7/24/2019 Was.ist.Was.. .. 071.. .. Seeraeuber http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 1/54 dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 1/54
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 2/54
ns kt r
r
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 3/54
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 4/54
n
Prof
Wfgang
Tarnowski
l lustriert von ManfredKostka
Frank Kliemt und Gerd
Werner
arten
von Anneiie
diwerdtner
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 5/54
Dia
Geschichteder SeerBuberei,
soweit sie durch
ual
ten zuverlässig
belegt
ist,
umfaßt einen Zeitraum
von
mehr als 3000 Jahren. Selbstver-
st&ndlich st
s unrn6glich, eine so
lange
und
wBvenweigt8 Geschichte
auf wm2gn Seiten
emchbpferrd
danu8tdlen.
Hn
Geschichte dar
WrWmF ',iediesen
Namen
wirk-
lich
verdiente,
mwte
viel8 tausend
Seltenhaben Wer dieses
WAS
IST WAS-BucR
liest,
wird
deshalb
nicht
alles
wiederfinden,
was
er
viel-
leicht
ehmal
gehm
oder gelesen
hat
Hinzu
kommt, da0 ein
Sachbuch
uber
dieGeschichte der Seeräuberei
eine andere
Auswahl
treffen muß,
als
die
wett verbreiteten
Piraten-
bücher,
in
denen die Fantasie der
Ver-
fasser
ÜberschAurnt
und die
Wirk-
lichkeit oft
zur
Gruselgeschichte
oder
zur
Operetteverf&lschtwird.
In
solchen Budiern
sind die
SeerEiuber
entwederfinstere Schurken oder
aber
strahlende
Helden;
jedenfalls spie-
len
n
ihnen all die grotesken
Ge
stalten,
diedieSeeriluberei
rn
Laufe
der Jahrhunderte hervorgebracht
hat,
fast immer eine Hauptrolle.
n
WlrirSichkeit
aber warenviele
d
leser
typischen
Jugendbuchpitaten
ledidtch
Eintagsfliegen
und für
dieGeschichte
der
Seerhuberei
ohne Bedeutung.
Diewahre
Geschichte
derSeeraube-
rei ist ein Teil der
Weltgeschi te,
Sie
ist
unaufldsbarverflochten mit der
Handelsgeschlchte,
der
Kriegs-
geschichte, der
politischen
Qeschichte
und der Rechtsgeschichte
Man
kann
das an
den
Lebenslaufen
vjeter
b@-
rühmter
Seerauber
direkt ablesen.
Sie
begannen Ihre
Laufbahnen
als
kleine
Diebs und Halsabschndder, wurden
spater
Kapetkapitäne
im Auftrag ein-
flußreicher Hintermänner und
als
solche oft Volkshelden, und schließlich
ernannte man sie t u königlichen
Admirälen. Das
Leben von
Chaiiceddin
Barbarossa
und
Francis
Drake sind
nur
zwei
Beispiefe
für
solche Karrieren.
Der
Dichter Goethe
hat
daher
recht
wenn er n
seinem
Theaterstück
„FaustM en
Teufel sagen IBßt:
,,Krieg, Handel und Piraterie, dreieinig
sind
sie, nicht zu trennen.
So ist es. Unddeshalb ist j a as
'Ende
der
Seeraubgrei
absehbar,
nachdem
die
meisten Staaten
der
Welt Ubreingekomrnen
sind,
den
Krieg
zu
Bchten,.
in
Frieden
Handel
zu
treiben
und
auch auf
den Meeren
das
Recht zu achten.
Wenn
wir diesesZel
eines Tages
erreichen,
dann werden
a u ~ hie letzten Reste der Seergube-
rei, die es . B. vor en Kusten
Viet-
nams d e r n der Kariblk
noch
immer
gibt,
endgfiltlg vsrschwinden.
Prof
Dr W o l f m g
Tm-
WA3
IST
WAS,
Band
7l
Rie W-brdhng d i
e s wnTeilenh ~
urch
film. Funk oder
Femssllm
dsr F~ECMI
und ~ ~ m e c h ~ s c h aidergabsind nur
mlt
G m t i r n @ ~mT e a a t o f f ~ ~ B S t a ~
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 6/54
&&J&hAltertum
SeRur~inn.gwb m Mtte Smc
WdWM?
~ r u m i rn
~lmt
SQ
dde
m & u b e r 7
W q m t h a m ~ s a & ~ S H ~ ~ ~ ~ ?
Wie Gbbn
die &e r&uber
hf kbeiridmk
EW
W6 W M M - d h d~~MwWhen die
W klb~??
VV&~nkarUlf8eich
die
b e a U W r d
r
raml3dw1 a l t ?
W&
unP8rmhm Rom
gegbn
diekkiHlamen
9ar bw?
Die
normannischen
Seedhber
Wle
begann
dleSee ri4uhrJ der
Normannen?
Woher kamen
die
normannischenSeerauber?
Was fUr Schifie benuizten
die
nwmanischen
Seerinubr?
lebreiteten
sich die Normannan
iiber
Wesburopa aus7
Warum
waren
die
Normannian
als
eeratiber
so erfalgreleh
Wie wehrten sidi
dle
Betroffenen?
Wie weit
drangen
die Normannen nadi
den
vor?
Wie
endete das
Zeitalter der nomannls&en
Seeräuber'?
D i e V i ~ ~ d e r
Woraus
entsmd
die Seerlhuberei in Nord-
und
Oritsee'l
Wer waren
die
Vltdknbrüder?
Wie wurden aus den VitallanbrOdern
Seerguber?
Wer vernichtete
den
Seeriiu
berstaat
der
Vltal IanbrUder?
o anden dla
Vltallsribr9der
n w e
mdreviere7
Die
hgdnachdem
Gold
derNkWTmk1t
Wie wurde ganz
Amerika
Eigentum der
spanischen Krone?
W k erfuhr die
Welf vom
ReichtumAmerikas7
Was
unternahm
Spanten
gegendieSee
räuber
der AleuenWelt
Wie
wurde
Francie
Drake
zum
Piraten
der
Königin ?
Wie
verllef D r a b berühmbte Ragetfahtt
umdie
Welt?
Wer
waren
die Bukanier?
Wle
entstand der Seerauberstaat der
Bukanler7
Wie
verlief das leben
Henry Morgans?
Wle endet0
das
Zeitalter der
karl
bischen
Sesriiuber?
DieBarbare-
Wer
waren
die Bhsirmken?
Wer
waren die bwühmtesten
Seerauber
der
Barbaresken?
Wiewurden die Brüder
Barbatossa
als
Seerauber berli
hmt?
Wlrn wurde
A l g I r
zur Hochburgder
Seerhuberei
Wie endetedas L8bm CChalreddln
Barbauossas?
Was wur*
aus
den Barbeiresken nach
Chaireddins Tod?
WIe verllef
ein
Corso, und
wle
wurde
die
Beutevertel117
Wer waren die dfbitiemten eindeder
Barbaresken?
Wie
endeten die
Sseriubersbaten
an
der
BerberkMe7
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 7/54
Seit
wann
gab
W Im
Mtttelmeer
Seefiuber?
Gri&~&
Seeräubergreifen ein
HaadeIss @ m
Während sid die Ru munmdzaft
in
die Riemen
legt,
st ht
ie
Entermam aff
sprungbereit
auf
in Vwderde .
Das älteste Schriftsfick in
dem
von
Seeräubern
die
Rede ist, wurde irn
Staatsarch v des
ägyptischen Pha-
raos (Königs) Ech-
naton
gefunden.
Es ist ein Brief, der um
das
Jahr 1350
V. Chr. in ein Tontäfelchen geritzit wur-
de Darin teilt der Briefschreiber dem
Pharao mit,
die
Küste Nordafrikas wer-
de Jahr für
Jahr
von Seerkubern
aus
dem
Lande
Lukki heimgesucht. „Luk-
ki
nannten
die
Agypter
die
alte Plra-
t nkuste von Lykien
im
Süden der heu
tigen Türkei.
Aus
den
folgenden
Jahrhunderten
gibt
.
für die Allgegenwart und ü r die
b&&igksit der Seedubsr
zahlreiche
bweise:--
Inschriften an
GebGuden und
W k d l e r n ,
Gesetzestexte, Reden
von
mIMcern,
Briefe
und Reiseberichte.
A l t e m
Zusammengenommen
ergeben
diese
Quellen
ein
düsteres Bild: Wer
sich
aufs Mittelmeer hinauswagte, wer in
Ufernahe
lebte wer
auf
einer
Küsten-
straße
reiste, konnte jederzeit überfal-
len,
usgepliindert
und verschleppt
werden. Die Seeräuber
lauerten
über-
all, und die Menschen waren
ihnen
wehrlos ausgeliefert.
Warum gab s
Im
Miblmeer
so
vlele
Für
die
Häufigkeitvon Piraten
irn
Mit-
telmeer
gab esvor
altem drel
Gründe.
Der
erste:
Das
Mit-
telmeer
bietet
Seeräubern ideale
Bedingungen. Vie-
le
Küsten sind schroff steil und
zer-
klüftet. uberall
gibt
es
Grotten
und
fla-
che
von
Riffen geschutzte Buchten, in
denen
die
Piraten ihre kleinen Boote
leicht verstecken
konnten. Von den
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 8/54
Das W c h e
nir*hklrnf
in der Antike
Ra:
D
PSr en-
kwe von
EiiM mit
w,l &pt3tcsEat
Km
Die
r tmkime I& in
dw
Ag iMDehs:
der grB e
S k h w n -
pnarktder Alten
W .
Steilküsten
hinab
sah
man
heranng-.
hende
Schiffe
schon von weitem.
Derm e Grund Die
meisten Bawoh-
ner der stetnlgen
von
der
Sonne
ver-
brannten Küsten und tnsdn
waren
bit-
terarm. Für siewar ein
reich
beladenes
Schiff llem l eine
arge Versuhung;
zumal
die Mmschen
im
AttetTum über
Recht
und Unrecht
ganz
anders dach-
ten
als
wir
heute. Da13
ein
Schiff
auf
haher-
See einem
anderen
geh6il und
daher unantastbar ist
l e s ~ r
artan-
ke war
ihnen
vollkommen fremd. ln
SchW zu
überf llen war
Wn Verb-
ckm der
8ebaWber daher
b i n
ibeir-
hcher Tatstkhl
ich
spraden dieM
chen von Seeritubern
nicht
etwa mit
Abscheu
und Verwhtung, smdern
im
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 9/54
rniiflzbs
Gold und
SWr, Schmu&,
m1tene Gewürze und der Rohstoff i lr
dte damals begehrteste Farbe
Pur-
.
LetGhtzu
Gdd
machen
IBef3ensich auch
Mofischm.
Alle
rb6tkr im Altertum
ren
SWavengesellaohaften. Das
heiBt:
Von
en
Bewohnern
elnm
Landes
leb-
tenufeinTell-ofiBwkleineseTe1li
als freie SteatsbOrger; der
andere
Teil
der
Bevölkerung bwtand
aus Unfreim
.EfW@ ft
„mner@n"
Sklavenm
klaveng&en n als
ge~tdlt f e i ~ Wlf ri p&dz.i&m V ?. Die W-
u
ntik bcuwztrflR diw Idm
Menschen, sondern
als Seohen. Dem-
&&,
W ~ ~ a d i g
~
eftbprechend kauRe man sie b d m
Gegenteil
mit Bewunderung
für
ihre
Kühnheit.
Der
dritte
Grund:
Gef6rdert
wurde
die
Piraterieauch durch das damalige
Feh
derecht. Für einen G r i w e n
war
es
ae;lbstv6mt15ndlid-i,
da0
er Rache üben
durfte, wenn an einem Mitglied seiner
Famille
ein
Verbrechen
begangenwur-
de.
In
einem
solchen
Fall verliehen die
Behörden
der ganzen
Sippe
das Recht,
nicht
nur
den Verbrecher selbst,
son-
dern auch
seine
Landsleute zu verfol-
geh,
tu
berauben und zu
t6ten.
Wenn
s
&bei
um
Seeraub
ging,
nannten
die
Griechen dieses Recht: Syie. Für die
SchifkhrI bedeutete das
Sylerecfit
das
Ende
aller
Sicherheit.
Denn
natürlich
bezeichneten wele Piraten als Syle*
was ln WirkßchkeIt
b l o b
Seeräuberei
war.
Bei
ihren
Oberfalten
raubten
die
Plra-
tm altes,
was
sich
rasch zu Geld
ma-
en
ließ.
Dazu
gehörten
zunachst
einmal die in
ScRiffen trmspor-
ti m Handelswaren: Getreide, Wein,
01,Es&g4Honig,Feigen Holz,Schlacht-
L
vbh,
Möbel und Waffen. U n d
natürlich
bmndi r begehrt die Kostbar-
keiten
der Z i t : gemünztes oder unge
Händler.
In Kriegszeiten bezogen die
Sklavenhandler ihre Ware aus
den
Kriegsgefahganenlagern. Im Frieden
aber
konntsi
Sklaven
knapp
werden.
FUr
d i e
Seeräuber kamen dann
golde
ne
Zeiten. In aller Offentlichkeit brach-
ten sie ihre Menschenfradit bel den
Sklavengroßmgrkten in
Delos
oder auf
Kreta an l a n d ,
kassierten
und ver-
schwanden.
Auf den SklavenmEirk€en wurden
je-
doch
nur
die Amen angeboten.
Be-
rühmte oder reiche Gefangene behieb
ten
die Seeräuber zurück. Siebrachten
einsn be-n
Preis, wenn
m m
sie
für
ein Lhegeld direkt an ihre Angehdrlgen
verkaufte.
Schiffe wurden
immer
nach der
gkl-
chen Melhode ge-
jagt. Hoch
ober
auf
eher Klippe,
einer Bergkuppe
oder
einem WUS
slchtsturm
beob-
achtete
ein
Waceipustein
das
Meer. Ent-
deckte er ein
Heindeisschiff
und
war
die
Luft
rein,
gab er seinen Kumpanen
@In
Zeichen. In
wenigen
Minutenwaren die
Seeräuber
auf
ihrenSchiffen.
Zur Menschenjagd
gingen
dle
PfraIen
auch
an
Land. Sie
kamen meist
in der
Nacht,
schlugenblltzs&nell zu
und
ver-
schwanden,
ehe
Hilfe
zur
Stelle war.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 10/54
Überfalle
wurden
sorgf
f3rltig
vorberdr
tet. Als Kaufleute oder Reisende ver-
kleidet
hörten
sich
die
Piraten In Ha-
fen, Kneipen
oder
auf
den Mlrkten
um
Reiche Beute versprachm insbesande-
re Volksfeste aller Art: Hochzeiten,
Wallfahrten
oder rellg a Feiern, Die
Menschen,
die
dabei
zusammenkamen,
waren
meist unbewaffnet
und sorglos.
Wer sich
trotzdem
wehrte wurde
nie-
dergemacht.
Die
Piraten trieben
die
Menschen wie Vieh zu den
Schiffen.
Spgter
wurdm
sie den
Hbdlern
vor-
gefiihrt
und
n
den Meistbietenden
verkauft.
So
schnail wie
sie eingriffen, so schnell
flohen die Seeriiubef, wenn sie von ei-
nem Überlegenen Gegner verfolgt wur-
den.
In
Wndeseile
verschwanden
sie
um die nädwte
Fetsnase oder
in einem
Schlupfloch Dort rn iiachen Wasser,
versenkten sie
ihre Boote und
entka-
men zu FuB über Treppen und gehei-
me
Wegs.
b l i e b t war auch die Flucht
Uber Land.
Die Gejagten
landeten
auf
einer
Halbinsel hoben
das leichte Boot
auf
die Schultern
und trugen
s
hin-
übler zur gegenijberliegenden Küste.
Fbr die erfolger konnte diese Flucht
zur
Todesfalle
werden,
denn
mit
Vor-
liebe steuerbn die Seeräuber
uf
ver-
borgene
Riffe zu,
über
die ihre
flachen
Boote hinwegschossen. ie JBger aber
meist tiefgehende
Kriegsgaleeren
beten auf und zerschellten.
Seeräscber h ben eine Krkg galewe uf ein Rip
8eLodf.
Mit
ihren Eei en und ftQ
ge bua t ~n
B O Q ~
~
tt$ Pi f*
kt
k ü & A m @W -
sm i h m
VtPfdlgtm
weit
ltberiegeh.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 11/54
dle
Menidwn
slch wmdie
Hilfe gegen
solche Angriffe gab es
zu-
nachst überhaupt
nicht. Die
Seeräu-
berei
wurde ertra
gen wie eine
Naturkatastrophe.
Im friihen
Altertum
unterhielten
die
Staaten
keine
standi-
gen Kriegsflotten.
Die phönizischen,
ägyptischan oder qrlechischen
Kauf-
leute mußtn daher
fUr
ihre
Sicherheit
selbst sorgen, Sie taten es, indem sie
in
Geleitzügen
zusammen
fuhren.
in
Griechenland schlossen sich
die
Ober-
seekaufleute zu Schiffsgenossenschaf-
fen zusammen.
Diese
rüsteten Bewaff-
nete
aus, die entweder
an
Bord der
Handelsschiffe
oder
aber
auf
Begleit-
schiffen ogenannten Konvoischiffen
-
mitfuhren.
Die
Situation besserte
sich
lm
5.
Jahr-
hundert
V. Chr.,
als der Perserkönig
Xenres mit einem gewaltigen Heer und
einer riesigen
Flotte
in
Gr ihen l and
einfiel. In
höchsterNotbauten
die
Athe-
ner
binnen
weniger
Monateeine eigene
Kriegsfjotte. In
der
Seeschlacht von Sa
lamis wurden die Perser vernichtend
geschlagen.
FUr die Seeduber
begannen
nun bit-
tere Zeiten. Die
new
macht
Athen
sorgte
jetzt auf
dem
Meer
ur Ordnung.
Und
sie i'aumte auch unter den kleinen
lnselfürsten auf, die
den
Piraten ihre
Hgfen gaMnet und dabei gut verdient
hatten.
Doch der Frlede
dauerte
nicht
lange.
lrn
Streit
mit K h i g
Philipp
von
Mazedonlen machte
Athen
selbst zu-
nichte
was
es geradee M rreicht hat
te
Es
warb SewrBuber
als Hllfstruppqn
an
und König
Philipp zahlte
mit
gtel
chsrMIlnze
zurQck.
Wieder
einmal mußten
sich die Men-
schen
selbst
helfen.
Sie bauten
ihre
D6rfer landeinwarts - als
Wehrdötfer.
Die
Hhmr
anden Wand
an Wand,
von
außen
efne
festgmgte
Mauer
ohne
Fenster.Auch Flud-itburgm wurden er
richtet:
runde oder viereckige Türme,
die die
Griechen Peripolion
nannten.
Diese
Wehrtiirnre
warm von
Mauern
umgeben
und boten,wenn dieWmt e r
mit Rauch
oder
Lichtzeicken Alarm ga-
ben,
nicht
nur d ~ nenschen Zuflucht,
sondern auch ihren
Rindern, Schafen
und Ziegen.
R ö M
r i e a r e
rnft
Rmump r n
u
Kumpfhrrm Untw den
ugm
dieser Smpddwsi
W sich k h SmWsrsda i f l aufs
Meer
k W
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 12/54
Rund 600
Jahre hatbn
die R6mer
ge-
braudir;
um von
einer Dor€gemein-
settafi arn
Tiber-
uferzu Horreh Ita-
liens und
d e s
westfichen
Mittel-
rneets
zu
werden.
Hghepunkt
dieses
Kampfes: In drei bl&*geanWiegen
b@-
siegten
sie
die
gra32e
Seemacht der
Eeit
Karthago an
der NordMsteAfrC
kas.
Doch der Weg zur
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Ober
die
ganze
damals
bekannteWelt war noch
weit. lm Osten erhob st& e h neuer
Feind:
Mifhrid,a%s, K6ntg
von
Pontas.
Der Rbnig
k h pW
nicht alldv. seine
V8rbQndetsri waren dfe Mc h t Q t s b n
S d u b e r
Altertums
-
die
SeerSzi-
b r v a n N1rkim
Die
kilikjs&e
Kib%
im
S'iidend8r hsu.
tigen m ~ k e i
1st
das berdts
~weihfite
,Land lukkl des
Pharaos
E&naton.
Her hatten sich ,Generationenon
e
rauhern eine Reihe
Wer
SZWptinkte
g rifFm,
Von dortaus übeiftelan.da
jahrein, jahraus
,die
KGstm
und
Inseln
des Agiils. Sie
waren
stark und
Frech
g 9 n u ~ ~
elbst
gut
,befestigte
St dte
EU
belagern.
Wicht Imp,
und sie
wagten
es,
unter den,Augen der ebbteeflen
Rtirner
vor
den bisher
slehefen Küsten
Italiens, STziltEsns,
S p a n h ~
11d Nord-
afriksts
EU kreuzen.
ObwohlKilikkn
seit 103
GM &fki~lI
rfirnische Rovinz
W, hat& es ch
zut~ehmd von
der ZemtqWal t
ih Rom
frei*
macht. haRe
eineei,gm
H wpWadt, eigene S M +
werfieh
lund M SWavmrmwkt. Auf
den
W ~ r h h aubn gefangene
Hand-
w d e r
hor~ders
WineJle
,und
piren
dige Schiffe,
sogenannte
U b m m
Meiernimer J a g d ~ ~ l eurden prach.
a u s g ~ B ~
hre
Segetstmgm
wamn vergoldet, ihm Ruder mit alhr
beschlagen, Ihm gel
purpurbrben,
An den Rahen fl&'t&rten
bunte
Fatinm,
bWi& mit T&mk6pfm und 5k&b
ten, aber W& mlt droHlgm Ffumfi
DIaseLWhifbjt '@knl&t m r
eIrrdri,
sondern
in
RuWn.
üie
g m m Korn-
flotten, dle Rommltß&CeDde a,usX g y p
ten
~a~mrgtm,,
amen
nicht
mehr
durch. In
Ram
brach
ehe
H u n g e n o l
aus.
bas war zirviet1.
Im
JahreW
.
Chr. er-
hielt der Feldherr
Qnaeius
Pompelu~
5O Schiffe,
120
MJO
Sokdatm und6OüD
Reltar, dwu 24 UnlerFeldFiwr@n
hri
Range
vvn
Senatoren. Die TWbfagd
begann,
-
Pompeitts
teilte
d&s
MHeimer h
13
Smbezjrke
auf.
Jde:
diemr
w i r k e
wurde
b&
in
den
Jetzteri Winkel du
Mmroiaroia
n
U'T
gen
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w&Me
hrlrielmeer
fpd
von
Phtm. D,teSm-
raubet gerbten
in Par&.
Wehin
sie
sub flil&Wa
K h w
Wwefl
Mi,
K~ra~ka l ruh
die FEotte
der ,KM*,
kierund.d;k &He des hpnpdksaM+
einander.
FISr QiePiPatm wwde &e
Seeschlacht:
eine
I f ~ W o p h a
M n
gingen die
Rammm Land. .8WteUM'
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m Emn andah.Dort Bau-.
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Mit
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SeeraüWkAeg
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Tm Altertum. Von nun rn bis
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dergang
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herrschter
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ROMAMA PIBhWeFffm
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 13/54
DienomambchenSeeriaiber
Wie ie
SeerEubereldsr
Normannen?
r
Am 8.
Juni
793 hielten
nie
gesehene
Schiffe mit hoch-
gezogenem Bug
und
Heck
und gro-
Ren,
quergestell-
ien
Segeln auf die
u s t s
dar Kloster-
inssl Lindisfarns
vor
der
Nordküste
Englands
zu.
Minuteri
später
brach
über die änche
d5e
ülle herein.
Rot-
blonde Riesen
stürmten brüllend
über
die Wiesen zum Kloster
hinauf schlu-
gen
m t
ihr n
h t e n
die
Tore
ein, raff-
ten das kostbare Kirchengerät zusam-
men und
durchwühlten jeden
Winkel.
Wer i
h neh entgegentrat
wurdeersdila-
gen, unter
Wofingelachter
nackt
über
die
Felder gejagt oder ertrankt.
Wenig
spater war
der
Spuk
vortiber.
Die Seeräuber st chen das Vieh ab,
warfen die
Kadaver in die
Schiffe
und
verschwanden
mit
ihrer
Beute
m Dunst
des Meeres.
Die Greuejtat rief im ganzen
christli-
chen Abendland Entsetzen
und
Emp6-
rung hervor. Dem
Lindisfarne
war eine
Stätte
des
Glaubens und der W e h r -
samkeit,
ein Wallfahrtsort, ,,ehrwtirdig
wie
kein
anderer in
Britannien .
Aber
Lindisfarne
war
nur
der
Anfang;
der Auftakt zu zwei Jahrhunderten Ge-
glt
.
und Verbrechen in
Westeuropa.
hr. überfielen die unbekannten
die
KIBster Jarrow und
an dar englischen
Ostkil-
sie
das Master des
a
auf der Insel
Jona.
ie
lnsel Man
die
Iren, dem HI.
1 be
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 14/54
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 15/54
nacntigten sie sich raubend
und mor-
dend der Farkr-Inseln. Diesewilden
Tiereu seeirieb ein fr&n@scherrMBnch,
ziehen durch Hügel und Felder
sie
toten
SCrugUnge
und
Iunder,
unge und
Alte, Vater,
S6hne und
Mütter.
Sie
mor-
den, p lhdsrn und verheeren
alles
eine
grausame
Horde
dne
unheifbrin-
gende Kohorte und
tadfidm Pha anx.ld
Anfangs wußten die Ukilfallenen von
den Räubern
an
ihren KWen nur
dies: Sie waren
aus
d m
hohen
Morden
und übers
Meer
gekommen;
aus dnem Land, WO der Erdkreis
er-
mattet
auf
hörIn,
wie
ein
Zeitgenosse
schrieb.
Sie
nannten
diese
,kühnen,
furchtbaren,
ganz
und
gar hsidnisdien
Menschen"
daher:
,NordmannenU
oder
,,Nomanrtmu fco ,Männeraus dem
Norden .
Woher der
spätere
Name
,,WikIngerastammt,
1st unbekannt.
Heute wissen
wir: Das
unbekannte
Land
im
Nordenwar
Skandinavien
das
jetzige Staatsgebfet von Nunwegen,
Schweden
und
Mnemark.
Hier
an
den
Kustn,
jn
den Fjorden und
auf
den In-
seln ebten
die Normannen ein
hartes
Leben ab reie Bauern in wett
ausein-
ander iegendenGah6ften.
Diese rauhe
Welt war
eine Mainnewett Unum-
schränktherrschteder
Hofksitzer über
Frauen Kinder und
Leibeigene.
Ein Normanne hatte nur
ein
einziges
Ziel: Kraft
zu erwerben
Krafizu
bewek
sen und
raft
zu bewahren- Schwache
gait
ihm
aIs
Schande,
Feigheit
als Ver-
brechen
Nach diesem Leitbild wurde
die Jugend
erzogen.
Für einen
Not-
mannen
hatte das
eigene
und
das
fremde Leben nur geringen Wert. Im
offenen
Kampf
t u fallen war ein
Ge-
schenk dar Qmer.Dagegen war es
ve&chttIcb, ,,wie eineKuh im Stalluden
RSmht;od zu $ b ? r b -
was
trieb
die Normannen hinaus aufs
Meer? as machte seßhafte Bauern
zu Saergubern?
Niemand weiß
es
Konnte
Skandlnwrien sdne sehne11
wachsende Bevölkerung
nicht
mehr
ernähren? Oder
war
dle Kunde vom
Reichtum
der
Kirchen und
KlBster
jen
seits
des
Meeres
albzu
verlockend?
Oder war
es ganz einfach Abenteuer-
lust? Auf
alle
diese
Fragen
gibt es kei-
ne
zuverlässigen
Antworten.
Seit
langem vertraut mit
Wasser, Wind
und Wetter hatten
die Normannen m
7 .
Jahrhundert das
entwickelt, da8ein
Jahrhundert
spal
ter
zum
SchrecDcen
des
Abendlandes
wurde: den norman-
nischen
Seedrachen.
1880 fand man
ein
solches Schiff in ei-
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 16/54
WEb::@Sa
btW
und
i,7$
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ein
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n m m T@ Paar
Ru
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von
6hm.1 m ~ ~ ~ n ~
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Ein mrmMmmhw ,, a mm.
Mi3
sal-
S w @ n@m i a i e r t m
dia
N q
9
md
10. J rh. W e m sved dm M 1 t i d l w .
f Mann
fanden im Bok~tad-$&M
Platz dazu
4
kg Waffen, 25Qü kg
Wasser
und
Proviant und 500
kcli
son
stige
Fracht - in ~iratensahiff,wie es
die Welt noch
nicht
gesehen
harte.
Zu
Beginn des
9.
Jahrhunderts IsdRen
die
Eni%hlung~n
der zurü&gekeh~
tan Wriiuhet
Scharen von W
mannen üb
Meer. Bald
kamen
sie
mit g a m Flatten
a n g ~ h r ton
gewghlten .Seek6nigenW.839
i d sich
einer
dieser
%&ünTge,
der
Norweger
Turgeis, zum
K6nig
über
alle
F,rem-
den
in
Irland
ausrufen, Die erbfiter-
Wn
lrm
lauerten
ihm
auf
und
erstiu ten
ihn.
n der
engAschen
Ostküste fielen dk
normmnis&en
Piraten
4ahr
f8r Jahr
über das Land her. 839 n. Chr. rudsi'teß
350 Seedrachen die
Themse
a u f d h
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
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Die
Normannen
plünderten London nen gnadenlosen Abwhrkampf. Paris
und die
alte
Bischofsstadt Canterbu
ry
wurde zur
Hdnung der
gequ81ten
An der f
ranz6sis~henAtlantikküste
be-
Menschen
setzten
die Normannen
die
Inseln
und
Zur se ben
Zeit
braGh
Über die Stgdte
bildeten auf dem FestlandBrückenkap- m Rhein eine
furchtbare
Katastrophe
fe Von hier
aus
drangen sie auf den
herein
Im
Rheirtdelta hatten die Mor-
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 18/54
Beute ehe Hi lb kam.Trafen
sie absr
auf
Gegenwehr,
d nn
Mrnpften sie
mit wilder Tapferkeit Ohne R W
sicht auf Schmerzen oder Gefahr
stürmten
sie oft ohne
Heim
und
Schild
uf
ihre Gegner zu. Denn der
Tad
hatte für
sie keinen Schrecken, trn
Gegenteil:
Odin,
der
Göttewater,
war-
deden imKarngfgefallerienaufn -
men n den GiötterhimmelAsgard. Dort
würde
er für immer In Walhalla
der
Festhalle der Helden, wohnen und un-
ter
den
Augen
der
Götter
mit
sdnee
gleich~nafeln,
trinken und kämpfen.
KZ Pten E pm
ein
Biitzkieg: ie
Seerduber k n
v nW ,
phincktrr-
tcn, mmarahert,
b d c k -
md
vmchwndenm t
ikter 3mtesp;ddxbs n
der
Weite
hMeem.
errichtet
868
bbradien
sie
auf,
verheer-
P ten
Xanten,
Duisburg,
Köln, Bonn,
Bingen und Koblenz. In der Kaiserpfalr
von Aachen, wo Karl der
Große
gelebt
und
regiert hatte wurde die
weltbe
rühmte Pfalzkapelle zum
Pferdestall.
Erst 891 machte
ein
frsnkisches
Heer
dem
Spuk ein Ende.
Warum
waren
die
Normannen
ais
Semihtrut
Von
entscheidender Bedeutung filr die
Erfolge der
Nor-
mannen war
ihre
Taktik: 810 kamen
unerwartet, etü
n
t n binnen Minu-
ten an Land, er-
schlugen
die
Mhner vergewaltigten
Frauen
und
MadcRen,
durchwühtien
die
Häuser, warfan Feuer In die Dach-
stühle
und verschwanden mit der
Die
Normannen
profjierten
aber
auch
von
der abergläubischen Fwcht ih rer
Opfer.
Für
djeManschen
im frohen
Mit
telalter mußten Männer, die sich mit
Zh-
revn
Schiffen
nicht
am
Ufer
entlang
W-
steten
sondern
die
WassenivListe d ~ r
Ozeane
durchquerten wunderbare
wahrscheinlich satanische K fte ha-
ben.
Dafür
daß derTeufel im Spiel war,
sprach
uch
die gotti siet'liche
Bmhdt,
m t der die normannischeh Seerhher
die heiligen
Stgtten entweihten,
Mon
che ermordeten und
Nonnen
s c h g n d e
ten.
Und
wer die Normannen einmal
fm
Kampf
erlebt
hatte
war
vollends
siEher
daß sie von Darnonen besessen seien:
Wie Wahnsinnige rollten s k
mit
den
Augen, bissen
in den Rand
ihrer
Schlf-
de und
brüllten
wi die
Tiere.
Die
See-
räuber
kannten die
abgrundtiefeAngst
ihrer Opfer und taten alles, um das \a C
gemeine
Entsetzen durch Bru liۊtund
Grausamkeit
no h
zu
steigern*
mmer
wieder versuchten Känige,
Stad-
te
und Einzelper-
sonen,
die not-
rnannisdm See-
rauber
durch Be-
echung
fernzu-
hatten:
Allein
die
Frankenkanige
zahlten zwischen 845
und
9 6
n, CRr. dreizehnmal riesige
Summen: insgemmt
39000 Pfund
Sil-
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 19/54
ber und 62
Pfund
Gold. Dieses
„Da-
nengeld
gefiel
den Normannen so gut,
daß sie es auch in England eiafuhrtsn.
Sie
segelten von OPt ZU Ort
und
droh-
ten mit Feuer
und
Schwert, wenn nicht
augenblicklich ein
üppiges Dänen-
gdd gezahlt werde.
Jedoch, wo
die
Normannen einmal
Geld
erhalten hat-
ten, erschienen sie
um
so
haufiger.
Wirkungsvoller
waren da schon
durch-
dachte Verteid,igungsmaßnahmen. Kö-
nig Karl
der Kahle von
Frankreich
ließ
die
FtuBrnOndungen
durch befestigte
Brücken,
d u r h
Kettenund durch
ande-
re
Hindernisse
sperren.
Bauern umga-
ben ihre Geh6fte m t Wassergr5ben
und Palisaden.
Noch
heute findet man
zwischen
Rhein und Lolre Tausende
von
sogenannten
,,MottenH
kunstlich
aufgeschüttete Erdhügel mit
Turmburg
und Wohnturm,
die
von
Palisaden
und
Graben
umschlossen waren.
tn England ließ König
Alfred
der GroBe
regelrechte Fluchtburgen errichten. In
ihnan fanden nicht ur die
auern
und
ihre Familien, sondern
auch
das Vieh
vor
den Piraten
Zuflucht.
eit der
Mitte des 9. Jahrhunderts
schlugen
die
gedemütigten
Christen
irnmei
häufiger zurück. Im Jahre
89
schloß
Herzog Arnulf
von
Kärnten
ei-
chwert
non i-teerhaufen der Nomariilen
bei
der
Stadt
16 n in
Brhant
dn
und
trieb sie in
den
HUB
Dyle. Hunderte
wurden ntedetdgemaoht oder
ertrarrkm.
Seither
war
der Bann gebroaen die
Legende von der Unbesisgbarkelt dar
Normannen dahin, In
Eng
land trat ih-
nen
K ~ n i g
l f r d
auf
ihrem
urelgenaui
Fefäeentgegen ufdemWasser. Der
K6nlg liefl
Schiffebauen,diehöherwa-
ren
als die Seedrachen Die
Soldateo
auf diesen
Sdiiffen
kämpften von oben
herab,
w&hrend
die
normannischen
eeräuberd te steilen Bordwande nicht
entern
konnten. Allein Im
Jahre896
ver-
nichtete König Alfreds
lotte
vor der
Südküste Eng ands zwanzig WlkingeF
schiffe. Von daan ging dieZahl
der
ober-
fglle
durch
normannfm
Swiiuber
schlagartig
zusilck
Schon
im
Jahre 827 waren norma~J-
sche
Piraten
von
ihrem
buber-
Rorgf, der
Lake-
Insel Noirmouüer
aufgebrochen und
in den Morden
Spaniern
etngefalIen.
Ein
2wejter
diesmal
groB angelegter Beutezug
fand im
Jahre 8
5tatt
5
Mormannen-
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 20/54
schilh
suchten
die arabischen
Staate0
im Süden Spaniens heim.
Die
Seerau-
ber belagerten Lissabon, vewbteten
die Kasten d e s Emirats von Cordoba,
berhnnten
Gadiz,
zQnd en
die Vor-
sthdte vo S8vil
a
an und zerst6tten die
Apfelsinsngärten am Guadalquivi r.
15
Jahre spgter
drang
eine
Flotte
von
64
Seedrachen ins
Mittelmeer ein, und
wieder prallten die Normannen mit der
damals stärksten Mtlitärmacht
in
West-
europa
zusammen. Aber diesmal waren
die
Araber auf
der Hut. Sie sperrten
den
ßuadalquivlr und
damit den Zu-
gang zu ihrer
Mgtuplstadt Sevilla.
Als
die
normanntschen
Seerguber die
lilbermacht spürten,
drehten sie
ab
nach
Siden,
legten
Feuer an
die
Moschee
von
Algeeiras verwüsteten Dörfer
und
Stidte an
der
nordaft'lksiriischen
Kaste,
plünderten
die Baleam ,
ruderten
die
Rhone
aufwEfrts, zündeten Mimes
und
Arles an
und
landeten
schtieBlich an
der Westküste Italiens, wo sie Pisa,
Fiesole und
die
kleine
Stadt
Luna
er-
oberten,
die
sie fäfschkh ür Rom hiel-
ten. Als
d h Flotte
862,
m t Beute
und
Gefangenen
aberladen durch
die
Stra
Be
von
Gibraltar
hinaus
ins
Meer
steu-
erte
brach ein
furchtbares
Unwetter
las.Nur
17Schiffe
kehrten
nach Frank-
reich zurück, rei beladen
mit
Schmuck
kastbacen
Sgtteln, seidenen
Gewbdern und
dunkd
hau igen Skla-
V0 i l .
Im 10.
Jahrhundert
verebbte der Nor-
mannensturm.
Vor
allem
in Mitteleng-
land
und
an
der
No
tdwestktSste
Ffan
kre'rchswarein
die
Normannen
aeßhaft
geworden;
sie hatten ihre
Fel-
der bestallt
H6fegebaut
und dieT M -
ter
der Einheimiahen geheiratet. Bau-
ern,
die zu
Smaubern geworden
wa-
ren,
wurden
Weder zu Bauern. Jetzt.
pf ss N ~ m m m t i dem U a h h d .
ie msdr md1c Schnitzerd ZMgewdh
nur
kmpp
4 mM
i
wurde
in Norwegen
88-
W h -
kam die andere Seite des normnnt
schen
Charakters
zum
Vorschein:
Fl@iB,
Stolz
auf Haus
und
Hof,
kaufmlfnniwhe
Begabung
und
d
le
FBhig
kelt,
affentli-
ehe
Angdsgenheiten
dauerhaftund g0
re ht zu
ordnen.
Irn
Jahr 911
n
Chr. Obergab der Ran-
kankänig Karl,
den seine
Untertanen
den
Einfiilägen
nannten,
dem
NQF-
mannen
Rollo
das von
ihm
ohnehin
be-
herrschte Landan dar IQnalIdstezum
k iglid*ien Lehen,
Als
QegmlelBtung
erkannte Herzog
Rollo Wnig erl als
seinen Landeshsrrn an, trat zum , ri~ot-
llchen Glauben uber und heiratete
Karls Tochter Gisela.
Noch
heute
Heißt
dierser Landstrich die ,,MomandlaH
das
,,,Land
der Wormannen .
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 21/54
Weraus
entstand
die
Sduberei
in
Nord-
und
Die
Seeräuberei
in der Nord- und Ost-
see
entwickelte
sich aus dem
Strand
recht.
Das
Strandrecht
war
ein uraItes
Recht
der Küstenbewoh
ner.
Es
besagte:
Wer
Gegenstande
ie
das Meer
an den
Strand gesplilt
hat
findet darf sie behajten. Für die hart
arbeitenden
ber
bitterarmen Fischer
und Kleinbauern an der Küste war die-
ses Strandrecht ein von Gott
verliehe
nes Grundrecht denn
es
sicherte ihnen
einen
Teil
ihres
Lebensunterhalts.
a s
Strandrecht
galt
auch
für
geschei-
terte oder gestrandete
Schiffe
Für
vie-
le Küstenbewohner
war
das eine arge
Versuchung.
Es
genügte ja eine Tonne
oder ein Leuchtfeuer
zu
versetzen um
ein Schiff auf
ein
Riff oder in eine Un-
tiefe
zu manövrieren
und
so
der Güte
Gottes ein
wenig
nachzuhelfen. Aus
Strandsuchern
wurden
so
Strandräu-
ber
und schließlich
Strandmorder. Im-
mer häufiger kam es nämlich vor daß
man Schiffbrüchige einfach
umkommen
ließ oder gar erschlug wenn sie sich
hatten retten können.
Auch für solche
Verbrecben bot das Strandrecht einen
Anreiz denn
nur
wenn
niemand den
Schiffbruch überlebt Ratte gehörte das
Strandgut dem Finder ganz.
Die großen Handels- und
Hafenstadte
Strmdruub
in
eitztr ls'dzes Gewerbe:
Dur
Versetzen
eines
LmdPtfeuers en
Kiistmbewoh
ner in
vorbeifahre- Huhdelssckjff auflau tt
Jassen und r d e h es
n aus
z
i
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 22/54
w%3u&tari den
Sfrand@r %ff
das
Handwerk zu bgm, fndm a b m
~ ~ i ~
fi Th r@
pf f4&%Wi tTfi~ir-
tm.
Abw
selbst
Wdi
besckworeme
Vwt&gj0 bewirkten
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C-tr-£1ndm&t
g l t Ein Teil M &md-
guteg@hOrt
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und
SO^
BIm6W
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m d t m auf eine.
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>er@&- Ein
n a b m q W b
nl&t
wzbhten. Na&
au-
ßeh #ruhten sie & ihn >und &wem
Strafen
an
und
s&zten
Smadvbgte
eih. WahMi t rahw
warni@
bei
eire hupen Zu und 8duld&en,da8 fhfa
StramMgb inif Dieben und MWern
gewnsmme mcht
m SraMrnuB
zur m&~bere i
waf
W
nur
aErt
Malm
Scb'i$tr
u diwer
Enbwimung
m g Mb$jMr&gm ab*,
im früh m
MfReIalterdef
Seehmdal
im
mer
m e r zunahm. Um die MfHe des
12. Jahrhwi&m
hatten die
wich
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 23/54
tigsten Hafen- und Handelstltdte
an
Nwdl und
Ostsee zu einem Stgdte
brindnis, der Hanse, rrcsarnrnenge-
schlossen. Seither zogen die weitaus-
ladenden und hohbordigen
Hanse-
koggen unter den Augen
der Strand-
piraten
vorüber. Eine so fette Beute
mochten sich dieHerrenan den Küsten
Friesland&
Diknamarks
und
M&lenc
burgs nicht
entgehen lassen. Irn Laufe
der
elt
wurden
hier die Wbergrifk auf
fremde Schrffe immer dreister, Ohn
m&chtFg mu$M die anse
diessr
von
d0t Obrigkeit geduldeten oder
gar
er-
mutigten % r@ubemi
zusehen.
Wer
iiwtrim
dh
vwhrn*?
D i s berlidttl'lgtsten
Piraten
auf
Na&
und 0s- waren
die
VRal ienbeder.
Anfangs waren
sie
eine
regulikre
WdneAruppe im
langen
Krieg
zwi-
s d m
h i g
Aibmcht
von
Schweden
uwd
Kdqigtn
wargarehe
von
Däne-
mwk. 1389 hat dia Kgnigin ihren Wi-
der -
gefangen
genommen und
dngekerhesrt
Noch
fm
wtbm Jahr be-
W s b y auf Ga f h d is 398
H wg r
Vi-
tireAbWder
n
der Omee (Kupfetssi& ms dw
Zeit e s 3@ r'gm Krieges).
lagerten ihre
Truppen
die
18 Flucht-
burg, die dwi
kanigstreuen Schweden
geblieben
war: ihre
Hauptstadt
Stoek-
holm.
In
dieserNot
rief
König Albred~ts
Valer,
der
Herzog
von
Mecklenburg,
seihe
tandeskinder
und
jedermann
zur
Hilfe auf,
und
vielekamen. Ein Chronist
beschrieb dlese Htlfstntgpen:,,No
im
sefben Jahr
fand sich einwilder
Volke
haufe aus aller
H e r r i Lander
zusarn-
men,
darunter auch Hauptleute, Burger
aus
vi8BenStfidtenund Bauern.
In ohnm&chtigerWut mlrBten die Danen
zusehen
wie
dieses S6ldnerhear
mit
seinen
Schiffen
vor
Stockholrn erschien
und
die Eingeschlwserien mit Waffen,
vormallember
mit
Lebensmltteh
VIkb
tualim versorgte, Mit Hilfe
der
„Wk-
tualim-BrOdsru sp&W Irn
Volks-
mund: ,Vhlienb@derU
hielt
die
Stadt
drei
Jahre lang
cduPch
(1389 bis
1393 n. Chr.).
Die Belagerten fanden
sogar
die Kraft
zum
Gagman r).ff+
394 erschienen 658
Vitalioibrüdef
unter Führung des
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 24/54
sogenannte
redekoggen
(Frede
Friede). Aber die Vitalienbrbder waren
gut
hewaffne ta,
harte Gegner. Ihm
haabcirdigen
„Hulkenu
waren den
n edrigemn Hmsekoggen Überlegen.
Wer
si h
nicht
etgab
un nicht s on
beimEnterkampf
umkam wurde erbar
mungslos
über
Bord
gestoV en
und
W
trank.
Umgekehrt m chten
die Mn-
A M w Dewschn d q b t t e rre f v rn
m Vid5tIi rW vemidigtd Wisby QOlgM
dem 19
J ~ ~ e t ) ~
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 25/54
aten mit gefangenen ViWim
brüdern
kurzen Prozel3. Sie wurden in Eisen g e
legt
oder in
Heringstonnen gB eck€
und unwelgarliehgsk@f€.
Die Folgen
der
Piraterie flir die
Wirt-
schaff
dar Ostseeländer waren verhse-
rend.
Statt
wie bisher 33000 Tonnen
wurden
in
Ltrbeck
jetzt
nur
noch
50 BQ
Tonnen Hering angelandet. Der He
ringspreis
stieg
von
16 auf
7
lilbi e
Mark IandejnwSrts sogar auf I62 Iobi-
sche
Mark alles in
allem
eine wit.t-
schaftl
Ehe
KatasSrophe.
Wie
so
oft konnten sich d50 Hanse-
städte auf
wirk-
same Gegenrnaß-
nahmen
nicht
sini-
gen.
Statt
ihrer
handelte die
gröR-
te
Militärrnacht
des
Ostens, der deutsche Ritterorden.
Hochmeister Kanrad von Jungingen
rief
die
Vertreter der preusiachen Sthd-
te auf
der Marienburg
zusammen. Hier
Iwte er 15inen einen geheSmen Plan
vor: h einem
uberraschungsangriff
solfwn
2000 Soldaten dem Staat der
Vitalienbrüder in
Gotland ein Ende ma-
chen.Die Städtestimmten
zu.
DTe Invasion war
ein milit3risches Mei-
sters*~ .
m
22 Februar
1398
lagen
in
den Häfen 10 Koggen und 3 kleinere
Schtffe
bereit,
warm
Belagerungsma-
schinsn
und
Praviant
verstaut, warteten
Ritter,
Fußsoldaten
und
Pferde auf
ihre
Eimchlffurig.Am 17. Man, wihrend auf
der stsee noch Eiseholten trieben
und
aller
Schiffsverkehr ru
ht8,
stachdie
Flotte in
See. Vier
Tage
w r
g
tng
das
H e e r
in
der NBhe der
Seertiukrburg
Ygstergarn
an Land.
Es
war d n
Blitzkrieg.
Trotz
des
hohen
Schirms
brauste das
Ordenshear
wie
ein Sturmwind Giber
d i e Insel Von
pa-
nisdisr
ngst ergriffm,
kapitulierten
die Beer ubwb ag ~ Västergarn,
Vamhalm-Landeskrone und
Slite.
-
LA
iese
Dsnkrnalfigut
von K i w Störtebeker steht
auj dem Grasbrmk
n
Hamburg. Wie der
beriihm
be Seer~uberwirklic3t
a u s s a h
weiß niemand.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 26/54
Dann
drang
die
Orderrsflatte
gewalt-
sam in
den
Hafen
von
Wisby ein, wäh-
rend das Heer in Minutenschnelle
die
Mauem auf der Landaeite
erstieg.
Für
die Vitalienbruder war
die Lage
aus-
sichtslos.
Am 5 April
kapitulierte
Wisby.
Der
Befehl
des
Hochmeisters
war
kurz
und klar:, Alle Vitalienbrüder hatten
Gotland
sofort zu erlassen.
Das
war
das Ende des
Seeriiuberstaats
in der
Ostsee.
Wo fandendie
Vitalienbriider
Wach der Katastrophe
von
Wisby zer-
brach die Bruder-
sch ft
der
Vitalfen-
btüder. Eine Grup-
pe segelte hinauf
in den Norden
Schwedens,
n a h
hfortland.
Dort
fanden
sie In der
Burg
Faxeholm einevorläufige
Bleibe.
Diese
Vitaltenbrüder wurden später begna-
digt-
Zwei
weitere
Gruppen
blieben
dem
Searäuberhandwerk
treu. Sie zo-
gen sich
in den SUdwesten Finnlands
und auf
die
Inseigruppe Ertholm bei
Bornholm zurück. Die
Hauplmacht
aber
segelte
nach
Nordwesten
Ins
Kattegat
umrundete die Nordspitze Danemarks
un fand
Unterseh upf an der
ostfriest-
schen Küste,
Anfiihrer dieser Vitalienbrüder
waren
Godeke Michels
urid
Klaus StBrtebe
ker.
In der Deutschen Bucht
und vor
der Roll4ndischen Küste hatten sie
schon früher
SchiffealIer Nationen ge
jagt un aufgeßraclit,
Als
jetzt die
Flüchtlinge
aus Gotland erschienen
und
das
alte
Spiel
von nauem
begann,
beschloß
der
Hanstag in Lübeck, dem
Spuk ein für alie
Mal
ein Ende zu
ma-
chen.
Der erste
Schlag
traf die
Qstfr-iesen,
die
den Vitalienbriläern Liegsplätze und
Winterquartiere eingeräumt hatten. Im
Jahre 1 4 erschien ein Geschwader
von Liibecker
und
Hamburger Frede-
X& @
Sm
b B wg
W *
insrdmr
7 H
RNlF
ww-
dm
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BmbmgMe ~ t j,
k~gapi n der o f k . I a s t K ~ B .
Die
HafiseaPen
&rcMtBb.wWn
]den
WinkeL D t b t
warden 80
VWMbTB-
#derga#&tat"Dke Dstfrkmn e~scktr-.
Dfanstb~ig
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Pt-
raten
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gen
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K ~ m d
on
Oi-
dmburg
PamA
het&
H&nw
e h
t&tea&t,
aber
noch
nicht
.den R f k g gewonnen.
Denn
die 1
der
VkrlknbKrder
in
Ostfi'iesEand betrug rni.mdsa~~m00,
alelbkh9 sogar 1900.
D@
Umpf
ging
alsd
weiter.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 27/54
lm wntt r 1401 rüstetedie Hansestadt
Hamburgzum ent-
s&eicfen&n
Sohtag. Zwei
nwe
Kriegswhiffe wur
den
gebaut,
die
,,Bunte Kuhuwut-
ds
zum Flaggschiff
bestlrnmk
Frah
im
Jahr
lief die Flottille als Kauffahrer
getarnt elbaabwWts auf Helgoland
zu.
Dort, Im Stidhafen, w a r n d.ieVita-
lienbrüder vor
Anker
gegangen.
Es
kam, wle
s
die
Warnburgep
voraus-
gesehen~
h&€en,
StWeb&ers Schiffe
stürzten sich
auf dle
vermeintli~h
ette
Beute
Da
drahte die ,,Bunte Kuh bei
und 6ftnete ihre Gwchützpforten Ein
'wilder,
vwme5felter Kampf beginn,
Aber
die
Vitalienbrüder
hatten
kgitte
Chan~ e ,
0
von
ihnen
kameh
um, 70
wurden gefangengeriammen
darun
ter
MausCtOrtebeker.
Die
Hmt~bu t g~ r
achlen
den &er&
bern efnm faiten
Pro
Erst m O M
ber waren
alle
Urteilegesprochen.
Sb
lauteten:
Tod durch
das
Schwert.
Am
20. Oktober 14 1
wurden
die verurteil
ten
tlita imbrüder zw
Ubin-1
G m -
broak übergesetzt und snthaupta Ihre
Köpfe
nagejte
man am Rands
der Fahr-
rinne
auf
Pfahle
als
Mahnung
und
Warnung fLlr qlleg
die mit unguten G e
dan
m vofübemegdten.
Im Spätsommer desselben Jahres WUT-
de
in der Wesermundung GocJ&e
MI-
chels,
d8t AnfBhmr der restIi&en Via-
I
enbrtider
gef ngm.Auch
er und
sei-
ne SpleBgeselEen endeten wie Waus
Stolrtebeker
auf dem 'Gasbraok.
PwH
dem Tod
von
Klaus St6rtebekef
und Godeke
Michels
ist
die
Geschichte
der
Vitalleribrüdet
nicht
zu
Ende.
Noch
bis zum
Jahre
1488
wurden
iiberall h
der Mordsae
Vitalienbrüder verFolgt,
verurteilt und
hingerichtet
Er danach
wird es
still
um sie.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 28/54
Die
Jagd
n chdemGoldderNeuenmit
Wemtrde
g am
AmerlkaEigen
tum
der
apan
I
d e nKrone
Zu Beginn des
Jahres 1492war
es
dem
wiche Gewässer und billige Indianer-
italienishen
sklaven. Nur was sie am meisten
Abenteurer Chri
gehrten,
fanden
sie
nicht Gold. Mach
stoph Kolumbus jahrelanger Pladceret gaben
die
mei-
gelungen,
Känig
sten
die
hoffnungslose
Schatzsuche
Ferdinand und auf.
K6nigin
lsabella
Dann aber entdeckten die
Eroberer
auf
von Spanien davon zu
überzeugen,
da0 s zwischen Europa und
dem
sa-
genumwobenen Indien einen dtrekten
schnellen
und einträglichen Seeweg
geben messe Mit
Indienu
meinte man
damals die Länder Ostasiens, von de-
nen der Venezianer Marco Polo 200
ahre
vorher n
seinen
.Wunderbaren
Reisen berichtet hatte.
Kolumbus verlies
Spanien
arn 3. Ab-
gust 1492
mit
drei kleinen Schiffen.
Warum er Indien nicht erreichte, und
warum er
statt
dessen m
12
Okto-
ber 1492 auf den Bahama-Inseln
tan-
dete, zeigt die Landkarte: Der unbe-
kannte Kontinent Amerika hatte den
auf Westkurs segelnden Schiffen wie
eine riesige
Barriere
den Weg ver-
sperrt.
Ironie
der
Geschichte:
Noch
nach
drei
weiteren Reisen und bis
zu
seinem Tode glaubte Kolumbus,
die
von Ihm
entdeckte
Neue
Welt
sei
,,Westindien und ihre
bronzefarbenen
Bewohner seien
ndianer .
Im Frühjahr
1493
kehrten
die Entdek-
ker nach Spanien
zurück
und wurden
mbur
mule t
dipInrelBwd+
reich belohnt. Der KGnig aber und die d
w e
Bele<abnid
K&nigin ließen sich
ihren neuen Besitz
d t
von
I 9 zwei ~ & ehd.
von
Papst
AlexanderVI.,
einem
gebore-
nen Spanier, bestätigen.
So
wurde
der
zweitgriSf3te Kontinent der
Erde mit
el-
nem
Federstrich Eigentum der
spani-
schen Krone.
Als die
ersten
Spanier
die
Inseln und
Küsten
der
Karibischen
See
in Besitz
nahmen,
fanden
sie
alles
in
Hülle
und
FUlle: fruchtbares Acker- und Weide-
land, jahffausendealte
Wälder, fisch
dem
FWiand
die
Reiche
der Arteken
und
der Inkas
mit Ihren
sagenhaften
Reichtümern.
Beide
Reiche wurden
ausgeplündert und zerst6rt. Aber
das
war er&
der
Anfang, Im
Boden
Mexi-
kos und In den Anden fanden die
Spa-
n k
noch gröBere noch Iohnmderre
Reichtümer. Unkriihft lagsrtsn n der
Tiefe
riesige
Mengen
Gold
und
dk
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 29/54
zwanzigfache Menge an Silber. 1545
wbrde ho h oben I n den Anden das
gri3ßte
Silbervorkommen der
Welt
ent-
deckt:
der
Silberbergvon Potost.
Hinzu
kamen
pure
Goldkörner
aus
den
Fluß-
betten Boliviens, Smaragde aus den
Berghöhlen
Perus un
Perlen aus
der
Karibischen
See.
Wissenschaftler haben versucht, den
Wert aller
Schätze zu ermit€eln,
die die
Spanier
n zweieinhalb Jahrhunderten
aus der Erde der Neuen Welt heraus-
gruben oder -wuschen.
Sie
kamen auf
mindestens 1 Billion
Deutsche Mark.
I
Billion
-
das
ist in
Eins mit zwölf
Nullen1
We rtubf die
W g i t ~ ~kb
turn
AmarUms?
Im 14. 15. und 16. Jahrhundert war
an
den
Kustan
Frank-
reichs
und
Eng-
lands die
Freibeu-
e ein reg el-
rechtes Gewerbe.
Die
Mariner d h
diesen ebenso
zwieti tigen wie ein-
Sr gTfchen
Beruf
ausabten,
Kapitgne
ehemalige Soldaten
und Aheriteurer,
taten das
im
Auftrage
einflufirakher
Eific Gd :
Handels-, I @B+
ds mEw
rSpmier
im16.m J 7. I .
Ein P&~ S m
z etbsadtm w r
Traum
irres
jadm
S er ms.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 30/54
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 31/54
erfuhren. ie hatten
den
geheimnisvol
len Schlmkehr auf dem Atlantik et-
ne Weile
beobaetet
und
dann
zuge-
griffen.
Dabd fanden sie bestätigt
was
Gerüchte schon
lange wissen
wdbn
:
Der
Kifnlg
von
Spanlen hatte jenseits
des Ozeans
eine
Schatzkammer aufge
tan.
1523
machte
Jean
Florin
Freibew
ter
im Dienste desWaomts von Dieppe
einen
Fang,
der
die letztenZweifel
Zer-
streute.
Vor
der Einfahrt
zur
Straf30 von
Qibraltar erbeutete er
den könlgltchen
Anteil
ern
Ktponschatsder Azteken :612
Pfund Perlen
450 Pfund Goldstaub,
drei
Truhen Goldbarren, ungezahite
Truhen
Siibrbarren, mehrere Kisten
mit
Juwelen;
dazu
Menschen Tlere und
Etzeugnlsse
aus
eher
tropfschen
M -
chenwelt.
Diese
Sch tze vor Augen, ließ Kdnig
Franz I
v m Frankreich jede RUdcsich?
fallen. Er wies seine Behörden
an,
den
Kapwkapiitgnen Freibriefe aoge-
nannte
Let tres
de Marques4
uszu-
stellen. So von h i i h t e rHandermutigt
drangen
die
f
ranz.iSsischan Staatspira-
Zen
jetzt
n
die
Maue Weit
selbst vor.
fast
rfsikolosen Tmrnelplatz Mx Aberil
€eureraus allerWelt.
1555 ernannte der spankche Kontg
den Grafen
Don
Pedro Menendez
deAdles
zum
fehlshzibw
der
Schatkfl.atten.
Er
erhidt den
Auf-
trag einen Gieneralptan für die Stctrer-
heitWestindiens atwuarbelta.
Dieser
Plan sah vor allem dreierlei Maßnah-
men vor:
Erstens: Befestigung
der KUstensadW.
Ausgebaut
und befestigt
wurden
alle
lebenswichtigen
Hafen.
Zweitens:
Statisnierung einer
K r i e
flotte. IhreAufgabewar
es
s n d g
auf
dem
eer
zu
patroullieren
und
Iedw
verdbhtbge Schiff
aufzubringen
Drittens: TrawpoWrbot ffir
kostbare
ßliter
auf
einzelnen
Schiffen.
Ausnah-
men gab
m
nur
für starke Kriag~chi f -
fe.
Alle Übrigen Schiffed u h n mit kost-
barer
Ladung fortan
nur
noch
n Geleit-
tilgen fahren.
Diese
und
viele
andere
Sicherheits-
qf
der
m p onP
mitten
m
D -
~ 1 i eddkn Urnke
edm M .
w ~prp
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 32/54
ma0nahmen
machten
fürdieSeer8uber
das
Gesd-iäft
zunehmend schwierig
und gefährlich. Da0
es
trotzdem m -
lfch
war,
die Spanier zu
überlisten
und
an
die begehrten
Schdtze
der
Neuen
Welt heranzukommen, zeigt das Bei-
spiel von Francis
Drake.
WIewmde
Francia Drab
rum ,Plrabn
det
KOnlgtnM?
Francis Drake, geboren um 1540 als
Sohn eines purtta-
nischen Bauern
und
Predlgen
in
der
NBhe
von
Ply-
mouth (England),
erlernte
den See-
mannsbe~uf uf einem
krelnen Klistm-
segler
ls
Lotse
und Schmuggler,
sph-
ter als
Offlzlsr
von
Sklavenschiffen,
die
im Auftrage seines Vetters John Haw-
klns
an der
Westküste
Afrikas operier-
ten.
1567begleitete
Drake
seinen
Vetter auf
einer
Erkundungsreise in die bribi -
sche
See
und den Golf von
Mexiko. Die
Reise endete mit einer
Katastrophe:
Die erbosten Spanier
lockten
die Ein-
dringlinge südöstlich
von
Vera Cruz
in
eine Falle und
zerstörten
ihre
Sdiiffe.
Nur
mit
knapper
Not
konnten
Hawklns
und Drake
ihr Leben
retten.Seither
ver-
folgte
Drake
die katholischen
Spanler
mit einem
abgrundtiefen
Haß
Dfe
Neue
Welt
wurde
Drake zum
Schicksal.
In
den
Jahren 1570und
1571
erkundeteer
mit
einemwlwl
S iff
dle Küsten dar Karlbiescbh h
seinen
StreWitglen kn
rpfte
er KontaMe
zu
den Clrnmronee an: entlaufenen
Ne erskleiven, die in ihrem
Hai auf
hre
s p a n l h
n
Peinigar
den
Englhdern
haifen wo s k konnten. Auf Infumati*
neo, die er von Ihnen erhielt, baute
Prekeeinen
Plan
auf der ihn mit einem
Schrageweltbefühmt und zum Schrek-..
k mder Spanier
rnaehte.
AusgestatWt vom
Han6eishaus H w =
kins und s e h n Partnern und
mfi
der
stll
k wigenrlen
Billig
m K6nigin
Elimbeths
verlid3 er
Plymouth
em
Pfingstsonntag 1572
m t
zwei Schiflen
und 73
Mann.
In
nur
5 Tagen
war
er
über
den
Atlantik und in der Kartbi-
sdien See.
ach e lnm
miBglO ten
Oberfall
auf den spmisaen Hafm
Nombre de Dios
im heutigen
Nlceisa-
gua begann er einen Plan zu verwirk-
lichen:
den
Oberfiill
auf
eine spanische
Schatzkarawme
auf der Landenge
von
Panama. Das
Unternehmen beg nn
mit
einem Fiasko.
Die im
Hinterhafthum
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 33/54
.
-E <-
..
_.-
Ehe Se BW ILogbuch von Dr @ Phgpdpfl
,&&m U d m
I
Biid:Dk
Mddwgv Tod des
A 2 .Jmw 7596 nach
m u l i a a h h
? er: 15951.
den
Pf
raten waren beobachtet worden.
Statt der
Gold-l kamen spanisahe
Suldaten,
d ie
die
EngMnder
gnadentos
durch
den Dschungel hetzten. Doch
die
Verfolgten konnten sich in Sicherheit
bringen. Als die
uft
wiedm
rein war,
kehrten siszuPrr .
Und
diesmal hatten
856 Qf,U&. lS mLa~tfierqbepackt mit
Gold-
und Silberbanefl, fielm ihnen
in
die H nde.
Was sie daWantragen konn-
tm,.,schlappfen
sie
zu ern Schiffen.
Als D
rakm
kleine
Flotte i n Apri 1
57
in Plmouth landete, brach
in
ganz
England
men
unbes eCblicher
Jubel
los,
VM4hrm d
die Spgnier vor Wut
sah1wt~iteri,
nd
Künig Philipp 11
seine
Bmtmfung forderte, lleß
Kanigin
EIiw-
beth ihrm eHolgreichen
Seergiuberka-
pitgn zuSich
kommen,
tim mit ihm
ober
eine neu8 Mi$a zu verhandeln,
zu
der
sie diesmal selbst Geld
beisteuern
wol
tte.
J . , . I
;
Drakes
ImWtrn-
ta
Kaperfahrt
um
dieWalt?
Drake ließ sich
nicht
lange bitten. Sein
Plan
war
ebenso
dreist wie toll-
kühn.
Diesmal
wollte
er die
ah-
nungslosen Spa-
nier
im
Zentrum
ihres
Reichtums
angreifen:
an
der
Westküste
Südamerikas.
Der Weg dort-
hin
war
für
die Seeleute jener Zeit
ozea-
nisches Niemandsland, ein Abenteuer
auf
Leben
und Tod.
Am 13. Dezember 1577
stach Drake
mit
drei miffen in See; dazu
zwei
kleine
Versorgungsdah
neuge
die
spiter
o
war es geplant aufgegebenwurden.
Mit an
Bord:
sein
Freund Thornas
Doughty,
ein
Hbfling
der
Königin
und
Sekretar eines königlichen
Ministers.
Doughty war
ein
Intrigant. Nach wo-
chenlangen
Sturmen
und
schweren
Strapazen stachelte er
die
unzufriede-
ne Mannschaft zur
Meuterei
an.
Drake
reagierte eiskalt. An der
Ostküste
Sud
arnerikas ging
er
an
Land und lieI3 den
durch ein Schnellgericht abgeurteilten
Freund
von einem Offizier
enthaupten.
Dann
als Zeichen das
Neuheginns
gab
er
seinem
Flaggschiff
,,PelicanM
den Namen, unter
dem es
bis heute
berühmt
ist:
„Golden
Hind" (= Gol-
dene Hirschkuh).
Nach
einer Sturmfahrt
durch
Regenge-
witter, Eis und dichten Nebel um Kap
Horn herum segelte die ,,Golden Htnd"
wieder nach Norden und
erreichte
schließlich Valparaiso. Dott vermutete
niemand in dem heruntergekommenen
Dreimaster ein englisches Piratenschiff.
Die
Engländer
nutzten
die
Sorglosig-
keit der
Spanier. In
einer wilden Mak
ke
plünderten
sie ein
im
Hafen liegen-
des
Kriegssdiiff
und danach die ganze
Stadt
Am 15 Februar ankerte die
,,Go den Hind" irn Hafen
von
Callao
und
wieder Oberfall, Panik
Plünde
rung. Diesmal jedoch
war die
wertvoll-
sts
Beute
eine Nachricht: Vor ihnen se-
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 34/54
gelte
eine
Galeone
nichbahnend die
KBste hinauf in Richtung Panama. s
war die
,,Nuestta Senora de
Ia
Con-
cepcion , von den
Spaniern
wegen
ih-
rer mächtigen Kanonen
,,Cacafuego
Fsuerspeier genannt. Das
Schiff
hat& den g a a m t m Jeihresertrag der
sildamerikan2setien
Gold-,
Silber-
und
EdeIsteinrninsn n Bord.
Drake
ließ
alte mrfQgbarenSegel
set-
zen. Am 1.
März 1579, gegen
Uhr
nachmittags
kam der
„Cacafuega Vfn
Sicht Was
folgtq
beschrieb
ein
Augen-
zeuge
später so; , ,Gegen
sectis Uhr
abends
salutierten
wir das spanisdie
Schiff
m
f den drei vorgasdi
riebenen
Kanonansdibsm
und
mit
so viel
Ar-
kebusengrßßen, daß dessen
Befehls-
haber schli9ßlich g~iwang~m
ar,
dle
Segel
zu
strei,chen und
sich zu arge
bei . Als
das
gesdiehen war,
enterten
wir das
Feh
und erbeuteten
un-
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 35/54
errnefilleheSdiBW.
Vier
Tagebraueh-
ten Drakes
Leute um ihre Beute zu
verstauen:
8Q
Pfund
Gold,
26 Tonnen
Silberbarren, 13 Kisten
Si
bei'rnfihzen
und Truhen voller Edelwine und Per-
len*
Psr W w
zurück war für
Drake
der
schwierigste
Teil
der
Reise.
Aber
das
Glück blieb Ihm treu. Nach dner aben
teurlldren
Fahrt
um die
@an=
Welt er
reichte die
tief im
Wasser liegende
„GoldmHind am 26;
September
15W
den
Hafen von Plyrnouth, aus
dem s k
vor knapp 3Jahrenausgelaufenwar.
Königin Elisabeth
fuhr Drake
auf
dm
Theme
mtgeg8nA
Sk lieb ihn vor sich
niederknien und
sagte: ,KapRin
Dra-
ke, dar
Koinig
von
Spanien
hat
Eutm
Kopf gefordert Wtr haben hier dl8
entsprechendeWaffe. Mit
diesen
Wor-
ten schlug sie den
Helden
der
Nation
zum
Ritter. Tats8etilich
hatte die KBnt
gin Qrt~nelzur
Dankbarkeit.
Pfif jedes
Wund, das sieSir FrancisDrakeanver-
traut
hatte
erhielt sie von
ihm 47
Pfund
zuriidc.
16 Jahre sp tter,arn 20, Januar
7586,
starb
Str
FrancisDrake auf seiner
letz-
ten
Kaperfahst
nach
Wstindlen.
Z W
erbeutete
Schiffe
wurden rechts und
Ilnks an das
Adrniralss fff
herange
fahren
und nngeziindet. Zwischen den
schwtrnrnenden Seheitwhaubn don-
nMeder Salut
fOr
den toten
National-
Mlbn,
Dann nahmen die
türkisblauen
Wasser der
Karibik
Sir FrancIs Drake
In seinem Bleisarg
ffi
r
Immer
auf.
In
den
Jahren zwisdhern 1530 und 1550
v01kogen sich auf
den rokn Inseln
der Karibtsdson
See, auf K u h s
Haiti,Jamafca und
uerto Rico, tief-
gmIfm&
Veriindenrngm.
Whhrend die
grahn Hafmstadte
aufblühten
und im-
rnwmehr Menschen anzogen vertleB
die LandbevBlkerung
ihre
H6f0 und
Pflanzungen
und wanderte
hiniiber
zum
plmeri
kanischen Festland, um in
den
Goldländern
Mexiko und Peru ihr
Glück
zu machen.
In
der zweiten Half€ades
16.
Jahrhun-
derts
wurden
diese vetwaisten
Land-
striche
zur Zuflucht
ür
Tausende,
die
in
det
Neuen
Welt gescheitert
oderaus-
gestoßen waren
bankrotte Pflanzer,
entlassene oder davongelaufeneArt> -
ter
Deserteure
entwidme Sklaven,
schi/fbrfichige
Freibeuter,
Cdiuldnet,
die ihre Glgubiger nicht
befriedigen
Amt
Strand
vo
Haiti
t m m
Bukmier mit
eum dien
Sdmugglern
hrnf i
H h t e und 02
ggert
T h
erkzec8e
Waflenund
schriaps.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 36/54
ketrnten, urrd natlifikih
Abenteurer 1k
r n r n h w m ,
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triehr d b r
MBnnsr &~Iomen
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,ESouk-etriU,haEa.endieWald~4ufe~wn kanten r&berr enAbahfandm. Im
den hdtansrn übernommen. So ent-
degenzuejethMtmdhBuWierisoh
stand Ihr
Name,
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die
ihren
Hanrtebpaittnem
Seplhich, Leb
Waffen und
S i pdver.
H & @ t ~ n ~ r der
Bukanier
warm
' S ~ u b e t u n d S c h s n u g g t e r . U m G ~
Schongegen
Endedes f6,dahrhun-
wh fi
blbht~.
Fmnzhfche,
eng1
i h e
-
deirs
h@m
die
unld sp&W h s l k n d l s d ~PltraMm4m
Bukanier
immer
h m n , u
sich mit
f r i aerm
W w r
ti&~iif@whre Pira-
. und Bouhnfbisd~ u vemrgen. Dte tenkundw
geahm
u f dwmp
zu
mim
be n - . Getarnt d s harimbe
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 37/54
La Tartuga
die
,,S idkr6re eIu vor
der
Nmd.
k ü a Bctiith
odburg der Emibis en S w -
bm im T. Jahrhrsdmt.
Fischer oder Küstenschiffer pirschten
sie
sich mit ihren kteinen
Pinassen
an
a,nkernde
oder
vorüberfahrende
Schiffe
heran, eroffnetsn unvermutet ein mdr-
d rischesGewehrfeuer
auf
den Steuer-
mann und die
Decksbesatnung
und
enterten auf, e h e sich ihre Opfer
noch
von
Ihrem
Schrwken
efhdt
hatten.
638 besetzte eine kleine Gruppe von
Bukaniern
La Tostuga
die Schildkrö-
teninsel fünf Seemeilen vor der Nord-
wesküste Haltis. a Tortuga war eine
ideale Ceer6ubsrfestung. Sie besaß fm
Stiden
einen
vorzüglichen
kleinen
Ha-
fen,
war aber
im übrigen
schwer zu-
gängllcfi
Schijpfer d e
See
rauberstaats auf
der
SChlLd
kroteninsel
war ein Flllchtt ng
aus Frankreich, der ehemalige Inge-
nieur~#iz;eiere
Vasseur. 184
whhlten
ihn die Bukanier
zum
„Gouverneur .
Le V a s m r
w r
ein ebenso abgefeim-
ter wie umsichtiger Halunke;
n
den
zwalf Jahren seiner „Regbrung
b e ~
festigteer
die Insel und
machte
siezum
Alptraum aller Schiffs und Küsten der
Neuen
Welt,
652
wurde er
von einem
eifersüchtigen
Bukanier
erdolcht,
Sein
Nachfolger,
ChevaIier
de
Forvte
nay, war ein
Ganove von
gleichem Tu
schnitt. Er 2eichru&te sieh
uMer ande-
rem
dadurch
aus,
daß er
einfiihrte,
was
dem Seeräuberparadles
noch
fehlte
Frauen.
Als dle Spanier
a
Tortuga
1654 zum
ersten und letzten Mal eroberten,
schi&tensiedeFontenayrusü&na&
Frankrdch.
Aber
schon wenige Monate
s p h r Irehrten die
Bukanier
unter neu-
en
Plnffihrern
zurück
und
blieben
auf
der Schildkr6teninsel,
bis
dle Franzo-
sen
eel t
dieser Hochburg der Gau-
ner,
C&muggler;
Abenteurer
und Mör-
der gegen Ende
des 17. Jahrhunderi
ein
Ende machten.
er
sich
den Ceeräuberstaat auf La
Tortuga
vorHellen rnWhte, kahn sich
an den
girrgQa~
benteurer- und Pi-
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 38/54
Drei
wegen
ihrer
tiruu;~ eSt t w d i d ~ g t e
~er b~k.apit e
der Karibik:
R o d BrasaraSa1d~links), Bar-
thobmüm
Poriuguw
Mitte)
wtd er
s edi te von
dien-
~ o fOilomis
r~cbts) ,
ratenfilmen briorfieren.
Was
man dort
zu sehen bekommt:
verwegene Typen
mit
Narben im
Gesicht,
ein
farbiges
Tuch u m
den
Kopf,
einige
mit Augen-
klappe oder Holzbein,
Entermessar
und
Pistolen
Im Gtrrtal,
dazu
Gezänk,
Papageien, leichte Mactctien und Ha-
fenknsipen,
in
denen grölende
Hals
abschneider
die
soeben
erbeuteten
Goldstüdw
versaufen oder
verspielen
. .so d er
so
ghnllch hat es auf der
Scblldkr6tenInsel n ihrer
Blutemit ta%
sachlich
ausgesehen,
Unter
dem
Bukanier Kapitänen
finden
sich
viele
berUhmte
und
berüchtigte
Namen. Wirkliches Format
zeigte
je
doch
nur
einer:
er
Engländer
Henry
Msrgan. Er verkorpert den
Hohepunkt,
aber
auch
das Ende
dm
Bukanier-Zett-
alters in
Westindien.
Sein
Leben
war
zugleich ein Stück englischer Kolonial-
geschichte.
Englgnder zu rüakließen, s i
tderte
ein
Augenzeuge
so „Prahler,
Haudegen,
gewöhnliche
Betrllgat,
Diebe
Taschen-
diebe und
derlal
Gesindel.
D eseLum-
penpackarmee
paßts
hemmragend zu
den Bukanierbanden 356
unt r
ihrem
Ftl
hr r Edward Mansfield von Jamaica
aus op~risrten.
In
dieser Umgebung
begann
der k o m e
ten
hafteAufstieg
des
Seeräubers Hen-
ry
Morgan
vom einfachen
Soldaten
zum
ungekr~nten
König Jamalcas.
Seinen
Ruhm bei Fwund und Feind
bagrlindete
der junge
Draufgänger
mit
Die F p
kri ihmter
Beeräube~:
BJdb e a r d (bei ,
Chhtop r den t
L
Mittej,
BarfhalomwRoh
s
unten,
firaks)
u n 8 - H w
E v m
Im Jahre 1655 eroberte England das 1
. .. .
W k v d m f
d sLeben
von
Spaniern
nur
dünn besiedelte
Jarnaica und ver
wandelte
die Insel
in eine
britische
Koloniem Es
war
J T
dies
der erste offene
Angriff
einer
eu-
ropäischen
Macht
auf
das
spanische
WestindCen. Die Schutztnippe die die
LtBH AMH
5
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 39/54
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7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 40/54
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w r barQhm1, r&& und ehfluBre.eh.
Aber
das
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Leben
bekam ihm nicht Er begann zu trinken,
aehli~filfohzu
,sE~.u~F, Er r~ ~ldallWe
und
machte
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Felnda Und
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Wnen alten
Bewunderern
Uopfschütbtn aus,als er,dar 'Enplrat
ein strenges
Verbot der
Piraterie
ver
kdndete. Pie Zeit hatte ihn bberrholt,
Am
Ende
WO
Si?
HMiy
Margan ein
eiidfgeduns@nes
rankes
Wr&,
mit
fal-
giger Haut und is&wirnmenden
Augen.
Seine ArntsenfFisbmg Oberlebte
er um
swh8 Jwkm Am 25.A u p t
1883
starb
er
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von
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7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 41/54
schen
Geschichte n der Kathedrale
von Westmtnster beizusetzen. Aber da-
zu kam
s
nicht mehr. Am
7 uni t692
wurde
Jamaica von einem gewaltigen
Erdbeben erschüttert. Port Royal und
mit ihm das Grab das SwrZubers
und
ehemaligenVizegouverrieursSir Henry
Morgan
versanken
in
den blauen
Flu-
ten derKaribischenSee.
Noch ehe das 17. Jahrhuridert zu Ende
ging,
hatten nicht
nur
England, son-
dern
auch Frank-
reich und Holland
in Westindjen
Fuß
gefaßi und die
All-
macht Spaniens in der
N e w n
W ge-
brochen. Dabei
hatten ihnen die See-
räuber n ch Kraften geholfen. Von nun
n aber
wollten
die
jungen Kolonial-
m chte den Reichtum
Ihrer
amerikani-
schen Besitzungen friedlZ
nutzen
und mit aller Welt
Handel
treiben. Da-
m t war das Schidrsal der karibkhen
Piraten
besiegelt.
Dolch
Enterbeil
.. . I
.
.; -I1
. .
fr6tzdem'dauerte es noch ~drzehnte
bis
die
Nachfahren
der Bukanier
ihr
Handwerk
aufgaben.
Um die Wende
vom 17. zum
1 8 Jahrhundert wurden
die Bahama-inwln ir klrn Zell zum
Zentrum der
Seer3uberei.
Es waren
verruckte
Jahrzehnte;
JahnehrEt~~n
denen
all
die
irren
Typen
auftauchten,
d l noch heute
durcti
Abenteu~rbücher
und -filme geistern: wirre Weltverbes-
serer
wie
der ehemalige Major
Stede
Bonnet,
dreckige Halsabschneider wie
Ghartes Vane
oder
Jack Rackarn, ge-
nannt
Calico
Ja ,
blindwütige Flinten-
weiber
wie
Anne
Bonny
und Mary
Read und reuige SUnder wie
Benjamin
Hornigold, der vom'Piraten zum Plra-
tnjäger wurde. Der wohl berührntwje
von ihnan aber
war
EdwardTaoh den
seine eitgenossen ,, Bta bmrdM
(
=
SdiwarztsatZ nannten.
Teach war offensichtlich geistesge-
stort.
Er
hejratete
vierzehnmal, verlieh
seine junge Frau in
aller
affentlldhkeit
an
seine Kumpane, schoß von
Zeit
zu
Zeit
,auf die eigmen Leute erhob von
Donnerbüchse
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 42/54
den
verigsigotigten
Bewohnern der
hordamerik m sch n Ostkhte Steu-
ern und raubte gelegentlich
ihre
Frau-
en und Töchter.
IrnJahre
1718
war das
MaB
vol
I.
Zwei eng1
ische
Kriegsschiffe
unter
d m
Kommando
von Leutnant
Robert Metynard stellten
den
Verruck-
tim
in eiyr
Bucht.
In einem mörderi-
schen Gemetzel wurde Teach
der
sich
während
jedes hmp f e 6 brennende
Lunten
unter den Hut steckte
getetet.
e r S&Wanbart starb
irn selben
Jahr
in
dem
Konig
eorg I. von England ei-
nen seiner
besten
Kapltane
zum Gou
verneur der Bahama-lnssln ernannte:
Woodes
Rogers
Kaum
an
Land,
ließ
Rogers eenschlagen und ausrufen was
der König den
Piraten
zu sagen
hatte:
Wir
versprechen
also und
erklären
hiermit daB
alfe
jene
Seeräuber
wel-
chs sich bis
zum
5
September
1
T18
unterwerfen,
unseren
gnädigsten Par-
<
don genießen sollen. Wir befehlen an-
dererseits auf das Aliernachdrückl ch-
ste
allen
Unseren Kapitänen
und
Gou-
verneuren
sich
aller
jener
Seeräuber
zu
emächtigen welche sjch weigern
oder vemGumen, sich zu unterwerfen.
Zwel
Tage nach
Ablauf
des Ultimatums
iieB Rogers am Hafen einen Galgen
er-
richten und
die
ersten Widerspensti-
gen hängen.
Damit
hatten die
Piraten
nicht
gerechnet.
Viele die no h gez6-
gert haften kamen
jetzt
und
unterwar-
fen
sich.
Die Ubrlgen aber verkrochen
sieh oder segelten davon zur Wwt-
küste
Südameri
kas
adm
iibar
den
At-
lantik hinüber
n ch
Madagaskar.
Ein halbes Jahrhundert später
ffIa.cket-
te die
Seeräuberei
in der Karibimherr
Ses noch
einmal
auf.
Und
es dauerte
noch einmal fünfzig Jahre,
bis
dieser
Rückfall überwunden war, Danach
kehrten
in
den Gewässern der Meum
Welt endliche Ruhe und Ordnung ein.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 43/54
Die
Baf.bamkn
e r w rm
die
Barbamskm
Um
die Mitte des
7
Jahrhunderts
n
Chr. trugen die
Araber den
Heili-
gen
Krieg des
Islam uch nach
Nordwestafrika,
wie
ihr
Prophet
Mohammed es ihnen befohlen hatte:
„Ziehthinaus in den
Kampf
und
kämpft
mit Gur und 81ut
für
dieReligion
Allahs.
Tötet die
Gbtsendiener,
wo
ihr
sfe
fin-
det. Nehmt sie
gefangen,
belagert
sie
lauert
ihnen
auf
auf allen
ihren We-
gen In immer neuen Angriffswel en
eroberten die Araber das ganze Land
bis zum
Atlantik. Dle ,,Berberkü eW
zwischen Tanger
im
Westen und Tripa-
is
im
Osten wurde zum Aufrnarschge-
biet
des Islam gegen das christliche
Abendland.
Während
die ,,Sdhne
des Propheten
mit einem Landheer die Meerenge von
Gibraftar überquerten,
Spanien
unter-
w rfen und in Südfrankreich aindran-
gen, trugen ihre
zurückgebliebenen
Glaubensbrüder
den Heiligen Krieg
hinaus
aufs
Meer. In den grol3en
und
kleinen Hafenstädten
der Berberküste
as
westliche mtteheer . Elf
JahrPaun&rte lang war
das
westli e
Mittetmee? Sdtuuphtz erbit-
terter
iyampfe zwis zen
den
Piraten er B e r ~ k ü s t e
rosa) n den o ristli&m 8 m W h t .
40
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
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wurden Schiffe gebaut und
ausgerl5-
Wt. n. Chr*
h d e t e n
die
, , B a h -
mken
o der s p a t ~ r e
ame ür dle
;Fl-raW.von der
BerberkLfsteH
- ri Si-
zilien*
W dmngm
sie
auf das itallmi-
whe EWlarrd
vor.
DPe Grabesktrdw
d e s Jelpostak PoWus vor den Mauern
ging in
Rammen
auf.
W nd mehr
wurden
d bBarbam
ken
ZUM
Schreckan d8s Abendlmdes
W b ~ 6nds
otnf&sms&w&rnie
fte-
iendM
dmkdhiutlgenSeeriiuber
W r
kw[\[\l
die KW%nn
er*,
~0~
und
v m U
eWen
Kifienen und MiWtw,
varbmm
ten ~srter n<i -+B, v ~epptm
unr&htlgeMariner Frauen und K i n d e r
nach NaMafrJka fn dlb Whtwei,
Inw e
nlgm
Jahren
W P ?
as
w@stti&te,
i el-
nie von Handelswhif#en
karg8fagt
Der ehst blfhmde
ubefseehandlei mit
dem Morgenland bra& zusammen.
SeideS
Papyrus, Datter1n und Gewilme
vwsehwantien von den
,eurap i m
M~rWm.n Frankreich gingen buch-
st bHch
die
Lichter
aus:
das
QtP\renil
fIit
dte a l l m p e n wwrde knapp. Fortan
bmMm in den Klr&en nur no
W m l s k m e n *
Um
die
Mi*
des
1'1.
Jahrht;~1dem
Pa-
ten
die Ghc bten zum ß q n a n g d f f an.
Schritt ffir
*ritt befreiten sie ItalIm,
Spanten und die
vm den
Barfslweskm
besatzt8n Inseln. Zu
Tausenden
und
Abwtmmnden
flohen
#e Oieschtagec
nm zu^^
zur
BehrkB&e.
S k wurde
z m letzten Bollwerk des &rn trn
steh.
Dieses
Bollwerk
veMldigte3n dk
Barbareskmverbissen
und
etf~lgmid~,
indem $je im
M R W m r uUnd pPt~r
auch
vor
den
K W tm W e s t w q a a
und
irn Aas einen
Seer uh riegmt-
ftathtwi,
wie
Ihn W
Weit nüch n i a t
g e
M8
hatte.
die Chri~tenwar di e
wr
dahrhunde~ewgti~ende,
,Ewige
K r l a g w
eine
TragWie,
far ~ I ~ ~ B E E T W B S -
km
aber-
wurde W
zu einem von
Allah
gesegnen glhzmden GweschMt,
Hier,
an der
Berbwkiiste, hatte jsdemmn
Ja V hristen
e r f d e n w
3 .. E
B
Bmhmbssu ls
bfuttri eu&
Beafien
W-
W i s & D~sYelLuirigs
I?.
Jahrhmdem .
eine
Chance.
Hier
konnte
auch ein a r
mer
Schtudcer,wenn er nur tapTer war
und ein bischen GIbck
hatte, schnell
reich und rnkhtlg werden.
Die
Geschichte der Barbaresken
ver-
zeichnet eine lm-
ge Liste beriihm-
ter
und
Mchffg-
ter
Seeräuberka-
pltSnaMerkeher
dieser M ~ m f
rei&t an
das Brüdepaar heran, das
selbst den Ruhm eines Francis Drake
oder Henry
Morgan
verdunkelt:
an
die
Brüder Worudsch und Chatreddln.
Bd
de haHm
kupferne
Haare
vnd
Barte;
daher Ihr Zuname: „8arbarossau, das
heißt .Rotbart .
Horudsch
und
Chaireddin
Barbarassa
stammten von
der
griechischen
Insel
Lesbos.
Von
Ehrem Vater, einem ehe
maligen
tarkishen
SoIdaten,
waren
sie
zu strenggläubigen
Moslems
erzogen
worden. In Ihrer Jugend
hatte
eine Ga-
leere des Malteserordens ihr Boot ds
P
ratsnschfff
ausgemacht und aufge
bracht. Dabei war ihr Bruder Elias er-
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
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Auf
dem
Achterdeck standen oder sa-
Ben
die
OffJriere
und
ihre
vornehmen,
elegant gekleideten Passagiere. Sie
hielten sich parfümgetränkte Taschen-
tücher
oder kleine Ambrakugsln vor
die
Nase
dann
von
den
Rud~tbänken
unter ihnen wehte ein pestilmzartiger
Gestank
herauf. Dort nlmIich
beweg-
t n
300
nackte, schwilzende Ga eerenm
sklaven die zentrrsrschwa~enRudermm
Takt
einer Trommel.
Die
Ruderer waren
fest angekettet. Nicht einmal um ihre
hlatdurft
zu
verrichten,
durften
sie
ihre
lintze verlassen Wurde
einer
von Ih-
nen
schwach,
dann schob ihm ein
Off{
zier
ein
Stück
weingetrirnktes Brot in
den
Mund.
Brach der
UnglGckli e
un-
ter den unmenschlichen
Strapazen
trotzdem zusammen und kam er
nicht
wieder zu 'ich,
urde er
einfach über
Bord geworfen,
und
ein
anderer
trat n
seine Stef le.
as
schwerbewaffneteFlaggschiff füh I-
te sich
vollk~mmen
sicher.
AIS
die
leichte Galeot, die hinter einer Land-
zunge
her\~ur es&assen
war, näher-
kam, würdigte dar Kapit8n sie
keines
Blickes.
Diesen
Hochmut
rnußten die
Päpstlichen
teuer bezahlen. Ehe
sie
noch
reht begriffen
hatten,
ging das
aufsdiei3ende Boot unter dem Hack
der Galeere t ngssel2s, und in Sekun-
schlagen
worden. Hof-udsch rnußte In
Ketten
auf die
Ruderbank und jahre-
lang als Galeerensklave
schuften.
Sett-
h ~ r
aßten die
Brüder
Barbarossa
die
Christen mit
einem tödlichen HaR.
Um
das
Jahr 1500
beschlossen die
bei
den, ihr Giück an der Berberkücte zu
versuchen.
Mit
einem [eichten oot
s
gelten
sie von Lesbos
hinüber
nach
Tunis,
schon
damals
eine
Hochburg
der Seeräuberei.
Horudsch und Chai-
reddin wurden
vom
Sultan
der
Stadt
freundlich
aufgenommen.
Sie
erhielten
einen Liegeplak in der
Hafenbucht
von
La Goletta und
die Erlaubnis, .
hrist-
iliche Schiffe zu jagen.
Horudsch und Chairddin 5arbarossa
begründeten Ihren
lepsndaren
Ruf
mit einem Bra-
v~urstück. Der-
uberiall ereignete
sich im
Jahre
1504
vor
der
ItalienTachen Küste
Auf
dem Wege von
Genua
n ch
Rom
passierten
zwei riesige Galeeren
der
päpstlichen
Flotte
die InseI
Eiba.
Beide
waren vollgepackt mit Kostbarkeiten
für
den
päpstfichern
Hof:
mlt Seiden-
stofffgn,
Gtwern, ewüneb und
Luxus-
güternal Isr Art.
Wie wurden die
BdderBarba
rossa
als
Sw-
rauber beriihmt?
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
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denschnelle war das Deck über-
ein
Heer
von
Freiwilligen die ihn n
von
schwemmt
von einem Haufen
furcht-
überallher zuströmten, um am Ruhm
erregendar Gestalten. Mach
ku
nem
der
Barbarossas
teilzuhaben.
gnadenlosen Kampf
gewannen
die
Barbaresksn die
Oberhand.
Die
Geschichte
vorn Aufstieg Algiers
Aber Honadsch Barbarossa
er
war ist zugleiEh ein
der
h p i t i n der
tollkühnen Galeot
Mück Lebensge
war dieser
Erfolg
noch
nicht
genug
schichte dar
Brii-
Noch einmal setzte er alles
auf
eine
der
Horudsch und
Karte. Seinen
widerstrebenden
Män-
Chaireddin
S e
nern
befahl er die Kleider und Unifor- begann mit der
men
der
gefangenen
Ch
rlsten
übenu-
unvermuteten
Landung spanischer
ziehen und den Ruderschlag zu ver- Truppen
an der
Berberkuste.
1509 er-
langsamen. Als die nachtolgeride Ga- oberten diese Truppen Oran.
1510
fie-
leere aus dern
Dunst
auftauchte und len Bougie die Insel Dscherba und
naherkam
bemerkte
sie nichts, Au& Tripolis.
Auch Algier
fiel
aber
die Spa-
diesmal
war die
oberraschungso groß nier gaben
die
unbedeutende kleine
daß
an Qegenwehr nicht zu denken Stadt wieder
auf.
Statt dessen srrimchte
war.
ten sie
gegenüber
der
Haferreinfahrt
s ist: kaum zu ,glauben ,
schreibt ein
auf eiher
kleinen
Felseninsel den
Zeitg~nosse,„welch
betroffenes
Stau- Penan
de Argel:
eine
Festung, die mit
mndiesekühneTat inTunlsundauch
ihren
Kanonen Stadt und Hafen be-
n der Christenwelt auslöste, und
wie
herrschte.
berühmt der Name Hoaudschs von d i e Für AIgier war der Penon
eine
tiidlicbe
Sem Augenblick an
war.
Die Barba- Bedrohung. Daher
bat
dar Herrscher
rossa-Brüder
machten
sich
diesen der
Stadt
Scheich
Calim-al-TmI die
Schrecken zunutze. In wenigen Jahren berühmten Barbarossas
um
Hilfe. Der
warm
sie die erfolgreichsten Seeräu- Hilferuf erreichte
die
BrQdsr in
ihrem
her
des
Mieelmears
und
unermeßlich
StOtzpmkt
Djidjelli.
Er kam
den
Scheich
reich. Sie
besaßen
etzt
eine
Flotte von tekiar zu stehen.
8 Galeoten, in großes
Verm6gen und Wahrend Horudsch
mit 58013
Soldatan
von
Djidjelli
aufbrach und auf dem
Landwege
nach Alg isir marschierte,
landete Chalreddin mit
16
Sdtiffenund
Sdtnitt durdp 500 Soldatkn auf der Seeseite. Im
eine v ~ A ~ - ~ E u H- s ~
Triumph zogen die Brüder in die Stadt
Kriegsd~ere
Vor B R d w e m
ein
Aber die Bürger
wurden
bitter
8312
die K n m ~
täuscht.
Statt
den
Penun zu
ero,bern,
die
Wafenkian. erdrosselte
HorudscR Scheich
Salim
im ~ a d
nd
setzte
SC
an
sehe
Stelle.
.
.
43
Wiewurde
Algk
zur
ochburg
der
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
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Als dle Btrugenen aufrnuckt~n,ie0 er
ihren Sprechern v r dem Eingang zur
Mo-
die
KiSpfe & &lagen.
Howdsch Barbarossa starb, wie er ge-
lobt
hatt8 m
Kampf.
1518 schnitten
ihm
die
Spanier
den
Weg
ab,
als
or
aus
dem Hinterland nach Algier zurllckkeh-
ren
wo11
te.
Horudsch
wurde
arscfrtagen
ChaireddintratseineNachfolge
an.
Anders als sein Bruder
Honidsch
war
Chaireddin Barbarossa
auch
ein
kluger
Diplomat.
Um
seine Stellung
zu
fmti-
gen unterstellteer sich frelwllllg
dem
türkischm
ultan
in Konstantinopel
Dieser antwortete mit reichen Ehren-
gesdenken
und
m t
der
Ernennung
zum
türkischen Statthalter
an
der Ber-
berktiste. Zug le'ich schickte er ihm
2000
Janitscharen: Elitetruppan, die
je-
derzeitbereit
waren,
f r
Allah
und den
Sultan
zu
sterben. Mit
Ihrer
Hllfe mach-
te sich
Chaireddin
zwischen
1520
und
1529
zum
Herrn
der
westlichen Berber-
küsta. Selne Hauptstadt
Algier aber
blQhte
auf
und
wurdezur Hochburg der
8seräuberel irn Miltelmeer,
I5 ernannte
Sultan
Soleiman
der
PraMige
Chai-
reddin
zum
Groß-
admiral der türki-
schen
Flotte. Der
so Geehrte ge-
horchte. 1535 ver-
l h ß
er
Algier
für Immer und
siedelte
aber
nach Konstantinopel.
Dort
ent-
stand
unter seinen Augen eine gewal-
tige Armada.
Mit ihr
lief er 537 aus,
pliinderte
die
KBsfen
Italiens und kehr-
te
mit
mM8r
Beute
nach
Konstantino-
pel aurück. rn darauf folgenden Jahr
besiegte er seinen großen
Gegner: den
Genueeer
Admiral Andrsa
Doria in der
Seesdtlacht von Preveset. Chalreddin
BEitbarossa
starb
1646. Für den
toten
Freund
li ß
Sultan Solelman
arn
Wer
d e s Wsporus
eine
praatfge Grab-
rrioschee
errichten.
W= ww -
denBarbares-
kennach
Chab
DieSeeräuberei hatte dieStadt0
an dw
krberküste reich
gemacht. Hoch-
burgen
der Pirat*
rie
waren
neben
Algier
vor altem
TtffiisundTripol&.
In
Twnis
herrschte Eudj-AI[,
ein
Mann
vorn
Holze
Chalreddlns.
Er
wurde
spa-
tar
SuRan von
Algiet und gründete daPt
eins
Marineabdernie, an
der
die
zu-
künftigen
Seer8ubwkapif
gne: d e Rals,
ihr Handwerk
lernten.
Nicht
ohneGrund
nannte ein Zeitgenosse
diese
Akade-
mie „einewohlbestellte
Diebwunlvsr-
sitQtu. n Tripolis herrschte Dragut,
der grif0te Seemann nach Chalreddin.
Unterdieaeri
arinern
und
ihren
Nach-
folgern
entwickelte
sieh
die
Seetcgube
rei an der Berberküsts zu einem regel-
rechten Gewerbe. Ww inen Beutezug
machen
wollte,
brauchte dazu
eine
staatliche Genehmigung.
DafCir
erhielt
der jsweillgs Hermcher
bis zu
2 Pro-
zent der
Beute.
i t der staatlichen Ge-
nehmigung wurde die geplante Die-
besteiur
rum
erlaubten und
verbrieften
CorsoU der
Seeräuberkapitän
und
seine
Mannschaft zu
„Korsaren
im
Dienste
AIlahs.
Ausgerioh'tet
wurde
8in
Cono entwe-
der vom
Landesherrn oder
aber von
Privatpersonen, die s i a
zu diesem
Zweck zumrximnteten, GeId auftri+
ben, ein Schiff
anmieteten
und dieses
Schiff ausstatteten, Mit den Vorberei-
tungen
~rsutdeein erfahrener
Rals b e
auftragt.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
http://slidepdf.com/reader/full/wasistwas-071-seeraeuber 48/54
Ein Seefa;UWrs&Eif, das zum Gom
awiief,hatte an Bord:
die
Seeleute,
die
Jar'iilscbren,
die
Ruderaklavern
und
den
Marabut: einen HefligenMann,
der
v r asimpf den
egen
Allah
auf
dle Korsaren
herabflehte
,DaParefhid
er,
w a alle, dIa arn
C o m tieitlhahmen,
einen gsnau festgelegten
Anteil
an der
Beute*
EM >gwEHPnJkBwBSofm v w t M nWI
knnset
g w m
Muster.
M a n
S4sh.r
t i
h
fmmm
d3Hf, fuhr
unter
fa1abhr
Flagge nah her-
an pi tsllch etctiob dfe gesamte
Mann-
s&dt dn wil es
Geheul, Tramm n
und
BWcen
wurden g-lagen, dfe
Janitscharen
w' ffneten W euer,
eri
tertsn
auf und
lugen jierim er
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
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klatshhle
5fi
die MndeR f&s&tte und
beguta&t&e = & & d n d i g
die ange
landete
Bau€@+
i em Beute wurde i.ri
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Todes,
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hupt eine Amwhl: ~ d r t r i u ~ k ,~ s t -
bafa Stoffet,W a h , unge Mhner und
@w*@h igm
H d b M s ßne
Frauen- für den
Harm,Danach
Ww
Widerstad J , w i ~ d &w n @W d e r
3 ~ 6mwf~n,
wurden alle
Auslagen
b~iichen er
Rast ging in zwei gillekhe Teils, e f
Wtdmstand wagte.
Aber meistem wa- eine gehbrte denen, die
den COSO
mit
ren
die Ang@gtPff&nen so
Starr
vor
ihrem
Gei$ ausgeti&€eth.ett€en,
&r
an-
S c h rW , d a@~ i e s i a h i n i h r S c h i ~ k s d
derederBwakwg.BeideTeflewrsr-
ergaben. Sie wurden ausgeplündert d e n n a e t i v ~ ~ e r f ~ t g e l ~ ~ n s t r e n g n
md
irn
K bIraum
des
ahneh
n
iiberffi
G
Re~el
an
die
Betefi'igtmw e i l t
ten Schiffe zummmeng@p#er&*
D e QeOmgwm
w ~ d muf
dem
Wa-
Die
bgah
Weste B-
der
Barbares-
wnma& verkauft. Fmi
kam nur,
wer
k m w e nhWn%chati.n
awer
Hinsicht
ein L&s#geld bes&affdn
k m @ * Wer
w&mn
O b f i 1 l b auf bßrfer'
und Mt8 das
icht
konnte,
blieb
kP&ve ein Jcd-
eintr&lIcbr
als der
~bei fPl11
ufWff-
benLang,
Sdavm wurden
v@nden Bhr-
fe- der Regel
'kmm
dh %ar&ubr ha~~lai~3fibfaIIpbmucaif:F~amnm
in d e r Nacht,
Mur
Wo
sie
Wnen Wider-
Haushalt
udsr
P c , m Harem,
PPl inm?
Wnd @m-ten, kamen 9i gebgmt-
t S Land&rb@iW; ls l-buektl.mhte,als
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auch ?ansTage. A b Qh@IIe
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SPehBrfi&eri oder
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~ ~ r F m ~ ? b n h P i L ~ f i . A m S t f m d I t e f
TIehiriAlgie~25000.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
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Nato rlich
~ & ~ & t e
arbaresken als
Wer
warand k
eindader
Barbimshn?
berufsmäßige
Seeräuber viele
Feinde, voran die
Spanier, die
V e n e
zianer
und
die
G e
nuesen. Aber
vor
niemandem
hatfen
sie
soviel Respekt
wie vor den Rittern des
Malteser-
ordens.
Die
Ritter
waren 1523
nach einem
heldenhaftenAbwehrkampf on Sul-
tan Soleiman dem
rächtigen
aus ihrer
lnselfestung Rhodos vertrieben wor-
den 1530
überließ Kaiser Karl V.
den
nun Heimatlosen
die
kargen, sonnen-
durchglühten
Felseninseln
Malta, Goz-
zo und Gomino. Die
Ritter
waren die
grö8ten Festungsbaurneister
ihrer
Zeit.
Sie vewandelten auch
Malta
in
einen
waffeßstarrenden Burgberg. Hier,
im
Schatten der turmhohen
Mauern und
Bastionen, lagen ihre schwarzen Jagd-
galeeren. Vor
ihnen fürchteten
sich
die
Barbaresken wie vor dem Teufel. Wo
imm r eine altesergaleere auftauch-
te, ergriffendie iratendie Flucht. Aber
die Rit€erXieibn sich so
leicht nicht
ab-
schüt€eln. Ginadenfos hetzten sie ihr
Wild zu
Tode. Niemand hat
~ d h l t
wie
viele
Seeräubenchiffedte Gatw-
ren
des
Malteserordens
in
den
Grund
gaohrt haben Es waren
bestimmt
Hunderte, vie leicht auch Tausende.
Trotzdem konnten auch
die
Matteser
das Ob@lnicht
mit
der Wunel au8:ott
ten.
Wie groß
der
Schaden
war, den
die
Barbareskm
anrichten
zeigt eine
Statistik
aus den Jahren 161511616:
n
diesen beiden
Jahren
wurden alleln in
den
Hafen
von Algier
936 Beuteschiffe
eingeschleppt
In den Jahren 1613 bis
1621
verloren
die
Hansestädte
Ham-
burg,
Bremen
und Lübeck im Mittel-
meer 6
Schiffe.
Dabei
beschrankten
Skiava adeI in
lrlgiw
m H ec@ die
Stadtmauer, der
Hafen
un d r Penon deArgd.
dini
7/24/2019 Was.ist.Was.. ..071.. ..Seeraeuber
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M a h r c s ~ ~ t w gh
~ ~ ~ c f - R i t t e r o r r b e m ,
Re
HmrgtsWt Pd ;
in t Mitte
Hafen
(Gm
dem 18. Jakirh
im
Pmkw
M immswm),
si
die
Barbaresken
schon
lange nicht
mehr
auf
das Mittelmeer.
Kein
and
und
kein
Schiff bls hinauf
nach
Island
war vor
Zhnen sicher.
Von
Zeit
zu
Zeit rafften
sich
die großen
SeemBchte
Eng and,
Frankreich, Hol-
land und
spdter auch die Vereinigten
Staaten
von
Amerika
zu V e ~ gltungs-
Ationwi auf. Ihre Schiffe beschossen
Algier
und
Tunis;
sie
vernichteten
inei-
ner
Sternstunde
die
gmamte
tunest
sche Piratenflotte
und sie
gingen
schlfeßlkh In Algier an Land und h ng-
ten den
amtierenden Sultan
v r alles
Augen
an
den
Galgen.
Doch
mehr als
ein kleiner DBrnpf~rwar das Mr die
Barbaresken nicht.
Denn
die
Europäer
spielten
ein falsches Spiel. l
nsgeheim
waren sie
namlich froh, wenn die See-
r a u b ~ ie
Handelsschiffe
anderer Na-
tionen
aufbrachten
und
Ihnen so die
Konkurrenz
vom
Habe
schafften.
K l a r n ~ e ~ m l f c h
berboten
sie
sich
in
Friedensangeboten
und
Tributzahlun-
gen
ocherfreut und na Belieben
schlossen und brachen die Raubstaa-
ten
solche
Verträge. Tats4 lSch
waren
sie
nicht das
Papier wer€, auf dem sie
gwchrtben und feierlich untemtoh-
net wurden. Zwkchen 1612 und 183Q
wurden mindestens 150 Schutz-
und
Tributvertrage
geschlossen,
gebrochen
und erneut geschlossen: 42 mit Eng-
land
57mit Frankreich,
6
mit Holland
und
35
mit
anderen
Staaten.
Gencitzt
haben
sie
nur den
Barbaresken.
Wie
endeten
die Searauber-
sfaaten
an
der
Bmberküste?
Endlich, nach vielen halbherzigen
Ver-
suchen gelang
den Franzosender
großeSchIag
1830
erschienen
sie
mit
60 Kriegsschiffen
darunter sechs der
neuen
Dampfschiffe,
und
mit
200Trans-
portschiffen
uor Algier.
Fast
ohne
Ge-
genwehr wurden
64
000 Soldaten und
4000 Pferde an Land gesetzt, dazu Ka-
nonen, Munition und Verpflegung.
Nur
eine einzige Batterie belegte die Lan-
dungsarmee mit mattem Geschiitz-
feuer. In Algler war
der
Geist
der Bru-
der
Barbarassa langst erloschen. Die
zum
Raubgesindel verkommenen Bar-
baresken hinter ihren zerbröckelnden
Stadtmauern
hatten der
Grdsmacht
Frankreich nichts mehr entgegenzu-
setzen.
Das Ende kam schnell. Algier kapitu-
lierte.
Das
bedeutete
auch
für diePira-
ten
von Tunis und Trlpolls das Ende.
Das
längste
und farbigste Kapitel inder
Geschichte
der
Seeräuberei war damit
für lmmer abgeschlossen.
dini
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fortgesetzt
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