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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1933 9.12.1933
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und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

Mar 15, 2023

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Khang Minh
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Page 1: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Innsbrucker Nachrichten. 1854-19451933

9.12.1933

Page 2: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

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Nummer 284 Samstag, 501108-1iWObt 9. Dezember 1933 80. JahrgangWochenkalender : Montag , 4 . Barbara . Dienstag , 5 . Sabbas Abt . Mittwoch . 6 . Nikolaus . Donnerstag, 7. Ambros . Freitag , 8. Mariä Empsängnis . Samstag , g. Leokadia . Sonntag , 10., 2. Adv ., Judith.

Die Besprechungen zwischen Regierung und Landbund vertagt.Wien , 9. Dezember.

Die zwischen dem Bundeskanzler Dr . Dollfuß und demfrüheren Vizekanzler Ing . Winkle: gepflogenen Bespre¬chungen über politische Tagesfragen wurden einvernehmlichauf anfangs Jänner vertagt.

Diese Vertagung begründet der Landbund -Pressedienst wiefolgt:

Die innenpolitische Lage und die ständig im Fluß befind¬liche außenpolitische Situation lassen es als selbstverständlicherscheinen , daß eine Lösung der großen Frage der innerenund der äußeren Politik nicht überstürzt, sondern mitKlugheit und Gelassenheit einer gewissenhaften Prüfung un¬terzogen werde . Man will vorerst die Entwicklung dern ä ch st e n Wochen abwarten , da dann zweifellos die Vor¬aussetzungen zur Lösung der zur Entscheidung stehenden

Wien , 9. Dezember.

Am Donnerstag fand ein Ministerrct statt , in dem zuersteine Reihe laufender Angelegenheiten erledigt wurde . Fernerwurde als Maßnahme

gegen das Doppelverdienertum

eine Verordnung über die dien st rechtliche Behand¬lung verheirateter weiblicherPersonenimBundesdienst genehmigt.

Keine Wahlen bei den Sozialversicherungsinstituten.

Des weiteren wurde eine Verordnung betreffend die Amts-daue : der Verwaltungskörper der Träger der Sozialversiche¬rung beschlossen. Da der Neuaufbau der Sozialversicherungauf der Grundlage des berufsständigen Gedankens eine Auf¬gabe der nächsten Zukunft sein muß , scheint es nicht angängig,in der Uebergangszcit W a h l e n bei dm Sozialversicherungs¬trägern durchzuführen, die noch auf dem Gedanken derbisherigen Kräftegruppierung beruhen müßten und überdieserhebliche Kosten verursachen würden.

Geteilte Gehaltsauszahlung — Steuererleichterungen fürAusländer.

Der Ministerrat hat sodann dem Finanzminister die Ermäch¬tigung erteist , die geteilte Auszahlung der Bezügeder B u n d e s a n g e st e l l t e n des Dienststandes und derPensionsparteien des Bundes weiterhin anzuordnen.Durch eine weitere Verordnung wurde die Geltungsdauer desBudgetsanierungsgesetzes auf ein Jahr, dasist bis 31. Dezember 1934, verlängert und einer Verord¬nung zugestimmt , durch die in Abänderung des Personalsteuer¬gesetzes für Personen , welche ihr ausländisches Einkommen inOesterreich verbrauchen wollen , gewisse Steuererleichterungengeschaffen werden.

Ersatz für den Goldenen Sonntag.

Da im heurigen Dezember der Goldene Sonntag mit demHeiligen Abend zusammenfällt und infolgedessen nicht diegleiche Bedeutung für das Weihnachtsgeschäft hat wie in an¬deren Jahren , beschloß der Ministerrat , den Minister fürsoziale Verwaltung zu beauftragen , für einen gesichertenErsatz am Sonntag, den 17 . d. M ., zu sorgen.

Wiedereinführung der Beamlenuniform.Der Ministerrat beschloß auch eine Verordnung , mit der die

Beamten der allgemeinen Verwaltung das R e cht z u m T r a-geneinerUniformim Dienste und außer Dienst erhalten.

Wie die „Politische Korrespondenz " erfährt , wird die neueBeamtenuniform im allgemeinen den alten L st erreich i-schen Beamtenuniformen nach gebildet. Sie be¬steht für feierliche Anlässe bei Personen höherer Verwendungaus einem zweireihigen Waffenrock aus dunkel-

Fragen im Sinne einer dauernden Entspannungder politischen Situation eher gegeben sein werden.

Politik gehört nicht in die Schule.Linz , 9. Dez . Bundesminister für Justiz und Unterricht,

Dr . S chu s chn i g g, richtete an einem Festabend der C h r i jt-lichdeutschen Turnerschaft an die jüngste Generalieneinen Appell , in dem er u . a. sagte:

Politik gehört nicht unter die Kinder , daher auch nicht indie Schule . Unerläßlich ist es aber , daß in diesem Lande keineSchule sei, in der der Lehrer nicht auch in der Treue zumVaterland unterrichtet und seinen Schülern die Geschichte desLandes so darstellt , wie sie sich eben wirklich und wahrhaftigabgespielt hat.

grünem Tuch, im übrigen aus einer zweireihigen sogenannten„B o r d j a cke" aus dunkelblauem oder dunkelgrünem Tuch.Hiezu werden Kappen , Mäntel und von den höheren Ver¬wendungsgruppen — Säbel in der Ausstattung der Vor¬kriegszeit getragen.

Die Bundesregierung wollte — einem Wunsch der BeamtenRechnung tragend — durch die Wiedereinführung von Beam¬tenuniformen der Beamtenschaft Gelegenheit geben , ihre engeVerbundenheit mit dem Staat auch äußerlich zumAusdruck zu bringen , wodurch auch das Ansehen undStandesbewußtsein der Beamten wesentlich gehobenwerden wird . Diese Maßnahme wird überdies — wenn auchden Beamten aus staatsfinanziellen Gründen keine Uni¬formierungsbeiträge bewilligt werden können — einegewisse Belebung verschiedener Gewerbe-z w. e i g e, insbesondere des Schneidergswerbes , mit sich brin¬gen.

Die Verwendung der OefterreichifchenTrefferanleihe.

Unser Wiener Korrespondent schreibt uns : Die Abrechnungüber die Oesterreichische Trefferanleihe liegt nunmehr end¬gültig vor . Es zeigt sich, daß für Investitionenrund 103 Millionen Schilling zur Verfügung stehen.Von dem Zeichnungsergebnis per 220 Millionen Schilling ent¬fallen etwa 40 Millionen auf Zeichnungen durch Vorkriegs¬renten; dieser Betrag steht der Regierung bekanntlich nichtbar zur Verfügung ; 20 Millionen müssen an die N a ti o n a l-bank zurückgezahlt werden , 50 Millionen Schillingdienen dazu , um die Aufwendungen für Investstionen im Jahre1933 zu decken, 7 Millionen entfallen auf die Spesen derBegebung , der Propaganda , bzw. den niedrigeren Ausgabe¬kurs.

Da dieser Betrag niedriger ist, als man ursprünglich an In¬vestitionen für das Jahr 1934 vorgesehen hatte , so ist in derletzten Zeit der Gedanke aufgetaucht , einen neuen Teil¬block in der Höhe von 20 Millionen Schilling aufzulegen , derdazu bestimmt sein soll, Kredite für das Baugewerbe,einen sogenannten „Baublock ", zu schaffen. Als Zeichnerhätten jene Kreise berücksichtigt werden sollen, die durch dieKürzung bei der Zuteilung der Tresferanleihe benachteiligtworden sind. Bei der Oefterreichifchen Nationalbank macht sichaber gegen die Absicht einer Erweiterung der Anleihesummeein heftiger Widerstand geltend , so daß auch die Regierungnunmehr davon abgekommen ist. Man wird daher nur nochdie zur Verfügung stehenden 103 Millionen für Investitionendes Jahres 1934 verwenden und voraussichtlich bei den ge¬planten Elektrifizierungen und Straßenarbeiten einige Kür¬zungen vornehmen . Im übrigen macht sich besonders mBaugewerbe gegen die beabsichtigte Verwendung derTrefferanleihe aus dem Grunde Wider st and bemerkbar,

weil das Baugewerbe als Schlüsielindustrie überhaupt nichtberücksichtigt erscheint und unter den gesamten Investitionennicht ein einziger Hochbau , sondern lediglich Straßen - und Erd¬arbeiten vorgesehen worden sind.

Finanzielle Verhandlungen zwischen Oesterreichund dem Deutschen Reich.

Unser Wiener Korrespondent schreibt uns : In den letztenTagen haben zwischen der Oefterreichifchen Nationalbank undder Deutschen Reichsbank Verhandlungen über die F r e i-g a b e der in Deutschland eingefrorenen Forderungen derösterreichischen Industrie stattgefunden . Von deutscher Sestezeigt man sich bereit , den österreichischen Wünschen entgegen¬zukommen , wie überhaupt die Verhandlungen in freund¬schaftlicher Weise geführt worden sind.

Gegenwärtig werden Erhebungen über die Höhe und dieArt der österreichischen Forderungen gepflogen , insbesondere,ob es sich um Exportkontingente oder darüber hinausgehendeForderungen handelt . Man rechnet damit , daß die österrei¬chische Industrie in naher Zeit über den größten Teil ihrerGuthabungen im Deutschen Reich wird verfügen können.

Starhemberg auf Reisen.Wien, 9. Dez. Der Bundesführer des Heimatschutzes Star-

Hemberg hat eine Studienreise in das Auslandunternommen . Er besuchte die Schweiz und Holland und weiltgegenwärtig in London. In den nächsten Tagen wird erüber Paris nach Wien zurückkehren.

Priester und christlichsoziale Partei.Die „W. N . N ." schreiben: Der Beschluß der österreichischen

Bischofskonferenz ordnet das gleiche an , was in Artikel 32 desReichskonkordates zwischen Reich und Vatikan ver-einbart worden ist. Zwar :st das Konkordat zwischen Oester¬reich und dem Vatikan noch nicht ratifiziert und seine Ratifi¬zierung einstweilen nicht abzusehen : aber der Vatikan hat inseiner klugen Politik , die im deutschen Konkordat sichtbarenAusdruck gefunden hat , durch die österreichischen BischöfeUnterstützung erfahren.

Es wäre irrig, aus dem Schritt der Bischöfe ein Mi߬trauensvotum für die christlichsoziale Parteiherauszulesen . Das wäre ja auch nicht die Aufgabe der Kirche.Die Kirche findet sich mit jeder politischen Haltung ab, die inihren Handlungen nicht den Katholizismus und seine Grund¬sätze antastet . Die Kommentare der „Christlichsozialen Nach¬richtenzentrale " und der „Reichspost " lassen erkennen , daß derSchritt der österreichischen Bischöfe für die Partei unerwartetgekommen ist. Es gibt nun keine U n kl a r ke i t e n mehr,die christlichsoziale Partei ist auf sich selbst gestellt . Sie wirddas sein, was in ihr an werdenden Ideen und moralisckenKräften vorhanden ist, was sie sich ehrlich überzeugend er¬arbeiten kann . Die Kirche hat sich, wenn der Beschluß derBischofskonferenz ohne jede Einschränkung durchgeführt wird,wenn alle Priester aus allen parteipolitischen und politischenStellen , als Mandatare in öffentlich-rechtlichen Körperschaften,als Zeitungsrsdakteure , als Obmänner und Mitglieder ronParteiorganisationen usw. ausschciden , aus dem heute inOesterreich so heftigen politischen Meinungskampf aus¬gegliedert.

Weiteres Verwobensein der K:rche in die Politik hätte zueiner Schädigung des österreichischen Katholizismus geführt.Darum haben sich die Bischöfe in der Frage der politischen Be¬tätigung der Priester , wie es die „Reichspost " ausdrückt , zur„Gleichschaltung" m: t D e u t s chl a n d entschlossen. Tsliegt sicher in der Absicht der Bischöfe, zu erreichen , daß sich derKlerus auch in der übrigen Tätigkeit jeglicher politischen Stel¬lungnahme enthält . Wenn aber der Geist, der aus dem Ent¬schluß des österreichischen Episkopates spricht, wirklich allePriester in allen ihren Handlungen leitet , dann ist ein entschei¬dender Schritt in der Kirche rom reinigenden Kampfgegen die Verweltlichung zum gestaltendenAufbau getan.

Bedeutsame Ministerratsbeschlüsse.

| $ierSarrssGrerven -AuMfrMg auf Gerte 13 -15!

Page 3: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

Seite 2. Nr . 284. „Innsbrucker Nachrichten' Samstag , den 9. Dezember 1933.

Frankreich gegen eine Aenderung des Völkerbundes.Die Vorgeschichte des Beschlusses der

Bischofskonferenz.Die „Neue Zürcher Zeitung " schreibt: Tatsächlich hat die

Verfügung der Bischöfe eine lange Vorgeschichte. Eshieß bereits im Frühjahr , der Pap st habe in den Verhand¬lungen zum Konkordat ursprünglich die Zurückziehung derPriester aus der Aktivpolitik gefordert . Diese Klausel sei jedochgefallen , als Bundeskanzler Dollfuß während seinesPfingstaufenthaltes in Rom persönlich die Nachteile darlegte,die eine solche Maßnahme für die S t e l l u n g derRcgie-ru n g und der größten bürgerlichen Partei haben müßte . Wennsich die Bischöfe nun trotzdem zu diesem Schritt entschlossenhaben , ließen sie sich zweifellos auf Wunsch der Kurie aus¬schließlich von kirchlichen Interessen leiten . Die Entpoliti¬sierung des österreichischen Katholizismuswurde bereits durch die Ernennung I n n i tz e r s zum Kar¬dinal angedeutet und vorbereitet.

Die katholische Kirche gewinnt eine bessere Basis , so daß ihrEinfluß auf die Gläubigen von den Wirren der Tagespolitikunabhängig wird . Die K o st e n trägt hingegen die chr i ft-lich soziale Partei, für die das Vorgehen der Bischöfeeinen schweren Schlag bedeutet . Der Zweifrontenkrieggegen den Nationalsozialismus und die Sozialdeniokratie er¬leidet eine beträchtliche Schwächung . In allen Krisen konntensich die Christlichsozialen bisher auf den Klerus verlaßen , derim Augenblick der Gefahr für die Partei eingesprungen ist undihr in manchen Kämpfen zum Sieg verholfen hat.

Es erregt Verwunderung, daß die Kurie gerade imgegenwärtigen Augenblick , da das Kabinett Dollfuß die Ab¬wehr gegen Hitler auf lange Frist organisieren muß , ihrestreitbarsten Geister aus dem politischen Kampf abberust , umfreie Hand für ihre religiösen Aufgaben zu gewinnen . Vielfachwird die Meinung geäußert , daß der Vatikan seine Politikgegenüber Deutschland und Oesterreich nicht in Widersprücheverwickeln will und die Stützung des Katholizismus in Deutsch¬land eine gewisse taktische Zurückhaltung inOe st erreich bedingt . Verschiedene hohe Würdenträger derKirche scheinen verstimmt zu sein, daß sich die Regierungim innenpolitischen Machtkampf täglich auf die Religion unddie päpstliche Enzyklika beruft.

Hohe Auszeichnungen für die ausscheidenden Geistlichen.

Die „Prcssemitteilungen " melden : Wie wir von sehr gutunterrichteter Seite erfahren , hat die Bundesregierung dieAbsicht, einen Großteil jener Geistlichen , die infolge des Be¬schlußes der Bischofskonferenz zur Niederlegung ihrer Man¬date als Abgeordnete des Nationalrates , des Dundesratesund der Landtage sowie zum Ausscheiden aus den Landes¬regierungen gezwungen sind, dem Bundespräsidenten für dieVerleihung hoher Auszeichnungen vorzuschlagen . Bereits dernächste Ministerrat dürste sich mit dieser Angelegenheitbeschäftigen und die entsprechenden Beschlüsse fassen.

Zentralisierung des kommerziellen Dienstesbei den Bundesbahnen.

Von Wiener Blättern wurde gemeldet , daß die General¬direktion der Bundesbahnen die Auflassung der Bundesbahn¬direktionen plane . Die Bundesbahnen selbst haben diese Mel¬dung amtlich dementiert . Wie man nun erfährt , dürfte dieMeldung darauf zurückzuführen sein, daß die General¬direktion in Wien schon seit einiger Zeit bestrebt ist, allejene Agenden , deren zentrale Bewirtschaftung möglich ist,an eine Stelle zusammenzuziehen , und zwar in der General¬direktion selbst oder in den bereits gegründeten zentralenVerwaltungsstellen . Zum Beispiel soll die Liquidierung fürdas gesamte Personal wie die ganze Verrechnung des Mate¬rials an einer Stelle zusammengelegt werden.

Es hat sich insbesondere in letzterem Falle gezeigt , daß dieEinschiebung eines Zwischengliedes zwischen der verbrauchen¬den Exekutive und der anweisenden Generaldirektion über¬flüssig ist. Den Bundesbahndirektionen sollen nur jene Agen¬den verbleiben , die mit ihnen örtlich verbunden sind, es wer¬den daher die Bundesbahndirektionen bleiben , jedoch in ihremWirkungskreis bezüglich der allgemeinen Angelegenheiten starkeingeschränkt werden.

Ein polikischer Prozeß im Saargebiet.Saarbrücken , 9. Dez . Das ganze Saargebiet , aber ebenso

auch Berlin und Paris , verfolgen mit Spannung den Verlaufdes sogenannten Roechling - Prozesses. Der Haupt¬angeklagte , Kommerzienrat Dr . Roechling , hat bekannt , daßer der Verfasser eines Flugblattes ist, in dem die deutschenEltern im Saargebiet aufgefordert werden , ihre Kindernicht in die französischen Schulen zu schicken.Roechling benützte die Gelegenheit , vor dem Gericht eine A n-klagerede gegen das französische System zuhalten . Er wies den Vorwurf der Anklage , die Bevölkerungaufgereizt zu haben , entschieden zurück. Z w ö l f Z e u g e n er¬klärten übereinstimmend , daß sie, weil sie sich beharrlich ge¬weigert hätten , ihre Kinder in die französische Schule zuschicken, von der Saarländischen Bergbauverwaltung ent¬lassen worden seien.

Nach der Vernehmung der Zeugen beantragte der Ober¬staatsanwalt die Freisprechung Roechlings und seinerMitangeklagten von allen Punkten der Anklage . Er erklärte,die Notverordnung der Saarkommission aus dem Jahre 1923,auf die sich die Anklage stütze, könne nicht angewendet werden,weil danach Strafbarkeit nur dann vorliege , wenn der Beklagtedas Bewußtsein der Aufreizung gehabt habe . Etwas Derarti¬ges komme jedoch bei einer Persönlichkeit wie KommerzienratRoechling nicht in Betracht.

Das Gericht schloß sich dieser Auffassung an und sprachRoechling frei.

Paris , 9. Dezember.

Im Verlauf des üblichen Empfangsabends der Presse wurdean Außenminister Paul - Boncour eine Frage über diePläne hinsichtlich einer Umgestaltung des Völker¬bundes gerichtet . Paul -Boncour gab dazu eine Erklärungab , in der er u. a. feststellte, daß Frankreich bis jetzt noch keinkonkreter Vorschlag zugegangen sei. Wenn einer gemachtwerde , werde er, wie dies natürlich sei, studiert werden.

Wenn man uns also, sagte Paul -Boncour , die Erörterungeiner Umgestaltung vorschlägt , sind wir dazu gerne bereit , unterder Bedingung , daß man an den Grundlagen , auf denen derVölkerbund selbst gegründet ist, nämlich die Achtung vordem Rechte aller , nicht rühre . Was die Frage nach einerReform des Völkerbundes anbelangt , so finde ich, daß derVölkerbund in der glücklichsten Weise den Grundsatz derGleichheit unter allen Nationen (ein Grundsatz , der füruns unantastbar ist, denn er entspricht unserer nationalen Tra¬dition ) mit der tatsächlichen Lage in Einklang bringt . Rednerwürde heute Versuchs bekämpfen , welche auf die Schaffungirgend einer H e g e m o n i e im Schoße des Völkerbundes ab¬zielen . Die Politik der Bündnisse der Politik desVölkerbundes gegenüberzustellen , wie es gewisse Leute tun,bedeute eine ganz einzigartige Verkennung der Wirklichkeit.Unsere Ententen und die von uns Unterzeichneten Pakte haltensich im Rahmen des Völkerbundes . Sie sind unauflösbar mitseinem Mechanismus verbunden , und es gibt keinen einzigen

v/s moderneULIiclt@£bßyse

gefüttert (nit ' weichem Flanellfür Damen . . . S 34 . -Skihosen hiezu S 30 . -

für Herren . . . S 32 . -Skiknicker hiezu S 27 . -

unter ihnen , der nicht von der Existenz des Völkerbundes aus¬geht . Alle unsere diplomatischen Bemühungen , die schließlichvon Erfolg gekrönt waren , hatten dieses Ziel vor Augen . Manmüßte alle diese Ententen und alle diese Pakte von vorne an¬fangen , wenn der Völkerbund versagen sollte . Dies ist derGrund , daß wir nicht daran denken können, nur den g e-ringsten direkten oder indirekten Angriff aufden Völkerbund zu zu lassen. Dieser bleibt und wird dieGrundlage unserer Politik bleiben , komme was wolle.

SLdosteuropaische Reise Paul -Boncours.

Paris , 9. Dez. „Petit Parisien " teilt mit , daß die Reise desAußenministers Paul - Doncour in die verschiedenen ost-und südeuropäischen Länder voraussichtlich im Februar f:att=finden werde . Die Reise werden wie der rege Gedankenaus¬tausch zwischen Paris und London als ein Beweis dafür ange¬sehen, daß Frankreich nicht daran denke, seine Freundschaftenaufzugeben.

U.S .A . bleibt dem Völkerbund fern.

Newyork , 9. Dez. Der Washingtoner Korrespondent der„Newyork Times " meldet , wenn es das Ziel der ForderungMussolinis nach einer Reform des Völkerbundes wäre,die Vereinigten Staaten von Amerika zum Eintritt in denVölkerbund zu veranlassen , sei diese Bemühung vergeblichgewesen . Ueberall könne man hören , daß nichts die Ver¬einigten Staaten bewegen könnte , dem Völkerbund beizutrcten.

Deutsch-französische Wirtschaftsverhandlungen.

Paris , 9. Dez. Die deutsch-französischen Wirtschaftsverhand-lungen , die vor einigen Tagen ausgesetzt worden waren , wur-

Wüv W &eainacfcten sWir haben unsere Modelle tief reduziert ; es findet jedeDame Mäntel , Kostüme, Kleider, Blusen, fesche Ski¬anzüge , Pullover usw. für sich und für Weihnachts¬

geschenke

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Eigene IV'aßwerkstötte.

den gestern im französischen Handelsministerium wieder ausge¬nommen.

Italienischer Besuch in Berlin.

Rom , 9. Dez . Die Reise des Unterstaatssekretärs für dasAuswärtige , S u v i ch, nach Berlin wird am 10. d. M . erfolgenund stellt einen Gegenbesuch für die letzten Besuche deut¬scher Minister bei der italienischen Regierung dar . Suvich wirdin Berlin Gast der deutschen Regierung sein.

Hoher italienischer Orden für Minister Goebbels.Berlin , 8. Dez . Der italienische Botschafter in Berlin , Cer»

r u t i, überreichte dem Reichsminister für Volksaufklärungund Propaganda Dr . Goebbels im Auftrag des Königsvon Italien den „Orden der Krone von Italien " zugleich miteinem persönlichen Schreiben des italienischen Regierungs¬chefs, in dem Mussolini Reichsminister Dr . Goebbelsseinen herzlichsten Glückwunsch übermittelt.

Diplomatischer Meinungsaustausch.London , 9. Dez. Henderson stattete gestern im Auheu-

amt dem Außenminister Sir John Simon einen Besuchab, um sich mit ihm über die Wiederaufnahme der Abrüstungs¬konferenz im Jänner zu besprechen. Kurz nach Henderson trafauch der englische Botschafter in Paris , Lord Tyrrell, imAußenamt ein . Im Hinblick auf die jüngsten diplomatischenVerhandlungen zwischen Frankreich und Deutschlandmißt man den Besprechungen , die Lord Tyrrell mit Mac¬donald und Simon hatte , große Bedeutung bei.

Die britische Regierung pflegt auch durch Vermittlung desbritischen Botschafters in Berlin einen Meinungsaus¬tausch mit Hitler und steht durch den britischen Botschafterin Rom in Fühlung mit Mussolini . Sir John Simon wird imNamen der Regierung A v e n o l zu einem Frühstück im Unter¬haus für Montag einladen , dem auch Mitglieder des Unter¬hauses und des Oberhauses beigezogen werden sollen.

Lüwmows Rundreise ist zu Ende.Washington , Rom und zum Schluß Berlin, das

sind die Stationen , in denen der russische Kommissär für dieAußenpolitik Litwinow seine politischen Zelte aufgeschlagenhat . Diese drei Aufenthalte halten die Wellpresse in Atem , vonihnen spricht man in allen polllischen Kreisen . War das Er¬gebnis von Washington angesichts der japanischen Offensiveauf allen Gebieten klar zu überblicken, so ist eine Betrachtungüber den römischen Aufenthalt schon schwieriger . Gerade dieTatsache , daß Litwinow von Rom direkt nach Berlin ging,wird einen wertvollen Fingerzeig geben . Sowohl Mussolinials auch Litwinow waren sich darüber einig , daß ihre beidenLänder außerordentlich viele Berührungspunkte hätten . Aberdarüber hinaus wird die augenblickliche europäische Politik,an deren Spitze noch das ungelöste Problem des Völker¬bundes steht , im Mittelpunkt der Betrachtung gestandenhaben . Sowohl Italien als auch Rußland bevorzugen klareLagen und konkrete Taten und lehnen verzögernde Methodenund Versteckspiele hinter juristischen Verklausulierungen ä InGenf ab.

In dieser Linie liegt die Berliner Reise Litwurows , dieaugenscheinlich eine noch weitergehende Fühlungnahme zwi¬schen Deutschland und Rußland als die des Berliner Vertragesanstreben will . In dieser Linie liegt auch das römischeUltimatum an Genf , in dem Italien eine radikale Reformdes Völkerbundes in kürzester Zeit verlangt und andernfallsmit dem Austritt Italiens aus dem Völkerbunde droht . DasGenfer Verfahren soll unter Ausschluß der kleinen Staatenvereinfacht werden , die Ausschüsse sollen nicht mehr vermehrtund die Völkerbundsatzung soll vom Rahmenwerk des Ver¬sailler Vertrages und anderer Nachkriegsverträge befreit wer¬den. Auch hierüber dürften Litwinow und Mußolini nichtgeschwiegen haben.

Mehrheit für Chautemps in der Kammer.KD . Paris , 9. Dez. Die Kammer hat gestern vormittags

die Spezialdebatte über die Budgetsanierungsvorlage der Re¬gierung begonnen , nachdem ein sozialistischer Gegenentwurfmit 403 ggeen 123 Stimmen a b g e l e h n t worden war . DieDebatte erstreckte sich fast ausschließlich auf den Artikel , derzur Sicherung der Steuerkontrolle die Einführungeiner Steueridentitätskarte vorsieht.

Die Kammer lehnte mit 375 gegen 209 Stimmen einen Ab-änderungsantrag des Zentrums ab , der auf die Streichungdieser Bestimmung abzielte . Die Regierung hatte die Ver¬trauensfrage gestellt . Bei der Abstimmung gaben dieSozialisten ihre Stimmen für die Regierung ab.

Zusammenkrill des spanischen Parlamentes.Madrid , 9. Dez. Die neuen Cortes sind gestern nachmittags

unter großem Andrang des Publikums zusammengetreten.Ansammlungen vor dem Cortesgebäude wurden durch einenstarken polizeilichen Ordnungsdienst verhindert . Als der Alters¬präsident die Wahl des provisorischen Cortesprästdiums vor¬nehmen wollte , verließen die Sozialisten den Sitzungssaal.Die konservativen Republikaner , die Linksrepublikaner , diegalicischen Republikaner und die Mitglieder der katholischenLinken stimmten nicht mit ab. Mit 234 Stimmen wurdeS a n t j a g o zum Präsidenten gewählt.

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Samstag , den 9. Dezember 1933. „Innsbrucker Nachrichten" Nr. 284. Seite 3.

Cm neuer Dreibund?Innsbruck , 9. Dezember.

Die „Berliner Montagspost " vom 4. ds . Mts . erörtert ge¬legentlich einer Besprechung des Verhältnisses Oesterreichszum Deutschen Reiche auch die Frage eines neuen DreibundesDeutsches Reich—Oesterreich—Italien . Die Erinnerungen undErfahrungen , die mit dem alten Dreibunde vom Jahre 1882gemacht wurden , sind nicht die besten , weil Italien auf dieSeite der Gegner der Mittelmächte getreten ist. Ein neuerDreibund dürfte aber mit dem alten nicht verglichen werden,schon aus dem einfachen Grunde , weil Oesterreich nicht mitder ehemaligen Lölkermonarchie Oesterreich -Ungarn verglichenwerden kann . Seit dem Weltkriege haben sich auch die macht¬politischen und n eltwirtschaftlichen Verhältnisse gründlich ver¬schoben. Die innenpolitische Entwicklung aller drei Staatennimmt einen Weg , der in die Verwirklichung der faschist-schenIdee ausmündet.

Um in Zukunft Fehler zu vermeiden , muh die Geschichtedes alten Dreibundes überprüft werden . Nach dem BerlinerKongreß vom 13. Juni bis 13. Juli 1878 fühlte die von Bis¬marck geführte deutsche Reichspolitik das Bedürfnis , imSüden und Südösten ein Gegengewicht gegen Rußland zusuchen. Dieses halte sich am Berliner Kongreß immer mehr alsGegner Oesterreich-Ungarns am Balkan entpuppt . Es ilt in¬teressant , die Ausführungen Eduard von Wertheimers in seinergroßen Biographie des Grasen Julius Andrassy zu verfol¬gen . (Stuttgart 1310/13 , 3 Bde .). Andrössy hatte nicht geringeWiderstände zu überwinden , um das deutsche Bündnisan -gebotin politische Wirklichkeit umzusetzen . Zunächst bei seinem kai¬serlichen Herrn Franz Joseph I ., dann auch in Budapest elbft,wo seit Napoleon III . und schon seit 1848 nicht geringe Sym¬pathien für Frankreich und Italien vorhanden waren . Aberes gelang der vereinigten Staatskunft Andrässys und B i s-m a r cks, das Bündniswerk von 1879 glücklich unter Dach zubringen . Italien konnte sich an seiner Nordgrenze nicht allzu¬großen Gefahren aussetzen und es suchte bei den beiden Nord-ftaaten Anlehnung , weil es gegen Frankreich wegen der tune¬sischen Frage arg verstimmt war . Bismarck wies Italien ganzrichtig nach Wien . Der Weg von Rom nach Berlin mußtedamals über W .en führen . Es gelang dem österreich scheuAußenminister Freiherrn von H a y m e r l e, bessere Bezie¬hungen zu Italien herzustellen und Gustav Graf Kalnokyschloß im Jahre 1882 den ersten Dreibundvertrag ab, der inseinem Wesen ein reiner Defensivvertrag warf ohne dcß esaber zu besonderen militärischen Abkommen kam.

Der von fünf zu fünf Jahren erneuerte Dreibundoertragblieb der Oeffentlichkeit seinem Inhalte nach ein diplomatischesGeheimnis . Es kamen zwei Zusatzverträge hinzu , zwischen HemDeutschen Reiche und Italien und zwischen Oesterreich-Un¬garn und Italien . Gerade der letztere Vertrag war für dieEntwicklung der Zukunft von Bedeutung : er bestimmte , daßGebietsveränderungen am Balkan nur einvernehmlich undunter gegenseitigen Entschädigungen vollzogen werden soll¬ten . Mit England aber schlossen sowohl Italien als auchOesterreich Sonderabkommen über ihre Mittelmeerinteressenab . Italien war infolge seiner geopolitischen Küstenlage ge¬zwungen , sich in keine gegen England gerichtete Mächte¬verbindung zu begeben . Dem Bündnissystem von 1882 wurdeauch Rumänien im Jahre 1883 beigezogen.

Dieses Bündnis ergänzte Bismarck, um den Faden nachPetersburg nicht ganz abreißen zu lassen, am 18. Juni 1887durch den sogenannten Rückoersicherungsvertrag mit Ru߬land. In diesem sicherten sich beide Mächte im Kriegsfällewohlwollende Neutralität zu. Ausgenommen war der An¬griffskrieg Rußlands gegen Oesterreich-Ungarn und der An¬griffskrieg des Deutschen Reiches gegen Frankreich . Durch die¬sen Vertrag erreichte Bismarck aber auch, daß das DeutscheReich bei einem Angriffskrieg Oesterreich-Ungarns gegen Ru߬land der Bündnispflicht enthoben war und seine Ostgrenze ge¬

sichert hatte . So war es der Staatskunst Bismarcks gelungen,sich gegen die Angriffsgelüste Frankreichs zu sichern durch densicheren Rückhalt bei Oesterreich-Ungarn und Italien , Englandund Rußland in Schach zu halten und gleichzeitig allzu starkeBalkanaspirationen Oesterreich-Ungarns zu bezähmen.

Dieses kunstvolle Gebäude brach nach dem Abgänge Bis¬marcks im März 1890 in sich zusammen , weil unter C a p r i v ider Rückversicherungsvertrag nicht mehr erneuert wurde . Daswar außenpolitisch geradezu verhängnisvoll . Rußlandwurde auf die Seite Frankreichs gedrängt . Ferner kames zur d e u t f ch- e n g l i s che n S p a n n u n g, was vonItalien benützt wurde , um 1902 ein Geheimabkommen mitFrankreich zu schließen, das Italien im Falle eines deutsch-französischen Krieges , der von Frankreich nicht hervorgerufenwäre , seiner Bttndnispflicht enthob. Dadurch war derDreibund als solcher wertlos geworden.

Was nun das Verhältnis Oesterreich-Ungarns zu Italien,dem „Erbfeinde " betrifft , so muß rund heraus gesagt werden,daß es in beiden Staaten höchst unpopulär war . Zwischenihnen stand der Vatikan , so daß Kaiser Franz Joseph nie einenBesuch in Rom machte ; zwischen ihnen standen die Kriegs¬ereignisse der Vergangenheit , besonders 1866, endlich auch dernoch bei Oesterreich verbliebene italienische Besitz. Trient undTriest wurde vom offiziellen und nichtoffiziellen Italien alsterra irredenta in Anspruch genommen . Von den Militär¬politikern Oesterreichs , besonders von dem GeneralstabschefConrad von Hötzendorf , wurde das Bündnis init Italienimmer als unwirksam erkannt und der Kriegsfall „J " spieltein den Dorbereitungsarbeiten des Generalstabes eine bedeu¬tende Rolle . A e h r e n t h a l hat sich, obwohl er Italien vonder bevorstehenden Eingliederung Bosniens und der Herzogo-wina 1908 nicht verständigt hatte , immer noch Hoffnungenauf Italiens „Bundestreue " gemacht , natürlich vergeblich ! DieEntente cordiale zwischen England und Frankreich , das Ge¬heimabkommen mit Frankreich von 1902 lieh es , — von dergegen Oesterreich herrschenden Stimmung abgesehen , — außerZweifel , daß Italien 1914 nicht an der Seite der Mittelmächtein den Krieg eingreifen würde.

Und trotzdem heute wieder Dreibund ? Die Verhältnissehaben sich grundlegend geändert : Oesterreich ist kein Völker¬staat mehr , sondern ein einheitlicher deutscher Nationalstaat,der allerdings heute eine Irredenta in Italien hat . ZwischenOesterreich und Italien steht nicht mehr der Vatikan , weil dieHerrscherfamilie der Habsburger ihres Amtes entsetzt ist. Dasneue Oesterreich ist nicht beladen mit den KriegserinnerungenOesterreichs -Ungarns.

iahren

mit den !)TannenpToKrte5eigendKV « We »ena J

Vielleicht wäre ein Bündnis mit I t a l i e n auch heute nichtpopulär . Italien und die Südtirolerfrage ! Was nützt es?Oesterreich zählt zu den Staaten der Besiegten , die solangeeine unpopuläre Politik inachen müssen, als sie nicht in derLage sind, ihre Verhältnisse machtpolitisch zu ändern . Ein klei¬ner Staat wie Oesterreich kann sich nicht der politischen Ver¬einsamung ausliesern . Es liegt im Brennpunkt der europäi¬schen Machtinteressen , im Schnittpunkte der Nord -Süd - undder West -Ost-Linie . Darum geht der europäische Kampf . DieGroßmächte haben sich im Biermächtepakt bereits teil¬weise gruppiert , Sie schicken sich an , sich um die Frage einerNeuorganisation des Völkerbundes neu zu gruppieren . Eskann kein Zweifel sein, daß die diplomatische Führung Frank-

D ! E MARKEHÖCHSTER LEISTUNG

reichs verloren gehen wird . Das Deutsche Reich und Italienwerden sich eine neue Stellung erringen , die stärker sein wirdals die alte . Oesterreich wird sich entscheiden müssen, ob cs sichnicht doch als die natürliche Drücke zwischen dem DeutschenReiche und Italien in die Nord -Südlinie einreiht . Auf dieseArt käme ey vorläufig zu einem neuen Dreibund , solange aneine Verwirklichung der dem Reiche und Oesterreich gemein¬samen nationalen Ziele nicht zu denken ist. Auf einen solchenDreibund wirkt weder Rußland störend , weil es heute keineösterreichischen und russichen Balkaninteressen gibt , das Ver¬hältnis Oesterreich-Italien ist ein ganz neues , besonders vonWirtschaftsinteressen diktiertes , geworden und mit Frankreichund England wird sich das Deutsche Reich verständigen.

Es ist selbstverständlich, daß sich das Reich auch mit Oester¬reichs politischem Selbstbestimmungsrechte abfinden wird , weilheute keine andere Lösungsmöglichkeit besteht . Daß die Deut¬schen Oesterreichs ein Bündnis mit dem Reiche so wie imJahre 1879 nur begrüßen würden , ist klar . Die innenpolitischenVerhältnisse Oesterreichs werden sich bis zu einem großenTeile von selbst ordnen . Das Reich und Italien haben denParteien st aat so gründlich zertrümmert, daß ernie mehr wiederkommen wird . Je schneller sich O e st e r r e i chin seiner innenpolitischen Entwicklung den Verhällnissen inseinen größten Nachbarstaaten anpaßt , d. h. je mehr es dieSozialdemokratie bekämpft bis zur Vernichtung — und siemuß vernichtet werden —, je mehr es sich lossagt vom Ein¬flüsse der Parteien , sie praktisch ausschaltet , bis sie sich auf-lösen oder bis sie aufgelöst werden , um so leichter ein neuesVerhältnis zum Reiche. Sagen wir es nur rund heraus:Zwischen Oe st erreich und dem Deutschen Reicheliegen die Einflüsse der Internationale. Wederdie Züricher noch die Moskauer Internationale hat ein Inter¬esse an der Verständigung der beiden Staaten . Solange dieInternationale in Zürich , deren Kanäle zum Völkerbunde vonGenf und zu den einzelnen Regierungen führen , am Werke ist,solange Renner und Bauer sich dort ihre Weisungen holenkönnen , solange der Sozialdemokratie noch der geringste Ein¬fluß auf Staat und Wirtschaft zusteht , kann es zu keiner wah¬ren Verständigung mit dem Reiche kommen . -

Es ist in diesen Tagen viel geschehen: auch bei uns inOesterreich ist die G e i st l i chk e i t von der aktivenPolitik ausgeschaltet worden . Sehr zu ihrem eigenenBesten ! Sie wird ihrer Aufgabe voll und ganz wiederge-geben . Daß sich auch auf den Klerus notwendigerweise inter¬nationale Einflüsse geltend machten , sei nur nebenbei bemerkt.Dies ist aber auch ein Schritt vorwärts zur Verständigung mitdem Reiche, ein Schritt zur inneren Befriedung . Es wird sichzwar nicht die Politik , sondern nur das äußerliche Geprägeder christlichsozialen Partei ändern , aber auch ihre Politik kannheute nur mehr ihren Kurs dem ständischen Führerstaate ent¬gegen behalten , in dem die Parteien überflüssig sind.

Es kann und darf zwischen Oesterreich und dem Reiche keineparteipolitischen Mauern geben , weil sie von der Volksstim-

(Nachdruck verboten .) 2

Die Faust im Unsichtbaren.Roman voir R . Curt Jrmler.

Urheberrechtlich geschützt dem Lit. Bur . M. Linckc, Dresden 2_.

Keiner sprach viel . Das Urwaldschwarz nicht weit vom Hauseklang von zahllosen Tierstimmen wider . Die Blütenkelche öff¬neten sich und verströmten schwere betäubende Düfte . Dannund wann schlug dumpf ein fliegender Hund im Taumel 'lugean das Holz der Veranda . Dis Sterne , die Gestalt gewordenenGeheimnisse der Unendlichkeit, funkelten und lockten.

„Stärkere Fesseln als die Schönheit der Tropen spürte ichnoch nie, " sagte Sanders und betrachtete seine starken, muskel-kräftigen Handgelenke , als wolle er in Wahrheit dort Ketten¬male prüfen.

„Ach gehen Sie, " brummte der magere Mynheer van Deven-ter , für den es Natur nur insofern gab , als man den Nutzen,den sie in Gestalt von Kaffee- und Tabakernten abwarf , berech¬nen konnte.

„Es gibt keine 'tärkeren Fesseln als die, zu denen die Blickeschöner Frauenaugen werden können — keine stärkeren , wennman sie zuerst auch kaum spürt . . . und keine gefährlicheren,denn meistens kann man sie nie wieder abschütteln ."

In das bald wieder eingetretene Schweigen flatterten ausdem entfernt liegenden Malaiendorfe , vom Winde zerfasert,abgerissene Fetzen einförmiger Melodien , von dumpf , klingen¬den Instrumenten kommend , — man schien auch dort ein Festzu feiern . —

Tropischer Abendfrieden ! —Und doch mußte in ihm etwas sein, lag irgendwo auf der

Lauer . . . wenn auch keiner der Männer auf der Verandaetwas davon spürte . Man konnte auch kaum etwas davonmerken , noch war es zu weit.

Ganz feine Sinne hätten vielleicht doch das Schreiten desUnheils wahrnehmen können, obwohl nur einmal hier knackend

ein Zweig brach, dort durch einen kleinen Baum ein erschreck¬tes Rütteln ging . Es war ein Schlürfen , ein leises Knarren,ein heller kurzer Klang — aber alles nur irgendwo im Ur¬walds draußen . Dann war ein Zischen in der Luft — und dashörten auch die träumenden Männer vor dem Hause . DasZischen wurde von einem knackenden Aufschlagen eingeholt . .in der Holzwand der Veranda steckte ein langes , dünnes , zit¬terndes Etwas : ein Rohrpfeil!

Die Männer sprangen auf , sahen scharf und klar in die Nacht.Das war Gefahr!

Man suchte Deckung im Hause . Gläser klirrten und fielenum . Aus einer umgestürzten , auf der Tischplatte herrollendenWhiskyflasche plätscherte glucksend ein dünner Strom auf denFußboden . Stühle standen im Wege , flogen unter kräftigenTritten schurrend in die Ecken. Man lief, um Waffen zu holen.

Sanders griff im Vorbeihasten nach dem Pfeil . Erschrockenzog er die ausgestreckte Hand zurück . . . an dem Rohr bewegtesich etwas . . . Ein dünner Streifen rollte sich von dem nochimmer leise zitternden Schafte los : ein Papierstreifen!

Betroffen entfallete er ihn . Es standen nur drei Zahlen dar¬auf : Achtundzwanzig — vier — dreizehn.

Kopfschüttelnd steckte er das Papier in die Tasche, lief dannden anderen nach in das Haus.

Die Herren unternahmen eine Streife . Doch das Urwald¬dunkel gab sein Geheimnis nicht preis.

Müde und durstig kam Sanders mit seinen Gästen nacheiner Stunde in das Haus zurück.

Zum Schlafen war man noch zu erregt , also setzte man sichnoch einmal um den runden Tisch in der Halle . Es war dochbesser hier als draußen in der Veranda . Wer konnte wissen,was geschah! . . .

Sanders ließ eiskalten Sekt bringen und wie es so natür¬lich war , war nur die Rede von dem seltsamen Schuß ! An dieTigerjagd dachte niemand mehr.

Man riet hin und her : wem mochte der Schuß gegoltenhaben ? Nun , vermutlich Sanders , da es sein Haus war ! Aberwarum denn nur?

Plötzlich schlug sich Sanders mit der flachen Hand vor dieStirn — der Zettel war ihm eingefallen . Er zog ihn aus derTasche seines Tropenjacketts und betrcchtets ihn noch einmalin Ruhe . Merkwürdig — die Ziffern b .ldeten ein Dreiecke

28 — 413

Auch das hatte sicher, wie die Zahler , irgendeine bestimmteBedeutung . Aber welche?

Er saß da und zerbrach sich den Kopf.„Was haben Sie denn , Mynheer Sanders, " fragte van

Deventer , der schließlich gemerkt hatte , daß der Hausherr sichnicht mehr an den allgemeinen Erörterungen beteiligte.

Sanders sah auf.„Der Schuß sollte wohl niemanden von uns treffen, " sagte

er . „Das hier war an dem Pfeilschaft befestigt ." Er zeigte denZettel herum . Nun zermarterten sich alle sieben Herren denKopf.

„Könnte eine Geheimschrift sein," meinte Mynheer vanDeventer kopfschüttelnd.

Siedend heiß überprickelte es plötzlich Sanders . Ein Ge¬danke — Deventers Worte hatten ihr entfesselt — tanztehöhnisch, wie ein hartnäckiger Kobold wieder und wieder durchseinen Schädel : Benares — Benares ! Zwei von den ver¬wünschten Ziffern auf dem Zettel hatten ihn darauf gebracht:achtundzwanzig — vier . Denn das Rencontre mir dem Fakirwar am 28. April gewesen , also am 28. 4.

Er dachte weiter , und was ihm denn einfiel, trieb denSchweiß in Strömen aus /einem an und für sich schon erhitztenKörper . Er zog sein großes weißes Scidentuch und fuhr sichdamit über die Stirn . Wenn die Zahlen auf dem Wisch da nunwirklich das Datum jenes Tages , an den er so ungern dachte,bedeuteten?

Dann war das eine Warnung ? . . . Aber von wem kam sie?Oder eine Drohung ? Wer drohte?

Deventers Stimme unterbrach seine Gedanken . Der sagte:„Es wird doch keiner so verrückt sein und uns auf so merk-

Page 5: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

Seite 4. Nr . 284. „Innsbrucker Nachrichten' Samstag , den S. Dezember 1933.

mung niedergelegt werden . Oesterreich braucht auch ein gutesund freundschaftliches Verhältnis zu Italien , dem ersten Staatein Europa , der dem Marxismus das Rückgrat zerbrach . Musso¬lini hat auch praktisch Oesterreich seine Sympathien bewiesen.Warum sollte ein neuer Dreibund , der keinen militärpoliti-

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schen Charakter , sondern einen hervorragenden wirtschaft¬lichen hat , der ein Sichfinden zweier großer Völker in denWerken des Friedens darstellt , sich nicht besser bewährenals das Werk von 1882, das durch diplomatische Geheimver¬träge durchkreuzt wurde?

Der enttäuschte Prohibiiionsprophet.Von Vernon G . Church.

Dienstag , den 5. Dezember , nachmittags 3 Uhr . Durch allegroßen amerikanischen Städte Hallen Böllerschüsse. Die erstenChampagnerpfropfen knallen . Vor eben eingerichteten Barsund Tanzlokalen öffnen gallonierte Portiers die Tore undPforten . Die Hotelhallen Men sich. Die ersten Cocktails, dieersten Whiskys werden bestellt : die Prohibition ist zu Ende.Ein Rausch geht durch die Vereinigten Staaten.

Er dringt nicht bis in ein einsames Hotel in St . Paul , woeinenttäuschterProphetamö. Dezember , nachmittags3 Uhr , den Zusammenbruch seines Lebenswerkes erlebt . Ame¬rika hatte ihn vergessen, den Rechtsanwalt Andrew Vol-st e a d, am Dienstag nachmittag erinnert es sich seiner wieder,des Mannes , der dem Prohibitionsgesetz seinen Namen gab.

Fünfzig Jahre seines Lebens hat Andrew Volstead demAntialkoholismus gewidmet . Vierzig Jahre davonwaren Kampf , 1919 war der Sieg erfochten, die Volstead -Akteals Amendement zur Verfassung der USA . angenommen , inzehn weiteren Jahren versuchte Volstead den Sieg zu halten— umsonst!

Andrew Volstead war und ist — selbstverständlich — A b st i-nenzler. Aber nicht, daß er selbst keinen Alkohol trank,machte ihn zum Kämpfer gegen den Alkoholismus . Nach seinemeigenen Geständnis verfolgte er mit der Prohibition nichts alssoziale Ziele . 2lls junger Lehrer , vor vielen Jahrzehnten , soberichtet eine Biographie von ihm , kam Volstead täglich spätabends in seinen Wohnort Granite . Betrunkene , die er kannteund von denen er wußte , daß sie zu Hause ihre Frauen um¬sonst auf den Wochenlohn warten ließen , verstellten ihm denWeg und bettelten ihn um einen oder zwei Cents an , ummehr zu trinken . Das ging so Abend für Abend , und damalsreifte in Volstead , der sich als Lehrer das Geld verdiente , umspäter Iura zu studieren , der Entschluß , diese Trunksüchtigenzu heilen , diesen Betrunkenen , die sich in der Gosse wälzten,wieder Selbstachtung zu geben und das amerikanische Volk zueinem glücklichen Volk zu machen.

Die nächsten vier Jahre widmete Andrew Volstead , „olduncle Andy “, wie er später genannt wurde , dieser Aufgabe.Er erntete zunächst nichts als Spott und Hohn und wurde auchim Kongreß der Vereinigten Staaten , dem er zehnmal hinter¬einander angchörte , als Sonderling betrachtet und mitleidigbelächelt . Volsteads Kampf schien aussichtslos . Dann aber kamder Krieg , der vieles Unmögliche möglich machte. Die jungenMänner waren nach Europa in den Kampf gezogen , und wiedamals überall in der Welt , arbeiteten auch in den VereinigtenStaaten die Frauen hart um ihr Leben . Jener Mister Vol¬stead, der stundenlang im Kongreß über sein Lieblingsthema

sprechen konnte, der sich nicht scheute, wie ein Straßenmissionäran den Straßenecken Leute um sich zu versammeln und flam¬mende Reden gegen den „König Alkohol" zu halten , fand plötz¬lich mehr Gehör als in den vier Jahrzehnten zuvor . Die ameri¬kanischen Arbeiterfrauen ahnten , was die Prohibition für sieund für ihre Familie bedeuten konnte . Damals , gegen Aus-gang des Krieges , gewannen die Frauen in Amerika die Macht¬stellung , die sie die nächsten anderthalb Jahrzehnte lang be¬haupten konnten . Ihr Druck auf den Kongreß wurde stärkerund stärker , und als Andrew Volstead Anfang 1919 demKongreß den achtzehnten Anhang zur Verfassung , das Prohi¬bitionsgesetz , vorlegte , hatte er hinter sich eine Amazonen¬armee, mit deren Hilfe der Sieg leicht erfochten wurde . Alsdie amerikanische Jugend im Laufe des Jahres 1919 in dieHeimat zurückkehrte, sah sie sich vor eine vollendete Tatsachegestellt.

Vieles ist in den vierzehn Jahren , die die Volstead -Akteherrschte, für und gegen die Prohibition geschrieben worden.Solange man an die ewige Prosperity glaubte , war an einenSturz des Prohibitionsgesetzes nicht zu denken. Jeder Wirt¬schaftler rechnete einem vor , in welch ungeheurem Maßstabedie Summen , die ohne Prohibition für Alkohol ausgegebenworden wären , dis gesamte amerikanische Wirtschaft befruch¬teten . Der Schreiber dieser Zeilen erinnert sich an ein Ge¬spräch mit einem der feingeistigcn Kaufleute Amerikas , demBostoner Warenhausbesitzer , Nationalökonomen und Philan-tropen Edward F i l e n e, ein Gespräch, das vor fünf Jahrenstattfand . „Glauben Sie mir, " sagte der Herr aus Boston , „esist ausgeschlossen, daß die Vereinigten Staaten jemals dieProhibition aufheben . Wir würden unsere Volkswirtschaft umunendliche Milliarden schädigen, wenn wir das täten . Das Auf-leben einer neuen Industrie , der Alkoholindustrie , würde nieimstande sein, diesen Schaden wettzumachen ."

Das war vor fünf Jahren . Die wirtschaftlichen Erwägungen,die einen großen Teil der amerikanischen Oeffentlichkeit langefür die Prohibition eingenommen hatten , spielten jedoch fürden Propheten von St . Paul keine Rolle . Ihm kam es nichtauf das Geld , als viel mehr auf Glück und Gesundheit an.Seine Enttäuschung begann daher nicht erst in den letzten zweiJahren , in denen der Zusammenbruch der Prohibition mitSicherheit vorauszusehen war . Sie begann , als die furchtbarenNebenerscheinungen der Prohibition deutlich undsichtbar wurden , als das von Volstead erträumte friedlicheUtopia zu einem Paradies von Verbrechern , Banditen undAlkoholschmugglern wurde , als sich in jeder dritten Nebenstraße

jeder größeren amerikanischen Stadt zahllose Speakeasies auf¬machten , als trotz der Prohibition die Zahl der Alkoholvergif¬tungen weit über das Maß der Vorkriegszeit stieg, als einePest von Korruptionen sich ausbreitete und vor den höchstenStellen des Staates nicht Halt machte . . .

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Volstead wurde in diesen Jahren ein einsamer , an der Weltverzweifelnder Mensch. Die Prohibitionisten hatten ihn längstvergessen. In den Kongreß wurde er nach 1919 nicht mehrgewählt . Nur die „Nassen ", die Alkoholschmuggler , die Besucherder Speakeasies , behielten ihn im Gedächtnis . Nicht eine Nachtwar vergangen , in der Andrew Volstead nicht ständig durchTelephonanrufe von Bootleggers , die ihn ihrer Dankbarkeitversicherten, von Trunkenbolden , die ihn häßlich beschimpften,gestört wurde.

Von Dienstag , den 5. Dezember , an hat er nun seine Ruhe,eine Ruhe , um die man einen Menschen kaum beneiden kann,der weiß , daß er fünfzig Jahre seines Lebens umsonst ge¬arbeitet hat.

wisst IHR warumICH SCHWER ZVERZIEHEN BIN!

AUFSATZE OBER ERZIEHUNGSFRAGENVON FRIEDRICH FELLNER.

Ueber die Aufmerksamkeit.

Die Aufmerksamkeit ist ein Zustand erhöhter , geistiger Wirksamkeit,ein Gerichtetsein auf bestimmte Tatsachen , zu denen gleichzeitig unserIch Stellung nimmt . Bemerkt sei, daß es noch eine Reihe andererAnsichten über das Wesen der Aufmerksamkeit gibt.

Die Fähigkeit zur Aufmerksamkeit besitzt jedes Kind , außer es istkrank oder geistig minderwertig . Dennoch vermissen wir sie oft beieinem Kinde . Hierfür kann man als Gründe Müdigkeit und Krank¬heit , weiter ein nicht ausmerken wollen und den Hang zur Oppositionnennen . Das „nicht aufmerken wollen " tritt dann ein , wenn derGegenstand , aus den sich die Aufmerksamkeit richten soll, nicht zu derLcbenseinstellung des Kindes paßt . Zur Opposition sind Kinder über¬aus leicht geneigt , manche beantworten jede Anregung , die man chnengibt , mit einem Nein . Die Opposition müssen sie durchaus nicht offenzur Schau tragen . Besonders häufig ist sie bei verzärtelten Kindernanzutreffen . Im „Adventmärchen " wurde versucht, dies darzustellen.Biete Menschen nehmen mit Augen und Ohren die Beränderunaender Außenwelt wahr . Es gibt aber auch solche, deren Aufmerksamkeitnur erwacht , wenn es entweder etwas zu sehen oder zu hören gibt.Zweifellos zählt auch diese Tatsache zu den Gründen für die Un¬aufmerksamkeit . Ein solcher Mensch wird oft unaufmerksam sein, wowir seine Aufmerksamkeit nach unserm Empsinden (wir gehören z. B.dem sehenden und hörenden Typ an ) erwarten müßten . Es wurdeschon gesagt , daß ein lies begründetes Interesse der wichtigste Faktorzur Erweckung der Aufmerksamkeit ist. Die Entwicklung des Menschengeht unter Irrtümern vor sich. Natürlich wird von ihnen auch dasInteresse mitergrissen und es kann sich auf Dinge richten , die mitRücksicht auf eine bessere Borbereitung für das Leben belanglos sind.Ist das Interesse eines solchen Menschen z. B . insbesondere aus dieErreichung persönlicher Macht gerichtet , so wird seine Aufmerksamkeitso lange nicht -zu fesseln sein, als nicht an die Stelle seines Macht¬interesses ein anderes Interesse getreten ist.

Deckt man den Lebensplan eines Menschen aus , der darüber klagt,daß er keine Ausmerksamkeit sür Dinge hat , bei denen er sie eigent¬lich haben sollte, so zeigt sich, daß ein Mangel nur deshalb vorliegt,weil etwas anderes angestrebt und das in Frage stehende Problemausgeschaltet wird.

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und Samstag von 5 bis 6 Uhr . Unentgeltliche Beratung.

würdige Weise eine Chiffreschrift zu schicken. Da muß derEmpfänger doch unter uns sein —"

Er machte eine Pause . „Oder unter der Dienerschaft , San¬ders — oder " er sah sich etwas mißtrauisch in der Rundeum , „oder will der Empfänger die Chiffrelösung nicht kennen ?"

„Ich denke fast, ich kenne die Lösung, " antwortete ihm San¬ders langsam und leise, „sie würde dann nur mich angehen,"fügte er in einem Tone hinzu , der von vornherein jede weitereFrage abschnitt.

„So , so," sagte Deoenter erstaunt und polterte weiter : „Na,dann ist die Sache ja wohl erledigt ."

Für Sanders war die Sache aber nicht erledigt . Währenddas Gespräch seiner Freunde sich jetzt der bevorstehenden Tiger¬jagd zuwandte , saß er da und grübelte.

Gefahr — Gefahr — eine unbekannte Gefahr — wieder¬holte er sich immer wieder . Ja , wenn ich sie nur kennen würde.

Dann raffte er seine Gedanken zusammen . Er hatte dochgar keine Feinde . Mit seinen Plantagenarbeitern , mit denMalaien aus den Dörfern stand er auf dem besten Fuße . DieBevölkerung war hier überhaupt harmlos . Also : wer . . . wer?

Der 28. 4. gab er sich selber zur Antwort . — Benares , derindische Priester , dessen Freunde . . .

Das Motiv wohl : Rache.Aber wie konnte man ihn hier aufgefunden haben ? Keiner

von denen wußte , wer er war , woher er kam. — Benares warweit . —

Hier war etwas Geheimnisvolles , ein Rätsel , und lösenkonnte er es nicht.

Wenn die Ziffern 28 und 4 wirklich den 28. April bedeuten. . . was bedeutete dann aber die 13?

Es war das Jahr 1926 — also konnte es keine Jahreszahlsein.

Es wurde ihm leichter ums Herz , schon hörte er wieder mithalbem Ohre auf das Gespräch der anderen , fing ans : „ . . . einkapitales Tier . . ."

Er stürzte hastig ein Glas Sekt hinunter . Das kühle Prickelnberuhigte.

Nein — das war keine Jahreszahl , dann war das auchnicht das Datum des Unglückstages.

Aber — was war es dann ? Zahlenmystik ? . . .Der kleine Zettel war gewöhnliches weißes Papier und

dennoch ging ein unheimliches Fluidum von ihm aus.Er verscheuchte die Gedanken und beteiligte sich an der Un¬

terhaltung . Er gab ein gefährliches Iagdabenteuer zum besten,das er vor Jahren in Afrika mit einem Nashorn zu bestehengehabt hatte . Bald dachte er an nichts anderes mehr . Die Ge¬fahr — sie war seit Jahrzehnten seine ständige Begleiterin,und er liebte sie.

Es war schon sehr spät , als man zu Bett ging . Als er dannallein in seinem Schlafzimmer war , mußte er doch wieder anden Zettel mit seiner einfachen und doch so rätselhaften In¬schrift denken, der in seiner Jackett -Tasche steckte. Mißmutigsuchte er wieder nach Erklärungen , — fand keine, schlief end¬lich ein.

2. Kapitel.Schatten.

Still lag das Haus und wartete darauf , von dem Morgenaus den Fesseln der Nacht erlöst zu werden . Sanders lag un¬ruhig unter dem Moskitonetz . Er sprach ein paar Worte,schlug mit der geballten Faust auf die Decke, schreckte auf.

Hatte er geschlafen?Es war jener entsetzliche Zustand , in dem wir kaum wissen,

ob wir schlafen oder gerräumt haben oder ob uns die erregtenNerven fiebrige Bilder vorgaukelten.

Er zwang sich zur Ruhe , dämmerte weiter . Doch dort . . .zuckte seine Haut unter feuchtkühler Berührung . Zwei großeKreuzspinnen hatten sich ja an seinem Körper festgesaugt!Ueber dem wildpochenden Herzen saßen sie, senkten ihre Stacheltiefer und tiefer und er konnte sie nicht abwehren ! Schonkonnte er die Glieder nicht mehr bewegen , schon bekam erkeinen Atem mehr — nur träge noch kreiste das Blut in denAdern , hämmerte schwer in den Schläfen . Alles Leben kamin ihm zum Stocken . —

Da !ah er, daß die Spinnen glänzten , funkelten . Das warenkeine Spiimen . Er wollte aufschreien , die trockene Kehle brachtekeinen Laut hervor , keine Spinnen , das waren Augen , mensch¬liche Augen : die Augen des Inders waren es, die ihm denLebenssaft aussogen!

Mit einem Schrei fuhr er empor . Hell wach war er jetzt,griff mit der Hand ans Herz . Da war nichts ! Ein Alp ! Eratmete auf.

Aber da war doch etwas . Da war noch immer das Brennenund wollte nicht aufhören , so sehr er auch strich und wischte.

Entsetzt sprang er auf , blieb im Moskitonetz hängen undzerriß es . Er machte Licht. Er griff nach dem Handspiegel , r :ßden Pyjama auf , starrte in das Glas . Zu sehen war nichts unddoch spürte er noch immer , wie da etwas auf seiner Hautbrannte , sich in den Körper wühlte.

Er rannte im Zimmer auf und ab . Es half nichts , es brannteweiter . Ein Alp , ein besonders schwerer Alp , beruhigte er sichnoch einmal , hoffte er und fühlte dabei doch — es war etwasanderes!

Endlich ging draußen ein Riß durch das beklemmendeSchwarz , das Tageslicht flutete über die Erde , drang in alleWinkel , spülte auch das Brennen auf seiner Brust mit fort.

Ach, war das eine Erlösung ! Er trat an das offene Fensterund sah : im Erdreich Eindrücke von Füßen ! Dicht vor demFenster . Da mußte also jemand gestanden , sich am Fensterbretthinaufgezogen . . . ins Zimmer geblickt haben — während erschlief. Welch unangenehmer Gedanke ! —

Er ging in das Badezimmer nebenan , ließ dampfend heißes,dann kaltes Wasser über die Glieder laufen.

Aber es blieb eine seltsame Betäubung . Die Tigerjagd , derBesuch seiner Freunde , einige Feste , die ganzen nächsten Tage— das alles rollte für ihn wie hinter einem wallenden Nebeldahin , so, als ob er eigentlich völlig unbeteiligt daran wäre,als erlebte das ein ander als er — einer , der ihm allerdingssehr nahe stände . Eigentlich sah er deimTreiben dieses anderennur uninteressiert zu. (Fortsetzung folgt .)

Page 6: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

Samrtag , den B. Dezember 1938. »Innsbrucker Nachrichten" Nr . 284. Seite ö.

ReligionskonWte in Asch-Lothringen.Strahburg , Anfang Dezember.

Nicht zum ersten Male seit dem „Versailler Frieden " istFrankreich in ernster Sorge um die beiden jüngsten Kinder:Elsaß und Lothringen. Stolz drückte die französischeRepublik 1918 die „Wiedergewonnenen " an das Mutterherz,nicht ohne zufriedenen Seitenblick auf ihr in der Zeit der deut¬schen Herrschaft wohlbehütetes und vermehrtes Mündelgut.Doch sehr bald zeigte sich, daß die hübschen Kinder in Schlups¬kappe und Spitzenhaube an der lippenroten „märe patrie“nicht restlos Gefallen finden konnten , während die neue Mamaes sehr altmodisch fand , daß die beiden Kleinen noch Sonn¬tags zur Kirche gingen und sogar verlangten , daß man ihnenin der Schule Religionsunterricht erteile . Soetwas gibt es nämlich nicht in Frankreich : KonfessionelleStaatsschulen besitzen nur die Juden , z. B . in Straßburg,während für Christen jedes Bekenntnisses der Religionsunter¬richt in den staatlichen Schulen Frankreichs abgeschafft, ja so¬gar streng verboten ist.

Spannungen gab es seit 15 Jahren in politischen und kultu¬rellen Fragen vielfach zwischen dem Rhein und den Vogesen.Aber am gefährlichsten sind doch immer die religiösen Span¬nungen , namentlich wo man , wie in Elsaß , noch religiösesLeben kennt und dem Volkscharakter nach sich mehr zur„streitenden " Kirche als zur „leidenden " Kirche zählen lassenwill . Deshalb löst; die Drohung Herriots im Jahre 1924,daß er in Elsaß -Lothringen nach jakobinischem Muster dieTrennung von Kirche und Staat einführen wolle , eine Gegen¬bewegung aus , di ; den latenten Kampf zwischen dem elsässi-schen Volkstum und den Pariser Französierungsbestrebungenhell auflodern ließ.

Seit etlichen Jahren herrschte jedoch äußerlich wieder Ruhe.Man suchte geflissentlich nicht mehr an den religiösen Fragen zurühren . Die Bischöfe wurden für den Kampf der Regierunggewonnen . Auch die früher schon liberalisierende katholischeBourgeoisie wurde mit viel Geld und noch mehr Ehrenzeichenbestimmt , den Widerstand gegen die Trennung von Kirche undStaat aufzugeben . Die Bischöfe willigten ein, daß die Geist¬lichen zum obligatorischen Militärdienst mit der Waffe ein¬gezogen wurden . In den Priesterseminaren werden Offiziers-kurje und Instruktionsstunden am Maschinengewehr abgehal¬ten . Und mit großen Geldmitteln schuf ein aus seinem Ordenausgetretener Jesuit unter dem besonderen Schutze gewisserkirchlicher Behörden eine Presse , die nachhaltig im profranzö-sischen Sinne wirkt.

Paris hielt nun den Zeitpunkt für gekommen , die Früchtedieser kostspieligen Saat zu ernten . In der französischen Re¬gierung sitzt ein Unterstaatssekretür für elsässische und lothrin¬gische Angelegenheiten , der , wie alle seine Vorgänger , kaumacht Tage ununterbrochen im Elsaß gewohnt hat , der aberjetzt ohne Befragen der Volksvertretung tief einschneidendeMaßnahmen angeordnet hat . Er hat es fertiggebracht , vonParis aus eine Verordnung zu erlassen , die den Religions-feinden in den beiden Gebieten Vorschub leistet. Der Unter¬staatssekretär hat sich für eine raschere Befreiung vom Reli¬gionsunterricht in den Volksschulen ausgesprochen , wahrschein¬lich, weil die Jakobiner unzufrieden waren , als sie hörten,daß da unten am Rhein , an Saar und Mosel von insgesamt240 000 Schulkindern nur 440 auf Verlangen ihrer meist zu¬gewanderten Eltern vom Religionsunterricht befreit sind.

Die katholische Bevölkerung von Elsaß hat sofort zum Pro-t e st angesetzt . Eine nach Tausenden zählende Volksmengedemonstrierte in Straßburg gegen die religionsfeindlichenMaßnahmen der Pariser Negierung . Die Generalräte desOber - und Unterelsaß nahmen Protestanträge an . Nur derGeneralrat von Lothringen sprach dem Präfekten das Ver¬trauen aus . Dafür begann es im lothringischen Volke zurumoren . Die Lothringer strömten in Diedenhofen und Saar¬

! Ein grober Fehler: daß man sich mehr dünkt, als man ist. und sich !i weniger schützt, als man wert ist. JS Goethe . »

Tosca.Au » den Erinnerungen eine« Polizeichefs.

Don Aofef Erter.„Andreina Silvestri ."„Siloeftri ? Vielleicht eine Verwandte Felice Silveftris , des

ersten Tenors unserer llalienischen Oper ?"„Seine Frau ."Ueberrascht blickte ich auf die kleine, schmächtige Gestalt , die

in der bescheidenen Kleidung einer einfachen Bürgersfrau vormir stand . War es möglich ? Dieses unscheinbare Wesen solltedie Gattin Silveftris sein, des „göttlichen Felice ", der , woimmer er auftrat , die für Bühnenhelden allerdings leicht emp¬fänglichen Herzen der Damenwell im Sturme eroberte , einErfolg , den er jedenfalls mehr seiner männlichen Schönheit alsder Kunst seines Gesanges verdankte . Ueber seine Gesangs¬kunst waren überhaupt merkwürdige Gerüchte im Umlauf.Man erzählte sich, daß er nie einen regelmäßigen Gesangs¬unterricht genosien habe , ja daß er nicht einmal die Notenkenne. Dagegen sei seine Frau hochmusikalisch gebildet , sie seies gewesen , die seine Stimme entdeckt und ihm jede Partieeinstudiert habe . Aber nicht genug an dem. Bei jedem Auf¬treten halte sie sich hinter den Kulissen in seiner unmittelbarenNähe auf , gebe ihm nicht nur stets im entscheidenden Mo¬mente den Ton an . sondern singe ihm jede größere Arie vor.Felice Silvestri sei ein wunderbarer , lebender Automat,Andreina Silvestri aber dessen Besitzerin, die ihn mit Meister¬schaft beherrsche.

Sie erriet wohl , welche Gedanken sich mir bei ihrem An¬blicke aufgedrängt haben mochten, denn ein bitteres Lächelnumspielte ihre schmalen, blassen Lippen.

„Es handelt sich um Ihren Gatten ?" fragte ich.

bürg zu Massenversammlungen zusammen und verurteilten dieHaltung des lothringischen Generalrates.

Marianne hat also wieder ernste Sorgen , vor allem imElsaß . Das Land ist wohl mit einem waffenstrotzendenFestungsgürtel umgeben , aber seine Bewohner bedanken sichfür die Zuchtrute , die Marianne in ihrem Schutzmantel hat.

„Um ihn — und sie, die mir Felice entreißen will ."„Ihr Gatte hat Sie hintergangen ?"„Hintergangen ? O, wenn es nur dies wäre ! Daran bin ich

bei Felice gewöhnt . Aber diesmal handelt es sich um mehr.Die Alban , — "

„Unsere Primadonna ?"„Ja , sie, diese Elende , hat ihn so in ihre Netze verstrickt, daß

er die Besinnung verloren hat und mich verlassen will —ihretwegen verlassen für immer ! Deshalb bin ich zu Ihnengekommen , Herr Polizeidirektor ."

„Und was soll ich dagegen tun ?"„Sie müssen dieses abscheuliche Unrecht verhindern . Heute

abends ist der Schluß der Opernsaison . Morgen früh schonwill er mit ihr die Stadt verlassen — ohne mich, sein rechtlichangetrautes Weib ! Dagegen muß es auch in Ihrem Landeein Gesetz geben , lieber als an ihrer Seite will ich Felice imGefängnisse wissen."

„Ich bedauere , Frau Silvestri , aber die Angelegenheit istvollkommen privater Natur und entzieht sich daher meinerIngerenz ."

„Und die gerühmte Macht der Polizei in Oesterreich ?"„Ist , wie Sie sehen, viel geringer als ihr Ruf . Sie müssen

es selbst versuchen, Ihren Gatten vom äußersten Schrittezurückzuhalten . Ihr Einfluß auf ihn ist doch groß ."

„Er war es — sie aber hat ihn vernichtet . Felice ist ihremBanne verfallen , wie er es einst dem meinen war . Aber ichlasse ihn mir nicht rauben — und sollte es mein Leben kosten!Was ist mir auch das Leben ohne ihn ? Nicht einen Tag , nichteine Stunde könnte ich ihn missen. Ich habe ihm alles , selbstmeine Seele gegeben — wenn mein Recht die menschlichenGesetze nicht zu schützen vermögen , werde ich allein den Kampfum ihn bis zum letzten Atemzug führen !"

Als sie mit kurzem Gruß mein Büro verließ , fühlte ich tat¬sächliches Bedauern , daß ich diesem Weibe nicht die erbeteneHilfe hatte gewähren können

Dieses Gefühles konnte ich mich auch nicht bis zum spätenAbend entschlagen . Ich hatte nicht die Absicht gehabt , die

Und im S a a r b e cke n sagt sich eine Reihe von Leuten , diesich noch nicht mit den Umwälzungen in Deutschland abfindenkönnen , daß die Knute des Laikalismus in der Dritten Republikjakobinischer Richtung doch unter Umständen noch unangeneh¬mer ist, als all das , womit ihnen eine antideutsche Propa¬ganda im Saargebiet das Gruseln beibringen will.

Schlußvorstellung der italienischen Opernsaison zu besuchen.Man gab „Tosca ", die jüngste Oper des Maestro Puccini.Heute zog es mich jedoch wie mit unsichtbarer Gewalt in dasTheater.

Als ich es betrat , hatte eben die Pause vor dem letzten Aktbegonnen . Dies war mir willkommen . Ich konnte die 'elbebenützen, um nach Frau Silvestri zu sehen, die ich jedenfalls aufder Bühne treffen mußte , wo sie sich während jeden Auftretensihres Gatten unfehlbar aufhielt . Ich brauchte auch nicht langenach ihr zu suchen. Sie stand im Vorraume hinter der zweitenKulisse vor einem Ständer , an dem eine Anzahl Gewehregelehnt waren . Eines derselben hielt sie in der Hand . Ichgrüßte . Sie erwiderte nur mit einem flüchtigen Kopfnicken.Es schien mir , als ob sie von meinem Erscheinen nichtangenehm berührt wäre.

„Was machen Sie hier , Frau Silvestri ?"»Ich habe die Gewehre geladen , mtt denen Mario erschos¬

sen wird . Ich tue dies bei jeder Vorstellung , seit mein Mannin Palermo durch ein zufällig scharf geladenes Gewehr baldum das Leben gekommen wäre ."

„Zufällig ?"„Man sagte es . Eine gerichtliche Untersuchung wurde auf

Bitten des Impresario nicht eingeleitet . Ich habe unter derBedingung zugestimmt , daß in Zukunft nur von mir selbstgeladene Gewehre in der Exekutionsszene verwendet würden.Sehen Sie hier meine Munition ."

Sie nahm aus einem Täschchen eine, wie ich sofort erkannte,ursprünglich scharf geladene Patrone , aus der die Kugel ent¬fernt war.

„Haben Sie keine eigenen Theaterpatronen in Verwen¬dung ?"

„Nein , ich breche die Kugeln selbst aus den Patronen undfühle mich dadurch sicherer."

„Und wie steht die Angelegenheit mit Ihrem Manne ?"„Sehen Sie selbst." Sie wies nach einer Ecke der Bübne,

in der Silvestri mit der Primadonna in angelegentlichem Ge¬spräche stand . Es war ein prächtiges Paar . Der „göttliche

Auf dem Landweg nach Indien.Eine Versuchsfahrt mit dem Motorrad . — Von Max Reisch.

Wir setzen hiemit die Reiseberichte sort , die uns HerrMax Reisch, ein Tiroler , der mit einem Kameradeneine Motorradsahrt nach Indien unternimmt , in¬zwischen wieder zukommcn ließ.

Am Bashunpaß (Persien ), 26. September 1933.

Zehn Tage Teheran.

Der Aufenthalt in der persischen Metropole war ein un¬freiwilliger . Teheran gehört sicher nicht zu jenen Städten , vondenen man sich schwer trennt . Am allerwenigsten jetzt, wo dieStadt in einen Schutthaufen verwandelt ist, wo ganzeStraßenzüge niedergerissen werden und heißer Wind Staub¬wolken durch die Gassen fegt.

Zwei neue Pneumatiks , die von Wien aus in Teheran fürmich einlangten , wurden zur Ursache unseres unfreiwilliglangen Aufenthaltes in der Stadt . Aus dieser Sendung wurdenachgerade eine Staatsaffäre gemacht . Man hielt es allgemeinfür vollkommen aussichtslos , diese beiden Pneus vom Zoll¬amt freizubekommen , da keine Einfuhrbewilligung dafür vor¬lag . Der österreichische Konsul Ehlers bemühte sich persönlichbei den Aemtern , ohne uns aber zu den Pneus verhelfen zukönnen . Endlich nach vielen Gängen , Vorsprachen und Inter¬ventionen gelingt es mir , die Pneus als Transitgut freizu¬bekommen . Kaum aber war der Schweiß von der Stirne ge¬wischt und ich nach vier Tagen rastlosem Hin und Her endlichim Besitz der Pneus , wird neuerlich eine Flugpostsendungavisiert : Die Kinofilme ! Natürlich war auch da wieder keineEinfuhrbewilligung vorhanden und der Hexentanz begannvon vorne . Die Vorsprachen unseres Konsuls waren wiedervergeblich . Da riß mir die Geduld und ich suchte selber denWeg zum Direktor des Zollamtes . Ich komme mit dem Chefbald in eine breitgeführte Unterhaltung und ich mache ihmKomplimente über das schöne Französisch , dessen er sich inunserer Konversation bedient ; dann bitte ich den Chef um dieErlaubnis , ihn photographieren zu dürfen . Ich zücke meineLeica , er läßt sich den interessanten Mechanismus der Kameraerklären , versucht selbst die Distanzeinstellung und ist entzücktüber die Präzision , mit der die Kamera arbeitet . Nach einigenMinuten bringt ein Diener das heiß ersehnte Paket mit denKinofilmen und der Chef des Zollamtes überreicht es mir mitverbindlichem Lächeln — ohne Einfuhrbewilligung — ohneZoll . Konsul Ehlers war fassungslos über diesen Erfolg , derangeblich einzig dastehen soll in der Zollgeschichte Persiens.

Am 24. September abends begleiten uns Oesterreicher undDeutsche mit ihren Autos vor das östliche Stadttor von Tehe¬ran . Mit fünf Flaschen Exportbier wird Abschied gefeiert . Wirlegen in dieser Nacht noch 80 Kilometer zurück und schlagenunser Zeltlager im Gebirge auf.

Der nächste Morgen versetzt mich in Schrecken. Mein Reise¬kamerad Tichy stöhnt auf dem Lager , fühlt sich krank, einschweres Fieber schüttett ihn . Sehstörungen treten auf . Müh¬sam schleppt er sich vom Zelt ins Freie und unter Aufbietungder ganzen Kraft schwingt er sich aufs Motorrad . So fahreich, mit bangen Gefühlen , zaghaft etwa 100 Kilometer weiter.Da aber ist Tichy am Ende seiner Kraft . Ich bette meinenkranken Kameraden in einem am Weg liegenden Tschai-Khane,einem Teehaus , auf unsere Luftmatratzen , breite mehrereLagen Decken über ihn , flöße ihm Chinin ein, aber derSchüttelfrost will auch nach Stunden nicht weichen.

Während ich diesen Bericht schreibe, hocken die Perser imHalbkreis um uns und beobachten abwechselnd Tichy und mich.Ich gebe den Leuten ein paar persische Zeitungen , in denenArtikel über unsere Reise veröffentlicht wurden und einer vonden Gästen liest daraus seinen Freunden vor . Die Gesichtererhellen sich merklich und ich habe den Eindruck gewonnen,daß wir ihre Sympathien auf unserer Seite haben.

Unser Teehaus liegt in 2400 Meter Seehöhe am Bashun¬paß . Bitter kalt ist die Nacht hier oben . Die Berge liegen intiefem Schnee und über die „Dreitausender " ragt majestätischder Dem ave nt mit seinen 5600 Metern in die Sternen-nacht. Zauberhaft ist der Sternenhimmel , aber ich kann in derSorge um meinen Kameraden keinen Schlaf finden.

Mit Morgengrauen finde ich Tichy noch immer in F eber,das erst gegen Mittag leicht abzuklingen scheint. Ich macheihm begreiflich, daß es keinen Zweck hat , hier ohne ärztlichePflege liegenzubleiben und spreche ihm zu, noch 400 Kilo¬meter bis Meshed durchzuhalten . Ich weiß , daß er wirklichseine ganze Energie zusammengerissen hat , als er sich zumMotorrad schleppte und es war bestimmt für ihn eine un¬erhörte Leistung , an diesem einen Tag 200 Kilometer aufelenden Holperwegen durchzuhalten . Kam uns ein Auto ent¬gegen , hiell es der Lenker rasch an und rief uns zu : „In zehnFarsach (das sind zirka 65 Kilometer ) Wasier !" Solche Mit¬teilungen gehen von Mann zu Mann und besagen , daß indieser und jener Entfernung erst wieder typhusfreies Wasserzu finden ist.

Mit dem neuen Morgen fühle auch ich mich krank urd esscheint, als ob ich von der Krankheit meines Kameraden be¬fallen worden wäre . Es kostet mich unsagbare Mühe , das Zeltzu verpacken. Auf der Weiterreise muß jeder Kilometer er¬kämpft werden . Die Sehkraft scheint gelähmt zu sein, denn eswird mir unmöglich , über 50 Meter hinaus Dinge zu unter¬scheiden. Oft muß ich anhalten . Die Steuerung der Maschinewird zur Qual.

Wie wir die 200 Kilometer doch überwunden haben , wie wir,halb schlafend und apathisch geworden , doch in Meshed,am Nordostzipfel Persiens , an der russisch-turkestanisch-afgha-

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Cettt 6. Nr . 284. »Innsbrucker Nachrichten" Samstag , den S. Dezember 1933.

nischen Grenze, angekommen sind, wird mir wohl immer einRätsel bleiben, aber jedenfalls sind wir am 28. September, spätnachts, mit unserer Maschine vor einem Tor gestanden, woraufzu lesen stand: „Hospital Amerique“.

Das war die Rettung! Am nächsten Morgen fand ich michund meinen Kameraden in weißen Spitalbetten liegen. Ueberjedem eine schwarze Tafel mit der Kreideschrift: „Sandflyfever(Sandfliegenfieber), Malaria?"

Wir sind nun schon vier Tage hier im Hospital. Die ameri¬kanischen Missionäre mit ihren Schülern singen den halbenTag eintönige Psalmen und in der Nacht tönen von der nahenMoschee her die ekstatischen Klageschreie und Gebetrufe derPilgermenge, die im berühmten persischen WallfahrtsortMeshed Feste feiert. Drunten im Garten des MissionärsHoffmann aus Seattle steht unsere Maschine und wartet aufunsere Gesundung.

Birdjan (Ostpersien), 6. Oktober 1933.Fahrt durch Ost-Persien.

Die Strecke ' Teheran—Douzdap stellt mit mehr als2000 Kilometer die längste Etappe der Indienfahrt dar. Hierfindet der Reisende keine Station, die ihm irgendwie euro¬päische Zivilisation und Erholung bieten könnte. DieSchwierig-feit der Route liegt weniger in der Beschaffenheit der Wege,die zum Teil als gut fahrbar bezeichnet werden können, alsin der Gefahr, daß der Reisende durch die vollständig un¬zureichende Ernährung immer mehr geschwächt wird und da¬durch gefährlichen Krankheiten zum Opfer fällt. Die persischeKüche kann einfacher und einfallsloser nicht mehr gedacht wer¬den. Reis ist die Nationalspeise und so bekommt man Tag fürTag „Polo" vorgesetzt. Das ist für einen europäischen Magenauf die Dauer unerträglich. Eine Abwechslung bieten höchstensdie Tschai- und Ghave-Khanes, Tee- und Kaffeebuden. Daspersische Brot, „Nun" genannt, ist eine dünne, lederähnlichezähe Flade, die an die Kaumuskeln große Anforderungenstellt. Wenn man einmal wirklich Glück hat, bekommt man nocheine Art Eierkuchen. Hühner sind kaum erhältlich, und wenn,dann kann man gewiß sein, ein mit unverzehrbarer Haut über¬zogenes Knochengerüst vorgesetzt zu erhalten.

Endlich wieder im Sattel!Am 8. Oktober verlassen wir das amerikanische Hospital in

Meshed, nachdem man endgültig Sandfliegenfieber an unskonstatiert hatte. Wir fühlen uns zwar noch nicht geheilt, aberder Geschäftsbetrieb im Hospital, bei dem sich echt amerikanischalles ums Geld dreht, ging uns bald auf die Nerven, dazuder ständige Lärm in der heiligen Stadt Meshed, in der derProphet Eman Reza unter goldener Kuppel begraben liegt.Es war für uns ein Gefühl der Erleichterung, als wir diegoldene Kuppel hinter uns hatten und uns wieder die Oededer ostpersischen Landschaft aufnahm. Das „Fieberl", das unsnoch zu quälen suchte, wurde tapfer niedergekämpft.

Die 500 Kilometer lange Strecke von Meshed über Turbat,Heidari, Iugmand und Ghaen nach Birdjan ist eine der ge¬birgigsten, die ich je gefahren bin. 500 Kilometer über diePässe der Dolomiten sind eine Kleinigkeit dagegen. So etwaswie „Täler" gibt es hier nicht. Die ganz eigenartigen Gebirgs¬züge lasten jedes System vermisten. Wahllos stellen sich dieBerge kreuz und quer entgegen. Es ist ein ständiges Auf undAb mit oft schwindelnden Steigungen von sicher mehr als30 Prozent, die an Schwierigkeiten keinen Vergleich mitunserem österreichischen, „klassischen" Katschberg zulassen.Unsere tüchtige Puch muß da das Letzte von ihren 250 Kubik¬zentimetern hergeben, um die steilen Päste zu bezwingen. Esmag der Maschine als schwacher Trost gelten, wenn wir inkleinen persischen Orten, in denen wir halten, von Menschenumringt sind. Hier vollzieht sich auf einfachste Weise derReinigungsprozeh des Rahmens und der Motorteile, dennüberall, wohin nur eine menschliche Hand noch gerade langenkann, wird die Maschine abgetastet. Ein wunderbares Volk,

diese Perser! Ihre kindlichfrohe Neugierde läßt uns die Müh¬sal vergessen. Ganz besonders aber angetan hat es ihnen meinschöner, ror emaillierter Tiroler Adler, den ich alsTalisman auf der Benzinverschraubungmontiert habe. Daranwird mit Herzenslust„gekletzelt" und es ist ein Wunder, daßmein Tiroler Adler so wunderbar allen Zugriffen trotzt. Da¬neben gibt es auf unserer Maschine noch eine ungeheure Sen¬sation für die Leute, das ist der Schwammgummi, mit demder Soziussitz überzogen ist. Da nimmt das Prüfen, Wundernund Staunen kein Ende. Tausend unverständliche Fragenwerden an uns wegen dieses Schwammgummis gerichtet. EinGlück, daß wir uns nicht in ausführliche persische Plaudereieinlassen können.

Nicht grämen, junge MutterIAuch nicht plagen ; mit einemLöffel täglich beginnt man,bald will es die ganze Dose

biomalzIn den Bergen ist die Fahrbahn beängstigend schmal und

führt in gewagten Kurven haarscharf an tiefen Abgründen vor¬bei. Manche Autoleiche sehen wir in den Schluchten liegen.Als ausgepichte Fatalisten lassen die Perser den Autos wenigPflege angedeihen und fahren, solange die Karre läuft. DerLeiter der Autowerkstätten in Teheran wußte uns von seinen„Patienten", die sich schwere Brüche geholt hatten, zu er¬zählen. Unter anderem teilte er uns auch mit — wovon wir inEuropa nichts hörten — daß vor drei Jahren drei Fahrerauf BMW.-Maschinen nach Indien zu reisen beabsichtigten,doch erreichte nur einer davon Teheran und hier gab auch derletzte Lenker das Unternehmen auf. Ferner kamen zwei Tsche¬chen auf Ariel-Motorrädern nach Persien, um nach Indienweiterzufahren, auch sie gaben mit völlig zerschlagenen Ma¬schinen in Teheran auf. Aehnlich war es auch mit einer FN.»Maschine. Vor zwei Jahren fuhren zwei Ardie-Beiwagen-motorräder unter Führung von Rischka und der bekanntendeutschen Fahrerin Hcnny Köhler von Indien nach Deutsch¬land. Wie man aus Zeitungsberichten damals entnehmenkonnte, verlief die Fahrt glatt und störungsfrei, nur in Teheranmußten mehrere Rahmenbrüche geschweißt, die Motorkugel¬lager und auch die Kolben ersetzt werden.

Wenn man bedenkt, daß es sich bei allen diesen Maschinenum ganz schwere Typen von 500 und 750 Kubikzentimeter han¬delt und weiters, daß diese Maschinen wohl eigene Fabriks¬ergänzungen erfahren haben, also reichlich für die Fahrt

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„frisiert" wurden, wie der Fachausdruck sagt, so ist es wirk¬lich erstaunlich, daß unsere einfache Zweitakter-Puch mit nur250 Kubikzentimeter bisher vollkommen allen Strapazen stand¬hielt und nicht im geringsten muckte, obwohl sie von mir soauf die Fahrt gebracht wurde, wie ich sie vom Lager erstandenhabe, ausgenommen den besonders umfangreichen 25-Liter-Tank, der aber wohl nicht als maschinelle Veränderung geltenkann. Wir sind zwar noch nicht in Indien und es kann bisdahin noch allerhand geschehen, aber schon die bisherige Lei¬stung ist vollkommen zufriedenstellend. Das Staunen warüberall groß, als wir mit unserer Maschine in größeren Städtenankamen, und in vielen Fällen wurde die Qualität dieses öster¬reichischen Erzeugnisses bewundert.

Es freut uns, daß wir mit unserer Puch zugleich eine Wer¬bung für österreichische Werkmannsarbeit imFernen Osten verbinden und so einen guten Boden für künf¬tigen Export vorbereiten konnten. Zahlreiche Zeitungsartikel,die in türkischer, französischer, syrischer und persischer Spracheüber unsere Reise und über unser Puchrad erschienen sind,ebnen den Weg für spätere günstige Handelsverbindungen.

Nach dieser Abschweifung komme ich wieder auf den Fort¬gang unserer Reise zurück.

Für die Strecke Meshed—Birdjan benötigten wir zweiein¬halb Tage. Zu gleicher Zeit mit uns befindet sich auch einanderer O este r r e i cher auf der Reise von Meshed nachDouzdap. Es ist der Gelehrte Dr. Gabriel mit Frau, dermit einer Kamelkarawane reist und nun schon 20 Tage unter¬wegs ist. Die Möglichkeit, daß wir mit ihnen Zusammentreffenwerden, ist sehr gering, denn die Karawanen gehen nur nachtsund wenn wir bei Sonnenuntergangunser Zelt aufschlagen,wird es in den Karawansereien erst lebendig.

Wir sind der europäischen Zeitrechnung nun schon um mehrals vier Stunden voraus und wenn wir morgens, beim Strahlder aufgehenden Sonne, unsere Maschine startbereit machen,so haben wir das Bewußtsein, daß alle unsere lieben Freundein Europa noch warm in den Federn liegen.

Eisigkalt sind die Nächte in den persischen Bergen und wirbenötigen alle Decken und Mäntel, um im Zelt halbwegs an¬genehm zu schlafen. Kaum aber steigt die Sonne am Horizontauf, setzt sengende Hitze ein, so daß wir in Hemd und Hosezur Fahrt starten. Trotz meines Tropenhelms habe ich einenso argen Sonnenbrand im Gesicht bekommen, daß ich seitTagen nicht an ein Rasieren denken kann. Ein Knebelbart„ä la Balbo" läßt mich als würdigen alten Herrn erscheinen.

Der Fall „Stratil-Sauer".Wir hatten bei Festlegung unserer Reiseroute die Absicht,

von Meshed nach Afghanistan zu fahren, um über Herat,Ferrah, Kandahar nach Quetta zu gelangen. Als wir jedochum die Einreiseerlaubnis mit dem Motorrad ansuchten, wurdesie uns sowohl in Teheran als auch in Meshed verwehrt. AufMotorräder ist man in Afghanistan nicht gut zu sprechen, seitsich der Fall Stratil-Sauer dort ereignete. Vor sieben Jahrenunternahm der deutsche Geograph Dr. Stratil - Sauereine Motorradfahrt nach Kabul, dabei scheute ein Pferd vordem Lärm des Motors und warf den Reiter ab. Stratil-Sauereilte dem Gestürzten zu Hilfe, der aber, in Verkennung derAbsichten oder aus heiligem Zorn, den Gelehrten am Lebenbedrohte. Im Laufe des Kampfes griff Stratil-Sauer zurWaffe und erschoß in Notwehr den Afghanen. Nach langerGefangenschaft in Kabul wurde schließlich der Gelehrte zumTode verurteilt. Erst unter Aufbietung des gesamten diploma¬tischen Apparates gelang es, Stratil-Sauer zu befreien. Nunfürchtet die afghanische Regierung nicht mit Unrecht ähnlicheKonflikte und geht ihnen durch Erlassung eines generellen Ein¬reiseverbotes für Motorräder aus dem Weg. Dazu kommtnoch, das gegenwärtig wieder Kämpfe zwischen den einzelnenStämmen in Gang sind.

Wir muhten darum unseren ursprünglichen Plan abändern,die Route reichlich erweitern und fahren nun die persisch¬afghanische Grenze von Norden nach Süden, um nach einerDurchquerung von Beludschistan Quetta zu erreichen.

Felice", von großer, und doch edel geformter Gestalt, miteinem klastisch geschnittenen Gesichte, dessen Schönheit nichtdurch die künstlichen Folterwunden Marios entstellt, sonderneher gehoben wurde, und die junonisch gebaute Albani, die inder ebenso reichen als verführerischen Soirötoilette der Toscader armen, kleinen Frau des Sängers allerdings vollen Grundzur Eifersucht geben konnte.

Der schrille Ton einer Klingel unterbrach meine Betrach¬tung. Mit raschem Schritt näherte sich uns der Inspizient miteinem Trupp Soldaten.

„Ist alles in Ordnung?" fragte er Frau Silvestri.„In voller Ordnung," erwiderte sie tonlos, ihre Blicke wie

geistesabwesend starr auf das verräterische Paar geheftet.„Dann schultert die Gewehre. Zwei Wachen auf die Bastion,

die übrigen warten hier, bis sie abgeholt werden. Bühne frei,alles auf die Plätze!"

Das elektrische Läutewerk verkündete den Beginn des drit¬ten Aktes, das Orchester intonierte das Vorspiel.

Frau Silvestri, deren Antlitz marmorbleich geworden war,hielt den Gewehrständer krampfhaft umfaßt, sie schien einerOhnmacht nahe.

Die Exekutionstruppe erschien auf der Bühne. Mario hatteder Mahnung Toscas, ja möglichst naturgetreu seinen Todzu markieren, Folge leistend, mit entblößter Brust Aufstellunggenommen, der Exekutionskommandanthob seinen Säbel, dieSchüsse krachten und Mario stürzte kopfüber zu Boden. DerPolizeibeamte Spoletta warf höhnisch den Mantel über denKörper des Gerichteten und marschierte dann mit der Truppeab.

Nun war der aufregendste Moment der grausigen Hand¬lung gekommen. Tosca ruft dem Geliebten zu, daß der Wegfrei sei und ihm in ihren Armen ein neues Leben winke.„Mario! Mario!" — Keine Antwort. Sie entfernt den Man¬tel. Wie gut er den Toten markiert! Sie hebt sein Haupt —schwer fällt dasselbe zurück— sie sieht Blut — ein entsetz¬licher Schrei — man hat sie betrogen— ihren Mario nichtzum Scheine, sondern wirklich erschossen!. . .

Auch heute stieß die Albani diesen furchtbaren Schrei aus,aber er klang mir noch gellender und markerschütternder alssonst; sie raufte die Haare, gebärdete sich verzweifelt, mußteerst von Spoletta, der wieder auf der Szene erschienen war,gewaltsam von der Leiche gerissen und daran erinnert werden,daß sie den Todessprung von der Bastion in den Tiber nus¬zuführen habe, den sie dann auch wankend, der letzten Wortevergessend, mit welchen sie Scarpia vor Gottes Richterstuhlzu rufen hat, unternahm.

Der Vorhang fiel und das Publikum, überwältigt von derRealistik dieser Darstellung, brach in frenetischen Beifall aus.„Albani! Silvestri! Fuori ! Fuori !" donnerte es aus vielenhundert Kehlen durch die Räume des Hauses, aber umsonst,der Vorhang hob sich nicht.

Weshalb? Ich eilte auf die Bühne. Dort herrschte eine heil¬lose Verwirrung. Mario lag noch auf dem Boden — mittenin seinem Blute. Seine Frau hatte sich über ihn gestürzt undbedeckte sein bleiches Antlitz mit Küsten.

Der Theaterarzt war bereits zur Stelle. Er hatte Silvestrirasch untersucht. „Tot — eine Kugel hat sein Herz durchbohrt."

Die Aermste hatte es gehört. Sie lachte dem Arzte hell insGesicht. Ein entsetzliches Lachen, das ich nie vergessen werde.

Mit gerungenen Händen kam der Impresario auf michzugestürzt. „Herr Polizeidirektor, welch unglücklicher Zufall!"

„Wieder ein Zufall? - “Andreina Silvestri mußte am nächsten Morgen in der

Zwangsjacke nach der Irrenanstalt zu R. abgeführt werden.

Flucht aus dem Alltag.Die heii'gen Stunden, die den Frieden tragen,ich suä) sie immer wieder fern den Menschen,wo hohe Wälder über mich und Wildden grünen Mantel rauschend sd)lagen.Was soll ich hier das wunde Herz befragen!Wo Tannen stehn und in die Freiheit greisen,da kann ich nur vergessen und dem Herrnden Dank sür seine Wunder sagen. Fritz Arnold.

Beelzebub hascht nach Lämmleins Seele...Von Rudolf Mekka.

Vorstandswahlen im Kegelklub„Alle Neune". HieronymusLämmleins Wiederwahl zum Obmann wird einstimmtg ab¬gelehnt und nun prasselt auf ihn Schlag auf Schlag. Er büßteseine Funktionen auch bei einem halben Dutzend andererVereine ein: er war kein Obmann, kein Kassier, kein Beiratund kein Stellvertreter mehr. Hieronymus Lämmlein versinktin das Anonyme der Maste Mensch. Und das alles noch dazuin einer Großstadt, der er seine illustre Persönlichkeit wie eingroßes Geschenk an seine Mitbürger zu widmen gedachte. . .Ihm war, als versänke der Boden unter seinen Füßen: er, derFührer, der Bewahrer und Kämpfer statutarisch festgelegterBelange, wurde überall kaltlächelnd abgesägt. Das Wort „Un¬dank" bewahrheitete sich.

Vollends aber brach er zusammen, als der Stolz seines vor¬standslüsternen Ichs auch an den Beschlüssen des Sittlichkeits¬vereines„Keusche Herzen" zerschellte. Die Frauen und Männerdieser eminent wichtigen Körperschaft— seine letzte Hoffnung— hielten ihm ebenfalls eine gefühlvolle Leichenrede und dieehrenden Worte seines Nachfolgers pflügten und hoben tief¬schlürfend das Wertvolle seines Innenlebens an das rauch¬wolkenumflorte Licht vereinsinventarlicher Beleuchtungskörper.Der seelische Verfall Lämmleins war damit besiegelt. Man ge¬leitete seinen— nun zum Schweigen verurteilten— Korpuszum Polstersessel des vor wenigen Wochen dahingegangenenEhrenobmannes und in weiterer Folge - nach Hause——

Wer konnte in dieser Stunde von Lämmlein kräftestärkendenSchlaf verlangen? Er schloß daher nach einer Weile das Torwieder auf und — schlich hinaus. . . wandelte auf mond¬bestrahlten, friedlich schlummernden Straßen, und so führteihn das Schicksal aus dem sittenreinen Gehege vorstädtischerRuhe mitten in das brausende Nachtleben der Hauptstraßen.

Ein erwachter— ihm ansonsten verhaßter— Oppositions¬geist lenkte seine Schritte mit höllischer Gewalt schnurgerade

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Samstag , den 9. Dezember 1933. »Innsbrucker Nachrichten* Nr . 284 . Seite 7.

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Die Mslotte des Todes.Oft führten uns Filme aufregende Szenen von Fliegerkunst¬

stückchen vor , bei denen die Maschine fast stets in Trümmergeht . Der Beschauer denkt dabei , daß Akrobatik und Abstürze,denen er mit stockendem Atem folgt , das Ergebnis geschickterund technisch vollendeter Flugtricks sind. Das mag in denmeisten Fällen auch zutreffen , man darf aber nicht verge 'sen,daß in der Aviatik Tricks, die eine Katastrophe Vortäuschen,nur in seltensten Fällen einmal wirklich den Eindruck derRealität Hervorbringen können . Deshalb wurde in Holly¬wood vor einiger Znt ein Luftgeschwader gebildet , das mitgroßer Berechtigung die „Luftflotte des Todes " genanntwurde . Ihre Piloten setzen sich aus tollkühnen Fliegern zu¬sammen , die ausschließlich Akrobatenkunststücke und Abstürzefür die Filmaufnahme ausführen . Ursprünglich bestand diese„Tcdesflotte " aus 33 Männern . Bon diesen ist heute nur einerübrig geblieben . Bon seinen Gefährten wurden achtzehnbei Unfällen getötet , vier gingen aus diesen als Krüp-p e l hervor und die übrigen verzichteten schließlich auf dasgefährliche Handwerk

Der Ueberlebende die ' er Todesflieger ist Dick Grace, einkleiner Mann im Gewicht von 59 Kilogramm . Sein übel zu¬gerichteter Körper :rägr die Spuren von 24 Unfällen . Er erhieltfür jeden Absturz 25CC Dollars und außerdem 200 weitere proStunde , wenn er in weniger als dreißig Sekunden direkt aufdem Boden mit jei«em Apparat , der in Trümmer und inFlammen aufginc , lrndste . Das Feuer ist ja einer derschlimmsten Feinde der Flieger . Aber es ist gewiß nicht dereinzige . Der Aufprall des Apparats auf den Boden bleibt einWagnis , das für dea Flieger , unbeschadet aller wissenschaft¬lichen Berechnungen einen Sprung ins Ungewisse bedeutet.Man weiß beispielsweise , daß bei einer Stundengeschwindig¬keit von 150 bis 200 Kilometer der Schock des Dodenaufprallseinen Druck ausübt , der etwa 30.000 Kilogramm auf denQuadratmeter beträgt . Dick Grace weiß nur zu gut , daß diesefurchtbare Gewalt ihn vorn Sitz schleudert, wenn sein Apparatmit der „Nase " auf den Boden aufschlägt.

In einem der lctztg-drehten Filme muhte er nicht wenigerals vier solcher Katcswophen ausführen . Drei davon hieltensich im Rahmen des normalen , da sie im Gleitflug ausgeführtwerden konnten , der vierte Absturz aber auf hohem Meersollte mit einem Landapparat ausgeführt werden . Es handeltesich um einen Absturz mit Vollgas , der senkrecht auf bewegteSee erfolgen mußte . Es ist dies das gefährlichste aller Akro¬batenkunststücke , das der Pilot am meisten fürchtet , ungleichmehr als einen Kopffturz auf dem Boden . Es ist für den Pi¬loten außerordentllch nervenaufpeitschend , wenn der Apparatnach der furchtbaren Erschütterung des Kopfstandes auf denRücken fällt . Das Risiko solcher Katastrophen ist begreiflicher¬weise auf dem Meere ungleich größer als auf dem Festlande.Zunächst ist es natürlich viel schwerer, einen richtigen Absturz¬platz zu wählen , da der Apparat auf dem Wasser zerschellt. Esbesteht aber auch de Gefahr , daß der Pilot bei der Ausführungdieser tollen „Kunststücke" das Bewußtsein verliert und er¬trinkt.

in die — „Happyend -Bar ". In flaumigen Gedankenbläschen,nur ganz leicht, fühlte er die mahnende Stimme vereins-gepflegter Lebensart : Hieronymus Lämmlein war entwurzelt . .

Da sah er nun , lutschte mit der Lässigkeit eines methusalem¬alten Lebejünglings aus Strohhalmen sündige Drinks undlauschte seinem pulsenden Blut , das mit schwellender Kraftdurch seine Extremitä7en jagte . . .

Der Teufel griff nach Lämmleins reiner Seele!Er bedauerte , so o.ele Abende ungenutzt in der schloffen

Atmosphäre vereinscedrillter Askese verbracht zu haben undbeschloß, den Lockungen der Großstadt nicht mehr so stand¬haft wie bisher zu widerstehen.

Und so sing es an:Auf seinen bisher einseitig bespielten Gehirnwindungen

hinterließ der Gesang : e: „Bledmakker -Iazz " aus der „Happy¬endbar " tiefgeritztc Eindrücke . Unter ihren satanischenSongs war ihm besonders der Kantus : „Ich möchte heiraten,heiraten , heiraten — aber reich, aber reich, aber reich . . ." indie Hormone gefahren.

Hieronymus Lämmlein bekam Eheanwandlungen — wollteheiraten — aber reich, aber reich, aber reich . . . Und wie desTeufels Gaben schon einmal reichhaltig sind, bescherte er ihngleich mit einer ausgiebigen Auswahlsendung dessousverhüll¬ter Reize . Die Engländerin Gould und die Amerikanerin MißKißhapper fielen als Anwärterinnen seines erwachten Eros indie engere Wahl . „Welche ist nun die Reichere ?" war seineSorge , und da seine 21 astunftei etwas schleppend arbeitete , zogsich auch sein Entsche d entsprechend lange hin.

Miß Gould verbrachte den Sommer in Berchtesgaden , wäh¬rend Miß Kißhapper cn den Gestaden des Wolfgangsees bräut¬lichen Vorbereitungen oblag . Lämmlein raste in einem rotenMercedes — den er eigens für diesen Zweck auf Stottern er¬worben hatte — zwischen beiden Orten wie ein geölter Blitzhin und her und verfluchte seine saumselige Auskunftei.

Eines schönen Sommertages weilte er bei Miß Gould inBerchtesgaden . „Liebling, " schmelzte er : „Ich muß nach Hause— Geschäfte rufen mch . Ich schreibe dir gleich nach meiner

Dick Grace verschafft sich für seine improvisierten Katastro¬phen Maschinen aus zweiter Hand , deren Preise zwischen 300und 500 Dollars schwanken. Er bevorzugt Zweidecker , die denVorteil von zwei solide konstruierten Flügeln besitzen, wodurchdie Gewalt der Stoßwirkung vermindert wird . Ein Eindeckerzerschellt bei gewissen Abstürzen wie Glas in Splitter . Der vonDick Grace benutzte Maschinentyp ist ein solid gebauter Zwei¬decker, der sich sicher und leicht lenken läßt . Das Ideal für die„Luftflotte des Todes " war ein Zweidecker von etwa 1500 Kilo¬gramm Gewicht , der frei verspannt ist. Mit einem solchenApparat haben die langjährigen Erfahrungen , eine erhöhteWahrscheinlichkeit , den Flammen zu entgehen , gezeigt , wenndie Maschine beim Anprall in Brand gerät.

Im übrigen trafen die Piloten keine besonderen Vorsichts¬maßnahmen durch besondere Kleidung . Grace z. B . begnügtsich mit einem einfachen Lederanzug , Tennisschuhen und einerAutobrille . In einem Punkte ist er unerbittlich : er unternimmtseine gefährlichen Flüge nur zwischen 11 und 12 Uhr vormit¬tags , da , wie er erklärt , zu dieser Zeit die atmosphärischenVerhältnisse viel günstiger sind. Sonst stellt er keine anderenBedingungen . Der Regisseur der Filmgesellschaft gibt DickGrace Anweisungen , was er machen soll und bezeichnet ihmgenau die Stellen für den Absturz und die Kunstflugübungen.Mit diesen Anweisungen versehen , startet er in aller Gemüts¬ruhe — aber wie lange noch?

Berufsverbrecher in Sicherheits-Verwahrung.

Berlin , 4. Dezember.

Das vor wenigen Tagen veröffentlichte „Gesetz gegen ge¬fährliche Gewohnheitsverbrecher und über „Maßregeln derBesserung und Sicherung " ist das geschlossenste und radikalsteVorhaben dieser Art , das je in einem Lande Wirklichkeit ge¬worden ist. Es ist zugleich von einer Lückenlosigkeit und Folge¬richtigkeit in den durchgeführten Grundsätzen , daß es wohlbald in vielen Ländern Nachahmung finden wird . Denjenigenim Auslande , die es vielleicht „undemokratisch " nennen wollen,sei gleich entgegengehalten , daß in den demokratischen Län¬dern der Welt , Frankreich , England und den VereinigtenStaaten , der Schutz der Gesellschaft von verbrecherischen Ele¬menten verfassungsmäßig verankert ist. Und das deutsche Ge¬

setz ist nichts als eine neuartige und wirkungsvolle Organi¬sation dieses Grundsatzes , ohne den kein moderner Staat aus¬kommt. Gegen den gemeingefährlichen Gewohnheitsverbrecherist jedes Mittel recht und von zahlreichen Möglichkeiten ist die„Sicherungsverwahrung " noch eine der humansten.

Ankunft ein liebes Briefchen !" Dann bestieg er sein Autound ratterte los.

Der Teufel lachte . . . Denn Hieronymus fuhr nicht nachHause - sondern zu Miß Kißhapper an den Wolfgangsee.Das heißt , er wollte dorthin fahren , wenn nicht eine Paupelin böswilligster Weise ihr silbernes Gestämm ihm in den Weggestellt hätte . . . Der rote Mercedes löste sich bei diesemnäheren Kennenlernen in seine Bestandteile auf und Lämmleinruhte nächtlings statt am Wolfgangsee — in den trösterdenArmen Miß Goulds.

Nächsten Tages servierte man ihr beim Frühstück folgendenBrief:

„Mein süßes Goldhasi!Bin nach schöner Fahrt sehr gut angekommen und denke

mit Sehnsucht an dich . . .

Dein allzeit aufrichtiger Hieronymus "

Daraufhin erhiell er eine schallende Ohrfeige . Jetzt erst fielihm ein : nach seinem Autounfalle hatte er vergessen, seinemFreunde zu telegraphieren , daß er die Absendung seines vor¬bereiteten Briefes unterlassen soll. Der Ahnungslose hatte dasUnglücksschreiben abgesandt.

Doch ein Unglück kommt selten allein . Als Lämmlein trost-bedürftig am Wolfgangsee eintras , wies ihm auch — o Schreck!— Miß Kißhapper die Türe . . . Am selben Tage , da Lämm¬leins Autounfall die Spalten der Tageszeitungen füllte , kamauch ein Brief seiner Auskunftei . Miß Kißhapper , die darinetwas auf Lämmleins Autounfall Bezugnehmendes ver¬mutete , öffnete den Brief . Statt dessen las sie:

„Auskunftei Schnüffler.

Sehr geehrter Herr Lämmlein!

Halten Sie sich an Miß Kißhapper . Die Dame ist zwarmies , dafür aber sehr reich! Ihre andere Geliebte , MißGould , ist eine erwerbslose Stenotypistin und erhält ihreArbeitslosenunterstützung aus England nachgesandt . . ."

Die Sicherungsverwahrung in dieser Form ist neuartig . Aberder Grundsatz , einen Verbrecher möglichst weit weg von jedermenschlichen Zivilisation zu schaffen, wo er der Gesellschaft, dieihn verurteiü und ausstößt , überhaupt nicht mehr gefährlichwerden kann, ist alt , sehr all . Schon zu vorrömischen Zeitenwurden Verbrecher deportiert , und das Deportationsprinzipist auch in der Neuzeit von vielen zivilisierten Ländern durch¬geführt und zum Teil bis heute beibehalten worden . Vondem Prinzip der Deportaüon ist man in England nur ungernabgegangen , aber es gibt heute nur wenige Gebiete , die sichfür eine großzügige Ansicdlung von deportierten Verbrecherneignen . In R u ß l a n d wurden vor dem Kriege beileibe nichtnur die polüischen Verbrecher nach Sibirien verbannt , inder Mehrzahl waren es immer gewöhnliche Verbrecher , dieihre Strafe in einer Katorga abbüßten und dann in Sibirienangesiedelt wurden . Die weüaus überwiegende Zahl derBewohner Sibiriens und Sachalins stammt von solchen Ver¬brechern ab und neuerdings hat ja auch die Sowjetregierungwieder zu dem Strafmittel der Deportation gegriffen.

In Frankreich wird die Strafe der Deportation in jedemJahre hundertfach vollstreckt. Jeder französische Richter hatdas Recht, einen zu mehr als zehn Jahren Zuchthaus ver¬urteilten Verbrecher nach Cayenne zu schicken. Das demo¬kratische Frankreich denkt nicht daran , auf Cayenne zu ver¬zichten, so sehr ihm das Humanitätsdusler alle Jahre , auch imParlament nahe legen . Wer nach Cayenne kommt , hat fürgewöhnlich kaum mehr Gelegenheit , sein Mutterland wieder¬zusehen , denn nach der Abbüßung seiner Strafe wird er unterZwangsaufenthalt gestellt. Man jammere doch nicht immer,wie ungesund das Klima dort sei und wieviele Sträflinge dortden Arbeitsstrapazen erliegen : diese Ueberlegungen kann jaein Raubmörder anstellen , bevor er seine Tat begeht.

In beschränktem Umfange deportiert auch Portugal jeineSchwerverbrecher nach Angola , und Spanien hat es im vorigenJahrhundert lange Zeit getan , als es noch die Philippinen be¬saß. Heute werden in Spanien , ebenso wie in Italien nurpolitische Verbrecher deportiert . Hingegen deportiert Brasi¬lien, und Ekuador bringt bekanntlich seine Sträflinge auf eineder Inseln des Galapagosarchipel , ebenso wie Chile die seinennach Juan Fernandez . Gegenüber »der harten Strafe derDeportation hat die Verhängung der Sicherungsverwahrungeinen durchaus humanen Charakter, die die Rück¬kehr des Betreffenden bei vorhandener Besserung nicht vus-schließt.

Eine kostbare Büste.Wie kurz berichtet , wurde auf einer Versteigerung in N e w-

y o r k eine Büste des italienischen Bildhauers der RenaissanceFrancesco Laurana um 102.500 Dollar (rund 1,250.000Lire ) verkauft . Es ist dies der erste hohe Preis , der auf demamerikanischen Kunstmarkt seit dem Preissturz während derWirtschaftskrise gezahlt wurde . Der Finanzmann Thomas For¬tunen Ryan, der im Jahre 1928 starb , hatte eine große An¬zahl kostbarer Werke ziuammengebracht , darunter auch dieBüste , und wenn auch be: der Auktion nicht die Summen er-

Da stand er nun auf der Seepromenade . Diese verfluchtePappel ! Dabei erinnerte er sich, daß irgend so ein Kerl auchseine Dokumente — die in einer Wagentasche des roten Mer¬cedes verwahrt waren — gestohlen hatte . In der Aufregunghätte er darauf fast vergessen . Ein fürchterlicher Verdachtpackte ihn . . . Er fuhr so' ort nach Berchtesgaden . Als er indie Autowerkstätte kam - war sein Auto schon weg . . .Der Teufel hatte es unter Ausweis seiner gestohlenen Papieregeholt.

Mit diesem Erlebnis und den Jahren war Lämmlein be¬scheidener geworden und lechzte nur mehr nach einer Mirgift,die ihm wenigstens sein gestohlenes Auto ersetzen sollte . —

Rest Tullinger , eine niedliche Wirtstochter , entsprach diesemWertbegriff . Nun wollte er nicht lange fackeln. Er nahm siebei ihren Fünfunzenhändchen und schleifte sie vors Standes¬amt . Dort flog er aber leider hinaus . . . dabei erfuhr er, daßfeine illustre Persönlichkeit angeblich bereits verheiratet undVater von drei Kindern 'ei ! Resi Tullinger strich empört dieSegel ihres heiratslustigen Lebensschiffchens und ging weiter¬hin ihre einsamen Wege.

Ob dieses Mißgeschickes sackte Hieronymus fast zusammen.Sein dreikindergesegneter Doppelgänger ? Das konnte ja nur derDieb seiner Dokumente sein ! Wenn er diesen Gauner nur er¬wischt hätte ! Wieder war ihm eine Braut durch die Lappengegangen ! Unter dem Wust dieser Gedanken war er nahedaran , seinem geprüften Leben ein Ende zu setzen.

„. . . wozu ? . . . " kicherte der Teufel : „— du bist ja ohnehinbereits gestorben !"

Erst ein Jahr später begriff Lämmlein den Sinn dieser teuf¬lischen Einflüsterung . Da kam er nämlich zum Standesamt.Diesmal mit einer Wienerin . Freudig und endlichsaniertenHerzens trat er über jene Schwelle , die der Eingang zu legi¬timer Liebe ist. Der Beamte besah sich Lämmleins Papiere,betätigte eine Klingel . Auf deren dringenden Ruf erschien einPolizist — und wenige Minuten darnach saß Lämmlein ineinem Gemach , dem wenig Hochzeitliches anhaftete . . . Ein

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Seite 8. Nr . 284. „Innsbrucker Nachrichten' Samstag , den 9. Dezember 1933.

reicht wurden , die er selbst dafür einst angelegt hatte , so über»traf doch der Gesamterlös der Versteigerung mit 410.000 Dollaralle Erwartungen und wird als Anzeichen dafür gewertet , daßsich der Kunstmarkt in den Vereinigten Staaten wieder belebt.

Eine ähnliche Büste als die jetzt zur Versteigerung gelangtebefindet sich im Berliner Kaiser -Friedrich -Museum , wie über¬haupt die Bedeutung Lauranas erst durch die ForschungenB o d e s ins rechte Licht gesetzt worden ist.

GprarHsske.Volk (Nation ) — Staat.

Wir Deutschen sind uns schon lange darüber klar , daß Volk, dieGesamtheit der durch gleiche Abstammung , Sprache und Kultur zu¬sammengehörigen Menschen , etwas anderes ist als Staat, der einpolitisches Gebilde darstellt , dessen Grenzen oft ohne Rücksicht aus dievon den einzelnen Völkern bewohnten Gebiete gezogen sind. Beson¬ders wir Deutschen im alten Oesterreich kannten uns hierin aus . Dawußte jeder Volksschüler , daß dieses Oesterreich nicht von einemVolke , sondern von vielen Völkern bewohnt war . Dementsprechendwaren auch Aufrufe des Kaisers an die Bevölkerung nicht „An meinVolk", sondern „An meine Völker " überschrieben .' Und denen , dieden Unterschied zwischen Volk und Staat nicht früher begriffen habensollten , werden wohl die „Friedensverträge " darüber die Augen ge¬öffnet haben , die zwar neue „Nationalstaaten " schulen, nur keinendeutschen , den sie ausdrücklich verboten , und große Stücke deutschenLandes unter Fremdherrschaft brachten , wie z. B . Südtirol!

In diese klaren Begriffe Verwirrung hineinzutraaen , ist den Sport-kreisen Vorbehalten geblieben , besser gesagt den Sportschriststellern,die für große sportliche Veranstaltungen die Werbetrommel rührenund nachher darüber berichten . Dies konnte man hier z. B . bei den„FIS -Wcttkämpfen 1933“ sehen. In den Werbeschriften und -auf-een wurde diese Veranstaltung„die großen Skiwettkämpse der

1 1 i o rt c n " genannt ; da war von der Teilnahme derNationendie Rede , von den prominenten ( !) Persönlichkeiten aus Sportkreisenaller Nationen, von den Wettläusern der Nationen, da hießes , daß nach den „bisher vorliegenden " Anmeldungen etwa 20 N a-t i o n e n ihre Rcnnläufer nach "Innsbruck schicken dürften usw . Alsaber dann berichtet wurde , welche „Nationen " sich an den Wett¬kämpfen beteiligen würden , da wurden keine Nationen , sondernStaaten und Länder genannt . Da konnte man z. D . lesen:Rumänien bei den FIS -Wcttkämpsen ; Polen kommt mit einerstarken Mannschaft ; mit der stärksten Gruppe wird Deutschland(gemeint ist natürlich das Deutsche Reich !) austreten ; Holland ent¬sendet 2 Herren und 1 Dame ; ebenfalls eine starke Nennung hatUngarn gemacht ( I) ; nun ist auch die feste Nennung Bul¬gariens eingelangt ; Italien hat ein Gesamtaufgebot von26 Wettbewerbsteilnehmern , Spanien 7 Vertreter gemeldet ; undso kamen auch alle andern Staaten , deren Skiverbände Teilnehmergenannt hatten , der Reihe nach als „Nationen " daher . Selbst die„Nation " Oesterreich fehlte nicht ! Auch ein Bericht über das AnfangOktober d. I . in Wien abgehaltene „Internationale Reit - und Spring-turnier " erzählt u . a .: „Kurz nach 1 Uhr begann der Aufmarsch derNationen, geführt von . . . Anschließend kamen alle Teilnehmer,nach Nationen geordnet . Die einzelnen Nationen begrüßtenunter den Klängen ihrer National Hymne den Vundcspräsiden-ten ." Der Gebrauch des Fremdwortes „Nation " ist hier wohl nichtallein aus die Vorliebe der Sportberichter für Fremdwörter zurück¬zuführen . Man empfindet ossenbar auch, daß der Widersinn , der imfalschen Gebrauch des Ausdrucks Nation für den Begriff Staatliegt , bei Verwendung des deutschen Wortes Volk allzu ossenkunüigzutage treten würde , besonders dann , wenn man z. B . ein Mitglieddes Hauptoerbandes der deutschen Wintersportvereine in derTschechoslowakei als Vertreter des — tatsächlich doch gar nicht vor¬handenen — tschechoslowakischen Volkes oder einenDeutschsüdtiroler als Vertreter des italienischen und einen Sieben¬bürger Sachsen als Vertreter des rumänischen Volkes anführenmüßte.

Das Selbstverständliche und Vernünftige wäre es , die Sport¬verbände, die in den einzelnen Staaten bestehen , als vertretenanzusühren , so z. B . bei Skiwettkämpfen den Schwedischen , Nor¬wegischen, Rumänischen , Bulgarischen , Französischen usw. Skiverband,die Lettländischen Wintersportverbünde usw . Wenn man das aber— aus uns nicht bekannten Gründen — nicht tun will , sondern durch¬aus die Namen von Staaten nennen will , dann soll man auchvon Staaten sprechen und schreiben und nicht von Nationen,und von überstaatlichen oder all staatlichen statt voninternationalen Beranstaltungen ! Aber das wird man natür¬lich nicht tun , denn es klingt doch viel großartiger , wenn man vonden Wettkämpfen der „Nationen " sprechen kann . Jetzt wird ja schondie „Internationale Wintersportwoche 1934 in Innsbruck " angekün-digt ; da wird man auch demnächst lesen , welche „Nationen " sich daranbeteiligen werden!

(Deutscher Sprachverein , Zweigverein Innsbruck .)

Unser großes Vreisausschreiben.115 .000 Lösungen.

Biele Tausende kamen noch in den Nachmittagsstunden desDonnerstag , um die Lösung für das Preisausschreiben abzu¬geben . Kurz vor drei Uhr herrschte ein gefährliches Gedrängein unserer Verwaltung . Jeder wollte das Glück versuchen,einen von den vielen schönen Preisen zu gewinnen . Als dannum drei Uhr die Annahmezeit abgelaufen war , waren 115.000Lösungen abgegeben . Diese hohe Zahl beweist , welch durch¬schlagenden Erfolg unser großes Weihnachtspreisausschrei¬ben hatte und wie verbreitet unser Blatt ist. Ueberall , imkleinsten, bescheidensten und im größten Haushalt , beim Ar-bei :er wie beim Unternehmer , findet man die „InnsbruckerNachrichten ". Von den 74 Anzeigen , die zur Auswahl standen,wurden als die sechs besten erklärt : Rudolf Baur mit 9409,Miller -Optik mit 7686, Proxauf mit 6668, Hörtnagl mit 6258,Bauer -Schwarz mit 5172 und Palmers mit 3980 Lösungen.

Freitag vormittags nun , gegen 12 Uhr , fiel die mit großerSpannung und von vielen aufgeregten Herzen erwartete Ent¬scheidung. Wieder war es die kleine Herlinde Amberg , die umerAufsicht des Notars Dr . Max Spielberger und im Bei¬sein vieler Zuschauer die Namen der glücklichen Gewinnerunseres Preisausschreibens zog.

Die große Vergnügungsreise als e r st e n Preis gewannunser Abonnent Ing . Karl W a s chk a. Den zweitenPreis, 1000 Schilling in bar , erhielt die 17jährige , stellungs¬lose Luise Neuner. 300 Schilling in bar fielen auf dieSchneiderin Hilde E d i n g e r in Wattens , ein 14tägigerWinteraufenthalt auf der Ehrenbachhöhe bei Kitzbühel also i e r t e r P r e i s auf die Kassierin Poldi Fellner, ein14:ägiger Sommeraufenthalt am Attersee auf die Wirtschafte¬rin Marie H ü b n e r, der s e chs t e P r e i s, eine 8tägigc Ver¬gnügungsreise nach Venedig , Ragusa und zurück auf den PolierWilli Neugebauer. Die Reihenfolge der weiteren Preis¬träger veröffentlichen wir an anderer Stelle.

Gleich nach der Verlosung der ersten Preise , suchten zweiunserer Berichterstatter die glücklichen Preisträger auf , umihnen die freudige Mitteilung zu überbringen . Wir entnehmenihrem Bericht folgendes:

Zuerst ging es zu dem glücklichen Gewinner des erstenPreises , Ing . W a f chk a, der für die etwas ungewöhnlicheZeit unseres Besuches wohl durch die freudige Nachricht vollentschädigt worden sein dürfte . Ing . Waschka, der bei derBundesbahndirektion Innsbruck beschäftigt ist, war sehr über¬rascht, als wir ihn als glücklichen Gewinner des ersten Preisesbeglückwünschten. Im Frühjahr wird er die schöne Reise an-treten . Er erzählte uns , daß ihm zwar das Meer und dasLeben auf dem Schiffe aus der Zeit , da er im Weltkrieg beider Marine war , gut bekannt fei, daß er sich aber auf dieseReise , die ihm so viele neue Eindrücke bringen wird , sehrfreue , denn es ist eben dock) ein Unterschied, ob man im Dienstdes Krieges oder zum Vergnügen reist.

Daß Fortuna , die die Schicksalsfäden in ihrer Hand vereint,auch den Bedürftigen hold fein kann, bewies uns der zweitePreis . Auf unser Klopfen in der Weyerburggasse 9 öffnete unsdi : 17jährige Luise Neuner selbst , die uns , vorerst mi߬trauisch, gar nicht eintreten lassen wollte . Nachdem wir aberunsere Harmlosigkeit beteuert hatten , ließ sie uns in der KüchePlatz nehmen . Hier kommen die 1000 Schilling gerade recht.Ihr Vater hat gerade den 60. Geburtstag . Die Mutter ver¬dient sich mit Abwaschen und Putzen eine Kleinigkeit . Als wirnun mit unserer Glücksbotschaft herausrücken , kennt die Freudekeine Grenzen . Die kleine Luise, die in der Abwesenheit ihrer

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Mutter für den Vater und ihre Geschwister die Wirtschaft führt,läßt vor lauter Aufregung die Milch für ihre bescheidene Jauseübergehen , doch das sind die 1000 Schilling schon wert . DieMutter wird geholt , sie kann es gar nicht glauben , wir bekom¬men jeder eine Geburtstagsoirginia vom Vater der glücklichenLuise ; nun gibt es für die frohen Eltern und ihre vier Kin¬der glückliche Weihnachten , die Heuer, wie uns die Preisträge¬rin erklärte , ohnehin mehr als traurig ausgefallen wären.Nochmals beglückwünschen wir Luise Neuner herzlich, die unsschlicht, aber strahlend vor Glück dankte , und lassen sie dannin ihrer Freude allein . In allen Kreisen wird das Glück dieserarmen Familie von ganzem Herzen vergönnt.

Dann suchen wir noch die Gewinnerin des vierten Preisesauf , die Kaffeehauskassierin des Hotels „Maria Theresia " , dieuns gerührt für unsere Glückwünsche und den schönen Preisdankte . Wenn es sich machen läßt , sagte sie uns , wird sie dieschönen Tage auf der Ehrenbachhöhe verbringen . D a ß es sichmachen lassen wird , dafür , so versicherte uns die Besitzerin desHotels , wird gesorgt werden.

Wenn bei allen Preisträgern die Freude eine so ungetrübteist, wie bei diesen Beispielen , hat unser Preisausschreiben voll¬ständig seinen Zweck erfüllt . Jeder kann zwar nicht den erstenPreis gewinnen , aber 200 Rätsellösern konnte wenigstens eineWeihnachtsüberraschung geboten werden.

'Wenn Sic die ersten Anzeichen einer Erkältung fühlen , nehmenSie sofort i bis r

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Das Offenhalten der Gefchäfte in derWeihnachtswoche.

Auf Grund einer Eingabe des Verbandes der Handels-gremien und Handelsgenossenschaften Tirols hat die TirolerLandesregierung nach Anhörung der berufenen Körperschaftenverfügt , daß am Sonntag , den 17. Dezember (sogenannterSilberner Sonntag ), die Zeit , während welcher der Waren-vcrschleiß im kleinen stattfinden darf , in ganz Tirol bis zusechs Stunden erstreckt wird . Nach Maßgabe der für einzelneGemeinden bezüglich der Sonntagsruhe im allgemeinen be¬stehenden Sonntagsruhevorschriften wurde im besonderen fol¬gendes angeordnet:

Der Warenverschleiß ist am Sonntag , den 17. Dezember1933, gestattet in Innsbruck , Hötting , Mühlau,Ha l l i. T . und Kufstein von 10 bis 12 Uhr vormittags undvon 2 bis 6 Uhr nachmittags , in S chw a z während vier Stun¬den anschließend an die bestehenden zwei Verkaufsstunden , je¬doch nicht während der Mittagspause von 12 bis 2 Uhr undnicht nach 6 Uhr nachmittags , in allen übrigen Ge¬meinden Tirols während zwei Stunden anschließend andie bestehenden vier Verkaufsstunden , jedoch nicht währendder Mittagspause von 12 bis 2 Uhr und nicht nach 6 Uhr nach¬mittags.

Für Sonntag , den 24. Dezember (sogenannter GoldenerSonntag ), gilt die normale landesgesetzliche Bestimmung , wo¬nach das Offenhalten der Geschäfte in ganz Tirol von10 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 6 Uhr abends gestattetist. Da nun dieser Sonntag heuer auf den 24. Dezember fällt,hat die Landesregierung dringend nahegeleat , von der gesetz¬lichen Ermächtigung nicht zur Gänze Gebrauch zu machen unddie Geschäfte mit Rücksicht auf den Heiligen Abend am Sonn¬tag , den 24. Dezember , um 4 Uhr nachmittags zu schließen.Der Verband der Handelsgremien und Handelsgenossenschaf¬ten Tirols empfiehlt , diesem Wunsch der Landesregierung zuentsprechen.

In den Gemeinden Innsbruck und Hötting ist amSamstag , den 23. Dezember , das Offenhalten der Geschäfteallgemein bis 7 Uhr abends gestattet.

absolut humorloser Polizeikommissär sagte zu ihm mit leichtem,rundvokalisiertem Tonfall:

„Sie sind doch am 26. Mai vorigen Jahres im Zuchthausgestorben ! Der Mann , für den Sie sich ausgeben , war dochjener berüchtigte Heiratsschwindler , der mit einem roten Mer¬cedes in die Herzen armer Mädchen fuhr - "

Seither läuft Hieronymus Lämmlein von Amt zu Amt , umden Beweis seines Daseins zu erbringen . — In Wien bröckeltaus Schmerz über seinen verhinderten Besitzer — seine letzteBraut war nämlich Hausbesitzerin — der Mörtel eines Hausesab , ein arg enttäuschtes Frauchen inszeniert illegitime Krachsund - der Teufel lacht - lacht und freut sich Hiero¬nymus Lämmleins sündiger Seele-

Doch — wie es scheint — er lacht zu früh . Lämmlein ist nundoch wieder Vorstand -- Obmann des Vereines „FälschlichTotgesagter " .

Gedankensplitter.Von Rudolf Ienewein.

Das besondere Merkmal des guten Tones — er ist niemals laut.

Nicht, was du ersährst , sondern , was dir widerfährt bereichert deineErfahrungen.

Im Lause der Jahre hat jeder seinen Bekannten - und — Erkann-tenkreis.

*

Oft genügt einmaliges Durchblickenlassen, um jemanden zu durch¬schauen.

Almosen : Wer taktvoll gibt , gibt doppelt.

Manche altern vorzeitig aus lauter Sorge : Wie bleibe ich jung?

Allzu hohe Spannungen des Herzens verursachen meist Kurzschlußdes Verstandes.

„Kaiser Franz Joseph!. von Oesterreich."Schauspiel in fünf Akten (elf Bildern ) von Richard D u s chi n s k i.— Erstausführung am Innsbrucker Stadttheater am 7. Dezember.

Kein Monarchenleben der jüngsten Vergangenheit war von solcherTragik begleitet wie das Kaiser Franz Josephs , der in seiner Per¬sönlichkeit und seinem menschlichen Schicksal zum Symbol des Reichesgeworden ist, das er fast sieben Jahrzehnte zwischen den geschichtlichenWendepunkten von 1848 bis 1916 in seiner letzten Epoche als Gro߬macht regiert hat . Daß dieser „letzte Regent der alten Schule " trotzse:nes besten Willens und seiner beispiellosen Pflichttreue den Unter¬gang der Doppelmonarchie nicht verhindern , sondern nur hinaus-jchieoen konnte und selbst, gegen seinen eigenen Widerstand , die Handbieten mußte zur Entfesselung des Weltkrieges , der den Zerfall desReiches zur Folge hatte , ist die Tragik eines wahrhaft historischenSchicksals, das sich in dem alten Kaiser verkörperte und ihn noch zuseinen Lebzeiten in mythische Ferne rückte.

Noch ist freilich weder die Zeit noch der Dichter gekommen , diesentragischen Stoff , der eines Hebbels würdig wäre , dichterisch zu ge¬stalten ; freilich schon vor mehr als einem halben Jahrhundert hatGrillparzers an staatspolitischer Weisheit unausschöpsbares gro߬artigstes Drama „Ein Bruderzwist in Habsburg " an die Tragödieder Dynastie gerührt , die sich dann in Franz Joseph endgültig er¬füllt hat.

Heute stehen wir den Ereignissen aus der Franz -Ioseph -Zeit nochzu nahe ; Menschen , die wir gekannt haben , Profile , die auch in ihrenäußeren Linien noch volkstümlich sind, werden auf der Bühne zu¬nächst auf ihre Porträtähnlichkeit geprüft , sie eignen sich daher nichtz» wirklich dramatischer Behandlung , ü. h. zur Darlegung ihrergeistigen Eigenart . Dusch in sky hat denn auch kein „großes politi¬sches"Schauspiel " geschrieben , sondern eine bühnenwirksam geschicktmontierte Bildersolge , eine dramatische Reportage.

Von Baden ! b>s Berchtold , von 1897 bis 1914, reicht die Zeit , ausdm der Verfasser Episoden aussucht und wie ein flinker Filmtechnikeraneinanderklebt . So entsteht zwar kein historisches Drama , aber einbuntes Bilderbuch , dessen grelle Farben keine Tiefe decken; allerdingsgeben die Szenen im Parlament , aus denen Viktor Adler schärferhervortritt , als es eine objektive Darstellung erlauben würde , einmarkantes Bild aus der Zeit der nationalen Kämpfe . Der Kaiser selbstist mit einem Taktgefühl geschildert, das manche andere Gestalten,z B . Berchtold , Conrad — der übrigens anno 1914 noch keinFeldmarschall war —, die Herzogin von Hohenberg , vermissen lassen.Ob die historische Treue der Schlußszene , besonders die Ueberrumpe-lung des Kaisers durch seinen Außenminister , wohl eine Nachprüfungan Hand der Auszeichnungen Berchtolds und Conrads vertrüge?

Die Aufführung dieser Bilderfolge aus Oesterreichs Vergangen¬heit verlangt , eigentlich als Selbstverständlichkeit , das typischOesterreichische in Haltung , Rede und Gebärde , eine Forderung,die unser Stadttheater aus dem Grund kaum erfüllen könnte,weil die meisten Hauptdarsteller nicht Oesterreicher sind . Trotz¬dem hat unsere Bühne unter Arnold Putz ' Spielleitung , derselbst im vergangenen Frühjahr am Salzburger Stadltheater denKaiser erfolgreich verkörpert hat , sich alle erdenkliche Mühegegeben , um in Spiel und Ausstattung der schwierigen Aufgabegerecht zu werden . Da ist vor allem Direktor K o l k w i tz alsKaiser Franz Joseph in seiner würde - und taktvollen Auffassungdes Monarchen anzuerkenncn ; der menschliche Höhepunkt seinerDarstellung lagen in den Szenen , da ihn die Nachricht von derErmordung Elisabeths traf , der Kaiser überzeugte am stärkstendurch seine entschiedene Friedensliebe in der Audienz mit Conrad,in der letzten Auseinandersetzung mit dem Thronfolger und inden ergreifend gesprochenen Schlußworten : „Ich habe es nichtgewollt !"

In der künstlerischen Leistung am nächsten stand des KaisersGegenspieler Dr . Viktor Adler, von Hans Hais besonders inder großen Parlamentssprache ganz unpathetisch , aber aus innererKraft imponierend gestaltet . In wichtigen Doppelrollen bewährtesich wieder Eduard Cossovels vielseitige Verwendbarkeit ; alsDr . Lueger traf er sogar den wienerischen Ton nicht übel , beiseinem Franz Ferdinand hätten die allzuheftigen Ausbrüche , diefreilich im Text begründet sind , eine Mäßigung wohl vertragen.

Aus der Masse der übrigen Darsteller — es war das gesamtePersonal , sogar verstärkt durch einzelne Innsbrucker Theater¬freunde , beschäftigt — können nur einige erwähnt werden : AdolfMüller - Reitzner als markanter Conrad , der feurige Stu¬dent Lohmayer (R i ch l i n g), der korrekte Baron Gautsch(W c i d e m a n n ), der kühle Graf Aehrenthal (M a r k g r a b e r ).der brutal trockene Badeni (Theo K n a p p), Othmar F a b r owar in der Doppelrolle des Grafen Paar und des GrafenBerchtold mehr eifrig als glücklich tätig.

Sieglinde W e i che r t lag die Partie der tragisch beschattetenKaiserin nicht so gut wie ihre Icbensspriihenden Rollen , dieDamen Burghard (Herzogin von Hohenberg ), Ott - Le Bret(Schratt ) und S a n d r i ck (Gräfin Staray ) fügten sich gut indas Gesamtspiel.

Besonders lobenswert war der rasche Ablauf der vielen Bilder,die Masken waren größtenteils wohlgelungen , hervorragend auchdie Szenenbilder Ernst N e p o s . besonders wirkungsvoll dasInnere des Parlamentes . Der Eindruck des Abends entsprachder Qualität des Stückes ; es war als blätterte das Publikum ineinem großen altösterreichifchen Bilderbuch . P.

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Samstag , den 9. Dezember 1933. „Innsbrucker Nachrichten Nr . 281. Seite 9.

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TELEFUNKEN2 S 50 g Gehalt für einen HilfsarZt

an der Innsbrucker Klinik.Aus Aerziekreisen wird uns geschriebene Wir haben vor

einigen Wochen über die geplanten Sparmaßnahmenan der Innsbrucker Klinik berichtet und kamen damals zu demSchluß , daß die drohenden Gehaltskürzungen eine Berprole-tarifierung des Aerztestandes herbeiführen könnten . Inzwischenwurde dem gesamten Personal des Krankenhauses Lohn undGehalt um 10 Prozent gekürzt und den Acrzten wurden vonder einheitlich 85 Schilling betragenden Lcndesremuneration60 Schilling weniger ausbezahlt . Diese 35 Schilling Landes-r e m u n e r a ki o n ist für einen Teil der im Spital ange-stellten Hilfsärzte die einzige Einnahme und eine der¬artige Kürzung untergräbt ihnen jede Eristenzmöglicktteil . DieWirkung Nieser Kürzungen ist k a t a st r o p h a l. Die Aerztehaben , wie jeder Angestellte eine Reihe Abzüge für sozialeEinrichtungen usw. von ihren Gehältern zu leisten . So beträgtbeispielsweise der Krankenkassenbeitrag eines Arztes d-r Inns¬brucker Klinik jährlich zweieinhalb Monatsgehälter , ein Be¬trag , der in verschiedener Höhe monatlich automati 'ch vomGehalt abgelegen wird . Im Dezember mußte eine großeKrankenkasserate gezahlt werden und d .ese Tatsache rrttkte sichbei den zwölf Hilfsärzten , die nur mehr 25 Schilling „Gehalt"empfangen , so aus , daß sie für Dezember ganze 2.50 Schillingausbezahlt bekamen . Wovon diese zwölf Äerzte , falls sie nichtzufällig in Innsbruck beheimatet sind, Wohnung und Kleidungbezahlen sollen, bleibt der Erfindungsgabe der Betroffenenüberlassen . D abei sind, man möchte es nicht für möglich halten,noch weitere Sparmaßnahmen geplant.

So wie eben geschildert , ist heute die Lage von zwölf Aerztender Innsbrucker Klinik, von Intellektuellen , die monatlich etwa380 Stunden , in Urlaubszeiten sogar bis zu 500 Stunden v e r-antwortungsvollsten Dien st leiten müssen Dabeiist zu bedenken , daß auch in der Klasse der jüngsten H lfsärztemeistens nicht oben frisch Promovierte verwendet werden , wieetwa beim unentgeltlichen oder nur mit e.ner Schreibgcbührdotierten Geiichtsdienst , sondern daß v .estach Menschen , dieeine jahrelange Warte - und Volontärzeit hinter sich haben,zum sogenanmen klinischen Ausbildungsdienst an der Uni¬versitätsklinik herangezogen werden.

Aus welcher Rechtslage heraus ist es zu diesen Kür¬zungen gekommen ? Das Land Tirol schuldet dem Inns¬brucker Krankenhaus an Verpflegsgeldern 60ll 000 8.Diese Verpflegsgelder , die für vollkommen mittel¬lose Patienten für Verpflegung , Behandlung und Auf¬enthalt von den Heimatsgemeinden und dem Land gezahltwerden müssen, stehen dem Wirtschastsbemieb InnsbruckerKrankenhaus zu . Sie werden nach einem Aufteilungsschlüssel,der die Gemeinden mit einem Drittel , da - Land mit te » zweiübrigen Dritteln des Verpflegsgeldes belastet , eingehoben . DieZahlungsstelle ist das Land , an das die Gemeinden ihre Bei¬träge ordnungsgemäß abgeführt haben . Tins Weitergabe derBeiträge und eine Bezahlung der eigenen Quoten an dasSpital erfolgte aber durch das Land seit geraumer Ze t nichtmehr , so daß der beträchtliche Schuldenbetrag von 600.000 Saufgelaufen ist. Die Wirtschaft des Krankenhauses ist natür¬lich von der pünktlichen Einnahme aller ihm zustehenden Ber-pslcgsgelder abhängig und die Ausgaben können in ihrerjetzigen Höhe durch die Eingänge der Selbstzahler und die Be¬träge der Krankenkassen keineswegs gedeckt werden . Um nundoch eine weitere A u f r e cht e r h a l t u n g des für ganz Tirolund die angrenzenden Länder so notwendigen Krankenhaus¬betriebes zu ermöglichen , schlug das so schwer an das Kranken¬haus verschuldete Land die vorhin erörterten Sparmaßnah¬men vor . Und man machte die Abstriche einfach dort , wo sierechnungsmäßig am leichtesten zu ermitteln waren , lei denAerzte - und Angestelltengehältern . Jeder Vorschlag von. seitender Betroffenen , auch auf anderen Gebieten Einschränkungenzu machen und so wenigstens tragbare Gehaltskürzungen zuerreichen , blieb unberücksichtigt . . .

Gerüchte.Ws im Frühjahr dieses Jahres die österreichische Presse

in ihrer Freiheit stark unterbunden und , so' erne sie im oppo¬sitionellen Lager steht , auch unter verschärfte staats : awalt-lichr Aussicht gestellt wurde , waren wir uns schon damalsder schlimmen Wirkung dieser Einschränkunzsmaßnahmen be¬wußt . Wir schrieben, daß die Folge davon dos Entstehen vonGerüchten und damit eine Beunruhigung der Bevölkerung

sein werde . Heute sind wir denn auch bei einer Hochflutvon Gerüchten angelangt . Noch nie ist so viel getratschtworden wie jetzt. Jeder weiß etwas Besonderes zu erzählenund jeder wundert sich, daß das , was er aus „bester Quelle"weiß , nicht auch in der Zeitung steht.

Selbstverständlich kommen auch den Zeitungen die ver¬schiedenen Gerüchte zur Kenntnis und es ist Berufspflicht desJournalisten , jedem Gerücht gewissenhaft nachzugehen und eszu überprüfen , ob etwas Wahres daran sei. Meistens stelltsich dann bald heraus , daß es sich nur um einen mehr oderweniger dummen und bösen Tratsch handelt , dessen Urhebernicht mehr auszuforschen ist. Allerdings bat auch manchesGerücht einen tatsächlichen Hintergrund, der imöffentlichen Interesse beleuchtet werden sollte . Solange je¬doch das freie Wort gehemmt ist und ein Verstoß gegen diekeineswegs klaren Presseverordnungen schwer geahndet wird,muß manche Erörterung , so angezeigt sie auch erschiene,unterbleiben . Es ist das kein Fatalitätsstandpunkt , sondernerzwungene Unterordnung . Uebrigens ist ja nicht nur inOesterreich , sondern auch in anderen Ländern die Presse unterstrenger behördlicher Aufsicht. Es sei nur auf das DeutscheReich oder auf Italien hingewiesen , wo die Zeitungen vonder Behörde genau vorgeschrieben erhalten , was sie meldenmüssen und was sie nicht bringen dürfen.

Ein solcher Zustand ist, besonders in der jetzigen politischbewegten Zeit , für Oeffentlichkeit und Staat keineswegs vonVorteil . Die wahre Stimmung eines Volkes sollsich in seiner Presse spiegeln . Kann sie in allen ihren Regungenin der Presse nicht zum Durchbruch und zum Ausdruck kom¬men , dann besteht die große Gefahr , daß , von falschen Vor¬aussetzungen ausgehend , ein Volk in die Irre geführtwird.

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50jähriger Bestand der FrifeurgenofferifchaflInnsbruck.

Wir erhalten folgenden Bericht : Die Friseurgenossen¬schaft Innsbruck, deren reichhaltige Ausstellung anlä߬lich der letzten Herbstmesse noch in allgemeiner Erinnerungstehen dürfte , beging kürzlich die Feier ihres 50jährigen Be¬standes im Rahmen einer schlichten F e st v e r s a m m l u n g,zu der zahlreiche Ehrengäste , u. a. der Präsident des Reichs¬verbandes der Friseure , Heinrich Beck , und der Präsident derMeisterorganisation , Hans S t o w a s s e r aus Wien , sowieeine Vertretung der Gehilfenschaft erschienen waren . Unterden Versammlungsteilnehmern konnte GenossenschaftsvorsteherF e r s chl auch den langjährigen Altoorsteher , EhrenmitgliedSprenger, und den Mitbegründer der Genossenschaft, Fri¬seur Alois Müller, begrüßen.

Vorsteher F e r s ch l gab einen kurzen Rückblick über die zu¬rückliegenden 50 Jahre der Genossenschaft, die bei ihrer Grün¬dung in Innsbruck 22 Mitglieder zählte , welche Zahl sich in¬zwischen verfünffacht hat . In gedrängter Form gedachte derRedner der Tätigkeit aller bisherigen Vorsteher und Funk¬tionäre , wobei alle wichtigeren Ereignisse in der Entwicklungder Genossenschaft, die heute die Bezirke I n n s b r u ck, I m st,Landeck , Reutte und Lienz umfaßt , in Erinnerunggerufen wurden . Vorsteher Ferschl dankte allen bisherigenGenossenschaftsfunktionären für ihre Tätigkeit , den Behördenfür ihre Unterstützung namens der Genossenschaft und schloßseinen Bericht mit dem Wunsche eines erfolgreichen Weiter¬bestandes der Genossenschaft.

Vorstandstellvertreter Martin gedachte in anerkennendenWorten der mühevollen , aber auch von sichtbaren Erfolgenbegleiteten 12jährigen Tätigkeit des Herrn Ferschl als Ge¬nossenschaftsvorsteher und sprach ihm unter lebhaftem Beifallaller Anwesenden den Dank aller Genossenschaftsmitgliederaus . Die gleiche Anerkennung brachten ObermagistratsratZ o t t i, Fortbildungsschulinspektor Dr . A m a n n und Präsi¬dent Lang! zum Ausdruck . Letzterer würdigte insbesonderedie von Vorsteher F e r s chl in seiner 12jährigen Tätigkeit aufverschiedenen Gebieten getroffenen genossenschaftlichen Ein¬richtungen , besonders auch die Errichtung und den Ausbaudex Friseurfachschule in Innsbruck , die zu den best¬geführten Fachschulen Oesterreichs zählt . Als sichtbarer Aus¬druck dieser Anerkennung überreichte Präsident Lang! unterbegeistertem Beifall Vorsteher Ferschl die ihm von derHandelskammer verliehene silberne Kammermedaille samtEhrenurkunde.

Den Abschluß der Versammlung bildete ein Bericht desReichsverbandspräsidenten Beck aus Wien über das beider letzten Verbandstagung behandelte Forderungsprogrammdes Friseurberufes und ein von Präsident S t o w a s s e r ausWien gehaltener Vortrag über Wesen und Zweck der sichüber ganz Oesterreich erstreckenden Kranzspendenvereinigung(Sterbekassa ) der Friseure.

Arbeitsbeschaffung für Ostlirol.Aus Lienz wird uns berichtet : Im Zuge des Arbeits-

beschaft'ungsprogrammes der Bundesregierung und mit Hilfedes Freiwilligen Arbeitsdienstes wurden auch für Osttirolschon iängst notwendig gewordene Arbeiten genehmigt . Schonim Herbst wurde mit Entwälserungsarbeiten zwi¬schen Arnbach und Panzendorf begonnen . Dadurch wird einGebie : von e:wa 90 Hektar :r. vollwertiges Wiesen - undWeideland verwandelt . Die h efür notwendigen Mittel wer¬den mit 265.090 8 veranschlagt

Wetters werden die Drauregulierungsarbeitenzwischen Thal und Mittewald , mit denen schon im Jahre 1929begonnen wurde , fortgesetzt . Entlang der genannten Streckewar die Drau eine stete Bedrohung der sie begleitendenBahnlinie . Die Vermurungen des vergangenen Sommershaben Tausende von Kubikmeiern in das Flußbett geworfen,die nun beseitgt werden müssen . Pilotentraoersen mit schwe¬rem Steinwurs werden den wilden Bach nunmehr in eingeregeltes Bett zwingen . Der Voranschlag für die Regulie-rungsrrbeiten sieht einen Betrag von 80 .000 8 vor . In die¬sen Betrag sind die Kosten für die Räumung des Flußbettesnicht inbegriffen.

Die endgültige Fertigstellung der Bundesstraße zwi¬schen Agunt und Dölsach wird im kommenden Frühjahr durch¬geführt . Eine Reihe von Straßen - und Wegbauten , d-e be¬sonders der Landwirtschaft zugute kommen , gelangt zur Aus¬führung.

Stand der Arbettslosigtert im Bezirk Lienz.

Am 31. Oktober 1933 wurden an Arbeitslosen im BezirkeLienz ausgew esen: 207 männlich , 50 weiblich . Am 30 . No¬vember waren es : 372 männlich 71 weiblich . Zuwachs da¬her 186. Beschäftigt sind bei produktiven Arbeiten 84. beiöffentlichen Arbeiten 61, beim Freiwilligen Arbeitsdienst 283.

Rubel , die nichl ms Rollen kamen.

Eben ist ein neuer Band der offiziellen russischen Samm¬lung diplomatischer Dokumente erschienen, der die diploma¬tische Korrespondenz vom 14. März bis zum 13. Mai 1914umfaßr . Dort findet sich u . a. eine Denkschrift des damcligentschechischen österreichischen Abgeordneten Klofatsch, die dieserdem russischen Konsul in Prag , Z u k o w s ky, zur Weiterlei¬tung an den russischen Außenminister S a z a n o w übergebenhat . „Ceskö Siovo " bringt den Inhalt dieser Denkschrift, inder Klofatsch die Errichtung neuer tschechisch-nationalisti¬scher Sekretariate in Mähren und Schlesien als notwendighinstellte , deren geheime Hauptaufgabe es wäre , in jedemOrt möglichst oiele Leute zu gewinnen , auf die, wenn dieRussen über Schlesien in Ostmähren einfallen würden , sichdas russische Militär vcllständic verlassen könnte . Klofatschdachte nämlich 'chon damals an einen Krieg zwischen Rußlandund Oesterreich . Zur Erhaltung zehn solcher Sekretariate ver¬langte Klofatsch jährlich rund 10 .000 Rubel.

Aber aus der ganzen Sache wurde nichts . Der Wiener rus¬sische Botschafter Schebeko richtete am 23. April 1914 anMinister Sazanow ein Schreiben , in dem er auf das großeMißtrauen der Wiener Regierung gegen Rußland und dasunvorsichtige Verhalten der ruffischen Agenten aufmerksammachte, die größte Vorsicht im Verkehr mit österreichischenPolitikern , besonders der opponlionellen Parteien , empfahlund vor allem Unternehmungen , welche die russische Diplo¬matie in Oesterreich kompromittieren könnten.

Pompejis Fesiungsanlagen freigelegt.Der Oberintendant der Ausgrabungen von Pompeji machte

der italienischen Presse interessante Mitteilungen über dieneuesten Funde der Ausgrabungen in Pompeji , die einer¬seits die komplizierten Festungsmauenr der Stadt in ihrenAnfängen bloß egten , anderseits einen ganz neuen Häuser¬typus in der sogenannten Insuia des Meanderhaufes aufzu-stsllen gestatteten und zum erstenmal einen genauen Ueber-blick über die Hausgeräte und Topferzeugung des alten Pom-

i

Page 11: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

Seite 10. Nr. 284. Innsbrucker Nachrichten' Samstag , den 9. Dezember 1933.

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Steuerbegünstigungen für vermögende Ausländer in Oesterreich.Wien, 9. Dezember.

Zu dem mitgeteilten Ministerratsbeschluß über steuerlicheBegünstigungen von Ausländern erfährt die „Reichspost" vcnunterrichteter Seite:

Der Gesetzesantrag verfolgt den Zweck, durch steuerliche Be¬günstigungen den Zuzug kapitalst rüstiger Aus¬länder nach Oesterreich zu fördern. Nach dein Per¬sonalsteuergesetz begründet bekanntlich die Errichtung desWohnsitzes in Oesterreich die unbeschränkte Steuerpslicht. Werimmer aus dem Auslande nach Oesterreich übcrsiedelt, ist hiervon dem Zeitpunkte des Zuzuges an grundsätzlich von seinemgesamten sowohl im Auslande wie im Inlande gewonnenenEinkommen der Einkommensteuerund der auf dieser arf-gebauten Vermögenssteuer, von allen rentensteuerpflichtigenBezügen der Rentensteuer, von etwaigen Dienstbezügen undRuhegenüsten der Besoldungssteuer unterworfen.

Diese Strenge des Gesetzes bringt unserer Volkswirtschaftgewisse Nachteile. Zahlreiche Anfragen und Einzelfällc bewei¬sen, daß die Befürchtung vor allzu hoher Steuerverpflichtungden Zuzug vermögender Leute verhindert oder erschwert. DerZuzug zahlungskräftiger Leute, die in Oesterreich ihr aus¬ländisches Einkommen verbrauchen wollen , istfür Oesterreich gewiß ein Gewinn, er bringt neue Arbeits- undVerdienstmöglichkeiten. Dieser Zuzug soll nun nach dem An¬trag des Finanzministers durch eine neue Bestimmung desPersonalsteucrgefetzss erleichtert und gefördert wer¬den. Es wird zwar rein fester Rechtsanspruch eingeräumt wer¬den können, vielmehr soll die Zubilligung der Ausnahms¬behandlung vom behördlichen Ermessen abhängen, damit auswirtschaftlichen oder politischen Gründen nicht etwa uner¬wünschte Gäste noch überdies einer Begünstigung teil¬haftig werden. Diesem behördlichen Ermessen sollen von vorne-herein auch gewisse Grenzen gesetzt werden. Ausgeschlos-sen von der Begünstigung müssen Personen bleiben, die schin Oe st erreich anr Erwerbsleben beteiligenwollen. Es wäre für die um ihre Existenz schwer ringende hä¬mische Bevölkerung nicht erträglich, wenn ein Ausländer, derhier in den wirtschaftlichenWettbewerb eintritt, in irgend¬einer Form steuerlich besser stünde.

peji gaben. In der südwestlichen Ecke der Meander-Insulaüberraschte der Fund eines in seiner harmonischen Feinhntund Zartheit dastehenden Wohnhäuschens, dessen außerordent¬lich frische Wandmalereien und der Baustil darauf hindeutcn,daß das Haus in allerletzter Zeit vor der Katastrophe gebautwurde.

Das einstöckige, einen zierlichen, schmalen Eingang auf¬weisende Wohnhäuschen zeigt einen von einem Steingestellabgeschlossenen Garten mit Resten von Pflanzen- und Baum¬anlagen, versehen mit einem förmlich modernen Irrigations¬system und all den Gefäßen, die zur Reinigung und Pflegedes Gartens und der Hausgeräte dienten. Während man sichbemühte, das Innere Pompejis auszugraben, zielten dieletzten Ausgrabungen darauf hin, die Pompeji seinerzeit um¬gebende prachtvollen Festungsmauern zu isolieren, wovonnun noch einige Turmreste und die kurze Gruftengasse dieGroßzügigkeit der damaligen Zeit erkennen lassen.

Reichswehr und(531.Berlin, 9. Dez. Bei einem Vortragsabend des außen¬

politischen Amtes der NSDAP , erklärte Reichsminister undStabschefR ö h m, die SA. ist der Willens- und Ideenträgerder nationalsozialistischen Revolution. Dagegen ist dieReichswehr der allgemeine Waffenträger des Reiches.Zwischen Reichswehr und SA. bestehen keinerlei Bin¬dungen. So war auch die Reichswehr bei der national¬sozialistischen Revolution gänzlich unbeteiligt. DerDienst in der SA. baut sich auf der absoluten Freiwilligkeit auf.

'Abgesagte Kundgebung.Traunstein, 9. Dez. Eine für Donnerstag bestiminte Kund¬

gebung für den erschossenen Nürnberger ReicbswehrsoldatenSchumacher wurde abgesagt.

Entlassungen aus den Konzentrationslagern.Berlin, 9. Dez. Der preußische Ministerpräsident teilt in

seiner Eigenschaft als Präsident der Geheimen Staatspolizeimit, daß im Hinblick auf das günstige Ergebnis der Reichstags¬wahl, insbesondere in den Konzentrationslagern, Entlas¬sungen aus den Lagern vorzunehmen sind. Er halte es beider Beruhigung der innenpolitischen Lage und im Hinblick aufdie abgeschlossene Stabilisierung des nationalsozialistischen Re¬giments für tragbar, daß bis Weihnachten noch rund5000 Gefangene zu entlassen sind. Damit die Entlassungenihren erzieherischen Zweck nicht verfehlen, haben sie alsSammelentlassungen zu erfolgen.

10.000 Seiten Verhandlungsprotokollim Reichstagsbrandprozeß.

Leipzig, 9. Dez. Im Reich stagsbrand st ifterpro-z eß rechnet man damit, daß die P l ä d oy e r s, die am Mitt¬woch nächster Woche beginnen, in drei Verhandlungstagen,also am Freitag, zu Ende sein werden. Am Samstag sollendie Angeklagten das letzte Wort erhalten.

Für die genaue Berichterstattung über den Prozeß warenzehn Reichstagsstenographen aufgeboten, die die Verhandlun¬gen wörtlich in einem Umfang von rund 10.000 Seiten cuf-

Es kommen nur Ausländer in Betracht, die l e d i g l i cha l sVer b r a u che r zu uns kommen. Die Staatsbürgerschaftmacht dabei keinen Unterschied. Aber nicht jede Verbrauchs¬wirtschaft wird als nützlich angesehen werden können. Klein;Verbraucher, die etwa die Nachfrage nach mietergeschütztenKleinwohnungen erhöhen oder z. B. in Krankheitsfällen denZudrang zu überfüllten Spitälern vergrößern, wird man nichtdurch ein fiskalisches Opfer anlocken dürfen. Die Ermächti¬gungsbestimmung wird demnach der Ermessensentscheidunzdie Bedachtnahme auf Art und Umfang der neuzuerrichten¬den Verbrauchswirtschaftzur Pflicht machen. Die Ausnahmemuß aus steuerlichen Gründen auf eine bestimmte Zeit ein¬geschränkt sein.

Die Ausnahme soll darin bestehen, entweder bestimmte,insbesondere ausländische Einkommensquellen aus der Bc-steuerung auszulassen oder den inländischen Verbrauch zurBesteuecungsgrundlage zu nehmen.Eine gänzliche Steuerbefreiung kommt nicht

in Betracht. Es können nur Ausländer begünstigt werden,die cr st zu z i eh en und nicht auch jene, die schon hieransässig sind. Es müssen ferner diejenigen, die Oesterreich erstvor kurzem, vielleicht gar zu dem Zwecke, um die Begünsü-gungsvoraussetzung zu schaffen, verlassen haben, ausgeschlos¬sen sein. Der Entwurf verweigert daher eine Begünstigung,wenn zwischen Abwanderung und Rückwanderung nicht min¬destens drei Jahre liegen.

Die unbeschränkte Steuerpflicht unseres Gesetzes trifft nichtnur den, der seinen einzigen Wohnsitz in Oesterreich hat,sondern auch den, der neben seinem ausländischen Wohnsitziim Inland einen zweiten unterhält. Es gibt nun zahlreiche;Ausländer, die sich dauernd in Oesterreich einen Luxus¬besitz halten , um hier regelmäßig ihre Erholung zusuchen. Sie aus diesem Anlaß neben ihrer heimischen Be¬steuerung der österreichischen Gcsamtbesteuerung zu unterwer¬fen, erzwingt oft die Aufgabe des Erholungssitzes und schädigtsomit unseren Fremdenverkehr. Auch für solche Fälle soll einegleichartige Begünstigung, jedoch zeitlich unbegrenzt,möglich sein.

genommen haben. 'Außerdem sind etwa 7000 Wachsplat-t en von dem Prozeß ausgenommen worden. Die Z a h l d e rZeugen, die in der Hauptoerhandlung ausmarschierteu,geht über 260, etwa doppelt so viel Zeugen waren in derVoruntersuchung bereits vernommen worden.

Professor Dr. Layer geht auch nach Berlin.Wie aus Berlin gemeldet wird, hat so wie Professor

Dr. G l e i s p a ch auch Professor Dr. Layer eine Berufungnach Berlin erhalten. Er wird mit seinem Assistenten Dr. Ki e ran dem Institut für ausländisches öffentliches Recht eineArbeitsmöglichkeit erhalten.

Viele Heiraten in Bayern.München, 9. Dez. Bayerns Bevölkerungsbewegung in der

Zeit von Jänner bis September 1933 ist durch die Zunahmeder Eheschließungen gekennzeichnet. In diesem Zeitraum wur¬den nicht weniger als 43.443 Ehen geschlossen, gegenüber38.787 im gleichen Abschnitt des Jahres 1932 und rund 36.000im Jahre 1913. Allein im dritten Quartal wurden rund 3000Ehen mehr geschlossen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres(15.359 gegen 12.346).

Schwere Blutla!.Dortmund, 9. Dez. Die Mordkommission Dortmund teilt

mit: Hans M a l t er, der Mörder des SAi-Mannes Festlichsollte gestern in der Wohnung seiner Eltern festgenommenwerden. Malter lag angekleidet auf einem Sofa. Auf die ein¬tretenden Beamten gab er sofort mehrere Schüsse ab.Einer der Beamten erhielt einen H er zschu ß, der andereeinen Lungen- und Knieschuß, der dritte einen Bauch- undBrustschuß. Ueber die am Boden liegenden Beamten sprangMalter hinweg, flüchtete durch das Fenster auf das Dacheines Anbaues und entkam über die Dächer. Die ausgesetzteBelohnung ist auf 2000 Mark erhöht worden. Alle drei Be¬amten schweben in Lebensgefahr.

Tschechische Auslandsblätter vor der Einstellung.Wie „Nör. Listy" mitteilt, wurde die tschechische Presse im

Ausland von der Krise schwer betroffen. Fast alle diese Blätterhaben einen starken Rückgang der Zahl ihrer Bezieher zu ver¬zeichnen. Die schwersten Verluste haben der slowakische„New-Jorksky" und die Wiener Blätter „Vidensky Denik"und „Delnicke Listy" erlitten. Die in Prag für die Auslands¬tschechen herausgegebenen Zeitschriften„Dystehovalec" und„Krajan", herausgegeben vom tschechoslowakischen Auslands¬institut, befinden sich gleichfalls in einer schwierigen Lage.

Bata stellt hundert Philosophen an.Kürzlich wurde in einer Prager Zeitung darauf hinge¬

wiesen, daß mehr als tausend absolvierte Philosophiestudentenseit Jahren vergeblich auf Supplentenstellen an Mittelschulenwarten und in große Not geraten sind. Daraufhin hat sich nundie Firma Bata bereit erklärt, hundert absolvierte Philo¬sophen in ihre Dienste aufzunehmen. Sämtliche Anwärter au-Supplentenstellen in der Tschechoslowakei, die den Mut auf¬bringen, den Beruf zu wechseln, werden von der Firma auf¬gefordert, ihr ihre Offerten einzusenden.

yapierböller.Wir erhalten folgende Zuschrift, der wir aus allgemein

menschlichen Gründen Raum geben:Es scheint in Innsbruck Brauch geworden zu sein, daß fast

jeden Tag irgendwo und zu jeder Tageszeit Papierböllerexplodieren. Die Presse darf über diese Kundgebungen nichtsberichten, es möge aber einem Manne, der seit langem imvölkischen Leben steht, erlaubt sein, seine Meinung darüber,mit der er durchaus nicht alleinsteht, zu sagen. Bor allem,was bezwecken diese Demonstrationen? Sollen sie kund¬tun. daß die NSDAP, trotz Verbot noch lange nicht totist? Der Beweis hiefür wird durch Papierböllerexplosionennicht erbracht, denn die in den letzten Tagen üblichen Kano¬naden können auch durch einige Leute allein, die ja bestimmtnicht die Gesamtheit der nationalen Bewegung darstellen,vollführt werden. Es bleibt dabei die Frage offen, ob nichtauch Gegner der nationalen Bewegung die Urheber dieserAnschläge sind, um die Behörden zu noch schärferen Ma߬nahmen gegen die Nationalen zu veranlassen.

Solche Anschläge haben bekanntlich in ihrer fortwährendenWiederholung die Folge, daß die Abwehrmaßnahmen immerschärfer werden und daß auch Schuldlose, sowie durch Sperr¬verbote und Verkehrseinschränkungendie Allgemeinheit über¬haupt in Mitleidenschaft gezogen wird. Träger der natio¬nalen Bewegung haben wiederholt erklärt, daß ihr Kampfsich nicht gegen die Exekutive richte und es liegt zweifellos imSinne der Bewegung, die Exekutive für sich zu gewinnen.Papierböller sind jedoch sicher nicht das geeignete Mittel da¬zu. Dadurch, daß den einzelnen Beamten der Exekutive durchdie verschärften Ueberwachungs- und Sicherheitsmaßnahmeneine gewaltige Ueberleistung im Dienste aufgelastet wird, mußsich eine gereizte Stimmung gegen die Urheber dieser Demon¬strationen entwickeln.

Auf dieS chä den, die durch die Sprenganschläge an öffent¬lichem und privatem Gut entstehen können, und auf die Ge¬fährdung von Menschenleben braucht wohl nicht weiterhingewiefen zu werden. Nur eines fei zum Schluß noch ge¬sagt: Nationale Kreise und darüber hinaus ein guter Teilder österreichischen Oeffentlichkeit streben für Weihnachten einep o l i t i sche A m n e sti e an und versprechen sich davon eineinnere Beruhigung, die vielleicht in weiterer Folgezur Beilegung des so beklagenswerten Zwistes mit demDeutschen Reiche führen könnte. Es ist bis zur Stunde nochnicht entschieden, ob eine politische Amnestie gewährt werdenwird; die maßgebenden Stellen scheinen dagegen zu sein.Sie werden in ihrem Widerstande bestärkt werden, wenn Tagfür Tag Meldungen über Bölleranschlägc oder dgl. kommen.Die Täter, die dennoch zur Bekundung ihrer Gesinnung zusolchen Mitteln greifen, mögen doch an die Eltern dervielen politischen Häftlinge denken. In vielen Familien wirdheuer zu Weihnachten Trauer und Sorge vorherrschen undmanches Familienleben ist durch den politischen Kleinkriegbereits zerstört worden. Da ist wohl die Mahnung an dieAktivisten der nationalen Bewegung, auch ihrerseits Friedenzu halten, sehr am Platze.

Birger Ruud verhaftet.Wie wir erfahren, ist am Donnerstag der bekannte nor¬

wegische Skispringer Birger R u u d, der in Innsbruck alsSkispringer tätig ist, aus politischen Gründen verhafte: worden.Er steht im Verdachte, an den Papierböllerdemonstrationenbeteiligt gewesen zu sein.

Birger Rund, der wohl allen Tiroler Winrersportlern durchseine fabelhaften Sprünge auf der Berg-Isel-Schanze währendder FIS -Kämpsc bekannt sein dürfte, ist schon seit längererZeit in Innsbruck.

Wieder enthaftet.Wie wir erfahren, ist Birger Rund wieder enthaftet

worden. Seine Innsbrucker Freunde hatten sofort die Hilleder norwegischen Vertretung in Wien in 2lnspruch genom¬men und da sich auch aus dem Verhör ergab, daß BirgerRuud sich an nationalsozialistischen Demonstrationen nichtbeteiligt hatte, erfolgte seine Entlastung. Gestern fuhr BirgerRuud schon wieder Ski und zeigte am Rangger Köpft seineKunst.

Professor Suchenwirth seines Amtes enthoben.Wien, 9. Dez. Der ehemalige nationalsozialistische Gemeinde¬

rat in Wien, Dr. Richard Suchenwirth wurde vom Han¬delsminister seines Dienstes als Professor an d er B u n-desgewerbeschule in der Schillerstraße en r h o b en,weil eine Disziplinaruntersuchung gegen ihn läuft.

Schriftsteller Edmund Wengraf gestorben.Wien, 9. Dez. Der Schriftsteller Dr. Edmund Wengraf

ist gestern im Alter von 73 Jahren g esto r b en. Dr. Wengraf,der ursprünglich die Laufbahn eines Rechtsanwaltes einschlug,widmete sich bald ausschließlich der literarischen Tätigkeit, warals Redakteur und Burgtheaterreferent der „Wiener Allgemei-nen Zeitung" tätig, gründete dann die Wochenschrift„DieNeue Revue", die später dann mit der „Waage" vereinigtwurde, übernahm für einige Zeit die Chesredrktion des„Extrablattes" und schrieb dann für den „Morgen" und in derletzten Zeit für das „Neue Wiener Journal". Er war einigeJahre hindurch Präsident des Journalisten- und Schriftsteller-vereines„Concordia".

Die Marken für die Winterhilfe in Wien.Witt», 9. Dez. Die Marken für die Winterhilfe

werden in den Werten zu 5,12 und 24 Groschen in den Farbenolivgrün, himmelblau und orange zu je einer Million Stückausgegeben, während von den zinnoberroten Schillingmarkennur 60.000 Stück hergestellt werden.

Page 12: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

r y~

(B. Fortsetzung .)(Copyright by Kart Köhler L Co ., Berlin -Zehlendorf . — Nachdruckverboten .)

Oer weg in die NothelsergasseRoman von Marie klmette Freiin von Goclin

Maria hielt auch dem Kinde die Hand hin : „Erbarmen,mein lieber Junge !" Der Knabe stutzte ein wenig über ihreSprache . Mit der freien Linken fuhr er in seine Manteltasche;als er sie aber wieder leer herauszog , errötete er : „Ach, ichhabe mir gestern für den Groschen Kastanien gekauft, jetzt habeich nichts mehr . Du mußt schon verzeihen, " sagte er ratlos,und hob, die Leine um den Arm schlingend, beide leerenHände zu Marias Hand : „Ich habe jetzt selbst wirklich garnichts mehr, " bekräftigte er kummervoll.

Inzwischen harte die Erzieherin bemerkt , daß der Knabezurückgeblieben war , faßte ihn unzufrieden am Arm und zogihn mit sich fort : „Wie oft habe ich dir gesagt , Ferry , daß esunvernünftig ist und unrecht , Straßenbettlern zu geben,"knarrte ihre harte Stimme . Im Weiterschreiten blickte derKrade mehrmals voll Bedauern nach der jungen Bettlerinzurück und winkte ihr verstohlen zu. Maria sah ihm voll Rüh¬rung nach, als hr ein Fünfpfennigstück in die ausgestreckteHand geworfen wurde . Sie schrak auf.

„Natürlich — man bedankt sich nicht einmal . Dankbarkeitha : man nicht nöttg, " schalt eine junge Stimme . Sofort wandtesich Maria der Sprecherin zu, die in ihrer Nähe stehen gebl .ebenwar und sie verdrossen musterte . „Sie glauben wohl , es seieine Ehre , daß man Ihnen was schenken darf , und die an¬ständigen Leute seien nur auf dieser Welt , um die Nichtstuerzu unterstützen ?"

Ehe noch Maria Zeit fand , sich zu entschuldigen , setzte dieerzürnte junge Dame ihren Weg fort . Im Weiterschreiten aberwandte sie sich, wie vorhin der Knabe , nochmals nach derBettlerin , als sei ihr an dieser nachträglich etwas Sonderbaresaufgefallen . Meine Hände , dachte Maria erschrocken, ich mußmeine Hände verbergen . Und sie umwickelte ihre feinen Fingermit einem Zipfel chres Schals , als quäle sie die Kälte.

Ein älterer Arbeiter blieb vor Maria stehen : „Hast Hun¬ger ?" fragte er und schob ihr eine Kupfermünze zu.

Kaum hatte sie ihm erleichterten Herzens ihr „Bergelt ' sGott " dargeboten , als in der Nähe ein Gedränge um zweiBurschen entstand . Der eine hatte am andern ein verhaßtesAbzeichen erkannt und versetzte ihm einen klatschenden Schlag.Der Angegriffene zog eine Waffe . Vorübergehende stürzten sichauf die wütenden Gegner und trennten sie, noch ehe eingrößeres Unheil geschah. Der Arbeiter neben Maria schüttelteden Kopf : „Die Stadt , die is wie ein Teufelskasterl, " meinteer philosophisch, „wo man hintupft , springt allemal der Teifiaußi ." Ohne ihre Antwort abzuwarten , ging er weiter.

Ein „Teufelskasterl " durch so viel Härte und Bosheit , denktauch Maria , immer tiefer bedrückt.

Zwei junge Herren kommen des Weges . Der eine ist un¬scheinbar , von untersetzter Figur , der andere , groß und schlank,trägt ein stolzes und hochfahrendes Wesen zur Schau . Erschreitet selbstsicher, geradezu strahlend und höchst unbeküm¬mert einher.

Maria bat : „Ach, erbarmen Sie sich!" Da geht der Blick desSelbstsicheren über sie hin und — stutzt. Er lächelt und 'agt,wie einer , der weiß , daß er betört , wann er nur will : „Kommmit mir , statt hier zu stehen !"

Trotz der Kälte rrägt er seinen kostbaren kurzen Pelz an derBrust offen, der Hut ist ein klein wenig zurückgeschoben; seinweißes Halstuch hängt lose. Maria fühlt , wie ihr das Blutaus den Wangen weicht. Sie lehnt sich gegen die Mauer:„Nein, " entgegnete sie sanft . Der Mann wendet seine Augennicht von ihren blossen, schmerzbewegten Zügen . Er scheint zuüberlegen , und sie hofft, daß sich doch Mitleid in seinem Herzenregen werde . Endlich aber sagt er : „Wie 's beliebt, " und gehthochmütig , kalt und ohne Erbarmen weiter . Sein Begleiterhatte unterdessen wartend dagestanden und belustigend underwartungsvoll gelächelt . . .

Tückisch kroch der breite Nebel an den Häusern auf undnieder . In den grauen Schwaden hallte die tausendfacheStimme der Stadt , wie das Stampfen , Knurren und Brülleneines Ungeheuers.

„Erbarmen, " ging Marias Stimme ihre kurze Straße ausihrem erschütterten Herzen bis zu den Ohren der Vorüber-fchreitenden . Die meisten schienen taub . Nur selten warf jemandder Bettlerin eine kleine Münze zu.

Plötzlich taucht ein altes Weib vor ihr auf , bleibt stehen,mustert sie vorgebcugt — und erstarrt . Auch Maria erschrickt:dies ist die Alte , deren Kleid sie trägt . Wenn sie die erkenn : —wenn sie Lärm schlägt — was geschieht dann ? Die Hände derGreisin gleiten über die eigenen neuen Kleider hin : „Da stehtsie auf meinem alten Platze, " murmelt sie verstört . „Ja wassoll denn das fein — was heißt denn das !" Sie wiegt denKopst klappt ratlos den Mund auf und zu, außerstande zufassen, was ihre Augen sehen : ihr Kleid — ihr Tuch — diegrauen Schlappen . . . und eine andere , eine Junge — Eine,die sich nicht einzuordnen weiß — Entsetzen treibt ihr die letzteSpur Farbe aus dem Gesicht. Plötzlich macht sie blitzschnellkehr: und eilt davon , so rasch ihre alten Knochen sie tragen,bis ne, wie die vielen anderen im Nebel untertaucht.

„Eine Gabe !" fleht Maria . Mehr als die Lippen , bettelndie Augen : Nur ein wenig Güte ! Nur ein einziges liebes Wort!

Ueber der Stadt , ganz hoch, so als tönten die Nebelschwadenselber , klangen die Kirchenglocken. „Was ihr dem Geringsten

meiner Brüder getan . . . I" Hat Maria es ausgesprochen , odernur gedacht ? — Eine Stimme , die Stimme eines Mannes , derein kleines Mädchen an der Hand führt , gibt Antwort : „Dahätten wir heute viel zu tun . . Es ist vielleicht nur die Er¬widerung auf eine Frage des Kindes und doch wie vom Teufelbestellt.

Maria schrickt in sich zusammen . Sie ermißt den Abgrundvon Verlassenheit , in den die Traurigen verstoßen sind. Soganz ohne Hilfe müsien sie ihr Elend schleppen!

Ein Gewirr von Straßen , die Häuser voll Menschen — undalle Menschen gegeneinandergestellt ! Wie das sinnlossurrendeRäderwerk einer leerlaufenden Maschine dünkt Maria dasLeben der Stadt . . .

7.

An der Leine sein kleines Bullihündchen , kam der Knabeneben seiner Erzieherin von seinem Ausgang zurück. Er sahMaria wie in geheimem Einverständnis an und zwinkerteihr zu.

Liebes , liebes Kind ! Wird er — überlegte sie — eines Tagesso unbarmherzig sein, wie die anderen ? Wird sich auch diesweiche Gemüt zu kalter Fühllosigkeit mißbilden lassen? LieberGott , bewahre ihn!

mmDir.

Dir aber will ich nur die Ruhe sein,die niemals fragt und alle Dingestille nimmt,die immer auf dich wartet,wenn du müde bistund alles dir erfüllt,auf daß du nichts vermißt.

Dir aber will ich nur die Lampe fein,die in der Nacht am Lager brenntund nie verlöschtund immer treu dich wiederkennt.

Maria Ditha S a n t i s a l l e r.

mm mmmsm WMGerade als der Knabe mit seiner Begleiterin in das Haus

einbiegen wollte , daraus er vor zwei Stunden aufgetaucht war,kam von der anderen Straßenseite eine junge Dame und stiebtedem gleichen Tore zu. Sofort riß sich der Kleine mitten auseiner schöngedrechselten englischen Phrase vom Arm der Gou¬vernante los und lief der Mama entgegen . Maria verstand:„Ach Mama , Mama . . .", und sah wie der Knabe voll Eiferauf seine Mutter einredete . Sein freier Arm umfing dieZögernde dringlich . Die junge Mutter war bis zum Kinn ineinen Pelz gehüllt . Wortlos , aber mit in Abwehr zusammen¬gezogenen Brauen , hörte sie dem Knaben zu. Eine kurze Ant¬wort der Mutter schien das Kind enttäuscht zu haben , aber esließ nicht nach. „Ich bitte dich doch so sehr," hörte Maria.

Da wandte sich ihr die Dame zu : „Das Kind läßt mir umIhretwillen keine Ruhe, " sagte sie widerstrebend und hoch¬mütig , während die großen Brillanten in ihren Ohren böseblitzten : „Sie hätten nichts zu essen, behauptet der Junge,Ferry, " fuhr sie immer schroffer fort , „weiß noch nicht, wie manbetrogen wird , und will mir nicht glauben , daß Bettler treff¬lich auf ihre Rechnung kommen . Ich begreife nicht, warumSie nicht arbeiten , jung , wie Sie sind. In Ihren Jahren istes eine Schande , so am Weg zu stehen und die Leute zu be¬lästigen . Warum arbeiten Sie nicht? Betteln trägt wohlmehr ?"

„Ich habe keine Arbeit, " entgegnete Maria verwirrt.„Sie haben keine? Die will ich Ihnen schassen. Kommen Sie

mit uns . Mir ist Holz angefahren worden , das sollen Sieschichten. Dafür können Sie zu essen haben . Geld gebe ichgrundsätzlich nicht."

„Aber sie ist doch ganz blau vor Kälte, " widersprach dasKind , „sie zittert ja . Gib ihr doch schnell etwas , Mama , daßsie nach Hause gehen kann !"

„Sie wird sich bei der Arbeit schon erwärmen, " beharrte dieDame . „Wer faul ist, braucht sich nicht zu wundern , wenn, erhungern und frieren muß . Wenn Sie essen wollen , so kommenSie mit ."

Die Dame hatte den Knaben an der Hand gefaßt und zogihn mit sich fort . Maria begriff , daß sie dies Anerbieten nichtabschlagen konnte, ohne sich zu verraten , auch hatte sie dasVerlangen , noch mehr von dem Knaben zu erfahren . Sie fo.gtedarum den dreien in das Haus . Während sie die Treppe hin¬aufstiegen , drang der Knabe in seine Mutter : „Warum sollsie sich plagen , wenn sie doch Hunger hat und ihre Finger ganzsteif sind vor lauter Kälte . Zwei Stunden lang stand sie dortan der Mauer . Ich will nicht, daß sie gequält wird . Ich willselber dein Holz schichten. Ich tu 's gern — ich will nicht —ich will nicht, daß sie arbeiten muß ."

„Du benimmst dich wie ein Gassenbube ; du bist höchst un¬gezogen, " antwortete kalt die Mutter , „nimm dich in acht! '

„Sie soll essen — das soll sie!" schrie der Knabe , „ich willihr helfen — ich!"

Inzwischen war die Wohnungstür erreicht . Die Gouver¬nante packte den erregten Jungen fest am Arm , zog ihn durchden Flur über eine Stubenschwelle und riegelte die Tür hintersich ab. Die Dame aber sagte , als sie nun mit Maria allein war,noch kälter und verächtlicher , als sie vor dem Kinde mit dervermeintlichen Bettlerin gesprochen hatte : „Er kennt eures¬gleichen noch nicht, wohl aber kenne ich euch zur Genüge . Michdüpiert niemand mehr ."

Sic ließ Maria zu einer Erwiderung keine Zeit und riefnach dem Stubenmädchen : „Diese Frau wird das Holz schichten,Elise ."

Elise, eine korrekt-schwarzgekleidete blasse Blondine , führteMaria in die Küche, ohne ihrem Erstaunen über diese merk¬würdige Hilfsarbeiterin auch nur im mindesten Ausdruck zuverleihen . Die Köchin hingegen äußerte unzufrieden : „Ja , wassoll denn das nun wieder fein !"

Nachdem dann die beiden Mädchen leise miteinander bera¬ten hatte , führte Elise Maria über einen langen Ganz zueinem dunklen Raum ; dort lag ein wüster Haufen armlangerHolzscheiter neben dem Aufzug , der sie aus dem Hof hcrauf-geschafft hatte.

Hier hörte Maria aus der Ferne das zornige Weinen desKnaben . Sie machte sich sofort ans Werk . Da ihre Finger abervon der Eiseskälte auf der Straße steif waren und solcher Be¬schäftigung ungewohnt , so hantierte sie zuerst sehr ungeschickt.Das Weinen ihres kleinen Beschützers störte ihr Herz auf ; esverstummte jedoch, ehe sie die erste Lage fertig an die Wandgelegt hatte . Eine ziemliche Weile arbeitete sie allein . Zuerstmeinte Maria , sie werde den mächtigen Haufen Scheiter nichtvor Nacht bewältigen können , fand sich aber bald zurecht, undbemerkte nun , daß er weit rascher abnahm , als sie bei Beginnihrer Arbeit für möglich gehalten hätte . Nach einer halbenStunde kam das Stubenmädchen Nachschau halten , ob dievon der Straße Aufgelesene auch am Werke sei. Offenbar hattedie Erzieherin inzwischen in der Küche über Maria erzähit.

„Weiter, " drängte das Mädchen , „nur wetter !" Sie beugtesich nieder , um Maria genau zu kontrollieren , und sah derenHände . Sofort richtete sie sich steil auf und blickte ihr scharf insGesichr. Marias Herz klopfte, als sei sie auf böser Tat ertappt.Allein die Jungfer verlor über ihre Entdeckung kein Wort undentfernte sich.

Was kann sie denken, was glaubt sie nun wohl ? überlegteMaria ängstlich. Ehe sie sich wieder beruhigt hatte , hörte siean einer nahen Türe ein Geräusch . Es klang so, als ob manihre Aufmerksamkeit erregen wolle . Sie blickte sich um , stelltefest, daß sie unbeobachtet war , trat an die Türe und pochteleise. Dort , auf der anderen Seite der Türe ist der Knabe,wußte sie, noch ehe sie ihn sprechen hörte.

„Da bist du ja, " grüßte Ferrys Stimme . „Wie geht 's mitdeiner Arbeit ? Ich kann dich leider nicht besuchen, denn siehaben mich in Vaters Photographiekammer gesperrt . Weißtdu, die Miß hat eine große Wut auf mich, weil ich heutemorgens eine Maus aus der Falle ließ , und das kannst dudir wirklich gar nicht vorstellen , wie sie die Mäuse fürchtet;viel mehr als andere Leute ein Krokodil . Iß wenigstens , sageich dir , soviel du nur hinunterbringen kannst ."

„Gott segne dich," antwortete Maria , „und vergiß dieArmen nie !"

„Ich will schon an sie denken," antwortete Ferry ernst . „Abernun adieu , ich glaube , sie kommen , und wenn sie bemerken,daß ich mit dir spreche, scheiten sie aufs neue ."

Was wird aus diesem Kinde werden , wenn sie es um seinerGüte willen ständig quälen , dachte Maria mutlos.

„Noch was möcht' ich sagen, " begann Ferry flüsternd vonneuem , „ich glaube , sie werden dir doch einen Groschen geben.Die Mama ist nämlich gar nicht so arg , wie du vielleichtglaubst , aber neulich hat ihr die Waschfrau Geld aus der Taschegestohlen , jetzt glaubt sie halt , alle Leute seien Diebe . Und dieMiß liegt ihr immer in den Ohren , daß mir die Menschenauf der Nase tanzen werden . Heute hat sie ihr gesagt , ich werdewie ein Schaf unter Hyänen sein. Sie redet immer wie einBuch, aber wie ein fades . Heute übrigens hat der Mama schonwieder eine Brosche gefehlt ; sie war auf der Polizei ."

„Ferry !" schrillte aus der Ferne eine hohe Frauenstimme,worauf das Kind sofort verstummte.

Nun aber erschien abermals das Stubenmädchen : „Werredet denn da ?" fragte sie argwöhnisch , sah sich spähend um,nahm , weil sie sich das Sprechen , das sie doch ganz deutlichgehört hatte , nicht erklären konnte , einen Schemel und setztesich neben Maria . Diese fuhr mit ihrer Arbeit fort ; ein uner¬klärliches Angstgefühl zwcng sie jedoch, immer wieder ver¬stohlen nach der Blonden zu blicken. Das Mädchen hatte dieEllenbogen auf die Knie gestützt und das Kinn auf die Fäustegelegt . Die Augen lagen im Schatten . Trotzdem wußte Maria,daß diese Augen sie scharf beobachteten und abschätzten.

„Warum lächeln sie spöttisch?" fragte Elise von oben herab.„Ich lächle gewiß nicht spöttisch," antwortete Maria , die

durch Sanftmut die Beobachterin zu entwaffnen hoffte, „ichmöchte hier nur jedermann zufrieden stellen . Es ist eine Ar-

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beit, die ich noch nie geleistet habe, so muß ich mich also zu¬sammennehmen."

„Für den Teller Suppe brauchen Sie sich auch keinen Haxenauszureißen," entgegnete das Mädchen in ganz anderem Tone,als sie bis dahin angeschlagen hatte, „so protzige Leute glau¬ben immer, unsereins sei nur da, um für sie zu schuften. WollenSie mir übrigens einen Gefallen tun?"

„Was für einen Gefallen denn?" erkundigte sich Maria undwußte schon, daß sie auf der Hut sein muhte.

„Da — dies Paket," sagte die Blonde hastig und nestelte einkleines,wohlverschnürtes Bündelchen unter ihrer Zofenschürzehervor, „das nehmen Sie mit, das geben Sie ab, MärzstraßeNr. 27; Sie werden einen guten Botenlohn erhalten, wennSie es heute noch besorgen."

Maria streckte die Hand nach dem Päckchen aus. Aber plötz¬lich durchfuhr sie ein Gedanke: Warum vertraut sie es mir an,mir, die sie doch gar nicht kennt? Sie sagte sich erschrocken:vielleicht hat sie gestohlen und ich soll die Beute in Sicherheitbringen. Sie traut es mir zu, weil sie an meinen Händen er¬kannt hat, daß ich nicht die bin, die ich vorgebe. Sie magglauben, ich habe mich zu einem verbotenen Zweck hier ein-geschlichen. Vielleicht ist ihr bekannt, daß sie Verdacht erregthat, und daß die Polizei kommen wird, und sie muß sich alsosofort von"ihrer Beute befreien. Man läßt sie wohl nicht un¬bewacht auf die Straße. Vielleicht täusche ich mich aber. . .

Maria ließ das Päckchen aus den Fingern gleiten, und dieBlonde fing es wieder auf: „Ich bin zu müde," sagte sie, „ichkann nicht noch bis in die Märzstraße gehen. Ich weiß freilichauch gar nicht, wo die Märzstraße ist."

Die Blonde regte sich nicht, als überlege sie, was sie nunam besten antworten sollte, ob es tunlich sei, nochmals in die

Fremde zu dringen— dann richtete sie sich langsam auf: „Sogeben Sie es morgen ab."

„Nein," wehrte sich Maria entfchlosien, „ich kann es nichttun."

„Mit Ihrem Hunger scheint es auch nicht weit her zu sein/sagte nun das Mädchen höhnisch und ging der Küche zu.

Auf halbem Wege wandte sie sich nochmals um: „Diesen/brachte sie gehässig heraus, und wies mit vorgeschobenemKinn auf die Türen am Korridor, „diesen einen Tort anzu¬tun, hätt' Sie nicht zu reuen brauchen. Aber Sie sind wohlzu blöd dazu. Passen Sie gut auf, was ich jetzt sage. WennSie auch nur ein Wort reden, behaupte ich, ich hätt' Sie beimStehlen erwischt. Mir wird man glauben, bestimmt nichtIhnen, daß Sie 's nur wisienl"

Bald darauf war Marias Arbeit vollendet. Sie ging zurKüchentür. Die Köchin sah nach der Uhr: „Gerade eine Stund«haben Sie gewerkell," stellte sie fest, brachte für Maria einenStuhl auf den Gang vor die Küche, einen Teller Suppe undein Butterbrot.

Maria ah hasttg und brachte es über sich, den Teller 511leeren. Wie sie sich aber anschicken wollte, fortzugehen, taucht«das Stubenmädchen aus einer der Türen auf und tuschelteder Köchin etwas ins Ohr. Darauf stellte sich diese breit vorMaria hin, faßte sie auch am Arm und befahl: „Dreh dt«Taschen uml Man kann nie wissen— da hat die Eli« recht—was eine Person, wie du eine bist, unternehmen magl"

Maria gehorchte schweigend, als sie dann aus ihren Taschennur einige kleine Geldmünzen zu Tage förderte, gab ihr dieKöchin besänftigt noch einen Groschen dazu und ließ sie gehen-

Wie soll die Güte dieses Kindes weiterbestehen, dachte MariaSteran kummervoll und verstört, während sie über die Stiegewieder der Straße zuging. (Fortsetzung folgt.)

‘SrnteäWertetSchlangengift gegen Krebs . Eines der stärksten Schlan¬

gengifte, nämlich das Gist der in Südasien und Indonesien einhei¬mischen Brillenschlange, wurde neuerdings zur Krebsbekämpfungherangezogen. In mehreren hundert Fällen ttat auf die von demamerikanischen Arzt Dr. Adolf Monae-Lesser nach einem von ihmerfundenen Behandlungsverfahren durchgeführten Schlangengist-einspritzungen eine wesentliche Erleichterung der Beschwerden ein,wie denn auch eine gewisse Hemmung im Fortschreiten der Krank¬heit zu beobachten war. Eine ausgesprochene Heilung des Krebseskonnte mit dem Verfahren bisher allerdings noch nicht erzielt werden.Die Besserung des Zustandes war jedenfalls so ausfällig, daß dieVersuche jetzt sortgesuhrt und weiter ausgebaut werden.

Am allerdichtejten in der menschlichenHaut liegen dieSchmerzpunkte, durch oie die Schmerzetndrücke vermittelt werden.Man hat gefunden, oaß auf einer Fläche von einem Quadratzenti¬meter 100 Schmerzpunkte oder mehr vorhanden sind; daraus folgendie Druckpunkte und schließlich die Källepunkte. Am seltensten sinddie Wärmepunkte, die sich nur in ganz geringer Anzahl aus einemQuadratzentimeter finden. Alles in allem rechnet man, daß ein er¬wachsener Mensch etwa 30.000 Würmepunkte, 250.000 Kältepunkte,500.000 Druckpunkte und mehrere Millionen Schmerzpunkte hat.

Die Geschwindigkeit der Sehens Wie langer Zell be¬darf es, gedruckte Zahlen zu erkennen, und Ist man imstande, einezweistellige Zahl, sagen wir einmal 26, auf einen Blick zu lesen?Wir nehmen als selbstverständlich an, daß wir die beiden Zahlen,etwa an der Front einer Haustür, auf den ersten Blick lesen. Aberdie Wissenschaft belehrt uns, daß das ein Irrtum ist. Niemand kannzwei Ziffern auf einen Blick sehen und lesen; ausgedehnte Versucheund Beobachtungen haben den einwandfreien Beweis dafür erbracht.Wir sehen vielmehr zuerst auf die eine und dann auf die andereZiffer; das geschieht freilich so schnell, daß wir uns des zweimaligenSeyens gar nicht bewußt werden. Der englische Professor RobertHutt erklärt, daß die Schnelligkeit des Auges beim Lesen einer Ziffermit drei Zwettausendstel einer Sekunde angegeben werden kann.Diese Geschwindigkeit wurde mit einem sehr komplizierten Apparatgemessen und sestgestellt.

In einer klaren Nacht kann man 2000 Sterne sehen; abervon den Astronomen sind 40.000 Sterne photographiett worden.

Ein unsaßlich schnelles Wachstum hat der Riesen-rauchpilz, der sich aus einem Samen entwickelt, der ohne Mikroskopnicht wahrnehmbar ist und doch schon nach 24 Stunden Kürbisgrößeerreicht hat. Man hat berechnet, daß ein 12 Stunden alter Rauchpilznicht weniger als 47 Milliarden Zellen hat, das heißt, daß er in derStunde etwa 4 Milliarden Zellen ausbaut oder 66 Millionen in derMinute.

Das T i er l e be n der malaiischen Inseln zeichnet sich durch feineextremen Größenverhältnisse aus. Man hat dort nämlich Insektenvon einer Länge bis zu 45 Zentimeter, und daneben andere, die zuklein sind, um sie überhaupt zu sehen.

Diele der technischen Wunder, deren wir uns heute er¬freuen können, sind vor Hunderten von Jahren vorausgesagt worden.So hat der Bischof von Llandass im Jahre 1603 schon eine Ahnunggehabt, daß eines Tages fo etwas wie ein Flugzeug erfunden wer¬den würde. Er spricht in seinem Buch„Der Mann im Mond" vonMenschen, die „mit Flügeln fliegen", und an einer anderen Stelleerwähnt er die Möglichkeit, daß ein Mensch mit dem anderen aufviele Meilen Entfernung sprechen könne, womit das Telephon deutlichprophezeit ist. Die berichmte englische Hellseherin„Mutter Shipston"hat mit gleicher Sicherheit den Rundfunk vorausgesagt, und zwarsagt sie: Die Gedanken werden um die Erde fahren, so rasch, wieman mit den Augen zwinkert, und diese iresfende Beschreibung wurdevor 400 Jahren gegeben.

In Montana wurde das versteinerte Skelett eines Dinosaurusgefunden, dessen 20.000 Machen jetzt von Professor Barnum Brownvom Newyorker Naturgeschichtlichen Museum zusammengesetzt wer¬den. Man nimmt an, daß dieses Skelett 120 Millionen Jahre alt ist.Professor Brown meint, die Riesenaufgabe in zwei Jahren lösen zukönnen.

Wenn die Baumwollspinnereien in Lancashiremit Vollbetrieb arbeiteten, so könnten sie in 6 Sekunden einen Fadenspinnen, der um die Erde herumreichte; in 1 Minute würden sieeinen Faden Herstellen, der die Entfernung von der Erde zum Mondüberbrücken könnte.

M i kü b e r 4,380.000 Büchern ist die Bibliothek des BritischenMuseums die fünftgrößte der Welt. Die größte nach der Zahl derBände ist die Oeffentlichc Bibliothek von Leningrad; darauf folgendie Kongreßbibliothek in Washington, die Nationalbibliothek in Parisund die Oeffentliche Bibliothek in Newyork.

Ein merkwürdiges Buch wurde im Jahre 1770 von einemMann namens Jakob Schaffer gedruckt. Nicht der Inhalt des Bucheswar das Merkwürdige, sondern die Ausstattung. Die 60 Blätter desBuches waren nämlich sämtlich aus verschiedenen Papiersorten, dieaus sehr mannigsaltigem Material hergestellt waren, und zwar ausHolzmasse, Lumpen, Kartosfelschalen, Bananenschalen, Gras, ausder Rinde der Weide, Buche, Linde, Esche und mehrerer anderer

Bäume. Es kam Schaffer darauf an, bas beste Material für M*Papierbereitung zu finden, und in diesem Buch vereinigt« er nu»eine ganze Musterkollektion.

In London gibt es ein Tierhospital, das mit den neuesten Er¬rungenschaften der Behandlungsmethoden ausgestattet ist. Die Ein¬richtung dieses Hospitals hat 25.000 Pfund gekostet und mehr als1000 Tiere aller Art können hier jeden Monat behandelt werden.

Leonardo da Vinci hat mehr als zwölf Jahre gebraucht, umden Mund seiner„Mona Lisa" zu malen.

Im eigentlichen Newyork gibt es 100 groß« Krankrn-häuser, in denen 150.000 Kranke gleichzeitig Ausnahme finden können

In China gibt es einen Eierkönia mit Namen Puen ShmgChang. Dieser Mann besitzt die größte Geflügelfarm in ganz China.Seine Hühner legen 10 Millionen Eier jährnch.

Opfer im Kamps um bas Bier.Amerika rüstet sich für den Tag, da da« erste erlaubte Bier

die durstigen Kehlen erfrischen wird. Hunderttausend« von echtbayrischen Bierseideln liegen in den Gaststätten bereü, dieBrauereien sind fieberhaft beschäftigt, ihren Produktions¬apparat, der dreizehn Jahre lang stillgelegen hat, wieder aufeine leistungsfähige Höhe zu bringen.

Die wirtschaftlichen und moralischen Folgen der Prohibitionsind aus zahlreichen Fümen und Schauerromanen hinreichendbekannt. Wer aber wußte bisher, daß der erbitterte Krieg zwi¬schen Alkoholschmugglernund Prohibitionsbeamtenin dre-zehn Jahren mehr als 34.000 MenschendasLebenge-k0 ft e t hat? Ueber 500.000 Gefangene wurden auf beidenSeiten während dieses blutigen Kampfes gemacht; und manhat jetzt berechnet, daß nicht weniger als 35 Milliarden Dollarausgegeben wurden, um den Krieg mit all den modemen Wir¬teln führen zu können, die ihm oft ein so giganttsches Ausmaßverliehen.

Dreizehn Jahre hindurch sind die Vereinigten Staaten —wenigstens offiziell— „trocken" gewesen. In dieser Zeit hattenfast 1400 Brauereien ihren Betriebeingestellt und860 Millionen in ihnen investiertes Kapital lagen still undbrachten keine Zinsen. Aber darüber hinaus griffen die wirt¬schaftlichen Folgen der Trockenlegung weit hinein in das Lebenvon Hunderttausenden von Menschen. Gab es doch vor demJahre 1920 68.000 Gastwirte, denen durch die Volstead-Ac:edie Existenz zerstört wurde, während sie selbst auf den Wegdes illegalen Geschäftes und des Verbrechens gedrängt wur¬den. Ueber 480.000 Menschen fanden damals im Braugewerbeund seinen Nebenindustrien Beschäftigung. Sie alle wurdenmit einem Schlage brotlos und mußten froh sein, wenn sie imgefährlichen Bemf des Alkoholschmugglers zu einem geringenTeil Zuflucht finden konnten.

Bis weit auf das Land hinaus erftteckte sich der Schaden,den die Prohibition anrichtete. Der gesamte Hopfen- undG er ste b a u der Vereinigten Staaten ging zugmnde undmuh jetzt mühsam neu aufgebaut werden. Dem amerikanischenFarmer erwächst dadurch eine durchaus wünschenswerte zu¬sätzliche Verdienstmöglichkeit.

Aber mit dem ihm eigenen Optimismus hat der Amerikcnrralle diese wirtschaftlichen Schädigungen in dem gleichen Augen¬blick vergessen, in dem ihm neue Möglichkeiten volkswirtscha't-lichen Aufschwunges winken. Man glaubt, daß alle dieseM.t-tel, die zur Erneuerung und Modernisierung des gesamtenAlkoholapparates notwendig sein werden, insgesamt den Be¬trag von einer Milliarde Dollar unter Berücksichü-gung des augenblicklichen Tiefstandes erreichen werden. Das isteine so weitgehende Unterstützung aller nationalen Arbeits-beschaffungspläne, daß das Braugewerbe und alles, was mitihm zusammenhängt, mit froher Hoffnung in die Zukunft sieht.Wie angenehm dem amerikanischen Volke der Gedanke ist, end¬lich wieder auf legalem Wege einen der mächtigen Steinkrüzevoll Bier leeren zu können, ersieht man daraus, daß selbstUniversitätsprofessoren sich für nicht zu gelehrt halten, Bier-hymnen und Trinklieder zu dichten.

Rösselspr»ngrebus.«»

Ä^55 fttr

Silbenrätsel.Au» den Silben:

ak— ay — bai — brech— bron— da — ei — erd— gu — he— Hof— ko— kra— kral— la — le — me — me — met—mut— rae — or — pa — ra — ran — je — fett— (er — te

— te — wai — wis — zesind 18 Wörter zu bilden, deren dritte und vietts Buchstaben, beidevon oben nach unten gelesen, ein Wort von Beethoven ergeben(ch— ein Buchstabe). Die Wörter bedeuten: 1. Handelsplatz an derGoldküste. 2. sudamerikanischerStaat, 3. Tierwaffe, 4. Begleiterinder Fürsün, 5. päpstlicher Palast. 6. elternloses Kind, 7. chemischerGrundstoff, 8. Sternschnuppe, 9. astronomischer Begriff, 10. Schaum¬gebäck, 11. Werkzeug, 12. Irrstem, 18. Legiemng.

Magische Treppe.

Di« Buchstaben:aaaaaaaa »eeee g litt l mm nnnnnnnnn 00 p rr s

ttttt« uu zzsind so aus di« Felder der Figur zu verteilen, daß in den waag¬rechten und senkrechten Reihen die gleichen Wörter entstehen. DieWörter bedeuten:

1. amerikanischerLöwe, 2. Reiterfoldat, 3. Seemanr, 4. Rund-sunkzubehör, 5. Stadt in Kanaan, 6. Eisenstist, 7. Hilfsttuppe, 8. bank¬technischer Ausdruck, S. Lebewesen, 10. Wut.

Kapselrätsel.Ein Geck, der einen Schneeschuh trägt im Magen,Hilst jedem Kellner sehr beim Glasertragen.

» » m

Auflösung zum Spruugrätsel.1. Kamel, 2. Urios, 3. Gunst, 4. Erato, 5. Luchs, 6. Sechs, 7. Torte,

8. Orkan, 9. Speck, 10. Sorau, 11. Essig, 12. Narbe — Kugelstoßen.

Auslösung zum Silbeurätsel.1. Gaurisankar, 2. Eurydice, 3. Träumerei, 4. Reichspräsident,

5. Eigensinn, 6. Tschaikowski, 7. Misch, 8. Eifersucht, S. Romulus,10. Quadrat, 11. Upsala, 12. Anzengruber, 13. Rostock, 14. Karfreitag,15. Waterloo, 16. Ivanhoe, 17. Rembrandt, 18. Deborah, 19. Blau¬säure.

Getretener Quark wird breit, nicht stark. (Goeche.)

Auflösung zur Rätselpyramide.1. e, 2. Ei, 3. Bei, 4. Brei, 5. Reibe, 6. Iberer, 7. Treiber, 6. Be¬

reiter.Auflösung zur Ersatzaufgabe.

Friesen, Welle, Mangel, Bie'e, Wildfang, Wasserfall, Füllhorn,Mauer, Flieger, Verzeihung, Atem, Gebäude, Hegel— S tgelslugzeug.

HjumovtfiifcbßßUngestörte- Zimmer zu vermieten.

„Aber Frau Mater, Sie haben inseriert, daß Sie ein ruhigesZimmer zu vermieten hätten, in dem man nicht gestört wird — undjetzt kommen Sie schon zum dritten Male in oer Woch; herein undverlangen die Miete."

Anzüglich.„Wie gefällt Ihnen mein neuer Strohhut?"„Ausgezeichnet, er fitzt Ihnen, als ob er aus dem Kopfe heraus-

wüchse/Der Nagel zum Sarg.

Der alte Anders hat beim Gutsbesitzer Carstensene nen Austragausgerichtet, und Carstensen lädt ihn zur Belohnung zu einemSchnaps ein. Anders liebt den Branntwein und leert das Glas mttsolchem Behagen, daß der Gutsbesitzer sich zu einigen ermahnendenWorten veranlaßt sieht: „Du weißt wohl, Anders, daß jeder Schnap«ein Nagel zum Sarg ist."

Anders wirft der Flasche, die Carstensen noch in de: Hand hält,einen forschenden Blick zu: „Na." sagt er, „schlagen Sie noch einenNagel e n, weil Sie doch gerade den Hammer in der Hand haben!"

Mahnbriefe.„Sie schreiben uns, daß Sie unsere Rechnung erst dinn bezahlen

werden, wenn wir die Ihrige deglichen haben. Wir müsien Ihnenaber millellen, daß wir uns auf so ungewisse Zahlungstermine nichteinlassen können!"

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Samstag , den 9. Dezember 1933. »Innsbrucker Nachrichten" Nr . 284 . Seite 13.

für einen Blick von Ihnen!Die mit großer Spannung erwartete Entscheidung ist gefallen ! Unter Aufsicht des NotarsM. Spielberger zog die 14jährige Herlinde Amberg vor den anwesenden Zeugen aus demPublikum die einzelnen Kupons der glücklichen Gewinner des großen Preisausschreibens.

Notariell geprüfter Einlauf : 115 . 677 Einsendungen!Das sagt alles . Es beweist die überaus starke Beachtung , die den »Innsbrucker Nach¬richten «, der führenden Tageszeitung des Landes , und ihrem Anzeigenteil allseits ent¬gegengebracht wird . — Die Gewinne können ab Dienstag , den 12. Dezember 1933 , in derVerwaltung der »Innsbrucker Nachrichten « gegen entsprechende Legitimierung abgeholtwerden . Den auswärtigen Preisträgern werden die Preise in den nächsten Tagen zuge¬stellt . Wir danken allen unseren Lesern für die rege Beteiligung und hoffen , daß wir beinächster Gelegenheit auch jene erfreuen können , die diesmal leer ausgingen.

Die meisten Einsendungen erhielten nachstehende Anzeigen , die somit als die wirksamsten Inserate anzusehen sind:

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9im , so gute Sachen und so billig .!(fritzls stille Betrachtungen vor den Auslagen

der Firma Andrü Hörtnagl)

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Alle auf diese 6 Inserate abgegebenen Kupons nahmen an der Verlosung der Preise teil , alle anderen schieden aus!

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Seite 14. Nr. 284. »Innsbrucker Nachrichten" Samstag , den 9. Dezember 1983.

PREISTRÄGERLISTE:1 » Preis * Eine zwei - bis dreiwöchige Vergnügungsreise von Innsbruck nach Triest und von dort mit einem

der vornehmen Dampfer des Lloyd Triestino in der ersten Klasse über Venedig—Brindisi — Piräus — Istanbul — Piräus — Rhodos — Limassol — Larnaka — Jaffa — Haifa — Bairut— Alexandrien — Syrakus — Neapel nach Genua und von dort wieder heim nach Innsbruck.Bahnfahrt Schnellzug 3. Klasse und Schiffahrt vollkommen frei , desgleichen die Verpflegung , aus¬schließlich der Getränke , für die 14 Tage dauernde Schiffsreise . (Die Reise repräsentiert einenWert von S 1920.—, ist jedoch in Geld nicht ablösbar .) Karl Waschka , Ing ., Innsbruck,Liebeneggstraße 16 , 2 . Stock.

2 . Preis : 1000 Schilling bar. Luise Neuner, arbeitslos, Hötting, Weiherburggasse 9.3 . Preis : 300 Schilling bar . Hilde Edinger , Schneiderin , Wattens , Tirol.

4 «Preis : 14tägiger Winteraufenthalt auf der sonnigen Ehrenbachhöhe oberhalb Kitzbühel im Hotel„Ehren¬bachhöhe " im Jänner 1934. Freie Pension und sechs Freifahrten auf der Hahnenkammbahn.Poldi Fellner , Kassierin , Innsbruck , Hotel Maria Theresia.

5*Preis : 14tägiger Sommeraufenthalt im bestbekannten Hotel„Kammer" am Attersee. Freie Pension undTennisplatzabonnement . Marie Hübner , Wirtschafterin , Innsbruck , Museumstraße 17b.

6 »Preis : Eine 8tägige Vergnügungsreise von Innsbruck nach Venedig und von dort mit dem Luxuschiff„Francesco Morosini " der Adriatica über Brioni — Polo — Lussin — Zara — Spalato nach Ragusaund zurück . Bahnfahrt Schnellzug 3. Klasse und Schiffahrt vollkommen frei . Willi Neugebauer,Polier , Innsbruck , Maria - Theresien - Straße 9 , 4 . Stock.

7. Preis, 150 S bar : Anna Kutil, Hausfrau , Hötting , Wei¬herburggasse 4/1.

8. Preis, 8tägiger Winteraufenthalt im sonnigen Kühtaibeim bestbekannten Wirt und Sportsmann MethodScheiben Marie Delle Karth, Private , Innsbruck , Man¬delsbergerstraße 19.

9. Preis, 100 S bar : Maria Hofer , Private , Völs Nr . 66.10. Preis, eine zweitägige Dolomitenautotour Innsbruck

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11. Preis, 50 S bar ; Anni Fröhlich, Private , Bregenz,Anton -Schneider -Straße 15.

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13. Preis, 30 S bar : Martin Aichner , stud . phil ., Innsbruck,Stiftgasse 15/1.

14. Preis, 20 S bar : Paula Maier , Private , Innsbruck,Michael -Gaismayr -Straße 8.

15. Preis, 20 S bar : Mitzi Mayr , Polizeibeamtensgattin,Innsbruck , Peter -Mayr -Straße 4.

16. Preis, 20 S bar : Hermann Hauser , Kaufmann , Höt-tingerau 15, Hötting.

17. Preis, ein Wochenabonnement auf ein gutbürger¬liches Mittag - und Abendessen im Großgasthof„Breinößl " : Hanna Lorenz , Kaufmannsgattin , Inns¬bruck, Anich Straße 12.

18. Preis, ein Wochenabonnement auf ein gutbürger¬liches Mittagessen im Hotel „Arlbergerhof " : FranzFeiler , Bundesbahnschaffner , Innsbruck , Grasmayr-Straße 3/2.

19. Preis, eine Freifahrt Innsbruck —Zugspitze und zurück:Luise Gerhardinger , Sekretärsgattin , Innsbruck , Hei¬liggeiststraße 1/2.

20. Preis, eine Freifahrt Innsbruck —Zugspitze und zurück:Therese Prock, in Firma Bertoldi , Lana.

21. Preis, eine Freifahrt Innsbruck —Zugspitze und zurück:Mia Händl , Schülerin , Innsbruck , Tempistraße 3.

22. Preis, eine Monatskarte auf sämtlichen Bahnlinien derLokalbahn Innsbruck — Hall : Gabriel Berger , Inns¬bruck , Leopoldstraße 55.

23. Preis, 10 S bar : Olga Kappeller , Imst, Tirol.24. Preis, 10 S bar : Helene Oberburger , Lehrmädchen,

Innsbruck , Rudolf-Greinz -Straße 9.25. Preis, 10 S bar : Mina Giovannini , Verkäuferin , Inns¬

bruck , Museumstraße 25.26. Preis, 10 o bar : Michael Riedl, Schneidermeister , Kuf¬

stein , Unterer Stadtplatz Nr . 21.27. Preis , 10 S bar : Franz Glatz , E.W .I.-Beamter , Mühlau

bei Innsbruck.28. Preis, 10 S bar : Josef Koller, Hötting , Bachgasse 14.29. Preis, 10 S bar : Anna Raggl , Lokomotivführersgattin,

Innsbruck , Knollerstraße 16.30. Preis, 10 S bar : Franz Melichar , Beamter , Innsbruck,

Sillgasse 8.31 . Preis, 10 S bar : Maria Fröhlich, Kleinrentnerin , Inns¬

bruck , Maximilianstraße 31.32. Preis, 10 S bar : Hans Gschöpf , Krankenkassebeamter,

Wörgl , Tirol.33. Preis, 10 S bar : Philipp Rüf, Kaufmann , Dornbirn,

Postfach 23.34. Preis, 10 S bar : Kathi Berger , Private , Nenzing , Haus

Nr . 129 bei Steyr.35. Preis, 10 S bar : Joser Bieberle , Bundesbahnbeamter,

Innsbruck , Gutenbergstraße 17.36. Preis, 10 S bar : Mitzi Wegscheider , Haushälterin,

Hötting , Schneeburggasse Nr . 14.37. Preis, 10 S bar : Emil Wolf , Bautechniker , Hötting,

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bruck , Erzherzog Eugen -Straße 39.39. Preis, 10 S bar : Ludwig Schwab , Buchhalter , Inns¬

bruck , Mariahilf 20.

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Private , Jenbach , Feldstraße 256.47. Preis, 2 Hafelekarfahrten inkl. der Hungerburgbahn

(Berg - und Talfahrt ) : Clementine Winter , Haustoch¬ter , Feldkirch, Blasenberg Nr . 1.

48. Preis, 2 Patscherkofelfahrten (Berg - und Talfahrt ) :Klara Streicher , Hötting , Sternwartestraße 15.

49. Preis, 2 Freifahrten Innsbruck—Fulpmes und zurückmit der Stubaitalbahn : Hanns Plaßer , Just . Ober¬aktuar , Innsbruck, Haspingerstraße 4.

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51. Preis, 5 S bar : Hella Fiedler , Private , Pradl , Defreg¬gerstraße 13.

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55. Preis, 5 S bar : Hans Angerer , Innsbruck , Knoller¬straße 18.

56. Preis, 5 S bar : Walter Bernod , Bundesbahnrevident,Innsbruck , Gutenbergstraße 17.

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59. Preis, 5 S bar : Jcsef Praskwina , Postbeamter , Inns¬bruck, Bienerstraße 31.

60. Preis, 5 S bar : Herta Hörtnagl , Hötting , HöttingercuNr . 27.

61. Preis, 5 S bar : Siegfried Hochleitner , Student,Schwa z 339.

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65. Preis, 5 S bar : Emma Ströbele , Konditorstochter,Innsbruck , Andreas -Hofer -Straße 34.

66. Preis, 5 S bar : Holzer Josef , Postadjunkt , Innsbruck,Innstraße 81.

67. Preis, 5 S bar : Olga Stütz , Gärtnerin , Innsbruck,Körnerstraße 16.

68. Preis, 5 S bar : Stefanie Soukup , Wattens.69. Preis, 5 S bar : Marie Hoppichler , Innsbruck , Universi¬

tätsstraße 17.70 . Preis, 5 S bar : Emmie Waßmuth , Studentin , Innsbruck,

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bruck, Burggraben 15.

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79. Preis, 5 S bar : Hedwig Zimmermann , Private , Inns¬bruck, Körnerstraße.

30. Preis, 5 S bar : M. Schweigl , Ingenieursgattin , Hötting,Botanikergasse 5.

81. Preis, 5 S bar : Steffi Haura , Friseuse , Innsbruck , Mo¬zartstraße 8.

82. Preis, eine Anweisung zum Bezüge von vier beliebi¬gen Bergland Büchern : Josef Gradner , Bergerbauer,St. Johann i. T.

83. Preis, eine Anweisung zum Bezüge von drei belie¬bigen Bergland -Büchern : Olga Fischer, Postdirektors¬gattin , Hötting , Steinbruchstraße 7.

84. Preis, eine Anweisung zum Bezüge von zwei belie¬bigen Bergland -Büchern : Maria Angermair , Haus¬hälterin , Hötting , Schneeburggasse 64.

85. Preis, eine Anweisung zum Bezüge von zwei belie¬bigen Bergland -Büchern : Grete Hummer , Beamtens-gattin , Innsbruck , Verdroßplatz 2.

86. bis 88. Preis, je eine Fahrt Innsbruck— Fulpmes undzurück mit der Stubaitalbahn : Anna Stolzer , Private,Lienz, Schweizergasse 31; Theres Schmid, Private,Landeck , Marktplatz 5; Ing . Spötl , Privat , Innsbruck,Schießangergasse 2.

89. Preis, 2 Balkonsitze im Triumph -Lichttonkino : KurtMayrhofer , Student , Innsbruck, Erzherzog Eurgen-Straße 37.

90. Preis, 2 Logensitze im Zentral -Tonkino : Johanna Platt-ner , Innsbruck , Museumstraße 13.

91. Preis, 2 Sperrsitze in den Ton-Kammerlichtspielen:Hans Palla , Angestellter , Innsbruck , Pradlerstraße 43.

92. bis 95. Preis, je eine Hafelekarfahrt inkl. Hunger¬burgbahn (Berg - und Talfahrt ) : Albert Peter , Berg¬beamter a . D., Innsbruck , Amraserstraße 61; MarieSailer , Bauführersgattin , Innsbruck , Fischergasse 45;A. Harpf , Ing ., Innsbruck , Goetoestraße 10; M.Weiß , Bundesbahnrevident i. R., Heiliggeiststraße 2a.

96. bis 99. Preis, je eine Patscherkofelfahrt (Berg - undTalfahrt ) : Karl Neugebauer , Beamter i. R., Hali i. T.;Adele Wander , Lehrerin , Hatting , Oberinntal ; JosefHofer , Tyrolitwerk , Wattens, - Leo Moeslein , Auslagen¬arrangeur , Innsbruck , Holzhammerstraße 13.

100. bis 103. Preis, je ein Polstersitz im Stadttheater:Luise Suitner , Polizeimannsgattin , Seefeld Nr . 67;Alfred Ravelli, Hall i. T., Schergentorgasse 2 ; HerthaLanger , Private , Kufstein, Herzog -Stefan -Straße 1;Heinrich Lengg , Speditionsbeamter , Innsbruck , Inn¬straße 15.

104. bis 121. Preis, je ein Balkonsitz im Triumph -Lichtton¬kino : Maria Nicolussi , Obsthandlung , Innsbruck,Jahnstraße 19; Martin Prodinger , Bundesbahnassi¬stent , Innsbruck, Andreas -Hofer -Straße 55 ; AnnaGfall , Mittelschullehrerin i. R., Innsbruck , Konrad-straße 2; Josef Seiwald , Privatbeamter , Innsbruck,Amraserstraße 122; Liselotte Stettner , Schülerin , Inns¬bruck, Sillgasse 15; Notburga Kreyer , Private , Blei¬burg , Bahnhofstraße 15, Kärnten ; Ottilie Jud , Amts¬ratsgattin , Innsbruck , Peter -Mayr -Straße 19; WaltrautSilfert, Schülerin , Innsbruck , Andreas -Hofer -Straße 19;Marie Wünsch , Oberstensgattin , Innsbruck , Inn-rain 16; Irma Mark !, Haushalt , Innsbruck , Kirschental¬gasse 10; Herta Otter , Schülerin , Innsbruck , Holz¬hammerstraße 16; V anda Dornaus , Innsbruck , Schu¬bertstraße 15; Alois Kandier , Buchhalter , Hunger¬burg Nr . 3; Marie Mayr , Private , Innsbruck , Erler-straße 14; Hilde Schneider , Innsbruck , Friedhof¬allee 7; Hans Steidl , Elektriker , Innsbruck , St. Niko¬lausgasse 1; Jenni Küster , Privat , Innsbruck , Mein¬hardstraße 3; Rosa Raabl , Innsbruck , Mozartstr . 23.

122. bis 127. Preis, je ein Logensitz im Zentral -Tonkino:Lisa Eberhard , Innsbruck , Andreas -Hofer -Straße 40;Johann Berktold , Privat, Innsbruck , Innstraße 77;Roman Peer , Telephonoberoffizial , Innsbruck , Fischer¬gasse 23; Käthe Zorn, Hausfrau , Innsbruck , Neu¬hauserstraße 22; Thilde Lindner, Handelsangestellte,Innsbruck , Defreggerstraße 46 ; Johann Pardeller,Steinach a . Br.

128. bis 133. Preis, je ein Sperrsitz in den Ton-Kammer-lichtspielen : Hans Hilber , akad . Maler , Sautens,Oetztal ; Mella Strolz , Schülerin , Pradl , Reichenauer-straße 38; Josef Haberditzl , Hilfsämte ’direktor i. R.,Innsbruck , Andreas -Hofer -Straße 26; Fritz Lorenz,Maschinenmeister i. R., Wörgl , Jahnstraße 15; ErnstSchraffl , Privat , Innsbruck, Schöpfstraße 6; AnniRendl, Kitzbühel , Kirchgasse.

134. bis 196. Preis, je ein Bergland -Buch nach freierWahl : Paul Costa , Oberoffizial , Innsbruck , Kravogl-straße 8; Franz Donner , Innsbruck , Amraserstraße 39;Ehrenreich Trefalt , Schüler , Innsbruck , Heiliggeist¬straße 7; Fr. Pedervilla , stud . paed ., Innsbruck-Hötting , Botanikerstraße 15; Franz Stern , Wagner,Arzl bei Innsbruck Nr . 30; Marie Pattis , Haushalt,Pestalozzistraße 5; Albrecht Lackner , Chauffeur,Innsbruck , Statthalterei ; Hans Aigner , Kellner, Inns¬bruck, Kirschentalgasse 5; Tilde Leifert, Oberreviden-tensgattin , Innsbruck, Mozartstraße 16; Ido Tomaset,Näherin , Hötting , Sternwartestraße 20; Regina Mül¬ler , Oberintendantensgattin , Innsbruck , Andreas-Hofer -Straße 1; Dora Janstein , Mittelschülerin , Inns¬bruck, Siebererstraße 3; Grete Schanz , Innsbruck,

Page 16: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

Samstag , den 9 . Dezember 1933. „Innsbrucker Nachrichten" Nr . 284. Seite 18.

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titemtuvDer 16. Band des „Groben Brockhaus ". (Roc—Schq ; 792 Seiten;

in Ganzleinen RM . 23.40; in Halbleder RM . 28.80. Bei Rückgabeeines alten Lexikons nach den festgesetzten Bedingungen : in Ganz¬leinen RM . 21.15, in Halbleder RM . 28.10. — Wie promp : undsicher der Brockhaus auf alle Fragen des Tages Antwort zu gebenweiß , zeigt auch wieder der neue 16. Band . Man sindet alles bei¬sammen , was man zur unmittelbaren Tagesgeschichte braucht , so denLebens - und Entwicklungsgang der nationalsozialistischen Führer,lieber die Uniformen und Abzeichen de/ SA .- und SS .-Formaüonenund den Stahlhelm enthalten zwei Tafeln alles Wissenswerte , Zu derAbrüstungssrage gibt eine Tabelle der Kaliber der Schisssge 'chützeAnlaß zu nachdenklichen Vergleichen . Gute Aufnahmen bieten eineanschauliche Uebersicht über die Entwicklung der Schisfsbautechn k unddes Flugzeugbaues . In das teHnisch-chemllche Interessengebiet sollendie Abhandlungen über Salzsaure und Salpetersäure , die an sehranschaulichen Bildern den Produktionsgang verständlich machen . Einsehr willkommener Abschnitt über Säureoergistungen gibt mit einemin die Augen sollenden Alarmschild Anleitung , wie man „erste Hilfe"gewähren ' kann . Der Sportliebhaber kommt bei den Abschnitten überSchlitten (Rodeln ) und Schlagball mit ihrem reichen Bildermaterialauf seine Rechnung . Heute kann man den Brockhaus auch auf Ge¬bieten befragen , an die man früher kaum gedacht hat . Wenn einmaldas Radio nicht richtig im Schuß ist, so sinder man in dem AbschnittRundfunk eine sehr ausführliche Anleitung , um den Gründen des Ver¬sagens aus die Spur zu kommen , denn alle Krankheitssymptome desApparates sind dort nicht nur verzeichnet , sondern es sind auck) disvermutlichen inneren Ursachen der Störung angegeben . Auf demweiten Gebiet der Kunst bieten die Abschnitte über Rokoko, überromanische und die altrömische Kunst mit ihren vielen bunten undschwarzen Bildtafeln eine Fülle anschaulicher Belehrung . Die Ent¬wicklung der Schauspielkunst von der klassischen Periode bis auf disheutige Zeit kann man im Bild an der Wandlung des Typs der Jung¬frau von Orleans und des Gretchens auf der Buhne verfolgen . Zahl¬reiche Bilder aus dem antiken , dem päpstlichen und dem heutigenRom beleben die Schilderung der „Ewigen Stadt " . Wichtige Richt¬linien des Handels in der antiken Zeit und damit der Kultur¬entwicklung lassen sich aus einer Karte entnehmen , die die altenSalz - und Bernsteinstraßen sowie die Transoortwege der Bronze,des Zinns , des Kupfers und des Eisens anaibt . Gute und sehr an¬schaulich wirkende Spezialkarten sind in den Ablchnitten über Sachsen,Schlesien , Schleswig -Holstein und das Saargebiet enthalten . Was diedeutsche Wissenschaft auch in den schweren Zeiten nach dem Kriegenoch geleistet hat , als unsere Gegner alles ausboten , den deutschenNamen verächtlich zu machen , dafür ist „Germanin " bezeichnend , dasvon der deutschen Medizin gegen die Schlafkrankheit gefundene Mit¬tel, durch das weite Landstrecken in Afrika überhaupt erst wieder be¬wohnbar geworden sind. Auch die Abschnitte über Säuglingspflege,Röntgenbehandlung und Sanitätswesen sind beredte Zeugnisse deut¬schen Könnens . Nicht nur für den Landwirt ist ein Abschnitt über

Schafzucht von Interesse , weil das Bestreben der nationalen Recie-rung dahin geyt , durch eine Erhöhung der deutschen Wollprodukt .onuns unabhängiger von der Wolleinfuhr aus dem Auslande zu machen.Auch dieser neue Band liefert wieder den Beweis , daß man sich insehr vielen Füllen , an die man früher nicht gedacht hat , mit vollemVertrauen an den Brockhaus wenden darf . Dr . F . G.

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Seite 16 . Nr . 284. „Innsbrucker Nachrichten' Samstag , den 9. Dezember 1933.

Das Doppelverdienertum.Die amtliche „Wiener Zeitung " schreibt zu dieser Frage:Bei ihrer grundsätzlichen Bestimmung zu einer Verordnung

über die dienstrechtliche Behandlung verheirateter weiblicherPersonen im Bundesdienst , die als Maßnahme gegen dasDoppelverdienertum gedacht ist, ist die Regierung , nach sehrinstruktiven Informationen von den Verhältnissen aus demArbeitsmarkt ausgegangen . Es sollen Plätze für stellen¬suchende junge Leute freigemacht werden . In Deutsch¬land und Italien gibt es heute ein Doppelverdienertum vonEheleuten in öffentlichen Diensten nicht mehr , da sich derStandpunkt durchgesetzt hat , daß die Frau ins Haus gehöre.Maßgebend für die Verordnung waren auch moralische Er¬wägungen ; denn es wurde auf Grund einwandfreier statisti¬scher Erhebungen festgestellt, daß mehr als die Hälfteder Ehen , wo Mann und Frau verdienen , kin¬derlos ist , während der übrige Teil höchstens ein Kind auf¬weist . Man würde es verstehen , wenn in Beamtenfamilien mitdrei oder vier und mehr Kindern die Frau , um die Bedürf¬nisse des täglichen Lebens bestreiten zu können, sich ebenfallsum einen Nebenverdienst bewürbe . Solche Fälle werden beider Regelung ganz bestimmt berücksichigt werden.

Wenn man die Statistik liest, kann man gewiß nicht sagen,daß die Not kinderlose Ehepaare dazu getrieben hat , eineStelle aufzusuchen und dadurch einem anderen einen Postenwegzunehmen ; die Beweggründe liegen hier meist in einerganz anderen Richtung . Trotz Berücksichtigung aller sozialenMomente bleiben noch immer genug Fälle übrig , die manabsolut nicht vertreten kann, so daß ein gesetzlicher Eingriffnicht nur vom Recht diktiert , sondern auch von der Allgemein¬heit gebilligt werden muß . Wie das zitierte Blatt weiterfeststellt, steht nur der Fall des doppelverdienenden Ehepaareszur Diskussion.

Insbesondere die Kinder von Beamten kommen nicht inBetracht , denn man kann es keineswegs als Doppel¬verdienertum betrachten , wenn in einer Familie derVater im Dienst steht und gleichzeitig auch der Sohn und dieTochter irgend eine Stelle bekleiden . Die Tendenz der Ma߬nahmen der Regierung gegen das Doppelverdienertum gehtdahin , es den Bundesbeamten und Bundespensionisten wiederzu ermöglichen , ihre Söhne im öffentlichen Dienst unterzu¬bringen . Beim ganzen Komplex der Doppelverdienerfrage istdie Sicherheit der Stellung von ausschlaggebender Bedeutung.

Bei ihren Beratungen über das Doppelverdienerwesen hatdie Regierung , deren sachkundiger Referent in dieser Ange¬legenheit Minister Richard Schmitz ist, die Frage der a kt i-ven Bundesangestellten und Pensionisten , die einen Neben-v e r d i e n st, bzw. einen neuen Erwerb gefunden haben , nochnicht angeschnitten . Bei Pensionisten ergibt sich allerdingsdann und wann der Fall , daß sie Beschäftigungen überneh¬men , die offenbar mit der Standesehre oder mit den Ver¬pflichtungen gegenüber dem früheren Dienstgeber in Wider¬spruch stehen ; so etwa , wenn Steuerbeamte ihre Kenntnissegegen den Staat anwenden.

Hier müßte eingeschritten werden ; aber selbstverständlichdann nicht, wenn irgend ein Steuerpensionist einem Geschäfts¬mann in formalen Dingen behilflich ist. Die Fälle , daß mithohen Pensionen ausgestattete Pensionisten noch hohe Be¬züge in irgend einem wirtschaftlichen Unternehmen erhalten,sind so selten , daß auch die Beamtenschaft selbst erklärt , eslohne sich gar nicht, hier einzugreifen . Da und dort könnteallerdings eine Pensionsstillegung berechtigt sein,wie überhaupt in der Frage des Doppelverdienertums Ge¬rechtigkeit oberster Grundsatz sein muß . Gegen die Versuche,durch Ehescheidungen den Maßnahmen gegen doppelverdie¬nende Ehepaare zu begegnen , würden die maßgebendenStellen allerdings mit aller Energie einschreiten . Es ist wohlanzunehmen , daß die anderen öffentlichen Körperschaften demBeispiel des Bundes , der die heikle Frage mit aller Vorsichtanpackt, folgen werden.

Strafanzeige gegen Direktor Rainer Simo,ns.

Wien , 8. Dez . Von der Union des Bühnen - und Kinoperso¬nals und vom Musikerverband wurde bei der W i rt s cha fts-polizei eine Anzeige gegen den Theaterdirektor GeheimenHofrat Prof . Rainer Simons erstattet , in der gegen ihn derVorwurf erhaben wird , daß er im November d. I . durch vier¬zehn Tage im Raimundttheater den Theaterbetrieb führte,ihn dann aus Mangel an Geldmitteln abbrechenmuhte und die Gagen zum Teil nicht bezahlte . Rainer Si¬mons verantwortete sich damit , daß die Geldmittel zum Be¬trieb ausgereicht hätten , daß ihm jedoch seitens des PersonalsSchwierigkeiten gemacht worden feien, vor allem seidurch die plötzliche Arbeitseinstellung die Führung des Betrie¬bes unmöglich gemacht worden . Zur Weiterführung der An¬gelegenheit wurde der Akt der Staatsanwaltschaft übermitklt.

Das neue deutsche Strafgesetzbuch.Zur Vorbereitung des neuen Strafgesetzbuches hat der preu¬

ßische Iustizminister K e r r l eine Denkschrift ausgearbeitet , diejetzt unter dem Titel „Nationalsozialistisches Strafrecht " er¬schienen ist. Ueber diesen Gegenstand ist bereits viel berichtetworden . Es seien nur einige Neuheiten herausgegriffen,die von besonderem Interesse sind. Zum Thema „Nass e-v errat" wird gesagt , als straferschwerend gelte , wenn diefremde Rassezugehörigkeit verschwiegen oder der Partner dar¬über „arglistig getäuscht " werde . Für den Schutz des kei¬menden Lebens sind an sich Verschärfungen vorgesehen,doch ist eine Ausnahme zugelassen , nämlich wenn die Folgeneiner „offenbaren Rassenschändung " abgewehrt werden sollen.

Ferner heißt es , der Grundsatz solle aufgehoben werden , daßkeine Strafe für ein Delikt verhängt werden dürfe , das nichtausdrücklich durch ein Gesetz mit Strafe bedroht sei. In Zu¬kunft soll auch dann der Richter zur Verhängung einer Strafeverpflichtet sein, wenn eine nicht ausdrücklich für strafbar er¬

klärte Handlung nach gesunder Volksanschauung sittlich ver¬werflich ist. Die Beeinträchtigung der eigenen körperlichen Lei¬stungsfähigkeit , um sich der — Wehrpflicht zu entziehen , istunter Stra 'e gestellt.

Zum Schlüsse sei noch angeführt , daß man auch — dieStrafbarkeit der Ausländer im Ausland anstrebt.Denn „das Schutzprinzip bedinge die Ausdehnung des Gel¬tungsbereiches auf alle Taten , die sich gegen das deutsche Volkund seinen Staat richten, auch wenn sie im Ausland begangensind, und ungeachtet dosen , ob der Täter Inländer oder Aus¬länder ist" .

lageSneuigteitmStraßenbahnzusammenstoß in Wien.

Wien , 9. Dez. Gestern nachmittags stieß in einer abschüssigenGasse nächst dem Türkenschanzpark ein fahrenderStrahenbahnzug anscheinend infolge Versagens der Bremser,in einen an der Haltestelle stehenden Zug hinein . Dabei wur¬den der Motorsührer des zweiten Zuges schwer und 13 Fahr¬gäste leicht verletzt.

Nachlassen der Ergiebigkeit der Zistersdorser Oelquelle.Unser Wiener Korrespondent schreibt uns : Die Ergiebigkei:

der Oelguele in Z i st e r s d o r f, die im Vorjahr erbohrt wor¬den war , hat in der letzten Zeit nachgelassen . Man hatte inder Nähe der fündig gewordenen Stelle einige neue Ver¬suchsbohrungen vorgenommen , darunter zwei Schächte, die indieselbe Tiefe vorstießen wie der erste Schacht . Es ist jedocknicht gelungen , auf neue Oelvorkommen zu stoßen , so daßsich die Hoffnungen auf eine größere Erdölförderung inOesterreich stark herabgemindert haben.

Sang und Klangdie ideale Weihnachtsgabe

Johann Groß, InnsbruckMaria-Theresien -Straße 37.

Die Leichenfeier für den Abg. Bleyer.

Budapest , 8. Dez. Unter großer Teilnahme der deutschenBevölkerung aus allen Teilen Ungarns und der abgetrenntenGebiete hat heute nachmittags die Trauerfeier für den ver¬storbenen Abgeordneten und Universitätsprofessor Dr . Bleyervor dem mit Trauerflor dekorierten Universitätsgebäude statt¬gefunden . Auch der österreichische Bundeskanzler Dr . Dollfußund zahlreiche österreichische Persönlichkeiten liehen Kränzeniederleger . Nach dem Trauerakt bildete sich ein Trauerzug,an dem die Vertreter von 176 deutschen Gemeinden teilnch-men , von denen alle eine Handooll Erde mitbrachten,um dann die Scholle in das offene Grab zu werfen . Ein un¬übersehbarer Zug formierte sich in der Stadt und zog zumZentralfriedhof , wo am Grabe 20 Trauerreden in deutscherSprache gehalten wurden.

Bon Bukarest bis Budapest auf der Wagenachse.

Budapest , 9. Dez. Beim Eintreffen des Orientexpreßzucesam Budapester Ostbahnhof bemerkten Eisenbahnangestellteeinen Mann , der unter einem Eisenbahnwagen hervorkroch.Er ist ein 37jähriger Zimmermannsgehilfe , der die ganzeStrecke von Bukarest nach Budapest auf einer Achseeines Eisenbahnwagens zurückgelegt hatte.

Die Lssfälschung bei der ftanzöflschen Staatelotterieein Scherz.

Paris , 8 Dez. Der Polizei ist es gelungen , den Mann aus¬findig zu machen , der bekanntlich mit einem falschen Los derStaatslotterie eine Million Franken einkassiert hat . Das Geldkonnte in einem Bankgeschäft fast vollzählig beschlagnahmtwerden . Die Vernehmung des Inhabers des gefälschten Loiesist noch nicht beendet . Er gibt an , in gutem Glauben gehan¬delt zu haben . Er sei einem Scherz mehrerer Freunde zumOpfer gefallen.

Richter Lynch m USA.

Kouutze (Texas ), 9. Dez . Ein wegen Entführung und Er¬mordung einer weißen Frau verfolgter Neger wurde von derPolizei , ais er sich der Verhaftung widersetzte , getötet.Die Menge entriß de» Leichnam der Polizei und befestigteihn an einem Auto , das eine halbe Stunde lang die Straßenim Negercuartier durchfuhr . Die verstümmelte Leiche wurdedann auf einem Holz 'toß verbrannt.

Erdbeben aus der Insel Trinidad.Port os Spain (Trinidad), 9. Dez. Die ganze Insel Trini-

da d ist von einem Erdbeben erschüttert worden . Der Be¬völkerung bemächtigte sich große Panik . Obwohl der Erdstoßsehr heftig war , wurde keiner » st erSchaden angerichtet.Eine Frau wurde verletzt.

Die Lebensmüden.Budapest . 9. Dez . Der 37jährige Kunstmaler Ludwig Reck

hat sich in einem Anfall von Irrsinn eine Schere in dasHerz gestoßen. Als die Hausbewohner den schwerverletz¬ten Selbstmörder allein ließen , um die Retter herbeizuholen,schleppte er sich zum Fenster und stürzte sich vom viertenSrockwerk in die Tiefe.

Besuchet des BergbauMuseum Hall >.x

Ein Einbrecher begeht mit Frau und Sohn Selbstmord.

Berlin . 9. Dez . In einer Wohnung im Berliner Nordenbeging der 43jährige Kellner Heinrich Brücker mit Frauund Sohn Selb st mord durch Einatmen von Gas . Brückerwar ein feit langem gesuchter Geldschrankeinbrecher;er war mit der Wohnungsmiete im Rückstand und solltedelogiert werden . Da er gleichzeitig von der Kriminalpolizeigesucht wurde , sah er keinen andern Ausweg als den Tod.

Die Bleiletteru des Namens der Geliebten verschluckt.

Budapest , 9. Dez . Eine sonderbare Idee für einen Selbst¬mord hatte sich der 21jährige Setzer Paul K o h n zurecht¬gelegt . Man fand ihn vor dem Tor der Budapester Rettungs¬gesellschaft auf und stellte bei ihm Anzeichen einer schwerenVergiftung fest . Als man ihn nach erfolgreichen Wieder¬belebungsversuchen fragte , welches Gift er genommen habe,sagte er zur größten Ueberraschung der Aerzte : Blei-lettern. Es ergab sich, daß er wegen verschmähterLiebe die Bleilettern der einzelnen Buchstaben des N a-m e n s seiner Geliebten der Reihenfolge nach verschluckt hatte.Bx>i weiterer Befragung ergab sich dann , daß er im Novem¬ber bereits sechzig Bleiletteru aus dem gleichen Motiv ver¬schluckt hat . Damals schluckte er einen ganzen Satz, derseinen Liebesschmerz ausdrückte ; jetzt versuchte er es nur mitden Lettern des Namens feiner Geliebten . Er gab schließlichdas Versprechen , in Hinkunft sich von seinem Liebesschmerznicht mehr überwältigen zu lassen.

Ein Ueberlebender der..Santa Margherita"bestätigt den Tod Johann Lrths.

Da die Legendenbildung um den Tod Johann Orths , desvormaligen Erzherzogs Johann von Toskana , noch immernicht verstummt , ist es von Interesse , daß MusealverwallerDr . R e i s e n b i chl e r im Gmundner Museum einen Briefdes Grafen W e i h e n w o l f f entdeckte, den dieser an denForstmeister Fuchs in Gmunden richtete und worin er mit¬teilt , daß er in Spalato den einzigen Seemann gesprochenhabe , der Johann Orth auf seiner letzten Fahrt begleitete undsich gerettet habe . Der betreffende Brief trägt das Datum„Steyregg am 26. Juli 1894" und lautet:

„Heuer im Frühjahre war ich in Dalmatien , wo ich in Spa¬lato den Lotsen I a c o n i, den einzigen Seemann , sprach,welcher Erzherzog Johann auf der „Santa Margherita " ge¬dient hat und von dieser Expedition heimkehrte . Aus der Unter¬redung , welche ich mit ihm führte , muhte ich leider mit Sicher¬heit entnehmen , daß der arme Erzherzog wirklich zu¬grundeging, was ich bisher nicht glaubte . Die Details , dieich von Iaconi hörte , welcher meine Beziehungen zu seinemfrüheren Herrn kannte , demselben sehr treu ergeben war , sindsolche, daß ein Zweifel ganz ausgeschlossen ist. Ich bin , auf¬richtig gesagt, recht betrübt , keine Zweifel darüber mehr zuhegen !"

*

* Der Lehrling als Lebemann . Aus S t. P ö l t e n wird ge¬meldet : Dem Zahnarzt Dr . Ludwig Prokop wurden inletzter Zeit wiederholt erhebliche Geldbeträge , die er in einerversperrten Schreibtischlade verwahrt hatte , gestohlen . Der18jährige Lehrling Siegfried Stein erschien verdächtig,wurde beobachtet und schließlich überfuhrt . Seine GeliebteAurelia Schreiner gab bei der Polizei an , den Stein vorungefähr vier Wochen in einer Tanzschule kennengelernt zuhaben . Sie habe an ihm ein Paar hübsche braune Schuhe be¬merkt . Stein habe sie später gefragt , ob sie auch solche habenwolle , was sie bejahte . Als sie vom Kino nach Hause gingen,habe er ihr 100 Schilling aufgedrängt . Ein andermal habe sieStein mit seinem Motorrad nach Traismauer zum Heurigengeführt . Dort habe er die Zeche wieder mit einer Hundert¬schillingnote bezahlt . Während sich der Wirt das nötige Wech¬selgeld beschüstte, zündete er sich eine Zigarette ay . Steinwollte dazu eine Hundertschillingnote als Fidi¬bus verwenden , was sie aber verhindert habe . Stein dürftemehr als dreitausend Schilling gestohlen haben . Mitihm wurde auch sein Bruder Rupert verhaftet , der um dieDiebstähle gewußt hat.

Wetterberichte.Innsbruck , 9. Dez. Strenger Frost , neblig.Wien , 9. Dez . Windstille, scharfer Frost anhaltend.

Beobachtungen des Meteorologischen Observatoriumsin Innsbruck.

Am 8. d. M ., 14 Uhr : Luftdruck 710.3 Millimeter , Tempe¬ratur — 1.2 Grad , Feuchtigkeit 75 Prozent , Wind 0 . 1, Be¬wölkung 9.

Am 8. d. M ., 21 Uhr : Luftdruck 712.3 Millimeter , Tempe¬ratur — 2.7 Grad , Feuchtigkeit 85 Prozent , Wind 0, Bewöl¬kung 10, höchste Temperatur — 1.2 Grad.

Am 9. d. M ., 7 Uhr : Luftdruck 712.7 Millimeter , Temperatur— 6.6 Grad , Feuchtigkeit 94 Prozent , Wind WSW . 1, Bewöl¬kung 10, niedrigste Temperatur — 6.6 Grad , Niederschlags¬menge 0.

Wetterbericht der Innsbrucker Nordkettenbahn.

Hafelekor, 2300 Meter Seehöhe . Am 9. ds ., 7.30 Uhrstütz: Barometerstand 574.3 Millimeter , leicht steigend, Tem¬peratur — 7.2 Grad , Feuchtigkeit 58 Prozent , leichter Südwind,Fernsicht sehr gut.

Seegrube, 1900 Meter Seehöhe . Temperatur — 6.5 Grad,wolkenlos , windstill , Fernsicht sehr gut , Skifähre gut , Schnee¬höhe 30 Zentimeter Pulver , Nebelmeer unter 1100 Meter,ständige Skikurse.

Wetterbericht der Patscherkofelbahn.

Am 9. d. M ., halb 8 Uhr stütz : Barometerstand 588 Milli¬meter , leicht steigend, Temperatur — 7 Grad , Feuchtigkeit48 Prozent , wolkenlos , leichter Südwind , teilweise leichterTalnebel , Fernsicht gut.

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Samstag, den 9. Dezember 1933. „Innsbrucker Nachrichten' Nr. 284. Seite 17.

Todesfälle.In W ö r g l Johann Kogler aus Waidring im 27., Fran¬

ziskaF e l derer, Tochter des Larcherbauern, im 31., MariaA stl, geb. Wechselberger, im 33., und Alois Strobl, Stall¬wart beim Schachtnerwirt, im 76. Lebensjahre.

Zn Bozen der Arbeiter ArchildoF i orel l a im Altervon 20 Jahren.

In Wolfurt der Zeugschmied August Böhler im82. Lebensjahre.

In Kiens Peter P r a msta l l er, 89 Jahre alt.In Klosterneuburg Hosratsgattin GabrielleS cf, nü-

r er.In Wi en Korvettenkapitäni. R. AlfredZacharias.InGLrlitzdie österreichische Malerin Hermine Ginzkey

im 68. Lebensjahre.In T r o p pa u der Direktor des Stadttheaters und ehe¬

maliger Oberregisseur der Deutschen Oper in Prag PaulG erb o th.

Von der Universität. Montag, den 11. Dezember, findet dervierte Vortrag der ersten Vortragsreihe 1933/34 der Dolks-tümlichen Vorträge der Universität Innsbruck statt. ProfessorDr. B. B r e i t r. er : Das Rätsel der Kropfkrankheit, zwei¬stündig(erster Vortrag). Vortragssaal: Hörsaal III. AlteUniversitätsbibliothek, Universitätsstraße6. Beginn aller Vor¬träge: Schlag8 Uhr abends. Eintrittspreis 40 Groschen. Ab¬gabe der Ueberkleider, Schirmeu. dgl. vorgeschrieben, Aufbe¬wahrung unentgeltlich. Ausgabe der Eintrittskarten vor Be¬ginn der Vorträge.

Hilfswerk der Mutter- und Säuglingsfürsorge. Die Landes¬kommission für Mutter- und Säuglingsfürsorge richtet ar jedeMutter und Hausfrau die herzliche Bitte um Ueberlasfung vonWäsche(Windeln, Säuglingssachen), Kleidung, Schuhen undSpielsachen, um dadurch der bitteren Not so vieler Mütter undKinder etwas abhelfen zu können. Jede kleine Gabe unterstütztdieses Hilfswerk und wird dankbar entgegengenommen in derZentralstelle der Mutter- und Säuglingsfürsorge, Inns¬bruck, Salurnerftraße4. 1. Stock, Tel. 8/1798.

Weihnachtsverlaussausstellung„Tiroler Kunsthandroerk".Gestern wurde im Gewerbeförderungsinstitut, MeinhardstraßeNr. 14, wieder eine Weihnachtsoerkaufsausstellung des TirolerKunsthandwerkes eröffnet. Die Ausstellung bringt eine großeZahl von gediegenen kunstgewerblichen Arbeiten aus ver¬schiedenen Gewerben; besonders reichhaltig ist die Auswahl inhandgewebten Arbeiten, Stofftieren und Zinngeschirr. Aberauch Keramik, Glas- und Schmiedearbeiten sind in schönenStücken vertreten. Die Ausstellung ist an Werktagen von9 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends geöffnet. Eintritt frei.

Die Arbeiteruusallversicherungsaustalt in Salzburg hat sichbereit erklärt, auch im Jahre 1934 in InnsbruckA mt s 1a g eabzuhalten, bei denen ein Beamter der Anstalt im Sitzungs¬zimmer des ehemaligen Statthaltereigebäudes in Innsbruck,Herrengasse1, 2. Stock, zu sprechen sein wird. Diese Amtstagswerden an folgenden Tagen stattfinden: 27. Jänner, 24. Fe¬bruar, 24. März, 28. April, 26. Mai, 30. Juni, 28. Juli,25. August, 29. September, 27. Oktober, 24. Novem¬ber und 29. Dezember. Die Organisationen der Arbeitgeberund Arbeitnehmer, die Betriebsunternehmer und die Ver¬sicherten werden darauf hingewiesen, daß bei diesen Amts¬tagen behängende Angelegenheiten im persönlichen Weg raschausgetragen und Aufklärungen eingeholt und gegeben werdenkönnen. Es wolle daher von dieser Einrichtung reger Gebrauchgemacht werden.

Unterstützung einer Berggememde. Ueber Ersuchen derSchulleitung der GemeindeT ux (Lanersbach) hat der Haupt¬ausschuß des Deutschen und OesterreichischenAlpenvereins aus der Franz-Senn-Widmung 300 8 zurtäglichen Verabreichung von Brot an die bedürftigen Schul¬kinder dieser Gemeinde überwiesen.

Einkommen-, Besoldungs-, Krisen- und Ledigensteuer im Aözugs-wege. Von der Fir.änzlandesdirektion wird kunügemacht: Die Dienst¬geber werden aus die nach dem Personalsteuergesetze, BGBl. Nr.307/1924, der Personalsteuernovelle vom Jahre 1931, BGBl. Nr. 213,und dem Bundesgesetze vom 3. November 1831, BGBl. Nr. 294,auserlegten Pslichten(Aussüllen und Borlage der Listen, Einhaltungder bezüglichen Weisungen, rechtzeitige Steuerabsuhr usw.) besondersaufmerksam gemacht. Die zum Abzüge der Einkommen-, Krisen- undLedigensteuer verplichteten Dienstgeber werden aufmerksam gemacht,daß der jür die Abzugseinkommensteuer geltenden Iahresliste unterAnschluß der zugehörigen StammblattabschnitteI die sür die Krisen-und Ledigensteuer eigens ausgelegte Iahresliste beizuschließen ist unddiese Listen an die überwachende Steuerbehörde bis längstens31. Jänner 1934 einzusenden sind. Die zum Abzüge der Besol¬dung s ste u e r verpflichteten Dienstgeber haben bis zum vorerwähn¬ten gleichen Termin eine Iahresliste zum Nachweis Ser Besoldungs-steuerabsuhr unter Anschluß der AbschnitteI aller Besoldungssteuer¬beilagen an die überwachende Steuerbehörde einzusenden. Bei Ver¬nachlässigung der vorstehenden Pflichten der Dienstgeber können nach8 250 PStG . Ordnungsstrafen bis zu 1000 8 ohne vorhergehendeAndrohung verhängt werden.

Wettschreiben in Innsbruck für den Wettbewerb„Der beste Steno¬typist Oesterreichs". Der Verein staatlich geprüfter Maschinschreib-und Stenographielehrerveranstaltet im Februar 1934 unter demEhrenpräsidium der Bundesminister Dr. Schuschnigg und Stockingereinen Wettbewerb unter dem Motto: „Der beste Stenotypist Oester¬reichs". Mit der Durchführung dieses Wettbewerbes soll bewiesenwerden, was für Spitzenleistunaen bei entsprechenderSchulung mög¬lich sind. Es soll dadurch auch das Interesse sür die Fortbildung ge¬weckt werden. Der Wettbewerb wird länderweise durchgesührt. Derbeste Stenotypist jeden Landes erhält den Titel „Landesmeister". DieMeisterschaft sür oanz Oesterreich wird in einem Schlußschreiben inWien ausgetragen zwischen den besten Stenotypisten der Bundes¬länder. Es kann aber auch die Landesmeisterschaftallein erworbenwerden, ohne daß sich jemand am Schlußschreiben in Wien beteiligt.Der Sieger in Wien erhält den Titel „Der beste Stenotypist Oester¬reichs" verliehen. Als Preise sind Diplome, Geld- und Sachpreise aus-

gesetzt. Die Nameir der Preisträger werden in den Tagesblättern ver¬öffentlicht. Das Wettschreiben für Tirol sindet in Innsbruckstatt. Ort und Zeit werden den Teilnehmern rechtzeitig bekannt¬gegeben werden. Die Wettschreibbestimmungenmit dem Anmelde¬schein sind zum Preise von 30 g bei dem Direktor der staatlichenPrüfungskommissionen sür Kurzschrift und Maschinschreiben, HofratDr. Max Zimmermann, Innsbruck, Müllerstraße 37, 3. Stock,erhältlich. Schluß der Anmeldungen für das Wettschreiben am 31. De¬zember 1938.

Evangelische Pfarrgemeinde. Am Sonntag, den 10. d. M.,ValO Uhr Gottesdienst in Innsbruck (Putschet), 11 UhrKindergottesdienst(Putschet); %10 Uhr in Landeck (Kan¬del); 1/2IO Uhr in Kufstein (Mertens ), Vzll Uhr Kinder¬gottesdienst(Mertens); 3 Uhr in I mst(Kandel). — Am Mon¬tag. den 11. d. M., um 2 Uhr Nähstunde des Frauenvereinsim Gemeindesaal, am Dienstag, den 12. d. M., abends%8Uhr Jahreshauptversammlung des Kirchenchores in der Kirchemit anschließender Probe. — Mittwoch, den 13. d. M., 8 UhrAbendgottesdienst in der Christuskirche(Mahnert). Am Frei¬tag, den 15. d. M., 8 Uhr abends Versammlung des Iugend-bundes(Putschet). A mt s w 0 che : Putschet.

OesterreichischeVolksmissrvn. Sonntag, 10. d. M„ abends8 Uhr Bibelstunde. Statt Gemeindesaal in der Christuskirche.

Dem Blindenfürsorgeverein sind folgende Spenden zugekomnrcn:Als Kranzspenden jür den verstorbenen Oberpostkontrollor'SiegmundHuber von Familie Wischek-Höiting 10 8, von Familie ZollamtsratOtto Maülencc-Brcgenz 10 8 und von Fabrikant Gert Huber-Samm-wald in Bregenz 30 8, ferner von Frau OberinspektorM. M. 5 8;zum Iahresgedenken an den verstorbenen Kaufmann Franz Bösevon Karola Plcssinger 10 8 und von ApothekerR. Muhlcisen einLautsprecher.

Abschaffung. Aus Tirol wurde für immer der 26jährige HufschmiedRudolf S kv 0 r c aus Runee, Bezirk Pettau, Jugoslawien, aus¬gewiesen.

Eröffnung der „lebenden Krippe" ln Hall i. T. Die „lebendeKrippe", so genannt, weil sie nicht nur bewegliche Figuren besitzt,sondern eine zusammenhängende Handlung, die Geburt des Messias,in cinftündiger Spieldauer darstellt und durch Musik, Gesang, Ge¬spräch und allerlei Beleuchtungsessekte wie Gewitter, Sonnenaufgang,Sonnenuntergang, Mondnacht mit Sternenhimmelsich von 'allenanderen Krippen unterscheidet, ist heuer in Hall, Gasthaus „Ein¬horn", Bahnhofftraße8, untergeoracht. Vorstellungen an Sonn- undFeiertagen: t , 3, 6 und 8 Uhr, an Wochentagen8 Uhr abends.

Die Rettenbergerkapelle von Wattens gastiert am Sonntaa, den10. d. M., ab 2 Uhr nachmittags, im Saale des „FritznerHofes"zu einem Konzert für gemeinnützige Zwecke.

Berscheuchte Einbrecher. In einer der letzten Nächte ver¬suchten zwei Männer in das Nr. 14 in T er f ens durch An¬bohren der vom Keller in die Wagenremise führenden Türeeinzubrechen, sie wurden jedoch verscheucht. Der Hauseigen¬tümer sandte ihnen aus einem Gewehr sieben Schüsse nach,dürfte aber keinen der Täter getroffen haben.

Diebstähle. In einem Bauernhof am Kru mmsee, Ge¬meinde Kramsach, wurde aus dem Stalle eine gut genährteZiege gestohlen. — In die Kanzlei der Pappenfabrik Rokitain Imst ist ein Dieb durch ein offenes Fenster eingestiegenund hat eine Schreibmaschine, Marke„Adler", Modell Nr. 7,entwendet.

Betrügerische Hausierer. In einem Gasthaus in Kirch¬bichl verkaufte ein 25- bis 30jähriger Hausierer elf BallenLeintuchgewebe. Jedes Stück der Webe, in Originalpackung,sollte nach Angabe des Hausierers ein Maß von 23 Meterhaben. Bei der nachträglichen Messung ergab sich, daß vonden elf Ballen nur sieben das Maß von 23 Meter hatten,während die übrigen vier Stück nur 13 Meter lang waren.— In der Gegend von L a n de ck treibt sich ein zirka 50jäh-riger Mann herum, der bei mehreren Parteien Bestellungenauf Textilwaren entgegennahm; er ließ sich Anzahlungengeben, hat aber die bestellten Waren nicht geliefert.

Bei Nieren-, Harn-, Blasen- und Mastdarmieidenlindertdas natürliche„Franz-Iosef"-Bitterwasjer auch heftige Stuhl-beschwerden in kurzer Zeit. Aerztl. bestens empfohlen. 18a

Lebensmüde. Der Gastwirt JohannKei dl aus Söll, dersich zuletzt auf seinem Bauernanwesen Hatenhausen am Breni-berge in Söll aufhielt, war seit3. d. M. abgängig und da erin letzter Zeit Anzeichen einer geistigen Umnachtung zeigte,befürchtete man, daß er sich ein Leid angetan habe. Die Gen¬darmeriebeamten des Postens Söll und Zivilpersonen nahmenam6. d. M. die Suche nach dem Abgängigen auf und fandenseine Leiche in der Mhe seines Bauerngutes im Walde. DieLeiche wies mitten in der Stirne einen Einschuß und amHinterkopfe den Ausschuß auf. Keidl hatte sich mit einerSteyr-Selbstladepistole erschossen, in die er nur eine Patronegegeben hatte. Der Unglückliche hatte diese Schußwaffe seitdem Umstürze in seinem Besitze.

Von einem Baum herabgestürzt. Am 6. d. M. stieg derzehn Jahre alle Bauernsohn Johann Hörl, der an epilep¬tischen Anfällen leidet, unweit des väterlichen Hofes in Köffen-Weißenbach auf einen zirka 12 Meter hohen Fichtenbaum undstürzte herunter. Er zog sich Knochenbrüche und schwere innereVerletzungen zu und wurde zum Sprengelarzt Dr. M i t t er-ma i r gebracht, der ihn mit seinem Kraftwagen sofort insKrankenhaus nach Kufstein überführte. Es ist nicht aus¬geschlossen, daß der Verunglückte während eines epileptischenAnfalles vom Baume herunterfiel.

Der Wintersportverein Ierzens im Pitztal hielt, wie uns be¬richtet wird, kürzlich seine diesjährige Hauptversammlung ab,die fast von allen Mitgliedern besucht war; der Obmann konnteneben den Vereinsmitgliedern auch den Bürgermeister Leo

Kirschner begrüßen. Kassier und Schriftführer erstattetenden Kassa- und den Tätigkeitsbericht, die befriedigt zur Kennt¬nis genommen wurden. Der Verein veranstaltete im Vorjahredrei Abfahrtsläufe, die von auswärtigen Fahrern gut besuchtwaren. Der frühere Vereinsausschuß wurde wiedergewählt.Es wurde seinerzeit berichtet, daß der Verein von St. Leon¬hard der erste im ganzen Pitztal sei. Demgegenüber muß fest-gestellt werden, daß der Wintersportoerein Ierzens bereitssein viertes Bestandsjahr erreicht hat und schon 70 Mitgliederzählt, somit dürfte der Verein einer der größten der Umgebungsein. Die neuerbaute Sprungschanze ist bereits vollendet; eskönnen Sprünge bis zu 40 Meter darauf ausgeführt werden.Neben Lang- und Abfahrtsläufen wird im Laufe des Winterswahrscheinlich auch ein Sprunglauf veranstaltet werden. Wieman aus alledem ersehen kann, wird in Ierzens demWintersport das regste Interesse entgegengebracht. Das herr¬liche Skigebiet zieht immer mehr auswärtige Fahrer an, be¬sonders seit dem Bestand- des Hochzeigerhauses, das zum Zielprächtiger Skipartien gewählt wird.

Vereidigung der Iungmänner in Bregenz. Von dort wirduns berichtet: Am Mittwoch fand im Hof der Alpenjäger¬kaserne die feierliche Vereidigung der am 6. November cinge-rückten Iungmänner stat. Vorher schrftt LandeshauptmannDr. En der mit dem Ortskommandanten Obstlt. Weinerdie Front der unter dem Kommando des Obstlt. R e i n l aus¬gerückten Truppen ab. Die Feldmesse zelebrierte MilitärkuratS ee l 0 s, der auch eine Ansprache an die Soldaten hielt, inder er auf die Bedeutung des Soldateneides hinwies, denMajorS t e i dl er verlas. Der feierlichen Vereidigung wohn¬ten auch SicherheitsdirektorR a da und Gendarmerieoberst¬leutnantS a me k sowie Bezirkshauptmann Dr. Lar d-schn e i der und der Bürgermeister bei.

Amtstage der Vorarlberger Handelskammer. Die Vorarl¬berger Handelskammer hält gemeinsam mit dem Gewerve-und Handelsgenoffenschaftsverbandam Montag, den11. Dezember, von 10 bis 11 Uhr vormittags im Stadtrats¬sitzungszimmer in D l u den z und von halb3 bis halb4 Uhrin der Gemeindekanzlei in Schruns durch Kammeramts¬direktor Dr. Karrer Amtstage ab, wobei an Handels- undGewerbetreibende kostenlos Auskünfte erteilt werden.

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Jede Dame und jeder Herr ist freudigst überrascht mit einem Ge¬schenk in Wäsche aus dem Spezialgeschäft Bertha Koch,weil der Empfänger weiß, es ist Qualitätsware. Rechts vom Museum,nicht an der Ecke! 4- K 8

Was wird der Winter bringen? Eine bange Frage für Biele. BeiErkältungen aber wirken am besten die Gleichenberger Heilquellen.+ 9429

Autopneumatikpreise. Im Brennpunkt des Intereffes steht beimAnkauf von Bedarfsartikeln zweifellos die Preisfrage. Jeder Inter-esscM wünscht, mit Sicherheit und ohne langwierige Rabattberechnun¬gen darüber orientiert zu ftin, wieviel die von ihm benötigte Warekostet, er fordert aber auch mit Recht, zum billigsten Preise einkausenzu können. Die Preise einer Ware sollen leicht kontrollierbar sein.Durch die im Pneumatikgeschäftbisher üblichen, ganz unübersichtlichenRabattkonstruktionen würde ein Zustand geschaffen, der dieser Forde¬rung nicht entspricht und in dem sich der Konsument kaunr mehrzurechtsindenkonnte. Das Vertrauen als Voraussetzung jedes kom¬merziellen Vorganges muß leiden, wenn der Käufer befürchtet, zuteuer zu kaufen und auch nach dem Kaufe im Zweifel darüber bleibt,ob er vielleicht doch einen noch billigeren Preis hätte erreichen können.Der Konsument wünschtKlarheit und Uebersichtlichkeitder Preise, um den Kauf mit Sicherheit und Vertrauen ab¬schließen zu könne». Es ist daher sehr zu begrüßen, daß die „Sem¬perit" Oesterreichisch-Amerikanische GummiwerkeA.-G. sich ent¬schlossen hat, vom bisherigen Rabattsystem abzugehen und Netto¬preislisten herauszugeben, so daß nur mehr ein den Zahlungs¬konditionen anaepaßter Kassaskonto angerechnet wird. Diese Rückkehrzu dem seit jeher bewährten Prinzip der Preiserstellung wird vonallen interessierten Kreisen mit größter Befriedigung aüsgencmmcnwerden. ' 4- 9437

Das Weltpauorama bringt ab morgen in der Reihe derneuhergestellten Städteserien: „P r a g". Es gibt wenigeStädte, die dem Besucher so tiefen Eindruck hinterlassen undals glanzvolles, unvergeßliches Erleben in der Erinnerungweiterhaften, wie Prag. Hinsichtlich der Baulichkeiten undSehenswürdigkeiten zählt Prag zu den schönsten StädtenEuropas. Die technisch und künstlerisch vollendeten Aufnahmendieser Serie beweisen das aufs neue. Und was dabei allerortsund immer wieder zutage tritt: der durchaus deutsche Cha¬rakter dieser Stadt im Herzen der Tschechoslowakei. Umer alldem Schönen, was es zu sehen gibt, rangiert natürlich derHr a dschi n an erster Stelle. Geradezu entzückend ist aberauch die nähere ländliche Umgebung Prags. 4- W3

Vorträge und Veranstalttmgeu.Der Turnverein „Friesen" Hötting, richtet das Ersuchen an

die völkischen Vereine und Verbände sowie an alle Freunde derdeutschen Turnsache, seine Iulfeier, die heute, 8 Uhr abends,im Saale des Gasthauses„Goldener Bär" in Hötting stattnndet,durch einen zahlreichen Besuch zu unterstützen.

Die Nikolofeier des Vereines der Deutschen aus Mährer undSchlesien sindet heute, um 7 Uhr, im Großgasthos„Kreid" mii reich¬haltigem Programm statt. Der Verein ersucht alle Mitglieder, andieser Feier teilzunehmen. Gäste willkommen.

Nikolofeier des Schwimmklubs Innsbruck. Sonntag, 10. d. M.,findet in Lans, Gasthof„Iffer", um ‘/*4 Uhr nachmittags, eineNik 0 l 0 feier, verbunden mit einem Skiausflug aus denPalscherkofel, statt. Treffpunkt der Skifahrer um "/«IC Uhrvormittags Endstation Berg Ifel oder 11 Uhr in Igls -Taistationder Patfcherkofelbahn. Die Nichtskifahrer treffen sich um 2 Uhrnachmittags bei der Sillbrücke.

Die Weihnachtsfeier des Deutschen Schulvereines Südmark findetam Samstag, den 16. d. M., um 20 Uhr, im Feftfaal des Hotel„Grauer Bär" bei freiem Emtritt statt. Der Deutsche Schulverein Süd¬mark erwartet von allen Mitgliedern und Freunden der Grenzland-und Volkstumsarbeit im Dienste des bedrohten Deutschtums, beidiesem Fest, das einmal im Jahr alle Kämpfer zusammenführt,sicheres Erscheinen. Eintritt frei. Geschenkpakete wollen mit genauerNamensangabe beim Weihnachtsbaum im Saal oder in der Schreib¬stube, Museumstraße 21, abgegeben werden.

Eine Radfahrer-Christbaumfeier. Es wird uns berichtet: Am7. d. M. abends fand im Gasthaus Gruber am Innrain die dies¬jährige Christbaumfeisrdes Innsbrucker Rad- und Rennfahrer-vercines„Veldidena" statt. Nach einigen Musikstücken des kleinen

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Seite 18. Nr . 284. Innsbrucker Nachrichten" Samstag , den 9. Dezember 1933.

Vereinsorchesters begrüßte Vorstand Konrad G a ß l e r die Er¬schienenen und wies darauf hin , daß dies die 36. derartige Feiersei, die vom Verein veranstaltet wurde . Noch nie sei die Zeit soschwer gewesen wie Heuer . Wenn es trotzdem gelang , einenschönen Baum aufzustellen und hübsche, zum Teil wertvollePreise zu bieten , so sei dies dem Fleiße der Mitglieder und ihrerFrauen zu danken . Ehrenvorstand Karl M a i r wiederholte diesenDank , wünschte allen frohe Weihnachten und ein glücklichesNeujahr und brachte auf das weitere Zusammenwirken ein drei¬faches „All Heil !" aus . Sodann flammten die Kerzchen desChristbaumes auf , indes das Lied „Stille Nacht , heilige Nacht"gesungen wurde . Den Schluß der im engsten Kreise abgehaltenenFeier bildete die Verteilung der Glücksgaben , der sich noch einlängeres gemütliches Verbleiben bei Musik und Gesang anschloß.

Das Iubiläuinsschießen des Kriegcrvereins Willen . Wie unsberichtet wird , war das Iubiläuinsschießen am gestrigen Feier¬tage überaus gut besucht . Auf einige Zeit fanden sich hiezu auchVorstand Ehrenpräsident Seb . Müßiggang sen ., der geschäfts¬führende Obmann Oberst von F ö ß l und ObmannstellvcrtreterW u r z e r ein . Es beteiligten sich auch viele Schützen aus Inns¬bruck und Umgebung , darunter Baumeister Ing . Biedermann,dann zahlreiche Schützen aus Hall , Wattens , Fulpmcs , Stams(Oberinntal ) und vielen anderen Orten . Die Leitung wurde inklagloser Weise vom Alt -Meisterschützen Prem besorgt , dasSchreibgeschäft von den Herren Brunner und Platzer unddas Zieleramt von den Herren Oberhofer und Kerf dy-baumer. Das Schießen wird heute 3 Uhr nachmittags undmorgen , Sonntag , 9 Uhr vormittags fortgesetzt . Die Preisver-t e i l u n g findet Samstag , den IC Dezember , gemeinsam mit derChristbaumfeier des Kriegervcreines Wilten im Hotel „GoldenerGreif " statt . Die auswärtigen Schützenkompagnien werden ersucht,hiezu Vertretungen zu entsenden.

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Isonzo ." Lichtbildervorträge Fritz Webers am 7. und 8. d. M.im großen Saale des Hotels „Maria Theresia ". — Die Bücher , dieFritz Weber über den Krieg geschrieben , zählen unleugbar zu denbesten , die wir an österreichischer Kriebslitcratur besitzen. Beson¬ders das tragödien - und ruhmreiche Kriegskapitel „Isonzo " besitztkein prächtigeres , würdigeres Denkmal als Fritz Webers Schriften.Der Bortrag ging aus von den Scheinausmärschen im Gailtal , diewochenlang Tag sür Tag von einem einzigen Landsturmbataillonmarkiert wurden , um die Italiener von der Kriegserklärung abzu¬halten . Doch es kam trotzdem am 23. Mai 1915 dazu . Und nun hießes , die Grenzen mit den schwachen Kräften zu schützen aus einerFront , die sich vom Ortler bis zur Adria 530 Kilometer hinzog . Dergefährdetste Teil dieser Front aber war der 80 Kilometer lange Ab¬schnitt vom Krn bis zum Meere . Sechs Divisionen , aus allen Teilender Monarchie zusammengestellt , war alles , was dort Oesterreich-Ungarn einsetzen konnte . Es war die Keimzelle der fünften Armee,die zweieinhalb Jahre lang das Martyrium der Isonzohelden trug.In elf Schlachten stürmten die Italiener gegen diese schwache Maueran . San Martina , Monte San Michele , Dooerdo , Görz , Mansalcone,San Giovane , Monte Santo , Monte Sabotino , Monte San Gabrielesind nur ein paar der hochragenden Stationen auf dem Kreuzwege„Isonzo ". Bis endlich der erlösende Tag , die kühne Tat von Flitsch-Karfreit -Tolmein folgte und in der zwölften Insonzoschlacht imHerbst 1917 die italienische Fessel sprengte , Oesterreich -Ungarn unddas Deutsche Reich einig , und deshalb stark, den Gegner schlugen undbis an die Piave drängten . Die Ifonzo -Hölle war erloschen ! Stolzeund traurige Erinnerungen und der heiße Wunsch , daß unseren Kin¬dern ein bei aller Größe so entsetzliches Erleben erspart bleiben möge,wie es uns der Krieg gewesen , das war der Erfolg der Worte undBilder Fritz Webers , ein Erfolg , der noch mehr wog , als der Bei¬fall , den der Vortragende erntete . — Es wäre nur allgemein begrüf \worden , wenn der Vortrag auf einen Abend konzentriert wordenwäre . Alois Friedrich.

Innsbrucker Arania.Tonfiguren in der Krippenkunst Tirols . Dieser interessante heimat¬

kundliche Lichtbildervortrag von P . Simon R e i d e r 0 . P . >1. ist aufMittwoch, den 13. d. M ., voroerlegt worden.

Alt -Innsbrucker Erinnerungsblätter . Lichtbildervortrag am Don¬nerstag, den 21. Dezember . Dr . Hans Hochenegg bringt ausseiner reichen Sammlung eine Auswahl von Stammbuchblättern,Visiten - und Neujahrskarten aus der „ guten alten Zeit " der Landes¬hauptstadt Tirols.

Die Vorträge finden im Claudiasaal statt und beginnen um 8 Uhrabends . Eintrittskarten für Mitglieder 60 Groschen , sür Nichtmitglieder3 1.20. Erwerbslose genießen Mitaliedspreise . Vorverkauf imStädtischen Verkehrsbüro (Rathausdurchgang ).

Anmeldungen von Mitgliedern , für Kurse usw . in der Urania-Kanzlei , Herzog -Otto -Straße 4 (Claudiasaals , täglich von 5 bis 7 Uhrabends mit Ausnahme des Samstags und der Sonn - und Feiertage.

Die ordentliche Jahreshauptversammlung wird auf Jänner ver¬schoben.

Urania -Skilehrkurse unter der Leitung des staatlich geprüften Ski¬lehrers Hauptmann a . D. Rico Q u a n d e st, Kaiser -Franz -Iosej-Straße 1, beginnen am 25. Dezember.

Das Laienstudio der Innsbrucker Urania unter der künstle¬rischen Leitung von Auguste Welten und Dr . Ehrentraut Straff-ner ist am 8. d. M . erössnet worden.

VerkehrsnachrWea.Besonders ermäßigter Fcühzug auf der Stubaitalbahn . Am Sonn¬

tag , den 10. d. M ., gewährt die Stubaitalbahn bei dem Frühzug abInnsbruck 6.48 Uhr in der Strecke Innsbruck —Telfcs , beziehungsweiseFulpmes eine besondere Fahrbegünstigung . Der Fahrpreis beträgt8 3.10 für die Hin - und Rückfahrt . Die Rückfahrt kann mit jedembeliebigen Zuge des gleichen Tages sowie mit den ersten beidenZügen des folgenden Wochentages erfolgen . Legitimationen zur Er¬langung dieser Ermäßigung sind nicht erforderlich.

Winterfahrplan der Stubaitalbahn an Sonn - und Feiertagen . AbInnsbruck -Stubaitalbahnhos 6.48, 8.00, 9.30, 11.00, 13.00, 14.00, 15.30,17.20, 19.50 Uhr . Ab Fulpmcs 6.30, 8.12, 9.12, 10.42, 12.42, 14.12,15.12, 17.02, 18.32 Uhr.

Nachrichten aus Siidtirol.Schadenfeuer.

Aus Trient wird gemeldet : Kürzlich, gegen 10 Uhrabends , wurde durch einen Passanten in der PapierhandlungT e m a n o in Trient ein Brand bemerkt, der durch das rascheEingreifen der Feuerwehr bald gelöscht werden konnte . Durchdie rasche Entdeckung des Feuers konnte ein größerer Scha¬den vermieden werden . Der Brand wurde durch Funkenverursacht, die aus dem Ofen sprangen und in der Nähelagernde Bleistifte in Brand setzten. Der Schaden , den der Be¬sitzer erleidet , beläuft sich auf 5000 bis 8000 Lire . — Am glei¬chen Tage brach im Bauernhaus des Martino A b r a m inG l e n bei Trient ein Feuer aus , das einen Schaden von12.000 Lire verursachte . Die Feuerwehr tonnte ein weiteresUmsichgreifen des Brandes verhindern.

ffieatec*Bufft+$unftSkadllheaker Innsbruck.

Samstag 3 Uhr nachmittags zum letzten Male „Die Räuber " .Schauspiel in fünf Aufzügen von Friedrich von Schiller . Schüler allerAnstalten zahlen gegen Vorweis des Schülerausweises 50 Groschenbis 8 1.20. Erwachsene zahlen halbe Schauspielpreise.

Samstag und Sonntag 8 Uhr „Die keusche Susanne ", Operette vonGilbert . Dely Drexler wird auch in diesen Vorstellungen gastieren.In den übrigen Rollen die Damen Fügner , Gerhold , Lehmann unddie Herren Fabro , Kiveron , Knapp , Müller -Reitzner , Müller Adolfund Richling.

Sonntag 11 Uhr vormittags Werbevorstellung mit solgendenr Pro¬gramm : 1. Orchestervortrag , 2. Rezitation (Ott), 3. Chansons (Hais ),4. Orchestervortrag , 5. Werbung , 6. Tanz (Gerhold ), 7. Gesangsoor¬träge (Kiveron ), 8. Tanz (Gerhold -Knapp ).

Sonntag 3 Uhr nachmittags das große politische Schauspiel „KaiserFranz Joseph I . von Oesterreich" . Gemeinschastsbühne , Gruppe E,Farbe rot.

— Laienstudio der Innsbrucker Urania . Die für Freitag vorgesehen-erste Ausführung von Wiecherts „Das Spiel vom deutschen Bettel¬mann " mußte wegen Erkrankung der Spielleiterin abgesagt wer¬den . Die erste Äufsührung findet daher erst am Montag, den11. d. M ., statt . Fiir Freitag gelöste Karten behalten ihre Gültigkeitfür die Montagaufjührung.

— Tiroler Heimatbühne . Volksspielhaus „Goldener Bär " , Schnee¬burggasse 31 . Sonntag , den 10. d. M ., 8 Uhr abends , die Bauern-komodie von I . Mooshoser in drei Akten „Die Teuselsglocke ". Inden Pausen Musik und Ge 'cmg der Geschwister Buchberger . Kartcn-vorverkaus dort an der Schank . Telephon Nr . 1508.

— Die Pfadsinderbühne hat sich entschieden, säst ausschließlichStücke volkstümlichen Charakters auszuführen . Sie beginnt nun ihrenSpielreigen am Sonntag , den 10. d. M ., abends 8 Uhr , im Kolpinc-saal mit der drolligen Geschichte vom „Kasermanndl ", die der Inns¬brucker Schriftsteller I . Markus Rainer In einen flotten Dreiaktergegossen hat . Kartenvorverkauf : Zeitungskiosk Beinstingl , Museun .-straße.

— Erstes Innsbrucker Marionettentheater in der Hofburg. Kinder,kommt nur am Samstag wieder und nehmt Kameraden mit ; dannkönnt ihr die kämpfenden Riesen , den wütenden Drachen und denZwerg Stampo nochmals sehen. Beginn halb 4 Uhr . Kassa ab 3 Uhr.

— Zweites Symphomekcnzert des Musikvereins . Das ursprünglichsür den 1. d. M . vorgesehene und wegen Erkrankung mehrerer Mi :-wirkender verschobene Symphoniekonzert findet am Donnerstag , den14. d. M ., um 8 Uhr abends , im Großen Stadtsaal statt . Es wirdeingeleitet mit der Ouvertüre in G-Moll von Bruckner . Dann folgtSaint Saöns Konzert für Violoncello und Orchester und schließt mitder vierten Symphonie in E -Moll von Brahms . Solist des Abendsist Max Becke , Dirigent Rudolf K a t t n i g g. Die bisher gelöstenKarten behalten ihre Gültigkeit . Der Kartenvorverkauf wird im Musik-vereinsgebäude fortgesetzt am Mittwoch , den 13., und Donnerstag,den 14. d. M ., von 9 bis halb 1 Uhr und von 3 bis 6 Uhr . *ßrei :eder Plätze : Mitqliedersitze von 8 1.80 bis 8 3.80, Nichtmitaliedersitzevon 8 2.20 bis 8 4.70, Stehplätze 8 1.—, beziehungsweise 8 1.30.

= Bunter Abend des Tiroler Sängerbundes . Der Tiroler Sänger¬bund veranstaltet im Anschlüsse an die Jahreshauptversammlung amSonntag, den 10. d. M ., 8 Uhr abends , im Festsaale des Gro߬gasthofes „Breinößl " einen Familisnabend mit Konzert und Bor-trägen.

— Die Innsbrucker Liedertafel hält ihr W i n t e r k o n z e r t amFreitag , den 15. Dezember, im Großen Stadtsaal ab. Zur Mitwirkungwurden Opernsänger Mim : Ullwer und das Städtische Orchester ge¬wonnen . Sitzplätze sür Mitglieder zu 8 1.50 bis 2.50, Nichtmitglieder8 1.— Zuschlag . Stehplätze 8 1.—.

— Das Winterkonzert des Deutschen Männergesangvereines Inns¬bruck. Die Dortragsordnung für das am D i e n s t a g, den 12. d. M .,abends 8 Uhr im Großen Stadtsaal unter Mitwirkung der Opern¬sängerin Frau Paula Epp - Neuhauser und des Herrn Dr . AlbertRiester stattfindenden Winterkonzertes ist folgende : 1. a)Anton Bruckner : Trösterin Musik, Männerchor mit Orgel (an derOrgel V . M . Josef Karg ); b ) Richard Wickenhauser : GeistlichesWiegenlied , Männerchor mit Sopransolo (Solo Frau Paula Epv-Neuyauser ) ; 2. Robert Schumann : a) Marienwürmchen , b) Lied derSuleika , c) Aus alten Märchen , Liedervorträge der Frau Paula Epv-Neuhaufer , am Klavier Dr . Albert R i e st e r ; 3. Josef Reiter : a) ImTau , b) Willkommen ; 4. a) Rudolf Bella : Ueber den Bergen , b) HugoKann : Die stille Stadt , Männerchöre ; 5. a) Edvard Grieg : Wcih-nachtsschnee, b) Ludwig r . Beethoven : Die Ehre Gottes aus derNatur , Liedervorträge der Frau Paula Epp -Neuhauser , am KlavierDr . Albert Riester ; 6. a) Arthur Kanetscheidcr : Hammerlied , Männer¬chor. b) Josef Reiter : Deutscher Volksrus , Männerchor mit Orgel¬begleitung (Orgelsatz von Arthur Kanetscheidcr , an der Orgel V . SR.Josef Karg ). Der Kartenvorverkauf findet bis Samstag imTeppichhaus Heider , Burgzraben , Montag und Dienstag im Stadt-saalvorraum statt.

— Konzert des 1. Mandolinen - und Gitarreklub Innsbruck . AmSamstag , den 9. d. M ., um 8 Uhr abends , findet im Saale desHotels „"Maria Theresia " ein Konzert des 1. Mandolinen - und Ei-tarreklubs Innsbruck statt . Kartenvorverkauf in der Musikalienhand¬lung Tyrolia , Maria -Theresien -Straße.

— Kirchenkonzert in Hall. Am Sonntag , den 10. d. M ., um 5 Uhrnachmittags wird in der Haller Stadtpfärrkirche das Kirchenkonzertzugunsten des Orgelbaufonds wiederholt . Aufgesührt wird die Kom¬position von Josef Rheinberger: „Der Stern von Bethlehem ".

$umm +€>poct+$istöDie italienische Boxmannschafl 8 : 4 geschlagen.

So wie die vor etwa zwei Monaten in Innsbruck gestartete Boxer-stassel des Sportklubes Bologna , konnte auch die am Donnerstagabends im Stadtsaal gegen die erste Kampfmannschaft des BoxklubsInnsbruck zum Kampfe angetretcne Auswahlmannschaft der italieni¬schen Provinz R o m a a n a restlos gefallen . Daß die Italiener twtz

uter , teilweise ganz erstklassiger Leistungen mit 8 : 4 hoch geschlagenlieben , ist in erster Linie auf die glänzende Form , in 6er Inns¬

brucks beste Boxer in den Ring kamen , zurllckzusühren.Im Fliegengewicht verlor Prodingcr gegen den Italiener

Rani ganz knapp nach Punkten . Der beste Mann der Gäste warder Federgewichtler C a m a n z i, der auf einen L ö r t i n g in Hoch¬form traf und nur ein Unentschieden erreichen konnte . K o x e d t rlieferte mit dem Weltergewichtler F e r r e t t i ebenfalls ein totes Ren¬nen , wogegen Hund ertp funü über Folicald i einen über¬legenen Punktesieg feierte . Schintlholzer blieb ebenfalls sichererSieger über Orslni, den der glänzend disponierte Tiroler nicht zurEntfaltung seines gefährlichen Könnens kommen ließ . Eine prächtigeLeistung bot an diesem Abend Eckert gegen den langen C e v c -nini , dessen große physische Vorteile er meisterhaft auszuschaltenverstand . Sein Punktesiea fand , ebenso wie die Leistungen allerübrigen Boxer , den stürmischen Beifall des gut besuchten Hauses . Inden Einleitungskämpsen stegten 5) a l l e r über S che r b a u m undI n u s e r über S u i t n e r . Die meisten Stimmen für den technischschönsten Kamps des Abends erhielt das Paar Schintlholzer —O r f i n i.

Beginn der Innsbrucker Stadtmeisterschaften im Tischtennis.Wie schon berichtet , mußten die sür den 7. bis 10. d. M . aus¬

geschriebenen Innsbrucker Stadtmoifterschaften aus technischen Grün¬den eine kleine Verschiebung erfahren und es gelangen demnachdie Kämpfe in der Zeit vom 9. bis 11. d. M . zur Austragung . Eskönnen daher noch Nennungen bis heute 18 Uhr im Tischtenmssalondes Hotels „Kreid " (Andrä Szabo ) abgegeben werden , wo dannauch die Verlosung der bezahlten Nennungen erfolgt . Die erste Rundeder Meisterschaftsspiele beginnt dann um 8 Uhr abends im Cafö„Max ".

Am Samstag abends jinden die ersten Spiele aller Disziplinenstatt , während am Sonntag auch Vor - und Nachmittag gespielt wer¬den kann . Der Montagabend bleibt sür die Schlußrunden aus allenKonkurrenzen offen . Für das Herreneinzel nannten neben den ma߬gebenden Tiroler Vertretern die auswärtigen Meister : Andrä Szabo(Budapest ), Walter Koller (Klagensurt ), Helmuth Bauer (Leipzig ),wobei- die zwei Ersten sür den Tischtennisklub Innsbruck starten . ImDameneinzel findet man die bekannten Namen : Frau Lang , Norer,Bliem , Frühwirth , Natter usw.

Tiroler Fußball.Fußballwettspiel I . A. C. gegen Heeressport Sonntag um 2 Uhr

nachmittags am Verbandssportplatz . Der I . A. C. absolviert damitsein 40. Spiel im heurigen Jahr , mit dem er den Sportbetriebbeendet -.

Fußball in Hall . Infolge der günstigen Bodenverhältnisse ist esmöglich, daß der F . C. Hall und der F . E . Sturm , die beiden HallerLokalvereine , sich in einem Freundschaststrefsen gegenüberstehen kön¬nen . Das Spiel findet am Sonntag um halb 2 Uhr auf dem HallerSportplatz statt.

Wiener Fußball . Wien, 9 . Dez. Gestern wurden mehrere Fuß-ballkämpse durchgesührt , die mit wenigen Ausnahmen alle treffer-reiche Ergebnisse brachten . Das Hauptspiel lieferten sich in dem Be¬werb um "den Wiener Cup Vienna und B . A. C. Vienna siegte über¬legen mit 12 : 3 (2 : 2). — In Freundschaftsspielen siegtenSportklub gegen den Postsportoerein 0 : 5 (8 : 1), Austria gegen Bri-gittenauer Amateure 4 : 1 (2 : 1), Wacker gegen Metallum 8 : 1(2 : 1), Liberias gegen Meidling 12 : 0 (6 : 0), Favoritner Sportklubgegen Slovan 1 : 0 (0 : 0).

Fußballvorschau ln Vorarlberg.Die Vorarlberger C u p s p i e l e finden am kommenden Sonn¬

tag ihre Fortsetzung . So empfängt der F . C. Bregenz denLandesmeister F . C. L u st e n a u. Im Meisterschaftsspiele siegteLustenau mit 3 : 0. Die Bregenzer stellen sich in diesem Kampfeihrem Gegner mit einer ganz neuen Mannschaft vor . Die Neu-aufstellung , die lauter junge Kräfte vorsieht , wird ergeben , obeine neuerliche Umgruppierung erforderlich sein wird.

Tbd . Lustenau 2 trifft mit dem Heeressportklub Bregenz 1zusammen . Die Lustenaucr sollten als Tabellenführer wohl ge¬winnen , jedoch dürften die Bregenzer ihrem Gegner gewachsensein . F . C. Bregenz 2 erhält im Spiele gegen Tbd . Höchst 1die Punkte kampflos zugesprochen , da Höchst auf die Austragungdes Spieles verzichtet . Auch Sp . V. Hard überläßt den Blu-denzcrn die Punkte , so daß sich Bludenz ebenfalls für die nächsteRunde qualifiziert . Sp . C. Dornbirn gegen F . C. Dornbirn,weiters F . C. L u st e n a u 2 gegen Sp . V. Feldkirch 1 habendie Austragung der Spiele aus späteren Termin verlegt.

Wiener Fußballer in Lugano siegreich.

Lugano , 9. Dez. Vor 3000 Zuschauern siegte gestern Admiragegen Lugano 4 : 0 (3 : 0).

Teure Sonja . In B u ka r e st findet in den nächsten Tagen die Ein¬weihung einer neuen Kunsteisbahn statt . Für die Eröffnung wollteman sich Sonja H e n i e und Karl Schäfer verschreiben . UnserWeltmeister verlangte nur die Spesen , aber die nette Sonja will100.000 Lei (mehr als 4500 8 ) haben . In Wien wurde mit Sonjawegen einer Betätigung im Film verhandelt , doch verlangte dieWcltmeistcrin zuviel Honorar.

Das Programm der Internationalen Winter-jportwoche 1934 in Innsbruck.

Innsbruck , die Stadt der Skiläufer , rüstet neuerlich zu großenKampftagen . Die Tage der FIS -Weltmeisterschaften mit ihrertrotz schwerster Wetterunbill erfolgreich gelungenen Durchführung,haben den Gedanken der Schaffung eines alljährlich wieöerkeh-renden großen wintexsportlichen Treffens in Innsbruck geweckt,der nunmehr in der Veranstaltung einer Internationalen "Winter¬sportwoche in der Zeit vom 20. bis 28. Jänner 1934 in Innsbruckfeine erstmalige Verwirklichung finden soll. Alle Wintersport¬arten : Skilauf , Eishokey , Eiskunstlauf , Bob - und Skeleton¬fahren , Rodelsport sowie Eisschießen werden dabei in inter¬nationalen Konkurrenzen zur Geltung kommen . Selbstverständ¬lich wird der in Innsbruck dominierende Skilaufsport einenGroßteil des Programmes ausmachen . Es kommen folgende Ski-meisterschaftswettbewerbe zur Austragung . Meisterschaft desOesterreichischen Skiverbandes im Abfahrts - und Slalomlauf,Meisterschaft des Oesterreichischen Skiverbanöes für Damen undinternationaler Sprunglauf auf der Berg -Isel -Schanze.

Als v e r a n st a I t e n d e, bzw . durchführ ende Vereinezeichnen : fiir den Slalomlauf die Innsbrucker Skiläufervereinigung,für den Abfahrtslauf der Skiklub Tirol und für den Sprunglaufder Skiklub Innsbruck.

Die sportliche Durchführung leiten beim Abfahrts - und Slalom¬lauf Benno Ebenbichler und Ing . Robert Lezuo, beimSprunglauf Dr . Franz Martin und Hans R e h b e ck. ImKampfgericht befinden sich unter anderen folgende alt¬erprobte Skifunktionäre ' Benno Ebenbichler , Hans Greußing,Ing . Leo Handl , Hans Klöbl , Hans Lenz , Sepp Ramersdorfer,Hofrat Dr . Karl Rasim , Otto Rasim , Fred Schatz , Hans Rehbeck,Hannes Schneider und Reg .-Rat Dr . Anton Tfchon.

Den sportärztlichen Dienst haben übernommen : Univ .-Pros.Dr . F . Gaisböck , Dr Hugo Hörtnagl , Obermedizinalrat Dr . Lud¬wig Lantschner und Oberphysikatsral Dr . Viktor Tschamler . DenSanitätsdienst leisten die Freiwilligen RettungsgesellschaftenInnsbruck und Igls.

Wieder sind es also die Namen der bewährten Organisatoren,die uns aus den Tagen der großen FIS -Wettkämpfe 1933 inbester Erinnerung geblieben und die alle Gewähr für eine pro¬grammäßige Durchführung der Skikonkurrenzen innerhalb derInternationalen Wintersportwoche 1934 bieten.

Die Skirennen beginnen Freitag , 26. Jänner1934, mit den Abfahrtsläufen , die im Gebiete des Patscherkofelsvor sich gehen werden , bei einer Streckenlänge von fünf , bzw.vier Kilometer (Damen ) und einem Höhenunterschied von 1100,bzw . 900 Meter (Damen ). Rennbeginn um 13, bzw . 14 Uhr(Herren ). Samstag , den 27. Jänner 1934, folgen dann dieSlalomläufe am Mentelberger Slalomhang , "der als FIS-Slalomhang 1933 ursprünglich gedacht war , infolge des Wetter¬sturzes aber durch den Slalomhang auf der Seegrube ersetztwerden mußte . Der Hang hat eine Länge von 690 Meter beieinem Höhenunterschied von 235 Meter . Die Rennen beginnenum 9.30 Uhr für Damen und um 12 Uhr für Herren . Sonntag,den 28. Jänner 1934, gelangt dann der Internationale Sprung¬lauf auf der großen Berg -Isel -Schanze um den Preis der öfter-

Page 20: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

Samstag , den S. Dezember 1938. „Innsbrucker Nachrichten' Nr . 284. Seite 19.

«tchischen Bundesregierung zur Durchführung , dessen erster Teildas Länderwettspringen der Dreiermannschaften umfaßt . Beginnde» Springens um 12.30 Uhr.

Der Abfahrt s - und Slalomlaus werden nach der Wett¬lausordnung des De. S . 93., der Sprunglauf aber nach den Regelnder FIS ausgetragen . Beim Abfahrts - und Slalomlaus sindteilnahmsberechtigt die Herren -, Alters - und Damenklassen derDerbandsoereine des Oe . S . V ., des D . S . V . und des H. D . W.Der Sprunglauf ist offen für die Iungmannen von 18 bis 20,alle Herrenklassen der FIS angeschlossenen Verbände . DerNennschluß für alle Läufe ist Samstag , 13. Jänner 1931,24 Uhr . Alle Nennungen sind an das Generalsekretariat derInternationalen Wintersportwoche 1934 Innsbruck , Innsbruck,Rathaus , Zimmer Nr . 51, Telephon 610, zu richten . Die Aus¬losung aller Wettläufer erfolgt am 18. Jänner 1934, 18 Uhr , imGeneralsekretariat . Die Preise werden nach der Wettlaufordnungdes Oe . S . V . gegeben . Die Höchstversicherung ist für alle Wett-lüuse vorgeschrieben und nachzuweisen . Eine Haftung für Un¬glücksfälle wird abgelehnt.

Dank der wertvollen Erfahrungen und der hervorragendenOrganisation aus den Tagen der großen FIS -Wettkämpfe 1933find die Vorbereitungen zu diesen Skirennen nahezu schon ab¬geschlossen und lassen erwarten , daß die drei Tage Skimeister-fchaften auf den erprobten Kampfseldern der FIS wieder füralle , für Teilnehmer und Zuschauer , ein eindrucksvolles winter-sportliches Erlebnis bilden werden . Daß sie diesmal im Rahmender Internationalen Wintersportwoche 1934 Innsbruck zusammenmit den Meisterschaftswettbewerben der anderen Wintersport¬arten vor sich gehen werden , kann ihnen nur einen erhöhtenAnreiz geben . Prof . Hans Beyrer, Innsbruck.

Wintersport in Kitzbühel.Iulius -Moro -Gedächtnisspringen am 25. und 26. Dezeinbec.

Langlauf über 16 Kilometer , Slalomlaus und Sprunglauf , Einzel¬wettbewerb und Dreierkombination . Offen für den Deutschen undOesterreichischen Skiverband . Ehrenschutz Frau C . M o r o.

Veranstaltungssolge: 24 . Dezember 18 Uhr Kampjrichter-sitzung im Büro des K. S . C . 25 . Dezember 9 Uhr Start des Lang-lauses , Eintressen der ersten Läufer am Ziel zirka 10 Uhr ; Zugangzu Start und Ziel markiert . 26. Dezember 9 Uhr Beginn des Slalom-laufes (zwei Läufe ) auf der Hinterbräuleiten . 14 'Uhr Beginn desSprunglaufes auf der Burgstallschanze . 2t Uhr Siegerverkündigungim Kasino Reisch.

Franz -Reisch-Gedächtnislauf am 6. und 7. Jänner 1934.Absahrtslauf über einen Höhenunterschied von zirka 1200 Meter,

Slalomlauf und Sprunglauf . Ehrenschutz Hotelier Ernst Reisch.Veranstaltungssolge: 5 . Jänner 18 Uhr Kampfrichter¬

sitzung im Büro des K. S . C. 6. Jänner 7 Uhr früh Abmarsch , re¬spektive Aussahrt der WettläUser zum Start . Zirka 10 Uhr vormittagsStart zum Absahrtslauf . 7. Jänner 9 Uhr Beginn der Slalomläuseauf der Hinterbräuleiten . 14 Uhr Beginn des Sprunglaufes auf derBurgstallschanze . 21 Uhr Preisverteilung und Sportball im KasinoReisch.

Teilnahmsberechtigt sind Lauser aller Klassen, Iungmannen undDamen des Deutschen und Oesterreichischen Skiverbandes . Nennungs¬schluß am 23. Dezember und am 5. Jänner 12 Uhr mittags . Nach¬nennungen werden nicht anerkannt . Nenngeld 50 Groschen pro Laus.Bei rechtzeitiger Anmeldung für alle Teilnehmer bedeutend ermäßigtePensionspreise.

Die städtischen Eisplätze an der Sill und Wilten -West werdenSamstag oder Sonntag geöffnet . Die Schleistage werden an denbekannten Plätzen durch blaue Fahnen angezeigt . Auf dem Eis¬platz Wilten -West wurde die Garderobe vergrößert und eine Kleider¬ablage geschaffen . Ausweise zum Bezug der ermäßigten Eintritts¬karten im Städtischen Verkchrsbüro zum Preise von 20 Groschen.

Der Wintersportvereiu Ierzens (Pitztal ) hielt ain 26 . v . M . imGasthaus „Lamm " seine diesjährige Jahresversammlung ab . DerVerein veranstaltete drei Absahrtsläuse , die von auswärtigen Fahrerngut besucht waren . Bei den Neuwahlen des Ausschusses wurde wiederder alte Obmann Rupert Schöpf gewählt . Stellvertreter HermannWechselberger (Graslehn ), Schriftführer und Kassier Rudolf Kirschner,Stellvertreter Gustav Iennewein , Fahrwart Hermann Wechselberger(Kaitanger ), Stellvertreter Johann Schweighoser , Iugendführer Her¬mann und Emmerich Wechselberger . Der Verein zahlt heute 50 Mit-

§ lieber und tritt in das vierte Vereinsjahr . — Das Skigebiet von«rzens hat jetzt schon gut fahrbaren Schnee . Schriftliche Auskünfteerteilt der Wintersportverein Ierzens.

Vorarlberger Schnee - und Wetterberichtemitgeteill vom Landesverband für Fremdenverkehr in Vorarlberg.

Bludenz -Muttersberg : — 1 Grad , heiter , Skifähre schattseitig Pul¬ver , teilweise verharscht , 11 Zentimeter.

Bödele ob Dornbirn : — 6 Grad , heiter , Skisähre Pulver undHarsch, 35 Zentimeter , Rodelbahn nicht benützbar , Eisbahn offen.

Egg -Schetteregg : — 4 Grad , heiter , Skifähre Pulver , 40 Zenti¬meter.

Feldkirch -Amerlügen : — 6 Grad , heiter , Skisähre Pulver , 10 Zenti-meter , Rodelbahn nicht benützbar , Eisbahn benützbar.

Gaschurn : — 4 Grad , heiter , Skifähre Pulver , 20 Zentimeter,Eisbahn ossen.

Gaschurn -Lisinar -Versailhaus : — 6 Grad , heiter , Skisöhre Pulver,40 Zentimeter.

HUtisau : — 4 Grad , heiter , Skisähre Pulver , 8 Zentimeter , Eis¬bahn benützbar.

Hohenems -Schuttanen : — 6 Grad , Heller, Skifähre verharscht,20 Zentimeter , Eisbahn nicht benützbar.

Lech am Arlberg : — 9 Grad , heiter , Skifähre Pulver , 25 Zenti¬meter.

Pfänder ob Bregenz : — 1 Grad , heiter , Skifähre schattseitig Pul¬ver , teilweise verharscht , 9 Zentimeter.

Schwarzenberg : — 6 Grad , heiter , Skisähre Harsch, 15 Zentimeter,Rodelbahn nicht benützbar.

Stuben am Arlberg : — 2 Grad , heiter , Skisähre Pulver undHarsch , 25 Zentimeter.

St . Chrtstoph am Arlberg : — 4 Grad , heiter , Skisähre Pulver,50 Zentimeter.

ZÜrs am Arlberg : — 6 Grad , heiter , Skisähre Pulver und Harsch,35 Zentimeter.

&eridjt$efhm(hLebenslänglicher Kerker für einen Lustmord.

Krem», 9. Dez . Der 20jährige Müllergehilfe Johann Weihaus Wagram an der Traisen , der an dem V jährigen Töchter-chen des Kutschers Johann Kornherr einen bestialischenLustmord begangen hat , wurde von den Geschworenen zulebenslänglichem schwerem Kerker verurteilt.

8 Sagt man in Innsbruck „Maulhalten " oder „Mundhalten " ? AusWien wird berichtet : Der Bankbeamte Viktor Abraham hatte sichvor dem Margaretner Strafrichter L8R . Dr. Pers - Susans

wegen Amtsehrenbeleidigung zu verantworten . Nach der Anzeige soller dem Straßenbahnschassner , der ihn beanständet hatte , gesagt haben:„Halten Sie das Maul !" — Angeklagter : Ich bin damalsmit meinem Faltboot im „118er " gefahren . Der Schaffner war fehrgrob zu mir und hat mich ohne Grund angeschrien . Ich sagte ihmdeshalb , er soll den Mund halten . — Richter : Vielleicht haben Siedoch „Maulyalten " gesagt ? — Angeklagter : Ich komme ja ausInnsbruck, dort sagt man nicht „Maulhalten " . — Richter : WasSie nicht sagen . „Maulhalten " ist überall in Oesterreich gebräuchlich.Auch in Innsbruck wird man , trotzdem man sich dort vielleicht seinerausdrückt , nicht zurückschrecken, hin und wieder „Maulhalten " zusagen . — Eine Zeugin : Der Schassner war zu dem Herrn wirklichsehr grob . Er hat einen Ton gebraucht , den sich ein Verkäufer ineinem Geschäft niemals erlauben dürste : Der cherr hat ihm daraufhingesagt : „Halten Sie gefälligst den Mund !^ — Der Bankbeamtewurde freigesprochen. Dieses Urteil begründete LGR . Dr . Pers-Susans folgendermaßen : Es kann dahingestellt bleiben , ob der Be¬schuldigte „Maulhalten " oder „Mundhalten " gesagt hat . Es ist offen¬bar richtig, daß der Schassner Anlaß zu dieser Aeußerung gegebenhat , denn ohne Anlaß hätte der Bankbeamte ihm wohl nicht gesagt,daß er still sein soll. Es muß aber gesagt werden , daß sogar durchden Ausdruck „Maulhalten " die Ehre des Straßenbahnschafsnersunangefochten bleibt , denn der Ausdruck ist vielleicht etwasgrob, beinhalte aber keine strafbare Beleidigung.

8 Der Film „Frühlingsstlmmen " unter Kuratel . Aus Wien wirdberichtet : Um dem Tonfilm „Frühlingsstimmen ", in dem bekannllichdie Staatsopernsängerin Adele Kern zum erstenmale als Filmdivaauftritt , ist ein Rechtsstreit entstanden , der vorläufig zu einer einst¬weiligen Verfügung geführt , wie sie in Oesterreich noch nicht erlassenwurde . Der Richter , Landesgerichtsrat Dr . Hölscher, verfügte nämlich,daß der Film vorläufig durch einen Verwalt er vertriebenund der Erlös daraus bei Gericht erlegt wird , bis derStreit entschieden ist. Diese Verfügung erwirkte der FilmindustrielleIna . Kut Wolanski . Das Bezirksgericht Innere Stadt erließ dieseeinstweilige Verfügung und trug der Sascha auf , drei Kopien desFilmes , die sich in ihrem Laboratorium befinden , weiter deni Haydn-Kino , dem Sascha -Palast und dem Zentral -Tonkino in Baden beiWien je eine Kopie dem Vollstreckungsorgan zu übergehen . DasOrgan hat die Kopie dem zum Verwaller bestellten Kaufmann OttoPlaczek zu übergeben , der den Film zu vertreiben und den Erlösdafür bei der Gerichtskasjc zu erlegen hat . Nach Durchsetzung desRechtsanspruches wird der Erlös der siegenden Partei zugesprochen.Dem Ing . Wolanski wurde aufgetragen , spätestens bis zum 7. d. M.eine Klage zur Geltendmachung dieses Anspruches beim zuständigenGericht einzubringen.

WfftofetfiMDie Wirtschaftslage der Schweiz.

Der November brachte in der Schweiz einen Bankkrach großenStils ; die Schweizerische Volksbank erlitt einen Verlust von über100 Millionen Franken und mußte die finanzielle Hilse des Bundesin Anspruch nehmne . Die Schweiz bat nun ein neues Banken-g e s e tz erlassen . — Die schweizerische Kommission sür Konjunktur¬beobachtung berichtet , daß im Vergleich zum Vorjahre eine kleineBesserung eingetreten ist, daß die im letzten Jahre noch sehr aus¬geprägte rückläufige Bewegung aus den meisten Gebieten mehr oderweniger zum Stillstand gekommen ist und auf einzelnen Gebietensogar eine Auswärtsbewegung zu verzeichnen ist. So kann in derWollindustrie eine starke Hebung des Beschästigungsgrades um56 Prozent gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres sestgestelltwerden . Auch den anderen Industrien waren die staatlichen Schutz¬maßnahmen zum Schutze des Inlandmarktes sehr forderlich.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im November zum erstenmalgeringer als im November 1932. Ihre Zahl beträgt noch rund 56.400gegen 58.000 im November des Vorjahres . Immerhin aber ist einssasionmäßige Verschlechterung um rund 7000 Personen im Verhält¬nis zum Oktober dieses Jahres wahrzunehmen . Eine namhafte Besse¬rung verzeichnet die schweizerische Uhrenindustrie, während dieMäschinenindustrie eine weniger günstige Entwicklung aus¬weist . In der Textilindustrie haben sich die Absatzmöglichkeitenim In - und Ausland gebessert . Auf diesem Gebiet ist auch die Teil¬arbeitslosigkeit zurückgegangen.

Der Außenhandel der Schweiz zeigt im Oktober 1933 eineEinfuhr von 144.5 Millionen Franken und ist gegenüber demSeptember um gut 8 Millionen gestiegen . Die Ausfuhr hingegenerreichte den Betrag von 77.6 Millionen Franken und zeigt ein Mehrvon 6 Millionen . Allgemein betrachtet , beträgt die schweizerische Ein¬fuhr das Doppelte der Aussuhr . Infolge der schweizerischen Reise¬woche stieg die Zahl der aus den Bundesbahnen beförderten Reisen¬den von 9 auf 13 Millionen und liegt damit immer noch um rund2 Millionen hoher als im Oktober 1932.

Marktberichte.(Der Monatsviehmarkt in Kufstein ) vom 6. d. M . war mit 32 Stück

Rindvieh und 39 Schweinen beschickt. Der Handel mit Rindern warbei den üblichen Preisen flau . Das Geschäft mit Iungschweinen waretwas besser; die erzielten Preise mittelmäßig.

(Biehmarkt ln Imst .) Bei dem am 6. d. M . in Imst abgehallenenMarkt wurden 333 Stück Großvieh , 185 Schweine , 6 Pferde , 8 Ziegenund 5 Schafe ausgetrieben . Der Handel war lebhaft und gleich wiebei den übrigen Herbstmärkten recht zufriedenstellend . Nur nachOchsen war die Nachfrage gering . Bahnverladen wurden vier Wag¬gon ; hievon rollte je einer nach Castelsranco , Bludenz , Schwaz undLaxenburg . Der Krämermarkt war mit 67 Marktsahrern be¬schickt und auch an Kauflustigen sehlte es diesmal nicht.

(Konzefstonierung der fleifchverarbeitenden Gewerbe .) Die Fach¬organisation der sleischverarbeitenden Gewerbe streben an , daß indie Novelle der Gewerbeordnung auch die Konzessionierung ihrerGewerbe ausgenommen werde . Der Landessachverband der Fleisch¬hauer und Fleischselcher von Tirol hat in diesem Sinne an dieHandelskammer in Innsbruck eine Eingabe gerichtet , in der dieKammer ersucht rotrö , ein unterstützendes Gutachten der Regierungzu übermitteln.

(Aenderungen ln der Bergarbeiterversicheruug .) Amtlich wird mit¬geteilt : Bekanntlich ist die Bergarbeiterversicherung nolleidend ge¬worden . Während srüher auf mehr als 30.000 in Arbeit stehendeBergleute etwa 2000 Provisioniften , die die Unterstützung sür beruss-untauglich gewordene Bergarbeiter beziehen , entfielen , verschlechtertesich dieses Verhältnis so sehr, daß heute rund 5000 Provisioniften nurmehr über 12.000 in Arbeit stehende Bergleute gegenüberstehen . Indieser schwierigen Lage mußte die Verordnung vom 21. Juli 1933erlassen werden ; nun zeigte sich in der Praxis , daß einzelne ihrerBestimmungen zu nichtgcwollten Härten führten . Daherwurden durch eine eben publizierte Verordnung mehrere wichtigeAenderungen vorgenommen . Insbesondere erhielt der Invaliditäts-begriss eine neue Fassung , wonach nicht allgemeine Erwerbsunfähig¬keit vorhanden sein muß , um die Provision " zu erlangen , sondern esreicht hiefür die dauernde Unfähigkeit zur Ausübung des Berg¬arbeiter - oder eines verwandten Berufes aus . Die Wartezeitwurde so umgestaltet — der Bergarbeiter muß mindestens fünf Jahreversichert gewesen sein —, daß wirkliche Bergarbester der Vorteile derBergarbeiterversicherung nicht verlustig gehen können . Die als beson¬ders drückend erklärte Einführung der zeitlichen Witwenrente wurdevorläufig fallen gelassen . An der Ueberprüfung der Provisionender über 50 Jahre alten Provisionisten mußte sestgehalten werden,

doch wurde dafür gesorgt , daß Bergarbeitern , denen bei dieser Prü¬fung die Provision aberkannt wird , die also arbeitsfähig find , ge¬gebenenfalls Unterstützungen aus den Mitteln der Notstandsaushilfegewährt werden . Bon der U e b e r f ü h r u n g der Bergarbeiter indie allgemeine Arbetterkrankenversicherung konnte nicht abgegangenwerden . Sonderleistungen können somit nur in beschränktem Maßeund die Krankenversicherung der Provisionisten nur gegen Bezahlungeines Monatsbeitrages vor . 2.50 8 aufrechterhalten werden . WeiterenWünschen nach „Verbesserungen " der Versicherung , insbesondere nachWeiterbclassung von Dopvelbezügen, konnte nicht willfahrtwerden , weil sonst wieder die Gefahr heraufbeschworen würde , daßdie Provisionen der Bergarbeiter und der Hinterbliebenen wesentlichgekürzt werden müßten , was unter allen Umständen zu vermeidenwar.

(Die deutsche Nickeleinfuhr .) In letzter Zeit ist wiederholt in einemTeil der ausländischen Presse darauf hingewiesen worden , daßDeutschland in erhöhtem Maße Nickel ein führe , der zu Rü¬stungszwecken verwendet würde . Diese Gerüchte entbehren,wie von amtlicher Seite in Berlin festgestellt wird , jeder Grundlage.Zwar ist die Nickeleinsuhr gegenüber dem Vorfahre gestiegen . Siedürste jedoch die Einsuhrmengen der Jahre 1928 und 1929 in diesemJahre noch nicht erreichen . Ein großer Teil der Mehreinsuhr wird vonder Finanzverwaltung für Münzprägungszwecke benötigt.Im übrigen findet die Einsuhrsteigerung ihre natürliche Erklärungin der durch die Maßnahmen der nationalsozialistischen Regierungherbcigesührten Belebung des Geschäftes der verschiedensten Zweigeder metallverarbeitenden Industrie , die infolge des vonder Wirtschaftsdepression der vergangenen Jahre ausgeübten Liqui¬dationsdruckes über normale Lagerbestände an Rohmaterialien nichtmehr verfügte.

(Schwierigkeiten des tschechoslowakischen Glasexports nach Frank-reich.) Das tschechoslowakische Taselglaskartell hatte mit der fran¬zösischen Industrie einen mehrjährigen Vertrag geschlossen, durch wel¬chen sich die Tschechoslowakei sür Dickglas in Frankreich Absatzmöglich-keitcn im Werte von 5 Millionen Franken gesichert hatte . Bezüglicheventuell ansiretender Auslegungsdifserenzen wurde ein privatesSchiedsgericht festgesetzt. Die "französische Industrie machte formelleEinwendungen gegen diesen Vertrag und das Schiedskomuee hatnunmehr gegen das tschechoslowakische Taselglaskartell entschieden.Damit ist der Export von Dickglas gefährdet.

(Amerikas Alkoholquoten .) Präsident R o o s e v e l t Unterzeichneteeine Alkoholeinsuhrverordnung , die am 5. Dezember in Kraft trat undbis zur endgülligen Regelung der Alkoholeinsuhr durch den Kongreßeine Einsuhrkontrolle vorsieht , die durch die Bundesalkohol-kontrollbehörde ausgeübt werden soll. lieber 300 Bewerbungen fürden Import von Wein und Spirituosen sind von der Regierung g e -billigt worden , während weitere 1000 noch der Prüfung unter¬liegen . Bisher hat Italien die größte Menge bewilligt er-haitcn . Deutschland ist an zweiter Stelle , wahrend Englandund Frankreich kleinere Ameile erhielten . Die deutsche Quote emspricht,wie die der meisten anderen Länder , ungefähr ihrer vormonattgenDurchschnittseinsuhr während der Jahre 1910 bis 1914. Länder , diedamals nicht importierten , erhalten auf Antrag Sonderquoten . DieRegierung wünscht , daß sür die Weihnachtszeit ein genügender Vorratguter Getränke vorhanden ist. Die G e s a m t q u o t e für alle Länderwird vom Alkoholbüro auf etwa 1.8 Millionen Gallonen be¬rechnet , und man plant , dieses Quantum , das dem viermonatlichenKonsum entspricht , später auf sechs Millionen jährlich zu erhöhen , vor¬ausgesetzt , daß die einführenden Länder sich zu gesteigerter Abnahmeamerikanischer Farmprodukte bereit erklären.

Urne, und BörseWiener Devisenkurse.

AuszahlungNominelle Notiz vom

6. Dez. mittags 7. Dez. mittags

Amsterdam . . .Geld

285 18Ware

286 78Geld

285 .05Ware

286 65Athen. - .- - .-Belgrad . . . .Berlin . . . . . 168 95 169 95 168 95 169 95Brüssel. 98 44 99 04 98 35 98 95Budapest ' ) . . . . 124 295 — 124 295 - .-Bukarest . . . . — — - .—Kopenhagen . . . 102 25 103 25 103 00 104 00London . 23 05 23 25 23 2188 234188Madrid -) . . . . 57 30 57 90 57 .30 57 90Mailand . . . . 37 35 37 55 37 36 37 56Newyork 7) . . . 444 00 448 00 452 50 456 50Oslo. 115 00 116 00 115 75 116 75Paris. 27 75 27 91 27 75 27 91Prag 7). 21 0250 21 1450 21 0150 21. 1350Sofia . . . . . 4 .96 5 — 4 96 5 00Stockholm . . . . 118 00 119 00 11875 119 75Warschau . . . . 79 61 80 09 79 61 80 09Zürich. 137 28 138 08 137 25 138 05

' ) Abrechnungskurs.

J) Der Kurs versteht sich sür Kassa nach Eingang.

Wiener Dalutenkurse.Wien , 7. Dez . Amerikanische 444 .50 Geld , 454.50 Ware ; Belgische

97.85 (98.65); Bulgarische 3.97 (4.03) ; Dänische 101.70 (103.30);Deutsche 168.35 (169.55) ; Englische 23.047/s (23.287/s); Französische27.63 (27.83) ; Holländische 283.85 (285.85); Italienische 37.27 (37 .55) ;Jugoslawische 8.48 (8.60) ; Norwegische 114.45 (116.05); Polnische79.35 (79.95) ; Rumänische 3.42 (3.46) ; Schwedische 117 .45 (119.05) ;Schweizer 136.75 (137.9p); Spanische 55.70 (56.50) ; Tschechische 20.60(20.80); briefliche Zahlung oder Schecks Newyork 449 .90 (456 .80, derKurs versteht sich sür Kassa nach Eingang ).

Züricher Devisenkurse.

Zürich , 8. Dez. Paris 20.2125 ; London 16.83 ; Newyork 328.25;Brüssel 71.65; Mailand 27.20 ; Madrid 42 .20; Holland 207 .65 ; Ber¬lin 123.15; Wien , offiziell 72.65, Noten 577/s ; Stockholm 86.90 ; Oslo84.65 ; Kopenhagen 75.25 : Prag 15.33 ; Warschau 57.95 ; Belgrad7.— ; Bukarest 3.05 ; Japan 102.—.

Innsbrucker Marktbericht.Innsbruck , 9. Dezeniber.

Die Zufuhren aus dem Gemüsemarkte bewegen sich in bescheidenenGrenzen , die Zahl der Marktbeschicker wird immer kleiner , der Absatzstockt; es hat den Anschein, als ob manche Haushalle infolge sonstigerAnschaffungen sür den Winter nur das Ällernotwendigfte an Lebens-Mitteln kaufen . Neu angeboten wurden lediglich einheimische Mispeln— ansonsten blieb das Angebot an Obst und Gemüse unverändert —desgleichen die Preise . Bei Auslandsware wäre das reichhaltig«Angebot an Weihnachtsware wie Datteln , Nüsse, Haselnüsse , Rosinen,Mandeln und dergleichen erwähnenswert . Mit Lutter ist der Marktversorgt . Die Eier dürften im Preise den Höhepunkt erreicht haben.Aus dem Fisch- und Geslügelmarkt haben sich Tauben etwas ver¬billigt ; im übrigen herrscht lediglich hier ein etwas regerer Verkehr.Auf dem Fleischmarkt ist bei Kalbfleisch eine Herabsetzung des Preiseszu verzeichnen . Angeltesert wmden : 94 Rinder , 452 Schweine,

Page 21: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

Seit « 20. Nr . 284. »Innsbrucker Nachrichten' Samstag , den 9. Dezember 1988.

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18t Kälber , 148 Schafe , 45 Kitze und Lämmer , 144 B ertel Fleischund sieben Schlachtpserdc.

Marktpreise nach den Angaben des Städtischen Marktamles:Rindfleisch , prima , 2.63 bis 8.—, sekunda 2.20, 2.40, 2.60, tertio

1.60, 2.—, 2.20, Lungenbraten 3.40, Schweinefleisch 2.50 bis 2.30,Kalbfleisch 1.60 bis 3.— Hammelfleisch 1.30 bis 1.70, Pferdefleischohne Bein , vorderes , 1.—, hinteres 1.40, Pserderoltbraten 1.40,Pserdefelchzunge (Stück) 2.—, Pserdehacksleisch 1.20, Pserüesclchslclschl .40 bis 1.80, Pserdewürste 1.60, Pserdefett 1.60, Pferoclandiäger perPaar —.30, Pserdeleber und °milz 2.—, Pserdeherz und -nierc 1.40,Pferdekuttelsleck —.60, Bserderollschinken 2.—, Hirschwildbret 1 —als 2.—, Rehwildbret 1.— bis 3.—, Rehjunaes 1.—, HasenwildbcetL.— bis 2.80, Hasenjunges 1.—, Tauben (Stück) 1.—, Poulark 3.30,Brat - und Backhuhn 3.60 Suppenhuhn 3 —, Ganse 3.—, Enten 3.40,Fasan (Stück ) 2.60 bis 4.—, Kapaune (Stück) 3.60, Indian 3.40 S.

Fische : Forellen 10.—, Karpsen 2.40 bis 3.—, Schellfisch 3.—, See¬lachs 2.—, Kabeljau 2.—, Seehecht 4.—, Makrelen 2.40, Merlan 2.40,Stockfisch—.80, Schill , Zcnder 4.—, Lachssilet 2.— , Kabelsausile : 2.40,Flußhecht 4.—, Karbonaden 3.—, Saibling 5.—, Goldbarsch 3.—, See¬aal 2.—, Bodenseeselchen 3.40 S.

Eier (4 Stück) —.66, frisch —.70, vollsrisch —.78 bis —.80, Kalk-und Kühlhauseier —.60, Butter 4.— bis 4.80, Topsen —.90, Butter-chmalz 3.80 S.

Käse : Eldomer 4.40, Gorgonzola 4.80, Parmesan 7.60, Graukase1.60, Stangenkäse , vollsett , 2.40, halbfett 2.—, Romadur 2.— 8

Kartoffeln —.18 bis —.20, Kipfler —.40, Weißkraut —.15, Blcu-"raut —.30, Sauerkraut —.60, Rübenkraut —.60, Kobl —.30 dis—.40, Federkohl (Stück) - .30 bis —.50, Sproßkohl — SO bis —.60,ohne Stengel 1.60, weiße Rüben —.20 bis —.30, gelbe Rüben — 30bis —.40, 'Rohnen —.30 Kohlrabi —.40, ausgelofte F seien —.80,Endivie (Stück) —.10 bis —.15, Feldkürbis —.10. Gartenkrefle 1.50,Spinat 1.—, Sellerie (Stückt —.20 bis —.40, Petersilie (Bund ) — .10,Schnittlauch (Bund ) —.05 vis —.08, Porree —.10, Pastinak (Stück)—.10, Bierrettiche (Stück) —.05 bis —.10, Kren 2.—, Knoblouw 1.20,Zwiebel —.35, Schwarzwurzel 1.—, Dörrbirnen 1.20, Aepsel ' —.50bis 1.—, Birnen —.40 bi ; 1.—, Mispeln 1.20, Nüsse 2.— S.

Fremde Ware: Italienischer Karfiol (Stück) —.60 bis — .70,Knoblauch 1.50, Zwiebeln —.40 bis —.50, Kren 4.—, Aepsel —.80bis 1.60, Birnen —.80 bi; 1.—, Quitten 1.—, Orangen 1 —, Manda¬rinen 1.20, Zitronen (Stück) —.10 bis —.12, Malagarrauben 3.20,Kastanien 1.10, Nüsse 1.20 bis 2.40, Erdnüsse 2.—, Kakisrüchte 2.80,Datteln 2.40 bis 6.—, Dörrkastanien 1.60, Feigen 1 — ins 1.20, IastaGrape Fruit 1.—, Paranüsse 2.80, Kokosnüsse (Stück) 1.40 bis 1.50,italienisches Petersilienkrcut 2.50, Haselnllste 4.—, Mandeln 6.—,Rosinen 2.80 , Doxeln 1.20 S.

'VeceinsnadfpicfftmHeimatw chr, Frauenortsgcuppe Innsbruck . Montag , den 11. d. M .,

8.15 Uhr abends Vollversammlung im Saale des Landeskulturraics.Erscheinen dringend erbeten , da Restausgabe der Näharbeiten fürWeihnach :en er olgt.

Tiroler Kaiserjägerbund , Ortsgruppe Höttlng . Sonntag 10 Uhrvormittags Frühschoppen m Gasthaus „Löwen " in hötting.

KaiserschützenKegelklub. Samstag 3 Uhr Kegelscheiben im Klukheim„Wilder Mann ".

Tiroler Landsmannschaft , Ortsgruppe St . Nikolaus . Die Mitgliederwerden ersucht, zu der am 10. d. M . 10 Uhr vormittags im Gasthaus„Eiche " stattfindenden Besprechung wegen des Weihnachtsbeschcrungs-abends bestimmt zu erfche nen und eventuell Spenden mitzub .üngen.

Khevenhüller -fSiebener -lVund , Landcsgruppe Innsbruck . Sains-tag Kcgelabend . Sonntag vormittags Treffpunkt „Bürgerbräu ". Jah¬reshauptversammlung bis auf weiteres verschoben.

Kamercdschaftsvercin gedienter Soldaten . Samstag 8 Uhr abendsChristbau rgeierrbreckinuna im Dereinsheim Gasthos „Hellenstainer " .Vollzähliges Eischeiren Pflicht.

Verein dar Oesterreich-Schlesier . Samstag im Großgasthos „Kreid"Nikoloabend des Vereines der Deutschen aus Mähren und Schlesien.Beginn 8 Uhr cbends.

Verein dar Deutschen aus Mähren und Schlesien . Samsiag R kolo-abcnd im Großgasthos „Kreid " . Beginn 19 Uhr.

Sudeteuteutscher Heimatbund . Nächsten Samstag , den 16. d M .,Iulseier im Gasthos „Breinößl " .

Verein der Deutscbsüdtiroler . Am 9. d. M . ab 20 Uhr Untcrhcl-tungsabenü im „Weißen Kreuz " mit Tanz . Ebenfalls am 9. d . M.ab 20 Uh^ Vercinsabend im Hotel ,Grauer Bär " .

Innsbrucker Turnverein . Alle Vereinsanachörigen werden aus dieheute abends 8 Uhr im Gasthos zum „Goldenen Löwen " in Höttingstattsinderden Iulseier des Turnvereins „Friesen ", Hötting , aufmerk¬sam gemccht.

Skiklub Innsbruck . Sonntag Ranggerköpfl . Teilnehmer TreffvurktHauptbahnhos um 8.40 Uhr.

Sportverein Innsbruck . Dienstag abends Nikolokneipe im Vereins-Heim Gasthof ,Milder Mann ". Jeder Teilnehmer wird ersuchst einAustaulchg 'eschenk im Mindestwerle von 1 8 mitzubringen.

Alt -Tiroler Heiinai - und Dolkstrachtenerhaltungsverein . Samstagim Gasthcs „Weißes Röhl " , Kiebachzasse, Vereinsabend mit gebräuch¬licher gegenseitiger Nikolausbescherung.

Trachteaoereiu „DSprugger ". Samstag 8 Uhr gemütlicher Ver¬einsabend im Pereinsheim Großgasthos „Büchsenhausen ".

Trachtenoerein „D ' Inntaler ". Samstag Probe im „Lodronischentzos", Pradl.

Volksirachtenverein „Almrausch ". Samstag 20 Uhr Probe im Ver¬einsheim beim „Tcngler " in der Au.

Trachtenverein „Landler ". Samstag 8 Uhr gemütlicher Vereins¬abend mit Probe im Vereinsheim.

*

Der Bund deutscher Radfahrer Tirol und der Eis¬lausverein Tirol in Innsbruck haben sich ausgelöst.

Mnttoovtcn ist 6d)ciftte(tunQ? „Vorsicht" : Nach der Verordnung vom 30. Juni 1933, BGBl . 275,

können Hypothekardarlehen , soweit sie innerhalb der Mündelsicherheitliegen , nicht vor 1. Mai 1935 durch Kündigung fällig gestellt werden,es sei denn , daß der Verpflichtete mit mehr als einer regelmäßigwiederkehrenden Zinsrate im Rückstände bleibt.

? „Adoption , Schwaz " : Bei einer Scheidung von Pfleaeeltern wirdein in Pflege genommenes Kind dem Pslegeelternteil überlassen , beiwelchem, nach Ansicht des Gerichtes , das Wohl des Kindes am bestengewährleistet erscheint. Bestimmte Regeln lassen sich hiefür nicht aus¬stellen.

7 „Erbrecht bei Scheidung , Schwaz " : Der überlebende Ehegatteverliert sein gesetzliches Erbrecht am Nachlasse des verstorbenen Ehe¬gatten nur dünn , wenn die Ehe aus dem Verschulden des überleben¬den Ehegatten geschieden wurde . Sonst bleibt das gesetzliche Erbrech:der Ehegatten durch eine Scheidung unberührt.

? „Ankauf deutscher Wertpapiere " : Es ist in Oesterreich derzeitohneweiters möglich, gegen Bezahlung von Schillingen von einemim Inlande ansässigen Oesterreicher deutsche Wertpapiere , die beieiner deutschen Bank sich im Depo : befinden , zu lausen . Dies ergibtsich daraus , daß durch die verschiedenen Dcviscnvcrordnungen einderartiger Kauf in keiner Weise untersagt oder beschränkt ' wurde.Bei einem Kauf ist jedoch daraus Bedacht zu nehmen , daß der aus¬ländische Erwerber deutscher Wertpapiere im Verkauf derselben ledig¬lich Sperrmark ausbezaylt erhält , die ein Disagio von 30 bis 40 Pro¬zent gegenüber dem Kurs der Reichsmark hat.

? „Währing , Wörgl " : Die Höhe der dem Vorschußverein zustehen¬den Zinsen hat sich nach dem Vertrag zu richten , oen Sie mit derVorschußkasse geschlossen haben . Eine gesetzliche Festsetzung vonHöchstzinsen ist bisher nicht erfolgt und "Vereinbarungen über dieHöhe der Zinsen sind nur durch die Wucherbestimmungen begrenzt.

Ton- Kammer-LichtspieleRettungsheim Susanna im Bade mit Magda Schneider

Das schönste Qeschenh _ ein !Bec^ iand =!Bach!1. Vom sterbenden Rokoko. Novellen von ß . H. Bartsch . 33. Bergiand Inder Arktis (Die österreichische Spitzbergen -Fahr : 1931. Die Frauen am Napoleon. Ein Lebensbild von Gertrude Areti.2. Drei Frauen . Novellen von Franz Karl Ginzhey . (Nur in der Ans- Mit reichem Bildschmuck nach Originalaufnahmen . Großoktavformat . 82 Bildtafeln . Batistleinenband . . . 8 3 .70

gab » zu 8 ».10 za haben .) 34. Die ScfclfTmelsterln. Roman aus Alt-Linz von Maria Anna Die Frauen um Friedrich den Großen . Von Otto R. Gervais.IJi. Der Kanzler von Tirol . 2 Bande . Historischer Roman von Her - Kaltentauser . »68 Seiten Großoktav . 24 Bilder . Batistleinenband . . . 8 8 .70

man Sclimid 35. Der Ruf der Heimat . Roman von Friderike Maria Winternitz . Schönbrunn -Sanssouci . Der Roman des Siebenjährigen Krieges.5. Der göttliche Knß. Roman von Maria Peteani . 36. Moskau diktiert . Belsebeobachtangen in Rußland von Franz Von Erwtn Weill . Großoktav . 446 Seiten , 26 Bildtafeln.8. Die Jungfrau . Roman von Barbra Ring. Krotsch . Illastriert . Batistleinen. 8 8 .707. Die Hochzeit des Mönchs. Die Rlchterln . Novellen von 0 . F. Meyer . 38. Die Madonna mit der Armbanduir and andere Novellen von Karl Flamme aus Spanien . Der Roman des Ignatins von Loyola von8. Martin Overbeek . Der Roman eines reichen langen Mannes. Von 37. Requiem. Ein Mozart -Roman von Erwin Weill . Illustriert . Erwin Weill . Großoktavformat , zahlreiche Bildtafeln . Batist-

Felix Salten . Hans Strobl _ •“ “ '» band - - . S 8.709-GO*Zwei Welten . 2 Bd. Ein Marco-Polo-Roman von Egmont Coleros . 39. Zwei Männer spielen am die Welt. Ein Roman ans näohstor Zelt Zwischen Karwendel and Dolomiten. Nene Gedichte von Barth.

11. Der Sternsteinhof . Eine Dorfgeschichte von L. Anzengrnber . von Adolph Johannes Fischer . RchnW 1 » «tistleinen gebunden , mit Golddruck , in ^12. Der Knabe Leonhard . Ein Roman aus Salzburgs Biedermeiertagen 40. Lachendes Land und lachende Lent ’. Ein lustiges Lese- und Vor- 0 b mir leuchten die Sterile . Gedichte von Arthur von' wällp 'ach

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Page 22: und Landesbibliothek Tirol - Universität Innsbruck

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