Zusammenfassung Kriterien einer physikalischen Messung 1. reproduzierbar (Vergleichbarkeit von Messungen an verschiedenen Orten und Zeiten) 2. quantitativ (zahlenmäßig in Bezug auf eine Vergleichsgröße, die Maßeinheit) 3. genau (Angabe eines Meßfehlers) Grundgrößen der Mechanik : Meter, Kilogramm, Sekunde (MKS) Fehlerstatistik c = 3 " 10 8 m/s Lichtgeschwindigkeit : Avogadro-Konstante: Naturkonstanten N A = 6.022 " 10 23 mol #1
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Zusammenfassung - LMU München · Grundgrößen der Mechanik : Meter, Kilogramm, Sekunde (MKS) Fehlerstatistik! c=3"108m/s ... Kinematik: Beschreibung von Bewegungsabläufen insbesondere:
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Zusammenfassung
Kriterien einer physikalischen Messung1. reproduzierbar (Vergleichbarkeit von Messungen an verschiedenen Orten und Zeiten)
2. quantitativ (zahlenmäßig in Bezug auf eine Vergleichsgröße, die Maßeinheit)
3. genau (Angabe eines Meßfehlers)
Grundgrößen der Mechanik : Meter, Kilogramm, Sekunde(MKS)
Fehlerstatistik!
c = 3 "108m/sLichtgeschwindigkeit :
Avogadro-Konstante:
Naturkonstanten
!
NA
= 6.022 "1023mol
#1
Kinematik:
Beschreibung von Bewegungsabläufen
insbesondere:
Gleichförmige Bewegung (v)
Beschleunigte Bewegung (a)
MECHANIK= Statik, Kinematik und Dynamik
Abstraktion
Geschwindigkeit
Geschwindigkeit v ist das Verhältnis des zurückgelegten WegesΔs zur dazu benötigten Zeit, Δt.
!
v ="s
"t=10 m
2 s= 5
m
s
Δ sΔ t
t(s)
s(m) s(m)
t(s)
dt
ds
t
s
t
=!
!=
"! 0
limv
Die Geschwindigkeit ist die Ableitung des Ortes nach der Zeit
Die Beschleunigung
v (m/s)
t (s)
Die Änderung der Geschwindigkeit mit der Zeit nennt manBeschleunigung.
!
r a = lim
t"0
#r v
#t=
dr v
dt
m
s2
$
% &
'
( )
dt
da
v= und
dt
ds=v
2
2
dt
sda =!
Auch die Beschleunigung ist einVektor.
Einschub: Differential- und Integralrechnung
Die gleichförmig beschleunigte Bewegung
!
a m
s2
"
# $
%
& '
!
t (s)
a
!
a(t) = a
!
v m
s
" # $
% & '
!
v = v0
+ a " dt0
t
# '
v0
!
v = v0
+ a " t
!
t (s)
!
s m( )
!
s = s0
+ v0" t +
1
2a " t
2
!
s = s0
+ (v0
+ at ')dt '0
t
"
s0
!
t (s)
In der Natur vorkommende Geschwindigkeiten
sm /1038
!
sm /1032
!
!
8 "107m /s
!
5 "102m /s
Lichtgeschwindigkeit (im Vakuum) :
Schallgeschwindigkeit :
Elektronen in der Fernsehröhre :
Mittlere Geschwindigkeiteines Gasmoleküls bei T=300K:
Schuss aus einer Gaspistole : ?
Versuch Geschossgeschwindigkeit
Prinzip eines linearen Flugzeitmassenspektrometers(time of flight) TOF Analysator
Beschleunigung :
!
a =Fel
m" 10
10#10
14( ) m/s2
Beschleunigung
freier Flug
Weg-Zeit Diagramm
t0 t1 t2 [µs]
s(t)
Quelle : Lottspeich
MALDI-TOF: Matrix-assisted laser desorption/ionization - time of flight mass spec
MALDI-TOF: Matrix-assisted laser desorption/ionization - time of flight mass spec
Die Geschwindigkeit ist eine vektorielle Größe
Ein Vektor hat einen Betrag (Länge des Pfeils) und eine Richtung.
Die x- und y-Komponenten erhältman durch Projektion auf die Achsen
!
v v = vx
2+ vy
2= 9
m2
s2
+ 4m2
s2
= 13m
s
!
v v
y
xs
m
x2=v
s
my3=v
!
v v =
2
3
"
# $ %
& ' m
s
Gleichzeitig verlaufende Bewegungen überlagern sichungestört und addieren sich geometrisch (vektoriell)
!
v v Fluß
!
v v Boot
!
v v ges
!
v v ges =
v v Fluß +
v v Boot
Beispiel: Bewegung eines Boots
!
v v Fluß
!
v v Boot
Versuch Überlagerung von Geschwindigkeiten
Der waagrechte Wurf
Wie weit entfernt landet der Ball ?Was ist der Aufschlagwinkel ?
v0
a = g
h0
x
y
Galileo Galilei (1564-1642)
Discorsi e dimostrazionimatematiche, intorno à duenuove scienze, 1638
Versuch Wurf mit Dartpfeil
b
r
Winkelmessungen
Das Bogenmaß
! =b
r
Umrechnung Gradmaß in Bogenmaß:
°
°=
3602
!"!
Für 360° (Vollkreis) gilt : b = 2!r"# =b
r=2!r
r= 2!
Obwohl das Winkelmaß einheitenfrei ist, verwendet man der Klarheit halber die “Einheit” rad
z.B. 45° = 0.785 rad
!
"
Die Kreisbewegung
x
y
jx = r ! cos"
y = r !sin"
Während der Kreisbewegung wächst der Winkel gleichförmig mit derZeit an.
! (t) =" #t
v s =
r ! cos(")
r !sin(" )
#
$ % &
'
!
" : Winke lgeschwindigkeit
! = 2"f =2"
T
f: Frequenz, Drehzahl (Einheit: 1/s oder Hz)T: Umlaufszeit, Periodendauer
s
Die Kinematik beschäftigt sich mitder Beschreibung von Bewegungen.
Die Ursachen der Bewegung (die Kräfte)sind Gegenstand der Dynamik.
v F = m !
v a
Masse (kg)
Beschleunigung (m/s2)
Newton (N) = kg · m/s2
Experimentelle Grundlage des Dynamischen Grundgesetzes
Die Newtonschen Grundgesetze
1. Newtonsches Axiom (Trägheitsprinzip)Ein Körper, der sich völlig selbst überlassen ist, verharrt imZustand der Ruhe oder der gleichförmigen Bewegung.
2. Newtonsches Axiom (Aktionsprinzip)Ursache für eine Bewegungsänderung ist eine Kraft. Sie istdefiniert als
3. Newtonsches Axiom (Reaktionsprinzip)Bei zwei Körpern, die nur miteinander, aber nicht mit anderenKörpern wechselwirken, ist die Kraft F12 auf den einen Körperentgegengesetzt gleich der Kraft F21 auf den anderen Körper. (actio=reactio)
!
F = m " a
2112FF !=
[N = kg·m/s2 = 1 Newton]m : „träge Masse“
1. Newtonsches Gesetz
Versuch Actio=Reactio
Schwere und träge Masse
Die Materie besitzt neben der Trägheit auch nochdie Eigenschaft der Schwere.Aber : schwere und träge Masse sind identisch!
FGewicht = ms ! g
FBeschl
=mt! a
a =ms
mt
g = g
=1„Äquivalenzprinzip“
Fundamentaler Zusammenhang zwischen Trägheit und Gravitation