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WirtschaftIN BREMEN
5/2014
Gsteabend EinzelhandelAlexander Otto: Chancen der
Digitalisierung nutzen
ContainerWeie Krne fr den Knig: Rekordumschlag bei Eurogate
NachfolgeDer neue Herr Holtorf Feinkost unter Denkmalschutz
MetropolrumeGeballte Wirtschaftskraft
AusbildungspaktPartner strken duale Ausbildung
Enterprise Europe NetworkAuf Partnersuche in Europa
EUROPA EINESTIMME GEBEN
MAGAZIN DER HANDELSKAMMER
www.handelskammer-bremen.de
Europawahl 2014
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Hansestadt Bremen: Sie steht traditionell fr Weltoffenheit,
wirtschaftliche Selbstbe -stimmung und die Gestaltung von Handels
-interessen ber Stdte- und Lndergrenzen hinweg. Mit der Hanse, die
jahrhundertelangBasis unseres Wohlstands war, haben die hiesigen
Kauf -leute ein wirtschaftliches Prinzip gestaltet, das heute
alseuropischer Binnenmarkt ein Erfolgsprojekt ohnegleichenist.
Deutschland ist Teil dieses grten gemeinsamen Marktes der Welt. Und
Bremen hat sich ganz in seinemhanseatischen Selbstverstndnis Europa
geffnet und ist heute ein herausragender Industrie- und
Auenwirt-schaftsstandort.
Wie wichtig Europa fr Bremen ist, zeigen wir Ihnen in dieser
Ausgabe der Wirtschaft in Bremen. Viele Entscheidungen, die auf
europischerEbene getroffen werden, bringen der Bremer Wirtschaft
groe Vorteile. So profitieren Industrie und Handel vom zollfreien
Warenverkehr und demeinheitlichen Handelsrecht. An einem Standort,
wo mehr als die Hlfte desIndustrieumsatzes in den Export gehen und
davon fast 60 Prozent in europische Zielmrkte ist das von
unschtzbarem Wert.
Der Euro sorgt fr stabile Wechselkurse, auf die sich Hndler und
Her -steller verlassen knnen. Die europische Luft- und
Raumfahrtpolitik hatdafr gesorgt, dass in Bremen ein
High-tech-Standort mit Tausenden von Arbeitspltzen entstehen
konnte. Touristen aus ganz Europa bereichern dasBild unserer Stadt
ein Effekt der Reise- und Dienstleistungsfreiheit. Und:Europa hat
uns Frieden gebracht, und zwar fr einen historisch gesehen einmalig
langen Zeitraum von fast 70 Jahren.
Als Bremer Unternehmerinnen und Unternehmer sollten wir ganz
imhanseatischen Geiste dazu beitragen, dass Europa das einmalige
Erfolgs -projekt bleibt, das es heute ist. In diesem Sinne rufe ich
Sie auf: BeteiligenSie sich am 25. Mai an der Europawahl 2014!
Stimmen Sie fr Europa!
Christoph Weiss (Prses)
5.2014 Wirtschaft in Bremen | 3
KAMMERSTANDPUNKT
Europawahl 2014: Stimmen Sie mit!
3_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:26 Seite 1
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RUBRIKEN
KammerstandpunktPrses Christoph Weiss: Europawahl 2014: Stimmen
Sie mit!
Bremen kompaktLand & Leute, Kurz & BndigStadt &
Campus
InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubilen
BrsenExistenzgrndungenKooperationenRecycling
Zahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister
Kammer offiziell Neue Rechtsvorschriften
4 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
INHALT
WirtschaftIN BREMEN
5/2014
Gsteabend EinzelhandelAlexander Otto: Chancen der
Digitalisierung nutzen
ContainerWeie Krne fr den Knig: Rekordumschlag bei Eurogate
NachfolgeDer neue Herr Holtorf Feinkost unter Denkmalschutz
MetropolrumeGeballte Wirtschaftskraft
AusbildungspaktPartner strken duale Ausbildung
Enterprise Europe NetworkAuf Partnersuche in Europa
EUROPA EINESTIMME GEBEN
MAGAZIN DER HANDELSKAMMER
www.handelskammer-bremen.de
Europawahl 2014
Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthlt
Beilagen der Firmen: KLK GmbH, Hochschule Bremen, Lite life GmbH
& Co. KG und der Freien Hansestadt Bremen Senator fr Wirtschaft
Arbeit und Hfen. Das sind unsere Titelthemen.
TITELGESCHICHTEEuropawahlen Europa eine Stimme geben Die
Europawahl stellt Weichen. Immer mehr Politik bereichewerden auf
EU-Ebene diskutiert und ab gestimmt. 80 Pro-zent aller deutschen
Wirtschaftsgesetze haben einen EU-Hintergrund. Diese Ausgabe der
Wirtschaft in Bremenenthlt zahlreiche Berichte mit europischer
Dimension.
KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 28. April Gsteabend
des Einzelhandels Chancen der Digitalisierung
nutzenVeranstaltungsreihe Forum Vertrieb
STANDORTBREMENEuropawahlen Europa tut Bremen gutNachfolge Der
neue Herr HoltorfLogistik 100 Jahre UHB und GBV, 60 Jahre ISL, 8.
Bremer Logistiktag, Verein Bremer SpediteureSozialprojekt Wenn
Eltern Eltern helfen: Stadtteilmtter und -vter im Bremer Westen
Kultur Denkmler, Bremen macht Helden, Musikfest
METROPOLREGIONEuropawahlen Metropolrume: geballte
WirtschaftskraftTag der Logistik Internationale Resonanz
3
68
1819
525253
44505052
58
10
1617
20
222426
28
29
3032
Europawahl 2014Seite 10 Europa eine Stimme gebenFoto
EU-Parlament
17 Einzelhandel Chancen der Digitalisierung nutzen ECE-Chef
Alexander Otto, Spro der Hamburger Versandhausdynastie, warb auf
dem traditions -reichen Gsteabend des Bremer Einzelhandels im
Dorint Park Hotel fr die Verzahnung von On- undOffline-Handel. Der
technische Fortschritt biete viele neue Mglichkeiten gerade auch fr
den stationren Handel. Foto Frank Pusch
4-5_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:27 Seite 1
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5.2014Wirtschaft in Bremen | 5
Stark. Fair. Hanseatisch.
Quelle: TNS Infratest, 1.2013
Das beliebteste Konto unserer Stadt.GIROFLEXX. Das Konto fr
Bremen.
Beste Bank 2014:Ausgezeichnetfr die beste Beratung
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ZUKUNFTBILDUNGEuropawahlen Europa lernen und Europa
studierenAusbildungspakt Partner strken duale Ausbildung
WIRTSCHAFTGLOBALEuropawahlen Der Binnenmarkt: Europas
HerzstckAuslandsinvestitionen Erstes Warnsignal fr
StandortDeutschlandInternationaler Dialog Niederlande,
RumnienStudien Coface ber BRIC-Nachfolger, Euler Hermes
berBranchenrisiken
NEUECHANCENEuropawahlen Enterprise Europe Network: Auf
Partnersuche in EuropaEuropaforschung in BremenNachrichten
Wissensbilanz Nord, HEC-Software, Robocup
SERVICE&PRAXISEuropawahlen Gnter Oettinger: Die deutsche
Energiewende im europischen KontextLED-Beleuchtung Bundesamt frdert
InvestitionenUmweltnotizen
WAGEN&WINNENEuropawahlen Container: Rekordumschlag fr
EurogateCHS: Das zweite Leben der Container
3436
3839
4041
42
4545
46
4748
5457
54 Container Weie Krne fr den Knig Rekordumschlag bei Eurogate:
Europas fhrender Hafenlogistikerhat im Jahr 2013 so viele Container
gelscht wie noch nie. Grup-pengeschftsfhrer Emanuel Schiffer sieht
das Unternehmen frdie Grocontainerschiffe gut gerstet. Foto
Eurogate
24 Nachfolge Der neue Herr HoltorfMarcus Wewer hat den
Holtorf-Laden im Ostertor bernommen und ist angetreten, eine schne
Bremer Tradition im Jugendstil-Ambiente zuwahren. Feinkost unter
Denkmalschutz: Der Agrarexperte bietet Kolonialwaren im Stil des
21. Jahrhunderts an. Foto Frank Pusch
Anzeige
4-5_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:27 Seite 2
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ten eine der fh-renden Kanzleienfr den Schutz geis tigen
Eigentumsin Deutschland.Ebert-Weidenfellerist auf Marken-recht,
Designrechtund Recht des un-
lauteren Wettbewerbs spezialisiert undbetreut weltweit groe
Markenportfo-lios in- und auslndischer Mandanten.
Thomas Lambusch, Prsident vonNordmetall, ist jetzt auch Prsident
desNordverbundes aus den drei Verbn-den Nordmetall,
Niedersachsenmetallund VME Berlin-Brandenburg. Der 60-jhrige
Rostocker Unternehmer lst da-mit Ingo Kramer ab, der seit Ende
2013Prsident der Bundesvereinigung Deut-scher Arbeitgeberverbnde
ist.
men auch die Ver-antwortung frden Bereich Luft/See des
Unterneh-mens bernom-men. Frerichs istnach Ulrike Baumdie zweite
Frau imVorstand. Turnus-
gem schieden auf der ordentlichenMitgliederversammlung Eduard
Dub-bers-Albrecht (Ipsen Logis tics GmbH)und Thomas Manigk (Kopf
& LbbenGmbH) aus. Manigk stand fr eine Wie-derwahl nicht mehr
zur Verfgung,Dubbers-Albrecht wurde erneut in denVorstand
gewhlt.
Der Marken- und Wettbewerbsrecht-ler Dr. Andreas
Ebert-Weidenfellerist jetzt Partner bei Meissner Bolte, mitmehr als
70 Patent- und Rechtsanwl-
6 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
BREMENKOMPAKT
LAND & LEUTE
Andreas Lindenthal ist seit 1.Mrz neues Vorstandsmitglied bei
derOHB System AG, einem Tochterunter-nehmen der OHB AG. Die
Erweiterungdes Vorstands ist auf das anhaltendestarke Wachstum des
Unternehmens inden vergangenen Jahren zurckzufh-ren und soll das
breitere Aufgabenspek-trum auf mehrere Vorstnde
verteilen.Lindenthal arbeitet seit mehr als 25Jahren in der Luft-
und Raumfahrtbran-che. Sein Weg zu OHB fhrte ber zahl-reiche
Fhrungspositionen unter ande-rem bei Dornier, Jena-Optronik,
Astriumund Airbus.
Kerstin Frerichs ist neues Mit-glied im sechskpfigen Vorstand
desVereins Bremer Spediteure. Die 45-Jh-rige leitet die
Geschftsstelle Bremen(Landverkehre) der Schenker Deutsch-land AG;
Anfang 2014 hat sie in Bre-
KURZ & BNDIG
Bei der Deutschen Windtechnik fes -tigt sich der Trend zur
Vollwartung: Siehat jetzt neue Vertrge fr 25 Wind-energieanlagen
abgeschlossen. DasUnternehmen mit Hauptsitz in Bremenbietet das
komplette Paket fr die tech-nische Instandhaltung von
Windener-gieanlagen aus einer Hand an.
Die Sparkasse Bremen und die HECHanseatische
Software-Entwick-lungs- und Consulting GmbH sindbesonders
attraktive Arbeitgeber. Siegehren zu den 14 Gewinnern des
re-gionalen UnternehmenswettbewerbsBeste Arbeitgeber in
Niedersachsen-Bremen 2014, den das Great Place toWork Institut
Deutschland ein unab-hngiges, internationales Forschungs-und
Beratungsinstitut gemeinsammit der Region Hannover und
demBundesverband mittelstndische Wirt-schaft (BVMW) gestartet hat.
Ziel derAnfang 2013 ins Leben gerufenen Ini -
F.W. Neukirch Bremen hat ein neuesLogistikzentrum in
Bremen-Hemelingenin Betrieb genommen. Auf 750 Qua-dratmetern
arbeiten zehn Mitarbeiter.FWN erledigt hier die Materiallogistikfr
einen Technologiekonzern.
Der Flughafen Bremen ist jetzt aufder Informationsbrse Routes
Europe2014 zum zweiten Mal fr die besteMarketingleistung (Kategorie
Flugh-fen bis vier Millionen Passagiere) pr-miert worden. Weiterhin
hat er als Ge-samtsieger erstmals den Overall Preisaller
europischen Airports gewonnen.
Die hkk hat 24,5 Millionen Euro an ihre rund 260.000 Mitglieder
ausge-schttet. Als einzige bundesweit whl-bare Kasse zahlt sie
ihren Mitgliederndamit bereits zum fnften Mal in Folgeeinen Groteil
des erwirtschafteten
Jahresberschusses zurck. Fr 2014erhalten hkk-Mitglieder weitere
100Euro, die im Frhjahr 2015 ausgezahltwerden. Insgesamt betrgt die
Dividen-den-Ausschttung der Kasse von 2009bis 2014 mehr als 100
Millionen Euro.Wer in diesem Zeitraum
durchgehendbeitragspflichtiges Mitglied war, hatdann Rckzahlungen
von insgesamt440 Euro erhalten. Die hkk gehrt zuden finanzstrksten
Kassen am Markt,sagt Vorstand Michael Lempe.
Die Ubimax GmbH, Anbieter vonWearable-Computing-Lsungen, hat
ei-ne strategische Kooperation mit derIBS GmbH & Co. KG
geschlossen. DerSoftwareentwickler arbeitet seit mehrals 20 Jahren
im Bereich Lagerlogistik.Durch die Anbindung der
Kommissio-nierlsung xPick an die Lagerverwal-tungssoftware (LVS)
speedlogix sindbeide Partner in der Lage, ein komplet-tes,
modulares und intuitives Systemfr die Intralogistik-Kette
anzubieten.
6-7_Mail_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:25 Seite 6
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5.2014 Wirtschaft in Bremen | 7
Foto
Frank
Tho
mas Koch
ches Grundstcksangebot fr Neubau-ten. Selbst in der vom
Flchenumsatzstrksten Lage, dem Gterverkehrszen-trum (GVZ) in
Bremen, wren im Um-feld von Logis tik- und
Speditionsdienst-leistern sofort knapp 40 Hektar Bau-land
verfgbar.
Das Bruttoinlandsprodukt im LandBremen stieg 2013 gegenber
2012nominal um 2,7 Prozentauf 28,6 Milliarden Euro.Preisbereinigt
entsprichtdas einem Wachstum von0,5 Prozent. Bremische
In-dustriebetriebe sttztendabei die Gesamtwirt-schaft. Das
bundesdeut-sche Wirtschaftswachs-tum nahm gegenberdem Vorjahr
nominalebenfalls um 2,7 Prozentund preisbereinigt um 0,4Prozent zu,
teilte das Sta-tistische Landesamt mit.
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Johann Osmers GmbH & Co. KGAuf der Hhe 4 I 28357 BremenTel.
(0421) 871 66 - 0Fax (0421) 871 66 - 27www.johann-osmers.de
NEUE ADRESSE AB JUNI 2009
Anlagen- und GebudetechnikPlanung I Ausfhrung I Service
tiative ist die Frderung einer attrakti-ven,
mitarbeiterfreundlichen Arbeits-platzkultur in den Unternehmen der
Re-gion sowie die Vergabe einer eigen-stndigen Auszeichnung fr gute
Ar-beitsplatzqualitt. Die Sparkasse Bre-men hat sich darber hinaus
auch beimbundesweiten Wettbewerb Deutsch-lands Beste Arbeitgeber
2014 unterden 100 besten Arbeitgebern platziert.
Der Flchenumsatz bei Industrie- undLogistikflchen in Bremen und
demUmland ist 2013 um 15,9 Prozent auf268.000 Quadratmeter
gestiegen. Um-satzstrkste Branche war Transportund Logistik,
gefolgt von Industrie undGewerbe, rund zwei Drittel des
Flchen-umsatzes entfiel auf Bremen. Erstmaligverffentlicht Engel
& Vlkers Commer-cial Bremen einen entsprechendenMarktreport. Es
gebe ein moderatesAngebot an Bestandsflchen zwischen4.000 und
10.000 Quadratmetern so-wie ein im Vergleich zu anderen deut-schen
Logis tikstandorten umfangrei-
Aus dem Dornrschenschlaf erweckt wurde jetzt die Meierei im
Brgerpark, das lteste Ausflugslokal in Bremen.1880 im Stil eines
Schweizer Chalets erbaut, ist sie nach umfassender Restaurierung
wieder erffnet worden. Gas -tronom Barry Randecker (links im Bild)
und Investor Uwe Lammers wagen einen Neustart nach der Insolvenz
undwollen aus dem Restaurant mit Cafe und Seegarten ein Haus fr
alle Bremer machen fr Jogger wie Familien,Ausflgler und
Gesellschaften, Restaurantbesucher und Freunde geselliger Abende.
Die Meierei diente den Bremerneinst zur Erhaltung und
Wiederherstellung der Gesundheit und auch jetzt soll die neue
Meierei wieder eine Oase der Erholung im Herzen des Brgerparks
sein, so Randecker. Von der Sdterrasse mit neuer Freitreppe kann
man bis zum Bremer Dom schauen.
Battermann & Tillery hat krzlich eine neue Niederlassung in
Freiburg erffnet. Damit baut das internationa-le
Sachverstndigenunternehmen frTransport-, Waren-, Lagerschden
undSchadenprvention seinen Kundenser-vice weiter aus. Derzeit
unterhlt Bat-termann & Tillery 28 Niederlassungenin
Deutschland, Spanien, Italien, Ru-mnien und der Trkei.
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Preiswerte Induktionsherde Wissenschaftler der Universitt
Bre-men haben daran mitgewirkt, dass In-duktionsherde preiswerter
und nochenergieeffizienter werden knnen. DieElektrotechniker vom
Institut fr elektri-sche Antriebe, Leistungselektronik
undBauelemente (IALB) arbeiteten dafrim Forschungsprojekt InduKOCH
zu-sammen mit der E.G.O.-Gruppe einemweltweit ttigen Zulieferer fr
Herstel-ler von Haushaltsgerten und demHalbleiter-Produzenten
Infineon Tech-nologies. Neue Chips und ein neues In-nenleben fr
Induktionsherde sollendazu fhren, dass ein Standard-Induk
-tionsherd in Zukunft kaum teurer seinwird als ein herkmmlicher
Elektroherd.Das heute schon sehr energiesparsameInduktionsverfahren
werde demnchstnoch weniger Strom bentigen.
Virtueller BlutflussEin neues Computerverfahren kann re
-alittsnah simulieren, wie Medikamen-te in der Leber wirken.
Fachleute desFraunhofer-Instituts fr BildgesttzteMedizin MEVIS in
Bremen waren ma-geblich an der Entwicklung eines Pro-gramms zur
Simulation von Blutstr-men und Stoffwechselprozessen in derLeber
beteiligt. Beim Menschen flieenpro Stunde rund 90 Liter Blut durch
dasOrgan. Um im Detail simulieren zu kn-nen, wie dieses Blut durch
die Leberstrmt und wie die Wirkstoffe darin rea-gieren, arbeiteten
die Forscher mit ei-nem hochaufgelsten 3D-Bild einerMuseleber. Mit
dem neuen Verfahrenlsst sich auch nachbilden, dass be-stimmte
Bereiche der Leber verfettetsind mittlerweile eine
Volkskrankheit.Die bislang verwendeten Computermo-delle betrachten
die Leber nur als Gan-zes, das neue Verfahren kann
erstmalssimulieren, was im Inneren des Organstatschlich
passiert.
8 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
BREMENKOMPAKT
s Brach errichtet eigenes PrflaborDie Reiner Brach GmbH &
Co. KG hatein neues Prflabor, die RB LAB, mit an-hngender
mechanischer Werkstatt imIndustriepark erffnet. Damit bietet
dasUnternehmen mechanische als auchzerstrungsfreie
Werkstoffprfungen,metallografische Untersuchungen
undSpektralanalysen als Dienstleistung frstahlverarbeitende
Unternehmen ver-schiedenster Branchen an. Es ist in die-sen Zeiten
und in dieser Branche nichtselbstverstndlich, in ein neues Gebu-de
zu investieren, aber fr uns ist es derrichtige Schritt, jetzt ein
eigenes Prfla-bor in Betrieb zu nehmen, sagte Dr.Andreas Mansch,
seit Februar alleini-
ger Geschftsfhrer. Insourcing hatbei uns hchste Prioritt, damit
wir diehohe Qualitt unserer Produkte auch inZukunft sichern knnen.
Das Unternehmen wurde 1970 inMlheim an der Ruhr als Stahlgrohan-del
gegrndet. 1985 bernahm ReinerBrach das Warmwalzwerk der damali-gen
Klckner-Werke, 2008 wurde auchdie Verwaltung nach Bremen
verlagert.Im Bereich Stahlhalbzeuge und Stahl-bleche zhlt Reiner
Brach zu den fh-renden Herstellern weltweit. Knapp 80Prozent des
produzierten Stahls werdenins Ausland etwa nach Fernost und indie
USA exportiert. Das Unternehmenhat rund 190 Mitarbeiter in
Bremenund internationale Filialen zum Bei-spiel in Indien und
Frankreich. n
(v.l.) Offizielle Schlusselubergabe: Geschftsfhrer Dr. Andreas
Mansch,Wirtschaftssenator Martin Gunthner und Inhaber Stefan
Brach
Rekord-Auftrags-bestand bei OHB Der Bremer Raumfahrtkonzern
OHBhat seine Gesamtleistung im Jahr 2013um elf Prozent auf 700,1
MillionenEuro geschraubt. Das operative Ergeb-nis (EBITDA) stieg um
15 Prozent auf52,8 Millionen Euro, das Betriebsergeb-nis (EBIT) um
17 Prozent auf 36,4 Mil-lionen Euro. Der Auftragsbestand ist2013 um
43 Prozent auf die neue Re-kordhhe von gut 2,3 Milliarden
Eurogesprungen, vor allem aufgrund der Ak-quisitionserfolge bei
bereits bestehen-den Groprojekten. Diese Zahlen gab
Vorstandschef Marco R. Fuchs auf derBilanzpressekonferenz
bekannt. Wir er-warten eine weitere Steigerung der kon-solidierten
Gesamtleistung des OHB-Konzerns fr das laufende Geschfts-jahr 2014
auf mehr als 750 MillionenEuro, so Fuchs. Vor allem im
Satelliten-geschft (Bereich Space Systems) warOHB erfolgreich.
Leicht unter dem Vor-jahreswert dagegen lag der
Unterneh-mensbereich Aerospace + IndustrialProducts. Fr die Zukunft
gebe es einhohes Ma an Planungssicherheit undeine hohe operative
Auslastung in allenUnternehmensbereichen, so Fuchs. n
6-9_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:28 Seite 8
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Lebertherapie per UltraschallTumore entfernen ohne Skalpell
undRntgenstrahlung das ist mit einerspeziellen Art von Ultraschall
mglich.Dabei werden starke, gebndelte Ultra-schallwellen so in den
Krper des Pa-tienten gerichtet, dass sie dort gezieltKrebszellen
erhitzen und abtten. Die-ses noch junge und schonende
Thera-pieverfahren will ein neues EU-Projektnun auf bewegte Organe
bertragen,insbesondere die Leber. Koordiniertwird TRANS-FUSIMO vom
Fraunhofer-Institut fr Bildgesttzte Medizin MEVISin Bremen. Derzeit
ist die fokussierteUltraschalltherapie nur fr wenige Er-krankungen
zugelassen Prostata-krebs und manche Gebrmutter-Tu -more. Dagegen
knnen Lebertumorenoch nicht per Ultraschall behandeltwerden, weil
sich die Leber beim Atmenauf- und abbewegt.
250 Milliarden fr Bildung2012 wurden in Deutschland nach
An-gaben des Statistischen Bundesamtes247,4 Milliarden Euro fr
Bildung, For-schung und Wissenschaft ausgege-ben 1,9 Prozent mehr
als 2011. Ge-messen am Bruttoinlandsprodukt wa-ren das 9,3 Prozent.
Mit 134,9 Milliar-den Euro entfiel der grte Teil derAusgaben auf
die Erstausbildung inKindergrten, Schulen und Hochschu-len
(einschlielich Hochschulausgabenfr Forschung und Entwicklung)
sowieauf die duale Ausbildung. Die Ausga-ben fr Bildungsfrderung
und dieKufe der privaten Haushalte von Bil-dungsgtern betrugen 20,3
MilliardenEuro. Auf die Bereiche Weiterbildung,Jugendarbeit,
Krippen, Horte und der-gleichen entfielen 21,7 Milliarden Euro.Fr
Forschung und Entwicklung wand-ten Unternehmen und aueruniversit-re
Forschungseinrichtungen 65,3 Milli-arden Euro auf, whrend die
Ausgabenfr Bildungs- und Wissenschaftsinfra-struktur 5,1 Milliarden
Euro betrugen.
5.2014 Wirtschaft in Bremen | 9
CAMPUSSTADT &
Digitales Frachtschiff Bits und Bytes statt Kohle und
Contai-ner: Im Wissenschaftsjahr 2014 Diedigitale Gesellschaft ist
das 103 Me-ter lange Binnenschiff MS Wissen-schaft wieder auf Tour
durch Deutsch-land. Die Ausstellung Digital unter-wegs an Bord
zeigt anhand von 38 Ex-ponaten, wie Forscher die digitale
Ge-sellschaft mitgestalten. Vom 30. Maibis 1. Juni (tglich
10:00-19:00 Uhr)macht die MS Wissenschaft in Bremenan der Tiefer
fest. Das Schiff wird vonWissenschaft im Dialog im Auftrag
desBundesbildungsministeriums auf Tourdurch 38 Stdte
geschickt.www.ms-wissenschaft.de
Preis fr Bildungsforscher Die Forschungsgruppe Praxisnahe
Be-rufsbildung der Universitt Bremen umProfessor Manfred Hoppe hat
denDeutschen Bildungsmedienpreis digi-ta 2014 erhalten.
Ausgezeichnet wur-de ihr Lernsystem Wilo-Brain Box zurOptimierung
von Heizungsanlagen mitmultimedialen Ausbildungsunterlagen.Das
Produkt wurde fr das DortmunderUnternehmen Wilo SE entwickelt
undist 2009 zum ersten Mal preisgekrntworden. Die Wilo-Brain Box
ist ein sta-tionres Modell einer kompletten Hei-zungsinstallation
in einem dreistcki-gen Haus und enthlt ein umfangrei-ches, medial
aufbereitetes Paket vonOnline-Begleitmaterialien, die ohne
Be-schrnkungen und ohne einen kosten-pflichtigen Zugang ber das
Internetabrufbar sind.
Netzwerk Industrial EcologyDie Universitt Bremen, die
Hochschu-le Mnchen und die Vereinigung frkologische
Wirtschaftsforschung ha-ben das Netzwerk Industrial
Ecologygegrndet. Es soll den Austausch unddie Zusammenarbeit ber
die qualitati-ve und quantitative Einbettung vonStoff- und
Energiestrmen in die Natur-kreislufe strken. Dies geschieht
bei-spielsweise durch den Umstieg auf re-generative Energiequellen,
Recyclingund Vermeidung von Abfllen und diekologische Optimierung
von Industrie-anlagen, Produkten und Dienstleistun-gen.
www.industrialecology.de
ZMT positiv evaluiertWissenschaftliche Leistung und
Zu-kunftskonzept berzeugten: Das Leib-niz-Zentrum fr Marine
Tropenkologie(ZMT) ist vom Senat der Leibniz-Ge-meinschaft Bund und
Lndern fr dieweitere Frderung empfohlen worden.Das ZMT erforsche
mit groem Erfolgdie kosysteme und Ressourcen (sub-)tropischer Ksten
sowie ihre Nutzung.Es trage somit bestens zur Beantwor-tung
drngender globaler Umweltfra-gen bei. Die wissenschaftlichen Leis
-tungen des ZMT beurteilt der Senat imSchnitt als sehr gut; auch
seien die Be-ratungsleistungen hervorragend.
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10 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
TITELGESCHICHTE
Das Europische Parlament ist an drei Orten vertreten: in Brssel
(links im Bild), in Luxemburg und in Straburg(rechts im Bild). In
Luxemburg befinden sich die Verwaltungsstellen des Parlaments
(Generalsekretariat). Die Plenar-tagungen finden in Straburg und
Brssel statt. Die Ausschsse halten ihre Sitzungen ebenfalls in
Brssel ab.
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5.2014 Wirtschaft in Bremen | 11
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s EU
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DR. GNTER LAMBERTZ(Leiter der Vertretung des DIHK bei der
EU)
uropa whlt 2014 ein neues Parlament. Es ist dieerste Wahl nach
dem Lissabonner Vertrag. Der eu-ropische Wahlkampf befindet sich im
Endspurt.Die Spitzenkandidaten der europischen Parteiensind auf der
Zielgeraden: Der luxemburgische Ex-
Premier Jean Claude Juncker tritt fr die konservative EVP an,der
amtierende Prsident des Europischen Parlaments, Mar-tin Schulz,
fhrt die Sozialdemokraten in den Wahlkampf, frdie Liberalen stellt
sich Guy Verhofstadt, der ehemalige bel-gische Premier, zur Wahl.
Und whrend fr die Grnen diedeutsche Politikerin Franziska Keller
kmpft, hat die europi-sche Linke den griechischen Oppositionsfhrer
Alexis Tsiprasan die Spitze gestellt.
Sie alle bewerben sich damit auch um das Amt des
Kom-missionsprsidenten. Denn bei dieser Wahl gilt der Vertragvon
Lissabon. Das bedeutet, dass die europischen Staats-und
Regierungschefs erstmals das Ergebnis der Europawahlbercksichtigen
mssen, wenn sie den Kandidaten fr dasAmt des Kommissionsprsidenten
festlegen. Der Spitzenkan-didat des Wahlsiegers hat also groe
Chancen, an die Spitzeder EU-Kommission zu gelangen und mageblich
die Ge-schicke der EU mitzubestimmen. Das Parlament hat seit dem
Vertrag von Lissabon mehrMitbestimmungsrechte und damit mehr
Gewicht bekommen.Der Einfluss der EU ist vielen nicht bewusst.
Unternehmensind aber von Entscheidungen auf europischer Ebene
oft-
DERCOUNTDOWN LUFT:EUROPA EINE STIMMEGEBEN
Die Europawahl 2014 stellt Weichen. Immer mehrPolitikbereiche
werden auf EU-Ebene diskutiert und ab- gestimmt. 80 Prozent aller
deutschen Wirtschafts-gesetze haben einen EU-Hintergrund.
In dieser Ausgabe der Wirt-schaft in Bremen gibt es zahl-reiche
Berichte mit europ-ischer Dimension. Der Sternenkranz macht sie
kenntlich.
10-15_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:32 Seite 11
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12 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
Foto
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Kno
ll, E
U-P
arla
men
t, EE
P
Wahlsplitter +++
r Kein einheitliches Wahlrecht Vom 22. bis 25. Mai whlen die
Wahlberechtigten in den 28 Mitglied -staaten der Europischen Union
zum achten Mal ihreAbgeordneten fr das Europische Parlament in
allgemeiner, unmittelbarer, freier und geheimer Wahl nach den
jeweiligen nationalen Wahlrechtssystemen. Es gibt kein
einheitliches Wahlrecht. Die 96 Abgeordneten desEuropischen
Parlaments aus der Bundesrepublik Deutsch-land werden am 25. Mai
nach den Grundstzen der Verhltniswahl mit starren Listen gewhlt. Es
gibt in Deutschland keine Sperrklausel.
r Erstmals gibt es ein Spitzenduell Zum erstenMal wird es bei
der Europawahl 2014 ein Duell der euro -pischen Spitzenkandidaten
der zwei grten Fraktionengeben. Das ZDF lsst zusammen mit dem ORF
am Donners-tag, 8. Mai, 20.15 Uhr, den Sozialdemokraten Martin
Schulzund den Konservativen Jean-Claude Juncker
gegeneinanderantreten. Die beiden Politiker stellen sich den
ModeratorenIngrid Thurnher (ORF) und Peter Frey (ZDF), aber auch
den Fragen der Zuschauer aus Deutschland und sterreich.
TITELGESCHICHTE
mals unmittelbar oder mittelbar betroffen. Denn
mittlerweilehaben rund 80 Prozent der Wirtschaftsgesetze in
Deutsch-land einen EU-Hintergrund. Immer mehr Politikbereiche
wer-den auf EU-Ebene diskutiert und auch abgestimmt. Im
Bin-nenmarkt gilt zunehmend ein einheitlicher Rechtsrahmen.Gerade
fr die deutschen Unternehmen, die im Binnenmarktttig sind, ist dies
von hoher Relevanz.
Mit ihrer Stimme knnen die etwa 380 Millionen Wahlbe-rechtigten
Ende Mai also durchaus etwas bewegen inEuropa. Vorausgesetzt, sie
gehen berhaupt an die Urnen.Denn die Wahlbeteiligung ist in den
vergangenen drei Jahr-zehnten deutlich gesunken: Gingen 1979 noch
mehr als 60Prozent der Wahlberechtigten whlen, waren es bei den
letz-ten Europawahlen 2009 gerade noch 43 Prozent.
Begeisterung fr Europa sieht anders aus. Die Schulden-krise hat
die Begeisterung fr Europa nicht wachsen lassen.Es sind aber gerade
die Europaabgeordneten, die in dieserschwierigen Zeit Brcken des
Vertrauens bauen knnen. Der-zeit zeigen Umfragen allerdings, dass
voraussichtlich die eu-ropakritischen Parteien mit groem Zulauf
rechnen drfen.Manche Umfragen prognostizieren, dass die
Europakritikeram linken und rechten Rand gut ein Viertel der 751
Sitze imEuropischen Parlament einnehmen knnten. Es gilt alsoumso
mehr fr Vertrauen zu werben. Dies gelingt jedoch nur,wenn Europa
besser erklrt und transparenter wird. Die Eu-ropaabgeordneten sind
hier wichtige Mittler. Mit einem Fuin der Region und einem Fu in
Europa geben sie den Regio-nen in Europa und Europa in den Regionen
eine Stimme. Siehaben ein offenes Ohr fr die Belange der
Unternehmen undspren die Auswirkungen der europischen Gesetzgebung
di-rekt in ihren Regionen.
Eine wichtige Richtschnur europischen Handels fr dieeuropischen
Institutionen ist das Subsidiarittsprinzip: Wasnational besser
geregelt werden kann als auf europischerEbene, sollte in Brssel
nicht auf die Agenda kommen. An-sonsten droht die kostspielige und
komplizierte Brokratisie-rung der europischen Wirtschaft die Luft
abzuschnren und das in einer Zeit, in der sie gerade wieder neue
Kraft zuschpfen scheint.
Doch natrlich gibt es Aufgaben, die europisch besser zulsen
sind. Dazu gehrt aus DIHK-Sicht unter anderem dieknftige Energie-
und Klimapolitik, aber auch eine gemein-same Strategie gegen die
hohe Jugendarbeitslosigkeit inEuropa. Die Vollendung des
europischen Binnenmarktes allerdings ohne berregulierung wird die
WirtschaftEuropas strken und wettbewerbsfhiger machen. Fr
diesegroen Zukunftsaufgaben braucht Europa ein starkes Parla-ment.
Wenn also in Deutschland am 25. Mai Europawahl ist,gilt es, Europa
eine Stimme zu geben. n
Wer wird die neue EU-Kommission anfhren: Martin Schulz oder
Jean-ClaudeJuncker? Das Votum der Whler gibt denAusschlag.
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5.2014 Wirtschaft in Bremen | 13
r Deutschland ist das strkste Land Der EU-Vertrag von Lissabon
(1.12.2009) hat die Machtkompetenzen desEuropischen Parlaments
erheblich erweitert. Die Hchst-zahl der Abgeordneten wurde auf 751
(bisher 766) festge-legt, wobei die EU-Mitgliedstaaten abhngig von
der Bevlkerungszahl zwischen 6 und 96 Sitze erhalten.Deutschland
ist mit 96 Abgeordneten weiterhin das strkste Land.
r Die Wahlen in Bremen Im Land Bremen sind rund484.200 Deutsche
ber 18 Jahre wahlberechtigt, das sind231.400 Mnner und 252.800
Frauen. Erstmalig wahl -berechtigt sind hier rund 30.000 junge
deutsche Erwach -sene. Ferner gibt es 2014 im Land Bremen rund
28.900 potenzielle auslndische Wahlberechtigte (Staatsange -hrige
der EU-Mitgliedstaaten) aufgrund desMaastrichter Vertrages.
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14 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
TITELGESCHICHTE
Europa: was DIHK und Handelskammer fordern2014 ist ein
entscheidendes Jahr fur Europa, sagt DIHK-Prsident Dr. Eric
Schweitzer, mit den Wahlen zum Europi-schen Parlament, einer neuen
EU-Kommission sowie einerneuen institutionellen Architektur auf
Basis des Vertragesvon Lissabon. Deshalb beteilige sich die
IHK-Organisationan der Debatte ber die Zukunft Europas. Ihre
Standpunkteund Lsungsvorschlge hat sie in Europapolitischen
Positio-nen zusammengefasst, die auch das Plenum der Handels-kammer
Bremen verabschiedet hat. In 21 Themenkomplexenwird die europische
Situation analysiert bzw. kritisiert undentsprechende
Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Inzehn Top-Forderungen haben
DIHK und Handelskammer ih-re Positionen gebndelt.
Jungen Menschen in Europa Beschftigungsper- spektiven geben:
Berufliche Bildung durch Einbindung der Wirtschaft und Kammern
praxisnah und attraktiv gestalten.
Energie- und Klimapolitik mit Wettbewerbsfhigkeit in Einklang
bringen und klima- und energiepolitische Instrumente besser
aufeinander abstimmen.
Mobilitt durch eine leistungsfhige Verkehrsinfrastruk- tur
sichern, ohne den Verkehr zu verteuern.
Europas internationale Wettbewerbsfhigkeit strken und
Schuldenpolitik beenden.
Verlsslichen Rahmen fur Unternehmensfinanzierung in Europa
schaffen und Finanzmrkte mit Augenma regulieren.
Industrie- und Innovationspolitik auf mehr Wettbewerbs- fhigkeit
ausrichten ohne neue Regulierungen.
Freihandel vorantreiben durch intensive Verhandlungen auf
multilateraler Ebene sowie zielgerichtete bilaterale und regionale
Freihandelsabkommen.
EU-Einnahmen an der Leistungsfhigkeit der Mitglied- staaten
orientieren und EU-Ausgaben mehr auf Bildung, Forschung und
Infrastruktur konzentrieren.
Den Binnenmarkt vollenden, ein unternehmensfreund liches
Gesellschaftsrecht schaffen und den Verwaltungs- aufwand fur
Unternehmen verringern.
Umweltschutz EU-weit praxisnah und effektiv gestalten und
Wettbewerbsverzerrungen vermeiden.
Vizeprses Peter Schler ber das Wahlbndnis fr Europa
In Bremen gibt es ein Wahlbndnis fr die Europa - wahl. Was hat
Sie dazu veranlasst, die Initiative zu untersttzen, Herr
Schler?Europa beeinflusst unser Leben inzwischen unmittel-bar, zum
Beispiel beim Verbraucherschutz, Umwelt-schutz und mehr. Will ich
diesen politischen Prozessbeeinflussen, muss ich whlen. Und nur
durch einehohe Wahlbeteiligung wird auch eine breite Basis
frEntscheidungen geschaffen und werden die Chancenradikaler
Parteien begrenzt. Dazu will das Bndnisbeitragen.
Die Wahlbeteiligung ist bei Europawahlen eher gering, die
Bedeutung Europa fr jeden einzelnenaber sehr gro. Wie kommen wir
aus diesem Di-lemma heraus?Entscheidend wird sein, dass wir die
Auswirkungen der Brsseler Beschlsse aufzeigen und deutlich ma-chen,
wie wichtig es ist, seine Stimme abzugebenund damit Einfluss
auszuben.
Welche Bedeutung hat Europa fr Sie persnlich?Europa ist ein
Glcksfall fr Deutschland in mensch -licher, politischer und
wirtschaftlicher Hinsicht.
Was war ihre erste Begegnung mit Europa? Mein erster
Auslandsaufenthalt, als Schler in Eng-land 1967. Das hat mich sehr
geprgt und tief beein-druckt. Ich habe dort eine unglaubliche
Toleranz undMenschen mit anderen kulturellen
Hintergrndenkennengelernt. Und spter habe ich ber viele Rei-sen in
andere Lnder dieses Europa immer wieder zuschtzen gewusst.
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5.2014 Wirtschaft in Bremen | 15
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Bremen fhrt Euro-paministerkonferenzSeit dem 1. Juli 2013 hat
die FreieHansestadt Bremen turnusmigfr ein Jahr den Vorsitz der
Europa-ministerkonferenz (EMK) inne. Bre-mens Bevollmchtigte beim
Bundund fr Europa, Staatsrtin UlrikeHiller (im Bild), hat demnach
der-zeit den Vorsitz. Die Europaministe-rinnen und -minister der
sechzehnBundeslnder verabschiedeten ei-nen gemeinsamen Wahlaufruf,
indem sie alle Brgerinnen und Br-ger aufriefen, sich an den
Wahlenzum nchsten Europischen Parla-ment zu beteiligen. Die EMK
fordertein starkes Parlament, das den Wil-len der Unionsbrgerinnen
und -brger bei der Gestaltung der euro-pischen Politik vertritt.
Das Parla-ment als demokratisch gewhltesOrgan werde auch in Zukunft
ent-scheidend daran mitwirken, einwirtschaftlich und sozial
erfolgrei-ches Europa zu gestalten. n
Was kommt dem-nchst aus Brssel?In den f r Norddeutschland
rele-vanten Politikfeldern unter ande-rem Hafen-, Meeres-,
Verkehrs-, Han-dels- und Tourismuspolitik wird esin der kommenden
Legislaturperi-ode des EU-Parlamentes bedeutsa-me Entwicklungen
geben. Beispiel-haft sei hier der Verordnungsvor-schlag zur
Schaffung eines Rah-mens f r den Zugang zum Markt f rHafendienste
und f r die finanziel-le Transparenz f r Hfen genannt,der
abschlieend bearbeitet wer-den soll. Darber hinaus soll die
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So steuern wir Effizienz: mit Kompetenz in der Sache und
Entscheidern vor Ort. Und Ihre Bank?
s
Strategie zur Frderung des K sten-und Meerestourismus umgesetzt,
dieStrategie fr globale Sicherheit im See-verkehr erarbeitet und
die Nutzung er-neuerbarer Meeresenergie strker ge-frdert werden.
Vom weiteren Verlaufder Verhandlungen zum Transatlanti-schen
Freihandelsabkommen (TTIP)wird die norddeutsche Wirtschaft
eben-falls stark betroffen sein. n
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ss
16| Wirtschaft in Bremen 5.2014
KAMMERREPORT
Gemeinsame SitzungAm 28. April tagten das Plenum
derHandelskammer Bremen und die Voll-versammlung der IHK
Bremerhaven ineiner gemeinsamen Sitzung im HausSchtting in Bremen.
Die beiden Prsi-denten Christoph Weiss und Hans- Christoph Seewald
begrten Br ger -meis ter Jens Bhrnsen als Gast. Es war bereits die
zweite gemeinsame
Krzlich waren die Mitglieder des Bund-Lnder-Ausschusses
Bin-nenhandel und der IHK-Federfhrer Handel zu Gast in der
Handelskam-mer Bremen. Auf der Themenagendastanden die Entwicklung
der BremerInnenstadt und die Perspektiven derberseestadt. Weiterhin
diskutiertendie Ausschussmitglieder ber den Online-Handel und seine
Folgen frdie stdtischen Zentren. Ferner gab es Berichte aus den
Bundeslndernund dem Bundeswirtschaftsminis-terium sowie eine
Exkursion in dieberseestadt.
Sitzung beider Gremien, die vor demHintergrund der Fusion der
beidenKammern stattfand. Auf der Tagesord-nung standen unter
anderem das weitere Vorgehen beim Kammerzu-sammenschluss, die
Diskussion berden Verkehrsentwicklungsplan desBauressorts sowie die
Benennung ei-nes Mitglieds fr den DIHK-AusschussInformations- und
Kommunikations-
technologie. Zum Verkehrsentwick-lungsplan, der die Grundlage fr
diestrategische Verkehrsplanung in Bremen bis zum Jahr 2025 bilden
soll,beschloss das Plenum der Handels-kammer eine Resolution. Sie
enthltPositionen, die fr die Wirtschaft inBremen unabdingbar
sind.
16-21_Mai_2014.qxp_Layout 1 29.04.14 09:51 Seite 16
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Foto
s Frank Pusch, WiB, Jrg Sarbach
5.2014 Wirtschaft in Bremen | 17
W aren im Internet bestellen istfr viele Konsumenten, vorallem
in der Altersgruppe 30bis 55 Jahre, eine Selbstverstndlich-keit
geworden. 20 Minuten pro Tagschaut jeder Smartphone-Besitzer
imSchnitt auf sein Handy. Entsprechendhoch (plus 7,0 Prozent) sind
die Zu-wachsraten beim Onlinehandel. Wer al-lerdings daraus
schliet, dass die Um-stze des stationren Handels in glei-cher Weise
zurckgehen, der irrt. DerOnline-Handel wird zwar weiter erheb-lich
wachsen, der stationre Handel da-durch aber nicht im gleichen Mae
ver-drngt. Es kommt vielmehr darauf an,den technischen Fortschritt
auch frden stationren Handel zu nutzen. Hiergibt es vllig neue
Mglichkeiten. Dieses Szenario beschrieb Alexan-der Otto,
Vorsitzender der Geschfts-fhrung der ECE ProjektmanagementGmbH
& Co. KG (Hamburg), beim Gs -teabend der Handelskammer
Bremenund des Handelsverbands NordwestBremen im Dorint Park Hotel.
Der tradi-tionelle Abend des bremischen Einzel-handels stand unter
dem Motto On-line vs. Offline: Wie sieht die Zukunftdes Handels
aus?
Alexander Otto, der 195 Shopping-Center betreibt, stellte dabei
eine Viel-zahl technischer Innovationen vor, mitdenen sich die
Vorzge der Online- undder Offline-Welt verknpfen lieen.Wer
berzeugende Angebote macht,kann alle Absatzwege nutzen, sagteer.
Dabei lsten sich die Grenzen zwi-schen Online-Handel und dem
statio-nren Ladengeschft immer weiter auf. Der Vorteil des
stationren Handels,so der ECE-Chef, bestehe auch knftigin der
sofortigen Verfgbarkeit der Wa-ren und der fachlichen Beratung;
derPreis sei nicht das erste Kriterium. Derstationre Handel msse
sich aberstets neu erfinden und inszenieren, umEmotionen und
Erlebnisse zu schaffen.Otto machte zudem deutlich, dass
derstationre Handel nicht allein dafrsorgen knne, die Bedeutung
stdti-scher Zentren zu erhalten. Die Stdteselbst mssten erkennen
und entspre-chend handeln, dass ihre Prosperitt,Urbanitt und
Attraktivitt mageb-lich vom Einzelhandel abhingen. Er ap-pellierte
an die Verantwortlichen, denHandel nicht durch gesetzliche,
ver-kehrliche oder steuerliche Barrieren zuschwchen. Stadt und
Handel mssensich als Team verstehen und auf Syner-gien setzen, so
der Sohn des Hambur-ger Versandhausgrnders Werner Otto.
Handelskammer-Vizeprses PeterSchler betonte gegenber rund
170Gsten aus Wirtschaft, Politik und Ver-waltung ebenfalls die
Bedeutung desEinzelhandels: Bremen hat als Ober-zentrum im
Nordwesten eine besonde-re Bedeutung fr die Menschen in dergesamten
Region. Den Mobilittsbe-drfnissen dieser Menschen, die alsKunden,
Lieferanten, Mitarbeiter oderTouristen zu uns kmen, msse Rech-nung
getragen werden. Das politische Engagement zur Ent-wicklung des
Ansgariquartiers und dieBegleitung des Konzeptes Bremer In-nenstadt
2025" seien wichtige Grund-lagen fr die Entwicklung Bremen
alsEinzelhandelsstandort, so Schler. Erwarnte zugleich davor, die
Umsetzungdes Projektes Ansgariquartier nicht anberzogenen
Bedingungen scheiternzu lassen. Ziel muss weiterhin sein, dieStadt
so zu prsentieren, dass die Men-schen gern und oft in das
Stadtzentrumkommen. Das muss allen BeteiligtenAntrieb und
Verpflichtung zugleichsein, forderte der Vizeprses. n
CHANCEN DER DIGITALISIERUNG NUTZENGsteabend des Einzelhandels:
ECE-Chef Alexander Otto wirbt fr die Verzahnung von On- und
Offline-Handel.
(l.) Gastredner Alexander Otto und Prses Chris -toph Weiss; (o.)
die Rotunde im Dorint Park Hotel
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18 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
KAMMERREPORT
VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN IM MAI UND JUNI
2014(AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen finden Sie in der
Veranstaltungsdatenbank im Internet:
www.handelskammer-bremen.de.
Existenzgrndung/Unternehmensnachfolge
8. Mai, 18:00-20:30 Uhr Workshop Unternehmensnachfolge:Was ist
eigentlich ein Unternehmenwert?Im Prozess der
Unternehmensnachfolgeist die Ermittlung des Firmenwertes von
ent-scheidender Bedeutung. Wie setzt sich derWert eines
Unternehmens zusammen, welcheFaktoren spielen bei der
Preisgestaltung eineRolle? In dem Workshop werden die
verschie-denen Methoden zur Firmenwertberechnungvorgestellt. Das
Spannungsfeld zwischenMessen und Ermessen steht ebenso aufdem
Programm wie der Blick auf die Vor- undNachteile verschiedener
Verfahren zur Bewer-tung von Unternehmen. Der Workshop istTeil
einer Informationsreihe des Bremer Netz-werks fu r
Unternehmensnachfolge. Referent: Arno Geerds, Geerds
Unternehmensberatung
Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann,
B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]
19. Mai, 17:00-19:00 Uhr Workshop: Kosten- und Leistungsrechnung
Wie wird ein betriebliches Rechnungswesenaufgebaut? Welche
Voraussetzungen muss ichfr eine Angebotskalkulation oder
Preisfindungschaffen? Wie Sie Ihr Unternehmen steuern,wie Sie
Zahlen und Kennziffern nutzen, wie Siekalkulieren und wie Sie
Informationen nutzenknnen, um Ihr Unternehmen planvoll zu steu-ern,
dazu erhalten Sie in diesem Workshop Hin-weise, Tipps und
Anregungen. Referentin istSusanna Suhlrie.
Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Hpfl, Telefon 0421
3637-236, [email protected]
Mittelstandstreff
28. Mai, 12:30 Uhr Beitragsfalle
SozialversicherungspflichtReferent ist Michael Pape, hkk,
Oldenburg
Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421
3637-231, [email protected]
Logistik
14. Mai, 15:00-18:00 Uhr Tagung: Anforderungen an das GVZ im 21.
JahrhundertDie Gterverkehrszentren zhlen seit vielenJahren zu den
Top-Standorten des Logistik -gewerbes. In Deutschland gibt es 35
GVZ-Standorte ein Netzwerk von ca. 1.600 Unternehmen mit mehr als
60.000 Beschf-tigten, das fr eine hohe logistische Kompe-tenz
steht. Neue Trends in der Logistik undneue Anforderungen an die
Intermodalittmssen stets im Blick gehalten werden. Die Tagung mit
Vertretern aus Politik, Wirtschaftund Forschung nimmt den
Diskussionsfadena uf. Veranstalter sind neben der Handels-kammer
die Deutsche GVZ-Gesellschaft, dieGVZe Bremen und VIA Bremen.
Bitte melden Sie sich an bei Olaf Orb, Telefon 0421 3637-272,
[email protected]
Innovation
22. Mai, 14:00-18:00 Uhr 5. Bremer Mechatronik-Tag desBremer
Centrums fur MechatronikDas komplexe Zusammenspiel von
Mechanik,Elektrotechnik und Informationsverarbeitungin kompakten
und intell igenten Einheiten bildet fr Unternehmen ein praktisch
unbe-grenztes Angebot fr Produktinnovationen.Bei der Erschlieung
dieses Potenzials spieltdas Bremer Centrum fr Mechatronik (BCM)als
branchenbergreifender Forschungs- undEntwicklungspartner fr die
Industrie einewichtige Rolle. Der Mechatronik-Tag zeigt inForm von
Fachvortrgen und einer Ausstel-lung die vielfltigen Kooperationen
zwischend em BCM und zahlreichen Unternehmen aufdem Gebiet der
angewandten Mechatronik.
Bitte melden Sie sich an bei Dr.-Ing. Holger Raffel, BCM,
Telefon 0421 218-62690,[email protected]
5. Juni, 16:00-18:00 Uhr Vortrag: DIN EN ISO 9001:2015 Die groe
Revision luftReferent ist Thomas Votsmeier, Leiter
derDGQ-Personalzertifizierung.
Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Hpfl, Telefon 0421
3637-236, [email protected]
Wirtschaft global
13. Mai, 16:00-18:30 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Aktuelle
Entwicklungen und Neuerungen der ExportkreditversicherungEs
referiert Philipp Laass, Euler HermesDeutschland AG.
20. Mai, 11:00-12:30 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Trkei
Gesellschafts- und Steuerrechtnach dem neuen trkischen Handels
-gesetzbuchDas trkische Handelsrecht ist stark refor-miert worden.
Die Rahmenbedingungen sindverbessert worden, ein Engagement in der
Trkei ist damit noch einfacher und prakti-kabler. Die Anpassung an
internationale Standards und die Schaffung von
Transparenzerleichtert den Markteinstieg. Untersttzt werden
Investoren dabei zustzlich durch dasbereits seit 2003 geltende
Gesetz ber aus-lndische Direktinvestitionen, das ausln-dische und
inlndische Investoren gleichstellt.Referentin ist Suzan Karakivrak,
Kanzlei AC & Coll., Istanbul.
20. Mai, 13:30-15:00 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Trkei
ZollrechtDie Trkei spielt fur die Bremer Wirtschaft ei-ne wachsende
Rolle. Das lsst sich vor alleman den steigenden Ausfuhren ablesen.
Beson-ders dynamisch wachsen die Automobilbran-che, der
Maschinenbau, die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, der
Industrie- und Kon-sumgtermarkt, die Textilindustrie, die
chemi-sche Industrie und die Bauwirtschaft. Generellist die Trkei
nicht nur ein interessanter Be-schaffungsmarkt mit gut
ausgebildeten Fach-krften, sondern auch ein uerst interessan-ter
Absatzmarkt mit einer jungen, wachsendenBevlkerung. Fr bremische
Unternehmen
ANMELDUNG
Melden Sie sich imInternet an:
www.handelskammer-bremen.de.
INFOTHEK
16-21_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:36 Seite 18
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5.2014 Wirtschaft in Bremen | 19
DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILUM
UNTERNEHMEN
25-jhriges Bestehenl Gartentechnik Bremen Inh. Andreas Pfaff e.
K., gegrndet 7. November 1988l Ute Schtz solutions by schtz,
gegrndet 1. Mai 1989l Gnter Steffens, gegrndet 11. Mai 1989l Gnther
Simmert, gegrndet 19. Mai 1989l Lorenz Asbest GmbH Sanierung und
Entsorgung, gegrndet 22. Mai 1989l Wilfried van Velde, gegrndet 22.
Mai 1989l Teehaus Bremen Knut Marthiens e. Kfm., gegrndet 23. Mai
1989l megatel Informations- und Kommunikationssysteme GmbH,
gegrndet 25. Mai 1989
MITARBEITER
40 Jahre l 40 Jahre, Holger Lau, Kopf & Lbben
Eintrittsdatum: 1. April 1974
bestehen zahlreiche Kooperationsmglich-keiten. Im Mittelpunkt
dieser Veranstaltungmit Experten der Kanzlei AC & Coll.,
Istanbul,stehen Regelungen und Bestimmungen auszollrechtlicher
Sicht beim Warenverkehr unddie Frage, wie Ein- bzw. Ausfuhren mit
derTrkei am besten gelingen.
22. Mai, 17:00-20:00 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Indian German
Round TableKontaktpflege und Erfahrungsaustausch zwi-schen
deutschen und indischen Unternehmernstehen im Fokus der regelmigen
Netzwerk-treffen. Einmal im Jahr trifft sich der GermanIndian Round
Table aus Hamburg mit demLndernetzwerk Indien in Bremen. Im
An-schluss an die Impulsreferate besteht die Mglichkeit zu einem
Gedanken- und Meinungsaustausch.
Bitte melden Sie sich an: Andrea Go, Telefon 0421 3637-241,
[email protected]
Handel & Dienstleistungen
7. Mai, 18:00-20:30 Uhr Seminar: Sicherheit im
EinzelhandelLadendiebsthle, Raubberflle und Falsch-gelddelikte
verursachen im deutschen Einzel-handel jhrlich Schden in
Milliardenhhe.Neben dem rein materiellen Verlust kommtes immer
wieder zu bedrohlichen Situationenund Personenschden, die bei den
Betroffe-nen bis zur Berufsunfhigkeit fhren knnen.Wie eine solche
Eskalation zu vermeiden istund welche kriminellen
VerhaltensmusterVorgesetzte und Mitarbeiter kennen sollten,wird in
diesem Seminar erlutert. Den Teil-nehmenden wird verdeutlicht,
welche Rechtesie haben und wie sie bei Diebsthlen, ber-fllen und
Falschgeldbetrug angemessen reagieren knnen. Zudem wird die
Sensibili-tt fr Falschgeld anhand aktueller Falsch-geldnoten
geschult. Referenten sind ThomasWollbo rn, Polizei Bremen, Tobias
Merbeth,Berufsgenossenschaft Handel und Waren-distribution, Bremen,
und Andreas Rder,Landeszentralbank Bremen
Bitte melden Sie sich an bei Bettina Schaefers, Telefon 0421
3637-406, [email protected]
Recht & Steuern
3. Juni, 16:00-18:00 Uhr Vortrag: Die persnliche (Durchgriffs-)
-Haftung des GmbH-GeschftsfhrersEs referiert Anja
Siebenmorgen-Klle.
Bitte melden Sie sich an bei Gabriele Murken, Telefon 0421
3637-411, [email protected]
Wirtschaftsempfang der Handelskammer Bremen mit Ministerprsident
Weil Die Handelskammer Bremen wird am 1. Juli (17:30 Uhr)
ihrensommerlichen Wirtschaftsempfang veranstalten. Festredner ist
derniederschsische Minis terprsident und Bundesratsprsident
Ste-phan Weil. Der Empfang wird im Sports and Convention Centerder
Jacobs University Bremen stattfinden. n
Information/AnmeldungNina Stampe, Telefon 0421 3637-332,
[email protected]
Foto
Stephan Weil
16-21_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:36 Seite 19
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20 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
KAMMERREPORT
8. Mai, 19:00-20:30 UhrHandel(n) mit Profil Erfolgs-faktoren zur
Kundenbindungim stationren EinzelhandelNicht das, was Sie
verkaufen, sonderndie Art, wie Sie verkaufen, macht dasAngebot
Ihres Unternehmens einzigar-tig. Wie diese Philosophie im
Einzelhan-del gelebt werden kann und welche Er-folgsfaktoren zur
Kundenbindung imstationren Handel beitragen, wird in
diesem Vortragdeutlich. Mit demBlick ber den Tel-lerrand liefert
derReferent Anregun -
gen, Tipps undTricks, sich mitmehr Lust auf Leis -tung und
Quali-tt durchzusetzen
und Kunden zu berzeugen.Referent: Elmar Fedderke, Walgen-bach
GmbH & Co. KG, D sseldorf
15. Mai, 19:00-20:30 UhrSo funktioniert Empfehlungs-marketing
heute der einfachs -te Weg, neue Kunden zu gewinnen!Gerade
beratende Berufe aus derDienstleistungsbranche haben ein gro-es
Interesse an Weiterempfehlungendurch ihre Kunden. Ein gutes
Empfeh-lungsmarketing ist aber auch fr alle
anderen Bereiche,die mit beratungs-bedrftigen Pro-dukten zum
Erfolgkommen wollen,von essenzieller Be-deutung. In demVortrag wird
erlu-tert, wie es gelingt,den Umsatzerfolg
durch Empfehlungen von Privat- undGeschftskunden sprbar zu
steigern,wie Einwnde im Gesprch berwun-den werden knnen, wie
Interessenten,Neukunden oder Bestandskunden bereine
Empfehlungslogik konsequent an-gesprochen werden knnen und wie
imErgebnis auf Kaltakquise verzichtetwerden kann.Referent: Marcus
Neisen, NeisenTraining und Coaching, Bremen
22. Mai, 19:00-20:30 UhrNeue Wege im Netz: werben, kaufen und
bezahlenper SmartphoneModerne mobile Telefone lsen die Be-deutung
des Computers als Einkaufs-plattform zunehmend ab. Es wird
daherbald mglich sein, groe Teile des An-gebotes an Waren und
Dienstleistun-gen mit dem Smartphone quasi in derInnentasche zu
tragen. Der Kunde
wird von jedembeliebigen Ortaus agieren kn-nen, vorausge-setzt,
dass Hnd-ler und Dienstleis -ter ihr Angebotentsprechend
pro-grammiert haben.In dem Vortrag
wird erlutert, wie sich der Markt frmobile Angebote entwickelt
und obbzw. fr wen es sich lohnt, den Vertriebper Smartphone zu
erschlieen.Referent: Thorben Fasching, hmmhmultimediahaus AG,
Bremen
26. Mai, 19:00-20:30 UhrService Qualitt Deutschlandim Land
Bremen: Mehrwerte frUnternehmen und KundenDas Thema Servicequalitt
ist ein ent-scheidendes Kriterium im Wettbewerb.Eine
Selbstverpflichtung aus dem Qua-littshandbuch allein reicht aber
oftnicht aus. Es ist vielmehr erforderlich,Service tglich zu leben
und ber alleHierarchiestufen in das eigene Unter-nehmen zu
implementieren. Wichtighierfr ist, die Prozessablufe zu prfenund
mit den Mitarbeitern an der Opti-mierung zu arbeiten. Die
Initiative Ser-vice Qualitt Deutschland im Land
Bremen bietet ei-nen preiswertenEinstieg in dieVerbesserung
derinternen Prozess-ablufe an. Ziel-gruppen sind ne-ben der
Hotellerieauch Handels-und Dienstleis -
tungsunternehmen. In dem Vortragwird erlutert, wie die
bundesweite Ini -tiative mit dem Qualittssiegel Qfunktioniert und
welchen Mehrwert siebringt. Referentin Sabine Haertel, Service
Qualitt Deutschland imLand Bremen
Information/AnmeldungDie Veranstaltungen finden im Prfungs- und
Veranstaltungszentrum der Handels-kammer Bremen in der Martinistrae
1 statt.Die Gebhr betrgt fr Mitglieder der Han-delskammer 25 Euro,
fr Nichtmitglieder 60 Euro. Bitte melden Sie sich an: Gabriele
Murken, Telefon 0421 3637-411,[email protected]
FORUMVERTRIEBEine Veranstaltungs-reihe derHandelskammer
Bremen
im Personal-
b
16-21_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:36 Seite 20
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EIN SEHR GUTER ARBEITSPLATZ
dies sagten auch die Zeit-arbeitnehmer
Hofmann Personal gehrt auch in diesem Jahr zu Deutschlands
100 besten Arbeitgebern und wurde im Mrz 2014 in Berlin dafr
ausgezeichnet. Zustzlich erhielt der Personaldienstleister den Gold
Trust Champion Award, weil er sich sieben Jahre in Folge unter den
Besten platzieren konnte.
Kernaussage: Ein sehr guter ArbeitsplatzIn einer reprsentativen
Umfrage bewerteten die Hofmann-Mitarbei-ter ihren Arbeitgeber und
ihren Arbeitsplatz. Der Kernaussage Alles in allem kann ich sagen,
dass hier ein sehr guter Arbeitsplatz ist, stimmen ber 80 Prozent
aller Mitarbeiter, also Zeitarbeitnehmer und
Verwaltungsmitarbeiter, zu. Wir scheinen es gut zu schaffen,
die unterschiedlichen Bedrfnisse und Interessen aller
Mitarbeiter in Einklang zu bringen, sagt Ge-schftsfhrerin Ingrid
Hofmann.
Reprsentative Umfrage aller
Hofmann-MitarbeiterBewertungsgrundlage fr die 100 besten
Arbeitgeber sind u.a. eine anonyme, umfassende Befragung der
Mitarbeiter zu den Themen Fairness und Respekt, die Identifika-tion
der Beschftigten mit ihren Aufgaben und ihrem Arbeitgeber wie auch
der Teamgeist. Mit einbezogen werden die Programme und Manahmen,
die im Personal-bereich durchgefhrt werden.
Bewertung durch ein unab-hngiges InstitutDurchgefhrt wurde die
Umfrage vom Great Place to Work Institute. Es untersucht und
zeichnet vorbildliche Arbeitsplatzkulturen in mehr als 45 Lndern
auf sechs Kontinenten aus.
Kontakt: I. K. Hofmann GmbHLina-Ammon-Str. 19, 90471
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16-21_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:36 Seite 21
-
uropa und Bremen das ist eineGeschichte, die auch mit vielGeld
zu tun hat. Denn aus den
europischen Frdertpfen flieen er-hebliche Betrge in das
Bundeslandund finanzieren hier zahlreiche Ent-wicklungsprojekte
mit. Ohne Europawre Bremen buchstblich ein Stck r-mer. Eine
EU-Frderperiode whrt im-mer sieben Jahre; der Brsseler
Finanz-rahmen legt fest, wie viel Geld in die-sen sieben Jahren in
welchen Politikbe-reich fliet. Eines dieser fr Bremen
wichtigen Programme ist der Fonds frregionale Entwicklung
(EFRE). In derFrderperiode 2007-2013 erhielt Bre-men 142 Millionen
Euro, in der laufen-den Periode (2014-2020) sind es noch103
Millionen Euro. Europa tut Bremen gut, sagt dennauch
Wirtschaftssenator Martin Gnth-ner. Mit dem EFRE-Programm ist es
inden vergangenen Jahren gelungen, diewirtschaftliche Entwicklung,
Technolo-gie und Innovation in Bremen zu fr-dern und wichtige
Stadtentwicklungs-projekte zu initiieren. Mit dem
neuenFrderprogramm werden wir auch inZukunft handlungsfhig bleiben.
Gnth- ner hat ausgerechnet, dass pro Kopfder Bevlkerung nur Berlin
und die Re-gion Sachsen-Leipzig mehr europischeFrdermittel als das
Land Bremen er-halten.
Kernstck des aktuellen EFRE-Pro-gramms ist das Thema Innovation.
Diehier zur Verfgung stehenden Mittelsollen laut
Wirtschaftsressorts zum Auf-bau und zur Entwicklung der
anwen-dungsnahen Forschungs- und Innova -tions-Einrichtungen im
Land genutztwerden. Darber hinaus sollen insbe-sondere betriebliche
Innovationspro-jekte gefrdert werden. Weiterhin wird in der
sogenanntenKMU-Achse fr kleinere und mittlereUnternehmen deren
Investitionsttig-
keit mit verschiedenen Instrumentenuntersttzt. Dies gilt laut
Mitteilung frbetriebliche Projekte aus dem
Landes-investitionsfrderprogramm (LIP) oderfr die Teilnahme an
internationalenMessen. Zudem sollen Grndungsakti-vitten gesteigert
werden. Drittens gibtes die CO2-Achse, die
CO2-effizienteWirtschafts- und Stadtstrukturen fr-dert. Bremen
plant hier unter anderemfinanzielle und beratungsorientierte An-
reize fr Unternehmen, die in Projektezur Energieeffizienz
investieren wollen. In den ersten drei Achsen ist als Al-ternative
zur Zuschussfrderung derverstrkte Einsatz von
Finanzierungsin-strumenten vorgesehen. Hierzu geh-ren Darlehen fr
Investitionsfrderun-gen, Forschungs- und Entwicklungsvor-haben,
sogenannte Mikrodarlehen oderDarlehen fr
Energieeffizienzinvestitio-
nen bzw. Wagniskapital fr technolo-gieorientierte Unternehmen.
Die vierte Achse des Programmesdient der Armutsbekmpfung und
zieltauf sozialen Zusammenhalt. Die hiervorgesehenen Mittel sollen
auf der Ba-sis integrierter Stadtentwicklungskon-zepte in den
besonders von Armut undsozialer Benachteiligung
betroffenenStadtgebieten in Bremen und Bremer-haven eingesetzt
werden, so das Wirt-schaftsressort, das die lokale konomiein den
Quartieren strken will, unteranderem indem Bildungschancen unddie
Beschftigungsfhigkeit der Bevl-kerung in diesen Gebieten
verbessertwerden. Zudem sollen Stadtteilinitiati-ven untersttzt und
bauliche Manah-men zur Steigerung der Attraktivittder Quartiere
umgesetzt werden. Das Programm wurde in einem auf-wndigen
ressortbergreifenden Betei-ligungs- und Abstimmungsprozess
ent-wickelt, bei dem auch Kammern, Ver-bnde, Gewerkschaften und
andereeinbezogen wurden. Gelder flieenerst, wenn die Projekte in
Brssel for-mal eingereicht worden sind und denStempel
Genehmigungsreife tragen. In der abgelaufenen Frderperiode2007-2013
hat Bremen mit europi-scher Hilfe rund 70 Projekte umgesetzt.Der
Fokus lag hier auf der Bewltigungwirtschaftlicher und sozialer
Umbr-che, Anpassungen an den Globalisie-rungsprozess und dem
bergang zu ei-ner wissensbasierten Gesellschaft. Mitdem Programm
PFAU wurden anwen-dungsnahe Umwelttechniken bezu-schusst. Das
Institut fr Raumfahrt -systeme des DLR Deutschen Zentrumsfr Luft-
und Raumfahrt konnte nachBremen geholt werden. Auch das
Ge-werbegebiet Bremer Wollkmmereiprofitierte von EU-Geldern.
Schlielichkam das Potenzialgebiet bersee-stadt in den Genuss von
EU-Frdemit-teln, um die Ansiedlung von Unterneh-men zu untersttzen.
(cb) n
22 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
STANDORTBREMEN
Foto D
LR
EUROPA TUT BREMEN GUTAus dem Fonds fr regionale Entwicklung
flieen mehr als 100 Millionen Euro nach Bremen. Eine neue,
siebenjhrige Frderperiode hat jetzt begonnen.
Mit euro-pischer Hilfekam das DLR-Institut nachBremen undbietet
u.a. eine SchoolLab.
22-33_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:38 Seite 22
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5.2014 Wirtschaft in Bremen | 23
Europischer Tag derMeere mit Brgerfest Bremen ist in diesem Jahr
Gastgeberfr den Europischen Tag der Meere(European Maritime Day).
Noch bevorWissenschaftler und andere internatio-nale Fachleute zum
Kongress zusam-mentreffen, findet zum Auftakt amSonntag, dem 18.
Mai, ein Publikums-tag statt. Das maritime Brgerfest hatseinen
Schwerpunkt am Weserbahnhofund bietet ein vielseitiges Programmaus
Information und Unterhaltung ent-lang der Schlachte. Der
Weserbahnhof wird sich an demTag in eine Forschungsmeile mit
Info-tainment-Angeboten verwandeln. Ma-ritime
Forschungseinrichtungen, wiebeispielsweise das Alfred Wegener
In-stitut (AWI), das Zentrum fr MarineUmweltwissenschaften (MARUM),
dasMax-Planck-Institut (MPI) fr MarineMikrobiologie oder das
Zentrum frMarine Tropenkologie (ZMT) stellensich und ihre Arbeit
vor. Zu sehen gibtes auch einen Unterwasserroboter undein
Magnetometer. Bordbesuch aus-drcklich erwnscht heit es auf dendrei
Forschungsschiffen, die am Weser-ufer fr den Programmpunkt OpenShip
festmachen, darunter zum Bei-spiel das MS Heinke des AWI.
Weserauf-
Bremen und Malm wollen SmartCity werdenBremen und Malm wollen
gemeinsamSmart Cities werden. Wirtschaftssena -tor Martin Gnthner
und der stellver-tretende Brgermeister von Malm, Mi-lan Obradovic,
haben die gemeinsameBewerbung angekndigt. Die Europi-sche
Kommission hatte im Juli 2012die Initiative Intelligente Stdte
undKommunen gestartet. Im kommendenHaushaltszeitraum ab 2014 sollen
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piel
ter dem Dach Horizont 2020 signifi-kante Frdermittel
bereitgestellt wer-den, um Stdte wie Bremen bei der Um-setzung der
europischen Klimaziele zuuntersttzen. Das Ziel dieser europi-schen
Initiative ist es, die Stdte der EUfit fr die Zukunft zu machen.
Bremen will gem der Ausschrei-bung ein near zero energyGebiet
ent-wickeln, das beispielgebend fr weitereBereiche der Stadt, aber
auch fr ande-re europische Stdte ist. Mit dem Zu-schlag auf die
Bewerbung sind Frder-mittel in einer Hhe von bis zu acht Mil-lionen
Euro verbunden. In einer Interes-sengemeinschaft mit Unternehmen
istdie berseestadt bzw. der Bremer Wes -ten als anspruchsvolles und
aussichts-reiches Projektgebiet identifiziert wor-den. Der Fokus
liegt auf innovativenMobilittskonzepten und dem Einsatzvon
Fahrzeugen mit alternativen An-trieben, auf energetischen Manah-men
in Gebudebestand und Neubausowie der Energieerzeugung und
ver-sorgung, auf der Straenbeleuchtung,sowie dem Einsatz
intelligenter Info r -ma tions und Kommunikationstechno-logien.
n
wrts am Anleger des Landesverban-des Motorbootsport dreht sich
alles umdas Thema Wassersport. Der European Maritime Day ist
daswichtigste maritime Ereignis in Europaund fhrt jhrlich
verschiedene mariti-me Akteure aus ganz Europa zusam-men,
beispielsweise Mitglieder der EU-Kommission sowie Vertreter aus
denMitgliedstaaten und den europischenRegionen, der maritimen
Wirtschaft,von Verbnden und Interessensorgani-sationen. Bremen
richtet den Tag in die-sem Jahr am 19. und 20. Mai aus. Anzwei
Tagen finden Plenarrunden, Work-shops und themenspezifische
Ausstel-lungen statt. n
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24 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
STANDORTBREMEN
er Kaufmann Wilhelm Holtorfgrndete am 10. April 1874 ei-nen
Laden am Ostertorsteinweg
6. 140 Jahre spter ist das Geschft im-mer noch dort und gilt als
letzter Kolo-nialwarenladen Deutschlands. VieleJahre lang hat ihn
das Ehepaar Schwie-ring gefhrt. Nun ist Marcus Wewer derneue Herr
Holtorf. Es duftet nach Zimt, Vanille undSchokolade, als Marcus
Wewer denDeckel eines groen Glasgefes mitBaisergebck aus Italien
anhebt. Aro-men, Gerche und Geschmacksrichtun-gen spielen bei Wilh.
Holtorf e. KFM imViertel eine groe Rolle. Und ebensoFrische und
Qualitt. Im August 2013hat Wewer das denkmalgeschtze
Ge-schftsgebude im Ostertor bernom-men und damit einem Stck
bremi-scher Einzelhandelsgeschichte zu neu-em Leben verholfen. Bei
Holtorf wird noch lose verkauft.Traditionell verlangen Kunden das
Hol-torf-Msli, ganz Gebte lassen sich dieFlocken und Trockenfrchte
nach eige-ner Vorstellung zusammenmischen. Den
Begriff Kolonialwaren verbindet der49-jhrige Inhaber nicht nur
mit Exoti-schem, sondern vor allem mit individu-eller Bedienung und
Beratung so wiees in diesem Laden seit 140 Jahren b-lich ist. Bei
der Sanierung des 1903 erbau-ten Jugendstilhauses hat Marcus We-wer
mit dem Landesdenkmalpfleger ei-nige glckliche Kompromisse
ausge-handelt. So wird bei Holtorf zwar wei-terhin ber den Tresen
verkauft. Dochdas originale Mbelstck aus Eichewurde so gekrzt, dass
den Kunden ge-ngend Platz bleibt, um sich die Warenin den Regalen
selber anzusehen. DieEinkaufsgewohnheiten haben sich ver-ndert,
sagt Wewer. Und es will ja kei-ner ein Museum. Auf hellblauen
Kissen kann der Kun-de vor dem grozgigen Schaufenstersitzen, einen
Espresso trinken und ge-danklich seine Einkaufsliste
vervoll-stndigen: Schokolade aus Vietnam,Holunderblten-Balsamcreme,
Maldon
DER NEUE HERR HOLTORFBesuch in einem besonderen Geschft: Wilh.
Holtorf e. KFM. Hier steht Feinkost unter Denkmalschutz.
Von ANNEKATHRIN GUT (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)
Marcus Wewer ist angetreten,eine schne Bremer Tradition im
Jugendstil-Ambiente zu wahren und bietet Kolonialwaren im Stil des
21. Jahrhunderts an.
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5.2014 Wirtschaft in Bremen | 25
EDEKA frdert selbst-stndigen EinzelhandelClaudia Schwinning
bernimmtCenter in Blumenthal
EDEKA, heute Deutschlands Lebens-mittelhndler Nr. 1, stand bei
der Grn-dung des Unternehmens fr die Ein-kaufsgenossenschaft
deutscher Koloni-alwarenhndler. Mehr als 100 Jahredanach ist das
Unternehmen immernoch ein genossenschaftlicher
Verbundselbststndiger Einzelhndler und da-mit einer der grten
Mittelstndler inDeutschland. In Bremen-Blumenthalmachte sich jetzt
Claudia Schwinning,Marktleiterin des EDEKA Centers ander
Weserstrandstrae 17, mit diesemGeschft selbststndig und fhrt
ein105-kpfiges Team. Die Existenzgrnderin ist
gelernteRechtsanwalts- und Notarfachange-stellte und hat nach der
Familienpla-nung als Quer-Einsteigerin im Handelbegonnen. Nach
einiger Zeit im Gro-handel wechselte sie vor fnf Jahren zuEDEKA.
Seit November 2013 ist sieMarktleiterin des EDEKA Centers
inBremen-Blumenthal, das sie jetzt alsselbststndige Einzelhndlerin
weiter-fhrt. Die Fleisch- als auch die Kseab-teilung wurden bereits
ausgebaut,demnchst soll die Obst/Gemse-Ab-teilung um eine offene
Salatbar erwei-tert und die Fleisch-Bedienungsthekemit fertig
zubereiteten Gerichten be-stckt werden. Auch den Backshop
imVorkassenbereich fhrt ClaudiaSchwinning zuknftig in Eigenregie
un-ter dem Namen hrensache. Ein wichtiger Aspekt fr die
Unter-nehmerin sind regionale Produkte,Schwinning setzt auf rund
zehn Liefe-ranten aus der Region, die dem Marktteils mehrmals die
Woche Ware liefern.Das Sortiment soll noch erweitert wer-den. Diese
Produkte gibt es sichernicht bei jedem Lebensmittelanbieter,sagt
Schwinning. Dazu zhlen Kartof-feln der Worpsweder Perle aus
Lilien-thal, der regional beliebte Kaffee derKaffeersterei De
Koffiemann oder Erd-beeren und Spargel des Hofs Ahrens
inOhlenstedt. n
www.edeka.de
Empfnge im Schttingund im Rathaus
Aktiv fr OsterholzWirtschaftsressort und Handelskam-mer haben
mit einem Empfang Vor-stand und Mitglieder des Gewerbever-eins
Aktiv fr Osterholz im HausSchtting geehrt. Der Verein arbeitetseit
zehn Jahren und ist ein wichtigesBindeglied zwischen Unternehmen
undPolitik. Karsten Nowak, Leiter des Ge-schftsbereiches
Einzelhandel, Touris-mus und Recht in der Handelskammer,wrdigte die
gute Zusammenarbeit mitAktiv fr Osterholz in zahlreichen
Pro-jekten.
150 Jahre Niemeyer Cigarren150 Jahre Niemeyer Cigarren zu
die-sem Jubilum hat Brgermeister JensBhrnsen Betriebsangehrige und
Gra-tulanten im Rathaus empfangen. DasUnternehmen wird immer noch
famili-r gefhrt. Dies sei eine besondere Leis -tung, die Respekt
und Anerkennungverdient, so Bhrnsen. Niemeyer Cigar-ren sei ein
Synonym fr Bremer Kauf-mannskunst und fhre die Tradition
desmittelstndischen Unternehmens fort.Genau solche Unternehmen
brauchtBremen, die erkennen, dass Bremen einattraktiver und
sicherer Standort ist, andem sich Tradition und Moderne ergn-zen,
so der Brgermeister. Geschfts-fhrer Rainer von Btticher wrdigtevor
allem den Beitrag seiner Mitarbei-ter zum Erfolg des Unternehmens.
Nie-meyer Cigarren blicke trotz nicht einfa-cher Zeiten fr die
Tabakbranche opti-mistisch in die Zukunft. n
Sea Salt Flakes, Indisches Chutney. Dieneuen Khltresen fr
Bio-Fleisch, Kseund Eiscreme aus dem Blockland ste-hen in einem
eigens hergerichtetenRaum auf originalen Fliesen von Ville-roy
& Boch. Marcus Wewer hat die Ju-gendstilkacheln im Keller
gefunden. Der Hndler ist studierter Agrarwis-senschaftler und kennt
viele seiner Lie-feranten persnlich. Er kauft aus-schlielich bei
inhabergefhrten Unter-nehmen. Deren Produkte seien meistbesser,
weil sie auf mehr Qualitt beiEinkauf, Produktion und
Handwerkachten. Gerne wrde er noch mehr Pro-dukte von regionalen
Herstellern insSortiment aufnehmen, aber Bremenhinkt da leider
etwas hinterher.
in besonderes Anliegen ist Mar-cus Wewer das Bio-Fleisch.
25Jahre lang hat er in dieser Bran-
che gearbeitet und kennt sich mit derHerstellung von Fleisch-
und Wurstwa-ren bestens aus. Das Geheimnis sindvielfach die Gewrze.
Deshalb gibt esbei Holtdorf auch die ausgefallenstenSorten wie
Tasmanischen Pfeffer, Ma-cis, Paradieskrner oder spezielle
Mi-schungen wie das Klasse Hackipulveroder Sea of Spice. Dass sein
Tante-Emma-Laden-Kon-zept mit dem eher hochpreisigen
Fein-kostsortiment nicht mehr in die Zeitvon Online-Handel und
Supermrktenpassen knnte, glaubt der Kaufmannnicht: Vielen Leuten
schmeckt der Dis-counter einfach nicht mehr im wahrs -ten Sinne des
Wortes.
arketing betreibt aber auchder Viertel-Kaufmann: Immersamstags
organisiert Wewer
Verkostungen, bei denen Hersteller ihreProdukte vorstellen.
Auerdem mchteer den Versandhandel ausbauen, idea-lerweise im
Verbund mit anderen regio-nalen Hndlern. Schon jetzt sind Hol-torfs
Waren auch anderswo gefragt:Die Holtorf Msli-Mischung wird
nachHannover verschickt und die frischeSuccade findet so ihren Weg
nach Dres-den in den berhmten Christstollen. n
Frhshoppen mit Musik im Ansgari QuartierBeschwingter Start in
den Shopping-Tag ver-spricht der Frh-Shoppen mit Live-Musik im
Ans-gari Quartier: Der kleinste Business ImprovementDistrict in
Deutschland, das BID Ansgari, ldt zurmusikalischen
Veranstaltungsreihe im Frhlingund Sommer auf den Ansgari-Kirchhof
ein. Auf-takt ist am 3. Mai; weitere drei Samstage (jeweils12:00
bis 14:00 Uhr) folgen: 7. Juni, 5. Juli, 2. August.
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26 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
STANDORTBREMEN
Foto F
rank
Pus
ch
UBH und GBV: 100 Jahre SozialpartnerschaftMit einem Festakt im
Bremer Rathaushaben der Unternehmensverband Bre-mische Hfen (UBH)
und der Gesamt-hafenbetriebs-Verein (GHB/V) aufgrundihres
gemeinsamen Ursprungs EndeMrz mit rund 200 geladenen Gstenihr
100-jhriges Bestehen gefeiert.Festredner war Notker Wolf,
Abtprimasdes Benediktinerordens, der die gesell-schaftlichen
Vernderungen vor demHintergrund der zunehmenden Techni-sierung und
der elektronischen Medienaufgriff. Durch die mglichen
neuenKontrollmechanismen sei die persnli-che Entscheidungs- und
Bewegungs-freiheit zunehmend gefhrdet. Die Hafenwirtschaft und die
meis -ten Logistikunternehmen werden vomUBH vertreten. Der
Arbeitgeberver-band wurde 1914 als HBV gegrndet.Er bernahm die
Vermittlung der un-stndigen Hafenarbeiter an die
Hafen-einzelbetriebe und schloss Tarifvertr-ge mit dem Deutschen
Transportarbei-ter-Verband. Der GHB/V ist mit derzeit
rund 3.000 Mitarbeitern aus mehr als70 Nationen der zweitgrte
Arbeitge-ber in den Bereichen Hfen und Logis -tik in Bremen. Er
sichert den Einzelun-ternehmen die ntige Flexibilitt, denndie
Arbeit auf den Schiffen und Termi-nals sowie in den Logistikzentren
unter-liegt groen Schwankungen. Diesewerden durch die Fachkrfte des
GHB/V ausgeglichen. Rund 80.000 direkte und indirekteArbeitspltze
werden den Hfen zuge-rechnet. Der Umschlagsschwerpunkt liegtheute
in Bremerhaven. In Bremen kon-zentrieren sich die
beschftigungsinten-siven logistischen Ttigkeiten. Beson-ders
sichtbar ist dies an den Logis tik -zentren und im
Gterverkehrszentrum.Beim Umschlag spielen in Bremen aberauch
konventionelle Stck- und Massen -gter eine bedeutsame Rolle. n
60 Jahre ISL:hohe ExpertiseAus der Bremer
Forschungslandschaftist es nicht mehr wegzudenken, seineExpertise
ist unbestritten: Das BremerInstitut fr Seeverkehrswirtschaft
undLogistik feierte jetzt sein 60-jhrigesBestehen. Am 30. Mrz 1954
wurdedas heutige ISL als Institut fr Schiff-fahrtsforschung in der
Rechtsform ei-ner gemeinn tzigen Stiftung privatenRechts durch den
Senat der Freien Han-sestadt Bremen gegrndet. Zweck derneuen
Stiftung sollte es fortan sein,wissenschaftliche
Schifffahrtsforschungzu betreiben und zu frdern. Die
Aufga-benbereiche wurden nach und nach er-weitert und modernisiert.
Das 70 Mit-arbeiter starke ISL ist heute eines dereuropaweit
fhrenden Institute fr an-gewandte Forschung,
praxisorientierteBeratung und Know-how-Transfer aufden Gebieten
Seeverkehrswirtschaft undLogistik. n
Spielregeln und Strategien der Logistik8. Bremer Logistiktag am
3. und4. Juli im Dorint Park Hotel
Spielregeln und Strategien weltweiterLogistik stehen auf dem
Programm,wenn sich die Logistikfachwelt am 3.und 4. Juli zum Bremer
Logistiktag imDorint Park Hotel Bremen trifft. In sei-ner 8.
Auflage wartet das grte Logis -tiktreffen der Region mit neuem
Veran-stalter, verndertem Konzept und demGastland Brasilien auf. Es
werden rund200 Experten aus Wirtschaft, Wissen-schaft und Politik
erwartet. Neben denChancen und den
Herausforderungendeutsch-brasilianischer Geschftsbezie-hungen
werden Entwicklungen und In-novationen in der Logistik diskutiert.
Die Ausrichtung des zweitgigenFachsymposiums, das 2006 von
derKieserling Stiftung initiiert wurde, hatdie Via Bremen
Foundation bernom-men. Mit Brasilien als Gastland schlgtdie
Standortmarke eine Brcke zur Fu-ball-WM, die vom 12. Juni bis 13.
Juli
s
(v.l.) Hans-Joachim Schnitger, Prsident der UBH, Festredner
Abt-primas Notker Wolf, BrgermeisterJens Bhrnsen und Klaus
Wedemei-er, Vorsitzender des Weserbundesund des
Wirtschaftsverbandes Weser.
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5.2014 Wirtschaft in Bremen | 27
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ausgetragen wird. Als Energie- undRohstofflieferant und Gateway
zu Sd-amerika hat die aufstrebende Volks-wirtschaft jede Menge zu
bieten, gera-de auch in Bezug auf Logistik. In ver-schiedenen
Geschftsfeldern, etwa beiForstprodukten oder im Automobilbe-reich,
bestehen enge Kontakte zu denbremischen Hfen. 2013
verkehrtenzwischen Bremerhaven und Brasiliendrei Liniendienste. Die
Kieserling Stiftung als Initiatorund ehemaliger Trger der
Veranstal-tung wird wiederum den Kieserling Lo-gistikpreis fr
herausragende Leistun-gen verleihen. n
Mengen wachsen, Infrastrukturen nicht Jahresbericht des Vereins
Bremer Spediteure
Die Infrastruktur macht den BremerSpeditionsunternehmen derzeit
groeSorgen. Deutschlands Ex- und Import-leistung fut darauf, dass
der Hinter-landverkehr fr alle Trger (Strae,Schiene, Wasser) gut
funktioniert, sag-te Simon Reimer, der Vorsitzende desVereins
Bremer Spediteure im Jahres-pressegesprch. Die Kapazitten der
Anbindungen hielten jedoch nichtSchritt mit dem Mengenwachstum
derGter. Im Kreuzfeuer der Kritik: der im-mer noch fehlende
Ringschluss der A281, der ins Stocken geratene Ausbauder
Mittelweser und die Engpsse aufder Schiene. In diesem Jahr und 2015
rechnendie Spediteure (wie auch die Seever-kehrsprognose der
Bundesregierung)mit einem hheren Wirtschaftswachs-tum und
entsprechend mit mehr Ver-kehren. Die Verkehrswege von den H-fen in
das Inland wachsen aber lautReimer nicht entsprechend mit.
DieSchienenwege nach und von Bremerha-ven knnten kaum noch
zustzliche Z-ge aufnehmen; ein besonderer Engpassist der Bremer
Hauptbahnhof, durchden derzeit alle Zge Richtung Bremer-haven
gefhrt werden mssten. DieSpediteure fordern daher, zgig eineStrecke
auszubauen, mit der Bremenumfahren werden knne. Angesichtsder
langen Realisierungszeiten mss-ten konkrete Planungen jetzt
beginnen,denn das Jahr 2030 kommt schnellerals manch einer sich
vorstellen kann,so Reimer. Vorstandsmitglied Uwe Bielangmachte
deutlich, wie dringend der Aus-bau der Mittelweser ist. Hfen
undSchleusen seien fr das Gromotorg-
terschiff (GMS) mit 110 Meter Lngezwar ausgebaut worden und
damit ge-eignet, der Fluss selbst jedoch nicht.Bielang nannte es
geradezu fahrls-sig, wenn der Ausbau der Weser nichtweiter gefhrt
werde und damit ohneeine Begradigung des Flusses der Zu-gang fr die
neue Schiffsklasse fehle.Das GMS kann doppelt so viel Contai-ner
transportieren wie das bislang bli-che Europaschiff. Fr den
Autobahn-ringschluss der A 281 im Jahre 2020gebe es dagegen eine
verlssliche Per-spektive, so Bielang. Ein weiteres Problem, das die
Spedi-teure beschftigt, ist der akute Fahrer-mangel. Der Verein
rechnet damit, dassUnternehmen in den kommenden zehnJahren bei
gleichbleibender Qualittihrer Dienstleistung rund 500.000
Be-rufskraftfahrer brauchen werden. DerEngpass habe zu ers ten
kritischen Si-tuationen bei der Auslieferung gefhrt.Nun soll das
Image des Berufes aufpo-liert und die Arbeitsbedingungen sol-len
verbessert werden. Zugleich gebe eseinen Trend zu lngerfristigen
Vertr-gen und auch zu value added ser-vices, um die
Transportdienste sicher-zustellen, sagte Reimer. Dem BremerVerein
gehren mehr als 150 Unterneh-men mit rund 4.000 Mitarbeitern
an.(cb) n
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28 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
STANDORTBREMEN
F rau Himbeere ist alleinerziehendeMutter. Sie hat ein Problem,
nichtetwa in Erziehungsfragen. Es isteher ein materielles. In der
Wohnung,in der sie mit ihren zwei kleinen Shnenlebte, haben sich
schwarzer Schimmelund Kakerlaken breit gemacht. FrauHimbeere ist 25
Jahre alt und Bulgarin,ihre Shne sind eins und fnf. Sie wr-de gern
einen Deutschkurs machen,weil sie die Schreiben der mter
nichtversteht, was zum rger mit dem Job-center fhrt. Aber wer passt
dann aufdie Kinder auf? Und was ist berhauptzu tun? Frau Himbeere
fhlt sich alleinund berfordert. Ihr ist klar, dass dieKinder
dringend ein neues, sauberesUmfeld zum Aufwachsen brauchen. Das
Jugendamt wird in ihrer Sachenicht ttig, es sieht keinen
pdagogi-schen Hilfebedarf. Die Familienhebam-me wiederum kann sich
nicht um all dieFragen kmmern, weil ihre Stundenden groen Bedarf
nicht abdecken.Frau Himbeere wendet sich schlielichan die
Initiative Stadtteilmtter undStadtteilvter im Bremer Westen. Seit
drei Jahren gibt es diese Einrich-tung, sie ist einmalig in Bremen.
Initi-iert wurde das soziale Projekt von fnfevangelischen
Gemeindenaus dem Bremer Westen.Finanziert wird es fnfJahre lang von
der Bre-mischen EvangelischenKirche. Und die Gemein-de Walle hat
ein Brofrei-gerumt. Am Anfang stan-den zwei Tische, zweiSthle und
eine Ideeim Raum. Und esgab die Sozialp -dagoginnen Kristin
Bu und ihre Kollegin Andrea Over-esch, die alles schlielich mit
Leben fll-ten. Familien stoen trotz staatlicherUntersttzung und
vieler Hilfsangebo-te manchmal an ihre Grenzen. Oftmalskennen sie
die Angebote nicht, oder dieEinrichtungen im Stadtteil erreichen
sienicht, manchmal scheitert es an derSprache, der Angst vor
Behrden oderam Mut, sich Hilfe zu holen. Die beidenFrauen schauten
sich die Stadtteilmt-ter und -vter in Berlin-Kreuzberg an.Sie
klopften an die Tren der BremerEinrichtungen, knpften
Netzwerke,fragten sich, was Eltern eigentlichbruchten und
arbeiteten einen Schu-lungsplan aus. Sie akquirierten Dozen-tinnen
und Dozenten, von denen vieleihr Wissen ehrenamtlich an die
Stadt-teilmtter oder -vter weitergeben. Rahab Wilde ist eine der
erstenStadtteilmtter des Bremer Westens ge-worden. Sie ist 36 Jahre
alt und ziehtvier Kinder gro. Selbst Kinder zu ver-sorgen, ist eine
der Bedingungen, uman den Schulungen teilzunehmen. Vie-le Sorgen
und Probleme der Familienkennt Rahab Wilde aus eigener Erfah-rung.
Sie hat soziale Arbeit studiert. Alssie im Internet von dem Projekt
las, hat
sie gedacht, das ist genaudas Richtige fr mich.Die Schulung zur
Stadt-teilmutter dauerte sechsMonate und beinhaltetezehn
Themenblcke.Die Absolventinnen ler-nen viel ber Ernh-rung,
Kindesentwick-lung, Erziehung,Recht, materielle Ab-sicherung. Ein
wich-tiger Baustein istdie Kommunikati-
on. In etlichen Rollenspielen trainierteRahab Wilde mit den
anderen, wie manin den Familien den richtigen Ton trifftund sich
selbst zurcknimmt. Mittlerweile gibt es 16 Stadtteilmt-ter, die
weit mehr als 500 ehrenamtli-che Stunden auf dem Konto haben.
30Familien wurden bislang aufgesucht,manche regelmig ber Monate
hin-weg. Freitags um halb zehn treffen sichalle im Bro an der
Ritter-Raschen-Stra-e 41. Dann reden sie ber ihre Flle,tauschen
sich darber aus, wie es denFamilien geht, und was ihnen
selbstwichtig ist. Manchmal mchten Elternnur wissen, welche
Spielmglichkeitenes im Stadtteil gibt. Oder brauchenTipps zu
Erziehungsfragen. Manchmalsind die Fragen vielschichtiger. Die
Stadtteilmtter sind keine Su-pernannys. Eltern helfen Eltern, das
istalles. Und niemandem wird etwas auf-gedrckt. Ich habe sehr viel
gelernt,was ich mit nach Hause nehme, sagtRahab Wilde. Kristin Bu
besttigt das.Die Teilnehmer sind selbstbewusstergeworden, sie
eignen sich die Fhigkeitan, ber ihr eigenes Handeln zu
reflek-tieren. Und sie ffnen sich fr die Wer-te und Gebruche
anderer Kulturen.Der Bremer Westen ist ein multikultu-reller
Stadtteil mit Menschen mit trki-schen oder afrikanischen Wurzeln,
rus-sischstmmigen Familien oder Bulga-ren wie Frau Himbeere.
Sie heit nicht mit richtigem Na-men so. Den haben die
Stadtteil-mtter ausgesucht. Himbeere,Amethyst, Sri Lanka alle Namen
derFamilien sind anonymisiert zum Schut-ze der Beteiligten. Fr Frau
Himbeereist die Geschichte gut ausgegangen.Sie und ihre Shne wohnen
nun in ei-ner Wohnung ohne Schimmel und Ka-kerlaken. Rahab Wilde
hat mit ihr diePapiere sortiert, sie zum Job-Center
undMieterschutzbund begleitet. Frau Him-beere macht jetzt allein
weiter. n
InformationSpendenkonto: Ev. Gemeinde Bremen-Walle,Kto. 102 86
87, Sparkasse Bremen, BLZ 290501 01, Stichwort: Stadtteilmtter;
www.kir-che-bremen.de/rat/partnerschaft/stadtteil-muetter.php
WENN ELTERN ELTERNHELFEN
Ein einzigartiges soziales Projekt an der Schnittstelle von
Ehrenamt undIntegration: Die Stadtteilmtter und -vter im Bremer
Westen begleiten Familienund untersttzen sie bei Erziehungsfragen
oder Behrdengngen.
Von CATRIN FRERICHS
22-33_Mai_2014.qxp_Layout 1 24.04.14 10:38 Seite 28
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5.2014 Wirtschaft in Bremen | 29
s
Sparkasse-Wettbewerb:Bremen macht Helden In Bremen leben mehr
als 80.000 Kin-der und Jugendliche mit Wnschenund Talenten, aber
auch Sorgen undNten. Viele engagierte Bremer beglei-ten sie mit
verschiedensten Ideen undProjekten. Dieses Engagement unter-sttzt
die Sparkasse Bremen seit fnfJahren mit dem Sonderfonds Bremenmacht
Helden. Jetzt hat sie 76 Sieger-projekte mit 100.000 Euro
ausgezeich-net, 8.000 Kinder profitieren davon.Mit den
Frderbereichen Bildung undWissenschaft, Kunst und Kultur,
Sport,Umwelt und Soziales decken wir ein gi-gantisches Spektrum ab,
sagte Vor-stand Thomas Furst. In den ersten vierWettbewerben wurden
insgesamt fast250 Projekte mit insgesamt 400.000Euro gefrdert,
damit wurden mehr als30.000 Kinder und Jugendliche er-reicht. Fr
uns sind diese Spenden einewunderbare Form der Gewinnverwen-dung,
so Frst. Wir arbeiten in Bremen,wir entscheiden in Bremen und wir
ge-ben unseren Kunden jedes Jahr rundvier Millionen Euro wieder
zurck. n
Jubilum: 25 Jahre Musikfest BremenWer htte das gedacht im Jahre
1989bei der Premiere wohl kaum jemand.Doch das Musikfest Bremen
wird in die-sem Jahr 25 Jahre alt, und es ist eineetablierte Marke
und ein Aushnge-schild fr Bremen geworden. Es hat ei-ne
wirtschaftlich solide Basis und istein funktionierendes Modell
einer f-fentlich-privaten Partnerschaft. DieKraft der Wirtschaft
und das Vertrau-en der Politik sind laut Intendant Tho-mas Albert
zwei wesentliche Erfolgs-treiber. Albert betreut das Musikfestseit
dem ersten Tag. Auch diese Konti-nuitt in der Leitung, die
Teamarbeit,die Tiefenwirkung in die Region undpersnliche Achsen
sind Teil der Er-folgsstory. Der Gesamtetat 2014 be-trgt knapp 3,7
Millionen Euro, wovon
Bremer Denkmlerim BlickpunktDie erste Auslobung im Jahr2010 und
auch die zweite im Jahr2013 haben es gezeigt: Es gibtnicht nur ein
breites Spektrum anDenkmlern in Bremen, sondernauch ein groes
Interesse daran.45 Bewerbungen (in den vier Ka-tegorien
Architekten, Handwer-ker, Bauherren und Ehrenamtli-che) fr den
Bremer Denkmal-preis machen dies deutlich. DasNiveau war hoch, so
dass sich dieAuslober entschlossen, alle Be-werbungen in einer
Ausstellungzu prsentieren. Die Ausstellunggibt auerdem einen
berblick berdie vielfltigen Aufgaben des Landes-amtes fr
Denkmalpflege und behan-delt die Themen der energetischen
Er-tchtigung von Baudenkmalen sowieSanierungsfragen moderner
Betonar-chitektur. Der Denkmalpflegepreis wurde vondem Landesamt fr
Denkmalpflegeund der Aufbaugemeinschaft Bremenins Leben gerufen und
wird alle drei
Jahre verliehen. Die Vergabe wird vonden Kooperationspartnern
Architekten-kammer Bremen, Handelskammer Bre-men, Handwerkskammer
Bremen undIHK Bremerhaven gemeinsam mit denMedienpartnern
Weser-Kurier undNordsee-Zeitung untersttzt. n
Die Ausstellung in der Bremer Bank, Neubau, Domshof 8 12, ist
von montagsbis freitags von 11:00 bis 17:00 Uhr geffnet und endet
am 30. Mai. Der Eintritt ist frei.
mehr als die Hlfte von privaten Spon-soren stammt. Groes
Engagement zei-gen hier vor allem Nordmetall, die EWEund die Bremer
Landesbank. Repertoire-Schlsselwerke in ma-stabsetzenden
Interpretationen, be-glckende Wiederauffhrungen verges-sener Werke,
Debts von renommierten
Stars wie hoffnungsvollen Nachwuchs-talenten sowie Urauffhrungen
und ex-klusive Deutschland-Premieren aufdiese Mischung setzte und
setzt dasMusikfest Bremen nach eigenen Wor-ten. Das
Geburtstagsprogramm vom30. August bis zum 20. September um-fasst
mehr als 35 Veranstaltungen inBremen, Bremerhaven,
ausgewhltenSpielsttten im Nordwesten und Gast-spielen in Groningen
und Hamburg.Am Beginn gibt es wie immer einenPaukenschlag, den
ErffnungsabendEine groe Nachtmusik rund um denstimmungsvoll
illuminierten Markt-platz mit 27 Konzerten in drei Zeitschie-nen an
acht Spielsttten. Die folgen-den Wochen sind gespickt mit
vielenHighlights und lassen die Herzen derKlassikfans hher
schlagen. (cb) n
Programmdetailswww.musikfest-bremen.de
Foto J
C H
usso
n
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METROPOLRUME IN EUROPA: GEBALLTE WIRTSCHAFTSKRAFT
30 | Wirtschaft in Bremen 5.2014
METROPOLREGION
etropolregionen sind welt-weit im Aufwind und erfah-ren eine
erhhte Aufmerk-
samkeit. Sie werden, sagt der Initiativ-kreis Europische
Metropolregionen inDeutschland (IKM), als immer wichti-ger erachtet
und positionieren sich zu-nehmend deutlicher. Es geht hierbeinicht
um die klassischen stdtischenMetropolen, sondern um Metropo