Zur Eignung von dentalen Kompositen für den direkten Höckerersatz im Seitenzahnbereich – eine Abrasionsstudie Der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zur Erlangung des Doktorgrades Dr. med. dent. vorgelegt von Carolin Schlick aus Schwabach
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Zur Eignung von dentalen Kompositen für den
direkten Höckerersatz im Seitenzahnbereich
–
eine Abrasionsstudie
Der Medizinischen Fakultät der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
zur Erlangung des Doktorgrades Dr. med. dent.
vorgelegt von Carolin Schlick
aus Schwabach
Als Dissertation genehmigt von der Medizinischen Fakultät
der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Tag der mündlichen Prüfung: 30. Juni 2014
Vorsitzender des Promotionsorgans: Prof. Dr. Dr. h.c. J. Schüttler
Gutachter: Prof. Dr. U. Lohbauer Prof. Dr. A. Petschelt
mm3) einen signifikant geringeren Volumenverlust als leuzitverstärkte
(0,0100 mm3) und silikatische (0,0099 mm3) Glaskeramiken (Albashaireh et
al., 2010). Bei Dreikörperabrasionstests ist der Verschleiß des Restaurati-
onsmaterials aufgrund eines eingebrachten Mediums, wie zum Beispiel Hir-
sebrei, höher. Auch hier schneiden hochgefüllte Komposite besser ab als
Flowables. Die niedrigsten Werte ergeben sich wieder für Grandio (14 µm)
(Schultz et al., 2010).
Verschleiß an einer Restauration kann durch gewisse Faktoren begünstigt
werden. Porositäten und andere Oberflächenfehler im Material führen zu
größerer Abrasion. Auch die Ernährung des Patienten spielt eine Rolle. Ke-
ramikoberflächen verhalten sich in saurem oder alkalischem Milieu anfälliger.
Auch Zähneknirschen und Pressen können den Prozess beschleunigen
(Albashaireh et al., 2010, Oh et al., 2002).
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5 Problemstellung
Die im okklusalen Kontakt mit dem Antagonisten stehenden Höcker sind die
am stärksten belasteten Bereiche des Zahnes und wurden deswegen bisher
in der restaurativen Füllungstherapie ausgespart (Hickel et al., 2005a). Um
eine invasive Kronenpräparation zu vermeiden, soll die Tauglichkeit von sub-
stanzschonenden Kompositen für den Höckerersatz geprüft werden.
Plastische Kompositmaterialien zeigen eine vergleichbare Langzeitstabilität
zu Dentalkeramiken. Auch aufgrund der stetigen Verbesserung der Komposi-
te, der Adhäsivsysteme und Lichthärtetechnik liegt eine erfolgreiche klinische
Prognose für den Höckerersatz im Seitenbereich deshalb nahe. Somit kön-
nen, verglichen mit einer indirekten keramischen Restauration, die Behand-
lungszeit verkürzt und Kosten für Patient und Zahnarzt gesenkt werden
(Deliperi und Bardwell, 2006b).
Im Besonderen soll das Abrasionsverhalten von Komposit und Keramik her-
ausgearbeitet werden. Die Ergebnisse sollen Aufschluss über die Mindestan-
forderung für plastische Komposite, geeignete Präparationsrichtlinien und
einen Ausblick auf die klinische Dauerhaftigkeit restaurierter Höcker im kau-
lasttragenden Seitenbereich zulassen. Aufgrund reduzierter Sprödigkeit der
Komposite wäre ein minimalinvasiveres und substanzschonenderes Vorge-
hen zu erwarten.
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6 Material und Methode
6.1 Übersicht über die verwendeten Materialien und Methoden
Für diese Studie wurden 40 extrahierte kariesfreie menschliche Oberkiefer
und Unterkiefer Prämolaren verwendet. Die Zähne wurden in fünf Gruppen
mit jeweils acht Prämolaren untergliedert (Tab. 1). Alle Zähne wurden mit
Diamantschleifern grüner und roter Körnung der Firma Meisinger (Neuss,
Deutschland) sowie mit einem Inlaypräparationsaufsatz für Sonic Flex (KaVo,
Biberach, Deutschland) präpariert (Abb.1).
Abb. 1: Darstellung der verwendeten Präparationsinstrumente (links: Inlayp-
räparationsaufsatz für Sonic Flex; rechts: Diamantschleifer der Firma Meisin-
ger).
Präparation Material Gruppe 1 MOD Keramik Gruppe 2 MOD Komposit Gruppe 3 MOD, Reduktion beider Höcker: 2 mm Komposit Gruppe 4 MOD, Reduktion des Stützhöckers: 1 mm Komposit Gruppe 5 MOD, Höckerumfassung am Stützhöcker: 0,5 mm Komposit
Tab. 1: Übersicht über das Kavitätendesign und die verwendeten Materialien
abradierte im Zweikörperverschleiß knapp 0,6 mm3. Im Dreikörperabrasions-
versuch mit zermahlenen PMMA (Polymethylmethacrylat) Kügelchen betrug
das Verschleißvolumen über 0,8 mm3 (Koottathape et al., 2012). Auch in die-
ser Studie konnten ähnliche Abrasionswerte einzelner Zähne berechnet wer-
den, wie sie im Zweikörperabrasionsversuch vorkamen (P 2-6: 0,49 mm3, P
4-5: 0,53 mm3, P 4-6: 0,54 mm3, P 4-8: 0,54 mm3). Die Mittelwerte jeder
Gruppe fielen allerdings mit 1,1-1,6 mm3 relativ hoch aus. Dies lag der hohen
Variabilität der einzelnen Ergebnisse zugrunde. Standardisierte Komposit-
proben und eine höhere Anzahl an Proben pro Gruppe wären aussagekräfti-
ger (Fleming et al., 2005). Unter den Dentalkeramiken ist in Zweimedienab-
rasionstests die verschleißfeste Zirkonoxidkeramik am besten erforscht. Aber
auch Lithiumdisilikat-Glaskeramik, welche auch in dieser Arbeit (Gruppe 1)
verwendet wurde, zeigte gute Werte. Nach Kausimulation und anschließen-
dem Laserscan der Abrasionsstelle berichtete eine Studie von nur 0,0099
mm3 Volumenverschleiß. Dagegen zeigten die Ergebnisse von Gruppe 1 ein
mittleres Abrasionsvolumen von 1,19 mm3 (Albashaireh et al., 2010). Dieser
Unterschied sei wieder auf die unterschiedliche Probenmorphologie und die
Einstellungen der Kaubewegung im Kausimulator zurückzuführen. Anhand
statistischer Auswertung konnten auch keine materialspezifischen Unter-
schiede zwischen Komposit und Keramik in dieser Untersuchung getroffen
werden. In einer anderen Studie wurde jedoch festgestellt, dass mit einer
sehr ähnlichen Kausimulationsbewegung und einer Steatitkugel als Antago-
nist die Abrasion auf Komposit (0,208 mm3) signifikant höher war als auf den-
taler Feldspatkeramik (0,077 mm3) (Ghazal et al., 2008).
Verschleiß stellte für kleine und mittelgroße Restaurationen nicht den wich-
tigsten zu untersuchenden Parameter dar. Für sehr große Restaurationen mit
direktem okklusalen Kontakt bestand jedoch ein besonderes Anliegen die
Abrasionsfestigkeit von dentalen Kompositen zu untersuchen (Ferracane,
2006). Da ausgedehnte MOD-Kavitäten mit Verlust eines Höckers häufig in
der Klinik zu finden sind, musste dafür nicht nur ein optimales Restaurati-
onsmaterial, sondern auch ein dazu passendes Kavitätendesign gefunden
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werden. Innerhalb der Gruppen 2-5 wurden unterschiedliche Präparationsan-
sätze verwirklicht und anhand von Abrasionsvolumina ausgewertet. Die Re-
duktion der Höcker um 1mm (Gruppe 3; Verschleißvolumen: 1,10 mm3) und
2 mm (Gruppe 4, Verschleißvolumen: 1,03 mm3) zeigte nach Berechnung mit
dem Profilometer ein geringeres Verschleißvolumen als eine Höckerumfas-
sung mit nur 0,5 mm Materialschichtstärke (Gruppe 5, Verschleißvolumen:
1,56 mm3). Auch Lin (Lin et al., 2008) bestätigte schon, dass mindestens 1,5
mm Restaurationshöhe auf Höckern von Oberkiefer Prämolaren eingehalten
werden sollten, um interne Spannungen gering zu halten. Ebenfalls wurden
für Kermikrestaurationen horizontale Höckerreduktionen von 2 mm empfoh-
len (Krifka et al., 2009). Die Proben aus Gruppe 2 (MOD-Kavität; Verschleiß-
volumen: 1,23 mm3) hatten ein gering größeres mittleres Abrasionsvolumen
als die Gruppen mit Höckerersatz (Gruppe 3,4). Eine Höckerumfassung mit
0,5 mm zeigte sich aber wiederum schlechter in seinem Abrasionsverhalten
als eine einfache MOD-Füllung. Es stellte sich also heraus, dass eine zu ge-
ringe Präparationstiefe für den Misserfolg eines hohen Abrasionsvolumens
ausschlaggebend war. Auch wenn beide Höcker an einem Zahn mit Kompo-
sit restauriert wurden (Gruppe 3), gab es keine Nachteile gegenüber einer
Restauration mit nur einem Höcker (Gruppe 4). So versprach auch eine an-
dere Studie einen langfristigen klinischen Erfolg beim Ersatz eines oder meh-
rerer fehlender Höcker (Deliperi und Bardwell, 2008). Ergebnisse dieser Stu-
die zeigten nur Tendenzen auf. Statistisch signifikante Unterschiede konnten
nicht herausgefunden werden. Die Ergebnisse zeigten, dass der direkte Er-
satz von belasteten Stützhöckern mit Komposit hinsichtlich des Abrasions-
verhaltens keinen Nachteil gegenüber einer einfachen MOD-Restauration mit
sich brachte. Komposite sind daher in der Lage, fehlende Höcker an Prämo-
laren in ihrer Morphologie und Funktion gut zu ersetzen (Kuijs et al., 2006).
Die Nachfrage nach indirekten Restaurationen könnte demnach sinken, was
mit reduzierten Kosten für Patient und Zahnarzt einherginge (Deliperi und
Bardwell, 2006b). Allerdings sollte bei einer ausgedehnten Kavität mit Hö-
ckerersatz auf die richtige Präparation geachtet werden, um den Verschleiß
möglichst gering zu halten. Eine Mindestschichtstärke von 1 mm Komposit
sollte eingehalten werden.
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8.2 Vergleich mit einer Parallelstudie
Parallel zu dieser Studie wurde eine Randspaltanalyse mit den Proben
durchgeführt. Der Versuchsaufbau bis zur Herstellung der Replikas war iden-
tisch mit dieser Studie. Die Replikas wurden anschließend mithilfe eines
Lichtmikroskops (SV 11, Zeiss, Oberkochen, Deutschland) und eines Ras-
terelektronenmikroskops (Leitz ISI SR 50, Akashi, Japan) unter 200-facher
Vergrößerung auf Randspalten entlang der approximalen Kästen untersucht.
Die Zähne wurden vor und nach Thermocycling und nach Kausimulation an-
geschaut. Nach statistischen Auswertungen konnte tendenziell geschlussfol-
gert werden, dass der Randspalt nach thermo-mechanischer Dauerbelastung
zunahm. Die Randspalten kamen signifikant häufiger im Dentin als im
Schmelz vor. Diese Beobachtung bestätigen auch andere Untersuchungen.
Erklärt wird der Zusammenhang mit einer geringeren Haftung am Dentin auf-
grund der höheren Feuchtigkeit im Gegensatz zum Schmelz (Perdigao,
2010). Auch die Präparation hatte einen signifikanten Einfluss. Dies bewies
auch eine andere Studie. Die Optimierung des Kavitätendesigns sollte Span-
nungen reduzieren und eine verbesserte Bindung an den Grenzflächen er-
möglichen (Shi et al., 2008). Gruppe 2 (MOD) wies vor und nach Thermocyc-
ling und nach Kausimulation mehr Randspalten auf als die übrigen Gruppen.
Die Gruppen 3, 4 und 5 mit Höckerersatz schnitten laut den Ergebnissen
besser ab. Bezüglich des Randspalts und der Abrasionsstabilität erzielte
Gruppe 4 (Höckerreduktion 1 mm) die besten Ergebnisse. Anhand dieser
Parallelstudie wurde deutlich, dass der Höckerersatz mit Komposit keinen
Nachteil hinsichtlich des Randspaltes mit sich brachte. Zusammenfassend
zeigen direkte Restaurationen einer ausgedehnten Kavität mit Ersatz eines
Höckers keine höheren Abrasionsvolumina und nicht mehr Randspalten als
eine einfache MOD-Restauration. Somit sollte Komposit auch für solche gro-
ßen Restaurationen eingesetzt werden. Die Mindestschichtstärke von Kom-
posit sollte allerdings mindestens 1 mm betragen, um den Verschleiß gering
zu halten.
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8.3 Bewertung der Methodik
Bei großen kariösen Defekten oder Höckerfrakturen stellte sich die Frage
einer optimalen Restauration (Segura und Riggins, 1999). Das minimalinva-
sive und zeitsparende Vorgehen beim Ersatz einzelner Höcker mit Komposit
rückte mehr in den Vordergrund.
In-vitro Studien sind in der heutigen Forschung weit verbreitet. Sie können
die klinische Situation zwar nicht optimal wiedergeben, aber die praktische
Durchführung lässt sich im Gegensatz zu in-vivo Studien einfacher und zeit-
sparender gestalten (Van Meerbeek et al., 2010). In dieser in-vitro Arbeit
konnten die Präparation, das Legen der Füllung, das Einsetzten der Inlays,
das Ausarbeiten und die Abdrucknahme unter erleichterten Bedingungen
erfolgen, da die Gestaltung eines Approximalkontaktes, der Speichelfluss
und die Patientencompliance hier keine Rolle spielten. Durch den Kontakt
der Kavität mit Speichel während des Einsetzens des Inlays oder während
des Legens der Füllung würde eine verminderte Haftkraft erreicht werden
(Frankenberger et al., 2000a).
In dieser in-vitro Studie wurden die verschiedenen Gruppen hinsichtlich des
Abrasionsvolumens miteinander verglichen. Die Präparation musste nach
standardisierten Kriterien durchgeführt werden (Manhart et al., 2001). Alle
approximalen Kästen wurden mit einem Inlaypräparationsaufsatz nachpräpa-
riert, um eine standardisierte Form und Größe zu gewinnen. Auch die okklu-
sale Präparationstiefe von 3 mm und die Isthmusbreite wurden bei allen
Zähnen mit einer PA-Sonde nachkontrolliert, um in diesen Bereichen eine
gleiche Materialschichtstärke zu gewährleisten. Nur so konnten die Ergeb-
nisse später direkt miteinander verglichen und diskutiert werden. Ein Drei-
Schritt etch-and-rinse Adhäsiv wie Syntac Classic erzielte beste Ergebnisse
im Verbund zwischen Zahnhartsubstanz und Material. Es wurde in vorherge-
henden Studien ausgiebig getestet und auch für diese Versuchsgruppen
verwendet (De Munck et al., 2005). Beim Legen der Füllung wurde darauf
geachtet, dass viele Inkremente geschichtet wurden, um Undichtigkeiten an
dieser Stelle zu vermeiden. Zum optimalen Randschluss sollte auch die Li-
ning-Technik beitragen. Hierfür wurde als erste Schicht Grandio SO Flow 1
49
mm dick aufgetragen (Bagis et al., 2009, Idriss et al., 2007, Kwon et al.,
2010, M et al., 2010). Mit einer Halogenlampe wurde jede Schicht gehärtet.
Halogenlampen erzielten eine effektive Durchhärtung in tiefen Komposit-
schichten mit einem geringen Verlust von mechanischer Widerstandsfähig-
keit nach zyklischer Belastung (Lohbauer et al., 2005). Die Füllungen wurden
poliert, um Oberflächenfehler und Porositäten im Restaurationsmaterial zu
vermeiden. Diese hätten zu größeren Abrasionsvolumina geführt (Oh et al.,
2002). Im Labor konnte allerdings optimal gearbeitet werden. Bondfahnen
wurden vollständig entfernt. Überschüsse konnten problemlos beseitigt und
die Materialoberflächen konnten nicht nur okklusal, sondern auch approximal
gut geglättet werden. Nur unter Berücksichtigung genannter Angaben konn-
ten die Fehler vermeiden werden, die schließlich zu veränderten Ergebnissen
geführt hätten.
Die Alterung der extrahierten Prämolaren musste simuliert werden. Thermo-
mechanische Belastung der Zähne fand in dieser sowie in zahlreichen ande-
ren Studien Anwendung. Die Zähne wären im oralen Mundmilieu ständigen
Belastungen ausgesetzt. Dies bedingte eine Abnutzung der Zähne, aber
auch der Restaurationsmaterialien. Die gängigste Methode dabei war das
Thermocycling. Anschließend wurde ein mechanischer Belastungstest durch-
geführt, der auf der einen Seite zeitintensiv war, auf der anderen Seite Ver-
schleißverhalten im Mund gut nachstellte. Der Kausimulator erlaubte die Be-
wertung zahnmedizinischer Restaurationen bei 200.000 Zyklen und 50 N
Last unter klinisch relevanten Bedingungen (Frankenberger et al., 2000b,
Frankenberger und Tay, 2005, Krejci et al., 1990, Nikolaenko und
Frankenberger, 2006, Nikolaenko et al., 2006). Da eine gute Übereinstim-
mung zwischen simuliertem Verschleiß und klinischem Verschleißverhalten
bestand, konnten mit dem Kausimulator auch bei einer eingestellten Kraft
von 30 N klinisch realistische Ergebnisse erlangt werden. Das Volumen stell-
te dabei die bevorzugte Messgröße für Verschleißmessungen dar (DeLong et
al., 2012).
Bei Auswertungen mit dem Profilometer waren Replikamaterialien auf Epo-
xidharzbasis die beste Wahl. Zur Erfassung von 3D-Oberflächenver-
änderungen ist Alpha Die MF als Modellmaterial beispielsweise den Chemie-
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hartgipsen vorzuziehen und wurde auch für diese Versuchsgruppen benutzt.
Dabei war die Abformung der Originalproben mit einem Silikon die übliche
Variante (Pelka, 1993). Bei der Quantifizierung des Abrasionsvolumens war
ein optischer Sensor dem mechanischen Abtastsensor überlegen. Ein La-
sersensor wies allerdings aufgrund seiner Geschwindigkeit und Einfachheit
größere Vorteile gegenüber den anderen beiden Sensoren auf. Die Messung
der Abrasion mit dem Laser erfolgte in höherer Präzision (Heintze et al.,
2006). Messungen mit einem optischen Sensor zeigten im Testprotokoll eine
Abweichung des Messwertes vom Referenzwert von nur 0,3-1,1 %. In einer
Studie zum Volumenverlust lag zwischen den zwei Messmethoden mit dem
Laserscan und dem optischen Scan eine Abweichung von 1 %. Darüber hin-
aus eigneten sich optische Weißlichtsensoren sehr gut zur Rauheitsanalyse
von Restaurationsoberflächen (Heintze et al., 2006). Bei mechanischen Sen-
soren mit einer sehr guten vertikalen Auflösung wäre die Messung mit der
Abtastnadel allerdings nur bei Höckerneigungen bis 45 Grad möglich gewe-
sen (Kramer et al., 2006). Dies erschwerte die Arbeit bei nicht standardisier-
ten Proben und wurde deswegen nicht verwendet. Aufgrund der unterschied-
lichen Morphologie von oberen und unteren Prämolaren war mit erheblichen
Unterschieden in den Ergebnissen zu rechnen. So sollte die Größe der Zäh-
ne annähernd gleich sein und die bukko-palatinale Breitenunterschiede we-
niger als 5 % betragen (Fleming et al., 2005). Bei Belastung von Oberkiefer-
prämolaren frakturierten die palatinalen Höcker häufiger (53,1 %) als die
bukkalen. Wegen der Sichtbarkeit beim Lachen wurde vor allem in oberen
Prämolaren die Notwendigkeit einer hochästhetischen Versorgung gesehen
(Cubas et al., 2011).
8.4 Klinische Beobachtungen
Hielt man die einzelnen Arbeitsschritte bei Verwendung der Adhäsivtechnik
ein, bestand keine Gefahr für Zahnhartsubtanz und Endodont. Sparen bei
der Applikationszeit, Sparen bei der Zahl der Inkremente und Sparen bei der
Polymerisationszeit führten dagegen zu schlechteren klinischen Ergebnissen
(Frankenberger, 2010). Eine unzureichende Polymerisation könnte auch me-
51
dizinische Konsequenzen mit sich bringen. Der erhöhte Restmonomergehalt
könnte zudem zu allergischen Reaktionen führen (Van Landuyt et al., 2007).
Ein weiteres Problem stellt der Speichelfluss dar. Auch die mögliche Konta-
mination der Kavität mit Blut erfordert klinisch die Applikation eines Koffer-
dames (Frankenberger et al., 2000a). Bei einem materialgerechten, sorgfälti-
gen Umgang könnte eine große MOD-Kavität mit Höckererweiterung mit
Komposit versorgt werden. In einer in-vivo Studie mit kleinen, mittleren und
großen MOD-Füllungen zeigten zwei von den sieben großen Restaurierun-
gen mit Höckerersatz nach 18 Monaten eine Fraktur. Trotzdem wurde kein
statistischer Zusammenhang zwischen Restaurationsgröße und klinischem
Versagen gefunden (p=0,99) (Brackett et al., 2007). In dieser Untersuchung
wurden keine Frakturen beobachtet. Dies hing wahrscheinlich damit zusam-
men, dass Kausimulation die Verschleißvorgänge im Mund nicht vollkommen
nachahmen konnte, da es sich um komplexe Vorgänge (Abrasion, Attrition,
Erosion) handelte (Hahnel et al., 2011). Laut diesen Untersuchungen sollte
jedoch bei der Präparation darauf geachtet werden, dass eine Mindest-
schichtstärke von 1 mm Komposit unbedingt eingehalten wurde, um die Ab-
rasion beim Kauen und während thermischer Prozesse im Mund möglichst
gering zu halten. In einer weiteren klinischen Untersuchung wurden 85 stark
abradierte und erodierte Seitenzähne mit Hybrid-Komposit versorgt. Die Er-
gebnisse nach mindestens 28 Monaten Beobachtungszeitraum waren her-
vorragend. Nur zwei Restaurationen hatten Mikrorisse. Allerdings waren fast
46 % mit Verschleißfacetten innerhalb der Kompositrestauration versehen.
Die direkte Behandlung der Kauflächen mit Komposit wurde von den Patien-
ten hinsichtlich Funktion und Ästhetik als gut beurteilt. Postoperative Sensiti-
vitäten bestanden nicht (Schmidlin et al., 2009). Verglichen mit diesen in-vivo
Ergebnissen traten Verschleißfacetten zu 100 %, also an allen 40 Versuchs-
zähnen auf. Zudem wurde auch die klinische Leistungsfähigkeit von Keramik
untersucht. Der gemittelte Verschleiß an IPS Empress (Ivoclar Vivadent,
Schaan, Liechtenstein) Inlays betrug nach vier Jahren 78 µm, nach sechs
Jahren 110 µm und nach acht Jahren 116 µm. Verglichen mit antagonisti-
schem Schmelz lagen die Werte statistisch signifikant höher (Schmelz: 238
µm nach acht Jahren) (Kramer et al., 2006). IPS Empress Inlays zeigten
auch bei großen Defekten gute Erfolge. Die Keramikrestauration eines Hö-
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ckers hatte keine negative Auswirkung auf die Qualität der Versorgung
(Kramer und Frankenberger, 2005). Sogar nach einem Zeitraum von elf Jah-
ren bewies Komposit eine optimale klinische Leistungsfähigkeit. Insuffiziente
Amalgamfüllungen an Prämolaren und Molaren wurden mit Komposit direkt
re-restauriert. Nach dem genannten Beobachtungszeitraum konnten 30 %
der Versorgungen mit optimal und 70 % mit akzeptabel bewertet werden.
Gründe für das Scheitern waren Frakturen, Sekundärkaries und Verlust des
Approximalkontaktes. Die zwei letzten genannten Parameter konnten bei
Versuchen mit extrahierten Zähnen nicht beachtet werden. Die Ausfälle wur-
den statistisch signifikant häufiger an Molaren als an Prämolaren gesehen
(Pallesen und Qvist, 2003). Aber auch die Abrasionsspuren zeigten sich zeit-
lich früher an Molaren als an Prämolaren. Eine klinische Studie von Kramer
(Kramer et al., 2011) zeigte nach vier Jahren 34 % mehr Verschleiß an Mola-
ren. In dieser Studie waren alle 40 Proben mit deutlichen Abrasionsspuren
versehen. Ganz ähnlich zeigten es auch direkte Versorgungen mit Hybrid-
komposit oder Nanohybridkomposit in erweiterten Klasse II Kavitäten nach
acht Jahren klinischem Einsatz. 94 % der Restaurationen waren sichtbar ab-
radiert. Allerdings bestand hinsichtlich mehrerer Kriterien (Randdichtigkeit,
Verfärbungen, Frakturen) eine akzeptable klinische Leistung nach diesem
Zeitraum (Frankenberger et al., 2014).
Zusammenfassend kann Komposit also eine hervorragende klinische Leis-
tung bei Höckerrestaurationen zeigen und eine echte Alternative zu her-
kömmlichen indirekten Restaurationen darstellen. Das Material sollte daher
nicht mehr nur für kleine und mittelgroße Läsionen herangezogen werden
(Deliperi und Bardwell, 2006a).
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9 Literaturverzeichnis
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