Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese BEUTH HOCHSCHULE FÜR TECHNIK BERLIN Fachbereich VII Augenoptik/Optometrie 3. Semester Prof. Dr. Gebauer Grundfragen wissenschaftlichen Arbeitens BELINDA MÜLLER FRANZISKA GNAUCK Matrikelnummern: 771294, 771288
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Wissenschaftliche Arbeitsweisen Logik Auffassungen/Theorien Analyse/Synthese BEUTH HOCHSCHULE FÜR TECHNIK BERLIN Fachbereich VII Augenoptik/Optometrie.
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Wissenschaftliche ArbeitsweisenLogik
Auffassungen/TheorienAnalyse/Synthese
BEUTH HOCHSCHULE FÜR TECHNIK BERLIN
Fachbereich VII
Augenoptik/Optometrie
3. Semester
Prof. Dr. Gebauer
Grundfragen wissenschaftlichen Arbeitens
BELINDA MÜLLER
FRANZISKA GNAUCK
Matrikelnummern: 771294, 771288
Gliederung (1)1 Logik
1.1 Definition
1.2 Arten/Teilgebiete
1.3 Die Aristotelische Logik
1.4 Anwendung auf eine wissenschaftliche Arbeit
2 Auffassungen/Theorien
2.1 Definition Auffassungen/Meinung
2.2 Definition Theorien
2.3 Vergleich Auffassungen/Theorien
2.4 Anwendung auf eine wissenschaftliche Arbeit
Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck
Gliederung (2)3 Analyse/Synthese
3.1 Definition Analyse
3.2 Definition Synthese
3.3 Vergleich Analyse/Synthese
3.4 Anwendung auf eine wissenschaftliche Arbeit
4 Quellen
Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck
1 Logik1.1 Definition
• Hat bis heute verschiedenste Erweiterungen erfahren
• Logik ist sowohl eine Disziplin der Philosophie als auch der Mathematik und der Informatik
• Untersucht die Gültigkeit von Argumenten hinsichtlich ihrer Struktur unabhängig vom konkreten Inhalt der eigentlichen Aussagen
Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck
• Umgangssprache: „Logik“, „logisches Denken“, „Frauenlogik“, „Männerlogik“ oder „Alltagslogik“ – Verstanden in einem sehr viel weiteren oder völlig anderen Sinne als die ursprüngliche Logik
• Ein Argument wird umgangssprachlich als „logisch“ bezeichnet, wenn dieses stichhaltig, überzeugend und einleuchtend ist
1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete
Klassische Logik
• Nicht als historischer Begriff zu verwenden, eher im Sinn von etablierter, grundlegender Logik zu verstehen
• Von klassischer Logik spricht man genau dann, wenn Aussagen folgende Wahrheitswerte zugeschrieben werden:
Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck
1. Jede Aussage hat genau einen von genau zwei Wahrheitswerten, die meist als wahr und falsch bezeichnet werden.
Prinzip der Zweiwertigkeit
2. Der Wahrheitswert einer zusammengesetzten Aussage ist eindeutig durch die Wahrheitswerte ihrer Teilaussagen und die Art, wie diese zusammengesetzt sind, bestimmt.
Kompositionalitätsprinzip
1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete
• Die klassische Logik beinhaltet die Aussagen-, die Prädikatenlogik erster oder höherer Stufe
Klassische Logik – Aussagenlogik
• Aussagen werden daraufhin untersucht, ob sie ihrerseits wieder aus Aussagen zusammengesetzt sind, die durch Junktoren (z. B. „und“, „oder“) miteinander verbunden sind
• Besteht eine Aussage nicht aus durch Junktoren verbundenen Teilaussagen, dann ist sie aus Sicht der Aussagenlogik atomar, d. h. nicht weiter zerlegbar
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1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete
Klassische Logik – Prädikatenlogik
• Atomare Aussagen werden hinsichtlich ihrer inneren Struktur untersucht. → Erweiterung der Aussagenlogik
• Dargestellt wird die innere Struktur der Aussagen durch Prädikate und Argumente
• Prädikat: hat eine Aussagefunktion
• drückt z.B. eine Eigenschaft aus, die auf sein Argument zutrifft
z.B. „Der Apfel ist rot.“• oder eine Relation, die zwischen seinen Argumenten
besteht
z.B. „Franzi ist größer als ich.“
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1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete
Klassische Logik – Prädikatenlogik
• Unterschied zwischen Prädikatenlogik erster und höherer Stufe besteht darin, worüber mittels der Quantoren („alle“, „einige“) quantifiziert wird:
• In der Prädikatenlogik erster Stufe wird nur über Individuen quantifiziert
z.B. „Alle Schweine sind rosa.“
• In der Prädikatenlogik höherer Stufe wird auch über Prädikate selbst quantifiziert
z.B. „Es gibt ein Prädikat, das auf Sokrates zutrifft.“
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1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete
Klassische Logik – Prädikatenlogik
• Mitte des neunzehnten Jahrhunderts ordnet der Engländer George Boole den Wahrheitswerten „wahr“ und „falsch“ die mathematischen Werte 1 und 0 zu
→ symbolische (auch moderne) Logik
• Diese Form der Logik wurde vom deutschen Mathematiker Gottlob Frege weiterentwickelt
wesentliche theoretische Grundlage für die Entwicklung der modernen Computertechnik und Informatik
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1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete
Nichtklassische Logik
• Bauen auf den klassischen Logiken auf
• Entstehen durch Variation oder Erweiterung gewisser Grundsätze der klassischen Logik
• Aufgabe von mindestens einem der beiden oben genannten klassischen Prinzipien:
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1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete
Nichtklassische Logik
Beispiel:
• Die klassische Interpretation lautet:
„A trifft zu, oder A trifft nicht zu.“
leicht als gültig erkennbar
• Die intuitionistische (Logik der Mathematik) Interpretation lautet:
„A ist bewiesen, oder A ist widerlegt.“
nicht gültig, da es einerseits Aussagen gibt, die weder bewiesen noch widerlegt sind und andererseits weil es Aussagen gibt, die überhaupt weder beweisbar noch widerlegbar sind
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AA
1 Logik1.2 Arten/Teilgebiete
Nichtklassische Logik
Ziel der nichtklassischen Logik:
• Verschiedene Möglichkeiten des logischen Schließens und der logischen Wahrheit aufzuzeigen
• Die innerhalb der klassischen Logik als selbstverständlich und unverrückbar geltenden Prinzipien zu variieren
Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck
• In seinem „logischen Werk“ Organon werden alle wesentlichen Teile der Logik behandelt: der Begriff, die aus Begriffen bestehende Aussage und der aus Aussagen bestehende Schluss
• Des Weiteren wird die Praxis des Schlussfolgerns behandelt
• Die aristotelische Logik ist ein logisches System, in dem Begriffe zueinander in Beziehung gesetzt werden
Term- oder Begriffslogik
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• Jeder einzelne Gliederungspunkt muss, wie Gang der Untersuchung, logisch aufgebaut sein
• Jeder Gliederungspunkt hat Beitrag zur Erreichung des, am Anfang gestellten, Problems zu leisten → sonst weglassen
Vorgehensweise
• Wesentliche Aspekte des Gliederungsabschnittes stichwortartig aufschreiben
• Aspekte entlang der logischen Gedankenfolge ordnen
Grobes Raster entsteht und muss während des Schreibens präzisiert und überprüft werden → Gefahr des Abschweifens vom Thema wird unterbunden
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• Aussagen müssen logisch abgeleitet oder empirisch untermauert werden
• Aussage, Behauptung oder Hypothese wird aufgestellt
• Beweis, welcher Aussage, Behauptung oder Hypothese untermauert
• Garantie, dass Aussage, Behauptung oder Hypothese und Beweis eine Verbindung zueinander haben
• Bedingungen, unter denen Aussage, Behauptung oder Hypothese gültig ist und durch Beweis gestützt wird
• Nach den Regeln der Logik besteht ein Argument aus mehreren Aussagen, diese sind meistens Begründungen (Prämissen), welche eine Schlussfolgerung (Konklusion) stützen
1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit
Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck
• Argumente prüfen
Beispiel 1:
Prämisse 1: Lee besucht eine Fachhochschule.
Schlussfolgerung: Also ist er hochintelligent.
Die Schlussfolgerung ist mit dieser Prämisse aber
noch nicht ausreichend begründet
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1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit
• Argumente prüfen
Beispiel 2:
Prämisse 1: Lee besucht eine Fachhochschule.
Prämisse 2: Wer Bestnoten im Intelligenztest bei der Aufnahmeprüfung erzielt, gilt als hochintelligent.
Prämisse 3: Lee hat den Intelligenztest mit Bestnoten bestanden.
Schlussfolgerung: Also ist er hochintelligent.
Beziehung zwischen Prämissen und Schlussfolgerungen stimmen nun
Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck
1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit
• Fehlschlüsse erkennen
Beispiel:
Prämisse 1: Elvira war krank und hatte hohes Fieber.
Prämisse 2: Till schenkte ihr ein sündhaft teures Handy der Marke Samsung.
Schlussfolgerung: Da verschwand das Fieber und Elvira ging es von Tag zu Tag besser.
Kausaler Fehlschluss durch Ereignisse, die gleichzeitig oder zeitlich dicht aufeinander und eine kausale (…wenn,….dann) Verbindung angenommen wird
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1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit
• Analogieschlüsse
Beispiel:
Prämisse 1: Harko, unser Hund, ist seid Tagen schlecht gelaunt.
Prämisse 2: Als Gerald schlecht gelaunt war, hat ihm Früchtetee geholfen.
Schlussfolgerung: Harko bekommt ab sofort Früchtetee.
Achtung: Vergleich von Sachverhalten unterschiedlicher Lebens- und Fachbereiche nicht immer zulässig.
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1 Logik1.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit
Logik und Satzbau
• Formulierte Sätze sind auf ihre innere Logik zu überprüfen, wenn Fehler auftreten sind, gehört dieser meist zu einer von folgenden Kategorien:
1. Widersprüche (z.B.: „Die Konsequenzen sind zwar zeitunabhängig, können sich kurz- und langfristig aber doch voneinander unterscheiden.“)
2. Scheinkausalitäten (z.B.: „Weile es sich um ein taktisches Ziel handelt, ist auch keine Operationalität gegeben.“)
3. Kriterienwechsel bei Gliederung (z.B.: Entweder die Sonne scheint oder sie scheint nicht, oder es herrscht Nebel.“)
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• Eine Meinung ist die subjektive Ansicht und Einstellung zu Zuständen, Ereignissen oder anderen Personen - Ihre wesentliche Aufgabe ist die Bewertung oder Beurteilung, sie sagt aus, wie jemand etwas sieht
• Entsteht auf der Basis eigener Erfahrungen und eigenen Wissens vor dem Hintergrund der eigenen gesellschaftlichen Umgebung
ein von gesellschaftlichen Gültigkeiten geprägter individuell gebildeter Standpunkt
2 Auffassungen/Theorien2.1 Definition Auffassung
• Meinungen können sich im Laufe des Lebens ändern und sind beeinflussbar durch Massenmedien
• Im weiteren Sinne bezeichnet Meinung die Einstellung des Fürwahrhaltens beliebiger Aussagen
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1) Theorie bezeichnet das systematische, nach bestimmten Prinzipien geordnete Beobachten und Erklären der Realität. T. schafft Erkenntnisse, die als Instrument zur Ordnung und Bewältigung des Alltags (Praxis) eingesetzt werden können.
2) Theorien sind formal gesehen eine Menge logisch miteinander verknüpfter widerspruchsfreier Hypothesen. Unter Hypothesen werden Aussagen verstanden, in denen der Mensch versucht, etwas Beobachtbares zu klären.
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• Jeder Theorie liegen mehr oder weniger deutlich ausformulierte Annahmen zugrunde
• Es lassen sich wissenschaftliche Theorien und Alltagstheorien unterscheiden
2 Auffassungen/Theorie2.2 Definition Theorie
Wissenschaftliche Theorien
• Wissenschaftlich-objektive Theorien entstehen durch systematische Forschung und Beobachtung
• Die Ergebnisse werden unter professionellen Standards entworfen und geprüft
• Es entstehen allgemeingültige Aussagen
• Es existiert ein höherer Grad an Bewusstheit, eine ausdrücklichere Formulierung und ein größerer Umfang im Vergleich zu subjektiven Theorien
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• Eine Analyse ist eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt oder Subjekt in seine Bestandteile zerlegt wird und diese anschließend geordnet, untersucht und ausgewertet werden.
• Dabei dürfen die Vernetzung der einzelnen Elemente und deren Integration nicht außer Acht gelassen werden
3 Analyse/Synthese3.1 Definition Analyse
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Je nach Wissenschaftszweig werden für Analysen verschiedene Methoden benutzt:
• Analyse in Naturwissenschaften (z.B. Chemie)
• Ermittlung der Bestandteile zusammengesetzter Stoffe oder Lösungen, mit chemischen und physikalischen Methoden
• z.B. Spektroskopie, Verfahren zur Bestimmung von Siede- und Schmelzpunkten, …
• Analyse in Geisteswissenschaften (z.B. Kunst)
• Untersuchung der formalen Aspekte der Informationsquelle
• Analyse = der erste Schritt zu einer Interpretation eines Werkes
3 Analyse/Synthese3.2 Definition Synthese
Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck
• Das Gegenteil der Analyse = „Auflösens in Einzelbestandteile“
ist die Synthese = „Zusammensetzen“
• Beide Verfahren sind untrennbar verbunden
• Der Vorgang der Analyse endet in der Erkenntnis über das Wesen einer Erscheinung und dessen inneren Zusammenhängen
• Die Synthese kehrt diesen Vorgang um und versucht, aus den Elementen, welche durch die Analyse gefunden wurden, ein neues Ganzes zusammenzusetzen
Analysieren von Texten
• Jeder Text kann analysiert werden - d.h. in seine Bestandteile zerlegt werden
• Bei wissenschaftlichen Arbeiten nicht bei manifesten Inhalten (Geschichte) bleiben, sondern versuchen herauszufinden, was der Text sonst noch aussagt
Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck
3 Analyse/Synthese3.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit
Synthese
• Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit ist Erarbeitung neuer Erkenntnisse → Schlussfolgerungen aus eigener Literaturanalyse auf Zielsetzung der Arbeit beziehen
• Als Zwischenfazit am Ende jedes Kapitels oder Schlussfolgerungen, welche sich aus der Synthese und kritischen Diskussion der jeweiligen Teilergebnisse im abschließenden Ergebnisteil ergeben
• Schwerpunkte Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse oder die Formulierung weiterführender Thesen und/oder offener Fragen
• Es soll eine Synthese aus der vorher erarbeiten Literatur und den eigenen Erkenntnissen gewonnen werden
3 Analyse/Synthese3.4 Anwendung auf wissenschaftl. Arbeit
Wissenschaftliche Arbeitsweisen von Belinda Müller und Franziska Gnauck