ät Hannover, Geographisches Institut, Abteilung Wirtschaftsgeographie; Leitung: PD Dr. Knut K Externe Einflussfaktoren (1): Nationale und supranationale Innovationssysteme; Implikationen für reg. Innovationssysteme Externe Einflussfaktoren (1): Nationale und Supranationale Innovationssysteme- Konzepte, Beispiele politischer Hierarchieebenen und Gestaltungsspielräume, Implikationen für regionale Innovationssysteme
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Universität Hannover, Geographisches Institut, Abteilung Wirtschaftsgeographie; Leitung: PD Dr. Knut Koschatzky Externe Einflussfaktoren (1): Nationale.
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Universität Hannover, Geographisches Institut, Abteilung Wirtschaftsgeographie; Leitung: PD Dr. Knut Koschatzky
Externe Einflussfaktoren (1): Nationale und supranationale Innovationssysteme; Implikationen für reg. Innovationssysteme
Externe Einflussfaktoren (1): Nationale und Supranationale Innovationssysteme-
Konzepte, Beispiele politischerHierarchieebenen und Gestaltungsspielräume, Implikationen
Universität Hannover, Geographisches Institut, Abteilung Wirtschaftsgeographie; Leitung: PD Dr. Knut Koschatzky
Externe Einflussfaktoren (1): Nationale und supranationale Innovationssysteme; Implikationen für reg. Innovationssysteme
Ein nationales Innovationssystem (NSI)
...ist ein Konzept, dass sich innerhalb von 15 Jahren von einer Idee unter ein paar Wissenschaftlern zu einem global angewandten und viel diskutiertem Konzept entwickelt hat.
… ist ein Konzept mit dem die Zusammenhänge zwischen Innovation und Wirtschaftswachstum analysiert werden.
… ist ein Konzept, das es in mehreren Ausprägungen und Interpretationsansätzen gibt.
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Externe Einflussfaktoren (1): Nationale und supranationale Innovationssysteme; Implikationen für reg. Innovationssysteme
Definition „Nationales Innovationssystem“:
„…the elements and relationships which interact in the production, diffusion and use of new, and economically useful knowledge (…) and are either located within or routed inside the borders of a nation state.“ (Lundvall 1992)
„… the set of institutions whose interactions determine the innovative performance, (…) of national firms.“ (Nelson/Rosenberg 1993)
„The national systems of innovation is constituted by the institutions and economic structures affecting the rate and direction of technological change in the society.“ (Edquist/Lundvall 1993)
„Ein nationales Innovationssystem besteht aus einer Reihe von Organisationen, Institutionen und Verknüpfungen für die Generierung, Verbreitung und Verwendung von wissenschaftlichem und techologischen Wissen in einem bestimmten Land.“ (Galli/Teubal 1997)
Das Forschungs- und Innovationssystem wird nach international akzeptiertem Verständnis in einem weiten Sinne als Tableau all jener Institutionen aufgefasst, die wissenschaftlich forschen, Wissen akkumulieren und vermitteln, Arbeitskräfte ausbilden, Technologien entwickeln, innovative Produkte und Verfahren hervorbringen sowie verbreiten. (OECD, 1999)
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Nationales Innovationssystem
1. Institutionelle Strukturen eines Landes
Sie werden durch die Unternehmen, Universitäten,Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen, Normen,Routinen, Netzwerke, Finanzierungseinrichtungen unddie staatliche Politik zur Förderung und Regulierung des technischen Wandels gebildet.
Elemente
2. Anreizsystem eines Landes
3. Fähigkeiten und Kreativität der Innovations- undWirtschaftsakteure eines Landes
4. Kulturelle Besonderheiten eines Landes
Hierunter fallen u.a. Anreizsysteme für Innovationen,für Technologietransfer, für Lernen und Qualifizierung,für Unternehmensgründungen sowie beruflicheMobilität in und zwischen Organisationen.(Inno-Regio Wettbewerb; Unternehmensgründungs-initiativen)
Sowohl zwischen Ländern als auch zwischen den Unternehmen eines Landes bestehen große Unter-schiede hinsichtlich der Vielfalt und der Qualität vonProdukten und Dienstleistungen sowie der Möglich-keiten, neue Entwicklungspfade zu beschreiten.
Die kulturellen Besonderheiten schlagen sich z.B. in unterschiedlichen Akzeptanzen und Nutzungs-verständnissen von Technik nieder.
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Christopher Freeman
britischer Ökonom (Brighton)
formte den Begriff „national systems of innovation“ (1982)
entwickelte Lists Idee weiter
sieht es als notwendig, dass der Staat die technologische Infrastruktur fördert
verdeutlicht, dass Kurzzeitstrategien (wie Lohn- und Währungsänderungen) nur begrenzt wirksam sind um die internationale Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft zu stärken
„NIS ist ein Netzwerk von Institutionen in öffentlichen und privaten Sektoren, dessen Aktivitäten und Interaktionen für die Initiierung, den Import, die Modifikation sowie die Diffusion von neuen Technologien sorgen. (Freeman 1987)
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Externe Einflussfaktoren (1): Nationale und supranationale Innovationssysteme; Implikationen für reg. Innovationssysteme
Akteure Nationaler Innovationssysteme und Ihre Aufgaben:(Beispiel: Deutschland)
Das Forschungs- und Innovationssystem wird nach international akzeptiertem Verständnis in einem weiten Sinne als Tableau all jener Institutionen aufgefasst, die wissenschaftlich forschen, Wissen akkumulieren und vermitteln, Arbeitskräfte ausbilden, Technologien entwickeln, innovative Produkte und Verfahren hervorbringen sowie verbreiten. (OECD, 1999)
Dieser Definition zur Folge gehören zum institutionellen Kern des Deutschen FuI-Systems folgende Akteure:
Universitäten
Max-Planck-Gesellschaft
Helmholtz-Gemeinschaft
Leibniz-Gemeinschaft
Fraunhofer-Gesellschaft
Industrie- und Dienstleistungsunternehmen (Wirtschaft)
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Forschungscharakter
Erkenntnisorientiert
Marktorientiert
HGF Hermann von Helmholtz-GemeinschaftWGL Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm LeibnizAIF Arbeitsgemeinschaft industrieller ForschungsvereinigungenMPG Max-Planck-Gesellschaft
Finanzierung
MPG1,3
Sonstige1,1
(z.B. AiF)
Wirtschaft
HGF2,2
FhG1,0
WGL0,95
Bund-, Länder-Institute1,0
Hoch- schulen
8,0
37,2 Mrd €
Vorwiegend privat
Vertragsforschungsmarkt
Vorwiegend institutionell
Deutsche Forschungslandschaft(Durchführung von FuE in Mrd. Euro, 2001)
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Institute der Max-Planck-Gesellschaft
Aufgaben:
- betreiben vornehmlich Grundlagenforschung, in begrenztem Umfang auch anwendungs-orientierte Forschung und streben eine besondere Exzellenz an
- Die Forschung weist oft eine interdisziplinäre sowie internationale Ausrichtung auf
- Zudem wird die Forschung in größeren Einheiten als an der Universität organisiert
Finanzierung:
- institutionelle Förderung durch öffentliche Mittel des Bundes und der Länder (50% / 50%)
- zusätzlich stehen der „MPG“ auch Mittel aus der Projektförderung, Zuwendungen vonprivater Seite sowie Mitgliedbeiträge, Spenden und Entgelte für eigene Leistungenzur Verfügung
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Hermann vom Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF)
Aufgaben:
- große und komplexe Projekte in der Grundlagenforschung, in der Vorsorgeforschung sowie in Forschungenin strategischen Technologienfeldern
- In der Grundlagenforschung ist die Bereitstellung aufwendiger Großgeräte einschließlich der erforderlichenwissenschaftlich- technischen Infrastruktur zentrale Aufgabe
- Aktivitäten reichen von der Grundlagenforschung bis zur Entwicklung
- Erforschung von Schlüsseltechnologien
Finanzierung:
- institutionelle Förderung von Bund und Ländern im Verhältnis 90:10
- sonstige Finanzierung über Einwerbung von nationalen und internationalen Drittmitteln
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Institute der Leibniz-Gesellschaft (ehemals Blaue Liste)
Aufgaben:
- betreiben Grundlagenforschung
- weisen Ähnlichkeiten zu Max-Planck-Instituten auf, die Forschungsfelder sind aber spezifischerund innerhalb der Gemeinschaft weniger zusammenhängend / kohärent
Finanzierung:
- Bund / Länder Finanzierungsschlüssel (50% / 50%), sowie Drittmittel aus Industrie, Eu-Projektförderungund DFG
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Förderorganisationen der Forschung in Deutschland:
Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG)
Aufgaben:
- Hauptaufgabe der DFG ist die finanzielle Unterstützung von Forschungsvorhaben, wobei die Mittelüberwiegend in den Hochschulbereich fließen (Schwerpunktförderung)
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Forschern
- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- Beratung von Parlamenten und Behörden in wissenschaftlichen Fragen
- Pflege der Verbindungen der Forschung zur ausländischen Wissenschaft
Finanzierung:
- Bund und Länder grundsätzlich im Verhältnis 50 : 50
- für Sonderforschungsbereiche und Leibnizprogramm 75 : 25
Deutscher Akademischer Austauschdienst Alexander von Humboldt Stiftung
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Supranationale Innovationssysteme am Beispiel „EU“:
Forschungsrahmenprogramm mit einer Laufzeit von i.d. Regel 4 Jahren
im Rahmenprogramm geht es primär um grenzüberschreitende FuE, die die Grundlage für eineinnovative europäische Wirtschaft legt und gleichzeitig einen unmittelbaren Nutzen fürden Bürger bringt
seit dem 1. Rahmenprogramm (1984-87) stiegen die von der EU zur Verfügung gestellten Mittelstetig: (aktuell ist das 6. Rahmenprogramm gültig)
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b) Struktur
das Rahmenprogramm wird in drei Kapitel gegliedert
(1) Bündelung und Integration der Forschung der Europäischen Gemeinschaft durch Maßnahmen in sieben Thematische Prioritäten (TP), die von speziellen Maßnahmenauf einem breiteren Feld wissenschaftlicher und technologischer Forschungergänzt werden.
(2) Ausgestaltung des Europäischen Forschungsraums durch so genannte horizontaleMaßnahmen in den Bereichen Innovation, Mobilität, Infrastruktur sowie Wissenschaftund Gesellschaft
(3) Stärkung der Grundpfeiler des Europäischen Forschungsraums durch Koordinierungs-und Unterstützungsmaßnahmen
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c) Förderinstrumente
a) Integriert Projekte (IPs)
Integrierte Projekte beinhalten ein Bündel von Einzelmaßnahmen mit je nach Aufgabe unterschiedlichem Umfang und Aufbau. Die Arbeiten umfassen u.a. FTE- und/oder Demonstrationstätigkeiten, die Verwaltungund Nutzung der Kenntnisse, Personalaustausch sowie Wissentransfer. Ziel ist die Entwicklung konkreter Produkte oder Verfahren.
b) Exzellenznetze (NoE)
Exzellenznetze sollen die europäische Spitzenforschung durch eine langfristige Verflechtung herausragenderForschungseinrichtungen bzw. Institute stärken. Zur Schaffung von „virtuellen Exzellenzzentren“ werden gemeinsame Koordinierungs- und Forschungsarbeitendurchgeführt, die einen Großteil der Forschungskapazitäten und –tätigkeiten auf dem betreffenden Gebietbündeln.
c) Spezifische gezielte Forschungsprojekte
Forschungs- und Entwicklungsprojekte oder Demonstrationsvorhaben zur Erzielung konkreter Ergebnisse oder zur Erfüllung bestimmter Bedürfnisse auf europäischer Ebene.
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d) Koordinierungsmaßnahmen
Maßnahmen zur Koordinierung von Projekten, die bereits von nationaler Seite gefördert werden.
e) Maßnahmen zur gezielten Unterstützung
Programmunterstützende Begleitmaßnahmen
Die Instrumente a) Integrierte Projekte und b) Exzellenznetze sind zwei neue Instrumentedes 6. RP, von denen man sich vor allem eine stärker strukturierende Wirkung für denEuropäischen Forschungsraum verspricht.
Gleichzeitig wird mit der zu erwartenden deutlich zunehmenden Projektgröße dieGesamtzahl der Anträge zurückgehen.
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Zwei Charakteristika kennzeichnen dieses Programm:
Das grundlegende Prinzip des Projektdesigns ist "bottom-up". Das bedeutet, dass die Projektpartnerüber Inhalt, Beginn, Dauer und Kosten der Projekte selber entscheiden. Dies ist ein bedeutender Unterschied zu den Rahmenprogrammen, welche in Form von Calls jeweils ausgeschrieben werden.
EUREKA ist dezentral organisiert, was bedeutet, dass die Projektteilnehmer jeweils von ihren nationalen Förderinstitutionen gefördert werden, wodurch sich auf europäischer Ebene eine optimale Ergänzung zu den Rahmenprogrammen ergibt. Die unbürokratische Projektabwicklung und die Wirtschaftsnähe begünstigen auch die hohe Beteiligung von KMUs.
Allgemeine Ziele:
vorhandene Potential an Fachleuten, KnowHow, Einrichtungen und finanziellen Ressourcen in Europa besser zu nutzen
europäische Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten zu fördern
länderübergreifende Probleme zu lösen
europäische Infrastrukturen und Normen zu entwickeln
Ziel ist die Realisierung von gemeinsamen Forschungsvorhaben in bestimmtenBereichen der Grundlagenforschung wie z.B. Geowissenschaften, Biotechnologie undMedizin und Gesundheit
• stärkere Abhängigkeiten der Unternehmen voneinander
• Generalisierte und Prioritätsplanung
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Fazit
Insgesamt ist die Implikation von Innovationssystemen der nationalen oder supranationalen Ebene auf die regionale Ebene schwierig, da der grundsätzliche Unterschied der Größenstruktur und der damit auftretenden Folgeentscheidungen bzw. –wirkung auf das Innovationssystem die beiden Ebenen klar voneinander trennen. Implikationen sind damit nur in abgeschwächter Form oder bei größenunabhängig möglich.
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Externe Einflussfaktoren (1): Nationale und supranationale Innovationssysteme; Implikationen für reg. Innovationssysteme
• Steigerung der regionale Zusammenarbeit durch übergeordnete hierarchische Strukturen
• Schaffung von institutionellen Rahmenbedingungen
• Erschaffung von gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprogrammen innerhalb des regionalen Innovationssystems
• Bessere Diffusion der Forschungsergebnissen
• Interesse des regionalen Innovationssystems an einer hohen Ausbildung der Bevölkerung der Region
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Externe Einflussfaktoren (1): Nationale und supranationale Innovationssysteme; Implikationen für reg. Innovationssysteme
Implikationsmöglichkeiten bzw. -ansätze von Innovationssystemen
Implikationsmöglichkeiten bzw. -ansätze von Innovationssystemen• stärkere Zusammenarbeit mir öffentlichen bzw. staatlichen
Bildungs- und Forschungszentren von Seiten des regionalen Innovationssystems
• Steigerung der Grundlagenforschung, mit rückwirkendem Nutzen im Marktsektor
• Schaffung eines gemeinsamen Fonds
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Implikationsbeispiel
• Eureka ( durch Bottom-up)
• Netzwerkstrukturen die mit Hochschulen oder Forschungsinstituten zusammenarbeiten (siehe Ruhrgebiet)
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