Durch die Säulen oder Anderswo (Herum) Können Archäologische Beweise die Annahme widersprechen dass Himilko und Midakritos die ersten waren, die von der Mittelmeerwelt heraus nach Nordeuropa reisten – vor der Zeit des Pytheas? Greg Wear, Ur- und Frühgeschichte
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VIII Internationaler Workshop für Doktorand/Innen; Erkundungs- und Entdeckungsfahrten bis an die Grenzen der oikoumene (9. Jh. v. Chr. - 2. Jh. n. Chr.), Casa de Velazquez/DAI Madrid
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Durch die Säulen oder Anderswo (Herum)Können Archäologische Beweise die Annahme widersprechen
dass Himilko und Midakritos die ersten waren, die von der Mittelmeerwelt heraus nach Nordeuropa reisten – vor der
Zeit des Pytheas?
Greg Wear, Ur- und Frühgeschichte
Inhaltsübersicht
1. Wer bin ich2. Das Projekt3. Forschungsgrundlagen4. Nutzen 5. Methoden6. Provisorische Kapitelliste7. Bibliographie8. Diskussions-/Kritikpunkte
Wer bin ich
Gregory Douglas Wear (Greg) BA (Hons) OU
Neunbrunnenstrasse 29 MA Leicester
CH-8050 ZürichSchweiz
Doktorand am Institut für Archäologie, Abteilung für Ur- und Frühgeschichte (bzw. Fachbereich Prähistorische Archäologie),
Universität Zürich
Das Projekt
Durch die Säulen oder Anderswo (Herum)Können Archäologische Beweise die Annahme
widersprechen dass Himilko und Midakritos die ersten waren, die von der Mittelmeerwelt heraus nach Nordeuropa reisten – vor der Zeit des Pytheas?
…oder:
…könnten Archäologische Beweise eine Mediterrane Präsenz in Nordeuropa vor 323 v.Chr. bestätigen?
Das Projekt
Map of the World according to Eratosthenes, approx. 194 BCE (19th Century reconstruction by Bunbury: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Mappa_di_Eratostene.jpg, accessed 30.11.2011).
Forschungsgrundlagen
Um die Plausibilität und das Ausmass abzuschätzen in wie weit interkulturelle Interaktion zwischen dem Europäischen Süden und dem Norden von der Mykenische bis zum Ende der Klassischen Periode stattfand, basierend auf die Analyse primäres und sekundäres Quellenmaterial (Texte) sowie die Verteilung archäologischer Artefakte über Europa, mit spezifischer Emphase auf dem (Fluss- und) Seeweg.
Nutzen
Ein tieferes Verständnis des obenerwähnten Themas sowie eine Untersuchung potenzieller Alternativrouten – um den gegenwärtigen Forschungsstand kontemporärer Wissenschaft zu erhöhen. Des Weiteren ein detaillierter Katalog der diversen konsultierten/begegneten textlichen und materiellen/physischen Quellen und Befunden.
Methoden
Definition (Zeitliche) Periode:
• Beginn ca. Mykenischer Bronzezeit 1600 v. Chr.
• Ende ca. 323 v. Chr.
Lead core from a wooden anchor stock. Provisional date: 500 BCE. Weight: 26kg. On display at Plymouth City Museum (http://www.promare.co.uk/ships/Finds/Fd_09A15AnchorStock.html, 20.1.2012)
• Süden: 47° NStrumento con immanicatura a cannone. Discovered in 2004 by the South-West MaritimeArchaeological Group (SWMAG) in the sea near Salcombe, Devon. Displayed at the British Museum. (http://www.britishmuseum.org/research/search_the_collection_database/search_object_image.aspx,20.1.2012).
Forschungsstrategie in fünf Phasen (Überlappungen möglich und antizipiert);
1. ‘Antike Quellenbeschaffung’; Sammlung, Analyse und Auswertung nach relevanz/zuverlässigkeit von primären textuellen (originalsprachliche) Quellen (u.a. Plinius [Ältere ], Strabon [inkl. Eratosthenes], Diodor [Siculus], Rufus Festus Avienus, Pseudo-Skylax, FGrHist, Periplus des Erythraeischen Meeres, andere Griechisch/Orientalisch TBD).
Methoden
Forschungsstrategie in fünf Phasen (Überlappungen möglich und antizipiert);
2. ‘Moderne Quellenbeschaffung’: Sammlung, Analyse und Auswertung nach relevanz/zuverlässigkeit von sekundären textuellen (originalsprachliche) Quellen; gegenwärtige Bibliographie sondieren – irrelevante Topics aussortieren/sieben; akademische Journale explorieren, lokale Bibliotheken; Spezialistenarchiven/-Bibliotheken (z.B. RGK Frankfurt; Ecole Francaise d’Athene/de Rome; DAI Athen/Rom, Universitätsbibliothek Tübingen, Osteuropäische Archive, Casa de Velazquez & DAI Madrid).
Methoden
Forschungsstrategie in fünf Phasen (Überlappungen möglich und antizipiert);
3. ‘Interpretation’: basierend auf Einschätzung/Auswertung, Kontext und Kategorisierung von primäres und sekundäres Quellenmaterial & Literatur, einen ‘Master Map’ entwickeln der Europäischen See-, Fluss- & Landwege mit Potenzial für Identifikation als signifikante Transport/Transitrouten. Verteilung von Europäischen Museen/Universitäten/Institutionen mit öffentlicher Kulturerbe/Denkmalschutzauftrag im Umkreis oder Abstand von 10km zu den diversen Wegen auf ‘Master Map’evaluieren; mit Institutionen vernetzen zum Zwecke der Suche von Artefakten/Gegenständen von Mediterraner Herkunft in deren Sammlungen; verifizierung der Plausibilität/Relevanz von (lokal zutage gefordert sowie stratigraphisch/kontextuell stichhaltig) archäologischem Material in Bezug auf den Forschungsfragestellungen vor Ort.
Methoden
Forschungsstrategie in fünf Phasen (Überlappungen möglich und antizipiert);
4. ‘Kreation’: Kompilation eines Katalogs mit primären, sekundären Texten & Quellmaterial sowie archäologischem Material/Befunden von Distribution auf ‘Master Map’; untersuche/beurteile Plausibilität von uneindeutigen/unbestimmten antiken Transport-/Transitrouten via Digitaler-/ Computermodellierung und/oder Simulation sowie evtl. experientieller Archäologie. Institutionen dazu ermuntern Blei-/Metallisotopenanalyse zur Herkunftsbestimmung zuzulassen. Resultate tracken.
Methoden
Forschungsstrategie in fünf Phasen (Überlappungen möglich und antizipiert);
5. ‘Dissertation’: Dissertation schreiben/kompilieren basierend auf assortiertes Quellenmaterial aller Klassen/Sorten, Interpretationen und Resultate.
• Aubet, M. E. 2001. The Phoenicians and the West: Politics, Colonies, and Trade (2nd Edition). Cambridge University Press. Cambridge.
• Casson, L. 1991. The Ancient Mariners: Seafarers and Sea Fighters of the Mediterranean in Ancient Times (2nd Edition). Princeton University Press. Princeton.
• Casson, L. 1994. Travel in the Ancient World. John Hopkins University Press. Baltimore.
• Cunliffe, B.W. 2001a. Facing the Ocean: The Atlantic and Its Peoples 8000 BC-AD 1500. Oxford University Press. Oxford.
• Cunliffe, B. W. 2001b. The Extraordinary Voyage of Pytheas the Greek. Allen Lane. The Penguin Press. London.
• González-Ruibal, A. 2004. Facing Two Seas: Mediterranean and Atlantic Contacts in the North-West of Iberia in the First Millenium BC. Oxford Journal of Archaeology 23 (3): pp. 287-317.
• Lowe, B. 2009. Roman Iberia: Economy, Society and Culture. Duckworth. London.• Murphy, J. P. (ed.) 1977. Rufus Festus Avienus: Ora Maritima. Ares. Chicago.• Needham, S. & Giardino, C. 2007. From Sicily to Salcombe: a Mediterranean
Bronze Age object from British coastal waters. Antiquity 82: pp. 60-72.• Penhallurick, R. D. 1986. Tin in Antiquity: its mining and trade throughout the ancient world with
particular reference to Cornwall. The Institute of Metals. London.• Roller, D. W. 2006. Through the Pillars of Herakles: Greco-Roman Exploration of the Atlantic.
Routledge. Oxon.• Shipley, D. G. J. 2011. Pseudo-Skylax’s Periplous: The Circumnavigation of the Inhabited World –
Text, Translation and Commentary. Bristol Phoenix Press. Exeter.• Whitaker, I. 1981. The Problem of Pytheas’ Thule. The Classical Journal. Vol. 77, No.
2: pp. 148-164.
Diskussions-/Kritikpunkte
• Museaquery; Konzentration auf eher kleine/mittlere Museen – sowie (Un)Zuverlässigkeit von ‚digitale‘ Verifizierung
• Geographischer Bereich zu Breit• Thema zu Nahe am MA• Zu Angelsächsisch – zuwenig ‚Mediterranes’ und
‚Europäisches’ (literarisches) Quellenmaterial • Ohnehin zuviel Sekundärliteratur• Geht es um Handelswege oder Entdeckungsreisen?• Nicht Kompetenzfähig durch fehlende
Altsprachenkenntnisse• Was genau heisst Oestrymnis? Wo steht das?