ACTA PHYTOGEOGRAPHICA SUECICA BDIDIT SVENSKA VÄXTGEOG· RAFISKA SÄLLSKAPET 32 WASSERVEGETATION DER SEEN ORLANGEN UND TREHÖRNINGEN VON PEET KAARET UPPSALA 1953 ALMQVIST A WIKSELLS BOKTRYCKERI AB
ACTA PHYTOGEOGRAPHICA SUECICA BDIDIT
SVENSKA VÄXTGEOG·RAFISKA SÄLLSKAPET
32
WASSERVEGETATION
DER SEEN ORLANGEN UND
TREHÖRNINGEN
VON
PEET KAARET
UPPSALA 1953
ALMQVIST A WIKSELLS BOKTRYCKERI AB
SVENSKA VÄXTGEOGRAFISKA SÄLLSKAPET (SOCIETAS PHYTOGEOGRAPHICA SUECANA)
�
Adress: Uppsala Univeraitets _VäxtbiologiBka Inatitution, Villavägen 14, UjJpsala 8, Sverige
Styrelse: Ordj. Prof. G. EINAR Du RmTz, v. ordj. Prof. Huao OsvALD, sekr. Fil. lic. Nn.s QUENNERSTEDT,
skattm. Fil. mag. REINHOLD lvARSSON, red. Doc. MATs W1ERN, klubbm. Doc. MAGNUS FRIEis,
övr.: Prof. ERio BULTEN, Prof. BERTIL LnmQUIST, Prof. JoHN AxEL NANNFELDT,
Fil. lic. GusTAF SANDBERG, Doc. RoLF SA.NTESSON, Prof. SVEN TlrnN'MARK.
Sällskapet, som utgör en fortsättning a.v Sve�ka. Växtsociologiska. Sällskapet, &är en föreningslänk mel. lan Sveriges växtgeogra.fer och övriga. för växtgeo� gra.fisk forskning intresserade personer; dess ända.mäl är att väcka., underhälla. och främja. intresset för växtgeogra.fien i vidsträcktaste mening, särskilt utforskandet av svensk vegeta.tion och flora, samt att hävda. växtgeogra.fiens ställning inom svensk naturforskning&.- &För detta ändamäl skall Sällskapet verka. bl. a. genom att anordna sammankomster och exkursioner, att utgiva en publikationsserie Acta Phytogeogra.phica Suecica, vilken utkommer med ett eller flera band Arligen, a.tt främja. det växtgeogra.fiska natur-
skyddet samt att arbeta för den växtgeografiska. forskningens utnyttja.nde i värt lande näringsliv.t
Inträde vinnes genom inval efter anmäla.n hos Sekreteraren under ovannämnda. adress. Arsavgüt 10 kronor; ständig medlemsavgüt 200 kronor, dock att ärligen betalande medlem, som tillhört Sällskapet i minst 15 är, kan bli ständig medlem mot erläggande av 100 kronor.
Acta Phytogeographica Suecica utsändas till med� lemmarna mot giropostförskott pä ärsavgüt + porto. Dä flera band av publikationsserien utgivas under ett är, mä styrelsen uttaga en tilläggsavgift a.v sädan storlek, att kostnaderna täckas.
SUBSCRIPTION · ABONNEMENT
Föreningar, bibliotek, läroanstalter och andra institutioner kunna erhä.lla Acta Phytogeographica Suecica mot en arlig abonnementsavgift, som för svenska abonnenter utgar med 10 kronor + porto, för utländska abonnenter med 12 kronor (incl. porto ). Da flera band utgivas under ett ar' ma styrelsen uttaga en tilläggsavgüt av sadan storlek, att kostnaderna täckas.
Societies, Iibraries, institutions and private persons may receive the Acta Phytogeographica Suecica on paying an annual subscription,
amounting to 12 Swedish crowns for subscrib· ers abroad. In the event of several volumes being issued in a year, the Board may fix an additional fee to cover the extra costs.
Vereine, Bibliotheken, Lehranstalten und andere Institute sowie Privatpersonen erhalten die Acta Phytogeographica Suecica gegen einen jährlichen Beitrag von 12 schwed. Kr. Wenn im Laufe eines Jahres mehrere Bände herauskommen, ist der Vorstand berechtigt, eine zusätzliche Gebühr zur Deckung der Mehrkosten zu erheben.
BYTE · EXCHANGE • AUSTAUSCH
Publikationerna kunna även erhallas genom byte efter överenskommelse med Uppsala Universitets Växtbiologiska Institution.
The Acta Phytogeographica Suecica may be obtained by exchange on application to Uppsala Universitets Växtbiologiska Institution.
Die Acta Phytogeographica Suecica können nach Übereinkommen mit der "Uppsala Universitets Växtbiologiska Institution" auch im Austauschswege erhalten werden.
(
ACTA PHYTOGEOGRAPHICA SUECICA 32
WASSERVEGETATION
DER SEEN ORLANGEN UND
TREHÖRNINGEN
VON
PEET KAARET
UPP S ALA 1953
Almqvist & Wiksells Boktryckeri AB
Dem Andenken von meinem Lehrer Professor
TEODOR LIPPMAA
lnhal tsverzeichnis
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . .
I. Allgemeine Übersicht über die untersuchten Seen
II. Arbeitsmethoden
IIJ. Pflanzensoziologische Behandlung der Wasservegetation
IV. Die Schichtung der Wasservegetation . . . . .
V. Soziologische Schilderung der Wasservegetation .
I. Die Helophytenschicht 2. Die Nymphaeidenschicht . 3 . Die Elodeidenschicht 4. Die Isoetidenschicht . 5. Die Neustopleustonschicht
7
9
11
ll
12
13
13 19 26 28 29
VI. Verzeichnis der angetroffenen Sumpf- und Wasserpflanzen nebst Häufigkeits-angaben und Standortscharakteristik 30
VII . Zusammenfassende Charakteristik der untersuchten Seen und ihrer Vegetation 39
Eine topographische Karte und zwei Vegetationskarten
Vegetationsprofile l-8 . . . . . . . . . . . . . . .
32 Vegetationsbilder, Taf. l-16 .
Literaturverzeichnis . . . . . .
42-45
46-47
49
Beilage 1. Plankton aus den Seen Orlangen und Trehörningen von Kuno Thomasson 51 Beilage 2. Diatomeen aus den Seen Orlangen und Trehörningen von R. W. Kolbe 61
Beilage 3 . Chemische Wasseruntersuchung der Seen Orlangen und Trehörningen von Arent Silfversparre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Vorwort
Die Feldarbeiten der vorliegenden Untersuchung über die höhere Wasservegetation der Seen Orlangen
und Trehörningen südlich von Stockholm wurden
im Juli und August des Jahres 1947 ausgeführt.
Die Anregung zur Ausführung dieser Arbeit verdanke ich Professor G. EINAR Du RIETZ. Er hat
meine Arbeit mit grossem Interesse verfolgt und mir wertvolle Ratschläge gegeben.
Für all das Wohlwollen, das er meiner Arbeit
gegenüber erwiesen hat, erlaube ich mir ihm an dieser Stelle meinen herzlichen Dank auszusprechen.
Ferner danke ich bestens Fil. Dr H. PERSSON
für die Bestimmung der W assermoose, Civilingenieur A. SILFVERSP ARRE für die chemische Wasser
untersuchung, Dr phil. R. W. KoLBE für die Be
arbeitung der Planktonproben, und Freifrau ÜLGA
VON TIESENHAUSEN sowie Dr KoLBE für die Durchsicht und Korrektur der deutschen Über
setzung.
Meine tiefste Dankbarkeit gebührt schliesslich Doz. HANs LUTHER, der die mühevolle endgültige
Durchsicht des Manuskripts übernahm. Das Manuskript wurde im April 1948 abgeschlos
sen, konnte aber erst jetzt gedruckt werden. In der Zwischenzeit erschienene Arbeiten konnten nur in wenigen Fällen beachtet werden.
Växtbiologiska Institutionen (Pflanzenbiologisches Institut)
Kgl. Universität Uppsala
Oktober 1953
PEET KAARET
I. Allgemeine Übersicht über die untersuchten Seen
Die untersuchten Seen Orlangen und Trehörningen liegen ungefähr 10 km südlich von Stockholm in Södermanland im Kirchspiel Huddinge. Der zentrale Teil des Gebietes fällt auf 59° 13' n. Br. und 0° 2' westl. Länge von Stockholm (18° 1' östl. Länge von Greenwich ) , und ist auf der topographischen Karte 7 5 ( Stockholm) zu finden.
Bezeichnend für die Morphologie der Seen in der Umgebung von Stockholm (besonders südlich der Stadt) ist die Zerrissenheit der Uferlinie, also der Reichtum an Buchten. Diese verlaufen den �ichtungen der ·sich überquerenden Klufttäler entsprechend, in mehreren Richtungen (LUNDQVIST 1930) . Der Gebirgsgrund ist nämlich von Klufttälern durchzogen, die in der Richtung von NW nach SO oder von 0 nach W verlaufen. Die meisten von ihnen sind mit Ton gefüllt, doch gibt es auch viele wassergefüllte, die etwa 5-10% des Gesamtareals der südlichen Umgebung von Stockholm ausmachen.
Der Gebirgsgrund im Gebiete besteht aus grauem Gneis, sogenanntem Granat- oder Graphit-Gneis.
Moränenbildungen sind hier relativ selten. Grössere Moränenfelder und kleinere Anhöhungen fehlen ganz . Hauptsächlich am Fusse der Berge trifft man stellenweise schmale Moränenbänder, auch hier und da am Ufer der untersuchten Seen. Da der Gebirgsgrund sehr uneben und zersplittert ist und unzählige kleine Berge mit steilen Abhängen bildet, so konnte die Moräne nicht auf den Bergen bestehen bleiben sondern ist in die tieferen Täler gesunken wo sie von jüngeren Ablagerungen, meist Ton, überdeckt worden ist.
Der Ackerboden im Gebiete besteht aus Ton,
aber ist spärlich vorhanden, denn kahle, mit spärlichem Wald bewachsene Gneisfelsen überwiegen. Auch Torfmoor-Boden findet man hier und da, z . B. an einigen Stellen um die untersuchten Seen.
Die Höhe des Wasserspiegels über dem Meeresspiegel beträgt bei dem Orlangen See 20,8 m und bei Trehörningen 21,8 m. Beide Seen laufen durch Gräben in der Richtung Agesta See (20,7 m ü.d.M.) - Magelungen (19,8 m) - Drefviken (19, 1 m) ab. Des niedrigen Wasserstandes wegen war im Sommer 1947 kein Ablauf bemerkbar. Die beiden Seen sind ziemlich seicht und haben ein flaches Bodenrelief. Die grösste Tiefe beträgt im Orlangen 8,5 m (30 Tiefenmessungen) und im Trehörningen 3,0 m (130 'riefenmessungen).
Die 5 250 m lange Hauptachse des Orlangen Sees streckt sich in NW -SO Richtung, d. h. rechtwinklig zu den herrschenden Winden, während die 2 200 m lange kürzere Achse sich in Richtung der herrschenden Winde von SW nach NO erstreckt; in diesem Teile des Sees finden wir die meist exponierten Standorte. Doch ist auch hier die Wellenwirkung nicht zu gross, denn es fehlen grosse offene Wasserflächen (s. Taf. 9 Fig. b) . Die maximale Breite ist nur 800 m. Der Flächeninhalt ist 2,7 km2• Im Orlangen finden sich vier Inseln und einige 'über die Oberfläche ragende kahle Felsen.
Die 2 200m lange Hauptachse des TrehörningenSees streckt sich auch von SW nach NO, aber die grösste Breite ist nur 600 m, und ausserdem finden sich mitten im See zwei Inseln, so dass die Wellenwirkung hier noch kleiner als im exponiertesten Teil des Orlangen ist. Der Flächeninhalt ist 0,87
km2•
Acta Phytogeogr. Suec. 32
10 Allgemeine Übersicht
X ·�
Fig. l. 14-Uhr Windrosen der Periode 1940-45 am Flug
platz Stockhohn-Bromma.
Die Totallänge der Uferlinie beträgt beim Orlangen ca. 21 km und beim Trehörningen ca. 6 km (abgesehen von den Inseln) . Im Orlangen machen steile Felsenufer etwa 20 % und im Trehörningen etwa 15 % von der Gesamtlänge der Uferlinie aus.
In meteorologischer Beziehung liegt das Ge biet etwa bei der Juli-Isotherme 1 7° C (mittlere JuliTemperatur in Stockholm 16°,8 C) . Die Niederschlagsmenge erreicht 542 mm pro Jahr. Von den meteorologischen Faktoren kommt dem Winde, als Ursache des Wellengangs, die grösste Bedeutung zu. Die vorherrschenden Winde sind während der Vegetationsperiode westlich und südwestlich. In }-,ig. 1 sind die 14-Uhr Observationen der Jahre 1 940-45 der Wetterwarte am Flugplatz Bromma als Jahreszeiten- und Jahres-Windrosen angegeben. Die Angaben über die acht 'iVinde NNO, ONO usw. sind auf die angrenzenden Winde verteilt.
Vom regional-limnologischen Gesichtspunkt aus betrachtet gehören die untersuchten Seen zu dem unter der marinen Grenze (NAUMANN 1932) gelegenen Eutrophie-Gebiet. Die beiden Seen erhalten einen Zuschuss an Nährstoffen von den umgrenzenden mehr oder weniger besiedelten Gebieten. Rings um den Orlangen findet man nicht viele Äcker und Gebäude, aber im kleinen TrehörningenSee macht sich die menschliche Besiedlung schon im Seewasser bemerkbar - das Wasser ist verschmutzt und die Verhältnisse werden in allernächster Zukunft wahrscheinlich zu einer weiteren Versehrnutzung führen. Eine Zeitung nannte sogar im Sommer 194 7 das Wasser das Trehörningen gesundheitsschädlich.
Die untersuchten Seen sind also stark eutroph
Acta Phytogeogr. Suec. 32
betont. Das spezifische Leitvermögen war am 12. Oktober in den verschiedenen Teilen des Orlangen bei 20° C 93,6-97,0 im Trehörningen 256,4-263,4 (s. Beilage 3).
Das pH war zur selben Zeit im Orlangen 6,8-7,0 und im Trehörningen 7 ,2 (s. Beilage 3).
Das relativ hohe Leitvermögen des Wassers im Trehörningen steht in direktem Zusammenhang mit dessen Verunreinigung, die auch im Sediment bemerkbar ist und dessen schwarze Farbe und Schwefelwasserstoffgeruch bedingt.
Die Wasserdurchsichtigkeit war in beiden Seen sehr gering. Im Orlängen lag die Sichtgrenze der eingetauchten Secchischeibe (von 25 cm Durchmesser) am 22. Juli bei 44 cm; am 5. Aug. bei 55 cm. Am 23. Aug. und 12 . Okt. war die Durchsichtigkeit nicht viel grösser. Im Trehörningen war die Transparenz am 26. Juli nur 21 cm und am 12 . Okt. nicht viel grösser.
Die Ursache der so geringen Durchsichtigkeit scheint Phytoplankton zu sein (s. Beilage 1).
Während der zweiten Hälfte des Juli konnte man in den beiden Seen eine starke Wasserblüte beobachten, so z. B. hatte der Wind im Orlangen bei Balingsta am 16 . Juli die auf die Oberfläche gestiegenen Planktonalgen in eine kleine Bucht zusammengetrieben, wo sie eine mehrere cm dicke Schicht bildeten. Es dominierten hier Anabaena
circinalis RABENH. und M icrocystis flos-aquae
(WITTR.) KrncHN., während Oscillatoria prolifica
(GREV.) GoM., Aphanizomenon flos-aquae (L.)
RALFS u. a. Arten selten vorkamen. Am 23. Juli hatte sich im NW-Teil des Orlangen eine Algenblüte entwickelt und ich ruderte wie in grüner Farbe. In den Planktonproben von Orlangen vom 12. Okt. dominierten Lyngbya limnetica LEMl\L und die Kieselalge Melosira ambigua (GRUN.) 0. MüLL.;
andere Diatomeen waren (Bestimmungen von Dr KOLBE):
Asterionella gracillima (HANTZSCH) REm. Cyclotella comta (EHRENB.) KüTz. Cyclotella meneghiniana KüTz. Epithemia turgida (EHRENB.) KüTz. Epithemia sorex KüTz. Gomphonema acuminatum v. Brebissonii (KüTz.)
CLEVE Gyrosigma attenuatum (KüTz.) RABENH.
Allgemeine Übersicht 11
Rhopalodia gibba (EHRENB.) 0. MüLL. Stauroneis anceps f. gracilis (EHRENB.) CLEVE Stephanodiscus dubius (FRICKE) HusT. Surirella tenera GREG. Surirella robusta v. splendida (EHRE NB.) V AN
HEURCK Synedra acus KüTz. Synedra ulna (NITZSCH) EHRENB.
Nur in der NO-Bucht des Orlangen, welche beinahe einen selbständigen See bildet, der mit den übrigen Seen nur durch eine schmale Durchfahrt in Verbindung steht, waren schon am 5. Aug. die Planktonalgen verschwunden und das Wasser bis zum Grunde (1,25 m) durchsichtig. Am 12. Okt. war die Lage dort unverändert.
II. Arbeitsmethoden
Wegen der begrenzten Zeit wurden eingehendere quantitative und autökologische Beobachtungen nicht ausgeführt.
Bei der Analyse der Wasservegetation wurden sämtliche Schichten gesondert behandelt. Zur Ermittlung der gegenseitigen soziologischen Korrelationen der einzelnen Schichten und Artbestände wurden aber auch alle auf der betreffenden Analysen-fläche vorkommenden Vertreter der anderen Schichten verzeichnet.
Bei den Bestandesanalysen wurde der Deckungsgrad hauptsächlich nach der Skala von HuLTSERNANDER- Du RrETZ festgestellt. Meist ist dabei eine durch einen Holzrahmen begrenzte Probe-
. fläche von 4 m2 (selten 1 m2) benutzt, worden (s. Taf. 13 Fig. b ) .
Ferner wurden Vegetationsprofile vom Ufer quer durch den Vegetationsgürtel bis zum äussersten
Rand desselben gezeichnet. Die Profile wurden nach Möglichkeit so gewählt, dass sie möglichst verschiedenartige Wasserstandorte mit der betreffenden Vegetation repräsentieren. Ein in Firnis gekochtes Seil wurde an einem Ende am Ufer befestigt, quer durch den Vegetationsgürtel gebracht, am äussersten Rand desselben straff gezogen und an einem in den Seeboden geschlagenen Pfahl befestigt. Am Seile waren die l\'Ieter mit einem weissen, und jeder fünfte m mit einem roten Zeugläppchen markiert. Am Seile wurde nach jedem Meter die Wassertiefe gemessen, die Bodenart festgestellt und die im Bereiche eines halben Meters beiderseits des Seiles wachsenden Pflanzen aufgezeichnet. Auf diese Weise repräsentieren die Vegetationsprofile einen meterbreiten Streifen der Vegetation.
Die Sichttiefe wurde mittels einer Secchischeibe von 25 cm Durchmesser festgestellt.
111. Pflanzensoziologische Behandlung der Wasservegetation
Beim Studium der Wasservegetation und deren Soziologie kommt man bald zur Überzeugung, dass . die Verhältnisse sehr abweichend von denen in terrestrischen Pflanzengesellschaften sind. Methodologische Schwierigkeiten betreffs der soziologischen Behandlung treten hervor. Man muss ALMQUIST ( 1929) recht geben, der zur Überzeugung gelangt, dass die Wasservegetation ein undankbares Arbeitsfeld für Pflanzensoziologen darstellt, denn die lakustrinen Pflanzengesellschaften lassen sich sehr schwer auf dieselbe Weise behandeln wie die terrestrischen Gesellschaften.
Für Wasserpflanzengesellschaften ist es charakteristisch, dass sie reine oder fast reine, nur von einer einzigen Art gebildete Bestände bilden können - und es oft auch tun, wenn die Standortsverhältnisse günstig sind. Solche Reinbestände sind oft sehr deutlich und scharf umgrenzt.
Es ist klar, dass die ± reinen Einartbestände sich nicht schwer zu soziologischen Einheiten gruppieren und in bestimmte Gesellschaftstypen einreihen lassen. Oft sind aber die Verhältnisse gar nicht so einfach und übersichtlich, denn beinahe alle Arten der Wasservegetation können sich assoziieren, d. h.
A cta Phytogeogr. Suec. 32
12 Pflanzensoziologische Behandlung
Arten verschiedener ökologischer Grundformen sind imstande, in den Lebensraum einer anderen Art sich einzudrängen und verschiedene Artkorn binationen in wechselnden Proportionen zu bilden. Dabei ist aber die soziologische Abhängigkeit der einzelnen kombinationsbildenden Arten sehr schwach, und man kann diese Artkombinationen. nicht als irgendwelche soziologisch entwickelte Teile der Vegetation ansehen, d. h. Biozönosen lassen sich nicht unterscheiden. Die Lehre der Einschichtsassoziation lässt sich viel besser bei der Wasservegetation anwenden (vgl. Ä.LMQUIST 1929; Du RIETZ 1930 a, 1936; THUNMARK 1931 ; LIPPMAA 1933, 1 934) . VAARAMA ( 1938, S. 45) sagt: "Dabei tritt jedoch deutlich die in der Wasservegetation herrschende primitive soziologische Entwickeltheit zutage: die Bausteine der Vegetation, die synusialen Einheiten (Du RIETZ 1936, S. 585) erweisen sich als hochgradig selbständig, oft voneinander fast völlig unabgängig."
Nach V AARAMA ( 1938, S. 44-45) kommen reine Einartbestände an produktiven, eutroph betonten Standorten vor, für welche ausser der limnologischen Produktionskraft des Sees eine für die Sedimente vorteilhafte Topographie des Seebeckens nebst einem Schutz gegen allzu starke Exposition die Voraussetzungen bilden. Die verschiedenen Artkombinationen aber kommen in nahrungsärmeren Seen vor, was durch die schwache Produktionskraft des Standbodens, kräftig wirkende Expositionsfaktoren - oft dazu auch durch eine sedimentationshemmende, steile Ufergestaltung - bedingt ist.
Die untersuchten Seen weisen stark eutroph betonte Standorte in reichlicher Menge auf, die eine für die Sedimentation vorteilhafte Gestaltung des Seebeckens besitzen. Allzu stark exponierte Uferpartien gibt es beinahe gar nicht, wohl aber ±
vegetationslose, steile Uferpartien, wo der Seeboden aus blossem Gneis besteht.
IV. Die Schichtung der Wasservegetation
Für die Schichteneinteilung der Wasserpflanzengesellschaften und Namengebung der Schichten in den untersuchten Seen wurde die von Du RIETZ
( 1930 a) durchgeführte Einteilung angewandt.
l . Die Feldschicht oder Helophytenschicht. 2. Die Nymphaeidenschicht. 3. Die Elodeidenschicht. 4. Die Isoetidenschicht. 5. Die Neustopleustonschicht. 6. Die Neustonschicht. 7. Die Planktonschicht. 8. Die Herponschicht.
Nur die Schichten 1 bis 5 werden behandelt. Die Schicht 4 im eigentlichen Sinne ist nicht vertreten,
In direkter Abhängigkeit von der Anordnung der assimilierenden Teile der verschiedenen Sch]chten steht das Lichtbedürfnis, und zwar ist es am grössten bei den Helophyten und nimmt ab in der Richtung zu den Isoetiden (oligotrophe Seen; VAARAMA 1938, S. 74) bzw. Elodeiden (eutrophe Seen; Lu'rHER
1951 a, S. 72) , die am tiefsten ins Wasser gehen und
Acta Phytogeogr. Suec. 32
die äusserste Grenze des Gedeihens der Makrovegetation in den Binnengewässern bilden. Die Neustopleustonschicht lässt sich in dieser Hinsicht nicht mit den übrigen Schichten koordinieren.
Was nun die untersuchten Seen anbetrifft, so ist die Wasserdurchsichtigkeit in denselben, wie schon erwähnt, sehr gering und übersteigt nicht 50 cm. Die Isoetidenschicht fehlt fast vollständig -ausser an einigen Stellen an der Wasserlinie, wo kleine Scirpus acicularis- und Ranunculus reptans -
Bestände auftreten. Auch die Elodeidenschicht ist schwach vertreten, was besonders für die Potamo
geton-Artbestände gilt. Die kleinen vorhandenen Potamogeton- (meist P. perfoliatus - ) Bestände befinden sich teils in sehr seichtem, t�ils in tieferem Wasser, aber dann sind sie nur in der oberen Wasserschicht mit Blättern versehen.
PEARSALL (1920, S. 168) hat in englischen Seen festgestellt, dass diejenige ""\7\r assertiefe, bis zu welcher noch 2o/0 der totalen Lichtmenge vorzudringen vermag, die sogenannte photische Grenze bildet, über welche hinaus sich die höhere Wasser-
Schichtung I3
vegetation nicht mehr erstreckt. Besonders in Seen mit weniger durchsichtjgem Wasser ist diese Grenze gut feststellbar, so auch in Orl�ngen und Trehörningen. Nach PEARSALL ist die photische Grenze etwa I m tiefer als die Durchsichtigkeitsgrenze, gemessen mit einer Secchischeibe von 7 cm Durchmesser1. Also wäre die photische Grenze im Orlangen-See ungefähr in der Tiefe von I ,5 m und im Trehörningen etwa bei I ,25 m gelegen.
Dies stimmt mit der vertikalen Verbreitung der Makrophyten in den beiden Seen überein. Von den submersen Arten im Orlangen ist Potamogeton
crispus bei der Tiefe I,5 m zu finden; P. oMusifo
lius und Sparganium simplex mf. longissimurn sind noch bei I ,25 m vorhanden; Ceratophyllum-Wiesen hören etwa bei der I m Grenze auf. Submerse Blätter von Nuphar luteum sind bei I ,d:5 m beobachtet worden und nur Potamogeton perfoliatus dringt bis zu einer Tiefe von I ,8 m vor, aber ist dann nur im oberen Teile mit Blättern versehen. In Bezug auf
die gegenseitigen Konkurrenzverhältnisse zwischen den verschiedenen Schichten sei zu bemerken, dass die Helophytenschicht die stärkste ist, und die Isoetidenschicht die schwächste; bei günstigen Standortsverhältnissen werden im allgemeinen die schwächeren Schichten von den stärkeren verdrängt. Die Neustopleustonschicht nimmt eine Ausnahmestellung ein.
Die Schichteneinteilung lässt sich nie völlig durchführen, denn es gibt viele Zwischenformen und ausserden gehören viele Arten in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien oder Standortsmodifikationen zu verschiedenartigen Schichten. Von den in den untersuchten Seen vorkommenden Arten resp. Modifikationen passen z. B. die folgenden in die oben angeführte Schichteneinteilung schwer herein: Sparganium simplex mf. longissimum, Potamogeton
alpinus mit Schwimmblättern, Stratiotes, Hydro
charis, Hottonia.
V . Soziologische S childerung der Wasservegetation
Es werden nur Vereine der Sozietäten (schwedisch: societet) behandelt, während höhere Einheiten nicht berührt werden, weil meine Beobachtungen dazu noch nicht ausreichen.
I . Die Feldschicht oder Helophytenschicht.
" Diese besteht aus gras- und krautartigen Helophyten .. . , deren assimilierende und fruktifikative Teile über den Wasserspiegel hinaufragen, deren untere Stammteile die ganze Wasserschicht durchwachsen und deren Wurzelsysteme sich darunter im Boden ausbreiten" (nach Du RIETZ 1 930 a, S. 390; vgl. auch THUNMARK I93I , S. 34) .
Die Helophytenschicht ist von allen Schichten der Wasservegetation im Orlangen und Trehörningen am kräftigsten entwickelt und nimmt den grössten Teil des gesamten Wasservegetationsareals
1 LuNDQVIST ( 1936, S. 4) gibt an, dass die Scheiben
grösse in Tiefenlagen unter 5 m praktisch überhaupt keine
Rolle spielt.
2 Das Wort "Schilf'' wird hier für Phragmites gebraucht,
während das Röhricht alle Grosshelophyten umfasst.
in Besitz (das Gesamtareal der Nymphaeidenschicht ist jedoch kaum kleiner) . Physiognomisch sind die Helophyten allen übrigen durchaus überlegen, besonders indem die Röhricht-Synusien (PhragmitionFederation)2 die übrigen Helophyten an Flächenausdehnung erheblich übertreffen. Die dominierenden Arten der Röhricht-Synusien sind Phragmites
communis, Typha angustifolia, Equisetum fluviatile
und Scirpus lacustris, welche auf günstigen Standorten grosse, dichte Flächen einnehmen, auf ungünstigeren Standorten jedoch am Strande entlang einen Gürtel bilden, der oft kaum einen Meter breit ist, an steilen Felsenufern aber gänzlich fehlt.
Die Helophytenschicht streckt sich in den untersuchten Seen von dem normalen Niedrigwasserstand bis zu einer Tiefe von etwas I ,5 m vor, nur selten dringen einzelne Phragmites - und Scirpus
lacustris- Exemplare bis zu 1 ,9 m vor. Einige Helophyten kommen auch oberhalb der
Grenze des normalen Niedrigwasserstandes vor und bilden hier telmatisch-limnische Krautgrassynusien aus, z . B . die Carex gracilis - Sozietät.
Acta Phytogeogr. Suec. 32
14 Sozietäten
In den seichten, verlandenden Buchten macht sich manchmal im Auftreten der HelophytenSozietäten eine gewisse Zonation geltend. Im Grenzgebiete des normalen Niedrigwasserstandes ist dann ein Carex gracilis - Gürtel vorherrschend. Unterhalb desselben finden wir zuerst einen Equisetum
fluviatile - Gürtel, dann folgen Phragmites- und Scirpus lacustris - Bestände. Doch trifft man diese Zonation in ihrer reinsten Ausbildung sehr selten. Meistens fehlt das eine oder andere Glied, die Gürtel
. stehen in einer anderen Reihenfolge oder bilden gemischte Bestände.
Equisetum fluviatile, Typha angustifolia, Phrag
mites communis, Scirpus lacustris u. a. bilden selbständige Sozietäten, während viele Arten nur spärlich als untergeordnete Bestandteile der verschiedenen Sozietäten vorkommen wie z . B. Sparganium
ramosum und S. simplex, Alisma plantago-aquatica,
Sagittaria sagittifolia, Butomus umbellatus, Glyceria
fluitans, Rumex hydrolapathum, Lythrum salicaria,
Cicuta virosa, Sium latifolium, Lysimachia thyrsi
flora, u. a. Ein Teil der obengenannten Arten kommt ausserdem nur selten vor, u. a. Sagittaria, Glyceria.
Die Carex gracilis- Sozietät.
Carex gracilis bildet grössere Bestände nur im Orlangen-See 'auf einigen Stellen in seichten verlandenden Buchten an± sumpfigen Ufern, z . B. im nördlichsten Ende der NO-Bucht und an der Durchfahrt derselben; im Ostteile bei Langvik, bei Björksätra (SO-Teil), in Gubbviken (W-Teil), an einigen Stellen der NW-Bucht.
An der NW -Bucht nordwestlich von Stensätra bildet Carex gracilis an einer kleinen Buchtung einen bis 15-20 m breiten und etwa 75 m langen, dichten Gürtel auf sumpfigem Boden. Als untergeordnete Arten treten im äussersten, dem Scirpus
lacustris zugewandten Teil auf: Calla palustris,
Potentilla palustris (bildet auch einen fast reinen und dichten, mehrere m2 grossen Fleck) , Epilobium
palustre (in einigen Exemplaren) , Cicuta virosa,
Sium latifolium, u. a. Der innere Rand des Gürtels wird teilweise von einem schmalen Calamagrostis
canescens - Streifen umsäumt, der sich bis zu einem Stacheldraht-Zaun erstreckt. Jenseits des Zaunes ist eine Weide.
A cta Phytogeogr. Suec. 32
Am ± sumpfigen Ufer der Gubbviken-Bucht bildet Carex gracilis nur einen einige Meter breiten und etwa 50 m langen Gürtel, wo folgende Arten beigemengt sind: a) ziemlich reichlich: Alisma plan
tago-aquatica, Butomus, Sium; b) zerstreut: Carex
vesicaria und Potentilla palustris; c) spärlich : Hot
tonia palustris u. a. Ebenso sehen auch die übrigen Carex gracilis
Siedlungen aus. Es kommen nur noch einige Begleiter hinzu, wie z. B. Sparganium simplex und S. ramosum, Sagittaria sagittifolia, Rumex hydro
lapathum, Lythrum salicaria, M enyanthes trifoliata. ·
Die meisten Begleiter kommen auch in den Röhrichten vor, wo sie ebenfalls als Begleiter auftreten.
Auf einigen Stellen wo die Standortsbedingungen sonst günstig sind, ist der Carex gracilis - Gürtel durch die Beweidung vernichtet worden (z . B. bei Balingsta in der Nähe von Kvarntorp) .
Oft findet man Fragmente der Carex gracilis -
Sozietät in Form von kleinen Gruppen, besonders auf Felsen an der Normalwasserlinie (im Sommer 1947 0,5-0,75 m über der Wasserlinie) . An ± exponierten oder steilen Felsenufern sind diese Gruppen die einzigen grünen Flecke.
Die Calla palustris - Sozietät.
Ist nur durch Fragmente repräsentiert, denn Calla kommt in beiden Seen in verlandenden Uferzonen nur selten vor und noch seltener bildet sie kleine selbständige Siedlungen, wie z. B. im SWTeile des Trehörningen am äusseren Rande des Schilfgürtels, 1m Orlangen im Gladöviken am inneren Rande des Schilfgürtels und an einigen Stellen an den Kahnrinnen (Taf. 4 Fig. b) .
Die Menyanthes trifoliata- Sozietät.
Ist nur durch zwei kleine Bestände im Orlangen vertreten. 1.) In der SO-Bucht dem Gut Björksätra gegenüber, am äusseren Rand einer Carex gracilis
Siedlung auf dicker Gyttjaschicht ein reiner Bestand von etwa 7 x 15m. Zwischen den Carex- und Menyanthes-Beständen und in deren Randteilen wachsen zerstreut Alisma plantago-aquatica, Buto
mus, Sium, urid Lysimachia thyrsiflora. 2.) Ein kleiner Bestand in der NO-Bucht an einer Kahnrinne.
Sozietäten 15
Die Equisetum fluviatile - Sozietät.
(vgl. Profile 2, 4, 6 u. Vegetationskarten) . Der Schachtelhalm bildet im Orlangen in den
seichten verlandenden Buchten grosse, für eutrophe Seen charakteristische Wiesen. Der grössten von diesen begegnet . man in den drei proximalen Buch ten: im nördlichen Ende der NO-Bucht (vgl. Taf. 3 Fig. b; Profil 2); in der SO-Bucht bei Kylvreten und im nordwestlichen Ende der NW-Bucht (s. Tab. 1 Anal. 3) . Die Siedlungen haben eine Flächenausdehnung von 7 000-10 000 m2• Kleinere, bis 1 000 m 2 umfassende Siedlungen sind auf 7 Stellen zu finden; ausserdem kommen noch einige sehr kleine Siedlungen vor. Die Schachtelhalmwiesen sind meist sehr dichte und reine Einartbestände, die entweder bis zum Rande ihren grossen Dekkungsgrad bewahren oder an den Rändern lichter sind. Bei Kylvreten ist die ganze Schachtelhalmwiese sehr licht und gestattet Lebensraum für andere Arten. So finden wir auf der ganzen Wiese reichlich Nuphar luteum (zum Teil Zwergindividuen), zerstreut Potamogeton natans und spärlich Nymphaea alba x candida. Nach aussen geht diese Wiese allmänlich in eine N uphar - N ymphaea -
Siedlung über. Am gegenüberliegenden Ufer ist dem Equisetum fluviatile reichlich Scirpus lacustris
beigemengt, so dass man hier von einer Equisetum
fluviatile - Scirpus lacustris - Sozietät sprechen kann. In der NO-Bucht finden wir in der Schachtelhalmwiese zerstreut kleine reine oder gemischte Flecken (oder auch Einzelexemplare) von Typha
latifolia, Sparganium ramosum, Alisma plantago
aquatica, Scirpus lacustris, Iris pseudacorus, Rumex
hydrolapathum, Ranunculus lingua, Cicuta virosa,
Si um latifolium, Lysimachia thyrsiflora und Solanum
dulcamara. Die obenerwähnten drei grossen Schachtelhalmwiesen erstrecken sich durch das ganze obere Sublitoral bis zum Nymphaeidengürtel. In der Kontaktzone dringen die Schichten mehr oder weniger ineinander.
Die äussere Tiefengrenze der Schachtelhalmbestände ist bei etwa 1 m gelegen und die Höhe über dem Wasserspiegel beträgt bis 125 cm. Als Boden dient Feindetritusgyttja (stellenweise in einer bis zwei Meter dicken Schicht).
Ausserdem kommt Equisetum fluviatile spärlich bis zerstreut in Beständen anderer Helophyten vor
Tab. 1. Die Equisetum fluviatile- Sozietät.
Analyse Nr.
Wassertiefe in cm Boden
Equisetum fluviatile • • • 0 0 . 0 . 0 • • •
Typha angustifolia . . . . . . . .. . . . . .
N uphar luteum
Nymphaea albx
• • 0 • • • • • 0 • • • • • • •
. . ... . . . .. . .. . ..
Oeratophyllum demersum . . . . . . . .
Hydrocharis morsus-ranae . . . . . . .
1 2
100 90
gy gy
4 - 5 +
1'-
1 -
4 -
1-1 -
3
50
gy
5
1 -
1 -
Orlangen: l. NO-Bucht 10.7.- 2 . Durchfahrt der NO
Bucht 10.7. - 3. NW-Bucht 23 .7 .
Probefläche 4 m2; gy = Gyttja; ' = steril.
(meist in Phragmites- und Scirpus lacustris- Beständen) und geht dann bis zu einer Tiefe von 165 cm.
Im Trehörningen ist der Schachtelhalm eine Seltenheit und kommt nur auf drei Stellen in wenigen Exemplaren vor.
Die Scirpus palustris - Sozietät.
Scirpus palustris ist in beiden Seen sehr selten. Im Orlangen ist die Art nur auf zwei kulturbeeinflussten Standorten in wenigen Exemplaren gefunden worden. Ein Standort ist an beweidetem Ufer und der andere am Rande einer Kahnrinne gelegen. Am einzigen Fundorte im Trehörningen bildet Scirpus palustris einen ca. 3 m2 grossen dichten Bestand auf Felsen mit einer dünnen Schicht Erde bei 5-10 cm Wassertiefe. In der Nähe wachsen einige Individuen von Alisma plantago-aquatica und Sium latifolium sowie eine kleine Carex gracilis
Gruppe.
Die Phragmites cornmunis - Sozietät.
Das Schilf ist in den beiden Seen die am meisten verbreitete Art und bildet auch in bezug auf ihre Flächenausdehnung die grössten Siedlungen. Die Art ist auch physiognomisch tonangebend nicht nur da, wo sie grosse Siedlungen bildet, sondern auch da, wo sie als einzige Art die Seeufer mit einem grünen Band umsäumt. Auf Grund seiner grossen Amplitude in bezug auf Standortsbedingungen erstreckt Phragmites sich von geschützten Buchten mit Detritusgyttjaboden bis zu den ± exponierten Ufern mit Sand- und Grusböden. Die optimalen
Acta Phytogeogr. Suec. 32
1 6 Sozietäten
Standorte sind doch die seichten geschützten Buchten, wo Phragmites entweder dem Ufer entlang bis 75 m breite Gürtel bildet, wie z. B. in der NOBucht des Orlangen (Taf. 1 Fig. a u. b; Taf. 2 Fig. a u. b; Taf. 3 Fig. a; Taf. 6 Fig. a; Taf. 8 Fig. a) , oder die Buchtenden ausfüllt: im Orlangen u. a . Gladöviken und Byviken (vgl. Taf. ll Fig. a u . b ) , im Trehörningen die SO- und NO-Buchten sowie die Kynäsbucht. In anderen Buchten ist der Verlandungsprozess schon so weit vorgeschritten, dass das Schilf die ganze Bucht füllt, wie z. B. im Orlangen die Buchten bei Norrstuga (vgl. Profil 5) , Fräkenbotten und Langviken und im ganzen SWTeil von Trehörningen (s. Taf. 15 Fig. b). Die letztgenannte Siedlung ist die grösste und hat eine Flächenausdehnung von etwa 150 000 m2• Die anderen obenerwähnten Siedlungen umfassen 5 000-40 000 m2 und bestehen meistens aus sehr dichten und üppigen Beständen.
In geschützten, verlandenden Buchten erstreckt sich der Schilfgürtel zumeist ununterbrochen vom Carex gracilis - Gürtel, wo dieser vorhanden ist, bis zum Nymphaeidengürtel; ausserhalb des Schilfgürtels finden wir aber in Gladöviken im Orlangen sowie in allen grösseren Beständen im Trehörningen noch einen meistens mächtigen Typha angustifolia
Gürtel eingeschaltet. Von den geschützten Buchten abgesehen bildet
das Schilf den Ufern entlang schmälere oder breitere Gürtel (vgl. Profil 6) den Standortfaktoren entsprechend, von welchen der Neigungswinkel des Bodens und die Bodenbeschaffenheit die wichtigsten sind. Bei grossem Neigungswinkel ist der für die Wasserpflanzen in Frage kommende Streifen schmal und wird meist vom Schilf eingenommen, falls er nicht aus Felsenboden besteht, welcher überhaupt keine Ansiedlungsmöglichkeiten bietet. Solche rhizophytenlose Felsenböden umfassen, wie schon erwähnt, im Orlangen 20 % und im Trehörningen 15 °/0 der Uferlinie. An übrigen Teilen finden wir fast überall einen Röhrichtgürtel von kaum 1 m bis über 20 m Breite (vgl. Taf. 13 Fig. a; Taf. 14 Fig. b , und Profil 6).
Oft besteht dieser Gürtel besonders im Orlangen aus Mischbeständen von Phragmites und Scirpus
lacustris (vgl. Profile 3, 4, 7, 8; Taf. 10 Fig. a; Taf. 12 Fig. b) in allen möglichen Raum- und
A cta Phytogeog?·. Suec. 32
Mengenverhältnissen und man darf wohl mit Recht von einer Phragmites - Scirpus lacustris - Sozietät sprechen. Im Trehörningen sind solche Mischbestände selten, denn Scirpus lacustris wird hier durch Typha angustifolia ersetzt. Auch einige Phrag
mites - Scirpus - Typha - Mischbestände sind dort vorhanden.
Unter welchen ökologischen Bedingungen solche Phragmites - Scirpus lacustris -Mischbestände vorkommen, konnte wegen der begrenzt zur Verfügung stehenden Zeit nicht geklärt werden, ebenso wie überhaupt keine eingehenderen ökologischen Beobachtungen gemacht werden konnten. Über die gegenseitigen ökologischen Beziehungen der Scirpus
lacustris - und Phragmites - Bestände ist in der einschlägigen Literatur viel diskutiert worden, denn die Beziehungen scheinen in verschiedenen Seen abweichend zu sein und die verschiedenen Forscher sind zu verschiedenen Resultaten gekommen, da sie sich jeweils nach den im betr. Untersuchungsgebiet herrschenden Verhältnissen richteten.
Auf einigen Stellen bilden Phragmites und Scirpus
lacustris dem Ufer entlang· parallel verlaufende Gürtel, die sich nur in der Berührungszone vermischen. Manchmal bildet Scirpus den äussersten Gürtel, manchmal wieder Phragmites.
In lichteren Schilfbeständen kommen als untergeordnete Bestandteile fast alle Helophyten und mehrere Vertreter der anderen Schichten als spärlich bis zerstreut vor. In der SO-Bucht des Orlangen finden wir bei Björksätra im Schilfgürtel von dem Ufer an z. B. (vgl. Profil 4) Equisetum flu
viatile, Alisma plantago-aquatica, Scirpus lacustris,
Carex gracilis, Carex rostrata, Nuphar luteum,
Caltha palustris, Sium latifolium und Lysimachia
thyrsiflora. Nuphar luteum Art dringt aus dem N uphar - Polygon um amphibium - Gürtel in den Schilfgürtel ein, ebenso wie Phragmites, Equisetum
und Scirpus ihrerseits weit in die Nymphaeidenschicht eindringen. Es ist fast immer so, dass in Berührungszonen der verschiedenen Gürtel die Vertreter der betreffenden Schichten mehr oder weniger ineinander dringen, den jeweiligen Verhältnissen entsprechend. Beweidete Uferstrecken kommen an beiden Seen selten vor. Am Gladöviken im Orlangen z. B. ( vgl. Profil 7) ist der Helophytengürtel in 4-5 m breiten Streifen vom
Sozietäten I 7
Vieh abgegrast und nur Stümmel sind übrig. Die Beweidung scheint hier nicht so stark und regelmässig zu sein wie bei Balingsta am K varntorp, wo auf einer Uferstrecke von einigen hundert Metern der Phragmites - Scirpus - Gürtel vollständig vernichtet worden ist (vgl. Profil 3 ) . Nymphaeiden und Elodeiden haben teilweise den entstandenen 5-IO m breiten offenen Wasserstreifen besiedelt (s. unter Nymphaeiden und Elodeiden) .
Die äussere Tiefengrenze der Schillbestände variiert in den untersuchten Seen beträchtlich. In den geschützten Buchten erstrecken sich die grossen Schilfbestände bis I I 0 cm (der grosse Bestand im SW-Teil des Trehörningen geht bis 55 cm) . Zwischen den geschützten Buchten dringen die Schilfbestände aber tiefer hinab, bis höchstens I50 cm . Einzelne Individuen kommen noch bei I90 cm vor, dann ragen sie aber nur 50 cm über den Wasserspiegel (vgl. Profil 7 ) , während bei Optimalbedingungen · die Höhe über dem Wasserspiegel 225-250 cm beträgt (s. die Profile 5 und 6) .
Die Dichte der Bestände ist meist sehr gross . Das Blühen wechselt sowohl an verschiedenen Stellen der Seen wie auch in den verschiedenen Teilen desselben Bestandes. Das ausgiebigste Blühen kommt im Schilfgürtel bei den im seichten Wasser dem Ufer am nächsten stehenden Sprossen vor, die bei ihrer Entwicklung am raschesten an die Luft gekommen sind und die längste assimilatorische Tätigkeit hinter sich haben. Hier beginnt auch das Blühen zuerst und geht allmählich in die äusseren Teile über, wo es an Menge abnimmt. Im Byviken z . B. bliihten am I7 . Juli nur die dem Ufer am nächsten stehend.en Sprosse, während am 6 . A"Gg. schon der ganze Bestand in Blüte stand.
In der NO-Bucht des Orlängen kommen im äusseren Teile des Schilfgürtels �inige kleinere Ranun
culus lingua - reiche Flecken vor (vgl. Taf. 5 Fig. b; Profil 2) , von welchen man annehmen kann, dass sie eine betreffende Variante von der Phragmites
communis - Sozietät sind. - Ein einige m2 grosser Ranunculus lingua - Fleck liegt jedoch ausserhalb des Schilfgürtels innerhalb des Schachtelhalmbestandes .
Auch Cicuta virosa und Sium latifolium wachsen manchmal am Schilfgürtelrande in wenigen Individuen zusammen, und prägen wegen ihrer Grösse
2 - 5371 63 Peet Kaaret
das Aussehen der Flecke so, dass man von Cicuta
virosa- und Si um latifolium - reichen Varianten der Phragmites - Sozietät sprechen kann.
Cicuta virosa z. B. umsäumt in der NO-Bucht des Orlängen auf einigen Stellen den äusseren Rand des Schilfgürtels weit über IO m lang.
Die Scirpus lacustris - Sozietät.
Scirpus lacustris ist in beiden Seen sehr gemein, aber bildet selten ausgedehntere ± reine Bestände. Es handelt sich in den meisten Fällen um Mischbestände mit Phragmites oder um ein spärliches Auftreten in anderen Helophytenbeständen.
In den geschützten Buchten wo Phragmites grosse Siedlungen bildet, fehlt Scirpus lacustris entweder ganz (z. B. in der Bucht Fräkenbotten im Orlängen) oder bildet ausserhalb der Schilfbestände stellenweise kleinere Kolonien, wie z . B. in der NO-Bucht des Orlängen (Taf. I Fig. a). Aus einer dortigen etwa 5 x 10 m grossen Kolonie auf Gyttjaboden in 35 cm Tiefe stammt die folgende Aufnahme (Probefläche 4 m2) : Scirpus lacustris 5 + , Typha angusti
folia l - , Sparganium ramosum I - , Rumex hydro
lapathum I - , Si um latifolium ( + ), N uphar luteum
I - , Nymphaea alba I - , Potamogeton natans ( + ) ,
Hydrocharis morsus-ranae ( + ) . I m SW-Teil des Trehörningen trifft man ausser
halb der Phragmites- und Typha angustifolia - Sied
lungen _zahlreiche dichte und üppige Scirpus lacus
tris - Kolonien an, die bis zu 25 m Durchmesser erreichen (s. Taf. I5 Fig. b) . Die Kolonien sind in Nuphar-, Nymphaea- und Ceratophyllum demersum
Siedlungen verlegt. Diese Arten dringen auch in die äusseren Teile der Kolonien ein, ebenso wie Spiro
dela polyrrhiza. Die Wassertiefe im Gebiet der Kolonien beträgt 50-75 cm und der Boden besteht aus einer sehr dicken Detritusgyttjaschicht. Ähnliche Kolonien findet man in kleinerer Anzahl auch anderswo im Trehörningen (vgl. Taf. I5 Fig. a) .
Die grössten Bestände haben sich im Orlängen, die geschützten Buchten meidend, den unexponierten Ufern entlang verlegt. Im NW-Teile nord\vestlich von Stensätra breitet sich in der Längsrichtung des SW-Ufers auf einer Strecke von ca. 300 m ausserhalb des Schilfgürtels ein bis über IO m breiter Scirpus lacustris - Gürtel aus . Am W-Ufer der grossen SO-Bucht läuft ebenso ein ca. 300 m
Acta Phytogeogr. Sueo. 32
18 Sozietäten
langes aber nur einige m breites Band. Auf der ca. Tab. 2. Die Typha angustifolia - Sozietät.
4 km langen Uferstrecke zwischen den beiden eben erwähnten Scirpus - Gürteln finden sich noch einige kürzere Scirpus - Bänder. Am ± exponierten entgegengesetzten Ufer aber bilden Scirpus lacustris
und Phragmites Mischbestände. Die umfangreichsten von diesen trifft man in der Nähe von Balingsta (Profil 3 u. 8 ) . Am schon erwähnten beweideten Ufer z. B. kommt auf einer Strecke von etwa 500 m ein Mischbestand von 10-15 m Breite (Profil 3) vor, dessen innerer Rand in 5-10 m Abstand von dem Ufer verläuft. Der Bestand selbst hat im mittleren Teile, wo Scirpus dominiert, einen verhältnismässig grossen Deckungsgrad und erstreckt sich bis in 150 cm tiefes Wasser (einzelne Scirpus
Individuen findet man noch in 165 cm Tiefe) . Die maximale Tiefengrenze für Scirpus lacustris in den untersuchten Seen ist 175 cm.
Spärlich bis zerstreut kommt Scirpus lacustris
oft in anderen Helophyten- wie auch in Nymphaeidenbeständen vor (Taf. 3 Fig. b; Taf. 7 Fig. a; Taf. 13 Fig. a) .
Die Typha angustifolia - Sozietät.
Von den Helophyten im Trehörningen kommen die Bestände der Typha angustifolia - Sozietät an zweiter Stelle nach Phragmites und nehmen bei grossem Deckungsgrad und grosser Sprosslänge 6 000-7 000 m2 grosse Flächen ein. Sie verbreiten sich in den N-, W- und S-Teilen des Sees meistens ausserhalb der Schilfbestände (vgl. Taf. 14 Fig. b; Taf. 1 6 Fig. b; Tab. 2 Anal. 3) , während im ± exponierten Ost-Teil nur einige kleinere bis zu einigen hundert m2 umfassende Bestände in kleinen Buchten vorkommen.
Im Orlangen dagegen ist Typha angustifolia selten und nur an drei Stellen notiert worden: l . ) In der NO-Bucht: ausserhalb des Schilfgürtels (vgl . Taf. 6 Fig. b; Taf. 5 Fig. b; Tab. 2 Anal. 2 ) , direkt am Ufer ohne Schilfgürtel als 10-15 m breites Band sowie in der schmalen Durchfahrt der Bucht als kleine, 10-15 m messende Kolonien ausbildend (Tab. 2 Anal. l ) . 2 . ) Im Gladöviken ausserhalb der Phragmites- und Scirpus lacustris - Gürtel, eine etwa 10000 m2 grosse Fläche. Im äusseren Teil ist dieser Bestand licht, die Sprosse sind klein, beinahe verkümmert, wodurch Nuphar luteum, Nymphaea
A cta Phytogeogr. Suec. 32
Analyse Nr.
Wassertiefe in cm
Boden
Typha angustifolia • • • • 0 • • • • • • 0 .
Sparganium ramosum . . . . . . . . . . .
Rumex hydrolapathum . . . . . . . . . .
Oicuta virosa • • 0 • • • • • • • • • • • • • • 0
Sium latifolium . . . . . . . . . . . . . . . .
N uphar luteum . . . . . . . . . . . . . . . . .
N ymphaea alba • • 0 0 • • • • • • • • • • • •
HydrochaTis morsus-ranae . . . . . . .
I 45 gy
5 ( + )
( + ) " ( + ) ( + )
I +
2 3
30 60 gy gy
5 + 5
I - I + 3 +
I ' -
1. Orlangen NO-Bucht I 0. 7 ; ca. IO x 1 0 m Kolonie. -
2. Orlangen, NO-Bucht 1 1 . 7; äusserer Teil eines Gürtels. -
3. Trehörningen, Kynäsbucht 24.7; Aussenrand des Be
standes.
Probefläche 4 m2; gy = Gyttja; ' = steril.
alba x candida, Polygonum amphibium und Potamo
geton natans in beträchtlicher Menge weit in die Siedlung eindringen können. 3 . ) Mehrere kleine Flecke im Schilffelde des Byvikens.
Der Boden besteht an den Standorten der Typha
Bestände aus Detritusgyttja, deren oberer Teil von dichtem Rhizomgeflecht durchzogen ist. Im Trehörningen sind die Siedlungen sehr dicht und üppig, die Sprosse ragen aus bis 60 cm tiefem Wasser durchschnittlich 225 cm hinaus und 20-30 % der Sprossen sind fertil. Nur in den Randabschnitten kommen einige, verschiedenen Schichten zuhörige ander:e Arten vor. Im Orlangen sind die Bestände lichter (im Gladövil{en) , die Fertilität ist niedriger.
Die Typha latifolia - Sozietät.
Typha latifolia ist eine ziemlich seltene Art und bildet meist kleine und sehr lichte, aus wenigen Individuen bestehende Gruppen. Nur im nordwestlichen Ende des Orlangen sah ich zwei -dichtere Bestände. Der grössere ist einige Meter breit und ca. 75 m lang und im seichten Uferwasser zwischen den Phragmites - und Equisetum - Gürteln gelegen (vgl . Vegetationskarte, S. 44) .
Der andere, etwa dreimal kleinere Bestand liegt 100 m nordwestlich im inneren Teile des Equisetum
Feldes. Andere Vorkommnisse sind oberhalb der Grenze des normalen Niedrigwasserstandes gelegen und zwar im Orlangen in der NO-Bucht, in der
Sozietäten 19
Gubbviken-Bucht, in der Nähe von der Brücke bei Stensätra und westlich von K varntorp.
Im Trehörningen ist Typha latifolia oberhalb des damaligen Wasserstandes an der NO-Bucht, Balingsholm-Bucht und an einer kleinen Bucht am Ost-Ufer angetroffen worden.
Die Iris pseudacorus- Sozietät.
Diese Sozietät ist schwach vertreten, denn Iris
pseudacorus ist eine seltene Art und sie bildet nur selten Bestände aus, die einige m2 messen. Der grösste Bestand ist in der NO-Bucht des Orlangen am Rand einer Kahnrinne zu finden, wo sie auf Schwirrgrasen einen 7-10 m2 grossen, dichten und kräftig entwickelten Bestand bildet (Taf. 4 Fig. b ) . Als untergeordnete Bestandteile (meistens am und im Rand) wurden notiert: Sparganium ramosum,
Carex pseudocyperus, Calla palustris, Lysimachia
thyrsiflora, M enyanthes trifoliata, M yosotis palustris,
Utricularia minor, Galium palustre. 100-150 m nördlich von diesem Bestande kommen im Equise
tum fluviatile - Felde einige kleine Iris-Gruppen vor (Taf. 3 Fig. b ) , ebenso an einer Kahnrinne in der S O-Bucht Björksätra gegenüber und in der Nähe der Stensätra-Brücke.
Im Trehörningen ist mir nur ein einige m2 grosser Bestand an der Insel Starholmen in der Nähe der Brücke begegnet.
2 . Die Nymphaeidenschicht.
" Diese besteht aus Nymphaeiden . . . mit auf dem Wasserspiegel schwimmenden Blättern, die Wasserschicht durchwachsenden Stämmen (manchmal auch mit submersen Blättern) und im Boden ausgebreiteten Wurzelsystemen" (nach Du RIETZ 1930 a, S. 391 ; vgl. auch THUNMARK 1 931 , S. 34) .
· In den untersuchten Seen besteht die Nymphaeidenschicht nur aus sogenannten breitblättrigen Arten (THUNMARK 1 931 , S. 8 1 ) , nämlich aus Poly
gonum amphibium, Potamogetori natans, N upha r
luteum, Nymphaea alba, N. candida, N. alba x can
dida. Diese Arten bilden hier sowohl reine als auch gemischte Bestände. Der Schmalhiattypus ist nur durch das in der NO-Bucht des Orlä.ngen zerstreut .vorkommende Sparganium simplex mf. longissimum vertreten, dessen Blätter erst Mitte August zur Wasseroberfläche gelangen. Die Nymphaeiden-
schicht umfasst etwa eine ebenso grosse Totalfläche wie die Helophytenschicht. Der überwiegende Teil von der Totalfläche ist von N uphar luteum und Nymphaea-Arten in Anspruch genommen.
Physiognomisch sind die Nymphaeiden wenig ins Auge fallend, ausser während der Blütezeit; eine Ausnahme bilden jedoch die über den \Vasserspiegel ragenden Nymphaea alba - Bestände im Trehörningen.
Die zonale Verbreitung der Nymphaeiden erreicht in den untersuchten Seen überhaupt nicht die Stufe oberhalb der Grenze des normalen Niedrigwassersta�des und Landformen wurden überhaupt nicht beobachtet, obwohl im Sommer 1947 ein ausserordentlich niedriger Wasserstand herrschte.
Meistens bilden die Nymphaeiden die äussere Grenze der Makrophyten überhaupt, denn die Elodeidenschicht ist in den fraglichen Seen sehr schwach entwickelt und eigentliche Isoetiden fehlen gänzlich. (Siehe S. 28) .
I n biotischer Beziehung sind die Nymphaeiden den Helophyten unterlegen und müssen vor diesen zurücktreten.
Während im Fiolen nach THUNMARK die Nymphaeiden ohne Ausnahme nur auf den nichtexponierten Standorten vorkommen, kann man von Orlangen und Trehörningen nicht dasselbe sagen, obwohl es auch hier (besonders im Trehörningen) markant hervortritt, dass sie nichtexponierte Strandabschnitte bevorzugen. So stark exponierte Strandabschnitte wie im Fiolen fehlen in den untersuchten Seen gänzlich . Auf den ± exponierten Standorten, an denen N ymphaeiden vorkommen, ist der \Virkungsbereich der Wellen (in der Richtung der vorherrschenden Winde gerechnet) nur 100-300-400 m .
Weiter gibt THUNMARK an ( S . 81 ) , dass die am weitesten ans Land herangehende Nymphaeide N ymphaea alba ist. Im Orlangen und Trehörningen ist es meist N uphar luteum und selten auch Polygo
n um amphibium.
Besondere Ansprüche auf den Boden wurden bei den verschiedenen Arten der fraglichen Schicht nicht beobachtet, schon deswegen weil der Boden verhältnismässig einheitlich ist und nur zwischen Gyttja, toniger Gyttja und Ton wechselt - selten findet man auch einen Sand-Grus-Boden.
Acta Phytogeogr. Suec. 32
20 Sozietäten
Die Nyrnphaea alba - Sozietät.
Unter Betrachtnahme sowohl der Häufigkeit als ues Gesamtumfanges der Bestände, bilden die Nymphaea-Arten und -Hybriden nach Nuphar
luteum die am kräftigsten entwickelten Bestände der Nymphaeidenschicht.
N ymphaea alba - Siedlungen herrschen im Trehörningen an den unexponierten S-, W- und NTeilen vor, während im ± exponierten 0-Teile nur einige kleine Flecken in einer kleinen Bucht am Aussenrande des Typha - Gürtels vorkommen. Die grösste N ymphaea alba -Siedlung befindet sich im SW-Teile, ausserhalb der Phragmites- und Typha
GürteL Grosse, dichte und üppige Bestände mit bis 10-15 cm über das Wasser ragenden Blättern (wie überall im Trehörningen) bedecken den Wasserspiegel fast doppelt (Taf. 16 Fig. a) . Es scheint Raummangel zu sein, der einen solchen Effekt hervorgerufen hat. Eigentlich gibt es hier nur einen einzigen ca. 200 x 250 m grossen netzartigen Bestand mit Nuphar luteum in den Maschen. In der Nähe von den Phragmites- und Typha-Gürteln sind die Maschen klein und zerstreut, aber nach aussen hin werden sie allmählich grösser und dichter und lösen sich zuletzt im äusseren Teile in Flecken auf (es dominiert also Nuphar) . Von einem Netzwerk kann man hier deswegen sprechen, weil die über Wasser .
Tab. 3. Die Nymphaea-Sozietäten.
Analyse Nt. 1 2 3
ragende N ymphaea alba sich physiognomisch sehr scharf von dem mit nur schwimmenden Blättern versehenen Nuphar unterscheidet und schon aus der Ferne ins Auge fällt (vgl. Taf. 14 Fig. b; Taf. 1 6
Fig. b) . An der Spitze der Halbinsel Skogsholm wird der
Nymphaea- Gürtel unterbrochen, um sich bald wieder als Fleck- und Netzwerk dem W-Strande entlang fortzusetzen und zusammen mit Nuphar
zwischen dieser Halbinsel und der Insel Sterholmen eine Fläche von etwa 125 x 300 m in Besitz zu nehmen.
Von der Landseite ist diese Siedlung von Typha
angustifolia begrenzt, während sie bei Sterholmen bis zur 15-25 m breiten Freiwasserrinne der Seemitte gelangt. Hier und da wird diese Siedlung von einigen Phragmites-Beständen abgebrochen. In nördlicher Richtung streckt sich die Siedlung als immer schmäler werdend beinahe bis zur Kynäshalbinsel (s. Taf. 14 Fig. b ) . Weiter nördlich begegnen wir an der eingebuchteten Spitze der Kynäshalbinsel einem schmalen Nymphaea alba - Nuphar
Gürtel am Aussenrande des Typha- Bestandes und einem breiteren in der Kynäsbucht (s. Tab . 3 Anal. 10) - ebenso am Aussenrande der Helophyten (hier Typha und Phragmites) . Weiter treffen wir N ymphaea nach einer ca. 300 m breiten Lücke
4 5 6 7 8 9 lO l l 1 2
Wassertiefe c m 1 00 1 00 1 2 5 105 1 40 1 10 1 35 1 40 145 70 95 1 00 Boden
N ymphaea alba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
)) candida . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
>> alba x candida . . . . . . . ' . . . . . . .
N uphar luteum . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . .
Potamogeton natans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Equisetum fluviatile . . . . . . . . . . . . . . . . . .. .
Typha angustijolia . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. .
Scirpus lacu8tris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ceratophyllum demersum . . . . . . . . . . . . . . . .
H ydrocharis mor sus-ranae . . . . . . . . . . . . . . .
gy gy
5 5 -·
1 - 1 -1 -
4 -
1 -
5 1 -1 -
Orlängen: 1-4. NO-Bucht 10 .7 . - 5. Bucht Fräken
botten 1 1 . 7 . - 6. Byviken 1 7. 7. - 7 . Bj örksätra, in lichtem
Equisetum-Bestand, 19 .7 . - 8. Stensätra, am SW-Strande
(s. Taf. 13 Fig. a) 22.7. - 9. NW-Bucht 23.7 . - 1 1-12.
NO-Bucht 10.7.
A cta Phytogeogr. S1.lec. 32
gy
5
1 -
1 +
gy tgy gy tgy tgy gy gy gy gy
5 5 + 5 + 4 4 +
5 +
5 - 5 + 5 +
1 ' - 1 - 2 - 1 - 4 3
( + ) ( + )
1 - 1 + ( + )
1 -
1 - 4 -
Trehörningen: 1 0. Kynäs-Bucht 26. 7 .
Probefläche 4 m2; gy = Gyttja; tgy = Tongyttja; '
steril.
Sozietäten 21
wieder i n der NO-Bucht, w o sie abwechselnd mit Nuphar einen grossen Bestand bildet (s. Taf. 16
Fig. b) . Auch zwischen den beiden Inseln erstrecken sich
einige N ymphaea alba - N uphar - Bestände. Dem Südstrande entlang zieht ein bis 50 m breiter N uphar - N ymphaea alba - Gürtel als Fortsetzung der grossen Siedlung in der SW - Bucht.
Im Trehörningen dominiert N ymphaea alba im inneren Teile des N ymphaea - N uphar - Gürtels und Nuphar im äusseren Teile. Ob wir es hier mit einem stabilisierten Zustand zu tun haben, ist zweifelhaft. Dieser Zweifel drängt sich auf, wenn man die üppige, grassblättrige über Wasser ragende Nym
phaea mit dem mageren Nuphar vergleicht. Auf einigen Stellen kommt auch eine Nuphar-artige d. h. mit nur mageren Schwimmblättern versehene - Nymphaea vor. Die makroskopischen Merkmale entsprechen denen von N. candida, aber der Pollenuntersuchung nach habe ich sie als N. alba x can
dida (percandida) bestimmt, denn ausser candida
ähnlichen, länglichen und warzigen Pollenkörnern mit einem Durchmesser von 42-45 fL finden sich zerstreut stachelige von derselben Form und Grösse und ausserdem noch einzelne Zwerg-Pollenkörner von 12 fL Durchmesser.
Im Orlangen finden wir die N ymphaea alba - So
zietät hauptsächlich in der beinahe geschlossenen NO - Bucht und deren schmaler Durchfahrt. Nym
phaea alba kommt hier abwechselnd dominierend und mit Nuphar luteum (s. Tab . 3 Anal. 1-4, l l-12 ; Taf. 5 Fig. a; Taf. 6 Fig. a u . b; Taf. 7 Fig. a; Taf. 8 Fig. b; Profil 1) über die ganze helophytenfreie Fläche (die Bucht ist kaum über 125 cm tief) vor. Nur hier und da findet man bis einige hundert m 2 umfassende helophyten- und nymphaeidenfreie Flächen, wobei wahrscheinlich das Eis die Pflanzen wegerodiert hat.
Im Vorkommen von N ymphaea und N uphar kann man hier keine Regelmässigkeit wahrnehmen, sondern Bestände beider Art wechseln unregel- ·
mässig miteinander. Nuphar dominiert, während kleinere oder grössere Nymphaea-Flecken in der Nymphaeidenschicht eingesät sind. Das Ganze dürfte vielleicht als Nuphar. - Nymphaea alba
Sozietät betrachtet werden. Als untergeordnete Bestandteile kommen Sparganium simplex mf.
longissimum und Potamogeton natans vor. Beide Arten zusammen bedecken stellenweise bis 7 5 % der Wasserfläche. Sie nehmen 25-35 % der ganzen durch Nymphaeiden eingenommenen Fläche ein. Der Boden besteht aus einer dicken Detritusgyttjaschicht.
Ausser in der NO-Bucht finden wir noch Nym
phaea alba - Bestände in der nahegelegenen Bucht Fräkenbotten: im äusseren Teile und ausserhalb des Phragmites-Feldes abwechselnd mit N uphar ( dominiert) und N ymphaea alba x candida (peral ba) (Merkmale siehe im Artenverzeichnis S. 35) . In welchen Proportionen N ymphaea alba und die Hybriden hier vorkommen kann ich leider nicht sagen, denn ich entdeckte die Hybriden erst bei der mikroskopischen Bestimmung des Herbarmaterials .
Der Boden besteht hier aus Tongyttja und die Tiefengrenze für Nymphaea ist etwa 150 cm.
Die Nymphaea candida · Sozietät.
Kommt nur im Orlangen-See in der ByvikenBucht ausserhalb des Phragmites-Feldes sowie in dessen äusseren Teilen auf helophytenfreien Flekken vor. Wassertiefe 100-140 cm. Der Boden besteht aus Gyttja und Tongyttja. Nymphaea candida
bildet hier abwechselnd mit dominierendem N uphar
kleinere Bestände (vgl. Tab. 3 Anal. 6; Taf. l l Fig. b ) . In demselben Nymphaeidengürtel ist auch Nymphaea alba x candida (percandida) gefunden worden. Über die Verbreitung der N. candida und der Hybride in der Byviken-Bucht ist es nicht möglich etwas Bestimmtes zu sagen, da die Hybride erst später im Herbarmaterial entdeckt wurde. (Näheres über die Hybride siehe S. 35-36).
Nymphaea alba x candida · Sozietät.
In den übrigen Teilen vom Orlangen treffen wir nicht mehr Nymphaea alba und N. candida, sondern nur deren Hybriden, die in ihren äusseren Merkmalen bald alba, bald candida gleichen, aber hinsichtlich der Pollen immer ± intermediär sind.
Das grösste Gebiet ist am Ende der NW-Bucht gelegen, wo ausserhalb des Helophytengürtels über die ganze Bucht auf ca . 30000 m2 ausser der dominierenden N uphar luteum zahlreiche kleinere N ym
phaea alba x candida (percandida) - Bestände mit
A cta Phytogeogr. Suec. 32
22 Sozietäten
höchstem Deckungsgrad zu finden sind. Nur selten befinden sich am Rande dieser Bestände einzelne Potamogeton natans - oder N uphar luteum - Individuen. Hier finden wir auch einen 6-7 m2 grossen Nymphaea -Bestand mit über das Wasser ragenden Blättern (wie im Trehörningen) ; er gehört aber nicht zu N. alba, sondern ebenfalls zur Hybride N. alba x candida (percandida) (Tab . 3 Anal. 9; Taf. 14 Fig. a) . Dieser Bestand ist ebenso üppig und grassblättrig wie die über Wasser ragende N. alba
im Trehörningen. Die übrigen Nymphaea-Hybri
den haben stets bedeutend kleinere Schwimmblätter.
Das obengenannte Nuphar-Nymphaea - Gebiet
setzt sich den beiden Ufern entlang auf einer Strecke von etwa 0,5 km fort, wobei am ± exponierten NO-Ufer der Gürtel nur wenige Meter breit ist (die Bucht ist hier bis 150 m breit) , während er am unexponierten entgegengelegenen SW-Ufer zum grössten Teil auf dieser Strecke 15-20 m breit ist, um zuletzt doch zu einer Breite von wenigen m abzunehmen, im selben Masse wie das Felsenufer steiler wird und der Bösch ungswink13l des Bodens zunimmt. Nachher fehlt am Steilufer auf einer Strecke von etwa zweihundert Metern höhere V egetation vollständig (hier ist der einzige Fundort von Fissidens julianus) . Danach folgt . wieder auf einer etwa 750 m langen Strecke ein 10-15 (30) m breiter Nuphar-Nymphaea-Gürtel (s. Tab. 3 Anal. 8; Taf. 13 Fig. a), der dann zum gegenüberliegenden Ufer überspringt und in einer Einbuchtung einen 10-15 m breiten Nuphar-Nymphaea-Gürtel ausserhalb des Phragmites-Scirpus-Equisetum-Gürtels ausbildet. Die dortige Nymphaea ist N. alba x candida
(peralba) , d. h. sie hat makroskopische Merkmale von N. alba.
Grössere N ymphaea alba x candida (percandida) Bestände finden wir noch in der SO-Bucht in der Nähe von Björksätra (vgl. Tab. 3 Anal. 7) und an einigen kleineren Flecken hier und da.
Auch im Trehörningen kommen auf einigen Stellen kleine N. alba x candida (percandida) - Bestände vor. Diese Hybride unterscheidet sich von N. alba
durch das Fehlen von Überwasserblättern (vgl. S . 20) , die Schwimmblätter sind überdies viel kleiner.
Wie aus dem obengenannten hervorgeht, machen die Nymphaea-Arten auch im Orlängen Anspruch
A cta Phytogeogr. Stwc. 32
auf geschützte Standorte, wie beispielsweise die drei grossen Buchten. Hier bilden sie auf grossen Flächen zahlreiche grössere und kleinere Bestände und dringen weit in den Helophyten-Gürtel ein, besonders in den lichten Equisetum fluviatile - Bestand am Südende der SO-Bucht. Das Verbreitungsgebiet der Nymphaea-Arten und -Hybriden erstreckt sich in vertikaler Richtung etwa über die Stufe 70-1 50 cm, wo die Nymphaeen auf allen weichen Böden zu finden sind.
Die Nuphar luteurn - Sozietät.
Die N uphar luteum - Bestände sind in den beiden untersuchten Seen sämtlichen anderen Nymphaeiden an Häufigkeit überlegen. Man trifft Nuphar
luteum überall auf den Nymphaea-Fundorten , und es ist schon oft im Zusammenhange damit von Nuphar die Rede gewesen. Es ist ebenso erwähnt worden, dass man vielleicht statt von Nymphaea
und Nuphar-Sozietäten von einer Nuphar - Nym
phaea - Sozietät sprechen muss (vgl. Tab . 3 Anal. 12) .
Die grösste Nuphar-Siedlung treffen wir im SWTeile des Trehörningen auf ca. 100 000 m2 zusammen mit Nymphaea alba. Die netzartige Nymphaea
alba - Siedlung mit Nuphar in den Maschen ist schon recht eingehend behandelt worden. Hier sei nur noch erwähnt, dass Nymphaea nur im äusseren Teile des Nymphaeidengürtels fehlt, wo Nuphar
lute'um allein grössere oder kleinere Flecken hat (höchster Deckungsgrad 3; Tab . 4 Anal. 12) . Die Verhältnisse sind im ganzen Trehörningen gleich: im inneren Teile des Nymphaeidengürtels dominiert Nymphaea alba und im äusseren Teile Nuphar, wobei im äussersten Teile oft Nymphaea fehlt (vgl. Vegetationskarte, S. 43) . Die Nuphar-Bestände erreichen nie einen so grossen Deckungsgrad wie die von N ymphaea.
Ausserdem bildet N uphar im Trehörningen auch allein an ± exponierten Standorten einige kleinere Bestände, wie z. B. am N-Ufer ausserhalb des Helophyten-Gürtels als schmales Band mit Pota
mogeton natans als untergeordnetem Bestandteil; im S -Teile des 0-Ufers an einer flachen Bucht am Aussenrande des Typha-Gürtels. Der Standort ist für Westwinde offen, aber durch eine flache Halbinsel vor den SW-Winden geschützt . An der W-
Sozietäten 23
Tab. 4. Die Nuphar luteum - Sozietät.
Analyse Nr. 1 2
Wassertiefe cm 100 1 1 5
Boden gy gy
N uphar luteum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 5
Nymphaea alba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ( + ) I) candida . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Potamogeton natans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 -
Polygonum amphibium . . . . . . . . . .. . . . . . . .
Equisetum fluviatile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 -
Phragmites communis . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sci·rpus lacustris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Potamogeton perfoliatus . . . . . . . . . . . . . . . . .
CeratophyZZ.um demersum . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Orlangen: 1-2. NO-Bucht 1 0. 7 . - 3. Bei Norrstuga im
NO-Teile im Röhrichte 1 1 . 7. - 4. Balingsta bei Kvarn
torp 1 6.7 . - 5. Byviken 1 7 . 7. - 6. Björksätra im Equise
tum fluviatile - Gürtel 19 .7. - 7. Bj örksätra 2 1 .7 . - 8.
Langvik 2 1 . 7. - 9. Bucht NW von Björksätra 2 1 .7 . -
1 0. Stensätra 22.7 . - 1 1 . NW-Bucht 23.7 .
Seite der ebengenannten Halbinsel befindet sich ebenso ein kleiner Nuphar-Bestand, der teilweise in den Typha angustifolia - Gürtel eindringt, wo er gegen die vorherrschenden W- und SW-Winde Schutz findet. Auch am 0-Ufer der Insel Starholmen ist ein kleiner Bestand am Aussenrande des Phragmites- und Typha-Gürtels zu finden.
Auch im Orlangen kommt Nuphar luteum überall in den Nymphaea-Siedlungen vor, ausserdem noch hier und da ohne N ymphaea. Die grössten Siedlungen sind in der NO-Bucht sowie deren schmaler Durchfahrt (vgl. Tab. 4 Anal . 1 u. 2 ; Profile 1 u. 2 ; Taf. 5 Fig. a; Taf. 8 Fig. b) und im NW-Teile (vgl. Taf. 13 Fig. a; Tab. 4 Anal. 10, 1 1 ) gelegen. Als untergeordneter Bestandteil kommt Potamogeton natans vor. Eingehender sind diese Gebiete schon bei Nymphaea behandelt worden. Im NW-Ende kommen ausserhalb der etwa 15 000 m2 umfassenden, zusammenhängenden N uphar - N ym
phaea - Siedlung sterile, nur aus einigen kleinen Schwimmblättern bestehende Nuphar luteum - Indi
viduen in bis 165 cm tiefem Wasser zerstreut vor. Diese Individuen haben unverzweigte Rhizome.
Eine grössere, gemischte Nuphar-Nymphaea
Siedlung kommt auch in · der Bucht Fräkenbotten vor (siehe unter der Nymphaea alba - Sozietät S. 2 1 ) .
3 4 5 6 7 8 9 1 0 l l 1 2
1 25 35 1 40 1 00 1 25 1 30 1 80 1 50 1 40 1 00
tgy sgy t tgy tgy gy gy tgy gy gy
5 +
1 -
5 - 5 + 5 5 + 5 + 3 + 5 + 5 - 3 -
( + ) 1 - 1 - 1 -
( + )
1 - 1 + 1 + 1 +
( + ) ( + )
( + )
Trehörningen: 12 . Balingsholm 28.7.
Probefläche 4 m 2 ; gy = Gyttja; t = Ton; tgy =.Ton
gyttja; sgy = Sandgyttja.
· Die Siedlung setzt sich dem Südufer entlang auf etwa 150 m als 10-15 m breites Band fort. Nuphar
dringt hier weit in den dichten Helophyten-Gürtel ein (vgl. Profil 6) . Am gegenüberliegenden Ufer der �xponierten Bucht kommt Nuphar beinahe nur in dem schützenden Röhricht vor (Tab. 4 Anal. 3) , und nur da wo ein lichter Potamogeton perfoliatus
Bestand Schutz bietet, kommt Nuphar auch ausserhalb des Röhrichts bis zu einer ·Tiefe von 145 cm vor. Hier hat Nuphar reichlich dünne, hellgrüne, submerse Blätter, die übrigens einige Meter weiter auswärts gehen als die Schwimmblätter und den Potamogeton perfoliatus - Bestand erreichen (s. Profil 5).
In . der SO-Bucht bei Björksätra findet man mehrere voneinander getrennte N uphar- resp. N uphar - N ymphaea -Bestände. Am Ende der Bucht kommt ein gemischter N uphar - N ymphaea alba x
candida (percand ida) - Bestand vor. Der grösste Teil des Bestandes ist in einem lichten Equisetum flu
viatile - Gürtel gelegen, wobei Nuphar viel weiter in den Gürtel eindringt als N ymphaea. Je weiter N uphar in den Equisetum-Gürtel eindringt, umso kleiner werden seine Blätter und zuletzt kommen am Ufer Zwergindividuen vor, die nur 4-5 cm lange Blätter haben. Auch Potamogeton natans dringt
Acta Phytogeogr. Suec. 32
24 Sozietäten
weit in den Equisetum-Gürtel ein, ohne aber dabei bemerkenswert an Vitalität einzubüssen.
Einige hundert Meter von diesem Bestande nach NW hin bildet Nuphar neben Polygonum amphi
bium einen Bestand, wobei beide Arten weit ineinander eindringen ( vgl. Profil 4) . Am gegenüberliegenden Ufer ist ein 5-600 m2 grosser reiner Nuphar-Bestand gelegen, teilweise zwischen einem Equisetum fluviatile - Gürtel und einem vereinzelten Phragmites-Bestand (vgl. Tab . 4 Anal. 7 ) .
In der Bucht NW von Björksätra wächst auch ein fast nur aus Nuphar bestehender Bestand (s. Tab. 4 Anal. 9) . Über die Hälfte des Bestandes ist in dem lichten und verkümmerten äusseren Teil (Überwasserhöhe nur 1-1 ,25 m) des Phragmites
Gürtels gelegen. Im Bestande kommen verkümmerte Nuphar-Individuen zerstreut vor. Im äusseren Teile des Bestandes sind auch einige N ym
phaea alba x candida (percandida) - Exemplare zu finden. Die Tiefengrenze für Nuphar ist hier 2 m.
Das zungenförmige, schilffreie Gebiet in der Langvik-Bucht ist von Nuphar eingenommen (s. Tab. 4 Anal. 8) . Als untergeordneter Bestandteil kommt Potamogeton natans vor. Die letztgenannte Art dringt weit in das Schilf ein.
In der Gladöviken-Bucht befindet sich i:n::l, äusseren Teile und ausserhalb des Typha angustifolia
Gürtels eine etwa 10 000 m2 grosse Nuphar-Siedlung mit Potamogeton natans, Polygonum amphibium
und einigen N ymphaea �lba x candida (percandida) -Exemplaren als Beimengung im äusseren Teile des Bestandes.
In der Umgebung von Balingsta wächst N uphar
auf ± exponierten Standorten im Schutze von Phragmites- oder Scirpus lacustris - Gürteln, entweder im äusseren Teile der Gürtel (vgl. Profil 8) oder in eine� einige m breiten Wasserstreifen zwischen Ufer· und Schilfgürtel, in welchem die Helophyten durch Weidung vernichtet worden sind (s. Profil 3; Tab. 4 Anal. 4; Taf. 10 Fig. a) .
NO von Balingsta kommt Nuphar in der Umgebung der kleinen Inseln auf ± exponierten Standorten ebenso im äusseren lichten Teile des Schilfgürtels vor, und bedeckt hier teilweise die Wasseroberfläche bis zu 50 %-
Mithin kommt Nuphar luteum hauptsächlich auf unexponierten Standorten vor, kann aber auch auf
.Acta Phytogeogr. Suec. 3'2
± exponierten Standorten gedeihen, wenn ein schützender Helophytengürtel vorhanden ist. Beim Eindringen in den Helophytengürtel nimmt jedoch die Vitalität ab (sterile und teilweise zwergwüchsige Individuen) .
Die vertikale Verbreitung fällt zwischen 30-200 cm und als Substrat kommen alle weichen Böden in Betracht.
Die Pota-rnogeton natans - Sozietät.
Obwohl Potamogeton natans in den beiden Seen häufig ist, kommt die Art meist in einzel�en Exemplaren als untergeordneter Bestandteil in Nuphar- ,
N ymphaea- und Polygon um amphibium - Beständen sowie in den lichteren Randteilen der Phragmites- ,
Scirpus lacustris - und Equisetum fluviatile - Beständen vor (s. Profile 1 , 2 u. 4) . Selten bildet Potamo
geton natans auch kleinere eigene Bestände aus, die höchstens den Deckungsgrad 3 erreichen.
In den grossen Nymphaeiden-Gebieten in den NO- und NW-Buchten des Orlangen kommt Pota
mogeton natans in einzelnen Exemplaren vor. Am NW-Ende bildet er jedoch einige kleinere Bestände (vgl. Tab . 5 Anal. 4) . Auch in den anderen Teilen des Orlangen findet man hier und da kleine Pota
mogeton natans - Bestände, so z. B. in der ByvikenBucht (s. Tab. 5 Anal. 1 ) ; in der Gladöviken-Bucht im lichten Equisetum fluviatile - Gürte! (Tab. 5 Anal. 2) ; in der Langvik-Bucht (Tab. 5 Anal. 3 ) .
Im Trehörningen wurde ein 4 m 2 grosser Bestand in der Kynäs-Bucht beobachtet (Tab. 5 Anal. 5) , und ein etwa 15 x 150 m umfassender reiner, lichter (Deckungsgrad 3) Bestand im Südteile bei
Tab. 5. Die Potamogeton natans - Sozietät.
Analyse Nr.
Wassertiefe cm
Boden
Potamogeton natans . . . . .
N uphar luteurn . . . . . . . .
N umphaea alba . . . . . . . .
Equisetum fluviatile 0 • • •
1
1 75
gy
3 -
2 3
95 1 30
tgy gy
3 - 3 -
3 -
I +
4 5
1 50 95
gy gy
3 - 3 +
2 - 1 +
2 +
Orlangen: l . Byviken 1 7.7 . - 2. Gladöviken 1 8. 7 .
3 . Langvik 2 1 . 7 . - 4 . N'\:V-Ende 23.7 .
Trehörningen: 5. Kynäs-Bucht 26. 7.
Probefläche 4 m2; gy = Gyttja; tgy = Tongyttja .
Sozietäten 25
Balingsnäs am Aussenrande des N uphar-Gürtels in 120 cm tiefem Wasser.
Im allgemeinen bevorzugt Potamogeton natans in den untersuchten Seen unexponierte Standorte mit Gyttjaboden. Die Tiefenamplitude beläuft sich im ganzen auf 30-180 cm. Fertilität normal.
Die Polygonurn arnphibiurn - Sozietät.
Im Trehörningen ist Polygonum amphibium sehr selten und nur am Südteile des Ostufers durch einen ca. 1 5 m2 grossen Bestand vertreten (Tab . 6 Anal. 7 ) . Der Bestand beginnt bei 50 cm Tiefe und erstreckt sich bis ans Ufer über die Wasserlinie hinaus. Hier kann man Zwischenformen zwischen schwimmblättrigen und terrestrischen Modifikationen beobachten. Der Boden an diesem exponierten Standorte besteht aus Ton und kleinen Steinen. Als Begleiter treten N uphar luteurn und Potamogeton natans auf.
Im Orlangen dagegen ist Polygonum · arnphibiurn
häufig und bildet Bestände von 1-1500 m2 aus (die meisten klein) . Die Art bevorzugt geschützte Standorte, doch kommen einige kleinere Bestände auch auf ± exponierten Standorten vor.
In der geschlossenen NO-Bucht und deren Durchfahrt fehlt Polygonum amphibiurn. Der grösste Bestand befindet sich ausserhalb des Helophytengürtels im NW-Teile nordwestlich von Stensätra und umfasst eine Fläche von etwa 1 5 x 100 m ( s .
Tab. 6. Die Polygonum amphibium - Sozietät.
Analyse Nr. 1 2
Wassertiefe cm 175 175
Boden tgy tgy
Polygon um amphibium . . . . 5 5
Potamogeton natans . . . ; . . .
N uphar luteum . . . . . . . . . . 1 -N ymphaea alba x candida . 0
Phragmites communis . . . . 0
Scirpus lacustTis . . . . . . 0 •
3 4 5 . I l lO 1 25 1 9 0
tgy tgyj tgy
5 - 5 + 4 -
] -2 - ( + )
l -0 I +
6
140
tgy
5 -
1 -
1 -
7
50
t + s
4 +
1 -
Orlangen: l. Die Bucht bei Norrstuga (s. Taf. 9 Fig. a)
1 1 .7 . - 2. Bei Vidja 1 1 .7 . - 3-4. Björksätra 19 .7 . - 5.
Die Bucht NW von Björksätra 2 1 . 7. - 6. NW von Sten
sätra 22. 7.
Trehörningen: 7. Ostufer 28.7 .
Probefläche 4 m2; tgy = Tongyttj a; t + s = Ton mit
kleinen Steinen.
Tab. 6 Anal. 6) . Der Bestand bildet die Aussengrenze der Makrophyten. Als untergeordnete Bestandteile kommen Nuphar und Nymphaea vor.
Im NO-Teile bei Vidja bildet Polygon um amphi
bium ( ausserhalb des Phragmites - Scirpus - Gürtels und mit diesem nicht in Berührung stehend) einen etwa 20 x 40 m grossen reinen Bestand (Tab. 6 Anal. 2) , der einzige Nymphaeidenbestand auf einer etwa l km langen Uferstrecke. Der Bestand ist den Westwinden ausgesetzt.
Weiter finden wir einen ca. 20 x 50 m grossen Bestand in der SO-Bucht bei Björksätra auf geschütztem Standorte, grösstenteils in einem lichten Phragrnites - Scirpus lacustris - Gürtel (vgl. Tab . 6 Anal. 3 u. 4; Profil 4; Taf. 12 Fig. b ) .
Von dem ebengenannten Bestande ca. 200 m nach SO befindet sich am Aussenrande des Equiseturn
fluviatile - Gürtels ebenso ein grosser Polygon um
amphibium - Bestand, den man auch als einen Bestand der Polygon um arnphibium - N uphar luteum
Sozietät bezeichnen kann, weil die beiden Arten denselben Deckungsgrad haben.
Im NO-Teile in der Bucht bei Norrstuga finden wir am Aussenrande des Röhrichts kleinere Poly
gonurn arnphibium -Bestände abwechselnd mit denen von Nuphar (vgl. Tab. 6 Anal. 1 ; Taf. 9 Fig. a) . Der Standort ist ± exponiert, aber der Nymphaeidengürtel ist von der Seeseite durch einen sehr lichten Phragrnites - Scirpus - Gürtel geschützt.
Als ein Beispiel für das in seichtem Wasser vorkommende Polygonum amphibiurn sei der schon mehrmals erwähnte Wasserstreifen bei Balingsta zwischen dem Ufer und dem Helophyten-Gürtel genannt. Hier kommen einige kleine, lichte (Dekku:rigsgrad 3) Bestände auf sandigem Ton bei 10-20 cm tiefem Wasser vor.
Polygonum amphibium hat in den untersuchten Seen die grösste Tiefenamplitude. Das Vorkommen der Bestände erstreckt sich von der Grenze des normalen Niedrigwasserstandes bis zum äussersten Rand des Wasservegetatitionsgürtels (bis 190 cm) . Polygonum arnphibium hat das Vermögen, auf sehr wechselnden Standorten aufzutreten. Wir finden die Art auf allen in den untersuchten Seen vorkommenden Böden. Obwohl sie die besten Wachstumsbedingungen an geschützten Standorten hat,
Acta Phytogeog1·. Sttec. 32
26 Sozietäten
kommt sie auch auf ± exponierten Standorten vor Tab. 7. Die Potamogeton perfoliatus - Sozietät.
und ist auch hier fertil. Sie scheint der zerrenden Wirkung der Weilen besser Widerstand leisten zu können als andere Nymphaeiden.
3 . Die Elodeidenschicht.
"Diese besteht aus Elodeiden . . . , deren Assimilationssysteme sich vom Boden bis zur Nähe des Wasserspiegels ausbreiten, ohne Schwimmblätter zu entwickeln, und die im Boden wurzeln (oder teilweise losgerissen fortleben) . . . " (nach Du RIETZ 1930 a, S. 39 1 ; vgl. auch THUNMARK
193 1 , s. 34) . Die Elodeidenschicht ist in den untersuchten
Seen nur durch einzelne kleine Bestände von Pota
mogeton perfoliatus und Elodea canadensis repräsentiei't (nur Ceratophyllum demersum bildet grosse submerse V\7iesen). Ein Teil der hierher gehörenden Arten bildet überhaupt keine Bestände, sondern kommt nur in einzelnen Exemplaren auf wenigen Fundorten vor (bzw. einem einzigen, wie z. B. Potamogeton alpinus und P. crispus) .
Die folgenden Arten kommen i m Orlangen und Trehörningen in solchen Lebensformen vor, die sich in keine der gebräuchlichen Schichten zwanglos einpassen lassen. Sie werden jedoch hier den folgenden Schichten angereiht: Potamogeton alpinus
und Hippuris vulgaris neben den Elodeiden; Stra
tiotes aloides, H ottonia palustris und U tricularia
minor neben den Isoetiden; Hydrocharis morsus
ranae neben den Lemniden (Neustopleustonschicht) .
Die Potarnogeton perfoliatus - Sozietät.
Im Trehörningen wurde Potamogeton perfoliatus
nicht gefunden, aber im Orlangen bildet die Art stellenweise kleine Bestände, meistens vom Dekkungsgrade 3. Ihr optimaler Wohnbereich liegt ausserhalb des Helophyten-Gürtels, wo ihre Bestände stellenweise die äussere Grenze des ganzen Wasservegetationsgürtels bilden (maximale Tiefe 180 cm) . Ausserdem kommt P. perfoliatus im Helophyten-Gürtel an Badeplätzen, in der Nähe von Bootbrücken und anderen derartigen Stellen vor, wo andere Arten fehlen. Bisweilen bildet die Art in dem seichten Wasser die kurzsprossige mf. densifolius.
A cta Phytogeogr. Suec. 32
Analyse Nr. I 2 3
Wassertiefe cm 1 65 25 1 25
Boden tgy s + gr + tgy gy
Potamogeton perfoliatus . . . 3 + 5 + 3 +
Nuphar luteum . . . . . .. . . . .. ( + )
Equisetum .fluviatile . . . . . . 1 - ( + )
Orlangen: I . Bucht bei N orrstuga 1 1 . 7. - 2. Bei Baling
sta 16 .7 . - 3. NW-Teil 23.7 .
Probefläche 4 m2; gy = Gyttja; tgy = Tongyttja; s + gr
= Sand und Grus.
Potamogeton perfoliatus - Bestände trifft man sowohl an geschützten als auch an ± exponierten Standorten.
Als ein Beispiel für einen auf exponiertem Standort gelegenen Bestand sei ein solcher von etwa 7 x 10 m Grösse im NO-Teil bei Norrstuga angegeben (s. Tab. 7 Anal. 1 ; Profil 5 ) . Der Bestand ist einige Meter ausserhalb des Nymphaeiden-Gürtels in 150-165 cm tiefem Wasser auf Tongyttja gelegen und den vorherrschenden W- und besonders SW-Winden ausgesetzt. Die Sprosse waren fertil und nur im oberen Teil beblättert.
Am gegenüberliegenden Ufer finden wir einen gleichartigen Bestand von etwa derselben Grösse und Dichte, weit ausserhalb des Nuphar - Nym
phaea - Gürtels auf einem den Westwinden ausgesetzten Standort ( 180 cm Wassertiefe, Gyttjaboden) .
Als Beispiel der in seichtem Wasser vorkommenden Potamogeton perfoliatus - Bestände sei wiederum der Wasserstreifen bei Balingsta zwischen dem Ufer und dem Helophyten-Gürtel genannt (s. Taf. 10 Fig. a) . P. perfoliatus bildet hier auf Sand- und Grus-gemischtem Tongyttja in 5-35 cm tiefemW asser einen etwa 4 x 6 m messenden Bestand von grosser Dichte und Fertilität (vgl. Profil 3 ; Tab. 7 Anal. 2 ; Taf. 10 Fig . b) . Von diesem Bestand, etwa 100 m in NW-Richtung, kommen auf dem vegetationsfreien Badeplatz in 30-40 cm Tiefe auf Sand-Grus zerstreut einige Exemplare von P. per
foliatus vor. Auf gleichartigen Standorten und in gleicher Menge finden wir die Art auch in zwei Kahnrinnen in der SO-Bucht, an der Bootbrücke bei Stensätra und am Badeplatz nordwestlich von
Sozietäten 27
Stensätra. An dem dem letztgenannten Fundorte gegenüberliegenden, steilen, vegetationsfreien Felsenufer begegnet man in 125 cm tiefem Wasser auf Gyttja einem ca. 10 m2 grossen, lichten P. perfolia
tus - Bestand (s. Tab. 7 Anal. 3 ) . Ein ähnlicher Bestand ist an demselben Felsenufer 1 25 m weiter nordwestlich vorhanden.
Die Ceratophyllurn dernersurn - Sozietät.
Ceratophyllum demersum kommt in beiden Seen ziemlich selten vor, bildet aber in den geschützten Buchten auf dicker Gyttjaschicht in 50-100 cm Tiefe meist grosse und dichte submerse Wiesen, die nur selten beinahe bis zur Oberfläche gelangen. Sie sind hauptsächlich unter der N ymphaeidenschicht entwickelt; nehmen aber gerne helophyten- und nymphaeidenfreie Stellen in Besitz, wie z. B. Kahnrinnen (s. Taf. 4 Fig. a) und in der NO-Bucht durch Eistätigkeit von Helophyten und Nymphaeiden befreite Stellen.
Im Orlangen kommen die grössten Siedlungen in den NO- und NW-Buchten vor.
In der geschlossenen NO-Bucht bildet Cerato
phyllum dem ganzen Aussenrande des Helophytengürtels entlang eine 15--30 m breite, dichte submerse Wiese (s. Tab . 8 Anal. 2, 4 u. 5) , die auf einigen bis 10 x 10 m grossen Flecken - von denen das Eis die Helophyten und N ymphaeiden verschleppt hat - die einzige Vegetation bildet (s. Tab. 8 Anal. 3). Auch die beiden Kahnrinnen sind mit Ceratophyllum bewachsen (s. Tab. 8 Anal. 1 ;
Tab. 8 . Die Ceratophyllum demersum - Sozietät.
Analyse Nr. 1
Wassertiefe cm 75
Boden tgy
Ceratophyllum demersum . . . 5
Potamogeton obtusijolius . . . .
Equisetum fluviatile . . . . . . .
Potamogeton natans . . . . . . . .
N uphar luteum 4 . . . . . . . . .. .
N ymphaea alba . . . . . . . . . . .
1 -
1 -
2
100
gy
4
1 -
5 ( + )
3 4 5 6
1 00 100 100 1 00
gy gy gy gy
5 5 . 4 - 5 +
1 - 1 -
1 -
1 - 3 - 2 + 5 4 +
7
55
gy
5 +
( + )
Orlängen: 1 . Kahnrinne in der NO-Bucht 9.7. - 2-5. NO-Bucht 1 0.7 . - 6. NW-Ende 23.7.
Trehörningen: 7 . SW-Teil 28. 7.
Probefläche 4 m2; gy = Gyttja; tgy = Tongyttja.
Profil 1 u. 2; Taf. 4 Fig. a) . Als Begleiter tritt hier Potamogeton obtusifolius auf.
Am Ende der NW-Bucht bildet Ceratophyllum
am Aussenrande des Equisetum fluviatile - Gürtels auf einer ca. 250 m langen Strecke eine 20-50 m breite submerse Wiese (s. Tab. 8 Anal. 6) . Auch hier ist die Kahnrinne mit Ceratophyllum bewachsen, ebenso wie die Kahnrinne am Ende der SOBucht bei Kylvreten. Damit sind alle Ceratophyl-
lum-Bestände im Orlangen angegeben. .
Im Trehörningen trifft man Ceratophyllum nur im SW-Teile am Aussenrande des Helophytengürtels. Hier bildet die Art auf ca. 1 5 000 m2 eine 50-100 m breite, sehr dichte submerse Wiese, die in den Zwischenräumen der Nymphaeidenbestände beinahe bis zur Oberfläche gelangt (s. Tab. 8 Anal. 7 ) .
Die Elodea canadensis - Sozietät.
Diese Sozietät ist nur im Trehörningen durch zwei kleine Bestände vertreten. Der grössere . von den beiden ist am NO-Ufer auf einem ± exponierten Standort gelegen, jedoch durch einen Scirpus
lacustris - Phragmites - Typha angustifolia - Bestand vor den Wellen geschützt. Der dichte Bestand um-
. fasst 2,5-3,5 x 12 m, wovon ein 0,5-1 ,5 m breiter Teil infolge des ausserordentlich niedrigen Wasserstaudes ausgetrocknet lag, wobei die Sprosse abgestorben waren. Am Aussenrande des Bestandes war die vVassertiefe 25 cm. Der Boden bestand aus Sand und Grus. Von dem schützenden Helophytenbestand dringen einige verkümmerte Individuen von Equisetum fluviatile, Typha angustifolia und Phragmites in den Bestand ein.
Der andere, kaum 1 m2 grosse Bestand befindet sich an der Spitze der Balingsnäs-Halbinsel neben einer Bootbrücke.
Die Potarnogeton alpinus - Sozietät.
Nur zwei kleine Bestände dieser Art sind im Orlangen in der Nähe von Balingsta bei K varntorp gefunden worden. Der eine von ihnen umfasst ca. 4 m2 am inneren Rand des Scirpus lacustris - Phrag
mites - Gürtels an einem beweideten Ufer (s. Profil 8 ) . Die Wassertiefe betrug im Best�nde 0-20 cm, der Boden besteht aus Ton mit Untermischung von Gyttja (Tongyttja). Die P. alpinus - Sprosse bilden
Acta Phytogeogr. Suec. 32
28 Sozietäten
einen dichten Bestand mit einer Deckung von
90 % - Am 16 . Juli stand der Bestand in reichlicher Blüte, woneben nur einige junge Früchte vorhanden waren, während am 6. August das Blühen beendet war und ein Teil des Bestandes trocken lag
(der Wasserspiegel war noch um ca. 10 cm gesun
ken) . Im Bestande befanden sich einige verküm
merte Individuen von Equisetum fluviatile, Scirpus
lacustris, Phragmites, Alisma plantago-aquatica und
am Aussenrande einige Stratiotes aloides - Exemplare.
Der zweite, etwa 10 m2 grosse und ebenfalls
dichte Bestand lag etwa 30 m von dem ersten, im lichten Equisetum fluviatile - Bestand am inneren
Rand desselben Helophytengürtels . Equisetum
fluviatile war hier nicht vernichtet, weil das Ufer nicht beweidet war.
4. Die Isoetidenschicht.
" Diese besteht aus Isoetiden . . . , d. h. sich auf dem Seeboden rosettenförmig oder teppichförmig ausbreitenden, im Boden wurzelnden Pflanzen, welche die oberen Wasserschichten nicht erreichen" (nach Du RIETZ 1930 a, S. 391 ; vgl . auch THUNMARK 1931 , S. 34) .
Dieser Definition entsprechende eigentliche Isoetiden fehlen in den untersuchten Seen vollständig. Die Schicht ist nur durch Ranunculus reptans,
Scirpus acicularis, Hottonia palustris, Utricularia
minor und Stratiotes aloides vertreten.
Die Ranunculus reptans - Sozietät.
Einigen kleinen lichten Beständen dieser Sozietät begegnet man bei Balingsta am öfters genannten Weideufer mit zwischen Ufer und Helophyten
gürtel eingeschaltetem freiem W asserstreifen. Die Bestände sind auf Sand-Grus-Boden mit Gyttjabeimischung oberhalb der Wasserlinie zur Zeit der Untersuchung gelegen. Auch einige Scirpus acicu
laris - Bestände finden sich hier �bwechselnd mit
denen von R. reptans.
Etwa 400 m nach Osten in der Nähe vom Byviken bildet Ranunculus reptans auch einige ziemlich dichte submerse Bestände in bis 10 cm Wassertiefe auf Stein-Grus-Boden. Der Standort ist den SW-Winden ausgesetzt, aber teilweise durch das
Ende eines Phragmites - Scirpus - Gürtels geschützt.
A cta Phytogeog1·. S uec. 32
Alle submersen Sprosse waren steril, während die
emersen am 16 . Juli reichlich blühten.
Die Scirpus acicularis - Sozietät.
Die schon bei Ranunculus reptans erwähnten Bestände bildeten beiderseits der Wasserlinie einen
1-2 m breiten dichten Rasen, dessen submerser Teil steril war.
Gleichartigen, teilweise submersen Rasenflecken
begegnet man auch an der Gubbviken-Bucht am beweideten Ufer dort, wo der Carex gracilis - Gürtel
vernichtet worden ist.
Auch bei K varntorp nahe Balingsta (etwa 150 m
von den erstgenannten Beständen) kommt oberhalb der Wasserlinie ein Scirpus acicularis - Rasen vor (vgl. Profil 8) . Dieser Rasen vermischt sich
am Rande mit einem dichten Ranunculus reptans -Bestand und diesen einige m2 umfassenden gemein
samen Teil kann man als einen Bestand einer Ra
nunculus reptans - Scirpus acicularis - Sozietät betrachten. Eine Probefläche von l m2 hatte fol
gende Zusammensetzung:
Ranunculus reptans Scirpus acicularis Equisetum fluviatile Alisma plantago-aquatica Butomus umbellatus Alopecurus geniculatus Scirpus palustris Polygonum amphibium mf. terrestre Oaltha palustris Lysimachia thyrsiflora M entha arvensis
v = verkümmert; ' = steril.
Die Hottonia palustris - Sozietät.
5 -3 l ' - V
2 - V
l - V
l ' -l -l -l' ·-
1 - V
l ' -
H ottonia palustris ist in den untersuchten Seen eine seltene Art und bildet nur kleine Bestände im Carex gracilis - Gürtel und in den inneren Rand
teilen der Helophytenbestände aus. So z. B. sind in dem grossen Schilffelde im SW-Teil des Trehörningen auf sumpfigem Boden einige bis mehrere m2 grosse, ziemlich dichte Bestände beobachtet
worden. Am Orlangen befinden sich einige, aus wenigen
Individuen bestehende Gruppen, z. B. am Byviken
am inneren Rand des Schilfgürtels, am Gubbviken
Sozietäten 29
im Carex gracilis - Gürtel usw. Fertile Individuen
wurden nirgends beobachtet. Auf allen Fundorten
waren die Bestände bzw. Gruppen wegen des ausserordentlich niedrigen Wasserstandes trocken gelegen.
Die Utricularia rninor · Sozietät.
Ist nur durch einen etwa 1 m2 grossen dichten
Bestand in der NO-Bucht des Orlangen vertreten. Als Substrat dient feuchter Gyttja aus aus Iris
pseudacorus - Rhizomen gebildetem Schwingrasen.
Der Bestand war trocken gelegen (ausserordentlich
niedriger Wasserstand) .
Die Stratiotes aloides · Sozietät.
Ist in den untersuchten Seen sehr fragmentarisch
und nur im Orlangen auf drei kulturbeeinflussten
Standorten gefunden: in der NO- und NW-Bucht in Kahnrinnen und im Gubbviken an der Pferdetränke. Auf allen Fundorten konnte man nur ein
zelne, und zwar submerse Exemplare notieren.
5 . Die Neustopleustonschicht.
"Diese besteht aus Pleustonorganismen (d. h. freischwimmende Makroorganismen . . . ) , die auf der Wasseroberfläche schwimmen . . . (Lemna
minor, Azolla, Ricciocarpus usw. ) . Die Neusto
pleustonschicht erstreckt sich so weit nach unten,
wie die Wurzeln der betreffenden Pflanzen" (nach
Du RIETZ 1930 a, S. 391 ; vgl. auch THUNMARK
1 931 , S. 34) . Von den hierher gehörigen Arten sind in den
untersuchten Seen Spirodela polyrrhiza, Lemna
minor, L. tris·ulca und Hydrocharis morsus-ranae
gefunden worden. Die drei ersten kommen ziemlich selten und spärlich bis zerstreut vor, während Hydrocharis morsus-ranae ziemlich häufig beobach
tet wurde.
Die Spirodela polyrrhiza · Sozietät.
Spirodela polyrrhiza kommt auf geschützten Standorten, meistens im Schutze des Helophytengürtels vor, doch nur auf solchen Stellen wo genügend Licht hinabdringt, wie z. B. an den Rändern
der Kahnrinnen, in kleinen Lücken im Helophyten
gürtel, in lichten Equisetum - Beständen usw.
Im Orlangen sind folgende Fundorte beobachtet
worden: In der NO-Bucht in einer buchtähnlichen Lücke
des Helophytengürtels als ein dichter ca. 0 , 1 m2 grosser Fleck.
Bei Kylvreten am Ende der SO-Bucht einige bis
0, 1 m2 grosse Bestände an den Rändern der Kahn
rinne. Ein Graben mündet in der Nähe aus. Im Equisetum - Bestande am Ufer Björksätra
gegenüber (SO-Bucht) . Ein kleiner lichter Bestand im Wasserstreifen
zwischen dem beweideten Ufer und dem Helophy
tengürtel in der Gubbviken-Bucht in der Nähe einer Grabenmündung.
In der NW-Bucht bei Stensätra kommen in einem Scirpus -Bestande nur einzelne Sprosskolo
nien vor, aber ca. 300 m weiter nordwestlich befin
det sich im inneren Randteile des Röhrichts ein mehrere m2 grosser, teilweise sehr dichter Bestand. Auch hier mündet in der Nähe ein Graben.
Im NW-Ende umsäumt Spirodela unterbrochen die Ränder einer Kahnrinne.
Im Trehörningen sind kleine Flecken in einigen
Kahnrinnen beobachtet worden und auch in einem Troge in dem See war die Wasserfläche dicht mit
Spirodela bedeckt.
Die Lernna rninor · Sozietät.
Kommt ebenso wie die obenerwähnte Art auf geschützen Standorten zwischen den Helophyten
und Nymphaeiden vor und ist in den Seen auf je zwei Fundorte begrenzt.
Am NW-Ende des Orlangen, nicht weit von einer Grabenmündung, finden sich auf einigen hundert
m 2 zwischen N ymphaeiden zerstreute Lemna minor
Sprosskolonien (der Abstand zwischen den ein
zelnen Sprosskolonien beträgt bis 10 (20) cm) . Auch in der NO-Bucht am Rande einer Kahn
rinne bildet die Art . keinen zusammenhängenden Bestand, sondern kommt nur zerstreut vor.
Im Trehörningen finden wir Lemna minor in dem S"W'-Teile ausserhalb des Rörichts zwischen den Nymphaeiden auf mehreren tausend m2, aber ebenso zerstreut wie im NW-Ende des Orlangen-Sees .
Ein dichter, etwa 0,5 m2 grosser Bestand befindet sich am Ost-Ufer innerhalb des Helophyten
gürtels auf blassgelegtem Gyttjaboden.
Acta Phytogeogr. S1tec. 32
30 Sozietäten
Die Lernna trisulca - Sozietät.
Nur ein einziges unbedeutendes Vorkommen
dieser Art ist mir begegnet, und zwar im SW-Teil des Trehörningen in einer helophyten- und nym
phaeiden-freien Lücke am Aussenrande des Röh
richts. Lemna trisulca kam hier an der Oberflächenhaut des Wassers haftend auf einer Fläche von einigen hundert m2 zusammen mit L. minor zerstreut vor (nur ein Teil der Sprosskolonien befand
sich submers auf den Spitzen der Ceratophyllum
Sprosse) .
Exemplaren vor, sehr selten bildet sie l-2 m2 grosse dichte Bestände aus. Sie fordert geschützte Standorte wie z. B. Ränder und lichtere Randteile
des Helophytengürtels, Ränder der Kahnrinnen (s. Profil 2 u. Taf. 4 Fig. b) , kleine Lücken im
Helophytengürtel usw. Von der NO-Bucht des
Orlangen Sees stammt folgende Analyse:
H ydrocharis morsus-ranae Equisetum fluviatile Potamogeton natans Ceratophyllum demersum
5 + 1 -1 -5 +
Die Hydrocharis rnorsus-ranae · Sozietät. Probefläche l m2, Wassertiefe 85 cm, der Boden
Diese Art ist in den beiden Seen ziemlich häufig, besteht aus Detritusgyttja. Der Bestand ist kaum
aber kommt meist in einzelnen oder wenigen grösser als l m2•
VI. Verzeichnis der angetroffenen Sumpf- und Wasserpflanzen
nebst Häufigkeitsangaben und Standortscharakteristik
Wie in der ganzen vorliegenden Untersuchung haben auch in der nachstehenden Übersicht haupt
sächlich die eigentlichen Wasserpflanzen Berücksichtigung gefunden, d. h. diejenigen, welche unterhalb der Grenze des normalen Niedrigwasserstandes vorkommen. Diese Arten sind im ersten Unterabschnitt erwähnt.
Die oberhalb dieser Grenze angetroffenen Arten
wurden bei den Feldarbeiten nur unvollständig berücksichtigt, weshalb ihr Artenverzeichnis im zweiten Unterabschnitt keinen Anspruch auf Vollständigkeit macht und ihre Häufigkeitsangaben nicht exakt sind. Die Grenze zwischen den beiden Gruppen ist natürlich nicht scharf.
Die Zahl der eigentlichen Wasserpflanzen (Gefässpflanzen) beläuft sich auf 35, die Zahl der übrigen erwähnten Gefässpflanzen auf 23 und die Zahl der Moose auf 8 - von ihnen ist jedoch nur Fissidens julianus ein wirkliches W assermoos. Insge
samt werden also 66 Arten erwähnt. Die Häufigkeit der einzelnen Arten ist im Ver
zeichnis durch die in Finnland übliche 7 -gradige Frequenzskala (z . B. VAARAMA 1938, S. 299) angegeben:
A cta Phytogeogr. S uec. 32
sehr häufig häufig ziemlich häufig stellenweise ziemlich selten selten sehr selten
(fqq) (fq) (st fq) (p) (st r) (r) (rr)
l . Die eigentlichen höheren Wasserpflanzen ( Gefässpflanzen) .
Equiseturn fluviatile L.; EHRH. Im Orlangen sehr häufig (fqq), im Trehörningen
sehr selten (rr) . Bildet im Orlangen in den seichten verlandenden Buchten auf Gyttjaboden grosse Einartsiedlungen. Kleinere Siedlungen sind über den ganzen See hier und da auf Gyttjaboden vorhanden. Ausserdem kommt der Schachtelhalm spärlich bis zerstreut in Beständen anderer Helophyten vor.
Meist sind die Siedlungen sehr dicht, selten lich
ter, wobei sie anderen Arten Lebensraum lassen.
Typha latifolia L.
Selten (r). Bildet meist aus wenigen Individuen bestehende lichte Gruppen an der Niedrigwasser-
Equisetum fluviatil e Typha angustifolis 11 latifolia • •
Sparganium s implex • II ramosum •
Al ismn pl antago-aquatica • Sagi ttaria sagi ttifolia . Butomue umbellatue • • • • Phragmi tes communis . • • Calamagrostis canescens , Glyceria fl.ui tans • • Scirpus lacustris.
11 mamillatue palustris .
Carex diandra . • , • 1 eporina • • gracilis • • pseudocyperus • rostrata • ves icaria • • ;
Calla pa1uetris. • • Iris pseudacorus , • • Rumex hydro1apa thum . • Ranuncul us 1 ingua • • • Potentilla palustris • Lythrum aal icaria • • • C icuta virosa • • • Sium latifolium • • • Lysimachia thyrsiflora 'Menyanthes trifoliata. Solanum dulcamara . • ,
Sparg. s implex mf. longiss . , Potsmogston natans • Polygonum amphibium . , Nymphaea alba • • , • • •
·•
" candida • • • . • a. X c. peral ba • • a. x c. percandida.
Nuphar 1 uteum • • • , , •
Potsmogston crispus • • • • n obtueifol ius
alpinus • • • perfoliatue •
Elodea canadensis • • • • • Ceratophyll um demersum • Hippuris vulgaris . •
Stratiotes aloides • • Scirpus acieularis , Ranuncul us reptans • Hottonia pal ustris • Utrieularia minor . • •
Bydroeharis morsus-ranae • Spirodela po1yrrhiza • LelllD& trisulca • • · ,
lllinor. • • •
Fiseidans jul ianus
O r l ! n g e n
4 5 6 7 8 9 10 1 1 12 1 3 14 15 1 6 17 18 19 20 21
+
+
0 +
+ + +
+ + + +
+
+ +
+ @
+
+ + + + + + + ID � ID @ @ ® ® ID ® 0 ® 9 0 ® + ID + + .+
+ + +
+ + +
9 + + + +
+
+ +
+ + +
+ + +
+ + + + +
+ +
+ + +
+
+ +
+ + + + @ 9 @ + el
+ +
+ ® + +
+ + + +
@
+
+ +
+
+ +
+
+ + + + + +
+
+ + + +
+ + + + + + + + + + + + + + + 0 + ID ® 9 ID ® + + + + + + +
+
+
+
+ + + +
+ + +
+
+ +
e ED e 9 � e e + e e e e e + + + + e + e
+
+
+ +
+
+
+ +
+ +
@ +
+
+ +
+
T r e h ö r n i n g e n
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
+ + + � 0 + � � G + 0 ® � � �
+
+ + + + +
+ + +
+ +
+ + + + + � 0 ® ® + + ID + + 0 0 ®
+ +
+ + Ei) + + + @ + + + @
+
+
+
Ei) + + +
+ + + + + + +
+ + + +
+ + + +
+
+ + +
+ +
+ + + el +
+
+
+ $
+
"" + + +
Artenzahl 55 10 6 7 25 18 4 5 6 18 26 8 6 23 10 23 3 9 11 6 20 15 10 5 15 5 10 11 10 15 8 5 13
Tab. 9. Vergleichende Übersicht der Flora verschiedener Teile der Seen, + Vorkommen.
Orlängen:
(!) sehr reichliches Vorkommen,
1. NO-Bucht; - 2. NO-Bucht, schmale Durchfahrt; - 3. Bucht bei Norrstuga; - 4. Bucht Fräkenbotten; - 6. Balingsta; -G. Bucht Byviken; - 7. Ufergebiet bei den Inseln Länsman und Fjärdingsman; - 8. Uferstrecke vcn Ringsätra bis Längvik; -9. Umgebung der Insel Balingsholmen; - 1 0. Bucht Gladöviken; - 1 1. SO-Bucht; - 12. Bucht Längvik; 13. Bucht NW von Björksätra; - 1 4. SW-Ufer der NW-Bucht von Stensätra bis zu dem kahlen Felsenufer; - 16. Umgebung von der Stensätra-Brücke; -1 6. Bucht Gubbviken; - 1 7. Uferstrecke von Gubbviken bis GladövikEn; - 18. Uferstrecke von Kvarntorp bis zur StensätraBrücke; - 19. Bucht NO von Stensätra ( a m NO-Ufer); - 20. Uferstrecke von 1 9. bis NW-Buoht; · - 21. NW-Bucht.
Trehörningen:
1. Mittelpartie dEs NW-UfErs; - 2. Kynäs-Buoht; - 3. UferstreckEI von der Kynäs-Bucht bis zur NO-Bucht; - 4. NO -Bucht; -5. Eine kleine Bucht bei Sjöudden; - 6. Mittelpartie des 0 -Ufers; - 7. Ufer dEr kleinen Insel: - 8. Ufer der Insel Storholmen; -9. Südpartie des 0-Ufers; - 1 0. Balingsholm-Bucht; -- 11. Uferstrecke zwischen dEs Balingsholm-Bucht und der BalingsnäsHalbinsel; - 12. SW-Bucht.
Acta Phytogeogr. Suec. 32
32 Gefässpflanzen
linie oder sogar oberhalb derselben. 'Je weiter von . der Niedrigwasserlinie, desto kleiner sind die Individuen (bis nur 1 m lang) . Bildet auch zwei grössere
und dichtere Bestände im NW-Teile des Orlangen.
Insgesamt sind im Orlangen sechs und im Trehörningen drei Fundorte notiert worden.
Typha angustifolia L.
Im Orlangen stellenweise (p), im Trehörningen
sehr häufig (fqq) . Bildet meist grosse Siedlungen - besonders im Trehörningen. Als Standort dient
fast ausnahmslos Detritusgyttjaboden, entweder im äussersten Teile des Helophytengürtels (der innere Teil ist in diesem Fall von Phragmites ein
genommen) oder es wird der Helophytengürtel von
Typha angustifolia allein gebildet.
Sparganiurn rarnosurn HuDS. var. rnicrocarpurn NEUM.
Im Orlangen selten (r) , im Trehörningen sehr
selten (rr) . Im Orlangen nur in der NO-Bucht stellenweise im Helophytengürtel, in Einzelexemplaren oder kleine lichte Gruppen bildend. Ausserdem einige aus einzelnen oder wenigen Individuen bestehende Gruppen mitten in der Bucht in 1-1 ,25
m tiefem Wasser auf Gyttjaboden (die Bucht war
im Sommer 1947 überhaupt nicht tiefer) . Die Wurzelstöcke dieser Individuen sind wahrscheinlich von dem Eis aus den Uferzonen zusammen mit genügend viel Erde hierher gebracht worden, so dass die Wurzelstöcke zum Boden saY!.ken. Leichtere
Wurzelstöcke mit äusserst kleinen Blättern schwammen noch Ende Juli auf der Oberfläche. Ausser Sparganium ramosum sind auch Einzelexemplare
und Gruppen anderer in der Uferzone wachsenden Arten von dem Eis verschleppt worden und man
findet diese zerstreut über die ganze Bucht. Dass
es sich hier wirklich um Eistransport handelt, wird durch folgende Tatsachen bekräftigt: 1 ) schwim
mende Wurzelstöcke vieler Helophyten und auch Nymphaeiden (s. Taf. 7 Fig. b) mit kleinen vegetativen Organen. 2) Völlig helophytenfreie Lücken
von 10-20 m Durchmesser am Rand oder mitten in dem üppigen HelophytengürteL
Im Trehörningen ist Sparganium ramosum nur in der nordöstlichen Bucht in wenigen Exemplaren gesehen worden.
Acta Phytogeogr. S1wc. 32
Sparganiurn sirnplex HuDS .
Selten (r) . Als Helophyt nur in Einzelexemplaren
am inneren Rand des Helophytengürtels. Im Orlangen sind nur drei Fundorte bekannt: in der NOBucht, bei Kvarntorp und in der Gubbviken-Bucht.
Im Trehörningen nur in der NO-Bucht und am 0-Ufer gegenüber der Insel Storholmen.
Als mf. longissimum FR. nur im Orlangen-See und hauptsächlich in der NO-Bucht. Mitte Juli er
reichten die Blätter noch nicht die Oberfläche, und da die Wasserdurchsichtigkeit nur etwa 40 cm war,
konnte ich sie nicht sehen. Anfang August fluteten die Blätter in kleinen Gruppen mitten in der Bucht
in ca. 1 m tiefem Wasser hier und da auf der Ober
fläche. Die Blätter waren 70-122 cm lang und 4,5-9,5 mm breit. Alle Individuen waren steril.
Am 23. Juli wurde in der Gubbviken-Bucht ein kleiner mf. longissimum - Bestand im 10-15 cm
tiefen Wasser in einer kleinen Lücke zwischen dem Ufer und dem Helophytengürtel beobachtet. Die
Blätter waren hier 14-36 cm lang und 3-5 mm breit. Der Bestand war steril.
Auch bei Balingsta wurden in dem freien Wasserstreifen zwischen dem Ufer und dem Helophyten
gürtel einige kümmerliche Sparganium simplex
Exemplare mit bandartigen Blättern gefunden.
Diese Blätter waren nur 10-15 cm lang und könn
ten auch als Jugendblätter betrachtet werden.
Potarnogeton alpinus BALB . Sehr selten (rr) .
Kommt nur im Orlangen bei Balingsta in zwei Beständen vor (siehe S. 27) .
P. crispus L. Sehr selten (rr) . Nur ein einzeln stehendes, aus
einigen Individuen bestehendes Vorkommen in der Gladöviken-Bucht (SW-Teil des Orlangen) in ca. 1 ,5 m Tiefe als äusserste Makrophytengruppe.
P. natans L. Häufig (fq) . Meist spärlich als untergeordneter
Bestandteil in den Siedlungen anderer Wasserpflanzen. Bildet stellenweise kleine Bestände, Dekkungsgrad 3. Bevorzugt die Nymphaeiden-Zone,
Gefässpflanzen 33
dringt aber auch in lichtere Equisetum- , Scirpus
und Phragmites-Bestände ein. Meist auf Gyttja
oder Ton-Gyttja.
P. obtusifolius M. et K.
Sehr selten (rr) . Nur an zwei Stellen im Orlängen gefunden: im N-Teile der NO-Bucht Einzelindividuen hier und da im 10-125 cm tiefen Wasser, 10-20 cm von dem Gyttjaboden emporwachsend (s . Profil 1 ) . Meist steril.-
In der Gubbviken-Bucht einige reichlich ver
zweigte Individuen zusammen mit Sparganium sim
plex mf. longissim um in 10-15 cm tiefem Wasser.
P. perfoliatus L .
Stellenweise (p) . Nur im Orlängen gefunden. Bil
det kleine, meist lichte Bestände, entweder im Helophytengürtel an geschützten Standorten (selten als kurzsprossige mf. densifolius) , oder ausser
halb desselben auf ± exponierten Standorten, wo die Art oft die äussere Grenze der Makrophyten
bildet. Bevorzugt Gyttjaboden, kommt aber auch
auf Ton-Gyttja sowie Sand- und Grus-haltigem
Ton-Gyttja vor.
Alisma plantago-aquatica L.
Stellenweise (p) . In beiden Seen spärlich, selten
zerstreut an den Kanten oder in den lichteren Randpartien der Helophytensiedlungen im Grenzgebiete der Wasserlinie, meist jedoch im Wasser (vgl. Taf. 5 Fig. b) . Als biotisch schwache Art zieht sie konkurrenzfreie Standorte vor, z. B. be
weidete Uferstrecken. Sie ist auf fast allen vorkommenden Bodenarten zu finden.
Sagittaria sagittifolia L. Ziemlich selten ( st r ) . Nur i m Orlangen gefun
den. Fünf Fundorte im östlichen Teile des Sees.
Nur einzelne Individuen am Ufer oder in seichtem Wasser auf Gyttja und Ton-Gyttja .
Butomus umbellatus L.
Häufig (fq) . Im inneren Teile des Helophytengürtels in beiden Seen. Erscheint spärlich bis zer
streut in den Helophytensiedlungen meist auf Gyttja und Ton-Gyttja.
3 - 53 7 1 63 Peet Kaaret
Elodea canadensis L. C. RICH.
Sehr selten (rr) . Zwei Fundorte im Trehörningen
(s. S. 27 ) .
Stratiotes aloides L . Selten (r) . Kommt im Orlängen an vier Fund
orten sehr spärlich vor. Zwei von diesen sind Kahn
rinnen (in den NO- und NW-Buchten), der dritte
ist im Gubbviken zwischen Ufer und Helophytengürtel in der Nähe von Sparganium simplex mf. longissimum (s. S. 29) und der vierte bei Kvarntorp am äusseren Rande des Potamogeton alpinus
Bestandes auf Ton-Gyttja gelegen. Die drei ersteren auf Schlammboden.
Hydrocharis morsus-ranae L.
Ziemlich häufig (st fq) . Einzelexemplare oder kleine Gruppen; sehr selten 1-2 m2 grosse dichte
Bestände. Auf geschützten Standorten wie z. B . am inneren Rand des Helophytengürtels; im Helophytengürtel; an den Rändern der Kahnrinnen. Bis in 1 m tiefem Wasser auf Gyttjaboden. Selten
blühend.
Phragmites communis TRIN. Sehr häufig (fqq). Die gewöhnlichste und die
grössten Siedlungen bildende Art in den untersuchten Seen. Dank seiner weiten Standortsamplitude
trifft man Phragmites an allerlei Standorten von
geschützten Buchten bis zu ± exponierten Ufern
und auf allen vorkommenden Bodenarten. Auf langen Uferstrecken ist der schmale Schilfgürtel -nicht selten gemischt oder abwechselnd mit Scirpus
lacustris - der einzige grüne Streifen.
Scirpus acicularis L.
Sehr selten (rr) . Zwei Fundorte im Orlängen an beweideten Ufern (bei Balingsta und in der Gubbviken-Bucht) . Bildet bis einige m2 grosse Bestände aus, die am 16 . Juli teils im Wasser, teils ausser
halb desselben gelegen waren. Der Boden war Sand- oder Ton-Gyttja.
S. lacustris L. Sehr häufig (fqq) . Bildet nicht s o grosse Siedlun
gen in den seichten, geschützten Buchten wie Phragmites, sondern schmälere oder breitere Bänder
A cta Phytogeogr. Suec. 32
34 Gefässpflanzen
den Ufern entlang. Nicht selten sind es gemischte
Scirpus - Phragmites - Bänder. Dichte Scirpus-Bestände kommen noch bei 140 cm Tiefe vor, während
man einzelne Individuen noch in 175 cm tiefem Wasser begegnet. Scheint in den untersuchten Seen
Ton-Gyttja zu bevorzugen. Das submerse, nur Blätter tragende Stadium ist
mir nur im Orlangen in der Nähe von Balingsta auf einem exponierten Standort am 16 . Juli begegnet. Es waren schon teilweise vermodernde Blätter auf
einigen einsam stehenden Wurzelstöcken zusammen mit der verkümmerten typischen Form auf steini
gem Sandboden im 25 cm tiefen Wasser. Wahr
scheinlich dauerte das bandblättrige Stadium so lange, weil durch die exponierte Lage die Entwick
lung der typischen helophytischen Form gehindert worden war.
Spirodela polyrrhiza (L.) ScHLEID . Stellenweise (p) . Im Schutz der Helophyten
siedlungen zerstreut oder kleine dichte Flecken bildend.
Lernna rninor L.
Selten (r) . In beiden Seen zwei Fundorte. Zerstreut oder kleine dichte Bestände auf geschützten Standorten bildend.
Lernna trisulca L.
Sehr selten (rr) . Ein Fundort in der SW-Bucht
des Trehörningen im Aussenteil des Helophytengürtels. Teils an der Oberflächenhaut anheftende, teils submerse Sprosskolonien.
Polygonurn arnphibiurn L. Im Orlangen häufig (fq), im Trehörningen sehr
selten (rr) (ein einziges Vorkommen - s. S. 25) .
Bildet 1-1000 m2 grosse Bestände, meist ausserhalb, selten innerhalb des Helophytengürtels auf geschützten wie auch auf ± exponierten Standorten.
Die typische terrestrische Modifikation ist in
einigen Exemplaren im Orlangen in der NO-Bucht und bei Balingsta beobachtet worden, jedoch scheint sie ihren eigenen Lebenskreis auf Landstandorten zu haben, ohne irgendwelche Anknüpfung an die
Wassermodifikationen. Wohl sind mir einige Zwi-
A cta Phy togeog?·. Suec. 32
Sehenmodifikationen begegnet, z. B. an dem em
zigen Vorkommen im Trehörningen. Der innere
Teil des Bestandes ist auf blassgelegtem Boden ge
legen und die auf dem Boden liegenden Stengel haben bis 15 cm hohe, vertikale Sprosse (zum Teil blühend) . Auch im Orlangen hatte in der Byviken
Bucht ein im tiefen Wasser wachsender Bestand
solche vertikalen, in die Luft ragenden Sprosse.
Nyrnphaea L.
Im Trehörningen sehr häufig (fqq), im Orlangen häufig (fq) . Zerfällt in den untersuchten Seen in N. alba, N. candida und ihre Hybriden verschie
dener Grade.
Abgesehen von in der NO-, der Fräkenbottenund Byviken-Bucht - wo die ± reinen Arten wachsen - begegnet man im Orlangen nur noch (vermutlichen) Nymphaea-Hybriden verschiedenen Grades. Ich habe sie in zwei Gruppen geteilt: 1 )
N. alba x candida (peralba) , d. h . N. alba naheste
hende Hybriden mit makroskopischen Merkmalen, die meistens mit denen von N. alba völlig übereinstimmen und mit überwiegend N. alba - ähnlichen Pollenkörnern. 2) N. alba x candida (percandida),
d . h. N. candida nahestehende Hybriden mit allen makroskopischen Merkmalen von .N. candida und mit ü herwiegend derselben ähnelnden Pollenkörnern. Diese Hybride dominiert, während die erst
genannte selten vorkommt. Das Pollenbild der Hybriden ist sehr heterogen.
Es gibt kaum zwei Hybridindividuen mit demsel� ben Pollenbild.
Nymphaea alba L., em. J. PRESL. Im Trehörningen sehr häufig (fqq) , im Orlangen
stellenweise (p) . Im Trehörningen herrscht N. alba
vor und es kommen dazu nur einige kleine Flecken
von N. alba x candida (percandida) vor. Die üppigen
N. alba - Bestände mit über Wasser ragenden Blät� tern sind schon in dem soziologischen Teil einge� hend beschrieben worden; hier sei nur noch er
wähnt, dass im anatomischen ·Bau der Luftblätter und deren Ste?gel keine Abweichungen vom normalen Bau zu merken waren.
Die Pollenkörner der N. alba - Exemplare aus Trehörningen sind rundlich, mit langen (4-5 !L) , stachelähnlichen Fortsätzen versehen und haben
Gefässpflanzen 35
einen Durchmesser von 32-40 f1. (ohne Fortsätze) .
Innerhalb einer Blüte schwankt der Durchmesser
zwischen 3-6 fL· Im Orlangen kommt N. alba hauptsächlich in der
NO-Bucht und in deren schmaler Durchfahrt vor.
N. candida und die Hybriden fehlen hier. Die elf aus diesem Gebiet mitgebrachten Proben haben alle
typische makroskopische wie auch mikroskopische N. alba - Merkmale. Der Durchmesser der Pollen
körner schwankt in den Grenzen von 30-38 [J.; in
einer Blüte kann der Durchmesser bis um 8 f1. schwanken. Die Länge und Menge der Fortsätze schwankt bei verschiedenen Individuen bedeutend;
in ein und derselben Blüte weniger. Ausser in der NO-Bucht kommt N. alba im Or
langen noch in der nahegelegenen Bucht Fräken
botten vor, hier jedoch zusammen mit der Hybride
N. alba x candida (peralba) , deren makroskopische Merkmale vollständig mit denen von N. alba übereinstimmen.
Die Pollenkörner der N. alba aus der Fräken
botten-Bucht stimmen mit denen aus der NO-Bucht überein. Also sind die N. alba - Pollenkörner im Trehörningen durchschnittlich 2 f1. grösser als im Or
langen. Auch die Fortsätze sind im Trehörningen länger. Es scheint als ob die Grösse der Pollenkörner im Zusammenhang mit der Grösse der
makroskopischen Teile steht, denn die Individuen haben im Trehörningen bedeutend grössere Blätter und Blüten als im Orlangen.
Nyrnphaea candida J. PRESL.
Selten (r) . Nur im Orlangen in der Byviken
Bucht. Die elliptischen, an der Oberfläche granulierten Pollenkörner sind 40-46 f1. lang (die Grös
senvariationen innerhalb einer Blüte bis 6 f1. ) .
Nyrnphaea alba x candida (peralba). Selten (r) .
Ausser auf dem schon erwähnten Fundort in der
Bucht Fräkenbotten ist diese Nymphaea-Hybride noch im NW-Teile nordwestlich von der StensätraBrücke zusammen mit einer N. candida naheste
henden Hybride angetroffen worden.
Von der Bucht Fräkenbotten liegen zwei Proben vor. Die eine hat ausser den rundlichen, N. alba
ähnlichen Pollenkörnern von 30-38 f1. Durchmes-
ser nur wenige elliptische, 44 fJ. lange, die spär
lich mit kürzeren stabähnlichen Fortsätzen versehen sind. In der zweiten Probe sind die dominie
renden rundlichen Pollenkörner 34-38 f1. im Durch
messer. Die reichlicher als in der ersten Probe vor
kommenden elliptischen Pollenkörner sind 40-45 f1. lang. Sowohl rundliche als elliptisch geformte Pollenkörner sind reichlich mit langen stachelähnlichen Fortsätzen versehen.
Die im NW-Teil vorkommende peralba ist in
ihren makroskopischen Merkmalen von N. alba
etwas abweichend. Und zwar ist die Kelchachse an der Ansatzstelle der Kelchblätter von einem etwas "rahmenähnlichen" Rand begrenzt (s . V ALLE 1 927, S . 298) und die Basis der Kelchblätter ist etwas
breiter, so dass die Kelchblätter nicht so schmal
lanzettlich-länglich aussehen wie die der typischen
N. alba in den untersuchten Seen. Die Pollenkörner sind N. alba ähnlich (Durch
messer 38-41 [J.; ausser einzelnen nur 12 und 26 f1. grossen) . Alle sind reichlich mit stabähnlichen Fort
sätzen von wechselnder Grösse versehen (bei der
typischen N. alba sind die Fortsätze von ± gleicher
Länge) .
Nyrnphaea alba x candida (percandida) . Stellenweise (p) .
Hierher gehört etwa 80 % von dem eingesam
melten Hybridmaterial, insgesamt 15 Proben aus dem See Orlangen und I aus Trehörningen. Die letzterwähnte Hybride unterscheidet sich sehr stark
von der im Trehörningen herrschenden N. alba mit
grossen, über das Wasser ragenden Blättern, denn
sie hat keine Luftblätter und die Schwimmblätter sind viel kleiner. Wie schon oben erwähnt, kommt sie jedoch im Trehörningen sehr selten vor. Die Pollenkörner sind sonst denen der N. candida ähnlich, d. h. elliptisch, 42-45 f1. lang und an der Ober
fläche warzig, aber ein Teil von ihnen ist auch mit stabähnlichen Fortsätzen versehen. Ausserdem kommen einige verkümmerte Pollenkörner von 12
f1. Durchmesser vor. Im See Orlangen wurde Nymphaea mit über
Wasser ragenden Blättern nur am NW-Ende beobachtet. Hier ist nur ein 3 x 4 m umfassender Bestand vorhanden, der durch seine Üppigkeit und
die über Wasser ragenden Blätter an N. alba im
A cta Phytogeogr. Suec. 32
36 Gefässpflanzen
Trehörningen erinnert, sich jedoch als N. alba x
candida (percandida) mit Blattdimensionen bis zu
36 cm Länge und 32 cm Breite erwies. Die Kelchblätter waren von aussen gemessen 8,0 cm
lang und an der Basis 2,5 cm breit. Die Pollenkörner waren elliptisch, 38-41 [J. lang ( d. h. 2-5 fJ. kleiner als die der N. candida in den untersuchten Seen) und hatten N. alba - ähnliche Fortsätze.
Die anderen im NW -Ende vorkommenden N ym
phaea alba x candida (percandida) - Individuen hatten nur Schwimmblätter von kleinerer Dimension.
Das Pollenkörnerbild von einer Probe, die nur 5 m entfernt von dem oben geschilderten Bestand ent
nommen war, ist folgendes: sowohl rundliche, 38 fJ. grosse wie elliptische, 42-44 fJ. lange Pollenkörner mit wechselnder Oberflächen-Struktur.
Zusammen mit N. alba x candida (peralba) im NW-Teile nordwestlich von der Stensätra-Brücke
wächst N. alba x candida (percandida) . Sie hat teils
36 fJ. grosse, rundliche, teils 41-47 [.I. lange elliptische Pollenkörner sowie einzelne solche von 16 fJ. Durch
messer. Die Mehrzahl von allen diesen ist an der Oberfläche granuliert und nur einzelne haben verhältnismässig lange stabähnliche Fortsätze.
Ausser N. candida kommt in der Bucht Byviken auch eine ihr nahestehende Form vor. Die makroskopischen Merkmale stimmen fast vollständig mit denen von N. candida überein, aber das Pollenbild
ist sehr ungleich. Von den makroskopischen Merk
malen sind nur die innersten Staubfäden vielleicht etwas schmäler umgekehrt-eiförmig lanzettlich als bei der typischen N. candida. Es liegen drei Proben
von dieser Form vor. Eine Probe hat überwiegend elliptische, 38-44 [.I. lange Pollenkörner, ein Teil von
ihnen ist jedoch polyedrisch und rundlich, wobei
einige nur 22 fJ. im Durchmesser messen. Pollenkörner aller Form- und Grössenklassen sind ausser mit Warzen auch spärlich bis zerstreut mit kurzen stabähnlichen Fortsätzen versehen. Auch die zwei anderen Proben haben überwiegend elliptische
Pollenkörner, die aber etwas länger sind (40-46 fJ.) , was auch von den wenigeren rundlichen gilt (Durchmesser 38 fJ.) . Nur wenige (sowohl elliptische als rundliche) Pollenkörner sind spärlich mit stabähn
lichen Fortsätzen versehen. Die Formen stehen also in der Nähe von N. candida, ich habe sie als N. alba
x candida (percandida) aufgefasst.
A cta Phytogeog1·. Suec. 32
Zusammenfassend haben die N. alba x candida
(percandida) - Individuen ausser 40-48 [.I. langen, N.
candida - ähnlichen, elliptischen Pollenkörnern noch
32-38 ( 12-16; 26-30) [J. grosse, rundliche, N. alba
ähnliche Körner. In einigen Proben zeigt ein Teil der sonst elliptischen Pollenkörner eine unregel
mässig polyedrische Gestalt. Sowohl die rundlichen
wie die elliptischen Pollenkörner haben sowohl
warzenähnliche als auch (spärlich bis zerstreut) stabähnliche Fortsätze. Die Zahl der mit stabähn
lichen Fortsätzen versehenen Pollenkörner ist in den einzelnen Proben sehr verschieden.
Nuphar luteurn (L.) SM . Sehr häufig (fqq) .
Bildet in den untersuchten Seen in den geschützten Buchten grosse Siedlungen, meistens zusammen
(abwechselnd) mit Nymphaea. Nuphar bildet den
Ufern entlang, den Standortbedingungen entsprechend, einen kontinuierlichen oder unterbrochenen Gürtel von wechselnder Breite. Dringt oft in die Helophytensiedlungen ein, wobei die Vitalität abnimmt und man stellenweise meistens
sterile, verkümmerte oder zwergwüchsige Individuen antrifft. Als Substrat dient reiner und mit Ton oder Sand gemischter Gyttjaboden.
Ceratophyllurn dernersurn L.
Ziemlich selten (st r) .
Bildet in einigen geschützten Buchten auf Schlammboden grosse submerse Wiesen und in den
Kahnrinnen kleinere Bestände.
Ranunculus lingua L .
Sehr selten (rr) . Nur in der NO-Bucht des Orlangen im Helo
phytengürtel auf Gyttjaboden stellenweise in wenigen Exemplaren.
R. reptans L.
Selten (r) .
Im Orlangen bei Balingsta auf einer etwa 0,5 km langen Uferstrecke stellenweise kleine Bestände bildend. Die emersen Bestände blühend, die submersen steril.
Gefässpflanzen 37
Hippuris vulgaris L. Sehr selten (rr) . Nur ein aus wenigen Exemplaren
bestehendes Vorkommen im NW-Ende des Orlan
gen ausserhalb des Helophytengürtels auf Gyttjaboden in I m tiefem Wasser.
Cicuta virosa L. Im Orlangen ziemlich häufig (st fq), im Trehör
ningen ziemlich selten (st r ) . Spärlich bis zerstreut in den geschützten Buchten im inneren Teile des
Helophytengürtels auf Gyttja. In der NO-Bucht des Orlangen kommen einige Individuen auch mitten in der Bucht vor (wahrscheinlich von dem Eis hierher transportiert) .
SiuTn latifoliuTn L. Ziemlich häufig (st fq) . In gleicher Menge und auf denselben Standorten
wie 0. virosa ausser mitten in der NO-Bucht des Orlangen.
LysiTnachia thyrsiflora L. Stellenweise (p) . Im Orlangen an der inneren Grenze des Helo
phytengürtels. Spärlich bis zerstreut im Helophy
tengürtel auf Gyttjaboden. Im Trehörningen viel
leicht übersehen worden.
Hottonia palustris L. Selten (r) .
Am inneren Rande des Helophytengürtels und in
demselben etwas eindringend auf Gyttjaboden spärlich bis zerstreut. Kleine Bestände sind am SW
Teil des Trehörningen angetroffen worden, während die Art am Orlangen nur aus wenigen Individuen bestehende Gruppen bildet. Auf allen Fund
orten wegen des ausserordentlich niedrigen Wasserstaudes oberhalb der Wasserlinie.
Utricularia Tninor L. Sehr selten (rr) .
Nur ein kleiner, steriler Bestand in der NO-Bucht
des Orlangen in einem Iris pseudacorus - Bestand auf Schwingrasen beobachtet worden.
2. Übrige angetroffene Gefässpflanzen.
Alopecurus geniculatus L. Im Orlangen oberhalb der damaligen Wasserlinie
an beweidetem Ufer zufällig beobachtet.
CalaTnagrostis canescens (WEB .) RoTH. Bildet im OrHingen und Trehörningen, oberhalb
der Wasserlinie am meistens landwärts vom inneren Rande des Carex gracilis - Gürtels, bis mehrere
m2 grosse Bestände aus.
Glyceria fluitans (L.) R. BR. In beiden Seen nur je ein aus wenigen Individuen
bestehender Fundort oberhalb der Wasserlinie notiert. Es ist möglich, dass das Vorkommen von
G. fluitans übersehen worden ist, denn das Gebiet oberhalb der Wasserlinie wurde nicht eingehender untersucht.
Scirpus TnaTnillatus LINDB. fil.
Nur in der NO-Bucht des Orlangen in seichtem
Wasser am Ufer in wenigen Individuen gefunden.
Mögliche Fundorte oberhalb der Wasserlinie sind vielleicht übersehen worden.
S. palustris L. Bildet kleine Gruppen oberhalb der Wasserlinie
oder in seichtem Wasser auf Ton-Gyttja. Fundorte vielleicht übersehen worden.
Carex diandra ScHRANK. Nur an der schmalen Durchfahrt der NO-Bucht
des Orlangen im Carex gracilis - Gürtel zerstreut auf
sumpfigem Boden notiert worden. Wahrscheinlich
übersehen.
C. gracilis CuRT. Im Orlangen sehr häufig (fqq), im Trehörningen
stellenweise (p) . Oberhalb der Wasserlinie auf
zweierlei Standorten: I ) an sumpfigen Ufern als Gürtel wechselnder Breite, eine Fortsetzung des Helo
phytengürtels bildend; und 2) am Felsenufer etliche Dezimeter ü her dem damaligen Wasserspiegel in den Felsenspalten und Vertiefungen, in denen sich etwas Erde angesammelt hatte. Oft sind diese kleinen C. gracilis Gruppen an den steilen und kahlen Felsenufern deren einziger Schmuck.
Acta Phytogeogr. S'nec. 32
38 Gefäs spflanzen
C. leporina L.
Wie 0. diandra (siehe oben) . Wahrscheinlich
übersehen.
C. pseudocyperus L.
In der NO-Bucht des Orlangen am Rand einer
Kahnrinne auf Schwingrasen in wenigen Individuen
zusammen mit Sium, Phragmites, Calla u. a. Im Trehörningen auf zwei Fundorten einige Gruppen.
C. rostrata STOKES.
Nur im Orlangen im 0. gracilis - Gürtel oder in
seichtem Wasser in den lieh teren Rand teilen des Helophytengürtels auf einigen Fundorten spärlich notiert. Es ist nicht unmöglich, dass die Fundorte
teilweise übersehen worden sind.
C. vesicaria L.
Ebenfalls nur im Orlangen spärlich auf denselben Standorten wie 0. rostrata beobachtet. Vielleicht auch übersehen worden.
Calla palustris L .
Bildet i m Orlangen und Trehörningen selten an
versumpften Ufern bis einige m2 grosse Bestände mit verschiedenem Deckungsgrad oder kommt nur in wenigen Exemplaren ·vor.
Iris pseudacorus L .
An den sumpfigen Ufern, auf Schwingrasen u . a . Standorten in Einzelindividuen oder kleinen Grup
pen.
Rurnex hydrolapathurn H UDS .
Im Orlangen selten (r) (nur in der NO-Bucht) , im
Trehörningen häufig (fq) . Nur in Einzelexemplaren am inneren Rand des Helophytengürtels, an den
Kahnrinnen oder oberhalb der Wasserlinie (die meisten Fundorte im Trehörningen) auf verschie
denen Bodenarten.
Caltha palustris L. An den sumpfigen Ufern. Nur zufällig beobachtet.
Acta Phytogeogr. S1tec. 32
Ranunculus flamula L .
R . sceleratus L. Beide Arten nur einmal zufällig bei Balingsta am
beweideten Ufer beobachtet.
Potentilla palustris (L.) ScoP.
Nur im Orlangen, im Trehörningen wahrschein
lich übersehen worden. Kommt an sumpfigen Ufern im Oarex gracilis - Gürtel oder am Innenrande der Helophytensiedlungen zerstreut vor. Bildet
sehr selten dichte Bestände (z . B . im NW-Teile) .
Lythrum salicaria L.
Einzelindividuen im inneren Teile des Helophy
tengürtels oder im Oarex gracilis - Gürtel.
Lysimachia vulgaris L.
Im Grenzgebiet der Niedrigwasserlinie spärlich .
Menyanthes trifoliata L.
Nur im Orlangen beobachtet; im Trehörningen
vielleicht übersehen worden. Bildet an sumpfigen Ufern kleine Bestände.
Mentha arvensis L .
Im Orlangen zufällig auf zwei Stellen am beweideten Ufer beobachtet worden.
Solanum dulcamara L .
Einige Individuen im Equisetum fluviatile - Gürtel
in der NO-Bucht des Orlangen .
3. Die Wasserrnoose.
Wassermoose wurden nur zufällig beobachtet.
Fissidens adiantoides (L.) HEDW.
Im Orlangen bei Balingsta auf einem vermodern
den Weidenstamm 5- l 0 cm über dem damaligen Wasserspiegel. Zusammen mit Oalliergonella cuspi
data und Oampylium stellatum.
Fissidens julianus (SAvi) SCHIMP.
Während der Feldarbeiten wurde ich von Dr
HERMAN PERSSON aufgefordert auch auf Wassermoose, besonders Fissidens julianus, zu achten. Es gelang mir auch dieses Moos am 23. August im NW-Teil des Orlangen am SW-Ufer zu finden. Ein
Wassermoose 39
bewaldeter, 6-7 m hoher Felsen war 10-20 cm
unter dem damaligen Wasserspiegel auf einer
Strecke von mehreren m spärlich mit Fissidens
julianus bedeckt, welches reichlich mit Cladophora
aegagropila gemischt war. Auch die Seiten einiger ins Wasser gefallener Felsenstücke waren in derselben Tiefe mit Fissidens julianus und Oladophora
bedeckt. Ausser mit den Felsenstücken war der
grusig-sandige Seeboden teilweise nur noch mit Fichtenreisig bedeckt. Höhere Wasserpflanzen fehl
ten ganz.
Climacium dendroides ( [L.] HEnw.) WEB. & MOHR f. fluitans HüB.
Bei Balingsta auf dem Boden im Carex gracilis
Gürtel.
Calliergonella cuspidata ( [L.] HEnw.) LOESKE .
Siehe unter Fissidens adiantoides.
Calliergon cordifolium (HEnw.) KINDB .
Im Orlangen bei Björksätra oberhalb der Wasser
linie am Boden zwischen Helophyten und Sumpf
pflanzen.
Drepanocladus aduncus (HEDW.) MöNKEM.
Bei Balingsta am beweideten Ufer auf dem Boden zwischen höheren Pflanzen.
Campylium stellatum (HEDW.) J. LANGE & C. JENS.
Siehe unter Fissidens adiantoides.
Amblystegium riparium ( [L.] HEDW.) BR. & ScH.
Im Orlangen nordwestlich von Stensätra am SWUfer auf steilem Felsen oberhalb des damaligen Wasserspiegels einen Teppich bildend.
VII. Zusammenfassende Charakteristik der untersuchten Seen
und ihrer Vegetation
Als die vorherrschenden Makrophyten -Sozietäten
in den Seen Orlangen und Trehörningen kann man die folgenden bezeichnen: •
Die Phragmites communis - Sozietät
Die Typha angustifolia - Sozietät (besonders im Trehörningen)
Die Equisetum fluviatile - Sozietät (fehlt im Trehörningen)
Die N uphar luteum - Sozietät
Die Nymphaea - Sozietäten (oder die letzten zu
sammen als Nuphar - Nymphaea - Sozietät) .
Zieht man diese Sozietäten zu grösseren Ein
heiten zusammen, so haben wir eine Phragmition
und eine Nymphaeon-Fecleration. Von den Elodeiden-Sozietäten hat nur die Cera
tophyllum-Sozietät eine nennenswerte Flächenaus
dehnung. Als nächste in der Reihenfolge kommt die Polygonum amphibium - Sozietät mit einigen tausend m2 Gesamtfläche (gehört zur Nymphaeon-
Federation) . Alle anderen Sozietäten sowie die Arten, die in den untersuchten Seen keine Bestände
bilden, nehmen nur einen verschwindend kleinen Prozentsatz von der gesamten W asservegetations
fläche ein.
Im ganzen genommen ist die Produktivität der Wasserstandorte sowohl im Orlangen wie im Trehörningen hoch.
Der Nährstoffstandard des Wassers entspricht
dem eutrophen Typus und der Boden im Bereich
der litoralen Makrophytenvegetation besteht meistens aus einer dicken Schicht von Feindetritusgyttja, der hochproduktiv ist. Als Endresultat er
gibt sich eine verhältnismässig grosse Gesamtproduktion der Makrophytenvegetation.
Die Beschaffenheit des Standbodens bietet einen
überaus wichtigen, die Verteilung der Wasservegetation bedingenden Faktor dar. Die Wasservege
tation ist in ihrer reichsten Artenzahl sowie der
kräftigsten Ausbildung auf einem feinkörnigen Standboden zu finden. Solcher kommt im Orlangen
A cta Phytogeogr. Suec. 32
40 Zusammen fassende Charakteristik
und Trehörningen besonders reichlich (als Fein
detritusgyttja) in den geschützten Buchten vor. Auch ausserhalb der Buchten findet man nicht
selten günstigen Standboden mit einem üppigen Vegetationsgürtel von einer Breite bis etwa 30-50 m, denn die Exposition ist in diesen beiden Seen
nirgends zu stark. Als ein vegetationshemmender Faktor in den
untersuchten Seen kommt der zu steile Böschungswinkel des Bodens in Betracht. Wie schon im An
fang (S. 10) gesagt wurde, machen ± steile Felsufer
im Orlangen etwa 20 % und im Trehörningen etwa 15 o/0 von der Gesamtlänge der Uferlinie aus. Hier
bildet der Fels auch den sedimentlosen Seeboden,
welcher der Rhizophytenvegetation (LuTHER 1949, S . 7) keinen dienlichen Standort bietet.
Den beiden Seen ist eigen: die üppigen Helo
phyten- und Nymphaeiden-Gürtel, das Fehlen von · Isoetiden und die geringe vertikale Verbreitung der meisten Arten.
Nach der ausschliesslich auf der Gefässpflanzen
vegetation sich gründenden Seetypeneinteilung von SAMUELSSON ( 1 925) sind der Orlangen und der
Trehörningen Potamogeton-Seen . Der , ,Potamogeton
See" ist jedoch ein weiter Begriff. ÜEDEROREUTZ ( 1 937) hat einen Versuch gemacht, ihn in kleinere Untertypen zu teilen. Die Seen Orlangen und Tre
hörningen passen in keinen dieser Untertypen ein,
wohl aber entsprechen sie gut dem Typha - Alisma
Typus von MARISTO ( 1941 , S. 178-1 87). Sie sind von einem typischen Potamogeton-See doch etwas abweichend, vor allem durch ihre Potamogeton
Armut: im Trehörningen ist P. natans die einzige
Art dieser Gattung. Im Orlangen kommen zwar ausser P. natans noch P. alpinus, crispus, obtusi
folius und perfoliatus vor, aber sind meistens selten oder sehr selten, ausser P. perfoliatus, welches hier
Acta Phytogeog1·. S�tec. 32
und da kleine Bestände bildet. Die Lemniden -
nach LoHAMMAR ( 1938, S. 238) die einzigen Gefässpflanzen, die als Indikator für einen Eutrophen-See in Frage kommen - sind in den untersuchten Seen selten.
ALMQUIST ( 1929, S. 87) sagt, dass die Verteilung
und Menge der Arten in den Potamogeton-Seen
ausserordentlich varüert.
Von den im Orlangen vorkommenden Arten fehlten im Trehörningen die folgenden: Scirpus·
acicularis und Ranunculus reptans, R. lingua, Hip
puris vulgaris , Stratiotes aloides (vielleicht übersehen worden) , Nymphaea candida. Von den im Trehörningen vorkommenden Arten fehlten seinerseits im Orlangen Elodea canadensis und Lemna
trisulca.
Teilt man die eigentlichen höheren Wasserpflanzen der beiden Seen in Trophiegruppen (LINKOLA
1 933, S. 5-6) ein, findet man, dass von den gefundenen 35 Arten �6 sich als eutroph, 7 als mesotroph�
6 als meso-oligotroph und 1 Art als oligotroph zeigen. Dazu gehören 5 zur semi-eutrophen Gruppe LINKOLAS, die jedoch heterogene Elemente vereinigt (vgl. LUTHER 1 95 1 a, S. 1 12) .
Dr KoLBE hat die Diatomeen der beiden Seen untersucht und gefunden, dass sie überwiegend aus Arten bestehen, die für eutrophe Seen charak
teristisch sind. S. Beilage 2 . Die weitere Entwicklung der Sukzession in den
untersuchten Seen wird, wenigstens im Trehörnin
gen, wahrscheinlich einen kulturbeeinflussten Verlauf nehmen (S . 10). Dabei werden vermutlich die gegen Saprobierung mehr oder weniger unempfind
lichen Arten auf Kosten der katharoben Arten begünstigt. Die vorliegende Untersuchung kann als Grund für eine spätere vergleichende Untersuchung
dienen.
K A R T E N
�d
V E G ETAT I O N S P R O F I L E
42
Übersichtskarte über die Lage der untersuchten Seen. - Top. Kartenbl. 75 Stockholm SO.
Konzeptkarte vom Jahre 1 932.
Acta Phytogeogr. Suec. 32
Vegefo.ffol\SkÖ\rfe l)0 l'7\
Yref\örningen
Ze lcf\el'\ e r�(&ruJ\g 1 � Phr"'9mite s COI'J\17\tm(� 2 m 5c lrnu s ro.c u s t r is
3 E Cö.rex �r6.c.His 4 � Typf>c. o.ngustlfofio.
s j�o0J>ogl Nupbc.r ruteut?.
-6 j;��::J Nyll\phc.eo.
7 � .Nupbo.r-Nympbc.eo.
a � .Nyl1\pt7o.eo. -.Nu pt>o.r
9� Poh:�mo9 eton nc.to.ns
1oH] Pofygooul7\ o.mpnit>iul7\ 11 P���}:!j C42rclfopf7ylCat71 deme�um
.N
\
SW'-ßuc.fü För publicering godkänd i rikets al lmänna kartverk d e n 1 9 maj 1 953. Av kartverkskommissionen godkänd för spridning den 21 maj 1 953.
·-·· :----:-· . .. ....
43
Acta Phytogeogr; Suec. 32
44
Acta Phytogeogr. Suec. 3S
2elcl\en�rk:l äru n g
1 !2ill Y'nro.gmifes communis
'2 m t'iuisefum f(uvib.ti(c 3 � 5cirf\U5 bcu�fri�
't - Cc.re.x gr".cilis S l!!ill] 9'"yf't\A <).1\�usfifofio.
6 !!!i!!iJ fo.Hfolio.
7 � .Xu11f\o.r futeum
8 � .Nymf'I\AU
9 � .Nurlflor- .Nym!'l\o.eo.
10 � .Nym[lfl��>eo.-.Xuf\flor
11 � 9'ofo.111o9eton no.to.I\.S
12 f]§j !J'oly§IOIIUII\ 0.11\{11\ibium
n � 9'oto.rnogeton l'ertolio.tus
�� []8 c .. r.,.to""ylfum demersum 15 � 9'oto.11109eton obtu•ifo(ius
16 � .5ro.rg. �irn!'l.mf. loo�issimum
ct Cicut" viro�o.
Jr Jrit. l'•eudo.corus
Me .Menyaothes trifoliota Ru !l2umex hydrolaro.thum
S.rcu.. .St�Ar90nium r"mo.!>um
u.mio. Utrkulario minor
100 100 'l.OO 300 'f0001
Subövt'ket\
För publicering godkänd i rikets allmänna kartverk den 19 maj 1 953. Av kartverkskommissionen godkänd för spridning den 21 maj 1 953.
rvegeto.
Or (d
\ s
45
\)cänsman
c;;:] Baling.stal\olmel\ �
Acta Phytogeogr. Suec. 3e
ll>.. Cl> .,... �
1-,j �
I::! � <:I> � �
l:"l:l �<:I> ? �
'1/eqet�tionsf'\rofife vom C!>rl&n9e"
' "" ""' S'
t,o I o:J Wa�s�rh'ete GI!\ os oi.O 4.5
!1..1 � I.$ i.O OS Oro 0.!$ ·1.0 �-5
�" t.S f.O 0.5 o .. 0.5 �.0 ·-� �.0
'l.o 9..5 l.o 1.5 -t.o '"
Im
l m
�
9rof(( 1. 6nde der 1W�ucnf. �f>nl"1hne 5.Aw�.
8$
i 1S I
fi'rofi{ 2. �6-nd der Oto.hnrthne 1,5m vo!J\ {lrofll 1. 5. J:/u�.
15 I 'I
E?roflf 3. �6(lng;fo. bei �vo.rntorp 17. Juli
Wassertio.fe 0 " 1C !1.� u c m
., ""
fO
2.f. Jul{
o.5 i,O I.!) 2.0
'Wo.s•ft.iqc Oe"' �
\ I Om fO 15
-ftS
r
r
·-
I tS
loo
�0
/lU! !I.S I
I lto
310
, ... !I.S".
fU �s I
�ta �,0
i � .,.. l6o i'o�:�n
�5 ...
� �
lU �s", I
l:t.. � � �
� <[ 0
� <:t. � �
� <:1> ? � �
0.5 �.0 �� 2.0
t.s � ... ts l,o Cl5 Oon O,f 1.0 �'5 t.o
� � � �
.9'rofi( 5. �ei 1l.orrJfugo. S. :IJug.
I IO
§'rofil 7. 9/o.döul'ken . 6 . .Cu1J.
I t5 I
'-5 11\
: �::������--������ .. ._��������� .. ���--�.JbJ�����J,�� u � u
�91 lOO Cll\
2.� 2p 1.5
1,0 1.5 2.o I
s.,.
2 e ic.h e n erk 1 .6run� ('Pv-ofi (e 1 -8)
<&, j:J ug,
I 10 I I
JI.O 9.5
I 2o,...
l�o I
3o
1'11. ." ... f?o-1
':15"'
(<Zo . .. .(..... <:-" . II' • <� ... , '("' �"� . �," <' �� ._q, <' . .. .('"' 0:} .-:::::� . ., ;;: ,., . ., ". '':::-Q, . II' •
<J'". �., o:J.:> �e., ��'tl' ��: ·,c.rr . .,�· .. "' '..." · e, <"' t:-'c; �o-� ;:. ... �.;"�� �i'� �' ,.,� ... ., ��
� 0' "'<.. :..��' • o- .._". .;;, :'Jq, � ·:::;.'. ".,. .,,:< ,.,<' �� a? 'b<.o ,.;;, .;;,":>'-$' .,;rr. ,::.� �.::. x� ,::."> .,p ""v ., ��' �� (5:-' < · �tt .,;. ., t�-".,_.,"'..,->., ->" ' ll' o- �� �o- ".".;;, .. . <.0 �' � .;;," ,.," e"
·:, .. :�� -...��� <o,Jr. :" .... �". o-���"'� �"" ,(·�<S" ii-� N.(l <::.� .,fJ'" �: ."� .�rzv., ;3' o:J'...._��.::.� t�-"'r:.:. .::.., :if rs,o c.,<.. r..,<> • ..,;:>o c.l ";_��q,<::' ..:.� ,:.e �o;:."' �'��' � .... � .. ���' �.::.<li:'�q,�,<"=t:--->. .._.::.�o�� �,., �"' ��-<::: �o:,
- " '·'1 c... ""' c.l' ....,� �, .. oq_Qc..,CJ�.,c.-' �, .._o. ..._..., � <:�.'<::' �� .. <.(, �TT .� '>
�4, ,<!" �'<l' �#' � . \<!": .p. 6'""" .r L Jt'> &.,:.� ,Jf.f$' oo?"" ., .... ... �� ,_,<$'�:< ·,�o :!>.,. :.Aq; -;".$" � �· .,.., ;,�
�� � IS.o r;"o +� �",/' �
G'•cl !J("'"'ret 'lg4J
...� ./ ��$'.:} .t"' ·,<>"' �'�;;, .. "�' �- �� �"'.: *'.,.�.�� _., �,p; �<> ;t""i .,, �� �""' ...)}.·" �0 �.t·
-... C." ... � ..
� � -1
TAFEL 1
Fig. a. Orlangen: S - Teil der N O -Bucht. Im Vordergrund Phmgmites, in der Mitte Nuphar - Nymphaea alba
Gürte! und Gruppen von Scirpus lacustn:s, Typha angustifolia und Sparganium ramosum. Unter dem weissen
Fleck ist eine Oeratophyllum-Wiese. 1 1 . 7 . 1 9 4 7 . Alle Aufnahmen (Tafel 1-1 6 ) vom Verfasser.
Fig. b. Orlangen : Ende der NO-Bucht mit Phmgmites -Gürtel im Vordergrund. In der Mitte geht der Nuphar
Nymphaea - Gürtel in ein Equisetum fluviatile - Feld über (s. Detail Taf. 3 Fig. b ) . 9 . 7 . 1 947.
TAFEL 2
Fig. a. Orlangen: Taf. 1 Fig. b nach Süden erweitert. Das Schilf geht weit in den See. Fast keine freie Wasser
fläche vorhanden (auch die hellen Flecke sind von Nuphar und Nymphaea eingenommen ) . 9 . 7. 1 947.
Fig. b. Orlangen: S-Teil der NO-Bucht mit Phragmites im Vordergrund und Gruppen von Scirpus lacustris,
Typha angustifolia und Sparganium ramosum zerstreut über das ganze Nymphaeiden-Feld. 9 . 7 . 1 947.
TAFEL 3
Fig. a. Orlangen: N-Teil der NO-Bucht mit einem mächtigen Schilfgürtel in dessen Lücke Cemtophyllum und
Nuphar - Nymphaea vorkommen (s. Detail Taf. 6. Fig. a). In d er Mitte Nuphar . Nymphaea -Siedlung und am
gegenüberliegenden Ufer Phmgmites - Typha angustifolia - Gürtel. 9. 7. 1 94 7.
Fig. b. Orlangen: Detail von Equisetum fluviatile - Feld am N-Ende der NO-Bucht. Im Ablaufgraben eine
Gruppe mit Cicuta virosa, Sparganium ramosum, Scirpus lacustris, Iris pseudacorus u. a. 10 .7 . 1 947.
TAFEL 4
Fig. a. Orlangen: Eine Kahnrinne in der NO-Bucht mit Ceratophyllum und einzelne Potamogeton obtusifolius
Sprosse. 9. 7 . 1 94 7 .
Fig. b. Orlangen: Der Rand derselben Kahnrinne mit Iris pseudacorus, Calla palustris, Hydrocharis morsus
ranae u. a. 9 . 7 . 1 94 7 .
TAFEL 5
Fig. a. Orlangen : Mittelpartie d er NO- Bucht mit Nupha1· - Nyntplwea - Sozietät. 1 1 . 7 . 1 947.
Fig. b. Orlangen: Ein Ranunculus lingua - reicher Fleck am Aussenrand des Schilfgürtels in der NO-Bucht.
Im Vordergrund u. a. Cicuta vimsa, Alisma plantago-aquatica, Typha angustifolia. 1 0 . 7 . 1 94 7.
TAFEL 6
Fig. a. OrUmgen: NO-Bucht. Detail von einer Lücke im Schilfgürtel (s. Taf. 3 Fig. a) mit einer Ceratophyllum
Wiese und Nuphar - Nymphaea - Bestand. 1 0. 7 . 1 94 7 .
Fig. b. Orllmgen : W -Ufer der NO - Bucht mit Phragmites - , Typha angustifolia - und Nuphar - Nymphaea - Sozie
täten. Die letztgenannte dringt in die Typha- Soz. ein. 1 1 . 7 . 1 94 7.
TAFEL 7
Fig. a. Orlangen : Nymphaea alba - Bestand in einem Scirpus lacustris - Ring mitten in der NO-Bucht. 1 1 . 7 . 1 947.
Fig. b� Orlangen: Vom Eis aufgehobene Nuphar-Rhizome in der NO- Bucht. 1 1 . 7 . 1 94 7 .
TAFEL 8
Fig. a. Orlangen: Schmale Durchfahrt der �0- Bucht mit Phm,gmites- und Typha angustifolia - G ürteln den
Ufern entlang. 9 . 7 . 1 947.
Fig. b . Orlangen: Detail v o n der Durchfahrt der �0 -Bucht mit Nuphar- Nymphaea alba - Sozietät. 1 1 . 7 . 1 947.
TAFEL 9
Fig. a. Orü'tngen: Teil e i nes Polygonum amphibium - Bestandes mit Nuphar luteum bei Norrstuga i m NO -Teil . 1 1 . 7 . 1 9 4:7 .
Fig. b . O rlangen : Balingsta. Aussicht v o m Kvarntorp - Fels nach S . 5 .8 . 1 !)47 .
TAFEL 10
Fig. a . Orlangen: Balingsta. Kvarntorp. Ansicht a m beweideten Ufer entlang. Zwischen Ufer und Sci?·pus
Phragmites - Gürtel offenes Wasser mit Potamogeton perfoliatus u. a. Arten ( Detail s. unten) . 1 7 . 7 . 1 947.
Fig. b. Orlangen: Potamogeton perfoliatus - Bestand vom Uferwasser des obigen Bildes. l 7 . 7 . 1 94 7 .
TAFEL l l
Fig. a. Orlangen: Aussicht auf die Bucht Byviken. Im Hintergrund Schilf mit einigen Typha angustifolia
Gruppen. 1 7. 7. 1 94 7 .
Fig. b . Orlangen: Bucht Byviken. Aussenpartie m i t Nuphar - Nymphaea - Flecken. 1 8. 7. 1 947.
TAFEL 1 2
Fig. a . Orlangen: �Testufer a n der Mündung der Bucht B y v iken . Solche kahlen Felsen bilden 2 0 % der Ufer
des Orlangen . 1 8 . 7 . 1 94 7 .
Fig. b . Orlänge n : Björksätra. Polygonum ct1nphibium - Bestand a m Profil 4. Im Hintergrund Phmgmites und
S cirpus lacustris. 1 9. 7 . 1 94 7.
TAFEL 1 3
Fig. a . Orlangen: Stensätra. Ansicht entlang des SW-Ufers nach S O . Ein Teil der etwa 200 x 1 0-30 m
grossen Nuphar - Nymphaea - Siedlung. Der Helophytengürtel besteht aus Phmgmites und Sci?·pus lacustris.
Im Hintergrund die Stensätra-Brücke. 22. 7 . 1 947.
Fig. b. Orlangen; Ein rei ner Ny1nphaea alba x cand,ida (percandida) - Bestand der vorhergehenden Siedlung
mit daraufliegendem 4 m 2 grossem Analysenrahmen. 2 2. 7 . 1 94 7 .
TAFEL 14
Fig. a. Orlangen: NW- Bucht. Nymphaea alua x candida (percandida) - Bestand m i t riesigen Blättern u n d Blüten.
2 3. 7 . 1 947.
Fig. b. Trehörningen: Aussicht vom NW-Ufer nach den Inseln zu . Im Vordergrund Phragmites- u nd Typha
angustijolia - Gürtel. In der Mitte N ymphaea alba - Bestände mit über Wasser ragenden Blättern zwischen
Nuphar mit Schwimmblättern und einzelnen Potamogeton natans. 24. 7 . 1 947.
TAFEL 1 5
Fig. a. Trehörningen: Balingsholm-Bucht. Ansicht dem S-Ufer entlang nach "Testen. Vom Helophytengürtel
dringen einzelne Sci1·pus lacustris - G ruppen weit in den See ein. Die niedrigen dunklen Flecken sind über
das Wasser ragende Nymphaea alba - Bestände. 2 8. 7 . 1 947.
Fig. b . Trehörningen: Balingsnäs. Aussenteil der SW- Bucht mit Nuphar - Nymphaea - , Phragmites-, Typha
angustifolia · und Scirpus lacustris - Sozietäten. 2 8. 7 . 1 94 7.
TAFEL 1 6
Fig. a . Trehörningen: Kynäs-Bucht. Detail von einem Nympaea alba - Bestand mit über die Wasseroberfläche
ragenden Blättern. 2 6. 7 . 1 94 7.
Fig. b. Trehörningen: NO-Bucht. Aussenrand der mächtigen Typha angustifolia - und Phragmites - Siedlungen.
Im Nymphaeiden-Gürtel dominiert Nymphaea alba. 26.7. 1 947.
Literaturverzeichnis
AARIO, L., 1 933: Vegetation und postglaziale Geschichte des Nurmijärvi-Sees.-Ann. Bot. Soc. Vanamo, 3 :2 . Helsinki .
.ALMQUIST, E . , 1 929: Upplands vegetation och flora._:_Acta Phytogeogr. Suec. , l . Uppsala. ARwmssoN, TH., 1 926: Studier över sjöarnas vegetation i Lilla Lule älvs vattenomrade.-Arkiv för Botanik,
20 A. Stockholm. CEDERCREUTZ, C . , 1 937: Eine pflanzengeographische Einteilung der Seen Alands und die regionale Verteilung
der verschiedenen Seentypen.-Acta Soc . F. Fl. Fenn., 60. Helsingforsiae. Du RIETZ, G. E., 1930a: Vegetationsforschung auf soziationsanalytischer Grundlage.-ABDERHALDEN, Hand
buch der biologischen Arbeitsmethoden, Abt. XI, Teil 5. Berlin und Wien. 1 930b: Algbälten och vattenständsväxlingar vid svenska Östersjökusten.-Bot. Not. 1 930. Lund. 1 936: Classification and Nomenclature of Vegetation Units 1930-1 935.-Sv. Bot. Tidskr. , 30. Uppsala. 1 940: Das limnologisch-thalassologische Vegetationsstufensystem.-Verh. Internat. Ver. theor. und angew. Limnol. IX, (S . 102-1 10) . Stuttgart.
Du RIETZ, G. E . , HANNERZ, A. G., LoHAMMAR, G., SANTESSON, R. und WJERN, M., 1 939: Zur Kenntnis der Vegetation des Sees Takern.-Acta Phytogeogr. Suec., 1 2. Uppsala.
GAMS, H., 1 927 : Beiträge zur Kenntnis der Vegetation schwedischer Seen.-Veröffentl. Geobot. Inst. Rübel in Zürich, 4. Bern.
GLÜCK, H., 1 9 1 1 : Biologische und morphologische Untersuchungen über Wasser- und Sumpfgewächse. III. Die Uferflora.-J ena.
-- 1 924: Id., IV. Untergetauchte und Schwimmblattflora.-Jena. !VERSEN, J. , 1 929: Studien über die pH-Verhältnisse dänischer Gewässer und ihren Einfluss auf die Hydro
phyten-Vegetation.-Bot. Tidsskr. , 40. K0benhavn. VON KIRCHNER, 0., LoEw, E. & ScHRÖTER, C., 1 908: Lebensgeschichte der Blütenpflanzen Mitteleuropas, I: l .
-Stuttgart. -- 1 9 1 7 : Id. II:3 .-Stuttgart. LINKOLA, K. , 1 933: Regionale Artenstatistik der Süsswasserflora Finnlands.-Ann. Bot. Soc. Vanamo, 3. Hel
sinki. LIPPMAA, T., 1933: Taimeühingute uurimise metoodika ja Eesti taimeühingute klassifikatsiooni pöhijooni.
(Referat: Grundzüge der pflanzensoziologischen Methodik nebst einer Klassifikation der Pflanzenassoziationen Estlands.)-Tartu ülikooli juures oleva Loodusuur. Seltsi Aruanded, 40: 1-2. Tartu. 1 934: La methode des associations unistrates et le systeme ecologique des associations.-Ibid., 4 1 : 3-4. Tartu.
LoHAMMAR, G., 1 938: Wasserchemie und höhere Vegeta�ion schwedischer Seen.-Symb. Bot. Upsalienses III: l . Uppsala.
LUNDQVIST, G., 1 924: Sedimentationstyper i insjöarna.-Geol. Fören. i Stockh. Förhandl. , 46. Stockholm. -- 1 930: Drag ur Stockholmstraktens hydrografi.-Ymer, 50. Stockholm. -- 1 936: Sjöarnas transparens, färg och areal.-Sveriges Geol. Unders. , C 397 (Arsbok 30:4) . Stockholm. LuTHER, H., 1 945: Studier över den högre vattenvegetationen i Ekenäs skärgard och Poj oviken.-Memor. Soc.
F. Fl. Fenn. 21. Helsingforsiae. 1 949: Vorschlag zu einer ökologischen Grundeinteilung der Hydrophyten.-Acta Bot. Fenn., 44. Helsingforsiae. 1 95 1 a: Verbreitung und Ökologie der höheren Wasserpflanzen im Brackwasser der Ekenäs-Gegend in Süd-Finnland. I. Allgemeiner Teil.-Ibid. , 49. 1 9 5 1 b: Id. II. Spezieller Teil.-Ibid., 50.
4 � 537163 Peet Kaaret Acta Phytogeogr. Suec. 39
50 Literaturverzeichnis
MARISTO, L. , 1 941 : Die Seetypen Finnlands auf floristischer und vegetationsphysiognomischer Grundlage.Ann. Bot. Soc. Vanamo 1 5:5. Helsinki.
MILJAN, A., 1933: Vegetationsuntersuchungen an Naturwiesen tmd Seen im Otepääschen Moränengebiete Estlands. I.-Acta et Comment. Univ. Tartuensis, B 25:5 . Tartu.
NA"fJMANN, E. , 1 930: Einführung in die Bodenkunde der Seen.-THIENEMANN, Die Binnengewässer, Bd. 9. Stuttgart.
-- 1 932: Grundzüge der regionalen Limnologie.-Ibid., Bd. 1 1 . Stuttgart. PEARSALL, W. H., 1 920: The Aquatic Vegetation of the English Lakes.-Journ. of Ecol . , 8. Cambridge. PoHJALA, L . , 1 933: Äyräpäänjärven vesikasvillisuudesta. (Referat: Über die Wasservegetation des Äyräpään-
järvi-Sees. )-Ann. Bot. Soc . Vanamo, 3 :4. Helsinki. RAUNKIJER, C. , 1 895- 1 899: De Danske Blomsterplanters Naturhistorie. Bd. I. Enkimbladede.-Kj0benhavn. SAMUELSSON, G., 1 925: Untersuchungen über die höhere Wasserflora von Dalarne.-Svenska Växtsoc . Sällsk.
Handl. , 9. Uppsala. -- 1 934: Die Verbreitung der höheren Wasserpflanzen in Nordeuropa (Fennoskandien und Dänemark) .
Acta Phytogeogr. Suec. , 6. Uppsala. SIRGO, V. , 1 935: Emajoe alamj ooksul Peipsiäärsel madalikul asuvaist taimeühinguist. (Summary: Plant Unions
of the Swamps at the Mouth of the River Emajogi. )-Tartu ülikooli juures oleva Loodusuur. Seltsi Aruanded 42: 1-2. Tartu.
STALBERG, N., 1 939: Lake Vättern.-Acta Phytogeogr. Suec. , l l . Uppsala. THUNMARK, S . , 1 9 3 1 : Der See Fiolen und seine Vegetation.-Ibid. , 2. Uppsala. VAARAMA, A., 1 938: Wasservegetationsstudien am Grasssee Kallavesi.-Ann. Bot. Soc . Vanamo, 1 3 : 1 . Helsinki. VAHERI, E. , 1 932: Jyväsjärven kasvillisuus. (Referat: Die Vegetation des Jyväsjärvi-Sees. )-Ibid., 3 : 1 .
Helsinki. VALLE, K. J . , 1 927: Suomen Nymphaea-lajit. (Referat: Über die Nymphaea-Arten Finnlands. )-Ann. Soc.
Vanamo, 7 :2. Helsinki. VILBERG (Vilbaste) , G., 1 929: Eesti taimeühiskonnad. I. Formatsioonid. (Referat: Die Pflanzengesellschaften
in Eesti. I. Formationen. )-Tartu ülikooli juures oleva Loodusuur. Seltsi Aruanded, 36: 1-2. Tartu.
A cta Phytogeog1·. &teo. 3�"
Beilage 1 zu PEET KAARET , Wasservegetation der Seen Orlangen und Trehörningen. - Acta Phytogeographica Suecica 32. 1953.
Plankton aus den Seen Orlangen und Trehörningen
von
K UNO THOMASSON
Auf Anregung meines estländischen Kollegen Mag. sc. nat. PEET KAARET habe ich im Jahre 1 951 das Plankton der weniger als 1 0 km südlich von Stockholm in Södertörn gelegenen Seen Orlangen
urid Trehörningen untersucht. Die folgende Über
sicht soll ein kleiner Beitrag zu Mag. P. KAARETS Untersuchungen über diese Seen und ihre Makrophytenvegetation sein.
Die chemische Zusammensetzung des Oberflächenwassers der beiden Seen wird durch die
folgende Tabelle illustriert. Das pH wurde an Ort
1 Die spektrographische Analyse der von K. THOMASSON
gesammelten Wasserproben ergab die folgenden Werte in mg/ 1 (Methodik siehe WITTING in Bot. Not. 1 947, Sv. Bot.
Tidskr. 1 948, 1 949) :
Datum I Orlangen
Ca Na K Mg Sr
27.5 . . . . .. . . . 5,42 2,90 2,58 4,80 0,0042
25.6. . . . . . . . 5,20 2,60 3,75 4,54 0,0035
25.8. 0 " I 0 0 " 0 5, 1 4 2,58 2,42 4,52 0,0035
27. 1 0 . . . . . . . 5,28 2,76 2 ,56 4,56 0,00 3 7
Datum I Trehörningen
Ca Na K Mg Sr
27.5 . . . . . . . . 8,70 5 , 65 2,64 5, 3 6 0,0046
25.6 . . .. . . .. . . 8,66 5,90 2,62 5,2 6 0,0044
25.8. . . . . .. . . 8,74 6,20 2,68 5,38 0,0046
27.10. . . . . .. . 8,90 7,29 2,88 5,56 0,0052
und Stelle mit Sörensen'schen Bufferlösungen und den Indikatoren Bromphenolblau, Phenolrot und Thymolblau kolorimetrisch bestimmt. Das spezifische Leitvermögen (x20 · 106) wurde im_ Pflanzen
biologischen Institut Uppsala bei 1 8-20° C mit
einer Glaszelle (Platinelektroden) und einer Widerstandsmessbrücke von Trüb, Täuber & Co (Zürich) bestimmt. Die Wasserproben wurden in grossen
parafinierten Aluminiumflaschen (3 Iiter) nach Uppsala transportiert, wo sie spektrographisch
analysiert wurden.1
Datum . . . . .
Co
. . . . .. . . .
pH . . . . . . . .
X2o . 1 06 . . . .
Datum . . . . .
Co
. . . . . . . .
pH . . . . . . . .
}{20 . 106 . . . .
Orlangen
27.5. 2 1. 6.
1 3,5 1 8,4
7,6 7, 6
123,6 107,9
Trehörningen
27.5. 2 1 . 6.
1 4,8 19 - -
252,5 245,5
25.8. 27. 10.
19 8,3
8,8 7 ,0
105,6 l l 1 , 1
2 5 . 8 . 2 7 . 1 0 .
1 9 8,4
9,5 8,4
252,5 298,9
Die beiden untersuchten Seen gehören nach der
Zusammensetzung sowohl der Makro- als auch der
Mikrophytenvegetation dem eutrophen Typus an. Beide liegen unter der höchsten marinen Grenze.
MARGARETA WITTING - Du RIETZ Ihre primäre Trophielage ist edaphisch bestimmt
Acta Phytogeogr. Suec. 32
52 THOMASSON : Plankton
- die oberflächlichen, losen Ablagerungen des Bodens sind von nahrungsreichen glazialen Tonen unterlagert. Sekundär wird die Entwicklung des Trophiegrades von allochthonen Faktoren beherrscht - erstens durch die Nährstoffzufuhr von Äckern und Gärten um die Seen, zweitens durch den Zufluss von Nahrungsstoffen mit Abwasser.
Für den Orlangen, dessen Ufer noch ziemlich spärlich besiedelt sind, spielen die sekundären
Acta Phytogeogr. Suec. 32
Fig. 2. Plankton vom Orlangen.
A. 27. Mai 1 95 1 .
a . Ceratium hirundinella ( 0 . F. MüLLER}
BERGH
b. Keratella cochlearis (GossE)
c. Cyclops strenuus FISCHER
d . Keratella quadrata franzeli ÜARLIN e. Melosira italica (EHRENB. ) KüTz.
f. Asterionella formosa HASs.
B. 25. August 1 95 1 .
a. Melosira italica (EHRENB . ) KüTZ.
b. Aphanizomenon flos-aquae RALFS
c. Pediastrum limneticum THUNM.
d. Ceratium hirundinella (0. F. MÜLLER)
BERGH
e. Asterionella formosa HAss.
Faktoren kaum eine Rolle. Die Zufuhr von Ab
wasser ist unbedeutend, und Nährstoffe von kultivierten Feldern beeinflussen nicht nennenswert den harmonischen eutrophen Charakter des Sees, welch es sich in der Entwicklung des Phytoplanktons ·widerspiegelt.
Der See Trehörningen dürfte ursprünglich einen gleichartigen Charakter gehabt haben, aber durch die Zufuhr allochthoner Nährstoffe von dicht be-
THOMASSON : Plankton 53
Fig. 3 . Pl_a:O:kton vom Trehörningen.
A. 27. Mai 195 1 . a. Brachionus a . angularis GossE
b. Keratella cochlearis (GossE)
c. Pediastrum duplex MEYEN
d. M icractinium pusillum FRES.
e. Actinastrum Hantzschii LAGERH.
f. Brachionus c. calyciflorus PALLAS 1 g. Cymatopleura solea (BR11:B . ) W. SMITH
B. 25. August 1951 . a. Anabaena spiroides var. minima NYG.
b. Aphanizomenon flos-aquae RALFS
c. Goelosphaerium naegelianum UNGER
d. Microcystis flos-aquae (WITTR. )
KrRCHN.
siedelten Gebieten um den See in Mengen, die im Verhältnis zu der Wassermenge des kleinen Sees
gross sind, ist der harmonische Charakter des Phytoplanktons gestört. Im Sommer nimmt das Wasser infolge der Massenentwicklung blaugrüner
Algen eine grüne Vegetationsfärbung an. Sie verbreiten bei ihrer Verwesung einen unangenehmen Geruch. Im Zusammenhang mit sehr starker Pro
duktion von Mikro- und Makrophyten im Tre-
hörningen erfolgt eine bedeutende Zunahme orga
nogener Sedimente auf dem Boden des Sees, was zu einer stellenweise weit fortgeschrittenen Ver
wachsung geführt hat. Eine grosse Rolle für die Beschleunigung der Auxotrophierung des Trehörningen haben im letzten Jahrzehnt sicherlich die ständig wachsenden Villenkolonien an den Ufern
des Sees gespielt. Sie führen dem See bedeutende Abwassermengen zu. Dies spiegelt sich auch bei den
Acta Phytogeogr. Suec. 32
54 THOMASSON : Plankton
Mikroorganismen wider, unter denen man eine
Anzahl Mesosaproben findet.
Die in dem See O r l a n g e n repräsentierte Phytoplanktongemeinschaft könnte man am besten als eine JJ1 elosira italica - Gemeinschaft charakterisieren. Bei meinen Untersuchungen i. J. 1951 wies
die Entwicklung dieser Phytoplanktongemeinschaft
folgende Züge auf: Ende Mai ist das Phytoplankton durch den
Asterionella formosa - Aspekt der M elosira italica
Gemeinschaft charakterisiert. Im Zooplankton dominiert Cyclops strenuus, und als Subdominanten
kann man die beiden Keratella-Arten sowie As
planchna priodonta bezeichnen. Ende Juni zeigt das Phytoplankton den Aphani
zomenon flos-aquae - Aspekt der M elosira italica
Gemeinschaft. Als Subdominanten kann man
M elosira ambigua, Asterionella formosa und Dino
bryon sociale ansehen. Im Zooplankton dominiert Bosmina longirostris.
Ende August findet man den Ceratium hirundi
nella - Aspekt der M elosira italica - Gemeinschaft. Als Subdominanten sind Peridinium cinctum, Cera
tium furcoides und A phanizomenon flos-aquae zu betrachten. Die letzterwähnte verursacht eine schwache Wasserblüte. Im Zooplankton dominiert Cyclops, auch Chydorus sphaericus zeigt ziemlich hochgradige Dominanz .
Acta Phytogeog1-. Suec. 32
Fig. 4. Plankton vom Trehörningen.
2 5 . August 1 9 5 1 .
a. Filina longiseta (EHRENB . )
b. Tintinnopsis lacustris (ENTZ . )
c. Keratella cochlearis f. tecta (GossE)
d. Keratella cochlearis (GossE)
e . Brachionus a. angularis GossE
f. Pompholyx sulcata C. HuosON
g. Aphanizomenon flos-aquae RALFS
h. Microcystis flos-aquae (WITTR. )
KIRCHN.
i . Anabaena spir-oides var. minima NYG.
Ende Oktober sieht man im Orlangen den Synura
Petersenii - Aspekt der M elosira italica - Gemeinschaft. Subdominant im Phytoplankton ist Asterio
nella formosa. Von Rädertierchen dominiert Kera
tella cochlearis, subdominant ist Synchaeta pectinata.
Der Kopepode M esocyclops oithnoides weist eine
hochgradige Dominanz auf. Von der am 25. August
gut ausgebildeten Ceratium-Vegetation sind nun bloss noch einzelne Ceratium furcoides - Individuen vorhanden.
Wie schon bemerkt, zeigt die Entwicklung des Planktons im Treh örningen keinen so harmoni
schef!. Charakter wie im Orlangen. Hier ist die Entwicklung der Phytoplanktongemeinschaft, die man
vielleicht als Pediastrum duplex - M icrocystis flos
aquae - Gemeinschaft charakterisieren kann, durch starke Zufuhr von Nährstoffen mit dem Abwasser gestört worden.
Ende Mai sieht man den M icractinium pusillum -
Aspekt dieser Gemeinschaft. Im Zooplankton dominiert Brachyonus calyciflorus.
Ende Juni weist die Planktonzusammensetzung keine nennenswerten Veränderungen auf, Micracti
nium pusillum spielt eine geringere Rolle, und M icrocystis flos-aquae bildet eine ausgesprochene Wasserblüte. Von Krebstieren dominiert Bosmina
longirostris, subdominant ist Cyclops strenuus; unter Rotatorien herrscht Keratella quadrata vor, Brachio-
THOMASSON: Plankton 55
nus calyciflorus und Asplanchna priodonta sind Artenverzeichnis. Subdominanten.
Ende August ist die planktische Mikrophyten
vegetation durch kräftige Wasserblüte charakterisiert, die von folgenden Blaualgen gebildet wird:
Aphanizomenon flos-aquae, Anabaena spiralis und
M icrocystis flos-aquae. Von Rädertierchen dominieren Keratella cochlearis und Filinu longiseta, die
erstere Art durch Formen sowohl mit als ohne Hinterstachel repräsentiert.
Ende Oktober wird das Plankton auch hier von Synura Petersenii beherrscht, die sich in Massen
produktion befindet. Im Zooplankton dominiert Bosmina longirostris. Auf Steinen findet man einen dichten Teppich von Oedogonium capillare.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die in den Planktonproben angetroffenen Arten. Die Tabelle enthält sowohl euplanktische als auch tychoplanktische Arten, weil es mitunter schwer war, die beiden Gruppen zu unterscheiden. Eine
besonders grosse Anzahl Tychoplankter kommt im
Plankton des Trehörningen vor. Im Plankton sind auch viele heuthisehe Organismen vertreten.
Das Plankton der beiden untersuchten Seen ist arm an Desmidiazeen, sowohl qualitativ als quantitativ. Von Bedeutung für die Zusammensetzung
des Phytoplanktons sind Blau- , Grün- und Kieselalgen. B1aualgen bilden in der zweiten Hälfte des Sommers Wasserblüte aus, die im Herbst durch eine Hochproduktion von der hier deutlich kryophilen Synura Petersenii ersetzt wird. Euglenazeen
sind im Orlangen qualitativ zahlreich, während ihre
Anzahl im · Trehörningen bedeutend geringer ist. Im Plankton des Trehörningen kommt eine grosse Anzahl Arten von Grünalgen vor, von denen viele Tychoplankter sind. Planktische Diatomeen spielen quantitativ eine wichtige Rolle im Orlangen, wäh
rend ihr Anteil im Trehörningen, besonders was
euplanktische Arten betrifft, unbedeutend ist. Chrysophyzeen und Peridineen sind qualitativ und quantitativ im Orlangen besser entwickelt als im Trehörningen.
In der Tabelle sind Arten, die durch ihr reichliches Vorkommen dem herrschenden Aspekt das Gepräge geben, durch Fettdruck X gekennzeichnet.
Orlangen Trehörningen
CYANO;I'HYTA. 'Cii '§ bÖ ...; "Cii "§ an ...; � ..!!l � ..!!l � 1-:l < 0 � 1-:l < 0
(Chroococcaceac). t- ...... 10 t- t- ...... 10 t-C\1 C'l C\1 C\1 C\1 C\1 C\1 C\1
Aphanocapsa elachista
w. & G. s. WEST . . ' . . . . . 0 - + - - - -A phanothece clathmta
w. & G. s. WEST . . . . . . . . . - - + - + - + -Chroococcus limneticus LEMM . . - - + - -C. minutus (KüTz.) NÄG . . . . . . - - - - + C oelosphaerium kuetzingianum
NÄG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - + C. naegelianum UNGER . . . . . . - + + + Dactylococcopsis acicularis
LEMM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -D. irregularis G. M. SMITH . . . -Gomphosphaeria lacustris CHOD . - + -Microcystis aeruginosa KüTz • .
-
M. flos-aquae (WrTTR. )
KIRCHN. . . . . . . . . . . . . . . . . . + + + -M. ichtyoblabe KüTz.
(N ostocaceae) .
Anabaena ci1·cinalis RABENH • . + -A. flos-aquae (LYNGB. ) BREB . . - - + -A . planctonica BRUNNTH. . . . . - -
A. spiroides KLEBAHN • . . . . . . + -A. spiroides v. crassa LEMM . . . - - + A. spiroides v. minima NYG • . . -
Anabaena sp . . . . . . . . . . . . . . . . + Aphanizomenon flos-aquae
RALFS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - X X --Pseudanabaena sp . . . . . . . . . . . . + ( Oscillatoriaccae).
Oscillatoria Agardhii GoM. . . . + -0. limosa AG . . . . . . . . . . . . . . . . -Oscillatoria sp. . . . . . . . . . . . . . . + Phormidium mucicola NAUM. &
HuB.-PEST . . . . . . . . . . . . . . . -
CHLOROPHYTA.
(Volvocales) .
Eudorina elegans EHRENB . . . . + + - -
Gonium pectorale 0. F. MüLLER .,.-
Pandorina morum BoRY . . . . . . - -Pteromonas angulosa LEMM . . . . -
(Tetrasporales).
Gemellicystis neglecta TEILING
em. SKUJA • . . . . . . . . . . . . . . - + Gloeococcus Schroeteri (CHOD . )
LEMM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - +
- + + -- - +
+ + -+ + - - + -
X X X + +
- - + -- +
X -
- - X -
+
+ -
- + -+ + + -+ - - -
+ A cta Phytogeogr. s�wc. 32
56
Orlängen
·� ·a bÖ :::l :::l � 1-:> <
r- ...... lO (Chlorococcales). c:'l c:'l c:'l
Actinastrum Hantzschii
LAGERH . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
Ankistrodesmus falcatus
(CORDA) RALFS . . . . . . . . . . . + +
A. falcatus v. mirabilis WEST . -
A . falc. v. spirilliformis WEST -
Goelastrum cambricum A.RcH . . - +
G. Chodati DucELLIER . . . . . . . - +
G. microporum NÄG . . . . . . . . . . - -t +
Grucigenia rectangularis (NÄG.)
(GAY . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
Dictyosphaerium pulehelZum
Woon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . + + +
Elakatothrix gelatinosa WILLE +
E. gelatinosa f. biplex NYG . . . . -
Golenkinia radiata CHoD . . . . . . -
Hojmania sp . . . . . . . . . . . . . . . . - +
Kirchneriella obesa (WEST)
ScHMIDLE . . . . . . . . . . . . . . . . - +
Lagerheimia ciliata (LAGERH. )
CHOD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
L. citrijormis (SNow)
G. M. SMITH . . . . . . . . . . . . . -
L. subsalsa LEMM. . . . . . . . . . . . - +
L. wratislaviensis SCHRÖD. . . . -
Micractinium p"usillum FRES . . - + +
N ephrocytium willeanum
PRINTZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
Oocystis Borgei SNOW . . . . . . . . - + +
0. crassa WITTR. . . . . . . . . . . . . -
0. pusilla HANSG . . . . . . . . . . . . -
Pediastrum biradiatum MEYEN -
P. boryanum (TURP. ) MENEGH. + + +
P. clathratum (SCHRÖT.) LEMM. -
.p .!1: 0 r-c:'l
P. duplex MEYEN . . . . . . . . . . . + + + +
P. gracillimum THUNM. . . . . . . - + + +
P. limneticum THUNM . . . . . . . . + +
P. tetras (EHRENB. ) RALFS . . . . -
P. tetras v. longicornis RACIB . . -
Quadrigula closterioides
(BoHLIN} BoRGE . . . . . . . . . . -
Scenedesmus abundans
(KIRCHN. } CHOD . . . . . . . . . . . -
S. arcuatus LEMM . . . . . . . . . . . -
S. arcuatus v. capitatus
G. M. SMITH . . . . . . . . . . . . . -
S. bifugatus v. alternans
(REINSCH) BoRGE . . . . . . . . . -
S. dimorphus (TURP.) KüTZ . . . -
S. ecornis (RALFS) CHOD . . . . . . -
S. ecornis v. discijormis CHOD .
.Acta Phytogeogr. S1tec. , 32
THOM.ASSON:
Trehörningen
·� ·a bÖ :::l � � 1-:>
r- ...... lO c:'l c:'l c:'l
+ + +
+ +
+
+
+ + +
+
+ + +
+
+
+
+ +
+ +
+
+ +
+ +
X + +
+
+ +
+
� .!1: 0 r-c:'l
+
+ + +
+ + + +
+ + +
X X + +
+ +
+ + +
+ + + +
+
+
+ + +
+
+ +
+
+
+
+ +
Plankton
Orlängen
·� ·a bÖ :::l � � 1-:>
r- ...... lO c:'l c:'l c:'l
S. falcatus CHOD. +
S. longispina CHOD . . . . . . . . . . -
S. Naegelii BREB . . . . . . . . . . . . -
S. obliquus (TURP.) KüTz . . . . . +
S. opoliensis RICHTER . . . . . . . . -
S. platydiscus (G. M. SMITH)
Crron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
S. quadricauda (TURP . ) B&:F.m . . + + +
S. serratus (CORDA) BoHLIN
S. Smithii (G. M. SMITH)
TEILING . . . . . . . . . . . . . . . . . -
Selenastrum bibraianum
REINSCH (incl. S. gracile) . . . - + +
S. Westii SMITH . . . . . . . . . . . . -
Tetraedron caudatum (CoRDA)
HANSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
T. caudatum v. longispinum
LEMM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
T. constrictum G. M. SMITH
T. hastatum (REINSCH)
HANSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - +
T. hastatum v. palatinum
(SCHMIDLE) LEMM. . . . . . . . . -
T. limneticum BORGE . . . . . . . . -
T. limneticum v. simplex
SCHRÖD • . . . . . . . . . . . . . . . . . -
T. lobulatum NÄG. . . . . . . . . . . -
T. lobulatum v. poly furcatum
G. M. SMITH . . . . . . . . . . . . . - +
T. minimum (A.. BRAUN}
HANSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
T. muticum (A. BRAUN)
HANSG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
T. trigonum (NÄG. ) HANSG. . . -
+
T. trigonum v. gracile REINScH + +
T. trigonum v. setigerum LEMM.
Tetrastrum staurogeniaejorme
(SCHRÖD. ) LEMM . . . . . . . . . . -
(Conjugales) .
Glosterium Ehrenbergii
MENEGH . . . . . . . . . . . . . . . . . + +
G. grac·ile BRliJB. . . . . . . . .' . . . . + + +
G. setaceum v. minus KRIEGER - -
Gosmarium granatum BREB . . . - -
G. laeve RABENH. . . . . . . . . . . . - , -
G. margaritatum (LuNDELL)
RoY & Biss. . . . . . . . . . . . . . - +
G. Meneghinii BR:Em . . . . . . . . . -
G. obtusatum ScHMIDLE . . . . . . - +
� .!1: 0 r-c:'l
Trehörningen
·� ·a bil .P ::s :::l .!1: � 1-:> < 0
r- ...... lO t-c:'l c:'l c:'l c:'l
+ + + +
+ +
+
+ +
+
+ + +
+
+
+ + +
+
+ +
+
+
+
+
+ +
+
+
+ + +
+
+ +
+
+
+ +
+
+
+
+ +
+
+
THOM.ASSON: Orlangen Trehörningen
·ce ·� bO ..P :::1 :::1 � � 1-:l � 0 [:- - \Q [:-C"l C"l C'l C"l
0. subtumidum v. Klebsii
(GUTW.) w. & G. s. WEST. +
Oosmarium sp . . . . . . . . . . . . . . . -Staurastrum chaetoceras
(SCHRÖD . ) G. M. SMITH . . . . + + + +
S. dejectum BREB . . . . . . . . . . . . - - + -
S. leptocladum v. denticulatum
G. M. SMITH . . . . . . . . . . . . . -
S. paradoxum MEYEN . . . . . . . + + + +
S. paradoxum v. parvum
•ta ·� bO :::1 :::1 � 1-:l � [:- - lO C"l C"l C"l
+
+ + +
+
+ + +
..P � 0 [:-C"l
w. WEST . . . . . . . . . . . . . . . . - - + - - - - -
E UGLENOPHYTA.
(E uglenaceae) .
Oolacium vesiculosum EHRENB. - + +
Euglena acus EHRENB . . . . . . . . +
E. clavata SKUJA . . . . . . . . . . . . +
E. geniculata DuJ . . . . . . . . . . . +
E. oxyuris SCHMARDA . . . . . . . - + +
E. spathiryncha SKUJA . . . . . . . - +
E. texta (DuJ. ) HüßN . . . . . . . . - +
E. tripteris (DUJ. ) KLEBS . . . . + +
Euglena sp. . . . . . . . . . . . . . . . . + + +
M onomorphina pyrum
(EHRENB. ) MERESCHK . . . . . . +
Petalomonas sp . . . . . . . . . . . . . . -+ + +
+
Phacus alata KLEBS . . . . . . . . . -
P. caudata HüBN . . . . . . . . . . . . - - +
P. longicauda v. torta LEMM . . . - + +
P. pleuronectes DuJ . . . . . . . . . . - +
Strombomonas acuminata
(SCHMARDA) STEIN . . . . . . . . - +
Trachelomonas hispida (PERTY)
STEIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
T. hispida v. duplex DEFL . . . . - ·
T . hispida v . punctata LEMM . . +
T. planctonica Swm . . . . . . . . . . +
T. volvocina EHRENB. . . . . . . . --
T. cervicula STOKES . . . . . . . . . -
Trachelomonas sp. . . . . . . . . . . + +
CHRYSOPHYTA.
(Xanthophyceae ) .
+ + +
+
+ +
+ +
+
+ +
+
Botryococcus Braunii KüTz. - + - - - - -
( Chrysophyceae) .
Bicosoeca lacustris J. CLARK
Dinobryon bavericum lMHOF
D. divergens IMHOF . . . . . . . . . . -
+
+ +
- + +
Plankton
Orlangen
•ta "§ bO :::1 � 1-:l � [:- - lO C"l C"l C"l
D. sertularia EHRENB. +
..P � 0 [:-C"l
D. sociale EHRENB . . . . . . . . . . . + + +
D. sociale v. americanum
BACHM • . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
M allomonas acaroides PERTY . . -
M. caudata lwANOFF . . . . . . . . . +
Salpingoeca amphoridium
J. CLARK . . . . . . . . . . . . . . . . . -
S. Buetschlii LEMM . . . . . . . . . . +
S. frequentissima (ZACH. )
+
+
+ +
+
LEMM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . + + +
S. cfr. Marsonii LEMM . . . . . . . -
Synura Petersenii KoRSCHIKOW - X
S. uvella EHRENB . . . . . . . . . . . + +
Uroglena volvox EHRENB. . . . . - +
(Bacillariophyceae).
Anomoeoneis sphaerophora
(KÜTZ. ) PFITZER . . . . . . . . . . -
Asterionella formosa HAss. . . . X X + X
Attheya Zachariasi BRUN . . . . . + + +
Oocconeis pediculus EHRENB. -
0. placenfula (EHRENB. ) . . . . . -
Oyclotella bodanica EULENST. -
0. comta (EHRENB. ) KüTz. . . . -
0. kuetzingiana THw AIT. . . . . . - +
0. stelligera CLEVE & GRUN. . . + +
Oymatopleura elliptica v.
nobilis (HANTZSCH) HUST.
0. solea (BREB. ) W. SMITH . . . + +
Oymbella aspera (EHRENB. )
CLEVE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
Diatoma elongatum (LYNGB. )
AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . + + +
Fragilaria construens v. exigua
(W. SMITH) SCHULZ . . . . . . . -
F. crotonensis KITTON . . . . . . . + + +
Gomphonema olivaceum
(LYNGB. ) KüTZ. . . . . . . . . . .. -
Gyrosigma acuminatum (KüTz. )
RABENH. . . . . . . . . . . . . . . . . -
Melosira ambigua (GRUN.)
0. MÜLLER . . . . . . .. . . . . . . . - X
M. granulata (EHRENB. ) RALFs + + +
M. granulata v. angustissima
0. MüLLER . . . . . . . . . . . . . . . - +
M. italica (EHRENB. ) KüTz. . . X X X X
M. italica ssp. subarctica
0. MÜLLER . . . . . . . . . . . . . . . +
M. varians AG. . . . . . . . . . . . . . + +
57
Trehörningen
·ta ·� bO ..P :::1 � � � 1-:l 0
[:- - lO [:-C"l C"l C"l <:'1
+
+
+
X
+ + +
+
+ +
+ + + +
+ +
+
+ +
+
+ + +
+
+
+
+
+ + + +
A cta Phytogeogr. Suec. 32
58 THOMASSON: Plankton
Fig. 5.
1 . Pediastrum boryanum (TURP. ) MENEGH., Trehörningen
25.8.
2. Pediastrum gracillimum THUNM., Trehörningen 25.8.
3 . Pediastrum biradiatum MEYEN, Trehörningen 25.8.
4. Pediastrum tetras var. tetraodon (CORDA) HANSGIRG,
Trehörningen 25. 8.
5. Scenedesmus Smithii (G. M. SMITH) TEILING, Trehör
ningen 25.8. Zellen 5,3 !1. breit, 1 5 !1. lang.
6. Scenedesmus falcatus CHODAT, Trehörningen 25. 8.
7. Tetraedron hastatum var. palatinum (SCHMIDLE) LEMM.,
Orlängen 25.8.
Acta Phytogeogr. Sttec . 32
8. Scenedesmus opoliensis RICHTER, Trehörningen 25. 8.
Cönobien meist 4-zellig, seltener 8-zellig. Zellen 5,3-
7,5 !1. breit, 19 !1. lang.
9. Euglena oxyuris SCHMARDA, Orlängen 27. 1 0.
1 0. Oeratium hirundinella (0. F. MüLLER) BERGH, Or
längen 25. 8.
1 1 . Oeratium furcoides (LEv.) LANGH., Orlängen 25.8.
1 2. Leydigia acanthocercoides (FISCHER), Trehörningen 25.8.
13. Platyias quadricornis EHRENB., Trehörningen 25.8.
14. Tetraedron trigonum var. gracile RETNSCH, Orlängen
25.8.
THOMASSON : Plankton 59
Orlangen Trehörningen
'@ � t-Cl
.Neidium affine (EHRENB . )
CLEVE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
.Nitzschia scalaris GRUN.
N. sigmoidea (EHRENB. )
w. SMITH . . . . . . . . . . . . . . . . -
Pinnularia interrupta
w. SMITH . . . . . . . . . . . . . . . . -
Rhizosolenia eriensis
H. L. SMITH . . . . . . . . . . . . . . +
Stauroneis anceps EHRENB.
S. phoenicenteron EHRENB.
Stephanodiscus astraea
(EHRENB . ) GRUN . . . . . . . . . . -
Surirella Capronii BR]m . . . . . . + S. elegans EHRENB . . . . . . . . . . . -
S. robusta EHRENB. . . . . . . . . . -
S. tenera v. nervosa A. SMITH . -
Synedra acus KüTz . . . . . . . . . . + S. ulna {NITZSCH) EHRENB. . . -
S. ulna v. danica (KüTz. )
j::; bo :::1 :::1
!-;, < ....... l.O Cl Cl
+ +
+ +
+
GRuN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . + + +
Tabellaria fenestrata (LYNGB. )
_.;; '@ '8 bo ..!:o:l :::1 :::1 0 � !-;, < t- t- ....... l.O Cl Cl Cl Cl
+
+
+
+
+
+
+ + +
+
+
+
+
KüTZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . + + + + + +
T. Jenestrata f. asterionelloides
GRUN • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . +
T. flocculosa (ROTH) KüTz . . . . + + + +
PYRROPHYTA.
(Peridiniales) .
Geratium furcoides {LEv . )
LANGH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - + + G. hirundinella (0. F. MÜLLER)
BERGH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . + X +
Peridinium bipes STEIN . . . . . . - +
P. cinctum (0. F. MüLLER)
EHRENB . . . . . . . . . . . . . . . . . . - + X +
( Gymnodiniales) .
Gymnodinium sp.
RHIZOPODA.
A ctinosphaerium eichorni
- + -
(EHRENB. ) . . . . . . . . . . . . . . . - +
Arcella costata EHRENB . . . . . . . -
A . discoides En;RENB . . . . . . . • . -
A. hemisphaerica PERTY . . . . . -
G entropyxis aculeata EHRENB. -
Cyphoderia margaritacea
(EHRENB. ) . . . . . . . . . . . . . . . -
+
+
+
+ -
+
-
+
+
+
+
+
+
+ + +
- -
_.;; ..!:o:l 0 t-Cl
+
+
-
Orlangen
'@ · a bo _.;; :::1 :::1 ..!:o:l � !-;, < 0
t- ....... l.O t-Cl Cl Cl Cl
Dif!lugia acuminata PEN .
D. corona WALLICH . . . . . . . . . . -
CILIATA.
Codonella cratera (LEYDY) . . . . + + + + Coeleps hirtus 0. F. MüLLER . . + X
Stentor sp. . . . . . . . . . .. . . . . . . . -
Tintinnidium fluviatile KENT . + + +
V orticella sp. . . . . . . . . . . . . . . . +
ROTATORIA.
Anuraeopsis jissa (GossE) + + Ascomorpha saltans BARTSCH . . - + +
Asplanchna priodonta GossE . . X + +
Brachionus a. angularis GossE -
B. angularis bidens PLATE . . . . -
B. c. calyciflorus PALLAS . . . . . +
B. calyciflorus anuraeiformis
BREHM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
B. c. capsulijlorus PALLAS . . . . -
B. capsuliflorus brevispina
EHRENB . . . . . . . . . . . . . . . . . . -
Cephalodella auriculata
(0. F. MÜLLER) . . . . . . . . . . . -
Collotheca mutabilis
(C. RUDSON) . . . . . . . . . . . . . - +
Colurella adriatica EHRENB . . . -
C. anodonta CARLIN +
0. colurus EHRENB. . . . . . . . . .
Colurella sp. . . . . . . . . . . . . . . . . -
Conochilus unicornis Rouss . . . - + +
Euchlanis deflexa GossE . . . . . -
E. dilatata EHRENB . . . . . . . . . . - +
E. macrura EHRENB. . . . . . . . . -
Filina longiseta (EHRENB. ) . . . . +
Gastropus stylifer IMHOF . . . . . . - +
Kellicottia longispina
{KELLICOTT) . . . . . . . . . . . . . + + + +
Keratella cochlearis (GossE) . . . X + X X
K. quadrata dispersa CARLIN . . +
Trehörningen
·� ·a bo _.;; :::1 :::1 ..!:o:l � !-;, < 0
t- ....... l.O t-Cl Cl C'--1 Cl
+
+
+ + + +
+ +
+
+
+ +
+ + +
+
+ +
X + +
+ +
+
+
+
+
+
+
+
+ +
+ + +
+
+ + X
+ +
+ + X +
K. quadrata franzeli CARLIN . . . X + + + + + + +
Lecane closterocerca
(SCHMARDA) . . . . . . . . . . . . . . - +
L. flexilis {GossE) . . . . . . . . . . . -
L. luna (0. F. MüLLER) . . . . . . -
Lepadella amphitropis
RARRING . . . . . . . . . . . . . . . . . -
L. borealis RARRING . . . . . . . . . -
L. patella (0. F. MüLLER)
+
+
+
+
+
+
A cta Phytogeogr. Suec. 32
60 THOMASSON:
Orlängen Trehörningen
-� � 1:-C-1
N otommata cfr. lacinulata
(0. F. MüLLER) . . . . . . . . . . . -Platyias quadricornis EHRENB .
Polyarthra dolichoptera
·a ::l � -C-1
!DELSON . . . . . . . . . . . : . . . . . - +
tlD � ::l � <1:1 0 L':) 1:-C-1 C-1
·a ·a ::l � � 1:- -C-1 C-1
tli:l .P � lO C-1
+ +
� 0 1:-C-1
P. major BURCKH • . . . . . . . . . . + + + + P. remata (SKORIKOV) . . . . . . . - + P. vulgaris ÜARLIN . . - . . . . . . . . . + + + + + Pompholyx sulcata C. HuDSON - + + + + Rotaria macrurus EHRENB . . . . -R. neptunia (EHRENB. ) . . . . . . . -Rotaria sp . . . . . . . . . . . . . . . . . . -Synchaeta lakowitziana LUCKS + S. pectinata (EHRENB . ) . . . . . . . + Synchaeta sp . . . . . . . . . . . . . . . . -Testudinella mucronata (GossE )
Trichocerca birostris
(MIJ:irKIEWICZ) . . . . . . . . . . . . . -T. cfr. brachyura (GossE) . . . . -T. cfr. rattus carinatus LAM . . . -T. cavia (GossE) . . . . . . . . . . . . -T. cylindrica (IMHOF) . . . . . . . . -T. elongata (GossE) . . . . . . . . . . _ -T. pusilla (JENN.) . . . . . . . . . . . -T. weberi JENN • . . . . . . . . . . . . -Trichotria tetractis (EHRENB. ) . -
CLADO CE RA.
+ + + +
+ +
+ + + +
+ X
+ +
+ +
+ +
+ + +
+
+
Acroperus harpae BAIRD
Alona quadrangula
+ + - - - -
(0. F. MüLLER) . . . . . . . . . . . -A. rectangula SARS . . . . . . . . . . -Alona sp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . + Alonella nana (BAIRD) . . . . . . . -Bosmina coregoni BAIRD . . . . . . -
A cta Phytogeogr. Suec. 32
+
+ + +
+ +
Planlcton
Orlängen
-� "§ tlD ::l � � <1:1 1:- - lO C-1 C-1 C-1
B. longirostris 0. F. MüLLER . + X + Geriodaphnia q. quadrangula
(0. F. MüLLER) . . . . . . . . . . . - + +
.p � 0 1:-C-1
G. quadrangula hamata SARS . . - + Ghydorus sphaericus
Trehörningen
.d ·a tlD .p ::l ::l �. - � � <1:1 0
1:- - lO 1:-· C-1 C-1 C-1 C-1
+ + + X
+ +
(0. F. MüLLER) . : . . . . . . . . . + + X + + + + + Daphnia cristata SARS . . . . . . . . - + D. cucullata SARs . . . . . . . . . . . + + + + D. longispina 0. F. MüLLER . . + D. l. longispina v. litoralis
SARS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -D. magna STRAUS . . . . . . . . . . . -Diaphanosoma brachyurum
(LIEVIN) . . . . . . . . . . . . . . . . . - + + + Graptoleberis testudinaria
(FISCHER) . . . . . . . . . . . . . . . . -Leptodora kinti (FocKE) . . . . . . - + + Leydigia acanthocercoides
(FISCHER) . . . . . . . . . . . . . . . . -L. leydigii (SCHÖDLER) . . . . . . . -M acrothrix laticornis ( J URINE) -Pleuroxus uncinatus BAIRD . . . -Polyphemus pediculus (L.) + Scapholeberis mucronata
(0. F. MüLLER) . . . . . . . . . . .
COPEPODA.
Argulus foliaceus (L. ) . . . . . . . . + Gyclops insignis CLAUS . . . . . . -G. strenuus FISCHER . . . . . . . . . X + 0. viridis ( J URINE) . . . . . . . . . . -Cyclops sp. . . . . . . . . . . . . . . . . . - + + Eudiaptomus gracilis (SARS) . . + + + M acrocyclops albidus ( J URINE) -Mesocyclops leuckarti (CLAUS) . -M. oithonoides ( SARs) . . . . . . . . -
+
+
X
+ + +
+ +
+ +
+ +
+ +
+ + +
+
+
+ + X X
+ + +
+ X
Beilage 2 zu PEET KAARET, Wasservegetation de,r Seen Orlängen und Trehörningen. - Acta Phytogeographica Suecica 32. 1953.
/
Diatomeen aus den S een Orlangen und Trehörningen
von
R. W. KoLBE
Die Proben sind von Peet Kaaret im Juli und August 1 947 in den obersten Bodenablagerungen (hauptsächlich Gyttja) der Seen Orlängen und Trehörningen eingesammelt. Die Seen sind weniger als
10 km südlich von Stockholm gelegen. Der Diatomeen-Bestand von Orlängen und Tre
hörningen, so wie er in dem Gyttja-Boden registriert wird, gibt im allgemeinen die ökologischen Verhältnisse der beiden Seen recht gut wieder.
Der 0 r I ä n g e n bietet als tieferer, viel weniger
eutrophierter See in seinen freien Teilen Lebensmöglichkeiten für eine Anzahl oligotropher Formen, während die flacheren Abschnitte (mit stärkerer Eutrophierung vom Ufer her) auch eutrophe Arten beherbergen, was sich bereits beim Vergleich
der Formenzahlen äussert: im Orlängen sind 1 12,
im Trehörningen 79 Formen gefundenl worden. Der T r e h ö rn i n g en ist, wie die chemischen
Daten ergeben, so stark verunreinigt, dass z. B. alle a"?-sgesprochen oligotrophen Formen in ihm
fehlen; auch unter den indifferenten Diatomeen ist ein gewisser Ausfall von empfindlicheren Formen zu verzeichnen.
Interessant ist u. a . , dass Stephanodiscus astraea
(eine typische Form relativ schwächer eutrophierter
Gewässer) in beiden Seen vorkommt, während Stephanodiscus H antzschii (ein charakteristischer Vertreter der Flora stärker bis stark verunreinigter
Biotope) nur im Trehörningen und hier als eine der dominierenden Formen auftritt.
Artenverzeichnis . Dominierende Arten in Fettdruck.
0 = Orlängen; T = Trehörningen.
Eutrophe.
Asterionel�a formosa HAss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
A. gracillima (HANTZSCH) HEIB. . . . . . . . . . . . . . . . 0
Cyclotella comta (EHRENB. ) KüTz • . . . . . . . . . . . . . . 0
0. meneghiniana KüTz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Fragilaria pinnata EHRENB. v. elliptica ScHuM. 0
Gyrosigma attenuatum (KüTz. ) RABENH . . . . . . . . . . 0
Navicula cuspidata KüTz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. c. v. ambigua (EHRENB. ) CLEVE . . . . . . . . . . . . . 0
N itzschia frustulum K ÜTZ. . . . . . . . . . . . . . . . . . . : . .
N. kuetzingiana HILSE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
N. palea (KÜTZ. ) W. SMITH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. sigmoidea (EHRENB . ) W. SMITH . . . . . . . . . . . . . 0
N. spectabilis (EHRENB . ) RALFS . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Stephanodiscus astraea (EHRENB. ) GRuN . . • . • . . o S. · Hantzschii GR uN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Surirella Capronii BREB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Synedra ulna (NITZSCH) EHRENB. . . . . . . . . . . . . . . . 0
S. u. v. biceps (KüTz. ) SCHÖNF. . . . . . . . . . . . . . . . . 0
S. u. v. danica (KüTz. ) GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Indifferente bis schwach eutrophe.
Cymbella lanceolata (EHRENB. ) V AN HEURCK . . . . . 0
0. tumida (BREB . ) V AN HEURCK . . . . . . . . . . . . . . . 0
Melosira granulata (EHRENB. ) RALFS . . . . . . . . . . . 0
N avicula rhynchocephala KüTz. . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Oligotrophe.
Campylodiscus noricus EHRENB . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Diploneis domblittensis (GRUN. ) CLEVE . . . . . . . . . . 0
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T T
T T
T
Acta Phytogeogr. Suec. 32
KOLBE : Diatomeen
D. Mauleri (BRUN) CLEVE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Navicula Jentschii GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Tetracyclus lacustris RALFS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Oligo-dystrophe.
Eunotia pectinalis v. ventralis (EHRENB . ) HusT. 0
Neidium productum (W. SMITH) CLEVE . . . . . . . . . . 0 T
Surirella tenera GREG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T
Dystrophe.
Anomoeoneis zellensis (GRUN.} CLEVE . . . . . . . . . . . . T
Diploneis fennica CLEVE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T
Eunotia faba (EHRENB. ) GRUN . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T
E. veneris (KüTz. ) 0. MüLLER . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Indifferente bis schwach dystrophe.
Pinnularia gibba EHRENB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Stauroneis anceps EHRENB . . . . . . . . . . . . . . . . . � . . . 0
Halophile bis mesohalobe.
Oampylodiscus clypeus EHRENB . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
1Gyrosigma distortum v. Parkeri HARRIS (häufig) .
Nitzschia circumsuta (BRIL.} GRUN. (sub-fossil) . . . 0
N. scalaris (EHRENB. ) W. SMITH . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. sigma (KüTz. ) W. SMITH . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
N. tryblionella HANTZSCH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. t. v. victoriae GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. t. v. debilis (ARN. } A. MAY . . . . . . . . . . . . . . . . . ' .
Pinnularia globiceps GREG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Synedra pulchella KüTZ. (schwach halophil) . . . . . .
± indifferente.
Achnanthes affinis GRUN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
A . Olevei GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
. A . exigua GRUN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
A. lanceolata BREB. v. elliptica CLEVE . . . . . . . . . . 0
A. linearis W. SMITH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
A. Peragallii BRUN & HERIB. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Amphipleura pellucida KüTZ. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Amphiprora ornata BAIL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Amphora ovalis v. libyca (EHRENB. ) CLEVE . . . . . . 0
Galoneis schumanniana (GRUN. ) CLEVE . . . . . . . . . . 0
0. silicula v. gibberula (KüTz. ) GRUN . . . . . . . . . . . . 0
0. s . . v. truncatula GRUN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Oocconeis placentula EHRENB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Oymatopleura elliptica v. nobilis HANTZSCH . . . . . . 0
0. solea (BREm . ) W. SMITH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Oymbella aspera (EHRENB. ) CLEVE . . . . . . . . . . . . . .
0. cistula (HEMPR.) GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
0. cuspidata KüTz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
T
T
T
T
T
T
T
T
T
T
'J.'
T
T
T
T
T
T
T
T
1 Diese, im Trehörningen häufig vorkommende Form
ist bisher nur sehr selten im Binnenlande beobachtet
worden. Nach einer persönlichen Mitteilung von Prof.
H. SKUJA hat auch er die Form in schwedischen Binnenge
wässern gesehen.
Acta Phytogeogr. Suec. 32
0. prostrata (BERK . ) CLEVE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
0. sinuata GREG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T 0. ventricosa KüTz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T Diatoma elongatum AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T Diploneis ovalis {HILSE) CLEVE . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Epithemia argus KüTz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
E. sorex KüTz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T E. turgida (EHRENB. ) KüTZ, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T Eunotia lunat·is (EHRENB. ) GRUN . . . . . . . . . . . . . . . 0 T
E. praerupta EHRENB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Fragilaria capucina v. mesolepta (RABENH. ) GRUN. 0
Fragilaria construens (EHRENB. ) GRuN . . . . . . . . o T F. c. v. exigua (W. SMITH) SCHULZ . . . . . . . . . . . . . T F. c. v. binodis (EHRENB. ) GRUN . . . . . . . . . . . . . . . 0 T F. crotonensis KITT ON . . . • • . . . • • • • • . . • . . . . . . . . 0 T F. virescens RALFS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
F. vaucheriae (KüTz. ) BoYE PET . . . . . . . . . . . . . . . 0
Gomphonema abbreviatum KüTz . . . . . . . . . . . . . . . . 0
G. acuminatum EHRENB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T G. angustatum (KüTz.)
.RABENH . . . . . . . . . . . . . . . . 0
G. augu·r v. Gautieri V AN HEURCK . . . . . . . . . . . . . . 0
G. constrictum v. capitata (EHRENB. ) CLEVE . . . . . . T
G. longiceps EHRENB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
G. olivaceum (LYNGB. ) KüTz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . T G. parvulum KüTz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T Gyrosigma acuminatum (KÜTZ . ) RABENH. . . . . . . . T
Melosira arenaria MooRE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
M. distans v. lirata f. seriata 0. MüLLER (sehr
selten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
M. islandica v. helvetica 0. MüLLER . . . . . . . . . . . . 0
Melosira italica (EHRENB . ) KüTz. . . . . . . . . . . . . 0 T
M eridion circulare AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Navicula americana EHRENB • . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T N. bacilliformis GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. cocconeiformis GREG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. dicephala (EHRENB. ) W. SMITH . . . . . . . . . . . . . . 0
N. hungarica GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. lanceolata v. rostrata P ANT. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. pseudoscutiformis HusT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. pupula KüTz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T
N. p. v. rectangulata (GREG. ) GRUN. . . . . . . . . . . . . 0
N. radiosa KüTz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T
N. torneensis v. aboensis CLEVE . . . : . . . . . . . . . . . . 0
Neidium affine (EHRENB. ) CLEVE . . . . . . . . . . . . . . . T
N. viridis (EHRENB . ) CLEVE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T
Nitzschia acicularis W. SMITH . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T N. amphibia GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T N. angustata (W. SMITH) GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . 0
N. frustulum v. perminuta GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . T
N. hungarica GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T
N. subtilis K ÜTZ. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T
Opephora Martyi HERIB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Pinnularia divergens W. SMITH . . . . . . . . . . . . . . . . T
P. hemiptera (KüTz. ) CLEVE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 T P. legumen EHRENB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
P. mafor KüTz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
KOLBE : Diatomeen 63
P. mesolepta (EHRENB. ) W. SMITH . . . . . . . . . . . . . • 0
P. microstauron (EHRENB. ) CLEVE . . . . . . . . . . . . . .
T S. gracilis (W. SMITH) GRUN . . . . . . . . . . . . . . . . . • • 0
T S. linearis W. SMITH • . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . • . . . . 0
P. nodosa EHRENB. . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . . . . T S. l. v. helvetica (BRUN) MEIST . . . . . . . . . . • . . . . . . 0
Rhopalodia gibba (EHRENB. ) 0. MüLLER . . . . . . . . 0 T S. robusta EHRENB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . • • . . . T
S. r. V. splendida (EHRENB. ) VAN HEURCK . . . . . . . 0 Stauroneis acuta W. SMITH . . . . . . . • . . . . . . . . . . . . 0
S. phoenicenteron EHRENB • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T S. turgida W. SMITH . . • . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . T
S. pygmaea KRIEG . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . • . . . 0
S. Smithii GRUN • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Synedra acus KüTz . . . . . . • • . . . . . . . . . . . . . . . . . . • 0 T S. a. v. angustissima GRUN. . . . . . . . . . . . . . . . . • • . 0
Stephanodiscus dubius (FRICKE) HusT . . . . . . . . . . . 0
Surirella angustata KüTz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
S. elegans EHRENB. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
T S. rumpens v. familiaris (KüTz.) GRUN • . . . . . . . . . 0 T
T Tabellaria fenestrata (LYNGB. ) KüTz . . . . • . . . . . . . 0 T
T T. flocculosa (RoTH) KüTZ . . . . . . . . . . . . . . • . . . • . • 0 T
Beilage 3 zu PEET KAARET, Wasservegetation der Seen Orlangen und Trehörningen. - Acta Phytogeographica Suecica 32. 1953.
Chemische Wasseruntersuchung der Seen Orlangen und Trehörningen
von
ARENT SILFVERSP ARRE
Die folgenden Analysen wurden in der Hauptsache nach LoHAMMAR1 ausgeführt. Die apparative
Ausrüstung war jedoch in bezug auf die Verdampfungsgeräte wesentlich vereinfacht.
Das Wasser wurde in Sodawasserflaschen mit Porzellan-Kautschuk-Verschluss eingesammelt.
Die Eindunstung wurde auf dem Wasserbade in Rosenthaler Porzellanschalen von 1 8 cm Durchmesser ausgeführt. Die Verdampfungsprobemenge
war 1 l. Um· den Gesamtrückstand erst wägen und dann glühen zu können wurde folgende Methodik benutzt.
Der Gesamtrückstand wurde mit 5 ccm dest. Wasser angefeuchtet und dann mit einer quadratischen Celluloidscheibe 60 x 60 x 0,5 mm von der
Porzellanglasur abgelöst. Die Celluloidscheibe wurde so gehalten, dass sie sich an die Porzellanglasur ganz anschmiegen konnte.
1 LüHAMMAR, G. 1 93 8 : Wasserchemie und höhere Vege
tation schwedischer Seen. - Symb. Bot. Upsalienses III: l .
Uppsala.
2 Die Seen sind weniger als 10 km südlich von Stock
holm gelegen.
Der Gesamtrückstand wurde dann in Quarz
schalen von 6 cm Durchmesser gespült. Nach Verdampfung und Trocknung bei 102° C wurde gewogen. Dann wurde die grosse Porzellanschale mit
5 ccm 1 n Essigsäure versetzt und mit der Celluloidscheibe nochmals bearbeitet. Kleine ungelöste Reste wurden somit losgemacht und konnten in die
Quarzschale zusammen mit dem Gesamtrückstand gebracht werden. Nun erfolgte die Verdampfung
Oberflächenwasser des Orlängen und Trehörningen. 2
pH
See
Datum
• • • • • 0 • • • • • • • • • • •
X2o . 106 . . . . . . . . . . . . . .
Gesamtrückstand mgfl
Glührückstand mg/1 . . .
Ca
Na
K
Mg
Cl
S04
mgfl . . . . . . . . . . . . .
>)
))
))
))
>)
0 • • 0 • • 0 • • • 0 0 .
• • • 0 • • • 0 0 • • 0 0
• • • • • • • • • • • 0 0
0 • • • • • 0 • • • • • 0
• • • • • • • • • • 0 • •
Orlangen Trehörningen
12f lo-47 1 1Bf 7- 48 12flo-47 1 1sj7-48
7, 1 8,2 7,0 8,4
99 1 0 1 267 291 - 79,2 - 228,2
53,0 53,7 1 37,0 1 64,2 - 1 1 ,2 - 3 1,0 - 7,6 - 1 5,5 - 2,7 - 14,9 - 2,7 - 6,4 - 1 1 , 3 - 29, 1 - 1 0,0 - 40,5
A cta, Phyt_ogeogr: Suec. 32
64 SILFVERSP ARRE : Chemische Wasseruntersuchung
und das Glühen über dem Bunsenbrenner und der Glührückstand wurde gewogen.
Der pH-Apparat bestand aus Glaselektrode, Quadrantelektrometer als null-lnstrument, und
Potentiometer;k,Q:r;p.pensation. Spezifisches Leitvermögen, x20 • 106 • Die Mes
sungen wurden bei + 20° C vorgenommen. Die
Elektroden waren teils Platinelektroden von der
Firma Philips, und teils wurden rostfreie polierte Stahlbleche benutzt. Die Stahlbleche waren in geriefelten Objektglasfarbgefässen fest eingesetzt . Im letzteren Falle wurde eine konstante Wassermenge benutzt. Die x-Werte sind mit 106 multi
pliziert.
Acta Phytogeogr. Suec . . 32
Kalzium wurde als Oxalat gefällt und mit Per
manganat titriert.
M�gnesium wurde mit 8-0xichinolin in das Kal
ziumoxalatfiltrat gefällt, die Fällung nach zwei Stunden filtriert und dann gewogen. Handb. der
Lebensm. Chem. Bömer - J uckenack - Tillmans. 11-2-1233. VIII-2- 122.
Natrium und Kalium wurden im 8-0xichinolin
filtrat als Chloride und Perchlorate bestimmt. Die Chloride wurden mit Silbernitrat und Kalium
ehrornat titriert. Probenmenge 100 ccm.
Der Sulfatgehalt wurde gravimetrisch als Bariumsulfat bestimmt.
I
S V E N S K A VÄX T S O C I O L O GI S K A S Ä L L S K A P E T S H AN D L I N G A R 1 . H. OsvALD, Die Vegetation des Hochmoores Komosse.
x.xn + 436 s. (114 textfig.) + 10 pl. och 2 färglagda kartor. 1923. Pris kr. 15: - ( 10: -).
2. G. E. Du RmTz, Gotländische Vegetationsstudien. 65 s. (16 textfig.). 1925. Pris kr. 4: - (2: -).
3 . G. E. Du RmTz & J. A. NANNFELDT, Ryggmossen und Stigsbo Rödmosse, die letzten lebenden Hochmoore der Gegend von Upsala. Führer für die vierte I. P. E. 21 s. (5 textfig.) och 1 pl. 1925. Pris kr. 2: - (1: -).
4. G. E. Du RmTz, Zur Kenntnis der flechtenreichen Zwergstrauchheiden im kontinentalen Südnorwegen. 80 s. (8 tex:tfig.). 1925. Pris kr. 4: - (2: -).
5. TH. C. E. FRIEs, Ökologische und phänologische Beobachtungen bei Abisko in den Jahren 1917-1919. I. 171 s. och 2 pl. 1925. Pris kr. 5: - (2: 50).
6. TH. C. E. FBms, Die Rolle des Gesteinsgrundes bei der Verbreitung der Gebirgspflanzen in Skandinavien. 17 s. (6 tex:tfig.) och 1 pl. 1925. Pris kr. 1: 50 (0: 50).
7. H. OsvALD, Zur Vegetation der ozeanischen Hochmoore in Norwegen. Führer für .die vierte I.P.E. 106 s. (15 textfig.) + 16 pl. 1925. Pris kr. 5: - (2: 50).
8. G. E. Du RmTz, Die regionale Gliederung der skandinavischen Vegetation. Führer für die vierte I.P .E. 60 s. (4 textfig.) + 32 pl. 1925. Pris kr. 5: - (3: -).
9. G. SAMUELSSON, Untersuchungen über die höhere Wasserflora von Dalarne. 31 s. och 1 utvikn.-tab. 1 925. Pris kr. 2: - (1: -).
10. TH. C. E. FRIEs, En vä.xtsociologisk huvudfräga. 5 s. 1926. Pris kr. 0: 50 (0: 25).
A C TA P H Y T O G E O G RA P H I C A S U E C I C A 1 . E . ALMQUIST, Upplands vegetation och flora. XII +
624 s. (11. textfig.) + 107 s. med 431 kartor. 1929. Pris kr. 15: - ( 10: -).
2. S. THUNMARK, Der See Fiolen und seine Vegetation. vn + 198 s. (22 tex:tfig.). 1931. Pris kr. 12: - (5: -).
3: 1 . G. E. Du RIETZ, Life-forms of Terrestrial Flowering Plante. I. 95 s. (18 textfig.) och 10 pl. 1931. Pris kr. 8: - (4: -).
4. B. LINDQUIST, Om den vildväxande skogsalmens raser och deras utbredning i Nordvästeuropa. (English Summary.) 56 s. (17 tex:tfig.). 1932. Pris kr. 6: (2: -).
5. H. OsvALD, Vegetation of the Pacific Coast Bogs of North America. 33 s. (5 textfig.) och 4 pl. 1933. Pris kr. 5: - (2: -).
6. G. SA.MUELSSON, Die Verbreitung der höheren Wasserpflanzen in Nordeuropa. 211 s. (50 kartor i texten). 1934. Pris kr. 12: - (7: -).
7. G. DEGELIUS, Das ozeanische Element der Strauchund Laubflechtenflora von Skandinavien. XII + 411 s. (88 tex:tfig. varav 78 kartor) + 2 utvikn.-kartor och 4 pl. 1935. Pris kr. 15: - ( 8: -).
8. R. SERNANDER, Granskär och Fiby urskog. En studie över stormluckornas och marbuskarnas betydelse i den svenska granskogans regeneration. (English Summary.) 232 s. (87 tex:tfig.) och 2 pl. 1936. Pris kr. 12: - (6: -).
9. R. STERNER, Flora der Insel Öland. Die Areale der · Gefässpflanzen Ölands nebst Bemerkungen zu ihrer Oekologie und Soziologie. 169 s. (8 kartor i texten) + 64 s. med 288 kartor. 1938. Pris kr. 12: - (7: -).
10. B. LINDQUIST, Dalby Söderskog. En skänsk lövskog i forntid och nutid. (Deutsche Zusammenf.) 273 s. (99 textfig. varav 70 kartor). 1938. Pris kr. 12: (7: -).
1 1 . N. STÄLBERG, Lake Vättern. Outlines of its Natural History, especially its Vegetation. 52 s. (2 kartor i texten) och 8 pl. 1939. Pris kr. 5: - (2: -).
12. G. E. Du RIETZ, A. G. HANNERz, G. LoHAMMAR, R. SANTEsSON und M. W&RN, Zur Kenntnis der Vegetation des Sees Täkern. 65 s. (4 textfig. varav 2 kartor) och 7 pl. 1939. Pris kr. 5: - (2: -).
13. Växtgeografiska Studier tillägnade Carl Skottsberg pä sextioärsdagen 1 I 12 1940. x + 296 s. ( 49 tex:tfig. varav 26 kartor) + 1 porträtt och 30 pl., därav tvä i färg. 1940. Pris kr. 15: - (8: -), för numrerade upplagan (150 ex.) kr. 30: - (25: -). Contents:
AHLNER, S., Alectoria altaioa und ihre Verbreitung in Fennoskandia.
ALBEBTSON, N., Scorpidium turgescens. En senglacial relikt i nordisk alvarvegetation.
ANREP-NOBDIN, B., Till Carl Skottsberg. ARNBOBG, T., Der Vallsjö-Wald, ein nordschwe
discher Urwald. (27 S., 10 Taf.) CHRISTOPHERSEN, E., Ranunculus Caroli n. sp.
Tristan da Cunha. DAHLBECK, N., Arenaria humifusa och skyddet av
sällsynta växter. Du RIETZ, G. E., Problems of Bipolar Plant Distri
bution. (68 pp. with 1 3 maps and 10 pp. bibliography.)
HoLMBOE, J., Osmunda regalis. Norge. HÄYREN, E., Meeresalgen. Insel Hogland. VON KRUSENSTJERNA, E., Mossa.mhällen och moss
arter i Västerbotten. LINDQUIST, B., Juncus alpinus var. Marshallii.
Scotland. Race Differentiation in the Species J. alpinus.
NoRDHAGEN, R., Cladium mariscus. Norge. Osv ALD, H., Sphagnum flavicomans. Taxonomy,
Distribution, and Ecology. PETTERSSÖN, BENGT, Orchis Spitzelii var. gotlan
dica n. var. PETTERSSON, BROR, A Case of Long Distance Dis-
persal of Plante through the Import of Timber. SANDBERG, G., Gasteromycetstudier. SANTEsSoN, R., Valdiviansk regnskog. SELANDER, S., Till Carl Skottsberg. SERNANDER, R., Prunus spinosa x P. insititia och
Prunus-arternas väx:tgeografiska ställning i den svenska. växtvärlden.
SMITH, H., Carex: arctogena. n. sp. W&RN, M., Cladophora pygmaea und Leptonema
lucifugum an der schwed. Westküste. 14. N. HYLANDER, De svenska formerna. av Mentha gen
tilis L. coll. (Deutsche Zusammenf.) 49 s. (8 tex:tfig.) och 4 pl. 1941. Pris kr. 4: - (2: -).
15. T. E. HAssELROT, Till kännedomen om nägra nordiska umbilicariaceers utbredning. (Deutsche Zusammenf.) 75 s. (6 tex:tfig. varav 4 kartor) och 4 pl. 1941. Pris kr. 6: - (2: 50). .
16. G. SAMUELSSON, Die Verbreitung der AlchemillaArten aus der Vulgaris-Gruppe in Nordeuropa. 159 s. (24 kartor). 1943. Pris kr. 10: - (6: -).
1 7. TH." ARwmssoN, Studien über die Gefässpflanzen in den Hochgebirgen der Pite Lappinark. 27 4 s. (53 textfig. varav 24 kartor) och I + 16 pl. 1943. Pris kr. 12: - {7: -).
18. N. DABLBECK, Strandwiesen am südöstlichen Öresund. (English Summary.) 168 s. (29 textfig.). 1945. Pris kr. 10: - (6: -).
19. E. VON KRusENBTJERNA, Bladmossvegetation och bla.dmossflora i Uppse.latra.kten. (English Summary.) rv + 250 s. (13 textfig. varav 9 ka.rtor) och I + 4 pl. samt 1 utvikn.-ka.rta.. 1945. Pris kr. 12: - (7: -).
20. N. A.LBERTBON, Österpla.na. hed. Ett alvaromräde pä Kinnekulle. (Deutsche Zusammenf.) in + 267 s. (18 textfig. va.rav 13 ka.rtor) + 16 pl. 1946. Pris kr. 14: - (8: -).
21. H. SJÖRS, Myrvegetation i Bergslagen. (English Summary: Mire Vegetation in Bergslagen, Sweden.) 300 s. (59 textfig. va.rav 16 ka.rtor) + 16 s. tab. + .24 s. med 1 1 7 ka.rtor + 3.2 pl. och .2 utvik:n. -ka.rtor. 1948. Pris kr. 15: - (8: -).
.2.2. S. A.m.N:ER, Utbredningstyper bland nordiska barrträdslava.r. (Deutsche Zusammenf.: Verbreitungstypen unter fennoskandischen Nadelbaumflechten.) IX + .257 s. (2.2 textfig. va.rav 13 ka.rtor) + 13 utvikn.ka.rtor och 16 pl. 1948. Pris kr. 14: - (7: -).
23. E. JULIN, Vessers udde. Mark och vegetation i en igenväxa.nde löväng vid Bjärka-Säby. (Deutsche Zusammenf.: Vessers udde. Boden und Vegetation in einer verwachsenden Laubwiese bei Bjärka-Säby in Östergötla.nd, Südschweden.) XV + 186 s. (73 textfig.) + 40 s. med 65 tab. + 48 s. med 80 ka.rtor + 16 pl. 1948. Pris kr. 15: - (8: -).
24. M. FB!Es, Den nordiska utbredningen av La.c'tuca. alpine., Aconitum septentrionale, Ranunculus platanifolius och Polygona.tum verticillatum. (Deutsche Zusammenf.: Die nordische Verbreitung von Lactuca alpina . • • ) 80 s. (15 textfig.) + 1 pl. + 5 utvik:n.-ka.rtor. 1949. Pris kr. 7: - (4: -).
25. 0. GJlEREVOLL, Sneleievegetasjonen i O�fjellene. (English Summary: The Snow-Bed Vegeta�ion of Mts Oviksfjällen, Jämtland, Sweden.) 106 s. (17 te:rlfig. + 14 tab. + 24 ka.rtor och diagr.). 1949. Pris kr. 6: (4: -).
26. H. OsvALD, Notes on the Vegetation of British and Irish Mosses. 62 pp., 13 Figs, 10 Tables, a.nd 16 Plates. 1949. Pris kr. 8: - (4: -).
.27. S. SELANDER, Floristic Phytogeography of SouthW estern Lule La.ppmark (Swedish Lapla.nd) I. 200 pp., 33 Figs (1.2 maps), e.nd 12 Plates. 1 950. Pris kr. 18: (1.2: -).
28. S. SELANDER, Floristic Phytogeography of SouthW estern Lule Lappma.rk (Swedish Laple.nd) li. Kärlvä.xtflore.n i sydvästra Lule Lappmark. (English Summary.) 154 s. (6 textfig.) + 51 s. med 30.2 kartor. 1950. Pris kr. 18: - (12: -) •
.29. M. Fm::Es, Pollenanalytiska. vittnesbörd om senkvartär vegetationsutveckling, särskilt skogshistoria, i nordvästra Götaland. (Deutsche Zusammenf.: Pollenanalytische Zeugnisse der spätquartären V egetationsentwicklung, hauptsächlich der W aldgeschichte, im nordwestlichen Götala.nd, Südschweden. 35 s.) 220 s. (43 text-fig.) + 1 + I-VIII pl. (kartor och diagra.m). 1 951. Pris kr. 18: - ( 12: -).
30. M. WlERN, Rocky-Shore Algae in the Öregrund Archiw pelago. XVI + 298 pp., 106 Figa, e.nd 32 Pla.tes. 1 952. Pris kr • .25: - (16: -).
31. 0. RUNE, Plant Life on Serpentines a.nd Related Rocks in the North of Sweden. 139 pp., 54 Figs, and 8 Pla.tes. 1 953. Pris kr. 18: -.
32. P. KAARET, Wasservegetation der Seen Orlängen und Trehörningen. 66 s. (5 Fig., 3 Karten, 8 Veg.-profile) + 16 Tafeln (32 Fig.). 1953. Pris kr. 12: -.
RABATTE R • DISCOUNT • E RMÄSSIGUNGEN
Medleiillll8.r och a.bonnenter kunna vid rekvisition direkt hos Sällska.pet erhAlla. ova.nnämnda a.vha.ndlinga.r till de inom parenteS' a.ngivna priserna..
On a.pplica.tion to the Society members of the Society a.nd subscribers may obtain these publications a.t the prices given in bra.ckets.
Mitglieder der Gesellschaft und Abonnenten können bei der Gesellschaft die obigen Abhandlungen zu den eingeklammerten Preisen erhalten.
Pris 12 kronor
Printed in Sweden, October, 1953