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Einsatzübung am 09. Mai 2009Einsatzübung am 09. Mai 2009
Vorbereitungsphase (Aufbau)
Übungsphase
Nachbereitungsphase (Abbau)
08 Uhr – 11 Uhr
11 Uhr – 14 Uhr
14 Uhr – 17 Uhr
Der Einsatz der SEB-ABC des THW mit Unterstützung von CSA-Trägern der Feuerwehr erfolgt im Rahmen der Übung weitgehend aus der ‚Bereitstellung‘ heraus.
Die Spezialeinheiten Bergung ABC (SEB-ABC) sind nicht dazu vorgesehen, Einsätze in CBRN-Kontaminationslagen eigenständig abzuarbeiten.
Die SEB-ABC ist lediglich dazu in der Lage einen Teil der speziellen Kompetenzen aus den Bereichen ‚Ortung‘ ‚schwere Bergung‘ und ‚Räumen‘ in einem gemeinsamen ABC-Einsatz einzubringen.
Der THW ABC Einsatz kann somit nur zusammen mit anderen Spezialkräften
Die gemeinsame Übung der Einsatzkräfte im kontami-nierten Bereich erfolgt aus der ‚Bereitstellung‘ heraus. Das bedeutet, die örtlichen Spezialkräfte waren bereits im Einsatz und haben Erstmaßnahmen ergriffen. Menschen wurden, soweit sichtbar und erreichbar, gerettet. Gefahren wurden, soweit möglich, eingedämmt.
Die jetzt angeforderten Kräfte sollen die begonnenen Maßnahmen mittels spezieller Methoden und Geräte fortsetzen. Angefordert wurden dabei einzelne Einsatz-optionen der SEB-ABC des THW. Die Feuerwehren unterstützen das THW bei der Durchführung des Einsatzes
Durch das Ende der anfänglichen ‚Chaosphase‘ ist es den bei der Übung eingesetzten Kräften möglich, sich im Weißbereich weitgehend zu organisieren, so dass vor dem Einsatz der CSA-Träger die Basis komplett aufgebaut werden kann.
Aufgrund der räumlich beengten Verhältnisse an der Schwarz-Weiß-Grenze stellt das Einrichten der Basis für alle Beteiligten eine Herausforderung dar.
Für den Aufbau steht der Zeitraum zwischen 08 Uhr und 10 Uhr zur Verfügung. Die Zeit zwischen 10 Uhr und 11 Uhr soll der Einweisung (CSA-Träger) dienen.
Im Schwarz-Bereich werden an vier verschiedenen Stellen unterschiedliche Methoden / Geräte des THW zum Einsatz kommen. In allen Fällen unterstützen die CSA Träger der Feuerwehr bei der Vorbereitung und Durchführung während das THW vor allem die Bediener stellt.
Wesentliche Übungsziele sind jedoch nicht die Tätigkeiten im Schwarz-Bereich sondern die Organisation im Weiß-Bereich bei der Zusammenstellung der Trupps, der AGT- Überwachung und der Dekontamination.
Im Schwarz-Bereich können lediglich Ausschnitte aus den Aufgabenfeldern der SEB-ABC ‚angespielt‘ werden.
Auf dem Areal eines still gelegten Industriebetriebs in der Gemeinde Bad Nenndorf ist es am späten Abend des 08. Mai 2009 zu mehreren Explosionen gekommen bei denen Gebäude eingestürzt und Gefahrstoffe ausgetreten sind. Mehrere Menschen wurden nach derzeitigem Kenntnis-stand verletzt bzw. getötet.
Das Betriebsgelände wurde durch verschiedene Stoffe kontaminiert. Der angrenzende Stadtteil wurde bereits in der Nacht geräumt.
Erste Ermittlungen der Kriminalpolizei geben Anlass zu der Vermutung, dass auf dem verlassenen Gelände unbekannte Täter an einer oder mehrere Bomben (USBV) bastelten als es zur Explosion kam. Bis zum Zeitpunkt des Unglücks war nicht bekannt, dass auf dem Gelände mit Gefahr- bzw. Explosivstoffen hantiert wurde.
Nach dem Ersteinsatz der örtlichen Feuerwehren und Gefahrstoffeinheiten der Landkreise Schaumburg und Hameln-Pyrmont wurde das Gelände abgesperrt und durch Kräfte der Bundespolizei (benachbarter Bahnhof) und des LKA Niedersachsen auf Gefahren durch Explosivstoffe abgesucht.
Nachdem keine weiteren verdächtigen Vorrichtungen lokalisiert wurden, sollen am Mittag des 09. Mai 2009 Spezialkräfte aus der Region Hannover zusammen mit Teilen der SEB-ABC des THW Niedersachsen bei der Suche nach weiteren Personen, beim Eindämmen von Gefahren und bei Eindringen in Trümmer und Gebäude-teile für die weitere Ermittlungsarbeit unterstützen.
Die Schadenobjekte, konkrete Schadenlagen und die Einzelaufträge werden den CSA Einsatztrupps erst am Übungstag mitgeteilt.
Die SEB-ABC THW Teileinheiten des GFB Hannover und die Gefahrgutkomponenten BSA2 sowie die Mess- und Dekontaminationseinheiten aus Laatzen und Hannover wurden zur Unterstützung angefordert und sollen im Schwarzbereich konkrete Aufträge mit technischem Gerät abarbeiten.
Die Einheiten sind aus den Standorten in der Region Hannover entsprechend der speziellen Anforderungen der Einsatzleitung angerückt und nehmen bis spätestens 09. Mai 10 Uhr die taktische Gliederung gemäß der Führungs-organisation ein.
Auftrag (1)Auftrag (1)Die alarmierten Einsatzkräfte haben den Auftrag unter-schiedliche Aufgaben im Gefahrenbereich unter geeigneter Schutzkleidung zur Rettung von Menschenleben und zum Eindämmen der Gefahren durchzuführen.
Schadenstelle 1:
- Eindringen in Trümmer hydr. Betonkettensägehydr. Ringsägeelt. Kernbohrgerätpneum. Bohrhammer
Auftrag (2)Auftrag (2)Die konkreten Aufträge für die einzelnen Trupps werden erst am Übungstag mitgeteilt und richten sich nach dem Arbeitsfortschritt im Gefahrenbereich!
Der Umfang der Tätigkeiten im der einzelnen CSA-Trupps im Gefahrenbereich ist im Rahmen der Übung zweitrangig. Wesentlich ist die Organisation an der Schwarz-Weiss-Grenze, die erst einen sicheren Einsatz der Trupps im kontaminierten Gebiet möglich macht!
Auftrag (3)Auftrag (3)Die Messtrupps führen unter Leitung der EAL ‚Messen‘ eine Erkundung und Bewertung der Gefahrenlage durch.
Die tatsächlichen Messergebnisse sind dabei teilweise unabhängig von der angenommenen Übungslage zu bewerten.
Die Messtrupps führen Messungen an gasförmigen und flüssigen Proben durch und melden die Ergebnisse an die EAL ‚Messen‘.
Weiterhin ist vorgesehen, durch Einsatz der beiden Mess-wagen Ausbreitungsmessungen einer fiktiven Schad-stoffwolke in der weiteren Umgebung des Übungsgeländes durchzuführen.
Durchführung (2)Durchführung (2)Die Einsatzbereitschaft der Einsatzleitung (EL) und des Meldekopfes (BR) ist bis 08.00 Uhr sicherzustellen
Die Einsatzbereitschaft der EAL ‚ABC‘; ‚Dekontamination‘; ‚Messen‘ und ‚Logistik‘ ist bis 09.00 Uhr sicherzustellen
Die Einsatzbereitschaft der UEAL ‚Basis‘; ‚Schutzkleidung‘ ‚CSA-Einsatz‘ und aller Einsatzabschnitte und Unterab-schnitte ist bis 10.00 Uhr sicherzustellen.
Die CSA-Träger des THW und der Feuerwehr sind mit Ausrüstung entsprechende eines gesonderten Planes zeitversetzt ab 10 Uhr bei der UEAL ‚Schutzkleidung‘ bereitzustellen.
Durchführung (3)Durchführung (3)Das Anrücken aller Kräfte erfolgt grundsätzlich über den Meldekopf mit Bereitstellungsraum in der Straße ‚ROTREHRE‘ gegenüber der Einmündung ‚GEHREN-BREITE‘
EinsatzleitungEinsatzleitung- Unterstützung des Übungsleiters- Einrichten und Betreiben des Meldekopfes- Heranführen der Einsatzkräfte- Führen der Kräfteübersicht- Führen einer groben Lagekarte (Übungslage)- ‚Gegenstelle‘ für die EAL‘s- Fernmeldeeinsatz gem. Kommunikationsplan
Der Führungstrupp der FGr FK unterstützt im Wesentlichen bei derStabsarbeit und ist Verbindungsgliedzu den THW Einheiten
- Führen einer Lagekarte mit Schadenkonten- Gegenstelle für EL und UEAL‘s- Heranführung von frischen CSA-Trupps - Enge Zusammenarbeit mit UEAL ‚Schutzkleidung‘
Unterabschnitt ‚Schutzkleidung‘ Unterabschnitt ‚Schutzkleidung‘ - Erfassen und Zusammenstellen der CSA-Trupps- Erheblung der Vitalparameter vor dem Einsatz- Ausrüstung der CSA-Trupps (Anzug, PA, Funk)- Sammeln und Verpacken der Einsatzkleidung- Enge Zusammenarbeit mit den Ankleidehelfern Die Ankleidehelfer sind für den Transport der Bekleidung der CSA-
Trägervom UEA ‚Schutzkleidung‘ zum EA ‚Dekontamination‘
Unterabschnitt ‚CSA-Einsatz‘ Unterabschnitt ‚CSA-Einsatz‘ -Atemschutz- und CSA-Überwachung- Einweisung und Führung der CSA-Trupps- Lagemeldungen an die EAL ‚ABC-Einsatz‘- Enge Zusammenarbeit mit des UEAL ‚Technik‘ und ‚Schutzkleidung‘- Umsetzung der Einsatzaufträge der Übungsleitung in Befehle für die CSA-Trupps
Einsatzabschnittsleitung ‚Dekontamination‘Einsatzabschnittsleitung ‚Dekontamination‘- Planung und Durchführung des Dekontaminationseinsatzes über mindestens 3 Stunden- Dokumentation der dekontaminierten Einsatzkräfte
Dekontamination ‚Personen / Einsatzkräfte‘ Dekontamination ‚Personen / Einsatzkräfte‘ - Reinigung der CSA außen- Sinnvolles Entkleiden der CSA-Träger in unterschiedlichen Anzügen- Duschmöglichkeit für Einsatzkräfte- Ankleidezelt für die Einsatzkräfte- Sammlung / Zuführung von… CSA, PA, Funk, etc. damit dieentsendenden Einheiten ihre Ausstattung zurück bekommen.
MesstruppsMesstrupps- Messen von flüssigen und gasförmigen Proben- Auswerten / Übermitteln von Gefahrstoffdaten (Kennzeichnung von Gebinden)- Erkundungseinsatz ‚Ausbreitungsmessung‘ vom Fahrzeug aus
Einsatzabschnittsleitung ‚Logistik‘Einsatzabschnittsleitung ‚Logistik‘- Führung des Logistikeinsatzes in der ‚Reallage‘- Ansprechpartner für die Unterabschnitte
VerpflegungVerpflegung- Bereitstellen Frühstücks- und Mittagsverpflegung für alle Einsatzkräfte- Betrieb der Ausgabestelle für die Verpflegung- Zubereiten der und Ausgabe der Getränke für die CSA-Träger und AGT
Atemluft / PA / CSAAtemluft / PA / CSA- Füllen aller Pressluftflaschen von THW und Feuerwehr- Sammeln und Verpacken der benutzten Schutzausrüstung der SEB-ABC
medizinische Betreuungmedizinische Betreuung- Sicherstellung der Notfallversorgung durch Bereitstellung eines RTW mit Besatzung- Erhebung der Vitalparameter der CSA-Träger vor und nach dem Einsatz- Enge Zusammenarbeit mit der UEAL ‚Schutzkleidung‘ und EAL ‚Dekontamination‘- Dokumentation