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28 1/2009grenzenlos
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Wortgottesdienst!
Möglichethema-tischeBezüge
Erntedank, Welternäh rungstag
(16. 10.),Erstkommunion -
vorbereitung,Vaterunser,
Teilen
Material● 5 Körbchen oder Teller mit Mais (Lateinameri-
ka), Reis (Asien), Weizen (Europa), Hirse(Afrika) und Kartoffeln
(Ozeanien/Australien)
● gestaltetes Altartuch (nähere Beschreibungsiehe Seite 33)
Thema: „Gebt ihr ihnen zu essen!“
Wortgottesdienst fürSchule & Gemeinde
Zu Beginn: LiedBegrüßung –
KreuzzeichenEinleitungGottesdienstleiter: Unser tägliches Brot gib
unsheute. Diesen Satz kennen wir aus dem Vaterun-ser. Auch gleich
werden wir ihn wieder gemein-sam sprechen.
Aber wie ist das denn mit demtäglichen Brot? Brot für mich – für
dich – für jeden – überall –jeden Tag?
Leider nicht. Reicht das Brot, der Reis, der Maisdoch nicht für
so viele?
Hunger kennt jeder. Da knurrt der Magen, irgend-wann kriegt man
schlechte Laune, man fühlt sichganz schlapp. Nicht genug zu essen
zu haben,ist schlimm.
Könnt ihr euch vorstellen, warum nicht alle Menschen genug zu
essen haben?
Ich habe heute Morgen einige Menschen einge-laden, die uns dazu
etwas erzählen möchten.
Manche scheinen von ganz weit hergekommen,einer sieht aus, als
hätte er vor langer Zeit gelebt,und eine kenne ich doch von
irgendwoher. Abermehr dazu gleich.
Wollen wir uns zuerst besinnen und Gott umsein Erbarmen
bitten:
Mark PeterJörg
Gebt ihr ihnen zu essen!
Und alle wurden satt!Lea
Eva
Pedro
ThomasHarshal Jeanne Rodney
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291/2009 grenzenlos
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Kurzes AnspielKyrie – Bitte um Vergebung1) Jesus, du betest um
das tägliche Brot, das
längst nicht für alle Menschen selbstverständ-lich ist. Viele
sorgen sich um ihre täglicheNahrung, während andere vor überfüllten
Regalen stehen.
Liedvers: Herr, erbarme dich...
2) Jesus, du siehst, dass die Menschen Hungerhaben und sagst zu
deinen Freunden: Gebt ihrihnen zu essen!
Liedvers: Christus, erbarme dich...
3) Jesus, du schickst die Menschen nicht weg!Du teilst das Brot
an alle aus! So reicht es fürganz viele.
Liedvers: Herr, erbarme dich...
Gloria – Lied
TagesgebetJesus Christus, du lädst uns immer wieder andeinen
Tisch. Er ist reichlich gedeckt mit Güte,Verständnis, Hoffnung und
dem alltäglichenBrot. Zu dir kommen wir gerne, weil du alles mituns
teilst. Unsere Sorgen, unsere Ängste, unsereFreude und auch unsere
Hoffnung. Lass alleMenschen erfahren, dass sie einen Platz an
die-sem Tisch des Lebens und der Gemeinschaft ha-ben. Lass uns
aufstehen gegen das Unrecht desHungers und anfangen zu teilen,
damit es fürviele reicht.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Freundund Bruder.
Amen.
Fünf Menschen aus fünf Kontinenten (angelehntan die fünf Brote
aus dem Evangelium)erzählenüber ihre Situation zum Thema Ernährung.
Jederhat einen Teller mit dem entsprechenden Grund-nahrungsmittel
in der Hand.
Nachdem die Gäste ihren Text gesprochen haben, werden die Teller
auf einem Tisch an derSeite abgestellt.
● Jemand aus Europa, der genugzum Leben hat, deshalb gesund ist,
gut lernen kann, ...(Teller mit Brot)
● Jemand aus Ozeanien/Aus-tralien, der durch den Klima -wandel
keine sichere Erntemehr hat.(Teller mit Kartoffeln)
● Jemand aus Lateinamerika,der durch steigende Preise aufdem
Weltmarkt zu wenigGeld zum Leben hat.(Teller mit Mais)
● Jemand aus Afrika, der durchKonflikte und Krieg sein
Landverlassen hat und nichts mehranbauen kann.(Teller mit
Hirse)
● Jemand aus Asien, der einengerechten Preis für seine Pro-dukte
bekommt und deshalb seine Familie ernähren kann.(Teller mit
Reis)
● Jünger Jesu, der erlebt hat,dass teilen möglich ist.So reicht
es für alle!
Euro
pa
Oze
anien
Lateinamerika
Afrika
Asien
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30 1/2009grenzenlos
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GL: So, jetzt kommen wir auch zu un-seren Besuchern. Ich freue
mich, dassSie heute hier bei uns sind. Vielleichtstellen Sie sich
kurz selbst vor.Sie können uns sicher sagen, woran esliegt, dass
nicht alle Menschen auf derWelt genug zu essen haben, und wieman
das ändern könnte!
1) Ich heiße Thomas und komme aus Wuppertal.Auf meinem Teller
sind Weizenkörner (oder
ein Laib Brot). Bei mir zu Hause gibt esjeden Tag genug zu
essen. Meine Mut-ter kann toll kochen. Ich bin seltenkrank, weil
unser Speiseplan abwechs-lungsreich und gesund ist. Manchmalesse
ich auch Pommes und Chips, na
ja. Die schmecken halt lecker, auchwenn sie wohl nicht so
wirklich gesund
sind. Ich bin froh, dass es mir so gut geht,und fände es klasse,
wenn es allen Kindern soginge. Es gibt doch ein Menschenrecht auf
Nah-rung.
2) Hallo. Ich bin Rodney und um den halben Globus gereist, um
euch heute zu besuchen.
Ich lebe auf Papua-Neuguinea. Auf mei-nem Teller liegen
Kartoffeln. Die wachsenbei uns auf jedem Acker, und davonernähren
sich ganz viele Familien. Inletzter Zeit haben wir jedoch
Problememit dem Regen. Der kommt nicht mehr
so pünktlich wie früher, und dann ver-trocknen die Pflanzen.
Außerdem werden
die Regenzeiten immer kräftiger, und die Saatwird einfach
weggespült. Das ist schlimm füruns, weil wir nicht in einen Laden
gehen können,um uns was zu kaufen. Wir leben von dem, waswir
anpflanzen und ernten. In letzter Zeit hun-gern mehr Menschen als
früher. Das kommt vomKlimawandel, sagen die Leute.
3) Ich bin Pedro und lebe in einer großen Stadtin Südamerika.
Auf meinem Teller ist Mais,
den wir auf den Märkten kaufen. Mais es-sen wir immer, weil er
günstig ist. Oderbesser gesagt: war. Das hat sich nämlichin den
letzten zwei Jahren geändert.Mais wird immer teurer, aber wir
habennicht mehr Geld als früher. Woran das
liegt? Ich glaube es liegt auch daran, dasses immer mehr Autos
gibt, die Biosprit tan-
ken. Mais kann jetzt teurer verkauft werden.
Nur dass wir den Mais zum Leben brauchen undnicht zum
Autofahren.
4) Mein Teller ist gefüllt mit Hirse und meineHeimat ist der
afrikanischeKontinent. Ich heiße übri-gens Marie-Jeanne. Lei-der
ist in meinemLand im MomentBürgerkrieg, und mei-ne Familie ist
geflo-hen. Dort, wo wir jetztleben, haben wir keineArbeit, kein
Land und kei-ne Sicherheit. Im Moment le-ben wir von der Hand in
den Mund. Früher wardas anders. Da lebten wir in Frieden.
5) Namasté! Dies ist ein Gruß aus Asien. Dort lebe ich, Harshal,
und mein Teller ist voller Reis-körner. Aber das sind nicht
irgendwelche Reiskörner.Nein, die stammen ausdem Fairen Handel.
UndFairer Handel hilft auchden Hunger zu bekämp-fen. Wir bekommen
ei-nen gerechten Preis fürunseren Reis und könnenmit diesem
Einkommen gutleben. Das ist leider nicht immerso. Aber ich freue
mich, dass immer mehr Men-schen mitmachen beim Fairen Handel.
GL: Sie haben bis jetzt noch gar nichtsgesagt. Wer sind Sie
denn?
Ich heiße Markus, und ich habe vor lan-ger, langer Zeit etwas
erlebt, von demich euch heute erzählen möchte.Damals war ich mit
Jesus unterwegs.Er war davon überzeugt, dass es genugfür alle gibt,
wenn die Menschen mit-einander teilen, was sie haben. Da gabes kein
Wenn und Aber. Es wurde aufden Tisch gelegt, was da war, und
dannwurde verteilt.Aber hört selbst, was ich erlebt habe:Vielleicht
hilft das bei der Suche nacheiner Antwort auf deine Frage, wie
manetwas ändern kann in unserer Welt.
Euro
pa
Oze
anien
Lateinamerika
Afrika
Asien
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sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sieden Jüngern; die
Jünger aber gaben sie den Leuten,und alle aßen und wurden satt. Als
die Jünger dieübriggebliebenen Brotstücke einsammelten, wur-den
zwölf Körbe voll. Es waren etwa 5000 Män-ner, die an dem Mahl
teilnahmen, dazu nochFrauen und Kinder.
311/2009 grenzenlos
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Aktion
Evangelium Mt 14,13-21(Speisung der 5000)Als Jesus all das
hörte, fuhr er mit dem Boot ineine einsame Gegend, um allein zu
sein. Aberdie Leute in den Städten hörten davon und gin-gen ihm zu
Fuß nach. Als er ausstieg und die vie-len Menschen sah, hatte er
Mitleid mit ihnenund heilte die Kranken, die bei ihnen waren. Alses
Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm undsagten: Der Ort ist
abgelegen, und es ist schonspät geworden. Schick doch die Menschen
weg,damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zuessen kaufen
können. Jesus antwortete: Sie brau-chen nicht wegzugehen. Gebt ihr
ihnen zu essen!Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote undzwei
Fische bei uns. Darauf antwortete er: Bringtsie her! Dann ordnete
er an, die Leute solltensich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf
Broteund die zwei Fische, blickte zum Himmel auf,
An dieser Stelle kann mit den Kindern Brot geteilt und gegessen
werden. Dies bietet sich in Wortgott-esdiensten an, wenn die Gruppe
nicht zu groß ist und das Tun durch ein Gespräch begleitet
wird.
Das Brotessen kann jedoch auch im Anschlussan den Gottesdienst
in den jeweiligen Klassenstattfinden.
Wichtig ist die Erfahrung, dass sich durch teilendas „Brot
vermehrt“. Es geht nicht darum, einStückchen abzubrechen und dieses
weiterzuge-ben, sondern es wird alles in die Mitte gelegt, waszur
Verfügung steht. Niemand sorgt zuerst fürsich, hält etwas für sich
zurück. Wenn jeder gibtund teilt, was vorhanden ist, dann reicht es
fürganz viele.
© ABAKUS Musik Barbara Fietz, 35753 Greifenstein
LiedNur fünf Brote, nur zwei FischeText: Daniela Dicker – Musik:
Siegfried Fietz
(einsetzbar zur Bekräftigung des Evangeliums oderzur
Gabenbereitung)
2. Da sind die Einsamen, die Glaubenden,die voller Angst und die
mit Mut.Da sind die Eltern mit ihren Kindern.Und alle wissen sie:
Bei ihm geht es uns gut.
3. Da sind die Jüngeren, die Fragenden,die Älteren, gebeugt und
matt.Da sind die Klugen, die Obdachlosen.Sie alle werden durch ein
Wort von Jesus satt.
Nur fünf Brote, nur zwei Fische...
Foto:Petra Schürmann
@Noten und Text fin-den Sie auch
unter:www.sternsinger.de/grenzenlos
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32 1/2009grenzenlos
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Wortgottesdienst!
Fürbitten(Zu jeder Bitte wird ein Körbchen mit Weizen,Reis...
auf den Altar gestellt.)
GL: Guter Gott, du hast uns das Brot des Lebenszugesagt. Viele
Menschen sehnen sich nach demtäglichen Brot, deshalb bitten
wir:
1) Für die Kinder, die Hunger haben und denendas Notwendigste
zum Leben fehlt.
Wir bitten dich...
2) Für die Menschen, die Hunger haben nachWärme und
Geborgenheit.
Wir bitten dich...
3) Für die Menschen, die Hunger haben nachFrieden und Versöhnung
in dieser Welt.
Wir bitten dich...
4) Für die Menschen, die Hunger haben nach einer Welt ohne
Ausbeutung und Unter-drückung.
Wir bitten dich...
5) Für die Menschen, die Hunger haben nach Jesu Wort und die
Erde mit allen Menschengerecht teilen möchten.
Wir bitten dich...
GL: Guter Gott, stille unseren Hunger nach demBrot des Lebens.
Darum bitten wir durch Chris -tus, unseren Herrn.
Amen.
VaterunserLiedvorschläge:Wir teilen, was wir haben
Brot, Brot, danke für das Brot
Brot, das die Hoffnung nährt
Möglicher Text zum AbschlussTeilst du das Brot ängstlich,ohne
Vertrauen,ohne Wagemut,überstürzt,wird es dir fehlen.Versuch es zu
teilen,ohne an die Zukunft zu denken,ohne zu rechnen,ohne zu
sparen,als ein Kind des Herrn über alle Ernte der Welt.(Dom Helder
Camara)
Gestaltung eines passenden Altartuchs
Im Folgenden stellen wir Ihneneine weitere Möglichkeit vor,
dieInhalte des Gottesdienstes zumAusdruck zu bringen. Es wirdmit
den Kindern im Vorfeld undauch im Verlauf des Gottes -dienstes ein
Altartuch gestaltet.Das fertige Bild drückt in beson-derer Weise
aus, dass JesusMahlgemeinschaft mit allenMenschen dieser Welt
möchteund uns ermutigt, die Güterdieser Erde gerecht zu teilen,
sodass alle Menschen genug zumLeben haben.
Das Lied „Nur fünfBrote, nur zwei Fische“ (S. 31)stammt aus
demSingspiel: „Stehauf. Die Wunder Jesu“ von S. Fietzund D. Dicker,
erschienen imABAKUS-Verlag,Greifenstein
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Vorbereitung1) Weißer Stoff (Betttuch) wird am un-
teren Rand von den Kindern mit Figurenim Stoffdruckverfahren
bedruckt. Dazu schneidenSie aus Moosgummi Schablonen aus und
klebendiese jeweils auf einen Holzklotz.
Nun drucken die Kinder mit den gefertigtenStempeln Jungen oder
Mädchen auf den Stoff.Arme, Beine und Gesicht werden nach
demTrocknen mit Filzstift ergänzt.
2) Um den weltweiten Charakter der Menschen-kette zu
bekräftigen, schreiben die Kinder nunNamen aus aller Welt über die
Figuren. Es kön-nen natürlich auch alle Kinder erst ihren
eigenenNamen über eine Figur schreiben, bevor andereNamen ergänzt
werden.
Fünf Namensfelder bleiben jedoch frei. Diese wer-den
imGottesdienst während desAnspiels ergänzt(Rodney, Harshal, Pedro,
Marie-Jeanne, Thomas).
Während des Gottesdienstes
1) Während des Anspiels heftendie Kinder ihre Namen an die
freienStellen am unteren Rand des Altar -tuches. Nun ist die
Menschenkettekomplett, und es ist zum Ausdruck gebracht worden,
dass alle Kinder die-ser Erde einen Platz haben am Tischder
Gemeinschaft. Jesus lädt jeden einund grenzt niemanden aus.
2) Nach dem Evangelium werdenzwei lange Streifen mitten auf
demTuch befestigt.
Folgende Sätze stehen auf den Papier-streifen:
Gebt ihr ihnen zu essen!Und alle wurden satt!
Schritt1
331/2009 grenzenlos
WortgottesdienstPraxis-bausteine
Face toFace
ZumThema
DasProjekt
Gottes-dienst
Medien-tipps
TermineAktionen
!
Gestaltungsschritte:
Schritt2
Mark PeterJörg Lea
Eva
Mark PeterJörg Lea
Eva
Pedro
ThomasHarshal Jeanne R
odney
Mark PeterJörg
Gebt ihr ihnen zu essen!
Und alle wurden satt!Lea
Eva
Pedro
ThomasHarshal Jeanne Rodney
Stempelformen
Schritt 1
Schritt 2