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Wirtschaftsmagazin für Stadt und Landkreis Gifhorn Ausgabe
1/2011
Mobilität Fahrzeug- und Verkehrstechnik – Sicherheit für heute
und morgen
Aus dem Inhalt:
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn
ERP- Darlehn h Seite 4
Handwerk
Tolle Perspektiven h Seite 5
Titelthema Mobilität
Ingenieure entwickeln hZukunft Chancen, Mängel und hKonzepte
Vier Fragen, acht hAntworten Verkehr und Sicherheit h Seiten
6-33
Serviceseiten
Geld, Steuern hUnternehmensberatung hRecht, Existenzgründung
hUnternehmensberatung hLeasing h
Seiten 34–39
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Welcher Beruf passt zu mir?
Mit dem BerufsNavigator
Eins
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tt.d
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Beruf und Finanzen - clever in die Zukunft starten!
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mobil zu sein, ist für die meisten Menschen im Landkreis Gifhorn
ebenso selbstverständlich wie alltäglich notwendig. Wir fahren zur
Arbeit und in der Freizeit und genießen die spontane Flexibili-tät,
die uns Auto, Motorrad oder Fahrrad ermöglichen. Moderne
Fortbewegungsmittel sind das Ergebnis akribischer
Entwick-lungsarbeit und hochtechnisier-ter industrieller
Fertigungspro-zesse. Die meisten „User“ im Landkreis wissen dies
aus ihrem persönlichen Berufsalltag. In sei-ner aktuellen Ausgabe
steigt der Wirtschaftsspiegel in die Tiefe
der Thematik ein. Wir stellen die unterschiedlichen Aspekte von
Mobilität dar und blicken mit Hil-fe der Akteure im Landkreis in
die Zukunft. Wir beschreiben, wer sich mit der Entwicklung der
Fahrzeug-technik beschäftigt und versuchen zu ergründen, wie die
Mobilität künftig aussieht. Der Landkreis Gifhorn ist
wettbewerbsfähig in diesem Wirtschaftsbereich, das ist der
Verdienst vieler kleiner und größerer Unternehmen und
Institutionen, die hier mit kluger Weitsicht agieren.
Viel Spaß beim Lesen!
ImpressumHerausgeberVerlag Adolf Enke GmbH &
Co.KGAller-ZeitungSteinweg 7338518 Gifhorn
VerlagsleitungFrank Hitzschke
RedaktionViola Könecke,Carsten Baschin(verantwortlich)
LayoutJulian Schmitt
AnzeigenverkaufsleitungHans-Jürgen Dölves
AnzeigenteilClaas Schmedtje(verantwortlich)
DruckGöttinger TageblattGmbH & Co KG,Dransfelder Straße
1,37079 Göttingen
Liebe Leserinnen und Leser,
Viola Könecke
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn
ERP- Darlehn für Unternehmer 4
Gifhorner Handwerk
Imagekampagne 5
Titelthema Mobilität
Ingenieure entwickeln Zukunft 6-7
Chancen, Mängel und Konzepte 8
4 Fragen, 8 Antworten 9-10
Straßenunterhaltung 11-12
Ideen auf die Straße bringen 13
Schulungen für mehr Sicherheit 14-15
Viele Autos haben Mängel 16
E10 17
Zukunftsweisende Radverkehrskonzepte 18
ADFC im WS-Gespräch 19
Fahrsport mit dem AC-Gifhorn 23
Ohne Auto läuft hier nichts 24-25
Hier liegt die Zukunft in der Luft 28
Mobilität und Immobilität 31
Bankentipps
Tipps der Volksbank 34
Tipps der Sparkasse 39
Ratgeber
Steuern 35
Unternehmensberatung 36
Recht 37
Existenzgründung 38
Inhalt
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4 Wirtschaftsvereinigung Gifhorn
Der Landkreis Gifhorn gehört aufgrund seiner Struktur und auf
der Grundlage der Verordnung (EG) Nr. 70-2001 der Kommission über
die Anwendung der Artikel 87 und 88 des EG-Vertrages seit kurzem
dem Fördergebiet D an. Damit ha-ben Gifhorner Betriebe jetzt die
Gelegenheit, ERP-Förderung in Anspruch zu nehmen, informiert der
Vorstand der Wirtschaftsver-einigung Gifhorn.
Merkblätter im Internet
Im Nachfolgenden sind einige ausgewählte Programmsparten
aufgeführt:
ERP-Regionalförderpro- !grammERP-Startfonds
!ERP-Innovationsfonds (Pro- !grammteil I, Programmteil
II)ERP-Umwelt- und Energie- !effizienzprogramm (Pro-grammteil A und
B)
Zu allen genannten Programm-sparten und darüber hinaus, gibt es
auf der Internetseite der Kreditanstalt für Wiederaufbau
(www.kfw.de) entsprechende Merkblätter, mit den individuel-len
Konditionen.
Zum Hintergrund
Das ERP-Sondervermögen geht zurück auf das
„European-Re-covery-Program“ (Marshallplan von 1947/48). Die
Kaufpreiszah-lungen für Lieferungen der Alli-ierten, Lebensmittel,
Rohstoffe und Sachgüter wurden als Ge-genwertmittel für
Investitionen über die Kreditanstalt für Wie-deraufbau eingesetzt.
Bis Ende 1953 konnte die KfW in mehreren Tranchen rund 1,89
Milliarden
Euro als Anschubfinanzierung für die deutsche Wirtschaft zur
Verfügung stellen.
Nachdem der Marshallplan 1953 auslief, wurde das Vermögen der
KfW in den ERP-Sonderfond über-führt, der nun als revolvierender
Fond für langfristige Investitions-kredite ausgestaltet wurde. 2007
wurde das ERP-Sondervermögen neu geordnet und ging vollstän-dig in
die Verantwortung der Kre-ditanstalt für Wiederaufbau über. Rund
4,65 Milliarden Euro als Ei-genkapital und 3,25 Milliarden Euro als
Nachrangdarlehen wur-den in die KfW eingebracht. Die Zweckbindung
des Sondervermö-gens blieb jedoch erhalten.
Um die Finanzmittel der EU möglichst effektiv, nachhaltig und
transparent einzusetzen, wurden unterschiedliche För-dergebiete
nach bestimmten Kriterien festgelegt. Bei diesen Fördergebieten
handelt es sich um räumliche Einheiten, die aufgrund relativ
ungünstiger regionalwirtschaftlicher Bedin-gungen oder
Entwicklungen be-sonders gefördert werden. Für diese speziellen
Fördergebiete werden besondere Fördermaß-nahmen aufgelegt, die im
Regel-fall günstigere Konditionen oder erhöhte Fördersätze
beinhalten. Die Zugehörigkeit von Förder-gebieten wird in Rahmen-
und Strukturplänen auf Bund-Län-derebene für einen bestimmten
Zeitraum festgelegt und bedarf der Zustimmung durch die
EG-Kommission.
Wesentliche Förderprogramme
Die folgenden Beispiele listen die wesentlichsten
Förderprogram-me des Bundes auf:
Förderung von Existenzunter- !nehmensgründungen sowie die
Entwicklung von beste-henden UnternehmenFörderung von Investitionen
!und Betriebsmittelfinanzie-rungenFörderung der Energieeinspa-
!rung, erneuerbarer Energien sowie des UmweltschutzesFörderung der
Forschung und !InnovationFörderung von Messen und
!außenwirtschaftlichen Akti-vitätenSchulung, Beratung und
!Qualifizierung Schaffung und Sicherung von
!ArbeitsplätzenBürgschaftsbeteiligungen !und
Haftungsfreistellungen
Im Konzert der Hilfestellungen hinsichtlich des richtigen
För-derprogramms sind die indivi-duellen Voraussetzungen des
Antragstellers maßgeblich. Hier gibt die Wirtschaftsförderung des
Landkreises Gifhorn (www.gifhorn.de) - als Anlaufstelle für
angesiedelte und ansiedelungs-interessierte Unternehmen - eine
Vielzahl von Hilfestellungen.
(Quelle u. a. BMWI, KfW-Bank) $
Wirtschaftsvereinigung Gifhorn informiert
ERP-Darlehen für Unternehmer
Vorstandsmitglied Andreas Otto
Thomas Fast, Vorstandssprecher
InfoWeitere Informationen gibt die IHK Lüneburg-Wolfsburg,
außerdem auch Handwerks-kammer Braunschweig-Lü-neburg-Stade,
N-Bank, Kreis-handwerkerschaft Gifhorn, Job-Center Gifhorn, Agentur
für Arbeit Gifhorn, Koordinie-rungstelle für Familie und
Wirt-schaft, Wirtschaftsunion Re-gion Braunschweig e. V., AGV
Region Braunschweig, Projekt Region Braunschweig GmbH.
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5Gifhorner Handwerk
Imagekampagne: Gifhorner Handwerk wirbt für sich
Tolle Perspektiven für den Job
Das Handwerk spürt den demografischen Wandel. 320
Ausbildungsplät-ze sind in den verschiedenen Handwerksbetrieben im
Land-kreis alljährlich zu besetzen. Doch in einigen Bereichen wird
es schwieriger geeignete Bewer-ber zu finden, sagt Bernd Heim-lich.
Der Kreisgeschäftsführer der Handwerkskammer unterstützt daher die
bundesweite Image-kampagne des Handwerks auf lokaler Ebene, damit
der Slogan des Handwerks als „die Wirt-schaftsmacht von nebenan“
auch in Zukunft weiterhin Gül-tigkeit besitzt. „Es ist dringend
nötig, die jungen Leute für einen Handwerksberuf zu motivieren“, so
auch Kreishandwerksmeister Manfred Lippick. Denn während das
Interesse beispielsweise im Lebensmittelhandwerk spürbar rückläufig
sei, reichten in ande-ren Bereichen oft die Kompeten-zen der
Schulabgänger nicht aus, verdeutlicht er die Vielschichtig-keit der
Problematik. So komplex das Problem ist, so umfassend müssen auch
die Lösungswege sein. Ein Ansatzpunkt ist die frühe
Berufsorientierung in der Schule in enger Kooperation mit den
ortsansässigen Betrieben. „Da reicht es für ein Schülerprak-tikum
nicht aus, wenn die Jugend-lichen bloß Regale im Supermarkt
auffüllen“. Der zweite Punkt, an dem die Kammer derzeit konkret
ansetzt, ist die auf fünf Jahre angelegte Imagekampagne des
Deutschen Handwerks, die seit einem Jahr die Stärke,
Innovati-onskraft, Vielfalt und Lebensnä-he des Handwerks
kommuniziert. In den Medien und in der Öffent-lichkeit informiert
das Handwerk über seine wirtschaftliche und gesellschaftliche
Bedeutung. Die Kreishandwerkerschaft Gifhorn
nutzt die Möglichkeiten und setzt Werbemittel und Maßnahmen der
Kampagne vor Ort mit pointierten Aktionen um. Imagekampagne vor Ort
Die Kreishandwerkerschaft Gif-horn spricht mit ihrem Engage-ment im
Rahmen der Imagekam-pagne vor allem die Zielgruppe der Jugendlichen
an. Ein Mittel zum Zweck ist dabei die Ban-denwerbung auf
Sportplätzen. Der Slogan „Ihr haltet den Ball am Rollen. Wir
Deutschland am Laufen“ leuchtet in den Kam-pagnenfarben blau und
orange auf den Sportplätzen in Hiller-se, Parsau, Isenbüttel,
Müden, Wahrenholz und vor allem beim MTV Gifhorn im GWG-Stadion.
Wir betonen damit den Stellen-wert des Handwerks und die
beruflichen Perspektiven, die sich durch unsere Berufe bie-ten, so
der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Wer sich
zielorientiert nach der Schule um eine Ausbildung in einem
Hand-werksbetrieb bemüht, hat mit der Gesellenprüfung und einer
anschließenden dreijährigen Gesellentätigkeit die fachgebun-dene
Fachhochschulzugangsbe-rechtigung erworben und kann ein
entsprechendes Studium be-ginnen. So habe ein Realschul-abgänger
mit Gesellenprüfung hervorragende Karrierechan-cen. Darüber hinaus
verbindet sich mit der Meisterprüfung die allgemeine
Hochschulzugangs-berechtigung, die ein Universi-tätsstudium
ermöglicht. „Wer diesen Weg einschlägt, verfügt in der Verbindung
von theoreti-schem Wissen und praktischen Erfahrungen über
hervorragende Kompetenzen“, so der Kreisge-schäftsführer. $
Manfred Lippick und Bernd Heimlich (v.l.) werben für das
Handwerk in der Region
Info
Bundesweite Kampagne
Die Imagekampagne des Deutschen Handwerks ist auf fünf Jah-re
angelegt (2010-2014) und wird von 53 Handwerkskammern in
Deutschland gemeinsam finanziert. Für die gesamte Laufzeit sind 50
Millionen Euro eingeplant (10 Millionen Euro pro Jahr). Den
ein-zelnen Mitgliedsbetrieb kostet die Kampagne damit rund zehn
Euro jährlich. Am 16. Januar 2010 flimmerte zur besten Sendezeit
erstmals der offizielle Werbespot über die Bildschirme. Der
ver-mittelt einen Eindruck von der Gesellschaft ohne die Leistungen
der rund fünf Millionen Handwerker: Unsere Zivilisation wäre ohne
das Handwerk und seine 151 Ausbildungsberufe in den Bereichen
Wohnen, Lebensmittel, Gesundheit, Mobilität, Energie, Umwelt und
Kultur nicht denkbar. Das Handwerk ist mit 4,8 Millionen
Beschäf-tigten und rund 500 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr eine
tragende Säule der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft. Ziel der
Image-kampagne ist, Modernität und Innovationskraft des Handwerks
in der Gesellschaft besonders Jugendlichen zu verdeutlichen. Die
bundesweite Kampagne wirbt mit Plakaten, Anzeigen, Kino- und
TV-Werbung sowie einem Webauftritt unter www.handwerk.de. Auch sind
alle Handwerksbetriebe Deutschlands als Botschafter der Kampagne
mit Werbemitteln ausgestattet.
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6 Titelthema Mobilität
Die Möglichkeit, jederzeit an jedes Ziel zu gelangen, bedeutet
Lebensquali-tät. Mobilität ist ein Megatrend und die Basis einer
zukunfts-orientierten Gesellschaft - ganz gleich, ob im Internet,
auf der Straße, im Wasser oder in der Luft. Fahrräder, Motorräder
oder Autos kennzeichnen den Alltag in Beruf und Familie, nebenbei
verkörpern sie Individualität und Lebensgefühl. Das Auto im
Mittelpunkt selbstbestimmter Mobilität muss persönlichen
An-sprüchen von Fahrkomfort und Sicherheit genügen. Damit das Auto
als Zukunftsmodell langfris-tig erfolgreich bleibt, steht es im
Blickpunkt von Forschung und Entwicklung wie kein anderes
Verkehrsmittel. Ingenieure der Region tüfteln an der Optimie-rung
von Antriebstechnologie, Fahrsicherheit und Verbrauch. „Das
Verkehrskonzept der Zu-kunft setzt auf Kooperationen von
Unternehmen, der Wissenschaft und öffentlichen Institutionen“, sagt
Wolfgang Müller-Pietralla, Abteilungsleiter Zukunftsfor-schung und
Trendtransfer der
Volkswagen AG. Der Landkreis Gifhorn mit seinen
mittelstän-dischen Zulieferbetrieben und Ingenieur-Dienstleistern
etabliert sich zusehends als Standort für Kompetenz in Sachen
automobi-ler Zukunftstechnologie.
Das Auto als Impulsgeber
Das Verkehrsamt ist mit rund 60000 Besuchern eine der
meistbesuchten Einrichtungen des Landkreises: Für viele Men-schen
in der Region genießt das Auto besondere Bedeutung – beruflich
ebenso wie in der Freizeit. Auf 173 000 Einwohner kamen in Jahr
2009 rund 130 000 zugelassene Fahrzeuge. Am Wochenende dienen Autos
und Motorräder der Freizeitgestal-tung, in der Woche bilden sie für
viele Beschäftigte im Landkreis den Mittelpunkt ihrer beruflichen
Tätigkeit. Denn die Autoindustrie ist seit Jahrzehnten ein
verlässli-cher Arbeitgeber zum Vorteil der gesamten Region. Die
Branche bietet vielen Berufstätigen eine sichere Existenz. Überdies
ging von der Automobilbranche im
zurückliegenden Jahrzehnt deut-liche Innovationskraft aus. Die
Schlüsselindustrie wurde zum zentralen Impulsgeber für die gesamte
mittelständische Un-ternehmenskultur in der Region. Zahlreiche
wachstumsorientierte Zulieferbetriebe haben sich im Landkreis
niedergelassen und bilden in ihrer Gesamtheit eine dichte
hochdynamische Kulisse für die regionalen Wirtschafts-strukturen.
Damit ist Mobilität für die Menschen im Landkreis Gifhorn mehr als
Lifestyle, sie beeinflusst die hiesigen öko-nomischen, kulturellen
und gesellschaftlichen Strukturen auf breiter Ebene. Rund um den
Volkswagenkonzern entstehen vielfältige Potenziale für
Zulie-ferbetriebe und Technologie-dienstleister ebenso wie für die
Forschung und Entwicklung von Zukunftstechnologie.
Kompetenz im Landkreis
Wie gewichtig die Branche welt-weit tatsächlich ist, zeigte die
sechste Internationale Zuliefer-erbörse IZB Anfang Oktober in
Wolfsburg. 729 Aussteller kamen aus 24 Ländern und mit ihnen 48000
Besucher, von denen mehr als ein Fünftel Internationalität
verheißen. Die Leitmesse der Au-
tomobilzulieferer gilt als Innova-tions- und Marketingplattform,
ein Marktplatz für automobile Trends und Innovationen. „Von den 100
größten Autozulieferern weltweit haben 50 eine Nieder-lassung in
Niedersachsen“, be-legt Norbert Gebbe, von der
Wirt-schaftsförderungsgesellschaft des Landes Niedersachsen
(NGlo-bal) die Bedeutung des Automo-tive-Standorts Niedersachsen.
Mindestens die Hälfte davon hat wegen der günstigen
Infrastruk-turbedingungen Niederlassungen im Landkreis Gifhorn
gegründet. Die zunehmende wirtschaftliche Verflechtung des
Landkreises mit dem benachbarten Automobil-standort Wolfsburg lässt
sich mit Zahlen dokumentieren: den 32000
sozialversicherungspflich-tig Beschäftigten im Landkreis stehen
heute 38 000 Auspendler gegenüber. Im Jahr 2002 pendel-ten noch
knapp 48000 Menschen nach Wolfsburg. Die Dynamik in der
Zulieferindustrie schafft Ar-beitsplätze im Landkreis. Hier ein
Blick ins Detail: Beispielhaft ist ein Engineering-Dienstleister in
Tappenbeck zu nennen, der vor elf Jahren mit 14 Mitarbeitern
ge-startet ist. Heute arbeiten über 1000 Angestellte in der
Tappen-becker Niederlassung des Unter-nehmens, dessen
Kerngeschäft
Automobilität im Fokus von Forschung und Entwicklung im
Landkreis
Ingenieure entwickeln Zukunft
Mobilität bedeutet Lebensqualität
Zulieferer im Landkreis Gifhorn: Kompetenz in automobiler
Zukunfts-technologie
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7
die Entwicklung zukunftsgerich-teter Mobilität für die
internatio-nale Automobil- und Luftfahrtin-dustrie in Europa und
den USA ist.
Enge Vernetzung
Wie das Tappenbecker Entwick-lungszentrum arbeiten zahlrei-che
Betriebe im Landkreis an der Entwicklung von Zukunftstech-nologie
und nachhaltigen Mobi-litätskonzepten. Technologische Finessen für
effiziente Antriebs-technik, für optimalen Schutz der Insassen und
für den maximalen Komfort bei der Bedienung wer-den von Ingenieuren
im Land-kreis entwickelt, getestet und bis zur Serienreife
ausgebaut. Wissenschaft und Wirtschaft sind auf diese Weise im
Sinne der Aussage von Müller-Pietralla eng miteinander
vernetzt.
Zukunft wird elektromobil
Die Entwicklungen sind trotz der erheblichen Fortschritte und
Zuwachsraten in der Ver-gangenheit noch keineswegs an ein Ende
gelangt. Ganz im Ge-genteil: mit der Elektromobilität kündigt sich
eine Revolution an. Schützenhilfe leistete die Bun-desregierung als
sie 2009 einen
nationalen Entwicklungsplan verabschiedete, das Land bis 2020
zum Leitmarkt in Sachen Elektromobilität auszubauen. Eine Million
Elektro-Fahrzeuge sollen bis dahin auf die Straße. Der ehemalige
Bundesverkehrs-minister Wolfgang Tiefensee betrachtete Fahrzeuge,
die mit fossilen Energiequellen fahren, langfristig als
Auslaufmodelle. Ihm zufolge gehört die Zukunft vor allem
Elektrofahrzeugen mit Batterie und Brennstoffzelle. Ziel sei es,
„mit der Elektromobilität einer neuen Mobilitätskultur und einer
modernen Stadt- und Raumplanung zum Durchbruch zu verhelfen“.
Sein Nachfolger im Amt Dr. Pe-ter Ramsauer hat seinerseits
entscheidende Impulse für die beschleunigte Marktfähigkeit
innovativer Elektrofahrzeuge gegeben und die Nationale Platt-form
Elektromobilität ins Leben gerufen, um die Entwicklung und
Markteinführung zielorientiert zu fördern. 130 Mio. Euro flossen im
Rahmen des Konjunkturpaket II in acht Modellregionen mit
ver-schiedenen Projekten zur Veran-kerung der Elektromobilität im
öffentlichen Raum. Ramsauer spricht von einer Zeitenwende im
Verkehrsbereich. $
Autos stehen im Zentrum von Forschung und Entwicklung
Gehrenkamp 3 – 38550 Isenbüttel Telefon 0 53 74 / 9 55
50www.tiautomotive.de
Globale RessourcenEntwicklung und Herstellung
von Systemen zur Förderung und Lagerung von flüssigen Medien
TI Automotive in Isenbüttelzusätzlich zur Fertigung von
Bremsdruck-leitungen neu auch:
Powertrain Komponenten wie z.B.:
– Hochdruck Kraftstoff Einspritzleitungen
– Oelleitungen– EGR Leitungen(Abgasrückführung)
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Leistungsfähige Verkehrswe-ge sind für eine moderne,
arbeitsteilige Wirtschaft und damit für Wachstum und Beschäftigung
unverzichtbar. Wirtschaftswachstum und Ver-kehrswachstum bedingen
sich gegenseitig, so Simone Heuwin-kel. Die Geschäftsführerin der
IHK in Wolfsburg betont: Die Mo-bilität von Personen und Gütern ist
auch in Zukunft für wirtschaft-liche Aktivitäten unverzichtbar. Für
den Gifhorner Wirtschafts-spiegel nimmt sie die Situation im
Landkreis unter die Lupe und widmet sich der Frage: Wie steht es in
dem 1.610 Quadratkilome-ter großen Landkreis mit dem Thema
Mobilität? Simone Heu-winkel analysiert Chancen und Möglichkeiten,
zeigt Mängel auf und bewertet Konzepte.
Differenzierte Betrachtung
Die bestehende Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur des Kreises
weist eindeutig ein Nord-Südgefälle auf. Dies führt zu einer
differenzierten Betrach-tung und Aussagen. Wirtschaft-lich
profitiert zwar der gesamte Landkreis von der unmittelbaren
Nachbarschaft zur Volkswagen AG. Die Gewerbestandorte sowie die
Bevölkerung im südlichen Teil des Kreises, mit der Stadt Gifhorn im
Mittelpunkt, sind je-doch begünstigt durch die ver-kehrsgünstige
Lage im Schnitt-punkt der Bundesstraßen B 4 und B 188 mit direkten
Anschlüssen an die Autobahnen A 2 und A 39. Im Schienennetz
verläuft die Hauptstrecke Hannover-Berlin über Gifhorn, allerdings
ohne IC/ICE-Halt in der Kreisstadt. Die Verbesserung der
Fernverkehrs-anbindung an den Fernverkehr durch einen IC-Halt in
Gifhorn
ist unbedingt erforderlich. Im Nahverkehr spielt die Umset-zung
der neu konzeptionierten Regiobahn 2014 mit einem Stun-dentakt
zwischen Wolfsburg und Braunschweig eine wichtige Rol-le. Diese
Maßnahmen würden zu einer erheblichen Verbesserung für die
überwiegende Zahl der Menschen im südlichen Kreisge-biet
führen.
A 39 zwingend notwendig
Der Norden des Kreises ist ver-kehrlich weniger gut
ausgestat-tet. Der geplante Lückenschluss der A 39 zwischen
Wolfsburg und Lüneburg sowie die Bundesstra-ße 190N als
Querverbindung zur A 14 stellen daher eine massive Verbesserung der
Straßenanbin-dung Richtung Norden und Osten dar. Dies bewirkt neben
dem Wirt-schaftsverkehr auch für Pendler- und Freizeitverkehre eine
deut-liche Mobilitätssteigerung und ist ein wesentlicher Baustein
für die Zukunftsfähigkeit der Region. Wittingen, das nördliche
Mittel-zentrum, benötigt dringend eine Anbindung an den
Fernverkehr, denn der nächste Autobahnan-schluss liegt derzeit noch
35 Kilo-meter von Wittingen entfernt. Zur Sicherung der
wirtschaftlichen Strukturen im Nordkreis ist der Lückenschluss der
A 39 zwingend notwendig. Potenziale bestehen im Raum Wittingen
darüber hi-naus durch die Lage am Elbe-Seitenkanal, der in Zeiten
knap-per Ressourcen auf Schiene und Straße zukünftig eine noch
grö-ßere Bedeutung im Hafenhinter-landverkehr erhalten wird. Dies
bietet für den Hafenstandort Wit-tingen besondere
Entwicklungs-chancen, vor allem in Verbin-dung mit dem Anschluss an
das Fernstraßennetz über die A 39.
Sperrungen überörtlicher Stra-ßen für den LKW-Verkehr kön-nen
das Nord-Südgefälle weiter verschärfen. Dies gilt besonders für die
bereits geltende Sper-rung der Bundesstraße 4 zwi-schen Lüneburg
und Gifhorn für LKW-Durchgangsverkehr über 12 Tonnen. Das Ziel den
Mautaus-weichverkehr auf die Autobahnen zurückzudrängen ist zwar
rich-tig, aufgrund der fehlenden Au-tobahnalternative in der Region
trifft diese Regelung aber beson-ders die ansässigen Unterneh-men
im Landkreis Gifhorn. Die Ausnahmeregelung für Fahrten von bis zu
75 Kilometern Luftlinie ab dem Beladeort reicht für viele Routen
(z.B. Gifhorn – Hamburg) nicht aus, so dass große Umwege in Kauf
genommen werden müs-sen. Hierdurch wird der Standort geschwächt,
die Wirtschaft be-lastet und Auswirkungen auf die Umwelt verstärkt.
Aus Sicht der IHK ist auf derartige Maßnahmen zu verzichten und
stattdessen alles daran zu setzen, einen bedarfsgerechten Ausbau
der
Verkehrsinfrastruktur, hier die mit der A 39, baldmöglichst zu
realisieren.
Fazit: neue Konzepte gefragt
Für den Landkreis Gifhorn spielt der Straßenverkehr eine große
Rolle, entscheidend für die Ent-wicklung der Region ist die A 39.
Nachholbedarf besteht auch im Schienenverkehr, denn die Kreis-stadt
ist nicht unmittelbar an den Fernverkehr angeschlossen und eine
direkte Bahnverbindung zwi-schen Wittingen und Wolfsburg gibt es
seit Jahren nicht mehr. Neue Ideen und Konzepte für die Mobilität
von Personen so-wie Gütern sind gefragt. Um die Herausforderungen
der Zukunft zu bewältigen, ist sowohl die In-standhaltung als auch
die Wei-terentwicklung aller Verkehrs-träger notwendig. Der Ausbau
der Verkehrsinfrastruktur ist ein entscheidender Faktor, damit der
Landkreis Gifhorn ein zukunfts-fähiger Wirtschaftsstandort und
attraktiver Wohnort bleibt. $
Simone Heuwinkel, IHK, mit einer Analyse zur Mobilität im
Landkreis
Chancen, Mängel und Konzepte
Titelthema Mobilität
Simone Heuwinkel, Geschäftführerin der IHK in Wolfsburg
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9Titelthema Mobilität
Wirtschaftsspiegel im Gespräch
Vier Fragen acht AntwortenInfo
Optimale Mobilität ist das Fundament für eine dauerhaf-te
Entwicklung. Deshalb, ist eine der spannenden Fragen unserer Zeit,
wie die Mobilität der Zukunft aussehen wird. Der Wirtschaftsspiegel
stellt sie zwei Unternehmen: Global Player in der
Automobilwirt-schaft mit Sitz im Landkreis. Hinterfragt werden
techni-sche Neuerungen ebenso wie die Herausforderungen der Zukunft
an die Automobil-branche und ihre Zulieferer. Michael Znamiec von
der IAV und Jürgen Jaskiewicz von der Rücker GmbH nehmen in
Inter-views Stellung und erlauben Einblicke in ihre Erwartungen an
die Mobilität von morgen.
Michael Znamiec von der IAV GmbH
Welche technischen Einflüs-se bestimmen die Zukunft der
Automobilbranche?
In Zukunft wird die techni- hsche Integration und Vernetzung von
Technologien eine immer bedeutendere Rolle spielen. Der enorme
Fortschritt der Elek-tronik eröffnet uns schon jetzt völlig neue
Möglichkeiten: Heute sind Fahrzeuge fast schon rol-lende Computer
mit vielfältigen Steuergeräten, die den Antrieb und wichtige
Fahrzeugfunktio-nen koordinieren und dem Fahrer ständig aktuelle
Informationen liefern. Künftig werden diese Fahrzeuge autonom
miteinander kommunizieren und wichtige In-formationen
bereitstellen, und so z. B. zur Stauvermeidung beitra-
gen: 90 Prozent der Innovationen im Fahrzeug haben heute etwas
mit Elektronik zu tun, 80 Prozent davon beruhen auf intelligenter
Software.
Hat der Verbrennungsmtor lang-fristig ausgedient?
Nein: Otto- und Dieselmotoren hwerden auch in Zukunft für
Jahr-zehnte die wichtigsten Antriebs-konzepte bleiben – allerdings
in optimierter Form. Neben dem klassischen Downsizing von Otto- und
Dieselmotoren sowie deren Hybridisierung, wird verstärkt an der
Entwicklung von Dreizylinder-Motoren gearbeitet. Für Spezial- und
Nischenanwendungen wird es auch entsprechende
Zweizy-linder-Aggregate geben. Größere und vielzylindrige Aggregate
wird es mit Zylinderabschaltung /-zu-schaltung auch weiter geben,
nur
eben mit einem salonfähigen Ver-brauch und einem ganzen Bündel
von technologischen Maßnahmen zur CO2 –Reduzierung.
Welche Ziele verfolgt die IAV mit ihrer Zukunftsforschung?
Klimawandel, Ressourcen- hknappheit sowie die neue ▸ ▸
Michael Znamiec
umfassendes Know-how aus einer Hand– CAD Konstruktion– FDM :
Fused Deposition Modelling – ABS – PC – ABS/PC– SLA : Selektives
Lasersintern – PA– SLS : Stereolitografie – Polymerharz–
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Erfolg am Markt durch schnelle Prototypen
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Abgasgesetzgebung und sich ver-ändernde Markttrends
beeinflus-sen natürlich die Entwicklungs-themen der
Automobilhersteller und Entwicklungspartner. Bei all diesen
bestimmenden Faktoren möchte die IAV als eines der füh-renden
Engineering-Unternehmen der Automobilbranche ihren Kun-den stets
die Kompetenz für das ganze Fahrzeug anbieten. Bei al-len
Leistungen, die wir offerieren, ist es unser Ziel in Zukunft
maxi-mal ökonomisch und ökologisch zu entwickeln. Besonders wichtig
sind hier die Verbrauchs- und Ab-gasreduzierung, das optimierte
Downsizing sowie die Weiterent-wicklung alternativer
Antriebs-konzepte. Insbesondere regene-rative Energien müssen
stärker berücksichtigt werden.
Wie wird nach Ihrer Ansicht die Mobilität der Zukunft
aussehen?
Die globalen Trends sorgen hnatürlich für neue
Herausforde-rungen: Immer mehr Menschen leben in Megastädten mit
ganz spezifischen Ansprüchen an eine nachhaltige Mobilität, und
die
meisten dieser Ballungszentren liegen wiederum in
Schwellen-ländern mit einer anderen sozi-alen Struktur als in den
klassi-schen Automärkten. Das zwingt die Hersteller zu einem immer
differenzierteren Produktport-folio und erhöht ihren
Entwick-lungsaufwand deutlich – hier können Dienstleister wie die
IAV die Ingenieure der Automo-bilhersteller spürbar entlasten.
Langfristig kann man von einem zunehmenden Technologiemix ausgehen:
Neben optimierten Verbrennungsmotoren und der Weiterentwicklung
alternativer Antriebskonzepte wird insbeson-dere an der
Elektromobilität kein Weg vorbei führen. Als Brücken-technologie
leistet der Hybridan-trieb schon heute einen wichti-gen Beitrag zu
einer nachhaltigen Mobilität.
Jürgen Jaskiewicz von der Rücker GmbH
Welche technischen Einflüsse bestimmen die Zukunft der
Au-tomobilbranche?
Die Zukunft der Automobil- hbranche wird unserer Meinung nach
von 4 technischen Einflüs-sen bestimmt:
Art der Antriebskonzepte; !z.B. Elektroantriebe, Hybrid, Thema
Brennstoffzelle (ins-besondere Wasserstoff als
Energieträger)Leichtbauweise mit unter- !schiedlichen Materialien,
z.B. CFK, Aluminium, MagnesiumWeitere Zunahme von Fahrer-
!AssistenzsystemenZunehmende kommunikative !Vernetzung innerhalb
des Fahrzeugs
Hat der Verbrennungsmotor lang-fristig ausgedient?
Nein, auch im nächsten Jahr- hzehnt wird der Verbrennungsmo-tor
weiterhin unverzichtbar sein, aber er wird effizienter gestaltet
sein. Dies wird beispielsweise eine Verringerung von Motorvo-lumen,
die Koppelung von elekt-ronischen Antriebskonzepten mit
Verbrennungsmotoren sowie die Energie-Rückgewinnung mit
soge-nanntem KER-System umfassen.
Welche Ziele verfolgt die Rücker GmbH mit Ihrer
Zukunftsfo-schung?
Wir betreiben die Weiterent- hwicklung der Mobilität in enger
Abstimmung mit unseren Kun-den, also den Automobilherstel-lern und
Zuliefererfirmen.
Wie wird nach Ihrer Ansicht die Mobilität der Zukunft
aussehen?
Künftig wird es eine enge hVerknüpfung von individueller
Mobilität und öffentlichen Ver-kehrsmitteln sowie
privatwirt-schaftlichen Mobilitätskonzepten geben.
Titelthema Mobilität
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11Titelthema Mobilität
T äglich rollen r und 20000 Fahrzeuge über die B 4 zwischen
Gifhorn und Braunschweig. Damit führt die Bundesstraße die Liste
der Straßen mit der höchsten Ver-kehrsdichte im Landkreis an. An
zweiter Stelle steht die K 114, Verbindung zwischen Gifhorn und dem
VW-Werk. Sie ist mit 15 000 Fahrzeugen bei einem Schwerlastanteil
von rund acht Prozent die befahrenste Straße in der Zuständigkeit
des Land-kreises. „Doch das Verkehrsauf-kommen auf den 423
Kilometern der Kreisstraßen ist höchst un-terschiedlich“, so
Alexander Wollny, Leiter im Fachbereich Bauwesen im Landkreis
Gif-horn. Eine der Aufgaben seines Teams in der Verwaltung und der
38 Straßenwärter in den beiden Straßenmeistereien ist es, die
Kreisstraßen kontinuierlich auf
ihren Zustand zu überprüfen. Das Gesamturteil positioniert den
Landkreis etwa auf gleicher Höhe mit den Nachbarkreisen. Die
Probleme im Bezug auf die Straßen sind in der gesamten Region
ähnlich gelagert, so die Verwaltungsfachleute. Straßen-unterhaltung
ist eine kostenin-tensive kommunale Aufgabe. Die Qualität der
Straßen hat weitrei-chende Wirkungen.
Wertverzehr jetzt beziffern
Die Straßennetze im Landkreis stammen zum großen Teil aus den
70er Jahren. „Mittlerwei-le wäre an vielen Stellen eine
Grunderneuerung nötig“, so Wollny. Doch er weiß: Die Kas-senlage
ist angespannt, die Belastung des Landkreises mit Pflichtaufgaben
hoch. Zudem verantwortet die Kommune mit
vielen Hochbauten eine um-fangreiche und kostenintensive
Infrastruktur, bei der die Stra-ßen nur ein Faktor von vielen ist.
So werden die Mittel nach Kassenlage bewilligt. Die Folge ist, dass
Schäden nicht immer zügig behoben werden können.
Aus fachlicher Sicht würde der Verwaltungsfachmann einen
festgelegten Finanzrahmen als sinnvoll erachten, damit wäre ein
durchschnittliches Zustands-niveau zu sichern und teure
Re-paraturarbeiten zu minimieren. Langfristige Planbarkeit ▸ ▸
Straßenunterhaltung: kostenintensive kommunale Aufgabe
Verkehr hat stark zugenommen
Der Landkreis treibt den vierspurigen Ausbau voran
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12 Titelthema Mobilität
ermöglichte die nachhaltige Be-wirtschaftung der
Verkehrssys-teme. Im Zuge der neuen doppi-schen Haushaltsführung
werden sich diese Aspekte durch das Berücksichtigen von
Abschrei-bung und Werteverzehr künftig besser erschließen, so
Wollny. Um den Ist-Zustand zu beziffern, wurde das Anlagevermögen
des Straßenbaulastträgers jetzt be-wertet.
Sanierung unterfinanziert?
Überraschungen gab es dabei nicht, denn umfassende
Beurtei-lungen der Kreisstraßen finden turnusgemäß statt. Zuletzt
im Jahr 2008: Im Ergebnis schnit-ten 6,5 Prozent (27,5 Kilometer)
schlechter als vier ab. In den zurückliegenden drei Jahren wurden
davon sieben Kilometer saniert mit Kosten in Höhe von 2,38 Mio.
Euro. Spannend wer-de nun das Ergebnis der aktu-ellen Begutachtung,
so Wollny. Wenn an anderen Abschnitten wiederum sieben Kilometer
oder mehr ähnlich schlecht bewertet werden, waren die
Sanierungs-
maßnahmen definitiv unter-finanziert. Zusätzlich zu den
Sanierungskosten flossen im zurückliegenden Jahr 1,5 Mio. Euro in
die laufende betriebliche und bauliche Unterhaltung der
Kreisstraßen, für Winterdienst und die Reparatur der
Winter-schäden.
Verkehrsströme wandeln sich
Um den Finanzbedarf besser kalkulieren zu können und
Pri-oritäten für notwendige Maß-
nahmen zu erstellen, bewertet die Verwaltung die Straßen auch
hinsichtlich ihrer Bedeutung. Die Hauptstraßen rund um
Braun-schweig gelten als hochbelas-tet. Eine davon ist die K 60 in
Bechtsbüttel. „Die Straße erfüllt Zubringerfunktionen zur A 391 / B
4 und trägt eher den Charak-ter einer Landesstraße“. Wollny
verhandelt mit dem Land, um eine Aufstufung zu erreichen.
Veränderungen bei der Auslas-tung von Straßen sind in der Regel von
äußeren Einflüssen abhängig: Große Veränderungen der Verkehrsströme
hat es nach der Wiedervereinigung gegeben. So habe der sprunghafte
Anstieg des Verkehrsaufkommens auf der A 2 die Verkehrsströme im
Landkreis ebenso beeinflusst wie die Einführung der LKW Maut auf
Autobahnen, die den Schwerlastverkehr im Landkreis deutlich
zunehmen ließ. Durch die Weiterführung der A 39 bis nach Lüneburg
werden sich die Verkehrsströme auch in Zukunft weiter verändern.
Ein wichtiger Faktor für das hohe Verkehrs-aufkommen sei das Just
in Time Prinzip industrieller Fertigungs-prozessen. „Damit wurde
die Lagerhaltung auf die Straßen verlegt und belastet die
Ver-kehrssysteme in hohem Maße“.
Shell-Studien belegen, dass das Verkehrsaufkommen sowohl im PKW
auch im Schwerlastbereich über Jahre stetig zunahm. Nicht nur
Straßen und die Verkehrs-sicherheit sind überstrapaziert sondern
auch die Anwohner. Daraus folgen weitere kostenin-tensive
Aufgabenstellungen. So wurden beispielsweise Kreisel gebaut, um das
Gefahrenpoten-zial von Kreuzungen oder Orts-durchfahrten zu
entschärfen.
Ausbau der B 4 in Planung
Aktuell ist der vierspurige Aus-bau der B 4 ein vorrangiges
Projekt. Der schlechte Ver-kehrsfluss und die Belastung
der Anwohner durch das hohe Verkehrsaufkommen zwingen zum
Handeln. Die Planungen für den Ausbau sind bereits Jahr-zehnte alt,
ein Teil der Strecke steht im vordringlichen Bedarf des Bundes.
Hier hat der Land-kreis hohes Interesse „nun mal voranzukommen“, so
Wollny, um auf dem zentralen Strecken-abschnitt für die Zukunft
eine Entlastung zu schaffen. Die B
4 erschließt die Kreisstadt auf der Nord-Süd-Achse und gilt als
wichtiger Faktor für die Wirt-schaft in der Region. In Koope-ration
mit dem Land geht der Landkreis mit den Planungen in Vorleistung,
die nach Abschluss der Maßnahme rückfinanziert wird. Derzeit ist
die Entwurfs-planung in Arbeit, wobei Land-wirte und Anlieger
konstruktiv mitgearbeitet haben. In diesem Jahr noch soll der
Entwurf fer-tig werden, dann prüft der Bund den Entwurf. Ende 2013
könnte nach erfolgtem Planfeststel-lungsverfahren endlich die
Baugenehmigung für die zehn Kilometer in vierspurigem Aus-bau
vorliegen. $
Alexander Wollny
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13Titelthema Mobilität
Elektromobilität ist ein The-menfeld mit Potenzial. Um die
Möglichkeiten in Mittel-stand und Industrie ebenso wie in Forschung
und Entwicklung wirt-schaftlich nachhaltig zu nutzen, bedarf es
einer Schnittstelle zwi-schen den Akteuren. Die Carlectra GmbH
moderiert die Kommunika-tion zwischen den Akteuren. Auf die Frage,
wofür das Unterneh-men steht, antwortet Geschäfts-führer Matthias
Keune mit einem einzigen Satz: „Wir bringen die Ideen auf die
Straße“. Hinter der prägnanten Aussage verbirgt sich ein komplexes
Handlungsfeld. Die Carlectra unterstützt gezielt die Anbahnung und
Entwicklung von Projekten der Fahrzeugelekt-ronik und
Elektromobilität. Keune und sein Team verbindet regio-nale
Kompetenzen per Netzwerk zu einer leistungsstarken
Busi-nessplattform. Das gemeinsame Ziel ist, die Wachstumsfelder
Fahrzeugelektronik und Elektro-mobilität in der Region zu stärken
und zu fördern.
Vor dreieinhalb Jahren startete die Carlectra GmbH in der
Gif-horner Hugo-Junkers-Straße mit zunächst nur einem Mitarbeiter.
Die Ausgründung der Projekt-Region Braunschweig mit sieben
Gesellschaftern, darunter die IAV und WTM in Hankensbüttel ist
seitdem als PPP-Modell (Public Private Partnership) mit
beacht-lichem Erfolg aktiv. 81 Unterneh-men aus der gesamten Region
ge-hören mittlerweile zum Netzwerk, die Carlectra-Belegschaft ist
auf zehn Mitarbeiter angewachsen. Die Arbeit erfolgt projektbezogen
und vornehmlich hinter geschlos-senen Türen. Der Grund: „Wir setzen
Innovationen um, die den Beteiligten einen Wettbewerbs-vorteil
verschaffen“, so Keune. Es geht darum, kluge Ideen zu erkennen und
Problemstellun-gen mit Ideen zu verbinden. Der Anspruch lautet, aus
den Ideen in den Bereichen Elektronik und Elektrik inklusive der
Fertigungs-technologien die Module zu iden-tifizieren, die man zur
Serienreife entwickeln kann. Zehn Projekte überwiegend aus dem
Bereich der Elektromobilität betreut die Carlectra derzeit. Das
heißt, För-dergelder zu generieren, Kontak-te zu knüpfen,
Arbeitsabläufe zu optimieren und Mitarbeiter zu qualifizieren.
Drei Geschäftsfelder differenziert Keune für die Carlectra GmbH:
Die Projektanbahnung und -ent-wicklung, wobei Partner aus
Wissenschaft und Wirtschaft in Kontakt gebracht werden. Hier
richtet sich der Fokus darauf, Technologiepartnerschaften vor Ort
zu vermitteln, um Kompeten-zen nachhaltig nutzen zu kön-nen.
Technologiemanagement ist der zweite Schwerpunkt: In diesem Bereich
trägt die Carlec-tra der schnellen Entwicklung im Bereich der
Fahrzeugelektronik Rechnung. Start-Up Unternehmen und
Kleinstgründungen erhalten die notwendige Unterstützung um sich
zukunftsfähig am Markt
zu positionieren. „Wir initiie-ren innovative, manchmal auch
überraschende Kooperationen“, so Keune. So können beispiels-weise
Handwerksbetriebe in Fertigungsprozesse einbezogen.
Kompetenzmarketing ist eine weitere Aufgabe von Carlectra. Eine
effektive Marketingstrate-gie kostet Ressourcen im
Unter-nehmensalltag. Das Netzwerk von Carlectra unterstützt junge
Unternehmen in diesem Bereich, und „da sind Kontakte mehr wert als
Messeauftritte“, so Keune.
„Wir betrachten die elektromo-bile Zukunft intensiv und unter
Einbeziehung aller Nebenschau-plätze“, so der Geschäftsführer. Es
gilt Marktchancen zu nutzen und zeitnah Lösungen zu finden, um
Entwicklungen voranzubrin-gen. „Wir können in der Region tragfähige
marktwirtschaftliche Strukturen im Bereich der Elekt-
romobilität installieren“. Mit Fir-men wie der IAV oder Rücker
sei Gifhorn im Wettbewerb bereits hervorragend positioniert. Mit
Hilfe entsprechender Strukturen könne sich die Stadt zu einem
kleinen Silicon-Valley entwickeln. Keune spricht von einem „Kubus
rund um das Thema Grundlagen-forschung und Entwicklung“. In Gifhorn
besteht ein hohes Poten-zial an innovativer Kompetenz. Hier wäre
ein Technologiehaus denkbar, in dem sich junge Kre-ative
unternehmerisch entfalten können. Keune berichtet von
Start-up-Unternehmen, die es innerhalb weniger Jahre zu welt-weiten
Marktführerschaft auf ih-rem Technologiegebiet gebracht haben. Die
könnten in Gifhorns Industriegebieten eine Heimat finden. Die
Aufgabe der Carlec-tra sei es, dabei Schützenhilfe zu leisten und
den Prozess zu moderieren. $
Carlectra: starkes Netzwerk für die elektromobile Zukunft
Ideen auf die Straße bringen
Info
Die Zukunft wird intermodal Mobil Die Elektromobilität ist ein
extrem innovationsstarkes Geschäfts-feld, das nicht allein auf die
Fahrzeugbranche Auswirkungen hat, so der Carlectra Geschäftsführer
Matthias Keune. E-Bikes und Pede-lecs schaffen es derzeit, ihren
Marktanteil jährlich zu vervielfachen. Elektroroller werden in
nicht allzu ferner Zukunft zum Straßenbild gehören ebenso wie die
Segways. Erste Prototypen von E-Rollschu-hen sind ebenfalls bereits
auf dem Markt. Die Freizeitmobilität der Zukunft wird weitaus
heterogener sein als die der Gegenwart, und wird zu neuen
Herausforderungen im intermodalen Verkehr führen. Der Mensch wird
sich weiter entwickeln von der gehenden zu einer fahrenden Art der
Fortbewegung. Die Elektrifizierung des Autos dagegen werde, so
Keune, aufgrund der Wirtschaftlichkeit nur schrittweise erfolgen
können. Zunächst werden immer mehr Nebenaggregate per Strom
betrieben, die in den nächsten 15 Jah-ren in die komplette
Serienelektrifizierung des Antriebsstrangs münden werden. Die
Mobilität der Zukunft wird, so erwartet Keune, eine „Intermodale
Mobilität“ sein. Zentrale Impulse für diese Ent-wicklungen könnten
aus der Mühlenstadt kommen.
Matthias Keune
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14 Titelthema Mobilität
Moderne Fahrassistenzsysteme in Auto, LKW und Motorrad sind
zweifellos ein großer Gewinn in punkto Verkehrssicherheit, meint
Lutz Dietrich von der Kreis-verkehrswacht Gifhorn. Seinem Statement
lässt er jedoch ein großes Aber folgen, das er auf
menschliche Einflussfaktoren bezieht. Die beste technische
Unterstützung hat Grenzen, wenn der Fahrer mit der Nutzung nicht
zurechtkommt. Dafür können die Ursachen unterschiedlichster Na-tur
sein: Stress, Sekundenschlaf, Selbstüberschätzung sind häufi-ge
Gründe für folgenschwere Un-fälle, vor denen auch das beste
Fahrassistenzsystem nicht schüt-zen kann. Im Gegenteil: Es käme
durchaus nicht selten vor, dass die Verlässlichkeit der Systeme
fälschlich den Eindruck vermit-telt, einfache physikalische Kräf-te
außer Kraft setzen zu können, so Dietrich. Wenn sich auf
eis-glatter Fahrbahn ein Fahrer dank ESP auf die Fähigkeiten seines
Fahrzeugs verlässt, ohne seine Fahrweise entsprechend anzu-passen,
ist das ein gefährlicher Fahrfehler, verdeutlicht der
Ge-schäftsführer der hiesigen Kreis-
verkehrswacht. Der Verein setzt auf gezieltes
Verkehrssicher-heitstraining vom Kindergarten bis zum
Seniorenalter. Nur so las-sen sich unvorhersehbare Situa-tionen im
Straßenverkehr vermei-den, beherrschen und schadlos bewältigen, so
Dietrich.
Fortbildung nicht üblich
Rund 80 Prozent ihrer Zeit ver-bringen die Menschen im
Le-bensraum Straße, schätzt Lutz Dietrich. Doch während
Weiter-bildung in Beruf und Freizeit fast selbstverständlich sei,
ist die Quote der Autofahrer, die sich aus eigenem Antrieb
fortbilden nur gering. Für Berufskraftfahrer habe der Gesetzgeber
mittlerwei-le regelmäßige Sicherheitspro-gramme mit theoretischen
und praktischen Inhalten in fünf Mo-dulen vorgeschrieben. Die
erfolg-
reiche Teilnahme ist Vorausset-zung für eine Verlängerung des
Führerscheins. Doch der private Autofahrer ziehe Vergleichba-res
freiwillig nur selten für sich in Betracht. Dabei erfordern die
technischen Neuerungen in den Fahrzeugen entsprechende
Kreisverkehrswacht appelliert für regelmäßiges
Sicherheitstraining
Schulungen sind extrem wichtig
InfoDie Kreisverkehrswacht Gif-horn e.V. ist eine anerkannte
Aus- und Weiterbildungsein-richtung. Sie folgt den Richtli-nien der
Landesverkehrswacht und ihrer Tochtergesellschaft
Euregio-Verkehrsakademie so-wie des deutschen
Verkehrssi-cherheitsrates. Der Verein ko-operiert mit der Polizei,
dem DRK und den Johannitern. Wei-tere Informationen unter
www.verkehrswacht-gifhorn.de.
Lutz Dietrich
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15Titelthema Mobilität
Kenntnisse. Da die Berufsgenos-senschaften dies erkannt haben,
übernehmen sie die Kosten für ihre Mitglieder. Immerhin sind
Wegeunfälle für sie ein Haupt-kostenfaktor. So melden derzeit
einige Firmen ihre Mitarbeiter für die achtstündigen
Sicherheits-trainings an. Dietrich empfiehlt allgemein dringend
alle zwei bis drei Jahre die Kenntnisse im Um-gang mit dem Auto
aufzufrischen, insbesondere beim Kauf eines Neuwagens. Als Beispiel
nennt er den Umgang mit der Bremse. „Kaum ein Autofahrer ist in der
Lage, mit seinem PKW trotz ABS, ESB oder BAS eine sachgerechte
Gefahrenbremsung umzusetzen“. Um das zu lernen, wäre nur ein
Besuch auf dem Verkehrsübungs-platz nötig. Die Trainings
erfolgen derzeit auf einem Gelände im Hammersteinpark.
120 Termine bietet die Verkehrs-wacht in diesem Jahr dort für
Mo-torrad-, PKW- und LKW-Fahrer an. Dabei wird geübt mit dem
Fahr-zeug und den Assistenzsystemen vernünftig umzugehen, es geht
es darum, angemessenes Vertrauen zur Technik aufzubauen und den
Respekt vor der Geschwindigkeit zu erfahren. Hauptthema aber ist
immer wieder die Bedeutung menschlicher Einflussfaktoren. Der
Fahrer müsse wissen, was er der Technik abverlangen kann. „Wer noch
nicht bei uns war,
kann eine Menge interessanter Informationen und Erfahrungen mit
nach Hause nehmen“.
Risikogruppe Fahranfänger
Seit Mitte der 80er Jahre bietet die Kreisverkehrswacht
regelmäßig Schulungen an. Seit 1996 verfügt die Berufsschule über
einen eige-nen Verkehrserziehungsplatz. Vor dem Hintergrund, dass
zeitweise fast 80 Prozent Teil der Unfallfah-rer zwischen 18 und 25
Jahren alt waren, hatte die Verkehrswacht hier besonderen Bedarf
ermittelt
und einen Tätigkeitsschwerpunkt installiert. Mit Erfolg: Die
Zahl der Unfallverursacher in dieser Hochrisikogruppe ist deutlich
zurückgegangen, was sicher auch an verstärkter Polizeiprä-senz und
Verkehrsüberwachung liegt, so Dietrich. „Früher haben wir pro Jahr
zwei bis vier Schüler nach Unfällen zu Grabe tragen müssen“. Die
Quote ist dank der Bemühungen deutlich rückläufig. Imponiergehabe
hat im Straßen-verkehr nichts zu suchen „Man kann auch mit
PS-starken Autos vorausschauend fahren“. $
Regelmäßiges Sicherheitstraining gilt als wichtiger
Unfallschutz
Mensch
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16 Titelthema Mobilität
Die jährlichen Verkehrsun-fallberichte der Polizeiin-spektion
Gifhorn zeigen diverse Ursachen für Unfälle auf. Vielfach sind
Fahrfehler in verschiedenen Varianten schuld am Crash. Inwieweit
die Unfälle aber durch Mängel am Fahrzeug begünstigt werden,
benennt die Unfallstatistik der Gifhorner Poli-zei nicht. Doch der
TÜV stellt bei seinen regelmäßigen Kontrollen fest, nur etwa die
Hälfte der Autos ist ohne Mängel auf der Straße un-terwegs. Die
andere Hälfte weist geringe bis erhebliche Mängel auf. Die
Beeinträchtigungen tref-fen meistens Beleuchtung und Bremsanlagen,
auch Achsen, Reifen und Räder sind bei einem Fünftel aller
geprüften Autos nicht einwandfrei. Bei diesen Ergebnis-sen stellen
sich die Fahrzeuge im Landkreis Gifhorn nicht anders dar als im
übrigen Prüfgebiet des TÜV Nord. Mike Igney ist Leiter der
TÜV-Station Gifhorn und amtlich anerkannter Sachverständiger. Er
rät, bei Pflege und Wartung nicht zu sparen, denn nur dann
seien
die technischen Voraussetzungen gegeben, um mit dem Fahrzeug
sicher ans Ziel zu gelangen.
Licht und Bremsen checken
Beeinträchtigungen an der Licht-anlage gehören zu den häufigsten
Mängeln, die bei den TÜV-Prüfun-gen auffallen, weiß Mike Igney. Er
warnt: Es kann erhebliche Folgen haben, wenn ein Fahrer das Licht
seines Autos nicht re-gelmäßig kontrolliert und wenn nötig Instand
setzt. Eigentlich ist der Wechsel einer Glühbirne eine
unkomplizierte Schnellreparatur. Das gilt jedoch leider nicht in
je-dem Fall: Bei modernen Xenon-Scheinwerfern wird es schwie-rig,
auch bei mancher einfachen Karosse haben die Hersteller für
Fallstricke gesorgt, wie Igney weiß. So kommt es durchaus vor, dass
die Batterie beim Griff zum Scheinwerfer im Weg ist. Muss die
Stromversorgung erst abge-klemmt werden, erfordert der einfache
Wechsel der Glühbirne einen Werksattbesuch. An dieser
Stelle bemängelt der Gutachter die fehlende Funktionalität bei
einigen Fahrzeugen moderner Bauart. Zweithäufigster Grund für
Bean-standungen sind die Bremsen. Hier wird Verschleiß schnell zur
ernsthaften Bedrohung: abge-nutzte Belege und Scheiben oder
festgerostete Systeme sind häu-fige Mängel besonders, bei
Fahr-zeugen, die viel im Kurzstrecken-verkehr unterwegs sind.
Selten Rost zu beanstanden
Der Gutachter kann auch Erfreuli-ches vermelden. So gibt es kaum
noch gravierende Beanstandun-gen des Tüv-Prüfdienstes auf-grund von
Rost. „Hier treiben die Hersteller im Allgemeinen eine gute
Vorsorge“. Im Gegenzug dazu fallen häufiger als früher Mängel an
der Elektronik auf. Igney ver-weist auf den TÜV-Report, der
jährlich die Stärken und Schwä-chen der einzelnen Hersteller ge-mäß
den Ergebnissen von TÜV-Prüfungen darstellt. „Eine gute Hilfe bei
der Kaufentscheidung“, so der Gutachter, der als Prüfer feststellt,
dass sich die Mängel bei den einzelnen Herstellern im-mer
wiederholen. Insgesamt wird
der Zustand der Fahrzeuge auf den Straßen im Kreisgebiet besser,
so der Fachmann. Die Zahl der gra-vierenden Mängel sei rückläufig.
Aber ob das nun darauf zurückzu-führen ist, dass die
Fahrzeughal-ter ein verbessertes Bewusstsein für die Notwendigkeit
von Pflege und Wartung entwickelt haben, bleibt ihm zufolge offen.
Denn letztendlich habe auch die Ab-wrackprämie die Prüfergebnisse
beeinflusst. So kamen zunächst viele ältere Fahrzeuge auf den
Prüfstand: Deren Besitzer woll-ten den Wert ihrer Autos besser
einschätzen. Jetzt dagegen ist ein hoher Anteil neuerer Fahrzeuge
auf den Straßen unterwegs, deren Technik in aller Regel nach kurzer
Betriebsdauer noch keine gravie-renden Mängel aufweist. Davon
abgesehen warnt der Gutachter vor dem Kauf von Ersatzteilen, die
mitunter supergünstig im Internet angeboten werden. Hier könnten
durchaus Plagiate aus Billiglohnländern im Umlauf sein, die optisch
von den Ori-ginalen nicht zu unterscheiden sind. Doch in punkto
Verkehrssi-cherheit lassen die Kopien unter Umständen zu wünschen
übrig, was gefährliche Folgen haben könnte. $
Mike Igney ist Leiter der TüV-Station Gifhorn
Viele Autos haben Mängel
Mike Igney leitet die TüV-Station Gifhorn
Gravierende Mängel sind im Kreisgebiet selten
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17Titelthema Mobilität
Verträgt mein Fahrzeug das neue E10? Diese Fra-ge bewegt die
Autofahrer in Gifhorn, denn seit Januar sind die Anbieter von
Benzin laut EU-Richtlinie verpflichtet, den Bio-ethanol-Anteil im
Ottokraftstoff von derzeit fünf auf zehn Prozent (E10) anzuheben.
Herkömmlicher Kraftstoff wird weiterhin angebo-ten. Während die
erprobte Beimi-schung von fünf Prozent Bioetha-nol von
Fahrzeug-Herstellern für alle Motoren freigegeben wurde, kann die
Verdoppelung der Etha-nol-Konzentration bei älteren Fahrzeugen zu
Problemen führen. Alle nicht geeigneten Fahrzeuge müssen mit
herkömmlichem Kraft-stoff betankt werden, denn zu viel Ethanol kann
Leitungen und Dich-tungen Beschädigen. Auch kann im Motor verbautes
unbeschichte-tes Aluminium durch Ethanol kor-rodieren, was
Motorschäden zur
Folge haben könnte. Dabei hat der neue Kraftstoff durchaus
gewich-tige Vorteile. So verursachen die modernen Biokraftsstoffe
weniger Treibhausgase und verfügen über eine verbesserte
CO²-Bilanz. Zwar ist E10 unter Umweltschützern um-stritten, aber
das Biobenzin darf nicht von Flächen stammen, auf denen die
Vielfalt der Ökosysteme bedroht wäre oder große Mengen von
Kohlenstoff aus dem Boden freigesetzt werden könnten, versichert
Ursula Heinen-Esser (CDU), Parlamentarische Staats-sekretärin im
Bundesumweltmi-nisterium. Die Argumente für E10 verblassen, wenn
durch die mo-derne Treibstoffmischung kosten-intensive Schäden am
Fahrzeug zu befürchten sind. So gibt der TÜV Nord Mobilität die
dringende Empfehlung, sich beim Hersteller über die Eignung des
eigenen PKW oder Motorrad für E10 zu in-
formieren. Informationen finden sich unter www.bmu.de/e10 oder
beim ADAC. Da sich angesichts der Verunsicherung nach wie vor viele
Autofahrer davor scheuen, den neuen Kraftstoff zu tanken, sind die
ersten Mineralölkonzerne bereits auf dem Rückzug: Ein Pres-sedienst
meldet, ein Konzern wol-le sich dem Verbraucherverhalten anpassen
und wieder mehr Su-perkraftstoff produzieren. Dabei versichert die
Deutsche Auto-mobil Treuhand GmbH mit Unter-stützung des Verbandes
Deutscher Automobil-hersteller, dass 90 Prozent aller PKW
das neue E 10 gut vertragen. Die restlichen zehn Prozent, meist
Fahrzeuge älterer Bauart können allerdings schon beim erstmaligen
Tanken mit E10 beschädigt werden. Um folgenschwe-re Fehler beim
Tanken zu vermeiden müssen E10-Zapfpistolen gekenn-zeichnet sein.
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Die meisten PKW vertragen E10
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18 Titelthema Mobilität
Als Bestandteil der Alltags-mobilität gewinnt das Fahrrad mehr
und mehr an Bedeutung. Der Drahtesel punktet im Kurzstreckenbereich
mit erheblichen Vorteilen im Vergleich zu motorgetriebenen
Alternativen. Das A und O ist jedoch die entsprechende
Infra-struktur. Dazu gehören sichere Verkehrswege im
innerstädti-schen Bereich, ausreichende Abstellmöglichkeiten und
eine gute Verknüpfung mit öffentli-chen Verkehrsmitteln. Ebenfalls
wesentlich sind gut befahrbare Verbindungen im außerörtlichen
Bereich. Wird das Ganze unter touristischen Gesichtspunkten
betrachtet, kommen weitere As-pekte hinzu: Die Wege müssen gut
ausgeschildert sein und ausreichende Rast- und
Über-nachtungsmöglichkeiten bieten. Sowohl in der Stadt als auch im
Landkreis wird der aktuellen Ent-wicklung Rechnung getragen.
Langfristiges Konzept
Um dem zunehmenden Rad-verkehr gerecht zu werden, hat
die Stadt Gifhorn bereits 2008 ein längerfristig angelegtes
Radverkehrskonzept auf den Weg gebracht. Als Zielsetzung
beschrieben die Ratsleute ein „f lächendeckendes Radver-kehrsnetz,
das eine sichere, bequeme und umwegarme Er-reichbarkeit der Ziele
gewähr-leistet“. Dazu werden Konflikt-situationen minimiert, eine
ganzjährige Nutzbarkeit ange-strebt und ausreichende Ange-bote an
Fahrradabstellanlagen an den wichtigsten Zielpunk-ten geplant,
erläutert Lars Lau von der Stadtverwaltung. Der
Verkehrsentwicklungsplan von 1995 hatte zunächst wie in der
Vergangenheit üblich das Auto ins Zentrum der Entwicklungen
gestellt. Mit dem zweiteiligen Radverkehrskonzept beschloss der
Stadtrat nachträglich die sektorale Ergänzung des ur-sprünglichen
Plans und sah da-bei einen Finanzierungsaufwand von 215.000 Euro
pro Jahr vor in einem Zeitraum von insgesamt zehn Jahren für alle
Maßnahmen mit kurz-, mittel- und langfristi-ger
Umsetzungspriorität.
Flächendeckende Infrastruktur
Mit ihrem Radverkehrskonzept habe die Stadt einen
Paradig-menwechsel vollzogen, nach-dem die Planung über Jahrzehn-te
hinweg allein die Belange des Autoverkehrs berücksichtigt hatte, so
Lars Lau. Zur langfris-tigen und vollständigen Realisie-rung dieses
fahrradfreundlichen Gesamtkonzepts gehören Her-stellung, Sicherung
und Unter-haltung der Radverkehrsanla-gen sowohl für den Alltags-
als auch für den Freizeitradverkehr, ebenso die Bereitstellung
einer flächendeckenden Fahrradinfra-
struktur, fasst Lars Lau zusam-men. Als Sofortmaßnahmen mit
hoher Priorität wurden Netz- lücken geschlossen, entspre-chende
Beschilderungen ins-talliert und vorhandene Radver-kehrsanlagen in
der Stadt und ihren vier Ortsteilen ausgebaut. Zur mittelfristigen
Umsetzung schreibt das Konzept die Aufwer-tung der ergänzenden
Fahrrad-infrastruktur fest. Auch wurde im Zuge der Maßnahmen
punk-tuell die Radverkehrsführung verbessert. So sei der Radweg
eine Erfindung des Autoverkehrs gewesen, so Lau. Neueren
Er-kenntnissen zu Folge gehöre der Radfahrer aber mit auf die
Straße. Dafür wurden beispielsweise am Eysselheideweg separate
Spuren für Radfahrer geschaffen. Diese Maßnahme nennt Lau als
bei-spielhaft: damit würden in Gifhorn aktuelle Erkenntnisse
umgesetzt, die die Straße als Verkehrs- und Bewegungsraum
betrachten, in dem alle Teilnehmer gleichbe-rechtigt agieren. Die
vorrangige Orientierung an den Belangen des Autoverkehrs ist nicht
mehr zeitgemäß und wird den heuti-gen Anforderungen für eine
men-schen- und umweltfreundliche Stadt nicht mehr gerecht.
Gutes Wegenetz
Jenseits der Stadtgrenzen spielen andere Blickpunkte eine Rolle.
So beabsichtigt die Radverkehrsstrategie der Metropolregion ein
gebiets-übergreifendes Grundnetz von Radschnellwegen zu
installie-ren, die sowohl mit dem öffent-lichen Personennahverkehr
als auch mit dem innerörtlichen Alltagsnetz verknüpft sind.
Ein-heitliche Standards sollen das komfortable Befahren mit
hohen
Geschwindigkeiten und Gegen-verkehr ermöglichen. Hier hatten
sich Landkreis und Stadt, selbst Mitglied im Arbeitskreis der
Me-tropolregion, um die Teilnahme am Pilotprojekt beworben, so Lau.
Ein Schnellweg von Gifhorn nach Wolfsburg habe zur Diskus-sion
gestanden. Doch aufgrund der Tatsache, dass entlang der B 188
bereits ein guter Radweg besteht, bekam eine andere Re-gion den
Zuschlag. Insgesamt verfügt der Landkreis derzeit über ein sehr
passables Netz an Radwegen, die gute Verbindun-gen zwischen den
Ortschaften erlauben und einen hohen Frei-zeitwert haben. Der
Landkreis sorgt mit langlebigen hölzernen Infotafeln,
Fahrradständern, Bänken und Schutzhütten für eine entsprechend
interessante Infrastruktur. $
Zukunftsweisende Radverkehrskonzepte in Stadt und Landkreis
Startklar für Zweiräder
Radfahrer haben grünes Licht in Stadt und Landkreis
Lars Lau
-
19Titelthema Mobilität
Die Stadt verfolgt ein län-gerfristig angelegtes Rad-
verkehrskonzept mit der Zielsetzung, ein flächendecken-des
Radverkehrsnetz zu installie-ren. Wie die Verkehrssituation in der
Stadt und auch im Landkreis zu beurteilen ist, fragte der
Gif-horner Wirtschaftsspiegel den ersten Vorsitzenden des ADFC
(Allgemeinder Deutscher Fahr-radclub) in Gifhorn.
WS: Wie beurteilen Sie die Rad-verkehrssituation in der Stadt
Gifhorn?
Gifhorn verfügt eigentlich hüber ein großes Netz von Rad-wegen,
die zum großen Teil auch gut befahrbar sind. In einigen Fällen,
z.B. Celler Straße ab dem Kreisel Richtung Torstraße, gibt es aus
baulichen Gründen nur einen Radweg für beide Seiten. Hier ist es
natürlich gerade bei Schulschluss sehr gefährlich, da der
gemeinsame Fuß/Radweg in beiden Richtungen begangen bzw. befahren
wird. Aber diese kombinierten Wege in der Innen-stadt sind ja wohl
die Ausnahme, obwohl täglich viele Radler die Radwege als
„Geisterfahrer“ be-nutzen.
WS: Sind die Radwege im Land-kreis für eine Alltagsnutzung
geeignet, beispielsweise um täglich mit dem Rad zur Arbeit zu
fahren?
Ich kenne nicht alle Radwege him Landkreis, aber größtenteils
sind sie das wohl. Der Weg durch Dannenbüttel ist ein kombinierter
Fuß/Radweg auf dem Bürgersteig und daher für Radfahrer nicht
be-sonders geeignet, die ins Werk wollen. Fahren sie auf der
Straße, passt das wiederum den Autofah-
rern nicht, aber Radfahrer sind genauso Verkehrsteilnehmer wie
sie auch. Natürlich haben wir noch etliche Lücken im Kreisge-biet,
z.B. die K 30 von Stüde bis zur L 289 und dann weiter nach
Westerbeck oder das Teilstück an der B 188 von Ahnsen nach Warm-se.
Im Oktober 2010 wurde ja die Prioritätenliste für Radwege neu
aufgeteilt in vordringlichen und weiteren Bedarf. Genaue Termine
für den Baubeginn stehen aber noch nicht fest.
WS: Wo sehen Sie die Defizite?
Diese sehe ich bei der Erhal- htung und Pflege der Radwege.
Teilweise sind die Wege abge-sackt, sodass bei Regen große Pfützen
entstehen oder durch Baumwurzeln aufgeplatzt und zur
Hügellandschaft geworden. Der Radweg von Kästorf nach Gamsen ist
eigentlich nicht als Radweg zu bezeichnen, da er als gemeinsamer
Fuß/Radweg viel zu schmal ist und auch baulich zu wünschen übrig
lässt. Auch die Beschilderung für Radwege könnte man verbessern
sowohl bei den Verkehrszeichen als auch bei den grünen
Hinweisschildern für Radfahrer.
WS: Was sind in Ihren Augen dringende Handlungsfelder?
Die Fußgängerampel an der hKreuzung Braunschweiger Stra-ße /
Fallerslebener Straße. Der Fahrradschutzstreifen hört auf der
Braunschweiger Straße an der Einmündung Tweete auf. Bis zur
Kreuzung Schillerplatz kommt dann ein „eingebürger-ter“ Radweg und
überquert dann die Fallerslebener Straße. Nach meinen Beobachtungen
gehen Fußgänger, aus der Innenstadt kommend, dicht an den Häu-sern
entlang, nicht erkennend, ob gleich um die Ecke ein Rad-fahrer
kommt. Der Radfahrer, der von der Braunschweiger Straße in die
Innenstadt fahren will, kann ebenso wenig sehen, ob jemand um die
Ecke kommt. Ich habe schon öfter beobach-tet, dass die Radfahrer
auch scharf um die Ecke fahren und im letzten Moment ein
Zusam-menstoß verhindert wurde. Da der Übergang von Radfahrern und
Fußgängern von beiden Seiten stark frequentiert wird, ist von einem
normalen Über-gang nicht zu sprechen, da alles kreuz und quer geht
und fährt. Mein Vorschlag wäre da eine se-parate Radspur in
Verlängerung des „Radweges“ an der Braun-schweiger Straße zum
Übergang an der Fußgängerampel vom Schillerplatz. Die Absenkung ist
schon vorhanden, und die Fahr-zeuge auf der Geradeausspur fahren
die Spur in ihrer Breite gar nicht aus, sondern fahren schon über
den Mittelstreifen. Die zweite Variante wäre, wie in vielen Städten
z.B. Braun-schweig, einen sogenannten aufgeweiteten
Radaufstellstrei-fen, also Warteflächen vor den Autos einzurichten.
Die Radfah-
rer würden von den Autos bes-ser wahrgenommen und kämen schnell
über die Kreuzung. In der Zwischenzeit wären die Fußgän-ger über
die Straße und die Autos könnten ohne Zeitverlust losfah-ren. Der
Stellstreifen brauchte aber nur vor der Rechtsabbieger-spur sein.
Auch bei dieser Vari-ante müsste der Fahrradstreifen vorhanden
sein.
WS: Gibt es positive Merkmale?
Die Radfahrstreifen und hSchutzstreifen auf einigen Stra-ßen,
besonders auf der Braun-schweiger Straße und der Fal-lerslebener
Straße. Außerdem der jetzt begonnene Ausbau der Celler Straße mit
einem Radweg in beide Richtungen. Außerdem gibt es auch immer mehr
Autofahrer, die Rücksicht und Weitsicht zeigen, indem sie bei
Ausfahrten weiter hinten ste-hen bleiben, um den Radweg frei
zuhalten oder wieder zurückset-zen, um den Radler
durchzulas-sen.
WS: Wem könnten Sie empfeh-len, auf das Auto zu verzichten
zugunsten des Fahrrades für die alltäglichen Wege?
Eigentlich allen, die in die hGifhorner Innenstadt wollen, da
man dort mit dem Fahrrad bis vor das Geschäft fahren kann. Es ist
immer noch besser von 11 bis 18 Uhr das Fahrrad in der
Fußgängerzone zu schieben (es gibt zwischendurch immer wie-der
Ausgänge), als irgendwo zu warten, dass ein Parkplatz frei wird. Da
Gifhorn eigentlich bis auf die Gegend um die Friedhöfe ziemlich
flach ist, kann man hier eigentlich alles mit dem Fahrrad
erledigen. $
Wolfgang Harder, Vorsitzender ADFC Gifhorn im Gespräch
In Gifhorn reicht ein Fahrrad
Wolfgang Harder
-
20?? AutoVision GmbH
Der Fachkräftemangel stellt Unternehmen vor Herausforderungen,
ebenso wie stete Schwankungen der Personalbedarfe. Das Auslagern
des Personalmanagements - kom-plett oder teilweise - an
verlässliche Dienstleister realisiert Effizienz- und
Qualitäts-steigerungen. Zudem verschaffen sich Unternehmen
Freiräume zur Kon zen tration auf ihr Kerngeschäft. Die AutoVision
GmbH steht den Wirtschafts unter nehmen hierbei seit 2001
zuverlässig zur Seite. Dabei bündelt das Volkswagen-Tochter
unternehmen seine Kompetenzen aus Rekrutierung und Vermittlung und
positioniert sich als strategischer Partner der
Personalabteilungen.
Effizientes Prozess- und PersonalmanagementAutoVision GmbH ist
seit zehn Jahren strategischer Partner im Hintergrund
Herzstück des modernen, integrierten Tech no logieeinsatzes ist
eine OnlineDienst leistungs platt form für Personalrekrutierung.
Auf sie greifen Personalmanager der Kundenunternehmen und der
AutoVision gemeinsam zu. In der Praxis bedeutet dies: die eigens
entwickelte Infrastruktur steht als „Software as a Service“ mit zur
Verfügung. Der onlinegesteuerte RecruitingProzess bildet
Anforderungen des Kunden individuell und ortsunabhängig ab. Mittels
Webbrowser kann der Kunde beispielsweise jederzeit Informationen
zum Bewerbungsprozess abrufen und Einfluss auf das Bewerbungs
verfahren nehmen.
Dienstleistungsbeispiel: Zeitarbeit
Zeitarbeit entwickelt sich auch im Mittelstand zunehmend zu
einem strategischen Instrument des Personalmanagements. Starke
Schwankungen der Personalbedarfe infolge von Globalisierung und
immer kürzerer Produktlebenszyklen können klassi
sche Personalmaßnahmen nur noch bedingt auffangen. Der Einsatz
externer Zeitarbeitskräfte ermöglicht es, Auftrags und
Produktionsschwankungen flexibel umzusetzen. Dank der
OnlineDienstleistungsplattform ist die AutoVision in der Lage, auch
zahlenmäßig hohe Personalanfragen innerhalb kürzester Zeit
abzudecken. Das gilt für den Bedarf an Hilfskräften und
Facharbeitern ebenso wie für Akademiker. Qualitätsvolle Standards
werden auch mit dem Tarifsystem gesetzt: Gute Arbeitsbedingungen
sind für die AutoVision selbstverständlich. Mit der IG Metall ist
ein stabiles Tarifgerüst entwickelt worden, das in der
ZeitarbeitsBranche heraussticht.
Mehrwerte für die Unternehmenu.a.• Identifizieren und
Realisieren von Kosten
senkungspotentialen • Qualitätssteigerung im
Rekrutierungsprozess aus
einer Hand• Effiziente und transparente OnlineProzesse• Aufbau
eines eigenen Bewerberpools und Nutzen der
Synergien aus dem Bewerberpool der AutoVision
Erfolgreiche Unternehmensentwicklung der AutoVision
Der Prozess- und Personaldienstleister AutoVision GmbH hat das
Geschäftsjahr 2010 als bestes Jahr seit Gründung im April 2001 mit
einem Umsatz in Höhe von 446,6 Mio. Euro (Vorjahr: 287,0)
abgeschlos-sen. Das Ergebnis vor Steuern betrug 35,7 Mio. Euro
(Vorjahr: 10,5). Die AutoVision geht daher gestärkt und mit sehr
guten Perspektiven in das elfte Jahr ihres Bestehens.
Rund 60 Prozent des Umsatzes entfiel 2010 auf die
kauf-männischen und technischen Prozessdienstleistungen, wie
beispielsweise in den Bereichen Kundenbetreuung, Fertigung und
Logistik. Der Bereich der Personal-dienstleistungen trug zu 40
Prozent am Umsatz der AutoVision bei. Steigerungen konnten
insbesondere in den Feldern Personalberatung und Zeitarbeit erzielt
werden.
Die AutoVision ist eine 100%-ige Tochter der Volkswagen AG und
bietet verschiedene Prozess- und Personaldienstleistungen an. Das
Spektrum reicht von Personalberatung über Zeitarbeit bis hin zu IT-
und Ingenieursdienstleistungen.
Hohe Qualitätsstandards und verantwortliches Handeln werden von
externen Fachleuten aner-kannt: Die AutoVision zählt laut aktueller
Studie des Marktanalysten Lünendonk GmbH zu den deutschen Top-Fünf
der Personaldienstleister und wurde mehr-fach mit den Gütesiegeln
„Top Arbeitgeber Automotive“ und „Fair Company“ ausgezeichnet.
Standards wer-den auch mit dem Tarifsystem gesetzt: So sind gute
Arbeitsbedingungen in der Zeitarbeitssparte für die AutoVision
selbstverständlich. Mit der IG Metall ist ein stabiles Tarifgerüst
entwickelt worden, das in Deutschland beispielgebend ist.
Die AutoVision bietet darüber hinaus Aufstiegschancen, ein
Bonussystem und vielfältige Einstiegsmöglichkeiten in eine junge,
wachsende Firma. Ein Berufseinstieg für junge Menschen kann über
ein Praktikum, eine
Abschlussarbeit oder einen Direkteinstieg erfolgen. Weitere
Informationen und die Stellenangebote der AutoVision vom
Facharbeiter bis zu Spezialisten- und Managementpositionen sind im
Internet unter www.autovision-gmbh.com zu finden.
Die AutoVision GmbH wurde im Jahr 2001 gegründet und beschäftigt
aktuell über 11.500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist national an
insgesamt 18 Standorten vertreten und international in Ungarn,
Portugal, Belgien und der Slowakei aktiv. Der Stammsitz ist
Wolfsburg.
AutoVision GmbHHauptsitz Wolfsburg Major-Hirst-Straße 11, 38442
Wolfsburg Tel.: +49 5361 897-2525 Fax: +49 5361 897-1040
[email protected]
Weitere Informationen im Internet unter
www.autovision-gmbh.com.
AutoVision GmbH
-
21??AutoVision GmbH
Der Fachkräftemangel stellt Unternehmen vor Herausforderungen,
ebenso wie stete Schwankungen der Personalbedarfe. Das Auslagern
des Personalmanagements - kom-plett oder teilweise - an
verlässliche Dienstleister realisiert Effizienz- und
Qualitäts-steigerungen. Zudem verschaffen sich Unternehmen
Freiräume zur Kon zen tration auf ihr Kerngeschäft. Die AutoVision
GmbH steht den Wirtschafts unter nehmen hierbei seit 2001
zuverlässig zur Seite. Dabei bündelt das Volkswagen-Tochter
unternehmen seine Kompetenzen aus Rekrutierung und Vermittlung und
positioniert sich als strategischer Partner der
Personalabteilungen.
Effizientes Prozess- und PersonalmanagementAutoVision GmbH ist
seit zehn Jahren strategischer Partner im Hintergrund
Herzstück des modernen, integrierten Tech no logieeinsatzes ist
eine OnlineDienst leistungs platt form für Personalrekrutierung.
Auf sie greifen Personalmanager der Kundenunternehmen und der
AutoVision gemeinsam zu. In der Praxis bedeutet dies: die eigens
entwickelte Infrastruktur steht als „Software as a Service“ mit zur
Verfügung. Der onlinegesteuerte RecruitingProzess bildet
Anforderungen des Kunden individuell und ortsunabhängig ab. Mittels
Webbrowser kann der Kunde beispielsweise jederzeit Informationen
zum Bewerbungsprozess abrufen und Einfluss auf das Bewerbungs
verfahren nehmen.
Dienstleistungsbeispiel: Zeitarbeit
Zeitarbeit entwickelt sich auch im Mittelstand zunehmend zu
einem strategischen Instrument des Personalmanagements. Starke
Schwankungen der Personalbedarfe infolge von Globalisierung und
immer kürzerer Produktlebenszyklen können klassi
sche Personalmaßnahmen nur noch bedingt auffangen. Der Einsatz
externer Zeitarbeitskräfte ermöglicht es, Auftrags und
Produktionsschwankungen flexibel umzusetzen. Dank der
OnlineDienstleistungsplattform ist die AutoVision in der Lage, auch
zahlenmäßig hohe Personalanfragen innerhalb kürzester Zeit
abzudecken. Das gilt für den Bedarf an Hilfskräften und
Facharbeitern ebenso wie für Akademiker. Qualitätsvolle Standards
werden auch mit dem Tarifsystem gesetzt: Gute Arbeitsbedingungen
sind für die AutoVision selbstverständlich. Mit der IG Metall ist
ein stabiles Tarifgerüst entwickelt worden, das in der
ZeitarbeitsBranche heraussticht.
Mehrwerte für die Unternehmenu.a.• Identifizieren und
Realisieren von Kosten
senkungspotentialen • Qualitätssteigerung im
Rekrutierungsprozess aus
einer Hand• Effiziente und transparente OnlineProzesse• Aufbau
eines eigenen Bewerberpools und Nutzen der
Synergien aus dem Bewerberpool der AutoVision
Erfolgreiche Unternehmensentwicklung der AutoVision
Der Prozess- und Personaldienstleister AutoVision GmbH hat das
Geschäftsjahr 2010 als bestes Jahr seit Gründung im April 2001 mit
einem Umsatz in Höhe von 446,6 Mio. Euro (Vorjahr: 287,0)
abgeschlos-sen. Das Ergebnis vor Steuern betrug 35,7 Mio. Euro
(Vorjahr: 10,5). Die AutoVision geht daher gestärkt und mit sehr
guten Perspektiven in das elfte Jahr ihres Bestehens.
Rund 60 Prozent des Umsatzes entfiel 2010 auf die
kauf-männischen und technischen Prozessdienstleistungen, wie
beispielsweise in den Bereichen Kundenbetreuung, Fertigung und
Logistik. Der Bereich der Personal-dienstleistungen trug zu 40
Prozent am Umsatz der AutoVision bei. Steigerungen konnten
insbesondere in den Feldern Personalberatung und Zeitarbeit erzielt
werden.
Die AutoVision ist eine 100%-ige Tochter der Volkswagen AG und
bietet verschiedene Prozess- und Personaldienstleistungen an. Das
Spektrum reicht von Personalberatung über Zeitarbeit bis hin zu IT-
und Ingenieursdienstleistungen.
Hohe Qualitätsstandards und verantwortliches Handeln werden von
externen Fachleuten aner-kannt: Die AutoVision zählt laut aktueller
Studie des Marktanalysten Lünendonk GmbH zu den deutschen Top-Fünf
der Personaldienstleister und wurde mehr-fach mit den Gütesiegeln
„Top Arbeitgeber Automotive“ und „Fair Company“ ausgezeichnet.
Standards wer-den auch mit dem Tarifsystem gesetzt: So sind gute
Arbeitsbedingungen in der Zeitarbeitssparte für die AutoVision
selbstverständlich. Mit der IG Metall ist ein stabiles Tarifgerüst
entwickelt worden, das in Deutschland beispielgebend ist.
Die AutoVision bietet darüber hinaus Aufstiegschancen, ein
Bonussystem und vielfältige Einstiegsmöglichkeiten in eine junge,
wachsende Firma. Ein Berufseinstieg für junge Menschen kann über
ein Praktikum, eine
Abschlussarbeit oder einen Direkteinstieg erfolgen. Weitere
Informationen und die Stellenangebote der AutoVision vom
Facharbeiter bis zu Spezialisten- und Managementpositionen sind im
Internet unter www.autovision-gmbh.com zu finden.
Die AutoVision GmbH wurde im Jahr 2001 gegründet und beschäftigt
aktuell über 11.500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist national an
insgesamt 18 Standorten vertreten und international in Ungarn,
Portugal, Belgien und der Slowakei aktiv. Der Stammsitz ist
Wolfsburg.
AutoVision GmbHHauptsitz Wolfsburg Major-Hirst-Straße 11, 38442
Wolfsburg Tel.: +49 5361 897-2525 Fax: +49 5361 897-1040
[email protected]
Weitere Informationen im Internet unter
www.autovision-gmbh.com.
AutoVision GmbH
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Schillerplatz 638518 GifhornTel. 0 53 71/9 88 50
Eisen-Kutzner setzt auf ein vollelektronisches Schließsystem
Die Zukunftstechnologie für Ihr Gebäude Modernste
Sicherheitstechnik für Schließ-systeme ist unauffällig aber hoch
effektiv,denn Schloss und Schlüssel können heutemehr als nur
schließen, so Ernst-UlrichKutzner. Der Fachhändler setzt auf
dieintelligente BlueChip Technologie vonWinkhaus. „Die
elektronische Zutrittsorga-nisation blueChip bietet maximale
Sicher-heit und Flexibilität und setzt damit neueStandards“,
urteilt der Fachhändler, dersein Geschäft am Schillerplatz jetzt
selbstmit dem BlueChip System ausgestattet hat:„Interessierte
Kunden können sich vor Ortüber die Technologie informieren“,
lädtder Fachmann ein.
Und alles geht so einfach!
BlueChip Zylinder werden wie mit einemgewöhnlichen Schlüssel
bedient. Sie pas-sen wie herkömmliche Profilzylinder injedes
DIN-Schloss und können somit denherkömmlichen Schließzylinder
mühelosersetzen. Mit der anpassungsfähigenTechnologie bietet
Winkhaus für Objektejeder Größenordnung eine individuelle,einfache
und zuverlässige Lösung.
In Zukunft gehören Organisations-probleme der Vergangenheit
an!
Die blueChip Schließanlage von Wink-haus unterscheidet sich von
herkömmlichenSystemen, da sie die Zutrittsberechtigun-gen der
verschiedenen Schlüsselbesitzerdifferenzieren kann. Mit einem
kleinenprogrammierbaren Chip in seinem Innernermöglicht der
unauffällige Schlüssel denZugang für klar definierte Zeiträume
oderGebäudeteile. Ein Beispiel: Der Geschäfts-führer kann mit einem
einzigen Schlüsselzu jeder Zeit jede Tür seines Betriebes öff-nen
und schließen, wohingegen sein Werk-stattmitarbeiter mit dem
gleichen Schlüsselausschließlich während der Arbeitszeit nurin die
Werkstatt gelangt. Schließversucheohne Berechtigung werden mit
Datum,Uhrzeit und Personenangabe erfasst, dadie Daten vom Schlüssel
zum Zylinder undzum Lesegerät berührungslos
übertragenwerden.„Schnell und unkompliziert kann die Tech-nik auf
Umorganisation oder Schlüsselver-lust reagieren“, berichtet André
Hintze,Projektleiter-Schließanlagen von Eisen-
Kutzner. „ Nur wenige Tastenklicks auf demzentralen Computer
sind notwendig, umSchlüssel zu sperren oder Zutrittsberech-tigungen
zu ändern. Aus diesem Grundwerden sich die Kosten für
elektronischeSchließanlagen schnell amortisert haben.“Im Ernstfall
schont das Ihre Nerven und IhrBudget!!!
Komfortable Bedienung
Der Schließplan wird individuell für jedesObjekt erstellt und
eröffnet damit fastunbegrenzte Möglichkeiten. Externe Sys-teme wie
Alarmanlagen oder Gebäude-leittechnik können in das blueChip
Systeminte griert werden. Darüber hinaus ist dieBedienung von
Zylinder und Zutrittskon-troll-Leser ein Kinderspiel. Kompakt
undLeistungsstark sind auch die elektronischenblueChip Schlüssel.
Zudem sind sie war-tungsfrei, weil sie batterielos
funktionieren.
Ernst-Ulrich Kutzner und sein erfahrenes Team: „Wir präsentieren
Ihnen gerne die Vorteile des intelligenten Schließsys-tems
blueChip. Schauen Sie vorbei und überzeugen Sie sich!“
Diese Firmen und Institutionen haben sich bereits für das
Schließsystem ent-schieden:
• Awo Bezirksverband Braunschweig e.V.
• Sitech Sitztechnik, Wolfsburg
• Wolfsburg AG SE-Zentrum, Wolfsburg
• Dr. Paul, Hartmann & Coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft, Peine
• Landkreis Gifhorn – Gymnasium Gifhorn
• Diakonische Betriebe, Kästorf
• Med-X-Press, Goslar
Kutzner – Mit Sicherheit immer einen Schritt voraus!
Anzeige
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23Titelthema Mobilität
Ein PS-starker Motor, ein voller Tank und die Stra-ße frei, so
sieht Fahrspaß pur aus. Austoben auf der Stra-ße ist zwar
gefährlich, dennoch neigen junge Fahrer dazu. Aber angstfreies
Gasgeben ist häu-fig folgenschwer: Das Unfallri-siko in der
Altersgruppe der 18 bis 25 Jährigen im Landkreis ist
überdurchschnittlich hoch, wie die Statistik der Polizeiinspek-tion
Gifhorn belegt. Was liegt da näher als das Angebot des AC- Gifhorn
e.V. im ADAC. „Wir führen Kinder und Jugendliche an den Fahrsport
heran“, so Thomas Brusch, 1. Vorsitzender und Sportleiter: „Wer bei
uns Gas geben darf, hat die Ampelrase-rei nicht mehr nötig“. Mehr
noch als das sind die Fahranfänger, die hier trainiert haben,
besser vorbereitet als die gleichaltri-gen
Führerscheinneulinge.
Sie konnten schon reichlich Fahr-praxis sammeln und wissen ihr
Auto gut einzuschätzen und zu benutzen.
Austoben im Parcours
Ab acht Jahren können sich die Kids beim AC Gifhorn auf dem
Kartparcours austoben. Sie trai-nieren das Beherrschen ihres
Fahrzeugs und finden auf sport-licher Ebene einen guten Einstieg in
die Materie. Fast nebenbei wird auch das Thema Wartung und Pflege
zur Selbstverständ-lichkeit. Ab 16 Jahren steht dann der Start in
der nächsten Klasse offen: Wer will, kann in den
Au-tomobilslalomsport einsteigen. Gut gesichert trainiert der
Nach-wuchs hier für Meisterschaften auf regionaler und
überregionaler Ebene. Dazu wird unter der Anlei-tung kompetenter
Trainer unter anderem Reaktionsfähigkeit und Fahrsicherheit
geschult. Beides ist dann später im geregelten Straßenverkehr auf
jeden Fall von Nutzen.
Günstiger Einstieg
Im Automobilslalomsport wird mit einem „Auto von der Stange“
gefahren, das mit sicherheits-relevanten Merkmalen aufge-rüstet
ist. „Das ist ein günstiger Einstieg“, so Brusch überzeugt, dass
das Austoben unter Anlei-tung eines Trainers und auf ab-gesperrter
Strecke den Fahrer-nachwuchs im Straßenverkehr diszipliniert.
„Natürlich ist unser Bestreben aber in erster Linie, junge Leute
für den Motorsport zu gewinnen“, so Brusch. Dafür organisiert der
AC- Gifhorn e.V.
zwei Mal wöchentlich Trainings-termine. Trainer ist Daniel
Brusch, der selbst im Rallyesport aktiv ist. „Wir setzen darauf,
auf den vorderen Rängen abzuschneiden und die Konkurrenz hinter uns
zu lassen“, so Brusch.
Nachwuchs im Motorsport
Der ideale Einstieg in den Mo-torsport sei der
ADAC-Slalom-Einsteiger Cup. Der bietet Ju-gendlichen ab dem
vollendeten 16. Lebensjahr die Möglichkeit, sich im Rennfahrsport
auszupro-bieren. Erfahrungen werden nicht vorausgesetzt und die
Kosten für Einschreibegebühr und Nenngeld sind überschaubar, was
Schülern
und Auszubildenden entge-genkommt. Gefahren wird in
75 PS Fahrzeugen mit 1400 Kubikzentimeter-Motoren, die der ADAC
stellt. $
Fahrsport mit dem AC-Gifhorn e.V. im ADAC
Ampelraserei ist nicht nötig
Wer für den Rallyesport trainiert hat die Ampelraserei nicht
nötigThomas Brusch
-
24 Titelthema Mobilität
Bürgermeister formulieren ihre Wünsche zum
Personennahverkehr
Ohne Auto läuft hier nichts
Isenbüttel
Auch wenn der Traum von der RegioStadtBahn geplatzt ist, darf
auf einen Haltepunkt der Regionalbahn in Isenbüttel nicht
verzichtet werden. Die Gemein-de hat mit der Ansiedlung eines
Nahversorgungszentrums und der Schaffung der notwendigen
Ver-kehrsanbindung schon beträcht-liche Vorleistungen erbracht. Der
Haltepunkt Isenbüttel kann für die Samtgemeinde eine zentrale
Be-deutung bekommen, wenn er mit kurzen Wartezeiten in den
Fahr-plan des ÖPNV eingepasst wird. Grundsätzliche Planungen und
die Flächen für die Haltestellen der Busse sind bereits vorhan-den.
Wenn die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde durch die
Anpassung der bisherigen Buslinien den Haltepunkt errei-chen können
und von dort in ver-
tretbaren Zeittakten Anschluss nicht nur in Richtung
Braun-schweig oder Uelzen, sondern auch über den Bahnhof Gifhorn
(früher Isenbüttel-Gifhorn) an das überregionale Streckenangebot
der DB in Richtung Hannover oder Berlin bekommen, wird sich die
Wirtschaftlichkeit eines Halt-punktes Isenbüttel zweifellos
ergeben.
Hankensbüttel
Wir sind nicht anspruchsvoll und wissen, wo wir wohnen und lange
nicht jeder ist motorisiert. Aber die bestehenden oder besser
ge-sagt nicht bestehenden Verknüp-fungen und Zeittakte des ÖPNV im
Bereich der Samtgemeinde Hankensbüttel erfordern im Mo-ment zum
Beispiel eine ganze Tagesreise über Wittingen nach Gifhorn oder
Braunschweig. Die Verbindung funktioniert dann
aber auch nur, weil es sich um Li-nien zur Beförderung des
Schüler-verkehrs handelt. Das heißt also, morgens ganz früh los und
am sehr späten Nachmittag zurück. Wir fordern deshalb eindringlich
mindestens einen verbesserten örtlichen ÖPNV als Zubringer für den
Bahnhof Wittingen um nach Gifhorn oder Braunschweig fah-ren zu
können.
Gifhorn
Der Busverkehr ist in der Stadt Gifhorn weitgehend ausreichend.
Mein Wunsch für die Zukunft des ÖPNV zielt eher auf den
überre-gionalen Verkehr. Die Anbindung an die Hauptbahnhöfe sollte
so gestaltet sein, dass die Großstäd-te in der Umgebung ohne lange
Wartezeiten gut zu erreichen sind. Wenn die Regiobahn im
Stunden-takt nach Braunschweig fährt, ist für die Gifhorner viel
gewonnen. Als zusätzliche Maßnahme wür-de ich den Bürgern gerne
bessere Verbindungen in den Abend- und Nachtstunden offerieren
kön-nen, damit kulturelle Angebote in Hannover, Braunschweig und
Wolfsburg besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind.
Insbesondere für Jugendliche Diskobesucher wären Bahn und
Busverbindungen in der Nacht und den frühen Morgenstunden
wünschenswert, damit sie gefahr-los nach Hause kommen können und
nicht auf eigene Fahrzeuge angewiesen sind.
Sassenburg
Das Angebot im Öffentlichen Per-sonennahverkehr (ÖPNV) im
Be-reich der Gemeinde Sassenburg ist natürl