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WEITERBILDUNG BILDUNG MACHT KARRIERE Patrizia Kummer Die Olympiasiegerin mit Bachelordiplom strebt den Master an Mehr verstehen Neue Chancen dank Fremdsprachenkenntnis Den Weg vorgeben So führen Sie Mitarbeiter effektiv Strategien entwickeln Controlling bringt die Firma weiter Know-how umsetzen Wissenstransfer fördern Lifelong learning Die Karriere gestalten Management stärken EMBAs machen es möglich SEPTEMBER 2014 EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA www.careanesth.com www.careum-weiterbildung.ch Wiedereinstieg in die Akutpflege. Gerne beraten wir Sie persönlich. Anzeige
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Weltwoche weiterbildung 2

Apr 04, 2016

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Page 1: Weltwoche weiterbildung 2

WEITERBILDUNGBILDUNG MACHT KARRIERE

Patrizia KummerDie Olympiasiegerin mit Bachelordiplom strebt den Master an

Mehr verstehenNeue Chancen dank Fremdsprachenkenntnis

Den Weg vorgebenSo führen Sie Mitarbeiter effektiv

Strategien entwickeln Controlling bringt die Firma weiter

Know-how umsetzenWissenstransfer fördern

Lifelong learning Die Karriere gestalten

Management stärken EMBAs machen es möglich

SEPTEMBER 2014

E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

www.careanesth.comwww.careum-weiterbildung.ch

Wiedereinstieg in die Akutpflege. Gerne beraten wir Sie persönlich.Anzeige

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E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,Wer im Beruf vorwärtskommen will weiss, dass der Weg zum Erfolg meist nur über bessere Qualifikationen führt. Mit einem Volumen von über fünf Milliarden Franken kann sich der schwei-zerische Weiterbildungsmarkt sehen lassen. Etwa die Hälfte der Bevölkerung bildet sich weiter. Zum Beispiel mit weiterführen-den Abschlüssen und Weiter-bildungen oder mit Kursen zur Freizeitgestaltung – sind das nun Sprach- Sport- oder Kochkurse. Leider haben noch immer nicht alle Menschen entdeckt, dass lebenslanges Lernen ein wirksa-mes Mittel ist, um beispielsweise besser auf Umstrukturierung im Geschäft oder auf einen drohen-den Job-Verlust zu reagieren.

Im neuen Weiterbildungsge-setz heisst es, dass Weiterbildung in der «Eigenverantwortung» jedes Einzelnen liege. Diese Verantwortung jedoch auch wahrzunehmen, ist nicht immer einfach. Für eine bessere Übersicht

im Weiterbildungsmarkt helfen Ihnen diese Sonderausgabe sowie Berufs- und Laufbahnberater und verschiedene Veranstaltungen.

Gebündelte Informationen für die nächsten Karriereschritte erhal-ten Sie beispielsweise an der Son-derschau «Höhere Berufsbildung

und Weiterbildung macht Profis zu Experten». Die Ausstellung findet vom 18. bis 21. September 2014 im Rahmen der SwissSkills Bern 2014 statt. Vor Ort erfahren Sie, wie Berufskarrieren gestaltet werden können und welche Wege und Abschlüsse möglich sind. Gerade die Höhere Berufsbildung bietet unzählige Möglichkeiten,

die eigene Laufbahn individuell zu planen, beruflich vorwärts zu kommen oder sich neu zu orientieren. Ebenso wird aufge-zeigt, wie ein Abschluss über ein Validierungsverfahren (Anerken-nung von früheren Lern- und Arbeitsleistungen) erlangt werden kann. Zeitgleich findet auch das jährliche Lernfestival statt, wo Sie das Lernen mit all seinen Facetten kennenlernen und Schnupper-lektionen besuchen können.

Vielleicht haben Sie Ihre beruflichen Ziele bereits erreicht und Weiterbildungen als Karri-ere-Booster stehen nicht mehr im Fokus. Hier ist ein wacher, offener Geist eine gute Grundlage auch als Expertin oder Experte stetig Neues zu Lernen und sein Wissen à jour zu halten. Dazu eignen sich auch Lernformen wie Coaching, Austausch mit Kollegen oder eine Standortbestimmung mit Aufbaukurs, um noch eine neue (eigene) Firma zu gründen oder die Berufslaufbahn bis 70 zu planen und auszubauen.

Den Geist wachhaltenDer Weiterbildungsmarkt in der Schweiz bietet eine im-mense Fülle an Angeboten. Daraus den geeigneten Kurs zu finden ist nicht immer einfach. Orientierungshilfen bieten Veranstaltungen, Beratungsstellen oder einschlägige Medien.

» Kein Abschluss ohne Anschluss, das ist das Prinzip der Höhe-ren Berufsbildung.

Dr. André Schläfli, Direktor des Schweizerischen Ver-bandes für Weiterbildung

04 Neue Sprachen, neue Chancen

05 Leadership ist lernbar

06 Den Aussenhandel richtig managen

07 EMBA

08 Interview mit Patrizia Kummer

10 Präzise kommunizieren

11 Eine Karriere im Gesundheitswesen

12 Expertenpanel: Wissenstransfer

13 Das Controlling

14 Lebenslanges Lernen

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WEITERBILDUNGProjektleitung: Heike Grätz, [email protected] Produktionsleitung: Matthias Mehl, [email protected] Text: Claudia Balzli-Leone, Matthias Mehl Foto Titelseite / Interview: zvg Produktion: Smart Media Publishing GmbH Druck: Ziegler Druck- und Verlags-AG Grafik und Layout: Benedikt Schmitt Veröffentlicht mit der Weltwoche im September 2014.Für mehr Informationen, Fragen oder Inserate, Jeroen Minnee,jeroen.minnee@smart mediapublishing.com, Smart Media Publishing Schweiz GmbH, Tel. 044 258 86 00

ÜBER SMART MEDIASmart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezi-fische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweili-gen Markt vertrieben werden. Dank unseren kreativen Medienlösungen helfen wir unseren Kunden, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Marken zu stärken und Interesse sowie Wissensstand über die Unternehmen in ihrem jeweiligen Ge-schäftsbereich zu erhöhen. Unsere Veröffentli-chungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle Inhalte aus.

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Oct. 23 - 24MasterMesse - Zurich

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Sécurité de l’informationStratégie marketing, communication & e-businessBusiness Communication, Expertise Web et Réseaux sociaux

In EnglishAdvocacy & External CommunicationAviation Management

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International ManagementInternational Organizations

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E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

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Lust am Sprachenlernen statt «Lost in Translation»

Seit Jahrtausenden lernen Menschen die Sprache des anderen. Wie Bill Murray und Scarlett Johansson im Oscarge-krönten Kinofilm «Lost in Translation», kennt im Ausland wohl so mancher das Gefühl leichter Hilflosigkeit, wenn er der Landessprache nicht mächtig ist. Fremdsprachen sind eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Karri-eren. Sie machen Kandidatinnen und Kandidaten flexibler einsetzbar und damit für viele Firmen interessanter;

insbesondere, wenn sie für Kundennähe und einen nahtlosen Service rund um den Globus stehen und weltweit mit Partnern arbeiten. Die zunehmende globale Vernetzung und das Arbeiten in international zusammengesetzten Teams verlangen nicht nur gute Sprachkompe-tenzen, sondern auch die Bereitschaft, sich in deren Wertewelt einzudenken. Über die Sprache hinaus soll damit ein tieferes persönliches Verständnis für Kulturen und Werte entwickelt werden, was unabhängig von Karriereüberle-gungen schon ein Wert an sich ist.

Neben der Weltsprache Englisch gewinnen derzeit vor allem Chinesisch, Französisch, Italienisch und Spanisch rasch an Bedeutung. Auch Deutsch mausert sich allmählich zu einer interna-tional gebräuchlichen Sprache. Wer eine dieser Sprachen als Muttersprache hat,

hat gute Aussichten, im globalen Weltge-schehen Anschluss zu finden oder an in-ternationalen Universitäten zu studieren.

SPRACHINTELLIGENZ

VARIANTENREICH AUSBAUEN

Für alle, die vor einem nächsten Karri-ereschritt stehen, lohnt es sich, Zeit in die eigenen Fremdsprachenkenntnisse zu investieren. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig und es gibt eine breite Palette von Angeboten und Methoden: Der eine kombiniert die Ferienreise nach Frankreich mit einem Sprachkurs oder lebt über eine bestimmte Zeit in Italien. Andere üben mit einem Tandempart-ner chinesisch oder lesen regelmässig englische Medien oder Sprachmagazine. Klassisch sind die Sprachschulen. Dort setzt sich Total Immersion durch, das komplette Eintauchen in eine andere

Sprachwelt und den neuen Wortschatz. Diese Methode fördert die nötige Motivation und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Andere Schulen vertreten die Philosophie des Blended Learning, ein relativ neues Konzept mit einer ausgetüftelten Kombination verschiedener Medien und Lernformen. Glücklich schätzen darf sich, wer am Arbeitsort inhouse unterrichtet wird oder zeitlich und finanziell im Rahmen der persönlichen Personalentwicklung beim Fremdsprachenerwerb unterstützt wird. Jeder muss die für ihn effektivste Lernmethode selbst herausfinden. Schon eine spanische Audioführung durch die Museen oder ein fremdsprachiger Film im Kino können wertvoll sein. Übrigens: Ältere Menschen lernen eine neue Fremdsprache, weil sie das Sprachenler-nen als Lustprinzip für sich entdecken.

Mehrsprachigkeit birgt ein wertvolles Potenzial und er-möglicht nicht nur vielfältige Interaktionen, sondern eröffnet auch Räume für intellektuelle Offenheit und soziale Wendigkeit.

TEXT CLAUDIA BALZLI-LEONE

AKTUELL SPRACHERWERB

Wer den nächsten Karriereschritt planen will, tut gut daran, die eigenen Sprachkenntnisse auszubauen.

Publireportage

Über CosmolinguaCosmolingua ist seit nunmehr 30 Jahren als erfolgreicher Anbieter von weltweiten Sprachaufenthalten tätig und ist als Beratungs- und Buchungs-stelle für den Kunden da. Mit über 100 der besten Schulen in über 20 Ländern bietet Cosmolingua ein breit gefächertes Angebot. Alle Schulen werden regelmässig besucht und auf

Qualität geprüft. Mit der Original-preisgarantie gibt Cosmolingua dem Kunden zusätzlichte Sicherheit und macht den Sprachaufenthalt zum Erfolg. Die umfassende Dienstleistung von Cosmolingua bietet dem Kunden ein unvergessliches Erlebnis, wert-volle Erinnerungen und unterstützt die Chancen im beruflichen Alltag.

Business SprachreisenBusiness Sprachreisen richten sich an Führungskräfte, Manager, selbstän-dig Erwerbende, Akademiker und alle, die in kurzer Zeit viel lernen wollen. Sie sind hochintensiv und effizient und erlauben es Ihnen, in kürzester Zeit viel zu erreichen. Sie werden mit der Anwendung der Fremdsprache im Geschäftsalltag vertraut gemacht oder wählen einen Kurs, der auf Ihr Tätigkeitsgebiet spezialisiert ist. Die anderen Teilneh-menden kommen überwiegend aus der Geschäftswelt, was Networking nach dem Unterricht erlaubt. Wir haben für Sie auf Businesskurse spezialisierte Sprachschulen zusam-mengestellt, welche diese in Form von Kleingruppen oder Einzelunter-richt anbieten. Bei Fragen können Sie uns jederzeit gerne kontaktieren.

200 CHF Jubiläumsrabatt!!!Cosmolingua feiert dieses Jahr 30 jähriges Jubiläum! Diesen Erfolg wollen wir natürlich mit unseren Kunden feiern, denn ohne diese wären wir nicht da, wo wir heute stehen. In den vergangenen 30 Jahren aber auch in Zukunft ist unser grösstes Anliegen, unseren Kunden mit unserem Service und Beratung ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen. Deshalb feiern wir unser Jubiläum das ganze Jahr über mit zahlreichen Extras und Specials. Den Anfang machte unser Umzug in ein neues Büro ins Zentrum von Zürich. Doch damit nicht genug! Die ersten 30, die in diesem Jahr ihren Sprachaufenthalt mit Cosmolingua bu-chen, erhalten 200 CHF Jubiläumsrabatt!

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E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

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Führungserfahrungen am Berg, im Orchester, im Sport oder im Unternehmen sind durchaus miteinander vergleichbar. Überall offenbart sich Führungspraxis, immer führen Menschen andere Menschen. Wenn Herzenskraft und Leidenschaft der Antrieb sind, Herausforderungen zu meis-tern, spürt man Führungsverant-wortung oft unmittelbar. Die rich-tige Ansprache, der richtige Spirit, die richtige Motivation zu Höchst-leistungen ist nicht nur in der Fussballmannschaft sehr wichtig, sondern auch im Unternehmen.

In allen Sparten bauen Füh-rungspersonen auf die Stärken der Menschen. Die Wirkung rührt nicht nur vom Charisma und Ta-lent des Leaders her, sondern von dessen Verantwortungsgefühl. Ein falscher Schritt am Berg reisst die ganze Seilschaft in die Tiefe. Nicht immer findet Führung in dieser existentiellen Form statt. Dennoch liegen Gedeih und Verderben in allen Bereichen nahe beieinander.

Wenn der Dirigent im Orches-ter ein Musikstück zum Leben erweckt, ist das Resultat immer hörbar und direkt erlebbar. Auch in der Wirtschaft ist es eine Kunst, das Können jedes Einzelnen im Team harmonisch zusammen-zufügen. Dieses Engagement braucht Routine, Erfahrung und Training. Eine externe Aussenan-sicht kann den Transfer wertvoller Erkenntnisse in die Praxis fördern – hier kommen Weiterbildungen zum Tragen, die Teilnehmern eine vertiefte Einsicht in die Dynamik der Führung vermit-teln. Und wer Leadership richtig verstanden hat und verantwor-tungsvoll ausübt, ist authentisch, kennt seine Werte und reflektiert unermüdlich auch sich selbst.

LANGER LERNPROZESS

Mitarbeiter sollen befähigt werden, persönliche Ziele und die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Das gelingt mit viel Einfühlungsvermögen in die Beweggründe für das Handeln seiner Mitarbeitenden sowie mit Situationsgespür und hoher Kommunikationskompetenz. Es gilt, die Voraussetzungen zu schaffen, dass Mitarbeiter für ihre Arbeit «brennen» können. Das Beste geben Menschen dann, wenn sie einen Sinn in ihrer Arbeit sehen und sie ihre eigenen Werte und Bedürfnisse nicht hinten anstellen müssen, sondern sinnvoll einbringen können.Leadership ist eine Haltung.

Wer Kopf und Herz zusam-men bringt, dem sieht man die ansteckende Begeisterung in seinem Tun an. Auch das Team soll eigenverantwortlich handeln – intellektuell, emo-tional und physisch. Immer nach dem handlungsorientier-ten Ansatz: Werden Mitar-beitende orientiert und mit einbezogen, werden sich diese persönlich lieber engagieren; sie denken öfter mit, haben mehr Ideen, bringen attrakti-vere Lösungsvorschläge und wachsen im Idealfall über sich hinaus. Führen ist immer eine Gratwanderung zum Erfolg. Ob ein Team zu musikalischen Höchstleistungen, auf die Spit-ze des Berge oder den Gipfel des Ruhmes geführt werden soll, der Anstieg ist steinig und erfordert viel Training.

Gratwanderung auf der FührungsebeneDie Frage, was Führung ausmacht, korreliert mit der Wirkung von Führung in der Praxis. Zwischen Menschen, die erfolgreich Führungsaufgaben meis-tern, gibt es mehr Gemein-samkeiten als geahnt.

TEXT CLAUDIA BALZLI-LEONE

Wer vorangehen will, muss wissen, wie man andere motiviert.

FOKUSLEADERSHIP

Chancen des Webs nutzen

Das World Wide Web hat

sich gewaltig entwickelt.

Entwicklungen wie Soziale

Netzwerke, mobiles Busi-

ness und Cloud Dienste sind

aus dem Alltag nicht mehr

wegzudenken. Neue digitale

Geschäftsmodelle entstehen

und verändern die Gesell-

schaft. Das Web kann als

riesige, aber wenig struktu-

rierte Datenbank aufgefasst

werden. Orientierung ist

darum ein wichtiger Faktor.

Web und Data Science be-

fassen sich mit Strukturie-

rung, Durchsuchbarkeit und

Analyse dieser Datenfluten.

Solche Analysen erlauben

es u.a. einem Unternehmen,

Kundenbedürfnisse besser

zu erfassen und so Kunden

individuell anzusprechen.

Die Fernfachhoch-

schule (FFHS) hat diese

Entwicklungen im neuen

Studiengang Web4Business

aufgenommen. Dieser ist

modular aufgebaut und

enthält die DAS (Diploma

of Advanced Studies) Web

Entwicklung, Web und Data

Science, Mobiles Web und

Web und Gesellschaft. Ein

Studium an der FFHS ist

ein Fernstudium mit einem

Anteil von 20 Prozent

Präsenzunterricht und kann

daher gut mit einer Berufs-

tätigkeit vereinbart werden.

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Führung intensiv lernen: Den «Handlungsorien-tierten Führungsansatz» verfolgt die Stucki Leadership-Teambuilding AG. Das Stucki-Camp vom 29.08.14 strahlte mit hoher Fachkompetenz und geballter Leiden-schaft. Weitere Informa-tionen unter stucki.ch.

Smart Facts

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E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

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Ohne Innovation kein Fortschritt, und ohne Fortschritt kein Erfolg. Diese Gleichung kennt man in Schweizer Unternehmen nicht nur, man richtet sich nach ihr. Das belegen aktuelle Erhebungen: So steht die Schweiz in diesem Jahr an der Spitze des «Innovation Union Scoreboard» der EU-Kommission und konnte auch im Bereich «Internationale Wettbewerbs-fähigkeit» Bestnoten einheimsen.

Die gute Ausgangslage täuscht aber über ein Defizit hinweg, mit dem Schweizer Unternehmen gemäss Wirtschaftsexperten immer wieder zu kämpfen haben: dem fehlenden Know-how in Sachen Aussenhandel. Urs An-gliker, Rektor und Geschäftsführer der HFA Höhere Fachschule für Aussen-wirtschaft, bestätigt diese Einschätzung. «Wir stellen in diesem Bereich nach wie vor einen grossen Nachholbedarf fest», erklärt Angliker. Das Problem ist hausgemacht: Weder die klassische kaufmännische Ausbildung noch ande-re gleichwertige Ausbildungen würden

dem Aussenhandel genügend Platz einräumen – oder das Thema über-haupt aufgreifen. Das ist problematisch, denn der Aussenhandel umfasst nicht nur die Auftragsabwicklung (Export, Import und Crosstrade), sondern auch die spezifische Tätigkeit des interna-tionalen Vertriebs. Also genau die Bereiche, die innovative Unternehmen abdecken müssen, wenn sie erfolgrei-che Geschäfte auch im Ausland tätigen wollen. «Doch leider wird der Fokus in der Ausbildung immer noch zu stark auf die Schweiz gelegt», betont Angliker.

FACHWISSEN IST UNGLEICH VERTEILT

Wo liegen weitere Probleme in der Praxis? «In vielen Unternehmen wird dem technischen Know-how hohe Wichtigkeit beigemessen – und die

kommerzielle Komponente gleichzeitig in den Hintergrund gedrängt.» Das zei-ge sich dadurch, dass insbesondere im internationalen Vertrieb Mitarbeiter für die Aussenhandelstätigkeit angeworben werden, die vor allem technisch sehr versiert sind. Da der Fortschritt der Technik aber äusserst rasant verläuft, ist dieses Know-how irgendwann nicht mehr auf dem aktuellsten Stand und viele Techniker finden sich nach einer gewissen Zeit im internationa-len Vertrieb wieder. Das ist durchaus nachvollziehbar, da diese Angestellten die Produkte und Dienstleistungen der Firma gut kennen und gegenüber Kun-den fundiert Auskunft geben können.Gleichzeitig fehlt es aber an Ex-pertise über die komplexen Zu-sammenhänge im Aussenhandel.

Fehlendes Fachwissen, etwa im kom-merziellen und rechtlichen Bereich von internationalen Geschäften, wird dann zum Stolperstein. Verträge enthalten Bedingungen, welche die Prozesse er-schweren und das Unternehmen letzt-lich Geld kosten. Und die Lage wird sich verschärfen: «Die Materie wird in Zukunft noch komplexer», ist Angli-ker sicher. Bereits heute unterhält die Schweiz ca. 30 verschiedene Freihan-delsabkommen – jedes einzelne bringt eigene Rahmenbedingungen mit sich, zum Beispiel bei den zollabgaberelevan-ten Ursprungskriterien. Zudem wird der Druck auf die Schweizer Unterneh-men zunehmen. «Geschäftspartner im Ausland verlangen zunehmend, dass Geschäfte gemäss ihrer nationalen Ge-setzgebung durchgeführt werden.» Für hiesige Firmen wird es darum immer schwieriger, Schweizer Recht durchzu-setzen. «Das verlangt nach fundiertem Fachwissen über die Beschaffenheit der jeweiligen Rahmenbedingungen.» Und zwar in den Bereichen des internatio-nalen Rechts, der internationalen Logis-tik, der internationalen Finanzierung sowie des internationalen Marketings.

Die Lehrgänge der HFA Höhe-ren Fachschule für Aussenwirtschaft (Aussenhandelsfachmann/-frau HFA, Aussenhandelsleiter/-in HFA sowie Fachmann/-frau internationaler Vertrieb HFA und Leiter internatio-naler Vertrieb HFA) vermitteln das notwendige Wissen. Alle dauern drei Semester und bereiten Absolventen auf höhere Berufsprüfungen vor.

Die Schweiz gehört zu den innovativsten Ländern der Welt. Manche Firmen scheitern darum auch nicht an Ideenlosigkeit, sondern vielmehr an fehlendem Wissen über die Spielregeln des internationalen Handels. Wer über Expertise im Bereich «Aussenhandel» verfügt, kann dieses Defizit beheben.

TEXT MATTHIAS MEHL

CHANCEN AUSSENHANDEL

Internationale Märkte sind für Schweizer Unternehmen wichtige Abnehmer. Häufig fehlt es aber an Know-how in der Auftragsabwicklung.

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Technisches Know-how alleine genügt nicht

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Page 7: Weltwoche weiterbildung 2

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E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

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Wer sich mit der eigenen beruflichen Zukunft intensiv auseinander setzt, hört oft, dass mit einem Masterabschluss die Chancen gut stehen, viel Geld zu verdienen und so statt der Karriereleiter auch mal den Aufzug zu nehmen. Wer früher Karriere machte, trat nach einer Ausbildung in ein Unternehmen ein und stieg dort seinen Eignungen ent-sprechend Sprosse um Sprosse auf einer vorgegebenen Leiter nach oben und erwarb Prestige.

In der veränderten Ar-beitswelt verlaufen Karrieren weniger linear. Man wechselt den Job häufiger und nimmt einen Teil seiner Erfahrung mit. Einige bringen ihr fundiertes Rüstzeug in ein Studium ein, das genau durch diesen Wis-sensaustausch seiner Absolven-ten lebt. Der Executive Master of Business Administration (EMBA) baut auf qualifizier-ter Berufspraxis und solchen

Vorerfahrungen auf. Er richtet sich an Executives bzw. an Füh-rungskräfte, die auf der oberen Managementebene angesiedelt sind und in der Regel andere Führungskräfte führen. Ma-nagement lässt sich nicht in der Theorie erlernen. Berufs- und Lebenserfahrung sind für dieses praxisorientierte Studium we-sentlicher Bestandteil. Wissen entsteht dort im Austausch mit Dozierenden und auf Augen-höhe mit den Studienkollegen.

So wie sich wirtschaftli-ches Kapital nur vermehrt, wenn investiert wird, ruft auch das Bildungskapital regelmässig nach Erneuerung oder Ergänzung. Ein berufs-begleitendes EMBA-Studium

vermittelt fundierte Kennt-nisse für komplexe Aufgaben, fachliche Flexibilität und interkulturelle Kompetenzen.

TRAUMJOB CHEFSESSEL

Für aufstrebende Young Pro-fessionals der verschiedensten Branchen ist der MBA ein

begehrter Titel. Auch gestan-dene Manager und höhere Führungskräfte entscheiden sich für diese interdisziplinäre Management-Weiterbildung.

Abgesehen von der Doppelbe-lastung durch Beruf und (Teil-zeit) Studium, handelt es sich im besten Fall um einen vom Arbeitgeber vor oder mitfinan-zierten MBA-Titel. Eine solche Möglichkeit bieten die Unter-nehmen allerdings nur wenigen Arbeitnehmern. Diese dürfen vor der Masse angebotener Programme nicht erschrecken. Die meisten EMBA-Programme haben eine Spezialisierung und es gibt eine Vielzahl verschie-dener Fachrichtungen und Ver-tiefungsrichtungen. Der Wert der Ausbildung hängt auch vom Ruf der Anbieter ab, weshalb EMBA-Interessierte gut daran tun, sich vorgängig zu vergewis-sern, ob und wo die Schule akkreditiert ist. Einige Anbieter partizipieren regelmässig am weltweiten EMBA-Vergleich der «Financial Times». EMBA-An-bieter brauchen hohe qualitati-ve Grundvoraussetzungen, um sich überhaupt zu qualifizieren.

Karrieregarantien gibt es mit keinem Titel und in keinem Unternehmen. Ebenso ist auch keine für den beruflichen Aufstieg besonders prädesti-nierte Persönlichkeitsstruktur auszumachen. Wer seine Talente erkennt und sie für sich und seine Umwelt maximal einsetzt, ist gut unterwegs. Jeder Stillstand ist ein Rückschritt.

Stillstand und Karriere vertragen sich schlechtDie Eintrittskarte in die Top-Etagen der Wirtschaft kann man nicht kaufen und sie fällt einem auch nicht in den Schoss. Es gibt an-dere unzählige Wege zum Ziel – und unzählige Ziele, die man anstreben kann.

TEXT CLAUDIA BALZLI-LEONE

» Es gibt viele Fachrichtungen.

EMBA-Angebote eignen sich auch für erfahrene Manager.

INSPIRATIONEMBA

Stress gezielt vermeiden

Auch die einzelne Person leistet ihren Beitrag zu Stress oder Nicht-Stress. Aus diesem Grund hat das Staatssekretariat für Wirtschaft zusammen mit der SUVA die Page stressnostress.ch ein-gerichtet. Sie dient der Stressprävention im Arbeitsalltag und zeigt auf, wie durch Entspan-nung, Aufgaben- und Lebensplanung und anderen Massnahmen Stress vermieden werden kann. Aus den gemachten Vorschlä-gen können sich User ihr eigenes «An-ti-Stress-Programm» zusammenstellen. In der Praxis ist es aller-dings wichtig, belasten-de Stresssituationen nicht nur nach indivi-duellen Ursachen zu untersuchen, sondern auch zu überprüfen, wie weit Faktoren von ausserhalb Stress auslösen. (smp)

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Patrizia Kummer, anfangs Jahr wurden Sie Snowboard-Olympia-siegerin. Sie sagten damals, Sie könnten es noch gar nicht richtig fassen. Können Sie das mittlerweile?Es war anfangs wirklich ein Pro-blem für mich, dieses Ereignis einordnen und realisieren zu können. Ich konnte den Begriff «Olympi-asiegerin» nicht recht mit mir in Verbindung bringen. Doch mit der Zeit, als sich der direkte Rummel ein wenig gelegt hatte, klappte das. Doch wie bei allem gibt es auch hierbei eine Kehrseite der Medaille.

Was meinen Sie damit?Jetzt bringen mich alle mit dem Titel in Verbindung, für viele bin ich jetzt einfach «die Olympiasie-gerin». Das ist zwar schmeichelhaft, aber gleichzeitig ein wenig seltsam. Schliesslich bin ich immer noch ich, ich habe mich nicht verändert. Aber das ist schon in Ordnung, ich kann gut mit der Situation umgehen.

Sie sind nicht nur auf dem Snow-board erfolgreich, sondern auch auf dem Weg der Weiterbildung:

Sie haben eine Bachelor of Sciences in Psychology. Wie kamen Sie darauf?Bildung ist mir wichtig. Ich wollte unbedingt etwas neben dem Sport machen, ein weiteres Standbein aufbauen sozusagen. Zudem liebe ich es, mir neues Wissen anzueignen und meinen Horizont zu erwei-tern, denn ich interessiere mich für viele Themen. Ich sage immer: Mein Gehirn funktioniert wie ein

Staubsauger, ich muss es immer wieder mit Neuem füttern. Ich finde das sehr wichtig, gerade für Sportler, denn man sollte nicht nur den Körper, sondern auch den Geist trainieren.

Warum Psychologie? Und wiehaben Sie die Doppelbelastung aus Studium und Training gemeistert?

Psychologie ist ein sehr interessantes Feld, weil man lernt, wie der mensch-liche Geist funktioniert. Das erachte ich als äusserst spannend und es hat mich schon immer fasziniert. Ich denke auch, dass die Fachrichtung zu mir passt. Und wegen der Belastung aus Studium und Sportlerkarriere: Ich habe einen Grossteil meiner Bachelorausbildung bei Universitä-re Fernstudien Schweiz absolviert. Das Studieren an der Fernuni gab mir die nötige Flexibilität, meine verschiedenen Verpflichtungen gut aufeinander abzustimmen.

Das setzt viel Eigeninitiati-ve und Disziplin voraus.Ja, aber das ist immer so, in allen Lebensbereichen. Beides muss ich auch im Sport aufbrin-gen, von dem her war es nichts Neues für mich. Wer etwas errei-chen will, muss sich anstrengen.

Möchten Sie Ihre akademische Karriere noch vertiefen?Ja, durchaus. Ich habe mich an der Uni Bern für den Masterstudiengang in Neuropsychologie angemeldet.

Ein sehr interessantes Feld, bei dem man sich mit der Funktions-weise des zentralen Nervensystems auseinandersetzt und erforscht, welche Auswirkungen dieses auf psychologische Prozesse hat.

Wie lange wird dieser Ausbildungsweg dauern?Das Masterstudium würde zwei Jahre in kauf nehmen, ich kann es auch nicht an der Fernuni belegen. Mit meinen sportlichen Tätigkeiten ist es für mich aber nicht realistisch, die Ausbildung in der vorgegebenen Zeit zu beenden. Ich werde darum wohl eine Studienverlängerung beantragen.

Dann würden Sie das Campus-leben hautnah erleben, was ja ein Fernstudium nicht bieten kann. Fehlte Ihnen das?Diese Erfahrung hätte ich natürlich schon gerne einmal gemacht. Man stellt sich ja auch vor wie das ist, mit anderen Menschen zu lernen und sich über das Gelernte auszu-tauschen. Aber für mich war das Fernstudium der richtige Weg und von daher war das Fehlen des

«Man sollte nicht nur den Körper, sondern auch den Geist trainieren» Profisnowboarderin, Olympiasiegerin – und Studentin im Fernstudium. Obschon Patrizia Kummer bei den diesjährigen Winterspielen in Sotschi den bisher grössten Erfolg ihrer Karriere feiern konnte, setzt sie nicht alles auf die Karte «Sport». Im Fernstudium hat sie den Psychologie- Bachelor gemacht. Doch sie will noch mehr.

TEXT MATTHIAS MEHL BILD ZVG

»Wer etwaserreichen will, muss sich anstrengen.

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...entsteht nur im Zusammenspiel

…schafft den Unterschied

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«klassischen» Studentenlebens auch nie ein Problem für mich. Und zudem kann ich das ja nachholen, wenn es mein Trainingsplan zulässt.

Hilft Ihnen Ihr Fachwissen in Sa-chen Psychologie eigentlich auch im Sport? Man hört ja Sportler immer wieder sagen, dass Gewin-nen vor allem Kopfsache sei.Tatsächlich konnte ich Einiges vom Studium für meine Sportlerkarriere mitnehmen. Klar lässt sich nicht jeder Aspekt eins zu eins auf den Sport übertragen. Aber ich bin der Meinung, dass ich durch das Studium eine Persönlichkeitsentwicklung durchgemacht habe. Ich sehe nicht alles nur schwarz und weiss, sondern hinterfrage die Dinge. Das nützt, weil man sich dann nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen lässt – und das ist für einen Sportler äusserst wichtig.

Beginnt man nicht automatisch damit, das ganze Umfeldpsychologisch zu analysieren?Nein, bei mir ist das zum Glück nicht der Fall (lacht). Das wäre schlimm, schliesslich sind die Menschen wie sie sind und das muss man respektieren.

Gab es in Ihrem Umfeld Leute, die Ihnen davon abgeraten haben, neben dem Sport auch noch eine Weiterbildung anzufangen?Es gab durchaus Personen, die mir gegenüber Bedenken geäu-ssert haben. So nach dem Motto:

«Bist du dir da auch wirklich sicher?» Doch davon liess ich mich nicht abbringen, sondern habe ganz einfach auf mein Bauchgefühl vertraut. Dieses hat mir schon immer gute Dienste geleistet und so war es auch diesmal.

Wie geht es weiter für Sie – verfolgen Sie weiterhin die Sport-ler- oder die Psychologen-Karriere?Mittelfristig konzentriere ich mich auf den Sport. Ich habe viel erreicht und wichtige Erfahrungen gesammelt, von denen ich künftig profitieren kann. Es gibt für mich noch Potenzial im Sport, da bin ich sicher. Was danach kommt, werde ich sehen. Ich denke aber, dass ich mir mit meiner Ausbildung die Möglichkeit erarbeitet habe, nach dem Sportlerleben an einem neuen, spannenden Punkt anzuknüpfen.

Patrizia Kummer ist nicht nur auf der Snowboardpiste erfolgreich.

INTERVIEW

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Patrizia Kummer wurde am 16. Oktober 1987 in Mühlebach VS geboren. 1999 begann sie damit, Snowboardrennen zu fahren. Ihre Karriere krönte sie in diesem Jahr an den Olympischen Winterspielen in Sotschi mit der Goldmedaille im Parallel-Riesenslalom. Neben ihrer Karriere als Profisportlerin absolvierte sie an der Universitä-re Fernstudie Schweiz (Fernuni Schweiz) eine Bachelor-Ausbil-dung in Psychologie. (smp).

Smart Facts

Kein

Net

z

07:4

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92%

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Kommunikation im täglichen Mehrkampf

Laut der aktuellen Studie der Public Relations Society of America (PRSA) bekennen sich neun von zehn Füh-rungspersonen zum dringenden Nachholbedarf in den Kerndisziplinen der Kommunikation. Die Forschungs-ergebnisse zielen insbesondere auf die Unternehmenskommunikation und das Reputationsmanagement. Wer im Un-ternehmen mit Leitungsfunktionen und Managementaufgaben betraut ist, steht

vor ständig neuen Herausforderungen. Angesichts der Komplexität ist es unver-zichtbar, Kommunikation aus möglichst vielen Blickwinkeln zu betrachten.

Soweit die Theorie. Wie wird daraus nun Praxis? Neben den fachlichen Qualifikationen sind Spezialkompe-tenzen gefragt. Auch wenn der Ruf des Unternehmens nicht nur von der Kommunikation abhängt, sollte das «Reputationsmanagement» zentraler Teil der Unternehmenskommunikation sein. Folglich erwarten wir von einer Führungsperson, dass sie die Unterneh-mensziele in nachhaltige Kommunikati-onsziele übersetz – etwa, indem reaktive Pressearbeit Teil wird von langfristig geplanten, proaktiven Kommunikati-onsaktivitäten. Führungspersonen, die in der Lage sind, Kommunikations-konzepte mitzuentwickeln und über

die richtigen Kanäle mit den richtigen Instrumenten und Botschaften um-zusetzen, verfügen über das Rüstzeug zum Aufstieg. Und sie legen grossen Wert auf eine gesunde Kommunikation auf Augenhöhe, da Beziehungen von Unternehmen und anderen Organisa-tionen zu ihren Interessenten, Kunden, Mitarbeitern, Aktionären und anderen wichtigen Gruppierungen kostbar sind.

KLAR UND PRÄGNANT Ein Umgang mit vielen Zwischen- und Misstönen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern ist für den geschäftlichen Erfolg nicht förderlich. Interne Kommu-nikation soll Orientierung geben. Ohne Wenn und Aber. Auch sie ist eine Spra-che der Führung und ebenso wichtig wie die Fähigkeit, zuzuhören. Durch die kontinuierliche Professionalisierung und

Spezialisierung der Medien und der PR sind die Anforderungen an die Ausbil-dungsqualität gestiegen. Führungsperso-nen, die bislang keinen direkten Bezug zur PR-Arbeit haben, erlangen durch berufsbegleitende Angebote wichtige Kommunikationskompetenzen. Um den zunehmenden Herausforderungen im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wirkungsorientiert begegnen zu können, reagierten die Universitäten und Fachhochschulen und passten ihre Studieninhalte in den MBA und EMBAProgrammen entsprechend an. Strategische Kommunikation zählt nun zurecht zu den Schlüsselqualifi-kationen. Wer auf der Führungsebene als Mehrkämpfer gewinnen will, hat die Möglichkeit, sein Praxiswissen zu schärfen und sein Handlungsreper-toire zu festigen und zu erweitern.

Führungskräfte haben einen erheblichen Optimierungsbe-darf in effektiver Kommunika-tion, zeigt eine Studie aus den USA. Kommunikationsfähig-keit ist nicht (immer) intuitiv vorhanden, aber erlernbar.

TEXT CLAUDIA BALZLI-LEONE

CHALLENGE FÜHRUNG

Kommunikation nach aussen und innen ist wichtig für den Ruf eines Unternehmens und seine Effizienz. Die Anforderungen an Vorgesetzte sind daher hoch.

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Wir leben länger und es gibt immer mehr Menschen mit chronischen Krankheiten. Das ist eine Herausforderung für unsere Gesellschaft und das Berufsfeld «Gesundheit». Der Bedarf an Fachkräften nimmt zu. Beson-ders gesucht sind qualifizierte Pflegefachpersonen. Die Anzahl ausländischer Mitarbeitender in der Pflege ist bereits heute sehr hoch. Es ist wichtig, dass in der Schweiz genügend Pflegende ausgebildet werden und die Fachleute möglichst lange im Beruf bleiben – oder nach einer Auszeit wieder in den Pflege-beruf zurückfinden. Gutausge-bildete Pflegefachleute sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt.

Die Pflege ist seit jeher ein Frauenberuf. Viele Frauen un-terbrechen ihre Berufslaufbahn während der Familienphase; andere wechseln das Berufsfeld oder unternehmen eine längere Reise. Wenn diese Fachkräfte ermutigt werden können,

wieder eine Stelle in der Pflege zu übernehmen, bringen sie wertvol-le Lebenserfahrungen mit, die ihre beruflichen Kompetenzen ergän-zen und im Arbeitsfeld Gesund-heit eine zentrale Rolle spielen.

Nach einer beruflichen Auszeit in den Beruf zurückzukehren, ist nicht von jetzt auf gleich zu schaffen. Eine geschickt geplante Einführungsphase ist unerlässlich, damit die Pflegefachpersonen ihre fachliche Kompetenz aktuali-sieren und ihre Sicherheit im Arbeitsalltag zurückgewinnen können. Ein standardisiertes Ein-stiegsprogramm ist wenig geeignet für Wiedereinsteigerinnen mit ihren unterschiedlichen Bildungs-

biografien, Erfahrungen und Lebenssituationen. Das Programm muss flexibel kombiniert und auf die individuellen Bedürfnisse

abgestimmt werden können. Die aktive Planung und Steuerung des Programms sollte bei der Fachfrau liegen, damit sie schrittweise in ihre verantwortungsvolle Berufsrolle in der Pflegepraxis

zurückfindet und gleichzeitig die Basis für ihre weitere berufli-che Entwicklung im Sinne des lebenslangen Lernens legt.

KOMPETENZ UND SICHERHEIT

IN DER PRAXIS ERWERBEN

Ab Sommer 2014 bietet der Stellenvermittler careanesth in Zusammenarbeit mit Care-um Weiterbildung ein neues Wiedereinstiegsprogramm für Pflegefachkräfte im Akutspital an. Interessierte bewerben sich um eine Anstellung bei careanesth oder in einem Akutspital. Das Programm besteht aus einer zweiteiligen Praktikumsphase in einem Akutspital und einer Weiterbildung, begleitet durch eine Mentorin. Je nach Ein-schätzung ihrer Kompetenzen planen die Pflegefachpersonen ihr individuelles Programm. Der erste Teil des Praktikums schliesst mit einem Feedbackgespräch ab. Parallel zum zweiten Teil des Praktikums werden Fachmodule und Skillskurse besucht. Die Teilnehmenden dokumentieren ihren Lernprozess mit einem Portfolio und erhalten nach Abschluss des Programmes eine Weiterbildungsbestätigung. Das attraktive Programm bietet eine Brücke für Pflegefachkräfte, die sich fit machen wollen für die Wiederaufnahme ihrer heraus-fordernden Berufsaufgaben.

Pflegefachleute für Wiedereinstieg gewinnenMit den rasanten Entwick-lungen im technischen und medizinischen Bereich ist das Gesundheitswesen ein Berufsfeld, das geprägt ist durch eine hohe Verände-rungsdynamik. Wie gelingt ein Wiedereinstieg?

TEXT CLAUDIA BALZLI-LEONE

» Es ist wichtig, dass genügend Pflegende ausgebildet werden.

Pflegeberufe bergen grosses Potenzial für Wiedereinsteiger.

CHANCEGESUNDHEITSWESEN

Lernen ist ein Fest

Weiter kommt, wer sich

weiterbildet. Doch wel-

che Angebote soll man

nutzen? Das Lernfes-

tival 2014 vom 19./20.

September bietet die

Möglichkeit, die Angebo-

te hautnah zu erleben. 19

Standorte in der ganzen

Schweiz laden Gross und

Klein ein, in verschie-

denen Lernangeboten

zu schnuppern. Von

Genf über Bellinzona

bis Liechtenstein feiern

die Sprachregionen das

Lernen. Alle Wissbegieri-

gen können während 24

Stunden am Lernfestival,

der Plattform für das

Lebenslange Lernen,

kostenlos an rund 440

Lernevents teilnehmen.

In der Romandie laden

sechs Festivalstandor-

te, im Tessin einer und

in der Deutschschweiz

zwölf Standorte zum

Verweilen ein. Die Pro-

gramme sind abwechs-

lungsreich: Von der

Bewerbungswerkstatt

über Gedächtnistraining

bis hin zum Umgang mit

Social Media werden

für jeden Geschmack

Schnupperstunden

angeboten. Mehr

Informationen unter

lernfestival.ch. (smp)

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GesundheitInterprofessionelle Weiterbildungen:unsere Stärke – Ihr Gewinn

Unsere interprofessionellen Weiterbildungen richten sich an Fachpersonen aus Ergotherapie, Pflege und Physiotherapie sowie an Hebammen. Das berufsbegleitende, modulare Kursangebot kann Schritt für Schritt zu einem CAS, DAS oder MAS führen. Dieser Aufbau ermöglicht Ihnen eine individuelle Planung.

Interprofessionelle Angebote CAS Ausbilden in Gesundheitsberufen – CAS Ergonomie – CAS Gartentherapie – CAS Geschäftsführung von Praxen – CAS Schmerz

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Zürcher Fachhochschule

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Die Bedürfnisse der Märkte ändern sich laufend – wie stellt man sicher, dass Aus- und Weiterbil-dungen aktuell sind?

Wir stehen mit unseren Zielgruppen und Wirtschaftsorganisationen in perma-nentem Dialog und hinterfragen unsere Angebote kritisch. Neueste Erkenntnisse aus unserer Forschung und Entwicklung bauen wir gezielt in die Angebote ein.

Enge Kontakte zu den Diplomfirmen, durch direkte Interviews von Entscheidern und dadurch, dass unsere Dozentinnen und Dozenten ihre Lehrtätigkeit neben ihrem angestammten Beruf ausüben sichern die Aktualität der Lektionspläne.

Das Institut pflegt den Kontakt mit Fach-vereinen und Personen aus diversen Tätig-keitsfeldern. Dadurch fliessen zusätzlich zu den wissenschaftlichen Inhalten auch aktuelle Berufsthemen ein. Zudem werden die Studiengänge regelmässig evaluiert.

Welches sind die grössten Verände-rungen in Sachen Weiterbildung – und wie haben Sie dar-auf reagiert?

Wir orientieren uns an den Learning Outcomes und der Verfügbarkeit unse-rer Teilnehmenden. Kurze, kompakte Angebote mit hohem Praxisbezug sind gefragt. Im Vordergrund stehen die CAS.

Die unüberschaubare Vielfalt des Bil-dungsmarktes ist schwierig. Wir publi-zieren deshalb unser Bildungsangebot sehr klar und transparent in allen Be-langen. Der unmittelbare Kundennut-zen steht bei uns im Vordergrund.

Naturwissenschaftler, die in der Phar-maindustrie tätig sind, benötigen ver-mehrt branchen-spezifisches Wissen, das im Studium weniger gelehrt wird. Der aktuelle Studiengang vermittelt dieses mit Fokus auf regulatorische Bestimmungen.

Was zeichnet Absolventen Ihres Angebotes aus?

Interdisziplinarität und Weitsicht. Nebst technischem Fachwissen erhalten un-sere Absolventinnen und Absolventen praxisrelevante Inputs zu Projektma-nagement, Kosteneffizienz, Planungs- und Bauprozessen. So setzen sie ihr neues Wissen gewinnbringend um.

Unsere Absolventen haben genau die Kompetenzen erlernt, die für ihr per-sönliches Fortkommen wichtig sind. Vor allem der Praxisbezug und die Prob-lemlösekompetenzen besitzen ein hohes Gewicht; viele Absolventen konnten sofort einen Karriereschritt machen.

Dank erfahrenen Referierenden aus Industrie, Hochschulen und Behörden verfügen sie über breite und äusserst praxis-orientierte Kenntnisse, wie Arz-neimittel erfolgreich entwickelt, herge-stellt, geprüft und vermarktet werden.

Welche künftigen Entwicklungen er-warten Sie in Ihrem Segment und welche Auswirkungen hat das auf Ihr Angebot?

Der Produktionsstandort Schweiz steht unter Druck. Komplexität von Pro-dukten und Prozessen wird auch die Bauwirtschaft prägen. Unsere Weiter-bildungen sollen Unternehmen helfen, effiziente Lösungen und Systeme mit hohem Engineering zu entwickeln.

Die Höhere Fachschule wird sehr stark von den Fachhochschulen konkurren-ziert. Passerellen an die FH sind sogar ohne HF-Abschluss möglich. Dadurch werden dem Arbeitsmarkt berufserfah-rene Techniker/innen entzogen und die berufliche Bildung weiter verakademisiert.

Die Pharmaindustrie wird mit steigendem Kostendruck und höheren regulatorischen Hürden konfrontiert. Sie kann nur dank Innovationen und hochqualifizierten Fachleuten erfolgreich sein. Darum ist unser Studiengang flexibel und massgeschneidert.

Konstantin Brander,

Leiter Weiterbildung,Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau, Burgdorf/Biel

Jörg Marquardt,

Abt. –Leiter Weiterbildung, Höhere Fachschule Dietikon (HFD)

Dr. Angela Küng,

Regula Furegati,

Program ManagerPostgraduate StudiesInstitut für Pharmazeutische Wis-senschaften, ETH Zürich

Wie bleibt eine Weiterbildung praxistauglich?

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CHALLENGEFIRMENFÜHRUNG

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Der Begriff «Controlling» ist in der heutigen Unternehmens-landschaft fest verankert. Nicht selten wird darunter aber Unter-schiedliches verstanden. Denn Controlling als unternehmerische Disziplin hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt: Wurde es früher vor allem der Buchhaltung zugeordnet, hat Controlling heute eine unternehmensübergreifende Querschnittsfunktion. «Cont-roller sind die internen betriebs-wirtschaftlichen Berater aller Entscheidungsträger und helfen damit aktiv mit, Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen», erklärt Prof. Dr. Ulrich Krings vom Institut für Finanzmanage-ment (IFF) der Fachhochschule Nordwestschweiz. Dadurch werde Controlling letztendlich relevant für die gesamte Wert-schöpfungskette eines Unter-nehmens – im Planungs- und

Budgetierungsprozess, für Prozessbenchmark-Zwecke sowie für die Rechtfertigung von Investitionen und Auf-wendungen, so Krings.

DER INHOUSE-BERATER

Alles beginnt mit der Planung. Zusammen mit der Führungs-ebene definiert der Controller Meilensteine und Teilziele. «Aus diesen Kenngrössen ergeben sich Vorgaben für Ressourcen- und Prozessmanagement», führt Krings aus. Und je nach Unter-nehmen, Projekt oder Abteilung unterscheiden sich diese Vorga-ben komplett. «Ein professionell gestaltetes Controlling erkennt man aus diesem Grund auch daran, dass es auf die tatsächli-chen Bedürfnisse des Adressaten zugeschnitten ist und daher von diesen als nützlich empfunden wird.» Nach der Planung über-

nimmt der Controller auch die Koordination der Massnahmen, sowie natürlich die systematische Überwachung des Geschäftsver-laufs, immer im Zusammenspiel mit der Geschäftsleitung.

Doch wie kontrolliert man eigentlich das Controlling? «In einem ersten Schritt kann man Effizienz und Effektivität des Controllings einfach anhand der Kontaktbilanz begutachten», sagt Krings: Wie häufig wird die Con-trolling-Abteilung von anderen Unternehmensteilen kontaktiert? Und wie häufig geht der Erstkon-takt von der Controlling-Abteilung aus? Dies sind gute Messgrössen für die Wirksamkeit. Wichtig: «Die Controlling-Verantwortlichen kön-nen ihre Beratungsaufgaben nur dann wirklich wahrnehmen, wenn sie von der Unternehmensleitung freiwillig zur Entscheidungsunter-stützung eingebunden werden.»

Da Controller auf derart viele Unternehmensbereiche direkt oder indirekt Einfluss nehmen, braucht es sowohl generalistisches als auch sehr spezifisches Know-how. Der Controller behält den Blick aufs grosse Ganze, muss aber auch über die Teilbereiche eines Betriebs Bescheid wissen. Eine Heraus-forderung, auch für Anbieter von Weiterbildungen. «Entscheidend ist die Praxisrelevanz des vermit-telten Wissens», erklärt Krings. Einer der wichtigsten Erfolgsfak-toren in der Management-Wei-terbildung sei das sofortige Erkennen der Anwendbarkeit der Lehrinhalte im beruflichen Alltag. «Dafür müssen wir als Anbieter die Lerninhalte von Dozierenden vermitteln lassen, die diese eigen-händig über mehrere Jahre selber in der Praxis umgesetzt haben.»

Mit ihren Weiterbildungsan-geboten im Bereich Controlling spricht die Fachhochschule Nord-westschweiz alle diejenigen an, die eine Senior Position im Bereich Accounting/Controlling/Finance anstreben oder die sich substan-ziell in dieses Gebiet einarbeiten wollen. «Die Weiterbildungen eignen sich auch für Quereinstei-ger.» Teilnehmende am Executive MBA müssen über ein abgeschlos-senes Hochschulstudium verfügen. Ausnahmen können aufgrund von langjähriger beruflicher Erfahrung gemacht werden.

Die Firma in richtige Bahnen lenkenVisionen sind für die Ent-wicklung eines Unterneh-mens unerlässlich. Ebenso wichtig ist es aber, Ent-scheide nicht allein «aus dem Bauch heraus» zu fällen, sondern auch auf-grund von Fakten und rea-listischen Einschätzungen. Diese Aufgabe, und noch mehr, erfüllt Controlling.

TEXT MATTHIAS MEHL

Lernen für die Praxis

Theorie ist wichtig.

«Sie schafft die Basis

jeder Aus- und Weiter-

bildung», sagt Prof. Dr.

Rico Baldegger, Direktor

der Hochschule für

Wirtschaft Freiburg.

Doch Bildung dürfe

nicht bei der Vermitt-

lung von theoretischem

Wissen stehen bleiben:

«Wir befähigen unsere

Absolventen dazu, sich

in ihren Fachgebieten

sicher zu bewegen und

lösungsorientiert zu

arbeiten – auch inter-

national.» Dies, indem

man bspw. im Rahmen

der EMBA-Weiterbildung

echte Fallbeispiele aus

der Wirtschaft bear-

beite, um Teilnehmern

Managementprinzipien

vertieft zu vermitteln.

«Innovationsmanage-

ment» sowie das

«Antizipieren von Ver-

änderungen in der unter-

nehmerischen Umwelt»

sind nur zwei der vielen

Lehrinhalte. Zudem

setzt die Hochschule auf

Mehrsprachigkeit: «Für

die Schweiz sowie eine

zunehmend internatio-

nale Wirtschaft ist das

entscheidend.» Informa-

tionen: heg-fr.ch. (smp)Controller nehmen Einfluss auf jede Facette einer Firma.

Controller Akademie AG l Altstetterstrasse 124 l 8048 ZürichTelefon 044 438 88 00 l [email protected]

Die Controller Akademie ist eine Institution von

Weiterwissen:www.controller-akademie.ch

Aktuelle Studiengänge

«Experten in Rechnungslegung und Controlling»

«Chef/in Finanz- und Rechnungswesen»

«Controlling-Praxisstudium»

«Anlagebuchhalter/in»

Debitoren managen: «Fachleute für Credit Management»

LERNFESTIVAL’14

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Page 14: Weltwoche weiterbildung 2

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Weiterbildung – ein Muss zum Vorwärtskommen

Marco ist 23 Jahre alt, hat die KV-Lehre hinter sich und arbeitet nun als Buchhalter in einem Handelsunternehmen für Bau-maschinen. Sein erster Karriereschritt steht mit dem Wechsel an den Firmenhauptsitz an. Bedingung dafür sind gute Englisch-kenntnisse. Also sucht er sich ein passen-des Kursangebot. Das Weiterbildungs-angebot in der Schweiz ist immens. Um den richtigen Kurs zu finden, helfen bei der Wahl der richtigen Weiterbildung ein paar grundlegende Überlegungen: Welche Lernziele und welchen Abschluss will ich

erreichen? Wie hoch ist der Zeitaufwand und wie finanziere ich den Kurs? Welches ist die richtige Institution? Unterstützung für die richtige Kurswahl finden Interes-sierte auf der Checkliste von eduQua.

QUALITÄT DEKLARIEREN

Für Weiterbildungsinstitutionen ist edu-Qua das wichtigste Qualitätslabel in der Schweiz. Heute sind über 1100 Institutio-nen zertifiziert. eduQua sichert die Qua-lität von Weiterbildungsinstitutionen im Sinne von definierten Standards. Das La-bel fördert zudem die Weiterentwicklung der Qualität. Für Konsumenten verbessert sich die Transparenz und Vergleichbarkeit der Angebote und Abschlüsse. eduQua ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Seinen Intensivkurs in Englisch schloss Marco mit dem international anerkannten Diplom «Cambridge

Certificate in Advanced English» ab. Damit wissen auch seine Kollegen in der Schwesterfirma in London wie es um seine Sprachkenntnisse steht. Die Transparenz und Vergleichbarkeit von Abschlüssen sind zurzeit prominente Themen auf den Agenden der Bildungs-akteure. In der Weiterbildung sind bis heute weder die Abschlüsse noch deren Bezeichnungen verbindlich geregelt. Auch in der höheren Berufsbildung werden die eidgenössischen Abschlüsse oft verkannt, da diese im Ausland kaum bekannt sind.

Gegensteuer würden Diplomzusät-ze wie Professional Bachelor/Master bieten. Mit der Motion «Titeläquivalenz für die höhere Berufsbildung HBB)» wurde der Bundesrat im Juni 2014 beauftragt, die Abschlüsse der HBB aufzuwerten. Marco wird mit 31 Jahren die Höhere Fachprüfung «Experte in

Rechnungslegung und Controlling» ablegen. Wird sich die zusätzlichen Be-zeichnungen durchsetzen, wüssten seine Londoner Kollegen, dass er mit seinem «Professional Master in Rechnungsle-gung und Controlling» ausgezeichnete Qualifikationen vorweisen kann. Eine sorgfältige Planung der eigenen Weiterbildung und Karriere lohnt sich also: punkto Auswahl der Institution, dem Kurs und dem zu erreichenden Abschluss. Diese Themen und eine professionelle Beratung finden Interes-sierte auch an der Sonderschau «Höhere Berufsbildung und Weiterbildung macht Profis zu Experten», welche vom 18. - 21. September 2014, auf dem Messegelän-de der BERNEXPO, Bern im Rahmen der SwissSkills Bern 2014 stattfindet. Hilfe zur Findeung der richtigen Weiterbildung unter www.eduqua.ch.

Lifelong Learning ist im Trend. Wer diesem Trend nicht folgt, wird bald von seinen Teamkollegen auf der Karriereleiter überholt.

TEXT RUTH JERMANN,

GESCHÄFTSLEITERIN EDUQUA

FACHARTIKEL LEBENSLANGES LERNEN

Wer den eigenen Horizont erweitern will, muss wissen, welches Angebot das richtige ist. Das ist ob der Menge an Möglichkeiten aber nicht leicht.

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Page 15: Weltwoche weiterbildung 2

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Page 16: Weltwoche weiterbildung 2

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