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www.thomas-k-keller.com . [email protected] . Thomas . K . Keller . Architekten . GmbH
WerkverzeichnisRechercheBiografie
August August 2013
List of ProjectsResearch
TrackBiography
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Werkverzeichnis — List of Projects
Das erste grössere Projekt von Thomas K. Keller ist die Erweiterung der Kantonspolizei in Frauenfeld (2001–2006, mit Rolf Schulthess). Das im Industriegebiet gelegene Justizzentrum wird mit tiefgezogenen, blechernen Diamanti in unterschiedlichen Kompositionsmustern verkleidet und generiert im Zusammenspiel mit der postmodernen Typologie des Bestands eine orts- und nutzungsspezifische Repräsentanz (Pomonochrom, 2000).
In Amriswil baut Thomas K. Keller mit dem Wohn- und Geschäftshaus Donato ein strassen-ständiges Kleinstadthaus, welches seine städtebauliche und architektonische Haltung für den Innenstadtbereich manifestiert. Ein feines Lisenen- und Gesimsgeflecht aus farbig elo-xierten Aluminiumprofilen umfasst Putzfelder, welche den Baukörper auf spielerische Weise gliedern und ihn zu einem selbstverständlichen Stadtbaustein werden lassen (2009).
Mit der Erweiterung der Raiffeisenbank in Amriswil zielt Thomas K. Keller auf eine organi-sche Verschmelzung mit den Innenräumen des Bestands. Basierend auf der Pilasterstruktur des Hauptgebäudes wird eine freie Form entwickelt, welche die Personenführung auf der davor liegenden Plaza geschmeidig regelt (2009).
Bei den Strukturen, welche Thomas K. Keller im Auftrag der St. Galler Stadtwerke für die Fern-wärmezentrale Waldau und das Geothermie-heizkraftwerk Au entwickelt, ist die formale Ausbildung durch die Gestalt der Konstruktions-teile geprägt. Die vorfabrizierte Tragstruktur referiert auf eine klassische Industriearchitektur, erhält durch ihre formale Ausprägung und die Ausfachungen aus oberflächenbehandeltem Mischabbruch-Recyclingbeton aber eine zeitge-nössische Entsprechung (seit 2011).
Die Projekte für das neue Perrondach am Haupt-bahnhof St. Gallen (2009–2013) und den Pavil-lon der Heimstätten Wil (2012–2013) arbeiten die vielfältigsten funktionalen und kontextuellen Anforderungen in einen ruhigen strukturellen Aufbau ein. Die Gestaltung der konstruktiven Elemente will die Funktion der einzelnen Bauteile zum Ausdruck bringen und schafft auf diese Weise eine zurückhaltend elegante Selbst-verständlichkeit.
Mit dem neuen Hotel Park in Heiden (seit 2013) wird die Arbeit an dieser zurückhaltenden Eleganz weitergeführt. Ein vielgliedrig gestalteter Betonkörper schreibt sich in die Reminiszenzen und Stimmungen des Kurorts mit seinem Kurpark ein.
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Werkverzeichnis — List of Projects
Auftraggeber: Familie Kurt Schmid, Brüttisellen
Mitarbeit: Melanie Petersdorf, Lea Bill
Wohnen am Dorfbach BrüttisellenStudienauftrag auf Einladung
1. Rang
2013
NeuentwicklungAreal Hinterdorf Speicher ARStudienauftrag auf Einladung
1. Rang
ab 2013: Projektierung
Auftraggeber: Gemeinde Speicher AR
Mitarbeit: Melanie Petersdorf, Tina Eikmann, Lea Bill
Forum Schweizer Geschichte, Schwyz Neugestaltung Eingangsbereich, Safety & Security2007–2008: Projektierung
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Recherche — Research Track
Thomas K. Kellers theoretischer und praktischer Werdegang basiert auf den auslaufenden Dis-kursen der Postmoderne, aus welchen heraus er schon früh an einem eigenständigen Archi - tektur verständnis arbeitet. Im Spannungsfeld von Schweizer Konzeptarchitektur, Deutscher Tektonikdiskussion und internationaler Dekon struktivismus-Strömung entstehen Texte, welche sich mit der ‹Herkunft der Form› und ihrer ‹Bedeutung im Zeitgenössischen› auseinan-dersetzen. (Wirkungsweisen und Bedeutungen des Motivs in der Tektonik einer anonymen Architektur, 1996; Elementare Konzepte einer Klassizität, 1997).
Daraus entwickelt sich ein konzeptualisiertes Verständnis für die Konstruktion einer viel-schichtig lesbaren Architektur, welche über ein ‹tektonisches Sampling› wieder eine ‹neue Figürlichkeit› zulässt (Realistisches Spiel mit Gefühlswelten, 2000). Thomas K. Keller gelangt dabei immer wieder zu einem ‹Hyperkon-textualismus›, mit welchem er die Möglichkeiten zwischen ‹unsichtbarer Form› und ‹informeller Präsenz› im jeweiligen Kontext auslotet. (Baugedanken, 2010; Ort oder Surrogat, 2013). Die ‹Autonomie der Architektur› wird dabei mit einem künstlerisch freien Grundverständnis (‹Post-Concept›) in die Gegenwart transferiert.
Auch im Städtebau knüpft Thomas K. Keller bei der historischen Substanz der Fachdisziplin an und baut darauf ein vielschichtiges urbanisti-sches Handlungs-Repertoire auf (Die Suche nach dem Herz der Modernen Stadt, 1998; Zwischen Funktionalisten und Künstlern, 2005; Städ tische Dichte, 2007). Zu Beginn des 21. Jahrhunderts dient ein entspannter Überblick über zweihundert Jahre Modernität als Basis für die Suche nach dem Zeitgenössisch-Relevanten.
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Recherche — Research Track
Texte in Fachpublikationen — Texts in Professional Publications
Ort oder Surrogat
Stadtplanung im Niemandsland
zur Publikation «Zwischen Stadt
Entwerfen» des Ladenburger Forschungs-
kollegs
Bauen in der Ebene zum Wettbewerb
landwirtschaftliches Zentrum
St. Gallen, Salez
Steinerne Insel zum neuen IBM-Hauptgebäude in Zürich
Altstetten
Baugedanken
Das Kriterium der Dichte im Städtebau
Höher Bauen im Thurgau
Produktions- und Dienst-leistungsbauten im Thurgau
Hochbauamt Kt. Thurgau (Hg.),
Bauen im Thurgau
Städtische Dichte Vittorio Magnago Lampugnani,
Thomas K. Keller, Benjamin Buser (Hg.)
Raumstrukturen – Wohnskulpturen
Werk, Bauen und
Wohnen
Nr. 3, 2013, S. 14f.
Werk, Bauen und
Wohnen
Nr. 9, 2006, S. 68f.
Werk, Bauen und
Wohnen
Nr. 4, 2012, S. 46f.
Werk, Bauen und
Wohnen
Nr. 3, 2006, S. 26–33
Thomas K. Keller,
Anthologie 17,
Quart Verlag
2010
Städtische Dichte,
NZZ Libro
2007
tec21 Nr. 17, 2012, S. 15
Verlag Niggli,
Sulgen/Zürich
2003
NZZ Libro 2007
Wild Bär
Architekten,
Quart Verlag
2007
Forschungstexte im Studium — Texts in Research Studies
Die Suche nach dem Herz der Modernen Stadt
CIAM IV-VIII, Diplomwahlfach,
Prof. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani
Elementare Konzepte einer Klassizität
Essay
ETH Zürich
Institut gta
1998
unveröffentlicht 1997
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Recherche — Research Track
Texte in Publikumszeitschriften — Texts in Magazines
Vorträge/Kritiken — Lectures/Reviews
Zwischen Funktionalisten und Künstlern
Der Thurgauer Raum muss anders schwingen
Standortmarketing, Denkmalpflege und
Ortsplanung
Realistisches Spiel mit Gefühlswelten
Die Londoner Architekten
Adam Caruso & Peter St. John
Die Stadt des kritischen Architekten – Max Frisch als Architekt und Städtebauer
Tagesanzeiger,
Zürich
20. September 2005
Thurgauer Zeitung 28. Juni 2001
Neue Zürcher
Zeitung
03. März 2000
Der kleine Bund,
Bern
31. März 2001
Was bedeutet städtische Dichte für die Schweiz?
Input-Referat in der Reihe «Innenentwick-
lung – Verdichtung als Herausforderung»
Raumkonzept Schweiz Podiumsdiskussion
Gastkritik WS 2010 Prof. Beat Consoni
Gastkritik WS 2009 Dozent Peter Sigrist
Was bedeutet städtische Dichte für die Schweiz?
Fachtagung Bauliche Verdichtung
Arealentwicklung Industrieareal Radunder, Horn
Podiumsdiskussion
Gastkritik WS 2007 Gastdozentur Beat Consoni
St. Gallen 28. März 2013
Architekturforum
Ostschweiz
St. Gallen
21. März 2011
ZHAW 16. Juni 2010
Hochschule
Lichtenstein
21. Oktober 2009
Schweiz. Verband
für Landesplanung
Baden
25. Oktober 2011
Horn 03. März 2010
ETH Zürich 18. Dezember 2007
Wirkungsweisen und Bedeutungen des Motivs in der Tektonik einer anonymen Architektur
Diplomwahlfach
Prof. Dr. Werner Oechslin
ETH Zürich
Institut gta
1996
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Recherche — Research Track
Oberthurgau – ein städtebauliches Portrait
Podiumsdiskussion im Rahmen der
Ausstellung «Metropoly – Die urbane
Schweiz»
Standortentwicklung mit Orts- und Raumplanung
Vortrag: Ausstellung Vision Oberthurgau
Artistic or Functional Urban Design – Vienna around 1900
Vorlesung: Graduate School of
Architecture
Der öffentliche Raum in der Stadt: Stand der Diskussion in der Schweiz
Vortrag am Symposium
«Munich Lecture II»
Die totale Landschaft Podiumsdiskussion mit Vortrag
Gastkritik WS 2003/04 Prof. Andrea Deplazes,
Professur für Architektur und Konstruktion
Romanshorn 11. September 2006
Amriswil 28. November 2002
Nanjing University,
PR China
22. November 2005
TU München 03. Juli 2002
Kunstmuseum
Kanton Thurgau
18. Februar 2004
ETH Zürich 04. Februar 2004
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Biografie — Biography
Thomas K. Keller Dipl. Architekt ETH BSA SIA Thomas K. Keller ist ein Ostschweizer Architekt mit Büros in St. Gallen und Zürich. Er wurde 1970 in Amriswil, Kanton Thurgau, geboren und studierte von 1991 bis 1998 an der ETH Zürich Architektur. Praktika führten ihn für ein Jahr nach Berlin und für ein halbes Jahr nach Graubünden. Zudem absolvierte er an der Südost-Universität, Nanjing (P.R. China) ein Gastsemester. Nach dem Studium arbeitete er für fast zwei Jahre im Londoner Büro von David Chipperfield Architects. Von 2000 bis 2006 assistierte er bei Prof. Dr. Vittorio M. Lampugnani an der Professur für Städtebau-geschichte im Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta), ETH Zürich. Seit 2004 führt er Thomas K. Keller Architekten. Er ist Vorstandsmitglied des BSA Ostschweiz und nimmt Einsitz in der Stadtbildkommission Schaffhausen.
Curriculum Vitae Thomas K. Keller
Seit 2010 Vorstandsmitglied BSA Ostschweiz
Seit 2010 Stadtbildkommission Schaffhausen
2008 Aufnahme BSA, Bund Schweizer
Architekten
2004–2010 Vorstandsmitglied SIA Sektion Thurgau
seit 2004 Thomas K. Keller Architekten
2001–2006 Assistenz an der Professur für Geschichte
des Städtebaus
Prof. Dr. Vittorio M. Lampugnani
Institut gta, ETH Zürich
1998–2000 David Chipperfield Architects London
1991–1998 Architekturstudium ETH Zürich
1997 Gastsemester Südostuniversität,
Nanjing, China
1995 Praktikum Atelier Peter Zumthor,
Haldenstein
1993–1994 Praktikum bei Stephan Höhne und
Christian Rapp, Berlin
1990 Matura Typus B, Kantonsschule
Romanshorn
1970 geboren in Amriswil, Thurgau
Jurytätigkeit
2013 Städtebaulicher Studienauftrag Zentrum,
Wittenbach
2012 Projektwettbewerb Neubau Sporthalle,
Amriswil
2012 Studienauftrag Neubau Krematorium
Feldli, St. Gallen
Architektur Thomas K. Kellers architektonische und städte-bauliche Arbeit basiert auf einer kontinuier-lichen Auseinandersetzung mit der «Herkunft der Form» und ihrer jeweiligen «Bedeutung und Relevanz für das Zeitgenössische». Das erste grössere gebaute Projekt ist die Erweiterung der Kantonspolizei in Frauenfeld (2001–2006), bei dem er mit einem «tektonischen Sampling» an einer vielschichtig lesbaren Architektur arbeitet und dabei zu einem künstlerisch gepräg-ten «Hyperkontextualismus» vorstösst. Diese entwerferische Haltung verfeinert er beim Wohn- und Geschäftshaus Donato (2009) und der Raiffeisenbank-Erweiterung (2009) in Amriswil auch für den innerstädtischen Bereich. Neuere Projekte, wie das neue Perrondach für den Hauptbahnhof St. Gallen (2009–2013) oder der Pavillon für die Heimstätten Wil (2012– 2013), arbeiten die funktionalen und kontex-tuellen Anforderungen in ruhigere Strukturen ein. Diese gewinnen ihre spezifische Form aus der prägnanten Gestaltung ihrer Konstruk-tionselemente. Seit 2011 entwickelt Thomas K. Keller im Auftrag der Sankt Galler Stadt werke Infrastrukturbauten für die Fernwärmezen t- rale Waldau und das Geothermie-Heizkraftwerk Au. Dabei zielt er auf eine elegante Selbstver-ständlichkeit, so wie er dies auch beim neuen Hotel Park in Heiden mit einem feingliedrig gestalteten Betonkörper anstrebt (seit 2013).
Städtebau und Bestandespflege Auch im Städtebau knüpft Thomas K. Keller bei der historischen Substanz der Disziplin an und baut sich in der Folge ein vielschichtiges urbanistisches Handlungs-Repertoire auf. Dies er möglicht ihm, den zeitgenössischen strate-gischen Anforderungen mit geeigneten Typolo-gien oder Formen zu entsprechen. Er strebt nach Stadt-Systemen, bei welchen eine übergeordnete Raumidee den Menschen als Bühne für ihre individuelle Aneignung des Stadtraums dient. Im Auftrag der Eidgenossenschaft ist Thomas K. Keller mit der Bestandespflege des Kloster-museums St.Georgen in Stein am Rhein betraut. In Zusammenarbeit mit einem Spezialisten-Team aus den Bereichen Restaurierung, Konser-vierung und Denkmalpflege koordiniert er die fachgetreue Umsetzung des Unterhaltskonzepts. Aufbauend auf diesen Erfahrungen arbeitet Thomas K. Keller auch als Experte und Jury-mitglied an den Schnittstellen von Architektur, Städtebau und Denkmalpflege.