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Gewaltsame Konflikte um Rohstoffe
Problematiken von Ressourcen und Ressourcenknappheit
Unterrichtseinheiten zu den Beispielen “Rohöl” und “Wasser”
In den letzten Jahrzehnten hat sich herausgestellt, dass
weltweit mehr natürliche Ressourcen (Öl, Erdgas etc.) verbraucht
werden, als gefördert werden können.
Allein in den letzten Jahren konnten beispielsweise neue
Ölfelder erschlossen werden, die nur 25 Prozent des Ölverbrauchs
kompensieren können.
Täglich werden noch ca. 14.000.000.000 Liter Öl gefördert. Der
Verbrauch wird durch wirtschaftlich stark wachsende Nationen wie
China angekurbelt, während auf der anderen Seite immer größere
Risiken eingegangen werden, um die Nachfrage zu stillen.
Die androhende Knappheit dieser Ressourcen und die damit
verbundenen Interessen verschiedener Länder, führten in der
Vergangenheit nicht selten auch zu gewaltsamen Konflikten, bei
denen oft hauptsächlich die zivile Bevölkerung der jeweiligen
Länder unter den Leidtragenden war.
Oft beteiligen sich direkt oder indirekt westliche, reichere
Länder wie die USA oder Deutschland an diese Auseinandersetzungen,
um die Versorgung ihrer Bevölkerung zu garantieren.
Welche Zusammenhänge gibt es zwischen diesen Krisen und dem
Alltag in Deutschland?
Was kann man als Verbraucher machen, um der Ressourcenknappheit
und den damit verbundenen Konflikten entgegen zu wirken?
Welche Alternativen zum bisherigen Verbrauch von Ressourcen
sollte man ins Auge fassen?
Fakten:
· Täglich werden in Deutschland 171 Millionen Liter Benzin
verbraucht.
· Aus einem Barrel Rohöl (159 Liter) können ca. 40 Liter Benzin
gewonnen werden.
· In jedem Haushalt befinden sich zig „Rohölfresser“.
· Die eingeschränkten Zugänge zu Ressourcen bergen
Konfliktpotential.
· Eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem
Trinkwasser.
· Nur 1% der gesamten Wassermenge der Erde ist für den Menschen
nutzbar.
· Ende Juli 2010 hat die Generalversammlung der UNO eine
Resolution verabschiedet, in der sie erklärte, das Recht auf
sauberes, gesundes Trinkwasser sei "ein Grundrecht".
Ziel im Unterricht
Die Schülerinnen und Schüler sollten nach der Unterrichtseinheit
den Zusammenhang zwischen weltweiten Konflikten und
Ressourcenknappheit als Auslöser für Konflikte erfasst und
verstanden haben, ihr Wissen auf andere Konflikte transferieren
können und eine Sensibilität für die indirekte Beteiligung
Deutschlands und ihrer persönlichen Lebenswelt an diesen Konflikten
ausprägen.
An den Beispielen Wasser und Öl sollen diese Zielsetzungen mit
den Schülerinnen und Schülern erarbeitet werden.
Methodik
Zur Bearbeitung der nachfolgenden Unterrichtsmaterialien kann
die/der Lehrende zwischen verschiedenen Methoden wählen. Eine
Gruppenarbeit ist ebenso geeignet wie ein Gruppenpuzzle oder die
Partner- bzw. Einzelarbeit.
Das Thema im Unterricht
Klassenstufe: 7.-8. Klasse
Zeitbedarf: Je nach Materialienaufwand 3 bis 5 Stunden
Exemplarischer Stundenablauf:
1. Stunde:
Einführung: Raumbeispiel Irak – Problematiken und Konflikte um
Rohöl und Wasser – Dazu: Graphiken „Staudämme an Euphrat &
Tigris“ und „Ölfelder im Irak“ (aus Infomaterial für Lehrende)
Hauptfragestellung:
Was passiert, wenn Rohstoffe und Ressourcen knapp werden?
Wo und warum kann es zu gewaltsamen Konflikten um Ressourcen
kommen?
Was hat das mit uns zu tun?
Frage nach weiteren Ressourcen
Grundkenntnisse zum Thema Ressourcen (endliche/unendliche
Ressourcen, Beispiele, Anwendungsgebiete)
2. Stunde:
Einteilung der Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen
Gruppe A: Rohöl
Gruppe B: Wasser
Dazu: Arbeitsblätter (S.11 ff)
Ergebnissicherung Teil 1
3. Stunde
Ergebnissicherung Teil 2
Alltagsbezug
Optionen für eine nachhaltige Entwicklung
· Einsatz der Materialen für den Unterricht je nach Umfang der
verfügbaren Stunden
Aspekte zur Nachhaltigkeit: Material zur Prävention und zur
Aufklärung optional einsetzbar
Informationsmaterial für Lehrende
Links und Informationen:
·
http://www.bpb.de/mediathek/73427/der-krieg-um-wasser-findet-nicht-statt
·
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten873.html
· http://www.misereor.de/themen/wasser.html
·
http://www.welt.de/wissenschaft/article3413648/Wasser-kann-auch-in-Deutschland-knapp-werden.html
·
http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/76755/ressourcenkonflikte
·
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/oelpreishintergrund104.html
Raumbeispiele Wasserproblematik
Als Raumbeispiele für Konflikte um Wasser stehen mehrere
Möglichkeiten zur Verfügung. Ein guter Überblick geben folgende
Karte und Graphik:
Konfliktstoff Wasser – Problemzonen
Quelle:
http://www.crp-infotec.de/04entw/wasser/grafs/problemzonen.gif
Von Menschen verursachte Wasserprobleme
Quelle:
http://www.crp-infotec.de/04entw/wasser/grafs/problemliste.gif
Spezifisches Raumbeispiel: Irak
Sowohl für die Wasserproblematik als auch für Konflikte um Rohöl
bietet sich vor allem der Raum Irak mit seinen Ölfeldern und
Konflikte im Raum Euphrat und Tigris an.
Zeitungsartikel vom 4.9.2009
„Euphrat & Tigris – Wenn das Wasser knapp wird“
von Thomas Seibert aus dem Verlag „Der Tagesspiegel“
Euphrat und Tigris versorgten einst die Wiege der menschlichen
Kultur in Mesopotamien mit kostbarem Trinkwasser. Heute beklagen
sich Iraker und Syrer als moderne Bewohner des Zweistromlandes,
dass ihnen der Wasserhahn abgedreht wird – und zwar von der Türkei,
wo die beiden mächtigen Flüsse entspringen. Bei einem
Ministertreffen in Ankara bemühten sich die drei Staaten am
Donnerstag um eine Entschärfung des Wasserstreits und um eine
engere Zusammenarbeit zur Nutzung der immer wertvoller werdenden
Ressource. Doch es gab keine Einigung, sondern vor allem Vorwürfe
an den Gastgeber.
Der Tigris spielt im hochpolitischen Wasserkrimi nur eine
Nebenrolle.
Umstritten ist vor allem der Euphrat, der mit rund 30 Milliarden
Kubikmeter Durchfluss im Jahr gut anderthalb Mal so groß ist wie
der Tigris mit seinen 20 Milliarden Kubikmetern. Vor mehr als 20
Jahren hatte die Türkei dem südlichen Nachbarn Syrien eine
Wassermenge von rund 500 Kubikmetern pro Sekunde im Euphrat
vertraglich zugesichert. Der Euphrat durchquert Syrien und fließt
dann durch den Irak zum Persischen Golf. Doch der Irak sitzt
inzwischen weitgehend auf dem Trockenen, beklagt die Regierung in
Bagdad. Den Grund dafür sieht sie in der Wasserpolitik der
Türkei.
Seit der Abmachung mit Damaskus hat Ankara im Einzugsgebiet des
Euphrats viele Staudämme zur Energiegewinnung und Bewässerung
gebaut. Insgesamt sind in Südostanatolien 22 Dämme geplant, die
einen wirtschaftlichen Aufschwung des türkischen Kurdengebietes
ermöglichen sollen und die auch bei den aktuellen Bemühungen zur
friedlichen Beendigung des Kurdenkonflikts eine Rolle spielen. Eine
Abkehr vom Staudammbau ist von der Türkei zumindest vorerst also
nicht zu erwarten.
Trotz dieser Projekte und trotz eines Rückgangs der
Niederschläge in den vergangenen Jahren werde die 1987 vertraglich
garantierte Wassermenge gehalten, sagte Energieminister Taner
Yildiz am Donnerstag beim Wasser-Krisentreffen in Ankara. Seine
Regierung habe das Volumen sogar um 17 Kubikmeter pro Sekunde
erhöht, um den von Trockenheit geplagten Syrern und Irakern zu
helfen. Mehr sei nicht drin, es gebe einfach nicht genug
Wasser.
Die Regierungen in Damaskus und Bagdad sehen das ganz anders.
Trotz ergiebiger Regen- und Schneefälle in der Region um den
Euphrat habe Ankara die Wassermenge zuletzt drastisch gesenkt,
beklagte die irakische Regierung vor kurzem. Der irakische
Wasserminister Abdüllatif Raschid sagte am Donnerstag in Ankara,
sein Land brauche dringend mehr Wasser. Es gebe bereits
Flüchtlingsbewegungen aufgrund des Wassermangels. „Wir alle sollten
einen fairen Anteil (vom Wasser) erhalten“, sagte Raschid. Im Irak
hingen die Trinkwasserversorgung, die Landwirtschaft und die
Energiegewinnung davon ab, wie das Wasser stromaufwärts – also in
der Türkei – behandelt werde. Seit die Türkei ihre Dämme baue,
komme im Irak weniger Wasser an.
Syriens Bewässerungsminister Nader Bunni kritisierte die
türkischen Gastgeber ebenfalls. Seit dem vergangenen Herbst schicke
die Türkei 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde weniger durch den
Euphrat, als das Abkommen aus den achtziger Jahren vorschreibe,
sagte er. Dennoch leite Syrien mehr Wasser denn je an die vom
Wasserrückgang noch härter getroffenen Iraker weiter.
Die Türkei lässt die Einwände ihrer Nachbarn nur bedingt gelten.
Ankara habe Verständnis für die Nöte der Syrer und Iraker, werde
aber nicht die eigene Energie- und Wasserversorgung gefährden,
sagte Energieminister Yildiz. Türkische Experten verweisen zudem
darauf, dass insbesondere im Irak sehr viel Wasser verschwendet
werde, etwa in der Landwirtschaft. Bei einem kürzlichen Besuch im
Bagdad regte der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu deshalb
eine engere Zusammenarbeit der drei Euphratanrainer zur
effizienteren Nutzung des Wassers an. Bei dem Treffen in Ankara am
Donnerstag wurde auch über die Einrichtung gemeinsamer
Messstationen gesprochen, damit der Streit über angebliche oder
tatsächliche Schwankungen der Durchflussmenge aufhört.
Langfristig dürfte dies aber nicht ausreichen. Der Nahe Osten
verfüge über etwa fünf bis sechs Prozent der Weltbevölkerung, aber
nur über ein Prozent der Wasservorräte, sagte Ismail Kapan, ein
Wasserexperte und Kolumnist der Zeitung „Türkiye“, am Donnerstag.
Im Zuge der Urbanisierung und Industrialisierung in Ländern wie der
Türkei, Syrien oder dem Irak werde immer mehr Wasser verbraucht –
aber gleichzeitig schwinde die Ressource durch den Klimawandel,
Umweltverschmutzung und andere Faktoren.
(Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/politik/euphrat-und-tigris-wenn-das-wasser-knapp-wird/1593794.html)
Grafiken Problematik Euphrat & Tigris und Weitere
Raumbeispiele:
Staudämme an Euphrat & Tigris
Quelle:
http://wipo.mieo.de/files/2009/04/staudamme-an-euphrat-und-tigris1.jpg
Raumbeispiel Erdölproblematik
In dem folgenden Artikel vom 24.07.2004 berichtet die
Organisation „Greenpeace“ über die damals aktuellen Vorkommnisse im
Irak. Der Artikel soll eine Hilfestellung zum Verständnis der
vielschichtigen Entwicklung des Konfliktes im Irak bieten und über
die Rollen der beteiligten Staaten informieren.
Das Augenmerk liegt hier deutlich auf den Gründen und der frühen
Entwicklung des Irakkrieges.
Als Grundlage dienen die Erklärungen der wirtschaftlichen
Verhältnisse in der Erdölbranche und die Rolle der Vereinigten
Staaten von Amerika als größter Erdölverbraucher der Erde.
Wie kein anderes Land der Welt sind die USA abhängig von
Öllieferungen aus anderen Teilen der Erde. Denn die US-Amerikaner
verbrauchen im Schnitt pro Kopf doppelt so viel Energie wie die
Europäer. Somit ist der Krieg gegen den Irak nicht nur ein Teil des
Kampfes gegen Terrorismus sondern auch ein Kampf um schwindende
Ressourcen.
Ganz praktisch würden die Vereinigten Staaten mit einem Sieg im
Irak in einer der energiepolitisch bedeutenden Regionen der Welt -
Zentralasien - weiter Fuß fassen. Mit dem Krieg könnte sich die
US-Regierung den direkten Einfluss auf die zweitgrößten Ölreserven
der Welt sichern. Viele Gründe werden angeführt, um den Krieg gegen
den Irak zu rechtfertigen. Der amerikanische Präsident George W.
Bush ist offenbar überzeugt, nach den dramatischen Ereignissen vom
11. September 2001 selbst in der ganzen Welt für Recht und Ordnung
sorgen zu müssen.
Die neue Weltordnung der USA sieht demnach vor, dass das Prinzip
der Völkergemeinschaft abgelöst wird von einem Empire unter der
Führung der USA. Der Krieg gegen den Irak ist der erste Schritt zu
diesem Ziel. Dem Irak wird dabei unterstellt, Kontakte zu Al-Kaida,
dem Terrornetzwerk des Osama Bin Laden, zu unterhalten und über
Massenvernichtungswaffen zu verfügen, die die Sicherheit der USA
gefährden.
Doch viele der öffentlich geäußerten Begründungen für einen
Krieg gegen den Irak fallen bei näherer Analyse in sich zusammen.
Eine Bedrohung der USA durch den Irak bezeichnet selbst die New
York Times als peinlich - und die Verbindungen zu Al-Kaida konnten
bisher trotz intensivster Suche nicht nachgewiesen werden.
Energie für den American Way of Life
Die USA sind wie kein anderes Land auf dieser Erde vom sicheren
Fluss des Öls abhängig. Das ist auch auf die vollkommen verfehlte
Energiepolitik der vergangenen Jahre zurückzuführen. Im Jahr 2001
verbrauchten die USA 19,6 Millionen Barrel Öl pro Tag (1 Barrel
sind 159 Liter).
Obwohl die Einwohner der USA nur etwa vier Prozent der
Weltbevölkerung ausmachen, verbrauchen sie 25,5 Prozent des
Weltöls. Knapp 60 Prozent dieses Öls müssen die Vereinigten Staaten
importieren, 23 Prozent allein aus dem Mittleren Osten - die
Tendenz sowohl des Verbrauchs als auch der Abhängigkeit von den
Importen zeigt steil nach oben.
Laut Angaben des US-Department of Energy wächst der Verbrauch
der USA an Öl bis 2020 um rund 25 Prozent auf mehr als 25 Millionen
Barrel pro Tag. Die Importrate wird demnach auf über 70 Prozent
steigen. Die Golf-Länder wiederum halten einen Anteil an den
Weltölreserven von 65,3 Prozent. Es liegt auf der Hand, dass die
USA ein vitales Interesse an den Golfstaaten haben.
Die Verbindungen der US-Regierung zur Ölindustrie
Die derzeitige US-Regierung unternimmt nichts, um dieser
Entwicklung entgegen zu steuern. Im Gegenteil, alles spricht dafür,
dass sie diese verfehlte Energiepolitik auch in Zukunft fortsetzt.
Die Verbindungen zur amerikanischen Ölindustrie sind dabei nicht zu
übersehen.
Der derzeitige US-Präsident George W. Bush war Manager
verschiedener Ölfirmen, bevor er in die Politik wechselte. Sein
Vizepräsident Dick Cheney ist ehemaliger Chef des
Öldienstleistungsunternehmens Halliburton. Sicherheitsberaterin
Condolezza Rice saß zuvor im Aufsichtsrat des Ölkonzerns Chevron.
Handelsminister Donald Evans war Präsident der Erdölgesellschaft
Tom Brown. Die Staatssekretärin im Handelsministerium Kathleen
Cooper arbeitete zuvor als Chefökonomin bei ExxonMobil (in
Deutschland bekannt unter dem Namen Esso). Der Konzern tat sich
durch großzügige Spenden, es ist die Rede von mehr als einer
Million US-Dollar, an die Republikaner hervor, um den Wahlkampf des
damaligen Präsidentschaftskandidaten Bush zu unterstützen.
Vorteile für französische und russische Ölfirmen im Irak
Gerade der Irak, der 10,7 Prozent der weltweiten Ölreserven hält
und damit nach Saudi-Arabien an zweiter Stelle steht, ist für die
Ölindustrie von großem Interesse. Seit dem Golfkrieg 1990/91 sind
die Ölkonzerne aus den USA und die britische BP allerdings bei
Saddam in Ungnade gefallen und gingen bei der Verteilung der
irakischen Ölfelder folglich leer aus.
Stattdessen erhielten vor allem französische und russische
Ölfirmen den Zuschlag. So konnte der französische Ölmulti
TotalFinaElf mit der irakischen Regierung über die Entwicklung des
größten Ölgebietes, des Majnoon-Feldes, ins Geschäft kommen. Auch
der russische Ölkonzern Lukoil will sich im Irak bei der
Entwicklung von Ölfeldern engagieren.
Die Deutsche Bank hatte den US-amerikanischen Ölfirmen und der
britischen BP wenig Chancen ausgerechnet für den Fall, dass eine
Einigung zwischen Saddam Hussein und der UN gelungen wäre.
Nutznießer wären in diesem Fall die europäischen, russischen und
chinesischen Ölfirmen gewesen. Das von der US-Regierung
aufgestellte Energieprogramm 2001 unterstreicht die Einschätzung
der Deutschen Bank.
Das Energieprogramm belegt die Abhängigkeit der USA von einem
stabilen Energiemarkt - und verdeutlicht damit die Notwendigkeit
einer US-Außenpolitik, die eine ausreichende Erdölversorgung
sicherstellt.
Wörtlich heißt es darin: Eine ernstzunehmende Unterbrechung der
weltweiten Erdölversorgung hätte unter Umständen ungeachtet des
Abhängigkeitsgrads der Vereinigten Staaten schwerwiegende Folgen
für unsere Wirtschaft und unsere Fähigkeit zur Verfolgung außen-
und wirtschaftspolitischer Ziele.
Ferner wird darin bestätigt, dass die Erdöl exportierenden
Länder des Nahen Ostens für die Stabilität der weltweiten
Erdölversorgung von zentraler Bedeutung bleiben und die Golfregion
im Brennpunkt US-amerikanischer Energiepolitik stehen wird.
Die Rolle der Ölindustrie
Dass die US-amerikanischen Ölkonzerne und das britische
Unternehmen BP an den erwähnten Studien und Überlegungen nicht
beteiligt sind ist kaum wahrscheinlich.
Im Irak sind derzeit folgende Ölkonzerne aktiv: Der französische
Ölkonzern TotalFinaElf, das russische Unternehmen Lukoil, sowie
Chinas National Petroleum, Spaniens Repsol YPF, Italiens ENI.
Weitere russische, indische und türkische Unternehmen sind
ebenfalls im Irak tätig. Die großen US-amerikanischen Unternehmen,
wie ExxonMobil, ChevronTexaco oder die britische BP sucht man zur
Zeit vergebens.
Seit den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben die
großen Ölkonzerne im Irak investiert, etwa Royal Dutch/Shell,
Anglo-Persian (jetzt BP), CFP (jetzt TOTAL), ExxonMobil, Atlantic
Richfield, Gulf oder Standard (Amoco). US-amerikanische und
britische Konzerne hielten bis zur Verstaatlichung der Ölindustrie
im Irak 1972 drei Viertel der Anteile.
Versprechen der Regimegegner
Die US-amerikanische Ölindustrie hat ein großes Interesse an
einem Regimewechsel im Irak. Irakische Oppositionelle sind sich
dessen bewusst. Der Leiter des Iraqi National Congress (INC), Ahmed
Chalabi, ließ bei einem Treffen mit US-amerikanischen Ölkonzernen
in Washington Ende 2002 verlautbaren, dass "amerikanische
Erdölunternehmen sich gute Chancen auf irakisches Erdöl ausrechnen
können", wenn er das Land regieren würde.
Nach einer Analyse der Deutschen Bank fällt dabei ExxonMobil
eine besondere Rolle zu: Ein Bericht vom September 2002 weist als
Hauptstärke des Konzerns politischen Einfluss aus und stellt fest:
Der Status als größte US-amerikanische Erdölgesellschaft verschafft
ExxonMobil ein enormes politisches Gewicht in Washington... Nach
einem Regimewechsel im Irak könnte ExxonMobil die 'pole position'
zufallen. Der Bericht der Deutschen Bank kommt zu dem Schluss:
Aufgrund ihres gewaltigen politischen Gewichts sind wir der
Meinung, dass die Gesellschaft ExxonMobil voraussichtlich eine
wichtige Rolle in einer vom 11. September geprägten Geopolitik
spielen wird. Die Experten schließen mit der Frage: Wird ExxonMobil
nach dem Sturz Saddams im Irak das US-amerikanische Firmenbanner
schwenken dürfen?
BP befürchtet Bevorzugung von US-Ölfirmen
Vorhersagen dieser Art lassen die Konkurrenz von ExxonMobil
nicht ungerührt: Der Vorstandsvorsitzende von BP, Lord Browne,
stellte unlängst klar, dasswir gewährleisten wollen, dass nach
einem Regimewechsel im Irak bei der Auswahl von Ölfirmen, die ins
Land gehen, die gleichen Spielregeln für alle gelten sollten.
BP sorgt sich, dass die USA in erster Linie damit beschäftigt
sind, in den Besitz von Saddam Husseins Ölquellen zu gelangen und
diese Gesellschaften wie ExxonMobil zu überlassen statt Iraks
Massenvernichtungswaffen zu zerstören.
Fazit: Ölbedarf schafft Konflikte
Der Krieg gegen den Irak ist auch eine Auseinandersetzung um
Erdöl. Öl ist eine unabdingbare Voraussetzung für die USA, um ihre
derzeitige Machtposition in der Welt ökonomisch und militärisch
auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können.
Öl wird auch in den kommenden Jahrzehnten als zentraler Rohstoff
für die US-Industrie notwendig sein, eine deutliche
Richtungsänderung hin zu mehr Effizienz, Einsparung und verstärkter
Nutzung erneuerbarer Energien ist nicht festzustellen. Deshalb wird
es in den kommenden Jahren vor allem für die Vereinigten Staaten
darum gehen, den ungehinderten Zugang zu dem begehrten Rohstoff
sicherzustellen. Mit der Eroberung des Iraks könnten die USA ihre
Vormachtstellung in der Golfregion ausbauen und zugleich im Irak
ihren Einfluss auf die zweitgrößten Ölreserven der Welt sichern.
Nur mit stabilen Öllieferungen und Ölpreisen können die USA ihre
ökonomische Vormachtsstellung in den nächsten Jahren erhalten.
Darüber hinaus besteht für die USA die Möglichkeit, die künftige
Verteilung des Öls mitzubestimmen.
Obwohl die Ölindustrie nicht müde wird zu behaupten, mit dem
Krieg im Irak nichts zu tun zu haben, sprechen die Fakten eine
andere, deutlichere Sprache.
Quelle:
http://www.greenpeace.de/themen/frieden/irakkrieg/artikel/krieg_um_oel/
Nachgewiesene Erdölreserven (Stand 2001)
Quelle:
http://www.oekotec.ch/ecm/ecm.cgi?c=oel.html&part=4
Darstellung der größten Erdölverbraucher
Quelle:
http://www.finews.ch/news/finanzplatz/3082-lnicht-jeder-mode-folgenr?start=2
Materialien zur Erarbeitung im Unterricht
Konflikte um die Ressource Wasser
Aufgaben:
1.) Lies den Text und schreibe mögliche Gründe auf, wieso nur 1
Prozent des Wassers weltweit für Menschen nutzbar ist.
2.) Schreibe die Probleme auf, die aus dem Verkauf von
Flaschenwasser resultieren können.
Weltweit wird immer mehr Trinkwasser verbraucht. Nur rund 1
Prozent der Wasserressourcen weltweit ist für den menschlichen
Gebrauch nutzbar.
Niederschläge und Trinkwasserressourcen sind in der Welt
unterschiedlich verteilt. Trotzdem werden in den trockensten
Entwicklungsländern der Welt oft für die Industriestaaten Produkte
angebaut, deren Produktion viel Wasser verbraucht. Das belastet den
Wasserhaushalt der einzelnen Staaten und nicht selten die
Bevölkerung, die durch den Verbrauch der Landwirtschaft und
Industrie ihren Verbrauch einschränken muss. Manchmal entstehen
Konflikte durch die unterschiedlichen Interessen der Bevölkerung
und den Konzernen, die das Wasser in Flaschen abfüllen.
Hier einige Berichte zu diesem Thema:
„Mit seinen 77 Marken, von „San Pellegrino“ bis zur „Fürst
Bismarck Quelle“, ist „Nestlé Waters“ Marktführer im Geschäft mit
dem Flaschenwasser. Rund 5,3 Milliarden Euro Umsatz schwemmte es
letztes Jahr in die Konzernkasse. Bis 2010 wollen die Schweizer den
Umsatz verdoppeln. (…) Doch für einen Großteil der Konsumenten ist
Flaschenwasser alles andere als ein modisches Lifestyle-Getränk.
Sie haben keine andere Wahl, als zur Flasche zu greifen. Vor allem
in den Ländern des Südens fehlt zahllosen Menschen der Zugang zu
sauberem Trinkwasser. Eine Marktlücke für die Lebensmittelkonzerne:
So führte Nestlé 1998 in Pakistan ein preiswertes Tafelwasser als
Massenprodukt ein. „Pure Life: Geschaffen, um den Bedarf an
sauberem Trinkwasser in Entwicklungsländern zu decken“, wirbt das
Unternehmen für seine nicht gerade selbstlose Entwicklungshilfe.
(…) Probleme wirft dieser Wasserfeldzug nicht nur auf, weil
Millionen von Plastikflaschen rund um die Welt transportiert werden
und als Müll enden. Menschenrechts-Aktivisten wie Bernhard
Wiesmeier von „Brot für die Welt“ fürchten, dass die Armen auf dem
Trockenen sitzen bleiben. So pumpte etwa Coca-Cola im indischen
Bundesstaat Kerala bis vor kurzen 350.000 Liter Grundwasser täglich
ab, um Softdrinks zu mixen und „Kinley“-Tafelwasser zu produzieren.
Als Folge fielen die Brunnen in der Umgebung trocken, sauberes
Wasser gab es nur noch mehrere Kilometer weit entfernt. Ihr
einstiges Brunnenwasser, jetzt verpackt in Plastikflaschen, konnten
sich nur noch wenige Menschen leisten. Nach Protesten der
Bevölkerung verurteilte ein Gericht Coca-Cola, den Betrieb
einzustellen. „Wasser sollte ein öffentliches Gut sein, zu dem
jeder Zugang hat“, mahnt Wiesmeier, „kein Wirtschaftsgut, das
Konzerne an eine Oberschicht teuer verkaufen.““
Quelle: Greenpeace magazin 5.04
(http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3123)
„Um die starke Nachfrage nach Flaschenwasser zu gewährleisten,
begann Nestlé im Wasserpark von São Lourenço immer tiefer nach den
Wasserquellen zu bohren. Die Konsequenzen ließen nicht lange auf
sich warten: eine Quelle trocknete aus, andere hingegen änderten
ihren Geschmack und wurden entmineralisiert. Dies hatte gravierende
Auswirkungen für den Ort São Lourenço mit seinem Wasserpark, büßte
dieser doch durch die nun veränderte Qualität des Wassers und die
abnehmende Zahl der Quellen zunehmend an Attraktion bei den
Touristen ein.“
Quelle: Geo Zeit „Nestle und das Flaschenwasser“
(http://www.geozeit.de/?id=449)
Wasserfussabdruck
Aufgaben:
1.) Beschreibe mögliche Zusammenhänge zwischen unseren Konsum in
Deutschland und der Wasserknappheit in südlicheren Ländern.
2.) Beschreibe, worauf wir in unseren Konsumverhalten achten
sollten, wenn wir auf den „virtuellen Wasserverbrauch“ achten
wollen.
3.) Überlege, wofür du, außer für die Toilettenspülung, noch
Wasser verbrauchst.
4.) Schreibe in Stichwörter auf, wie du persönlich im Alltag
Wasser einsparen könntest.
Laut dem Deza-Magazin „Eine Welt“ erlaubt ein neuer
"Wasser-Fussabdruck", basierend auf virtuellen Ein- und Ausfuhren
von Wasser, den Vergleich von Produkten, Individuen, Städten,
Unternehmen und Ländern untereinander.
Als virtuelles Wasser wird die Menge Wasser bezeichnet, die man
benötigt um etwas herzustellen.
Wenn diese Güter importiert werden, wird damit gerechnet, wie
viel „virtuelles Wasser“ in ihnen steckt. Gleiches geschieht mit
den Exporten. Die Summe von beiden Werten ergibt den
„Wasserfußabdruck“ eines Landes.
Obwohl Deutschland über genügend Wasserressourcen verfügt,
werden jährlich ca. 106 Mrd. m³ „virtuelles Wasser“ importiert. Das
entspricht einer Menge von 4233 Litern pro Einwohner und Tag. Oder
anders ausgedrückt, man müsste ca. sieben Stunden am Tag duschen,
um diese Wassermenge zu verbrauchen.
Quelle Bilder: www.virtuelles-wasser.de
Arbeitsblatt
Aufgaben:
1.) Kreise die Richtigen Antworten an:
Wasser als Ressource …
…ist endlich
…ist unendlich
…ist für viele Menschen knapp
…ist für jeden zugänglich
…wird immer weniger verbraucht
…wird immer mehr verbraucht
2.) Beschreibe, was man unter „virtuellem Wasser“
bezeichnet.
3.) Nenne die Gründe, weswegen sich in ca. zwanzig Jahren die
Konflikte um Wasser verschärfen könnten.
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Bildungsprojekt „Vernetzte Erde“ - www.vernetzte-er.deTatort –
Straßen der Welt e.V. - www.tatort-verein.org
Der Griff zum Wasserhahn, die Spülung der Toilette, das Duschen,
viele alltägliche Dinge haben mit Wasserverbrauch zu tun.
Durchschnittlich verbraucht jeder Einwohner Deutschlands 124 Liter
Wasser am Tag, Tendenz sinkend. Die Einsparungen erfolgen durch
Wassersparende Duschbrausen oder effizientere Haushaltsgeräte.
Warum wird also in den Medien von einem Wassermangel gesprochen,
wenn wir immer weniger verbrauchen?
Global gesehen ist der Wasserverbrauch, bei einer Verdreifachung
der Weltbevölkerung, im 20. Jhd. um das sechsfache gestiegen. Es
wird erwartet, dass bis 2030 ein weiterer Anstieg von 30 % zu
verzeichnen ist. Es muss also Wasser gespart werden, damit diese
Ressource erhalten bleibt.
Was haben wir in Deutschland mit dem Wassermangel anderer Länder
zu tun?
Unser Konsum in Deutschland beschränkt sich nicht auf den
persönlichen Verbrauch. Um Produkte herzustellen wird auch Wasser
verbraucht. Um z.B. ein Kilo Hühnerfleisch zu produzieren werden
3900 Liter Wasser verbraucht. In diese Rechnung ist unter anderem
die Menge Wasser enthalten, die man braucht um das Futter der
Hühner anzubauen etc.
Vor allem für industrielle Produkte braucht man viel Wasser. Um
ein Auto zu bauen werden 400000 Liter Wasser benötigt, für eine
Jeans 11000 Liter Wasser. Diese Wassermengen bezeichnet man als
„virtuelles Wasser“.
Viele dieser Produkte werden von anderen Ländern nach
Deutschland importiert, und somit verbrauchen die Einwohner
Deutschlands auch das Wasser anderer Länder. Insgesamt über 4000
Liter am Tag pro Einwohner. Mit dieser Menge Wasser könnte man z.B.
7 Stunden am Tag duschen.
Das bedeutet auch, dass manche Länder von anderen abhängig sind
und die Wasserressourcen dringend für ihre Landwirtschaft brauchen.
Flüsse haben ihren Verlauf oft über Ländergrenzen hinweg, und somit
entstehen Interessenskonflikte zwischen ihnen. Zudem zapfen
Großkonzerne, wie z.B. Nestlé in Pakistan, das Grundwasser massiv
ab um Flaschenwasser zu produzieren und legen somit viele Brunnen
der Umgebung trocken, deren Wasser von den Bauern gebraucht
wird.
Es wird vermutet, dass sich solche Konflikte in den nächsten 15
bis 20 Jahren zuspitzen könnten, wenn der Verbrauch und die
Verschmutzung des Wassers bis dahin nicht gedrosselt werden.
Arbeitsmaterialien: Konflikte um Erdölreserven
Aufgaben:1. Lies den Text und markiere dir Stellen und Wörter,
die du nicht verstehst!
2. Erläutere, warum die Ölreserven begrenzt sind!
3. Erkläre den Begriff „Peak Oil“!
Das „schwarze Gold“
Erdöl – das „schwarze Gold“ – ist wohl der wichtigste Rohstoff
der modernen Welt.
Das Erdöl dient in vielen Formen als Energieträger. Aus Erdöl
werden viele verschiedene Treibstoffe hergestellt, wie zum Beispiel
Benzin, Diesel oder Kerosin, was zum Betrieb von Flugzeugen genutzt
wird. Erdöl findet sich auch in wohl jedem Haushalt wieder. Viele
Heizungen werden mit Heizöl betrieben, das zur Erwärmung von Wasser
in der Heizungsanlage verbrannt wird. Außerdem wird Erdöl zur
Herstellung vieler weiterer Produkte wie Kunststoff und Plastik
genutzt. Hierzu zählt zum Beispiel das Material, aus dem eine
PET-Flasche besteht.
Wie ihr seht, sind die Stellen, an denen Erdöl verbraucht wird,
äußerst vielseitig und zahlreich. Hieraus ergibt sich mittelfristig
ein Problem. Bei Erdöl handelt es sich um einen fossilen
Energieträger. Das bedeutet, dass das Öl aus der Erde kommt, wo es
sich über viele Millionen Jahre in komplizierten chemischen
Vorgängen gebildet und eingelagert hat. Zapft man nun immer mehr
dieses Erdöls aus der Erde ab, kann es passieren, dass die
Reserven, die sich unter der Erde befinden, irgendwann aufgebraucht
sind. Das Erdöl wächst schließlich nicht einfach nach.
Das große Problem: Unser Bedarf an Erdöl steigt stetig weiter
an. Es fahren immer mehr Autos, immer mehr Häuser müssen beheizt
werden, immer mehr Produkte, für deren Produktion Erdöl benötigt
wird, werden von uns gekauft. Daraus entsteht langfristig ein so
großer Bedarf, der die Menge an Erdöl, die aus den verschiedenen
Lagerstätten unter der Erde gepumpt werden kann, übersteigt. Das
bedeutet, dass unser Bedarf nicht mehr gedeckt werden kann. Diesen
Zeitpunkt bezeichnen Wissenschaftler als „Peak Oil“. Wann genau
dieser Zeitpunkt des Fördermaximums erreicht sein wird oder ob er
schon überschritten ist, ist ein strittiges Thema. Fakt ist: In
nicht mehr allzu langer Zeit werden die Erdölreserven aufgebraucht
sein.
Quelle:
http://img.geocaching.com/cache/large/4f9f88fa-e24c-4cae-9a2d-cbd4c771c121.jpg
http://www.hayungs.de/wp-content/uploads/2008/11/bohrinsel.jpg
Aufgaben:4. Lies den zweiten Teil des Textes und beschreibe, was
in der Grafik dargestellt ist.
5. Finde mithilfe des Atlas die Länder, in denen die größten
Ölvorkommen existieren und markiere sie in der Karte!
6. Erkläre, welche Gefahr von den Erdölvorkommen ausgeht!
Krieg um das „schwarze Gold“
Es gibt einige Alternativen zur Energiegewinnung, die den
Verbrauch von Erdöl verringern könnten. Hierzu zählen
beispielsweise erneuerbare Energien wie Solarkraft, Windkraft und
Wasserkraft. Um einen wirklich wirksamen Effekt zu erzielen, werden
diese sogenannten erneuerbaren Energiequellen jedoch viel zu wenig
genutzt.
Die schwindenden Ölreserven in den verschiedenen Gebieten der
Erde, haben zum Teil schwerwiegende Folgen. Die Ölfelder, aus denen
noch Erdöl gefördert werden kann, werden immer geringer und damit
auch die Länder, die über Ölreserven verfügen.
Neben verschiedenen Ländern in Amerika und Afrika liegen die
größten verbleibenden Erdölreserven im sogenannten „Nahen Osten“.
Hierzu zählen beispielsweise die Staaten auf der arabischen
Halbinsel sowie Irak, Iran und Kuwait.
Diesen Ländern verleihen die Vorkommen von Erdöl enorm viel
Macht, da viele andere Länder auf deren Erdöl angewiesen sind. Die
„Ölstaaten“ könnten theoretisch das Öl zu ihren eigenen Preisen an
andere Länder verkaufen.
Um weiter Zugang zu den Ölreserven zu möglichst geringen Preisen
zu haben, kam es in der Geschichte bereits mehrfach vor, dass es zu
gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen verschiedener Staaten,
hauptsächlich im Gebiet des Nahen Ostens kam.
Diese Konflikte mündeten nicht selten in schlimmen Kriegen, in
denen viele Menschen in den betroffenen Staaten ums Leben kamen.
Besonders die Zivilbevölkerung der Staaten, hat unter den
Konflikten zu leiden.
Erdölreserven Weltweit (Stand 2004)
Quelle:
http://users.ws24.cc/userdaten/51420176/bilder/grafiken_schemas/erdoel-reserven.jpg.jpg
Was können wir selber tun?
Aufgaben:1. Lies dir die Liste mit Möglichkeiten zum Sparen
von
Erdöl durch und vergleiche die Punkt mit deinen eigenen
Ideen!
2. Gegebenenfalls kannst du die Liste mit eigenen Ideen
ergänzen!
Spare Sprit! Fahre lieber mit dem Fahrrad oder dem Öffentlichen
Verkehr.
Vermeide Plastik-Produkte und signalisiere der Industrie, dass
mit diesen Produkte kein Geld mehr zu machen ist: Einkaufsbeutel,
Einweg-Verpackungen
Sprich über Peak Oil: mit Familienmitgliedern, Freunden und
Bekannten
Schreib Leserbriefe an die lokale Zeitung: Sie möge doch mal
versuchen
herauszufinden, wie gut deine Gemeinde auf steigende Ölpreise
vorbereitet ist!
Investiere in erneuerbare Energien oder nachwachsende
Rohstoffe
Denke voraus! Neuanschaffungen, wie Maschinen, Autos oder Häuser
sollten mit möglichst wenig fossiler Energie funktionieren!
Geschäftskonzepte für Unternehmensgründungen oder potentielle
Arbeitgeber sollten möglichst ohne Abhängigkeit vom Öl sein
…
…
…
Alternative Gruppenarbeit zum Nachhaltigkeitsaspekt
Aufgabe:Entwirf in deiner Kleingruppe ein Plakat für eine
Kampagne, die Menschen über Ressourcenknappheit aufklärt und
Handlungsstrategien vorstellt, die den Erdölverbrauch verringern
können! Denke dabei auch an deinen eigenen Lebensstil.
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Bildungsprojekt „Vernetzte Erde“ - www.vernetzte-er.deTatort –
Straßen der Welt e.V. - www.tatort-verein.org