UNION im ERZGEBIRGE Mitgliedermagazin des CDU-Kreisverbandes Erzgebirge Ausgabe 1/2013 Sommer www.cdu-erzgebirge.de Liebe Mitglieder und Freunde des CDU-Kreisverbandes Erzgebirge, pünktlich zum Beginn der Ferien- und damit auch Haupturlaubszeit erhalten Sie die neue Ausgabe unserer UiE. Die ersten sechs Monate waren geprägt von vielerlei Ereignissen. Uns allen in Erinnerung sind sicherlich noch die "Wetterkapriolen" dieser Zeit. Einem verhältnismä- ßig langen Winter folgte eine große Hitze im April. Das Hochwasser der beiden ersten Juniwochen forderte viel von Einsatzkräften sowie Bürge- rinnen und Bürgern in den betroffenen Gebieten. Sie alle bewältigten diese doch vielerorts komplizierte Situation in beeindruckender Weise und mit außerordentlich hohem persönlichem Einsatz. Politisch gesehen war dieses erste Halbjahr 2013 in unserem Land- kreis vor allem bestimmt von Bürgermeisterwahlen in Burkhardtsdorf, Lauter-Bernsbach, Frank Vogel, CDU-Kreisvorsitzender >> Fortsetzung auf Seite 2 ... 5 Jahre Erzgebirgskreis — Großer Bergmännischer Zapfenstreich Am 3. August in Annaberg-Buchholz Alle Informationen dazu finden Sie auf Seite 14
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UNION im ERZGEBIRGE Mitgliedermagazin des CDU-Kreisverbandes Erzgebirge
Ausgabe 1/2013 Sommer
www.cdu-erzgebirge.de
Liebe Mitglieder und Freunde des CDU-Kreisverbandes Erzgebirge,
pünktlich zum Beginn der Ferien- und damit auch Haupturlaubszeit
erhalten Sie die neue Ausgabe unserer UiE. Die ersten sechs Monate
waren geprägt von vielerlei Ereignissen. Uns allen in Erinnerung sind
sicherlich noch die "Wetterkapriolen" dieser Zeit. Einem verhältnismä-
ßig langen Winter folgte eine große Hitze im April. Das Hochwasser der
beiden ersten Juniwochen forderte viel von Einsatzkräften sowie Bürge-
rinnen und Bürgern in den betroffenen Gebieten. Sie alle bewältigten
diese doch vielerorts komplizierte Situation in beeindruckender Weise
und mit außerordentlich hohem persönlichem Einsatz.
Politisch gesehen war dieses erste Halbjahr 2013 in unserem Land-
kreis vor allem bestimmt von Bürgermeisterwahlen in Burkhardtsdorf,
Lauter-Bernsbach, Frank Vogel, CDU-Kreisvorsitzender >> Fortsetzung auf Seite 2 ...
5 Jahre Erzgebirgskreis — Großer Bergmännischer Zapfenstreich
Am 3. August in Annaberg-Buchholz
Alle Informationen dazu finden Sie auf Seite 14
Grußwort des Kreisvorsitzenden (Fortsetzung von Seite 1)
Jahnsdorf, Mildenau, Jöhstadt, Pfaffroda,
Wolkenstein, Thum, Thermalbad Wiesen-
bad, Thalheim und Sehmatal. Dabei fiel
unsere Bilanz nicht zufriedenstellend aus.
Lediglich unsere beiden Amtsinhaber Tho-
mas Probst (Burkhardtsdorf, 98,9 %) und
Carsten Michaelis (Jahnsdorf, 96,3 %) er-
hielten sehr deutlich das erneute Vertrau-
en ihrer Wählerinnen und Wähler. In den
übrigen Kommunen gelang es uns nicht,
erfolgreich zu sein. Dies ist umso bedauer-
licher, traten wir doch in 10 von 11 Bür-
germeisterwahlen mit einem eigenen Kan-
didaten an. Und diese, unsere Kandidaten
- Dietmar Guntermann (Lauter-
Bernsbach), Hans-Georg Heidinger
(Pfaffroda), Martin Wittig (Wolkenstein),
André Zinn (Jöhstadt), Sebastian Schreiter
(Mildenau), Wilfried Obst (Thermalbad
Wiesenbad; CDU-Mandat 1. Wahlgang),
Thomas Mey (Thermalbad Wiesenbad;
CDU-Mandat, 2. Wahlgang); Jens At-
manspacher (Thum) und Dr. Michael Ro-
senthal (Sehmatal) - führten einen sehr
beherzten und engagierten Wahlkampf
mit hohem persönlichen Einsatz. Dafür gilt
ihnen, ihren Helfern, Unterstützern und
Sponsoren an dieser Stelle noch einmal
unser aller Dank.
So unterschiedlich die Kommunen und
die dort jeweils vorherrschenden Themen
bzw. in den nächsten Jahren zu lösenden
Aufgaben, so vielschichtig waren sicher-
lich auch die Gründe für unser Abschnei-
den. Auffallend war, das neben den Amts-
inhabern vor allem Einzelbewerber - teils
ohne kommunalpolitische Erfahrungen -
als Wahlsieger hervorgingen. Für uns gilt
es nun, diese Ergebnisse genau zu analy-
sieren, daraus die richtigen Schlussfolge-
rungen zu ziehen und diese in den bevor-
stehenden Wahlen umzusetzen.
Am 22. September diesen Jahres finden
sowohl die Bundestagswahl wie auch wei-
tere Bürgermeisterwahlen in Aue (OB
Heinrich Kohl bereits nominiert), Königs-
walde (Ronny Wähner bereits nominiert),
Gornsdorf, Seiffen, Deutschneudorf und
Großolbersdorf statt. Unsere volle Kon-
zentration gilt in den nächsten Wochen
diesen Wahlen. Unterstützen wir unsere
Kandidaten Günter Baumann und Marco
Wanderwitz sowie die nominierten Bür-
germeisterkandidaten nach vollsten Kräf-
ten. In den Gemeinden, in denen die CDU
Ortsverbände bisher noch keinen Kandi-
daten nominiert haben, gilt es in den
nächsten Tagen und Wochen nochmals zu
prüfen, ob wir mit einem eigenen Bewer-
ber antreten oder gegebenenfalls einen
anderen geeigneten Bewerber unterstüt-
zen.
Darüber hinaus müssen wir intensiv
daran weiterarbeiten, geeignete und inte-
ressierte Mitglieder und Freunde unserer
Partei als Kandidaten für die im kom-
menden Jahr stattfindenden Kreistags-,
Stadt- und Gemeinderatswahlen zu gewin-
nen. Nur wenn es uns gelingt, viele zu
einer Kandidatur in diesen Gremien zu
überzeugen, werden wir in den Kommu-
nalwahlen 2014 erfolgreich sein und in der
Folgezeit die anstehenden kommunalpoli-
tischen Aufgaben und Herausforderungen
meistern können.
Ich wünsche uns allen eine gute, aber vor
allem erfolgreiche Zeit und grüße Sie mit
einem herzlichen Glück auf
Carsten Michaelis, Bürgermeister von
Jahnsdorf.
Thomas Probst, Bürgermeister von Burk-
hardtsdorf.
Ihr
Frank Vogel
Kreisvorsitzender
Alexander Krauß zum stellv. CDA-
Bundesvorsitzenden gewählt
Zur Bundestagung 2013 der CDA (Christlich-Demokratische
Arbeitnehmerschaft) in Münster wurde der Abgeordnete des
Sächsischen Landtags Alexander Krauß (Wahlkreis Aue-
Schwarzenberg 2) erneut zu einem der sieben stellvertretenden
Bundesvorsitzenden der CDA gewählt. Der 37-jährige ist seit
2008 Landesvorsitzender der CDA und vertritt innerhalb des CDA
-Bundesvorstandes vorrangig die Interessen der ostdeutschen
Bundes Länder.
UiE-Redaktion
Hans Beck in den
EAK-Bundesvorstand gewählt
Hans Beck, der Chef der Auer CDU-Stadtratsfraktion, wurde
im Juni als einer von 16 Beisitzern in den Bundesvorstand des
Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) gewählt. Von
2009 bis 2013 war der engagierte Kommunal-politiker auch Vor-
sitzender des Landesverbandes der EAK.
Falk Haude, CDU-Geschäftsführer
Der 17. Juni 1953 – ein Tag vor 60 Jahren Wiederholungen von Daten, Fakten
und Zahlen können ermüden und über-
drüssig machen. Aber sie können auch das
Gedächtnis schärfen und erneuern. Des-
halb hallte ich es mit Blick auf den 60.
Jahrestag für eine gute Gelegenheit, an
die Ereignisse des Jahres 1953 überblicks-
artig zu erinnern.
Bilder bestimmen mehr als alles andere
unsere Vorstellung von historischen Ereig-
nissen. Auch die Vorstellung vom 17. Juni
1953 ist durch Bilder besonders geprägt.
Zwei oftmals veröffentlichte Bilddoku-
mente sind mir dabei vor Augen. Das eine
zeigt begeisterte Menschen, Männer in
Arbeitskleidung und Jugendliche, die
durch das Brandenburger Tor ziehen, in
den Händen schwarz-rot-goldene, mit
Blumen geschmückte Fahnen.
Das andere zeigt einen jungen Mann
der mit einem Holzknüppel auf einen sow-
jetischen Panzer einschlägt. Die Mündung
der Panzerkanone ist auf eine Menschen-
menge gerichtet. Zwei Bilder, aufgenom-
men im Abstand von wenigen Stunden. So
dicht lagen Höhepunkt und Scheitern des
eintägigen Juni-Aufstandes beieinander -
Aufbruch und Niederlage, Zuversicht und
V e r z w e i f l u n g .
Zwei Bilder, die die Nachricht vom Mut
und vom Freiheitswillen der Ostberliner
Arbeiter und vom Scheitern ihrer Aufleh-
nung um die Welt getragen haben. Diese
Bilder aber zeigen, wie so viele andere, nur
einen Teil der Wirklichkeit.
Heute ist im Allgemeinen bekannt, dass
der Aufstand vom 17. Juni 1953 fast die
gesamte DDR erfasst hatte. Mehr als eine
Million Menschen in mehr als siebenhun-
dert Orten schlossen sich sozusagen spon-
tan der revolutionären Bewegung an. Die
sowjetische Besatzungsmacht verhängt in
167 von 217 Landkreisen das Kriegsrecht.
Der Aufstand hatte an vielen Orten eine
Vorgeschichte und oft auch eine Fortset-
zung. Bis in den Juli hinein kam es zu Pro-
testen und zu Arbeitsniederlegungen. In
vielen Orten ging der Aufstand noch wei-
ter als in der Hauptstadt. So gelang des
den Aufständischen beispielsweise in Hal-
le, in Görlitz, in Bitterfeld sogar, vorüber-
gehend die Macht zu übernehmen. Sie
bildeten Streikkomitees und versuchten,
die politischen Verhältnisse neu zu ord-
nen. Zum Aufstand der Arbeiter kam ein
außerdem auch Aufstand der Bauern in
mehr als zweihundert kleinen Dörfern.
Der 17. Juni 1953 war ein Aufstand der
Arbeiter und der Bauern - aber auch der
Angestellten sowie vieler Akademiker. In
vereinzelten Fällen haben sich sogar SED-
Mitglieder und auch Angehörige der Poli-
zei-Sicherheitskräfte angeschlossen.
Ausgelöst wurde der Volksaufstand
durch staatliche Anordnungen, die Ar-
beitsnormen im Baugewerbe drastisch zu
erhöhen. Innerhalb weniger Stunden ent-
wickelten sich regionale Streiks zu einer
landesweiten Erhebung für Freiheit, De-
mokratie und Einheit.
Im Juni 1953 entluden sich lang ange-
staute Unzufriedenheit und die Ableh-
nung der herrschenden Zustände. Das
hatte viele Ursachen. Schikanen und
Bevormundung, politische Unterdrü-
ckung, religiöse Verfolgung und existen-
zielle Not - all das kam damals zusammen.
Wie so viele revolutionäre Bewegungen,
so begann auch der Juni-Aufstand mit
materiellen Forderungen, denen rasch der
Ruf nach politischer Veränderung folgte.
Wie ein Lauffeuer breitet er sich aus,
spontan und nicht organisiert, geschweige
denn gesteuert. Das Ausmaß und die un-
geheure Dynamik des Aufstandes überra-
schen alle: die kommunistischen Führun-
gen in Moskau und in Ost-Berlin, die
staatlichen Sicherheitskräfte, die Bundes-
regierung wie auch die westlichen Alliier-
ten – und nicht zuletzt auch die Aufständi-
s c h e n s e l b e r .
Wut, Not und Verbitterung bahnen sich
ihren Weg - der Aufstand folgt keinem
Plan und an den meisten Orten hat er
auch keine Führung.
Von heute aus betrachtet, ist der Blick-
winkel auf den gescheiterten Aufstand
bestimmt von seinem tragischen Ausgang.
Der tausendfache revolutionäre Mut for-
derte mehr als einhundert Tote. Viele
Menschen wurden am 17. Juni standrecht-
lich erschossen oder nach Schauprozessen
hingerichtet. Darunter auch einige CDU-
Mitglieder. Darüber hinaus erfolgten mehr
als 13.000 Verhaftungen. 1.526 Menschen
wurden angeklagt und mehrheitlich zu
hohen Zuchthausstrafen verurteilt. Viele
Schicksale sind bis zum heutigen Tag noch
nicht aufgeklärt.
Betrachtet man den tragischen Aus-
gang kann leicht übersehen werden, wel-
che ungeheure Freude, ja welche Euphorie
die Menschen erfasst haben muss, als es
ihnen gelang, ihr Geschick für wenige
Stunden in die eigene Hände zu nehmen.
Selbst Angesichts der brutalen Nieder-
schlagung konnten sich viele nicht vorstel-
len, dass es wieder werden könnte wie
zuvor. Ein Teilnehmer schreibt über die
Stimmung in Görlitz: "Es war eine euphori-
sche Stimmung, unglaublich freiheitlich.
Jeder war sicher: Es ist heute Abend eine
neue Regierung da. Es wird eine freiheitli-
che Demokratie geben. Es ist eigentlich
v o r b e i m i t d e r D D R … "
In Dresden gehörte der kaufmännische
Angestellte Wilhelm Grothaus zu den
Streikführern – so zufällig wie fast alle
anderen auch. Über seinen Auftritt vor
etwa 1.600 Arbeitern des VEB
„ABUS“ (Sächsischer Brücken- und Stahl-
hochbau) berichtete ein Zeitzeu-
Foto: Bundesregierung/Perlia-Archiv.
17. Juni 1953 — Fortsetzung von Seite 4
ge:„Grothaus sprach wie ein Pastor, for-
mulierte klar und gut, analysierte die Ur-
sachen des ganzen Ärgers und nannte die
Probleme beim Namen. Die Menschen
jubelten ihm zu.“ Mit seinem Aufruf „Wir
wollen als deutsche Arbeiter diszipliniert
streiken“ setzt sich Wilhelm Grothaus am
17. Juni gegen jede Gewalt ein. Einige Ta-
ge später wird er verhaftet und in einem
Schauprozess wegen "Boykotthetze" und
"faschistischer Provokation" zu 15 Jahren
Zuchthaus verurteilt . Was mit
„Provokation“ gemeint war, das zeigen die
fünf Forderungen, die Grothaus in seiner
Ansprache geäußert hatte: Rücktritt der
Regierung, freie und geheime Wahlen,
Freilassung der politischen Gefangenen,
Senkung der HO-Preise und Aufhebung
der Verschlechterung in der Sozialfürsor-
ge.
Da es in der DDR des Jahres 1953 offi-
ziell noch keine Armee gab und die so
genannte kasernierte Volkspolizei außer-
stande war, mit der revolutionären Lage
umzugehen, wurde der Aufstand durch
das reichlich vorhandene Militär der sow-
jetischen Besatzungsmacht niedergeschla-
gen. Allein in Berlin standen dafür drei
Divisionen mit 20.000 Mann und 600 Pan-
zern bereit.
Zu den Unrechtsurteilen der Gerichte
kommen organisierte Verdächtigung und
Verleumdung. Die streikenden und pro-
testierenden Menschen werden als westli-
che Agenten und als Faschisten denun-
ziert. Die SED wollte oder konnte eben
nicht wahrhaben, dass Arbeiter und Bau-
ern sich gegen die angebliche Arbeiter-
und Bauernmacht erhoben. Der brutalen
Niederschlagung folgt die gemeine Ver-
leumdung. Die Aufständischen sollten
nicht nur wehrlos, sondern zugleich auch
ehrlos gemacht werden. Die Strategie, den
Aufständischen niedrigste Beweggründe
zu unterstellen, verfing allzu leicht. Nach
dem gerade beendeten Krieg unterstützte
die überwiegende Mehrheit der Ostdeut-
schen verständlicherweise mit gutem Ge-
wissen den Versuch, einen antifaschisti-
schen deutschen Staat zu errichten. Dar-
um ließen viele sich von der These eines
faschistischen Putsches nachhaltig beein-
drucken.
Wenn man von gewissen Verbesserun-
gen der Lebensbedingungen absieht, dann
ist der Aufstand vom 17. Juni in seinen
wesentlichen Zielen gescheitert. Das än-
dert nichts an seiner überragenden Bedeu-
tung für die deutsche Geschichte. Die
unmissverständliche politische Botschaft
der Streikenden und der Demonstranten
war: Ein unterdrücktes Volk lehnt sich
gegen die Unterdrückung mit dem Ruf
auf: "Wir wollen freie Menschen sein!"
Alle demokratischen Parteien der Bun-
desrepublik Deutschland waren sich in der
Bewertung des Aufstandes weitgehend
einig. Der soziale Protest, materielle For-
derungen sowie das Verlangen nach Frei-
heit und nach Einheit waren unauflösbar
miteinander verbunden - besonders das
Streben nach Freiheit war der Kern der
deutschen Frage. Bereits am 2. Juli 1953
einigten sich die Parteien im Bundestag
darauf, den 17. Juni zum "Tag der deut-
schen Einheit" zu erklären und ihn zum
gesetzlichen Feiertag zu machen – eine
sehr zeitgebundene Entscheidung wie sich
zeigen sollte. Spätestens nach dem Mauer
-Bau des Jahres 1961 wurde deutlich, das
die deutsche Einheit kein vorrangiges The-
ma der internationalen Politik mehr war.
Parallel dazu nahm in der Bundesrepublik
die Bedeutung staatlichen und organisier-
ten Gedenkens an den 17. Juni immer wei-
ter ab. Viele Menschen konnten mit dem
nationalen Gedenktag im Lauf der Zeit
nicht mehr viel anfangen. Der "Tag der
deutschen Einheit" und der Gedanke an
die Deutschen im Osten waren vielen viel-
leicht sogar irgendwie lästig geworden.
Als die Bürger der DDR 1989 wieder für
Demokratie und Freiheit auf die Straße
gingen, dachten vermutlich nur die we-
nigsten von ihnen an das Jahr 1953. Das
hatte sicherlich auch mit der jahrzehnte-
langen Verleumdung der Aufständischen
und ihrer Ziele zu tun. Und doch wurde in
den Jahren 1989 und 1990 jenes vollendet,
was 1953 gescheitert war: freie und demo-
kratische Verhältnisse in einem geeinten
deutschen Vaterland. Die De-
monstranten vom Herbst 1989 standen
demnach, wenn auch unbewusst, in der
Tradition der Frauen und Männer des 17.
Juni. Nur wer sich den Ausgang des Auf-
standes von 1953 vor Augen hält, kann
den Mut der Menschen ermessen, die in
den Oktobertagen von 1989 auf die Stra-
ße gegangen sind.
Bis 1990 war kaum bekannt bzw. wei-
testgehend unerforscht, welches Ausmaß
und welch breite Unterstützung der Auf-
stand im Juni 1953 hatte. Erst nach der
politischen Wende und mit einer zeitli-
chen Distanz von mehreren Jahrzehnten
konnte das Geschehen des Juni-
Aufstandes klarer und unbefangener beur-
teilt werden. Heute wissen wir, dass der
17. Juni 1953 einer der großen Tage in der
deutschen Freiheitsgeschichte darstellt.
Die Frauen und Männer, auf deren
Schultern der Aufstand getragen wurde
und die so viel riskiert haben, verdienen
auch heute unsere Anerkennung und un-
seren Dank. Sie haben sich um Deutsch-
land verdient gemacht. Doch die Namen
der Männer und Frauen des 17. Juni ver-
blassten - oft sogar in ihrer eigenen Hei-
matregion. Dagegen sind im Osten
Deutschlands noch immer viele Straßen
nach Männern benannt, die in der DDR
des Jahres 1953 machtpolitische Verant-
wortung trugen. Dagegen erinnern nur
verhältnismäßig wenige Orte und Städte
an die Aufständischen, an ihren Mut und
ihre Ziele. Beides Zustände die in der heu-
tigen Zeit mit einem Gemeinderatsbe-
schluss geändert werden können.
Falk Haude, CDU-Geschäftsführer
Aufsatz nach: Roth, Heidi; Der 17. Juni 1953 in
Sachsen, Ausg. Sächs. Landeszentrale f. polit.
Bildung, 2003
OV Jöhstadt: Pilgerin berichtet über den Jakobsweg
Dieses Thema war für den CDU-
Ortsverband Jöhstadt Anlass, alle Bürge-
rinnen und Bürger der Bergstadt Jöhstadt
zur öffentlichen Mitgliederversammlung,
für Mittwoch, den 3. April 2013, einzula-
den.
Der Jakobsweg gehört zu den bekann-
testen Pilgerwegen der Welt und führt
zum Grab des Apostels Jakobus in Santia-
go de Compostela. Im vergangenen Jahr
gingen 192.488 Pilger diesen Weg, teils
aus den unterschiedlichsten Beweggrün-
den. Der größte Teil davon wählt diesen
Weg aus Glaubensgründen. So auch im
Jahr 2008 die Annaberger Gemeindepäda-
gogin Angelika Müller.
Frau Müller nahm persönlich die Stra-
pazen auf sich und berichtete hautnah
unseren 30 Zuhörern von ihrer vierteljäh-
rigen Pilgerreise von Freiburg, durch
Frankreich, den Pyrenäen zum ersehnten
Ziel der Kathedrale in Santiago de Com-
postela. Der Weg war nicht immer einfach,
manchmal gab es auch Zweifel, wurde
durch ständig schlechtem Wetter und
nicht vorherzusehende gesundheitliche
Probleme erschwert. Um das Ziel zu errei-
chen, musste Streckenweise auch auf an-
dere Verkehrsmittel zurückgegriffen wer-
den. Aber Frau Müller wollte laufen, so-
weit sie ihre Füße tragen. Gerade diese
eigenen Erlebnisse und Gespräche mit
Menschen aller Altersklassen und unter-
schiedlichster Herkunft, waren beeindru-
ckend und einmalig.
Besonders interessant war für alle Gäs-
te einmal einen vollgestempelten Pilger-
pass, die Pilgerurkunde und die so be-
kannte Jakobsmuschel zu sehen.
Natürlich wurden an die Jakobspilgerin
eine Vielzahl von Fragen gestellt und das
Fazit des Abends war: Im Grunde genom-
men kann auf vieles, was im Alltag unfehl-
bar scheint, verzichtet werden. Wir erreichen
auch ohne allen Kommerz unser gestecktes
Ziel.
Bei dieser Gelegenheit sammelten wir
eine Spende in Höhe von 120;-- € für das
„Haus der Hoffnung“ in Annaberg.
Bericht: CDU-Ortsverband Jöhstadt
Symbol des Jakobweges.
Jahnsdorf. Am 26. April 2013 wurde
Bürgermeister Carsten Michaelis durch
seinen CDU-Ortsverband einstimmig für
die am 02. Juni 2013 stattfindenden Bür-
germeisterwahl als CDU-Kandidat nomi-
niert.
Bei der am 02. Juni 2013 stattgefunde-
nen Wahl, entfielen auf Michaelis als einzi-
gen Wahlvorschlag 96,3% der abgegebe-
nen Stimmen. Trotz der starken Regenfälle
und des Hochwassers am Wahltag lag die
Wahlbeteiligung bei 38%.
Wir als Ortsverband sind natürlich
stolz, dass unser alter und neuer Bürger-
meister Carsten Michaelis so ein gutes
Ergebnis erzielt hat, denn dieses spiegelt
auch die gute und solide geleistete Arbeit
der vergangenen Wahlperiode für die Bür-
ger in Jahnsdorf wieder.
Der CDU Ortsverband Jahnsdorf gratu-
liert seinem alten und neuen Bürgermeis-
ter Carsten Michael nochmals recht herz-
lichst zu diesem Erfolg und hofft weiterhin
auf gute und erfolgreiche Arbeit in Jahns-
dorf, mit dem Geschick, immer die richti-
gen Entscheidungen im Sinne der Bürger
aus Jahnsdorf zu treffen.
Michael Gesell
Stellv. Ortsvorsitzender CDU Jahnsdorf
Cartsen Michaelis als Bürgermeister in Jahnsdorf wiedergewählt
Carsten Michaelis.
RPJ veranstaltet Radtour mit der Schüler Union und der JU Erzgebirge
Am 22.06.2013 trafen sich Mitglieder
der Schüler Union Erzgebirge, der Jungen
Union Erzgebirge und der JU Chemnitz,
um gemeinsam mit CDU-Mitgliedern und
Gästen aus Olbernhau eine Radtour
durchzuführen, welche in Kooperation mit
dem Ring Politischer Jugend Sachsen e.V.
organisiert wurde.
Anschließend an die Radtour diskutier-
ten wir mit dem Bürgermeister der Stadt
Olbernhau, Dr. Steffen Laub, über die Kul-
turpolitik im kommunalen Bereich. Gerade
im Areal der Saigerhütte bot sich solch
eine Erörterung dieser Thematik an,
schließlich stellt die Saigerhütte ein be-
deutendes kulturelles Erbe für die Olbern-
hauer Region dar. Auch Fragen, wie die
der Beteiligung des einzelnen Bürgers zur
Erhaltung solcher kulturellen Komplexe
wurden lebhaft diskutiert. Den Abschluss
bildete ein gemeinsames Mittagessen im
Restaurant der Saigerhütte. Teilnehmer von SU + JU Erzgebirge.
Florian Kluge als Vorsitzender
bestätigt
Olbernhau. Die Mitglieder der Schüler
Union Erzgebirge trafen sich am
22.06.2013 in der Saigerhütte in Olbern-
hau, um einen neuen Vorstand zu wählen
und somit die anstehenden Herausforde-
rungen zu meistern. Dieses wurde nötig,
weil die Schüler Union im Erzgebirge vor
großen personellen Umbrüchen steht.
Florian Kluge wurde einstimmig als Vorsit-
zender des Kreisverbandes wiederge-
wählt. Den Vorstand komplettieren Fabian
Klawe als stellvertretender Vorsitzender,
sowie der Stollberger Daniel Jenatschke
als Beisitzer im Kreisvorstand der SU Erz-
gebirge.
Als Gäste konnten wir Mitglieder der
Jungen Union Erzgebirge und der JU
Chemnitz begrüßen.
Dieses Jahr führten wir nicht nur einen
Frühjahrsputz mit dem CDU Ortsverband
Olbernhau und der JU Erzgebirge durch,
auch diskutierten wir mit unserem Land-
tagsabgeordneten Prof. Schneider und
Herrn Dr. Laub – Bürgermeister der Stadt
Olbernhau – über bildungspolitische As-
pekte in der Vergangenheit und in der
heutigen Zeit. Aktionen wie ein politischer
Stammtisch, oder ein Landtagsbesuch in
Koorperation mit unserem Landtagsabge-
ordneten, Prof. Schneider, komplettieren
das vielfältige Angebot für unsere Mitglie-
der.
Bericht: Schüler Union Erzgebirge
Schüler Union Erzgebirge wählt ihren Vorstand neu: