VL Diagnostische Kompetenz (Bewegungslehre 2) 3. Korrelation und Gütekriterien.

VL Diagnostische Kompetenz

(Bewegungslehre 2) 3. Korrelation und Gütekriterien

GütekriterienGütekriterien

1. Korrelation Definition Illustration und Bedeutung Fehler und Fallen

2. Gütekriterien Objektivität Reliabilität Validität

Programm

1. Korrelation

Motivation

GütekriterienGütekriterien Bedeutung der Korrelation

• Die Gütekriterien eines Tests werden sämtlich durch Korrelationen r gemessen:robj, rtt, rtC

• Viele weitere Testeigenschaften werden durch Korrelationen beschrieben

Definition

GütekriterienGütekriterien Vorbereitungen

Kovarianz:

n

iiixy yyxx

nCov

1

)()(1


Die Korrelation ist ein Maß für den Zusammenhang zwischen zwei Variablen

Formel:

Worte und Formel

yx

xyxy ss

Covr

GütekriterienGütekriterien Definitionsbereich

Perfekter positiver Zusammenhangr = 1

Starker positiver Zusammenhang0,70 < r < 1

Schwacher positiver Zusammenhang0,30 < r < 0,70

Kein Zusammenhang- 0,30 < r < 0,30

Schwacher negativer Zusammenhang- 0,70 < r < - 0,30

Starker negativer Zusammenhang- 1 < r < -0,70

Perfekter negativer Zusammenhangr = -1

Illustration und Bedeutung

GütekriterienGütekriterien Veranschaulichung

x

yr = 1

r = 0,80

r = 0,50

r = 0


Mir hat Freude bereitet

Arbeit - Freizeit, r = 0.25

ARBEIT

3530252015105

Freizeit

20

18

16

14

12

10

8

6

4

2

0

Illustration schwach



Familie T - Familie RT, r = 0.70

Familie im Eingangstest

403020100

Ausgangstest

40

30

20

10

0

Illustration stark



Familie - Freizeit, r = 0.52

FAMILIE

50403020100

Freizeit

20

18

16

14

12

10

8

6

4

2

0

Illustration mittel

Fehler und Fallen

« Correlation is an instrument of the devil »

(Hilgard, 1955, S. 228)

In:Hilgard, E.R. (1955). Discussion of probabilistic

functionalism. Psychological Review, 62, 226-228.Gegenposition zu Brunswick`s « man as intuitive

statistician »


X YX YX Y

X Z YDie Existenz und die Richtung eines kausalen Zusammenhanges gehen aus einer Korrelation nicht hervor

Korrelation und Kausalität


Heterogene

Stichprobe

Ausreißer

Heterogene

Untergruppe

n

Überhöhung der Korrelation


Nicht-lineare

Zusammenhänge

Ausreißer

Meßungenauigkeit

Homogene

Stichprobe:

Absenkung der Korrelation

2. Gütekriterien

Gütekriterium Objektivität


Definition Objektivität eines Tests:= Grad der Unabhängigkeit vom Untersucher (d.h. intersubjektive Übereinstimmung!)

• DurchführungsobjektivitätStandardisierung des U-Verhaltens

• AuswertungsobjektivitätFeststellung des Testergebnisses

• InterpretationsobjektivitätEinstufungen, Bewertungen

Objektivität


Objektivitätskoeffizient robj

Korrelation zwischen den Urteilen der beiden Beobachter

Mindestanforderung: (robj>.90)

Messung der Objektivität

GütekriterienGütekriterien Objektivität

Ausgangstest Technik-Rating Nordic WalkingObjektivität robj=0,81

5,0

6,0

7,0

8,0

9,0

10,0

5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 10,0

Urteil Kursleiterin 1

Urt

eil

Ku

rsle

iter

in 2

Gütekriterium Reliabilität


Definition Reliabilität :Grad der Genauigkeit einer Messungreliability = Zuverlässigkeit, to rely on

Probleme durch: Meßgenauigkeit

Merkmalsfluktuation

Bedingungsfluktuation

Kontrolle der Reliabilität: Retest-, Paralleltest- und Split-Half-Methode

Reliabilität


Retest-Reliabilität:

Wiederholung des gleichen Tests an gleichen Probanden

Erfassung: rtt , Korrelation der Wertepaare

rtt>0.90 gut; rtt>0.70 ausreichend

Retest-Reliabilität


Paralleltest-Reliabilität

Übereinstimmung zweier Tests, die das selbe Konstrukt operationalisieren

Messung: Korrelation zwischen Testreihen

Split-Half Reliabilität

Übereinstimmung von zwei Testteilen

Messung: Korrelation zwischen Testteilen

Messung der Reliabilität

GütekriterienGütekriterien Paralleltest-Reliabilität

Nordic Walking TechnikanalyseParalleltest-Reliabilität rtt'=0,67

5,0

6,0

7,0

8,0

9,0

10,0

5 6 7 8 9 10 11 12 13

Qualitative Bewegungsanalyse

Urt

eil

Leh

rbeau

ftra

gte

r 2

Gütekriterium Validität


Definition Validität: Grad, in dem der Test genau das mißt, was er zu messen vorgibt

Art der Validität: Inhaltliche Validität Kriteriumsvalidität Konstruktvalidität

Validität


Definition:aus theoretischen oder logischen Überlegungen (= argumentativ oder Expertenbefragung) abgeleitete Gültigkeit

Beispiel 1: Erschöpfende, nachvollziehbare Erfassung z.B.: Körpergewicht durch Wägung

Beispiel 2: Stringente fachliche Ableitungz.B. die Anfangsbeschleunigung für Startkraft

face- und „faith“-validity

Inhaltliche Validität


Definition:Übereinstimmung eines Tests zur Messung eines latenten Konstrukts mit Messungen eines korrespondierenden manifesten Merkmals

Beispiel: Konditionelle Fähigkeit X (Konstrukt) hängt mit Kriteriumsleistung Y zusammen: statistische Leistungsrelevanz

rCt > 0.50

Kriteriums-Validität


Definiton: Messung zeigt theoriekonformen Zusammenhang mit weiteren Messungen eines Konstrukts

Übereinstimmung mit alternativer Erfassung des Konstrukts

Beispiel: Fragebogen zu körperlichen Aktivität im Alltag, längsschnittliche Pulsdatenerfassung

Konstrukt-Validität


Diskussion: Valide?

• Gewicht, gemessen mit genauer Waage

• Größe, gemessen mit Apparatur, Zollstock oder Eigenangabe

• Cooper-Test

• Einkommen nach Selbstauskunft

Inhaltliche Validität

VL Diagnostische Kompetenz (Bewegungslehre 2) 3. Korrelation und Gütekriterien.

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