche beträgt ungefähr 1.6O0 m2 th zw. HB'O m'2 am Endgeschioss umd 4-50 mr2 -auf ei-me-r kreisförniigen Galerie, die um -das Gebäude geht umd zu der zwei breite Treppein führem. B-ei der Ausstellung der einzelnem Objekte wurde mit Sorgfalt und Kühnheit zugleich vorgegam-gemi. Dem Charakter jedes Exponates wird Rechnung getragiem werden: Licbt-effekte unld andere Hilfsmittel heben seiine Beisomiderheitem in origineller Weliise' he-rvor. Das erste Ziel dar Veranstalter ist, dem Blick des Besuchers sofort zu fesseln- umd ahn ständig in einer Art Verzauberung zu hallten.
Natürlich übt die Luxusschmuck- u. Juwelierkuimst eine intensive Anzie-
Kennen Sie diese Landschan? Sie haben doch schon diese sanftem Hügel, die dichtem.' Wälder, die Felder umd die Wiesem gesehen. Sie sehen Wie ein Harlekimgewand aus. Liegt diese Landschaft im Birab-ant? In -den flämischen Ardemnen? Im Namür? Inmitten dieser typisch belgischem Landschaft liegt etwas, das ums befreum-demt vorkommt:
Sie werden es nicht erraten, denn unser Bild stellt eine Ecke, (also nur einen Teil] des Wunderlandes Arteria dar, in dem gezeigt wird, wie wir im
Jahre -des Herrn 2 O00 -auf unserer .Erde reisen- kommen DiielStraßen vom morgen werden elektronische' „Ueberstra-ßen" sein, auf denen ihr Wägern stich selbst fährt umid ohne ihr Zutun umd im voller Sicherheit erstaunlich hohe Durchschnitte1 erreicht, da es keine' Kruvem umid Siteoguingem mehr gibt.
Arterie ist -ein 11 Meter Durchmesser mieissemldes- Modell, das im Pavillon der Geme-ralmotors das TransportweBiem auf -der Ende darstellt.
hungskraft -aus. Seilt zwei Jahrein -arbeiten diese Beirufsizweige. mit Eifer dlanami, eim repräsianltliltives und schil-lermdeiS' Bild ihrer Industrie vorzube-reiitemi. In B-rüssel wie in- Gant, in Antwerpen wie im Courtrali -arbeitete man für die Weltausstelkung 1056. Doch wollen auch alle anderem Klassem der beiden Gruppen, -die die Beteiligung veranstalten, zum Glainiz des- Pavilloms beitragen! umid einem harmonischem Ueberblik über ihre- Tätigkeit Metern.
Im -der Sektiom „Zie-r- umd Phantasieartikel" zeiilgt z. B. die Parfumerie eine wertvolle Auswahl ihres Schlaffem». Sie allelim nimmt 400 m2 Aussiteiumgs-fläcbe eiim. Dalduirch wird s-chou ersichtlich, -daß wir eine abweebsiungs-reiche Skala der köstlichst dulf temdem Parfüms vorfimideim.
Blumeim. . . Schmuck. . . Parfüms. . Der Vers -des Dichters- -der „Gorrespon-damees", für den jedem Duft, Farben und Klänge entsprachen, steigt im unserer Erinnerung auf : „Las piarfums, •les. couleurs et les sons se répondent". (-Baudejiairie-).
Noch -auf eine Beteiligung im Rahmen -dieses Pavillon» soll besonders hingewiesen weirdiemi, weil sie das Ergebnis gemeinsamer Beimühumgem ist und sich dem humanistischein Komzept -der Weltiauisstelhing 1958 einfügt. Wir meinem -die Beteiligung der E. C . A. M. („Ecole de» Arts et Métiers" Kuinistge-werbeschute}, die u. a. Handwerker -der Schmuck- und- Goldsebmiedebram-che ausbildet. Die belgischem- Sichüler dieser Klassem babeem für die Weltausstellung vier Stücke vorbereitet, die authentische Kumistwerke. 2 Sicbmuck-stücke-: ein Diadem umid e !in Armbanid. Eime Goldschmiedearbeit, die- Thyl Uyliemspiegel umid Nelie darstellt. Und ein Émiail: eine Uneversalpemideiluhr.
Das Dialdem ist -ein eimizigartige» Kumis-twerk. E s hanidelt sich um etae stilisiierte Darstellung von Wasserspie
len: glänzende Stäbchen gleitem hernii dar, Feuierwerke semidam schilleTndi Pünktchen in alle Rluchtumgem-. Und da* Armlband ist von einem ebemsoldi« Reichtum an. Ideen umid Ausführung.
Rumd um Thyl Uylamspiegel, Ver:
körperumig des Freiiheitswillems •ein«< Volkes, umd Nele, Sirmnbild der Anmut halbem die Goldschmiedelehrlimge da E. C. A. M. eine folkl-oristische Gruppi gestellt, die dem Geist der Leg-eiä enltspricht:-elinieEuie (Uyli),-dieidieWeis toeit umid die Ironie versinnbildlicht, ei nen Turm von Dlamm-e, eime Flanim^ die -an den Sicheite-rhauifeim gem-ahmt,ai dem der Vater Thyfe, Claes- starb, aj einien weitumspiamnemidem. Regemboga Zei±en der Wiedergeburt. Die Gnuppi ist aus Silber -angefertigt. Sie strahl nachhaltige, eindrucksvolle' Wirfam aus.
E i n weiteres kleines Wuimdersid ist die Pendeluhr aus durchsichtigen Email. Auf ihrem Zifferblatt: die Ti kreiszeichen und alle astronioimisdia Zeichen, idie von der Sternwarte Ucd sichtbiar sinid; imi der Mitte, Brüssel, i Hauptstadt der Wielt im Jahre 1958.A Stelle der StunidenEiffern wenden wi Symbole der wiichtigsten Städte, -die i -der Welitauisstellumg teilnehm-emi, fj dem-; di-e Uhrzedger simid wie- Strahle die dem Glanz Brüssels im diesem gro ßem Jahr versimmbildlicbem.
So sieht düeisier Paviliomi des- Luxo uod -der Zierde 'aus. Könmiem Sie sie nicht jetzt scbotni ein wenig verstel«! wie -S'cböm -er selm wind im Schimai» von Metall umd Stein ?
Philatelistisches von der Weltausstellung Die Weitaus Stellung im Brüssel ist eröffnet. Presse, Runidifunk unld Fersehtem bringen auisfiuhr-liche- Berichte unld wür--digen ihre Bedeutung. Auch für dem Philatelistein hat die Auisstellunig eim besoinde-res Interesse. S'ch-on seit Mo-miatem hört man- vom Somtderausgabem, -die viele Länder diesem bedeutendem Ereignis widm-en wollen.
Es' ist nicht das erste Mal, daß einer Weltausstellung aulf Briefmairkem gedacht wird. Zu der dm Jahre 193S du Brüssel stattgefundemien gleichem Veranstaltung gab -die belgische' Post im Juli 1934 vier M-arkein heraus. Auf ihnen wuirdem- zwei „Paläste" -heute Pavillon genannt — Belgiens umd elmer vom BelgisichrKomgo gezeigt, während auf der vierten „Alt-Brüssel" darge-
tellt war. Zur Weltausstellung in Paris 1-937 erschiem emGedeinkm-ainken de-r französiisichem Post für da» Mutitier-liamid und die veirs-chiiadenien französischen Besitzungen,. Die französische Post -gab -auch 1939 zur Ausstellung in New York für die gemannten Gebiete Gedenkmarken, heraus-. Damals schlössen si chs'ch-om zahlreiche -andeire Post-veirwaltungen- diesem Vorgehen am, darunter auch Rußland und- viele -ame-riikainlsiche Lämder, wobei es Ekuador auf einer Serie von 13 Marken brachte Selbst das kleine Island beteiligte sich darad mit Vier Werten einer Gedenkausgabe. .
Bei der jetzigen Ausstellung war es -die Postverw-altumg des die Ausstellung veranstaltendem Lamdes, die dem-Reigern der Gedenkmarken-Ausgaben -eröfifneite. Geniau ein a j h r vor dem Er-ö'ffnuingstag, -am 17. April vorigem Jahres, erschien emzwel be-lgische Markem, -deren Darste-lung de» Wahrzei-chemis. der Ausstellung unld des Atiomiums im -die ganze Welt zur Werbung für die Weltausstellung hliniauisgingein. Diese duimkelrote 2-Fr.-Marke umid der blau-' violette 4-Fr.-Weint werlden bereits mi-cht mehr miachgeldru'ckt. D'afür sinid vor kurzem e-imie igirümie 2,5iO-Fr- und eine gelbbraune 5-Fr.JMaiPke -ers-ch-iemen, die die- gleiche- Darstelluing zeigem-.Am 15. April wurde- danm eine weitere b e l -gis-che Serie herauisgegebemi. E s sind Zus'chlagsmarkem-, denen zusätzlicher Erlös für die Zwecke- der Ausstellung bestimimit ist. Der kleinste Wert hat zum Nenmiwart von 30 eiQnt einen Zuschlag vom 20 Gemt, beim hö-chstem muß zum Neminwert vom 5 Fr. eim Zuschlag vom 3 Fr. beziahlt werden. Aulf allem sechs Marken werden Baulichkei-teira der Ausstellung gezeigt. Zahlreiche -am der Au-s-sitelliumg beteiligte Länder halbem im den letziten W-O'chem auch „Weltausstellumigsmarkem" a n dieiP-ost-S'cbalter gebraicht-, u n d eine gamze Reihe
wird in- Kürze' noch folgern. Lieditea stelimi zeigt iauf zwei Warten zu 25 ui 40 Rappem eim Relief sedme» Lamdes miehrlf-arbiger Au-sführumg. Lux-eimta sltelt seinen Pavillon auf -eimeim 2,5 Fr.-Wert in Dunkelrot umd Blau Symbolis-che Öairstellumgem mit d« Stern der Ausstellumg sind vom Porti gal für setoen 1-Escudo- unld dem roi braumien 3,30-iE-Weirt gewählt wand« Die Tsichiechoslowakel bringt auf fi Marken von 30 Heller bi» 1,20 Krone Darslteltungen der Erziaugnlisse de Lamidas wie- iSchmuck, Spieliwarem-, Te) tliliem, Turbimen umid Glas. Umgarn UD der Vatikam' geben miebiem eiimer Sffl auch noch je- edimen Block benauis. We tere Ausgaben sind angekünldigt kern werden erwartet vom Frankreich, Mr rokko, der Sowje-tuimiom, Sau Maro« Tuinesiiein und dem U S A , denen _ si( -aber mo-ch weiteire Lämder -anschlieft werden. Die Positverwia-ltumg der V« einten' Natiomien sorgt für eime klein Seimsation. Nicht weniger als 16 M« kern -mit elimem Nenmwant vom etw-aH Fr. solem vom ihr herausgegeben w u. a- in ihrem Pavilon auf der Ausste lumig -am die Freunde des beliebte Sammelgebiiates verkaufit wendem. i der belgischem Post sollemVerhanidlu gern s-cbwebeni, ob (diese Marken ® der Frankatur verwandt werden dS fen. . ,
Esistlbeireiits edime Selbistverstaniiilio ' keit geworden-, daß bei der Heirausiga» von Somidermiatfkem Ersttiagsbriiefe e sicbeiinen. Vom idiesem Brauch wird vo keinem der Ausgabelämder. im d(«« Falle labgeganlgan,.
Viele Besucher der Ausstellumg * dem die Absicht habem, Weltausste lurngsmarkeu al Amdemkem- dort zu W fem. Nun bat ich immer mehr die U sitte gerissiemer „Hämdlier" d i n g * geri, bei Amlässem dieser Art ialle liehen Marken mdlt S-onidersftemp* «• Postkiartem- usw. anzubieten. Marken weirdem meist für ihren. S'aJ melwert viel zu teuer verkauft. ' dürfte ratsam sein, sich im- Brüssel <> S-oimdeirmianken- bei der' Post oder,» weit vorbanden-, am den >amitHiicbem v« -kaufsstellen der'einze'lnien Land« :
besorgen. . Vielleicht gelb'em die neuen Weira"
steluingsmiairiken Sammleim die gumg, sdie an eimie Motivsammlung «e-hmem-, zu der -auich die Geldemtanä ke der friüberem Weltausstellumgem « hören müßte. Das Gebiet ließe sich durch erheblich ausbauiem, daß m a * demikmiairken für -andere Arten , 0
Ausstellumgem hfazumiimmit, vom öle0' man beim Studium der Kataloge sehr große Reihe aufgeführt tfW* wird.