Meister-Eckhart-Preis 2005 - IDENTITY · Alle Texte und Fotos finden Sie im Internet unter 1 Meister-Eckhart-Preis 2005 Inhalt der Pressemappe Aktuelle Meldung: „Die Weisheit ist
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Meister-Eckhart-Preis 2005 Inhalt der Pressemappe Aktuelle Meldung: „Die Weisheit ist das Ende der Ambition“ Jan Philipp Reemtsma hielt Laudatio bei Verleihung in Berlin Seite 2 - 4 Grußwort Paul J. Kohtes Vorsitzender der Identity Foundation Seite 5 - 6 Begründung der Jury zur Wahl des Meister-Eckhart-Preisträgers Ernst Tugendhat Seite 7 Rede Kurt Flasch zur Begründung der Jury-Entscheidung Es gilt das gesprochene Wort Seite 8 - 10 Zitate von Ernst Tugendhat Die Rede von Ernst Tugendhat steht nach der Preisverleihung zur Verfügung Seite 11 Kurzporträt Ernst Tugendhat Philosoph der Einheit des Menschen Seite 12 - 13 Der Meister-Eckhart-Preis Daten und Fakten Seite 14 - 15 Kurzporträt Meister Eckhart Seite 16 - 17 Kurzporträt Identity Foundation Seite 18 - 22 Fotos: Ernst Tugendhat; Jan Philipp Reemtsma Seite 23 - 24
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P R E S S E I N F O R M A T I O N
„Die Weisheit ist das Ende der Ambition“
Jan Philipp Reemtsma hielt Laudatio für Ernst Tugendhat bei Verleihung des Meister-Eckhart-Preises in Berlin (Berlin, 5. Dezember) Der deutsche Philosoph Prof. Dr. Ernst Tugendhat (75)
wurde am Montag in der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz mit dem
renommierten Meister-Eckhart-Preis ausgezeichnet. Alle zwei Jahre vergibt
die in Düsseldorf ansässige Identity Foundation den mit 50.000 Euro
dotierten Philosophie-Preis. Damit ehrt sie Personen, die sich in ihren
Arbeiten mit den Widersprüchen der persönlichen, sozialen und
interkulturellen Identität des Menschen auseinander setzen und die ihr
Wissen einer breiteren Öffentlichkeit verständlich machen. Nach dem
amerikanischen Philosophen Richard Rorty und dem französischen
Ethnologen Claude Lévi-Strauss ist Tugendhat der dritte Preisträger.
„Dass Tugendhats Werk mit dem Meister-Eckhart-Preis ausgezeichnet
wird, ist eine schöne Idee“, sagte Jan Philipp Reemtsma in seiner Laudatio.
Der Preisträger gehe den sprachanalytischen Weg, „um große
Themenkomplexe der abendländischen Philosophie unter Einbeziehung
der Interpretation seiner historischen Vorgänger noch einmal zu
behandeln“. Reemtsma fasziniert besonders, dass Tugendhat sein
moralphilosophisches Begründungsprogramm immer erneuten Revisionen
unterzieht. „Er hätschelt seine Gedanken nicht, sondern ist in der Lage, als
unzureichend Erkanntes ausgesprochen rüde abzufertigen. Tugendhat lebt
hier etwas vor, was ich mit der Formulierung Sartres nennen möchte:
Intellektuelle sollten nicht zu solidarisch mit sich selbst sein.“
Zum jüngsten Werk des Preisträgers, „Egozentrizität und Mystik“, führte
Reemtsma aus: „Mit diesem Buch gewinnt Tugendhat wieder, was die
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moderne Philosophie aufgegeben hat: dass Philosophie auch Lebens-
entwurf ist.“ Und er betonte weiter: „Die Weisheit, die Tugendhat mit
Rekurs auf den Buddhismus, aber vor allem auf den Daoismus bestimmt,
ist das Ende der Ambition.“
Jury: Verständnis von Identität neu formuliert
Die Jury, bestehend aus der Journalistin Franziska Augstein, dem
Religionswissenschaftler Michael von Brück, dem Philosophen Kurt Flasch
und dem Historiker Gustav Seibt, „würdigt ein philosophisches Lebenswerk
von weiter kultureller Ausstrahlung.“ Bis zu seinem Tod im Februar 2005
gehörte der Jury auch der Neurowissenschaftler Detlef Linke an. Ernst
Tugendhat habe, so die Juroren, insbesondere das Verständnis von
Selbstbewusstsein und Identität neu formuliert. „Es ist ihm gelungen,
Themen der antiken Philosophie, der philosophischen Mystik und des
deutschen Idealismus durch sprachanalytische Kritik zu klären und dadurch
in der Gegenwart zur Geltung zu bringen“, betont die Jury in ihrer
Begründung. „Die Sorgfalt und Genauigkeit seines philosophischen
Denkens sind ein notwendiges Korrektiv in einer Zeit, die auf rasche
Lösungen fixiert ist.“
Ernst Tugendhat gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Sprachana-
lytischen Philosophie in Deutschland und als profiliertester Vermittler
zwischen angelsächsischer und deutschsprachiger Tradition des
Philosophierens. Er erwarb seinen Ruf in der Fachwelt dank seiner
Fähigkeit,
Argumente mit einem hohen Maß an Verständlichkeit auszustatten, und
seiner Bereitschaft, eigene Positionen aufgrund stichhaltiger Einwände zu
revidieren. Neben seinen „Vorlesungen zur Einführung in die
Sprachanalytische Philosophie“ zählen die Bücher „Selbstbewusstsein und
Selbstbestimmung“ (1979), „Philosophische Aufsätze“ (1992) und
„Egozentrizität und Mystik“ (2003) zu seinen wichtigsten Werken.
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Hintergrund
Die Laudatio anlässlich der Preisverleihung am 5. Dezember hielt Prof.
Dr. Jan Philipp Reemtsma (53), Literaturwissenschaftler und Essayist. Als
Gründer (1984) und Leiter des „Hamburger Instituts für Sozialforschung“
war Reemtsma verantwortlich für die Ausstellung „Verbrechen der
Wehrmacht“. Er lehrt seit 1996 an der Universität Hamburg Neuere
Deutsche Literatur.
Der Preis ist benannt nach dem Prediger, Prior und Professor Meister
Eckhart, der zwischen 1265 und 1328 lebte und vor allem in Erfurt, Köln, Paris
und Straßburg gelehrt hat. Meister Eckhart gilt als der führende Kopf der
deutschen Mystik und als prägend für die heutige wissenschaftliche Sprache.
Die Identity Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung zur Wissenschafts-
förderung. Ihr Schwerpunkt sind Forschungen zum Selbstverständnis von
Personen, Gruppen und Institutionen.
Die Stiftung wurde 1998 ins Leben gerufen vom Gründer der
Kommunikationsagentur Pleon Kohtes Klewes, Paul J. Kohtes, und seiner Frau
Margret.
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Hinweis für die Redaktion: Fotos und Texte stehen im Internet zur Verfügung.
Abdruck honorarfrei – Beleg erbeten. Identity Foundation c/o Pleon Kohtes Klewes Marion Jäger-Maluche Bahnstr. 2 40212 Düsseldorf Telefon: 0211 – 95 41 21 15 Telefax: 0211 – 95 41 23 80 email: marion.jaeger@identityfoundation.de www.identityfoundation.de
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Grußwort Paul J. Kohtes Es gilt das gesprochene Wort -
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Es ist mir eine große Freude und Ehre, Sie zur Verleihung des Meister-Eckhart-Preises begrüßen zu können.
Es ist auch wunderbar für die Identity Foundation und für mich, dass es erneut gelungen ist, einen kleinen, dafür aber außerordentlich kompetenten Kreis von Gästen zu diesem Ereignis zusammen zu bringen. Selbst die Räumlichkeit gehört zu diesem – fast möchte ich sagen – Gesamtkunstwerk dazu. Nachdem wir bei der letzten Preisverleihung im Palais Beauharnais der Deutschen Botschaft in Paris zu Gast waren, ist es diesmal die Bertelsmann AG, die uns hier in ihrer Berliner Repräsentanz, die ehemalige Kommandantur – eingeladen hat. Herzlichen Dank dafür insbesondere an den Finanzvorstand Dr. Siegfried Luther – und Dank auch an die Hausherrin Katrin Gärtner.
Nun gestatten Sie mir, einige unserer Gäste heute besonders zu begrüßen – an erster Stelle natürlich unseren Preisträger, Professor Dr. Ernst Tugendhat. Im Namen des Vorstandes, der Jury und des Wissenschaftlichen Beirates der Identity Foundation darf ich Sie ganz herzlich willkommen heißen.
Was wäre eine Preisverleihung ohne eine angemessene Würdigung? Ich freue mich sehr, dass wir auch dieses Mal wieder eine außergewöhnlich kompetente Persönlichkeit für die anstehende Laudatio gewinnen konnten – wohl wissend, dass dem Laudator stets eine der anspruchsvollsten Aufgaben einer jeden Preisverleihung aufgebürdet wird. Muss er sich doch mit dem ganzen Werk eines berühmten Menschen auseinandersetzen – und das dann in nur 30 oder 40 Minuten intelligent zusammenfassen. Umso mehr freue ich mich – und ich denke, Sie stimmen mit mir darin überein – dass diese aufwändige Aufgabe, dabei alle Hürden kooperativ überwindend, Professor Dr. Jan Philipp Reemtsma übernommen hat. Ganz herzlichen Dank dafür und ein besonderes Willkommen Herrn Professor Reemtsma.
Die Preisentscheidung wurde bekanntlich von einer hochkarätigen Jury getroffen. Nun, Mitglied zu sein in einer Jury für einen Meister-Eckhart-Preis, das klingt sicher interessant. Und das ist es auch. Allerdings ist eine solche Aufgabe – Sie ahnen es – nicht ohne Tücken. Denn wo ist denn unser
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Namensgeber aus dem 14. Jahrhundert heute eigentlich stabil zu verorten? In der Philosophie, in der Theologie, in der Mystik? Oder vielleicht in der angewandten Psychologie?
Die Jury hat diese Aufgabe – wie ich finde – bisher sehr klug, sehr elegant, auch könnte man sagen weise gelöst. Damit Sie wissen, wer mit diesem großen Lob gemeint ist, darf ich die Namen der Juroren hier noch einmal nennen: Ihr Doyen, nicht nur weil er auch einer der führenden Eckhart-Experten ist, ist unzweifelhaft Professor Dr. Kurt Flasch. Er wird uns anschließend die Jury-Entscheidung erläutern.
Beteiligt als Jury-Mitglied an der Entscheidung war auch Dr. Franziska Augstein, Ihnen sicher allen bekannt als Publizistin und Mitarbeiterin der Süddeutschen Zeitung. Zur Jury gehört auch Professor Dr. Michael von Brück – bekannter Zen-Lehrer und Leiter des Instituts für Religionswissenschaften an der Universität München. Jury-Mitglied von Anfang an ist auch Dr. Gustav Seibt, Historiker, Kritiker und bekannter Buchautor. Das Spektrum der Jury vervollständigte bis zu Beginn dieses Jahres der bekannte Neurowissenschaftler an der Universität Bonn, Professor Dr. Detlef Linke, der leider viel zu früh im Februar dieses Jahres verstorben ist. Wir bleiben ihm und seiner Familie in Dankbarkeit verbunden.
Erwähnen und begrüßen möchte ich auch ausdrücklich Dr. Detlef Felken, Cheflektor des Beck-Verlages, der unserer Stiftung beim Meister-Eckhart-Preis beratend zur Seite steht.
Als Repräsentant des Wissenschaftlichen Beirates begrüße ich den Vorsitzenden, Professor Dr. Eugen Buß, Leiter des Lehrstuhls für Soziologie an der Universität Stuttgart-Hohenheim.
Besonders freue ich mich auch, dass der Laudator der ersten Stunde dieses Preises heute als Gast bei uns ist. Herzlich willkommen Professor Dr. Jürgen Habermas und noch herzlichen Glückwunsch zum Holberg-Preis.
Keine Sorge, ich werde nicht alle weiteren 100 prominenten Gäste einzeln begrüßen. Zwei Ausnahmen seien mir gestattet. Begrüßen möchte ich meine Mutter, die es sich trotz Ihrer 88 Jahre nicht nehmen ließ, dabei zu sein. Und begrüßen möchte ich Matthias, unseren Sohn, der heute Geburtstag hat.
Allen Gästen und Freunden der Identity Foundation ein herzliches Willkommen zu dieser unserer bedeutendsten Veranstaltung.
Das Arion-Quartett Berlin sorgt während der Verleihung mit Haydn und später zum Empfang und zum gemeinsamen Buffet mit Tangoklängen für Atmosphäre
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- und für Entspannung. Denn diese werden Sie brauchen, weil ich sehr sicher bin, dass die folgenden Reden ausgesprochen spannend sein werden.
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Begründung der Jury zur Wahl des Meister-Eckhart-Preisträgers Ernst Tugendhat
Die Jury erkennt den Meister-Eckhart-Preis 2005 Ernst Tugendhat zu. Sie würdigt damit ein philosophisches Lebenswerk von weiter kultureller Aus-strahlung. Ernst Tugendhat hat insbesondere das Verständnis von Selbstbewusstsein und Identität neu formuliert. Es ist ihm gelungen, Themen der antiken Philosophie, der philosophischen Mystik und des deutschen Idea-lismus durch sprachanalytische Kritik zu klären und dadurch in der Gegenwart zur Geltung zu bringen. Die Sorgfalt und Genauigkeit seines philosophischen Denkens sind ein notwendiges Korrektiv in einer Zeit, die auf rasche Lösungen fixiert ist.
Der Jury des Meister-Eckhart-Preises gehören an: Dr. Franziska Augstein, Kulturredakteurin der Süddeutschen Zeitung und Sachbuchautorin,
Prof. Dr. Kurt Flasch, emeritierter Philosophieprofessor an der Universität Bochum,
Dr. Gustav Seibt, Historiker und Kritiker (Autor der Süddeutschen Zeitung), Prof. Dr. Michael von Brück, Leiter des Instituts für Religionswissenschaft an der Universität München sowie
Prof. Dr. Detlef B. Linke, Professor für klinische Neurophysiologie und Neurochirurgische Rehabilitation der Universitätskliniken Bonn, der leider im Januar 2005 verstorben ist.
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P R E S S E I N F O R M A T I O N Kurt Flasch: Die Begründung der Jury, den MeisterEckhart-Preis an Ernst Tugendhat zu vergeben - Es gilt das gesprochene Wort -
Die Jury ging bei ihrer Entscheidung von folgenden Überlegungen aus: Der Meister-Eckhart-Preis wird zum dritten Mal vergeben; er ist ein relativ
junger Preis. Aber er hat durch die ersten Verleihungen an internationale
Koryphäen wie Richard Rorty und Claude Lévi-Strauss seine Richtung
angezeigt. Er ist nach Anspruch und Volumen kein Förderpreis für den
Nachwuchs, sondern ein großer Preis, der vergeben wird für ein schrift-
stellerisches Lebenswerk, das über die Fachgrenzen hinaus wirkt und das
in seiner sprachlichen Form die übliche Wissenschaftsprosa verlässt und
des Sprachmeisters Eckhart nicht unwürdig ist.
Der Jury war bewusst, dass sich mit dem Namen des Meister Eckhart in
der Öffentlichkeit zuweilen Assoziationen verknüpfen, mit denen er nichts
zu tun hatte: nationalistische, irrationalistische, psychotherapeutische und
konfessionelle. Demgegenüber sah sie in Eckhart einen Denker von großer
Originalität, strenger Argumentation und kultureller Strahlkraft, der die
Frage des Menschen nach sich selbst mit den Mitteln seiner Zeit
beantwortet hat. Bei der Preiszuteilung kam es darauf an, einen
entsprechenden Autor für unsere Zeit zu benennen und damit in
philosophisch-freier und gegenwartsbezogener Weise Bezug zu nehmen
sowohl auf Eckhart wie auf die Intention der Identity Foundation.
Die Jury hat sich diese Vorbedingungen ihrer Wahl bewusst gemacht; sie
fand es außerdem angebracht, dass es an der Zeit ist, nach dem
amerikanischen und dem berühmten französischen Preisträger einen
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deutschsprachigen Autor auszuzeichnen. Bald fiel der Name des in
Tübingen lebenden Philosophen Ernst Tugendhat, und die Jury hat sich in
eingehenden und vergleichenden Beratungen für ihn entschieden in der
Überzeugung, dass sich es sich bei Ernst Tugendhat nicht um einen
populären Modeschriftsteller, sondern um den wohl bedeutendsten
lebenden deutschen Philosophen handelt, der durch Gründlichkeit der
Argumentation, Weite des Horizonts und sprachliche Prägnanz am ehesten
ihren hohen Kriterien entspricht. Ernst Tugendhat hat seit seiner
Erstveröffentlichung: Ti kata tinos. Eine Untersuchung zu Struktur und
Ursprung aristotelischer Grundbegriffe, also seit 1958, die philosophische
Entwicklung in der Bundesrepublik teils reflektiert, teils mitbestimmt. Er
nahm den Kampf mit Aristoteles auf und erfüllte damit eine Bedingung
gründlicher philosophischer Arbeit. Er ging schwierigen ontologischen,
sprachlogischen Fragen nicht aus dem Weg. Er hielt sich mit
Grundbegriffen auf, und das tut er bis heute. Er trieb und treibt „erste
Philosophie“. Und von Anfang an bot er nicht nur eine Spezialstudie zur
griechischen Philosophie auf dem Grenzgebiet zwischen Logik und
Metaphysik, sondern setzte, was er dort fand, in Beziehung zur Philosophie
der Gegenwart, die für ihn damals vor allem Heidegger repräsentierte. Aber
während im Folgejahrzehnt mancher deutsche Denker Heidegger erst
entdeckte und dem zunächst Verdächtigten ein Come-back verschaffte,
ging Tugendhat, sorgfältig Argumente prüfend, zunehmend auf Distanz,
deutlich in dem Buch von 1967 über den Wahrheitsbegriff bei Husserl und
Heidegger.
1967: Die Republik ist erschüttert über den Tod von Benno Ohnesorg;
Tugendhat grübelt über Wahrheit und Erste Philosophie. Und er bereitet
eine neue philosophische Wende vor; er erschließt sich und vielen anderen
die englische und amerikanische sprachanalytische Philosophie. Und
erprobt sie vor allem bezüglich des Problems des Selbstbewusstseins und
der Selbstbestimmung. Dies war sein wichtiger Beitrag zum
philosophischen Analyse von Identität, und es war zugleich der Beginn der
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Hinwendung zu Fragen der praktischen Philosophie, zu Ethik und Politik.
1983 erscheinen Probleme der Ethik; die Fragen von Krieg und Frieden
drängen sich vor. In den letzten Jahren griff Tugendhat neue, alte
Probleme wieder auf: Anthropologie als Erste Philosophie? Die Jury wusste
sein Buch über Egozentrizität und Mystik von 2003 zu schätzen, sie nahm
den darin ausgesprochenen Bezug auf Meister Eckhart wahr. Aber die
Grundlage ihrer Entscheidung war nicht ein einzelnes Buch, sondern ein
denkerischer Lebensweg von einzigartiger Vielfalt und Konsequenz.
Hinweis für die Redaktion: Fotos und Texte stehen im Internet zur Verfügung.
Abdruck honorarfrei – Beleg erbeten. Identity Foundation c/o Pleon Kohtes Klewes Marion Jäger-Maluche Bahnstr. 2 40212 Düsseldorf Telefon: 0211 – 95 41 21 15 Telefax: 0211 – 95 41 23 80 email: marion.jaeger@identityfoundation.de www.identityfoundation.de
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Zitate von Ernst Tugendhat
� „Moralisch gut ist, wer sich so verhält, wie wir es wechselseitig voneinander fordern.“
� „In der Sehnsucht nach einem Weiterleben nach dem Tod hält man weiterhin an sich als einem Absoluten fest, hingegen gewinnt man, wenn man nicht an sich festhält, eine neuartige Beständigkeit im Leben selbst.“
� „Zur Aufgabe der Kritik gehört es, auf implizierte Tendenzen und Gefahren eines Denkens aufmerksam zu machen.“
� „Wer zu seinem gelebten Leben Ja sagt, tut sich leichter beim Übergang ins Nichts."
� „Die Fähigkeit des Überlegenkönnens, also nach Gründen und Gegen-gründen fragen zu können, ist das, was man Rationalität nennt.“
� „Das Universale des Menschlichen reicht so weit wie das Verstehen, und das heißt, das Verstehen von Gründen.“
� „Es gibt keine Gene für die Moral.“
Die Rede von Ernst Tugendhat steht nach der Preisverleihung zur Verfügung.
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Kurzporträt: Ernst Tugendhat Philosoph der Einheit des Menschen Ernst Tugendhat gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Sprachanaly-
tischen Philosophie in Deutschland und als profiliertester Vermittler
zwischen angelsächsischer und deutschsprachiger Tradition des Philoso-
phierens. In den 80er Jahren wandte er sich der praktischen Philosophie zu
– besonders den Fragen der Moral, des Egozentrismus und der Anthropo-
logie. Er verabschiedete sich von der Tradition, Philosophie aus der Idee
der Freiheit zu begründen ebenso wie vom Kernbegriff der Metaphysik,
dem Absoluten. „Ich habe meine Meinung immer wieder geändert“, so
Tugendhat im Rückblick. „Das geht mir eigentlich mit allen Fragen so. Ich
werde nicht fertig.“
"Wer zu seinem gelebten Leben Ja sagt, tut sich leichter beim
Übergang ins Nichts."
Seinen Ruf erwarb er sich mit einer, meist angelsächsischen Wissen-
schaftlern attestierten Fähigkeit: in höchstem Maß verständlich zu
argumentieren. Seine Bereitschaft, eigene Erkenntnisse und Meinungen
aufgrund stichhaltiger Einwände zu revidieren, verhalf ihm zu seiner
herausragenden Position. Zu seinen wichtigsten Werken zählen:
„Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie“ (1976),
„Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung“ (1979), „Philosophische
Aufsätze“ (1992) und „Egozentrizität und Mystik“ (2003).
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In seinem jüngsten Buch folgt Ernst Tugendhat seinem sprachanalytischen
Ansatz, konzentriert ihn aber auf anthropologische und religiöse Frage-
stellungen. Die These von „Egozentrizität und Mystik“: Man kann nur „Ich“
sagen, weil man ein Bewusstsein von Anderen und von einer Welt hat. Das
hat zur Folge, dass der Mensch in einer Spannung zwischen zwei Polen
lebt. Er nimmt sich „Ich“-sagend absolut wichtig und leidet zugleich an
diesem Anspruch. Andererseits kann er, indem er „von sich zurücktritt“,
seine Egozentrizität gegenüber anderen und der Welt relativieren.
Sinn und Verhältnis von Religion und Mystik – als herkömmliche Wege, die
Einheit des Menschen angesichts der Polarisierung zu sichern – bestimmt
Tugendhat neu. Der Mystik gibt er den Vorzug: Sie sei ein Zurücktreten von
der eigenen Egozentrizität. Zugleich soll sie die Basis für eine allen zu-
gängliche Religion bilden. Diese Abkopplung von den jüdisch-christlichen
Wurzeln der Mystik – sie kulminiert für ihn in der buddhistischen Figur des
mitleidigen Bhodisattva – wird stark diskutiert.
Ein Leben auf drei Kontinenten
Geboren am 8. März 1930 in Brünn (heute Brno in der Tschechischen
Republik), floh Ernst Tugendhat 1938 mit seinen Eltern vor den National-
sozialisten zuerst in die Schweiz, 1941 nach Südamerika. Nach dem
II. Weltkrieg studierte Ernst Tugendhat Klassische Philosophie an der
Stanford University in Kalifornien (USA), ehe er 1949 nach Europa zurück-
kehrte, um bei Martin Heidegger in Heidelberg zu studieren.
Nach Stationen an den Universitäten Freiburg, Tübingen, Heidelberg, am
Starnberger Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie und der Freien
Universität Berlin ging er 1992 wieder nach Südamerika und lehrte in
Santiago de Chile. Ernst Tugendhat lebt heute in Tübingen.
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Daten und Fakten: Der Meister-Eckhart-Preis und seine Preisträger Meister-Eckhart-Preis
� ist dotiert mit 50.000 €
� gestiftet von der Identity Foundation mit Sitz in Düsseldorf
� Hintergrund für den Preis: Die Verleihung ehrt Personen, die sich in
ihren Arbeiten mit den Widersprüchen der persönlichen, sozialen und
interkulturellen Identität des Menschen auseinander setzen und die ihr
Wissen einer breiteren Öffentlichkeit verständlich machen.
Die Preisverleihung 2001
� Die Verleihung fand am 3. Dezember 2001 in Berlin statt
� Preisträger ist Professor Richard Rorty
� Laudator war Professor Dr. Jürgen Habermas
� Das Grußwort sprach Professor Dr. Julian Nida-Rümelin (Beauftragter
der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und Medien)
Die Preisverleihung 2003
� Die Verleihung fand am 2. Dezember im Palais Beauharnais der
Deutschen Botschaft in Paris statt
� Preisträger ist Professor Dr. Claude Lévi-Strauss
� Laudator war Professor Werner Spies
� Das Grußwort sprach der Deutsche Botschafter in Frankreich
S. E. Fritjof von Nordenskjöld
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Die Preisverleihung 2005
� Die Verleihung findet am 5. Dezember in Berlin, in der
Bertelsmann-Repräsentanz statt.
� Preisträger ist Professor Dr. Ernst Tugendhat
� Laudator ist Professor Dr. Jan Philipp Reemtsma
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Kurzporträt: Meister Eckhart (Düsseldorf) Der Philosoph und Theologe Meister Eckhart lehrte und
predigte um 1300 unter anderem in Köln, Paris und Straßburg. Er gilt heute
als ‚Schöpfer der deutschen wissenschaftlichen Prosa’ (Gustav Landauer).
Meister Eckhart war einer der ersten theologischen Wissenschaftler des
Mittelalters, der es wagte, wichtige Werke in Deutsch zu verfassen. Heute
gilt er ‚als einzig wirklich schöpferisch begabter spekulativer Kopf der
deutschen Mystik’ (Josef Quint). Seine Mystik ist frei von frömmelndem
Glauben, sie ist Skepsis und Pantheismus. Seine Gedanken haben die
moderne Psychologie, insbesondere bei C. G. Jung und Erich Fromm stark
beeinflusst. Als ‚einen genialen Seelenanalytiker‘ bezeichnete ihn sein
bekanntester Übersetzer in heutiges Deutsch, Josef Quint.
Eckhart wurde um 1260 in der Nähe von Gotha in Thüringen geboren.
Bereits in jungen Jahren trat er ins Dominikanerkloster Erfurt ein. Die
Ordensleitung erkannte rasch das herausragende Talent des Mannes.
1294 hielt Eckhart bereits seine ‚Antrittsvorlesung‘ an der Universität Paris.
1300 wurde er in Paris zum Professor (Magister) berufen. Daraus leitet sich
sein Titel „Meister“ ab. Weitere Stationen seiner erstaunlichen Karriere
waren die Ämter als Prior des Erfurter Predigerklosters, Vikar von
Thüringen, Provinzial der Ordensprovinz von Sachsen bis in die
Niederlande und Generalvikar von Böhmen. Immer wieder fand er die Zeit,
an der Pariser Universität sowie an der Ordenshochschule in Köln zu
lehren und Predigten und Schriften auf Deutsch und Latein zu verfassen.
Seine brillanten und oft provokanten Thesen (Beispiel: „Alle Kreaturen sind
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reines Nichts“) riefen Neider und Kritiker auf den Plan. 1326 geriet er – trotz
seiner ranghohen Ämter – in die Mühlen der Inquisition. Ein intriganter und
zermürbender Prozess begann. Nur seine große Popularität und
wissenschaftliche Bedeutung schützten ihn vor einer persönlichen
Verurteilung. Aber auch sein Besuch beim Papst in Avignon 1328 konnte
das Blatt nicht wenden. Nach seinem Tod, Eckhart wurde etwa 68 Jahre
alt, wurde sein Werk von Papst Johannes XXII in der berühmten Bulle “In
agro dominico“ (Auf dem Acker des Herrn) als weitgehend ketzerisch
verurteilt. In der Folge sind zahlreiche Schriften von ihm vernichtet worden
und manches liegt nur in Fragmenten oder in nicht authentischen
Abschriften vor.
Zu den bekanntesten erhaltenen deutschen Werken Meister Eckharts
zählen vor allem seine Predigten, aber auch die ‚Reden der Unterweisung‘,
das Traktat ‚Vom edlen Menschen‘ und die Abhandlung ‚Von der
Abgeschiedenheit‘. Das lateinische Hauptwerk besteht aus den fünf
Auslegungen und Kommentaren zu drei Büchern des Alten Testaments –
Genesis, Exodus und Sapientia – sowie zum Evangelium nach Johannes.
Sehr zur heutigen Wiederentdeckung Meister Eckharts beigetragen hat die
Übersetzung seiner Werke aus dem Mittelhochdeutschen durch Josef
Quint: Deutsche Predigten und Traktakte, Diogenes TB 20642. Von der
Identity Foundation liegt die Broschüre, „Meister Eckhart - in seiner Zeit“
von Kurt Flasch und Ruedi Imbach vor, die die übersetzte Predigt 52 „Über
die Armut an Geist“ beinhaltet.
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Kurzporträt: Identity Foundation
(Düsseldorf) Die Identity Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung zur
Wissenschaftsförderung. Ihr Schwerpunkt sind Forschungen zum
Selbstverständnis von Personen, Gruppen und Institutionen. Die Stiftung
wurde ins Leben gerufen vom Gründer der Kommunikationsagentur Pleon
Kohtes Klewes, Paul J. Kohtes, und seiner Frau Margret.
Die Identity Foundation entwickelt und fördert Projekte, in denen Fragen der
persönlichen, sozialen und interkulturellen Identität wissenschaftlich
interdisziplinär und allgemeinverständlich aufgearbeitet werden. Der
wissenschaftliche Beirat besteht aus folgenden Personen: Professor
Dr. Eugen Buß (Vorsitzender), Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie der
Universität Hohenheim, Stuttgart, Professor Dr. Erhard Meyer-Galow,
Gastprofessor an der Ruhruniversität Bochum, früher Vorstandsvorsitzender
Stinnes AG und Vorstandsmitglied der VEBA AG (E.ON), Professor Dr. Qi
Yang, Inhaber des Lehrstuhls für Freie Kunst an der Staatlichen
Kunstakademie der Universität Anhui, VR China sowie Dozent am Institut für
Ausbildung in Bildender Kunst und Kunsttherapie, Bochum,
Professor Dr. Rainer Zimmermann, CEO Pleon Europe.
Den Vorstand der Identity Foundation bilden: Paul J. Kohtes (Vorsitz) und Dr.
Ulrich Freiesleben, Unternehmer aus Münster.
Seit ihrem Bestehen hat die Identity Foundation bereits mehrere Studien in
Auftrag gegeben und langfristige Projekte ins Leben gerufen:
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Europäischer Werte-Kanon und Meinungen zur EU-Erweiterung
Analog zur Befragung der Generaldirektoren in der EU wurde eine
repräsentative Omnibusbefragung in acht Ländern durchgeführt. Die
Umfrageergebnisse dokumentieren, dass viele Werte in allen Ländern
einen ähnlich hohen Stellenwert haben. Nur bei der Religion und beim
Umweltschutz sind die Meinungen sehr unterschiedlich. Die acht neuen
EU-Mitgliedsstaaten im Osten Europas bilden eine relativ einheitliche
Wertegemeinschaft – und unterscheiden sich in ihren grundlegenden
Ansichten kaum von den Westeuropäern.
Quellen europäischer Identität
Die Generaldirektoren der Europäischen Kommission
Ziel der Studie ist es, das persönliche Identitätsprofil der Generaldirektoren
herauszuarbeiten und zu ergründen, in wie weit dieses in ihre Vorschläge
und Wegweisungen für den europäischen Einigungs- und
Integrationsprozess einfließt. In persönlichen Interviews haben sie unter
anderem über ihre Aufgaben, ihre Wert- und Sinnorientierungen
gesprochen. Die Studie soll dazu beitragen, das Bild über die 'Eurokraten'
in Brüssel zu erhellen.
Meister Eckhart - in seiner Zeit
Die Philosophie-Professoren Dr. Kurt Flasch und Ruedi Imbach versuchen,
den Spuren des Predigers und des Philosophen zu folgen, um sich dem
authentischen Eckhart zu nähern. Am Beispiel der neu übersetzten Predigt
'Über die Armut an Geist' wird eine zeitgemäße Interpretation des Denkens
und der Intentionen vorgestellt.
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Identität und Neurowissenschaften
In einer Zeit des globalen Zusammenlebens kommt der Frage nach der
menschlichen Identität immer mehr Bedeutung zu. In dieser Untersuchung
wird versucht, Perspektiven dafür zu öffnen, dass die Hirnforschung als Be-
reicherung der Freiheit und Konzepte vom Menschen verstanden werden
kann. Dieses wird anhand von vielen Beispielen dargelegt.
Glücksdefinitionen und -erfahrungen der Bevölkerung
In einer persönlichen und repräsentativen Direktbefragung von 2.000
Erwachsenen sowie in 25 Tiefeninterviews ist das Institut Allensbach - im
Auftrag der Stiftung - der Frage nachgegangen: "Was bedeutet Ihnen
Glück?" Gesund und sorgenfrei, das Glück der Familie, aber auch ein
Sechser im Lotto wird am häufigsten bei der Bevölkerung mit dem Begriff
Glück assoziiert. Die Studie zeigt verschiedene Glücksquellen aus dem
beruflichen und privaten Bereich auf. Und sie schildert individuelle
Glückserlebnisse der Befragten - auch nach Männern und Frauen sowie
jungen und alten Menschen aufgeschlüsselt.
Quellen der Identität I
Eine Studie zum Selbstverständnis deutscher Top-Manager der
Wirtschaft
Die Untersuchung liefert Erkenntnisse über die Schnittstelle von Personal
Identity und Corporate Identity. Anhand empirischer Analysen wurden die
Quellen erforscht, aus denen sich die Identität von Führungspersönlichkeiten
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speist. Unter den Befragten befanden sich zu 30 Prozent
Vorstandsvorsitzende, stellvertretende Vorstandsvorsitzende bzw.
Vorsitzende von Aufsichtsräten, zu 38 Prozent Vorstandsmitglieder sowie zu
32 Prozent persönlich haftende Gesellschafter, Inhaber und Geschäftsführer
größerer deutscher Unternehmen. Die Studie liefert einen umfassenden
Überblick zum Orientierungsrahmen und zu den Werthaltungen von
Spitzenmanagern.
Quellen der Identität II
Ein Soziogramm von Managern und Gründern der New Economy
Die Untersuchung wurde analog zur ersten Studie durchgeführt. Anhand
von empirischen Analysen wurden die Quellen erforscht, aus denen sich
die Identität der neuen Elite speist, die hauptsächlich im IT-Bereich und in
der Telekommunikation beschäftigt ist. Fast 60 Prozent der Befragten sind
jünger als 40 Jahre. Außerdem ermöglicht die Untersuchung einen
Wertevergleich zwischen den Top-Managern der Old- und der New-
Economy.
Gesundheitsstudie
Die Deutschen und ihre Einstellungen zu Krankheit und Gesundheit
Im Auftrag der Identity Foundation untersuchte das Allensbach-Institut den
Einfluss des individuellen Körpergefühls auf das Identitätserlebnis. Ganz im
Sinne des römischen Dichters Juvenal "mens sana in corpore sano" wird
dem Thema Gesundheit heute in der Gesellschaft ein enorm hoher
Stellenwert beigemessen. Die Identity Foundation wollte wissen, ob die
Deutschen sich bei Krankheit gut betreut fühlen, welche Erfahrungen sie
mit alternativen Heilmitteln und -verfahren gemacht haben, und welchen
Ratgebern sie in Gesundheitsdingen vertrauen; was die Menschen noch
Alle Texte und Fotos finden Sie im Internet unter www.identity-foundation.de 23
von der Schulmedizin erwarten, welche Bedeutung Psychologie und
Glauben haben, und wo sich der Durchschnittspatient heute informiert. Die
Untersuchung stützt sich auf 2.111 persönliche Direktinterviews mit einem
repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren.
Hinweis für die Redaktion: alle Studien stehen im Internet zur Verfügung
Abdruck honorarfrei – Beleg erbeten. Identity Foundation c/o Pleon Kohtes Klewes Marion Jäger-Maluche Bahnstr. 2 40212 Düsseldorf Telefon: 0211 – 95 41 21 15 Telefax: 0211 – 95 41 23 80 email: marion.jaeger@identityfoundation.de www.identityfoundation.de
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