14 Effiziente Energieerzeugung Strom wird in der Schweiz mehrheitlich durch Gross- anlagen der Wasserkraft und der Kernenergie er- zeugt. Erneuerbare Energien und dezentrale Klein- anlagen bewegen sich im Bereich von unter 5%. Durch viele Diskussionen und durch die Beurtei- lung begleitender Parameter wurde aufgezeigt, dass sich ab 2018 eine Stromlücke einstellen kann. Die WKK-Branche hat die Möglichkeit als Überbrü- ckungstechnologie den Bedarf an Strom zu decken, bis zum Zeitpunkt bei dem zusätzliche Grosskraft- werke in Betrieb gehen. Dank des dezentral erzeug- ten Stroms kann die Systemeffizienz deutlich ver- bessert werden. Dies weil der erzeugte Strom am Ort des Bedarfs eingespiesen und so die Leitungs- und Transformationsverluste weitgehend eliminiert werden. Da WKK-Anlagen nach dem Wärmebedarf dimensioniert und geführt werden, ist die Vorgabe des Parlamentes, die Wärme bei Stromproduktions- anlagen zu nutzen, erfüllt. Stellenwert der WKK / WP-Kombination Der Einsatz von WKK mit Wärmepumpe ist ideal. Wärmepumpen erreichen mit 75% erneuerbarer, CO 2 freier Umweltenergie (aus Luft, Boden, Wasser Wärme-Kraft-Kopplung, die bereitstehende Variante Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) ist eine be- kannte, bewährte und serienreife Technik für die gleichzeitige Erzeu- gung von Wärme und Strom. Der Leistungs- bereich von WKK-An- lagen reicht von 1 kW Wärme/Strom bis 400 000 kW und deckt so- mit den Energiebedarf von Einfamilienhäusern bis hin zu Industrie- komplexen oder ganzen Stadtteilen ab. Am weitesten entwi- ckelt, sind Anlagen im Leistungsbereich zwi- schen 100 und 5000 kW. Installationen für Klein- anwendungen befinden sich auf gutem Weg und werden in wenigen Jahren in grösseren Stückzahlen auch in der Schweiz angewendet. In der Schweiz gibt es 10 000 fossile (70% Oel und 30% Gas) Feue- rungen mit einer Heizleistung grösser 350 kWth und einem Durchschnittsalter von 19 Jahren. Hier liegt das grosse Potenzial, am Energiemarkt Schweiz. Bis in 20 bis 30 Jahren werden wir in der Schweiz wesentlich mehr Strom benötigen. Dies gleich aus mehreren Gründen: 1. Die Verfügbarkeit der fossilen Energien nimmt ab. 2. Der CO 2 -Ausstoss muss deutlich reduziert werden. 3. Die Stromanwendungen nehmen deutlich zu (Haustechnik und Mobilität im Nahverkehr). Warum dezentraler Ansatz? Die Schweiz ist zum grössten Teil gebaut und ein- gerichtet. Die Neubautätigkeit hält sich in Grenzen und ist zudem mit den neuen Baustandards sehr gut aufgestellt. Wärme wird überwiegend dezentral in den Häusern, wo der Bedarf ist, aufbereitet. Stephan Peterhans, Geschäftsführer V3E Der Vorstand V3E besichtigt WKK-Anlagen in der Praxis – Axpo Tegra AG Domat-Ems, von links nach rechts Anita Senti, Axpo Tegra, Valentin Gerig, Daniel Dillier / Vizepräsident, Nationalrat Filippo Leu- tenegger / Präsident, Hajo Leutenegger, Hans Pauli