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(C) 2014 Michael Ziegert: Mit Eigenprodukten mitten im Trend, Vortrag 14.März 2014 Mit Eigenprodukten mitten im Trend
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Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM): Mit Eigenprodukten mitten im Trend

Jul 14, 2015

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Mit Eigenprodukten mitten im Trend

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Mit Eigenprodukten mitten im Trend

Inhalt dieser Präsentation

Eigenprodukte sind mitten in einem gesellschaftlichen Trend. Verkürzt:

„Sozial ist das neue Bio“

Und damit:

Wer heute seine Eigenproduktion intensiviert hat die Möglichkeit, eine wirtschaftlich tragfähige Produktion zu erreichen

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Mit Eigenprodukten mitten im Trend

Michael Ziegert

Unternehmer, Unternehmensberater

Gründung mehrerer Internet-Unternehmen:

1998: urbia.com heute Deutschlands größte Familien-Community, gehört nun zum Verlag Gruner und Jahr.

2000: pixum.com heute einer der größten Online-Foto-Service in Europa

2010: entia.de Online-Versandhaus für Produkte aus WfbM, heute größtes Online-Versandhaus dieser Produkte in Deutschland, aktuelle sind über 80 WfbM mit 1200 Produkten dabei

2012: mitwerker.com Unternehmensberatung für WfbM und BBW

Langjährige Erfahrungen in IT, Online-Marketing, CRM, Web-Usability, Design.

Fachdozent für Marketing & Vertrieb

für die Veranstaltungsagentur «53° Nord» der Elbe-Werkstätten und der Bundesvereinigung der Lebenshilfe

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Mit Eigenprodukten mitten im Trend

Inhalt des Vortrags:

● Eigenprodukte und Lohnfertigung

● Zwei aktuelle Studien belegen: immer mehr Konsumenten in Deutschland achten beim Kauf auf soziale Aspekte

● Beispiele für geeignetes Nachhaltigkeits-Marketing

Präsentation wird zum Download angeboten

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Rückblick

2009Lebenshilfe-Zeitung 2/2009

Die Krise macht sich am stärksten bemerkbar in ... der Reduzierung der Umsätze. Die uns genannten Rückgänge ... liegen zwischen 10 bis maximal 75 Prozent ... Wie stark das Auftragsminus ist, hängt häufig von dem Auftragsprofil der Werkstatt ab. So berichten Werkstätten, die vor allem im Bereich der industriellen Fertigung tätig sind, von regelrechten Auftragseinbrüchen.

Bemerkenswert ist jedoch, dass einige Werkstätten uns zurückmelden, dass Eigenprodukte der Werkstätten derzeit geringeren Schwankungen unterliegen oder gar stärker nachgefragt werden.

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Eigenprodukte...?

Das ist ist für mich Öffentlichkeitsarbeit.

2014

Werkstattleiter

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Thüringer Allgemeine

Vom 5.März 2014

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„(Der Lohn) richtet sich nach der Art und Anforderung der Arbeit sowie in 7 Stufen und einem Punktesystem nach der geschafften Leistung am Ende des Tages.“

„… würden durch das neue Berechnungssystem 60 bis 70 Prozent der 461 ... in den Werkstätten Beschäftigten Einbußen gegenüber früher haben, gibt er zu, bis zu 90 Euro im Monat.“

...zieht Innenrohre in Seilzüge. Sie muss für 100 Prozent 1600 Stück am Tag schaffen, das erreicht sie kaum.

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„... Fakt, der zu Einsparungen führt, ist die Aufkündigung der Aufträge durch die Dura in Gehren. Das Werk wird nach Portugal oder Rumänien ausgelagert, jetzt wird noch ein Produktionsplan bis Ende des Jahres abgearbeitet.“

„Die Aufträge von Dura machten bei den Werkstätten in Ilmenau 80 Prozent aller Montageleistungen aus, jährlich ein Auftragsvolumen von zirka 400.000 Euro. Das ist in diesem Jahr um 120.000 Euro niedriger. In der Wäscherei sind es 170.000 Euro.“

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Die Werkstatt in Thüringen ist...

... nur ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn sich in der Lohnfertigung massive Abhängigkeiten ergeben.

… auch ein Beispiel dafür, wie man mit geeigneten Eigenprodukte diese Abhängigkeit verringern könnte.

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Zunächst zu den Begriffen fair, nachhaltig und Konsumethik.

Was ist „Konsumethik“?

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Mit Eigenprodukten mitten im Trend

Sind Eigenprodukte denn „fair“?

● Wenn man „Fair Trade“-Aktivisten fragt, dann eher nicht: Ursprung nicht südlich des Äquators (Abgrenzung)

● Tatsächlich ist Fairer Handel alles, bei dem es um die Gleichstellung von Menschen im Produktionsprozess geht

(„fair trade“ = Fairer Handel, alles andere sind Warenzeichen, etwa ohne Leerzeichen oder mit Bindestrich)

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Mit Eigenprodukten mitten im Trend

Sind Eigenprodukte denn „nachhaltig“?

Ja. Immer!

● Ökologisch nachhaltig sind viele Eigenprodukte, weil sie beispielsweise aus regionaler Forstwirtschaft stammen.

● Ökonomisch nachhaltig sind die meisten Eigenprodukte, weil sie von hoher Qualität sind, also einen längeren Lebenszyklus haben als vergleichbare billig produzierte Produkte.

● Soziale Nachhaltigkeit zielt auf ein menschenwürdiges Leben, d.h. auf die Verteilung gesellschaftlicher Belastungen, auf Rollenverteilung, auf Verteilung von Arbeit und auf Chancengleichheit. Im Zentrum steht eine menschenwürdige Existenz durch die materielle und immaterielle Grundbedürfnisse gedeckt werden können.

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Mit Eigenprodukten mitten im Trend

Medienwissenschaftler und Philosoph Prof. Dr. Norbert Bolz auf dem Werkstättentag 2012:

„Ich bin überzeugt, dass die Produktivität des Sozialen in naher Zukunft als zentraler Wert erkannt wird. Analog zu Ökologiebewegung vor 30 Jahren werden Ökonomie und soziales Handeln bald keine Gegensätze mehr darstellen.

Bereits heute müssen sich Unternehmen und Organisationen auch als soziale Akteure bewähren – 'Profil vor Profit'“.

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1. Studie: Fair – von der Nische zum Mainstream

Herausgeber:ZukunftsinstitutFrankfurtJuli 2013

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1. Studie: Fair – von der Nische zum Mainstream

● Kunden wollen ethisch-korrekten Mehrwert

● Obwohl unzählige Produkte aus aller Welt zur Auswahl stehen, greifen New-Local-Konsumenten zu regional hergestellter Ware. Zum einen, weil sie nachvollziehen wollen, woher Produkte und ihre Bestandteile kommen, zum anderen auch, um regionale Wertschöpfung zu fördern. Herkunft wird zum wichtigen Verkaufsargument und neuen Qualitätskriterium.

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1. Studie: Fair – von der Nische zum Mainstream

Fair entwickelt sich weltweit zum neuen Bio: weg aus der Mitleidsecke ..., hin zu einem Vorzeigestandard im Konsum, der Prestige und Mehrwert mit sich bringt.

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1. Studie: Fair – von der Nische zum Mainstream

Umfrage: Wichtige Kriterien beim Einkauf

Weniger wichtig:

● Neue, innovative Angebote

● Ästhetik und Design● Markenprodukte

Wichtig:

● Hohe Qualität● Gutes Preis-Leistungs-

Verhältnis● Gesundheitlicher Mehrwert● Herkunft von Produkten● Nachhaltige Verarbeitung

und Produktion

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1. Studie: Fair – von der Nische zum Mainstream

Einer Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen in 2012 zufolge, für die über 28.000 Menschen in 56 Ländern befragt wurden:

„...fast die Hälfte (46 Prozent) der Bevölkerung rund um den Globus als sozial-bewusste Konsumenten. Gemeint sind Kunden, die „auch tatsächlich bereit sind, für sozial verantwortungsvolle Produkte und Dienstleistungenmehr zu zahlen.“

Hierzulande sind fast 82 Prozent der Verbraucher bereit, mehr Geld zu zahlen: „Doch die Bereitschaft, tiefer ins Portemonnaie zu greifen, hat ihre Grenzen: So sagt die Hälfte der Deutschen, ein Plus von 10 Prozent sei okay, mehr aber nicht.“

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1. Studie: Fair – von der Nische zum Mainstream

Nachhaltigkeitsbewusstsein im Wandel

● ÖKOS: Fair = moralisch korrekt

● LOHAS: Fair = cool und anders

● CONSCIOUS CONSUMER: Fair = zahlt sich aus

Lohas: Menschen die gesund und nachhaltig leben wollen (und es sich leisten können)

Conscious consumer: Bewußter Konsument = bewusster, werteorientierter Konsum. Er setzt seine „Verbraucher-Macht“ strategisch ein

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1. Studie: Fair – von der Nische zum Mainstream

Fazit der Studie:

● Gut statt Geiz! Fair wird zum neuen Qualitätskriterium

● Hohe Qualität ist das wichtigste Kriterium beim Einkauf. Preis und Qualität schließen sich aber nicht aus.

● Die Nachfrage nach ethischen Konsumgütern weist relativ geringe Schwankungen auf. Denn gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist Sinnstiftung – auch und gerade im Konsum – ein besonders wichtiger Weg zur persönlichen Zufriedenheit.

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2. Studie: Trendstudie 2013 zum ethischen Konsum

Trendstudie 2013 der

Otto-Group

zum ethischen Konsum

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1. Studie: Fair – von der Nische zum Mainstream

Hanjo Schneider, Konzernvorstand für den Bereich Services der Otto Group:

„Die Verbraucher verlangen in Zukunft nicht nur nach funktionstüchtiger Ware, sondern wollen, dass sie nach objektiven ökologischen und sozialen Gesichtspunkten hergestellt wird.“

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Otto-Chef Hans-Otto Schrader:

"Das Motto 'Geiz ist geil' verliert an Wucht. Die unsichtbaren Eigenschaften eines Produkts gewinnen immer mehr an Bedeutung.“

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2. Studie: Trendstudie 2013 zum ethischen Konsum

Dr. Timm Homann, Konzern-Vorstand Otto Group

„Wir können beobachten, dass immaterielle Werte in einer Lebenswelt, die durch materiellen Konsum geprägt ist, immer wichtiger werden. Ethischer Konsum … gibt Verbrauchern die Möglichkeit, ihre eigene Lebensqualität und die anderer zu verbessern.“

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2. Studie: Trendstudie 2013 zum ethischen Konsum

Während im Jahre 2009 noch knapp jeder vierte Befragte laut eigener Aussage häufig Produkte kaufte, die ethisch korrekt hergestellt wurden (26 %), sind es im Jahre 2013 mehr als doppelt so viele (56 %). Ethischer Konsum hat sich im Markt etabliert.

Häufig

2009: 26 Prozent

2011: 41 Prozent

2013: 56 Prozent 2009 2011 20130

10

20

30

40

50

60

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2. Studie: Trendstudie 2013 zum ethischen Konsum

● Ethischer Konsum ist dabei die Verbindung von materieller Konsumorientierung und immateriellen Werten: Sinnhafter Konsum steigert das persönliche Wohlbefinden.

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2. Studie: Trendstudie 2013 zum ethischen Konsum

Konsumethik ist in der gesellschaftlichen und ökonomischen Lebensrealität angekommen. Der Markt hat sich etabliert, aber der Referenzrahmen verschiebt sich. „Bio“ ist nur noch eine Facette des Themas, andere Aspekte gewinnen an Bedeutung:

● Regionalität auf Produktebene,

● soziale Verantwortung auf Unternehmens- und Produktionsebene,

● alternative Besitzmodelle auf gesamtwirtschaftlicher Ebene.

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2. Studie: Trendstudie 2013 zum ethischen Konsum

Interessant für Werkstattläden ist die Aussage:

Regionales ist vertraut, nah und nachvollziehbar. Regionalen Produkten schenkt man Sympathien, weil die örtliche Nähe von Konsumenten und Produzenten Verbindung stiftet und eine gemeinsame Lebenswelt voraussetzt.

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2. Studie: Trendstudie 2013 zum ethischen Konsum

Fazit der Studie:

Konsumethische Prinzipien sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Sie sind Ausdruck einer Sehnsucht nach Fairness und Respekt.

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2. Studie: Trendstudie 2013 zum ethischen Konsum

● Viele Unternehmen werden sich das Thema Ethik in der Zukunft noch erarbeiten müssen.

● Es gibt eine Branche, in der das nicht nötig ist: Die WfbM. Hier war Mensch und Ethik seit den 50er Jahren ein zentrales Thema.

● WfbM sollten diese Entwicklung für sich nutzen.

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Nachhaltiges Marketing

Wie macht man die soziale Nachhaltigkeit sichtbar?

Wie spricht man Kunden an, denen Konsumethik wichtig ist?

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Soll man überhaupt sagen, dass Produkte aus einer WfbM stammen?

In Workshops wird dies immer wieder kontrovers diskutiert.

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Marketing

Soll man sagen: „Tolle Produkte aus WfbM“?

Es gibt nur Wörter, die nicht geeignet sind:

● WfbM: Kennt keiner

● Behindertenwerkstatt = not p.c.

● Werkstatt für behinderte Menschen = korrekt, aber auch nicht mehr p.c.

● Werkstatt für Menschen mit Behinderung = umständlich

● Sozialbetrieb, Sozialunternehmen = nicht spezifisch, kann alles sein

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Marketing

Pauschal gilt:

Produkte aus WfbM sind sozial nachhaltig und ethisch korrekt

Aber fürs Marketing ist es gut, dies zu stärken und unterstützen, mit Holz, Papier etc. aus der Region, Öko-Farben etc. Arbeitsprozesse zeigen

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Marketing

Ein praktisches Beispiel

Modern und pfiffig

Die Steinhöringer Werkstätten

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Die Zukunft der Eigenprodukte

Barbara HinzMarketing und VertriebSteinhöringer Werkstätten, Katholische Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising

Wir wollten in den 80ern ein weiteres „Standbein“ gründen, um mit diesem unabhängiger von Konjunkturschwankungen zu werden.

Nach einem Jahr waren wir profitabel. Wir spezialisierten uns damals auf Nischenprodukte. Im ersten Jahr verkauften wir ca. 20.000 Holzkästen mit unbehandelten Buntstiften und Schreibblöcke aus Umweltpapier.

Wir waren eine der ersten, die in diesem Bereich viel Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit legten.

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Marketing

Titelseite Katalog2012

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Marketing

Letzte Seite innen2012

Bietet jedemWerkstattbeschäftigten eine seinen Fähigkeiten entsprechende berufliche Bildung mit dem Ziel der Eingliederung in das Arbeitsleben.

Kein Wort von „Behinderung“Nachhaltigkeit? Fehlanzeige

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Marketing

Titelseite Katalog2014

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Marketing

Intro-Text Steinhöringer:

Handwerkliche Qualität, ein ansprechendes Design und eine sorgfältige Holzauswahl nach ökologischen Kriterien – dafür stehen seit Anfang der achtziger Jahre die Steinhöringer Werkstätten und die dort hergestellten hochwertigen und exklusiven Büroaccessoires.

Mit viel Handarbeit werden die Produkte liebevoll und mit größter Sorgfalt von unseren behinderten Werkstattbeschäftigten gefertigt.

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Marketing

Intro-Text Steinhöringer:

Ein großes Anliegen für die gesamte Einrichtung ist ein ökologischer und umweltfreundlicher Umgang mit unseren Ressourcen. Wir legen besonderen Wert auf den nachhaltigen Anbau unserer Hölzer, die Verwendung von natürlichen, umweltfreundlichen oder recycelten Materialien, wie z.B. unsere Verpackungen, die zu 80 % aus Altpapier bestehen. Diesen ökologischen Anspruch haben wir schon seit über dreißig Jahren.

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Side by Side:

Das Soziale liegt bereits im Namen

Auch die Nachhaltigkeit der Produkte wird betont

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Side by Side

Nachhaltigkeit

Aus ökologischen Gründen werden in erster Linie heimische Hölzer verwendet, die Oberflächen bleiben natur belassen oder werden mit umweltverträglichen Ölen, Wachsen oder Lacken behandelt. Die Produktion erfolgt zu einem großen Anteil in Handarbeit in unseren und achtzehn weiteren Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

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Mit Eigenprodukten mitten im Trend

Fazit dieser Präsentation

Eigenprodukte aus WfbM sind:

● sozial nachhaltig● ökonomisch nachhaltig● ökologisch nachhaltig (immer häufiger)● fair trade● ethisch korrekt

Diese Kombination ist in Deutschland einmalig und eine große Chance für Ihre Werkstätten!

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Mit Eigenprodukten mitten im Trend

www.entia.de www.mitwerker.com

Diesen Vortrag finden Sie auf www.mitwerker.com

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!