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VU - BERICHTE Fachhochschule Esslingen Hochschule für Technik Ausgabe 6/2001 Fachbereich Versorgungstechni und Umwelechnik Berufsstart von 27 Versorgungstechnik-Ingenieuren am Ende des Wintersemesters 2000/2001 : Mit Zuversicht und Tatkraſt bereit für neue Aufgaben sen: Denn es galt viele Prüfungen zu schaffen - und das nicht nur auf den Gebieten, die einem besonders lagen, sondern auch in den weniger geliebten Fächern. Mit zielgerichtetem Lernen für die verschiedenen Grundlagenfächer wie z. B. Mathematik, Physik, Chemie, Technische Mechanik, Konstruktionsele- m ente, Festigkeitslehre und Thermody- namik war das Grundstudium bewältigt worden; danach ging es um zahlreiche versorgungsspezifische Fächer, Labors und Planungsübungen. Und letztendlich hatte sich das alles nun wirklich ge- lohnt: Mit dem begehen akademischen Grad "Dipl.-lng. (FH)" erschloß sich für sie die Berufswelt des Ingenieurs. Abschluß gesch afſt: Die frischgebackenen Diplom-Ingen ieure und Diplom- Ingenieur innen der Versorgungstechn ik In seiner Rede an die Absolventen und deren Angehörige machte der R ektor der FHTE, Prof. Dr. - I ng. Jürgen van der List, darauf aufmerksam, daß inzwi- schen rund 75 % der Ingenieure und etwa 50 % der Betriebswi e ihr Diplom an Fachhochschulen erlangten; in der Industrie werde praktisch kein Unter- schied mehr zwischen Uni- und FH-Ab- Der 16. Februar 200 1 war für 27 Ab- solventen und Absolventinnen aus dem Fachbereich Versorgungstechnik und Umwelttechnik der FHTE ein ganz be- sonderer Tag: In der Aula des Esslinger Hochschulzentrums fand die Diplo m - Abschlußfeier für das Wintersem ester 2000/200 1 statt. In festlichem Rahmen wurde der erfolgreiche Abschluß ihres Studiums der V ersorgungstechnik be- gangen. 303 Absolventinnen und Absolventen in den verschiedenen grundständigen Stu- diengängen der Fachhochschule Ess- lingen (FHTE), Hochschule für Technik, nah m en ihr hart erworbenes Diplom entgegen; daneben wurden 3 1 Master- abschlüsse in weiterführenden Studien- gängen vergeben. Insgesamt erreichten damit 330 Studierende ihren akademi- schen Abschluß; hierunter waren 26 Frauen und 304 Männer. 298 Absolven- ten verfügten über die deutsche Staats- angehörigkeit, 32 waren ausländische Studierende aus 14 verschiedenen Län- dern. Leistung lohnt s ich Die jungen Diplom-I ngenieure der Ver- solventen gemacht. Das Studium an der sorgungstechnik hatten in ihrem vier bis FHTE fordere die schöpferischen Kräfte fünf Jahre dauernden Studium viel Lei- und die Leistungsbereitschaft der Stu- stung gezeigt. Und die war nötig gewe- dierenden in starkem Maße heraus. Da-
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Aug 24, 2019

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VU - BERICHTE Fachhochschule Esslingen Hochschule für Te chnik Ausgabe 6/2001 Fachbereich Versorgungstechnil< und Umwelttechnik

Berufsstart von 27 Versorgungstechnik-Ingenieuren

am Ende des Wi ntersemesters 2000/2001 :

Mit Zuversicht und Tatkraft bereit für neue Aufgaben

sen: Denn es galt viele Prüfungen zu schaffen - und das nicht nur auf den Gebieten, die einem besonders lagen, sondern auch in den weniger geliebten Fächern. Mit zielgerichtetem Lernen für die verschiedenen Grundlagenfächer wie z. B. Mathematik, Physik, Chemie, Technische Mechanik, Konstruktionsele­m ente, Festigkeitslehre und Thermody­namik war das Grundstudium bewältigt worden; danach ging es um zahlreiche versorgungsspezifische Fächer, Labors und Planungsübungen. Und letztendlich hatte sich das alles nun wirklich ge­lohnt: Mit dem begehrten akademischen Grad "Dipl.-lng. (FH)" erschloß sich für sie die Berufswelt des Ingenieurs.

Abschl u ß gesch afft: D i e fri schgebackenen D i p lom-I n g e n i e u re u n d D i plom­I ng e n i e u r i n nen der Versorg u n g stec h n ik

In seiner Rede an die Absolventen und deren Angehörige machte der Rektor der FHTE, Prof. Dr. - I ng. Jürgen van der List, darauf aufmerksam, daß inzwi­schen rund 75 % der Ingenieure und etwa 50 % der Betriebswi rte ihr Diplom an Fachhochschulen erlangten; in der Industrie werde praktisch kein Unter­schied m ehr zwischen Uni- und FH-Ab-

Der 16. Februar 200 1 war für 27 Ab­solventen und Absolventinnen aus dem Fachbereich Versorgungstechnik und Umwelttechnik der FHTE ein ganz be­sonderer Tag: In der Aula des Esslinger Hochschulzentrums fand die Diplom­Abschlußfeier für das Wintersem ester 2000/200 1 statt. In festlichem Rahmen wurde der erfolgreiche Abschluß ihres Studiums der Versorgungstechnik be­gangen.

303 Absolventinnen und Absolventen in den verschiedenen grundständigen Stu­diengängen der Fachhochschule Ess­lingen (FHTE), Hochschule für Technik, nah m en ihr hart erworbenes Diplom entgegen; daneben wurden 3 1 Master­abschlüsse in weiterführenden Studien­gängen vergeben. I nsgesamt erreichten damit 330 Studierende ihren akademi­schen Abschluß; hierunter waren 26 Frauen und 304 Männer. 298 Absolven­ten verfügten über die deutsche Staats­angehörigkeit, 32 waren ausländische Studierende aus 14 verschiedenen Län­dern.

Leist u n g l o h nt s ic h

Die jungen Diplom-I ngenieure der Ver- solventen gemacht. Das Studium an der sorgungstechnik hatten in ihrem vier bis FHTE fordere die schöpferischen Kräfte fünf Jahre dauernden Studium viel Lei- und die Leistungsbereitschaft der Stu­stung gezeigt. Und die war nötig gewe- dierenden in starkem Maße heraus. Da-

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bei gehe es neben dem Erwerb wichti­ger technisch-wissenschaftlicher Kennt­nisse um das Erkennen von Grund­prinzip ien und Zusammenhängen. Logi­sches Denken, Methodenkompetenz, Verständnis für wirtschaftliche Fragen, Teamfähigkeit und die charakterliche Bildung seien Ziel des Studiums gewe­sen; die Toleranz gegenüber Anders­denkenden gehöre ebenso dazu wie die Fähigkeit, künftig eine Vorbildfunktion auszuüben.

Exkursionen:

Machen die technische

Wirklichkeit erlebbar

Der Erwerb von Praxiswissen über die komplexen Strukturen der Industriege­sellschaft ist ein wichtiger Teil des Stu­diums. Die technische Wirklichkeit läßt sich für Studierende dadurch verstehen und erleben, daß sie sich "vor Ort" infor­mieren. Dabei helfen Exkursionen zu I nd ustriefirmen, technisch-wissenschaft­lichen Einrichtungen, Mustervorhaben und ausgeführten Anlagen: Hier gibt es hochwertige Informationen über For­schungs- und Entwicklungsstrategien, die unterschiedlichsten technischen An­lagen und Produkte, Herstellungsverfah­ren und -strukturen, technisch und wirt­schaftl ich si nnvolle Produktanwendun­gen sowie die Vermarktung von Produk­ten und Dienstleistungen.

Studierende der Versorgungstechnik und Umwelttechnik konnten im Winter­semester 2000/200 1 u. a. die folgenden· Firmen und Institutionen besuchen:

- Abfallverbrennungsanlage Zürich - Anlage mit sorptionsgestützter solarer

Kühlung, Stuttgart - Bosch-Junkers: Robert Bosch GmbH;

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Viel Lob gab es auch vom Direktor des DaimlerChrysler-Werks in Kassel, Dipl. ­I ng. (FH) Heinz IlIi, sowie vom Esslinger Oberbürgermeister Dr. Jürgen Ziegler und vom Göppinger Bürgermeister Joa­chim Hülscher: Wer das praxisnahe Studium an der FHTE absolviert habe, brauche sich beim Berufsstart keine Sorgen zu machen: Der Arbeitsmarkt sei zur Zei t so günstig wie selten, und damit sei ein guter Einstieg in die deutsche Wirtschaft möglich.

Geschäftsfeld Thermotechnik, Wernau - Bundesministerium für Verkehr, Bau­

und Wohnungswesen, Berlin - Centra HoneyweIl Gebäudeautoma­

tion, Schönaich - DaimlerChrysler Kraftfahrzeugtechnik,

Stuttgart - Eichelberger Ventilatorenfabrik, Berlin - Fellbacher Musterhäuser für solare

Energienutzung - Honeywell Haus- und Gebäudeauto­

mation, Berlin - Karlshof Biogasanlage mit BHKW,

Backnang - Kieback und Peter, Gebäudeautoma­

tion, Berlin - L TG Aktiengesellschaft, Raumluft-

technik, Stuttgart - Recycling- und Abwasserbehand-

lungsbetriebe Zürich - Reichstagsgebäude, Sitz des Deut­

schen Bundestages, Berlin - Siemens Gebäudeautomati on, Leinfel­

d en-Echterd in g en - Wasserversorgungsbetriebe Zürich

Der Fachbereich Versorgungstechnik und Umwelttechnik der FHTE bedankt sich bei diesen Firmen und I nstitutionen für die aufschlußreichen Werksführun­gen, Vorträge und Informationen sowie' für die freundliche Betreuung. De

Bes ichtig u ng von M usterhäusern fü r sol are E nerg i etec h n ik

Bei der Übergabe der Diplomzeugnisse hob der Dekan des Fachbereichs Ver­sorgungstechnik und Umwelttechnik, Prof. Dr. - Ing. Martin Dehli, hervor, daß neben der Begabung der Studierenden auch Fleiß, Realitätsnähe und Disziplin erforderl ich gewesen seien, um sich auf die Berufswirklichkeit vo rzubereiten. Er zeigte sich überzeugt, daß sich die Ab­solventen bewähren und dauerhaft zur technischen Weiterentwicklung beitra­gen würden. Oe'

Auslandserfahrungen

während des Studiums

Das Studi um bietet viele Möglichkeiten, mit Neuem und Wissenswertem in Be­rührung zu kommen. Das gilt nicht nur für Grundlagenvorlesungen, Fachvorle­sungen, Planungsübungen und Labors, sondern auch für die bei den praktischen Studiensemester. Und wer will, kann die Studienzeit auch dazu nutzen, wertvolle Erfahrungen im Ausland zu sammeln.

Keine Scheu, sich den neuen und teil-l weise fremden Wirklichkeiten eines: Auslandsaufenthalts zu stellen und da< bei auch mit Schwierigkeiten fertig ZU! werden, hatten in den letzten Jahrenl eine ganze Reihe von Studentinnen und l Studenten der Versorgungstechnik. Daß ! man während eines Auslandsaufent- I halts im Studium gerade auch als Frau: " seinen Mann stehen kann" , wollen einige junge Diplom- Ingenieurinnen der Versorgungstechnik und Umwelttechnik zeigen. Sie berichten über ihre Aus­landserfahreungen bei den folgenden Informationsveranstaltungen:

Donnerstag, 22. März 20 0 1: Erfa h r u n g s bericht aus Frankreich Frau Dipl. -lng. (F H).A. Lang E rfa h ru n g s bericht aus den USA Frau Dipl. -lng. (FH) E. Seth

Donnerstag, 29. Mä rz 200 1' Erfa h ru n g s bericht aus Argenti n i en Frau Dipl. -lng. (FH) S. Venus E rfa h r u n g s bericht aus I n d i en FraU Dipl.-lng.(FH) M. Högerle

Donnerstag, 5. April 200 1 : Erfa h ru n g s bericht aus Großb rita n n ien Frau cand. - ing. (FH) Y. Göppel Al lgem e i n e r Erf a h r u n g s bericht Frau G. Hauff

Die Vorträge finden um 17.30 U h r Im, Gebä u d e 1, Hörsaal S 1.009, am Standort Stadtmitte der Fachhochschule Esslingen (F HTE), Hochschule für Technik, statt.

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Praxisnaher Schlußpunkt im Studium: Die Diplomarbeit

Nicht u ng ewö h n l i ch : Zusam menarbeit zwischen d er F HT E u n d der I nd u strie bei der Betre u u ng von O i pl o m arbeiten

Ein guter Schluß ziert alles: Das gilt auch beim Studium. Hier ist es die Diplomarbeit, mit der rund vier Jahre harte Arbeit im Studium abgeschlossen werden. Die Studierenden legen sich dab ei in aller R egel mächtig ins Zeug, um zu beweisen, was sie sich so alles an Wissen und praktisch-technischem Können angeeignet haben. Und das ist nicht wenig, wie die anspruchsvollen Themen der Diplomarbeiter. zeigen.

G ro ße T hemenvielf alt

Weil die Diplomanden ihr Thema meist frei wählen können und sich nicht unter Prüfungsdruck befinden, können sie sich locker und zugleich zielstrebig an die Arbeit machen. Die betreuenden Professoren der F HTE - und natürlich auch die Zweitbetreuer in der I ndustrie sowie die Mitarbeiter des Instituts für Versorgungstechnik - begleiten die Di­plomarbeiten nicht als nörgelnde Bes­serwisser, sondern als Gesprächspart­ner und Moderatoren, mit denen I deen und gute Einfälle zwanglos b esprochen werden können.

Auch im Wintersemester 2000/200 1 wiesen die Diplomarbeiten im Fachbe­reich Versorgungstechnik und Umwelt­technik der F HTE eine große Themen-

vielfalt auf - sowohl die Diplomarbeiten im Institut für Versorgungstechnik als auch die von I ndustrie und Planungs­büros betreuten A beiten. Und das sind die Themen, mit denen sich die Diplo­manden dieses Mal auseinandersetzten:

- M ic h ael A l b recht, Alexander Beugel u n d Uwe Stau dacher: Optimierung einer Zulufttemperaturregelung hin­sichtlich hydraulischer und regelungs­technischer Einstellkriterien - Konzep­tion, Aufbau und Inbetriebnahme ei­nes Laborversuchs

- Urban Benz: Liegenschaftsbezogenes Energiekonzept - Untersuchung über den Einsatz eines Blockheizkraftwerks

- M arc Betz: Entwicklung eines Verfah­rens zur Aufnahme von Komponen­tenkennlinien in bestehenden RL T-An­lagen

- F ra n k Oemel: Sanierungsvorschläge für eine Krankenhaus-Klimaanlage

- Jens E i sen m a n n u nd Alexander Vetter: Untersuchung von Filter-Venti­lator-Modulen (FVM) auf schalltechni­sche Optimierung sowie den Aufbau eines Wärmetauschers als Luftkühler

- M art i n E i ß l er: Energiekonzept für die Beheizung einer Wohnsiedlung - Sy­stemvergleich, Wirtschaftlichkeit

- Gerd F i n k be i n e r : Untersuchung der Energiebedarfs- und -verbrauchsstruk-

turen in einem fertigungstechnischen Unternehmen unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten

- J ü rgen F rey: Untersuchung und Aus­legung der Energie- und Wasserver­sorgung des Besucherzentrums Ischi­

i gualasto in einer ariden Zone Argen-

I tiniens

- M arc G l as l: Marktstudie Gebäude­\ automation ,- M att h i as G retz u n d M arkus M ai l e:

Entwicklung und Gestaltung einer Internet-Plattform für Flächenheiz­und -kühlsysteme

- Mez ba h u d d i n H aider : Optimierung der Lüftungstechnik in einer Montage­halle unter Anwendung von Schichtlüf­tung nach wirtschaftlichen und hygie­nischen Gesichtspunkten

- Cori n n a J u ng: Wirtschaftliche und hygienische Trinkwassererwärmung in N ahwärmeversorgungsgebieten

- Steffen K l ei n : Druckverlustoptimie­, rung eines Funkenvorabscheiders Typ

KSE mit Hilfe des Strömungssimula­tionsprogramms Fluent

- T i l m a n n Koß : Proj ektmanagement an einem praktischen Beispiel einer RL T­Anlage

- T homas M i etzker: Qualifizierung ei­nes PU-Schaum-Aktivkohlefilters für kritische organische Verbindungen in der Reinraumtechnik und Erstellung eines mathematischen Filterdurch­bruchm odells

- I n g o Pf i rrm an n : Aufbau eines Qua­litätssicherungskonzepts für Bauteile der Versorgungstechnik

- O i eter Ra u: Entwicklung eines kom­pakten Wärmeübertragers für eine Gastherme

- Jochen Sch l echt : Optimierung der Kühlwasserversorgung von Punkt­schweißrobotern bei der Rohbauferti­gung von Automobilen

- M yrna S c h l ucke: Konstruktion und Erprobung von Komponenten für ein Bodenklimasystem

- And reas Sch m i d : Echtzeit-Gebäude­und -Anlagensimulation zur Schaffung einer realen Testumgebung für Wär­meerzeuger

- Tobi as Sc h m i d : Wirtschaftlichkeits­analyse einer Heizzentralensanierung mittels BHKW

- C h ristoph Stro bel: Aufbau und Inbe­triebnahme eines Brennstoffzellen­Teststandes zur Integration in ern B ren nstoffzellen-B lockheizkraftwerk

- Ol iver Wöh rl e: Untersuchung des Einflusses von Strömungshindernis­sen auf die Luftionisation in turbulenz­armer Verdrängungsströmung Oe

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Exkursion nach Berlin: Versorgungstechnik vom Feinsten

E i n e Exk u rs ion wert : Der Deutsch e Reichstag in Berl i n

Jede Menge starker Eindrücke gab es für 33 Versorgungstechnik-Studenten der Fachhochschule Esslingen (F HTE) - Hochschule für Technik - während ih­rer Exkursionswoche, die Teil des pra­xisnahen Studiums ist: Vom 16. bis zum 1 9. Oktober ging es für die Studenten und Studentinnen des siebten Seme­sters in die Bundeshauptstadt Berlin. Daß es sich dabei nicht um eine Spaß­reise a la "Love-Parade" handelte, war

von vornherein klar: Denn man war we­gen hochkarätiger Technik auf Achse.

Den größten Eindruck auf die Studieren­den machte der Deutsche Reichstag, der nach dem Umbau inzwischen zum Anziehungspunkt vieler interessierter Bürger geworden ist. Prof. Dr. Albers, der die Studiosi zusammen mit Prof. Dipl. -Ing. Fetzer und Dipl. -Ing. Lippe be­gleitete, zeichnete vor seinem beruf-

Hoch motivierte St u d i eren d e bei d er Bes ichti g u n g e i n e r Venti latore nfabr ik

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lichen Wechsel an die F HTE für den Einbau neuester Gebäudetechnik im Reichstag mitverantwortlich. Logisch, daß er deshalb auf viele versorgungs­technische Leckerbissen aufmerksam machen konnte, die beim Umbau zum Wohl der Parlamentarier installiert wor­den waren.

F l ü sterle ise Vent i l atore ntec h n ik t ü r Deutsch l a n d s Abgeord n ete

Besondere Sorgfalt wurde zum Beispiel f1Jr die neue Klimaanlage aufgewandt, die die Abgeordneten prakt i sch lautlos mit wohltemperierter Luft versorgt -damit ja keine brilli ante Formulierung während der Debatten durch eine zu hohe Geräuschkulisse verloren gehe. Ohne spezielle, eigens für den Reichs­tag entwickelte Schalldämpfer und eine optimierte Ventilatorentechnik, die sich in einem großen "Berliner Trichter" im Plenarsaal unter der neuen Glaskuppel befinden, wäre dieses Ziel nicht zu verwirklichen gewesen. Und damit der Reichstag mit mög l ichst wenig Wärme­und Kälteenergie auskommt, wurden technisch aufwendige Energierückge­winnungstechniken installiert. Damit nicht genug: Ein Blockheizkraftwerk,

Bri ngt L ic ht i n s T u n der B u n destag s ­abg eord n eten : D i e n e u e G l ask u p pe l des Reic hstags

das mit dem erneuerbaren Energieträ­ger Rapsöl arbeitet, sorgt für Strom und Wärme; außerdem hat der Reichstag einen Anschluß an die öffentlichen Strom- und Fernwärmenetze

Lüftungs- und Kl imatechnik braucht hochwertige technische Komponenten Deshalb statteten die Esslinger Studen­ten und Studentinnen der Versorgungs­technik auch einer namhaften Berliner Ventilatorenfabrik einen Besuch ab, wo sie mit den neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet vertraut gemacht wur­den. Zum Beispiel spielen heute in Sa­chen Gebäudesicherheit spezielle Ven­tilatoren für die Lüftung von Sicherheits­treppenräumen sowie für die AbfuhC "L9JL

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So entsteht Regel u ng stec h n i k t ü r d i e Gebäudeautomation

Verbrennungsgasen im Brandfalle eine wichtige Rolle.

B l o ß kei nen Sta u b aufwi rbel n!

Außerdem stand die Besichtigung von zwei gro ßen Unternehmen der Rege­lungstechnik auf dem Programm: Prof Fetzer, von Haus aus Spezialist für Re­gelungstechnik, stimmte die Studieren­den auf die Aufgaben der Gebäudeauto­mation ein, ohne die heute kein moder­nes Gro ßgebäude mehr auskommt. Zahlreiche komplexe Funktionen bei der Wärme- und Kältebereitstellung, beim Brandschutz, bei der Zugangskontrolle sowie auf weiteren technischen Gebie­ten werden inzwischen von der Gebäu­deleittechnik abgedeckt.

Besondere Aufmerksamkeit fanden bei den Studenten und Studentinnen die Fabrikationsmethoden, die für die rege­lungstechnischen Komponenten erfor­derlich sind. Dabei wird in bestimmten Fertigungsbereichen anspruchsvolle Reinraumtechnik eingesetzt, damit kein Stäublein die hochemp'findlichen Bau­teile durcheinanderbringt. Die Esslinger Studenten erwiesen sich bei der Be­sichtigung keineswegs als "staubige Brüder": In klinisch reine Weißkittel gehüllt, schlichen sie auf Zehenspitzen durch die Produktionsräume.

Daß sich Berlin in den zehn Jahren seit der Wiedervereinigung mächtig gewan­delt hat, wurde den Esslinger Studie­renden bei einer ausgiebigen Stadt-

rundfahrt durch das neue Berlin deut­lich. Kräne, Baugruben und Hochhäuser mit viel Versorgungstechnik gab's auf Schritt und Tritt zu sehen, und dazwi­schen stieß man immer wieder mal auf die Reste der ehemaligen Berliner Mau­er. Damit die Heimatgefühle nicht zu kurz kamen, machten die angehenden Versorgungsingenieure natürlich auch am Potsdamer Platz Halt: Denn dort ist ein namhaftes schwäbisches Fahrzeug­unternehmen durch einen repräsenta­tiven Gebäudekomplex würdig vertreten.

Auch dem Bundesbauministerium wur­de ein Besuch abgestattet: Hier ging es vor allem um Informationen über die kommende Energieeinsparverordnung, die kurz vor der Verabschiedung steht. Diese soll vor allem bei Neubauten für einen noch sparsameren Energieeinsatz sorgen und dazu beitragen, daß Ener­gievorräte geschont und der Aussto ß des klimawirksamen Gases Kohlen­dioxid vermindert wird. Ebenfalls auf dem Programm standen Informationen und Diskussionen zum Leitfaden "Nach­haltiges Bauen".

Bei so viel aktuellem Fachwissen und praxisbezogenen Anschauungsobjekten in Sachen Versorgungstechnik war es kein Wunder, daß die meisten Studie­renden mit ihrer Exkursion hochzu­frieden waren. Ein Teilnehmer drückte dies so aus: "Viel neue Technik und eine prima Stimmung - das versöhnt

• mit so mancher trockenen Fachvor-,

'. Jung an der FHTEI" De

F ü r Ess l i n g er Versorg u n g s i n g e n i e u r :

Bronze bei den

1 1 . Paralympics in Sydney

Dem Fachbereich Versorgungstechnik und Umwelttechnik der FHTE in guter Erinnerung ist Thorsten Oppold: Er hatte - trotz seiner Behinderung - als Rollstuhlfahrer sein Versorgungstech­nik-Studium konsequent durchgeführt und 1998 als Diplom-lngenieur(FH) erfolgreich abgeschlossen.

Im Herbst 2000 machte Thorsten Op­pold erneut von sich reden: Er gewann bei den 11. Paralympics in Sydney im abschließenden Rollstuhl-Marathon am 29. 10 . 2000 gegen starke internationale Konkurrenz die Bronzemedaille. Noch vor dem FHTE-Absolventen errang sein Teamgefährte Heinrich Köberle Silber. Köberle sicherte sich den zweiten Platz in der Zeit von 2:48, 45 Stunden; Thor­sten Oppold benötigte für dieselbe Distanz 2:56, 40 Stunden. Insgesamt gewannen die deutschen Sportler 15 Gold-, 42 Silber- und 38 Bronzeme­daillen.

Übrigens: Thorsten Oppold schl oß sein Studium der Versorgungstechnik an der FHTE mit der Diplomarbeit zum Thema "Gesamtauswertung des Landesförder­programms Kommunale Energiekon­zepte in Baden-Württemberg 1993 -1996 einschließlich eines Überblicks über den Stand der Technik der Holz­vergasung" ab.

Diplomarbeit führt zu

Fachveröffentlichung

G. N ü bl i ng; K. Reiche; D. A. Petry; M. Dehli; H.-B. S c h u lte: E i nfl u ßg rö ße n auf d ie Q u a l ität der S chwei ßverbi n­d u n g bei m Heizwe n d e l schwe i ßen von Polyethylen. 3R international, 39(2000); Heft 8, S. 484-490.

Die im Sommersemester 2000 abge­schlossene Diplomarbeit von F HTE-Ab­solvent Gunnar Nübling, die bei der Fir­ma Georg Fischer Wavin AG, Schaff­hausen (Schweiz), durchgeführt wurde, war eine wichtige Grundlage für eine entsprechende Fachveröffentlichung. Dabei wurde mit Hilfe genormter Prüf­verfahren die Qualität der Schweißver­bindung von Heizwendelfittings geprüft. Der Diplomand wies nach, daß das Heizwendelschweißen von Polyethylen bei fachgerechter Anwendung ein ver­läßliches, millionenfach bewährtes Ver­fahren zur Verbindung von Rohrlei­tungskomponenten ist.

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Der I n d u strieverban d Tec h n ische Gebäudeaus rüstu n g Baden-Württem­berg ( ITGA ) setzt s ich fü r d ie S iche­rung des I n g e n ieu rn achwuc hses e i n. Gesc h äftsfü h rer J ü rgen Meyer: "An den Hoch sch u len muß die Bedeu­t u n g d e r Versorg u ng stec h n ik erh al­ten werd en. D ies ist e i n ex istenziel­l es Bed ü rfn is u n serer U nternehmen."

sagen: Diese Systeme arbeiten unauf-' fällig im Hintergrund, ohne daß sich der Nutzer über ihre Bedeutung und Technik Gedanken macht. Er nimmt sie also nicht wahr. Es fehlt deshalb oft die I ni­tialzündung, die das Interesse eines Studierwilligen an dieser Technik weckt.

Rechtsanwalt Jürgen Meyer ist neuer Geschäftsführer des Industrieverbands Technische Gebäudeausrüstung Baden­Württemberg e. V. (ITGA). Er hat die Nachfolge von Rechtsanwalt Peter-Hen­ner Unruh angetreten, der über 25 J ahre lang die Geschäftsführung des Verban­des wahrnahm und nun in den Ruhe­stand getreten ist. Die "VU-Berichte" sprachen mit Jürgen Meyer. ? - Ungünstige Voraussetzungen dafür,

daß sich junge Leute für ein Studium ? - Herr Meyer, Sie sind in der der Versorgungstechnik entscheiden? Heizungs-, Klima- und Sanitärindustrie Deutschlands kein Unbekannter

! - Ich habe den größten Teil meiner; Berufszeit in diesem wichtigen Wirt­schaftszweig gearbeitet und dabei um­fassende Erfahrungen sammeln kön­nen. Die Bedeutung der Heizungs-, Kli­ma- und Sanitä nndustrie wird von Au­ßenstehenden meist unterschätzt - zu Unrecht, wie man angesichts eines Jahresumsatzes von annähernd 40 Mil­liarden Mark leicht erkennen kann.

? - Warum diese Fehleinschätzung?

! - Ein Grund dafür ist die Art der Be-: richterstattung in den Medien: Über ln- I dustrie und Wirtschaft wird nur noch ausschnitthaft berichtet - und dann: meist nur über große Branchen wie et-

I'

wa die Fahrzeug- und die Informations­technik. Viele Branchen, die unser Wirt­schaftsleben entscheidend mitgestalten, kommen zu kurz - so auch die Hei­zungs-, Klima- und Sanitärindustrie.

? - Das hat sicher auch Rückwirkungen auf den Nachwuchs an Ingenieuren . .

! - I n der Tatl Und das, obwohl alle Argumente für dieses Studium überzeu­gend im Trend sind: Die Versorgungs­technik steht im Einklang mit Umwelt, Natur und Mensch, der Arbeitsmarkt kann die Nachfrage nach Jungingenieu­ren nicht decken, und die Einkommen sind für Berufseinsteiger attraktiv. Der Bundesverband der Heizungs-, Klima­und Sanitärindustrie (BHKS) geht davon aus, daß in Deutschland j ährlich rund 1400 bis 1500 Studienanfänger ein Stu­dium der Versorgungstechnik aufneh­men sollten, damit der Bedarf der Indu­strie an entsprechenden Diplom-Ingeni­euren gedeckt werden kann. Demge­genüber ist die Zahl der Studienanfän­ger in den versorgungstechnischen Stu­diengängen laufend zurückgegangen: Waren es im Jahr 1996 noch 1416 Stu­dienanfänger, so schrieben sich 1997 nur noch 1182, 1998 nur noch 1020 und 1999 nur noch 905 Studienanfänger ein.

? - Sie sehen also ein ernstes Nach­wuchsproblem?

! - Eindeutigl Unser Bildungswesen kann dem wirklichen Bedarf nicht voll

! - Ja. Das Auto und der Computer gerecht werden. Das ist meist kein Ver­gehören heute zur erlebten Alltagswelt: säumnis der Hochschulen, sondern Junge Leute wachsen damit auf und ha- eher ein Problem des Schulwesens, ben dazu oft ein positives emotionales aber auch des gesellschaftlichen Anse­Verhältnis. Auch ich erlebe diese Faszi- hens von Ingenieuren, deren Sozialpre­nation. Dies kann man - ohne Kenntnis. stige immer noch nicht ihren Leistungen der Materie - von den komplexen Syste- entspricht. Maßnahmen zur Sicherung men der Gebä udetechnik, der Energie- des Fachkräftenachwuchses in der Ver­versorgung und der Umwelttechnik nicht sorgungstechnik umzusetzen wird eine

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meiner wesentlichen Aufgaben sein. Ei­ne breite Initiative hierzu wurde bereits ins Leben gerufen - einschließlich einer I nformationskampagne bei den Aus­bildungssuchenden über die Versor­gungstechnik.

? - Die für die Hochschulen zuständi­gen Ministerien der Länder tun doch ei­niges, um das Problem zu entschärfen?

! - l\IIeines Erachtens nicht genug! Die Heizungs-, Klima- und Sanitärindustrie sieht mit Befremden, daß renommierte Lehrstühle und Hochschulinstitute, die sich um den Nachwuchs und die For­schung für unseren Wirtschaftszweig verdient gemacht haben, nicht mehr neu besetzt bzw. geschlossen werden. Und es gibt Anzeichen, daß versor­gungstechnische Fachbereiche mit an­deren Fachbereichen zusammengelegt werden könnten; teilweise sol len auch durch Pensionierung freiwerdende Pro­fessörenstellen in andere Studiengänge verlagert werden. Dies erfüllt uns mit großer Sorge. Wir sind mit den Unter­nehmen unserer Branche einer Mei­nung, daß dagegen etwas getan werden muß. Denn es kann und darf nicht sein, daß die Unternehmen die Ausbildung der Ingenieure zu Versorgungsfachleu­ten selbst übernehmen müssen.

? - Der Fachbereich Versorgungstech­nik und Umwelttechnik an der Fach­hochschule Esslingen (F HTE) steht bei der Zahl der Studienanfänger wesentlich· besser da als die meisten anderen Fachhochschulen in Deutschland .

! - Ja, das zeigen unsere Zahlen. Deshalb sollte man im Hinblick auf die weitere Entwicklung alles tun, um auch an der F HTE die Versorgungstechnik in ihrer Bedeutung zu erhalten. Denn für die einschlägige Industrie in Baden­WÜrtternberg ist die F HTE traditionell die wichtigste Hochschule für den ver­sorgungstechnischen Nachwuchs.

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VU-Kolloquium im Wintersemester 2000/2001:

Neue Entwicklungen in der Versorgungstechnik und Umwelttechnik

Auf große Resonanz stießen die sechs Vortragsveranstaltungen des Versor­gungstechnik- und Umwelttechnik-Kollo­quiums, die - wie in jedem Semester -auch im Wintersemester 2000/2001 an der FHTE stattfanden: Nicht nur zahlrei­che Studierende, sondern auch Versor­gungsingenieure mit langer Berufspraxis waren willkommene Besucher.

Auf dem Weg zu "intelligen­

ten" Großgebäuden

Den Anfang der Veranstaltungsreihe am 11. Oktober 2000 machte P rok u rist D r.-I ng. H a n s Werner Roth von der Stuttgarter L TG Aktiengesellschaft mit dem Thema "Ra u m l ufttec h n ik heute u n d morgen ". Sein Vortrag verdeut­

'lichte, wie stark inzwischen die Auffas-sungen über geeignete Lösungen bei der Raumklimatisierung im Fluß sind.

Dr. Roth definierte hierbei ein "intelli­gentes" Gebäude als ein System, das richtig und selbständig auf äußere und innere Einflüsse reagiere, wo bei der Schutz von Mensch und Geb äude sowie der Komfo rt der Nutzer im Hinblick auf Licht, Luftqualität, thermische Behag­lichkeit und Akustik entscheidend seien; .das Gebäude könne sich flexibel an eine veränderliche Nutzung anpassen, spare Kosten sowie Energie und schone zudem die Umwelt.

Neue sowie sanierte Großgebäude sei­en sehr gut wärmegedämmt, wiesen meist einen großen Fensterflächenanteil auf und müßten zudem vergleichsweise hohe thermische I nnenlasten verkraften. Die Folgen hiervon seien im Winter ein Aufheizpro blem sowie im Sommer ein Kühlpro blem. An inneren Wärmelasten seien die künstliche Beleuchtung von Innenzonen, Bürogeräte wie z. B. Perso-

Raum kl imatisierung von G ro ßgebäu­d e n: Ei n e a n s p ru c h svol l e A ufg a be

Gebäude mit Betonkernaktivieru ng zur K ü h l u ng mit Nacht l u ft u nd ü ber d as Erd reich

nal-Computer sowie Personen zu be­rücksichtigen; daneben spielten äußere Lasten - insbesondere die Sonnen­strahlung - eine wesentliche Rolle.

Geeignete Raumklimasysteme seien unter den Gesichtspunkten der Kühllast­dichte, der Luftqualität, der Akustik, der Medienzuleitung, der Flexibilität und in­dividuellen Bedienbarkeit, der Integra­tion in die Raumgestaltung, der Umwelt­verträ glichkeit sowie der Investitions­und Betriebskosten auszuwählen.

Eine aktive Raumkühlung sehe mecha­nische Antriebe, Kältemaschinen sowie eine Raumtemperaturregelung vor. Die passive Raumkühlung versuche, ohne mechanische Antriebe und nur mit natürlichen Auftriebskräften auszukom­men, suche erneuerbare Energien z. B. über Zuluft-Erdwärmetauscher - zu nutzen, beziehe natürliche Nachtlüftung und Wärmespeicherung in der Gebäu­idemasse mit ein und lasse gleitende Raumtemperaturen zu. Bei einer hybri­den Raumkühlung - also einer Mi­schung beider Systeme - strebe man eine zusätzliche Nutzung erneuerbarer Energien etwa durch Bauteilkühlung, durch sorptionsgestützte Klimatisierung mit solarer Energieeiribindung bzw. durch eine Kühlung z. B. über Erdson­den oder Grundwasser vor.

türliche Lüftung greife dabei auf Fen­sterantriebe, Schallschutzlüfter, Volu­menstromregler, Solarkamine und me­chanische Abluftführungen zurück; für die hybride Raumkühlung gewinne auch die Bauteilkühlung durch wasserführen­de Kunststoffrohrschlangen in den Be­

!tondecken mehr und mehr an Bedeu­�tung. Bei der Erdkältenutzung stünden Inzwischen Erdkollektoren, Energiepfäh­le, Fundament-Bodenplatten sowie 50 bis 100 Meter tiefe Erdsonden zur Ver­fügung.

Darauf zeigte Dr. Roth technische Vari­anten bei Luft-Wasser-Klimaanlagen auf, die mit einer statischen Heizung kombiniert werden: Hier seien Induk­tionsgeräte, Ventilatorkonvektoren (Fan­coils), Kühlfächer, Kühldecken und Sy­steme mit Betonkernaktivierung zur Raumkühlung geeignet. Daneben wies er auf die Einsatzmöglichkeiten von -unter Fenstern angeordneten - Ventila­torkonvektoren hin. Weiter stellte der Referent Lösungsmöglichkeiten bei Nur­Wasser-Raumklimasystemen vor, die mit einer statischen Heizung kombiniert werden; auch hier seien Ventilatorkon­vektoren (Fancoils), Kühlfächer, Kühl­decken und Systeme mit Betonkernakti­vierung zur Raumkühlung geeignet.

Schließlich ging er auf Raumklimage­räte mit Kältemittelkreislauf ein, bei de­nen entweder eine mechanische oder eine natürliche Lüftung verwirklicht wer­den könne: Hier stünden Fensterklima­geräte, Splitgeräte mit Direktverdamp­fung, Splitgeräte mit Wasser als Kälte­mittel und V RV-Systeme mit Kältemit­telkreislauf zur Auswahl.

Dr. Roth erläuterte Beispiele effizienter hybrider Systeme: So bewirke eine elek­trische Leistung von 1 kWe eine thermi­,sehe Leistung

Tec h n ik zur sorptionsgestützten K l i ­Der Vortragende stellte sodann Syste- m atis ierung m it der M ö g l ichkeit z u r m e mit statischer Heizung und natür- Nutz u n g vo n N i ed ertem peratu r-Sol ar­licher Lüftung vor. Eine kontrollierte na- energ i e

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I Versorgungstechnik- und Umwelttechnik-Kolloquium im Wintersemester 2000/2001

Bauelemente ::itr. Position

(StIömungsform form

Kühldecke + Schlitzauslaß M Decke

CoolWave + M Decke integr. Luftausl

Fancoil + Schlitzauslaß

M Brüstung

Induktion M+Q Decke INDIVENT Ecke

Induktion Q Brüstung QHG

Betonkemakt. M+Q Boden + Wandausl.

WS M Decke Schlitzauslaß

W/rrr W/m ' 6OWIrrf' 79Wlrrf 47rJNIrn '

591W

, ,

76 Wlrrf, 455W/m

92BW,' 1 19Wlrrf' 71 mim 653W�, 84 Wlrrf 502W/m

488W:, 63 W/rrf 375W/m . " ,

4O' W/rrf ,', 59 WIrr(. 350W/ITi' . ��;::' ....

38wi��; 226W/m

Luftqu. Lüft.eff.

1000/.

100%

100%

110%

110%

100%

100%

thermo Flexibilitiit

Komfort

abgeh. Decke erf. 100% > 200mm

sehr hoch

90% abgeh. Decke erf. > 300mm

abgeh. Decke, 80%

Teildecke

abgeh. Decke,. 100% Teildecke

> 300mm

80% Möbel vor Auslaß

60% Brandschutz Flurwand

80% abgeh. Decke erf, > 300mm

DMNI DMlm'

3,3 ' , 262

, " 2,8 2 14,,'

2,0 236

.. " �: 2,9 242

4,0 " 252,

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129

Wartung

Ventile

Antrieb

wartung Ventilator, Filter, Ventile

geringe Filterverschm. J Ventile

Filter Luftauslaß Ventile

", keine

V-Regler

Verg leich versch iedener Ra u mk l i m asysteme u nter tec h n ischen, wirtsc h aft­l i chen u n d energetischen Gesichts pu nkten

von 50 kWth bei Einsatz einer Wärmerückgewinnung im Winter, von 26 kWth bei Einsatz einer Kälte­rückgewinnung im Sommer von 4, 5 bis 11,2 kWth bei freier Küh­lung und von 15 bis 30 kWth bei Einsatz eines' Luft-Erdwärmetauschers,

Hinsichtlich der Medien-Transportener­gie seien je kWth Kühllast die folgenden elektrischen Leistungen erforderlich:

200 We bei Einsatz einer VVS­Klimaanlage mit dem Medium Luft, 55 We bei Einsatz einer Induktions­anlage mit Luft und Wasser als Medien, 33 We bei Einsatz von Ventilatorkon­vektoren in Kombination mit einer Grundlüftung sowie den Medien Luft, Umluft und Wasser und 35 We bei Einsatz einer Kühldecke kombiniert mit einer Grundlüftung mit den Medien Luft und Wasser.

Möglichkeiten zur Energieeinsparung schätzte der Referent bei einer Fahr­weise nach Nullenergieband und mit gleitenden Raumtemperaturen auf 5 %, bei Hybridlüftung auf 20 bis 40 %, bei Minimierung von Innenlasten auf 10 %, bei sinnvoller Bauweise auf 10 % und bei klugem Nutzerverhalten auf weitere 5 bis 20 % ein. Daneben könnten mit Quellüftung im Vergleich zur Mischlüf­tung 2 bis 5 % realisiert werden.

siver Elemente - abzusehen: Hierfür be­stimmend seien die Wünsche nach indi-

.

vidueller Nutzung, höhere Energiepreise sowie gesetzliche Auflagen, die zu einer besseren und häufigeren Nutzung er­neuerbarer Energiequellen führten. Wie­ter sei durch die Zunahme von Allergi­en, durch Schadstoffbelastungen in Bal­lungsgebieten und bei wachsender Ar­beitseffizienz eine erhöhte Luftquali­tät in Innenräumen erforderlich.

Antworten auf die­se Anforderungen könnten durch mo­dular einsetzbare Raumklimatechni­ken gegeben wer­den; deren Vorzü­ge seien die digita­le Planbarkeit, die schnelle Montage und Demontage, die flexible Nutz­barkeit sowie eine wirtschaftliche Fer­tigung Modulare Systeme seien gut in die Raumauto­mation integrier­bar, mit der die Optimierung des Einsatzes von Hei­zung, Kühlung, Be­leuchtung, Jalousi­

aus Belgien

Steht der Erdgasmarkt

vor einem Umbruch?

Parallel zur Binnenmarktrichtlinie Gas der Europäischen Union (EU) trat im April 1998 in Deutschland das novellier­te Energiewirtschaftsgesetz in Kraft; da­mit wurde - zeitgleich mit der liberali­sierung des deutschen Strommarkts -auch der Gasmarkt geöffnet. Bis zum praktischen Marktbeginn dauerte es hier allerdings - anders als in der Stromwirt­schaft - noch weitere zwei Jahre: Im Sommer 2000 wurde als Rahmen hier­für die "Verbändevereinbarung "Netzzu­gang Gas" abgeschlossen, mit der Fra­gen der Gasdurchleitung geregelt wer­den. Hierüber berichtete bei der zweiten Veranstaltung des VU-Kolloquiums am 25. Oktober 2000 P rok u rist D i pl . -Kauf­m a n n Ralf L i l ienfe i n, bei den Neckar­werken Stuttgart AG (NWS) für Ver­triebs- und Abrechnungsfragen sowie für Dienstleistungsaufgaben zuständig, in seinem Vortrag "Li beral is ieru n g i n der Erd g asw i rtsch aft" .

Bereits bisher habe es starke Wettbe­werbselemente in der Erdgaswirtschaft gegeben: So seien der Leitungsbau, Erdgaseinfuhren und -ausfuhren sowie der Wettbewerb auf der Ferngasstufe frei gewesen. Vor allem aber habe sich

Bei der Raumlufttechnik sei künftig ein en und der Anwe­verstärkter Einsatz hybrider Systeme - senheit der Nutzer aiso die Kombination aktiver und pas- ' möglich sei.

Leit u n g s n etz fü r d i e ü berreg i o n a l e und reg ionale E rd­g asverso rg u n g in Deutsc h l a n d

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I Versorgungstechnik- und Umwelttechnik-Kolloguium im Wintersemester 200012001

Erdgas in Konkurrenz zu Öl und Kohle seinen Markt erkämpfen müssen - mit Erfolg, denn inzwischen würden rund 22 % der deutschen Primärenergieversor­gung über Erdgas gedeckt.

Der Referent skizzierte zunächst die Kernpunkte der EU- Binnenmarktricht­linie Gas: So sei inzwischen ein verhan­delter oder ein regulierter Zugang Dritter zu den Gasnetzen möglich; es gebe das Recht auf freien oder regulierten Lei­tungsbau, und die Endabnehmer wür­den stufenweise zum Markt zugelassen: Die Mindestquoten betrügen für 1999 20 %, für 2003 28 % und für 2008 33 %. Daneben könnten alle mit Gas arbeiten­den Stromerzeuger sofort und Gasver­teilungsunternehmen mindestens soweit am freien Markt teilnehmen, wie ihre Kunden zum Wettbewerb zugelassen seien. Die Mitgliedsstaaten könnten über die vereinbarten Mindestquoten hi­nausgehen: Während Belgien, Däne­mark, Frankreich, Finnland, Griechen­land, Italien, Österreich, Portugal und Schweden ihre Märkte nur im Mindest­umfang liberalisieren würden, sehe Ir­land eine leicht erhöhte Marktöffnung vor; die Niederlande und Spanien wür­den bis 2008 ihre Märkte vollständig liberalisieren; Deutschland und Großbri­tannien hätten bereits im Jahr 2000 ihren Gasmarkt vollständig geöffnet.

Fachleute erwarteten, daß sich die dra­matischen Marktveränderungen, die im Strommarkt als Folge der liberalisie­rung eingetreten seien, bei Erdgas nicht abspielten: So seien bei der- Stromer­zeugung die Standorte frei wählbar, und es könnten unterschiedliche Energieträ­ger eingesetzt werden; daneben gebe es gegenwärtig Kraftwerksüberkapazitäten, und die Strompreise orientierten sich deshalb nicht an den Vollkosten. Dem­gegenüber werde Erdgas nicht erzeugt,'

sondern als Naturprodukt nur in weni­gen Regionen gefördert; daneben seien

A n l agentec h n iken fü r den Erdgas­Ferntrans port

P rok u rist Ralf L i l ienfei n referierte ü ber d i e Li beral is ierung des Erd g as­marktes.

die Gastransportwege vergleichsweise starr und würden meist nur in einer Richtung genutzt.

Auch handle es sich - gerade im Hin­blick auf unterschiedliche Gasqualitäten in Deutschland - um eine materielle und nicht um eine immaterielle Durchlei­tung. Auf der Produzentenstufe gebe es nur wenige marktmächtige Anbieter und kein auf den Markt drängendes Über­angebot, so daß ein Produzentenwett­bewerb kaum zu erwarten sei; daneben sei wegen des hohen Importanteils aus Nicht-EU-Ländern nicht durchgängig mit denselben Wettbewerbsbedingungen wie innerhalb der EU zu rechnen.

Auf der Angebotsseite seien langfristige Verträge auch künftig die Grundlage für Erdgaseinfuhren. Kurzfristige HandeIs­vereinbarungen und damit die Ausbil­dung von "Spotmärkten" , die beim Strom einen nennenswerten Anteil hät­ten, seien beim Erdgas - bis auf Aus­nahmen wie etwa beim Gasaustausch zwischen Süd eng land und Belgien -nicht zu erwarten. Daneben prägten "Take-or-pay-Verträge", bei denen auch bei verringerter Abnahme das volle Entgelt zu zahlen sei, das Marktgesche­hen: Damit trügen die Produzenten das Preisrisiko und die Einfuhrunternehmen das Mengenrisiko In Deutschland wer­de der Markt durch wenige Importeure bzw. Produzenten geprägt: Der größte Anbieter habe einen Marktanteil von mehr als der Hälfte; den Rest teilten sich vier weitere Anbieter.

Der Referent stellte darauf die neue Ver­bändevereinbarung zum Netzzugang bei Erdgas vor. Im Rahmen eines l\Jetznut­zungsvertrags seien insbesondere die maximal vorzuhaltende Leistung, die Ein- und Ausspeisepunkte, der Zeit­raum (in der Regel ein Jahr) sowie Gas­beschaffenheit und -druck zu regeln Das Durchleitungsentgelt, das hierfür zu entrichten sei, setze sich aus einem Transportentgelt sowie einem Entgelt für Systemdienstleistungen zusammen. Das Transportentgelt sei untergliedert in

ein leistungs- und entfernungsab­hängiges Entgelt bei der überregio­nalen Ferngasversorgung, eine leistungsabhängige "Regional­briefmarke" bei der regionalen Ferngasversorgung sowie eine arbeits- und leistungsspezifi­sche "Kommunalbriefmarke" bei der Endverteilung.

Im Rahmen eines Beispiels erläuterte Ralf Lilienfein die Grundzüge des Durchleitungsentgelts: Eine Gasmenge von 1 0 Mio kWh mit einer Leistung von 10 MW und somit mit 2500 jährlichen Voillastbenutzungsstunden solle an der deutsch-belgischen Grenze bei Aachen übernommen, über 273 km im überre­gionalen Fernleitungsnetz transportiert, bei Lampertheim an der hessisch-ba­den-württembergischen Grenze über­nommen und schließlich über das End­verteilungsnetz im Raum Ludwigsburg vollends nach Stuttgart geleitet werden. Für den Ferngastransport fielen dabei 0,53 Pf/kWh, für den Transport auf der Regionalstufe 0,64 Pf/kWh sowie für die Endverteilung weitere 1, 15 Pf/kWh an, so daß sich ein gesamtes Entgelt von 2, 32 Pf/kWh errechne. Soweit das Gas z. B. zu 2,0 Pf/kWh an der Grenze be­zogen werden könnte, ergäben sich da-; mit Gesamtkosten von 4, 32 Pf/kWh.

Bisher nicht geregelt sei der Zugang zu Gasmischanlagen und Gasspeicheran­lagen; auch gebe es noch keine Verein­barungen über synthetische Lastprofile für kleinere Durchleitungskunden ohne Leistungsmessung.

Erd g as-Untertag espeicher

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I Versorgu ngstechnik- und Umwelttech n i k-Kol loquium i m Wintersemester 2000/2001

Umweltentl astungen

bei der En ergieversorgung

Fragen des Umweltschutzes haben bei den Unternehmen der Energieversor­gung seit den achtziger Jahren einen wachsenden Stellenwert. Im welchem Umfang hierbei Umwelttechniken ver­schiedenster Art genutzt werden, wurde bei der dri tten Veranstaltung des VU­Kolloquiums am 8. l\Jovember 2000 deutl ich: Der Umweltschutzbeauftragte der Energie-Baden-Württemberg AG (EnBW), Dr_- I n g . Rüdiger Beis i n g , be­ri chtete im Vortrag "U mweltsch utz i n ei nem g ro ßen E nerg ieversorg u ngs­u ntern e h m e n " über das dort verwirk­lichte Spektrum von Umweltschutzmaß­nahmen.

Die Energie-Baden-Württemberg AG (EnBW), durch den Zusammenschluß der Energie-Versorgung Schwaben AG und der Badenwerk AG entstanden, sei das drittgrößte Stromversorgungsunter­nehmen Deutschlands und beschäftige insgesamt rund 12900 Mitarbeiter. Kerngeschäftsfeld sei die Versorgung mit Strom, Gas und Fernwärme; dane­ben sei die EnBW u.a. auch in der Ent­sorgung und thermischen Abfallbehand­lung, bei industriellen Dienstleistungen und in der Telekommunikation tätig. Zusätzl ich seien die Neckarwerke Stutt­gart AG (NWS) der EnBW über einen Beherrschungsvertrag verbunden.

Der Vortragende umriß zunächst die rechtliche Stell ung von Umweltschutz­beauftragten: Ihre Aufgabe erstrecke sich u . a. auf die Information, Berichter­stattung und Beratung der Untern eh­mensführung, auf die Überwachung und Kontrolle sowie auf das Ergreifen von Umwelt- Initiativen. Hierbei seien über 8000 umweltspezif ische Vorschriften, l\Jormen und Regelungen zu berücksich­tigen. Der Gesetzgeber sehe für die Un­ternehmen Immissionsschutzbeauftrag­te, Gewässerschutzbeauftragte, Abfall­bea uftragte, Stö rfa 1 1 bea uftragte, Stra h­lenschutzbeauftragte und Gefahrgutbe- ' auftragte vor.

Innerhalb der EnBW seien Aufgaben der Luftreinhaltung, des Gewässer­schutzes, des Schallschutzes, der Ent­sorgung, der Materialwirtschaft, des Landschafts- und Naturschutzes sowie Erprobungsvorhaben für neue Techn i­ken zu nennen.

Schwerpunkt der Umweltbeeinflussun­gen sei die Stromerzeugung: Bei der

1 0

Gewinnung, dem Transport, der Aufar ­beitung und Nutzung des erforderl ichen Brennstoffs gehe es um umweltverträg­liche Lösungen. So seien z. B. bei der Stromerzeugung aus Kohle in den letz­ten Jahrzehnten durch Wirkungsgrad­verbesserungen, geeignete Brenner­techniken, durch eine katalytische Ent­stickung, eine Filterung und eine Ent­schwefelung der Rauchgase die Emis­sionen an NOx, Staub und S02 je erzeugter Kilowattstunde Strom sehr stark vermindert worden; daneben spie­le die Weiterverwertung von Reststoffen wie Flugasche und Gips eine wichtige Rol le. Weiter komme der Verminderung von C02-Emissionen wesentliche Be­deutung zu.

Daneben benannte und bewertete der Referent Umweltschutzmaßnahmen und Umweltauswirkungen bei wei teren Techniken der Stromerzeugung, die bei EnBW genutzt bzw. erprobt werden würden: Hierzu zählten Anlagen zur Nutzung von Kernkraft, Wasserkraft,

Windkraft, Biomasse, Deponi egas, Müll sowie Photovoltaik. Als Beispiele für innovative Konzepte bei der Stromer­zeugung im EnBW-Konzern erwähnte der Referent den Umbau eines beste­henden Kraftwerks in ein komb iniertes Gas- und Dampfturbinen-(GuD)-Kraft­werk mit höchstem Wirkungsgrad auf Erdgasbasis, die Steigerung der En­ergieausnutzung im Kernkraftwerk Phil-

i ippsburg durch den Einsatz verbesserter : Dampfturbinen, die Erprobung einer

neuen 1 000-kW-Brennstoffzellenanlage, die sich auf die Hochtemperatur-Fest­stoffelektrolyt-Technik (SOFe) abstütze, sowie die Errichtung und den Betrieb einer Pi lotanlage zur Herstellung neu­artiger Dünnschicht-Photovoltaik-Solar­zellen.

Bei Stromtransport und Stromverteilung seien etwaige Rückwirkungen von elek­trischen und magnetischen Feldern, landschaftsschonende Trassenführun­gen, die Verkabelung, der Bau raum­sparender gekapselter SF6-Schaltanla-

.--------.------------��----l CO2-Emission und vermiedene COz-E m ission durch den Einsatz nicht fossiler Primärenergie bei E n BW Eigenerzeugung (EnBW Kraftwerke AGI

50

40

� 30

1 99 6 1 99 7 1 998 1 9 99

C OrVerm e i d u n g :

Kernenerg i e

Wasse rkra ft

- E m issio n :

.. Kohle, Öl. G a s

' Kern energ i e u nd erneuerbare E nerg ien tragen z u r C02-Vermeid u n g be i .

502- u n d N Ox - E m issionen i m Heizkraftwerk H e i lb ro n n

1 8000 �---------------------- 6000

1 6 000

� 1 4000

c 1 2000 (JJ

! 1 0000

8000

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--�'V-b Endausbau Raue hga se n t se hwe fe I u n9

-------------------1 2000

I 4000

2000

1 984 1 98 5 1 9 86 1 987 1 988 1 989 1 990 1 99 1 1 99 2 1 993 1 994 1 995 1 99 6 1 99 7 1 998 1 999

.. S02 --{]- N ettostro m e rzeugung

I 1_-_________________ . ____ . ___ . __ w� • ....".."...·_�>'.·_.?'. ____ ____

'Rückg ang der Em issionen an Schwefe l d i ox i d (S02) u n d Sti ckox i d en ( NOx) im Heizkraftwerk Heilbro n n der E n BW

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U mweltschonende Fernwärmeversor­g u n g ei nes Automobi lwerks aus dem Heizkraftwerk H e i l b ro n n

g en und d i e Renatun e rung stärker in den Blickpunkt g etreten. Bei de r Strom­anwendung g ehe es u.a . darum, durch das Angebot von Umwelttarifen den Wünschen von Kunden nach Stromspe­zifikationen aus besonders umweltver­träglichen Strome rzeugungsanlagen R echnung zu trag en; daneben befasse man sich m i t verbesserten Lösungen bei der umweltverträglichen Stroman­wendung : im Gebäudebereich z. B. mit dem Einsatz energiesparender Wärm e­pumpen sowie mit neuen Gebäudekon­zepten wie Energiespar-Gebäuden bis hin zu Passivhäus ern.

Schließlich ging Dr. Beis ing auf Kli m a­schutzfrag en ein: Die deutsche Strom­wi rtschaft habe seit 1990 eine Verring e-

Sorgfältige Planung

und optimierter Betrieb

von hydraul ischen N etzen

Fü r den nutzungsopt im i erten Betrieb von heiz- und raumlufttechnischen An­lag en m ü ssen hydraulische Verteilsy­ste m e s i nnvoll g eplant werden. Hierzu kann die - in jahrelang e r Gremienarbeit entstandene - Richtlinie VDI 2073 " Hy­draulische Schaltung en fü r heiz- und raumlufttechnische Anlagen" beitrag en.

Am 29. November 2000 ging Prof. D i p l . - I n g . D i eter Striebe l , P rofessor im Fachbereich Versorgung stechnik und Umwelttechnik der FHTE, in seinem Vortrag " Hyd rau l i sche Schaltu ngen fü r h eiz- und ra u m l ufttech n i sche An­lagen : Was bri ngt die neue Richt­l i n ie?" auf Z i ele und Elem ente dieser Richtlini e ein

P rof. Striebel knüpfte mit seinem Vor­trag an die techni sch-wis senschaftliche Tradition des Fachbereichs Ve rsor­gungstechnik und Umwelttechnik der F HTE an, die auf diesem Gebiet durch Prof. Dip/. - Ing . Hans Roos beg ründet ! worden war; dieser hatte durch seine i Untersuchung en wes entlich zur Fortent- i wicklung der hydraulischen Netztechnik l beig etrag en.

M it der Richtl i n ie V D I 2073 " Hyd ra u l i ­s c h e Schaltu n g e n i n heiz- u n d rau m ­l ufttec h n ischen A n l agen " w u rd e d as Perpet u u m m o b i l e noch kei neswegs g efu nd e n .

g eschlossenen Strömungsweg mit glei­chem Mas s enstro m. F ü r das Verständ-nis seien insbesondere die Beg riffe des hydraulischen Widerstands sowie des Was s e rstro m s von Belang.

rung der CO2-Emis sionen um 1 1 % er- Der Referent gliederte seinen Vortrag in Ein Ve rteil system lasse sich in die drei reicht; h ierzu habe die 'Erneuerung der einer e rsten Übe rsicht in Funktionsbereiche Nutzenübergabe, Kraftwerke in den Neuen Bundesländern - Zi els etzung , Zweck der Richtlini e, Verteilung und Erzeugung untergli edern. e rheblich beig etragen. Der langfristi g e Beg riffe Die Sollfunktionen W r das Verteilsystem Verzicht auf die Nutzung der C02-freien - Sollfunkti onen eines hydraulischen im Bere ich der Nutzenübe rgabe se ien Kernenerg i e in Deutschland s ei nicht Verteilsyste ms i die zeitvariable Einhaltung eines Soll-mit einem verstärkten Einsatz e rneuer- Struktur eines Verteilsystems hY- i massenstroms sow i e einer Solivorlauf-barer Energ ien kompensierbar; deshalb draul i sche Kreis e, Anschluß von te mperatu r; daneben g ehe es darum, sei wieder m it einem Anstieg der C02- Überg abesystem en, Anschluß von Reg elungsaufgaben zu unterstützen. E m i s sionen in Deutschland zu rechnen. Erzeug ern, Rohrverleg ung im Ge- Die Sollfunktionen fü r das Verteilsystem

SOFC-Bre n n stoffzel len-Kraftwerk mit Gast u r b i n e : Geplante 1 000-kWe-De­monstrations a n l ag e in M arbach

.

bäude, Anordnung der Pumpen im Bereich der Erzeugung sei ein von Auslegung : Rohre, Stellarmaturenq Übergabezwäng en unabhängig er Be­The rmostatventile, Pum pen, hydrau- , trieb, ein den Erzeug ererfordernissen l i scher Abgleich 11 entsprechender Massenstrom, die Ein-

I 'l altung von Grenzwerten fü r Ein- und Die Zielsetzung und der Zweck der i Austrittstemperaturen sowie eine Ver­Richtl inie VDI 2073 s ei, Grundsätze zur l läng e rung der Laufzeit von Erzeug ern. Gestaltung des hydraul ischen Verteil- I systems sowie R eg eln fü r d ie Ausle- ' Der Referent g i ng sodann an hand von gung zu vermitteln; als Lehrbuch s ei sie Ersatzschaltbildern auf mögliche Struk­nicht g edacht. ' turen eines Verteilsystem s ein. Er be­

Das hydraulische Verteilsystem sei als Ve rbindung s system zur Wärm e- oder Kälteverteilung zwischen Erzeug er und Ve rbraucher m it dem Wärm eträger Wasser ode r e inem ähnlichen Fluid definiert. Unter einem hydraulischenl Kreis versteh e man e inen zum Kreis ;

schrieb den Aufbau eines hydraul i schen N etzes, die verschiedenen Varianten zum Ansch luß von Übergabesystem en, Ubliche Schaltung en m i t m ehre ren Ver­b rauchern ( Zweirohranschlu ß in Nor­malverlegung sowie nach Tichelmann, Einrohranschluß) ; daneben stellte er Anschlußmöglichkeiten von Erzeug ern

1 1

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HVldra u l i�sc tles Netz

VeTtellkreis

G r u n d s ätzl icher Aufbau ei nes d ra u l i sc h e n N etzes

m e n zu kön n e n ; h i e ra u f s e i e n S u m m en ­

werte i n d en K re i sen zu Verbrau­cher zu b i l d e n .

e i n em d i e d e r Ste l l a rm atu r i m T e i l kr e i s m it

zu 1-l "., h l ,,,,1.r a u f d i e t io n e i n M i n d estw i d e rsta n d e rfo rd e r l i c h ; h i erzu s e i d e r d e r h i l frei c h . D e r R eferent verwies a uf d i e F u n kt i o n d e s V enti l s b e i d i rekt e r An b i n -

Kä lteerzeu- zeu g er ;

n a c h

v o n R o h rn etz

e i n e s e i n em ersten

S c h ritt d i e von W ä r m e-bzw. Kä lteb e d a rf, d er Vor- u n d d er

\...:,,,,,1'örY"l C u n d

d a m it d es von Bedeu-in e inem zweiten Schritt es

u m d i e d e r R o h rd u rc h m es-

ser , wobei e i n e etwa 0 , 7 M eter j e Seku n d e ' I' V ,,", OT'-:l I l D vo n 1 00 b i s 200

I n e i n em d ri tten S c h r itt u n d Ei nzelwi d e rstä n d e

Zweirohranachluß nach TIchelmann

m i t m e h reren Verbra u ­ch ern : D ruckverl auf b e i e i n e r Zwei ­

n ac h Tichel m a n n

1 2

d e r Auswa h l d er Thermostatvent i l e

B e i d e r I n b etr i e b n a h m e e i n es stems so He d em b e s o n d ere Aufm e rk s a m k e it

erwü n sc ht e S o l l m a s­b e i

g e m Gesamtd r u c ka bfa l l H i erzu b i ete s i c h a n , d i e stä n d e entwe d e r a l s vo n H a n d W i d e rstä n d e d i e

e i nzu b a u en o d e r a l s Stel l a rm a ­

konz i -

Druckverlauf bei Teillast:

D ruckverl auf i n e i n e m b e i von Verbrauchern

Ven t i l offe n ; Tei l last: Vent i l

u n d

ke i n e s e h r wesent l i c h en z u r l e i ste n . D es h a l b kon­

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seru n g en d e n k b a r. Aus on arr, i "" Ali ,..+

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erba rer in d ie b este h e n d en

Dazu s o l l te ei n e u n d d ezent ra l e n

werd e n ; flJ r d ezentra l e St r u k­d a ß a u ch d e r Verbra u c h

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I Versorgungstechnik- und Umwelttechnik-Kolloguium im Wintersemester 200012001

C IS-Beschichtu n g s a n lage fü r S u b­strate von b is zu 1 20 Zenti metern '

absolut zurückgehe; dann könne der ! verbleibende Bedarf anteil ig stärker '

durch Sonnenenergi e gedeckt werden Als Bei spiel führte Dr. Schott die Ent- · wicklung von Passivhäusern an, mit de­nen große Fortschritte bei der Senkung des spezifischen Wärmebedarfs erzielt worden sei en. Auch be i stromverbrau­chenden Geräten seien erhebliche Ein­sparungen erreicht worden,

Parallel zu di eser Entwicklung sei eine Senkung der spezifischen Herstellungs­kosten von Photovoltaikmodulen auf et­wa e in Fünftel in den vergangenen zwei Jahrzehnten erreicht worden; weitere, wesentliche Kostensenkungen sei en j e­doch erforderlich. Damit ließen sich in absehbarer Zeit vor allem kleinere Ver­braucher in dünn besi edelten Gebieten ' versorgen - denn ein Anschluß ans öf­fentliche N etz sei dort umso unwirt­schaftl icher, je kleiner der zu deckende Leistungsbedarf sei. Weltweit ca. 2 Mil­liarden Menschen verfügten nicht über einen Anschluß an ein öffentliches Netz. Anwendungsfelder seien beispielsweise Kommunikationssysteme, die Medika­mentenkühlung und die Tri nkwasserver­sorgung, In Industrieländern seien u.a. Systeme mit Mehrfachnutzung von In­teresse - etwa ästhetisch üb erzeugende Photovoltaik-Jalousien, di e zur Abschat­tung sowie zur Stromerzeugung di enen könnten. Dabei komme es auf integrier­te Lösungen an; auf vorhandene Struk­turen "aufgepfropfte" Techniken seien nur Zwischenlösungen.

Eine nüchterne Markteinschätzung zei­ge, daß Photovoltaik- Fabrikationsanla­gen nicht zu groß ausgelegt werden dürften; eine Ferti gungskapazität von 5 b is 20 MWe je Jahr sei realistisch. Ent­scheidend für e ine Vermi nderung der

Herstellungskosten sei, daß nicht wie bisher bei S il izium-Solarzellen in ein­zelnen, diskontinuierlichen Tei lschritten produzi ert werde, sondern möglichst in konti nuierlichen Fertig u ngsverfahren.

Diese Bedingung lasse sich mit der Dünnschicht-Technologie erfüllen: Das ZSW befasse sich deshalb mit der Wei terentwi cklung und mit geeigneten Fertigungsverfahren für die C I S-Dünn­schichtzelle. Bei dieser Zelle werde Kup­fer- I ndiulll-S elenid verwendet; inzwi­schen sei im Technikumsmaßstab für ein kl eineres C IS-Modul ein Wirkungs­grad von 12, 7 % erzielt worden. Die H ochskali erung der Produktionsanlagen auf eine größere Modulfläche sei inzwi­schen erfolgt, wobei ein Wirkungsgrad von über 10 % angestrebt werde. Zu­gleich würden C IS-Module für den Kon­sumentenmarkt in Produkten getestet und in Zusammenarbeit mit Industrie­partnern in Kleinsysteme i ntegr iert.

Im ehemaligen Dampfkraftwerk Mar­bach am N eckar habe Ende 1999 die Würth Solar - ein Gemei nschaftsunter­nehmen der Würth-Gruppe, der EnBW und des ZSW - den provisorischen Reinraumb etri eb einer 1, 2-MWe-Pilotan­lage aufnehmen können; seither befas­se man sich intensiv mit der Installation, Inbetriebnahme und Erprobung der kontinuierlich arbeitenden Fertigungs­maschinen, wobei u. a. die R einigung und das Schneiden des Trägerglases, die Rückkontakti erung, die Struktu-

E ntwic k l u n g sziel : C I S -D ü n nsch icht..: Sol arzel len auf bieg baren F l äc h en

ri erung durch Lasertechnik, d ie Simul­tanverdampfung im Hochvakuum und die chemische Weiterbehandlung sowie weitere mechanische Strukturierungen, Kontaktierungen und die Verkapselung im Mittelpunkt stünden. Ziel sei der Auf­bau einer Fertigungsanlage mit einer Kapazität von 10 MWe je Jahr.

Längerfristig erscheine die Fertigung von C IS-Dünnschicht-Solarzellen auch auf flex i blen, biegbaren Flächen inter­essant Dr. Schott zeigte sich üb er­zeugt, daß di e Photovoltaik, d ie 19 9 9 mit etwa 0, 0 1 % zur Stromerzeugung b eigetragen habe, innerhalb von ein bis zwei Jahrzehnten Beiträge zur Strom­versorgung im Prozent-Bereich leisten werde; bereits j etzt seien rund zwei Drittel des Photovoltaik-Absatzes nicht subventioniert.

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I Versorgungstechnik- und Umwelttechnik-Kolloguium im Wintersemester 200012001

Fortschritte beim Einsatz

umweltverträglicher

Kältemittel

Für den Vortrag bei der sechsten Ver­anstaltung innerhalb des VU-Kolloqui­ums am 10. Januar 200 1 zeichnete D i p l . -l n g . ( F H ) R. Ost von der Firma Rütgers Kältetechni k GmbH verantwort­lich. Er berichtete über das Thema " Kältee rzeug u n g m it u m we ltverträg­l ichen Kä ltem itte l n " . Der Referent brachte zunächst seine Überzeugung zum Ausdruck, daß in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren bereits wesentliche Fortschritte bei der Lösung der Frage des Einsatzes umweltfreund­licher Kältemittel erzielt worden seien; dies sei nicht zuletzt der kältetechni­schen Industrie und den Betreibern käl­tetechnischer, Anlagen zu verdanken.

Weltweit gesehen seien al lerdings un­terschiedliche Entwicklungen zu beob­achten: Während z. B. die skandinavi­schen Länder ebenfalls bei der Verwirk­lichung ökologisch vertretbarer Lösun­gen engagiert seien, gebe es etwa in den USA und in Japan davon z. T. ab­weichende Konzepte: In diesen Staaten stünden standardisierte kältetechnische Lösungen für den Weltmarkt im Mittel­punkt, wobei tei lweise noch Kältemittel eingesetzt werden würden, die in Deutschland für Neuanlagen nicht mehr zugelassen seien; auch spielten Pro­dukthaftungsgründe im Hinblick auf die technische Sicherheit von Kältemitteln

!eine größere Ro lle als in den Staaten ider Europäischen Union.

Dies führe dazu, daß der Ersatz umwelt­unverträglicher Kältemittel nicht so weit vo rangekommen sei wie in Deutsch­land. Unbefriedigend sei die Lage insbe­sondere in einer Reihe von Entwick­lungs- und Schwellenländern, wo ein geschärftes Umweltbewußtsein sowie entsprechende rechtliche Vorschriften erst noch im Entstehen seien.

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ten von Kältemitteln aufmerksam: Unter anderem sei anzustreben, daß Kälte­mittel nicht gi ftig, nicht brennbar, ther­misch stabil , nicht korrosionsfördernd, werkstoffverträglich, gut wärmeleitend, umweltverträglich und kostengünstig seien; daneben sollten sie durch eine flache Dampfdruckkurve, ein geeignetes Druckverhältnis im gewünschten Tem­peraturbereich, eine hohe Dampfdichte, eine hohe volumetrische Kälteleistung und einen kleinen Isentro penexponenten gekennzeichnet sein.

I nsbesondere die seit den dreißiger Jah­ren als Kältemittel viel eingesetzten Fluorchl orkohlenwasserstoffe (FCKW) R1 1 (C C I3F), R12 (CC bF2), R22 (CHC IF2) und R502 (ein R22haltiges Gemisch) erfüllten die meisten der ge­nannten Eigenschaften sehr gut - mit Ausnahme der Umweltverträglichkeit. In den siebziger Jahren hätten Wissen­schaftler die zerstörenden Rückwirkun­gen dieser Kältemittel , soweit sie frei­gesetzt werden würden, auf den Ozon­schi ld der Erde in größeren Höhen un­tersucht, welcher vor den gesundheits­beeinträchtigenden Wirkungen der Ultraviolettstrahlung der Sonne schütze. Daneben sei man auf den Beitrag dieser F CKW zur weltweiten Klimaerwärmung aufmerksam geworden,

Der Referent erläuterte darauf geeignete Kenngrößen zur Bewertung der Umwelt­verträglichkeit von Kältemitteln: das Re­lative Ozonabbaupotential (OD P), das Relative globale Erwärmungspotential (GWP) und die Gesamte äquivalente Erwärmungs-Einflußzahl (TEW I) ,

Für das Kältemittel R11 gelte O D P = 1; für das "Treibhausgas" C02 werde GWP = 1 gesetzt, Von diesen Größen ausgehend ließe sich die Umweltver­träg l ich keit unterschied I icher E rsatzkä 1 -temittel bewerten. Inzwischen habe sich als Ersatz von R1 2 und tei lweise auch von R22 insbesondere das Kältemittel R1 34a (CF3C H2F) bewährt; hierfür gelte ODP = 0 und GWP = 130 0. R1 1 ließe sich durch R123 (C2HC I2F3) ersetzen_ Schwieriger sei der Ersatz von R502 und R22; hier hätten als Einstoff-Kälte­mittel R717 (f'-IH3), R32 (C H2F2), R 125 (C F3C HF2) und R 143a (CF3C H3) Bedeu­tung; für Substituti onsaufgaben i nteres­sant seien auch die - allerdings brenn-baren - Kohlenwasserstoffe R1 270 (C3H6) , R290 (C3 Hs) und R60 0a (C4H1 O) ,

Weiter seien in der Kältetechnik zeo­tro pe Kältemittelgemische von I nter­esse, da hier bei der Verdampfung und Kondensation ein oft wünschenswerter Temperaturgleit zu beobachten sei; ein Beispiel hierfür sei das umweltverträg­liche R407C (ein Gemisch aus R32, R125 und R1 34a). Daneben gebe es auch umweltverträgliche azeotrope Käl­temittelgemische, bei denen der Tempe­raturgleit freilich eher gering sei.

Beim - inzwischen in Klima- und Norm­kühlanlagen häufig eingesetzten - um­weltverträglichen Kältemittel R 134a sei nunmehr auch die offene Frage nach geeigneten Schmiermitteln gelöst: Mine­ral- und Syntheti köle würden sich hier­mit nicht mischen lassen, was zu Pro­blemen beim Transp o rt im Kältemittel­kreislauf und zu unerwünschten Ablage-

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z.B. R22 R 1 23 R 1 24 R 1 42b

Alternativ- Kältemittel

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Ü berbl ick ü be r E rs atzkältem ittel

r -Ei���ff= - - . rG��i'S�h� 1 1 Kältemittel . 1 (Blends) l' ! z.B. NH3 i z.B. R2901 : R290 1$ R600a ! R 1 270 ' li R600a , I R 1 70 � I R744 ,;

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Ost berichtete ü be r d ie m it

l ic h e n K ä ltem itte l n .

D i e m e i sten E rs atzkä ltem itt e l l i eßen i h re r u nte rsc h i ed l i ch e n :

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Kältem itte l n

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werd e n kö n n e. Wa s s er fü h re zwa r w e g e n s e i n e r

Kä ltel e i -weg e n s e i n es

zu s e h r u n d d a m it z u e r h ö hten

I nvest it i o n s ko ste n , s e i a be r u m­weltu n s c h ä d l i c h . H i e r s e i i nzwi s c h e n

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fü r kom m u n a l e Versor-U nQ s KOnZj�o1:e a u s w i rt-

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M ittwoc h , 4. 200 1 . M a ßstäbe u nterneh merischen H a n -d e l n s i n der u n d i n d u str ie

G. S c h a a l , V o rsta n d svo rs itzen­

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M ittwoc h , 200 1 ' u n d Betr ieb Werk-

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B . H offm a n n , H a u stech n i k d er E d . Zü b l i n AG

23. M a i 2 0 0 1 : I n novat ionen i n d e r D r u c k l u fttec h n i k

F . l ei ter d er AG

KeQelstirateo llen in der Gebäudetech ­n i k a u f B a s i s offener .... ",""Tomo P rof. G. Fetzer , F a c h h o c h-s c h u l e H o c h s ch u l e fü r Tech n i k

fi n d e n 1 7.30 U h r Gebäude 1 , Hörsaal S 1 .009 , a m Sta n d o rt Sta dtm itt e d e r F a c h h o c h s c h u l e

fü r N utzt Wasser a l s K ältem itte l : R71 8-Tu rbo-Kaltwass e rs atz

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Prof. Gerhard Seng in den

Ruhestand verabschiedet

Zum Abschluß des Wintersemesters 2000/200 1 schied Prof. Dipl. - Ing. Ger­hard Seng aus dem aktiven Dienst an der FHTE aus und trat in den wohlver­dienten Ruhestand. Gerhard Seng wur­de 1937 in Stuttgart geboren Nach dem Besuch von Grundschule und Gymna­sium studierte er an der dam aligen Technischen Hochschule Stuttgart Ma·· schinenbau und erlangte den akademi­schen Grad des Diplom-Ingenieurs.

Hiernach war Dipl. - I ng. Gerhard Seng zwei Jahre als Ingenieur auf den Ge­bieten der Fernwärmeversorgung und Kraftwerksplanung bei der Firma Kraft­anlagen AG in Heidelberg tätig. Darauf­hin übernahm er drei Jahre lang ingeni­eurtechnische Aufgaben als wissen­schaftlicher Assistent in der Abteilung Heizung und Lüftung am Lehrstuhl für Dam pfkraftanlagen und Strömungsma­schinen der Universität Stuttgart. Wäh­rend weiterer drei Jahre bearbeitete er als Planungs- und Versuchsingenieur den Bereich der Trocknungstechnik bei Werner und Pfleiderer in Stuttgart.

I m Jahr 1 970 übernah m Dipl. - I ng. Seng ein Professorenamt an der damaligen Ingenieurschule Esslingen, der heutigen Fachhochschule Esslingen (FHTE) -Hochschule für Technik. Hier betreute er i m Fachbereich Versorgungstechnik ins­besondere die Lehrgebiete Heizungs­technik, Lüftungstechnik sowie Feue­rungstechnik und Wärmewirtschaft. Da­rüber hinaus setzte sich Prof. Seng intensiv für den Auf - und Ausbau des Feuerungslabors im Institut für Versor­gungstechnik der FHTE ein. Danach stand er dem Labor für Wärme- und Heizungstechnik als Laborleiter vor und leitete zusätzlich mehrere Jahre lang das Institut für Versorgungstechnik. Im Rah men der Selbstverwaltung der Hochschule bekleidete Prof. Gerhard Seng während mehrerer Jahre auch das Amt des Leiters des Fachbereich s Ver­sorgungstechnik. Von 1 977 bis 1 a8 1 war er in der Hochschulleitung _. ge­meinsam mir dem damaligen Rektor Prof. Dipl . - Ing. Wolfgang Schnabel und dem Prorektor Prof. Martin Käß - als Prorektor tätig

Bei den Studierenden erwarb sich Prof. Seng durch seine anschaulichen, pra­xisnahen Vorlesungen, die von wissen­schaftlicher Genauigkeit getragen wa­ren, sowie als I ngenieur mit breitem wirtschaftlich-industriellem Hintergrund­wissen Ansehen und Respekt.

P rof. Seng bei ei ner Laborü b u n g

Prof. Dipl. - I ng. Gerhard Seng stellt der FHTE seine Erfahrungen auch weiterhin als Lehrbeauftragter zur Verfügung. Der Fachbereich Versorgungstechnik und Um welttech nik dankt Herrn Kollegen Seng für seine umfassende Arbeit in Lehre und Forschung und wünscht ih m für den Ruhestand alles Gute.

Prof. Dr . Leh r e rörtert m it Stu d ieren­den d ie E rg e b n i sse ei nes Vers uchs

I m pressu m :

Redaktion: Prof. Dr. - Ing. Martin Dehli (Oe)

Bilder: Aqua Super Sonic; Bitzer GmbH; Dehli; EnBW AG; Escher; GVS GmbH; Lippe; L TG AG; robatherm GmbH; Rohrbach; Ruhrgas AG; Siemens AG; Striebel; Wirsbo-Velta; ZSW

Fach hochschule Esslingen (F HTE) Hochschule für Technik Fachbereich Versorgungstechnik und Um welttech nik Kanaistraße 33, 73728 Esslingen Tel. (07 1 1 ) 397-3450, 3451 Fax (07 1 1) 397-3449 e-mai l : martin dehli@fht-esslingen. de

Prof. Dr. -Ing. Klaus Lehr

im Ruhestand

Zum Ende des Wintersemesters 2000/200 1 wurde Prof. Dr. - I ng. Klaus Lehr in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Klaus Lehr wurde im Jahr 1936 in Stuttgart-Bad Cannstatt geboren. Nach dem Besuch von Grund­schule und Gymnasium in Stuttgart stu­dierte er an der damaligen Technischen Hochschule Stuttgart Maschinenbau. l\Jach dem erfolgreichen Abschluß des Studiums zum Diplom-Ingenieur war er acht Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter und wissenschaftlicher Assi­stent an der Staatlichen Materialprü­fungsanstalt Stuttgart tätig. Hier erhielt er die wesentlichen Im pulse für seine Arbeit über Fragen der Werkstofftechnik und der Festigkeit, mit der er an der Universität Stuttgart zum Doktor der Ingenieurwissenschaften promovierte.

Praktische berufliche Erfahrungen sam-. melte Dr. Lehr beim Technischen Über­wachungsvereln Bayern In Munchen so­wie bei der Firma Robert Bosch GmbH in Stuttgart.

I m Jahr 1970 wechselte Dr. Lehr an die damalige Ingenieurschule Esslingen, der heutigen Fach hochschule Esslingen (FHTE) - Hochschule für Technik. Hier übernah m er im Fachbereich Versor­gungstechnik die Lehrgebiete Werkstoff­kunde und Technische Festigkeitslehre. Im Rah men weiterer Lehraufgaben ar­beitete sich Prof. Dr. - I ng. Lehr auch in die Gebiete der Sanitären Haustechnik ein; daneben geh örten zusätzliche Fächer wie beispielsweise Technisches Zeichnen zu seinen Lehraufgaben. Da­rüber hinaus hatte Dr. Lehr wesent­lichen Anteil am Aufbau des Labors für Gas- und Wassertechnik im Institut für Versorgungstechnik der FHTE; diesem Labor stand er lange Jahre als Labor­leiter vor. Bei den Studierenden der Versorgungstechnik erfreute sich Prof Dr. Lehr als kenntnisreicher Dozent mit hohem fachlichem Wissen sowie als einfühlsamer Pädagoge einer hohen Be­liebtheit.

Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst steht Prof. Dr. - Ing. Lehr der FHTE auch weiterhin als Lehrbe­auftragter zur Verfügung. Der Fachbe­reich Versorgungstechnik und Um welt­technik dankt Herrn Kollegen Dr. Lehr für seine intensive, von wissensc haft­lichem Kenntnisreichtum und pädago­gischem Geschick getragene Arbeit und wünscht ihm für die Zeit des Ruhe­standes weiterh in alles Gute.