Workshop „Leise Schule - gew-berlin.de GEW-Vortrag Kirchner Akustikbüro K5.pdf · GEW-Workshop ^Leise Schule am 26.03.2019 T. Kirchner, Akustikbüro K5 GmbH 3 „Leise Schule ^

Dipl.-Ing. Tobias Kirchner Akustikbüro K5 GmbH

Workshop „Leise Schule“ Anregungen für die akustische Gestaltung

GEW-Workshop “Leise Schule” am 26.03.2019 T. Kirchner, Akustikbüro K5 GmbH

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„Leise Schule“

„Leise“


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„Leise Schule“

„Leise“

Subjektive Beschreibung der Lautheit

kann auch temporär verschieden sein

Ortsabhängig

„Ich“-abhängig

„Was mache ich gerade?“

„Wie geht es mir?“

„Was machen andere in meinem Umfeld?“


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„Leise Schule“

Lautheit wird unterschiedlich empfunden

Psychoakustik

Praxis

Herunterbrechen vieler Faktoren auf einzelne Messgrößen

z.B. Schalldruckpegel im Arbeits- & Gesundheitsschutz


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Schalldruckpegel

Experiment Messung Schalldruckpegel

Frequenz

Abstände

dB, dBA

LAeq, LAF,max

Quelle: https://www.baulinks.de


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Schalldruckpegel

Experiment „Cocktailparty“

Bildung von mehreren Gruppen

Experiment im Seminarraum und Wiederholung im Treppenhaus


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Schall

Schall

ortsabhängig

zeitabhängig

Frequenzabhängig

„Schall“ = Einwirkung auf das Gehör

,,das Gehör betreffend“: griech.: akoustikòs

Akustik = die Wissenschaft von Schall


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Akustik

Bauakustik / „Schallschutz“ zwischen Räumen

Raumakustik / „Hörsamkeit“ innerhalb v. Räumen

Immissionsschutz (Baulärm, Arbeitslärm)

….


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Schallschutz

Bauordnung, Liste der Technischen Baubestimmungen

DIN 4109-1:2018-01 – „Schallschutz im Hochbau“ Ziel: Schutz vor unzumutbaren Belästigungen (Gesundheitsschutz)


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DIN 4109-1:2018-01 Schallschutz im Hochbau

Schalldämmung von Trennwänden und Trenndecken (zwischen Klassenräumen; zu Fluren)

Schalldämmung von Türen

Schalldämmung von Fenstern

Trittschalldämmung von Decken & Treppen


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Raumakustik / Hörsamkeit

Hörsamkeit – DIN 1320 Eignung eines Raumes für bestimmte Schalldarbietungen, insbesondere für angemessene sprachliche Kommunikation und musikalische Darbietung an den für die Nutzung des Raumes vorgesehenen Orten


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Räume

Qu

elle

: B

auer

eign

is S

ütt

erlin

Wag

ner


13

Räume

Klassenräume

Flure und Treppenhäuser

Speiseräume

Aulen

Pausenhalle

Lehrerzimmer

Büroräume

Musikräume

Darstellendes Spiel

Bibliothek

Offene Unterrichtslandschaft

Werkräume/ Lehrküchen

Besprechungsräume

Gruppenräume in Kitas

Waschräume in Kitas

WCs

Sporthallen

…


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Räume - Gruppierung

Kommunikationsräume

• Klassenräume

• Offene Unterrichtslandschaft

• Aulen

• Besprechungsräume

• Darstellendes Spiel

• Musikräume

• Gruppenräume in Kitas

• Lehrerzimmer

• Sporthallen

Aufenthaltsträume

• Flure und Treppenhäuser

• Speiseräume

• Pausenhalle

• Büroräume

• Bibliothek

• Werkräume

• WCs

• Waschräume in Kitas


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Experiment „Abstandsdämpfung“

2 Gruppen – Kommunikation über unterschiedliche Entfernungen

Kommunikation in unterschiedlichen Räumen

Einfluss von

Sprecher (m/w)

Sprechlaustärke & -geschwindigkeit


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Anforderungen & Empfehlungen

DIN 18041:2016-03 „Hörsamkeit in Räumen – Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise für die Planung“


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Raumgruppe A: „Hörsamkeit über mittlere und größere Entfernung“

Raumgruppe B: „Hörsamkeit über geringe Entfernungen“


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Raumgruppe A: „Hörsamkeit über mittlere und größere

Entfernung“

• A1 „Musik“

• A2 „Sprache / Vortrag“

• A3 „Sprache / Vortrag inklusiv“; „Unterricht / Kommunikation“

• A4 „Unterricht / Kommunikation inklusiv“

• A5 „Sport“

Raumgruppe B: „Hörsamkeit über geringe Entfernungen“

• B1 Räume ohne Aufenthaltsqualität

• B2 Räume zum kurzfristigen Verweilen

• B3 Räume zum längerfristigen Verweilen

• B4 Räume mit Bedarf an Lärmminderung und Raumkomfort

• B5 Räume mit besonderem Bedarf an Lärmminderung und Raumkomfort


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Bewertungsgrößen

DIN 18041

Raumgruppe A: Nachhallzeit T

Raumgruppe B: Äquivalente

Schallabsorptionsfläche A (A = α × S)


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Nachhallzeit

Experiment Messung der Nachhallzeit


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Nachhallzeit

Beeinflussung

Raumvolumen

Personen & Mobiliar

Schallabsorber

Reine raumanhängige Größe, die von den Schallquellen unabhängig ist

Maß für die „Halligkeit“

Kurze Nachhallzeit:

gute Hörsamkeit

geringere Rauminnenpegel


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Anforderungen Raumgruppe A: Sollwert der Nachhallzeit TSoll

A1

A2

A3 A4

A5

0,0

1,0

2,0

3,0

10 100 1000 10000 100000

So

llw

ert

T

So

ll [s

]

Raumvolumen in m³

DIN 18041:2016


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Empfehlungen Raumgruppe B: Einzubauende (äquivalente) Absorptionsfläche A

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

1 10 100

A

je 1

m²

Gru

nd

flä

ch

e [m

²]

Raumhöhe h [m]

DIN 18041:2016

B2

B3

B4

B5


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Allgemein anerkannte Regel der Technik


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Inklusion

DIN 18040-1 „Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen – Teil 1: Öffentlich zugängliche Gebäude“

„Für die raumakustische Planung siehe DIN 18041.“ © imago/blickwinkel


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Inklusion

Benachteiligungsverbot , Art. 3 Abs. 3 GG, Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes § 4, UN-konventionen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen: „… Hiernach haben alle Menschen das Recht, unab-hängig von ihren Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen sowie ihrer ethnischen, kulturellen oder sozialen Herkunft einen gleichberechtigten Zugang zu allen relevanten Teilhabebereichen einer Gesellschaft zu haben. Dies gilt über die gesamte Lebensspanne. …“


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Bedarf inklusiver Anforderungen?

Personen mit Hörschäden

Kommunikation mit Personen in einer Sprache, die nicht als Muttersprache gelernt wurde

Kommunikation mit Personen, die auf andere Weise einen Bedarf nach erhöhter Sprachverständlichkeit haben, z. B. Personen mit Sprach- oder Sprachverarbeitungsstörungen, Konzentrations- bzw. Aufmerksamkeitsstörungen, Leistungsbeeinträchtigungen

Sprachlerner & Rentner


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Altersschwerhörigkeit

Sprachbanane (menschliche Stimme)

Gehör (-verlust)

-10

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

110

120

dB Alter

Jahre

1620

30

40

50

60

70

125Hz

250Hz

500Hz

1000Hz

2000Hz

4000Hz

8000Hz

63Hz

m d bnnge l

u

io r

p h gch

sh

k

t

f sh

th

Raumakustik


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Gehör

Experiment Hörtest


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Sprachverständlichkeit

Abhängig von

Raumakustik / Hörsamkeit

Gehör

Sprachpegel & Abstand zwischen Sprecher und Zuhörer Signal-Stör-Abstand beim Zuhörer

Störgeräuschpegel im Raum


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Experiment Einfluss Störgeräusch


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Störgeräusche

Lärmquellen:

Verkehrslärm (Flug-, Schienen-, Straßenlärm)

Straßenkategorie

Schalldämmung der Fenster

Verhaltensbedingter Lärm (durch Personen)

Ggf. Baulärm

Technische Anlagen (Klima- und Lüftungsanlagen, Fahrstühle)


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Störgeräuschpegel im Raum ist positionsabhängig, z.B. höherer Pegel nahe der Fenster oder durch Raummoden

Experiment Raummoden


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Technische Regeln für Arbeitsstätten (ASR)

ASR A3.7 (Mai 2018)

Tätigkeitskategorie I – hohe Konzentration oder hohe Sprachverständlichkeit

Tätigkeitskategorie II – mittlere Konzentration oder mittlere Sprachverständlichkeit


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ASR A3.7 (Mai 2018)

Maximal zulässige 5.1 Beurteilungspegel (1) Während der Ausübung von Tätigkeiten der Tätigkeitskategorie I darf ein Beurteilungspegel von 55 dB(A) nicht überschritten werden. (2) Während der Ausübung von Tätigkeiten der Tätigkeitskategorie II darf ein Beurteilungspegel von 70 dB(A) nicht überschritten werden. …


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ASR A3.7 (Mai 2018)

Nachhallzeit für Unterrichtsräume: ähnlich wie DIN 18041


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Raumakustische Planung

Planungsgrundlage: DIN 18041

Welche Räume sind in Schulen zu betrachten?: „alle“

Klassenräume:

Ausreichend Absorption, z.B. 100 % der Deckenfläche und an der Raumrückwand


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Turnhallen

Absorber in der Decke, an den Prallwänden und an mind. einer Stirnwand


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Große Räume (Speiseräume, Flure)

Absorber in 100% der Deckenfläche und Absorber an den Wänden

Unterteilung in kleinere Raumbereiche


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„Leise Schule“

Raumakustische Planung in Kombination mit pädagogischen Konzept

Quelle: Bauereignis Sütterlin Wagner


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Vielen Dank für‘s zuhören Dipl.-Ing. Tobias Kirchner

von der IHK Berlin öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Raumakustik

email: [email protected] Fon: +49-30-263 93 69-21

Akustikbüro K5 GmbH Monumentenstr. 33/34 10829 Berlin

www.k5-akustik.de

mailto:[email protected]



http://www.k5-akustik.de/



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