3 Vorlesungen 41601 Einführung in die romanische Sprachwissenschaft 2 St. Di. 17.45 - 19.15 in C W.Weidenbusch Diese Vorlesung ist als Begleitveranstaltung zu allen GLS A in romanischer Sprachwissenschaft (Frz., Ital., Span., Port.) konzipiert. Ihr Besuch ist Voraussetzung für den Erhalt des Teilnahme-/Leistungs- nachweises in den Grundlagenseminaren. Gegenstand der Vorlesung sind: Geschichte der Romani- schen Sprachwissenschaft und ihrer Methoden, allgemeine Geschichte der romanischen Sprachen, Grundkonzepte der systematischen Sprachwissenschaft (Lautlehre, Morphologie, Syntax, Pragmatik, lexikalische Semantik), sowie die Varietätenlinguistik der romanischen Sprachen. 41601T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41601: 2 St. Mi. 14 Ŕ 15.30 in S 67 N.N. 41602 Kreolsprachen in der Romania 2 St. Do. 14 - 15.30 in D M.Becker Die Vorlesung behandelt Französisch-, Portugiesisch- und Spanisch-basierte Kreolsprachen. Dabei sollen im Einzelnen die folgenden thematischen Schwerpunkte und Aspekte vorgestellt werden: 1. Die Geschichte der Kreolistik mit ihren unterschiedlichen theoretischen Ansätzen zur Erklärung der Entstehung und Herausbildung von Kreolsprachen; 2. Charakteristische Merkmale und Besonderheiten von Kreolsprachen im Bereich von Phonologie / Phonetik, Morphologie, Semantik und Syntax; 3. Behandlung ausgewählter Französisch-, Portugiesisch- und Spanisch-basierter Kreolsprachen un- ter Berücksichtigung sozio-historischer und sozio-linguistischer Aspekte; 4. Die Kreolsprachen heute: ihr Status, die Rolle von Sprachpolitik und die Problematik der Normie- rung. 41602T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41602: 2 St. Mo. 17.45 - 19.15 in R 263 N.N. 41603 Gibt es eine Romania discontinua? 2 St. Fr. 14 - 15.30 in D M.Iliescu Die Vorlesung soll eine Plaedoirie fur die typologische Vernetzung der romanischen Idiome sein. Schwerpunkte sollen das Rumänische, teilweise das Rätoromanische, evtl. auch das Sardische sein. 41603T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41603: 2 St. Mi. 16 - 17.30 in R 151 N.N. 41604 Sprache(n) und Recht 2 St. Fr. 16 - 17.30 in Bauwens-Gebäude, 0.A01 J.Lenerz In dieser Vorlesung sollen Grundlagen der sprachwissenschaftlichen Analyse von Rechtstexten erar- beitet werden. Dabei stehen insbesondere Fragen der Syntax, des Lexikons, der Semantik und der Textlinguistik im Zentrum des Interesses. Die dabei jeweils relevanten Aspekte sollen zunächst am Deutschen vorgestellt werden, schließlich aber auch im Sprachvergleich mit den entsprechenden Strukturen im Englischen, Französischen, Spanischen und Italienischen kontrastiert werden. Die Vor- lesung soll interaktiv gestaltet werden, so dass die Studierenden durch Diskussion und Übungen in die Lage versetzt werden, selbständig vergleichende sprachwissenschaftliche Analysen von Rechtstexten in den europäischen Sprachen vorzunehmen. 41604T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41604: 2 St. Do. 8 - 9.30 in R 263 N.N. 41605 Méthodes en linguistique française 2 St. Mi. 8 - 9.30 in VIII P.Blumenthal Le cours esquissera, d‟une part, l‟histoire de la linguistique romane et française et mettra en perpec- tive, d‟autre part, les grandes œuvres et théories qui ont marqué l‟analyse lingui stique du français de- puis un siècle. Ainsi étudierons-nous, entre autres, certains modèles rarement présentés de façon systématique en Allemagne, comme les grammaires de Damourette/Pichon et de Brunot ou la doctri- ne du guillaumisme. Ce qui ne nous empêchera pas de suivre l‟évolution de la lingui stique variation- nelle (sociolinguistique, etc.), cognitive et informatique, dont l‟essor est plus récent. 41605T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41605: 2 St. Fr. 10 - 11.30 in R 263 N.N.
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Vorlesungen
41601 Einführung in die romanische Sprachwissenschaft
2 St. Di. 17.45 - 19.15 in C W.Weidenbusch
Diese Vorlesung ist als Begleitveranstaltung zu allen GLS A in romanischer Sprachwissenschaft (Frz.,
Ital., Span., Port.) konzipiert. Ihr Besuch ist Voraussetzung für den Erhalt des Teilnahme-/Leistungs-
nachweises in den Grundlagenseminaren. Gegenstand der Vorlesung sind: Geschichte der Romani-
schen Sprachwissenschaft und ihrer Methoden, allgemeine Geschichte der romanischen Sprachen,
Grundkonzepte der systematischen Sprachwissenschaft (Lautlehre, Morphologie, Syntax, Pragmatik,
lexikalische Semantik), sowie die Varietätenlinguistik der romanischen Sprachen.
41601T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41601: 2 St. Mi. 14 Ŕ 15.30 in S 67 N.N.
41602 Kreolsprachen in der Romania
2 St. Do. 14 - 15.30 in D M.Becker
Die Vorlesung behandelt Französisch-, Portugiesisch- und Spanisch-basierte Kreolsprachen. Dabei
sollen im Einzelnen die folgenden thematischen Schwerpunkte und Aspekte vorgestellt werden:
1. Die Geschichte der Kreolistik mit ihren unterschiedlichen theoretischen Ansätzen zur Erklärung der
Entstehung und Herausbildung von Kreolsprachen;
2. Charakteristische Merkmale und Besonderheiten von Kreolsprachen im Bereich von Phonologie /
Phonetik, Morphologie, Semantik und Syntax;
3. Behandlung ausgewählter Französisch-, Portugiesisch- und Spanisch-basierter Kreolsprachen un-
ter Berücksichtigung sozio-historischer und sozio-linguistischer Aspekte;
4. Die Kreolsprachen heute: ihr Status, die Rolle von Sprachpolitik und die Problematik der Normie-
rung.
41602T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41602: 2 St. Mo. 17.45 - 19.15 in R 263 N.N.
41603 Gibt es eine Romania discontinua?
2 St. Fr. 14 - 15.30 in D M.Iliescu
Die Vorlesung soll eine Plaedoirie fur die typologische Vernetzung der romanischen Idiome sein.
Schwerpunkte sollen das Rumänische, teilweise das Rätoromanische, evtl. auch das Sardische sein.
41603T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41603: 2 St. Mi. 16 - 17.30 in R 151 N.N.
41604 Sprache(n) und Recht
2 St. Fr. 16 - 17.30 in Bauwens-Gebäude, 0.A01 J.Lenerz
In dieser Vorlesung sollen Grundlagen der sprachwissenschaftlichen Analyse von Rechtstexten erar-
beitet werden. Dabei stehen insbesondere Fragen der Syntax, des Lexikons, der Semantik und der
Textlinguistik im Zentrum des Interesses. Die dabei jeweils relevanten Aspekte sollen zunächst am
Deutschen vorgestellt werden, schließlich aber auch im Sprachvergleich mit den entsprechenden
Strukturen im Englischen, Französischen, Spanischen und Italienischen kontrastiert werden. Die Vor-
lesung soll interaktiv gestaltet werden, so dass die Studierenden durch Diskussion und Übungen in die
Lage versetzt werden, selbständig vergleichende sprachwissenschaftliche Analysen von Rechtstexten
in den europäischen Sprachen vorzunehmen.
41604T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41604: 2 St. Do. 8 - 9.30 in R 263 N.N.
41605 Méthodes en linguistique française
2 St. Mi. 8 - 9.30 in VIII P.Blumenthal
Le cours esquissera, d‟une part, l‟histoire de la linguistique romane et française et mettra en perpec-
tive, d‟autre part, les grandes œuvres et théories qui ont marqué l‟analyse linguistique du français de-
puis un siècle. Ainsi étudierons-nous, entre autres, certains modèles rarement présentés de façon
systématique en Allemagne, comme les grammaires de Damourette/Pichon et de Brunot ou la doctri-
ne du guillaumisme. Ce qui ne nous empêchera pas de suivre l‟évolution de la linguistique variation-
nelle (sociolinguistique, etc.), cognitive et informatique, dont l‟essor est plus récent.
41605T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41605: 2 St. Fr. 10 - 11.30 in R 263 N.N.
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41606 Das Italienische zwischen Norm und Variation
2 St. Mo. 8 - 9.30 in VIII A.Michel
Aufgrund der sprachlichen und politischen Zersplitterung Italiens war die Herausbildung einer sprach-
lichen Norm mit großen Schwierigkeiten verbunden. Dennoch konnte sich im Laufe des 16. Jh. unter
Rückgriff auf die Florentiner Literatur des 14. Jh. eine schriftliche Standardvarietät herausbilden, die
angesichts einer mehrheitlich dialektalen Bevölkerung allerdings an ihre kommunikativen Grenzen
stieß. Eine Norm im Bereich der mündlichen Kommunikation konnte sich erst nach der Etablierung
des Nationalstaates und der Einführung der allgemeinen Schulpflicht herausbilden. In der Nachkriegs-
zeit entwickelte sich das Italienische zu Lasten der Dialekte allmählich zur allgemeinen Umgangsspra-
che. Nach dem Verlust des elitären Charakters, den das Italienische zwischen dem 16. und 19. Jh.
hatte, zeigen sich seit dem 20. Jh. dynamische Entwicklungen, welche das Gesicht der Sprache ver-
ändern. Auch in Bezug auf die Akzeptanz innovativer Elemente ist seit einigen Jahrzehnten ein tief-
greifender Wandel zu beobachten.
Michel, A.: Einführung in die italienische Sprachwissenschaft. Berlin/New York 2011, 52-60, 190-197;
Introduzione all’italiano contemporaneo. La variazione e gli usi. A c. di A. A.Sobrero. Roma/Bari 1993.
41606T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41606: 2 St. Mi. 14 - 15.30 in R 151 N.N.
41607 Spanische Sprachgeschichte III (18.-20. Jh.)
2 St. Fr. 12 - 13.30 in C W.Pötters
Die Vorlesung widmet sich einigen zentralen Problemen der externen und der internen Entwicklung
des modernen Spanisch sowie den wichtigsten Themen des metasprachlichen Diskurses. Im Einzel-
nen werden folgende Punkte näher betrachtet:
1. Etappen des modernen Spanisch: Historische und gesellschaftliche Hintergründe sowie Hauptlinien
der innersprachlichen Entwicklung vom 18. Jh. bis 1975;
2. Das Castellano in der “España plurilingüe” von heute: politisch-sozialer Kontext und sprachinterne
Tendenzen;
3. “Limpia, fija y da esplendor”: die sprachnormativen Aktivitäten der Real Academia Española von
den ersten Arbeiten seit der Gründung (1713) bis zu den modernen grammatikalischen und lexikogra-
phischen Handbüchern;
4. Castellano – Andaluz – Español de América: Varietäten der Hispanophonie und das Konzept einer
plurizentrischen Norm;
5. Nähe vs. Distanz: Merkmale des gesprochenen Spanisch.
Die Erörterung der mit diesen Themen zusammenhängenden Probleme erfolgt auf der Grundlage me-
tasprachlicher Dokumente sowie literarischer und nicht-fiktionaler Texte.
41607T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41607: 2 St. Mi. 16 - 17.30 in R 263 N.N.
41608 Einführung in die romanische Literaturwissenschaft
2 St. Mi. 12 - 13.30 in C L. Scherer
Diese Einführungsvorlesung begleitet alle Grundlagenseminare A in romanischer Literaturwissen-
schaft (Frz., Ital., Span., Port.). Sie vermittelt allgemeine Grundlagen der Literaturwissenschaft, die in
den auf das Vorlesungsprogramm abgestimmten GLS A an Textbeispielen aus der jeweiligen Literatur
praktisch erprobt und historisch vertieft werden. In erster Linie bietet sie einen systematischen Über-
blick über wichtige Begriffe und Methoden der Analyse lyrischer, dramatischer und narrativer Texte;
daneben aber auch einen Ausblick auf neuere Theorien der Literatur, ihrer kulturellen Stellung und
ihrer medialen Gestalt. Der Stoff der Vorlesung wird in den Grundlagenseminaren vorausgesetzt und
ist Teilgegenstand der zentralen GLS A-Abschlussklausur am Semesterende. Die Einführungsvorle-
sung kann also nur im gleichen Semester wie das Einführungsseminar oder ein Semester vorher,
nicht jedoch zu einem späteren Zeitpunkt besucht werden. Zur vorbereitenden oder begleitenden Lek-
türe empfiehlt sich Culler, J.: Literaturtheorie. Eine kurze Einführung , Stuttgart: Reclam 2002.
41608T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41608: 2 St. Fr. 8 - 9.30 in R 151 N.N.
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41610 La comédie française
2 St. Di. 12 - 13.30 in IBW-Gebäude, Hörsaal 172 K.Dickhaut
Le terme de «la comédie française» désigne tout d‟abord un lieu, voire le lieu par excellence des re-
présentations théâtrales à Paris depuis 1659, mais aussi le genre comique qui domine avec Molière
l‟histoire du théâtre. Ce cours magistral présentera les interdépendances entre lieu et genre. Dans
une perspective historique, les différents types de comédies avant et après la création de la Comédie
Française vont être discutés: de la farce au Moyen Age en passant par les comédies de Molière et
celle de la foire jusqu‟au Théâtre de l‟absurde Ŕ en regardant la pratique de la mise en scène liée avec
la Comédie Française à Paris. À travers les différentes pièces et leurs auteurs nous allons connaître
la particularité du genre qui dépend de l‟espace structuré et structurant, en tant que lieu de représen-
tation et en tant que moyen de réflexion des phénomènes actuels.
41610T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41610: 2 St. Do. 8 - 9.30 in R 151 N.N.
41611 La cultura letteraria nell’Italia meridionale normanna e sveva (sec. XII-XIII):
plurilinguismo e multipolarità culturale
2 St. Mo. 14 - 15.30 in G A.Fontana
Il corso costituisce la prima parte di un breve ciclo, il cui centro d´interesse è la cultura alla corte sveva
di Palermo durante il regno di Federico II. La prima parte sarà di natura introduttiva e sarà dedicata
alla storia politica e culturale dell´Italia meridionale con le sue culture bizantina e araba, normanna e
sveva. Crocevia di queste importanti culture, il Mezzogiorno nel secolo XII si profila, come bene ha
evidenziato Alberto Varvaro, per la multipolarità culturale e il plurilinguismo, lo studio dei quali non può
non essere premessa fondamentale per affrontare la cultura dell‟aula federiciana. Non si potrà affron-
tare l´indagine sulla cultura nella “curia” federiciana senza il necessario inquadramento storico di quel-
le culture sulle quali essa s´innesta; così come non si potrà affrontare l´indagine del progetto innovato-
re di Federico II della lirica volgare, senza averlo prima inserito nel contesto dell´organizzazione politi-
ca e culturale da lui data al proprio stato (dalle riforme amministrative al potenziamento e rinnovamen-
to della cultura giuridica e della scuola).
Il primo corso, pertanto, servirà da premessa introduttiva necessaria all‟indagine e alla lettura dell‟es-
perienza poetica della cosiddetta “Scuola poetica siciliana”, che sarà argomento di un corso successi-
vo.
Le indicazioni ed i suggerimenti bibliografici saranno offerti durante il corso e negli appunti messi a
disposizione degli studenti.
41611T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41611: 2 St. Mi. 14 - 15.30 in R 263 N.N.
41612 Risorgimento letterario – Zur italienischen Literatur des 19. Jh.
2 St. Di. 12 - 13.30 in S 56 L. Scherer
Im Jahr des 150. Jubiläums der Unità d’Italia gerät neben dem politischen auch der kulturelle Prozess
der Einigung Italiens erneut und verstärkt in den Blick. Aus diesem Anlaß unternimmt es die Vorle-
sung, die Bewegung des Risorgimento im Bereich der Literatur nachzuzeichnen. Dabei werden die
großen Namen des 19. Jh. wie Foscolo, Leopardi und Manzoni natürlich zur Sprache kommen, aber
auch ‚politische‟ Texte sowie unbekanntere Autoren und literarische Gruppierungen, die in dieser kul-
turellen Umbruchszeit zwischen Romantik und Décadence ihren nicht unwichtigen Beitrag zur Ent-
wicklung der italienischen Literatur geleistet haben. Von nationalem und intellektuellem Aufbruch wird
des öfteren die Rede sein, ebenso jedoch von den damit verbundenen Schwierigkeiten. Wichtige
Fragestellungen sind, neben der Wechselbeziehung zwischen Literatur und Gesellschaft, die Verän-
derungen im literarischen Gattungsgefüge, die Reflexion auf die (nationale) Tradition und die nicht un-
problematische Orientierung am Ausland, interkulturelle und intertextuelle Relationen ebenso wie Pro-
bleme der Funktionalisierung von Literatur zu politischen Zwecken. Die Einbeziehung audiovisueller
Medien ist vorgesehen, Textauszüge werden den Teilnehmern auf geeignete Weise zur Verfügung
gestellt.
41612T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41612: 2 St. Do. 16 - 17.30 in R 151 N.N.
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41613 Lateinamerikanische Lyrik des 20. Jh.
2 St. Mo. 16 - 17.30 in VIII K.Niemeyer
”Los verdaderos poemas son incendios” (V. Huidobro, Altazor, 1931)
Lyrik ist langweilig? Die Vorlesung möchte das Gegenteil beweisen. Gerade die lateinamerikanische
Lyrik des letzten Jahrhunderts bietet Texte, die einem den Atem verschlagen. Vom Postmodernismus
bis hin zu zeitgenössischen Strömungen und Autor/innen wird die Vorlesung anhand konkreter Bei-
spiele zentrale Anliegen lyrischen Schreibens in/für Lateinamerika herausarbeiten und versuchen, den
Gang der lateinamerikanischen Lyrik in ihrem historisch-kulturellen Kontext verstehbar zu machen.
Ausgangspunkt ist die Frage, welche Funktionen Dichtung jeweils erfüllen soll und welche Elemente
und Verfahren dabei eine tragende Rolle spielen. Immer wieder wird es dabei um die Bedeutungs-
möglichkeiten der Sprache überhaupt und um das Problem lyrischer Subjekt- und Objektkonstitution
gehen, aber auch um die Selbstverortung der Texte innerhalb der (heterogenen) Moderne und ihre
Suche nach “nuestra expresión” (Henríquez Ureña). Im Zentrum stehen Texte von Ramón López
Antonio Cisneros, Alejandra Pizarnik, Gonzalo Rojas und Mario Bojórquez.
Materialien zur Vorlesung werden bei ILIAS eingestellt.
41613T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41613: 2 St. Mi. 17.45 - 19.15 in R 263 N.N.
41613a Abriss einer Geschichte des spanischsprachigen Films
2 St. Mi. 10 - 11.30 in XII H. Doetsch
In den letzten Jahren hat sich das spanische und hispanoamerikanische Kino als Motor in der Erneue-
rung kinematographischer Formen und Erzählweisen etabliert. Namen wie Almodóvar, Amenábar,
Medem, González Iñárritu oder Martel sind allen Kinointeressierten ein Begriff. Dass dieses vitale Kino
beiderseits des Atlantiks eine lange Tradition in der Geschichte des Films aufweist, gerät allzu schnell
aus dem Blick. Die Vorlesung möchte, indem sie Schlaglichter auf einige wichtige Epochen, Stile, Be-
wegungen Ŕ wie das mexikanische Melodrama, das neorealistische Kino, die Auswirkungen der
Neuen Welle auf den spanischen wie auch lateinamerikanischen Film, das Kino der Movida Ŕ sowie
auf wesentliche Autoren Ŕ neben den oben genannten Fernández, Buñuel, Berlanga, Bardem, Saura,
Érice u.a. Ŕ wirft, ihren Beitrag dazu leisten, diese Tradition und Innovation im spanischsprachigen Ki-
no zu kartographieren. Dabei soll die Darstellung der Filme diese stets auf ihre kulturellen Kontexte,
wie z.B. die Erfahrung der Revolution, der faschistischen Kolonisierung des Alltags, den trauma-
tischen Erfahrungen von Diktatur und Verfolgung, Prozesse der Demokratisierung und Globalisierung,
hin öffnen. Ein ständiger Blickwechsel zwischen Amerika und Europa wird dabei helfen, die kulturellen
Zusammenhänge wie auch deren Differenzen schärfer zu fassen.
41613aT Tutorium zur Vorlesung Nr. 41613a: 2 St. Mo. 12 - 13.30 in R 151 N.N.
41614 Jorge Amado (1912-2001)
2 St. Do. 12 - 13.30 in S 56 C.Armbruster
Die Vorlesung zeichnet die Entwicklung der Romane des brasilianischen Schriftstellers Jorge Amado
(1912-2001) über einen Zeitraum von sechzig Jahren nach und analysiert deren literarische, kulturelle
und politische Implikationen. Im Vordergrund stehen dabei die afro-brasilianischen Kontexte, die Idea-
le der ethnischen und kulturellen Vereinigung sowie die Frage einer politisch engagierten Literatur.
41614T Tutorium zur Vorlesung Nr. 41614: 2 St. Di. 8 - 9.30 in R 151 N.N.
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Vorlesungen in romanischen Sprachen (”Lektorenvorlesungen”)
41615 Aspects socioculturels de la France à travers le cinéma contemporain
2 St. Do. 8 - 9.30 in G C.Croze
Miroir certes subjectif de la réalité, le cinéma n‟a pourtant jamais cessé d‟accompagner les boulever-
sements importants au sein de la société française et de refléter indirectement les mentalités contem-
poraines.
Le regard de réalisateurs tels que Laurent Cantet, Agnès Jaoui ou encore Alain Resnais et Bertrand
Tavernier nous servira donc de prétexte pour illustrer certains traits caractéristiques de la société
française. Partant du concept d‟exception culturelle, nous aborderons des thèmes tels que le statut et
l‟évolution de la langue francaise, l‟apprentissage de l‟anglais mais aussi des aspects plus sociologi-
ques tels que le travail, la pauvreté, l‟immigration ou le patrimoine culinaire.
Le cinéma servira uniquement de support pour dépeindre la société française contemporaine et nous
permettra de reconsidérer les clichés concernant cette France en pleine évolution tout en découvrant
une panoplie de réalisateurs originaux.
41616 Le Città, specchio della società
2 St. Mo. 10 - 11.30 in XXI I.Gallerani
Il corso si ripropone di analizzare alcuni contesti urbani italiani. Toccando, tra l‟altro, temi di architettu-
ra, economia e storia si approfondirà il legame tra alcune città italiane, la loro rappresentazione a li-
vello mondiale e la continua trasformazione, a cui esse sono sottoposte, in quanto luogo visibile e tan-
gibile delle trasformazioni culturali. Dal centro alle periferie, dalle canzoni ai quadri, dalle cartoline ai
musei, e molti altri saranno gli ambiti di approfondimento che aiuteranno a conoscere aspetti par-
ticolari del mondo urbano in Italia.
41617 El (difícil) acto de recordar: recuperación de la memoria en la literatura y el cine
latinoamericanos
2 St. Di. 16 - 17.30 in Aula 2 A.Herrera-Fuentes
¿Cómo recordamos y para qué?, ¿qué importancia tiene la recuperación de la memoria tanto para el
presente como para la conformación de nuestra cultura e identidad?, ¿de qué estrategias se han vali-
do la literatura y el cine para realizar ejercicios de memoria? Sobre todo, ¿cómo se resignifica lo re-
cordado? Este curso pretende analizar la forma en que en América Latina se ha representado la me-
moria de eventos y/o momentos históricos importantes en algunos ejemplos de su literatura y cine:
tras la lectura de diversos textos (narrativas testimoniales, crónicas, novela de ficción y cuentos
cortos) y el visionado de material fílmico (documental o largometraje) haremos un paseo por distintos
eventos de importancia para el siglo XX latinoamericano: el Movimiento de 1968 y la posterior masa-
cre de Tlatelolco en México (Elena Poniatowska, Jorge Fons), la Revolución Cubana (Mihail Kala-
tosov) y la Cuba de los últimos años de la Unión Soviética (Zoé Valdés), el Chile de Pinochet (Ro-
berto Bolaño), la subcultura homosexual y el embate del SIDA (Reinaldo Arenas, Pedro Lemebel), las
juntas militares argentinas (Luisa Valenzuela, Rodolfo Walsh). Se reflexionará también sobre aspec-
tos teóricos relativos a la construcción de la memoria, así como sobre temáticas paralelas que tam-
bién son importantes para el análisis y comentario de los textos (representación de la violencia, cen-
sura y autocensura, autobiografía, problemáticas de género y sexualidad, poder, oralidad y literatura,
etc.). Un programa más exacto se dará a conocer el primer día del curso. Se requiere dominio
avanzado de español (B1+ en adelante).
41617a Geografía de la música popular hispanoamericana
2 St. Mo. 14 - 15.30 in S 93 E.Abos Alvarez-Buiza
Recorrido por la geografía de la música popular de España y Latinoamérica, desde los orígenes en el
Romancero hasta las composiciones actuales de los narcocorridos. Trataremos la forma musical junto
a las letras y examinaremos la variedad y el impacto cultural de géneros como el romance, la jota, la
música celta gallega y asturiana, el flamenco, el folclore sudamericano, el tango, los sones afrocuba-
nos y los narcocorridos.
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41618 Pontes lusófonas - culturas dos países de língua portuguesa, História, Literatura,
Cinema e Música
2 St. Mi. 17.45 - 19.15 in S 93 B.de Medeiros Silva
Nesta palestra será feita uma panorâmica de aspetos históricos e culturais dos países de língua por-
tuguesa, com um enfoque especial para a Literatura, o Cinema e a Música, para além de serem apre-
sentados pontos de contacto e de disparidade. Serão abordados, em especial, os países de língua
portuguesa para além de Portugal e do Brasil, pelo desconhecimento geral sobre eles e posiciona-
mento periférico nos estudos literários e culturais. Para todos será dado um especial relevo à produ-
ção cultural pós-independência, para os estudos literários serão ainda apresentados alguns aspetos
relevantes da teoria pós-colonial. Um programa detalhado será colocado em rede poucas semanas
antes do começo do semestre. Aconselham-se conhecimentos razoáveis de língua portuguesa para
poder acompanhar a palestra e ler os materiais de apoio em casa, que também serão disponibili-
zados online pouco antes do começo do semestre.
Nesta palestra é possível a obtenção de certificado Übungsschein para estudantes de Ciências Re-
gionais da América Latina (frequência e apresentação oral de um relatório de aula) ou certificado de
nota para estudantes de Bachelor (frequência e prova oral).
Kolloquien
41619 Linguistisches Kolloquium
2 St. Mi. 17.45 - 19.15 im Besprechungsraum C 1 M.Becker / P.Blumenthal
Das Kolloquium richtet sich an alle Studierenden und Seminarmitglieder, die ein tiefer gehendes Inter-
esse an Problemen der romanischen oder der theoretischen Sprachwissenschaft haben. Es ist in er-
ster Linie dazu gedacht, im Entstehen begriffene Qualifikations- und Forschungsarbeiten der Studie-
renden wie der Lehrenden unseres Instituts vorzustellen und zu diskutieren. In Einzelfällen sollen
auch Gäste anderer Fächer oder Hochschulen aus ihren laufenden Forschungsarbeiten berichten;
schließlich können auch allgemein interessierende Fragen zur Diskussion gestellt werden. Primäres
Ziel ist es, die jeweiligen Arbeiten durch die Diskussion voranzubringen; daneben aber auch, den Blick
für die gesamte Breite unserer Disziplin zu öffnen. Schließlich dient das Kolloquium auch als eine Art
„jour fixe“ für alle sprachwissenschaftlich interessierten Mitglieder unseres Seminars, bei dem Dozen-
ten und Studierende gegenseitig von ihren Aktivitäten im Bereich Sprachwissenschaft Kenntnis be-
kommen. Auch “passive” Teilnehmer sind willkommen.
Das Kolloquium findet im Besprechungsraum im Container C1 (C1/02/13//208) statt.
41620 Eine Kultur- und Literaturgeschichte der Maschine
2 St. Di. 16 - 17.30 in R 151 H. Doetsch
Die Geschichte der Moderne ist seit der Frühen Neuzeit untrennbar mit der Geschichte von Maschi-
nen verbunden. Die mithilfe von Maschinen erzielte Steigerung der menschlichen Leistungsfähigkeit
durch die Nutzung nicht-menschlicher Energieformen, Potenzierung der Wahrnehmungsfähigkeit
durch die Entwicklung optischer Geräte, Überwindung organischer Grenzen durch technische Kom-
munikations- und Übertragungsverfahren sowie Rationalisierung psychischer Vorgänge durch auto-
matische Verfahrensweisen der Berechnung und Speicherung prägen die Erfahrungen der Moderne
zutiefst. Das Kolloquium setzt sich ein zweifaches Ziel. Diese Rolle, welche die Maschine in der Aus-
bildung moderner Vorstellungen etwa von Körper und Subjekt, Denken und Wissen, Natur und Kultur
spielt, möchte das Seminar anhand der Lektüre zentraler theoretischer Texte wie Heidegger, Can-
guilhem, Simondon, Günther, Deleuze/Guattari, Hayles diskutieren. In einer historischen Perspektive
soll dann untersucht werden, welchen Ausdruck diese tiefgreifenden Veränderungen in literarischen,
wissenschaftlichen und philosophischen Texten gefunden haben. Hierzu schlage ich die Lektüre fol-
gender Texte vor: Galilei Discorsi, Il saggiatore, Cervantes Don Quijote, Pascal Pensées, La Mettrie
L’homme machine, Zola La bête humaine, Verne Le tour du monde en 80 jours, Voyage à la lune.
Ein Reader mit entsprechenden Textauszügen wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung stehen.
Für den Nachweis aktiver Teilnahme ist die Mitarbeit an einem Thesenreferat erforderlich.
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41621 Erstsemester-Kolloquium für den Studiengang ERL
2 St. Mo. 17.45 - 19.15 in Bauwens-Gebäude, 0.A01 K.Kroll
Dieses Kolloquium soll Studierenden im ersten Semester die Grundlagen einer Europäischen Rechts-
linguistik vermitteln. Neben der Vorstellung und Anwendung wichtiger Arbeitsmittel und Ŕtechniken
werden die Studierenden auf das Studium im Spannungsfeld von Sprache und Recht vorbereitet. So
können die im Grundlagenseminar Sprachwissenschaft erworbenen Kenntnisse studienbegleitend an-
hand von mehrsprachigen Rechtstexten erläutert und angewandt werden. Durch die gemeinsame
Lektüre von Texten aus unterschiedlichen Bereichen der beiden Bezugswissenschaften wird ein Über-
blick über die Disziplin der Rechtslinguistik vermittelt und die individuelle Schwerpunktsetzung im wie-
teren Verlauf des Studiums erleichtert.
Natürlich bleibt neben den o.g. Aspekten genug Zeit für gemeinsame Diskussionen, Klausurvorbe-
reitung und andere Hilfestellungen im noch unbekannten Universitätsalltag.
41622 Textanalyse von EU-Rechtstexten
2 St. Di. 17.45 - 19.15, in Bauwens-Gebäude, 0.A01 N.N.
41623 Kolloquium für Doktoranden und Examenskandidaten (Lusitanistik/Brasilianistik)
2 St. Mi. 14 - 15.30 in R 354 C.Armbruster
Oberseminare
41625 Magie und Fiktion
2 St. Mo. 17.45 - 19.15 in R 151 K.Dickhaut
Was Magie und Fiktion verbindet, ist ihre Abhängigkeit von einer gestalterischen Imagination. Im
Oberseminar werden in der ersten Hälfte des Semesters einschlägige Magietheorien gelesen, die
einen Überblick über die Konzepte von der Frühen Neuzeit bis heute bieten und für Literatur- und Fik-
tionsbegriff bedeutsam sind (Marcel Mauss, Claude Lévi-Strauss, Umberto Eco, Michel de Certeau).
In der zweiten Hälfte des Semesters werden fiktionale Texte diskutiert, die magische Phänomene zur
Darstellung bringen (z.B. Ludovico Ariosto, Giordano Bruno, Cyrano de Bergerac, Honoré de Balzac,
Umberto Eco, Tahar Ben Jelloun). Entsprechend werden jeweils das Verhältnis von Magie und Fiktion
und die „Funktionen des Fiktiven“ ausgelotet.
Die Scheinmodalitäten werden in der ersten Sitzung besprochen.
41626 Novos paradigmas da análise cultural e literária no Brasil
2 St. Mi. 17.45 - 19.15 in S 65 C.Armbruster
Esse „Oberseminar“, foca, a partir de teorias contemporâneas brasileiras, os possíveis caminhos da
análise literária e cinematográfica, tendo como objetivo a reflexão teórica sobre as relações entre a li-
teratura e outros sistemas discursivos, sobre tudo o cinema, a música e a religião. Outro assunto do
Oberseminar pode ser o estudo comparativo de fenómenos de cultura erudita e popular. Para partici-
par do Oberseminar é preciso ter concluído um curso (Bachelor, Diplom, Magister) e ter um projeto de
pesquisa.
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Hauptseminare
41627 Das Sprachenregime in den EU-Institutionen: Die Rolle von Amts-
und Arbeitssprachen
2 St. Mi. 14 - 15.30 in Bauwens-Gebäude, 0.A01 I.Burr
Der integrale Multilingualismus der EU ist zunächst in Art. 55 EUV verankert, der die Gleichverbind-
lichkeit der derzeit 23 offiziellen EU-Sprachen als Vertragssprachen bestimmt. In der Verordnung 1,
1958, des Rates wird die Gleichwertigkeit von Amts- und Arbeitssprachen zunächst angesprochen.
Doch gilt es Einschränkungen zu machen. Gegenstand dieses Seminars wird eine genauere Analyse
der Satzungen und Verfahrensregeln der EU-Organe in den einzelnen Sprachen sein. Darüber hinaus
werden kontrastive Analysen von EU-Rechtstexten thematisiert.
Um einen unmittelbaren Bezug zu EU-Organen herzustellen, findet ein Teil der Sitzungen in einem
Tagesseminar am Dienstag, dem 29. November 2011, in der Direktion Rechtsakte des Europäischen
Parlaments in Brüssel statt. Verbindliche Anmeldungen von Rechtslinguisten zu diesem Seminar, zum
Tagesseminar und zur Busfahrt sind in der ersten Sitzung abzugeben. In dieser ersten Sitzung erfol-
gen auch die Themenvergabe und weitere Angaben zur Literatur. Die Teilnahme an dem Seminar ist
mit der Übernahme eines Referats, das zu einer Hausarbeit ausgearbeitet werden kann, verbunden.
41628 Éloges et critiques de la langue française
2 St. Do. 16 - 17.30 in XVIII P.Blumenthal
Depuis au moins cinq siècles, les jugements de valeur portés sur les avantages ou les inconvénients
des différentes langues européennes sont monnaie courante. Qui exprime son avis sur les qualités
des langues a en général tendance à vanter surtout la supériorité de sa langue maternelle, au dépens
de celle du voisin, plus ou moins dénigrée. Or, l‟on sait peut-être moins que depuis fort longtemps, et
contrairement au nationalisme linguistique primaire, la langue française fait aussi l‟objet de critiques
venant de la part d‟auteurs français. Dans ce séminaire, nous passerons en revue les opinions ex-
primées sur la langue française depuis la Renaissance, en essayant de les mettre en perspective et
de comprendre leurs éventuels soubassements linguistiques. Lectures recommandées: Trabant, J.:
Der Gallische Herkules: über Sprache und Politik in Frankreich und Deutschland, Basel 2002. Philip-
pe, G.: Le français, dernière des langues , Paris: PUF 2010.
41629 Diskursmarker des Französischen
2 St. Mi. 14 - 15.30 in S 89 W.Weidenbusch
In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns mit Diskursmarkern (z. B. alors, enfin, puis, en effet etc)
beschäftigen. Sie besitzen eine wichtige Funktion in Texten. Sie tragen zur Kohärenz derselben bei
und drücken Subjektivität oder Modalität aus. Ausgangspunkt wird eine Definition und Klassifikation
dieser Elemente darstellen. Im Anschluß daran werden wir beispielhaft einige Diskursmarker betrach-
ten.
Leistungsnachweis: gemäß den Studienordnungen; Literaturhinweis: Métrich, R. / Faucher, E. /
Courdier, G.: Les invariables difficiles, Nancy, Universités de Nancy 2, 31993-2001.
41630 La lingua italiana nella comunicazione basata su internet
2 St. Fr. 8 - 9.30 in H 80 A.Michel
L‟internet ha cambiato radicalmente le nostre abitudini comunicative. Nell‟ambito di questo corso ana-
lizzeremo diversi tipi di testo virtuali nel contesto socioculturale. Oltre a ciò ci occuperemo della ques-
tione se la comunicazione basata su internet ha cambiato l‟atteggiamento nei confronti delle norme
linguistiche all‟interno della comunità linguistica italiana. Un ulteriore fenomeno da analizzare sarà il
ruolo dei dialetti nell‟ambito della comunicazione virtuale.
La lingua veicolare del seminario sarà prevalentemente l‟italiano.
Michel, A.: Romania virtu@lis: Romanische Varietäten in der internetbasierten Kommunikation. Ham-
burg 2008; Misoch, S.: Online-Kommunikation. Konstanz 2006.
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41631 Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Spanischen
2 St. Mi. 8 - 9.30 in VI W.Weidenbusch
In diesem Hauptseminar werden wir uns mit den Theorien der Mündlichkeit und Schriftlichkeit aus-
gehend von Koch/Oesterreicher beschäftigen und diese auf das Spanische anwenden, d. h. gespro-
chene Sprache und schriftlich fixierte Texte, die der gesprochenen Sprache nahestehen z. B. im Inter-
net, untersuchen.
Leistungsnachweis: gemäß den Studienordnungen; Literaturhinweis: Koch, P. / Oesterreicher, W.:
Gesprochene Sprache in der Romania. Französisch, Italienisch, Spanisch, Tübingen, 1990, 22011.
41632 Spanische Syntax I: Satzglieder
2 St. Fr. 16 - 17.30 in B I W.Pötters
In dieser Veranstaltung sollen einige besonders umstrittene Phänomene in der Morphosyntax zentra-
ler Wortarten wie Nomina, Personalpronomina, Adjektive, Artikel, Possessiva und Demonstrativa be-
handelt werden. Als Ausgangspunkt der Arbeit wird die gemeinsame Lektüre der entsprechenden Ka-
pitel im 1. Band der Gramática descriptiva de la lengua española von I. Bosque/V. Demonte, Madrid, 32000, dienen. In einem zweiten Schritt stellt sich dann die Aufgabe, die in dem großen Handbuch ge-
botenen Beschreibungen anhand der im „Corpus de Referencia del Español Actual (CREA: à http://
corpus.rae.es/creanet.html) aufgeführten Belege sowie unter Rückgriff auf einschlägige Beiträge der
Forschung zu überprüfen.
Teilnahmebedingungen:
1. Referat (mit Thesenpapier) + Hausarbeit für „qualifizierten Leistungsnachweis“;
2. Kurzreferat (mit Thesenpapier) für Bescheinigung der „aktiven Teilnahme“.
41633 Modo, tiempo y aspecto en español
2 St. Do. 17.45 - 19.15 in S 91 M.Becker
Das in spanischer Sprache abgehaltene Seminar befasst sich mit dem Tempus- und Modussystem
des Spanischen in synchroner und diachroner Perspektive. Im Verlauf des Seminars sollen die folgen-
den Teilaspekte bzw. Ŕbereiche Berücksichtigung finden:
1. Verschiedene Beschreibungsansätze zur Charakterisierung der Semantik (bzw. der Funktionalität)
der Verbalkategorien im heutigen Spanisch; 2. Die Interaktion von Tempus und Modus bzw. Modalität;
3. Die Genese und Entwicklung des Tempus- und Modussystems vom Lateinischen bis zum heutigen
Spanisch; 4. Regionale und stilistische Variation; 5. Grammatikographie der Verbalkategorien und ihre
Relevanz für die sprachhistorische Beschreibung des Spanischen; 6. Sprachvergleichende Ausblicke.
Von den Seminarteilnehmern wird eine rege Beteiligung, die Bereitschaft zur Vorbereitung von Kurs-
texten sowie die eigenständige Recherche in den einschlägigen spanischen Korpora erwartet.
41634 Diachrone Wortbildung: vom Latein zu den iberoromanischen Sprachen
2 St. Di. 12 - 13.30 in S 11 W.Weidenbusch
In diesem Seminar werden wir die Entwicklung der Wortbildungsverfahren und der Affixe vom Latein
über das Altspanische bzw. Altportugiesische / Altgalicische zum Neuspanischen bzw. Portugiesi-
schen untersuchen.
Leistungsnachweis: gemäß den Studienordnungen; Literaturhinweis: Lüdtke, J.: “Gemeinromani-
sche Tendenzen IV. Wortbildungslehre”, in: Holtus, G. / Metzeltin, M. / Schmitt, Ch. (Hgg.): Lexikon
der romanistischen Linguistik, Bd. II, 1: Latein und Romanisch. Historisch-vergleichende Grammatik
der romanischen Sprachen, Tübingen 1996, 235-272; ders.: “Morphologie II / Wortbildungslehre”, in:
Holtus, G. / Metzeltin, M. / Schmitt, Ch. (Hgg.): Lexikon der romanistischen Linguistik, Bd. I, 1: Ge-
schichte des Faches Romanistik. Methodologie (Das Sprachsystem), Tübingen, 2001, 765-781.
41635 Molière et l’histoire de la comédie
2 St. Di. 8 - 9.30 in S 56 K.Dickhaut
Molière a consacré tout son talent créateur au genre comique. Il a passé toute sa vie à étudier les res-
sorts du spectacle comique: il a ainsi acquis une maîtrise unique du genre, d‟autant plus qu‟il cumulait
les fonctions d‟auteur, de directeur de troupe et d‟acteur. Il a transformé même la notion de comédie.
Dans le séminaire nous étudierons les fêtes de la cour auxquelles Molière participait, et par la suite
nous analyserons de plus près La Princesse d’Elide, Les Amants magnifiques, L’École des femmes, le
Tartuffe et le Misanthrope .
Les textes suivants doivent être lus jusqu’au début du semestre:
L’École des femmes, le Tartuffe et le Misanthrope.
Un petit test de connaissance des textes est prévu pour le début du semestre.
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41636 Victor Hugo und der französische Roman zwischen Romantik und Realismus
2 St. Mo. 16 - 17.30 in S 56 L. Scherer
Victor Hugo stellt für die französische Literatur des 19. Jh. eine bestimmende Persönlichkeit dar, bei
der Durchsetzung der Romantik wie beim Kampf gegen das Second Empire, für die Entwicklung der
Lyrik, des Dramas und der Narrativik. Letztere soll im Fokus dieses Seminars stehen, also vor allem
Hugos bekannte Romane wie Notre-Dame de Paris. 1482 (1831), Les misérables (1862), Les tra-
vailleurs de la mer (1866), L’homme qui rit (1869) und Quatre-vingt-treize (1874), wobei zur Rekon-
struktion von Victor Hugos Poetik auch ein Blick auf seine lyrischen und dramatischen Werke zu wer-
fen ist. Daneben sollen zeitgenössische Romane von Vigny, Balzac, Mérimée, Stendhal, und anderen
zur Sprache kommen, mit deren Hilfe ein differenziertes Bild der französischen Narrativik zwischen
Romantik und Realismus gezeichnet werden kann. Eine Liste der behandelten Texte wird den Teil-
nehmern baldmöglichst auf geeignete Weise zur Verfügung gestellt. Die Lektüre von Notre-Dame de
Paris und Les misérables sollte bereits vor Beginn des Seminars erfolgen.
41637 Alessandro Manzoni – und seine Kritiker
2 St. Mi. 17.45 - 19.15 in S 67 L. Scherer
Die überragende Bedeutung Alessandro Manzonis für die italienische Kultur des 19. Jh. ist offensicht-
lich, blieb jedoch bereits zu Lebzeiten des überlebensgroßen Autors nicht unumstritten. Bevor diese
Auseinandersetzungen über sein Werk und seine Person zur Sprache kommen, soll allerdings Man-
zonis umfangreiches Œuvre genau und womöglich unvoreingenommen untersucht werden, von den
Inni sacri und anderen lyrischen Texten über die Tragödien und Essays bis zu den bekannten Pro-
messi sposi. Eine Liste der behandelten Texte wird baldmöglichst auf geeignete Weise zur Verfügung
gestellt. Die Lektüre der Promessi sposi sollte bereits vor Beginn des Seminars erfolgen.
41638 Giovanni Boccaccio
2 St. Mo. 12 - 13.30 in VIIb K.Dickhaut
Giovanni Boccaccio galt fast schon zu Lebzeiten neben Dante und Petrarca als der Dritte in der Trias
der großen italienischen, toskanisch orientierten Poeten der Zeit. Bis heute hin hat sich daran nichts
geändert. Während allerdings Petrarca, sein unmittelbarer Zeitgenosse, die aristokratische, gleichsam
elitäre Version humanistischer Gelehrsamkeit pflegte, war Boccaccio eher ein bürgerlicher Vermittler.
Seine Stärke bestand nicht zuletzt darin, den Anspruch humanistischer Wiederentdeckung antiker Kul-
tur mit der Öffnung auf eine städtische, lebenspraktisch orientierte Literatur zu verbinden. Im Zentrum
des kulturhistorisch ausgerichteten Seminars stehen das Decamerone, seine Architektur und die Re-
zeptionsgeschichte einzelner Novellen. Ziel wird es sein, im gesetzten Rahmen das jeweilige Konzept
von Komik und Erbauung gemeinsam herauszuarbeiten.
41639 Poetik der Emotionen: Das filmische Melodrama in Frankreich, Mexiko und Spanien
2 St. Mi. 16 - 17.30 in S 24 H. Doetsch
Das filmische Melodrama genießt einen denkbar schlechten Ruf. Es steht für alles das, was generell
am kommerziellen Film kritisiert wird: überzeichnete Figuren, unrealistische Plots, unwahrscheinliche
Peripetien, kitschige Szenen voller Gefühlsduselei usw. Doch gerade indem das Melodrama auf so
deutliche Art und Weise die Emotionen als Zentrum filmischer Darstellung inszeniert, wird es zum
‚idealen„ Studienobjekt einer kulturwissenschaftlichen Analyse, die das Verhältnis zwischen körperli-
chen Affekten, Subjekt und Welt in kulturellen Repräsentationen, die Einschreibung des Körpers in die
soziale Welt untersuchen will. Wie im Melodrama Körper, Affekte und Wirklichkeit mit genretypischen
Erzählmustern und Verfahren zueinander in Beziehung gesetzt werden, wird folglich den ersten
Schwerpunkt der Analyse darstellen. So wird deutlich werden, dass sich in den nur scheinbar trivialen
Handlungsmustern eine tiefe Verunsicherung über die Stellung des Individuums in einer sich im radi-
kalen Wandel befindlichen Gesellschaft artikuliert. Deshalb soll in einem historischen Überblick
insbes. auch die Variation des Genres vor dem Hintergrund einer durch die technologischen, medien-
historischen, politischen und sozialen Veränderungen verstörten Gesellschaft zweiter zentraler Ge-
genstand der Untersuchung sein. Diskutiert werden sollen Filme von D.W. Griffith, Jean Epstein, Ar-
cady Boytler, Jean Renoir, Emilio Fernández, J.A. Bardem, Douglas Sirk, François Truffaut, Jean-Luc
Godard, Pedro Almodóvar, François Ozon und Lucrecia Martel.
Für den Nachweis aktiver Teilnahme müssen folgende Leistungen erbracht werden: Thesenreferat,
Sitzungsprotokoll oder Zusammenfassung einer Abhandlung aus der einschlägigen Forschung. Für
einen Leistungsnachweis ist außerdem die Abfassung einer Hausarbeit erforderlich.
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41640 Literatur in Zeiten der Globalisierung: Roberto Bolaño, Los detectives salvajes
2 St. Do. 10 - 11.30 in S 16 H. Doetsch
Roberto Bolaños Werke wirken auf den Leser zugleich faszinierend und verstörend. Verstörend, da
sie mit einigen grundlegenden Prämissen des Erzählens brechen und, anstelle von den Auseinander-
setzungen zwischen Individuen und der Gesellschaft eines bestimmten Ortes zu berichten, vom Auf-
tauchen und Verschwinden von Subjekten in einem sich ständig verändernden globalen Raum erzäh-
len. Die einheitliche Welt unserer Erzählungen hat sich aufgelöst in eine potentiell unendliche Menge
an Perspektiven, die Stimme des Erzählens in eine Polyphonie verschiedenster Töne. Faszinierend,
weil Bolaño damit offenbar die geeignete Ausdrucksform für die zeitgenössische Wirklichkeit gefunden
hat, in der Subjekte als Effekte globaler Tendenzen und Netzwerke erscheinen, nicht mehr an festen
Plätzen im Raum, in der Tradition, in der Gesellschaft oder der Nation verortet werden, sondern sich
in urbanen und globalen Zwischenräumen und Randgebieten Ŕ wie vor allem dem Mexico der 2.
Hälfte des 20. Jh. Ŕ wiederfinden, in denen sie sich gezwungen sehen, gegen vielfältige Formen der
Unterdrückung und der Gewalt zu revoltieren, sich dabei ständig neu orientieren und bis hin zu ihrer
Geschlechtsidentität neu erfinden müssen.
41641 Novela picaresca, Cervantes y Gracián: la cuestion del género y del cuerpo
2 St. Blockseminar K. Niemeyer / P. Rabaté.
Dieses Blockseminar wird voraussichtlich im Januar 2012 stattfinden, die genauen Termine werden
noch bekannt gegeben.
41641a Memoria y violencia en la literatura argentina
2 St. Blockseminar, 4. - 9.10.2011
Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. K.Niemeyer / A.M. Zubieta
Uno de los fenómenos culturales y políticos más sorprendentes de los últimos años es el surgimiento
de la memoria como una preocupación central de la cultura y de la política de las sociedades occi-
dentales, un giro hacia el pasado que contrasta de manera notable con la tendencia a privilegiar el fu-
turo, tan característica de las primeras décadas de la modernidad del siglo XX.
Al mismo tiempo, mucho se ha trabajado y se ha teorizado sobre la violencia a partir de las considera-
ciones de los crímenes - desde los pasionales a los políticos, desde los privados hasta los crímenes
del Estado - los cuerpos de las víctimas, la sangre derramada, la guerra y el terrorismo. A partir de
textos como los de Nietzsche, Derrida, Agamben, Arendt, Foucault, Zolo o Butler pueden focalizarse
las relaciones de tensión, confrontación, lucha y derrota, la violencia estatal, propia de los estados
modernos capitalistas y el uso monopólico de la violencia y la violencia popular y su diferenciación y/o
coincidencia coyuntural con la violencia proletaria.
El campo discursivo de la literatura es un espacio privilegiado para analizar las representaciones de la
violencia y su conexión con la memoria. Los objetivos principales del curso son los siguientes:
1. Plantear, actualizar y analizar los principales problemas referidos a las representaciones literarias
de la violencia y la memoria.
2. Que los cursantes conozcan algunas aproximaciones teóricas actuales sobre violencia y memoria.
3. Abordar y analizar críticamente algunos textos de la literatura latinoamericana y argentina.
El programa completo está en ILIAS. Lecturas preparatorias:
Barthes, Roland: “Opiniones sobre la violencia” en El grano de la voz, Bs. A., Siglo XXI, 2005.
Echeverría, E.: El matadero (1839-1840, primera edición 1871). Aparte de la edición p.ej en Cátedra
hay ediciones online p.ej. en http://escritorioalumnos.educ.ar/datos/recursos/libros/el_matadero.pdf
Foucault, M.: “El cuerpo de los condenados” en Vigilar y castigar. Traducción española en