UNI BERN BWL Zusammenfassung Kostenrechnung HS 2013 bei Dr. Raphael Engelberger Brunner, Marc (STUDENTS) Zusammenfassung zusammengestellt aus den Folien zur Vorlesung. Zusammenfassung enthält wahrscheinlich noch Typos. Zudem wird für die Korrektheit des Inhaltes nicht garantiert.
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UNI BERN BWL
Zusammenfassung Kostenrechnung
HS 2013 bei Dr. Raphael Engelberger
Brunner, Marc (STUDENTS)
Zusammenfassung zusammengestellt aus den Folien zur Vorlesung. Zusammenfassung enthält wahrscheinlich noch Typos. Zudem wird für die Korrektheit des Inhaltes nicht garantiert.
Zusammenfassung Kostenrechnung Marc Brunner
HS 2013 04.03.2013 - 2 -
Inhaltsverzeichnis 1. Einführung in die Kostenrechnung ...............................................................................................3
1.1. Ziel, Funktonen und Instrumente des Kostenmanagements .................................................3
1.2. Aufgaben der Kostenrechnung ............................................................................................3
1.3. Einordnung in das Rechnungswesen ....................................................................................3
1.4. Grundbegriffe des Rechnungswesens ..................................................................................4
1.5. Systeme der Kostenrechnung ..............................................................................................4
1.1. Ziel, Funktonen und Instrumente des Kostenmanagements Unter Kostenmanagement werden sämtliche strategischen und operativen Bestrebungen eines
Unternehmens verstanden, die zum Ziel haben, die Wirtschaftlichkeit und das finanzielle Ergebnis
des Unternehmens unter Kostenaspekten zu optimieren und zu verbessern. Dazu dienen Planung,
Reporting, Analyse und Steuerung.
Man unterscheidet zwischen den traditionellen Instrumenten:
- Kostenrechnung (in Industriebetrieben)
- Deckungsbeitragsrechnung
Und modernen Instrumenten
- Prozesskostenrechnung (in DL-Betrieben)
- Benchmarking (Vergleich mit ähnlichen anderen Unternehmen zum Auffinden von Fehlern)
- Target Costing (Festlegen wie viel Produkt kosten darf und dann auf Teile zurückrechnen)
- Lyfe Cycle Costing (Kostenplanung über ganzen Lebenszyklus, also inkl. Verschrottung)
- Grenzplankostenrechnung (keine Fixkosten, nur variable (Plan-)Kosten)
1.2. Aufgaben der Kostenrechnung - Ergebnisermittlung, monatliche Ermittlung des internen Betriebsergebnisses
- Erstellung Unterlagen für Entscheidungen
- Überwachungsaufgaben, Soll-Ist-Vergleich
- Dokumentationsaufgaben, Aufnahme Ist-Werte für Bonussysteme
- Bewertungsaufgaben, Lagerbestand / Bewertung der eigenen Produktion
1.3. Einordnung in das Rechnungswesen Internes RW:
Verwendung von Geschäftsfällen
zur Budgetierung
Externes RW:
Verwendung von Geschäftsfällen
zur Erstellung der Bilanz, Erfolgs-,
Geldflussrechnung
Eine Trennung dieser Bereiche wird
aber, aufgrund der Kosten und der
Komplexität, zunehmend in Frage
gestellt.
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1.4. Grundbegriffe des Rechnungswesens Aus- und Einzahlungen Ab- bzw. Zugang liquider Mittel pro Periode, dient der Abbildung des
Zahlungsverkehrs und der Überwachung der Liquidität.
Barkauf von Rohstoffen
Aufwendungen und Erträge Ermittlung des bilanziellen Gewinns periodischer Aus bzw.
Einzahlungen einer Periode.
Verbrauch von Rohstoffen
Kosten und Erlöse Kosten sind der bewertete, sachzielbezogene, ordentliche
Güterverkehr einer Periode / Erlöse sind die bewertete,
sachzielbezogene, ordentliche Gütererstellung einer Periode.
Güterverzehr/-erstellung Mengenmässiger Verbrauch / Herstellung von Produkten und DL.
Sachzielbezogenheit Müssen dem Oberziel der Unternehmung dienen.
Ordentlichkeit Nur Kosten aufführen die auch zu erwarten waren, sonst Aufteilung
auf mehrere Perioden (Wagniskosten) Kostenglättung.
Bewertung Menge x monitäre Grösse = Wert, bsp. Abschreibungen, werden
unterschiedliche Bewertet bei Kosten/Erlöse und
Aufwendungen/Erträge.
Periodenzugehörigkeit Der Güterverkehr bzw. die Gütererstellung muss interhalb der
Abrechnungsperiode liegen.
1.5. Systeme der Kostenrechnung Im Fokus steht die Zuordnung von Kosten zu den Kostenobjekten. Abhängig vom verwendeten
Kostenverrechnungsprinzip und dem Zeitbezug der Kosten werden unterschiedliche
Kostenrechnungssysteme unterschieden.
Nach Kostenverrechnungsprinzip:
- Verursacherprinzip: Kosten dürfen nur denjenigen Kostenobjekten zugerechnet werden, die
diese Kosten verursachen. Unterscheidung zwischen variablen (können angerechnet werden)
und fixen (können nicht direkt angerechnet werden) Kosten.
Kostenrechnungssystem: Teilkostenrechnung
- Durchschnittsprinzip: Alle Kosten werden den Kostenobjekten zugerechnet werden,
Fixkosten werden durch Schlüssel auf die Kostenobjekte verteilt.
Kostenrechnungssystem: Volkostenrechnung
- Tragfähigkeitsprinzip: Kosten werden proportional zur Fähigkeit eines Kostenobjekts einen
Marktpreis zu erzielen, berechnet.
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Nach Zeitbezug:
- Istkostenrechnung: Istkosten = Istmenge x Istkosten Nachteil: Ex post-Rechnung,
Beeinfluss durch zufällige Ereignisse in Periode.
- Normalkostenrechnung: Berechnung anhand statistischer Mittelwerte der Istkosten über
vergangene Perioden Nachteil: Ex post-Rechnung, Vorteil: keine Beeinflussung durch
zufällige Ereignisse in Periode.
- Plankostenrechnung: Berechnung der Kosten die erwartet werden anhand von Budgets.
Nachteil: Annahmen sind immer nur Schätzungen, Vorteil: Ex ante-Rechnung.
Die Kostenrechnung läuft immer nach einem 3-Schritte Schema ab:
1. Kostenartrechnung Welche Kosten sind in welcher Höhe angefallen?
Dient der Erfassung und Gliederung der Kosten. Die Kosten werden in Einzelkosten (direkt an Objekt zurechenbar) und Gemeinkosten (nicht direkt zurechenbar) unterschieden.
2. Kostenstellenrechnung Wo sind Kosten in welcher Höhe angefallen?
Ordnet die Gemeinkosten den Kostenstellen im Unternehmen zu wo sie entstanden sind. Ermöglicht auch Prüfung der Wirtschaftlichkeit einzelner Bereiche.
3. Kostenträgerrechnung Wofür sind die Kosten in welcher Höhe angefallen?
Pro Kostenobjekt werden die Kosten berechnet, dies aus den Einzelkosten der Kostenartrechnung und den aufgeteilten Gemeinkosten aus der Kostenstellenrechnung. Unterscheidung in Kostenträgerstückrechnung und Kostenträgerzeitrechnung.
2. Kostenartrechnung Welche Kosten sind in welcher Höhe angefallen? Schafft
Transparenz im Hinblick auf die Kostenstruktur eines
Unternehmens durch Erfassung und Gliederung der in der
betrachteten Periode angefallenen Kosten. Durch die
Eliminierung von neutralen Anwendungen wird die
Abgrenzung von Kosten und Aufwendungen
vorgenommen.
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Häufig werden die Kosten nach der Art der
verbrauchten Produktionsfaktoren gegliedert.
Die wichtigsten Kostenarten sind: Material-,
Personal-, Anlagen- und Kapitalkosten. Eine
weitere Unterteilung kann mittels der Art der
Zurechenbarkeit der Kosten erfolgen:
- Einzelkosten: sind variable Kosten
- Echte Gemeinkosten: sind fixe Kosten
- Unechte Gemeinkosten: sind variable Kosten, bei denen eine Aufschlüsselung nach
Kostenträger zu aufwendig ist. (Leim, Nägel)
2.1. Materialkosten Materialkosten entstehen durch den Verbrauch von Werkstoffen bei der Gütererstellung. Sie lassen
sich unterscheiden in Rohstoffe, Hilfsstoffe (Leim, Nägel unechte Gemeinkosten) und
Betriebsstoffe (Öl, Benzin Gemeinkosten). Die Kosten werden mittels Materialkosten =
Materialverbrauch x Preis berechnet. Die Mengen- wie auch die Preiskomponenten können auf
Genau aber aufwändig, Grund des Verbrauchs unklar, nicht klar für welchen Kostenträger Material benötigt wurde
Fortschreibungs- oder Skontrationsmethode
Verbrauchsmenge = Istverbrauch laut Materialentnahmeschein
Infos über Datum, Menge, Materialart, Kontierungsangaben, es kann genau festgestellt werden für welchen Kostenträger das Material benutzt wurde, trotzdem meist noch eine Inventur nötig
Gleichmässige fallende Abschreibungsbeiträge im Zeitverlauf, RW von 0 lässt sich nicht erreichen
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Arithmetisch – degressive Abschreibung
Gleichmässig (um den Degressionsbetrag) fallende Abschreibungsbeträge im Zeitverlauf
Geometrisch – progressive Abschreibung
Arithmetisch – progressive Abschreibung
Die degressive Abschreibung trägt der Tatsache Rechnung, dass die Wertminderung einer Anlage in
den ersten Nutzungsjahren höher ausfällt als in den nachfolgenden Jahren. Die jährlichen
Abschreibungsbeträge fallen nicht konstant an und belasten das Betriebsergebnis ungleichmässig.
Das Gegenstück ist die progressive Abschreibung, die mit fortschreitender Nutzungsdauer eine
ansteigende Wertminderung der Anlage unterstellt. Die Abschreibungsbeiträge fallen in umgekehrter
Reihenfolge zur degressiven Abschreibung an, sind aber gleich hoch.
Leistungsabhängige Abschreibungen
Bestimmung der Abschreibungsbeiträge in Abhängigkeit der Inanspruchnahme der Anlage. Voraussetzung ist dass die Gesamtleistung über die Nutzungsdauer der Anlage ermittelbar und die jeweilige Leistungsabgabe pro Periode prognostizierbar ist.
2.3.2. Kapitalkosten
Kapitalkosten sind das Entgelt für überlassenes Kapital. Im externen Rechnungswesen werden nur
Fremdkapitalzinsen berücksichtigt, im internen ist man hingegen auch an den Opportunitätskosten
(Entgangene Zinsen auf EK) interessiert. In der Kostenrechnung sind Kapitalkosten für das gesamte
zur Gütererstellung eingesetzte Kapital anzusetzen kalk. Zins = betriebsnotwendiges Kapital x Zins.
Dabei stellen sich insbesondere zwei Fragen: Wie hoch ist das betriebsnotwendige Kapital und wie
hoch ist der kalkulatorische Zinssatz (Opportunitätszins)?
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Betriebsnotwendiges Kapital
Bestimmung des Zinssatzes
Das WACC (Weighted Average Cost of Capital) beruht
auf der Überlegung, dass für die unterschiedlichen