Upgrade your business www.standorte-rhein-neckar.de Standort Rhein-Neckar | März 2018 Immobilienmarkt Segmente Büro, Gewerbe und Einzelhandel sowie aktuelle Projektentwicklungen im Überblick Im Portrait Landkreis Südliche Weinstraße, Kreis Bergstraße, Landau, Ludwigshafen, Neustadt IBA Heidelberg Wissen | schafft | Stadt
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Upgrade your business - Metropolregion Rhein-Neckar · 2018. 5. 29. · Upgrade your business Standort Rhein-Neckar | März 2018 Immobilienmarkt Segmente Büro, Gewerbe und Einzelhandel
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Upgrade your business
www.standorte-rhein-neckar.de
Standort Rhein-Neckar | März 2018
ImmobilienmarktSegmente Büro, Gewerbe und Einzelhandel sowie aktuelle Projektentwicklungen im Überblick
Im PortraitLandkreis Südliche Weinstraße, Kreis Bergstraße, Landau, Ludwigshafen, Neustadt
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Dr. Christine Brockmann, Geschäftsführerin der Metropol-region Rhein-Neckar GmbH
die Metropolregion Rhein-Neckar mit ihren 2,4 Millionen
Menschen zählt zu den führenden Wirtschaftsstand-
orten Deutschlands. Die günstige Lage zwischen den
Großräumen Rhein-Main und Stuttgart sowie die gute
Verkehrsanbindung in alle Richtungen machen die
Region für Unternehmen sehr attraktiv. Die 23 Hoch-
schulen und eine Vielzahl von Forschungseinrich-
tungen pflegen regen Austausch mit der Industrie
und gewährleisten so einen breiten Wissenstransfer.
Daneben punktet die Metropolregion mit kultureller
Vielfalt, exzellenten Wohn- und Einkaufsmöglichkeiten
und hoher Lebensqualität. Sie ist zudem eine Tech-
nologieschmiede, die Menschen und Unternehmen
hervorragende Zukunftschancen eröffnet. Der aktu-
elle Bericht zum gewerblichen Immobilienmarkt liefert
fundierte Informationen zum Wirtschaftsstandort
Metropolregion Rhein-Neckar. Büro- und Einzelhan-
delsmarkt werden ebenso beleuchtet wie die in der
Metropolregion vorhandenen Gewerbe- und Indus-
trieflächen. Erstmals wird in Zusammenarbeit mit
bulwiengesa auch der Investmentmarkt der Rhein-
Neckar-Region analysiert. Im Fokus stehen die Trans-
aktionen in den Assetklassen Büro- und Geschäfts-
häuser, Einzelhandelsimmobilien, Hotels sowie
Logistikimmobilien. Reine Wohnimmobilien wurden
nicht in die Betrachtungen einbezogen. Das diesjährige
Schwerpunktthema widmet sich der IBA Heidelberg,
die der Frage nachgeht, in welchem Stadtmodell sich
die Wissensgesellschaft am besten entfalten kann.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!
Dr. Christine Brockmann
Liebe Leserinnen und Leser,
Zum Titel
Das Patrick-Henry-Village (PHV) im Stadtteil Kirch-
heim ist mit knapp 100 Hektar die größte Konver-
sionsfläche in Heidelberg. Die Entwicklung ist ein
Verfügbar als kostenloser PDF-Download sowie als Printversion unter www.m-r-n.com/publikationen
Die Metropolregion Rhein-Neckar ist geprägt durch 15 Stadt- und Land-kreise – lernen Sie einige kennen
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Marktsegment Gewerbe
Günstige Rahmenbe-dingungen durch Synergie-potenzial und multimodale Infrastruktur
28
Marktsegment Büro
Positive Entwicklung setzt sich fort
16
Eine Allianz starker Partner
3
Traditionsreiche Ideen-schmiede mit vielfältigen Potenzialen
Wachstumsregion
Mannheim Hbf - Frankfurt Flughafen
31 min
Millionen Tonnen Umschlag im Hafenzentrum Mannheim15,3
240 Fernverkehrsabfahrten pro Tag ab Mannheim Hbf
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Die Metropolregion Rhein-Neckar profitiert von ihrer
zentralen Lage im Schnittpunkt der drei Bundesländer
Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Sie
präsentiert sich mit vier Weinanbaugebieten und drei
Naturparks, einem breit gefächerten Kulturangebot
und einem Lebensgefühl, das zum Bleiben einlädt. Die
Metropolregion zählt zu den führenden Wirtschafts-
standorten Deutschlands. Global Player wie BASF, SAP
und Südzucker sind hier ebenso zu Hause wie mittel-
ständische Unternehmen und Start-ups. Wirtschaft-
liche Schwerpunkte bilden die Branchen Biotechnologie,
IT, Chemie, Automotive, Maschinen- und Anlagenbau
sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Mit einem Pro-
Kopf-BIP von 39.130 Euro, einer Bruttowertschöpfung
von 83,3 Milliarden Euro und einer Exportquote von
60 Prozent weist die Region eine hohe Wirtschafts-
kraft auf. Die große Innovationskraft der Region basiert
auf einem hohen Bildungsniveau, allein 15,5 Prozent der
Beschäftigten sind in Hightech-Branchen tätig. Mit ihrer
multimodalen Anbindung an Straße, Schiene, Wasser
und Luft ist die Region ideal für die globalisierte Wirt-
schaft positioniert.
Die Metropolregion Rhein-Neckar mit ihren 15 Stadt- und Landkreisen liegt zentral im Südwesten Deutschlands. Als internationale Drehscheibe bietet sie Unternehmen optimalen Zugang zu Märkten, Wissen und potenziel-len Mitarbeitern. Ihre 2,4 Millionen Bewohner schätzen neben den guten Arbeitsmarktbedingungen vor allem die hohe Lebens- und Wohnqualität.
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Eine bestens ausgebaute Infrastruktur, eine starke Wirtschaft, eine exzellente Wissenschaftslandschaft und eine lebendige Kultur machen Rhein-Neckar zu einem der attraktivsten Ballungsräume Deutschlands.
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„Mit einer Marktkapitalisierung von 230 Milliarden Euro zeugen neun im DAX notierte Unterneh-men von der hohen Wirtschafts-kraft der Region.“
Förderregion für innovative Hightech-ProjekteDie Unterstützung von Erfindern und innovativen Unter-
nehmen genießt in der Metropolregion hohe Priorität.
Das Business Development Center Organische Elektronik
(BDC OE) in Heidelberg wird nach seiner Fertigstellung
Mitte 2019 jungen Unternehmen aus Hightech-Bereichen
einen optimalen Innovationsraum bieten. In Mannheim
entsteht in den kommenden Jahren, angrenzend an das
Gelände der Universitätsmedizin, der Mannheim Medical
Technology (MMT-) Campus. Dessen Herzstück wird das
Business Development Center Medizintechnologie (BDC)
„CUBEX ONE“. Dort werden Büro-, Werkstatt- und Labor-
flächen für Unternehmensgründungen, kleine und mittlere
Unternehmen (KMU) sowie Konsortialpartner in Verbund-
forschungsvorhaben des Sektors Medizintechnologie
entstehen.
Vernetzt dem Fachkräftemangel vorbeugenDer Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft, die
demografische Entwicklung und der internationale Wett-
bewerb um die besten Köpfe machen das Humankapital
zu einem strategischen Produktionsfaktor. In der Rhein-
Neckar-Region sinkt die Arbeitslosenquote seit Jahren;
mittlerweile liegt sie bei 4,4 Prozent. In den Branchen Elek-
trotechnik, Pflege und Chemie haben kleine und mittlere
Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten, ihren Fachkräf-
tebedarf adäquat zu decken. Um diesem Trend entgegen-
zuwirken, vernetzt die Metropolregion Rhein-Neckar mit
Globaler Technologieführer aus Weinheim: das Unternehmen Freudenberg entwickelt innovative Produkte und Dienstleistungen u.a. für Automobilindustrie und Medizintechnologie. Fo
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910.000
Milliarden Euro
146.000 In mehr als
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Unternehmen erwirtschaften über
83,3
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Forschungseinrichtungen der Metropolregion sowie die
beiden Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim sind
hierbei sehr erfolgreich. Mit 16 Nobelpreisträgern, zwei
BMBF-Spitzenclustern und einer Promotionsquote von
16,1 je 1.000 Studierende macht die Region ihre Tradition
als Heimat der Forscher und Tüftler deutlich. Mitte 2017
konnte sich die Deutsche Universität für Verwaltungswis-
senschaften Speyer erfolgreich im Wettbewerbsverfahren
„Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung durchsetzen.
Historische Flächen neu interpretiertDie Umnutzung nicht mehr benötigter Infrastruktur-,
Militär- oder Produktionsflächen bietet günstige Voraus-
setzungen für die Schaffung städtebaulich integrierter
Standorte. So entstehen in zentraler Lage rund um den
Mannheimer Hauptbahnhof mit dem 33 Hektar großen
Glückstein- und Kepler-Quartier und dem Postquadrat auf
ehemaligem Bahn-, Industrie- und Postgelände hochwer-
tige Flächen für unterschiedliche Nutzungen. Die Umnut-
zung des Hochbunkers Luisenring bescherte der Stadt
Mannheim ein Rechenzentrum, das sich hinter meterdi-
cken Mauern über sieben Stockwerke erstreckt und mit
modernster Klimatechnik und Eigenstromversorgung
ausgestattet ist. Große Chancen für die Entwicklung in
der Metropolregion bieten zudem die frei gewordenen
Flächen, die von den US-Militärs sowie der Bundeswehr
genutzt wurden. Hier ist die Konversion mit zahlreichen
zukunftsweisenden Projekten in vollem Gange.
der Fachkräfteallianz Rhein-Neckar relevante Akteure aus
Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Das
Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat die Initia-
tive als „Innovatives Netzwerk 2016“ aufgezeichnet. Die
Anwerbung und Integration ausländischer Fachkräfte
unterstützt u.a. das „Welcome Center Rhein-Neckar“
(WCRN), ein Serviceangebot der Städte Mannheim und
Heidelberg sowie des Rhein-Neckar-Kreises.
Wissenstransfer zwischen Forschung und WirtschaftInnovationen, die Erforschung und Entwicklung neuer
Produkte, Dienstleistungen und Prozesse, sind die Trieb-
feder für die Zukunftsfähigkeit der Metropolregion. Die
Übertragung von Forschungsergebnissen in wirtschaft-
liche Wertschöpfungsprozesse stellt neben Forschung
und Lehre die dritte Mission der Hochschulen dar. Die 23
Hochschulen und die rund 30 international renommierten
23 Hochschulen
30international
anerkannte Forschungsinstitute
Das Mathematikon in Heidelberg unter-stützt Wissenschaftler, Studierende sowie
Wirtschaftsunternehmen durch optimale Arbeitsbedingungen und bietet gleichzeitig
attraktive Einkaufsmöglichkeiten mit kuli-narischen Anziehungspunkten.
„Hochschulen und Forschungs-einrichtungen arbeiten in der Region eng mit der Wirt-schaft zusammen. Innovationen gedeihen hier auf fruchtbarem Boden.“
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Region der digitalen Innovation und Transformation
Über 150.000 Unternehmen profitieren bereits heute von den
vielfältigen Aktivitäten der Metropolregion Rhein-Neckar in Bezug
auf die Gestaltung des digitalen Wandels.
Mit dem Modellvorhaben „Kooperatives E-Government
in föderalen Strukturen“ besteht seit 2010 eine einzigartige insti-
tutionelle Struktur der länder- und ebenenübergreifenden Zusammen-
arbeit im Bereich der öffentli-chen Verwaltung.
Der „Digital Hub Ludwigshafen/
Mannheim“ bildet einen Hotspot der digitalen Inno-vation und Transformation in den Bereichen digitale Gesundheit und digitale
Chemie.
Die Metropol-region Rhein-Neckar
ist die digitale Modell-region der Bundesregierung im Bereich der intelligenten
über 60 Partnern aus Wirt-schaft, Wissenschaft und
Verwaltung.
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Immobiliennetzwerk feiert Geburtstag
Gemeinsam sind wir stärker: Dieser Grundge-
danke führte 2012 zur offiziellen Gründung des
Immobiliennetzwerks Rhein-Neckar. Was 2004
als Idee in den Köpfen einiger Vertreter der
Gewerbeimmobilienszene begann, ist mittler-
weile ein Netzwerk mit rund 60 Mitgliedsunter-
nehmen - Tendenz kontinuierlich steigend. Ziel
ist es, Transparenz zu schaffen, Synergien
zu nutzen und die Metropolregion Rhein-Ne-
ckar als attraktiven Immobilienstandort im
Bewusstsein der nationalen und internatio-
nalen Öffentlichkeit zu positionieren. Die Orga-
nisation des Netzwerks liegt in den Händen der
Metropolregion Rhein- Neckar GmbH.
Zu den Netzwerkmitgliedern zählen Archi-
tekten, Stadtplaner, Versicherungen, Banken,
Rechtsanwaltskanzleien, Bauunternehmen,
Bauträger und Projektentwickler, Investoren,
Immobilienmakler, Immobilieneigentümer
sowie Kommunen. Die Hauptveranstaltung,
die Reihe „Immobiliendialog Rhein-Neckar“,
wurde zwischenzeitlich durch die Präsenz mit
Partnerständen bei den renommierten Gewer-
beimmobilienmessen Expo Real und MIPIM
ergänzt. Darüber hinaus treffen sich die Netz-
werkpartner regelmäßig zu weiteren Veran-
staltungen wie Neujahrsempfang und internen
Get-togethers. Künftig ist auch die Besichti-
gung der Partnerunternehmen und deren aktu-
eller Projekte angedacht.
Profitieren auch Sie und schließen Sie sich
unserem Netzwerk an!
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Netzwerken auf dem Neujahrsempfang
Digitale Modellregion Auf der Basis einer deutschlandweit einzigartigen Kultur
sowie organisatorischen Struktur der länderübergrei-
fenden Zusammenarbeit von 15 Stadt- und Landkreisen
(mit ca. 150 Kommunen), fünf regionalen Wirtschafts-
kammern sowie einer Vielzahl von Vereinen, Verbänden
und Kompetenznetzwerken gilt die Metropolregion
Rhein-Neckar heute als führender Innovations- und
Erprobungsraum im Bereich der Verwaltungszusammen-
arbeit sowie als Modellregion für die aktive Gestaltung
des digitalen Wandels.
Mit einer gemeinsamen Erklärung ihrer Ministerprä-
sidenten unterstützen auch die Bundesländer Baden-
Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz seit 2015 die
anspruchsvolle Zielsetzung der Metropolregion Rhein-
Neckar, sich zu einer Digitalen Modellregion zu entwickeln.
Durch ausgewählte länderübergreifende Pilotprojekte
sollen hier auch neue Möglichkeiten einer digitalen Stand-
ortpolitik entwickelt und erprobt werden.
Ein aktueller fachlicher Handlungsschwerpunkt der
Metropolregion Rhein-Neckar liegt im Bereich der syste-
matischen Erschließung der digitalen Potenziale in den
Bereichen Planen und Bauen. So soll u.a. auf der Basis
einer engen fachlichen Zusammenarbeit von 26 unteren
und drei oberen Baubehörden in den kommenden Jahren
unter Federführung des Landes Baden-Württemberg
eine regionale Bauplattform entstehen.
Doch auch in anderen Themenfeldern und Branchen
schreitet die digitale Transformation in der Metropolre-
gion voran. Dazu gehört der Aufbau des „Digital Hub“ für
Chemie und Gesundheit im Rahmen der Digital Hub-Initia-
tive der Bundesregierung ebenso wie vielfältige Aktivi-
täten in den Bereichen Smart City bzw. Industrie 4.0.
„Als Innovations- und Erpro-bungsraum entwickelt sich die Region zum Hotspot von Digita-lisierung und Smart Production.“
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Die Rahmenbedingungen für den Investmentmarkt in der Metropol-region Rhein-Neckar waren auch 2017 durchweg positiv: Eine florierende Wirtschaft, nach wie vor niedrige Zinsen und stabile Vermietungsmärkte sorgten für eine lebhafte Nachfrage nach Anlageprodukten.
Investoren in KauflauneInvestmentmarkt Rhein-Neckar
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Das Gebäudeensemble „COLOURS“ in der Heidelberger Bahnstadt bietet einen lebendigen Mix aus Arbeiten, Einkaufen, Wohnen und Freizeit. Flexible Büro- und Ladenflächen eröffnen Unternehmen ein breites Spektrum an individuellen Nutzungsmöglichkeiten mit einem effizi-enten Energiekonzept.
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Insgesamt wurden ca. 918 Millionen Euro in gewerbliche
Immobilien investiert. Räumlich gesehen bilden auch hier
die drei Kernmärkte Mannheim, Heidelberg und Ludwigs-
hafen den Schwerpunkt. Außerhalb der Oberzentren lag der
Transaktionsumsatz bei etwa 22 Prozent.
Hohe Nachfrage nach BüroimmobilienIm Ranking des Investoreninteresses standen Büroimmo-
bilien mit einem Anteil von 39,5 Prozent ganz oben. Damit
spiegelt die Metropolregion die gesamtdeutsche Situa-
tion wider. Knapp 363 Millionen Euro entfielen auf diese
Assetklasse. Während Einzelhandelsimmobilien in Deutsch-
land nur noch mit etwa 20 Prozent zum Transaktions-
volumen beitragen, umfasst ihr Anteil in der Metropolregion
29,6 Prozent oder gut 272 Millionen Euro. Die kritische
Haltung von Investoren gegenüber dieser Assetklasse in
anderen Regionen kommt angesichts des lebhaften Einzel-
handelsgeschehens und der überdurchschnittlichen Einzel-
handelskennziffern in der Metropolregion nicht zum Tragen.
Auf Hotels entfiel mit 176 Millionen Euro ein Anteil von 19,2
Prozent. Eine große Nachfrage bestand auch nach Logis-
tikimmobilien. Insbesondere der steigende E-Commerce-
Handel lässt diese Assetklasse vermehrt in den Fokus der
Investoren rücken. 2017 wurden etwa 100 Millionen Euro in
Logistikimmobilien (rund 10,7 Prozent des Transaktionsvo-
lumens) investiert. Darüber hinaus entstehen insbesondere
in den zentralen Lagen der Städte häufiger Quartiere und
Gebäude mit einem Nutzungsmix. Dies spiegelt sich auch
Investments in der Rhein-Neckar-Region
Art der Objekte Volumen in Mio. € Anteil in Prozent
Büro- und Geschäftshäuser 363 39,5
Einzelhandelsimmobilien 272 29,6
Hotels 176 19,2
Lager, Logistik 98 10,7
Sonstiges 9 1,0
Summe 918 100,0
39,5 %
29,6 %
19,2 %
10,7 %
1,0 %
In Zusammenarbeit mit bulwiengesa wurden für die Rhein-Neckar-Region 36 Transaktionen ermittelt. Die Volumina basieren teilweise auf Schätzungen.
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in den Transaktionszahlen wider: ca. 160 Millionen Euro
wurden in solche gemischt genutzten Immobilien investiert.
Mannheim bildet regionales SchwergewichtDie Stadt an Rhein und Neckar repräsentiert nicht nur
das wirtschaftliche Zentrum der Metropolregion, sondern
generierte 2017 mit einer halben Milliarde Euro auch knapp
die Hälfte des Transaktionsumsatzes. Hier kamen auch
Investoren auf der Suche nach großvolumigen Invest-
ments mit mehr als 50 Millionen Euro zum Zuge. Beson-
ders gefragt waren Büroimmobilien, Hotels, großflächiger
Einzelhandel und gemischt genutzte Objekte. So veräu-
ßerte Eyemaxx das Hotel-Teilprojekt der Postquadrat-
Entwicklung an Accor invest. Das Unternehmen wird in
den sich im Bau befindlichen Objekten in Mannheim ein
Ausgewählte Transaktionen
Name des Objekts Ort Quartal Jahr Name des Verkäufers Name des Käufers Mietfläche in m²
Büro- und Geschäftshäuser Theo & Luise (Theodor-Heuss-Anlage 12)
Ketsch Q2 2017 Panattoni Europe TR Real Estate / Palmira Capi-tal Partners
35.158
Metro-Zentrallager (Rosengartenweg)
Kirchheim Q2 2017 Ixocon Holding AEW Europe 49.508
ibis Hotel und ein ibis budget Hotel mit 170 bzw. 155
Zimmern sowie ein Adagio Access Aparthotel mit rund
130 Apartments betreiben. Die Eröffnung ist für das Früh-
jahr 2019 vorgesehen. Activum advisory verkaufte für
rund 50,7 Millionen Euro den Mannheimer Bürokomplex
„Theo & Luise“ in der Theodor-Heuss-Anlage an TLG Immo-
bilien. Die SV Sparkassenversicherung Lebensversiche-
rung AG (SV) in Stuttgart erwarb im Wege eines Forward
Asset Deals das neue „Quartier hoch vier“ im Mannheimer
„Das ‚Postquadrat‘ zählt mit über 170 Millionen Euro zu den Großprojekten in der Stadt.“
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„Quartier Hoch 4“ von der DIRINGER & SCHEIDEL Wohn-
und Gewerbebau GmbH. Die Investitionssumme beläuft
sich auf rund 85 Millionen Euro. In Heidelberg fokus-
sierten sich Investoren besonders auf Büros, Hotels und
gemischt genutzte Immobilien. Insgesamt betrug das
Transaktionsvolumen hier rund 140 Millionen Euro. Die
Deutsche Wohnwerte veräußerte das gemischt genutzte
Objekt „Colours“ in der Heidelberger Bahnstadt an die
Software AG-Stiftung. Im Büropark Wieblingen wechselte
eine Büroimmobilie mit 13.000 Quadratmetern Mietfläche
den Eigentümer. In Ludwigshafen kam der Angebots-
mangel besonders zum Tragen. Hier umfasste das Invest-
mentvolumen etwa 45 Millionen Euro, schwerpunktmäßig
getragen von der Assetklasse Büro. Schroder Investment
Management erwarb für einen seiner Bestandsfonds das
Büro- und Geschäftshaus „Faktorhaus“, Black Rock ist
neuer Eigentümer der Mix-used-Immobilie „Rheinblock“
und Pro Concept kaufte die in der Innenstadt gelegene
Handelsimmobilie Wredestraße 35. Die größte Transak-
tion in der Region war der Eigentümerwechsel des 2013
eröffneten Fachmarktzentrums auf dem Areal des ehema-
ligen Weinheimer Güterbahnhofs. In Speyer erwarb ERWE
Immobilien das Shoppingcenter Postgalerie. In Landau in
der Pfalz sicherte sich die PadA Immobilien-Projektent-
wicklung das Gründungsareal der Unternehmerdynastie
Ufer im nordöstlichen Altstadtquartier der Stadt. Das Areal
umfasst elf Häuser, die größtenteils im späten 18. Jahrhun-
dert und im 20. Jahrhundert errichtet wurden. Nach der
25 Millionen Euro teuren Revitalisierung soll das Quartier
2021 unter dem Namen „Ufersche Höfe” 5.000 Quadrat-
meter Wohn- und 2.000 Quadratmeter Einzelhandels- und
Bürofläche bieten.
Die Commerz Real sicherte sich zwei
Hotelprojekte in der Seckenheimer Straße
für den offenen Immobilienfonds
hausInvest.
„Ludwigshafen wird trotz starker Wirtschaftsstruktur und hoher Kaufkraft oftmals als Standort unterschätzt.“
Das neue „Quartier Hoch 4“ im Mannheimer Glückstein-Quartier umfasst ein Gebäudeensemble aus zwölfstöckigem Büroturm und 77 Mietwohnungen. Einen Großteil der Büroflächen wird die SV als neuenFirmensitz für die Mannheimer Mitarbeiter nutzen.
Die Metropolregion Rhein-Neckar umfasst 15 Stadt- und Landkreise. Sie zeichnen sich durch gute Erreichbarkeit,
Aufgeschlossenheit für die Bedürfnisse von Unternehmen und eine hohe Lebensqualität aus. Fünf ausgewählte Stadt- und Land-
kreise stellen wir hier vor. Gehen Sie auf Entdeckungsreise!
Eine Allianz starker Partner
2018
LK Bergstraße
Landau
Ludwigshafen
Neustadt
LK Südliche Weinstraße
2019
Frankenthal
LK Germersheim
Mannheim
Neckar-Odenwald-Kreis
Rhein-Pfalz-Kreis
2020
LK Bad Dürkheim
Heidelberg
Rhein-Neckar-Kreis
Speyer
Worms
* LK: Landkreis
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Die Lage inmitten der beiden Metropolre-gionen Rhein-Neckar und FrankfurtRheinMain verhilft dem Kreis Bergstraße mit seinen 22 Kommunen zu einer exzellenten Verkehrsan-bindung an die Zentren Europas. Die Fernver-kehrsverbindungen A 5 Amsterdam–Basel, A 6 Paris–Prag sowie A 67 Straßburg–Frank-furt sowie der nur 30 Minuten entfernte inter-nationale Flughafen Frankfurt sichern schnelle Verbindungszeiten. Auf der Schiene liefert der ICE-Bahnhof in Bensheim Direktverbindungen nach Zürich, Stuttgart sowie Frankfurt am Main, vom ICE-Bahnhof in Heppenheim geht es über Heidelberg nach Karlsruhe. Zusätzlich bestehen Schnellstrecken nach Karlsruhe–Basel, Stuttgart–München, Darmstadt–Berlin, Frankfurt am Main–Köln sowie Mannheim–Paris. Ergänzt wird die multimodale Anbin-dung durch den zweitgrößten Binnenhafen Europas in Mannheim sowie den Container-terminal in Gernsheim.
Fortschritt durch Wissenstransfer
Die Nähe zu den Hochschulstädten Mann-heim, Heidelberg, Ludwigshafen, Darmstadt, Frankfurt und Worms und ihren zahlreichen Forschungsinstituten bietet Unternehmen gute Voraussetzungen zur Rekrutierung
Wirtschaftsregion Bergstraße Starten Sie von der MetropolePosition: Die Region Bergstraße ist als Investment- und Wirtschaftsstandort seit Jahrzehnten erfolgreich und baut auf einen prosperierenden Mittelstand sowie eine hohe Lebensqualität.
Zahl der Einwohner: 268.235Zahl der Beschäftigten: 72.939
Zahl der Kommunen: 22
hochqualifizierter Mitarbeiter und die Möglichkeit wissenschaftlicher Koopera-tionen. Eine vielfältige Auswahl von Kinder-gärten und Schulen wie die Metropolitan International School in Viernheim schaffen auch für die Kinder einer internationalen Belegschaft beste Bildungschancen. Bereits 16.000 Unternehmen schätzen die Standort-vorteile der Wirtschaftsregion Bergstraße. Neben einem prosperierenden Mittelstand zählen hierzu auch zahlreiche Global Player wie Dentsply Sirona, TE Connectivity, BASF oder Suzuki. Zu den zwölf Kompetenzfeldern der Wirtschaftsregion gehören so unter-schiedliche Sparten wie die Medizintechnik, der Maschinenbau, die Elektroindustrie, die Kunststoff- und Chemieindustrie sowie die Ernährungs- und Gesundheitswirtschaft.
Expansion in die Zukunft
Für Neuansiedlungen und Betriebserweite-rungen sind vielfältige Gewerbe- und Indus-trieflächen unmittelbar verfügbar. Attraktive Flächen gibt es beispielsweise in Heppen-heim, in Groß-Rohrheim oder in Bens-heim, wo ebenso größere Büroimmobilien, mitunter bis zu 13.000 Quadratmeter an einem Standort, zur Verfügung stehen. Die
Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), die in diesem Jahr ihr zwanzigjähriges Bestehen feiert, bietet ansiedlungs willigen Unternehmen aus dem In- und Ausland umfassende Unterstützung.
In Passivbauweise realisiert die Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden mbH die Westarkaden. Nutzungsmischung soll zur Rolle als maßgeblicher Versorgungskern der Heidelberger Bahnstadt beitragen.
Der Preis der Attraktivität Der Büroimmobilienmarkt der Metropolregion Rhein-Neckar entwickelt sich positiv. Die Leerstandsraten sind erstaunlich niedrig, der Flächen-umsatz steigt. Neue Bürogebäude entstehen vor allem in den inner-städtischen Lagen. In Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen ist daher ein deutlicher Anstieg der Spitzenmieten in der City zu verzeichnen.
Marktsegment Büro
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Ende 2017 mit 4,4 Prozent deutlich unter dem Bundes-
schnitt von 5,5 Prozent. Bis 2035 gehen die Prognosen
zudem von einem weiteren Bevölkerungswachstum aus.
Zu den Kernmärkten im Bürosegment zählen die baden-
württembergischen Städte Mannheim und Heidelberg und
die rheinland-pfälzische Stadt Ludwigshafen. Zusammen
verfügten diese 2017 über einen Büroflächenbestand von
rund 3,9 Millionen Quadratmetern. Auf Mannheim entfiel
dabei mit rund 2 Millionen Quadratmetern der größte Anteil
an Büroflächen. Der Flächenumsatz (Summe aller Büroflä-
chen, die neu vermietet, an Eigennutzer verkauft oder von
Eigennutzern für sich selbst errichtet wurden) in den drei
Städten lag 2017 bei rund 149.000 Quadratmetern. Der im
Vergleich zum Vorjahr um 15.000 Quadratmeter geringere
Umsatz basierte vor allem auf einem Angebotsmangel.
Zwar verdoppelte sich mit 31.000 Quadratmetern das
Volumen der Fertigstellungen, jedoch glich die Zunahme
den schon in den Vorjahren entstandenen Engpass nicht
aus. Das spiegelte sich in den niedrigen Leerstandsquoten
Die gute Konjunktur in der Metropolregion Rhein-Neckar
erhöht den Bedarf an modernen Büroflächen. Das knappe
Angebot in den drei Kernmärkten Mannheim, Heidel-
berg und Ludwigshafen führt zu steigenden Mieten. Die
geplanten Fertigstellungen werden zumindest 2018 noch
nicht entscheidend für Entlastung sorgen.
Die Metropolregion Rhein-Neckar mit ihren mehr als
146.000 Unternehmen präsentierte sich auch 2017 als
starker Wirtschaftsstandort. Mehr als die Hälfte der Unter-
nehmen vermeldete laut Industrie- und Handelskam-
mern eine gute Geschäftslage. Die positive Stimmung
und das andauernd niedrige Zinsniveau spiegeln sich
auch in den Investitionsplänen der Betriebe wider. Mehr
als jedes fünfte Unternehmen plant künftig mehr Inves-
titionen. Die Arbeitslosenquote sinkt seit Jahren und lag
2015 2016 2017Ludwigshafen
Entwicklung des Büroflächenbestands (in m2)
Quelle: gif / eigene Erhebung
2,0 Mio.
1,5 Mio.
1,0 Mio.
0,5 Mio.
2015 2016 2017 2015 2016 2017Mannheim Heidelberg
Leerstand
„Investoren setzen auf zentrale Lagen mit gut ausgebauter Infra-struktur und Flexibilität in der Flächennutzung.”
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von 0,9 bis 5,1 Prozent wider. Insbesondere in der Stadt
Ludwigshafen, die sich als Alternativstandort für preis-
sensible Flächennachfrager etabliert hat, besteht ein deut-
licher Nachfrageüberhang und der niedrigste Leerstand
in der ganzen Metropolregion. Das geringe Angebot an
modernen Flächen führte in allen drei Städten zu einem
erneuten Anstieg der Spitzen- und Durchschnittsmieten in
der City. In den Cityrandlagen und in der Peripherie konnten
dagegen lediglich Vermieter in Heidelberg noch Zuwächse
verzeichnen. Das jahrelange Mietpreisgefälle zwischen
den Kernmärkten beginnt sich zu verringern. 2018 stehen
Projekte in einer Größenordnung von 64.000 Quadratme-
tern zur Fertigstellung an. Aufgrund der weiterhin guten
Nachfrage ist für moderne Flächen mit einem erneuten
Anstieg des Mietpreisniveaus zu rechnen. Die Umnutzung
der ehemals militärisch genutzten Flächen bietet vor allem
in den Ballungszentren Mannheim und Heidelberg Chancen
für Unternehmen und ihre Mitarbeiter.
Breiter Mietanstieg in Heidelberg In der rund 156.300 Einwohner zählenden Wissenschafts-
stadt Heidelberg ist die Universität gemeinsam mit dem
Universitätsklinikum der größte Arbeitgeber. Von den rund
* In Ludwigshafen liegen die meisten Abschlüsse im Bereich City. Aufgrund einer unzurei-chenden Datenbasis wurden die Angaben für Cityrand und Peripherie aus 2014 übernommen.
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Nord/Hemshof
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Oststadt
Hochstätt
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Friesenheim
Gartenstadt
Maudach
Rheingönheim
Oggersheim
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Edigheim
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KäfertalVogelstang
Feudenheim
Gartenstadt
Seckenheim
Neckarau
Wallstadt
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Waldhof
Niederfeld
Lindenhof
Almenhof
Neuostheim
Neu-hermsheim
Schwetzinger-stadt
MANNHEIMMANNHEIM
LUDWIGSHAFENam Rhein
LUDWIGSHAFENam Rhein
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Altstadt
Bahnstadt
Weststadt
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5
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Rohrbach
LEIMEN
Pfaffengrund
EPPELHEIM
WieblingenZiegelhausen
GAIBERG
Schlierbach
DOSSENHEIM
NECKAR
HEIDELBERGHEIDELBERG
Südstadt
Neuenheim
Handschuhsheim
Kirchheim
Boxberg
Emmertsgrund
Bergheim kleinen und mittelständischen Unternehmen ein hervor-
ragendes Umfeld. Von den rund 125.500 Erwerbstätigen
arbeiten gut 42 Prozent im produzierenden Gewerbe.
Die Zahl der Einwohner wird bis 2030 voraussichtlich
um weitere 4,6 Prozent zulegen. Mit einem Flächenbe-
stand von 905.000 Quadratmetern ist Ludwigshafen der
kleinste Bürostandort der drei Kernzentren. Der Flächen-
umsatz sank 2017 nur unwesentlich von 17.000 auf 16.000
Quadratmeter. In der Stadt am Rhein kommen zahlreiche
Flächen durch Vorvermietungen oder Eigennutzung nicht
auf den freien Markt. Der Flächenumsatz ist entsprechend
volatil und traditionell stark von einzelnen Großabschlüssen
abhängig. Eigennutzer und Großabschlüsse spielten 2017
jedoch keine entscheidende Rolle. Die Leerstandsquote,
die 2015 noch bei 4,2 Prozent lag, erreichte mit 0,9 Prozent
ein neues Rekordtief. Der Markt für Büroflächen ist offen-
moderne Büroflächen. Ein Fertigstellungsvolumen von
lediglich 2.000 Quadratmetern reicht dabei bei Weitem
nicht aus. Die im Jahr 2018 abzusehenden Fertigstellungen In Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim entstehen zahlreiche neue Bürogebäude, deren Standorte den beiden Karten zu entnehmen sind. Weitere Informationen zu den Projekten enthält die Tabelle Seite 23.
Bevölkerungsstand am 31.12.2015Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2018
Verkehrslandeplatz
Hafen
A6
Nr. in Karte
Ort Name des Gewerbegebiets Baurecht/ Gebietsart
Gesamtfläche davon noch verfügbar
verfügbare Parzellengrößen
Bodenrichtwert Kaufpreis
Weinheim Technologiepark GE 71.000 m² 22.000 m² 2.000-12.800 m² 150 €/m² (2016) 160 €/m²
Germersheim Wörth-West GE 200.000 m² 20.700 m² 20.700 m² 95 €/m² (2016) 150 €/m²
Heidelberg Rohrbach Süd GE/GEe/GI 719.000 m² 19.500 m² 1.100-8.400 m² 240 €/m² (2017) auf Anfrage
Billigheim Rittwiese – Unterer Rittersberg GE/GI 121.018 m² 12.083 m² 1.636-3.915 m² 40 €/m² 20,20 €/m²
Leimen Hagen GE 13.500 m² 11.000 m² 1.000 m² k.A. k.A.
Ludwigshafen Am Unteren Grasweg GE 98.000 m² 10.453 m² 1.000-4.622 m² 110 €/m² k.A.
Laudenbach Saugärten II GE 14.935 m² 9.060 m² 1.701-3.883 m² 134-145 €/m² k.A.
Heidelberg Pfaffengrund GI 880.000 m² 7.000 m² 1.500-2.000 m² 230 €/m² (2017) auf Anfrage
Ludwigshafen Technologiemeile GE 117.000 m² 4.152 m² 4.152 m² 110 €/m² k.A.
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Quelle: eigene Erhebung (Stand: 31. Dezember 2017)
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Die Investitionstätigkeit in den Bereichen Produktion und
Logistik liegt über dem Niveau des Vorjahres. In Summe
werden in den nächsten Jahren mehr als 245 Millionen
Euro in die hier aufgeführten Projekte fließen. Dabei sollen
rund 4.700 neue Arbeitsplätze entstehen.
Einer der Investoren ist der Versandhändler Amazon,
der im rheinland-pfälzischen Frankenthal das Logistik-
zentrum „FRA7“ für 80 Millionen Euro errichtet. Auf
rund 185.000 Quadratmetern Grundstücksfläche sollen
zukünftig bis zu 3.500 Menschen arbeiten. Innerhalb des
ersten Jahres, nach der geplanten Inbetriebnahme zum
Ende der ersten Jahreshälfte 2018, werden bereits 1.000
Arbeitsplätze entstehen. In Bellheim wurde 2017 auf einer
Fläche von 66.000 Quadratmetern das Logistikzentrum
Die Metropolregion bietet attraktive Agglomerate für
Gewerbeinvestitionen. Unternehmen profitieren von der
zentralen Lage in Europa und leistungsfähiger multimo-
daler Infrastruktur sowie von der Nähe zu Zulieferer-,
Absatz- und Arbeitsmärkten. Hinzu kommen noch hervor-
ragende Informations- und Kommunikationsinfrastruktur
und Know-how. Basierend auf einer kommunalen Abfrage
wurden für den vorliegenden Standortbericht 30 Gewer-
begebiete, mit einer Gesamtfläche von rund 7,6 Millionen
Quadratmetern analysiert. Davon sind etwa 16 Prozent (1,2
Millionen Quadratmeter) noch unbebaut und stehen kurz-
fristig zur Verfügung. Die erhöhte Nachfrage in der Region
führt – im Vergleich zum Vorjahr – zu einer Abnahme der
verfügbaren Flächen um 10 Prozent.
Lage bestimmt Kaufpreis Die Kaufpreise für voll erschlossene Gewerbegrund-
stücke sind abhängig von der Lage und betragen im Kern
des Verdichtungsraums Rhein-Neckar zwischen 110
und 200 Euro pro Quadratmeter; teilweise werden bis zu
240 Euro bezahlt. Im suburbanen Raum liegt die Verhand-
lungsbasis zwischen 80 und 110 Euro pro Quadratmeter. An
der Peripherie fallen durchschnittlich 50 Euro pro Quadrat-
meter an, bei überwiegend sehr gutem Verkehrsanschluss.
Der internationale Wettbewerb stellt hohe Anforderungen an die Innovationsfähigkeit der Region. Sie setzt daher auf die Entwicklung nachhaltiger Gewerbegebiete, die ökologische, wirtschaftliche und soziale Kriterien berücksichtigen. Diese Gewerbe-gebiete verbinden harmonisch moderne Identität und vielfältige Nutzungspotenziale.
Flexibilität als Konzept
Marktsegment Gewerbe
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„Die Stadt Frankenthal hat mit der Ausweisung neuer Indust-riegebiete in den vergangenen Jahren hervorragende Standort-faktoren geschaffen.”
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Per Klick zur Gewerbeimmobilie
Die Heidelberger Druckmaschinen AG realisiert am Standort Wiesloch-Walldorf den Umbau einer Produktionshalle in
ein neues Innovationszentrum. Bis 2018 soll die weltweit
modernste Forschungsstätte der Druckindustrie entstehen.
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für die Honold Service Logistik GmbH realisiert. Das mittel-
ständische Unternehmen steht für ökologisch orientierte
Logistik, die den Anspruch hat, technologisches Benchmark
zu sein.
Großflächen sind gefragt Eine der größten Hallen, die in den vergangenen drei Jahren
innerhalb Deutschlands errichtet wurden, wurde im hessi-
schen Biblis fertiggestellt. Der Eigentümer, die Dietz AG aus
Bensheim, entwickelte das Distributionszentrum mit einer
Fläche von 85.000 Quadratmetern. Bereits jetzt arbeiten
dort 200 Menschen; bis Ende 2018 soll die Zahl auf 800
steigen. Vom Heppenheimer Pharmaunternehmen Infecto-
Pharm Arzneimittel und Consilium GmbH wird an der Berg-
straße noch ein weiteres Logistikzentrum realisiert. Die
8.350 Quadratmeter große Halle soll bis September 2018 in
Betrieb genommen werden.
Auf baden-württembergischer Seite wurde 2017 das Projekt
der ZG Raiffeisen im Verbandsindustriepark Walldürn reali-
siert. Bei dieser Neuansiedlung handelt es sich um ein
Technik- und Agrarzentrum. Im Mannheimer Rheinau-Hafen
entsteht derzeit die Deutschlandzentrale der Raben Group,
die bis 2025 zu den 25 Top-Logistikern in Europa zählen will.
Gewerbeimmobilien à la carte
Seit Juni 2017 zeigt sich das Internet-Portal
www.standorte-rhein-neckar.de im frischen
Design – Unternehmen und Investoren finden
darüber noch besser die passende Gewer-
beimmobilie in der Region. Es bietet einen
zentralen Zugang zu den Miet- und Kaufob-
jekten in den 221 Kommunen der Metropolre-
gion und erspart Investoren und Unternehmen
damit die zeitintensive Suche in den einzelnen
Gemeinden. Im Portal finden Interessenten
Büros, Flächen für Einzelhandel, Gastronomie,
Produktion und Logistik sowie freie Gewer-
begrundstücke. Die Suche lässt sich beliebig
nach Objektart, Lage, Größe und Preis verfei-
nern. Zur besseren Übersicht werden die
Treffer sowohl in einer Liste als auch in einer
Karte angezeigt. Zu jedem Eintrag ist ein
detailliertes Exposé mit weiterführenden
Informationen und Bildern hinterlegt. Zudem
besteht die Möglichkeit, direkt Kontakt mit
dem Inserenten aufzunehmen. Das Gewerbe-
immobilienportal der Metropolregion Rhein-
Neckar GmbH schafft Transparenz und damit
echte Wettbewerbsvorteile. Die Nutzung ist
für Inserenten und Suchende kostenlos.
www.standorte-rhein-neckar.de
29
Das attraktive Mittelzentrum bietet eine hohe Lebens- und Erholungsqualität und zeichnet sich durch eine sehr gute regionale und inter-nationale Anbindung und Vernetzung aus.Marc Weigel, seit Januar 2018 Oberbürgermeister von Neustadt an der Weinstraße, erläutert die Besonderheiten und künftigen Entwicklungen des Wirtschaftsstandorts.
Was schätzen Sie besonders an Ihrem neuen Wirkungsort?Die charakteristische Rebenlandschaft unserer neun Weindörfer ergänzt harmonisch die Urbanität der Kernstadt Neustadt. Die histo-rische Innenstadt mit ihrem attraktiven Mix aus kleinen, inhabergeführten Geschäften und Filialisten lockt nicht nur Touristen, sondern bietet auch den Bewohnern unserer Stadt ein vielfältiges und ausgewogenes Einkaufs-angebot. Auf dem Wohnungsmarkt werden
individuelle Wünsche erfüllt. So finden Lieb-haber städtischen Lebens ebenso Angebote wie Menschen mit dem Wunsch nach einem Einfamilienhaus in ländlicher geprägten Orts-teilen. Darüber hinaus stellt die Stadt mit ihren vielseitigen Aus- und Weiterbildungsmöglich-keiten ein bedeutendes Bildungszentrum in der Region dar. Beispielsweise werden am Weincampus Neustadt der duale Bachelor-studiengang Weinbau und Oenologie und der berufsbegleitende Masterstudiengang MBA Wine, Sustainability and Sales angeboten; zudem wird Forschung in Weinbau und Oeno-logie betrieben. Ein bedeutender Standortvor-teil Neustadts ist die gute Verkehrsanbindung mit dem direkten Anschluss an die A 65 und dem Bahn-Knotenpunkt Neustadt, sodass sich alle wichtigen Zentren der Umgebung und der internationale Flughafen Frankfurt unkompli-ziert und schnell erreichen lassen.
Wie soll sich die Stadt in den kommenden Jahren entwickeln?Neustadt verfügt über eine nachhaltig gewachsene, stabile Unternehmensstruktur. Dem Wunsch nach Betriebserweiterungen und Neuansiedlungen kann die Stadt kaum nachkommen. Künftig planen wir daher, mehr Gewerbeflächen auszuweisen und neue Konzepte für die Vermarktung zu ent-wickeln. Angedacht ist die Einführung einer stadtweiten Gewerbeflächenbörse, die im Internet unbebaute Grundstücke, leerste-hende Gewerbe- und Büroflächen sowie Ladenflächen in der Innenstadt makleroffen anbietet und über das Angebot in Neustadt umfassend informiert. Aktuell stehen im neu ent wickelten, sechs Hektar großen Gewer-begebiet an der Louis-Escande-Straße und im dritten Bauabschnitt des Gewerbegebiets Solarpark Lilienthal Flächen zur Verfügung. Beide Gebiete sind komplett erschlossen, verfügen über eine schnelle Autobahnanbin-dung und ein Breitbandangebot mit modernen Standards. Der innerstädtische Handel soll künftig durch einen Citymanager Unterstüt-zung finden, der die Kommunikation zwischen den Akteuren fördert und dabei hilft, die Attraktivität von Handel und Innenstadt weiter zu fördern.
www.neustadt.eu
Ansprechpartner: WEG mbH, Tel.: 06321 890092-0, E-Mail: [email protected]
Neustadt an der WeinstraßeDie lebenswerte Stadt liegt unmittelbar an der Deutschen Weinstraße. Zu den wichtigsten Standortvorteilen gehören die einmalige Lage, die Kulturlandschaft und die intakte Umwelt.
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Eine Allianz starker Partner
Marc WeigelOberbürgermeister von
Neustadt an der Weinstraße
Die IBAG-Halle wird denkmalgerecht und mit höchster Energieeffizienz saniert.
Zahl der Beschäftigten: 17.149Kaufkraftkennziffer: 104,9Gewerbesteuerhebesatz: 400Mietpreisspanne Büro: 4,50 bis 7,50 €/m²Mietpreisspanne Einzelhandel: 5,50 bis 30 €/m²
30
Dynamisch, innovativ, wirtschaftsstark und lebenswert – die Stadt Ludwigshafen hat sich als Zentrum für Industrie und unter-nehmensbezogene Dienstleistungen posi-tioniert und ist bedeutender Arbeitsplatz für eine ganze Region. Global Player wie BASF, AbbVie oder Vögele haben hier ebenso ihren Standort wie mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Lebens-mittelproduktion, Gesundheit sowie Infor-mations- und Kommunikationstechnologie. Diese schätzen die hervorragende Verkehrs-anbindung, das umfassende Angebot an Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Wohnungsmarkt. Hinzu kommt ein vielfältiges Kulturleben mit Ausstrahlungskraft weit über die Stadtgrenzen hinaus und reichlich Natur zur Freizeitgestaltung. Fit für den Wandel
Vieles hat sich getan und die Wende zur attraktiven Stadt am Rhein ist gelungen: Die Top-Lagen für Wohnen und Dienstleistung am Rheinufer Süd sind vermarktet, unter der
Leitidee „Heute für Morgen" ist die Stadt an den Rhein gerückt und hat den Wandlungspro-zess in der Innenstadt angestoßen. Das Stadt-quartier am Rhein mit dem Shoppingcenter Rhein-Galerie, dem Hotelneubau moxy, Gast-ronomie und Rheinpromenade hat Kaufkraft zurückgeholt; die Innenstadt wird als Standort für Wohnen und Dienstleistung gestärkt.
Innovative Neugestaltung
Mit dem Projekt „City West“ verfolgt die Stadt ihre Ziele zur Neupositionierung auch in Zukunft konsequent weiter. Hier entstehen innerstädtisch in bester Lage unweit des Rheins 147.000 Quadratmeter Baufläche. Themen wie Digitalisierung, Kreativwirt-schaft oder Startup setzen neue Impulse im wirtschaftlichen Leben. Der Startup Campus Ludwigshafen bündelt als neues Netzwerk kompetente Partner für die regionale Grün-derszene. Ein ehemaliges Hallenbad aus den 1950er Jahren ist heute eine coole Loca-tion für ein Startup-Innovationszentrum. Im „Freischwimmer“ werden junge Unter-nehmen und innovative Geschäftsideen in
den Kernfeldern Energie & Wasser, Mobilität sowie Future City & Digital City Solutions unterstützt. Der „Digital Hub“ für Chemie und Gesundheit hat seinen Hauptsitz im Technologiezentrum Ludwigshafen (TZL). In Kombination mit zahlreichen Hochschulen in der Region hat sich in Ludwigshafen ein hochdynamisches Umfeld für die Wirtschaft entwickelt. Durch den Beitritt zur chinesisch-deutschen Industriestädteallianz „ISA 2018“ wird ein internationales Netzwerk aufgebaut, von dem besonders der Mittelstand profitieren kann.
Entwicklung der Spitzenmieten für Einzelhandelsimmobilien
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in € / m² / Monat + 34,6 %
+ 14,3 %
+ 14,6 %
-31,0 %
Der innerstädtische Einzelhandel in der Metropolregion Rhein- Neckar profitiert in besonderem Maße von der hohen Kaufkraft der Bevölkerung. Die 1A-Lagen werden weiterhin stark nachgefragt.
Attraktive Innenstädte mit hoher Strahlkraft
Marktsegment Einzelhandel
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* 2016 keine Zählung
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den kommenden zwei Jahren gemeinsam mit der Bevöl-
kerung das integrierte Stadtentwicklungskonzept „INSEK
Wiesloch 2030+“ als Grundlage für künftige Entschei-
dungen zur Entwicklung der Stadt. Leitlinien zur Stärkung
und Stützung der Innenstadt im Einzelhandel formuliert
gerade auch die Stadt Worms, um dem wachsenden
Wettbewerbsdruck standzuhalten.
Die Betriebsformen des Handels und ihre räumlichen
Ausprägungen unterliegen einem stetigen Wandel: Der
Marktanteil der Warenhäuser weicht einer stärkeren
Präsenz von Shoppingcentern; Fachmärkte präferieren
häufiger Standorte in der City. Multi- und Cross-Channel-
Ansätze verändern die Flächennachfrage. Um die Attrak-
tivität ihrer Einzelhandelsimmobilien wiederherzustellen
oder zu steigern, setzen Eigentümer und Investoren auf
Revitalisierung und neue Konzepte. So hat die Mode-
kette C&A mit einem Millioneninvestment ihre Filiale in
der Landauer Innenstadt umgebaut und agiert künftig mit
einem neuen Store-Konzept. In Neustadt an der Wein-
straße plant Entwickler Klaus Appelhoff, das ehemalige
Hertie-Gebäude für zwölf Millionen Euro neu zu beleben.
Vorgesehen sind drei Verkaufsgeschosse mit insgesamt
rund 8.300 Quadratmetern Fläche, auf denen ein mode-
und lifestyleorientiertes Angebot mit vielen Service-
leistungen Einzug halten soll. Die innerstädtischen
Einkaufszonen der Metropolregion Rhein-Neckar dienen
nicht nur der Versorgung mit Gütern, sondern gestalten
„Die Metropolregion begegnet dem Wandel in der Einzel-handelsstruktur mit innovativen Konzepten.“
den Einkauf als Erlebnis und fungieren als Begegnungs-
orte für die städtische Bevölkerung. Im Gegensatz zur
auch zahlreiche kleine Boutiquen. Mit einer Frequenz
von 5.465 Passanten belegt sie Rang 45 der 172 von
JLL untersuchten Einkaufsstraßen. Der Filialisierungs-
grad beträgt 76,1 Prozent. Der Charme der historisch
gewachsenen Kleinteiligkeit führt allerdings zu einem
geringen Angebot an größeren Flächen ab 400 Quadrat-
meter. Die Spitzenmiete bewegt sich auf einem Niveau
Heidelberg eine der attraktivsten Innenstädte Deutsch-
lands. Mit einer Gesamtnote von 2,0 landet Heidelberg
in der Kategorie der Städte mit 100.000 bis 200.000
Einwohnern auf dem ersten Platz vor elf Mitkonkurrenten.
Mit einer Zentralitätskennziffer von 122, einer Einzelhan-
delskaufkraft von 6.581 Euro pro Einwohner und einem
Einzelhandelsumsatz von 120,6 kann sich Heidelberg
auch im Wettbewerb mit den umliegenden Mittelzentren
gut behaupten. Mit 156.267 Einwohnern ist Heidelberg
die kleinste Großstadt in der Metropolregion. Dennoch
zieht die ehemalige Residenzstadt mit dem Schloss, ihrer
weltberühmten Universität, dem Universitätsklinikum
und den zahlreichen Forschungseinrichtungen rund
11,9 Millionen Touristen pro Jahr an. Dem Geschäfts-
tourismus kommt mit zwei Dritteln der insgesamt
34
Neckar
Markt-platz
Kurpfalz-brücke
Parade-platz
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Um die Attraktivität der Fußgängerzone Planken nach-
haltig zu sichern, wird sie in der Zeit von März 2017 bis
Frühjahr 2019 neu gestaltet und die Gleise der Straßen-
bahn sowie Leitungen im Tiefbau erneuert. Gemeinsam
investieren die Bauherren Stadt Mannheim, Rhein-Neckar-
Verkehr GmbH und MVV Energie rund 30 Millionen Euro.
Die Parallelstraße Fressgasse wurde durch das 2016
eröffnete Stadtquartier Q 6 Q 7 deutlich aufgewertet. Es
verbindet Shoppingmall, Dienstleistungs-, Wellness- und
Büroflächen mit einem Hotel, Wohnungen und einer Tief-
garage in unmittelbarer Anbindung an die Planken. Rund
um Q 6 Q 7 investierte die Stadt Mannheim in eine neue
Pflasterung und Möblierung. Die Fußgängerzone Breite
Straße zwischen Planken und Kurpfalzbrücke verfügt insge-
samt über eine gute Passantenfrequenz. Im ehemaligen
Mömax-Gebäude im Quadrat K 1 realisiert die K 1 Karree
Verwaltungsgesellschaft ebenfalls Mischnutzungen aus
Einzelhandel, Gastronomie, Büros und Fitness. In einen
Teil des dritten Obergeschosses wird das kommunale Kino
Cinema Quadrat einziehen. Rund um den Marktplatz hat
sich ein attraktives Angebot des vorwiegend türkischen
„Der Heidelberger Einzelhandel bietet attraktive Angebote von Filialisten, lokalen Anbietern und guter Nahversorgung.“
Pedestrian zone Top location
The top locations in Mannheim
Mannheim, Planken
Spitzenmiete 2017 (Rang): 175,00 €/m² (10*) Deutschland gesamt: 64,08 €/m²
Entwicklung 2006–2017: + 34,6 % Deutschland gesamt: + 14,6 %
Passantenfrequenz 2017 (Rang): 6.875 (23**)
Filialisierungsgrad 2016: 64,1 %
von 120 Euro pro Quadratmeter und nimmt damit Rang
18 von 185 untersuchten Mieten in Einkaufsstraßen
ein. Zwischen 2006 und 2017 legt die Spitzenmiete
um 14,3 Prozent zu. Ein vielfältiges Einkaufsangebot
mit individuellen, meist inhabergeführten Läden bieten
neben der Hauptstraße zudem deren Seiten- und Paral-
lelstraßen. Gut ausgebaut ist auch die Heidelberger
Nahversorgung. Mindestens ein Lebensmittelgeschäft
in fußläufiger Entfernung bietet die Stadt 84 Prozent der
Einwohner, rund 55 Prozent müssen zum Einkauf sogar
weniger als 250 Meter zurücklegen. Ab 2019 wird sich
die Situation mit Einzug des Supermarkts „tegut“ in die
Hauptstraße 110 noch einmal deutlich verbessern.
Mannheim
Mit 305.780 Einwohnern ist Mannheim nicht nur das
wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Metropol-
region Rhein-Neckar, sondern auch ihr bedeutendster
Shopping-Standort mit rund 603.000 Quadratmetern
Verkaufsfläche. Das zeigen die hohe Zentralitätskenn-
ziffer von 154,5 und der Einzelhandelsumsatz von 7.753
Euro pro Einwohner (153,3). Die Universität Mannheim,
neun Hochschulen sowie Sehenswürdigkeiten wie das
zweitgrößte Barockschloss Europas und der Wasserturm
mit einer der schönsten Jugendstilanlagen Deutschlands
sind Tourismusmagneten; Mannheim verzeichnet jährlich
rund 1,3 Millionen Übernachtungen.
Die unangefochtene Top-Lage Mannheims stellen die
Planken dar. Mit einer Passantenfrequenz von 6.875
Besuchern nimmt sie Rang 23 im JLL-Ranking ein. Die
Spitzenmiete liegt hier seit drei Jahren stabil auf einem
Niveau von 175 Euro pro Quadratmeter. Zwischen 2006
und 2017 stieg sie um 34,6 Prozent. Der Filialisierungs-
grad von 64,1 Prozent verdeutlicht das große Interesse
auch internationaler Marken an der Quadratestadt. In
dieser Flaniermeile befinden sich auch die großen Häuser
„Engelhorn“ und „Peek & Cloppenburg“.
35
Einzelhandels sowie der Gastro nomie etabliert. Eine neue
Gestaltungsrichtlinie wird künftig den Rahmen für ein
harmonisches Erscheinungsbild und eine nachhaltige Stär-
kung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum liefern.
Ludwigshafen
Im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen mit seinen
164.718 Einwohnern weist die Entwicklung des Einzelhan-
dels eine geringere Dynamik auf. Im Gegensatz zur über-
durchschnittlichen Einzelhandelszentralität (116,2) und zu
einem guten Einzelhandelsumsatz (107,8) fällt die Einzel-
handelskaufkraft mit 92,8 geringer aus als in Heidelberg
und Mannheim.
Mitten in der Stadt, in direkter Nachbarschaft zum
Rhein, hat die Stadt ein Alleinstellungsmerkmal als regio-
naler Einkaufstandort. Am Platz der Deutschen Einheit
bietet das Einkaufscenter Rhein-Galerie mit rund 130
Geschäften die Angebotsvielfalt eines modernen Shop-
pingcenters mit entsprechend hohem Filialisierungsgrad.
In mehreren Abschnitten wollen Union Investment und
die ECE das Center für zehn Millionen Euro neu gestalten.
Das Investment umfasst neben einem umfangreichen
Mall-Refurbishment eine signifikante Neu- und Umgestal-
tung von Food Court und Außenterrasse, eine Optimierung
der Außenfassade sowie den Bau von zwei Schiffsanle-
gern. Der Weg von der Top-Lage am Rhein führt über die
Bahnhofstraße mit gastronomischem Schwerpunkt in die
Bismarckstraße. Dort erfährt die Ludwigshafener Innen-
stadt durch die Revitalisierung des ehemaligen Kauf-
hof-Gebäudes eine Aufwertung. Die Mannheimer Pro
Concept baut das Gebäude bis Frühjahr 2019 zu einem
Handels- und Dienstleistungszentrum um. Hauptmieter
werden die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL). Im
Erdgeschoss entstehen zudem Flächen für den Handel. In
diesem Abschnitt der Bismarckstraße – zwischen dem
ehemaligen Kaufhof bis hin zum Rathausplatz – liegt die
Passantenfrequenz aktuell bei 1.320 Besuchern.
Erlebnis-Shopping: Die Rhein-Galerie bietet 30.000 Quadratmeter Verkaufsfläche zum Einkaufen und durch verschiedene Restaurants und Events Aufenthalts-möglichkeiten direkt am Rhein. Fo
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„Die Rhein-Galerie ist ein attraktiver Ort zum Shoppen, Genießen, Erleben und Verweilen.“
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Heinigstraße
Heinigstraße
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Bahnhofstraße
Bahnhofstraße
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Bismarkstr.
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Bismarck -
Bismarck -
Rheinuferstraße
Zollhofstraße
Rheinuferstraße
Zollhofstraße
Eine Vielzahl traditionsreicher Fachhändler bietet zudem
die parallel verlaufende Ludwigstraße mit einem Branchen-
mix aus Schuh- und Bekleidungsgeschäften sowie Läden
für Möbel und Wohnaccessoires. Der Ludwigsplatz am
nördlichen Ende lädt die Besucher zum Verweilen ein.
Eine Revitalisierung und Neuausrichtung soll auch das bis
Ende 2017 von C&A genutzte Gebäude Wredestraße 35
erfahren, das ebenfalls von Pro Concept erworben wurde.
Impulse für die Neuausrichtung der innerstädtischen
Einkaufslagen setzt die Stadt Ludwigshafen mit der
Aufnahme der mittleren Bismarckstraße in das Programm
„Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ (ExWoST)
des Landes Rheinland-Pfalz und die Ausweisung dieses
Bereiches als Sanierungsgebiet. Ziel ist es, attraktive
Nachnutzungen aus den Bereichen Dienstleistungen und
Wohnen für die Erdgeschosszonen zu finden und so für
eine bessere Besucherfrequenz in der City zu sorgen.
Die Einzelhandelskennzahlen in den wichtigsten Zentren der Metropolregion Rhein-Neckar
Quelle: GfK GeoMarketing (Kennziffern Stand 2017), Statistische Landesämter (Bevölkerungsstand zum 1. Januar 2016 auf der Grundlage des Zensus 2011)
Entwicklung 2006-2017: – 31,0 % Deutschland gesamt: + 14,6 %
Passantenfrequenz 2017 (Rang): 1.320 (161**)
Filialisierungsgrad 2016: 30,8 %
Fußgängerzone 1A-Lage 37
Landau in der PfalzDie Schwarmstadt zieht junge Menschen und innovative Unternehmen gleichermaßen an.
Landau in der Pfalz gilt als eine von drei rheinland-pfälzischen „Schwarmstädten“. Neben Mainz und Trier wird auch der kreis-freien Stadt Landau Bevölkerungswachstum bis mindestens 2030 prognostiziert. Diese positive Entwicklung spiegelt sich sowohl im wohnbaulichen als auch im gewerblichen Bereich wider.
Synergien fördern
So konnte im Jahr 2017 die Vermarktung des ersten Entwicklungsabschnitts des überregional bekannten Gewerbeparks „Am Messegelände“ abgeschlossen wer- den. Über 150 Firmen beschäftigen dort mehr als 3.000 Menschen. Die Vermarktung
des insgesamt 13 Hektar großen Erwei-terungsabschnitts des Gewerbeparks ist bereits in vollem Gange. Seit Anfang 2016 konnten mehr als 50 Prozent der Gewer-beflächen an Unternehmen veräußert werden. Ziel der Stadt ist es, auf einer Gewerbefläche von weiteren rund 35.000 Quadratmetern Unternehmen mit den Schwerpunkten Technologie und zukunfts-weisende Produktion eine Clusterent-wicklung zu ermöglichen; Themen wie Energieeffizienz, gemeinsam nutzbare Ressourcen/Infrastruktureinrichtungen, Breitbandversorgung und E-Mobilität sollen eine zentrale Rolle spielen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach attraktiven
Gewerbeflächen in Landau, hat der Stadtrat im Sommer 2017 den Beschluss für eine nochmals ca. 40 Hektar umfassende Erwei-terung gefasst.
Den Wandel gestalten
Eine Initialzündung der Landauer Stadtent-wicklung ist die Konversion, die ihren Höhe-punkt mit der Landesgartenschau (LGS) im Jahr 2015 erfuhr. Die LGS zählte 823.000 Besucher. Für die Stadt war die Großveran-staltung in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn mit nachhaltigen Auswirkungen. Diese beschränken sich nicht nur auf das Veran-staltungsgelände – eine ehemalige Kaserne,auf der ein attraktives Wohngebiet entstand –, sondern auch auf die gesamte Stadtentwicklung. Durch neue Grün-, Spiel- und Freizeitanlagen, neue Brücken-verbindungen, Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur sowie Modernisie-rungsmaßnahmen in der Fußgängerzone hat die Südpfalzmetropole sichtbar an Attrakti-vität gewonnen.
Einkaufen als Erlebnis
Das besondere Flair der Einkaufsstadt Landau liegt unbestritten an ihrer vielfäl-tigen Geschäftsstruktur mit interessanten Boutiquen und Modehäusern, zahlreichen Cafés und Gastronomiebetrieben und schönen Plätzen.
Zahl der Beschäftigten: 27.756Kaufkraftkennziffer: 102,9Gewerbesteuerhebesatz: 405Mietpreisspanne Büro: 5,70 bis 7,50 €/m²Mietpreisspanne Einzelhandel: 14,00 bis 60,00 €/m²
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Eine Allianz starker Partner
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Landkreis Südliche WeinstraßeAngrenzend an Frankreich und gleichzeitig zugehörig zur Metropolregion Rhein-Neckar sowie zur Technologieregion Karlsruhe vereint der Landkreis Lebensqualität, Wirtschaftskraft und internationale Anbindung.
Zahl der Einwohner: 110.526Zahl der Beschäftigten: 30.150Zahl der Kommunen: 75
Der Landkreis Südliche Weinstraße umfasst sieben Verbands- und 75 Ortsgemeinden – eine Symbiose aus Vielfalt und Innovations-kraft: er hat ein südländisch-mildes Klima, sowie landschaftliche, historische und kuli-narische Reize; auf einer Fläche von 64.000 Hektar, verfügt der Landkreis über sagen-hafte 12.000 Hektar Rebfläche und immense Waldgebiete, die etwa 28.000 Hektar ausmachen. Der Tourismus spielt daher eine bedeutende Rolle.
Überzeugende Chancen
Die zentrale Lage im Europäischen Wirt-schaftsraum mit einer ausgezeichneten Infrastruktur, mit einem dichten Netz von Bundesautobahnen und dem Anschluss an das europäische Fernstraßennetz – sowie die Binnenschifffahrt auf dem Rhein – bietet attraktive Voraussetzungen für Unterneh- men. In den vergangenen Jahren haben viele Firmen die überzeugenden Vorteile dieses Standorts sowie die idealen Arbeits-, Wohn- und Freizeitbedingungen erkannt und sich
hier angesiedelt. So produzieren internationalagierende Unternehmen im Landkreis: Tenneco in Edenkoben, Stadler + Schaaf sowie prowell in Offenbach an der Queich, Buchmann sowie Stabila in Annweiler, Eberspächer-Catem in Herxheim. Das Unternehmen HORNBACH-Baumärkte ist mit seiner Hauptverwaltung in Born-heim vertreten. Aber auch für kleinere und mittelständische Unternehmen unter-schiedlicher Branchen bietet der Landkreis attraktive Chancen. Große Gewerbe- und Industrieflächen mit direktem Autobahn-anschluss sind u.a. der „Gewerbepark Eden koben-Venningen“, der „Interpark Rheinpfalz“ in Offenbach an der Queich, der „Gewerbepark West II“ in Herxheim/Pfalz und das Gewerbegebiet „Große Ahlmühle“ in Rohrbach.
Weitere Entwicklung
Weiterer Ausbau vom E-Government für eine moderne und effiziente Verwaltung, angefangen bei der Kreisverwaltung bis zu
den Verbandsgemeinden. Auch werden kontinuierlich innerörtliche Entwicklungen in den Städten und Gemeinden projektiert und realisiert. Im Schulwesen gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und den Unternehmen der Region. Für Betriebe und Start-ups stehen indivi-duelle Beratungsmöglichkeiten und unter-stützende Hilfe bei der Antragstellung von Fördermitteln des Bundes und des Landes zur Verfügung.
In der Informations- und Wissensgesellschaft sind Wissen
und Innovationen entscheidende Wertschöpfungsfaktoren.
Sie ermöglichen hochentwickelten Volkswirtschaften die
Sicherung und Steigerung des Wohlstandes. Die mit dem
Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft einher-
gehenden Veränderungen zeigen sich insbesondere in den
Städten. Diese dehnen sich seit der Wende zum 21. Jahr-
hundert im Kontext globaler Konkurrenz zunehmend auf
größere Agglomerate wie die Metropolregion Rhein-Neckar
aus. Im Spannungsfeld zwischen globaler Vernetzung, Viel-
falt gesellschaftlicher Potenziale und räumlicher Bindung
menschlicher Ressourcen entwickeln sich neue Formen der
Zugehörigkeit und der Arbeitswelt. Die Frage, in welchem
Stadtmodell die Wissensgesellschaft ihre Ansprüche an
Kommunikation und Identität am besten entfalten kann,
rückt verstärkt in den Fokus zukunftsfähiger Entwicklungs-
strategien. Der Lösung dieser Frage widmet sich die Inter-
nationale Bauausstellung (IBA) Heidelberg.
Der Zukunftsstadt auf der Spur
Unter dem Leitthema „Wissen | schafft | Stadt“ bietet die
IBA Heidelberg von 2012 bis 2022 Unterstützung bei der
Initiierung, Evaluierung und Umsetzung von Prozessen
Die Internationale Bauausstellung (IBA) Heidelberg ist unter dem Leitthema „Wissen | schafft | Stadt“ von 2012 bis 2022 in der gesamten Stadt aktiv. Ihr Ziel ist es, ein internationales Lernlabor für die Stadtentwicklung in der Wissensgesellschaft zu sein und den Diskurs über Wissen in der Stadt zu stärken.
Wissen gestaltet Stadt
IBA Heidelberg
Foto
: KCA
P
und Projekten rund um das Thema „Wissensgesellschaft”.
Professor Michael Baum, geschäftsführender Direktor der
IBA Heidelberg GmbH erläutert: „Die Erkenntnisse der
IBA sollen in das Alltagshandeln von Politik und Verwal-
tung, Zivilgesellschaft und Unternehmen einfließen und
Veränderungen bewirken, die über das Jahr 2022 fort-
dauern“, definiert er die Zielsetzung. Ihre Projekte zeigen
an vielfältigen Orten des Wissens Herausforderungen,
Gestaltungsspielräume und modellhafte Lösungen für die
europäische Stadt der Zukunft auf. Heidelberg ist eine IBA
neuen Typs: Betrieben die vergangenen Ausstellungen oft
defizitorientierte Stadtreparatur und behandelten ein bereits
akutes Problem, ist die Themensetzung in Heidelberg als
pro aktive Maßnahme ausgelegt. Zudem ist es die erste
kommunale, also zunächst rein von einer Stadt finanzierte
IBA. Daher kommen auch alternative Finanzierungskoope-
rationen im Bereich Crowdfunding zum Einsatz. Erstmalig
in der Geschichte der Bauausstellungen wird der Ablauf
einer IBA zudem durch eine unabhängige Begleitforschung
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dokumentiert. So lässt sich bereits im laufenden Prozess
prüfen, inwieweit die Ergebnisse der Arbeit auf andere
Projekte übertragbar sind. Unter dem Titel „Das Wissen
der Stadt“ wird von 27. April bis 8. Juli 2018 erlebbar, wie
eine Stadt vom beforschten Objekt zur forschenden und
lernenden Stadt wird. Diese Zwischenpräsentation bündelt
eine zentrale Ausstellung, Aktionen im öffentlichen Raum,
interdisziplinäre Diskussionen und die Begehung von
konkreten Orten des Stadtumbaus in einem erweiterten
Ausstellungsformat. In der Abschlusspräsentation 2022
Entwicklungsvision Patrick-Henry-Village: KCAP setzt auf die digi-
tale Zukunft, neue Synergien von Wirtschaft und Wissenschaft,
einen „Multi-Mobilitäts-Ansatz“, innovative Orte der Bildung
sowie zukunftsweisende Wohn- und Arbeitsumgebungen und
Versorgungssysteme – ein viel-fältiges und flexibles Gebiet, gegliedert in Mikroquartiere.
erhält die Öffentlichkeit die Möglichkeit, alle realisierten
Projekte in einer Ausstellung in Augenschein zu nehmen.
In Heidelberg begann die Entwicklung zur „Knowledge
Pearl“ mit der Gründung der ersten Universität Deutsch-
lands im Jahr 1386. Mit der historischen Altstadt, dem
gründerzeitlichen Altklinikum sowie dem Campus Neuen-
heimer Feld spiegelt sich die Symbiose von Wissen und
Stadt auch in der Grundstruktur des Stadtplans wider. Mit
der Bahnstadt entsteht ein neuer Stadtteil des Wissens,
der mit Wissensarbeit im Blockrand und in Nachbarschaft
zur Wohnbebauung die klassische Europäische Stadt neu
interpretiert. Großes Entwicklungspotenzial bieten zudem
die frei werdenden militärischen Konversionsflächen. Die
Stadt profitiert von der internationalen Vernetzung ihrer
zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen. Deren
hochqualifizierte Mitarbeiter aus dem In- und Ausland
schätzen das Stadtbild und seine landschaftliche Einbet-
tung, die Überschaubarkeit und Nähe innerhalb der Stadt,
„Die Stadt Heidelberg profitiert von der internationalen Vernet-zung und dem Renommee ihrer zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen.“
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die Konzentration exzellenter wissenschaftlicher Einrich-
tungen mit der Möglichkeit des intensiven persönlichen
Austauschs, die Sicherheit im öffentlichen Raum sowie
die Vielfalt der Stadtteile und der kulturellen, pädagogi-
schen und sozialen Einrichtungen.
Wissenschaftsarchitektur
Die Projekte der IBA Heidelberg drehen sich unter
anderem um Heidelbergs stadträumliche Entwicklung von
Universität, Lehre und Forschung, die räumliche Beschaf-
fenheit von Wissenschafts- und Bildungsbauten sowie
die geografischen und gesellschaftspolitischen Besonder-
heiten der Stadt. Zu den Projekten gehören Forschungsein-
Professor Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt
Heidelberg.
Ein weiteres IBA-Projekt ist der Bau eines Imaging Techno-
logy Centre (ITC), eines weltweit einmaligen Nutzer- und
Servicezentrums für Licht- und Elektronenmikroskopie, am
Europäischen Laboratorium für Molekular biologie (EMBL)
Heidelberg. Imaging erlaubt es Wissenschaftlern, die
molekulare Maschinerie des Lebens und der Krankheits-
ursachen zu erforschen. Der Neubau stellt aufgrund seiner
sensiblen technischen Ausstattung höchste Ansprüche an
die Konstruktion. Die IBA ist bei den weiteren Schritten
qualifizierend und beratend eingebunden. Das ITC wird
öffentlich zugänglich sein. Neben EMBL-Forschern soll
es jährlich bis zu 300 Gastforschern Zugang zu techni-
schen Spezialisten, maßgeschneiderter Ausbildung und
den neuesten Mikroskopen ermöglichen. Dies sind nur ein
paar ausgewählte Beispiele für Projekte, die im Rahmen
der IBA Heidelberg entstehen.
Szenario Wissenschaften + Wirtschaft „Free Henry“: deregulierte Zone
für innovative Planungspolitik und eine radikale Architektur. Vorhandene
Gebäude werden für Wissenschaft, Start-ups und experimentelles
Wohnen umgenutzt. Foto
: MVR
DV
„Spektakuläre Entwicklungs-visionen sollen das Patrick- Henry- Village zum ganz besonderen Leuchtturmprojekt machen.“
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Marktsegment Büro
City Beste Bürolage des jeweiligen Stadtgebiets.
Cityrand Direkt an die (Büro-)City angrenzende Lagen.
Peripherie Alle Bürostandorte, die nicht in die Lagekategorien City und Cityrand fallen.
Spitzenmiete Oberstes Preissegment (3 Prozent) aller Mietverträge in der jeweiligen Lageabgrenzung (City, Cityrand, Peripherie), die im Jahr 2017 neu abgeschlossen wurden (gemäß „Leitfaden zur Büromarktberichterstattung“ der gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.; aktuelle Fassung vom Juli 2015. Alle angegebenen Mietpreise sind Nominalmieten für marktfä-hige Büroflächen, also Mieten laut Vertrag (ohne Steuern, Incentives und Nebenkosten).
Durchschnittsmiete Durchschnittlicher Mietpreis aller Mietverträge in der jewei-ligen Lageabgrenzung (City, Cityrand und Peripherie), die im Jahr 2017 neu abgeschlossen wurden (gemäß „Leitfaden zur Büromarktberichterstattung“ der gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.; aktuelle Fassung vom Juli 2015 . Alle angegebenen Mietpreise sind Nominalmieten für marktfä-hige Büroflächen, also Mieten laut Vertrag (ohne Steuern, Incentives und Nebenkosten).
Flächenbestand Gesamtfläche aller fertiggestellten (genutzt oder leerste-hend) Büroflächen im gesamten Stadtgebiet am 31. Dezember 2017 zuzüglich der im Bau befindlichen Büroflächen, die inner-halb der nächsten drei Monate bezugsfähig sein können (gemäß „Leitfaden zur Büromarktberichterstattung“ der gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.; aktuelle Fassung vom Juli 2015).
Flächenumsatz Summe aller Büroflächen, die im gesamten Stadtgebiet innerhalb des Jahres 2017 neu vermietet, an Eigennutzer verkauft oder von Eigennutzern für sich selbst errichtet wurden. Für die Erfassung der Vermietungsumsätze gilt der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses (gemäß „Leitfaden zur Büromarktberichterstattung“ der gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.; aktuelle Fassung vom Juli 2015.
Leerstandsquote Anteil aller Büroflächen am Flächenbestand, die im gesamten Stadtgebiet am 31. Dezember 2017, zur Vermietung, zur Untervermietung oder zum Verkauf angeboten wurden und innerhalb von drei Monaten bezugsfähig waren.
Berechnungsgrundlage Sämtliche quantitativen Angaben zu Büroflächen (Flächenbestand, Flächenumsatz u.a.) entsprechen in der Regel der Flächendefinition der Richtlinie MF/G „Mietfläche für gewerblichen Raum“ der gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V. (aktuelle Fassung vom Juni 2017). Für den vorliegenden Bericht wurden, sofern nur Angaben zur Bruttogrundfläche (BGF) vorlagen, diese pauschal mit dem in der Branche üblichen Faktor von 0,85 umgerechnet.
Marktsegment Einzelhandel
1A-Lage Der Teil der Innenstadt, der die höchste Passantenfrequenz sowie den dichtesten Geschäftsbesatz von großflächigen Magnetbetrieben und überregional operierenden Filialbetrieben aufweist.
Rechtliche Hinweise und Haftungsausschluss
Jegliche Veröffentlichung, Vervielfältigung und jegliche Weitergabe des vorliegenden Berichts, auch einzelner Teile daraus, bedürfen vorab der schriftlichen Genehmigung durch die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. Die Einschätzungen dieses Berichts stehen unter folgenden Vorbehalten: Wir übernehmen keine Haftung für Verluste, Kosten oder sonstige Schäden, die aus der Verwendung der veröffentlichten Informationen resultieren. Die Informationen beruhen auf Quellen, die wir als verläss-lich einstufen. Dennoch können wir nicht garantieren, dass diese Informationen korrekt und vollständig sind. Die gegebenen Einschätzungen beruhen auf dem Stand zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses (31. Januar 2018). Die tatsächlichen Entwicklungen können von den Prognosen und Erwartungen dieses Berichts wesentlich abweichen. Die Herausgeber übernehmen keine Verpflichtung, die gemachten Aussagen zu aktua-lisieren. Die im Bericht enthaltenen Informationen dienen allein allgemein informativen Zwecken und sind kein Ersatz für Beratung.
Glossar
Spitzenmiete Mietpreis in Euro pro Quadratmeter bei Neuvermietung einer 100 Quadratmeter großen, ebenerdigen Verkaufsfläche in 1A-Lage mit 6 Metern Front (Definition Jones Lang LaSalle).
Filialisierungsgrad Prozentualer Anteil bundesweit tätiger Filialunternehmen am gesamten örtlichen Einzelhandel.
Passantenfrequenz Anzahl der Passanten pro Stunde, gemessen an einer bestimmten Zählstelle der Fußgängerzone am bundesweit einheitlichen Erhebungszeitpunkt 6. Mai 2017, 13 bis 16 Uhr (gemäß Jones Lang LaSalle).
Kaufkraftkennziffer Index je Einwohner, bezogen auf den Bundesdurchschnitt (Index = 100). Beispiel: Ein Index von 110 sagt aus, dass die Einwohner dieser Stadt 10 Prozent mehr Kaufkraft haben als der Bundesdurchschnitt (GfK-Definition).
Umsatzkennziffer Index je Einwohner, bezogen auf den Bundesdurchschnitt (Index = 100). Beispiel: Ein Index von 110 sagt aus, dass in dieser Stadt im Vergleich zum Bundesdurchschnitt pro Einwohner 10 Prozent mehr im Einzelhandel umgesetzt werden (GfK-Definition).
Zentralitätskennziffer Index, bezogen auf den Bundesdurchschnitt (Index = 100). Beispiel: Ein Index von 110 sagt aus, dass diese Stadt im Vergleich zum Bundesdurchschnitt 10 Prozent mehr Kaufkraftbindung und Zentralität im Einzelhandel aufweist (GfK-Definition). Die Zentralitätskennziffer ist ein Gradmesser für Umfang und Intensität der vom Einzelhandel ausgehenden Anziehungskraft auf nicht ortsansässige Konsumenten. Die Einzelhandelszentralität ergibt sich aus dem Verhältnis von Kaufkraftbindung in der Stadt und dem Kaufkraftzufluss von außer-halb. Bei einer Zentralität größer 100 gilt, dass die Kaufkraftzuflüsse aus dem Umland die Abflüsse aus dem Stadtgebiet übersteigen (Definition nach Jones Lang LaSalle).
Marktsegment Gewerbe
Bodenrichtwert Durchschnittlicher Bodenwert für ein Gebiet, das ähnliche Nutzungs- und Wertverhältnisse aufweist. Der Bodenrichtwert gibt den Wert pro Quadratmeter Grundstücksfläche für ein fiktives Grundstück an, das die typischen Lageeigenschaften des betreffenden Gebiets repräsentiert.
Gebietsart Art der baulichen Flächennutzung gemäß Baunutzungsverordnung (BauNVO). Abkürzungen: GE = Gewerbegebiet, GEe = eingeschränktes Gewerbegebiet, GI = Industriegebiet, GIe = eingeschränktes Industriegebiet.