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Wärmeschutz in Gebäuden Dr.-Ing. Wolfgang Reichel Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Heiko Timmer
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Wärmeschutz in Gebäuden

Nov 23, 2021

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Page 1: Wärmeschutz in Gebäuden

Wärmeschutz in Gebäuden

Dr.-Ing. Wolfgang Reichel

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Heiko Timmer

Page 2: Wärmeschutz in Gebäuden

Guten Tag.

Wärmeschutz in Gebäuden

Page 3: Wärmeschutz in Gebäuden

Senior-Partner

• Beratender Ingenieur der Ingenieurkammer Bau NRW

• Mitglied im VBI

• Studium und Promotion an der TU Dresden– Kältetechnik

• Berufserfahrung seit 1980

• Bei ITR seit 01.07.1982

• Geschäftsführender Gesellschafter bis 28. Februar 2018

• Mitglied Richtlinienausschuss VDI 3803-1 „Zentrale RLT-Anlagen“

• Ehem. Mitglied VBI Arbeitskreis Gebäudehülle

• Ehem. Mitglied Richtlinienausschuss VDI 6026

• Diverse Patente und Gebrauchsmuster

• Veröffentlichungen: http://www.itr-haan.de/unternehmen/publikationen/

Dr.-Ing.

Wolfgang Reichel

Forschung & Entwicklung, Veröffentlichungen,

Beratung

Page 4: Wärmeschutz in Gebäuden

Geschäftsführender Gesellschafter

• Beratender Ingenieur der Ingenieurkammer Bau NRW• Mitglied im VBI und VDI• Studium und Promotion an der RWTH Aachen

– Maschinenbau: Energietechnik– BWL: Controlling, Technologie- und Innovationsmanagement

• Berufserfahrung seit März 1999• Bei ITR seit 01.01.2003• REHVA Young Researcher Award 2008• Ehem. Mitglied im Koordinierungskreis Gebäudeenergetik der VDI-Gesellschaft

Bauen und Gebäudetechnik (VDI-GBG)• Ehem. Mitglied Richtlinienausschuss VDI 3922 „Energieberatung“• Ehem. Mitglied des Beirats im VDI-TGA• Ehem. Mitglied des Fachbeirats TGA der VDI-GBG• Ehem. Dozent IREBS Immobilienakademie Universität Regensburg: „Technische

Immobilienplanung und Nachhaltigkeit“• Ehem. Dozent Fachhochschule Münster: „Facilities Economics“• Veröffentlichungen: http://www.itr-haan.de/unternehmen/publikationen/

Dr.-Ing. Dipl.-Kfm.

Heiko Timmer

kaufmännische und strategische Führung

Page 5: Wärmeschutz in Gebäuden

Ingenieurbüro Timmer Reichel GmbH

Beratende Ingenieure, Sachverständige und Generalplaner seit 1955

Mitgliedschaften: Ingenieurkammer Bau NRW . VBI . VDI

Ohligser Straße 37 Telefon 02129. 9377-0

42781 Haan Telefax 02129. 32033

www.itr-haan.de [email protected]

Page 6: Wärmeschutz in Gebäuden

Unsere Fachgebiete und Leistungen mit eigenen MitarbeiternC

on

sult

ing

Technische Gesamtplanung

Generalplanung für Revitalisierungen und Energiezentralen

Projektsteuerung technisch anspruchsvoller Bauvorhaben

TGA-E

Architektur:Objektplanung

Gebäude &Raumbildender

Ausbau

TGA-MWärmeschutz und Energie-bilanzierung

BauakustikRaumakustik

Page 7: Wärmeschutz in Gebäuden

In 2019 bearbeiten wir:

• Revitalisierung und Neubauten der Malteser Kliniken Rhein-Ruhr in Duisburg-Huckingen, Duisburg-Homberg und Krefeld

• Kernsanierung und Neubau Polizeipräsidium Hagen• Revitalisierung und Erweiterung MAIN PARK in Offenbach• Schadstoffsanierung Justizvollzugsanstalt Geldern• Netzersatzversorgung 3M Neuss• Oberflächenzentrum für die Hochschule Niederrhein• Forschungsneubau THINK für die Ruhr-Universität Bochum• Kernsanierung der Gebäude M, V15-R und V15-S der Universität Duisburg-Essen• Kältetechnik für das Jülich Supercomputing Centre• Neubau Kantine mit Großküche für die NATO Air Base Geilenkirchen

Weitere Referenzen hier: http://www.itr-haan.de/projekte/

Page 8: Wärmeschutz in Gebäuden

Das Thema

Wärmeschutz in Gebäuden

Page 9: Wärmeschutz in Gebäuden

Überhitzung von meist jungen Gebäuden

• Behaglichkeit

• Das Gebäude und seine Physik

– Außen // Gebäudehülle // Transmission und Insolation

– Innen // innere Lasten

• Beispiele für Planung und Betriebserfahrung

• Techniken zur Nachrüstung von Kühlung

Page 10: Wärmeschutz in Gebäuden

Behaglichkeit

Wärmeschutz in Gebäuden

Page 11: Wärmeschutz in Gebäuden

Behaglichkeit

• MenschAktivitätsgrad, Bekleidung, Konstitution

• RaumStrahlungseigenschaften der Umschließungsflächen, Akustik, Beleuchtung, architektonische Gestaltung

• LuftTemperatur, Bewegung, Feuchte, Reinheit, Geräuschpegel, Gleichmäßigkeit der Strömungs- und Temperaturfelder

Page 12: Wärmeschutz in Gebäuden

Wärmeabgabe des Menschen

Quelle: Dubbel

Page 13: Wärmeschutz in Gebäuden

Mittlere und maximale Außenlufttemperaturenin Deutschland

Quelle: Dubbel

Page 14: Wärmeschutz in Gebäuden

Temperaturen

Effektive Temperatur („gleiche Behaglichkeit“) Empfundene Temperatur („Globustemperatur“)

Quelle: Dubbel

Schwarze Kugel

Thermometer zeigt empfundene Temperatur

( )UmRLUmRLe2

153,047,0 ++=

Page 15: Wärmeschutz in Gebäuden

Richtwerte für die Behaglichkeit

• Raumlufttemperatur– Winter: 20-22°C– Sommer: 22-24°C– Temperaturunterschied zwischen Luft und Umschließungsflächen < 3 K– Strahlungswärmefluss < 20-30 W/m²– Deckenheizung < 35°C– Fußbodenheizung < 29°C, > 17°C

• Luftfeuchte– < 30%: Austrocknung der Schleimhäute, erhöhte Staubbildung, elektrostatische Aufladung von

Kunststoffen– > 70%: Schwitzwasserbildung– Einfluss nimmt mit Lufttemperatur zu

• Luftbewegung ungefähr < 0,2 m/s im Aufenthaltsbereich• Lärm nach DIN 1946, VDI 2058, 2081

Page 16: Wärmeschutz in Gebäuden

Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit der Temperatur

Quelle: Fachinstitut Gebäude-Klima e.V.

L

eis

tun

gsf

äh

igke

itL

eis

tun

gsf

äh

igke

itQuelle: schwedische Studie (D. Yon)

Page 17: Wärmeschutz in Gebäuden

Es ist immer jemand unzufrieden.

Qu

elle

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erw

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un

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Beru

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lese

n

Page 18: Wärmeschutz in Gebäuden

Strahlungstemperaturfelder im Bundestag (Bonn)mit Heiz-Kühl-Fassadenelementen (Kühlfall)

Page 19: Wärmeschutz in Gebäuden

Realisierung des zuvor simulierten Bauvorhabens

19/76

Page 20: Wärmeschutz in Gebäuden

Simulation eines gekühlten Glasdachs: Strahlungstemperaturfelder im Kühlfall

Page 21: Wärmeschutz in Gebäuden

Das Gebäude und seine Physik

Wärmeschutz in Gebäuden

Page 22: Wärmeschutz in Gebäuden

Wärmeleitung und Konvektion

( )12Leitung Ad

Q −

=

( )1iKonvektion AQ −=

( )aigesamt AUQ −=

Wärmeleitfähigkeit

Wärmeübergangskoeffizient

Wärmedurchgangskoeffizient

x=

i

a

d d

U

aj j

j

i

1d1

U

1

+

+

=

1 2 3

Page 23: Wärmeschutz in Gebäuden

Kühllast infolge Strahlung

• Fensterglas durchlässig für kurzwellige und undurchlässig für langwellige Strahlung Treibhauseffekt

• Sonnenschutzgläser verringern Wärme- aber auch Lichteinfall, so dass Einsparung durch Notwendigkeit von künstlichem Licht überkompensiert werden kann– Absorptionsgläser: Zusatz von Metalloxiden, dadurch Erwärmung

des Glases und Anstieg der Wärmeabgabe durch Leitung nach innen

– Reflexionsgläser: Metallaufdampfung, starke Lichtschwächung, nicht abriebfest

• Sonnenschutzeinrichtungen– Außenjalousie: Wirksamster Schutz, aber windempfindlich,

reparaturanfällig, Geräusch– Innenjalousie: Ohne obige Probleme und günstiger, aber bei

Verschmutzung wirkungslos

Page 24: Wärmeschutz in Gebäuden

Spektrum des Sonnenlichts

Abb.: Warema

Page 25: Wärmeschutz in Gebäuden

Transmission, Reflexion, Absorption

Abb.: Warema

Transmissionsgrad:Was geht durch?

Reflexionsgrad:Was wird reflektiert?

Absorptionsgrad:Was wird absorbiert?

Summe = 1

Page 26: Wärmeschutz in Gebäuden

Was kommt im Raum an? -> g-Wert

• „g-Wert“ für Verglasung gem. DIN EN 410 / DIN EN 13363-1

• Beispiel:– g=58%

– 800 W/m² Sonnenstrahlung

– Im Raum: 58% x 800 W/m² = 464 W/m²

– Bezogen auf m² Fensterfläche

Abb.: Warema

Page 27: Wärmeschutz in Gebäuden

Sonnenschutz

• „g-Wert“ erweitert um Sonnenschutz = „gtotal“

• AbminderungsfaktorFC=gtotal/g

• Beispiel:

– g=80%

– Sonnenschutz mit FC=0,3

– gtotal=0,3 x 80% = 24%

Abb.: Warema

Page 28: Wärmeschutz in Gebäuden

Mindestwärmeschutz

Page 29: Wärmeschutz in Gebäuden

Mindestwärmeschutz

+

Page 30: Wärmeschutz in Gebäuden

Sonnenschutz

Page 31: Wärmeschutz in Gebäuden

Sonnenschutz

Page 32: Wärmeschutz in Gebäuden

Recknagel/Sprenger/Schramek (2005), S. 1506.

Beleuchtung: Lux, Lumen, Candela

• Lichtstrom: lumen [lm]• Beleuchtungsstärke E: Lux [lx]

– 1 lx = 1 lm/m²

• Lichtstärke I: Candela [cd]– 1 cd = ca. 1 lm/sr

Lichtquelle Lichtausbeute h

Glühlampe 230 V 14 lm/W

Natriumdampf-Lampen 60 … 70 lm/W

Standard-Leuchtstofflampe DN 38 mm 52 lm/W

3-Banden-Leuchtstofflampe DN 26 mm mit elektronischem Vorschaltgerät

95 lm/W

Page 33: Wärmeschutz in Gebäuden

Beleuchtung

• Gesamtenergieeffizienz DIN 18599• Beleuchtungsstärke Anforderung: DIN 5035/EN 12464• Em=500 lux im Arbeitsbereich, sonst 300 lux. Über gesamte Lebensdauer. D.h. höhere

Anfangsleistung muss installiert werden (sonst am Ende nur noch 80%).• Lebensdauer Leuchtmittel ca. 10.000 h, LED 50.000 h• LED Lichtausbeute wie Glühbirne: 30 lm/W (2005) (Vgl.: Röhre 100 lm/W)• Übliche Reflexionsgrade heller Räume: Decke 0,8; Wand 0,7; Boden 0,3.• Mittlere Wärmelast: 10-25 W/m²• Anschlussleistungen Vorschaltgeräte bei 50 W Leuchtmedium: Konventionell (KVG) 71 W;

elektronisch (EVG) 55 W. D.h. Bei EVG 5 W Verlust.• Lichtsensor kann 50% gegenüber EVG+Langfeldleuchte sparen. EVG regelbar: Aufpreis 20-25€.

Page 34: Wärmeschutz in Gebäuden

LED (light emitting diode) und OLED (organic LED)

• Lebensdauer bis 100.000 h

• Zukünftig Lichtausbeute 200 lm/W erwartet (derzeit 100 lm/W)

• Wartungsfaktor zukünftig 0,8 erwartet (derzeit 0,68)

• Reduktion der elektrischen Anschlussleistung von 13 W/m² (konventionell) auf 5 W/m² (LED)

Ebert, Tropp (2010) in cci 09/2010, S. 9 fAbb.: ERCO

Page 35: Wärmeschutz in Gebäuden

Kühllast: Berechnung und Abfuhr

Raumkühllast

Last im Gebäudeinneren

Menschen Einrichtungen

Beleuchtung Maschinen Stoffdurchsatz

sonstige

Last von außen

Wände Fenster

Transmission Strahlung

Bedarf

Raumkühllast

Außenluftwechsel,Luftentfeuchtung

Zuluft kühlenStatische

Kühlflächen

Deckung

Page 36: Wärmeschutz in Gebäuden

Gebäudesimulation nach VDI 2067/10

Vergleich der Berechnungsgüte anhand des Heizenergiebedarfs ohne Lüftung:

• EnEV / DIN 18599: 41 kWh/m²a

• VDI 2067/10:35 kWh/m²a

Page 37: Wärmeschutz in Gebäuden

Kühllast von Büroräumen

• Gesamte Kühllast ca. 59 - 77 W/m²

• Fensterlüftung nicht ausreichend– Max. 30 W/m²

– Bei min. 6 °C außen

• Kühlung erforderlich

• Kälteenergiebedarf in heutigen Gebäuden deutlich größer als Heizenergiebedarf

Page 38: Wärmeschutz in Gebäuden

Ziel der Technischen Gebäudeausrüstung

"Luftqualität"• Hygiene

• Schadstoffe

"Luftzustand"• Temperatur

• Relative Feuchte (%)

Wasser

Luft

38/76

Page 39: Wärmeschutz in Gebäuden

Integrale Energiebilanz

Stoff Spezifische Wärmekapazität cp

in kJ/(kg K)Dichte in kg/m³

Luft 1,0 1,2

Wasser 4,2 1.000

( )einauspcmQ −=

Page 40: Wärmeschutz in Gebäuden

Beispiele für Planung und Betriebserfahrung

Wärmeschutz in Gebäuden

Page 41: Wärmeschutz in Gebäuden

Beispiel: Neubau Polizeipräsidium Mönchengladbach

timmer
Schreibmaschinentext
Ein Bauvorhaben des Bau- und Liegenschaftsbetriebs Nordrhein-Westfalen, Niederlassung Duisburg
Page 42: Wärmeschutz in Gebäuden

ASR A3.5 : 2010

Page 43: Wärmeschutz in Gebäuden

Gebäudesimulation nach VDI 2067-10: 5 Räume untersucht

Page 44: Wärmeschutz in Gebäuden

Ergebnis für 2 Büros und 1 Multifunktionsraum

Page 45: Wärmeschutz in Gebäuden

Ergebnis der Simulation

Ergebnis• Sonnenschutz hat starken Einfluss• Anforderungen ASR A3.5

weitestgehend erfüllt• Keine mechanische Kühlung

erforderlich, aber empfohlen• Ausnahme: Multifunktions- und

Schulungsräume

Zentrale Annahmen• Nachtauskühlung über Fenster

oder mechanische Lüftung• Lüftung in den frühen

Morgenstunden• Innere Lasten

– Beleuchtung 15 W/m², 6-19:00– PCs, Drucker: 100 W/Arbeitsplatz– Lüftung

• RLT: 2-facher Luftwechsel• Fenster:

– 6-10:00: 6/h– 10-17:00: 3/h– 17-19:00: 6/h

Page 46: Wärmeschutz in Gebäuden

Warum kommt es oft schlimmer als berechnet?

• Annahmen werden nicht eingehalten

• Außenlufttemperaturen zu niedrig angesetzt (Testreferenzjahr „TRY“)

• Wahrnehmung hoher Raumlufttemperaturen auch bei niedrigen Außenlufttemperaturen (Frühling, Herbst)

• Temperaturen über 22°C führen erfahrungsgemäß zu Klagen der Nutzer; hier an 800-2.000 Stunden bei 1.600 Arbeitsstunden pro Jahr

Page 47: Wärmeschutz in Gebäuden

Unterschiedliche Raumlufttechnik in verschiedenen Nutzungen

Wache, KTU, Leitstelle Büros

RLT-Anlage, Zuluft gekühlt auf 26°CHeiz-/Kühldecken

FensterlüftungHeizdecken

Page 48: Wärmeschutz in Gebäuden

Raumlufttechnische Anlagen und Kälteerzeugung

Kälte Mehrere RLT-Zentralgeräte

Page 49: Wärmeschutz in Gebäuden

Betriebserfahrung nach dem ersten Jahr

• Nachrüstung von Kühlung für Küche und Kantine bereits erfolgt (war planerisch bereits vorgerüstet in RLT-Anlagen)

• Nachrüstung Kühlung gesamtes Gebäude über bestehende Heizdeckensysteme (Option war planerisch bereits vorgesehen)

• Nachrüstung Kühlung Foyer

Page 50: Wärmeschutz in Gebäuden

DIAL Lüdenscheid – nearly zero energy building (nZEB)

Page 51: Wärmeschutz in Gebäuden

GF 2

Musterraum: Eckbüro

• Sehr guter, äußerer Sonnenschutz ringsherum

• Strahlungsdurchlässigkeit 10 %

• Verglasung U = 1,0 W/m²K

• g=0,8• Anlagenlaufzeit RLT-

Anlage: 8.760 h/a• Volumenstrom-

reduzierung nachts: 30%• Rückgewinnungsgrad

WRG: 80 %• Personen 8- 20 Uhr• Kühlung

Page 52: Wärmeschutz in Gebäuden

Bei Bedarf keine Volumenstromreduzierung nachts

Beleuchtung 54 W/m² jeweils Mo–Fr

PC 150 W g = 0,8

Ergebnis und Sensitivitätsanalyse // Jahresverlauf

Beleuchtung 25 W/m²1- 8 Uhr 0,1 x 25 = 2,5 W/m²8-10 0,8 x 25 = 2010-16 0,4 x 25 = 10 16-19 0,8 x 25 = 2019-24 0,1 x 25 = 2,5jeweils Mo-Fr

Volumenstromreduzierung nachts: 30%

PC 150 W

Page 53: Wärmeschutz in Gebäuden

Bei Bedarf keine Volumenstromreduzierung nachts

Beleuchtung 54 W/m² jeweils Mo–Fr

PC 150 W g = 0,8

…Tagesverlauf im Sommer

Beleuchtung 25 W/m²1- 8 Uhr 0,1 x 25 = 2,5 W/m²8-10 0,8 x 25 = 2010-16 0,4 x 25 = 10 16-19 0,8 x 25 = 2019-24 0,1 x 25 = 2,5jeweils Mo-Fr

Volumenstromreduzierung nachts: 30%

PC 150 W

Page 54: Wärmeschutz in Gebäuden

Ausregulierung der Raumlufttemperatur über die Beleuchtung

Leuchten

Abluft

Zuluft

Fensterkontakt Präsenzmelder

LON

Page 55: Wärmeschutz in Gebäuden

Lowtech-Gebäude2226

Quelle: NZZ, 22. Mai 2019, S. 32

Page 56: Wärmeschutz in Gebäuden

Glasanteil von Fassaden bei Forschungsgebäuden

NETZ Universität Duisburg-Essen ZEMOS Ruhr-Universität Bochum

Page 57: Wärmeschutz in Gebäuden

Liegenschaftsenergiekonzept Ruhr-Universität Bochum

57/76

Page 58: Wärmeschutz in Gebäuden

Thermische Trägheit von Gebäuden

• Speicherfähigkeit von Gebäuden reduziert Temperaturschwankungen

• Günstig: – Massive Bauweise: Wände Mauerwerk,

Decken Stahlbeton

– sichtbare Betondecken mit Kontakt zur Raumluft

• Ungünstig:– Trockenbauwände (Gipskarton, Holz)

– Abhängdecken (in Simulation +2 K)

– Doppel-/Hohlraumböden

Page 59: Wärmeschutz in Gebäuden

Büro

Trockenbau, Abhangdecke Massivbau (außer Raumtrennwände), freie Decke

Page 60: Wärmeschutz in Gebäuden

Seminarraum

Trockenbau, Abhangdecke Massivbau (außer Raumtrennwände), freie Decke

Page 61: Wärmeschutz in Gebäuden

Labor, physikalisch

Trockenbau, Abhangdecke Massivbau (außer Raumtrennwände), freie Decke

Page 62: Wärmeschutz in Gebäuden

Techniken zur Nachrüstung von Kühlung

Wärmeschutz in Gebäuden

Page 63: Wärmeschutz in Gebäuden

Direktverdampfung: Bsp. VRF-Kältetechnik

K 10/16°C 8/12°C

UKG

Page 64: Wärmeschutz in Gebäuden

Quelle: Daikin

Maximale Netzeigenschaften bei direkt verdampfenden Systemen

VRF-Technik Herkömmliche Split-Technik

Maximale Länge Gesamtsystem(Summe aller

Rohrleitungslängen)

1.000 mBei doppelter Berechnung

der Leitungslängen zwischen Abzweigen

100 m

…davon maximale Länge aller Rohrleitungen zwischen den Innengeräten

ca. 935 m 20 m

Maximale Rohrlänge zwischen Innengeräten

90 m vom ersten Abzweig bis zum entferntesten Innengerät

10 m zwischen zwei Innnengeräten

Maximale Höhenunterschied zwischen Außeneinheit (Dachaufstellung) und Innengeräten

50 mErweiterung auf bis zu 90 m

möglich

30 m

Maximaler Höhenunterschied zwischen Innengeräten

15 m 0,5 m

Page 65: Wärmeschutz in Gebäuden

F-Gase-Verordnung

Füllgewicht entspricht ca. max. Kälteleistung bei VRF-Systemen

Inspektionszyklus

> 3 kg(6 kg bei

hermetischen Systemen)

< 100 kW alle 12 Monate

> 30 kg < 147 kW alle 6 Monate bzw. 12 Monate bei automatischen Leckdetektoren

> 300 kg N/A alle 3 Monate bzw. 6 Monate bei automatischen Leckdetektoren

Page 66: Wärmeschutz in Gebäuden

Heiz-Kühl-Decken

Quelle: Zent-Frenger

Page 67: Wärmeschutz in Gebäuden

MiniaturisierungVolumenspezifische Kühlleistung

³m

kWQ

0

5

10

15

20

25

30

Page 68: Wärmeschutz in Gebäuden

Patent: LUVAS Hochleistungs-Fassaden-Heiz-Kühl-System

Page 69: Wärmeschutz in Gebäuden

Patent: LUVAS Hochleistungs-Decken-/Wand-Heiz-Kühl-System

Page 70: Wärmeschutz in Gebäuden

Quer durchströmtes Hochleistungs-Fassaden-Heiz-Kühl-Element an der Fassade

Page 71: Wärmeschutz in Gebäuden

Fassadenkühlsystem in Handelsbereichen

Page 72: Wärmeschutz in Gebäuden

Fassaden-Heiz-Kühl-System

Page 73: Wärmeschutz in Gebäuden

Beispiel: Provinzial Versicherung Düsseldorf

Page 74: Wärmeschutz in Gebäuden

Beispiel: Greenhill LLP, Frankfurt

Page 75: Wärmeschutz in Gebäuden

Zusammenfassung

Wärmeschutz in Gebäuden

Page 76: Wärmeschutz in Gebäuden

Zusammenfassung

• Viele junge Gebäude werden zu warm, obwohl der sommerliche Wärmeschutz im Genehmigungsverfahren nachgewiesen wurde.

• Sommerlicher Mindestwärmeschutz berücksichtigt keine innerenLasten

• Klimaveränderungen: Durchschnittstemperaturen, Dauer der Hitzephasen und Maximaltemperaturen steigen.

• Hoher Glasanteil beeinflusst die Raumtemperatur erheblich.• Wärmedämmung hält die Wärme in den Gebäuden.• Leichte Bauweise und Abhangdecken reduzieren die thermische Trägheit

stark.• Die Nachrüstung von Kühltechnik ist technisch möglich, wenn auch

kostenintensiv.