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Wanderung 1. Etappe Dobratsch Rundwanderweg - von Warmbad-Villach nach Bad Bleiberg 1 Erlebnis Landschaft Länge 20,4 km Höhenmeter 1147 m 741 m Dauer 6:00-7:00 h Schwierigkeit mittel Kondition Technik Empfohlene Jahreszeiten J F M A M J J A S O N D outdooractive Kartografie, Deutschland: Geoinformationen © Vermessungsverwaltungen der Bundesländer und BKG (www.bkg.bund.de), Österreich: © 1996-2012 NAVTEQ. All rights reserved., Italien: © 1994-2012 NAVTEQ. All rights reserved., Schweiz: Geodata © swisstopo (5704002735)
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Wanderung 1. Etappe Dobratsch Rundwanderweg - … · das Eggerloch, dessen gewaltiger ... Hossés Vermächtnis die Phantasie der Speläologen. Wanderung 1. ... Die knapp 700 m hohe

Sep 17, 2018

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Wanderung

1. Etappe Dobratsch Rundwanderweg - von Warmbad-Villach nach BadBleiberg

1

Erlebnis

Landschaft

Länge 20,4 kmHöhenmeter 1147 m

741 m

Dauer 6:00-7:00 h

Schwierigkeit mittel

Kondition

Technik

Empfohlene Jahreszeiten J F M A M J J A S O N D

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Wanderung

1. Etappe Dobratsch Rundwanderweg - von Warmbad-Villach nach BadBleiberg

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Beschreibung

KurzbeschreibungIntensive Wanderung von Warmbad hinauf insHochtal von Bad Bleiberg.

BeschreibungDie erste Etappe des Rundwanderweges führt vonder Peripherie der Stadt in die stillen Berghänge desDobratsch und von dort in das abgelegeneBleiberger Hochtal. Die  Fußreisenden kommendabei nicht nur in den Genuss einer fastunversehrten Landschaft, sondern gewinnenzugleich erste Einblicke in die reicheKulturgeschichte des Villacher Hausberges. Bereitsim ersten Abschnitt erwarten die Wanderer mehrereSehenswürdigkeiten, darunter zwei Karsthöhlensowie der Tscheltschnigkogel mit den Resten einerspätantiken Siedlung. Von hier folgt man einemalten Saumpfad an die Nordseite des Dobratsch, woder Hundsmarhof zur Einkehr lädt. Im sonnigenHeiligengeist öffnet sich der Blick auf Villach. EinenStock tiefer wandert man im romantischenWeißenbachgraben nach Hüttendorf,derehemaligen Knappensiedlung im Schatten desBerges. Hier betritt man eine Welt für sich, diejahrhundertelang vom Bergbau geprägt wurde undihren Reiz nicht zuletzt aus der eigenwilligenArchitektur bezieht. Spätestens in Bad Bleiberg, demTagesziel, wird man ihren besonderen Charaktererkennen und dem herben Charme der Gegenderliegen.

Startpunkt der Tour

Bahnhof Warmbad

WegbeschreibungFreiwilligen-Schützen-Park Warmbad Villach

Er wurde Anfang des 19. Jahrhunderts als Kurparkangelegt und 1965 nach einem militärischenRegiment benannt, das im 1. Weltkrieg gegenitalienische Truppen kämpfte. Sein Kommandant,Oberst Georg Teppner, war Miteigentümer desWarmbads und ist in der im spätgotischen Stilerrichteten Kapelle am Waldrand beigesetzt. Hierfließt das so genannte Maibachl vorbei, einetemporäre Thermalquelle, die 2005 zumNaturdenkmal erklärt wurde.

Eggerloch

Aufgrund seiner besonderen geologischen Strukturbesitzt der Dobratsch unzählige Höhlen, von denennur ein Bruchteil erkundet ist. Als größte Grotte giltdas Eggerloch, dessen gewaltiger Schlund schon vonWeitem sichtbar ist. Im 700 m langen Gang wurdenrund 90 verschiedene Tierarten gezählt, darunterein schwarzer Laufkäfer, der bis zu acht Jahre altwerden kann, sowie 17 verschiedeneFledermausarten. Erschlossen wurde die Höhle inden 1930er Jahren von Oskar Hossé, der dabei auchden Durchstieg zu einer weiteren, angeblich»gigantischen« Grotte entdeckt haben soll. 1939 wardas Eggerloch Schauplatz des NS-Propagandafilmes»Das Wunder im Berg«, und bis heute beflügeltHossés Vermächtnis die Phantasie der Speläologen.

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1. Etappe Dobratsch Rundwanderweg - von Warmbad-Villach nach BadBleiberg

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Nachgewiesen ist die unterirdische Verbindung zumDurezzaschacht, in dem die Knochenreste von 138Menschen sowie zahlreicher Tiere gefundenwurden. Manche Archäologen deuten dies alsfrühzeitlichen Bestattungsplatz, andere als Hinweisauf Menschen- und Tieropfer in der Epochezwischen Hallstattkultur und Keltenzeit.

Tscheltschnigkogel

Die knapp 700 m hohe Felskuppe ist nicht nur einschöner Aussichtsplatz, sondern auch diebedeutendste Ausgrabungsstätte am Dobratsch. Zubesichtigen sind die Spuren einer spätantikenHöhensiedlung in Form einer Wehrmauer,Fragmenten eines Wohnhauses, Fundamente einesTurmes sowie Grundmauern einer frühchristlichenKirche. Was für Laien wenig spektakulär erscheint,ist der Beleg für eine weitläufige Festungsanlageaus dem 5. Jahrhundert. Sie dürfte »den letztenRömern« aus Santicum, dem heutigen Villach, alsZuflucht gedient haben.

Hundsmarhof

Das denkmalgeschützte Gehöft aus dem 16.Jahrhundert liegt auf knapp 1.000 m Seehöhe undversorgt Wanderer seit Generationen mit Speis undTrank. Der Name leitet sich von seinen einstigenBesitzern, der Villacher Bürgerfamilie Humb, ab;Mar bezeichnet den Verwalter eines Gutes.Sehenswert ist die holzvertäfelte Gaststube mit demhistorischen Mobiliar, nicht minder gemütlich dergroße Gastgarten.

Heiligengeist

Seine Blütezeit erlebte der bäuerlich geprägte Ort inden 1970er Jahren mit der Errichtung eines Schiliftessowie dem Ausbau der legendären Abfahrtsstrecke  V 73 an der Nordseite des Dobratsch. DerFremdenverkehr spielte aber schon vor dem 1.Weltkrieg eine Rolle. Pionier war die Familie Ebner,die 1910 ein einfaches »Touristenheim« errichtete,das sich heute als ein in die Jahre gekommenesVier-Stern-Hotel präsentiert.

Das Bleiberger Tal

Es ist das am dichtesten besiedelte HochtalKärntens und stand vom frühen Mittelalter bis zumEnde des 20. Jahrhunderts ganz im Zeichen desBergbaues. Um 1850 lebten hier 4.000 Menschen,

während die Stadt Villach zu dieser Zeit nur 2.700Einwohner hatte. Die Mehrheit der Bevölkerungwurde von Knappenfamilien gebildet, denen einigewenige Grubenbesitzer sowie Gewerbetreibendeund Bauern gegenüberstanden. Seit Einstellung desBlei- und Zinkabbaues im Jahr 1993 ist die Zahl derEinwohner auf 2.300 geschrumpft. Der schmale,etwa 6 km lange Talboden liegt auf einer Seehöhevon durchschnittlich 900 m und bietet vierOrtschaften Raum, die teilweisezusammengewachsen sind, aber immer noch ihreEigenheiten bewahrt haben.

Bad Bleiberg / Plajberk

Das Zentrum des Ortes bildet eine Baulücke in Formdes so genannten Lawinenplatzes, der an einverheerendes Lawinenunglück im Jahr 1879erinnert. Dabei kamen 39 Menschen zu Tode undwurden über 30 Häuser zerstört, von denen nur einTeil wiedererrichtet wurde. Die Namen der Opfersind in einen obeliskartigen Steinbrunneneingemeißelt. Schon der mittelalterliche Ortskernund die alte Kirche waren der »Lahn« zum Opfergefallen, weshalb Bleiberg bis heute merkwürdigunvollständig wirkt. Bis Ende des 20. Jahrhundertsgehörten Lawinenabgänge zum Jahreskreislauf undschnitten die Bewohner oft wochenlang von derAußenwelt ab. Weitere Narben verdankt der Orteiner Feuersbrunst im Jahr 1893 sowie derVerlegung der Hauptstraße im 20. Jahrhundert.Nichtsdestoweniger besitzt Bad Bleiberg eine Füllehistorischer Gebäude und Industriedenkmäler, diesich mit der menschengeformten Landschaft zueinem vielschichtigen Bild fügen.

Beispiele für die stattlichen Behausungen derGrubenbesitzer und Bergbeamten finden sich ineinem vorbildlich renovierten Gewerkenhaus ausdem 17. Jahrhundert, in dem heute dasGemeindeamt untergebracht ist, demklassizistischen »Baroncafè« sowie in der AltenVolksschule, die einst als Markscheiderei diente.Ihnen stehen Arbeiterunterkünfte gegenüber, derenÄrmlichkeit einst im scharfen Kontrast zu denHerrenhäusern stand. Der Klassengegensatz lässtsich noch heute im Gasthof »Zum Mohren« vis-à-visder barocken Pfarrkirche nachvollziehen: Währendsich in der vorderen Gaststube die Knappenversammelten, blieb das noble »Barbarastüberl«

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den Bürgerlichen vorbehalten. Ein Relikt dernationalsozialistischen Ära ist das benachbarteKnappenhaus, damals »Gefolgschaftshaus« genannt.Das Foyer des Kultursaales schmücken Fresken desvölkischen Malers Suitbert Lobisser, die demBergbau und dem Berufsstand der Knappenhuldigen. Der gemeinschaftlichen Nutzung –nämlich der Körperpflege der Bergleute und ihrerAngehörigen – diente auch das später errichteteMannschafts-Badehaus der BleibergerBergwerksunion unweit des neuen Kurzentrums.Heute befinden sich hier ein Kindergarten und eineAngestellten-Unterkunft.

Am westlichen Ortsrand macht eines derbedeutendsten Industriedenkmäler des Tales aufsich aufmerksam: der 1969 erbaute und 1910erweiterte Förderturm des Rudolfschachtes. Diegroße Abraumhalde zu seinen Füßen zeugt von dereinstigen Leistungsfähigkeit des Turmes. Auf dieser"Halde" wurde das Kurzentrum errichtet. 1926 wurdeeine »Teufe«, Tiefe, von 386 m erreicht, von wo manin den Rudolf-Blindschacht gelangt, der seinerseitseine Teufe von 850 m hat. Der tiefste Punkt derBleiberger Gruben befand sich damit nur 87 m überdem Meeresspiegel. Er ist mittlerweile, wie einGroßteil der tiefer liegenden Gruben, mangelsEntwässerung »ersoffen«. Insgesamt wurden imLaufe der Jahrhunderte 1.300 km Schächte undStollen in den Berg getrieben.

Tipp des AutorsDie besten Unterkünfte findet man auf www.region-villach.at!

AusrüstungRegenschutz, gute Wanderschuhe, Trinkwasser,Kamera etc.

AnfahrtAuf der Autobahn die Abfahrt "Villach-Warmbad"nehmen und Beschilderung "KärntenTherme" folgen.

Öffentliche VerkehrsmittelVillach-Warmbad ist mit dem S2 Zug der ÖBBstündlich erreichbar.

Weitere Infos / LinksReg. Entwicklungsgemeinschaft Region Villach-Hermagor

Klagenfurter Str. 66; 9500 VillachT: 0043 42 42 2056017M: 0664 120 27 62M@il:[email protected]

Zielpunkt der TourDorfplatz Bad Bleiberg

Eigenschaften

Streckentour mitEinkehrmöglichkeit

Interessante Punkte

Tipp

Hotel Vital-Zeit für Gefühle

Drei Lärchen 142

9530 Bad Bleiberg

0043-4244-2323 http://www.hotel-vital.at

Tipp

Tourismusinformation BadBleibergBad Bleiberg 149

9530 Bad Bleiberg

+43 4244 31306 www.region-villach.at

Tipp

Gartenpension Lindenbauer

Bad Bleiberg 131

9530 Bad Bleiberg

 +43 4244 2249 www.lindenbauer.co.at

Tipp

Falkensteiner Hotel & SpaBleibergerhofDrei Lärchen 150

9530 Bad Bleiberg

0043-4244-2205http://www.bleibergerhof.falkensteiner.com

Tipp

Hundsmarhof

9500

+43 (4244) 2312 www.hundsmarhof.at

Tipp

Thermenhotel Karawankenhof

Kadischenallee 27

9500 Warmbad-Villach

+43 4242 30012099 www.karawankenhof.com

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Tipp

Kur- Golf- ThermenhotelWarmbaderhofKadischenallee 22-24

9504 Warmbad-Villach

+43 4242 300110 www.warmbad.at

Autor und Quelle

Autor Region Villach

erstellt 18.04.2014

geändert 30.04.2014

Quelle Region Villach Tourismus GmbH

Bilder

KärntenTherme WarmbadAutor Region Villach

Quelle Hannes Kohlmeier - Naturpark Dobratsch

Tscheltschnigkogel

Autor Region Villach

Quelle Hannes Kohlmeier - Naturpark Dobratsch

HundsmarhofAutor Region Villach

Quelle Hannes Kohlmeier - Naturpark Dobratsch