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36 Die Museums-Eisenbahn 2/2014 Museales Bewahren
Vorstandstelegramm
1. Organisation:
1. 1 Ausbildung: Der Vorstand strebt eine geord-nete und
zielgerichtete Aus- und Weiterbildungfür die Aktiven an und hat
dafür in mehrerenSitzungen mit Kandidaten für die Schaffnerund
Rangierbegleiter-, die Zugführer-, die Hei -zer und
Triebfahrzeugführerausbildung überden Status quo und die
Ausbildungswünschegesprochen. Ganz erfreulich ist die Anzahl
derausbildungswilligen Aktiven und deren En-gagement für die Sache.
Der Vorstand strebteinen koordinierten und einheitlichen Ablaufder
Ausbildung an, der in Abstimmung mit derBetriebsleitung mit den
Aktiven individuell be-sprochen wurde.
1.2 Mitgliederversammlung / Neuwahl der stel-lvertretenden
Vorsitzenden: Aufgrund einesFormfehlers bei der Wahl des
Vereinsvorstandsim Jahr 2013 sind unsere Mitglieder aufge-fordert,
die stellvertretenden Vorsitzenden imRahmen einer außerordentlichen
Mitglieder -versammlung am 26. 4. 2014 erneut zu wählen.
Hamburg, den 22. November 1965
Sehr geehrtes Mitglied !
Auf unserer Mitgliederversammlung am 30.Oktober 1965 wurde mit
überwältigender Mehr-heit der Mitgliedsbeitrag für Erwachsene
von1966 ab auf monatlich 3 DM festgesetzt. Nurzwei Mitglieder
stimmten gegen eine Beitrags-erhöhung; ein Mitglied stimmte einer
Erhöhungnur bis zu 2 DM und sechs weitere Mitgliederbis zu 2,50 DM
zu. Aus der Erhöhung des Bei-trages für Einzelmitglieder auf
monatlich 3 DMergibt sich ein Mindestbeitrag für
korporativeMitglieder (Firmen, Vereine) von monatlich 15DM. Der
Beitrag für Jugendliche wurde mit mo-natlich -,50 DM unverändert
gelassen. Wir bit-ten Sie, Ihr Exemplar unserer Satzung ent
spre-chend zu ändern. Wir danken allen Mitgliedernfür Ihre
Bereitschaft, unser Muse ums-Ei sen -bahn-Projekt durch Zahlung
eines höheren Mit-gliedsbeitrages zu fördern.
Die Mitgliederversammlung hat beschlossen,von der Deutschen
Bundesbahn den Schmal-spurpersonenwagen KBi Nr. 0141 (Wumag1904, ex
Mosbach – Mudau) zum Preise von250 DM + Frachtkosten zu erwerben.
Wir habenden Wagen inzwischen gekauft; er steht zur Zeitnoch in
Mudau. Außerdem wurde der Vorstandbeauftragt, die Verhandlungen
über den Erwerbvon ein bis zwei weiteren Personenwagen,
einesWismarer Schienenbusses aus den Jahren 1932bis 1938 und eines
zweiachsigen offenen Güter-wagens fortzuführen. Der Erwerb dieser
Fahr-zeuge soll aus Spenden finanziert werden. EinMitglied spendete
aufgrund dieser Beschlüssewährend der Versammlung spontan 250
DM,zwei weitere Mitglieder je 20 DM. Ferner wurdebeschlossen, den
DKV in das VereinsregisterHamburg eintragen zu lassen.
Die Klosterkammer Hannover, die Eigentümerdes Bahnhofsgeländes
in Bad Rehburg ist, hatunseren Antrag abgelehnt, auf den
Bahnanlagenin Bad Rehburg ein Kleinbahn-Museum einrich-ten zu
dürfen. Der Lokschuppen in Bad Rehburgsteht also für unser Vorhaben
nicht zur Verfü-gung. Außerdem wird zur Zeit die völlige Stille
-gung der gesamten Schmalspurstrecke derStMB erwogen. Es erscheint
deshalb ziemlichaussichtslos, noch zu einer Mu seums-Eisenbahnam
Steinhuder Meer zu kom men.
Glücklicherweise können wir dieser traurigenNachricht jedoch
eine sehr erfreuliche hinzufü-gen: Die Betriebsleitung der
VerkehrsbetriebeGrafschaft Hoya GmbH (VGH) hat uns ein gün-stiges
Angebot über die Erhaltung der Lok Nr.33 BRUCHHAUSEN (Cn2t, Hanomag
1899, Fa-brik-Nr. 3344) sowie über die Mitbenutzung
deslandschaftlich schönen, etwa 3,9 km langen Ab-schnittes
Bruchhausen-Vilsen – Heiligenbergder Zweiglinie nach Asendorf durch
unsere Mu-seums-Züge unterbreitet. Die Strecke Bruchhau-sen-Vilsen
– Asendorf soll ja auch in Zukunftschmalspurig bleiben, während der
Umbau derHauptlinie Hoya – Bruchhausen-Vilsen – Sykeauf Normalspur
fast vollendet ist.
Aufgrund der Beitragserhöhung und dank desEnt gegenkommens der
Betriebsleitung derVGH besteht berechtigte Hoffnung, daß wirschon
im Herbst nächsten Jahres die ersten Mu-seums-Fahrten von
Bruchhausen-Vilsen nachHeiligenberg durchführen können, sofern es
unsgelingt, noch einige Mitglieder zu gewinnen,damit wir die von
uns zu tragenden Kosten vollaus den Mitgliederbeiträgen decken
können.Wir bitten hiermit alle Mitglieder, unser Projektdurch
rechtzeitige Beitragszahlung und im Rah-men ihrer Möglichkeiten
durch freiwilligeSpen den zu unterstützen.
Mit freundlichen GrüßenIhr Harald O. Kindermann
2. Projekte und Marketing
2.1 Jubiläum 2016: Die Projektgruppe, beste-hend aus Bruno
Rebbelmund, Eric Arndt,Mathias Bartels und Philipp Koch hat dem
Vor-stand ihre Planungen für das Jubiläumsjahr2016 vorgestellt. Wir
bitten alle Mitgliederschon jetzt, sich bei dieser für uns
immenswichtigen Veranstaltung aktiv einzubringen.Auf der
Mitgliederversammlung am 26. 4.2014 wird das Projektteam über die
Planungendetailliert informieren.
2.2 Defibrillator: Im Jahr 2013 spendeten Un-ternehmer,
Institutionen und Privatleute füreinen Defibrillator, der
mittlerweile im Warte -raum des Bahnhofs Bruchhausen-Vilsen
mon-tiert wurde und nunmehr betriebsbereit ist, umim Falle aller
Fälle Leben zu retten. Wir dan -ken allen Spendern, die namentlich
auf einerTafel am Bahnhofsgebäude erwähnt sind, fürdiese sinnvolle
Investition und werden sie alsDank zu einer gemütlichen
Dampfzufahrt mitHallenführung und Kaffee und Kuchen am 17.5. 2014
einladen.
3. Fahrbetrieb
3.1 Der Fahrbetrieb beginnt am 20. 4. 2014 mitden Osterfahrten.
Für die Saison haben wir unsviel vorgenommen und bieten eine
Vielzahl anSonderveranstaltungen an, die Sie dem neuenFahrplanheft
entnehmen können. Zudem be-steht jetzt an den Fahrtagen des
Kaffkiekers (1.und 3. Sonntag im Monat / Feiertage) jeweilsviermal
(2 x Dampfzug / 2 x Triebwagen) dieMöglichkeit einer Zugfahrt nach
Asendorf undzurück. Wir sind sicher, mit dieser
Angebots-erweiterung die Attraktivität unserer Muse-umsbahn für
Eisenbahnfreunde, Ausflüglerund Tagesgäste deutlich zu erhöhen und
bittenSie, aktiv Werbung hierfür zu betreiben!
3.2 Beförderungszahlen 2013: Es deutet sich an,dass wir die
Talsohle durchschritten habenkönn ten, da wir in 2013 mehr
Fahrgäste beför-dert haben als im Vorjahr. Eine genaue Aus-wertung
der Beförderungszahlen erfolgt zurZeit. Details werden auf der
Mitgliederver-sammlung am 26. 4. 2014 bekanntgegeben.
Links: Das zweite „Vorstands-Telegramm“ des DEV erschien
vor fast 49 Jahren mit einigen positiven Nachrichten.
S. 39 oben links: Das Diagramm der Fahrgastzahlen der
Museums-Eisenbahn Bruchhausen-Vilsen – Asendorf zeigt für
das Jahr 2013 einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr.
Die Fahrgastzahlen im Normalspurbereich zeigen
lediglich den Nicht-VGH-Anteil.
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Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen Die
Museums-Eisenbahn 2/2014 37
Bruno Rebbelmund
Jubiläumsplanung nimmt Gestalt an
Seit einigen Monaten treffen sich engagierte Vor-stands- und
Mitglieder regelmäßig, um die Pla-nungen für unser 50jähriges
Jubiläum voran zu-trei ben. Dieses Jubiläum der „Ersten
Museums-Eisenbahn Deutschlands“ soll 2016 in Bruchhau-sen-Vilsen
groß gefeiert werden. Die bisher nochkleine Gruppe hat sowohl das
10tägige Aktions-programm als auch die Veranstaltungen über
dasganze Jubiläumsjahr besprochen, bewertet, ver-worfen und die
Umsetzmöglichkeiten geprüft.Die Konturen des Jubiläumsjahres werden
lang-sam schärfer, und erste Überlegungen können pu-blik gemacht
werden. Unsere Projekte solleninformativ und spektakulär sein und
einen Ein-blick/Überblick über unsere 50jährige Beschäfti-gung mit
der Kleinbahn im ländlichen Raumdarstellen. Denn schließlich
möchten wir uns imJubiläumsjahr mit vielen Veranstaltungen
ab-wechslungsreich und interessant präsentieren, ummöglichst viele
Gäste anzulocken. Um dieses Zielzu erreichen, sind weitere
Vorschläge jederzeitwillkommen, am besten ist es, selbst eine
Aufgabezu übernehmen, denn die Anzahl der bisher betei-ligten Hände
bleibt – noch – überschaubar. Auchdie Samtgemeinde
Bruchhausen-Vilsen ist in dieJubiläumsplanungen eingebunden.
Das Festjahr startet Anfang März mit der 70.
Mu-seumsbahnertagung des VDMT. Hier hat derDEV Gelegenheit, den
Vertretern der deutschen
Museumseisenbahnszene sich umfassend darzu-stellen. Ende März
wird die erste Probefahrt von1966 wiederholt, und es findet
gleichzeitig die 51.Jahreshauptversammlung statt. Die dann
begin-nende Saison setzt sich fort mit den Osterfahrtenund dem
Saisonbeginn am 1. Mai.
In Folge sind dann an jedem Wochenende – wobeider Grundfahrplan
erhalten bleibt – bis zum 3.Oktober unterschiedliche
Projekte/Themen ge-setzt, wie offizielle Wiederinbetriebnahme
LokHERMANN und KAE-Züge, Wettlauf Mensch /Maschine,
Mondscheinfahrten, 75 Jahre Rappel-kiste, vereinshistorische
Zugbildungen der letzten50 Jahre, Inselbahnverkehr,
abwechslungsreicheumfangreiche Themenwoche, Historisches
Wo-chenende, FKB- und Diesel-Wochenende, Gleis-bau- Werkstatt-,
Archivausstellung mit vielenSammlungsbeispielen, Gastfahrzeuge auf
Nor-mal- und Schmalspur, Sonderpostamt, Festschrift/Chronik,
lebendiger Verein, die Museums-Eisen-bahn erzählt
Kleinbahngeschichte, Rahmenpro-gramm usw. Die Reihenfolge stellt
keinePrioritätenliste dar!
Es wird bei vorstehender Aufzählung um Ver-ständnis gebeten,
dass diese derzeit nicht vollzäh-lig und vollständig sein kann und
zu den ein zel-nen Themen augenblicklich keine Daten genanntwerden
können, denn vieles ist doch noch imFluss. Aber es soll ein
facettenreiches Jubiläums-jahr werden, und wir planen auch auf
unsererHomepage eine Seite zum Jubiläum einzurichten.Hier sollen
dann alle Informationen zum jeweili-
gen Stand der Vorbereitungen und später auch zuden
durchzuführenden Projekten abrufbar sein.Zur Eröffnung 1966
verkehrten zwei Zugfahrtenvon Bruchhausen-Vilsen nach Heiligenberg
undzurück jeweils nur mit dem Wagen 14. Das warengeschätzte 100
Fahrgäste (30 Sitz- und 20 Steh-plätze). Hoffen wir, daß am Ende
der Saison 2016die Zahl der Fahrgäste um ein vielfaches höherliegen
wird.
Alles in allem wird es auch eine Festschrift/Chro-nik geben. Wir
stellen uns darunter keine chrono-logische Abfolge des
Vereinsgeschehens vor. Wirmöchten neben den notwendigen Daten und
Fak-ten über den Verein und seine Museums-Eisen-bahn die Mitglieder
in den Vordergrund stellen.Diejenigen, die es erst ermöglich haben,
dass ein50jähriges Jubiläum gefeiert werden kann. Daherder Aufruf
an die Mitglieder, schildern Sie unspersönliches Erleben in Form
von Einzelge-schichten z. B. zu Themen wie:
l warum gab es mal ein Einhorn und ein Matsch-horn?
l warum wird Claus immer Ferdinand genannt?
l was unterscheidet Aschkasten von Mülltonne?
Wir haben jetzt die Mailadresse [email protected]
auf die gesamte Vorberei-tungsgruppe geöffnet, so dass alle
Mitglieder,Freunde und Förderer des DEV sich mit Gedan-ken und
Ideen direkt an der Planung beteiligenkönnen. Nichts ist so
schlecht, daß es zumindesteingebracht werden soll.
Bücherladen des Deutschen Eisenbahn-Vereins e. V.
im Güterschuppen des Bahnhofs Bruchhausen-Vilsen
An den Fahrtagen der Museums-Eisenbahn bieten wir im Bücherladen
eine Riesenauswahlan Eisenbahn-Literatur (auch Antiquariat),
ausgewählte Modellbahnartikel (speziell Schmal-spur- und
Kleinbahnen) und Eisenbahn-Souvenirs und Postkarten an.
Auszug aus unserem aktuellen Angebot :
Neuerscheinung vom EK-Verlag Gerhard Moll Alte Meister 29,80
€DVD Bruchhausen-Vilsen – Erste Museumsbahn in Deutschland 19,80
€Manuel Dotzauer, Kleinbahndampf in Bruchhausen-Vilsen 14,90 €H0e
Feldbahnmodelle von Mintrans, nur wenige Händler in Deutschlands.
a. www.minitrains.eu, Neuheit 2014: Brigadelok der
Heeresfeldbahn
Auch Versand möglich, Anfragen und Bestellung an:
[email protected]
Mit einem Kauf im Bücherladen tragen sie zum Erhalt unseres
Kleinbahn-Museums bei.
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38 Die Museums-Eisenbahn 2/2014 Niedersächsisches
Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen
Oben und 2. Reihe links: Im Vergleich zum modernen Gleisbau mit
hin- und herflitzenden
2-Wege-Baggern, großem Gerät und lauten Handmaschinen fällt der
händische Gleisbau
umso stärker auf. Zwar bringen FRIEDHELM und der Rottenwagen GGw
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Gerät- und Mannschaft zur Baustelle, doch dann ist Anfassen
angesagt.
Auf diese Weise lässt sich auch die Jugend für die Kleinbahn
begeistern.
Kinder unter 15 Jahren arbeiten selbstverständlich nicht
mit,
sondern stehen unter der besonderen väterlichen Aufsicht des
Bahnmeisters.
Heiligenberg, 29. 3. 2014, Fotos: Dennis Mellerowitz und Regine
Meier
S. 39:Michael Pause und Mathias Bartels bei Revision der alten
Drehbank,
Carla Pause freut sich nicht nur über die Pause beim Malern,
sondern auch über die fleißigen „Jungs“. 15. 2. 2014, Foto:
Regine Meier
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Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen Die
Museums-Eisenbahn 2/2014 39
Modellbahnen Uwe Hesse
Sie erleben die faszinierende
Eisenbahnwelt bei der
Museums-Eisenbahn Bruchhausen-Vilsen
und in klein für daheim bei:
Modellbahnen Uwe Hesse
Inh. Martina Hesse
Landwehr 29 . 22087 Hamburg
Telefon 040 / 25 52 60
Telefax 040 / 250 42 61
Öffnungszeiten: Di – Fr. 9 – 13 Uhr und 15 – 18 Uhr, Sa. 9 – 13
Uhr
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40 Die Museums-Eisenbahn 2/2014 Niedersächsisches
Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen
Uwe Franz
Werkstatt-Telegramm
Vermutlich durch den milden Winter verging daserste Quartal wie
im Flug. Dank der unermüdli-chen Arbeit der DEV-Aktiven z. B.
während desFrühjahrsmeetings (15. – 22. 2.) werden wir auchim Jahr
2014 mit zahlreichen betriebsfähigenFahr zeugen abwechslungsreichen
Betrieb bietenkönnen u. a. mit vier Dampflokomotiven! ImLaufe der
Saison werden die DiesellokomotivenV1 und V4 ihre
Hauptuntersuchungen abschlie-ßen können, so dass auch die Freunde
der Diesel-traktion auf ihre Kosten kommen werden.
Dampflokomotive HOYA
Ursache für den Schaden der Stephenson-Steue-rung auf der
Heizerseite war wahrscheinlich eineverstopfte Schmieröffnung an dem
Ölschmierge-fäß auf dem äußeren Exenterbügel. Die Exenter-bügel auf
einer der zwei Hubscheiben hatten sichdaraufhin festgefressen und
die Exenterstangeverbogen. Die Exenterbügel wurden bei
diesemVorgang völlig zerstört, so dass ein Nachguss er-forderlich
wurde. Gerade noch rechtzeitig zumFrühjahrs-Meeting sind die neuen
Abgüsse einge-troffen, so dass die Bearbeitung beginnen
konnte.Viele Arbeitsschritte und Anpassungsarbeiten wa -ren nötig.
Bei verschiedenen Probefahrten EndeMärz konnte HOYA ihre
Leistungsfähigkeit wiedereindrucksvoll unter Beweis stellen!
Gegenwärtigwird die Lok mit der ursprünglichen Pulsometer-Anlage
ausgestattet, mit der sie künftig wiederihren Wasservorrat aus
einer Zisterne, einem Gra-ben oder einem Tankwagen saugen kann.
Dampflokomotive SPREEWALD
Nach der erfolgreichen Kesseluntersuchung wirdam Fahrwerk und
Triebwerk gearbeitet, damit dieLok in dieser Saison wieder für den
Betriebsein-satz zur Verfügung steht.
Dampflok HERMANN
Lange haben wir darauf gewartet und häufig hat-ten wir Bedenken,
dass wir dieses Projekt über-haupt realisieren können. Aber jetzt
haben wirGewissheit: Der neue Kessel befindet sich bei derFa.
Lonkwitz im Bau! Nachdem die Konstrukti-ons- und
Genehmigungsunterlagen erfolgreichvom TÜV-Nord und der
Landeseisenbahnaufsichtgeprüft sind, wurde Anfang März mit der
Kessel-fertigung begonnen. In ca. 6 bis 7 Monaten sollder neue
Kessel fertig sein. Bis dahin soll dasFahrwerk der Lok in seine
Bestandteile zerlegtund mit der Aufarbeitung begonnen werden.
ImIdealfall könnte der neue Kessel direkt auf dasaufgearbeitete
Fahrwerk aufgesetzt werden. Dochbis dahin ist es noch ein langer
Weg! Viele Ar-beitsstunden sind zu leisten und finanzielle
An-strengungen nötig, bis die Lok wieder mit eigenerKraft über
unsere Schienen fahren kann. So seinochmals auf unsere
Spendenaktion zu Gunstender Lok HERMANN hingewiesen!
Mallet-Dampflok 7s
Während des Frühjahrs-Meetings wurden der La-gerwagen entladen,
die vielen Einzelteile sortiert,katalogisiert und die kleineren
Teile in spezielleEtagenwagen wieder eingelagert. Weiterhin wirddas
Fahrwerk der Lok in allen Details vermessenund in einem
CAD-Programm weiter bearbeitetund dokumentiert, so dass später von
jedem Bau-teil eine Datei vorhanden ist und daraus weiter-führende
Bauteilzeichnungen exportiert werdenkönnen. Diese Arbeiten haben
gute Fortschrittegemacht und sollen später auch bei anderen
DEV-Fahrzeugen zur Anwendung kommen. Gegenwär-tig wird die
Wiederverwendbarkeit der kupfernenFeuerbüchse durch den TÜV-Nord
geprüft. Zuvorwurde die Feuerbüchse einem
zerstörungsfreienPrüfverfahren unterzogen. Das Ergebnis lag
beiRedaktionsschluss noch nicht vor.
Diesellokomotive V 1
Zum Abschluss der Hauptuntersuchung wurdenzahlreiche Probe- und
Einstellfahrten durchge-führt. Die ersten Lackschichten wurden
aufgetra-gen. Gegenwärtig wird die Lok noch einmalangeschliffen,
bevor die neue Endlackierung auf-getragen werden kann.
Diesellokomotive V 4 EMDEN
Nach den Restarbeiten an der Druckluftanlageund verschiedenen
anderen Arbeiten wurde wäh-rend des Frühjahrsmeetings die
Motorhaube wie-der auf der Lok montiert. Danach konnten ersteProbe-
und Einstellungsfahrten erfolgreich durch-geführt werden. Sobald
die Diesellok V1 fertiglackiert ist, soll auch die Diesellok EMDEN
einenneuen dunkelroten Anstrich erhalten.
Triebwagen T 44
Während des Frühjahrsmeetings wurde der Wa-genkasten von den
Drehgestellen abgehoben undauf Windenböcke gestellt. Anschließend
wurdendie Fahrzeugunterseite und die Drehgestelle mitdem
Dampfstrahlgerät gründlich gereinigt. Sämt-liche Druckluftbehälter
wurden durch neue Be-hälter ersetzt. In den Drehgestellen werden z.
Z.die Metall-Gummifederelemente durch neue Bau-teile ersetzt.
Personenwagen 16
Gegenwärtig wird die hölzerne Stirnwand inFahrtrichtung
Bruchhausen-Vilsen vollständig inihrer ursprünglichen Ausführung
rekonstruiert.Das bedeutet auch den Rückbau der Eingangstürals
Schwenktür. Vermutlich bei der InselbahnLangeoog wurden nämlich die
Einstiegstüren ver-schiedener Wagen von Schwenk- auf Schiebetü-ren
modernisiert. Der Einbau der Schiebe türta-schen hatte leider den
Totalverlust jeweils derHälfte der Unterkonstruktion der Stirnwände
zurFolge. Auch die ersatzweise eingezogenen Stahl-profile konnten
nicht verhindern, dass der Wagen-kasten im Laufe der Jahre ein
gewisses Eigen -leben entwickelt hat.
Gepäckwagen 51
Die Aufarbeitung hat in unserer Werkstatt guteFortschritte
gemacht. Das Dach erhielt seine Rhe-panol-Dachhaut, die neuen
Fußbodenbretter wur-den passend zugeschnitten, und diverse Aus
spa-rungen an den Unterseiten der Bretter wurden ein-gebracht. Für
die Saisonvorbereitung laufen dieArbeiten an diesem Fahrzeug nun
etwas auf„Sparflamme“.
Werkstatt und Betriebsanlagen
Während des Frühjahrsmeetings erhielt die Ma-schinenwerkstatt
einen neuen Anstrich, was denGesamteindruck positiv verändert hat!
Außerdemkonnte mit zweckgebundenen Spenden eine fastneuwertige
Drehbank beschafft werden, die be-sonders für die Bearbeitung von
kleinen Drehtei-len für Armaturen geeignet ist.
Im Außenbereich hat sich einiges verändert: Diealte
Bekohlungsbühne ist vollständig entfernt unddie nun wieder freie
Fläche der Umgebung ange-passt. Ein Teil der aus Schwellen
bestehendenEin fassung des ehemaligen Kohlenbansens wurdefür die
Errichtung einer Sichtblende neben demTankstellengebäude
wiederverwendet. Dort kön-nen nun Geräte und Hilfseinrichtungen für
dieWerkstatt abgestellt werden, ohne dass sie das Er-scheinungsbild
beeinträchtigen. Außerdem wur-den die Zufahrt und die
Auffahrtsrampe zur neuenBekohlungsanlage mit Großpflastersteinen
ge-pflastert, so dass die Lkw jetzt rückwärts auf dieKohlenbühne
fahren und dort die Lokkohle ent-laden können. Bisher musste jede
Kohlelieferungmit einem Radlader oder einem Bagger auf
dieKohlenbühne umgeschlagen werden.
Oberhalb: Am Zwischenwagen DEV 165 hat Andreas Schmidt
Unterstützung durch Youngster Daniel Bergmann,
15. 2. 2014, Foto: Regine Meier
Seite 41 oben links: Teile für den Lang- und Stehkessel
von Lok HERMANN, 29. 4. 2014, Foto: Hans-Peter Kempf
Oben rechts: Lok V 1, 29. 3. 2014, Foto: Uwe Franz
2. Reihe links: Eine ungewohnte Ansicht von oben
auf die Antriebsanlage von Lok V 4, Foto: Regine Meier
2. Reihe rechts: Auch am Abend war „Holzwurm“
Bernd Füting noch am Pw 51 fleißig am Werkeln.
Nun wurden die Fußbodenbretter abgelängt; es geht voran
mit dem Jugendprojekt! 15. 2. 2014, Foto: Regine Meier
Unten: DEV-Aktive auf Kohltour: Neben den Touristen freute
sich auch Tf Wolfram Bäumer auf eine Fahrt „ins Blaue“,
hier vor Abfahrt an der Fahrzeughalle in BruVi mit T44-
Baustelle im Hintergrund. 15. 2. 2014, Foto: Regine Meier
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Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen Die
Museums-Eisenbahn 2/2014 41